Geschwister behinderter Kinder - ifb - Bayern
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INFOBLATT<br />
<strong>Geschwister</strong><br />
<strong>behinderter</strong><br />
<strong>Kinder</strong><br />
Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen<br />
Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg
2<br />
Zur schnelleren Orientierung, für welche Leserinnen<br />
und Leser in welchem Alter uns die Bücher geeignet<br />
erscheinen, verwenden wir folgende Symbole:<br />
☺ für kleine <strong>Kinder</strong> zum Vorlesen und zum ersten Selberlesen<br />
� für 7- bis 12-Jährige � für 13- bis 17-Jährige � für Eltern � für Fachleute
Damit Sie hier auch wirklich finden,<br />
was Sie suchen<br />
Hier sind Bücher verzeichnet, die <strong>Geschwister</strong>beziehungen,<br />
Behinderungen, Krankheiten und die dadurch entstehenden<br />
besonderen Situationen in Familien zum Thema haben -<br />
<strong>Kinder</strong>bücher, Fachbücher, aber auch Romane. Dazu gestellt<br />
haben wir Filmtipps. Denn in Stadtbüchereien und Videotheken<br />
kann man Filme ausleihen, die man im Kino verpasst hat oder<br />
die man vielleicht gern noch einmal sehen möchte. Und falls im<br />
Fernsehen einer der hier genannten TV-Filme wiederholt werden<br />
sollte, lohnt es sich, ihn anzuschauen oder aufzunehmen. Die<br />
Anschriften der Institutionen, die Hilfen für Familien mit einem<br />
behinderten oder chronisch kranken Kind anbieten und die Kurse<br />
und Freizeiten für <strong>Geschwister</strong> veranstalten, sind am Schluss<br />
noch einmal zusammengefasst worden.<br />
Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Weil die<br />
besondere Beziehung zwischen <strong>Geschwister</strong>n mit und ohne<br />
Behinderung immer stärker von den Medien wahrgenommen<br />
wird, gibt es ständig neue Beiträge dazu.<br />
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4<br />
Literatur<br />
☺<br />
Achilles, Ilse & Schliehe, Karin: Meine Schwester ist behindert.<br />
20 Seiten, Bundesvereinigung Lebenshilfe<br />
für Menschen mit geistiger Behinderung, Marburg 1991.<br />
Hier erzählt ein Junge im Vorschulalter aus dem Alltag mit seiner behinderten<br />
Schwester Sophie. Wie sehr er sich manchmal ärgert, wie genau er die Sorgen<br />
seiner Eltern spürt und wie sich die Familie trotzdem gemeinsam freuen kann.<br />
Klare Sprache, anschauliche Zeichnungen.<br />
� und �<br />
Achilles, Ilse: ... und um mich kümmert sich keiner.<br />
Die Situation der <strong>Geschwister</strong> <strong>behinderter</strong> <strong>Kinder</strong>.<br />
230 Seiten, Ernst Reinhardt Verlag, München 2002.<br />
<strong>Geschwister</strong>beziehungen prägen fürs Leben, besonders dann, wenn eine<br />
Schwester oder ein Bruder behindert oder chronisch krank ist. Viel zu früh<br />
müssen die anderen <strong>Kinder</strong> in der Familie dann Rücksicht und Verantwortung<br />
übernehmen. Wie aus dieser Belastung Sozialkompetenz und Lebensmut entstehen<br />
kann, welche Kraftquellen es in diesen Beziehungen gibt, was Eltern<br />
tun können, um ihre <strong>Kinder</strong> weder zu überfordern noch zu vernachlässigen,<br />
wird in diesem Buch eindrucksvoll beschrieben.<br />
☺ für kleine <strong>Kinder</strong> zum Vorlesen und zum ersten Selberlesen<br />
� für 7- bis 12-Jährige � für 13- bis 17-Jährige � für Eltern � für Fachleute
�<br />
Axelsson, Majgull: Aprilhexe.<br />
512 Seiten, C. Bertelsmann, München 2000.<br />
Die schwer behinderte Desirée lebt seit ihrer Kindheit in einem Heim für geistig<br />
behinderte Menschen. Doch sie ist eine hoch intelligente Frau und obwohl<br />
sie weder gehen und sprechen kann, weiß sie die Welt auf ihre Art zu erkunden.<br />
Denn Desirée ist eine Aprilhexe. Sie hat die wundersame Fähigkeit, ihren<br />
verkrüppelten Körper zu verlassen und sich zu bewegen, wohin sie will. In die<br />
Welt ihrer drei Schwestern zum Beispiel, die von ihrer Existenz nichts wissen.<br />
Bis jede von ihnen einen Brief bekommt, der sie zwingt, sich mit der<br />
Vergangenheit auseinanderzusetzen. - Hier geht es um die Konkurrenz zwischen<br />
Frauen, um die Beziehung zwischen Müttern und Töchtern, die Liebe<br />
unter Schwestern und die Ausgrenzung von Menschen, die anders sind. Ein<br />
faszinierendes Buch!<br />
�<br />
Bank, Stephen P. und Still, Henry: <strong>Geschwister</strong>-Bindung.<br />
282 Seiten, dtv, München 1994.<br />
Das Buch enthält eine umfassende Untersuchung über die lebenslange<br />
Beziehung zwischen <strong>Geschwister</strong>n und deren Bedeutung für die<br />
Identitätsfindung. Ein kluger, allgemein verständlich geschriebener Leitfaden<br />
mit zahlreichen Beispielen. Ein Kapitel beschäftigt sich auch mit behinderten<br />
<strong>Geschwister</strong>n und ihrer Rolle in der Familie.<br />
� und �<br />
Baßler, Margit und Schins, Marie Thérése (Hg.):<br />
Warum gerade mein Bruder? 254 Seiten, Rowohlt, Reinbek 1992.<br />
Wenn eines ihrer <strong>Kinder</strong> stirbt, übersehen Eltern in ihrem Schmerz allzu oft das<br />
große Leid ihrer Töchter und Söhne. Oder sie erwarten eine andere Form der<br />
Trauer, als dies <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen möglich ist. In diesem sehr eindrucksvollen<br />
Buch berichten Mitarbeiterinnen des „Verwaiste Eltern Hamburg<br />
e.V.“ ausführlich über ihre Erfahrungen mit <strong>Geschwister</strong>n, die sie im Rahmen<br />
von Trauerseminaren betreuen. Jugendliche kommen in eigenen Texten zu<br />
Wort. Eine wichtige Hilfe für Eltern und <strong>Kinder</strong> in dieser schweren Zeit des<br />
Lebens.<br />
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�<br />
Dierks, Martina: Romeos Küsse. 303 Seiten, Altberliner Verlag, Berlin 2000.<br />
Paula ist seit ihrer Geburt behindert. Sie hat ihre Arme und Beine nur schwer<br />
unter Kontrolle. Das hindert sie nicht daran, von der ersten Liebe zu träumen<br />
und von einem selbstständigen Leben. Ihre Sehnsüchte, aber auch ihre<br />
Probleme unterscheiden sich nicht von denen ihrer nicht behinderten<br />
Schwester Josie. Dennoch braucht Paulas Selbstbewusstsein einen Extra-Kick.<br />
Den bekommt sie, als sie in einer Schultheater-Aufführung eine Rolle übernehmen<br />
