Jiddische Musik- und - 15. Jiddische Musik- und Theaterwoche
Jiddische Musik- und - 15. Jiddische Musik- und Theaterwoche
Jiddische Musik- und - 15. Jiddische Musik- und Theaterwoche
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Programm<br />
<strong>Jiddische</strong><br />
<strong>Musik</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Theaterwoche</strong><br />
Theater<br />
Lesungen<br />
Konzerte<br />
22.10.– 9.11.2009<br />
Filme<br />
Vorträge<br />
Ausstellungen
Willkommen<br />
Die 13. <strong>Jiddische</strong> <strong>Musik</strong>- <strong>und</strong> <strong>Theaterwoche</strong><br />
Grußwort<br />
Borech Habo<br />
widmet sich zwei Schwerpunkten:<br />
Mit den Konzerten von Karsten Troyke <strong>und</strong> Aufwind sowie der Ausstellung<br />
»Migrationscollagen« <strong>und</strong> einer Reihe von Vorträgen, Gesprächen, Führungen<br />
<strong>und</strong> Filmen blicken wir auf das jüdische Leben in der DDR <strong>und</strong> auf die Veränderungen<br />
zurück, die sich mit <strong>und</strong> nach den politischen Umbrüchen 1989/90<br />
ergeben haben.<br />
In diesen Veranstaltungen geht es auch um das Thema »Jüdisch-Sein«, das die<br />
Theaterproduktionen des Festivals »Ein ganz gewöhnlicher Jude«, »Anthology«,<br />
aber auch die aktuellen Dresdner Nathan-Inszenierungen, Kurzfilme, <strong>und</strong> auf<br />
ganz sinnliche <strong>und</strong> tanzbare Weise das Konzert mit Jewdysee aufgreifen.<br />
Wir heißen Sie herzlich willkommen – Borech Habo!<br />
Michael Rockstroh<br />
Liebe Besucher der 13. <strong>Jiddische</strong>n <strong>Musik</strong>- <strong>und</strong> <strong>Theaterwoche</strong>,<br />
mehr als zwei Wochen lang haben Sie wieder die Gelegenheit,<br />
die Vielfalt von jiddischer <strong>Musik</strong>, Literatur <strong>und</strong> jiddischem<br />
Theater in Dresden zu erleben. Das Rocktheater Dresden, die<br />
Jüdische Gemeinde zu Dresden <strong>und</strong> Hatikva e. V. haben ein<br />
spannendes <strong>und</strong> abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.<br />
Sie können beispielsweise koscher brunchen, in zahlreichen<br />
Lesungen, Vorträgen <strong>und</strong> Filmen mehr über jüdische<br />
Kultur lernen <strong>und</strong> vielleicht sogar einen Sprachkurs Jiddisch oder Hebräisch wagen,<br />
um dann bei jiddischer <strong>Musik</strong> zu entspannen oder zu tanzen. Ein weiterer<br />
Höhepunkt werden zweifelsohne wieder die Theateraufführungen sein. Mit<br />
dabei ist dieses Jahr auch das LufTeater aus unserer Partnerstadt Straßburg.<br />
Ich freue mich sehr, dass sich die <strong>Jiddische</strong> <strong>Musik</strong>- <strong>und</strong> <strong>Theaterwoche</strong> inzwischen<br />
zu einem festen Bestandteil des alljährlichen Kulturprogramms von Dresden entwickelt<br />
hat. Sie ist ein Zeichen für die Vielfalt unserer Stadt <strong>und</strong> bringt Dresdnerinnen<br />
<strong>und</strong> Dresdner sowie Gäste in Kontakt mit einer außergewöhnlichen Kultur.<br />
Ich wünsche Ihnen anregende <strong>und</strong> unterhaltsame Momente <strong>und</strong> den Veranstaltern<br />
