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Magazin 197303

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Fortsetzung<br />

von Umschlagseite 2<br />

Anschaulichkeit und Vollkommenheit<br />

eines Lehrund<br />

übungsmodells neue<br />

Wege gewiesen.<br />

Das Bemühen um erfolgreiche<br />

Unterrichtung immer<br />

größerer Gruppen jener<br />

Helfer, die zur Lebensrettung<br />

bereit und am Ort<br />

des Unfallgeschehens<br />

spontan dazu gezwungen<br />

sind, drängte nach der<br />

Möglichke it, dem ausbildenden<br />

Arzt eine<br />

sichere Kontrolle über den<br />

übenden Laienhelfer an<br />

die Hand zu geben. Vor<br />

allem aber blieb der<br />

Wunsch nach einem Gerät<br />

spürbar, das den Schüler<br />

zwingt, relativ lange Zeit<br />

die Technik der kombinierten<br />

bzw. abwechse lnden<br />

Wiederbelebung richtig zu<br />

üben, ehe das Gerät die<br />

Anzeichen wiederkehrenden<br />

Lebens erkennen läßt.<br />

Aus diesen überlegungen<br />

li nd - weil Herzmassage<br />

nur denkbar ist in<br />

Verbindung mit Beatmung<br />

- wurde der hier gezeigte<br />

übungs· Thorax zu einem<br />

Demonstrations- und<br />

übungsgerät für die<br />

kombinierte Wiederbelebung<br />

gestal tet.<br />

Dem Lernenden vermittelt<br />

es klare Einsicht in die<br />

Anatomie des Brustkorbs<br />

und läßt den physikalischen<br />

Kompressionsvo rgang des<br />

He rzens zwischen Brustbein<br />

und Brustwirbelsäule<br />

auch aus größerer Entfernung<br />

deutlich erkennen.<br />

In einem Schauglas<br />

erscheint bei sachgemäß<br />

ausgeführter Herzmassage<br />

ei n kräftiger nBlutstrom " I<br />

der die Glaswand bespült.<br />

Für das Auge des<br />

des Beschauers<br />

entsteht dadurch der<br />

Eindruck· ei ner zum Gehirn<br />

strömenden Blutmenge von<br />

ca. 100 ml pro Kompression.<br />

Die Erfahrung hat gezeigt,<br />

daß Herzmassage bei<br />

Kreislaufstillstand schwere<br />

Schädigungen nach sich<br />

ziehen kann, wenn sie nicht<br />

fehlerfrei ausgeführt wird.<br />

Dieser ü bungs-Thorax<br />

bietet darum die Möglichkeit<br />

Die auswechselbare Gesichtsmaske ist 5 0 gearbeitet,<br />

daß sie eine der Lehre entsprechende spaltbreite<br />

Öffnung des Mundes ebenso gestattet, wie ein leichtes<br />

Schließen der natürlich geformten Nasenflügel bei der<br />

Mund-zu-Mund-Beatmung. Der Kopf ist reklinierbar<br />

und gibt die Atemwege nur bei vorschriftsmäßiger<br />

Uberstreckung frei.<br />

zur Demonstration und<br />

Erkennung solcher<br />

Gefahren im Unterricht -<br />

wie z. B. Rippenbrüche mit<br />

Lungenverletzung en,<br />

Organverletzungen an<br />

Leber, Magen, Milz usw.<br />

Falsche Handhaltung, zu tief<br />

oder zu hoch angesetzter<br />

Druckpunkt, nicht senkrechte<br />

Druckrichtung oder andere<br />

Fehler beantwortet das<br />

Modell mit Wirkungslosigkei<br />

t im Kreislauf.<br />

Im Schauglas erscheint<br />

kei n oder nur ei n sehr<br />

schwach e r FI Ü 55i9 ke i tss trom .<br />

Der transparente Aufbau<br />

des Modells läßt' auch die<br />

Ventilations-Kapazität der<br />

Lu ngen im Brustraum<br />

deutlich sichtbar werden.<br />

Das Gerät gestattet die<br />

exakte Kontrolle des<br />

Lernend en mit Hilfe eingebauter<br />

Meßinstrumente,<br />

die dem ausbildenden Arzt<br />

die erreichten Druckwerte<br />

getrennt voneinander<br />

anzeigen :<br />

1.<br />

Den mittle ren Beatmungsdruck<br />

in den Luftwege n bei<br />

der Atemspende am Kopftei<br />

l des Gerätes in<br />

Zenti mete r IWasse rsäule.<br />

Dieses Instrument kontrolliert<br />

somit gleichzeitig den<br />