kann. - Hier wird sehr gut dargestellt, was Mädchen in der Pubertät<br />
fühlen und wie ein behindertes Mädchen damit zurechtkommt. Nicht<br />
geschönt, spannend zu lesen.<br />
�<br />
Dierks, Martina: Die Rollstuhlprinzessin.<br />
96 Seiten, Altberliner Verlag, Berlin 2000.<br />
Kittys Eltern sind geschieden. Umso mehr freut sich Kitty auf einen Urlaub an<br />
der Ostsee mit ihrer Mutter und ihrem Bruder. Denn eine Freundin der Mutter<br />
soll mitkommen – und deren Tochter. Prima, eine Spielgefährtin, denkt Kitty.<br />
Und ist rundum enttäuscht, als sie feststellt, dass das Mädchen behindert ist<br />
und im Rollstuhl sitzt. Was soll man mit „so einer“ schon spielen? Kittys<br />
Bruder kommt mit der Situation besser zurecht. Erst nach einer Reihe schwieriger<br />
Situationen können auch Kitty und die „Rollstuhlprinzessin“ Freundinnen<br />
werden. Zwar geht es hier nicht um die Beziehung eines behinderten Kindes<br />
zu seinen <strong>Geschwister</strong>n, doch die unterschiedliche Reaktion von Kitty und<br />
ihrem Bruder macht deutlich, wie unterschiedlich die beiden mit Vorurteilen<br />
umgehen. Sehr schönes Buch, besonders zum ersten Selberlesen.<br />
☺ für kleine <strong>Kinder</strong> zum Vorlesen und zum ersten Selberlesen<br />
� für 7- bis 12-Jährige � für 13- bis 17-Jährige � für Eltern � für Fachleute
�<br />
Feth, Monika: Fee – Schwestern bleiben wir immer.<br />
186 Seiten, Verlag Bertelsmann, München 1999.<br />
Claire hat ihre Schwester Fee verloren. Mit vier Jahren erkrankte Fee an einer<br />
unheilbaren Stoffwechselkrankheit und musste rund um die Uhr gepflegt werden.<br />
Mit 19 Jahren starb sie. Auf einer Motorradreise mit ihrem Freund ins<br />
schottische Hochland beginnt Claire, den Tod der Schwester zu verarbeiten<br />
und von ihr Abschied zu nehmen. Ein sehr ergreifendes Buch.<br />
☺<br />
Fox, Paula: Paul ohne Jacob. 106 Seiten, Verlag Sauerländer, Aarau 1997.<br />
Täglich übt Paul, so zu tun, als gäbe es seinen durch das Down-Syndrom<br />
behinderten Bruder Jacob gar nicht. Es ärgert ihn, dass seine Eltern nur Augen<br />
für Jacob haben. Lediglich der Großvater versucht, in Paul positive Regungen<br />
für seinen Bruder zu wecken, allerdings mit wenig Erfolg. Doch zu Pauls<br />
Verblüffung ist Jacob allgemein beliebt - bei den Nachbarn, in den Läden. Da<br />
bröckelt auch Pauls Widerstand. So keimt zwar zum Schluss ein Funken<br />
Hoffnung auf, dennoch schildert die Geschichte hauptsächlich, wie groß die<br />
Hürden für die Liebe zwischen zwei Brüdern sein kann, wenn die Eltern ihre<br />
Zuwendung so einseitig auf ihr behindertes Kind richten. Sehr gute Lektüre für<br />
Familien, um zu diesem Thema ins Gespräch zu kommen.<br />
�<br />
George, Elizabeth: Nie sollst du vergessen.<br />
900 Seiten, Blanvalet, München 2001.<br />
Gideon Davies ist ein bekannter Geiger. Eines Tages aber muss er von der<br />
Bühne. Er kann keinen einzigen Ton mehr spielen. Mit Hilfe einer Psychiaterin<br />
versucht Gideon, die Ursache für seine musikalische Amnesie zu finden. Dabei<br />
gibt es Hinweise auf Gideons behinderte Schwester, die als Kleinkind starb –<br />
oder ermordet wurde. Das umfangreiche Buch ist mehr als ein Krimi und raffinierter<br />
als ein Gesellschaftsroman. Es beschäftigt sich – allerdings in sehr<br />
komplexer Handlung – mit Familiengeheimnissen.<br />
7
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� und �<br />
Gorman, Jacquelin: Das Seh-Glas meines Bruders.<br />
317 Seiten, Lübbe, Bergisch-Gladbach 2000.<br />
Jackie ist Schriftstellerin, verheiratet, Mutter einer Tochter. Sie lebt in Florida.<br />
Als sie an einem Augenleiden erkrankt, sich allein und hilflos fühlt, erinnert sie<br />
sich an ihre Kindheit, an ihre drei Schwestern und an ihren autistischen Bruder<br />
Robin. Sie durchlebt die Unsicherheiten und Probleme noch einmal. Jetzt wird<br />
ihr Vieles verständlich, was ihr früher ein Rätsel war. Besonders eindrucksvoll<br />
ist dieses Buch, weil es die Erinnerungen aus Sicht eines Kindes beschreibt<br />
und weil es darüber hinaus die Ängste einer Patientin vor unbekannten<br />
Therapien deutlich macht.<br />
☺<br />
Habermann-Horstmeier, Lotte: Karin und Max.<br />
120 Seiten, Petaurus-Verlag, Saarbrücken 1999.<br />
Karin ist zehn. Sie hat eine geistige Behinderung und bekommt epileptische<br />
Anfälle. Ihr Bruder Max ist sieben und manches Mal muss er zurückstecken -<br />
wegen Karin. Die liebevoll erzählten Geschichten aus dem Alltag der<br />
<strong>Geschwister</strong> zeigen dennoch, dass das Leben mit einem behinderten<br />
Menschen ganz normal sein kann. Die Leser erfahren viel über die Rivalität,<br />
aber auch über das Zusammengehörigkeitsgefühl der <strong>Geschwister</strong> - und sie<br />
lernen eine Menge über Entstehung, Diagnose und Therapie von Epilepsie.<br />
☺ für kleine <strong>Kinder</strong> zum Vorlesen und zum ersten Selberlesen<br />
� für 7- bis 12-Jährige � für 13- bis 17-Jährige � für Eltern � für Fachleute
�<br />
Hackenberg, Waltraud: Die psychosoziale Situation von <strong>Geschwister</strong>n<br />
<strong>behinderter</strong> <strong>Kinder</strong>. 269 Seiten, Edition Schindele, Heidelberg 1987.<br />
Hier liegt die erste umfassende Studie zu diesem Thema vor. Die Autorin, eine<br />
Wissenschaftlerin, hat Familienbeziehungen untersucht, <strong>Geschwister</strong> <strong>behinderter</strong><br />
<strong>Kinder</strong> befragt und analysiert, in welcher Form die Behinderung verarbeitet<br />
wird. Thema ist auch die Persönlichkeit der Eltern in Relation zu Art und<br />
Schwere der Behinderung und zu ihrer sozio-ökonomischen Situation. Für alle,<br />
die sich mit der Situation der <strong>Geschwister</strong> <strong>behinderter</strong> oder chronisch kranker<br />
<strong>Kinder</strong> fachlich näher beschäftigen wollen, ist dieses facettenreiche Buch<br />
Pflichtlektüre!<br />
�<br />
Hackenberg, Waltraud: <strong>Geschwister</strong> <strong>behinderter</strong> <strong>Kinder</strong> im Jugendalter<br />
– Probleme und Verarbeitungsformen.<br />
211 Seiten, Edition Marhold, Berlin 1992.<br />
Aufbauend auf der Studie an jüngeren <strong>Kinder</strong>n werden hier die Ergebnisse<br />