viele neugierige <strong>und</strong> interessierte Besucher.<br />
Helma Orosz<br />
Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Dresden<br />
Schirmherrin der 13. <strong>Jiddische</strong>n <strong>Musik</strong>- <strong>und</strong> <strong>Theaterwoche</strong><br />
Biletn <strong>und</strong> Er t er<br />
Karten<br />
Karten <strong>und</strong> Veranstaltungsorte<br />
Karten können ab 01.08.2009 im Vorverkauf über dresdenticket.de oder an den<br />
Vorverkaufskassen bei DresdenTicket, im Societaetstheater, im Florentinum, in<br />
der Schillergalerie, im Kulturpalast, im »Old Abraham« (siehe Anzeige S.2)<br />
oder bei SAX Ticket gekauft werden.<br />
Ermäßigte Karten gibt es an der Abendkasse gegen Vorlage eines gültigen<br />
Berechtigungsausweises für Kinder, Schüler, Studenten, Lehrlinge, Arbeitslose,<br />
Wehr- <strong>und</strong> Zivildienstleistende sowie für Inhaber des Dresden-Passes.<br />
Reservieren können Sie ab 01.10.2009 unter Tel. 0351-810 76 166 oder unter<br />
karten@jiddische-woche-dresden.de. Die Karten sind verbindlich reserviert,<br />
wenn wir Ihnen dies telefonisch oder per Email bestätigt haben. Bestellte Karten<br />
liegen an der Abendkasse bis 30 Minuten vor Beginn der jeweiligen Veranstaltung<br />
zur Abholung bereit.<br />
Bitte beachten Sie: Programmänderungen sind vorbehalten.<br />
Nutzen Sie unsere Webseite für aktuelle <strong>und</strong> weitergehende Informationen.<br />
Veranstaltungsorte<br />
Alter Jüdischer Friedhof, Pulsnitzer Straße 10, 01099 DD<br />
BSZ Wirtschaft, Melanchthonstr. 9, 01099 DD<br />
Cafe Schoschana, Hasenberg 1, 01067 DD, Tel. 48 203 98<br />
Gemeindezentrum der Jüdischen Gemeinde, Hasenberg 1, 01067 DD<br />
HATiKVA, Pulsnitzer Strasse 10, 01099 DD, Tel. 802 04 89<br />
Hochschule f. <strong>Musik</strong>, Wettiner Platz 13, 01067 DD, Tel. 4 92 36 00<br />
Kino Casablanca, Friedensstr. 23, 01097 DD, Tel. 804 29 24<br />
Kulturrathaus Dresden, Königsstr. 15, 01097 DD, Tel. 802 60 19<br />
Louise 93 e.V., Louisenstr. 93 01099 DD<br />
Neue Synagoge zu Dresden, Hasenberg 1, 01067 DD, Tel. 656 07 20<br />
Programmkino Ost, Schandauer Str. 73, 01277 DD, Tel. 310 37 82<br />
Projekttheater, Louisenstraße 47, 01099 DD, Tel. 810 76 00<br />
Scheune, Alaunstr. 36-40, 01099 DD, Tel. 32 35 56 40<br />
Societaetstheater, An der Dreikönigskirche 1a, 01097 DD, Tel. 803 68 10<br />
Staatsschauspiel - Schauspielhaus, Theaterstraße 2, 01067 DD, Tel. 491 35 55<br />
Tante JU, An der Schleife 1, 01099 DD, Tel. 252 25 55<br />
Thalia-Kino, Görlitzer Straße 6, 01099 DD, Tel. 652 47 03<br />
Theater Junge Generation, Meißner Landstr. 4, 01157 DD, 42 91 20<br />
Theaterhaus Rudi, Fechnerstraße 2a, 01139 DD, Tel. 849 19 25<br />
Tschechisches Zentrum, Hauptstr. 11, 01097 DD, Tel. 795 80 771<br />
Wegbeschreibungen unter: www.jiddische-woche-dresden.de/orte.html<br />
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Ausstellungen<br />
13.9. – 1.11.<br />
Mo – Do, 12 – 18 Uhr<br />
So 13 – 18 Uhr<br />
Gemeindezentrum<br />
