Die Mitgliederzeitung der Sektion Obergailtal-Lesachtal - OeAV

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Österreichische Post AG / Sponsoring.Post / Entgelt bezahlt Zulassungsnummer 02Z030432 S | HEFT 60 WINTER 2005/06 Die Mitgliederzeitung der Sektion Obergailtal-Lesachtal Frohe Festtage und viel Glück im neuen Jahr 2006 wünscht der Sektionsvorstand. Unseren Mitgliedern, Förderern und Gönnern herzlichen Dank für die Unterstützung im abgelaufenen Jahr! Erster Schnee 2005 im OeAV-Freizeitpark beim neuen Vereinsgebäude

Österreichische Post AG / Sponsoring.Post / Entgelt bezahlt<br />

Zulassungsnummer 02Z030432 S | HEFT 60 WINTER 2005/06<br />

<strong>Die</strong> <strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong><br />

Frohe Festtage und viel Glück im neuen Jahr 2006 wünscht<br />

<strong>der</strong> <strong>Sektion</strong>svorstand. Unseren Mitglie<strong>der</strong>n, För<strong>der</strong>ern und Gönnern<br />

herzlichen Dank für die Unterstützung im abgelaufenen Jahr!<br />

Erster Schnee 2005 im <strong>OeAV</strong>-Freizeitpark<br />

beim neuen Vereinsgebäude


AKTUELLES<br />

Vorwort des Vorsitzenden<br />

Zaghaftes Klopfen ans die Fensterscheibe, ich öffne. Fröhlicher<br />

Kin<strong>der</strong>lärm dringt durch das halboffene Fenster des AV-Jugendheimes,<br />

durch das ich einen Becher Wasser für ein durstiges<br />

Kind reiche. Es ist eine Dutzendschar Eisläufer die sich auf <strong>der</strong><br />

spiegelglatten Eisfläche tummelt, einige „Schneemänner“ wühlen<br />

sich durch den tiefen Schnee zur Spitze unserer Steinpyramide<br />

wo munter die AV-Fahne flattert und vom Wahrzeichen unseres<br />

<strong>OeAV</strong>-Freizeitparks, dem „Alpinen Marterpfahl“, wie er seit Jahren<br />

liebevoll genannt wird, hört man Zurufe etlicher Eiskletterer, pardon,<br />

auch Mädchen sind dabei, die sich seit 20. November mit<br />

ihren Eisgeräten die senkrechten 28 m hoch hanteln. Der Winter<br />

in unserem „Reich“ hat prächtig mit Kälte und einem halben Meter<br />

Schnee begonnen!<br />

Anstrengend waren sie schon, die letzten Tage. Zuerst das Eismachen<br />

mit einigen Nachtschichten, dann zwei Mal das Räumen des<br />

Platzes wegen <strong>der</strong> nicht unergiebigen Schneefälle, dazwischen<br />

die Adaptierungsarbeiten beim Jugendheim sowie die Vorbereitungen<br />

für die Wintersaison und jetzt noch das Zusammenstellen<br />

dieser Zeitung. Ich war und bin jeden Tag dabei, ich mache es gern<br />

obwohl nicht immer alles reibungslos abläuft.<br />

Wir sind ein tolles Team mit Frauen und Männern, die ihre Aufgabe<br />

ernst nehmen, allen Anfor<strong>der</strong>ungen gewachsen, für die Jugend,<br />

für die Allgemeinheit zu arbeiten.<br />

Zehn Jahre sind inzwischen seit unserer Verselbständigung als<br />

eigene <strong>Sektion</strong> vergangen. Großartiges wurde geleistet und vor<br />

allem nicht mehr weg zu denkende Infrastruktur für die Jugend<br />

geschaffen. Dennoch sollen und müssen wir uns weitere Ziele<br />

stecken o<strong>der</strong> besser gesagt, wir stecken mitten drin!<br />

Da wären etwa die erfolgreichen Verhandlungen mit <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong><br />

Austria in Wien zum Erwerb <strong>der</strong> Hütte beim Zollner See, die nach<br />

Abwicklung <strong>der</strong> Formalitäten bei den nächsten Jahreshauptversammlungen<br />

<strong>der</strong> beiden <strong>Sektion</strong>en im März 2006 in unser<br />

Eigentum über gehen wird o<strong>der</strong> die längst fällige Erweiterung und<br />

Fertigstellung unseres AV-Jugendheimes bis Juni 2006.<br />

Dafür brauchen wir Geld, viel Geld, das Sie, liebe Mitglie<strong>der</strong> mit<br />

Ihrem Beitrag einbringen, wir brauchen aber auch För<strong>der</strong>ungen<br />

des Gesamtvereins und <strong>der</strong> öffentlichen Hand.<br />

Mit Zufriedenheit darf ich am Jahresende auf ein pulsierendes<br />

Vereinsleben mit neuem Höchststand an zahlenden Mitglie<strong>der</strong>n<br />

blicken und Sie gleichzeitig bitten, mit zu helfen, neue Mitglie<strong>der</strong><br />

zu werben zumal <strong>der</strong> Gesamtbeitrag <strong>der</strong> Netto-Neumitglie<strong>der</strong> im<br />

Jahr 2006 bei <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> bleibt und nur die Versicherungsprämie<br />

nach Innsbruck abzuliefern ist. Ich danke für Ihre Treue und bitte<br />

um möglichst baldige Einzahlung Ihres Jahresbeitrages, nicht<br />

zuletzt wegen des Versicherungsschutzes.<br />

Mit nochmaligem Dank für all die geleistete Arbeit und den besten<br />

Wünschen für die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage und dem<br />

Jahreswechsel grüßt Sie Ihr Sepp Le<strong>der</strong>er, 1. Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Vereinigung für Versicherungs-Management<br />

A-9640 KÖTSCHACH-MAUTHEN 164<br />

TEL.: 04715 / 8136 · FAX: 04715 / 8136-4<br />

E-Mail: office@gailer.at<br />

Freundschaftsausflug wird<br />

Sammeln vor dem Abstieg<br />

zur Tradition<br />

<strong>Die</strong> Begegnung mit unseren<br />

friulanischen Freunden<br />

und Mitglie<strong>der</strong>n führte uns<br />

zuerst auf die Jauken dann<br />

zum Grillfest in den <strong>OeAV</strong>-<br />

Freizeitpark.<br />

Bereits zum fünften Mal gab<br />

es in diesem Jahr das „Amici-<br />

Treffen“, welches unsere <strong>Sektion</strong><br />

im Rahmen des Sommer-Tourenprogramms<br />

am 25. September<br />

ausgeschrieben hatte. Im Gegensatz<br />

zum Schlechtwetter, das uns<br />

am Sonntag zuvor bei <strong>der</strong> Polinik-Feier<br />

ganz schön zugesetzt<br />

hatte, gab es diesmal herrliches<br />

Bergwetter für die aus Friaul<br />

stammenden Mitglie<strong>der</strong> unserer<br />

<strong>Sektion</strong>, die wir – diesmal waren<br />

wir fünf Begleiter – zum diesjährigen<br />

Ziel, dem Jaukenstöckl<br />

in 2.202 m führten. Für die doch<br />

recht weit aus dem Raum Udine<br />

angereisten Bergsteiger, auch<br />

drei Frauen waren dabei, wurde<br />

<strong>der</strong> eineinhalbstündige Aufstieg<br />

zum Erlebnis, gab es doch den<br />

herrlichen Panoramablick in die<br />

Karnische Kette, die Kreuzeck-<br />

Unsere jüngsten<br />

Mitglie<strong>der</strong> ...<br />

kommen aus Belgien. Es<br />

sind dies die Zwillinge<br />

Storm und Rinke Van<br />

<strong>der</strong> Pelt, geboren am 15.<br />

September 2005. Herzlich<br />

willkommen!<br />

Rast beim Jaukenstöckl<br />

gruppe und in die Hohen Tauern<br />

sowie den Tiefblick ins Gail- und<br />

Drautal. Der Abstieg wurde mit<br />

einem Einkehrschwung zu einem<br />

im Brunntrog <strong>der</strong> Ploner Alm<br />

gekühlten Bier unterbrochen,<br />

ehe es zum Grillfest in unseren<br />

<strong>OeAV</strong>-Freizeitpark ging. Gerlinde<br />

hatte wie immer alles mustergültig<br />

vorbereitet – den Vormittag<br />

hatte sie zum Backen herrlicher<br />

Süßspeisen genutzt – und so war<br />

die Verköstigung <strong>der</strong> inzwischen<br />

auf zwanzig Personen angewachsenen<br />

hungrigen Schar kein Problem.<br />

Bei bester Stimmung ging<br />

<strong>der</strong> warme Herbstnachmittag fast<br />

zu schnell vorbei, ehe man sich<br />

mit dem Versprechen zum Wie<strong>der</strong>sehen<br />

beim Lago di Pramosio<br />

in Friaul verabschiedete.<br />

SeLe<br />

Storm und Rinke<br />

Impressum: „Im Blickpunkt“ · Mitglie<strong>der</strong> zeitung <strong>der</strong> <strong>OeAV</strong>-<strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong> · Erscheinungsweise<br />

halbjährlich · Druckauflage 1.500 Exemplare · Herausgeber und Medieninhaber: Österreichischer Alpenverein<br />

<strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong> · A-9640 Mauthen 223 · Telefon & Fax: 04715 / 8243 · Mobiltelefon: 0676 / 58 58 625 · Für<br />

den Inhalt verantwortlich: Sepp Le<strong>der</strong>er · Herstellung: Berger & Partner Werbeagentur · Druck: Kärntner Druckerei<br />

2 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />

Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>


Boul<strong>der</strong>point Kötschach-Mauthen<br />

<strong>Die</strong> Ankündigung „<strong>OeAV</strong>-Boul<strong>der</strong>raum im Rathauskeller<br />

wegen Umbau geschlossen!“ Ende Juli 2005 ist endlich<br />

Geschichte!<br />

Am 28. Juli 2005 hat Wolfgang<br />

Vogel von <strong>der</strong> Firma „Top 30“<br />

aus Hörbranz in Vorarlberg mit<br />

seinem Team mit <strong>der</strong> Erweiterung<br />

und Neugestaltung unserer<br />

alten „Kraftkammer“ zu einem<br />

mo<strong>der</strong>nen Boul<strong>der</strong>raum im Rathauskeller<br />

begonnen. Vorher<br />

mussten noch die alten Trainingsgeräte<br />

entfernt und die schweren<br />

Griffbretter von den Wänden<br />

montiert werden.<br />

Nach ca. einer Woche hatte<br />

Wolfgang unser kleines Klettereldorado<br />

mit Krono-OSB-Platten<br />

auf Holzrahmen und ca. 500 Griffen<br />

konfortabel um weitere 90 m2<br />

Kletterfläche erweitert. Gespickt<br />

mit Dächern, Überhängen und<br />

bekletterbarer Decke wartete <strong>der</strong><br />

neue „Boul<strong>der</strong>point“ schon auf<br />

den Angriff durch unsere trainingshungrigen<br />

Spitzenkletterer<br />

und bewegungsfreudigen „Althasen“.<br />

Doch bis dahin lag noch sehr<br />

viel Arbeit vor uns.<br />

So mussten von <strong>der</strong> alten Boul<strong>der</strong>wand<br />

alle 220 Griffe entfernt<br />

werden. <strong>Die</strong>se wurden in<br />

<strong>der</strong> Industriewaschmaschine <strong>der</strong><br />

Fa. Gailer in Kötschach sauber<br />

gereinigt. Danach ging es dann<br />

wie<strong>der</strong> ans Routensetzen, doch<br />

in ein paar Tagen waren wie<strong>der</strong><br />

alle Griffe montiert. Nicht nur<br />

„Neues“ an den Wänden, son<strong>der</strong>n<br />

auch am Boden mussten noch 30<br />

m² Weichbodenmatten zugekauft<br />

werden. Den neuen Anstrich im<br />

Boul<strong>der</strong>raum und im Vorhaus<br />

sowie die Montage <strong>der</strong> Elektrik<br />

besorgten unsere fleißigen Gemeindearbeiter.<br />

Danke!<br />

Der Vorraum wurde mit einer<br />

Bank und einer Gardarobe neu<br />

adaptiert. Eine termingerechte<br />

Olivia Ortner in Aktion<br />

Präzisionsarbeit von Poldi Durchner<br />

und Meister Sepp Maier. Als<br />

Aufputz noch ein Teppich und<br />

eine Kommode von Kika-Chef<br />

Josef Luser – vielen Dank allen<br />

Genannten für diese Unterstützung!<br />

Im Umfeld des Boul<strong>der</strong>raum<br />

wurde mit Bewilligung von<br />

Bgm. Walter Hartlieb auch noch<br />

ein Trainingsraum eingerichtet,<br />

<strong>der</strong> zum „Aufwärmen“ <strong>der</strong> Boul<strong>der</strong>er<br />

dringend notwendig ist.<br />

Um die Gesamtkosten von ca.<br />

€ 20.000,– aufbringen zu können,<br />

waren wir natürlich auf finanzielle<br />

Unterstützung angewiesen.<br />

Der Hauptverband des <strong>OeAV</strong> beteiligte<br />

sich mit 30% <strong>der</strong> Bausumme<br />

und Herr Landesrat Rohr unterstützte<br />

uns mit € 1.500,– über<br />

eine Son<strong>der</strong>bedarfszuweisung an<br />

die Gemeinde. Daneben lief die<br />

„Bausteinaktion“ unserer <strong>Sektion</strong>,<br />

welche bisher ein voller Erfolg<br />

war! Danke alle Sponsoren und<br />

„Griffkäufern“. Wir haben aber<br />

noch genügend Bausteine, falls<br />

uns noch jemand unterstützen will<br />

– ein Baustein kostet € 10,–. Einzahlungen<br />

werden auf das Konto<br />

Nr. 307 0000 0000 bei <strong>der</strong> Volksbank<br />

Kötschach-Mauthen, Bankleitzahl<br />

44400, unter dem Kennwort<br />

„Boul<strong>der</strong>raum“ erbeten.<br />

Zum Schluss ging es um die<br />

Planung einer sinnvollen Bewirtschaftung<br />

des Boul<strong>der</strong>raumes. Es<br />

wurde eine eigene Boul<strong>der</strong>raumordnung<br />

und die Preisliste erstellt.<br />

Je<strong>der</strong> Käufer einer Jahreskarte<br />

(Vergabe durch Horst Korenjak,<br />

Volksbank Kötschach) bekommt<br />

einen Schlüssel. <strong>Die</strong> Öffnungszeiten:<br />

täglich 08.00 – 22.00 Uhr.<br />

Wir hoffen, dass unsere Gemeinschaft<br />

mit dieser Einrich-<br />

Anbringen <strong>der</strong> Platten<br />

tung noch mehr geför<strong>der</strong>t wird<br />

und je<strong>der</strong> Benutzer des Boul<strong>der</strong>raumes<br />

viel und lange Freude an<br />

dieser Einrichtung hat. Mit dem<br />

„Boul<strong>der</strong>point“ haben wir eine<br />

nette „Spielwiese für die Jugend“<br />

geschaffen, wobei wir die Anlage<br />

auch für den Schulsport anbieten,<br />

zumal sich Volks- und Hauptschule<br />

in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

befinden. Klettern ist nicht nur<br />

ein Sport für den ganzen Körper,<br />

son<strong>der</strong>n auch für jedes Alter und<br />

jedes Leistungsniveau!<br />

Bei <strong>der</strong> kleinen Eröffnungsfeier<br />

am 19.11.2005 wurde im Beisein<br />

des Bürgermeisters Walter Hartlieb,<br />

unseres <strong>Sektion</strong>svorsitzenden<br />

VD OSR Sepp Le<strong>der</strong>er, des<br />

Ortsstellenleiters <strong>der</strong> Bergrettung<br />

Roland Pranter, des stellvertretenden<br />

Kommandanten <strong>der</strong> Polizei<br />

Gerfried Robatsch und des<br />

Vertreters <strong>der</strong> „ARGE Sportklettern“<br />

in Kärnten sowie zahlreich<br />

erschienen Besuchern mit viel Jugend<br />

ein kleiner Überblick über<br />

die Entstehungsgeschichte gebracht<br />

und Pläne für die Zukunft<br />

präsentiert.<br />

Zum Abschluss noch einmal<br />

ein herzliches Dankeschön an alle<br />

Mitarbeiter und Sponsoren!<br />

<strong>Die</strong> gängigsten Spielarten<br />

des Kletterns:<br />

BOULDERN – Seilfreies Klettern weniger<br />

Meter in Absprunghöhe, entwe<strong>der</strong> an<br />

künstlichen Wänden o<strong>der</strong> Felsblöcken<br />

HALLENKLETTERN – Eine zunehmende<br />

Zahl von Aktiven klettert ausschließlich<br />

in künstlichen Kletterhallen. <strong>Die</strong> Kletterer<br />

sind mit einem Seil gesichert, ein<br />

Rückzug aus <strong>der</strong> Route ist ohne große<br />

Probleme möglich<br />

ALPINKLETTERN – Klettergärten sind<br />

hoch im Kurs<br />

Das Begehen von Bergwänden<br />

erfor<strong>der</strong>t aber sehr viel Kondition<br />

und alpine Erfahrung. Zu- und<br />

Abstiege sowie das Wetter müssen<br />

gut eingeschätzt werden.<br />

Lois Ortner, Boul<strong>der</strong>raum-Koordinator<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />

AKTUELLES<br />

Der Alpenverein bietet<br />

das ideale Weihnachtsgeschenk!<br />

Wir haben für 2006 ein<br />

interessantes Werbepaket<br />

geschnürt, das für Ihre Lieben<br />

ein ideales Weihnachtsgeschenk<br />

sein könnte!<br />

Das Angebot umfasst:<br />

• Mitgliedschaft im Alpenverein<br />

mit „Weltweit Versicherungspaket“<br />

(siehe Seite 23)<br />

• Jahreskarte für den „Boul<strong>der</strong>point“<br />

– ganzjährig und täglich<br />

klettern von 8 bis 22 Uhr<br />

• Jahreskarte für den „Alpinen<br />

Marterpfahl“ – Eisklettern<br />

und Sportklettern<br />

• Jahreskarte für den Eislaufplatz<br />

• Jahreskarte für die Beachvolleyball-Plätze<br />

• Gutschein für einen zweitägigen<br />

Skitouren-Einsteigerkurs<br />

• Gutschein für einen zweitägigen<br />

Sportkletter-Einsteigerkurs<br />

<strong>Die</strong> Preise dafür:<br />

• Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />

bis 18 Jahre € 30,–<br />

• Junioren bis 25 Jahre,<br />

Senioren ab 60 Jahre € 60,–<br />

• Erwachsene € 80,–<br />

• Familienkarte/Kin<strong>der</strong> frei € 140,–<br />

Anmeldeformulare im <strong>OeAV</strong>-Büro beim<br />

Eislaufplatz in Mauthen o<strong>der</strong> bei einem<br />

<strong>OeAV</strong>-Funktionär.<br />

Infos unter Tel. 0676/58 58 625 o<strong>der</strong><br />

Mail office@oeav-obergailtal.at.<br />

Besuchen Sie auch unsere Homepage:<br />

www.oeav-obergailtal.at.<br />

2005/06 WINTER | 3


AKTUELLES<br />

Eine Ära ging zu Ende<br />

<strong>Die</strong> alten Müllmanns mit Sohn Sepp Maria und Sepp vor „ihrer“ Hütte<br />