einer Längsschnittuntersuchung veröffentlicht. Die <strong>Geschwister</strong> sind zum<br />
Zeitpunkt der Befragung bereits im Jugendalter. In sehr differenzierter Weise<br />
zeigt die Autorin, wo Risikokonstellationen im Familienalltag lauern und welche<br />
Ressourcen es gibt, um das Leben mit einem behinderten <strong>Geschwister</strong><br />
positiv gestalten zu können.<br />
�<br />
Hammesfahr, Petra: Der Puppengräber.<br />
400 Seiten, Rowohlt Taschenbuchverlag, Reinbek 1999.<br />
Der geistig behinderte Ben wächst auf dem Land in behüteten Verhältnissen<br />
auf. Seine Schwestern sind zu Hause ausgezogen. Die Situation war für sie zu<br />
schwierig. Denn Bens Mutter hat sich ganz auf ihren Sohn eingestellt. Sie<br />
bewahrt ihn vor Anfeindungen, lässt ihm aber die Freiheit, im Wald und auf<br />
den Feldern herumzustreunen. Doch der 22-Jährige mit dem Verstand eines<br />
Kindes ist einigen Dorfbewohnern ein Dorn im Auge. Als im Sommer mehrere<br />
junge Mädchen verschwinden, gerät Ben in Verdacht... Ein vielschichtiger<br />
Krimi!<br />
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�<br />
Hammesfahr, Petra: Lukkas Erbe.<br />
384 Seiten, Rowohlt Taschenbuchverlag, Reinbek 2000.<br />
Das ist die Fortsetzung der Geschichte von Ben (siehe oben) und dem Verdacht<br />
der Dorfbewohner, erzählt von der Kommissarin, die hinter Bens Geheimnis<br />
kommen will.<br />
�<br />
Harel, Nira: Eine zuviel.<br />
111 Seiten, Alibaba-Verlag, Frankfurt a.M. 1998.<br />
Nach einer Fernsehsendung über behinderte <strong>Kinder</strong> beschließt Meravs Mutter,<br />
ein solches, im Stich gelassenes Kind aufzunehmen. Ihre Angehörigen reagieren<br />
nicht gerade freundlich. Die junge Merav erzählt sehr offen von den widersprüchlichen<br />
Erfahrungen und Gefühlen einer Familie, die plötzlich ein Kind<br />
mit Down Syndrom in ihrer Mitte hat.<br />
☺<br />
Hassenmüller, Heide: Kein Beinbruch.<br />
115 Seiten, Verlag Ellermann, Hamburg 1999.<br />
Der achtjährige Fußball-Fan Gerhard schämt sich für seine Zwillingsschwester<br />
Jeanette. Sie ist geistig behindert, kann nicht sprechen und laufen wie andere.<br />
Doch dann bricht sich Gerhard ein Bein. Im Krankenhaus denkt er viel über<br />
seine Schwester nach. Und weil er mit dem Gipsbein auch so etwas wie<br />
"behindert"ist, entwickelt er langsam mehr Verständnis für Jeanette. Ein im<br />
Ton sehr angenehmes, lebensnahes Buch.<br />
☺ für kleine <strong>Kinder</strong> zum Vorlesen und zum ersten Selberlesen<br />
� für 7- bis 12-Jährige � für 13- bis 17-Jährige � für Eltern � für Fachleute
�<br />
Jäckel, Karin: Mitleid? Nein danke!<br />
194 Seiten, Meisinger Verlagsgruppe, München 1990.<br />
Die Zwillingsschwestern Jesobel und Marion haben einen schweren Unfall.<br />
Marion ist danach durch eine Hirnschädigung schwerstbehindert. Jesobel hat<br />
Schuldgefühle ihrer Schwester gegenüber, so sehr, dass sie sogar versucht, die<br />
Schwester in der Klinik zu töten, um sie vor einem behinderten Leben zu<br />
bewahren. Der Alltag der Familie verändert sich, als Marion nach Hause<br />
kommt. Die Sorge der Eltern richtet sich jetzt ganz auf die behinderte Tochter.<br />
Schließlich gelingt es Jesobel, ihre Eltern zu überzeugen, Marion in eine Reha-<br />
Klinik zu bringen, denn dort kann sie besser gefördert werden. Eine sehr<br />
reflektierte, gut erzählte Geschichte.<br />
� und �<br />
Jansen, Hanna: Der gestohlene Sommer.<br />
190 Seiten, Thienemann, Stuttgart 2001.<br />
Andis gibt gut Acht auf seine kleine behinderte Schwester Theresa. Das muss<br />
er auch, denn die Mutter der beiden <strong>Kinder</strong> kommt mit ihrem Leben nicht<br />
zurecht und trinkt mehr, als sie verträgt. In den Ferien am See trifft Andis eine<br />
unkonventionelle, erfrischende Frau, die sofort guten Kontakt zu Theresa hat.<br />
Andis’ Gefühlswelt gerät total durcheinander. Ein Buch, das die Zerrissenheit<br />
eines Heranwachsenden sehr einfühlsam deutlich macht.<br />
� und �<br />
Janssen, Kolet: Mein Bruder ist ein Orkan.<br />
110 Seiten, Beltz-Verlag, Weinheim 1997.<br />
Das Leben mit Andreas, einem autistischen Jungen, ist anstrengend für die<br />
ganze Familie, auch wenn alle versuchen, die Verhaltensweisen des Jungen mit<br />
Humor zu nehmen. Als die Eltern beschließen, den Jungen in ein Heim zu<br />
geben, läuft seine Schwester Hannah mit ihm weg. Ein wunderbar geschriebenes<br />
Buch (aus dem Niederländischen übersetzt), das man immer weiter lesen<br />
möchte.<br />
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12<br />
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Jung, Mathias: <strong>Geschwister</strong>. Liebe, Hass, Annäherung.<br />
294 Seiten, emu-Verlag, Lahnstein 2001.<br />
Der Autor ist Psychotherapeut und Philosoph. Er bat Frauen und Männer, ihm<br />
in Briefen über ihre <strong>Geschwister</strong>beziehungen zu berichten. 153 Menschen antworteten,<br />
gaben Auskunft über die Ambivalenz dieser Bindung, über<br />
Verletzung und Versöhnung, die sie erlebt haben. Ein leicht lesbares Buch mit<br />
vielen Beispielen, auch aus dem Leben von Prominenten, wie z. B. Lilli Palmer.<br />
Zwar gibt es Kapitel zu den Themen Inzest und Tod, doch auf die Situation von<br />
Menschen mit einem behinderten oder kranken <strong>Geschwister</strong> wird leider nicht<br />
eingegangen.<br />
� und �<br />
Kasten, Hartmut: <strong>Geschwister</strong> – Vorbilder, Rivalen, Vertraute.<br />
192 Seiten, Ernst Reinhardt Verlag, München 2001.<br />
Der Autor ist Familienforscher. Er erklärt, warum Erfahrungen, die <strong>Geschwister</strong><br />
machen, ihre Persönlichkeitsentwicklung und damit ihr ganzes späteres Leben<br />
beeinflussen können. Faktoren wie die Position in der <strong>Geschwister</strong>reihe spielen<br />
dabei ebenso eine Rolle wie die Anzahl, das Geschlecht und der Altersabstand<br />
der <strong>Geschwister</strong>. In einem speziellen Kapitel werden die besondere Lebenssituation<br />
von <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen mit behinderten <strong>Geschwister</strong>n, die<br />
Chancen und Risiken ihrer Entwicklung beschrieben. Ein Sachbuch, aber überhaupt<br />
