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Tolle Stimmung, tolle Spiele und einfach gute laune. Sogar die Trauer um das verlorene halbfinale war emotional und echt und steigerte das zusammengehörigkeitsgefühl. aus dem hit „54, 74, 90, 2006“ der Band Sportfreunde Stiller wurde kurzerhand „54, 74, 90, 2010“ und die Party ging weiter. Sogar ansonsten eher unwillige zeitgenossen ließen sich gerne von der freude anstecken. und endlich ist es wieder soweit: in genau 61 Tagen, 5 Stunden, 36 minuten und 36 Sekunden rollt der Ball in Südafrika. So viele waren es zumindest, als diese kolumne geschrieben wurde. also gar nicht mehr so viel zeit, aber das fieber scheint doch nur langsam zu steigen. die aus der Vergangenheit bekannten Szenarien um fans, die sich erfolglos um karten bemühen, und solche, die karten wie aktien mit erheblichen gewinnaussichten handeln, bleiben noch aus. fans mit spekulativem interesse haben mehr karten geordert, als sie wirklich brauchen und bezahlen können. ihr Pech ist nun, dass sie alle karten – wie bestellt – auch bekommen und noch lange nicht alle karten sind ausverkauft. gerade hat die fifa beschlossen, die Preise zu senken und die kontingente für einheimische fans zu erhöhen. das sieht für einige spekulative kartenhändler nach einer Wirtschaftskrise aus. Tja, auch hier hat man offenbar nichts gelernt. grund für die kaufzurückhaltung seien absolut überzogene Preisaufschläge in Südafrika. Sogar eine übernachtung im zelt koste schon 70 euro, schreibt eine fanvertreterin. aber trotzdem: gerade nach der letzten kOLumne Das Runde muss wieder ins Eckige Foto: Marion Englert LeBensArT PFArrEr jENS HELLEr MIT FAMILIE Wenn man will, kann man das sportliche Großereignis des Jahres auch so wie die Autoren der Web-Enzyklopädie Wikipedia beschreiben: „Die fußball-Weltmeisterschaft der Männer, offiziell fIfA World Cup, ist ein fußballturnier für Nationalmannschaften, durch welches alle vier Jahre der fußball-Weltmeister ermittelt wird. Veranstalter ist der Weltfußballverband fIfA.“ Aber wer will das schon? Wachrütteln möchte man den, der so ohne Begeisterung über eine fußball-WM spricht! Nur zu gerne erinnere ich mich an die WM in Deutschland vor vier Jahren. Wm in deutschland kann man nicht anders als sich einfach darauf zu freuen, dass der Ball endlich wieder rollt. Vor vier Jahren hatte man im Vorfeld auch nicht gedacht, dass die Wm ein Sommermärchen werden würde. Vor allem die Verfassung der nationalelf gab anlass zur Sorge: Würde sie die Vorrunde überstehen? Wohl kaum! diesmal ist die gruppe mit den gegnern australien, Serbien und ghana keinesfalls zu unterschätzen, wird aber auch kaum mehr als eine Pflichtaufgabe sein. und natürlich gibt es auch vor dieser Wm wieder anfragen über die form der nationalelf. das ist wahrscheinlich das sicherste zeichen dafür, dass es bald losgeht. Jede Wm braucht den berühmten funken, der überspringen muss, damit aus einem einfachen Verbandsturnier eine herzensangelegenheit wird. in Südafrika wird das bestimmt auch geschehen. Vielleicht mit hilfe der afrikanischen Wunderwaffe namens „Vuvuzela“. klingt ein wenig wie uwe Seeler, ist aber eine etwa unterarmlange Trompete aus Blech oder Plastik, die offenbar einen erheblichen lärm erzeugen kann und in afrikanischen Stadien dazu gehört. ich freue mich auf die Spiele und auch auf die afrikanische art, Stimmung zu machen. immerhin kann ich am fernseher die lautstärke regulieren. und natürlich wird deutschland Weltmeister, denn „54, 74, 90, 2014“ passt nicht recht in die melodie des refrains! ← Jens heller 69 Discover ME

Tolle Stimmung, tolle Spiele und einfach gute laune. Sogar die Trauer<br />

um das verlorene halbfinale war emotional und echt und steigerte das<br />

zusammengehörigkeitsgefühl. aus <strong>de</strong>m hit „54, 74, 90, 2006“ <strong>de</strong>r Band<br />

Sportfreun<strong>de</strong> Stiller wur<strong>de</strong> kurzerhand „54, 74, 90, 2010“ und die Party<br />

ging weiter. Sogar ansonsten eher unwillige zeitgenossen ließen sich gerne<br />

von <strong>de</strong>r freu<strong>de</strong> anstecken. und endlich ist es wie<strong>de</strong>r soweit: in genau 61<br />