Jüdische Gemeinde<br />
zu Dresden<br />
Eintritt frei<br />
17.9. – 3.1.<br />
9 – 12 u. 13 – 16 Uhr<br />
HATiKVA e.V.,<br />
Eintritt frei<br />
25.10. – 8.11.<br />
täglich 14 – 18 Uhr<br />
Louise 93 e.V.<br />
Eintritt frei<br />
Ausstellung<br />
APPASSIONATA<br />
Gemälde von Otto Scheuch (1916 - 1997)<br />
Geboren in Adorf, war Otto Scheuch nach dem Besuch<br />
der Zeichen- <strong>und</strong> Malklasse der Staatlichen Kunstschule<br />
für Textilindustrie Plauen als Maler, Grafiker <strong>und</strong> Kunsterzieher<br />
im Vogtland tätig. Nach einer schweren Erkrankung<br />
widmete er sich verstärkt der Malerei. 1960 trat er<br />
aus dem Verband der Bildenden Künstler der DDR aus,<br />
Inhalte <strong>und</strong> Form seiner Malerei änderten sich erheblich.<br />
War für ihn als Jugendlicher die berufliche Entscheidung<br />
zwischen Maler <strong>und</strong> <strong>Musik</strong>er nicht einfach, so wurde<br />
fortan in vielen Bildern <strong>Musik</strong> zu Farbe <strong>und</strong> Form.<br />
Der Betrachter wird bei diesen Bildern zum Empfinden,<br />
Suchen, Interpretieren, Mitfühlen aufgefordert, er soll<br />
seine Phantasie in die Bildbetrachtung <strong>und</strong> Bildwahrnehmung<br />
einbringen. »Etwas Persönliches zu machen,<br />
Neues zu finden, Bekanntes neu zu entdecken, damit<br />
Ansprüche zu kultivieren«, – das war die von Otto<br />
Scheuch persönlich formulierte Einstellung für sein<br />
Schaffen. »In meiner Arbeit muss ich ein Suchender sein<br />
<strong>und</strong> bleiben, dann entsteht Akzeptables.« Seine Suche<br />
war für ihn Therapie, das Ergebnis für den Sehenden ein<br />
bleibender Gewinn.<br />
Ausstellung<br />
Malerei <strong>und</strong> Grafik<br />
Kunst der Mitglieder der Jüdischen Gemeinde<br />
Die Fragen nach dem Leben, das Woher <strong>und</strong> Wohin,<br />
Rückblicke auf die Vergangenheit <strong>und</strong> das Hier-Sein in<br />
Dresden – das sind u.a. Themen, mit denen sich verschiedene<br />
Künstler, die Mitglieder der Jüdischen Gemeinde zu<br />
Dresden sind, in Form der Malerei <strong>und</strong> Grafik auseinandersetzen<br />
– eine interessante Verknüpfung von Arbeiten<br />
beruflich arbeitender Kunstmaler als auch einiger Malerinnen<br />
<strong>und</strong> Maler, die sich mit dieser Art der Auseinandersetzung<br />
ausschließlich in ihrer Freizeit beschäftigen.<br />
Installation<br />
Stummes Gespräch<br />
Auf den Spuren Zwi Kanars<br />
O jssschtelungen O jssschtelungen<br />
In seiner Biographie nimmt Zwi Kanar (s. Seite 27) seine<br />
Leser mit auf eine fiktive Reise heim in sein Schtetl. Dort<br />
begegnet er auf dem Marktplatz all den Zurückgelassenen,<br />
die im Holocaust umgekommen sind – als wäre<br />
alles nur ein böser Zauber gewesen. In die Freude des<br />
Wiedersehens mischt sich unversehens ein Gefühl von<br />
Schuld – die unbegreifliche Schuld des Überlebenden.<br />
Die Installation »Stummes Gespräch« von Anke Mühlig<br />
beschäftigt sich mit diesem Widerspruch <strong>und</strong> führt<br />
den Besucher auf einen Platz, umstellt von stummen<br />