Mit den Söhnen Bernhard<br />

und Christopher<br />

Weltmeister Nicola Bettiol<br />

mit Pier Luigi Benedetti<br />

aus Sappada<br />

Was im Jahr 1963 für vorerst eine Saison als Säumer mit<br />

Pferd begonnen hatte, endete im Oktober 2005. Familie<br />

Müllmann hat die Hütte beim Wolayer See verlassen. Ein<br />

kleiner Rückblick als kleines Dankeschön für eine schöne<br />

Zeit. Von Sepp Le<strong>der</strong>er<br />

In einer Holzkiste unter dem großen<br />

Tisch neben dem Herd sah<br />

ich Andreas 1968 als einjähriges<br />

Büblein spielen, mit dem elfjährigen<br />

Sepp bin ich 1969 zum Entsetzen<br />

von Mutter Marianne, aus<br />

<strong>der</strong>en Küche stets herrliche Düfte<br />

kamen, über den Nordostgrat<br />

auf den Seekopf gestiegen, vom<br />

reizenden Teenager Bernadette<br />

wurden wir Anfang <strong>der</strong> Siebzigerjahre<br />

mit allerlei Getränken<br />

und kulinarischen Köstlichkeiten<br />

versorgt, Jungkoch Walter wurde<br />

auf unser Geheiß bei einer Bergrettungsübung<br />

am Bergeseil des<br />

Rettungshubschraubers in den<br />

See getaucht und wie ein Fisch<br />

an <strong>der</strong> Angel zum Ufer gezogen.<br />

All das unter dem manchmal gestrengen,<br />

meist aber heiteren und<br />

verschmitzten Blick des Familienoberhauptes<br />

Andreas, von uns allen<br />

einfach „Anda“ genannt.<br />

<strong>Die</strong> Rede ist hier von Familie<br />

Müllmann aus Nostra 5 vulgo<br />

„Großrübner“ bei Birnbaum im<br />

<strong>Lesachtal</strong>.<br />

Nach <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong> „Säumertätigkeit“<br />

durch Vater Andreas<br />

im Jahre 1963 war das „Wolayer<br />

See Fieber“ ausgebrochen, mit<br />

Übernahme <strong>der</strong> Hütte als Pächter<br />

mit Gattin Marianne von 1968 bis<br />

1981 glühte es weiter und erreichte<br />

seinen Höhepunkt zwischen 1982<br />

und 2005 bei Sohn Sepp mit Gattin<br />

Maria und den heranwachsenden<br />

Kin<strong>der</strong>n Bernhard und Chris-<br />

topher. Mit Übergabe <strong>der</strong> Hütte<br />

im Oktober 2005 dürfte es abrupt<br />

abgeklungen sein o<strong>der</strong> nicht?<br />

Drei Pferde hatten den Müllmanns<br />

in dieser Zeit für die täglichen<br />

fünf Anmärsche von <strong>der</strong><br />

Oberen Wolayer Alm zur damaligen<br />

Eduard Pichl Hütte gedient.<br />

Zuerst hatte Vater Andreas die ca.<br />

180 kg auf den Tragsattel gepackt,<br />

dann dreizehn Jahre lang Sohn<br />

Sepp. Sein letztes Pferd „Luzi“<br />

nahm im Herbst 1976 mit Fertigstellung<br />

des Weges bis zur Hütte<br />

Abschied vom See.<br />

Das Abenteuer „Hüttenversorgung“<br />

blieb aber bei Vater und<br />

Sohn. Zirka 3.000 Fahrten absolvierte<br />

<strong>der</strong> „Anda“ mit einem<br />

seiner sechs verbrauchten Allrad-<br />

Traktoren, Sohn Seppl meisterte<br />

zahllose Zu- und Abfahrten bei<br />

Tag und bei Nacht mit seinem<br />

Geländewagen und meldete fünf<br />

Jeeps als „zu Ende gefahren“ ab.<br />

Glücklich, dankbar und stolz ist<br />

man auf diese unfallfreie Zeit<br />

unter oft schwierigsten Verhältnissen.<br />

Mit Wehmut erzählt da Mutter<br />

Marianne von ihrem ersten<br />

Aufstieg zur Hütte, den Rucksack<br />

schwer beladen mit etwas<br />

Essbaren, <strong>der</strong> Gatte stapfte durch<br />

den tiefen Lawinenschnee voraus<br />

und oh Schreck, da war nicht ein<br />

Scheit Holz zum Kochen und Heizen<br />

da. Beim „Italiener“ besorgte<br />

sich „Anda“ einen Pack Holz und<br />

schon war <strong>der</strong> erste Abend auf <strong>der</strong><br />

Hütte gerettet.<br />

Viel zu erzählen hätten die<br />

Müllmanns von ihrer Hütte und<br />

dem Wolayer See, von Wetterstürzen<br />

und Bergtragödien, von geselligen<br />

Stunden, vom Arbeitsstress,<br />

vom Hüttenkoller einiger Mitarbeiter,<br />

von zufriedenen und lästigen<br />

Gästen, von Improvisation<br />

während des Hüttenumbaus, vom<br />

Besuch vieler Freunde, vom Ärger<br />

mit <strong>der</strong> hüttenbesitzenden <strong>Sektion</strong>,<br />

von den Kontrollloren und<br />

von Nei<strong>der</strong>n, die nur das Geld,<br />

nicht aber die damit verbunden<br />

Mühen sahen.<br />

<strong>Die</strong> vielen Jahre sind rasch vergangen,<br />

<strong>der</strong> Abschied fiel euch<br />

sicher nicht leicht. Der letzte Tag<br />

auf „eurer Hütte“ und die netten<br />

Stunden vor dem Elternhaus auf<br />

<strong>der</strong> Nostra mit dem Weltmeister<br />

auf <strong>der</strong> Steirischen Harmonika<br />

waren für mich ein Erlebnis.<br />

<strong>Die</strong> Zeit ist reif geworden für<br />

eine neue berufliche Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

vor allem für die Kin<strong>der</strong><br />

von Seppl und Maria, die wir ab<br />

sofort ganzjährig auf ihrer Hornköpfl-Hütte<br />

in Kitzbühel besuchen<br />

dürfen.<br />

Noch einmal ein großes Dankeschön<br />

für eure Großzügigkeit mir<br />

persönlich und <strong>der</strong> von mir betreuten<br />

Alpenvereinsjugend sowie<br />

Bergrettung gegenüber, danke für<br />

die schöne Zeit und alles Gute für<br />

die Zukunft!<br />

Aktuelles<br />

für Weitwan<strong>der</strong>er<br />

im Herzen <strong>der</strong> Karnischen Alpen<br />

auf <strong>der</strong> Sonnenalpe Naßfeld<br />

Als Vertragshaus <strong>der</strong> Kategorie 2 bieten wir in unseren Touristen- bzw. Bergsteigerzimmern<br />

günstige Übernachtungsmöglichkeiten für Weitwan<strong>der</strong>er mit Alpenvereinsausweis am Karnischen Höhenweg<br />

an: Übernachtung ohne Bettwäsche mit Hüttenschlafsack: € 15,– pro Person und Tag.<br />

Für das leibliche Wohl ist in unserer Gaststube mit heimischen und kulinarischen Spezialitäten gesorgt.<br />

Öffnungszeiten: Winter 2005/06: 3. Dezember bis 18. April | Sommer 2006: 3. Juni bis 7. Oktober<br />

Weitere Informationen: Alpenhof Plattner Sonnenalpe Nassfeld 99, A-9620 Hermagor, Tel.: +43 (0) 4285 8285,<br />

Fax: +43 (0) 4285 8285-87, e-Mail: reception@plattner.at, Internet: www.karnischealpen.at o<strong>der</strong> www.plattner.at<br />

4 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />

Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>


Alpin Triathlon 2005 Beachvolleyball<br />

als Sommerhit<br />

<strong>Die</strong> fünfte Auflage dieses Extremwettkampfes ging am<br />

17. Juli über die Bühne, wobei zuerst <strong>der</strong> 28 m hohe<br />

Kletterturm bezwungen werden musste und die Rückstände<br />

auf die schnellste Zeit auf die 18,5 km Mountainbike-Strecke<br />

mit 690 Höhenmetern mitgenommen<br />

wurden, ehe die selbe Strecke als Berg- & Tallauf zum<br />

Ziel führte.<br />

Seriensieger Günther Gruber<br />

aus Lienz hatte Defekt am Rad<br />

und konnte den Rückstand beim<br />

Laufen nicht mehr wettmachen.<br />

Der neue Triumphator heißt Michael<br />

Hohenwarter, ist bekannter<br />

Extremsportler und kommt aus<br />

Villach.<br />

Dabei hatte es für Gruber beim<br />

Klettern gut begonnen, hatte er<br />

sich doch mit einer Zeit von 2:55,5<br />

auf die Nächstplatzierten einen<br />

recht komfortablen Vorsprung (5:<br />

10,5) geholt, den er während <strong>der</strong><br />

ersten Runde auf dem selektiven<br />

Rundkurs über 9,250 km und einem<br />

Höhenunterschied von 345<br />

Metern verteidigen konnte. <strong>Die</strong><br />

zweite MTB-Runde gehörte aber<br />

Michael Hohenwarter, <strong>der</strong> auf seinen<br />

Verfolger Wolfgang Klocker<br />

aus Lienz einen zweiminütigen<br />

Vorsprung herausfuhr, ehe er lo-<br />

<strong>Die</strong> jungen Sieger<br />

cker in die Laufrunde ging, seinen<br />

Vorsprung um eine weitere Minute<br />

ausbauen konnte und mit 1:54:<br />

50,1 Stunden das Ziel erreichte.<br />

Bei den Damen erzielte seine<br />

Schwester Elisabeth Hohenwarter<br />

mit 2:16,57,6 Stunden eine hervorragende<br />

Zeit, die es im nächsten<br />

Jahren einzustellen gilt.<br />

Das heimische Damenteam <strong>der</strong><br />

„Äskulapnattern“ mit Olivia Ortner<br />

(Klettern und Laufen) sowie<br />

Irmgard Hörmann (Mountainbike)<br />

zeigte den durch Abwesenheit<br />

glänzenden heimischen Männern,<br />

wie schön Teamsport sein<br />

kann und erreichte nach 2:41:20,8<br />

Stunden das Ziel.<br />

Alpin-Triathlon-<br />

König 2005<br />

Michael Hohen- Hohen-<br />

warter<br />

In anschließenden Gesprächen<br />

wurde angeregt, den Laufbewerb<br />

auf <strong>der</strong> neu angelegten Cross-<br />

Laufstrecke durchzuführen um<br />

im finalen Bewerb noch mehr<br />

Spannung aufbauen zu können,<br />

wobei das Publikum die großartigen<br />

Leistungen <strong>der</strong> Athleten<br />

hautnah mitverfolgen kann.<br />

Minitriathlon als Renner<br />

für die Jugend<br />

Bei den gut zwei Dutzend in<br />

fünf Kategorien angetretenen<br />

Jugendlichen gab es beim Mini-<br />

Triathlon spannende Zweikämpfe<br />

auf dem Kletterturm sowie<br />

dem MTB- und Lauf-Rundkurs<br />

entlang des Valentinbaches mit<br />

lauter Siegern über sich selbst.<br />

Erwähnenswert ist dabei die Begeisterung<br />

<strong>der</strong> Eltern für diesen<br />

Bewerb.<br />

<strong>Die</strong> Klassensieger: Ranner<br />

Thomas, Unterkofler Philipp,<br />

Ertl Lukas, Trittinger Lukas, Klauss<br />

Christoph, Strobl Manuela,<br />

Maier Ramona, Berger Sigrid,<br />

Dabringer Nadine.<br />

Beson<strong>der</strong>er Dank gebührt dem<br />

Helferteam rund um diese tolle<br />

Veranstaltung, die im nächsten<br />

Jahr sicher ihre Fortsetzung finden<br />

wird. SeLe<br />

Spannendes Jugend-Wettklettern<br />

Bei zwei Turnieren wurden in<br />

diesem Sommer die Meister<br />

gekürt; am 24. Juli diese des<br />

Jugendzentrums Kötschach-<br />

Mauthen unter Leitung von<br />

Lisa Faltheiner und am 13. August<br />

die <strong>OeAV</strong>-Meister, wobei<br />

es beide Male zu spannenden<br />

Wettkämpfen auf recht hohem<br />

Niveau kam. Ausgezeichnetes<br />

Wetter, Grillspezialitäten, heiße<br />

Stimmung und schöne Ehrenpreise<br />

waren Begleiter <strong>der</strong><br />

Beach-Familie mit insgesamt<br />

mehr als sechzig Teilnehmern!<br />

Der am zweiten<br />

Beach-Tag von<br />

<strong>OeAV</strong>-Boss Sepp<br />

Le<strong>der</strong>er rasch<br />

zum „Beach-Präsidenten“erhobene<br />

Klaus Huber –<br />

Prinz Albert von<br />

Monaco war wohl<br />

für Klagenfurt,<br />

nicht aber für Kötschach-Mauthen<br />

wegen eines feh-<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />

RÜCKBLICK<br />

Als mo<strong>der</strong>ner Tummelplatz für unsere Jugend und<br />

ältere Junggebliebene erwiesen sich unsere zwei<br />

turniergerechten Beach-Volleyball Plätze im <strong>OeAV</strong>-<br />

Freizeitpark, wo mit den ersten warmen Sonnenstrahlen<br />

Mitte Mai mit dem „Baggern“ begonnen<br />

und spät im September bei schon kühlem Sand die<br />

Saison mit dem Abbau <strong>der</strong> Netze beendet wurde.<br />

lenden Landeplatzes für seinen<br />

Privatjet greifbar – machte<br />

seine Sache ausgezeichnet und<br />

überreichte den Siegern die<br />

verdienten Auszeichnungen.<br />

Auf dem Siegerfoto zu sehen<br />

sind die fünf siegreichen<br />

Teams <strong>der</strong> <strong>OeAV</strong>-Meisterschaft:<br />

„Lex & Poldi“, „Rav<br />

& Forelle“, „Nosti & Simone“,<br />

„Lisa & Lampi-Ama“ sowie<br />

„Harry & Willi“ mit „Ehrenpräsidenten<br />

Klausi von Mauthen“<br />

(sitzend).<br />

SeLe<br />

<strong>OeAV</strong>-Meister<br />

Wir trauern um<br />

Hermann Themeßl !<br />

Er war langjähriger<br />

Wegewart auf seinem<br />

Hausberg Zollner, dem<br />

Nölblinger Grabensteig<br />

sowie dem Kleinen und<br />

Großer Trieb.<br />

Seine Liebe galt den<br />

Bergen, seine Hilfsbereitschaft<br />

<strong>der</strong> Familie,<br />

dem Alpenverein und<br />

seinen Freunden.<br />

2005/06 WINTER | 5


RÜCKBLICK<br />

<strong>Die</strong> schnellsten Herren (von links):<br />

Pototschnik, Hohenwarter und<br />

Pfeifenberger<br />

<strong>Die</strong> Tagesbesten Käfer und Hohenwarter<br />

mit OK-Chef Korenjak<br />

<strong>Die</strong> jüngeren Sieger<br />

<strong>Die</strong> Sieger <strong>der</strong> größeren Kin<strong>der</strong><br />

Mauthner Alm-Lauf 2005<br />

Karoline Käfer und Markus Hohenwarter würdige Sieger!<br />

Der Mannschaftssieg ging an den SV Dellach/Gail.<br />

Der zum Österreichischen und<br />

Kärntner Berglaufcup zählende<br />

„Mauthner-Alm-Lauf“ fand<br />

bei ausgezeichnetem Laufwetter<br />

am 24. Juli 2005 in Kötschach-<br />

Mauthen statt. Der Berglauf hat<br />

in den letzten Jahren, sei es an<br />

Bedeutung für die Teilnehmer,<br />

als auch an Publikumsinteresse<br />

sichtlich zugenommen. <strong>Die</strong> Faszination<br />

des Berglaufs liegt in<br />

enormer Ausdauer und Selbstüberwindung,<br />

die diese Kräfte raubende,<br />

leichtathletische Disziplin<br />

den Sportlerinnen und Sportlern<br />

abverlangt. <strong>Die</strong> zahlreichen Wettkämpfer<br />

aus Slowenien, Deutschland,<br />

Holland und Österreich<br />

mussten sich auf <strong>der</strong> schwierigen<br />

Strecke – 7,7 km Länge bei 800<br />

Höhenmeter – einer großen Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

stellen.<br />

Der Kärntner Berglaufmeister<br />

und Österreichische Halbmarathonmeister<br />

Hohenwarter Markus<br />

aus Grafendorf ließ nichts<br />

anbrennen und gewann den Jubiläumslauf.<br />

Mit <strong>der</strong> Top-Zeit<br />

von 40:24,8 Minuten gewann <strong>der</strong><br />

vierfache Mauthner Alm-Laufsieger<br />

vor Pfeifenberger Hubert aus<br />

Salzburg und Pototschnik Reinhold<br />

von <strong>der</strong> LG Südkärnten.<br />

Schnellste Dame war wie<strong>der</strong><br />

einmal mehr die bekannte<br />

Kärntner Leichtathletin Karoline<br />

Käfer. Mit dem heurigen Sieg gewann<br />

sie bereits zum neunten Mal<br />

hintereinan<strong>der</strong> die Damenklasse<br />

des “Mauthner-Alm-Laufes” mit<br />

einer Zeit von 51:57,0 Minuten.<br />

<strong>Die</strong> Mannschaftswertung ging<br />

überraschend an die LäuferInnen<br />

des SV Dellach/Gail mit Sepperer<br />

Angelika, Ladstätter Christoph<br />

und Waldner Kurt.<br />

<strong>Die</strong> Gailtaler mit den besten<br />

Platzierungen waren : Ladstätter<br />

Christoph, Waldner Kurt, Mörtl<br />

Johannes, Themessl-Huber Erwin,<br />

Goldberger Johann, Wilhelmer<br />

Martin, Tillian Konrad, Gollrei<strong>der</strong><br />

Anna, Sepperer Angelika,<br />

Ranner Thomas, Kogler Christian<br />

und Albrecht Andrea.<br />

Bei <strong>der</strong> Siegerehrung wurde<br />

dem ÖAV <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong><br />

unter Obmann Dir. Le<strong>der</strong>er Josef<br />

und dem OK-Chef Korenjak<br />

Horst für die sehr professionelle<br />

Organisation und Durchführung<br />

dieser Laufveranstaltung durch<br />

Mini-Berglauf 2005<br />

mit vielen Talenten<br />

Alles was im Jugend-Laufsport des Oberen Gailtals Rang<br />

und Namen hat, war zum diesjährigen Berglauf mit Trainern,<br />

Eltern und Verwandten auf die Mauthner Alm gekommen<br />

um nach dem Hauptbewerb den ganz und gar<br />

nicht einfachen Rundkurs bei <strong>der</strong> Enzian Hütte je nach<br />

Altersklasse ein o<strong>der</strong> zwei Mal in Angriff zu nehmen.<br />

Mit Ehrgeiz und Verbissenheit<br />

zeigten die vom Sonnwend-<br />

Crosslauf und Alpin Triathlon<br />

bereits bekannten Talente ihr<br />

Können vor zahlreichem Publikum<br />

und es gab eigentlich nur<br />

Sieger, denn alle jungen TeilnehmerInnen<br />

– fast alle davon sind<br />

auch Mitglie<strong>der</strong> unseres <strong>OeAV</strong><br />

– hatten wie<strong>der</strong> einmal einen<br />

Sieg über sich selbst errungen.<br />

Dank gebührt ihren Trainern,<br />

die viel Zeit für die Sportjugend<br />

aufwenden, allen voran Gerald<br />

den Präsidenten des Kärntner<br />

Leichtathletikverbandes Dr.<br />

Christian Käfer und Vizebürgermeister<br />

Josef Nußbaumer gedankt.<br />

„Der Mauthner-Alm-Lauf ist<br />

einer <strong>der</strong> schönsten und anspruchvollsten<br />

Bergläufe in Österreich”<br />

wird immer wie<strong>der</strong> von den arrivierten<br />

Athleten <strong>der</strong> Berglaufszene<br />

behauptet. Er wird allen Kriterien<br />

eines echten Bergrennens<br />

gerecht. Den Verantwortlichen<br />

wurde deshalb bereits avisiert,<br />

dass sie in den nächsten Jahren<br />

mit größeren Berglaufmeisterschaften<br />

in Kötschach-Mauthen<br />

rechnen können.<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Dank gilt allen<br />