Tagen, 5 Stun<strong>de</strong>n, 36 minuten und 36 Sekun<strong>de</strong>n rollt <strong>de</strong>r Ball in Südafrika.<br />

So viele waren es zumin<strong>de</strong>st, als diese kolumne geschrieben wur<strong>de</strong>. also<br />

gar nicht mehr so viel zeit, aber das fieber scheint doch nur langsam zu<br />

steigen. die aus <strong>de</strong>r Vergangenheit bekannten Szenarien um fans, die sich<br />

erfolglos um karten bemühen, und solche, die karten wie aktien mit erheblichen<br />

gewinnaussichten han<strong>de</strong>ln, bleiben noch aus. fans mit spekulativem<br />

interesse haben mehr karten geor<strong>de</strong>rt, als sie wirklich brauchen und<br />

bezahlen können. ihr Pech ist nun, dass sie alle karten – wie bestellt – auch<br />

bekommen und noch lange nicht alle karten sind ausverkauft. gera<strong>de</strong> hat<br />

die fifa beschlossen, die Preise zu senken und die kontingente für einheimische<br />

fans zu erhöhen. das sieht für einige spekulative kartenhändler<br />

nach einer Wirtschaftskrise aus. Tja, auch hier hat man offenbar nichts<br />

gelernt. grund für die kaufzurückhaltung seien absolut überzogene Preisaufschläge<br />

in Südafrika. Sogar eine übernachtung im zelt koste schon 70<br />

euro, schreibt eine fanvertreterin. aber trotz<strong>de</strong>m: gera<strong>de</strong> nach <strong>de</strong>r letzten<br />

kOLumne<br />

Das Run<strong>de</strong> muss wie<strong>de</strong>r ins Eckige<br />

Foto: Marion Englert<br />

LeBensArT<br />

PFArrEr jENS HELLEr<br />

MIT FAMILIE<br />

Wenn man will, kann man das sportliche Großereignis <strong>de</strong>s Jahres auch so wie die Autoren <strong>de</strong>r Web-Enzyklopädie Wikipedia<br />

beschreiben: „Die fußball-Weltmeisterschaft <strong>de</strong>r Männer, offiziell fIfA World Cup, ist ein fußballturnier für Nationalmannschaften,<br />

durch welches alle vier Jahre <strong>de</strong>r fußball-Weltmeister ermittelt wird. Veranstalter ist <strong>de</strong>r Weltfußballverband fIfA.“<br />

Aber wer will das schon? Wachrütteln möchte man <strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r so ohne Begeisterung über eine fußball-WM spricht! Nur zu<br />

gerne erinnere ich mich an die WM in Deutschland vor vier Jahren.<br />

Wm in <strong>de</strong>utschland kann man nicht an<strong>de</strong>rs als sich einfach darauf zu<br />

freuen, dass <strong>de</strong>r Ball endlich wie<strong>de</strong>r rollt. Vor vier Jahren hatte man im Vorfeld<br />

auch nicht gedacht, dass die Wm ein Sommermärchen wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>.<br />

Vor allem die Verfassung <strong>de</strong>r nationalelf gab anlass zur Sorge: Wür<strong>de</strong><br />

sie die Vorrun<strong>de</strong> überstehen? Wohl kaum! diesmal ist die gruppe mit <strong>de</strong>n<br />

gegnern australien, Serbien und ghana keinesfalls zu unterschätzen, wird<br />

aber auch kaum mehr als eine Pflichtaufgabe sein. und natürlich gibt es<br />

auch vor dieser Wm wie<strong>de</strong>r anfragen über die form <strong>de</strong>r nationalelf. das ist<br />

wahrscheinlich das sicherste zeichen dafür, dass es bald losgeht. Je<strong>de</strong> Wm<br />

braucht <strong>de</strong>n berühmten funken, <strong>de</strong>r überspringen muss, damit aus einem<br />

einfachen Verbandsturnier eine herzensangelegenheit wird. in Südafrika<br />

wird das bestimmt auch geschehen. Vielleicht mit hilfe <strong>de</strong>r afrikanischen<br />

Wun<strong>de</strong>rwaffe namens „Vuvuzela“. klingt ein wenig wie uwe Seeler, ist aber<br />

eine etwa unterarmlange Trompete aus Blech o<strong>de</strong>r Plastik, die offenbar<br />

einen erheblichen lärm erzeugen kann und in afrikanischen Stadien dazu<br />

gehört. ich freue mich auf die Spiele und auch auf die afrikanische art,<br />

Stimmung zu machen. immerhin kann ich am fernseher die lautstärke<br />

regulieren. und natürlich wird <strong>de</strong>utschland Weltmeister, <strong>de</strong>nn „54, 74, 90,<br />

2014“ passt nicht recht in die melodie <strong>de</strong>s refrains! ←<br />

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