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Abi-Zeitung (PDF) - ABI BRINGS INSANITY

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schichtsbuch zu leben schien und der wohl seine eigentliche geschichtliche Mission darin sah, uns bei<br />

jeder Gelegenheit auf die Situation des Saarlandes (Rückgliederung, Kohleabbau...) hinzuweisen<br />

Sebastian Jacob, den manchmal die Beschaffenheit seiner Oberarme mehr interessierten als der<br />

Unterricht und der zum Pienzer des Jahrganges gewählt werden wollte<br />

Andreas Glaser, auch unter dem Decknamen ‘Glasi-Hasi’ zu erkennen, der durch seine Erd kundenoten<br />

heruntergezogen und durch die Ähnlichkeit seines und Herrn Frölichs Pullover auffällig wurde<br />

Christian Faltin, der als einziger den Mut aufwies, in Geschichte eine Facharbeit zu schreiben, der<br />

sich traute, die klare “Sitzgrenze” zwischen weiblichen und männlichen Historikerlein zu bilden<br />

und der seine Angst vor grünen Männchen überwunden zu haben schien<br />

Christine Mähn, die eigentlich immer da und ordentlich war, immer nicht zu BK gehen wollte<br />

und die den Kurs mit Apfelschnitten und ihre Wortbeiträge mit ausholenden Gesten versorgte und<br />

bereicherte<br />

Elske Schönhals, die die ‘Maschine’ überhaupt war, deren geschichtliche Mission es war, Morde<br />

und letzte Stunden (Hitler, Hindenburg...) aufzudecken und deren Beschäftigungs therapie das Falten<br />

von Papiervögeln und das Malen von Labyrinthen war<br />

Verena Bronder, die sich nach der 12. Klasse entschied, doch lieber eine Ausbildung zur Fachinformatikerin<br />

zu absolvieren und den Geschichtskurs verließ<br />

Da waren’s nur noch 12<br />

Melanie Gruber, die im Taumel eines geographischen Brainstormings Hongkong Japan zu ordnete,<br />

die eine klare Verfechterin des Rechts des Kurses, die Weihnachtsgeschichte zu hören war und die<br />

sich auch sonst nicht scheute, zu sagen, was wir bräuchten<br />

Lisa Baum, auch als ‘Maschine 2’ bekannt, die sich scheute, etwas über sich selbst zu schrei ben<br />

Nicole Zahn, die die Fensterfront mit Blättern versorgte, immer da und immer höfl ich war und die<br />

als einzige im Kurs die Erlaubnis von Herrn Hoffmann hatte, reinzurufen<br />

Herr Hoffmann, unsere Leitgans, dem wir seine Ruppigkeiten, mit denen er uns ab und an erfreute,<br />

und seine manchmal etwas verwirrenden Befehle („Jetzt machen Sie mal gaaaanz langsam!“ Und<br />

im nächsten Moment: „Hopp, hopp, zack, zack, das muß alles ein bißchen schneller gehen, wir<br />

haben nicht ewig Zeit.“) immer wieder und gerne verziehen.<br />

Ebenfalls vergaben wir seine ihm eigene Aussprache einiger wichtiger ‘Geschichtlichkeiten’; im<br />

Grunde wußten wir ja, daß ‘Räädebewegung’ Rätebewegung, ‘Kennidi’ Kennedy, ‘Leber-Regierung’<br />

Labour-Regierung, ‘Östreich’ Österreich und ‘Wiettnam’ Vietnam hieß.<br />

Herrn Hoffmann verdanken wir auch die Erkenntnis, die wir gerne an alle Historikeranwärter<br />

weitergeben wollen, daß man in einem Geschichtsleistungskurs NICHT die ganze Zeit Ge schichten<br />

erzählt bekommt („Sie haben wohl auch alle nur Geschichte Leistung gewählt, weil Sie dachten<br />

ich erzähle Ihnen endlose Geschichten.“).<br />

Vielleicht liegt tief darin, in dieser Erkenntnis, seine starre Abneigung, uns die Weihnachts geschichte<br />

vorzulesen, begründet; an Weihnachten allein kann es nicht liegen – er las uns auch nicht die Ostergeschichte<br />

vor . . .<br />

Weiterhin erhielt die vorher namenlose Terrororganisation ihren Namen ‘Trio Infernale’ durch Herrn<br />

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