22.02.2013 Aufrufe

Abi-Zeitung (PDF) - ABI BRINGS INSANITY

Abi-Zeitung (PDF) - ABI BRINGS INSANITY

Abi-Zeitung (PDF) - ABI BRINGS INSANITY

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Das Grauen begann am 25.09.1999, als sich<br />

36 kleine Schüler ( Stammkurse Mathe und<br />

Biologie), 2 betreuende Animateure (Frau Baurngartner<br />

und Herr Frölich) und Buslenker Siggi<br />

auf den Weg machten, um fremde Kulturen zu<br />

erobern. Bevor die "Studienfahrt" in unser Urlaubsdomizil<br />

Nizza angetreten werden konnte,<br />

standen die angehenden <strong>Abi</strong>turienten vor der<br />

unlösbaren Formel: Gepäck > Stauraum im Bus<br />

=> Lösung = nicht verzagen, Busfahrer fragen.<br />

Busfahrer gefragt, nicht verzagt. So konnten<br />

auch die letzten Reste unserer lebensnotwendigen<br />

Flüssigkeiten eingeladen werden. Nach<br />

strapaziösen 12 l/2 Stunden Fahrt erblickten<br />

wir Stücke eines uns unbekannten Ökosystems:<br />

das Meer. Auf einem Parkplatz wollten wir der<br />

neuen Zivilisation freundlich unser Nationalspiel<br />

Fußball vorführen. Dabei begrüßten wir<br />

die Franzosen, die wir dort antrafen, mit einem<br />

gekonntem Schuß gegen ihre geöffnete Autotür.<br />

Auch die Schüler des LK-Französisch waren<br />

nicht in der Lage uns die netten Worte unserer<br />

EU-Freunde zu erläutern. (Die Redaktion: Das<br />

waren ja auch keine Franzosen, sondern Italiener)<br />

Der Anfang war gemacht, aber von da an<br />

hielten wir uns lieber zurück und verkehrten nur<br />

mit den, in der Bungalowanlage angetroffenen,<br />

gleichsprachigen Mitmenschen (Krefelder). Die<br />

Freundlichkeit der Rheinländer wurde von diesen<br />

aber schamlos ausgenutzt, denn Nacht für Nacht<br />

belagerten sie unsere Bungalows und wir wurden<br />

langsam in die einheimischen Wälder vertrieben.<br />

Die gemütlichen, sonnigen Frühstücke(n) und<br />

die feucht-fröhlichen mit Gitarrenklängen<br />

durchsetzten Saufabende wurden immer wieder<br />

nur durch unsere kulturbesessenen Animateure<br />

Klaus und Ilona unterbrochen. Nicht dass manche<br />

Kultur-Highlights wie Stadtbesichtigungen,<br />

Picasso-Museum und Künstlerkolonien nicht interessant<br />

gewesen wären, aber eine Strecke von<br />

mehreren Kilometern läßt sich auch mit einem<br />

hohem Alkoholspiegel nicht in 15 Minuten bewältigen.<br />

Deswegen ist es nur verständlich, dass<br />

wir die Strandaufenthalte allen anderen Ideen<br />

vorzogen. Hindernisse wie Kieselsteine und die<br />

26<br />

Es ist Nizza ´99...<br />

niedrige Wassertemperatur ließen sich von unserer<br />

Elite spielend überwinden, jedoch waren<br />

wir immer wieder froh abends nach "Hause" zu<br />

kehren. Denn dort erwarteten uns neben dem<br />

Swimmingpool auch eine Boulebahn, Tennisplätze,<br />

Basketballplatz, und, und, und. Dazu<br />

kamen noch die abendfüllenden (im wahrsten<br />

Sinne des Wortes) Programmpunkte unserer<br />

Animateure wie zum Beispiel die Verkostung<br />

von Wein und Oliven. Klaus offenbarte uns<br />

sogar seine Kochkünste und bereitete fur uns<br />

Kuskus zu. Und nicht nur darin ist er ein Held.<br />

Selbstlos wollte er am letzten und einzigen<br />

regenreichen Tag sein Leben riskieren und die<br />

kleinen Mädels der Bungalows 4, 5 und 6 vor den<br />

tosenden Fluten, die zu einer Überschwemmung<br />

umzuschlagen drohten, retten. Sogar der für die<br />

Zeit der Studienfahrt selbsternannte Batman<br />

(Bettman) alias Sinock, stand nur fassungslos<br />

da und schaute zu, wie Klaus seine Hose hochkrempelte<br />

und mit Hilfe eines Eimers versuchte,<br />

dem reißenden Strom Herr zu werden. Die Folge<br />

davon: die Sammelarbeit von Zigarettenkippen<br />

am nächsten Morgen blieb uns erspart. Trotzdem<br />

nahmen die Aufräumarbeiten eine gewisse Zeit<br />

in Anspruch, so dass wir teils müde, teils angetrunken<br />

die Rückfahrt nach Hause antraten.<br />

Text: Anna Faubel & Adnela Hanusic

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!