nicht trocken, sondern sehr gut zu lesen.<br />
� und �<br />
Klagsbrun, Francine: Der <strong>Geschwister</strong>komplex. Ein Leben lang Liebe,<br />
Haß, Rivalität und Versöhnung. 458 Seiten, Eichborn, Frankfurt 1992.<br />
Mit der Akribie einer Verhaltensforscherin, der Sprache einer Literatin, der<br />
Einsicht einer Psychotherapeutin und der Liebe einer Schwester untersucht<br />
Francine Klagsbrun die vielfältigen Facetten der <strong>Geschwister</strong>beziehungen. In<br />
dem Kapitel „Der bohrende Schmerz“ beschäftigt sie sich auch intensiv mit<br />
Krankheit und Tod von <strong>Geschwister</strong>n. Ein wichtiges und spannendes Buch!<br />
☺ für kleine <strong>Kinder</strong> zum Vorlesen und zum ersten Selberlesen<br />
� für 7- bis 12-Jährige � für 13- bis 17-Jährige � für Eltern � für Fachleute
� und � und �<br />
Knees, Charlotte und Winkelheide, Marlies:<br />
... doch <strong>Geschwister</strong> sein dagegen sehr. Schicksal und Chancen der<br />
<strong>Geschwister</strong> <strong>behinderter</strong> Menschen. 200 Seiten, Verlag Königs Furt, 2003.<br />
Dieses Buch spricht aus, was <strong>Kinder</strong> und Jugendliche mit einem behinderten<br />
<strong>Geschwister</strong>kind häufig im Stillen denken. Es läßt sie anhand von authentischen<br />
Briefen und Texten zu Wort kommen und rückt ihre Fragestellungen in<br />
den Mittelpunkt. Da die Autorinnen seit vielen Jahren <strong>Geschwister</strong> von<br />
Menschen mit Behinderung betreuen, können sie konkrete und praxisnahe<br />
Antworten geben. Außerdem stellen sie die neuesten Forschungsergebnisse<br />
dar. So bieten sie einen umfassenden und aktuellen Ratgeber für alle, die<br />
<strong>Kinder</strong> und Jugendliche in dieser besonderen Familienkonstellation liebevoll<br />
begleiten und unterstützen möchten.<br />
☺<br />
Kremer, Susanne: Wir-<strong>Geschwister</strong>. 28 Seiten, Quirl Verlag, Göttingen 1997.<br />
Dieses Buch soll den Dialog zwischen <strong>Geschwister</strong>n fördern. Mit Hilfe von<br />
zwei Piktogrammen, nämlich Fußstapfen und Rollstuhl, und einfachen Sätzen<br />
ermutigt es zur Auseinandersetzung mit <strong>Geschwister</strong>themen. In Familien,<br />
<strong>Kinder</strong>gärten und integrativen Klassen ist das Buch Anreiz und Auslöser,<br />
Erlebnisse mitzuteilen, schmerzliche Erfahrungen anzusprechen und gemeinsam<br />
neue Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.<br />
� und �<br />
Laird, Elisabeth: Ben lacht.<br />
177 Seiten, Verlag Oetinger, Hamburg 1991.<br />
Anna, zwölf Jahre alt, wünscht sich nichts sehnlicher als einen Bruder. Doch<br />
als ihr Bruder Ben geboren wird, geht alles so schnell, dass er zu Hause zur<br />
Welt kommt. Ben ist nicht wie andere Babys, er ist behindert. Für Anna verändert<br />
sich ihr Leben von heute auf morgen, denn sie weiß, dass sie immer für<br />
ihren Bruder dasein muss. Doch wie lange ist immer? Ein Buch, das zu wichtigen<br />
Diskussionen in der Familie anregt.<br />
13
14<br />
�<br />
Leite, Marcia: Good Luck, großer Bruder.<br />
125 Seiten, Esslinger Verlag, Wien 1998.<br />
Paulo und sein querschnittsgelähmter Bruder Luis leben in Sao Paulo. Als Paulo<br />
zu seiner Freundin nach London zieht, bleibt Luis allein zurück. Wie er es<br />
schafft, ohne Hilfe seines Bruders zurechtzukommen, wie er selbst eine<br />
Freundin findet – das wird in einem anrührenden Briefwechsel der beiden<br />
Brüder lebendig.<br />
�<br />
Lembcke, Marjaleena: Als die Steine noch Vögel waren.<br />
109 Seiten, dtv, München 2000.<br />
Der kleine finnische Junge Pekka ist verwachsen. Deshalb verbringt er seine<br />
ersten beiden Lebensjahre in einer Klinik. Erst danach darf er zu seiner Familie<br />
nach Hause. Seine <strong>Geschwister</strong> schließen ihn sofort ins Herz, denn Pekka ist<br />
fröhlich und er liebt einfach alles - sein Bett, den Mond und auch die Steine,<br />
weil sie seiner Meinung nach früher Vögel waren und fliegen konnten.<br />
Schwierig wird es für ihn in der Schule und vor allem, als seine Familie<br />
beschließt, nach Kanada auszuwandern. Ein sehr poetisches Buch, das mit<br />
dem Österreichischen <strong>Kinder</strong>- und Jugendbuchpreis ausgezeichnet wurde.<br />
☺ für kleine <strong>Kinder</strong> zum Vorlesen und zum ersten Selberlesen<br />
� für 7- bis 12-Jährige � für 13- bis 17-Jährige � für Eltern � für Fachleute
�<br />
Lessing, Doris: Das fünfte Kind. 220 Seiten, btb Verlag, München 2001.<br />
Bei allem Respekt vor der Autorin: ein ärgerliches Buch für alle sensiblen<br />
Eltern und <strong>Geschwister</strong> <strong>behinderter</strong> oder chronisch kranker <strong>Kinder</strong>. Die Story:<br />
Harriet und David, zwei eher schlichte Menschen, finden zueinander. Ihr Ziel<br />
ist ein gemütliches Heim und viele <strong>Kinder</strong>. Ihr fünftes allerdings tritt schon<br />
während der Schwangerschaft ständig seine Mutter und macht ihr das Leben<br />
schwer. Ben, so heißt der kräftige Junge, ist auch danach nur gemein und rabiat.<br />
Er wird als Wechselbalg mit böse glimmenden Augen beschrieben, dessen<br />
Bruder Weinanfälle bekommt, sobald Ben auftaucht. Und alle scheinen zufrieden,<br />
als Ben sich mit kriminellen Jugendlichen anfreundet und mit dieser Gang<br />
schließlich verschwindet. Ein Buch - ganz ohne Verständnis für die Probleme<br />
<strong>behinderter</strong> <strong>Kinder</strong> und Heranwachsender.<br />
� und �<br />
Petri, Horst: <strong>Geschwister</strong> – Liebe und Rivalität.<br />
218 Seiten, Kreuz Verlag, Zürich 1994.<br />
Der Autor, Psychotherapeut und Professor mit Facharztausbildung für <strong>Kinder</strong>und<br />
Jugendpsychiatrie, sieht vor allem die wichtigen sozialen und psychisch<br />
stützenden Seiten der „längsten Beziehung unseres Lebens“ (so der<br />
Untertitel). Er begleitet ein erdachtes <strong>Geschwister</strong>paar, Lisa und Klaus, durch<br />
die Phasen ihrer Beziehung, von den Kindheitstagen über die schwierige Zeit<br />
der Pubertät, die Gründung eigener Familien bis ins Alter. Ein wichtiges Buch,<br />
leider enthält es kein Kapitel zum Thema Behinderung!<br />
�<br />
Randsborg-Jenseg, Grete: Lieber Niemand.<br />
253 Seiten, dtv, München 1997.<br />
