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Magazin 197303

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insbesondere aus dem<br />

Bereich des Katastrophenschutzes,<br />

verstärkt. Auf<br />

diese Unterstützung wird<br />

das Rettungswesen aber<br />

auch in Zukunft angewiesen<br />

sein. Dies hätte jedoch zur<br />

Folge, daß der<br />

Katastrophenschutz<br />

hinsichtlich seiner<br />

Mitwirkung im Rettungswesen<br />

unter das zu<br />

erwartende Gesetz fallen<br />

würde. Beide Voraus-<br />

Katastrophenschutz sollte<br />

daher insgesamt von der<br />

Geltung des Gesetzes<br />

ausgenommen werden und<br />

nicht nur, wie im Gesetz<br />

vorgesehen, für den<br />

Krankentransporteinsatz.<br />

Diese Regelung könnte man<br />

durchaus in Kauf nehmen,<br />

damit nicht die ansonsten<br />

begrüßenswerte Reform des<br />

Rettungswesens zu Fall<br />

gebracht wird. Denn in der<br />

Praxis ist es doch so, daß<br />

•<br />

Beifahrer eines Krankenkraftwagens<br />

gilt<br />

1. die Anerkennung als<br />

Rettungssanitäter oder<br />

2. das Zeugnis über den<br />

bestandenen 2. Abschnitt<br />

der ärztlichen Prüfung oder<br />

das Zeugnis über die<br />

bestandene zahnärztliche<br />

Staatsprüfung oder der<br />

Nachweis über eine<br />

außerhalb des Geltungsbereiches<br />

des Grundgesetzes<br />

erworbene<br />

und MHD nicht im Sinne<br />

einer praktischen Lösung<br />

der Verbesserung der<br />

Situation im Krankentransport-<br />

und Rettungsdienst<br />

liegen.<br />

Zur Verdeutlichung wird<br />

angeführt, was die in<br />

Zusammenarbeit mit allen<br />

Rettungsdiensten im<br />

Deutschen Normenausschuß<br />

festgelegte DIN 75080<br />

aussagt :<br />

•<br />

,<br />

Krankentransportwagen sind grundsätzlich für den Transport von Nicht-Notfallpatienten bestimmt. Für eine<br />

Versorgung fehlt der erforderliche Raum für Notarzt und Rettungssanitäter, als auch auch die notwendige<br />

medizinische Ausstattung.<br />

setzungen, die Krankenbeförderung<br />

mit<br />

Fahrzeugen nach DIN<br />

75080 und die Gestellung<br />

der als Rettungssanitäter<br />

ausgebildeten Beifahrer,<br />

kann der Katastrophenschutz<br />

aber nicht erfüllen.<br />

Das würde bedeuten, daß<br />

der Katastrophenschutz<br />

nach Ablauf einer<br />

Übergangszeit von der<br />

Mitwirkung im Rettungswesen<br />

ausgeschlossen<br />

werden müßte. Dies wäre<br />

aber zum Nachteil des<br />

Rettungswesens und<br />

natürlich auch zum Nachteil<br />

der betroffenen Menschen,<br />

um die es geht. Darüber<br />

hinaus würde der<br />

Katastrophenschutz insofern<br />

Schaden nehmen , als seine<br />

Helfer nicht mehr<br />

ausreichende Möglichkeit<br />

hätten, ihre Fähigkeiten<br />

anzuwenden und<br />

fortzubilden. Der<br />

ohnehin nur an eine<br />

subsidiäre Mitwirkung des<br />

Katastrophenschutzes im<br />

Rettungswesen gedacht ist,<br />

nämlich in den schon<br />

erwähnten Zeiten<br />

überdurchschnittlicher<br />

Beanspruchung, in denen<br />

eigene Kräfte des Rettungswesens<br />

nicht oder nicht<br />

ausreichend verfügbar sind.<br />

Zu dem vorliegenden<br />

Gesetzentwurf über die<br />

Beförderung von Personen<br />

mit Krankenkraftwagen<br />

haben die drei<br />

Hilfsorganisationen<br />

Arbeiter-Samariter-Bund,<br />

Johanniter-Unfall-Hilfe und<br />

Malteser-Hilfsdienst eine<br />

gemeinsame Stellungnahme<br />

verfaBt, in der sie ihre<br />

Bedenken gegen diesen<br />

Entwurf äußern.<br />

Der § 25, Abs. 3 des<br />

Gesetzentwurfes lautet:<br />

"Als Nachweis für die<br />

fachliche Eignung als<br />

gleichwertige ärztliche oder<br />

zahnärztliche Ausbildung<br />

oder<br />

3. das Zeugnis über eine<br />

abgeschlossene Ausbildung<br />

als Krankenpfleger,<br />

Krankenschwester oder<br />

Kinderkrankenschwester. u<br />

Dieser Forderung nach der<br />

fachlichen Qualifikation<br />

stimmen alle drei<br />

Organisationen jedoch nur<br />

zu, solange es sich hierbei<br />

um den Beifahrer von<br />

solchen "Krankenkraftwagen<br />

U handelt, die<br />

nach ihrer Beschaffenheit,<br />

Ausstattung und<br />

Ausrüstung "Rettungswagen<br />

(RTW)" sind. Gleiches<br />

jedoch für den Beifahrer<br />

des Krankenkraftwagens<br />

zu fordern, der nach<br />

Ausstattung und<br />

Ausrüstung als II Krankentransportwagen<br />

(KTW)"<br />

anzusehen ist, kann nach<br />

Auffassung von ASB, JUH<br />

"Rettungswagen sind zum<br />

Herstellen und Aufrechterhalten<br />

der Transportfähigkeit<br />

von Notfallpatienten<br />

vor und während<br />

der Beförderung bestimmt;<br />

Krankentransportwagen<br />

sind grundsätzlich für die<br />

Beförderung von Nicht­<br />

Notfallpatienten bestimmt. "<br />

Die drei Hilfsorganisationen<br />

verweisen in ihrer Stellungnahme<br />

auch auf die<br />

allgemeine Begründung<br />

zum Gesetzentwurf über<br />

den Beruf des Rettungssanitäters,<br />

in der die<br />

AufgabensteIlung des<br />

Rettungssanitäters klar<br />

umrissen wird. Danach sei<br />

seine Au fgabe, "bei der<br />

Handhabung des speziellen<br />

ärztlichen Instrumentariums<br />

zur Reanimation zu<br />

assistieren, mit dem die<br />

nach DIN 75080 genormten<br />

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