Jahresbericht 2010/2011 - BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen ...
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Zu konstatieren ist also, dass wir als Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten enorm<br />
viel Wissen, Technik, Ressourcen <strong>und</strong> Vorsorgesysteme in die Verbesserung der<br />
Unfallvorsorge <strong>und</strong> der Rettungssysteme gesteckt haben, <strong>und</strong> dass diese Maßnahmen<br />
erfolgreich waren. Und dennoch: Bei den Unfallzahlen ist es insgesamt nicht<br />
gelungen, Verkehr sicherer zu machen.<br />
<strong>B<strong>und</strong></strong>esvorstand<br />
Wie sieht es nun bei den Verletzten- <strong>und</strong> Getötetenzahlen aus? Bild 4 gibt wieder die Datengr<strong>und</strong>lage des Statistischen<br />
<strong>B<strong>und</strong></strong>esamtes Wie sieht es wieder: nun bei den Verletzten- <strong>und</strong> Getötetenzahlen aus? Bild 4 gibt wieder die<br />
Datengr<strong>und</strong>lage des Statistischen <strong>B<strong>und</strong></strong>esamtes wieder:<br />
Anzahl<br />
600000<br />
500000<br />
400000<br />
300000<br />
200000<br />
100000<br />
0<br />
1950<br />
1952<br />
1954<br />
1956<br />
1958<br />
1960<br />
1962<br />
1964<br />
1966<br />
1968<br />
1970<br />
1972<br />
1974<br />
1976<br />
Verletzte, Getötete<br />
1978<br />
1980<br />
1982<br />
1984<br />
1986<br />
1988<br />
1990<br />
1992<br />
1994<br />
1996<br />
1998<br />
2000<br />
2002<br />
2004<br />
Bild 4: Entwicklung Bild 4: Entwicklung der Verletzten- der <strong>und</strong> Verletzten- Getötetenzahlen <strong>und</strong> Getötetenzahlen in der <strong>B<strong>und</strong></strong>esrepublik in der Deutschland, <strong>B<strong>und</strong></strong>esrepublik Quelle: Statistisches <strong>B<strong>und</strong></strong>esamt,<br />
www.destatis.de Deutschland, (15.09.<strong>2010</strong>) Quelle: Statistisches <strong>B<strong>und</strong></strong>esamt, www.destatis.de (15.9.<strong>2010</strong>)<br />
Es zeigt sich:<br />
– Das statistische Risiko, innerhalb eines bestimmten Zeitraums (etwa eines Jahres) im Straßenverkehr verletzt zu<br />
werden, ist von 1950 bis etwa 1980 angestiegen. Seit 1980 ist es relativ konstant, wobei seit etwa 2000 eine<br />
schwach sinkende Tendenz erkennbar ist.<br />
– Das statistische Risiko, innerhalb eines bestimmten Zeitraums (etwa eines Jahres) im Straßenverkehr getötet zu<br />
werden, ist von 1950 bis 1970 stark angestiegen <strong>und</strong> von 1970 bis heute stark gesunken. Heute bewegen wir uns<br />
auf einem nie vorher erreichten, „hohen“ Sicherheitsniveau, bei dem aber immer noch täglich elf Menschen getötet<br />
werden.<br />
Der letzte Bef<strong>und</strong> ist sicherlich die Erfolgsgeschichte der Verkehrssicherheitsarbeit, <strong>und</strong> dieser Erfolg soll nicht in<br />
Frage gestellt werden. Zu diesem Rückgang der Getötetenzahlen haben viele Faktoren beigetragen:<br />
Jahr<br />
Verletzte (Skala links) Getötete (Skala rechts)<br />
– Die Fahrzeuge wurden durch eine Vielzahl von Techniken, Konzepten, Motoren <strong>und</strong> Systemen sicherer.<br />
– Die Fahrer wurden erfahrener <strong>und</strong> im Mittel auch deutlich älter, also durchschnittlich vorsichtiger (vor allem dann,<br />
wenn es viele Fahranfänger gibt, gibt es viele Unfälle).<br />
– Die Einführung des Sicherheitsgurtes brachte entscheidende Verbesserungen.<br />
– Verbesserte Rettungsdienste, Hubschrauber, Notärzte <strong>und</strong> vor allem auch die allgemeine Verbreitung von Handys<br />
erlauben eine schnellere <strong>und</strong> bessere Versorgung von Unfallopfern.<br />
– In vielen ländlichen Bereichen sorgt die Abnahme der (jüngeren) Bevölkerung dafür, dass es schon gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
nicht mehr zu so vielen schweren Unfällen kommen kann.<br />
– In vielen Städten sorgen die großen Verkehrsmengen schon dafür, dass die Geschwindigkeiten nicht zu hoch<br />
werden können, <strong>und</strong> langsame Verkehre sind sicherer.<br />
– Bau <strong>und</strong> Ausbau eines hierarchischen gegliederten Straßennetzes sorgen ebenfalls dafür, dass die Verkehrsteilnehmer<br />
voneinander getrennt werden (werden alle Verkehrsteilnehmer streng voneinander getrennt, indem man<br />
jedem seine eigene Infrastruktur baut, dann kann es auch keine Unfälle zwischen zwei verschiedenen Gruppen<br />
mehr geben).<br />
2006<br />
2008<br />
20000<br />
18000<br />
16000<br />
14000<br />
12000<br />
10000<br />
8000<br />
6000<br />
4000<br />
2000<br />
0<br />
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