freiwilligen Helfern, den Sponsoren,<br />

<strong>der</strong> Hüttenwirtsfamilie<br />

Lamprecht/Klocker, <strong>der</strong> Österr.<br />

Bergrettung Kötschach-Mauthen,<br />

<strong>der</strong> Polizei, <strong>der</strong> Marktgemeinde<br />

Kötschach-Mauthen und allen<br />

Grundstücksbesitzern!<br />

<strong>Die</strong> höchste Anerkennung<br />

verdienen sich jedoch die AthletenInnen,<br />

welche durch die Teilnahme<br />

an diesem Bewerb ihre<br />

Willenskraft unter Beweis stellen<br />

und sich gegenseitig zu sportlichen<br />

Höchstleistungen anspornen!<br />

SeLe<br />

Festliche Stimmung bei<br />

<strong>der</strong> Enzianhütte während<br />

<strong>der</strong> Siegerehrung mit<br />

Präsident Dr. Käfer<br />

Ebner vom OSK-Raiffeisenbank<br />

Kötschach.<br />

<strong>Die</strong> Bestplatzierten: Plunger<br />

Philipp, Trittinger Lukas, Themessl<br />

Florian, Berger Sigrid,<br />

Waldner Denise, Martin Daniela,<br />

Klauss Christof, Ertl Alexan<strong>der</strong>,<br />

Trittinger Christopher, Klauss<br />

Lisa, Dabringer Nadine, Mascher<br />

Verena, Ertl Lukas, Dabringer<br />

Nico, Kristler Sören, Hochenwarter<br />

Stefanie, Engl Sophie, Unterkofler<br />

Philipp, Zankl Martin und<br />

Kogler Thomas. SeLe<br />

6 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />

Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>


RÜCKBLICK<br />

Viel Jugend beim Sonnwend-<br />

Crosslauf 2005<br />

<strong>Die</strong> neu angelegte Cross-Strecke im <strong>OeAV</strong>-Freizeitpark<br />

ist mit Hin<strong>der</strong>nissen gespickt, die es sonst nirgendwo<br />

gibt: Harter Asphalt, staubige Schotterstraße, knöcheltiefes<br />

Wasser, leicht holpriger Rasen, steiniger Boden,<br />

Kräfte raubende Schräge in Böschungen, unerbittlicher<br />

Beachvolleyball-Sand, schwingende Rundhölzer, aufgetürmte<br />

Felsbrocken und ein fanatisches Publikum, das<br />

hautnah am Geschehen teilnimmt und für großartige<br />

Stimmung sorgt.<br />

Mehr als achtzig Jugendliche waren<br />

<strong>der</strong> Einladung des <strong>OeAV</strong>-<br />

<strong>Obergailtal</strong> am Samstag vor <strong>der</strong><br />

Sonnenwende 2005 gefolgt und<br />

sorgten in den einzelnen Bewerben<br />

für spannende Laufduelle<br />

auf <strong>der</strong> äußerst selektiven Strecke,<br />

die auch für Trainingszwecke<br />

Teilstück im Wasser auf <strong>der</strong> 1,1 km Strecke<br />

Allen unseren Kunden<br />

danken wir für die bisherige Treue<br />

zu unserem Unternehmen und wünschen<br />

ein glückbringendes und erfolgreiches<br />

neues Jahr sowie weiterhin gute Fahrt!<br />

Familie Ludwig Piber & Mitarbeiter<br />

AUTO PIBER Kfz-Technik und Landtechnik<br />

Karosserie-Reparatur und Lackierung<br />

9635 Dellach/Gail | Leifling 25<br />

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www.auto-piber.co.at<br />

ganzjährig benutzbar ist.<br />

In <strong>der</strong> Königsklasse über 5.000<br />

m setze sich Lokalmatador Gerald<br />

Ebner vor dem Villacher Johann<br />

Blasge und Hubert Urbaner<br />

aus Oberdrauburg durch.<br />

<strong>Die</strong> Gruppensieger bei den Jugendlichen<br />

waren: Le<strong>der</strong>er Viktoria,<br />

Zebedin Johannes, Waldner<br />

Denise, Fidanci Yaren, Stampfer<br />

Paul, Zebedin Cynthia, Unterkofler<br />

Philipp und Waldner Yvonne.<br />

Glückliche Sieger bei <strong>der</strong> Jugend<br />

AAuto AAuto PPiber PPiber<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />

Start zum Kids-Cross über 500 m<br />

Große Aufregung bei den Minis<br />

Nach <strong>der</strong> Siegerehrung gab es<br />

beim Sonnwendfeuer ein gemütliches<br />

Beisammensein, bei dem<br />

so manche Zukunftspläne für<br />

unsere <strong>OeAV</strong>-<strong>Sektion</strong> geschmiedet<br />

wurden. Herzlichen Dank<br />

nochmals allen freiwilligen Helfern<br />

und Helferinnen, allen voran<br />

Gerlinde und Richard Petutschnig,<br />

die an diesem Tag ganz schön<br />

gefor<strong>der</strong>t waren.<br />

SeLe<br />

2005/06 WINTER | 7


REPORTAGEN<br />

Eingeschneit am Karnischen Hauptkamm<br />

Eine Bergtour, die mit Hubschrauberrettung endete.<br />

2. Teil des Berichts von Lothar Sowada<br />

Den 1. Teil können Sie in <strong>der</strong> Sommerausgabe<br />

2005 nachlesen!<br />

Gegen 13.30 Uhr war das Wummern<br />

eines Helikopters zu hören.<br />

Sofort stieg ich auf den Balkon<br />

und versuchte ihn zu orten. <strong>Die</strong><br />

Richtungsbestimmung war durch<br />

die Reflektion des Schalls in den<br />

umliegenden Wänden schwierig.<br />

Nach ein paar Sekunden überflog<br />

<strong>der</strong> Helikopter die Almgebäude<br />

aus Richtung Wolayerseehütte. Ich<br />

fing an mit den Schneeschuhen<br />

in den Händen zu winken. Der<br />

Helikopter, eine kleine, silberne<br />

Maschine, verschwand kurz hinter<br />

<strong>der</strong> Berglehne des Ma<strong>der</strong>kopfes in<br />

Richtung Talausgang, wendete dort<br />

und flog wie<strong>der</strong> zurück. Er flog tief<br />

und direkt an. Ich fing an, schnell<br />

meine Sachen zusammenzuräumen.<br />

In 15 Meter Entfernung von<br />

<strong>der</strong> Hütte ging <strong>der</strong> Heli nie<strong>der</strong>, landete<br />

jedoch nicht, son<strong>der</strong>n schwebte<br />

knapp über dem Schnee. Es wurde<br />

sehr viel Schnee weggewirbelt. Als<br />

die Sicht nach wenigen Minuten<br />

wie<strong>der</strong> klar war, sprang ein Mann<br />

<strong>der</strong> Bergrettung aus dem Heli in<br />

den tiefen Schnee und versank dort<br />

bis zur Brust. Ich ging mit Schneeschuhen<br />

zum ihm hinüber, nannte<br />

meinen Namen und beantwortete<br />

die Frage nach meinem Alter. Ich<br />

war <strong>der</strong> Gesuchte. Wir schüttelten<br />

die Hände und verständigten<br />

uns, dass ich mein Gepäck holen<br />

sollte. Der Hubschrauber wartete<br />

in einiger Höhe. Ich holte schnell<br />

den Rucksack. Der Hubschrauber<br />

befand sich schon im Sinkflug. Es<br />

musste alles schnell gehen, denn<br />

immer wie<strong>der</strong> schlossen sich die<br />

Wolkenlöcher. Ich stieg als Erster<br />

über die Kufen in die schwebende<br />

Maschine, dann wurde die Ausrüstung<br />

nachgereicht und zum Schluss<br />

stieg <strong>der</strong> Bergrettungsmann zu. Es<br />

sind fünf Männer <strong>der</strong> italienischen<br />

Bergrettung und des italienischen<br />

Zivilschutzes (Protezione Civile)<br />

die sich mit mir in dem kleinen Helikopter<br />

drängten. Wir flogen nun<br />

wie<strong>der</strong> talaufwärts Richtung Italien.<br />

Nach wenigen Minuten passierten<br />

wir den Karnischen Hauptkamm.<br />

Der Pilot lavierte geschickt und erfahren<br />

um Felsen und Wolken herum.<br />

Im nächstgelegenen italienischen<br />

Bergort Forni Avoltri wurde<br />

ich abgesetzt. Der Hubschrauber ist<br />

in Osoppo stationiert ist und gehört<br />

zum Protezione Civile <strong>der</strong> Region<br />

Friuli Venezia Giulia. Mich nahm<br />

ein junger Mann <strong>der</strong> „Stazione di<br />

Forni Avoltri des CNSAS“, <strong>der</strong><br />

lokalen Organisation <strong>der</strong> italienischen<br />

Bergrettung, in Empfang.<br />

Wir fuhren mit dem Autobus des<br />

Soccorso Alpino zur Geschäftstelle<br />

<strong>der</strong> stazione. Dort bot mir die Frau<br />

des Bergrettungmannes Essen und<br />

Trinken an. Sie sprach gut Englisch,<br />

sodass wir uns unterhalten konnten.<br />

Ich wurde herzlich und freundlich<br />

aufgenommen. Dass ich endlich<br />

wie<strong>der</strong> mit jemandem reden konnte,<br />

machte mich zusätzlich froh.<br />

Essen und Trinken waren eher nebensächlich.<br />

Der Mann telefonierte<br />

mit <strong>der</strong> Bergrettung Kötschach-<br />

Mauthen, welche mich am nächsten<br />

Grenzübergang dem Plöckenpass<br />

übernehmen wollte. Nach kurzer<br />

Zeit fuhren wir zum Plöckenpass.<br />

Auch im Tal hatte es viel geschneit.<br />

Es waren noch Räumfahrzeuge im<br />

Einsatz. <strong>Die</strong> Straßen waren jedoch<br />

schon wie<strong>der</strong> einigermaßen frei.<br />

Nach 45 Minuten Fahrt, kamen wir<br />

am Plöckenpass an. Ein Jeep <strong>der</strong><br />

Gendarmerie Kötschach-Mauthen<br />

traf wenige Minuten später ein.<br />

Es wurden einige Worte gewechselt<br />

und mein Gepäck umgeladen.<br />

Von den Österreichern sind <strong>der</strong><br />

Einsatzleiter <strong>der</strong> Alpingendarmerie<br />

und Ortsstellenleiter Bergrettung<br />

Kötschach-Mauthen gekommen.<br />

Auf <strong>der</strong> Fahrt zum Gendarmerieposten<br />

Kötschach-Mauthen<br />

erzählte ich in groben Zügen die<br />

Geschehnisse und erfuhr einiges<br />

über den Hergang <strong>der</strong> Rettungsversuche<br />

und den Sucheinsatz. So<br />

z.B., dass man den soccorso alpino<br />

mit einschaltete, da ich meine Tour<br />

im Grenzgebiet durchführen wollte.<br />

Und dass diese extra gebeten wurden,<br />

die Aufstiegsroute abzufliegen,<br />

denn normalerweise hören die<br />

Zuständigkeiten an <strong>der</strong> Staatsgrenze<br />

auf und auch das Wetter einen<br />

Hubschraubereinsatz von Norden<br />

aus nicht zuließ. Auf dem Gendarmerieposten<br />

Kötschach-Mauthen<br />

wurde ein Protokoll über den Ablauf<br />

<strong>der</strong> Ereignisse aufgenommen.<br />

Nebenbei telefonierte ich einmal<br />

mit <strong>der</strong> Presse, die ständig anrief.<br />

Am Vortag stand ein kurzen Artikel<br />

„Deutscher immer noch im<br />

Schnee vermisst“ in <strong>der</strong> lokalen<br />

Presse. Der Landesleiter des Österreichischen<br />

Bergrettungsdienstes<br />

Kärnten wurde zitiert. Er fand es<br />

unverantwortlich, bei <strong>der</strong> vorhergesagten<br />

Wetterverschlechterung<br />

Touren zu machen. Ich muss ihm<br />

im nachhinein Recht geben. Für<br />

den Abend machten wir einen<br />

Termin für ein Interview mit dem<br />

ORF aus. Vorher wollte ich noch<br />

mein Auto aus dem Schnee befreien,<br />

welches immer noch in Nostra<br />

auf mich wartete. Ein Gendarm<br />

brachte mich mit dem Jeep rüber.<br />

Nach an<strong>der</strong>thalb Stunden gelang es<br />

mir mit ein paar Jungs aus dem Ort<br />

und einem Traktor das Auto aus<br />

seiner Parklücke zu befreien. Dabei<br />

erfuhr ich, dass es so viel Schnee<br />

in so kurzer Zeit in den letzten<br />

Jahren nicht mehr gegeben hatte.<br />

Auch erfuhr ich, dass Genua-Tiefs<br />

am Karnischen Hauptkamm meist<br />

ergiebige Nie<strong>der</strong>schläge bringen, so<br />

auch diesmal.<br />

Mittwoch, 29.12.:<br />

Frühmorgens brach ich mit dem<br />

Auto Richtung Heimat auf. An<br />

diesem Tag schneite es nicht mehr<br />

und die Straßen waren frei. Nach<br />

einigen Kilometern konnte ich die<br />

Schneeketten ablegen. Im Laufe<br />

des Tages erledigte ich noch einige<br />

wichtige Telefonate, z.B. meldete<br />

ich mich bei meinem Vater<br />

zurück. Zuhause waren Freunde,<br />

Bekannte, Arbeitskollegen und<br />

Hausbewohner froh, mich wie<strong>der</strong><br />

zu sehen.<br />

Fazit:<br />

Aus dem Erlebten habe ich die<br />

Lehre gezogen, dass vor allem bei<br />

Wintertouren <strong>der</strong> Wetterbericht<br />

skeptischer zu beurteilen ist und es<br />

im Winter gefährlicher ist, alleine<br />

in menschenleeres und unübersichtliches<br />

Gelände zu gehen. Bei<br />

absehbaren Wettereinbrüchen sollte<br />

so früh wie möglich die Tourenplanung<br />

so geän<strong>der</strong>t werden, dass<br />

man sich rechtzeitig in Sicherheit<br />

bringen kann. Beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> letzte<br />

Punkt ist allerdings am schwierigsten<br />

umzusetzen und erst recht,<br />

wenn man mit mehreren eine Tour<br />

macht. Meinungsverschiedenheiten<br />

sind dann möglich. Außerdem führe<br />

ich Wintertouren in Alpen möglichst<br />

erst ab Februar durch, da das<br />

Wetter ab Februar meist stabiler<br />

ist. Insgesamt hat <strong>der</strong> Einsatz <strong>der</strong><br />

Bergrettung 3.200 Euro gekostet.<br />

Meinen herzlichen Dank spreche<br />

ich <strong>der</strong> Bergrettung Kötschach-<br />

Mauthen und <strong>Lesachtal</strong> sowie dem<br />

Soccorso Alpino und dem Protezione<br />

Civile Friuli Venezia Giulia aus.<br />

Ich möchte auch den Bewohnern<br />

von Nostra danken, welche so geistesgegenwärtig<br />

waren und die Bergrettung<br />

frühzeitig alarmiert haben.<br />

Lothar Sowada<br />

Den Autor erreichen<br />

Sie auf dessen Homepage:<br />

http://home.arcor.de/lothar.sowada/<br />

8 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />

Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>


Landschaftspflege auf<br />

<strong>der</strong> Mauthner Alm<br />

Längst liegt eine schützende, die artenreiche Vegetationsschicht<br />

wärmende Schneedecke auf den weiten Almböden<br />

des Mauthner Alm Plateaus, während ich Bil<strong>der</strong> vom letzten<br />

Sommer betrachte und mich spontan entschließe, diese Zeilen<br />

zu schreiben.<br />

Lagebesprechung (dahinter Polinik)<br />

Gedanken zur Mauthner Alm<br />

sollen es sein, dem einst so<br />

geliebten Schiberg, auf dem ich<br />

1960, wenige Jahre vor dem Bau<br />

des Schilifts im Backrohr des Herdes<br />

in <strong>der</strong> „Buben-Hütte“ meine<br />

neuen Christkindl-Schischuhe<br />

verbrannte, wo <strong>der</strong> Ofen so lange<br />

rauchte, dass es im Freien gemütlicher<br />

als in <strong>der</strong> Hütte war, ehe einen<br />

von uns <strong>der</strong> göttliche Funke<br />

traf, er aufs Dach stieg und den<br />

Kamin von seinem Regenwasser<br />

abweisenden Stöpsel befreite, wo<br />

wir Buben im so genanten „Katapult“<br />

ungewollt Salto-rückwärts<br />

schlugen und so mancher Schi zu<br />

Bruch ging, was die Rückkehr ins<br />

Trichterlilie mit Kellerwand<br />

Tal entlang <strong>der</strong> „Heu-Rieße“ unter<br />

Tränen bedingte.<br />

Im Sommer wurden wir mit<br />

einem Eimer zur Schwarzbeerernte<br />

in die „Thalmann und Josl<br />

Wiese“ geschickt, düster kann ich<br />

mich auch noch an die letzte Fuhre<br />

Almheu, das 1958 in Ballen auf<br />

das Seil gehängt, Funken sprühend<br />

zur Lagerstatt hinter dem<br />

E<strong>der</strong>wirt hinab gelassen wurde,<br />

erinnern. Jahre lang lagen die<br />

durch die Reibung tief eingefressenen<br />

c-förmig handgeschmiedeten<br />

Heuseil-Haken daheim auf<br />

dem Dachboden, ehe ich Anfang<br />

<strong>der</strong> neunziger Jahre bei <strong>der</strong> Restaurierung<br />

des „Praster Hüt-<br />

tels“ auf dem Hinterjoch unter<br />

<strong>der</strong> „Pritsche“ (Schlafgestell aus<br />

Brettern, mit Heu gepolstert) solche<br />

wie<strong>der</strong> fand, wo sie noch heute<br />

wohl geordnet liegen sollten.<br />

Einst von Naturschützern wohl<br />

behütetes und als schützenwert<br />

eingestuftes Landschaftsgebiet<br />

und zugleich streitbares Objekt<br />

potenzieller Lifterschließer, welche<br />

letztlich doch jedem Kompromiss<br />

ausweichend, ihre Anlagen<br />

auf <strong>der</strong> Sonnseite des Tales errichteten,<br />

wurde die „Alm“, wie sie<br />

von Einheimischen noch immer<br />

genannt wird, einige Jahre durch<br />

kleinflächige Alibi-Mähaktionen<br />

unter Leitung von Heribert Zojer,<br />

dem damaligen Naturschutzwart<br />

des Vereins, „gepflegt“.<br />

Mit mehr als 500 verschiedenen<br />

Pflanzen, viele davon äußerst<br />

selten und strengstens geschützt,<br />

gehört die Mauthner Alm zu den<br />

botanischen Kleinoden Kärntens<br />

und ist tatsächlich schützenswert.<br />

<strong>Die</strong>se bewun<strong>der</strong>nswerte Artenvielfalt<br />

gäbe es bald nicht mehr,<br />

wären da nicht die zwei Grundbesitzer<br />

Brandstätter Sepp vlg.<br />

„Knoflach“ und Huber Oskar<br />

vlg. „Hansile Bauer“. Seit einigen<br />

Jahren wie<strong>der</strong> mäht <strong>der</strong> eine seine<br />

„Zenz‘n Wiese“ unterhalb des<br />

Weges zum Hinterjoch und <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e seine rund 10 Hektar großen<br />

Almwiesen entlang des Almboden-Weges,<br />

dessen alte Markierungen<br />

im vergangenen Sommer<br />

aufgefrischt wurden und so einem<br />

herrlichen, einstündigen Rundwan<strong>der</strong>weg<br />

auf dem Almplateau<br />

zur Revitalisierung verhalfen.<br />

Das Heu allerdings wird in Ermangelung<br />

eines Fahrweges nicht<br />

ins Tal gebracht, es wird in alten<br />

Granattrichtern und Mulden versenkt,<br />

muss verrotten und ist Anziehungspunkt<br />

für die inzwischen<br />

auch auf dieser Höhe angesiedelten<br />

Wildschweine.<br />

Vielfach als Subventionsempfänger<br />

<strong>der</strong> EU-Agrarkommission<br />

verschrien, leisten diese Bauern<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />

REPORTAGEN<br />

Heuarbeit (dahinter Mooskofel)<br />

für jeden Naturliebhaber mit<br />

enormem Zeit-, Arbeits- und<br />

kostspieligem Maschineneinsatz<br />

jedoch Außergewöhnliches: Nach<br />

<strong>der</strong> Heuernte im Tal darf ab 15.<br />

Juli mit <strong>der</strong> Almmahd begonnen<br />

werden. Der geländegängige Motormäher<br />

erfor<strong>der</strong>t Kraft und Geschicklichkeit,<br />

beim Zusammenrechen<br />

des getrockneten Almheus<br />

– im Tal sicher begehrte Ware – ist<br />

viel Handarbeit erfor<strong>der</strong>lich. Das<br />

Ergebnis dieser Müh und Plag<br />

sind neben den hart verdienten<br />

Euros aber in alter Pracht und<br />

Herrlichkeit blühende Bergwiesen<br />

mit Seltenheitswert, die man<br />

besuchen muss!<br />

Erst wenn man all das erlebt<br />

und gesehen hat, will man mithelfen,<br />

sei es mit <strong>der</strong> Jugend beim Arbeitseinsatz<br />

o<strong>der</strong> als Mediator für<br />

die Lösung <strong>der</strong> leidigen Probleme<br />

zum Weiterbau des längst notwendigen<br />

begrünten Almweges, <strong>der</strong><br />

mit wenig Aufwand Natur schonend<br />

zum Abtransport des Heus<br />

gebaut werden könnte.<br />

Mein weiterer Wunsch wäre,<br />

den Alpenblumen-Wan<strong>der</strong>weg<br />

entlang dieser Mähwiesen führen<br />

zu dürfen und bis zur Mahd unsere<br />

kleinen Schautafeln aufzustellen,<br />

wofür ich schon jetzt recht<br />

höflich im Namen des Alpenvereins<br />

bitte! SeLe<br />

Der „Hansile-Bauer“ Oskar Huber<br />

2005/06 WINTER | 9


REPORTAGEN<br />

<strong>Die</strong> Mauthner Klamm for<strong>der</strong>te auch Opfer<br />

Am 22. Juni 1986 wurde <strong>der</strong> 83jährige<br />

Richard Heinrich, <strong>der</strong> seit<br />

15. Juni im Gebiet des Polinik abgängig<br />

war und nach dem intensiv<br />

gesucht wurde, von zwei Klammbegehern<br />

nahe dem E<strong>der</strong>wirt tot<br />

aufgefunden. H. hatte sich vom<br />

Römerweg in die Klammschlucht<br />

verirrt und war an Erschöpfung<br />

gestorben.<br />

Am 24. Juli 1988 stürzte Kurt<br />

Zoppoth beim ersten Wasserfall<br />

ab und zog sich schwere Verletzungen<br />

zu. Er musste mit <strong>der</strong><br />

Gebirgstrage aus <strong>der</strong> Schlucht geborgen<br />

werden und wurde hinter<br />

Harry setzt<br />

neuen Anker<br />

Neuerlicher Ausba<br />

Mauthner Klamm<br />

Durch den Ausbau <strong>der</strong> über <strong>der</strong><br />

Schlucht gelegenen Plöckenstraße<br />

war <strong>der</strong> Weg vier Jahre<br />

lang gesperrt gewesen und nicht<br />

in Stand gehalten worden. Bedingt<br />

durch die erstmalige Linienführung<br />

führte dies dazu, dass<br />

fast alle Versicherungen zerstört<br />

waren.<br />

Bei den jetzigen Versicherungen<br />

wurde beim Bau speziell die<br />

Hochwassersituation mit einbezogen.<br />

<strong>Die</strong> Anlagen wurden generell<br />

etwas höher angelegt und<br />

die verbauten Materialien stärker<br />

dimensioniert. So wurden<br />

bei den Seil- und Trittankern<br />

32 mm Stahlanker verwendet.<br />

Der Stahlseildurchmesser beträgt<br />

durchgehend 17mm! <strong>Die</strong> Anlagen<br />

sollten somit Hochwasser, Steinschlag<br />

und Schneedruck standhalten.<br />

Eine erste Bewährungsprobe<br />

hat es bereits während <strong>der</strong> ersten<br />

Bauphase im Herbst 2004 gegeben.<br />

Bil<strong>der</strong> über den Wasserstand<br />

im Herbst liegen bei!<br />

Der Weg in die Mauthner Klamm ist als alpiner Wan<strong>der</strong>weg und im Falle einer Durchsteigung<br />

als Klettersteig ein nicht zu unterschätzendes Abenteuer, bei dem es immer<br />

wie<strong>der</strong> zu Unfällen kommt. Hier einige Berichte <strong>der</strong> Bergretter:<br />

dem Felsentor vom Rettungshubschrauber<br />

aufgenommen.<br />

Am 9. Dezember 1989 machten<br />

die vierzehnjährigen Buben Gerd<br />

Pedarnig und Gebhard Kurzweil<br />

eine Erkundungstour in die<br />

schneelose Klamm. Gegenüber<br />

<strong>der</strong> Schwarzbrunn-Quelle rutschte<br />

G. K. auf einem Eiswulst, <strong>der</strong><br />

den Weg bedeckte aus und stürzte<br />

etliche Meter ins Bachbett, wo er<br />

mit schweren Wirbelverletzungen<br />

im Wasser liegend auf Rettung<br />

warten musste. Gerd P. war nach<br />

Mauthen gelaufen und verständigte<br />

die Bergrettung, welche den<br />

Im August 2004 bekam die Firma Alpincenter Kötschach-<br />

Mauthen von <strong>der</strong> Marktgemeinde den Auftrag, den Klettersteig<br />

„Klabautersteig“ durch die Mauthner Klamm<br />

wie<strong>der</strong>herzustellen.<br />

Buben mittels Scherentrage und<br />

Vakuummatratze barg und dem<br />

Hubschrauber übergab.<br />

Vermutlich bereits am 25. Oktober<br />

1996 stürzte <strong>der</strong> Pensionist<br />

Hans Rainer Jung aus Deutschland<br />

beim Aufstieg von <strong>der</strong><br />

Klamm Richtung Plöckenstraße<br />

im Bereich des ehemaligen „Plattelbruchs“<br />

über felsiges Gelände<br />

mindestens 50 m in die Tiefe und<br />

erlitt dabei tödliche Verletzungen.<br />

Er wurde nach einer langwierigen<br />

und schwierigen Suchaktion am<br />

27. Oktober oberhalb des Klammsteiges<br />

gefunden und geborgen.<br />

Anmarsch mit Gerät<br />

<strong>Die</strong> Anlagen waren zum Teil<br />

unter Wasser und es waren nur<br />

Kleinigkeiten beschädigt. Der<br />

Routenverlauf in <strong>der</strong> Schlucht<br />

wird sich jedoch von Jahr zu Jahr<br />

än<strong>der</strong>n. Ein Klettersteig <strong>der</strong> größtenteils<br />

im Wasser führt, bleibt<br />

immer eine sehr variable Angelegenheit.<br />

Am 5. September 1998 wurden in<br />

einer spektakulären Rettungsaktion<br />

6 Wan<strong>der</strong>er aus <strong>der</strong> Mauthner<br />

Klamm geborgen. Sie waren vor<br />

<strong>der</strong> ersten Finsternis durch Hochwasser<br />

nach einem heftigen Gewitter<br />

eingeschlossen. Knapp vor<br />

Einbruch <strong>der</strong> Dunkelheit waren<br />

alle unterkühlt aber wohl behalten<br />

vom Rettungstrupp gesichert aus<br />

den Wassermassen befreit.<br />

10 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />

Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>


u <strong>der</strong><br />

elungen!<br />

Harry bei Seilmontage<br />

Der Bau stellte an unser Team<br />

eine große logistische Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />

da ein Transport des<br />

Materials mittels Helikopter<br />

nur an wenigen Stellen möglich<br />

war. So mussten die Aggregate,<br />

Bohrhämmer, Anker, Seile etc.<br />

immer mittels Trockentonnen<br />

und Tragekraxen weitertransportiert<br />

werden. In Summe wurden<br />

400 m Stahlseil, 300 Anker,<br />

180 Stahlseilklemmen und 60<br />

Schrumpfklemmen verbaut.<br />

Somit steht allen Einheimischen<br />

wie auch unseren Gästen<br />

das Erlebnis Mauthner Klamm<br />

seit Juni 2005 wie<strong>der</strong> zur Begehung<br />

offen.<br />

Harry Kollmitzer<br />

Reißende<br />

Fluten<br />

REPORTAGEN<br />

Geschichtliches zur Mauthner Klamm:<br />

Ausbau als Klettersteig gelungen<br />

Mitte Juli 1992 gelang unter <strong>der</strong> Bauleitung von Kurt<br />

Kristler, <strong>der</strong> sich eigens Urlaub genommen hatte,<br />

<strong>der</strong> Ausbau des von Obmann Sepp Le<strong>der</strong>er schon<br />

vor einem Jahr projektierten Klettersteiges durch die<br />

Mauthner Klamm!<br />

In mehr als 500 Arbeitsstunden<br />

wurde dieser einmalig schöne<br />

Weg, auf dem <strong>der</strong> Besucher<br />

teilweise durchs Wasser des Valentinbaches<br />

steigen muss, von<br />

insgesamt 13 Mitarbeitern des<br />

ÖAV, ÖBRD und <strong>der</strong> AV-Jugend<br />

gebaut.<br />

Mehr als 420 Meter verzinktes<br />

Stahlseil (12 mm), ca. 230<br />

Trittbügel aus Torstahl (12 mm)<br />

und 150 HILTI-Bohrhaken 12<br />

mm x 170 mm) wurden dabei<br />

verwendet.<br />

<strong>Die</strong> Material- und Verpflegungskosten<br />

übernahm die<br />

Marktgemeinde Kötschach-<br />

Mauthen bzw. Herr Bürgermeister<br />

Gerhard Stangl aus seinen<br />

Verfügungsmitteln.<br />

Am 15. Juli wurde <strong>der</strong> neu erbaute<br />

Weg anlässlich <strong>der</strong> „Feier<br />

<strong>der</strong> Bergsteigerfamilie“ offiziell<br />

erstbegangen, wobei mehr als 80<br />

Teilnehmer von Mitglie<strong>der</strong>n unserer<br />

Gruppe durch die mehr als<br />

6 km lange Klammschlucht mit<br />

6 Wasserfällen, 4 Finsternissen<br />

(Felsen überlappen sich), unzähligen<br />

Tümpfen und Naturschauspielen,<br />

geleitet wurden.<br />

Ein Riesenspanferkel (80 kg),<br />

zubereitet von <strong>der</strong> Fa. Eduard<br />

Engl unter Versorgungschef<br />

Günther Burgstaller, war Anziehungspunkt<br />

für hun<strong>der</strong>te Besucher<br />

hinter dem Felsentor, wo<br />

<strong>der</strong> neue Weg auf den Namen<br />

„Klabautersteig“ getauft wurde.<br />

Allen, die zum Gelingen diese<br />

großen Werkes beigetragen<br />

haben, sei hier nochmals für die<br />

hervorragende Arbeit herzlichst<br />

gedankt! Beson<strong>der</strong>en Dank den<br />

großzügigen Geldspen<strong>der</strong>n Gertrude<br />

Wassermann, Josef Maier<br />

(Zimmerei & Tischlerei) und<br />

Hans Skalinski sowie den Spen<strong>der</strong>n<br />

für Jause und Getränke!<br />

(Presseaussendung und Veröffentlichung<br />

im Mitteilungsblatt <strong>der</strong> <strong>OeAV</strong><br />

<strong>Sektion</strong> Austria, Ortsgruppe <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong><br />

„Im Blickpunkt“,<br />

Ausgabe 3/1992, Seite 2)<br />

Bil<strong>der</strong>:<br />

Rechts oben: Bauleiter Kurt Kristler<br />

Rechts Mitte: Transport des<br />

50 kg Aggregates<br />

Rechts: Schin<strong>der</strong>ei mit Gerät<br />

Links: Meter für Meter wird<br />

vorgedrungen<br />

Links unten: Sepp hat die<br />

Seiltrommel geborgen<br />

Unten: Mit elektrischem Strom<br />

nicht ungefährlich<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />

2005/06 WINTER | 11


REPORTAGEN<br />

Engagiert geben die AV-Mitglie<strong>der</strong> ihr<br />

Wissen weiter an die interessierten<br />

Volksschulkin<strong>der</strong><br />

Wald einmal an<strong>der</strong>s erleben<br />

Peter Bregar (Projektleiter und ehem.Förster) erklärt den<br />

freiwilligen Helfern Grundlagen des Aufforstens<br />

Arbeit im steilen<br />

Gelände schreckte<br />

die Teilnehmer<br />

nicht ab<br />

<strong>Die</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>,<br />

die Bezirksforstinspektion<br />

Hermagor und die Almnachbarschaft<br />

Ploner Alm führten von<br />

29. Mai bis 4. Juni 2005 auf <strong>der</strong><br />

Ploner Alm ein Bergwaldprojekt<br />

des österreichischen Alpenvereins<br />

durch. Unter <strong>der</strong> Leitung von<br />

Peter Bregar, <strong>der</strong> Organisation<br />

von Walter Zojer und den Grundbesitzern<br />

setzten 16 freiwillige<br />

Alpenvereinsmitglie<strong>der</strong> 2300<br />

Jungbäume und revitalisierten<br />

rund fünf Hektar Almgebiet. Das<br />

Alm- und Waldgespräch rundete<br />

die Projektwoche mit interessanten<br />

Diskussionen ab. Ein intakter<br />

Bergwald schützt vor Hochwasser,<br />

Muren und Lawinen. Der Alpenverein<br />

hat es sich seit vier Jahren<br />

mit insgesamt 40 Bergwaldprojekten<br />

österreichweit zum Ziel<br />

gesetzt, die Bedeutung eines gesunden<br />

Gebirgswaldes mit seinen<br />

wertvollen Leistungen mehr ins<br />

Rampenlicht zu rücken. In freiwilligen<br />

Arbeitswochen werden<br />

verschiedenste Pflege- und Aufforstungsmaßnahmen<br />

zur Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Stabilität, Vitalität und<br />

Naturnähe des Bergwaldes.<br />

Bergwaldprojekt Ploner Alm<br />

Der Schutzwald unter dem Fadenberg<br />

bei Kötschach-Mauthen<br />

wurde im Jahr 2002 von starken<br />

Berg · W<br />

LEBENSQUALITÄT V<br />

Freiwilliger Einsatz des Alpenvereins für Schutzwald<br />

Projektleiter Peter Bregar � 0664/4238194 o<strong>der</strong><br />

Almnachbarschaft Ploner Alm, 9640 Kötschach-Mauth<br />

Stürmen verwüstet und 2004<br />

teilweise saniert. In <strong>der</strong> Projektwoche<br />

„Ploner Alm“ setzten die<br />

Teilnehmer/innen aus ganz Österreich<br />

im steilen und hochgelegenen<br />

Gelände Fichten-, Lärche-,<br />

Bergahorn-, Esche- und<br />

Zirbenbäume. Bei den gesetzten<br />

Laubholz musste unter an<strong>der</strong>em<br />

ein Vollschutz gegen Wildverbiss<br />

durchgeführt werden. <strong>Die</strong> Ploner<br />

Alm beherbergte die Fleißigen<br />

mit urigem aber herrlichem Ambiente.<br />

Insgesamt drei gemütliche<br />

Almhütten, mit Waschgelegenheit<br />

am Brunnen in herrlicher Almlandschaft,<br />

beste Verpflegung<br />

von zwei eigenen Projektköchinnen<br />

und <strong>der</strong> Kärntner Schmäh<br />

machte die Gemütlichkeit aus.<br />

<strong>Die</strong> Kärntner Gstanzln und „a<br />

guate Frigga“ vom Günther durfte<br />

dabei natürlich nicht fehlen.<br />

<strong>Die</strong> Teilnehmer/innen konnten<br />

auch reichlich Fachwissen von<br />

Förstern und Grundbesitzern einholen,<br />

Bewusstsein für die Pflege<br />

des Waldes und dessen Aufwand<br />

entwickeln und die Umgebung sowie<br />

Leute kennen lernen.<br />

Erhaltung <strong>der</strong> Almen<br />

Ein weiterer Scherpunkt war die<br />

Almrevitalisierung. Es kommt<br />

dabei zu einer Säuberung des<br />

Almbodens von nicht gewünsch-<br />

tem Bewuchs um wie<strong>der</strong> eine gut<br />

nutzbare Almfläche zu erhalten.<br />

<strong>Die</strong> Entfernung des Schlagabraums<br />

war in diesem Fall nur<br />

durch aufwendige und körperlich<br />

schwere Arbeit möglich. Das<br />

Ergebnis: <strong>Die</strong> Vergrößerung <strong>der</strong><br />

Almfläche über 5 ha sichert wie<strong>der</strong><br />

eine Artenvielfalt an Blumen<br />

und Kleinstlebewesen, woran sich<br />

Wan<strong>der</strong>er erfreuen und das Vieh<br />

erhält ein größeres Weidegebiet.<br />

„Wir gehen nun mit an<strong>der</strong>en Augen<br />

über eine Alm!“, so die fleißigen<br />

Teilnehmer/innen aus dem<br />

städtischen Bereich.<br />

Erholungsraum o<strong>der</strong><br />

Arbeitsplatz<br />

Nicht unbegründet kommt es oft<br />

zu Diskussionen zwischen Grundbesitzer<br />

und Freizeitsportler,<br />

da es für einen <strong>der</strong> Arbeitsplatz<br />

bzw. Einkommensquelle ist und<br />

für den an<strong>der</strong>en Erholungsraum.<br />

„Für uns ist es wichtig einmal<br />

Grundbesitzern bei dieser Arbeit<br />

im Bergwald zu helfen, da wir ja<br />

auch den Wald als Erholungsraum<br />

nützen“, so die Teilnehmer/<br />

innen. Sei es nun Fragen um die<br />

Nutzung <strong>der</strong> Natur für markierte<br />

Wege als Wan<strong>der</strong>er o<strong>der</strong> Mountainbiker,<br />

die Nutzung des Holzes<br />

o<strong>der</strong> die weitere Verarbeitung des<br />

Holzes als Tischler, beantworten<br />

<strong>Die</strong> Ploner Alm als gemütliche Beherbergung Nach getaner Arbeit ein Ausflug ins <strong>OeAV</strong>-Zentrum<br />

12 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />

Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>


ald · Alm<br />

OR DER HAUSTÜR<br />

und Almen. Nähere Informationen erhalten Sie bei<br />

rojektorganisator Walter Zojer � 0676/3493975,<br />

en, Plon 3.<br />

die Grundbesitzer gerne bis ins<br />

kleinste Detail. Ziel des Projektes<br />

war es, Bewusstsein für die Funktionen<br />

<strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong> zu schaffen<br />

und dass die Teilnehmer/innen<br />

in Zukunft als Multiplikatoren<br />

mit Überzeugungskraft agieren.<br />

Unter an<strong>der</strong>em wurden auch die<br />

Leistungen und Sorgen <strong>der</strong> Waldbewirtschafter<br />

erläutert und das<br />

gegenseitiges Verständnis zwischen<br />

den unterschiedlichen Interessensgruppen<br />

geför<strong>der</strong>t.<br />

Erlebnis für Volksschulkin<strong>der</strong><br />

Ausgebildete Waldpädagogen<br />

ermöglichten durch einen Wal<strong>der</strong>lebnistag<br />

für 40 Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Volksschule Kötschach-Mauthen<br />

das spielerische Kennenlernen<br />

des Waldes. Verbunden mit einem<br />

Wan<strong>der</strong>tag besuchten die Kin<strong>der</strong><br />

den Alpenverein und die Waldgrundbesitzer.<br />

„Am Wald gefällt<br />

mir die frische Luft und mein<br />

Lieblingstier ist das Eichhörnchen,“<br />

so hörte man viele Kin<strong>der</strong><br />

bei <strong>der</strong> Vorstellungsrunde. Drei<br />

Stationen um den Bergwald zu<br />

erleben waren vorbereitet. „Mittels<br />

Wal<strong>der</strong>lebnisspielen wie z.B.:<br />

Reh und Luchs, eine Waldbild<br />

bauen, etc. för<strong>der</strong>n wir die Sinneswahrnehmung<br />

und Kreativität<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>. <strong>Die</strong> faszinierendste<br />