Karin ist 15, wie ihr Zwillingsbruder Kato. Doch Kato ist geistig behindert und<br />
erfordert die ganze Aufmerksamkeit der Familie. Er und seine Schwester haben<br />
eine enge Bindung zueinander. Als Karin sich zum ersten Mal verliebt, wird sie<br />
das Gefühl nicht los, Kato dadurch im Stich zu lassen. Die Gedanken, die sie<br />
sich macht, vertraut sie in Briefen einem imaginären "Niemand" an. Sehr<br />
guter Lesestoff für heranwachsende <strong>Geschwister</strong> zwischen Schuldgefühlen und<br />
dem Wunsch nach mehr persönlicher Freiheit.<br />
15
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�<br />
Schmidt, Heidi: Ausgerechnet Tobi!<br />
137 Seiten, Brunnen Verlag, Gießen 2000.<br />
Zwei in jeder Hinsicht extreme Außenseiter treffen aufeinander, kommen sich<br />
näher und wandeln das Verhalten einer ganzen Dorfgemeinschaft zum<br />
Positiven. Ausgerechnet Tobi, Hannas jüngerem Bruder mit Down-Syndrom,<br />
gelingt es, mit der alten Frau Artus, die schon lange aus der Gesellschaft ausgeschlossen<br />
ist, Bekanntschaft zu schließen. Ein Buch, das zum Nachdenken<br />
anregt und gleichzeitig gute Laune macht.<br />
�<br />
Schreiber-Wicke, Edith: Regenbogenkind.<br />
63 Seiten, Verlag Thienemann, Stuttgart 2000.<br />
Naomi ist ein Mädchen mit Down-Syndrom, ein Regenbogenkind, das<br />
Heiterkeit und Liebe in die Welt bringt. Sie hat sich vorgenommen, dass jeder,<br />
der ihr begegnet, darüber nachdenken soll, was wirklich wichtig ist im Leben.<br />
So geht es um erste Liebe, um die Trennung von den Eltern und um andere<br />
zwischenmenschliche Beziehungen. Voller Wärme geschrieben.<br />
� und �<br />
Seifert, Monika: <strong>Geschwister</strong> in Familien mit geistig<br />
behinderten <strong>Kinder</strong>n. 127 Seiten, Klinkhardt-Verlag, Bad Heilbrunn 1989.<br />
Die Autorin macht an Hand von Fallbeispielen Zusammenhänge zwischen der<br />
Alltagswirklichkeit von Familien mit geistig behinderten <strong>Kinder</strong>n und der<br />
Lebenssituation und Persönlichkeitsentwicklung ihrer nicht behinderten<br />
<strong>Geschwister</strong> deutlich. Ergänzt werden die authentischen Berichte von erwachsenen<br />
<strong>Geschwister</strong>n durch eine zusammenfassende Darstellung wichtiger<br />
Forschungsergebnisse; dabei wird auch die angelsächsische Literatur berücksichtigt.<br />
☺ für kleine <strong>Kinder</strong> zum Vorlesen und zum ersten Selberlesen<br />
� für 7- bis 12-Jährige � für 13- bis 17-Jährige � für Eltern � für Fachleute
☺<br />
Selbsthilfegruppe für Menschen mit Down-Syndrom und<br />
ihre Freunde e.V.: Albin Jonathan, unser Bruder mit Down-Syndrom.<br />
24 Seiten, Erlangen 1994.<br />
Mit Albin kann man genau so spielen, lachen, toben wie mit jedem kleinen<br />
Bruder – das finden seine <strong>Geschwister</strong>. Und hübsche Fotos beweisen das. Sie<br />
zeigen Albin beim Schwimmen, im Sportverein, mit dem Opa auf dem<br />
Jahrmarkt. Nicht verschwiegen wird, dass Albin manchmal auch stört, zum<br />
Beispiel bei den Hausaufgaben. Aber da hat sich die Mama etwas einfallen<br />
lassen. Das Buch eignet sich sehr gut, um mit <strong>Kinder</strong>n über das Down-<br />
Syndrom zu sprechen.<br />
�<br />
Tashjian, Janet: Tage mit Eddie. 172 Seiten, Dressler-Verlag, Hamburg 1999.<br />
Tru ist ein moderner amerikanischer Teenager. Sie träumt von einer eigenen<br />
TV-Show und bewirbt sich mit einem eigenen Film beim Fernsehen, denn sie<br />
kennt sich aus mit den neuen Medien. Das Internet nützt sie hauptsächlich<br />
dazu, um Therapien für ihren behinderten Zwillingsbruder Eddie zu finden.<br />
Schließlich erkennt sie, dass sie ihm am besten hilft, wenn sie bleibt, was sie<br />
ist: seine Schwester, die gern mit ihm zusammen ist. Eine erfrischend erzählte<br />
Geschichte voller Witz und Selbstironie.<br />
�<br />
van Lieshout, Ted: Bruder. 173 Seiten, Middelhauve-Verlag, München 1998.<br />
Seit einem halben Jahr ist Marius schon tot. An dem Tag, an dem er 15 Jahre<br />
alt geworden wäre, räumt seine Mutter sein Zimmer endgültig leer. Und Luuk,<br />
Marius´Bruder, findet dessen Tagebuch und liest darin. In der Rückschau werden<br />
die ersten Symptome der tückischen Krankheit sichtbar und Marius´ viele<br />
vergebliche Versuche, mit dem Bruder ins Gespräch zu kommen. Es stellt sich<br />
zudem heraus, dass sich beide Brüder mit demselben Problem, der<br />
Homosexualität, herumgeschlagen haben. Ein vielschichtiges, ungewöhnliches<br />
Buch, das zu den schönsten Jugendbüchern gehört und mit dem Deutschen<br />
Jugendliteraturpreis 1999 ausgezeichnet wurde.<br />
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18<br />
☺ und �<br />
Waldorf, Siegfried und Friedrich, Christine: Ich will auch Geschenke!<br />
32 Seiten, Deutsche Leukämie-Forschungshilfe, Bonn 2001.<br />
Diese liebevoll gemachte Broschüre wendet sich an alle Menschen, die den<br />
<strong>Geschwister</strong>n schwerkranker, vor allem krebskranker <strong>Kinder</strong> im Umgang mit<br />
ihren Problemen helfen können. Besonders gelungen ist das kleine Comic-<br />
Heft, in dem <strong>Geschwister</strong>n die spezielle Situation zu Hause und im<br />
Krankenhaus erklärt wird. Wichtig sind auch die Hinweise für Lehrer und das<br />
Krankenhauspersonal zum richtigen Umgang mit den <strong>Geschwister</strong>n kranker<br />
<strong>Kinder</strong>.<br />
� und �<br />
Welsh, Renate: Drachenflügel.<br />
125 Seiten, Nagel & Kimche, Frauenfeld 1988.<br />
In Annes Flötenklasse ist eine neue Schülerin eingetreten: Lea. Die scheue<br />
Anne versteht sich gut mit ihr. Bis zu dem Tag, als sich Anne verspätet und<br />
Lea sagen hört: „Welche Anne? Die mit dem behinderten Bruder?“ Damit<br />
beginnen die Probleme, denn Anne fühlt sich verraten. Es dauert lange,<br />
bis sie versteht, dass der Satz nicht abfällig gemeint war, sondern lediglich die<br />
Realität beschreiben sollte. Ein besinnliches Buch über eine Mädchen-<br />
Freundschaft.<br />
� und �<br />
Wiese, Anja: Um <strong>Kinder</strong> trauern.<br />
Eltern und <strong>Geschwister</strong> begegnen dem Tod.<br />
158 Seiten, Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2002.<br />
