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Jahresbericht 2010/2011 - BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen ...

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<strong>B<strong>und</strong></strong>esvorstand<br />

PRESSEMITTEILUNG VOM 19.04.<strong>2011</strong><br />

Wer fährt trinkt nicht, wer trinkt fährt nicht<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong> <strong>gegen</strong> <strong>Alkohol</strong> <strong>und</strong> <strong>Drogen</strong> im Straßenverkehr für absolutes <strong>Alkohol</strong>verbot am Steuer<br />

Hamburg/Bamberg (nr). Der <strong>B<strong>und</strong></strong> <strong>gegen</strong> <strong>Alkohol</strong> <strong>und</strong> <strong>Drogen</strong> im Straßenverkehr (B.A.D.S.) hat seine langjährige<br />

Forderung nach einem absoluten <strong>Alkohol</strong>verbot im Straßenverkehr bekräftigt.<br />

Trotz jahrzehntelanger Aufklärung über die Gefahren von <strong>Alkohol</strong> im Straßenverkehr sei immer noch ein erschreckend<br />

hoher Anteil an durch alkoholisierte Kraftfahrer verursachten Verkehrsunfällen mit zum Teil schweren Folgen<br />

zu verzeichnen, sagte der Präsident des B.A.D.S., Dr. Peter Gerhardt, am Rande einer Tagung der Organisation am<br />

Wochenende im bayerischen Bamberg. „Auf Gr<strong>und</strong> der positiven Erfahrungen mit dem seit Jahren bestehenden <strong>Alkohol</strong>verbot<br />

für Fahranfänger erscheint es uns im Interesse der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer nunmehr geboten,<br />

das Verbot zukünftig generell für alle Kraftfahrer vorzuschreiben“, so Gerhardt weiter.<br />

Die derzeitige Rechtslage mit einem abgestuften Sanktionskatalog bei Straftaten <strong>und</strong> Ordnungswidrigkeiten ist für<br />

den einzelnen Bürger kaum noch verständlich. Zudem verleiten die bisherigen Gefahrengrenzwerte (0,3/0,5/1,1 Promille)<br />

allzu sehr dazu, sich an diese Grenzwerte heranzutrinken.<br />

Das vom B.A.D.S. deshalb geforderte generelle <strong>Alkohol</strong>verbot am Steuer schränkt den Einzelnen nicht unzumutbar<br />

ein. „Es geht nicht darum, den <strong>Alkohol</strong>genuss zu ächten, vielmehr ist die Forderung nach einem generellen <strong>Alkohol</strong>verbot<br />

am Steuer das notwendige <strong>und</strong> eindeutige Signal, dass <strong>Alkohol</strong> <strong>und</strong> Fahren nicht miteinander zu vereinbaren<br />

sind“, sagte der Präsident. Der B.A.D.S. verweist in diesem Zusammenhang auf die vor Jahren geführte Diskussion<br />

über die sanktionsbewehrte Regelung der Anschnallpflicht. Die auch damals als Eingriff in die freie Entfaltung der<br />

Persönlichkeit jedes Einzelnen scharf kritisierte Vorschrift ist inzwischen voll akzeptiert <strong>und</strong> hat zu einem deutlichen<br />

Rückgang von Toten <strong>und</strong> Verletzten im Straßenverkehr geführt.<br />

Der Präsident des <strong>B<strong>und</strong></strong>es <strong>gegen</strong> <strong>Alkohol</strong> <strong>und</strong> <strong>Drogen</strong> im Straßenverkehr verwies darauf, dass schon jetzt Umfragen<br />

zeigten, dass man sich in Deutschland mit deutlicher Mehrheit für ein generelles Verbot von <strong>Alkohol</strong> am Steuer ausspreche.<br />

Nachdem mildere Maßnahmen bislang nicht ausreichende Wirkung gezeigt hätten, sei nunmehr der Gesetzgeber<br />

gefordert.<br />

Der <strong>B<strong>und</strong></strong> <strong>gegen</strong> <strong>Alkohol</strong> <strong>und</strong> <strong>Drogen</strong> im Straßenverkehr wurde 1950 gegründet. Nach der Satzung des gemeinnützigen<br />

Vereins gehören zu seinen Aufgaben unter anderem die Aufklärung über die Gefährlichkeit von <strong>Alkohol</strong> <strong>und</strong> <strong>Drogen</strong><br />

im Straßenverkehr <strong>und</strong> die Förderung der Forschung auf diesem Gebiet. Der Schwerpunkt seiner Erziehungs<strong>und</strong><br />

Aufklärungsarbeit wird von 19 Landessektionen getragen. Er finanziert seine Arbeit hauptsächlich aus den von<br />

Staatsanwaltschaften <strong>und</strong> Gerichten zufließenden Geldbußen, Spenden <strong>und</strong> aus Mitgliedsbeiträgen.<br />

Nachruf<br />

Klaus Börkei †<br />

10<br />

Am 09.09.<strong>2011</strong> ist Polizeidirektor a.D. Klaus Börkei in Schwelm im Alter von 70 Jahren gestorben.<br />

Für die Landessektion Nordrhein-Westfalen war er seit mehr als 20 Jahren als<br />

stellvertretender Vorsitzender tätig. Ihm war besonders daran gelegen, die Zusammenarbeit<br />

mit dem Institut für Rechtsmedizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf zu intensivieren.<br />

Mit Prof. Dr. Thomas Daldrup veranstaltete er zahlreiche wissenschaftliche Trinkversuche<br />

zur Sensibilisierung des juristischen Nachwuchses.<br />

Wir verlieren mit Klaus Börkei einen engagierten Mitstreiter, der stets bescheiden, fre<strong>und</strong>lich<br />

<strong>und</strong> hilfsbereit war <strong>und</strong> deswegen von allen geachtet wurde.<br />

Klaus Börkei hat sich um den B.A.D.S. verdient gemacht. Wir sind ihm zu großem Dank<br />

verpflichtet <strong>und</strong> werden seine Arbeit <strong>und</strong> seinen besonderen Humor stets in guter Erinnerung<br />

behalten.

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