Aufgabe war jedoch das Bäume<br />

Eine Wan<strong>der</strong>ung auf die Jauken und Torkofel<br />

durfte nicht fehlen<br />

pflanzen gemeinsam mit dem Alpenverein.“,<br />

erläuterten die Waldpädagogen<br />

Karl-Peter Memmer<br />

und Gunda Schulzer.<br />

Wald- und Almgespräch<br />

Am Ende dieser Woche sollte<br />

Zeit bleiben für einen netten Diskussionsnachmittagunterschiedlicher<br />

Interessensgruppen. Am<br />

Programm standen die Projektpräsentation<br />

Bergwald (er)leben<br />

und Diskussionsrunden zu den<br />

Themen: Grundbesitzer und<br />

Waldwirtschaftgemeinschaften<br />

(WWG) – Grundbesitzer und<br />

Almwirtschaft – Bezirksforstbehörde<br />

und Wildbach. An den Diskussionen<br />

beteiligten sich unter<br />

an<strong>der</strong>em ÖR Walfried Wutscher<br />

(LK-Präsident), Dipl.Ing. Barbara<br />

Kircher (Alminspektorin),<br />

Dipl.Ing. Harald Pirtscher (För<strong>der</strong>wesen<br />

10L), Dr. Hermann Ver<strong>der</strong>ber<br />

(BH-Stv. und <strong>OeAV</strong>-Obmann<br />

von Hermagor), Dipl.Ing.<br />

Stefan Pichl (Gebietsbauleitung<br />

Wildbach), Dipl. Ing. Wilfried<br />

Strasser (Bezirksforstinspektor<br />

Hermagor), Ing. Valentin Gra<strong>der</strong><br />

(LK-Außenstellenleiter), Walter<br />

Hartlieb (Bürgermeister) mit<br />

Hubert Katschnig (Vize-Bgm.)<br />

und ihren Gemein<strong>der</strong>äten, Joachim<br />

Frankhauser (Hegeringleiter),<br />

Ernst Herzog (Obmann <strong>der</strong><br />

Das fleißige Bergwaldteam<br />

von <strong>der</strong> Ploner Alm<br />

WWG`s Region Gailtal), Sepp<br />

Le<strong>der</strong>er (<strong>OeAV</strong> <strong>Sektion</strong>sobmann)<br />

sowie viele Interessierte bzw.<br />

Freunde des Waldes. In angeregten<br />

Gesprächen wurden Meinungen<br />

und Interessen zu diesen<br />

Themen ausgetauscht. Es kann<br />

sicherlich gesagt werden, dass dadurch<br />

ein gegenseitiges Verständnis<br />

<strong>der</strong> unterschiedlichen Interessensgruppen<br />

erzielt wurde.<br />

Viele Hände machen <strong>der</strong><br />

Arbeit ein schnelles Ende<br />

<strong>Die</strong>ses Sprichwort trifft in dieser<br />

Woche wahrhaftig zu. Denn<br />

ohne die fleißigen Leut aus ganz<br />

Österreich wäre es <strong>der</strong> Ploner<br />

Almnachbarschaft nicht möglich<br />

gewesen, diese Flächen in dieser<br />

Geschwindigkeit aufzuforsten<br />

und zu schwenden.<br />

Ein beson<strong>der</strong>es DANKE an alle<br />

Beteiligten, die mit diesem Projekt<br />

ein Stück Schutzwald gepflanzt<br />

haben und einen Beitrag<br />

zur Erhaltung <strong>der</strong> Alm beigetragen<br />

haben!<br />

Weiters wurde das Projekt unterstützt<br />

von <strong>der</strong> Marktgemeinde<br />

Kötschach-Mauthen, Pro Natura<br />

Kärnten, Milka als Sponsor des<br />

öster. Alpenvereins, Biogailtal,<br />

<strong>der</strong> Landesregierung mit LH-Stv.<br />

Dr. Martin Strutz.<br />

Gunda Schulzer<br />

Diskussionsrunden in <strong>der</strong> Natur<br />

beim Wald- und Almgespräch<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />

REPORTAGEN<br />

Für a guate Frigga<br />

wartet man gern<br />

Viele Hände erweiterten die<br />

Almfläche um rund 5 ha<br />

>> Weitere Bergwaldprojekte<br />

Es werden jährlich durch den<br />

Österreichischen Alpenverein<br />

Bergwaldprojektwochen durchgeführt.<br />

Wenn nun das Interesse<br />

für die Teilnahme an so<br />

einem Projekt geweckt wurde,<br />

erhaltest du nähere Informationen<br />

dazu auf <strong>der</strong> Homepage<br />

www.alpenverein.at in <strong>der</strong><br />

ÖAV-Zeitung o<strong>der</strong> direkt bei<br />

Peter Kapelari (peter.kapelari@<br />

alpenverein.at, 0664/5432725).<br />

Nächstes Jahr findet ein Projekt<br />

in Maria Luggau statt!<br />

2005/06 WINTER | 13


REPORTAGEN<br />

Nicht gefährlich<br />

son<strong>der</strong>n gefährdet ...<br />

Den 1. Teil können Sie in <strong>der</strong> Sommerausgabe<br />

2005 nachlesen!<br />

Aus dieser Lage heraus wird das<br />

Beutetier blitzschnell gebissen<br />

und wie<strong>der</strong> losgelassen. Das Beutetier<br />

flüchtet nach dem Biss, wird<br />

jedoch bald durch das Gift getötet.<br />

<strong>Die</strong> Kreuzotter beginnt die<br />

Nachsuche erst einige Minuten<br />

nach dem Biss, stöbert das Beutetier<br />

zielsicher auf und verschlingt<br />

es anschließend mit dem Kopf<br />

voran. Der gesamte Schlingakt<br />

dauert je nach Größe <strong>der</strong> Beute<br />

etwa 4-15 Minuten.<br />

Weit überschätzte<br />

Gefährlichkeit:<br />

Kreuzottern sind Giftschlangen,<br />

<strong>der</strong> Biss einer Kreuzotter ist für<br />

den Menschen aber entgegen <strong>der</strong><br />

allgemein verbreiteten Meinung<br />

kaum jemals tödlich. Trotzdem<br />

sollte natürlich nach einem Bissunfall<br />

unbedingt ein Arzt aufgesucht<br />

werden, <strong>der</strong> über die angebrachte<br />

Behandlung entscheidet.<br />

Grundsätzlich sollte jedoch klar<br />

gestellt werden, dass es sich bei<br />

Kreuzottern um Wildtiere handelt,<br />

die kein Interesse an einer<br />

Begegnung mit dem Menschen<br />

haben. Sie greifen auch unter<br />

keinen Umständen von sich aus<br />

einen Menschen an. Zugebissen<br />

wird nur, wenn die Schlange ergriffen<br />

o<strong>der</strong> getreten wird und<br />

keine Möglichkeit zur Flucht hat.<br />

Bei <strong>der</strong> ersten Abwehrreaktion<br />

erfolgt oftmals nur ein Scheinbiss,<br />

bei dem in ca. 50-60% <strong>der</strong> Fälle<br />

kein Gift injiziert wird. In vielen<br />

Fällen wird erst wenn ein zweites<br />

o<strong>der</strong> drittes Zustoßen nötig werden<br />

sollte, Gift eingesetzt. Um<br />

Bissverletzungen zu vermeiden,<br />

sollte man festes Schuhwerk (keine<br />

Sandalen!) und lange Hosen<br />

tragen. Man darf auch niemals<br />

versuchen, eine Schlange zu verjagen,<br />

zu fangen o<strong>der</strong> gar zu töten.<br />

Bei diesen Tieren handelt es sich<br />

um vollkommen geschützte Tiere,<br />

die laut Gesetz „ in allen Entwicklungsformen<br />

we<strong>der</strong> verfolgt,<br />

beunruhigt, gefangen, beför<strong>der</strong>t,<br />

gehalten o<strong>der</strong> getötet (...)“ werden<br />

dürfen. Des Weiteren gilt: „<strong>Die</strong><br />

vollkommen geschützten Tiere<br />

sind im gesamten Landesgebiet<br />

ganzjährig geschützt. Das Entfernen,<br />

Beschädigen o<strong>der</strong> Zerstören<br />

von Brutstätten vollkommen geschützter<br />

Tiere ist verboten. In<br />

<strong>der</strong> freien Landschaft ist Beunruhigen,<br />

Zerstören o<strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>n<br />

des Lebensraumes vollkommen<br />

geschützter Tiere verboten.“<br />

Kreuzotter und<br />

Schwarze Kreuzotter<br />

(Höllenotter)<br />

<strong>Die</strong> Kreuzotter (Vipera berus) wird oft als unsere schönste Schlangenart<br />

bezeichnet und auch Menschen, die Schlangen „aus Prinzip“ nicht mögen,<br />

können ihr meist eine gewisse Ästhetik abgewinnen.<br />

(Auszug aus „Rote Liste gefährdeter<br />

Tiere Kärntens“, Tierartenschutzverordnung.)<br />

Kreuzottern ergreifen vor dem<br />

Menschen normalerweise sofort<br />

die Flucht, da sie die beim Gehen<br />

erzeugten Bodenerschütterungen<br />

aus mehreren Metern Entfernung<br />

spüren und meist schon<br />

verschwunden sind, bevor man sie<br />

überhaupt entdeckt. <strong>Die</strong>se Scheu<br />

ist jedoch berechtigt. Einer <strong>der</strong><br />

Hauptfeind <strong>der</strong> Kreuzotter ist<br />

noch immer <strong>der</strong> Mensch. Nicht<br />

nur, dass immer noch viele Individuen<br />

völlig zu unrecht gezielt<br />

getötet werden, einige Tiere werden<br />

auch auf Straßen und Wegen<br />

überfahren.<br />

Sollten Sie also auf einer Ihrer<br />

Wan<strong>der</strong>ungen einmal das Glück<br />

haben, einem dieser zweifellos<br />

faszinierenden Tiere Auge in<br />

Auge gegenüber zu stehen, bringen<br />

Sie ihm den nötigen Respekt<br />

entgegen und genießen Sie den<br />

Augenblick, so lange er andauert.<br />

Danach werden Sie Ihre Wan<strong>der</strong>ung<br />

bestimmt mit dem Wissen,<br />

etwas Beson<strong>der</strong>es erlebt zu haben,<br />

fortsetzen.<br />

Olivia Ortner<br />

LITERATUR:<br />

Völkl, W.; Thiesmeier, B. (2002): <strong>Die</strong> Kreuzotter<br />

– Ein Leben in festen Bahnen? Laurenti-Verlag,<br />

Bielefeld<br />

Schiemenz, H. (1985): <strong>Die</strong> Kreuzotter. NBB<br />

332, Wittenberg Lutherstadt (Ziemsen)<br />

14 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />

Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>


Aktuelle Naturschutzinformationen<br />

Lendspitz-Maiernigg „Natura 2000“ Gebiet?<br />

Endlich scheint auch die Landeshauptstadt<br />

den unermesslichen<br />

Wert ihrer letzten Naturressourcen<br />

zu erkennen. Das knapp 80<br />

ha große Feuchtgebiet in <strong>der</strong><br />

Wörthersee-Ostbucht, soll als<br />

Natura 2000 Gebiet nominiert<br />

werden. Es handelt sich um einen<br />

Lebensraum für viele geschützte<br />

Arten nach den verschiedenen<br />

EU-Richtlinien und um einen bedeutenden<br />

Rastplatz für Zugvögel<br />

im Frühjahr und Herbst.<br />

Erst bei den Diskussionen, die<br />

im letzten Jahr um die Errichtung<br />

eines Hotels mit 500 Betten samt<br />

Marina und Kongresszentrum,<br />

geführt wurden, ist <strong>der</strong> ökologische<br />

Wert <strong>der</strong> ehemaligen Lindwurmsümpfe<br />

erkannt worden.<br />

Im Herbst 2003 haben Nationalparkverwaltung,Alpenverein,<br />

Grundbesitzer, Naturschutz<br />

und Almwirtschaft gemeinsam<br />

beschlossen, den Lebensraum<br />

des Rotsternigen Blaukehlchens<br />

im Elendtal genauer zu untersuchen.<br />

Das Vorkommen war seit<br />

einigen Jahren bekannt, <strong>der</strong> Naturschutzwart<br />

<strong>der</strong> DAV <strong>Sektion</strong><br />

Osnabrück, Bernd-Olav Flore,<br />

hat erstmals darüber berichtet.<br />

Schwendmaßnahmen <strong>der</strong> Bauern<br />

im Elendtal, in den Jahren 2002<br />

und 2003, haben Besorgnis darüber<br />

entstehen lassen, den Brutraum<br />

dieses seltenen Vogels keinesfalls<br />

zu verschlechtern.<br />

<strong>Die</strong> in den Jahren 2004 und<br />

2005 geführten Untersuchungen<br />

durch Gerald Malle (Birdlife, Vogelkunde)<br />

und Gerhard Dullnig<br />

(E.C.O. Vegetation) sind abgeschlossen<br />

und brachten folgendes<br />

Ergebnis:<br />

• 10-12 Brutpaare wurden festgestellt,<br />

mit Schwankungen infolge<br />

Witterung und an<strong>der</strong>en<br />

Einflüssen<br />

• Lebensraum am Limit (Seehöhe<br />

1900-2100m); große Empfindlichkeit<br />

gegenüber Störungen<br />

aller Art<br />

• Latschengebüsch und kleine<br />

Gerinne, Feuchtflächen exis-<br />

Jetzt besteht Handlungsbedarf,<br />

denn auf Grund <strong>der</strong> natürlichen<br />

Gegebenheiten ist das Gebiet verpflichtend<br />

ins europäische Natura-2000-Netzwerk<br />

zu integrieren.<br />

Nach geplanter Umsiedlung eines<br />

FKK-Vereines, aus dem Herzstück<br />

des Gebietes, ist auch an die<br />

Errichtung <strong>der</strong> ersten österreichischen<br />

Vogelwarte gedacht. Ebenso<br />

sollen Möglichkeiten naturverträglicher<br />

Besucher-Nutzung<br />

geprüft werden.<br />

Das Projekt „Lendspitz-Maiernigg“<br />

ist als positives Signal zu<br />

werten, die rasche Umsetzung wäre<br />

aus <strong>der</strong> Sicht des Naturschutzes<br />

zu begrüßen.<br />

Björn Zedrosser<br />

Nationalpark Hohe Tauern, Großelendtal,<br />

Rotsterniges Blaukehlchen<br />

tenziell wichtig; Vogel meidet<br />

größere Freiflächen<br />

• Latschengebüsch zeigt Ausbreitungstendenzen,<br />

in den Brutgebieten<br />

aber noch keine zu große<br />

Latschendichte.<br />

Das Ergebnis <strong>der</strong> Untersuchungen<br />

zeigt einige Möglichkeiten,<br />

die Lebensbedingungen des Vogels<br />

etwas zu verbessern:<br />

• Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Störungen im<br />

Brutgebiet, etwa durch Betretungsverbot,<br />

Verlegung des<br />

markierten Steiges auf die<br />

Fahrstraße<br />

• Beweidung des Brutareales erst<br />

nach Mitte Juli<br />

• Schwendungen keinesfalls flächenhaft<br />

• Möglichkeiten <strong>der</strong> Weideverbesserung<br />

außerhalb <strong>der</strong> Brutareale<br />

nutzen<br />

• Vertragsnaturschutz<br />

Noch im Herbst 2005 sollen<br />

die konkreten Maßnahmen mit<br />

allen Beteiligten ausverhandelt<br />

werden. Der ÖAV hat die bisherigen<br />

Untersuchungen aus dem<br />

Patenschaftsfonds finanziell unterstützt.<br />

Björn Zedrosser<br />

Wegtafelkunde<br />

(2)<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />

REPORTAGEN<br />

<strong>Die</strong> Tafel „Befristetes<br />

forstliches<br />

SPERRGEBIET.<br />

Betreten verboten!“,<br />

wird häufig zur Abwehr nicht<br />

erwünschter Besucher verwendet.<br />

Sie entspricht zwar dem Forstgesetz, ist aber<br />

in dieser Form ungültig. Es fehlt die gesetzlich<br />

gefor<strong>der</strong>te Bekanntgabe <strong>der</strong> Sperrfrist: z.B. „von<br />

01.07. bis 15.07.2005 wegen Forstarbeiten o<strong>der</strong><br />

Wegbau“. <strong>Die</strong> Tafel dient primär <strong>der</strong> Sicherheit von<br />

Waldbesuchern und darf nicht am Beginn einer Forststraße<br />

aufgestellt werden, son<strong>der</strong>n erst unmittelbar vor<br />

<strong>der</strong> Arbeits- o<strong>der</strong> Gefahrenstelle.<br />

Björn Zedrosser<br />

Familie Putz<br />

und Mitarbeiter<br />

wünschen frohe<br />

Weihnachten und<br />

Prosit Neujahr<br />

sowie weiterhin viel<br />

Sport & Spaß für 2006!<br />

2005/06 WINTER | 15


BERICHTE<br />

Bil<strong>der</strong> 1 bis 4: <strong>Die</strong> Anfängergruppe<br />

Das vergangene Jahr 2005 stand<br />

wie<strong>der</strong> im Zeichen vom Bergsport<br />

und Jugendarbeit, welche<br />

wir sehr erfolgreich umsetzen<br />

konnten. Wir haben alle uns vorgenommenen<br />

Projekte umgesetzt,<br />

die wir hier noch einmal rückblickend<br />

zusammenfassen.<br />

Sommerprogramm:<br />

Kletterwochen:<br />

Heuer fand die Kletterwoche in 2<br />

Gruppen, eine für Anfänger und<br />

eine für Fortgeschrittene statt.<br />

Wie immer wurden diese Kletterwochen<br />

von unseren jungen Mitglie<strong>der</strong>n<br />

sehr gut angenommen.<br />

Durch die Trennung von Anfängern<br />

und Fortgeschrittenen, ist es<br />

möglich die Ausbildung spezifischer<br />

und methodischer zu gestalten<br />

und es kann auf die einzelnen<br />

Teilnehmer intensiver eingegangen<br />

werden. Der Lernerfolg wird<br />

dadurch ersichtlich größer. In den<br />

Sportkletterkursen wird natürlich<br />

großes Augenmerk auf die Sicherheit<br />

unserer Teilnehmer gelegt.<br />

Bevor gewisse Grundlagen nicht<br />

vorhanden sind, werden unsere<br />

jungen Kletterer nicht unvorbereitet<br />

ins Gelände geschickt! Wie jedes<br />

Jahr klappte alles perfekt und<br />

in beiden Wochen wurde wie<strong>der</strong><br />

Spaß mit Sport verbunden. Auch<br />

in diesem Sommer wurden wie<strong>der</strong><br />

tolle Leistungen geboten und die<br />

Klettertalente zeigten ihr Können<br />

am Fels. Das Ziel unserer <strong>Sektion</strong><br />

ist es, in den kommenden Jahren<br />

die Jugendarbeit zu forcieren um<br />

die Jugend für diese Sportart zu<br />

begeistern und die Kids das ganze<br />

Jahr über zu coachen.<br />

Durch den neu erbauten Boul<strong>der</strong>-<br />

Alpinwartbericht<br />

Hallo liebe Jugend, hallo liebe Mitglie<strong>der</strong>. Wie immer<br />

zum Jahresausklang machen wir an dieser Stelle einen<br />

Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr und<br />

unsere Aktivitäten.<br />

raum im Rathaus, ist es nun möglich<br />

dieses Ziel auch umzusetzen.<br />

Wie immer waren diese zwei Wochen<br />

eine tolle Erfahrung für unsere<br />

OEAV – Kids, sowie unser<br />

Ausbildungsteam.<br />

Canyoning:<br />

Action und Abenteuer – Erlebnis<br />

pur bei den heurigen Canyoningtouren!<br />

Mit <strong>der</strong> Begehung <strong>der</strong> heimischen<br />

Schluchten haben wir unseren<br />

Jungmitglie<strong>der</strong>n heuer wie<strong>der</strong><br />

ein tolles Erlebnis geboten. Alle<br />

waren begeistert von den Sprüngen,<br />

Rutschen und Abseilstellen.<br />

Durch die Aufteilung in eine Einsteiger-,<br />

Fortgeschrittenen- und<br />

Expertsgruppe, konnte sich je<strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> richtigen Gruppe wie<strong>der</strong>finden.<br />