Wenn ein Kind stirbt, ist das nicht nur für die Eltern, sondern auch für die<br />
<strong>Geschwister</strong> eine Krise, die das Familiengefüge völlig aus der Bahn wirft. Die<br />
Autorin, eine erfahrene Trauerbegleiterin, hat eins ihrer vier <strong>Kinder</strong> durch<br />
Leukämie verloren. Man spürt ihrem Buch, in dem mehrere sehr engagierte<br />
Autoren zu Wort kommen, die eigene Betroffenheit an.<br />
☺ für kleine <strong>Kinder</strong> zum Vorlesen und zum ersten Selberlesen<br />
� für 7- bis 12-Jährige � für 13- bis 17-Jährige � für Eltern � für Fachleute
� und �<br />
Willis Holt, Kimberley: Vollmondtage.<br />
206 Seiten, Altberliner Verlag, Berlin 1999.<br />
Hier geht es nicht um die Behinderung eines <strong>Geschwister</strong>s, sondern um<br />
"langsame" Eltern. Das Mädchen Tiger ist nicht schön, aber blitzgescheit und<br />
irgendwann schämt sie sich ihrer Eltern. Als die Grossmutter, Tigers Vertraute,<br />
stirbt, muss Tiger sich entscheiden. Soll sie in die Großstadt zu ihrer eleganten<br />
Tante ziehen oder bei ihren Eltern bleiben? - Hier geht es ums erwachsen werden<br />
und sich selber finden.<br />
�<br />
Tarr, Irmtraud: Mit beiden Beinen fest im Himmel.<br />
Liebeserklärung an meinen behinderten Bruder.<br />
188 Seiten, Freiburg im Breisgau u.a.: Herder, 2003.<br />
Ein Anruf stellt Irmtraud Tarrs Leben auf den Kopf: Gernot. Mit 20 Jahren hat<br />
er bei einem Fahrradunfall ein Hirntrauma erlitten. Seitdem ist er geistig<br />
behindert. Als seine Ehe zerbricht, weiß er nicht mehr weiter. „Komm zu uns“,<br />
sagt seine Schwester. Damit beginnt ein neuer Lebensabschnitt für sie und<br />
ihren Mann. Gernot wirbelt ihren Alltag durcheinander – mit seinen<br />
Eskapaden und mit seinen erstaunlich weisen Einsichten. Eine Geschichte zum<br />
Weinen und Lachen – und voller Zuversicht.<br />
� und �<br />
Gemmel, Stefan: Rolfs Geheimnis<br />
Und wir dachten alle immer, der spinnt nur. 75 Seiten, Zweihorn Edition, 2004.<br />
Als Sebastian in eine neue Stadt kommt, findet er schnell Freunde: Phillip, Max<br />
und Ina. Ebenso schnell nimmt er aber auch deren Vorurteile an, vor allem das<br />
gegen den Außenseiter Rolf. Auf Anraten der drei hält sich Sebastian von ihm<br />
fern. Erst als Rolf ihm überraschend aus der Klemme hilft, beschließt<br />
Sebastian, selbst herauszubekommen, was an den Gerüchten über Rolf dran<br />
ist. Und nachdem er Rolfs Geheimnis entdeckt hat, muss Sebastian erkennen,<br />
dass Rolf mehr Mut hat als alle anderen zusammen. Nun gilt es, das den<br />
anderen verständlich zu machen. Eine Geschichte über Vorurteile und<br />
Zivilcourage. Und darüber, dass die Behinderung eines Familienmitglieds die<br />
ganze Familie im Leben behindert.<br />
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Spielfilme<br />
Jenseits der Stille<br />
Deutschland 1996, Regie: Caroline Link<br />
Laras Eltern sind gehörlos. Wenn die Lehrerin das Ehepaar einbestellt, um über<br />
die schulischen Leistungen der Tochter zu klagen oder wenn die Eltern einen<br />
Termin bei der Bank haben, muss Lara dolmetschen. So wie andere <strong>Kinder</strong><br />
heimliche Laster, verbotene Idole, verschwiegene Freundschaften haben, so hat<br />
Lara ihre Klarinette, die ihr die Tante geschenkt hat. Die Töne tragen sie weg<br />
aus dem Reich der Stille, der Gebärdensprache, der wortlosen Spiele. Der Vater<br />
aber kann das Instrument, aus dem die Klänge kommen, nicht leiden, weil es<br />
ihn an sein eigenes Kindsein erinnert, an den Kampf des gehörlosen Jungen<br />
gegen seine musizierende Schwester, an das ungleiche Ringen um die Liebe<br />
der Eltern. Was er nicht hören kann, macht ihn zornig. Der Alltag wird zum<br />
stillen Krieg: Laras Musik gegen das Schweigen des Vaters. Als Lara schließlich<br />
nach Berlin zu ihrer Tante und später zu ihrem Onkel geht, um sich am<br />
Konservatorium zu bewerben, scheint der Konflikt zu eskalieren.<br />
Caroline Links Debütfilm erhielt eine<br />
Oscar-Nominierung.<br />
Das weiße Rauschen<br />
Deutschland 2002, Regie: Hans Weingärtner<br />
Lukas, 21, zieht nach Köln in die WG seiner älteren Schwester Kati. Er hat das<br />
sichere Gefühl: Jetzt fängt das Leben an. Doch den Anforderungen des<br />
Grossstadtlebens scheint er nicht gewachsen zu sein. Er bleibt auf einem<br />
Drogen-Trip hängen, der eine Psychose auslöst. Lukas beginnt, Stimmen zu<br />
hören und fühlt sich verfolgt. Er schließt sich in sein Zimmer ein und macht<br />
merkwürdige Experimente. Seine Schwester versucht, ihn aus dem Wahnsinn<br />
heraus zu holen, der ihn und seine Umgebung immer mehr gefährdet.
Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa<br />
USA 1993, Regie: Lasse Hallström<br />
Gilbert Grape (Johnny Depp) ist ein junger Mann, der mit seiner übergewichtigen<br />
Mutter, zwei Schwestern und seinem geistig zurück gebliebenen Bruder<br />
(Leonardo DiCaprio) zusammenlebt und seit dem Selbstmord des Vaters dessen<br />
Rolle als Haushaltsvorstand übernommen hat. Durch die Liebe zu einer<br />
durchreisenden Fremden (Juliette Lewis) lernt er, auch an sein eigenes Glück<br />
zu denken. Einfühlsames und humorvoll inszeniertes Portrait amerikanischen<br />
Kleinstadtlebens und ein sensibles Plädoyer für den "normalen" Umgang mit<br />
behinderten Menschen und deren Integration. Absolut sehenswert ist<br />
Leonardo DiCaprio in der Rolle des behinderten Jungen.<br />
Verrückt nach Mary<br />
USA 1996, Regie: Peter Farelly und Bobby Farrelly<br />
Dreizehn Jahre nachdem ein College-Absolvent<br />
(Ben Stiller) das erste Date mit seiner Angebeteten (Cameron Diaz) vermasselt<br />
hat, beauftragt er einen Detektiv (Matt Dillon), den Aufenthaltsort der<br />
Angebeteten herauszufinden. Aber auch der Detektiv verliebt sich in die junge<br />
Frau und setzt alles daran, sie für sich zu gewinnen. Komödie mit gelungenen<br />
Slapstick-Sequenzen, aber zum Teil auch allerlei Geschmacklosigkeiten.<br />
Wichtig und gut in Szene gesetzt ist bei dem Wettlauf um die junge Frau der<br />
Umgang der beiden Verehrer mit Marys behindertem Bruder.<br />
Vier Hochzeiten und ein Todesfall<br />
Großbritannien 1993, Regie: Mike Newell<br />
Eine Londoner Freundesclique der gehobenen Gesellschaft trifft sich auf vier<br />
