Magazin 197303
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IIKrankenträger"<br />
eingesetzt. CI<br />
In der Stellungnahme der<br />
drei vorgenannten<br />
Hilfsorganisationen folgen<br />
dann die bereits seit dem<br />
21 . Januar 1972<br />
unterbreiteten linderungsvorschläge,<br />
die<br />
Formulierungen enthalten,<br />
wonach der Einsatz<br />
ehrenamtlicher Helfer in der<br />
Qualifikation des<br />
Transportsanitäters<br />
ermöglicht wird, und ferner<br />
diesem Transportsanitäter<br />
nach Bewährung im<br />
Krankentransport die<br />
Möglichkeit des Einsatzes<br />
als Beifahrer des Rettungstransportwagens<br />
(RTW) in<br />
der Qualifikation als<br />
Rettungssanitäter erlaubt<br />
wird. Diese Lösung würde<br />
auch der von allen im<br />
Rettungsdienst tätigen<br />
Organisationen schon heute<br />
betriebenen Ausbildung<br />
entsprechen, nach der ein<br />
Transportsanitäter nach<br />
zwei Wochen theore tischen<br />
Unterrichts und vier Wochen<br />
klinischen Praktikums<br />
befähigt ist, als Beifahrer<br />
des Krankentransport·<br />
wagens alle während des<br />
Transportes auftretenden<br />
Notfallsituationen im<br />
Rahmen der Au sstattung<br />
und Ausrüstung des KTW<br />
zu beherrschen. Diese<br />
Auffassung wurde auch<br />
durch Gutachten von über<br />
30 lirzten und<br />
Wissenschaftlern bestätigt<br />
und erhärtet.<br />
In ihrer Stellungnahme<br />
führen die drei<br />
H i Ifsorgani sati onen,<br />
ASB, JUH und MHD, ferner<br />
an, daß durch die<br />
vorgesehene Regelung der<br />
Einsatz von ehrenamtlichen<br />
Helfern im Krankentransport<br />
unmöglich<br />
gemacht wird. Der Einsatz<br />
der freiwilligen Helfer im<br />
Krankentransport· und<br />
Rettungsdienst sei aber, so<br />
heißt es, "das stärkste<br />
Instrument für die<br />
Aufstellung, Aktivierung und<br />
den Fortbestand der<br />
Helfergruppen. 14<br />
Durch den vorgesehenen<br />
und eingangs zitierten § 25,<br />
Abs. 3 werde aber nicht nur<br />
die Freiwilligkeit in Frage<br />
gestellt, sondern auch die<br />
Grundlage für den<br />
freiwilligen Katastrophenschutz<br />
gefährdel.<br />
Wörtlich heißt es:<br />
uDenn für die im<br />
Die Grundausstattung der Rettungswagen muß der DlN-Norm 75080 entsprechen. Da.<br />
großräumige Fahrzeug erlaubt alle Maßnahmen zur Versorgung des Notfallpatienten.<br />
Der mit einem Arzt besetzte Rettungswagen ist sozusagen der verlängerte Arm des<br />
Krankenhauses.<br />
Katastrophenschutz der<br />
Länder tätigen freiwilligen<br />
Helfer der Organisationen<br />
gäbe es außer dem Fahrer<br />
des Krankenkraftwagens<br />
keine Einsatzmöglichkeit<br />
im sanitätsdienstlichen<br />
Bereich. Eine praktische<br />
Schulung für den<br />
Katastrophenfall wäre nicht<br />
mehr möglich und das<br />
Einsatzgerät des<br />
Katastrophenschutzes<br />
bl iebe im Rettungsdienst<br />
ungenutzt. Aus diesem<br />
Grunde müssen die<br />
Bestimmungen, nicht nur die<br />
Übergangsbestimmungen<br />
für das Gesetz über den<br />
Beruf des Rettungssanitäters,<br />
so angelegt<br />
werden, daß immer<br />
gewährleistet ist, auch<br />
freiwillige Helfer, die sich<br />
über 10 Jahre im<br />
Katastrophenschutz<br />
verpflichtet haben, im<br />
Rahmen der K-Schutz<br />
Au sbildung zur Qualifikation<br />
ei nes Rettungssanitäters<br />
heranzubilden und damit<br />
auch den Einsatz der<br />
Rettungswagen des<br />
Katastrophenschutzes zu<br />
gewährleisten. Ein solches<br />
Gesetz, das den Einsatz<br />
ehrenamtlicher Helfer auch<br />
im Krankentransport<br />
unmöglich macht, ist so<br />
nicht nur eine Bedrohung<br />
für die Existenz der<br />
freiwilligen<br />
Hi I fso rgan isatione n,<br />
sondern bringt außerdem<br />
die Konzeption des<br />
Erweiterten Katastrophen·<br />
schutzes in Gefahr und<br />
stellt nicht zuletzt die<br />
Funktion des Kranken·<br />
transportes für die Zukunft<br />
in Frage. C/<br />
Arbeiter-Samariter·Bund,<br />
Johanniter-Unfall-Hilfe und<br />
Maltese r-Hi Ifsd i enst<br />
betonen in ihrer Stellung·<br />
nahme ausdrücklich, daß es<br />
ihnen nicht darum geht, an<br />
den erforderlichen<br />
Voraussetzungen für die<br />
personelle Besetzung des<br />
Rettungs- oder Notarztwagens<br />
zu rütteln, sondern<br />
daß sie im Interesse aller<br />
Beteiligten die Funktion des<br />
Krankentransportes auch<br />
für die Zukunft<br />
sichergestellt wissen wollen.<br />
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