Es war ein tolles Erlebnis<br />

und wird nächstes Jahr sicher eine<br />

Fortsetzung geben.<br />

Fertiggestellte<br />

Projekte:<br />

Boul<strong>der</strong>raum:<br />

Im Frühjahr wurde mit <strong>der</strong> Sanierung<br />

und Erweiterung des<br />

Boul<strong>der</strong>raumes begonnen, welche<br />

im November mit <strong>der</strong> offiziellen<br />

Eröffnung abgeschlossen wurde.<br />

Somit haben die Kletterer unserer<br />

<strong>Sektion</strong> nun einen geeigneten<br />

Trainingsplatz für die kalten<br />

Wintermonate, damit Kraft und<br />

Ausdauer auch im Frühjahr wie<strong>der</strong><br />

ohne Verlust auf den Felsen<br />

übertragen werden kann! Nun<br />

liegt es an uns, diesen Raum für<br />

die Fortbildung unserer Kletterjugend<br />

zu nutzen. Danke nochmals<br />

an Ortner Lois <strong>der</strong> dieses Projekt<br />

koordiniert und umgesetzt<br />

Routenerschließung<br />

und Sanierung:<br />

Wie auch im letzten Jahr, haben<br />

wir auch heuer wie<strong>der</strong> viele Kletterrouten<br />

in den Karnischen Alpen<br />

saniert und abgesichert.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Sektion</strong> hat uns zu diesem<br />

Zweck 350 Stk. Expressbohrhaken<br />

zur Verfügung gestellt. U. a.<br />

findet sich eine Aufstellung <strong>der</strong><br />

bereits sanierten Kletterrouten<br />

rund um den Kleinen Pal am<br />

Plöckenpass. Man konnte heuer<br />

bereits eine hohe Begehungsanzahl<br />

<strong>der</strong> von uns gut abgesicherten<br />

Routen beobachten. Der Ansturm<br />

auf diese Routen zeigt uns,<br />

dass unsere Arbeit ein Schritt in<br />

die richtige Richtung ist!<br />

Sanierte Routen „Pal Piccolo“:<br />

• Neurotica 7a<br />

• Dopo ti spiego 6b<br />

• 2 L. La dolce Euchessina 6a+<br />

• Fata Morgana 6c/7<br />

Neutouren „Pal Piccolo“:<br />

• Beloxi 25 m 6b<br />

• Via Nosti 20 m 5b+<br />

• Indian Summer 25 m 6b+<br />

• Chris de Berg 25 m 7a<br />

• L‘esteta e il biottico 250 m<br />

4c - 6b (Seillänge 4 bis 10)<br />

Sanierung Klettersteig<br />

Steinbergerweg<br />

Klettergarten<br />

Cellonschulter:<br />

<strong>Die</strong>ser Kletterfelsen ist zurzeit<br />

mit 5 Routen im Schwierigkeitsgrat<br />

zwischen 4 und 6 versichert<br />

und wird nächstes Jahr<br />

im Frühjahr mit noch mehreren<br />

Routen vervollständigt..<br />

Das Topo wird im Frühjahr 2006<br />

auf <strong>der</strong> OEAV Hompage veröffentlicht.<br />

• 5 Routen 25 m 3 – 5c<br />

Cellon Ostpfeiler:<br />

Durch den <strong>Die</strong>bstahl <strong>der</strong> Hakenlaschen<br />

am Cellon Ostpfeiler, ist<br />

eine Begehung im Plasairstil nicht<br />

mehr möglich. Der <strong>Die</strong>bstahl wurde<br />

zur Anzeige gebracht und wird<br />

von <strong>der</strong> Alpinpolizei Kötschach-<br />

Mauthen weiter verfolgt.<br />

<strong>Die</strong> Route wird voraussichtlich<br />

im Mai 2006 wie<strong>der</strong> mit Hakenlaschen<br />

versehen werden. Eine <strong>der</strong>zeitige<br />

Begehung ist nur mit alpinen<br />

Sicherungsmitteln möglich!<br />

16 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />

Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>


2005<br />

Dank an ...<br />

• alle Jugendlichen, die immer<br />

mit Spaß dabei sind!<br />

• Herwig „Bogo” Winkler für<br />

das perfekte Guiding bei den<br />

Canyoningtouren!<br />

• Charly Lamprecht für die tolle<br />

Hilfe bei <strong>der</strong> Kletterwoche!<br />

• das Bohrteam Harry Kollmitzer,<br />

Roland Pranter, Herwig<br />

Winkler, Charly Lamprecht,<br />

Alexan<strong>der</strong> Gressl und Stefan<br />

Obernosterer!<br />

• unsere <strong>OeAV</strong>-<strong>Sektion</strong> für die<br />

finanzielle Unterstützung!<br />

• die Bergrettung für den Verleih<br />

des Busses! Simon Wurzer<br />

Bil<strong>der</strong> 4 bis 9: Kletterkurs für Fortgeschrittene<br />

Der Dank eines Mitgliedes erreichte uns via E-Mail:<br />

„Es ist mir ein Bedürfnis, den Verantwortlichen <strong>der</strong> Alpenvereins-<strong>Sektion</strong><br />

<strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong> ganz herzlich für die vorbildliche Markierung <strong>der</strong><br />

Wan<strong>der</strong>wege zu danken. Selten konnte ich in an<strong>der</strong>en Gegenden <strong>der</strong>art<br />

einheitliche Wegweiser finden, die neben dem Schwierigkeitsgrad auch<br />

über die Wan<strong>der</strong>zeit und selbstverständlich über die Richtung eindeutige<br />

Auskunft geben. Man gewinnt den Eindruck, dass die Wegverantwortlichen<br />

an ihre Arbeit mit viel Einfühlungsvermögen herangehen.<br />

Herzlichen Dank, Fritz Unterweger“<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />

BERICHTE<br />

Wegewartbericht 2005<br />

Ein sehr arbeitsreiches Jahr<br />

neigt sich dem Ende. Den wesentlichsten<br />

Einsatz erfor<strong>der</strong>te<br />

heuer die Fertigstellung des<br />

Gailtaler Höhenweges (GHW<br />

229), zwischen <strong>der</strong> Schartenalm<br />

im Westen und dem Köfele Törl<br />

im Osten des Reißkofels. Ein<br />

großer Teil <strong>der</strong> Wegstrecke wurde<br />

nach den neuen Gegebenheiten<br />

beschil<strong>der</strong>t beschil<strong>der</strong>t, markiert<br />

und teilweise gerodet. In<br />

gleicher Weise wurden die meisten<br />

Routen vom Tal zum Höhenweg<br />

auf den neuesten Stand gebracht.<br />

Der GHW ist somit vom<br />

Reißkofel bis Obertilliach und<br />

vom Gail- und <strong>Lesachtal</strong> aus<br />

zum Höhenweg fertig und von<br />

den Wan<strong>der</strong>ern benutzbar. 2006<br />

kommt dann noch <strong>der</strong> Abschnitt<br />

vom Reißkofel über Weißbriach,<br />

bis zur Windischen Höhe hinzu.<br />

Für diesen Teilabschnitt ist die<br />

<strong>Sektion</strong> Hermagor zuständig.<br />

Ab <strong>der</strong> Saison 2006 liegt auch<br />

<strong>der</strong> Führer über den GHW 229 in<br />

handlichem Buchformat (13,5 x<br />

11,5 cm) mit einer Luftaufnahme<br />

über das gesamte Wan<strong>der</strong>gebiet<br />

als Beilage, bei den Gemeindeämtern,<br />

dem Alpenverein<br />

und sonstigen Verschleißstellen<br />

zu einem mo<strong>der</strong>aten Preis zum<br />

Kauf auf.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt war<br />

heuer <strong>der</strong> Bereich <strong>der</strong> Straniger<br />

Alm bzw <strong>der</strong> Waidegger Höhe.<br />

In diesem Gebiet wurde <strong>der</strong><br />

Karnische Höhenweg (KHW<br />

403) auf eine neu errichtete<br />

Route umgeleitet. <strong>Die</strong>s war deshalb<br />

erfor<strong>der</strong>lich, weil durch den<br />

seinerzeitigen Güterwegbau von<br />

<strong>der</strong> Straniger- zur Waidegger<br />

Alm <strong>der</strong> KHW 403 größtenteils<br />

verschüttet bzw zerstört wurde<br />

und von Wan<strong>der</strong>ern/innen in<br />

diesem Teilbereich <strong>der</strong> Güterweg<br />

als Ersatz benützt werden<br />

musste. Außerdem führt nun die<br />

neue Route direkt bei <strong>der</strong> Straniger<br />

Almhütte vorbei. Durch<br />

die Neuerrichtung des KHW in<br />

diesem Teilabschnitt war auch<br />

<strong>der</strong> Bau eines Steges über den<br />

sogenannten Stallbach, nächst<br />

<strong>der</strong> Straniger Alm, erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Weiters wurden im Bereich<br />

<strong>der</strong> Waidegger bzw <strong>der</strong> Gun<strong>der</strong>sheimer<br />

Höhe insgesamt vier<br />

„Weidezaun-Durchstiege“ errichtet.<br />

Zwei „Überstiege“ wurden<br />

außerdem noch im Bereich<br />

des Jaukensattels (GHW 229)<br />

angebracht. <strong>Die</strong>s erlaubt den<br />

Wan<strong>der</strong>ern, eine sehr bequeme<br />

Überwindung <strong>der</strong> Hakendraht-<br />

Weidezäune.<br />

Eine sehr aufwendige Arbeit<br />

bescherte uns auch die Route<br />

432 von <strong>der</strong> Unteren Valentinalm<br />

auf die Mauthner Alm.<br />

Auch hier wurde durch einen<br />

Güterwegneubau <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>weg<br />

an mehreren Stellen, in<br />

sehr steilem Gelände gequert.<br />

Im kommenden Jahr müssen<br />

noch an den hohen und steilen<br />

Böschungen Maßnahmen gegen<br />

Erosion gesetzt werden.<br />

Auch sonst ging im gesamten<br />

Arbeitsgebiet die Tätigkeit in<br />

Punkto Beschil<strong>der</strong>ung, Wegerhaltung<br />

und Markierung in gewohntem<br />

Umfang weiter.<br />

Aber wie wäre dies alles<br />

machbar ohne die Hilfe freiwilliger<br />

Mitarbeiter? Zusammen<br />

erbrachten sie in diesem<br />

Jahr 123 Arbeitsstunden! Dafür<br />

möchte ich mich bei allen (auch<br />

eine Frau ist mit im Boot) recht<br />

herzlichst bedanken. Von den<br />

Mitarbeitern des Wegeausschusses<br />

wurden 2005 insgesamt 616<br />

Arbeitsstunden erbracht. Auch<br />

für diese Tätigkeit ein herzliches<br />

Dankeschön!<br />

Was es noch zu berichten<br />

gibt, ist <strong>der</strong> Umstand, dass<br />

<strong>der</strong> Wegeausschuss wegen <strong>der</strong><br />

Übernahme des KHW 403,<br />

zwischen <strong>der</strong> Klein Kordinalm<br />

und dem Plöckenhaus um zwei<br />

Mitarbeiter aufgestockt wurde.<br />

Es handelt sich dabei um<br />

Richard Petutschnig jun. und<br />

Heinz Kurzweil aus Kötschach-<br />

Mauthen. Zusammen kümmern<br />

sich also ab sofort insgesamt 15<br />

Mitarbeiter um unsere alpinen<br />

Wan<strong>der</strong>wege.<br />

Weiters hat die Betreuung des<br />

Nölblinggraben-Steiges, nach<br />

dem unerwarteten Ableben unseres<br />

sehr treuen und verlässlichen<br />

Mitarbeiters Hermann Themessl<br />

aus Nölbling, Albert Lora<br />

aus St. Daniel übernommen.<br />

Abschließend nochmals Danke<br />

an alle, die am Gesamtwerk<br />

mitgewirkt haben, für das arbeitsreiche<br />

und erfreulicher<br />

Weise unfallfreie Jahr 2005.<br />

Allen Mitarbeitern (auch den<br />

freiwilligen) und <strong>der</strong>en Familien<br />

wünsche ich ein gesegnetes<br />

Weihnachtsfest und alles Gute<br />

im neuen Jahr.<br />

Erich Zerza,<br />

Hütten- und Wegewart<br />

2005/06 WINTER | 17


BERICHTE<br />

Hauptversammlung Dreilän<strong>der</strong>-Treffen<br />

Erstmals in <strong>der</strong> über 140-jährigen Vereinsgeschichte<br />

tagte die (Bundes-) Hauptversammlung das <strong>OeAV</strong><br />

heuer im Burgenland.<br />

Vertreter von 141 <strong>Sektion</strong>en trafen<br />

sich am 22. Oktober 2005<br />

in Oberwart, um über wichtige<br />

Anliegen das ÖAV zu beraten<br />

und zu beschließen. Weil<br />

<strong>der</strong> offizielle Bericht über die<br />

Hauptversammlung erst im Jänner-Heft<br />

<strong>der</strong> Mitteilungen des<br />

Gesamtvereins erscheint, informiere<br />

ich unsere Mitglie<strong>der</strong> an<br />

dieser Stelle vorweg über die<br />

wesentlichen Ergebnisse:<br />

Der ÖAV verzeichnete neuerlich<br />

einen Zuwachs an Mitglie<strong>der</strong>n;<br />

mit über 306.000 Vereinsangehörigen<br />

ist er nach dem<br />

Deutschen Alpenverein (DAV)<br />

<strong>der</strong> zweitgrößte Bergsteigerverein<br />

<strong>der</strong> Welt. Einer <strong>der</strong> wichtigsten<br />

Beweggründe dafür, dem<br />

Alpenverein beizutreten, ist das<br />

Versicherungsangebot des ÖAV<br />

(Alpenverein Weltweit Service –<br />

AWS).<br />

Beim AWS haben sich in<br />

den letzten Jahren die Leistungen<br />

<strong>der</strong> Versicherung wegen<br />

<strong>der</strong> stark gestiegenen Zahl von<br />

Hubschrauber-Bergungen so<br />

stark erhöht, dass sie die Einnahmen<br />

aus den Prämien bei<br />

weitem übersteigen. Eine große<br />

Mehrheit <strong>der</strong> Delegierten sprach<br />

sich nach eingehenden Diskussionen<br />

über verschiedene Varianten<br />

dafür aus, den AWS als beson<strong>der</strong>en<br />

Versicherungsschutz<br />

beizubehalten. Allerdings muss<br />

die im Mitgliedsbeitrag enthal-<br />

tene Prämie stark erhöht werden<br />

(Genaueres lag beim Schreiben<br />

dieser Zeilen noch nicht fest).<br />

Um die Aufwände zu senken,<br />

sollen die Kosten für eine Hubschrauber-Bergung<br />

in Österreich<br />

künftig nur mehr dann<br />

vergütet werden, wenn eine zentrale<br />

Stelle in einem Bundesland<br />

vor <strong>der</strong> Bergung die Notwendigkeit<br />

eines Hubschrauber-Einsatzes<br />

bestätigt. Auch Bergekosten,<br />

die auf grobe Fahrlässigkeit zurückzuführen<br />

sind, werden nicht<br />

mehr bezahlt (z.B. Einfahren<br />

in einen wegen Lawinengefahr<br />

gesperrten Hang; Aufbruch<br />

zu einer Tour trotz eindringlicher<br />

Warnung, etwa durch den<br />

Hüttenwirt o<strong>der</strong> den Wetterbericht).<br />

Beson<strong>der</strong>s erfreulich für die<br />

alpinen Vereine Österreichs und<br />

somit auch für den ÖAV ist ein<br />

einstimmiger Entschließungsantrag<br />

des Nationalrats, <strong>der</strong> eine<br />

Erhöhung <strong>der</strong> Mittel für die alpinen<br />

Vereine (z.B. für Hütten<br />

und Wege) und die gesetzliche<br />

Absicherung dafür vorsieht.<br />

Am Rande <strong>der</strong> Hauptversammlung<br />

einigten sich Vertreter<br />

<strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> Austria und <strong>der</strong><br />

<strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong><br />

darauf, dass die <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong><br />

von <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong><br />

Austria die Steinwen<strong>der</strong>-<br />

Hütte am Zollnersee erwirbt.<br />

Helmut Lang<br />

Sehr geehrte Geschäftspartner,<br />

werte Kunden !<br />

Wir bedanken uns sehr herzlich für<br />

die gute Zusammenarbeit im vergangenen<br />

Jahr und für das Vertrauen, das Sie uns<br />

entgegengebracht haben !<br />

Der Vorstand, die MitarbeiterInnen<br />

und <strong>der</strong> Aufsichtsrat <strong>der</strong> Raiffeisenbank<br />

Kötschach-Mauthen wünschen allen<br />

Mitglie<strong>der</strong>n, Kunden und Geschäftsfreunden<br />

ein frohes Weihnachtsfest und ein<br />

erfolgreiches Jahr 2006 !<br />

<strong>Die</strong> <strong>Sektion</strong> Pontebba des Italienischen Alpenvereins lud<br />

die Vertreter <strong>der</strong> alpinen Vereine Kärntens, Friaul-Julisch<br />

Venetiens und Sloweniens zum 41. Dreilän<strong>der</strong>-Treffen am<br />

15. und 16. Oktober auf dem Nevea-Pass ein.<br />

Am Nachmittag des 15. Oktober<br />

widmeten sich die Referate dem<br />

Thema „<strong>Die</strong> Zukunft <strong>der</strong> Hütten<br />

als Bildungs- und Schulungszentren<br />

<strong>der</strong> alpinen Vereine und <strong>der</strong><br />

grenzüberschreitenden Sprachmin<strong>der</strong>heiten<br />

im Bereich <strong>der</strong> Julischen<br />

Alpen“. Weil sich die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an die Schutzhütten<br />

aus verschiedenen Gründen (z.B.<br />

mehr Wan<strong>der</strong>er, die nur als Tagesbesucher<br />

kommen; weniger Bergsteiger;<br />

weniger Nächtigungsgäste;<br />

strenge Auflagen <strong>der</strong> Behörden)<br />

in den letzten Jahrzehnten erheblich<br />

geän<strong>der</strong>t haben, müssen die<br />

alpinen Vereine überlegen, welche<br />

Aufgaben ihre Schutzhütten künftig<br />

erfüllen und welchen Ansprüchen<br />

sie gerecht werden sollen.<br />

Aus den Vorträgen und Diskussionsbeiträgen<br />

ergaben sich einige<br />

interessante Schlussfolgerungen:<br />

• Der Begriff „Schutzhütte”<br />

wird international nicht in gleicher<br />

Weise verwendet; es wäre zweckmäßig,<br />

Einheitlichkeit zu erzielen.<br />

• Für Schutzhütten können nicht<br />

gleiche Maßstäbe angelegt werden<br />

wie für Tal-Beherbergungsbetriebe.<br />

• <strong>Die</strong> Schutzhütte ist vermehrt<br />

Ziel von Wan<strong>der</strong>ern und Familien;<br />

daher gilt es, in den Angeboten<br />

<strong>der</strong> Schutzhütte verstärkt darauf<br />

Rücksicht zu nehmen.<br />

• <strong>Die</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />

Pächter von Schutzhütten haben<br />

sich gewandelt; beispielsweise sol-<br />

len sie ihren Gästen Auskünfte<br />

über die Berg- und Pflanzenwelt<br />

<strong>der</strong> Hüttenumgebung geben können.<br />

<strong>Die</strong>s ist gerade bei Pächtern,<br />

die nicht aus <strong>der</strong> Region kommen,<br />

häufig nicht <strong>der</strong> Fall.<br />

• Vor allem in Gebieten, in denen<br />

es zu einer starken Abwan<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> einheimischen Bevölkerung<br />

kommt, können die Hütten neue<br />

Ansätze für eine Tourismuspolitik<br />

bilden, die von den Siedlungen in<br />

<strong>der</strong> Ebene bis ins Gebirge reicht<br />

(Verkauf bodenständiger Produkte,<br />

kulturelle Veranstaltungen,<br />

Bücherei auf <strong>der</strong> Hütte).<br />

• Um das Bergsteigen in den<br />

Schulen und somit für die Jugend<br />

zu för<strong>der</strong>n, sollen vermehrt Schulklassen<br />

die Hütten besuchen.<br />

Als erste Ausbildungszentren<br />

dafür bieten sich folgende Stützpunkte<br />

in den drei Regionen an:<br />

Glocknerhaus, Fraganter Hütten,<br />

Valbruna/Wolfsbach, Bavšica.<br />

Am Sonntag, dem 16. Oktober<br />

2005, erstiegen die Teilnehmer<br />

bei prachtvollem Herbstwetter<br />

die Cima di Terrarossa 2240 m.<br />

Der gemütliche Abschluss vor <strong>der</strong><br />

Brazzà-Hütte bot Gelegenheit,<br />

<strong>der</strong> regionalen Delegation Friaul-<br />

Julisch Venetien des CAI, ihrem<br />

Präsidenten Paolo Lombardo und<br />

<strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> Pontebba für die mustergültige<br />