Hochzeiten. Auf einer davon stirbt einer von ihnen. Man trifft sich also auch<br />
auf dem Friedhof. Einer aus der Clique (Hugh Grant) verliebt sich in eine<br />
Amerikanerin (Andie MacDowell) und verliert sie fast durch seine<br />
Unentschlossenheit. Bevor die Situation total verfahren ist, klärt sie in letzter<br />
Minute der taubstumme Bruder des Unentschlossenen.<br />
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Rain Man<br />
USA 1988, Regie: Barry Levinson<br />
Ein junger, vor dem Ruin stehender Autohändler (Tom Cruise) erfährt beim Tod<br />
seines Vaters von der Existenz eines autistisch behinderten Bruders (Dustin<br />
Hoffman). Um an die Erbschaft zu kommen, entführt er den Bruder aus dem<br />
Heim, in dem dieser bisher gelebt hat. Zuerst findet der Autohändler seinen<br />
Bruder ausgesprochen lästig, doch allmählich mag er ihn immer lieber. Dustin<br />
Hoffman spielt den autistischen Bruder sehr überzeugend.<br />
Mein linker Fuß<br />
Irland 1989, Regie: Jim Sheridan<br />
Christy Brown (Hugh O´Connor/Daniel Day-Lewis) kommt im Dublin der 30er<br />
Jahre als zehntes Kind einer Arbeiterfamilie zur Welt. Der Junge ist von Geburt<br />
an gelähmt und kann nicht sprechen. Im Alter von acht Jahren stellt er fest,<br />
dass er seinen linken Fuß bewegen kann. Seine Mutter (Brenda Fricker) glaubt<br />
an die Willenskraft ihres Jungen. Sie, aber auch Christys <strong>Geschwister</strong> helfen<br />
ihm dabei, zu lernen, sich mit dem linken Fuß verständlich zu machen. Zuerst<br />
lernt Christy schreiben und malen. Seine Bilder werden ausgestellt. Er schreibt<br />
seine Autobiographie, die zum Bestseller wird und zur Vorlage für diesen Film.<br />
- Daniel Day-Lewis bekam den Oscar als bester Hauptdarsteller, Brenda Fricker<br />
für die beste Hauptrolle.<br />
Ein Kind wie Alex<br />
USA 1987, Regie: Georg S. Brown<br />
Entsetzen bei den Eltern: Ihr neugeborener Sohn hat das Down-Syndrom. Im<br />
Amerika der 60er Jahre rät der Arzt der Mutter, das Kind gar nicht anzuschauen,<br />
sondern gleich in ein Heim zu geben. Doch die Eltern fördern ihr Kind nach<br />
Kräften. Dabei überfordert die Mutter bald sich und den Jungen. Das<br />
Familienleben und vor allem Alex´ Halbbruder leiden sehr darunter. Der Film<br />
erzählt realistisch, wie die Familie die richtige Balance findet.
Kenny<br />
USA/Kanada/Japan 1987, Regie: Claude Gagnon<br />
Kenny, ein 13-jähriger Junge, wird ohne Unterkörper geboren. Trotz seiner<br />
Behinderung ist er ein selbstständiger Junge, der auf seiner Unabhängigkeit<br />
besteht und das normale Leben eines Teenagers in einer kanadischen<br />
Kleinstadt leben will. Als ein französisches Filmteam kommt, das einen<br />
Dokumentarfilm über Kenny und seine Familie drehen will, kehrt Kennys<br />
Schwester nach Hause zurück. Sie will versuchen, wieder mit der Familie<br />
zusammenzuleben. Aber es gibt Streit, und sie geht zurück in die Stadt. Kenny<br />
will herausfinden, warum seine Schwester solche Schwierigkeiten mit der<br />
Familie hat. - Dies ist eine hervorragende, preisgekrönte und anrührende<br />
Filmdokumentation. Das Verhältnis zwischen Kenny und seinen älteren<br />
<strong>Geschwister</strong>n (einem 15-jährigen Bruder und einer fast erwachsenen<br />
Schwester), die zahlreichen konflikthaften Auseinandersetzungen, die sich<br />
wandelnden Spannungen im Alltag, aber auch die geschwisterliche Liebe und<br />
Verbundenheit werden in diesem bewegenden Filmdokument immer wieder<br />
thematisiert.<br />
TV-FILME<br />
Bobby<br />
Deutschland 2001, Regie: Vivian Naefe, 90 Minuten<br />
Nach dem Tod ihrer Mutter will Gerd (Markus Knüfken) seinen Bruder Bobby<br />
(Bobby Brederlow) zu sich nehmen. Doch da gibt es mindestens zwei<br />
Probleme: Gerd ist schwul und Bobby behindert. Er hat das Down-Syndrom.<br />
Obwohl Gerds Freund und Lebenspartner (Steffen Groth) und eine sehr liebe<br />
Freundin (Veronika Ferres) diesen Plan nach Kräften unterstützen, gibt es<br />
Schwierigkeiten - mit den Verwandten und natürlich mit den Behörden. Der<br />
Film erzählt, wie die Vier es trotzdem schaffen, ihr Leben so einzurichten, dass<br />
alle glücklich sind. Die Story stammt aus "dem richtigen Leben", Gerd und<br />
Bobby sind tatsächlich Brüder, die die genannten Schwierigkeiten überwinden<br />
mussten.<br />
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Familie und andere Glücksfälle<br />
Deutschland 2001, Regie: Dror Zahavi, 90 Minuten<br />
Die scheinbar heile Welt einer erfolgreichen, kühlen Frau (Ann-Kathrin Kramer)<br />
gerät in Turbulenzen, als plötzlich ihr geistig <strong>behinderter</strong> Bruder (Arndt<br />
Schwering-Sohnrey) bei ihr auftaucht. Stark überzeichneter Film.<br />
Mein Bruder, der Idiot<br />
Deutschland 1999, Regie: Kai Wessel, 87 Minuten<br />
Nach dem Tod der Mutter (Cornelia Froboess) soll Jakob (Bobby Brederlow) -<br />
er hat das Down-Syndrom - von seinem Bruder Julian betreut werden. Julian<br />
schlägt sich als Barpianist durch. Zu seinem behinderten Bruder hat er überhaupt<br />
keinen Draht. Es kommt zu sehr unerfreulichen Auseinandersetzungen.<br />
Erst das Eingreifen einer engagierten Sonderpädagogin hilft Julian, seinen<br />
Bruder besser kennen zu lernen und zu verstehen. Logisch: Der im Titel<br />
erwähnte Idiot ist nicht der behinderte Mann, sondern sein anfangs so sturer<br />
Bruder.<br />
Liebe und weitere Katastrophen<br />
Deutschland/Österreich 1999, Regie: Bernd Fischerauer<br />
Franziska Ackermann (Senta Berger) ist verwitwet. Sie schlägt sich recht und<br />
schlecht durch mit ihren beiden erwachsenen Söhnen. Einer ist aufmüpfig und<br />
wird beim Sprayen ertappt (Matthias Schloo), der andere hat das Down-<br />
Syndrom (Bobby Brederlow). Als der erfolgreiche Psychologe Max Weiß<br />
(Friedrich von Thun) mit seiner ehrgeizigen jungen Frau (Suzanne von Borsody)<br />
in die Nachbarvilla zieht, wird es turbulent. Zwischen Franziska und Max funkt<br />
es, es kommt zu Eifersucht, Missverständnissen und allerhand vergnüglichen<br />
Verstrickungen. Reichlich Stoff für einen TV-Vierteiler, wobei das<br />
<strong>Geschwister</strong>verhältnis wohltuend unspektakulär dargestellt wird.
