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Jahresbericht 2010/2011 - BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen ...

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<strong>B<strong>und</strong></strong>esvorstand<br />

PRESSEMITTEILUNG VOM 18.01.<strong>2011</strong><br />

Wegfahrsperren erhöhen die Verkehrssicherheit<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong> <strong>gegen</strong> <strong>Alkohol</strong> <strong>und</strong> <strong>Drogen</strong> im Straßenverkehr macht sich stark für Wegfahrsperren nach<br />

<strong>Alkohol</strong>genuss<br />

Hamburg (nr). „Wegfahrsperren minimieren die Gefahren durch <strong>Alkohol</strong> im Straßenverkehr“ – darauf hat heute der<br />

<strong>B<strong>und</strong></strong> <strong>gegen</strong> <strong>Alkohol</strong> <strong>und</strong> <strong>Drogen</strong> im Straßenverkehr (B.A.D.S.) hingewiesen. So wie der Verkehr durch die Absenkung<br />

der Promillegrenzen <strong>und</strong> die Einführung des <strong>Alkohol</strong>nachweises auch in der Atemluft sicherer geworden ist, so<br />

machen auch die sogenannten Wegfahrsperren Sinn, sagte heute (18.01.<strong>2011</strong>) der Präsident des B.A.D.S., Dr. Peter<br />

Gerhardt.<br />

Gerhardt verwies insbesondere auf Erfahrungen in den USA <strong>und</strong> in Schweden. „Dort registriert man seit der Einführung<br />

von Wegfahrsperren eine niedrigere Rückfallquote von <strong>Alkohol</strong>sündern als in Deutschland. Es wird ein Atemalkohol-Messgerät<br />

mit dem Anlasserrelais des Fahrzeugs verb<strong>und</strong>en, das den Start des Motors erst freigibt, wenn<br />

der Fahrer eine Atemprobe abgegeben hat <strong>und</strong> der Atemalkoholgehalt unterhalb des eingestellten Grenzwertes liegt“,<br />

so der Präsident. Das Gerät sei <strong>gegen</strong> Manipulationen besonders gesichert <strong>und</strong> speichere alle Ereignisse wie Atemproben<br />

oder versuchte Manipulationen in einem Datenspeicher. Die Sperre erinnere den Fahrer permanent daran,<br />

sich verantwortungsbewusst zu verhalten, sagte Gerhardt weiter. „Auch wenn eine flächendeckende Einführung der<br />

Geräte nicht umsetzbar sei, so könnte doch im Rahmen der Wiedererteilung der Fahrerlaubnis nach <strong>Alkohol</strong>fahrten<br />

die Benutzung der Wegfahrsperren zu einer deutlichen Reduzierung der Rückfallquote führen.“<br />

Die Bedenken von Experten, dass die Sperre möglicher Weise dazu verführe, sich an die Promille-Grenze heranzutrinken,<br />

nehme seine Organisation durchaus ernst.<br />

„Wir meinen jedoch, dass eine Null-Promille-Grenze diese Gefahr ausschließen kann“, sagte Dr. Gerhardt. Der B.A.D.S.<br />

halte die Zulassung von Wegfahrsperren allerdings vordringlich im Rahmen einer einheitlichen EU-Regelung für sinnvoll.<br />

Angesichts der immer bestehenden Möglichkeit, dass sich betroffene Autofahrer auch ans Steuer von fremden Fahrzeugen<br />

ohne Wegfahrsperre setzen könnten, sei einheitliche Ahndung von Verstößen unabdingbar.<br />

Insbesondere sei die Frage zu erörtern, wie bei <strong>Alkohol</strong>sündern die Arbeits- <strong>und</strong> Beschäftigungssituationen berücksichtigt<br />

werden könnten. In diesen seien <strong>Alkohol</strong>-Wegfahrsperren kaum praktikabel, weil z.B. in einem Fuhrpark unterschiedliche<br />

Mitarbeiter flexibel auf unterschiedliche Fahrzeuge zurückgreifen müssten“, so der Präsident des <strong>B<strong>und</strong></strong>es<br />

<strong>gegen</strong> <strong>Alkohol</strong> <strong>und</strong> <strong>Drogen</strong> im Straßenverkehr.<br />

Der <strong>B<strong>und</strong></strong> <strong>gegen</strong> <strong>Alkohol</strong> <strong>und</strong> <strong>Drogen</strong> im Straßenverkehr wurde 1950 gegründet. Nach der Satzung des gemeinnützigen<br />

Vereins gehören zu seinen Aufgaben unter anderem die Aufklärung über die Gefährlichkeit von <strong>Alkohol</strong> <strong>und</strong> <strong>Drogen</strong><br />

im Straßenverkehr <strong>und</strong> die Förderung der Forschung auf diesem Gebiet. Der Schwerpunkt seiner Erziehungs<strong>und</strong><br />

Aufklärungsarbeit wird von 19 Landessektionen getragen. Er finanziert seine Arbeit hauptsächlich aus den von<br />

Staatsanwaltschaften <strong>und</strong> Gerichten zufließenden Geldbußen, Spenden <strong>und</strong> aus Mitgliedsbeiträgen.<br />

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