Organisation und für<br />

die herzliche Gastfreundschaft zu<br />

danken. Helmut Lang<br />

18 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />

Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>


Jahresrückblick <strong>der</strong> Senioren<br />

Da unsere Feier, die für den 11. November 2004 geplant war, sozusagen nicht ins<br />

Wasser son<strong>der</strong>n in den Schnee fiel, musste <strong>der</strong> Termin auf den 26. Jänner 2005 verlegt<br />

werden. Gefeiert wurde mit all unseren Freunden aus Osttirol, sowie dem Drau-,<br />

Gitsch-, Lesach- und dem Gailtal im Gasthof Lenzhofer „Reste“ in Dellach. Von Jahr<br />

zu Jahr füllt sich <strong>der</strong> Saal mehr, sodass zu überlegen ist, ob wir die nächste Feier nicht<br />

ins Rathaus nach Kötschach verlegen ...<br />

8. Mai 2005: Ausflug nach<br />

San Pietro mit Monika Klauss<br />

Auch im heurigen Jahr waren<br />

wir bei dieser Wallfahrt dabei.<br />

Wie immer waren die vielen geschmückten<br />

Kreuze aus den verschiedenen<br />

Gegenden Italiens<br />

und des Gailtales sehr beeindruckend.<br />

Wir holten uns den Segen<br />

für das ganze Jahr.<br />

19. bis 21. Mai 2005:<br />

Fahrt nach Slowenien:<br />

Ziel war Prekmurje-Sonnenstraße<br />

<strong>der</strong> Therme Rogaska, das<br />

grüne Land <strong>der</strong> Vielfalt zwischen<br />

den Alpen und dem Mittelmeer,<br />

die Wohltat des Heilwassers und<br />

die Fülle <strong>der</strong> Weintradition. Wie<br />

in jedem Jahr fuhren wir mit<br />

Bundschuh Reisen. Es waren<br />

sehr schöne Tage in <strong>der</strong> Therme –<br />

<strong>der</strong> ältesten Apotheke Europas.<br />

Weiters standen folgende Besichtigungen<br />

auf dem Programm:<br />

Kristallfabrik in Slowenien, Wallfahrtskirche<br />

Ptujska gora mit einem<br />

<strong>der</strong> wertvollsten Denkmäler,<br />

älteste Stadt Sloweniens mit<br />

Weinkeller und Weinverkostung!<br />

Wir hatten nur ein Problem: Der<br />

blaue Dunst in <strong>der</strong> frischen Luft<br />

machte uns sehr zu schaffen! Am<br />

letzten Tag wurde die Heimreise<br />

über Marburg-Gamlitz-die steirische<br />

Weinstraße-Soboth angetreten.<br />

Unserem Reiseleiter, Herrn<br />

Dekan Franz Hofmann, dem<br />

Fahrer Bernhard und beson<strong>der</strong>s<br />

<strong>der</strong> Chefin Martina vom gleichnamigen<br />

Reisebüro sei ein herz-<br />

Kalser Tauernhaus<br />

liches Dankeschön ausgesprochen.<br />

Nicht vergessen werden darf<br />

auch die sehr nette und kameradschaftliche<br />

Reisegesellschaft, die<br />

mir schon über viele Jahre hinweg<br />

die Treue hält. Es sollte – so Gott<br />

will – nicht das letzte Mal sein,<br />

eine Fahrt für 2006 ist bereits in<br />

Planung.<br />

22. Juni 2005:<br />

Dorfertal-Kals Wan<strong>der</strong>ung<br />

Bei herrlichem Wetter, wie könnte<br />

es wohl an<strong>der</strong>s sein, fuhren<br />

wir mit dem <strong>OeAV</strong>-Bus in Richtung<br />

Kals am Großglockner. Ziel<br />

<strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ung war das Kalser<br />

Tauernhaus. Das Tauernhaus<br />

(1.755m Höhe) liegt inmitten <strong>der</strong><br />

eindrucksvollen Bergwelt des<br />

Nationalparks Hohe Tauern auf<br />

dem ebenen Talboden des oberen<br />

Dorfertales unter den Gletschern<br />

<strong>der</strong> Glocknergruppe. Selbstverständlich<br />

wurden <strong>der</strong> Hunger und<br />

<strong>der</strong> Durst bei vorzüglicher Küche<br />

gestillt. Auch auf das Mittags-<br />

schläfchen von Hubert und Ludwig<br />

wurde nicht verzichtet!<br />

In Slowenien<br />

13. Juli 2005: Wan<strong>der</strong>ung<br />

zum Hochweißsteinhaus<br />

Nach einer Fahrt durch das <strong>Lesachtal</strong><br />

und über das Frohntal bis<br />

zum Parkplatz vor <strong>der</strong> Ingridhütte<br />

hatten wir einen herrlichen Blick<br />

auf die Nordwände <strong>der</strong> Rauden-<br />

Hochalpl- Weißstein- Torkar- und<br />

Zwölferspitze. Von <strong>der</strong> Ingridhütte<br />

aus erreichten wir nach einer<br />

dreiviertel Stunde das vom<br />

<strong>OeAV</strong> auf <strong>der</strong> Johannesebene<br />

errichtete Hochweißsteinhaus in<br />

1.867 m Höhe. Der Besuch <strong>der</strong><br />

von prächtigen Bergen umrahmten<br />

Hütte ist auch für sich allein<br />

überaus lohnend, vor allem für<br />

unsere „jungen Gämsen“ in <strong>der</strong><br />

Gruppe! Nach 1,5 Stunden Wan<strong>der</strong>ung<br />

vom Hochweißsteinhaus<br />

zum Öfnerjoch (2.280 m Höhe)<br />

hatte man einen Prachtblick auf<br />

den Monte Peralba! Der Einkehrschwung<br />

bei <strong>der</strong> Hüttenwirtin<br />

Ingeborg war schon ein jahrelanges<br />

Versprechen, dem ein „In<br />

die Berg bin i gern ...“ von unserem<br />

Kanzian Rudi folgte. Wie<br />

bei je<strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ung erlebten wir<br />

Gaudi und tolle Kameradschaft!<br />

25. Juli 2005: Priester- sowie<br />

Geburtstagsfeier von Pfarrer<br />

Briesch<br />

Es wurde für unseren „Auenpfarrer“<br />

eine sehr schöne und würdevolle<br />

Feier veranstaltet. Gefeiert<br />

wurde eine ganze Woche lang<br />

bei Speis und Trank im Festzelt!<br />

Böse Zungen behaupteten: Feiert<br />

man mit <strong>der</strong> ganzen Aue, kann<br />

man sich auch eine Sperrstundübertretung<br />

leisten! <strong>Die</strong> Wan<strong>der</strong>gruppe<br />

des <strong>OeAV</strong> bedankt sich<br />

herzlich für die gelungene Feier!<br />

1. September 2005:<br />

Fahrt nach Illegio-Tolmezzo<br />

Es war eine Kulturreise zu großartigen<br />

Sammlungen von Werken<br />

zum Thema „Eucharistie“ mit<br />

Ausstellungsstücken von Künstlern<br />

aus ganz Europa, z. B. Rembrandt,<br />

Signorelli, Barocci. Auch<br />

ein Besuch im Schmetterlingsdorf<br />

Bordano war im Programm. Es<br />

war wie immer eine sehr nette<br />

Fahrt mit Bundschuh Reisen.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />

BERICHTE<br />

Vor dem<br />

Hochweißsteinhaus<br />

15. September 2005:<br />

Zollner-Wan<strong>der</strong>ung<br />

Bei herrlichstem Wetter wan<strong>der</strong>ten<br />

unsere <strong>OeAV</strong>-Senioren auf<br />

den Zollner, wo auch eine Grillparty<br />

angesagt war. Grillmeister<br />

war wie immer unser Rudi! Heuer<br />

wurde asiatisch aufgekocht.<br />

Schön war auch das Geburtstagsständchen<br />

für unseren Sepp<br />

Aneter – zweistimmig gesungen<br />

von unserem Rudi und dem Almesel<br />

Vinzenz! So ein Konzert hört<br />

man nicht alle Tage!<br />

26. Oktober 2005: Südtirol<br />

Ziel war Brixen, <strong>der</strong> Stegermarkt<br />

und Toblach. Am Vormittag hatten<br />

wir einen Dankgottesdienst<br />

in Sillian bei Dekan Franz Hoffmann,<br />

bei dem wir auch für unsere<br />

unfallfreien Wan<strong>der</strong>ungen und<br />

Fahrten dem Herrgott dankten.<br />

Am Stegermarkt war ein Rummel,<br />

<strong>der</strong> uns mehr ermüdete, als<br />

eine Wan<strong>der</strong>ung – aber man muss<br />

es einmal erlebt haben! Der Einkehrschwung<br />

war in <strong>der</strong> Schaukäserei<br />

in Toblach angesagt. <strong>Die</strong><br />

gute Käsejause sowie <strong>der</strong> gute<br />

Tropfen aus Südtirol mundeten<br />

so hervorragend, dass wir beinahe<br />

auf das Heimfahren vergaßen.<br />

Liebe Wan<strong>der</strong>er <strong>der</strong> <strong>OeAV</strong>-Seniorengruppe!<br />

Wir haben wie<strong>der</strong><br />

einen schönen Sommer – Gott sei<br />

Dank unfallfrei und wie immer<br />

sehr lustig – hinter uns gebracht.<br />

Ich würde mir nach fast 10 Jahren<br />

Ausflügen und Feiern wünschen,<br />

dass sich viel mehr <strong>OeAV</strong>-Wan<strong>der</strong>er<br />

melden und ich nicht immer<br />

betteln muss! Für das Weihnachtsfest<br />

sowie für 2006 wünsche<br />

ich allen viel Gesundheit,<br />

Glück und Elan!<br />

Annemarie Aneter<br />

Auf dem Zollner<br />

2005/06 WINTER | 19


PROGRAMM<br />

Winterprogramm<br />

<strong>Die</strong> Funktionäre und Mitarbeiter unserer <strong>Sektion</strong> haben auch in <strong>der</strong> vor uns<br />

liegenden Wintersaison wie<strong>der</strong> eine Menge Aktivitäten und Veranstaltungen<br />

geplant und organisiert. Bitte macht davon regen Gebrauch!<br />

Skitouren:<br />

Wodner Törl<br />

Ca. 800 Hm Differenz<br />

Schöne Schitour mit meist tollen Verhältnissen<br />

Datum: 18.12.2006<br />

Führer: Gotthard Unterkreuter<br />

Grüne Schneid<br />

ca. 800 Hm Differenz<br />

Bei Firnverhältnissen wun<strong>der</strong>bare Abfahrt<br />

Datum: 21.01.2006<br />

Führer: Simon Wurzer<br />

Golzentipp<br />

ca. 800 Hm Differenz<br />

Datum: 11.02.2006<br />

Führer: Ortner Lois<br />

Hoher Trieb<br />

ca. 1000 Hm<br />

Eine <strong>der</strong> schönsten Abfahrten<br />

in den Karnischen<br />

Datum: 19.02.2006<br />

Führer: Pranter Roland<br />

Großer Kinigart<br />

ca. 1300 Hm<br />

Sicher <strong>der</strong> eindruckvollste Gipfel im <strong>Lesachtal</strong><br />

Datum: 05.03.2006<br />

Führer: Ortner Lois<br />

34. Kofler Memorial Mojstrana<br />

Datum: 23.04.2006<br />

36. Int. Valentingletscherlauf<br />

Datum: 30.4.2006<br />

Eisklettern:<br />

Eisklettertage am<br />

„Mauthner Marterpfahl“<br />

An diesen beiden Tagen werden euch <strong>der</strong><br />

Umgang mit <strong>der</strong> Ausrüstung und die verschiedenen<br />

Klettertechniken näher gebracht.<br />

Ausrüstung kann ausgeliehen werden.<br />

Datum: 14. – 15.01.2006<br />

Führer: Charly Lamprecht, Simon Wurzer,<br />

Herwig Winkler<br />

Eisstock-Schießen:<br />

10. Offene Meisterschaften<br />

von Kötschach-Mauthen<br />

Datum: 29.01.2006<br />

8. <strong>Obergailtal</strong>er Nachtturnier<br />

Datum: 04.02.2006<br />

Ausschreibungen ergehen schriftlich<br />

an alle Vereine!<br />

20 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />

Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>


2005 / 2006<br />

EC <strong>OeAV</strong> Eishockey<br />

Heimspiele:<br />

Datum Gegner Uhrzeit<br />

17.12.2005 EC <strong>OeAV</strong> II : SC Hermagor 18:00 Uhr<br />

18.12.2005 EC <strong>OeAV</strong> II : EC Oberdrauburg 15:00 Uhr<br />

22.12.2005 EC <strong>OeAV</strong> I : EC Irschen 19:30 Uhr<br />

23.12.2005 EC <strong>OeAV</strong> II : UEC Leisach II 19:30 Uhr<br />

25.12.2005 EC <strong>OeAV</strong> I : DSG Ledenitzen 18:00 Uhr<br />

28.12.2005 EC <strong>OeAV</strong> II : KSC Kirchbach 19:30 Uhr<br />

11.01.2006 EC <strong>OeAV</strong> II : EHC Nussdorf 19:30 Uhr<br />

19.01.2006 EC <strong>OeAV</strong> I : EC Arnoldstein 19:30 Uhr<br />

22.01.2006 EC <strong>OeAV</strong> I : EC Virgen 18:00 Uhr<br />

Information: Der EC <strong>OeAV</strong> I spielt in <strong>der</strong> Unterliga West,<br />

<strong>der</strong> EC <strong>OeAV</strong> II spielt in <strong>der</strong> 2. Klasse West A<br />

Klettertraining<br />

im Boul<strong>der</strong>raum:<br />

Im März, April und Mai 2006 wird ein<br />

Klettertraining im Boul<strong>der</strong>raum angeboten.<br />

<strong>Die</strong> Termine werden auf dem Postweg bekannt<br />

gegeben. Wer Interesse hat, meldet sich bitte<br />

beim Alpinwart!<br />

Info: <strong>Die</strong> Termine können sich je nach Schneelage<br />

datums- und auch gebietsweise än<strong>der</strong>n. Anmeldungen<br />

zu den einzelnen Programmpunkten<br />

werden ausschließlich über den Alpinwart Simon<br />

Wurzer unter � 0650/7033035 angenommen.<br />

<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />

PROGRAMM<br />

Eisturm-<br />

Events:<br />

6. Jänner 2006:<br />

„Open Ice“ – Freies Eiskletterfestival<br />

mit abendlicher<br />

„Iceclimber Party“ im<br />

AV-Jugendheim<br />

7. – 8. Jänner 2006:<br />

6. Internationale<br />

Offene Österreichische<br />

Meisterschaften im<br />

Eisklettern<br />

14. – 15. Jänner 2006:<br />

6. Internationale<br />

Offene Kärntner und<br />

Osttiroler Meisterschaften<br />

im Eisklettern<br />

12. Feber 2006:<br />

6. Alpin Duathlon<br />

(Eisklettern und Skitourenlauf<br />

Nähere Infos auf <strong>der</strong> Homepage<br />

unter www.oeav-obergailtal.at<br />

2005/06 WINTER | 21


INFORMATION<br />

Fehlende o<strong>der</strong> mangelnde Notfallausrüstung beim Wintersport<br />

birgt Risiko für Betroffene und Bergretter!<br />

Dringen<strong>der</strong> Aufruf zur Verwendung vollständiger<br />

Notfallausrüstung abseits <strong>der</strong> Pisten ...<br />

Grundsätzlich gilt angesichts<br />

<strong>der</strong> hohen Lebensgefahr:<br />

Je<strong>der</strong> Lawinenunfall ist einer zu viel<br />

und sollte von vornherein vermieden<br />

werden. Primär müssen deshalb<br />

alle geeigneten Maßnahmen<br />

ergriffen werden, um Lawinenunfälle<br />

zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

Weil die Verhältnisse im winterlichen<br />

Hochgebirge durch Schneedecke<br />

und Wetter sehr komplex<br />

sind und viele Sportler über kein<br />

optimales Wissen verfügen, ist folgende<br />

Tatsache bittere Realität: Es<br />

wird nie eine vollständige Vermeidung<br />

von Lawinenunfällen geben.<br />

<strong>Die</strong> 100 Prozent-Quote bei <strong>der</strong><br />

Sicherheit bleibt ein Wunschtraum.<br />

Kein Luxus, keine Mode,<br />

son<strong>der</strong>n letzte Chance!<br />

Wird jemand verschüttet, dann<br />

ist einzig und allein die komplette<br />

und funktionstüchtige Notfallausrüstung<br />

eine letzte Chance, das<br />

Überleben zu sichern:<br />

1. Lawinen-Verschütteten-Suchgerät<br />

(LVS) stets am Körper tragen und<br />

am Ausgangspunkt überprüfen<br />

2. zerlegbare Stabsonde<br />

3. zerlegbare Lawinenschaufel<br />

(Alu o<strong>der</strong> Kunststoff) für schnelle<br />

Kameradenhilfe (im Rucksack<br />

mitzuführen)<br />

Weiters sehr empfehlenswert:<br />

• Erste-Hilfe-Material inkl. Wärmeschutz<br />

aus Alufolie bzw. Biwaksack<br />

• Handy für schnelle Alarmierungen<br />

<strong>der</strong> Einsatzkräfte<br />

• Spezialprodukte wie ABS-<br />

Lawinenairbag, Lawinenball<br />

o<strong>der</strong> die Avalung<br />

Laut aktuellen Studien haben nur<br />

etwa 33% aller Variantenfahrer<br />

und nur 66% aller Tourengeher ein<br />

LVS-Gerät dabei – von den an<strong>der</strong>en<br />

Gegenständen <strong>der</strong> Sicherheitsausrüstung<br />

ganz zu schweigen.<br />

Oft tödlicher Fehler: mangelnde<br />

Notfallausrüstung<br />

<strong>Die</strong>se Nachlässigkeit ist umso<br />

gefährlicher, weil nur gut ausgerüstete<br />

Wintersportler innerhalb <strong>der</strong><br />

ersten 15 bis 18 Minuten geortet<br />

und ausgegraben werden können.<br />

Nach diesem Zeitraum sinken die<br />

Überlebenschancen drastisch.<br />

Nach 30 Minuten ist bereits die<br />

Hälfte und nach 45 Minuten rund<br />

drei Viertel aller Verschütteten in<br />

<strong>der</strong> Lawine verstorben. Nach etwas<br />

mehr als zwei Stunden können<br />

überhaupt nur noch drei Prozent<br />

<strong>der</strong> Verschütteten lebend ausgegraben<br />

werden.<br />

Wer abseits fährt:<br />

Nur voll ausgerüstet!<br />

Der Österreichische Bergrettungsdienst<br />

weist mit Nachdruck darauf<br />

hin, dass die sofortige Hilfe durch<br />

Augenzeugen bzw. Kameraden<br />

und Begleiter bei einem Unfall die<br />

besten Überlebenschancen bringt.<br />

Fachleute nennen das „Kameradenhilfe“.<br />

Sie kann in den ersten<br />

Minuten nur dann wirksam stattfinden,<br />

wenn je<strong>der</strong> Tourengeher<br />

und Variantenfahrer einer Gruppe<br />

o<strong>der</strong> in benachbarten Gruppen<br />

im Gelände jeweils ein LVS-Gerät,<br />

eine Schaufel und eine Sonde mitführt.<br />

Es ist übrigens im Notfall fast<br />

wirkungslos und zerstörerisch für<br />

körperliche Kräfte, wenn Begleiter<br />

versuchen, mit Hilfe ihrer Ski etc.<br />

nach Opfern zu graben.<br />

Suchhunde und ihre Grenzen<br />

Aus Sicht <strong>der</strong> Retter ergibt sich bei<br />

fehlendem LVS-Gerät noch ein sehr<br />

gravierendes Problem:<br />

Um einen Verschütteten ohne technische<br />

Ortungsmöglichkeit finden<br />

zu können, ist man auf den Einsatz<br />

von Verschütteten-Suchhunden<br />

angewiesen. Trotz großer Erfolge<br />

<strong>der</strong> vierbeinigen Retter, können<br />

mit ihrer Hilfe längst nicht alle<br />

Verschütteten gefunden werden. In<br />

diesem Fall bleibt nur das aufwändige<br />

Absuchen des Lawinenkegels<br />

mittels Sonden durch professionelle<br />

Helfer. Dafür sind sehr viel Zeit<br />

und große Teams nötig. Dutzende<br />

Bergretter, Alpinpolizisten und<br />

Bundesheersoldaten stehen dabei<br />

oft mehrere Tage am Lawinenkegel<br />

– letztendlich um Tote auszugraben.<br />

Und solche Einsätze sind<br />

nicht selten mit hohem Risiko für<br />

die Helfer verbunden, weil weitere<br />

Lawinen nachkommen können.<br />

Vorteile von Reflektoren<br />

Kostengünstige passive Suchsysteme<br />

(z.B. RECCO), sind Reflektoren,<br />

welche in die Sportbekleidung<br />

o<strong>der</strong> Skischuhe integriert sind.<br />

Mit speziellen, <strong>der</strong> Bergrettung<br />

zur Verfügung stehenden Suchgeräten,<br />

können Verschüttete im<br />

planmäßigen Einsatz gefunden<br />

werden können. Da das Suchgerät<br />

jedoch erst zum Lawinenkegel<br />

gebracht werden muss – kann die<br />

Überlebenswahrscheinlichkeit <strong>der</strong><br />

RECCO-Träger nicht wesentlich<br />

gesteigert werden. Sehr wohl können<br />

damit aber langwierige und<br />

risikoreiche Suchaktionen abgekürzt<br />

werden.<br />

Appell an Sportartikel-Industrie:<br />

Reflektoren einbauen!<br />

An die Sportartikelindustrie wird<br />

deshalb mit Nachdruck appelliert,<br />

RECCO-Reflektoren in ihre Produkte<br />

zu integrieren! <strong>Die</strong> österreichische<br />

Firma ATOMIC geht<br />

dabei mit gutem Beispiel voran!<br />

Wir danken allen Freunden und För<strong>der</strong>ern für ihre Unterstützung<br />