DOKUMENTARFILME<br />
Hanna und ihre Schwestern<br />
Deutschland 2002, Regie: Carolin Appelbaum, WDR Reportage, 45 Minuten<br />
Hanna, 9 Jahre alt, hat das Down-Syndrom. Als die Mutter tödlich verunglückt,<br />
muss der Vater, von Beruf Bäcker, den turbulenten Drei-Mädel-Haushalt neu<br />
organisieren. Wie gut das gelingen kann, wenn alle daran mitarbeiten, zeigt<br />
dieser Film. Bewundernswert dabei: die Ruhe und Klarsicht des jungen<br />
Witwers, der deutlich sieht, dass seine älteste Tochter Rieke nach dem Tod der<br />
Mutter mehr Pflichten übernommen hat, als von ihr erwartet werden kann.<br />
Und der für Hanna die größtmögliche Selbstständigkeit anstrebt, mit ihr Lesen<br />
und Schreiben übt und sie auf "Betreutes Wohnen" vorbereitet. Dabei hat er<br />
Geduld genug, sich auch um sein Nesthäkchen, die kleine Lina, zu kümmern.<br />
Wenn Rieke sagt: "Hanna ist nicht anders, sie ist wie ich, nur stärker", dann<br />
glaubt man ihr diese Einstellung sofort.<br />
„Ich schaff das schon“ Portrait einer Tochter und ihrer Mutter<br />
Deutschland 2001, Regie: Werner Geifrig, 28 Minuten<br />
Die 23-jährige Friederike Körner lebt in Hamburg bei ihren Eltern. Sie ist geistig<br />
behindert und hat es geschafft, sich beruflich zu qualifizieren und eine<br />
Stelle auf dem freien Arbeitsmarkt zu finden. Sie arbeitet seit vier Jahren in<br />
einem großen Hotel. Die treibende Kraft dieser Entwicklung ist Friederikes<br />
Mutter, die sich seit 20 Jahren in der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger<br />
Behinderung engagiert. Doch auch Friederikes nicht behinderte <strong>Geschwister</strong><br />
hatten Anteil an der erfolgreichen Integration ihrer Schwester. Nun will<br />
Friederike aus dem Elternhaus ausziehen und zusammen mit ihrer ebenfalls<br />
behinderten Freundin in einer eigenen Wohnung leben.<br />
Zu leihen bei: Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien,<br />
Bonner Platz 1, 80803 München, Tel. 089-30 79 92-0<br />
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Meine Schwester ist behindert<br />
Niederlande 1996, Regie: Ben Sombogaat, 15 Minuten<br />
Die zehnjährige Micki und ihre ältere, behinderte Schwester haben von ihrer<br />
Mutter neue Sachen zum Anziehen bekommen. Scheußlich finden sie und<br />
gehen die Kleider heimlich umtauschen. Der Umtausch macht ihnen großen<br />
Spaß und die Beiden kommen zum Entsetzen der Mutter mit rosa Kleidern und<br />
passenden Lackschuhen nach Hause.<br />
Zu leihen bei: Medien und Kommunikation, Nußbaumstr. 30, 80336 München<br />
oder anderen Medienstellen katholischer Diözesen.<br />
Ein anderes Kind<br />
Deutschland 1995, Regie: Katja Neureuther, SWF, 28 Minuten<br />
Hier geht es um eine Familie mit drei <strong>Kinder</strong>n, von denen das mittlere, der<br />
dreizehnjährige Jörg, behindert ist, denn er hat das Down-Syndrom. Die<br />
Zuwendung, die Jörg zuteil wird, fordert den Ehrgeiz seines älteren Bruders<br />
heraus, der über gute Leistungen Liebe und Aufmerksamkeit für sich zu<br />
bekommen hofft.<br />
Zu leihen bei: Landesmediendienste <strong>Bayern</strong> e.V.,<br />
Dietlindenstr. 18, 80750 München, Tel. 089-381 609-0, Fax: 089-394 349,<br />
www.landesmediendienste-bayern.de<br />
Mein Bruder ist behindert<br />
Deutschland 1986, Regie: Renate Stegmüller, BR, 25 Minuten<br />
Der Film beschreibt den Alltag der <strong>Geschwister</strong> Stefanie, 13, und Michael, 16.<br />
Michael leidet an Muskelschwund. Ob er lernt oder spielt, er braucht immer<br />
Hilfe. Stefanie musste deshalb schon früh lernen, behutsam und geduldig dem<br />
Bruder zu helfen. Der Film macht deutlich, in welchem Maße das Denken und<br />
Handeln von Stefanie durch die Behinderung ihres Bruders geprägt werden.<br />
Zu leihen bei: Landesmediendienste <strong>Bayern</strong> e.V.,<br />
Dietlindenstr. 18, 80750 München, Tel. 089-381 609-0, Fax: 089-394 349,<br />
www.landesmediendienste-bayern.de
<strong>Geschwister</strong> <strong>behinderter</strong> <strong>Kinder</strong><br />
Deutschland 2003, Regie: Bernd Thomas, 30 Minuten<br />
Familien mit behinderten <strong>Kinder</strong>n sind besonderen Belastungen ausgesetzt.<br />
Ungewissheit über die richtige Diagnose, unzählige Arztbesuche und<br />
Therapiestunden, Betreuung rund um die Uhr. Eine schwierige Situation für die<br />
ganze Familie. Hinzu kommen oft noch bürokratische und finanzielle<br />
Hindernisse. Die <strong>Geschwister</strong> <strong>behinderter</strong> <strong>Kinder</strong> erleben alles hautnah mit und<br />
müssen sich, ob sie wollen oder nicht, mit allen Begleiterscheinungen der<br />
Problematik Behinderung auseinandersetzen. Nur allzu leicht geraten sie<br />
selbst dabei ins Hintertreffen. Aber oft sind gerade sie es, die zu ihren<br />
<strong>Geschwister</strong>n mit Behinderungen besonders intensive und unmittelbare<br />
Beziehungen entwickeln.<br />
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Adressen<br />
Bildungs- und Erholungsstätte<br />
Langau e.V.<br />
86989 Steingaden<br />
Tel.: 08862/ 91 02-0<br />
Fax: 08862/ 91 02-28<br />
Email: info@langau.de<br />
www.langau.de<br />
LAGH Landesarbeitsgemeinschaft<br />
„Hilfe für Behinderte“ in <strong>Bayern</strong> e.V.<br />
Orleansplatz 3, 81667 München<br />
Tel.: 089/ 45 99 24-0<br />
Fax: 089/ 45 99 24-13<br />
Email: post@lagh-bayern.de<br />
www.lagh-bayern.de<br />
Lebenshilfe für Menschen<br />
mit geistiger Behinderung<br />
Landesverband <strong>Bayern</strong> e.V.<br />
Kitzinger Straße 6, 91056 Erlangen<br />
Tel.: 09131/ 7 54 61-0<br />
Fax: 09131/ 7 54 61-90<br />
Email: info@lebenshilfe-bayern.de<br />
www.lebenshilfe-bayern.de<br />
<strong>Geschwister</strong><br />
<strong>behinderter</strong><br />
<strong>Kinder</strong><br />
Impressum: Ilse Achilles, Hartmut Kasten, München<br />
VdK <strong>Bayern</strong> Familienberatung<br />
Schellingstraße 31, 80799 München<br />
Tel.: 089/ 21 17-244<br />
Fax: 089/ 21 17-240<br />
Email: familienberatung.bayern@vdk.de<br />
www.vdk-bayern.de<br />
Arbeitskreis <strong>Geschwister</strong>kinder <strong>Bayern</strong><br />
www.geschwister-<strong>behinderter</strong>-kinder.de<br />
c/o Eberhard Grünzinger<br />
Mathildenstraße 5, 80336 München<br />
Marlies Winkelheide<br />
Moorende 6, 28865 Lilienthal<br />
Tel. und Fax: 04208/ 10 40<br />
Email: marlies.winkelheide@t-online.de<br />
www.geschwisterkinder.de<br />
Charlotte Knees<br />
Köstlergasse 8, A-1060 Wien<br />
Tel. und Fax: 0043/ 1/ 5 87 19 02<br />
Email: charlotte.knees@aon.at