Anschuldigungen, geschrieben auf halbtransparente<br />
Stoffbahnen. Wie durch ein Labyrinth geht der Besucher<br />
durch die unausgesprochenen Vorwürfe. Die Eindringlichkeit<br />
der zitierten Texte lässt uns nicht mehr los.<br />
1. – 26.10.<br />
Mo., Di., Do.,<br />
10 – 17.30 Uhr<br />
Tschechisches Zentrum<br />
Eintritt frei<br />
9.11. – 4.1.<br />
Mo – Do, 12 – 18 Uhr<br />
So 13 – 18 Uhr<br />
Gemeindezentrum<br />
Jüdische Gemeinde<br />
zu Dresden<br />
Eintritt frei<br />
Ausstellung<br />
Migrationscollagen<br />
Bilder des Ankommens von Julia Bernstein<br />
Ausstellungen<br />
Ausstellung<br />
Zpráva o Lodzi/Bericht über Lodz<br />
in Aufnahmen von Karel Cudlín<br />
Die Fotos der Ausstellung »Bericht über Lodz« wurden<br />
in der polnischen Stadt Lódz auf dem Gebiet des ehemaligen<br />
Ghettos der Stadt, dem heutigen Stadtteil Baluty,<br />
während des Drehs des gleichnamigen Dokumentarfilms<br />
von Pavel Stingl aufgenommen.<br />
Das Ghetto wurde 1940 von den Nazis errichtet <strong>und</strong><br />
gehörte zu den größten Ghettos des deutschen Reiches.<br />
Nach historischen Quellen <strong>und</strong> Erinnerungen von<br />
Zeitzeugen kamen hier täglich H<strong>und</strong>erte von Menschen<br />
ums Leben. Im Gegensatz zu anderen wurde aus diesem<br />
Ghetto kein Museum <strong>und</strong> keine Gedenkstätte, denn<br />
nach dem 2. Weltkrieg wurden die Gebäude schnell<br />
wieder als Wohnraum genutzt.<br />
Der Fotograf Karel Cudlín versuchte, das heutige Leben<br />
in diesem Ort einzufangen, der noch viele Züge eines<br />
Ghettos trägt <strong>und</strong> damit stigmatisiert ist. Vor allem der<br />
Alltag der Bewohner von Baluty, der von Armut, Arbeitslosigkeit,<br />
Alkohol <strong>und</strong> Aggressivität bestimmt wird,<br />
wurde fotografisch eingefangen. Der Künstler beschreibt<br />
das Leben in diesem Ort als »äußerst eigenartige sozialdramatische<br />
Mikrowelt« innerhalb der Stadt. Für die Betonung<br />
des zeitlosen Ortscharakters wird die Exposition<br />
der Gegenwartsaufnahmen durch Archivfotografien des<br />
Autoren Henryk Rosse ergänzt, die an das Ghetto aus<br />
der Zeit des 2. Weltkriegs erinnern.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Tschechischen Zentrum.<br />
Die 1972 in Charkow/Ukraine geborene Julia Bernstein<br />
wanderte Anfang der 90er Jahre nach Israel aus, wo sie<br />
Kunstgeschichte, Soziologie <strong>und</strong> Anthropologie studierte.<br />
2002 kam sie mit ihrer Familie nach Deutschland, um<br />
hier für ihre Doktorarbeit am Institut für Kulturanthropologie<br />
<strong>und</strong> Europäische Ethnologie an der J. W. Goethe<br />
Universität in Frankfurt zu forschen. Ihre sozialwissenschaftliche<br />
Studie über jüdisch-russische Migranten<br />
in Deutschland kombinierte sie mit einem »bildlichen<br />
Tagebuch«. Daraus ist schließlich die Ausstellung »Migrationscollagen«<br />
entstanden. Die Zeichnungen sind in<br />
thematische Serien unterteilt <strong>und</strong> werden von Zitaten<br />