im abgelaufenen Jahr und wünschen viel Glück und Erfolg –<br />

vor allem aber ein unfallfreies Bergjahr 2006!<br />

Ihr Österreichischer Bergrettungsdienst, Ortsstelle Kötschach-Mauthen<br />

www.bergrettung-koetschach.com Alpin-Notruf: 1 4 0<br />

22 | WINTER 2005/06 www.oeav-obergailtal.at<br />

Oesterreichischer Alpenverein · <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>


<strong>Mitglie<strong>der</strong>zeitung</strong> „IM BLICKPUNKT“ www.oeav-obergailtal.at<br />

INFORMATION<br />

Argumente für das ALPENVEREIN WELTWEIT SERVICE (AWS)<br />

AWS-Leistungsumfang<br />

Bergungskosten (inkl. Hubschrauber)<br />

bis zu € 22.000,–<br />

nicht nur für alle Bergsportarten, son<strong>der</strong>n<br />

für fast alle weiteren Sportarten wie z.B.<br />

Mountainbiken, Reiten, Schwimmen, Tauchen<br />

(Rettung aus Wassernot) etc.<br />

Rückholkosten (inkl. Ambulanzjet)<br />

aus dem Ausland bei Unfall<br />

und Krankheit ohne Summenbegrenzung<br />

Kostenersatz bei Krankenhausaufenthalt<br />

im Ausland bis zu € 7.500,–.<br />

Verlegungskosten von Verletzten<br />

und Überführungskosten von<br />

Verstorbenen im Inland,<br />

wenn Bergung vorausgegangen ist.<br />

Europa-Haftpflichtversicherung<br />

für folgende Sportarten bis<br />

€ 2.180.186,–:<br />

Wan<strong>der</strong>n, Bergsteigen, Klettern,<br />

Skilaufen, Skitourengehen,<br />

Snowboarden, Wildwasserpaddeln,<br />

Canyoning, Mountainbiken und<br />

hobbymäßiges Sportradfahren.<br />

Europa-Rechtsschutzversicherung<br />

bis € 32.703,–<br />

für die oben genannten Sportarten.<br />

Haben Sie gewusst, dass<br />

zwei Drittel <strong>der</strong> Schadensereignisse<br />

im Jahre 2004 auf<br />

das Inland entfielen?<br />

aufgrund <strong>der</strong> gesetzlichen Situation<br />

in Österreich Bergungskosten<br />

generell nicht von <strong>der</strong><br />

Sozialversicherung *) gedeckt<br />

sind und daher <strong>der</strong> Geborgene<br />

diese Kosten in jedem Fall selbst<br />

zu tragen hat, obwohl <strong>der</strong> Hubschrauber<br />

in den allermeisten<br />

Fällen nicht vom Geborgenen<br />

selbst, son<strong>der</strong>n von Helfern<br />

alarmiert wird?<br />

sich über die Hälfte <strong>der</strong> Unfälle<br />

2004 auf die Bereiche „Bergwan<strong>der</strong>n<br />

und Skifahren” bezog?<br />

Beispiel aus <strong>der</strong> Praxis:<br />

Ein 82-jähriger Pensionist unternimmt mit<br />

seiner Frau einen Spaziergang auf einer<br />

Forststraße im Nahraum von Innsbruck.<br />

Nach ca. einer halben Stunde bekommt<br />

er Herzbeschwerden und verständigt<br />

über die Notrufnummer die Rettungsleitstelle.<br />

Obwohl er dezidiert nach dem<br />

Notarztwagen und nicht nach einem<br />

Hubschrauber verlangt, wird dieser von<br />

<strong>der</strong> Rettungsleitstelle angefor<strong>der</strong>t. Da <strong>der</strong><br />

Hubschrauber den Patienten zunächst<br />

nicht orten und überdies im Waldgebiet<br />

nicht landen kann, muss sich dieser auf<br />

eine Lichtung begeben, wo er schließlich<br />

aufgenommen wird. Der anschließende<br />

Check im Spital verläuft Gott sei Dank für<br />

den Patienten gut und er kann noch am<br />

selben Tag nachhause gehen. <strong>Die</strong> Kosten<br />

für den Einsatz betragen € 4.456,– und<br />

werden vom AWS übernommen.<br />

eine Hubschrauberbergung in<br />

Österreich ca. € 3000,– kostet?<br />

(Flugminute inkl. Nebenkosten ca. € 72,–)<br />

*) Bezahlt wird bei Schwerstverletzten lediglich<br />

eine Pauschale von ca. € 850,-, die den theoretischen<br />

Anteil von <strong>der</strong> nächstgelegenen<br />

Straße bis ins Krankenhaus abdecken soll.<br />

<strong>Die</strong> darüber hinausgehenden Kosten müssen<br />

in jedem Fall vom Patienten bezahlt werden.<br />

das AWS Unfall und Krankheit<br />

absichert?<br />

Beispiel aus <strong>der</strong> Praxis:<br />

Eine 74-jährige Pensionistin aus Nie<strong>der</strong>österreich<br />

unternimmt eine dreitägige<br />

Busreise nach Budapest. Bei <strong>der</strong><br />

Besichtigung <strong>der</strong> Stadt stürzt sie auf<br />

einem Treppenabsatz und bricht sich<br />

den Unterschenkel. Sie muss drei Tage<br />

stationär in einer örtlichen Klinik behandelt<br />

werden und wird dann mit einem<br />

Ambulanzfahrzeug nach Hause gebracht.<br />

<strong>Die</strong> Kosten für den Heimtransport sind<br />

von <strong>der</strong> gesetzlichen Sozialversicherung<br />

nicht gedeckt und betragen € 1.048,-.<br />

<strong>Die</strong>ser Betrag und ebenso jener Teil <strong>der</strong><br />

Kosten für den Spitalaufenthalt, <strong>der</strong> von<br />

<strong>der</strong> Sozialversicherung nicht ersetzt wird,<br />

trägt das AWS.<br />

Wichtig: <strong>Die</strong> Rückholkosten<br />

sind nicht nur bei Unfall, son<strong>der</strong>n<br />

auch bei Krankheit gedeckt!<br />

(z.B. Blinddarmdurchbruch während<br />

eines Badeurlaubs in <strong>der</strong> Türkei)<br />

AV-Mitglie<strong>der</strong> auch bei<br />

KFZ-Unfällen im Ausland durch<br />

das AWS versichert sind?<br />

Anmerkung: <strong>Die</strong> Sozialversicherung<br />

bezahlt generell keine Rückholkosten bei<br />

Unfällen o<strong>der</strong> Krankheit im Ausland!<br />

Das AWS deckt:<br />

• Transport ins nächste Krankenhaus<br />

• Krankenhauskosten bis € 7.500,–<br />

• Heimtransport ohne Summenbegrenz.<br />

auch beitragsfreie Mitglie<strong>der</strong><br />

den vollen Versicherungsschutz<br />

des AWS in Anspruch nehmen<br />

können?<br />

(z. B. Kin<strong>der</strong>, Schüler, Lehrlinge o<strong>der</strong><br />

Studenten im Familienbeitrag)<br />

Beispiel aus <strong>der</strong> Praxis:<br />

Im Sommer 2005 verletzt sich ein 16jähriges<br />

Mädchen während eines Urlaubs<br />

mit einer Jugendgruppe in Kroatien<br />

beim Trampolinspringen schwer an <strong>der</strong><br />

Wirbelsäule. <strong>Die</strong> Erstversorgung erfolgt<br />

im örtlichen Krankenhaus, anschließend<br />

wird die Verletzte mit dem Ambulanzjet<br />

in Begleitung einer <strong>der</strong> Betreuer in ein<br />

österreichisches Krankenhaus überstellt.<br />

<strong>Die</strong> Kosten für Erstversorgung und Heimtransport<br />

betragen über € 10.000,– und<br />

werden vom AWS getragen.<br />

Schüler bei Schulveranstaltungen<br />

wie Schullandwochen,<br />

Sportwochen, Wan<strong>der</strong>tage etc.<br />

ebenfalls versichert sind?<br />

(Dafür werden über die Schulen oft eigene<br />

Versicherungen angeboten. Alpenvereinsmitglie<strong>der</strong><br />

können sich das „sparen”.)<br />

beim vermeintlichen Argument<br />

„Mehrfachversicherung”(z.B.<br />

über Kreditkarten) oft das Kleingedruckte<br />

nicht beachtet wird?<br />

Achtung: Es gibt Kreditkarten mit, aber<br />

auch ohne Versicherungsschutz (d.h. nur<br />

für Geldtransaktionen). Der Aufpreis für<br />

den Versicherungsschutz beträgt bei den<br />

gängigen Kreditkarten € 36,–.<br />

<strong>Die</strong> Versicherungsleistungen sind unterschiedlich,<br />

je nachdem, ob die Reisekosten<br />

mit <strong>der</strong> Kreditkarten bezahlt wurden<br />

(umfangreicherer Versicherungsschutz)<br />

o<strong>der</strong> nicht.<br />

Grundsätzlich ist <strong>der</strong> Versicherungsschutz<br />

nur dann gegeben, wenn – je nach<br />

Karte – mindestens zwei o<strong>der</strong> drei Mona-<br />

te vor dem Unfall eine Geldtransaktion<br />

durchgeführt wurde.<br />

Beispiel aus <strong>der</strong> Praxis:<br />

Ein 14-jähriger Jugendlicher stürzt beim<br />

Skifahren und erleidet einen Oberschenkelbruch.<br />

Er wird von <strong>der</strong> Skipiste<br />

ins Krankenhaus geflogen und dort<br />

behandelt. <strong>Die</strong> Mutter, die Mitglied beim<br />

Alpenverein ist, reicht die Rechnung bei<br />

ihrer Kreditkartenversicherung ein und ist<br />

höchst erstaunt, als diese die Übernahme<br />

<strong>der</strong> Kosten ablehnt, obwohl im Prospekt<br />

eine Bergungsversicherung angeführt<br />

war. <strong>Die</strong> Begründung lautet: „... da <strong>der</strong><br />

Unfallort weniger als 20 km Luftlinie<br />

vom ständigen Wohnort entfernt ist,<br />

wurde im Sinne <strong>der</strong> Bedingungen keine<br />

Reise angetreten.” Reiseversicherungen<br />

gelten eben nur beim Antritt einer Reise,<br />

welche bei manchen Versicherungen<br />

dadurch definiert ist, dass mindestens<br />

eine Übernachtung erfolgen o<strong>der</strong> eben<br />

eine bestimmte Entfernung zum Wohnort<br />

gegeben sein muss. <strong>Die</strong> Kosten von €<br />

3.037,– werden vom AWS übernommen.<br />

Reiten o<strong>der</strong> Mountainbiken<br />

abseits öffentlich befahrbarer<br />

Straßen (z.B. Forststraßen)<br />

versichert ist?<br />

Beispiel aus <strong>der</strong> Praxis:<br />

Ein 15-jähriges Mädchen stürzt während<br />

eines Urlaubs in Österreich beim Reiten<br />

auf einem Waldweg vom Pferd. Dabei<br />

zieht es sich schwere Wirbelverletzungen<br />

zu. Da eine Zufahrt mit dem Rettungsauto<br />

nicht möglich ist, erfolgt die Rettung<br />

über den Hubschrauber. <strong>Die</strong> Kosten in<br />

Höhe von € 2.480,– werden vom AWS<br />

übernommen. Nach einigen Tagen Aufenthalt<br />

im Bezirkskrankenhaus wird das<br />

Mädchen mit dem Ambulanzfahrzeug ins<br />

Heimatkrankenhaus nach Wien überstellt.<br />

Auch diese Kosten in <strong>der</strong> Höhe von<br />

€ 976,–, die von <strong>der</strong> gesetzlichen Sozialversicherung<br />

ebenfalls nicht gedeckt<br />

sind, werden vom AWS bezahlt.<br />

Inlandsverlegungen sind dann versichert,<br />

wenn eine Bergung vorausgegangen ist.<br />

Ähnliche Unfälle gibt es sehr häufig beim<br />

Mountainbiken.<br />

eine <strong>der</strong> günstigsten Reiseversicherungen,<br />

die in etwa dem<br />

ALPENVEREIN WELTWEIT<br />

SERVICE entspricht, für eine<br />

Familie für die Dauer von sechs<br />

Wochen ca. € 118,00 kostet?<br />

eine Mitgliedschaft beim Alpenverein<br />

für denselben Zeitraum<br />

(unabhängig von <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>anzahl)<br />

nur € 9,03 kostet?<br />

Achtung neue E-Adressen <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Obergailtal</strong>-<strong>Lesachtal</strong>:<br />

Homepage: http//www.oeav-obergailtal.at · E-Mail: office@oeav-obergailtal.at<br />

2005/06 WINTER | 23


Der Alpenverein gibt mir Berge!<br />

�<br />

Neue Homepage unserer <strong>Sektion</strong>: www.oeav-obergailtal.at<br />

ADRESSKLEBER<br />

Der Alpenverein hat das passende<br />

Weihnachtsgeschenk!<br />

Der Paketinhalt:<br />

• Jahresmitgliedschaft im Alpenverein<br />

mit „Weltweit Versicherungspaket“<br />

• Jahreskarte für den „Boul<strong>der</strong>point“ –<br />

ganzjährig und täglich klettern!<br />

• Jahreskarte für den „Alpinen Marterpfahl“<br />

– Eisklettern und Sportklettern<br />

• Jahreskarte für den Eislaufplatz<br />

• Jahreskarte für Beachvolleyball-Plätze<br />

• Gutschein für einen zweitägigen<br />

Skitouren-Einsteigerkurs<br />

• Gutschein für einen zweitägigen<br />

Sportkletter-Einsteigerkurs<br />

<strong>Die</strong> Preise dafür:<br />

• Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />

bis 18 Jahre ............................... € 30,00<br />

• Junioren bis 25 Jahre,<br />

Senioren ab 60 Jahre ................ € 60,00<br />

• Erwachsene ............................... € 80,00<br />

• Familienkarte/Kin<strong>der</strong> frei ........ € 140,00<br />

Anmeldeformulare im <strong>OeAV</strong>-Büro<br />

beim Eislaufplatz in Mauthen o<strong>der</strong><br />

bei einem <strong>OeAV</strong>-Funktionär<br />

Infos unter Tel. 0676/58 58 625 o<strong>der</strong><br />

Mail office@oeav-obergailtal.at<br />

Besuchen Sie auch unsere Homepage:<br />

www.oeav-obergailtal.at<br />

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Macht mit bei <strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong>werbeaktion<br />

2006!<br />

Unter dem Motto „Jedes Mitglied<br />

wirbt ein Mitglied“ sollten wir den<br />

<strong>der</strong>zeit doch eher stagnierenden<br />

Mitglie<strong>der</strong>stand erhöhen können!<br />

Neben den offiziellen Werbegeschenken<br />

des AV Innsbruck<br />

verlosen wir bei <strong>der</strong> jährlichen<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung nochmals<br />

begehrte Sachpreise in Form von<br />

Ausrüstungs gegenständen!<br />

Mitgliedsbeiträge 2006:<br />

A-Mitglie<strong>der</strong><br />

(26-60 Jahre) .................. € 48,50<br />

B-Mitglie<strong>der</strong><br />

(Ehepartner) ................... € 36,50<br />

SEN-Senioren<br />

(ab 61 Jahre ................... € 36,50<br />

JUN-Junioren<br />

(19-25 Jahre) .................. € 36,50<br />

JGD-Jugend<br />

(7-18 Jahre) ..................... € 19,50<br />

KD-Kin<strong>der</strong><br />

(bis 6 Jahre) .................... € 19,50<br />

Ermäßigter<br />

Familienbeitrag *) ............ € 85,00<br />

Alleinerzieherbeitrag **) .. € 48,50<br />

Portozuschlag Ausland .... € 3,50<br />

Keine Aufnahmegebühr<br />

bei Neubeitritt!<br />

*) Für unversorgte Kin<strong>der</strong> bis zum<br />

25. Lebensjahr und Studenten bis<br />

zum 27. Lebensjahr, <strong>der</strong>en Eltern<br />

Alpenvereinsmitglie<strong>der</strong> sind, ist die<br />

Mitgliedschaft mit vollem Versicherungsschutz<br />

kostenlos.<br />

**) Das gilt auch für Kin<strong>der</strong> von alleinerziehenden<br />

Eltern. Voraussetzung ist,<br />

dass alle Familienmitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong>selben<br />

Alpenvereinssektion angehören.<br />

Adressän<strong>der</strong>ungen bitten wir Sie<br />

umgehend mitzuteilen, damit Sie Ihre<br />

Zuschriften rechtzeitig erhalten.<br />

Preisermäßigung auf Schutzhütten<br />

von bis zu 50% auf allen Hütten des<br />

ÖAV, DAV, AVS sowie auf Hütten des<br />

SAC, CAF, CAI, FEM und alpinen<br />

Stützpunkten an<strong>der</strong>er, <strong>der</strong> UIAA<br />

(Intern. Verband Alpiner Vereine)<br />

angeschlossener Bergsteigervereine.<br />

Schlafsackpflicht auf allen AV-Hütten!<br />

TAXE PERÇUE · BUREAU DE POSTE<br />

A-9640 KÖTSCHACH-MAUTHEN (AUTRICHE)<br />

ENVOI À TAXE RÉDUITE Österreichische Post AG | Sponsoring.Post Entgelt bezahlt

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