festen Mundkontakt bzw.<br />

den Sitz einer Beatmungsmaske<br />

oder eines ORO­<br />

Tubus.<br />

2.<br />

Den Druck in Kilopond (kp),<br />

der bei jeder Kompression<br />

auf das Brustbein ausgeübt<br />

wi rd .<br />

3.<br />

Den Druck in Millimeter!<br />

Quecksilbersäule (mm!Hg),<br />

der sich be i erfolgreicher<br />

Kompressionstechnik im<br />

Minimalkreislauf allmählich<br />

aufbaut und<br />

während der ganzen Dauer<br />

der Wiederbelebung<br />

erhalte n werden muß, auch<br />

wenn die Helfer sich gegenseitig<br />

abwechseln.<br />

Die farbigen Sektoren der<br />

Instrumente lasse n den<br />

cptim alen Bereich für ei ne<br />

wirkung svolle Herzmassage<br />

klar erkennen.<br />

Der Versuch, diese W erte<br />

zu erreichen, führt den<br />

Schüler zwangsläufig zu<br />

fehlerfreiem Handeln hinsichtlich<br />

Dru ckrichtung,<br />

Druckstärke und Frequenz.<br />

Er soll mit wenig Druck<br />

beginnen und diesen nach<br />

und nach steigern, um sich<br />

das nötige Feingefühl für<br />

die Technik langsam abe r<br />

sicher anzueignen.<br />

Bei richtiger Körper· und<br />

Armhaltung während der<br />

äußeren He rzmassage blickt<br />

der übende in ei n ca. 4 cm<br />

großes Auge, dessen Pupille<br />

sich bei korrekter Technik<br />

nach einiger Zeit zu<br />

verengen beginnt.<br />

Das bisher nur theoretisch<br />

vermittelte Wisse n um die<br />

Pupil lenreakti on als zuver·<br />

lässiges Zeichen wieder·<br />

ke hrenden Lebens erfährt<br />

an diesem Modell eine<br />

wichtige praktische<br />

Ergänzung .<br />

Die nur langsam bei exakter<br />

Technik eintretende<br />

Verengung der Pupille<br />

zwingt ihn, seine Tätigkeit<br />

über ei nen längeren Zeit·<br />

raum hinweg auszuführen<br />

und erfüllt hierdurch eine<br />

wesentliche Forderung im<br />

Unterricht.<br />

Die Verengung der Pupille<br />

bleibt aus und die Zeiger<br />

der In strumente fallen auf<br />

Werte zurück, die unterhalb<br />

der Wirksamkeit liegen ;<br />

d. h. der Minimalkreislauf<br />

ist nicht ausreichend, wenn<br />

die Tech nik fehlerhaft oder<br />

ungenügend ausgeführt<br />

wird.<br />

Neben der Meßbarkeit des<br />

Beatmungsdruckes kann<br />

der übende wie der<br />

Betrachter die tatsächliche<br />

Luftfüllung der Lunge bei<br />

jedem Atemstoß wahrnehmen.<br />

Auch der Ventilationsellekt<br />

bei Anwendung beliebiger<br />

Beatmungsgeräte kann<br />

erprobt und gelehrt werden.<br />

Die auswechselbare<br />

Gesichtsmas ke ist so<br />

gearbeitet, daß sie eine der<br />

Lehre entsprechende spaltbreite<br />

Ollnung des Mundes<br />

ebenso gestattet wie ein<br />

le ich tes Schließen der<br />

natürlich geformten Nase n·<br />

fl ügel bei der Mund-zu­<br />

Mu nd-Beatmung.<br />

Der Kopf ist reklin ierbar und<br />

gibt die Atemwege nur bei<br />

vorschriftsmäßiger überstrecku<br />

ng frei.<br />

Insbesondere wird am<br />

übungs-Thorax deutlich,<br />

wie wichtig eine Koordi·<br />

nation zwischen Beatmung<br />

und Herzmassage ist. Jede<br />

unnötige Unte rbrechung<br />

der Massage führt sofort zu<br />

einem erhebl ichen<br />

Druckabfall im Blutkreislauf.<br />

Bei der Wiederbelebung<br />

bedeutet eine mangelnde<br />

Koordination eine<br />

Verminderung der über·<br />

lebenschancen.<br />

Die Konstruktion dieses<br />

inzwischen international<br />

bekannten Gerätes basie rt<br />

nicht zuletzt au f dem<br />

Erfahrungs- und Gedankenaustausch<br />

mit hervor·<br />

ragenden Fachl euten der<br />

Medizin und des Unfallrettu<br />

ngswesens im In· und<br />

Ausland.

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