Magazin 197303
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Helmut Freutel<br />
Polizeiboot<br />
mitPfiff<br />
Explosionssicherung ermöglicht<br />
Einlaufen in gasverseuchte Zonen<br />
Seit einigen Monaten<br />
verfügt die<br />
Wasserschutzpolizei<br />
Nordrhein-Westfalens über<br />
ein Polizei boot mit einer<br />
ganz besonderen Explosionssicherung.<br />
Sie ermöglicht<br />
es der Besatzung, auch<br />
in explosionsgefährdete<br />
gasverseuchte Zonen<br />
einzulaufen.<br />
Die Einsatzfähigkeit der<br />
Wasserschutzpolizei ist<br />
nicht zuletzt von der<br />
Qualität und Leistungsfähigkeit<br />
ihrer Boote<br />
abhängig. Mit der Verkehrsentwicklung<br />
auf dem<br />
\-\fasser, die, wie auf der<br />
Straße und Schiene, immer<br />
gröBere Formen annimmt,<br />
steigen auch die Anforderungen<br />
an den Bootsstreifendienst<br />
und die Zahl<br />
der Einsätze in Gefahrenfällen.<br />
Das Land Nordrhein-Westfalen<br />
hat deshalb in der<br />
Vergangenheit große<br />
Anstrengungen gemacht,<br />
um der Wasserschutzpolizei<br />
gute Einsatzmittel zur<br />
Verfügung zu stellen. Schon<br />
seit 1957 wurden schnellere<br />
und größere Boote für den<br />
P.hein gebaut, die bei<br />
jedem Wetter, ja selbst bei<br />
dichtem Nebel eingesetzt<br />
werden können . Moderne<br />
Radar- und Funkanlagen<br />
sowie Echolot gehören<br />
heute ganz einfach dazu<br />
Gefahren auf dem<br />
Wasser<br />
In zunehmendem Maße<br />
werden die Flüsse und<br />
Ströme auch als Transportweg<br />
für gefährliche Güter<br />
benutzt. Da hier, wie auf<br />
allen Verkehrsadern, Unfälle,<br />
Kollisionen oder die<br />
Tücke des Objekts nicht<br />
ausbleiben, Gefahren also<br />
26<br />
uberall lauern, müssen die<br />
Boote der Wasserschutzpolizei<br />
nicht nur schnell,<br />
sondern in ihrer Beschaffenheit<br />
auch so konstruiert<br />
sein, daß sie aktiv eingreifen<br />
können.<br />
Darum führen die Boote<br />
in der Regel Atemschutzgeräte<br />
und Gas- und<br />
Säureschutzanzüge mit, die<br />
es der Mannschaft ermöglichen,<br />
Menschen aus der<br />
Gefahrenzone zu holen und<br />
Maßnahmen zu ergreifen,<br />
die dazu dienen, Gefahren<br />
für die übrigen Verkehrsteilnehmer<br />
abzuwenden.<br />
.-<br />
Das Boot 8 der Wasserschutzpolizei NRW kann auch<br />
eingreifen, wenn bei Schiffsunglücken gefährliche<br />
Güter freiwerden.<br />
Neuzeitliche<br />
ExplosIonssIcherung<br />
Das eingangs erwähnte<br />
Boot, das der Innenminister<br />
von Nordrhein<br />
Westfalen, Willi Weyer,<br />
Ende vergangenen Jahres<br />
eeiner Bestimmung übergab,<br />
ist ein Ersatzbau für<br />
ein im Polizeidienst durch<br />
eingedrungene und entzündete<br />
Gase ausgebranntes<br />
Polizeiboot. Es<br />
hat rund 550000,- DM<br />
gekostet. Das 17 Meter<br />
Das Polizei boot kann völlig luftdicht abgeschlossen werden. Frischluft wird über die<br />
beiden hier zu sehenden Schnorchel vier Meter über dem Wasserspiegel angesaugt.