aus den Gesprächen mit den Migranten geschickt<br />
geklammert. Die Texte <strong>und</strong> Bilder berühren unterschiedliche<br />
Lebensbereiche <strong>und</strong> Fragen wie: die Verarbeitung<br />
der ersten Jahre in Deutschland, die veränderte<br />
Wahrnehmung <strong>und</strong> Bewertung des frühen Lebens in der<br />
Sowjetunion, den Vergleich zwischen den beiden Realitäten,<br />
»Krieg« <strong>und</strong> »Holocaust«, die Vorstellung über<br />
die vermeintlich homogene Gruppe der »einheimischen<br />
Deutschen«, die Interaktion mit den Behördenmitarbeitern<br />
<strong>und</strong> die sprachlichen Unsicherheiten.<br />
Mit fre<strong>und</strong>licher Unterstützung der Landeshauptstadt Dresden.<br />
4 5
Arajnfir Arajnfir<br />
Einstimmung Einstimmung<br />
Freitag 4.9.<br />
21 Uhr<br />
Scheune<br />
Eintritt 9 € / VVK 6 €<br />
www.boompam.org<br />
Donnerstag 10.9.<br />
19.30 Uhr<br />
Gemeindezentrum<br />
Jüdische Gemeinde<br />
Eintritt frei<br />
Samstag 12.9.<br />
19.30 Uhr<br />
Hochschule für<br />
<strong>Musik</strong> »Carl Maria<br />
von Weber«<br />
Eintritt 14 € / erm. 10 €<br />
Sonntag 13.9.<br />
17 Uhr<br />
Jüdische Gemeinde<br />
Eintritt frei<br />
Donnerstag 17.9.<br />
17 Uhr<br />
Konzert<br />
Boom Pam<br />
Surf’N’Roll zwischen Augenzwinkern <strong>und</strong> Ekstase<br />
Hätte Quentin Tarantino «Pulp Fiction» zusammen<br />
mit dem Balkanmusiker <strong>und</strong> Regisseur Emir Kusturica<br />
in Tel Aviv gedreht, dann... mit Boom Pam!<br />
Im Anschluss: Weltbeat-Party.<br />
Konzert<br />
...Dennoch, trotzdem, jetzt erst recht!<br />
Internationaler Liederabend mit Rainer Lemke, Berlin<br />
Das Medium <strong>Musik</strong> ist für Rainer Lemke eine Brücke<br />
zwischen den Kulturen. Seine Lieder erklingen in 14<br />
Sprachen, wobei er sich selbst auf der Gitarre begleitet.<br />
Veranstaltet vom Fre<strong>und</strong>eskreis der Dresdner Synagoge e.V.<br />
Konzert<br />
Von Mahler bis Zeisl<br />
Neue Jüdische Kammerphilharmonie Dresden<br />
Dieses Ensemble präsentiert ein europaweit einzig artiges<br />
Repertoire: Orchesterwerke von Komponisten, die<br />
wegen ihrer jüdischen Herkunft von den Nazis verfemt,<br />
verfolgt oder ermordet wurden.<br />
Zusammengesetzt aus Mitgliedern der Dresdner Philharmonie<br />
<strong>und</strong> Absolventen der Dresdner <strong>Musik</strong>hochschule,<br />
wird das Orchester seit 2007 bei Auftritten in Dresden,<br />
Chemnitz, Görlitz, Leipzig (Gewandhaus) <strong>und</strong> Berlin<br />
von Publikum <strong>und</strong> Presse gefeiert.<br />
Der künstlerische Leiter Michael<br />
Hurshell aus den USA lädt zum<br />
Mitschwelgen im Streicherklang bei<br />
Werken von Eric Zeisl, Erica Muhl,<br />
Franz Waxman, Erich W. Korngold<br />
sowie einer Schubert-Bearbeitung<br />
nach Angaben Mahlers.<br />
Vernissage<br />
APPASSIONATA<br />
Gemälde von Otto Scheuch (1916 - 1997)<br />
Vernissage zur Ausstellung, siehe Seite 4.<br />
Vernissage<br />
Malerei <strong>und</strong> Grafik<br />
Kunst der Mitglieder der Jüdischen Gemeinde<br />
Mittwoch 21.10.<br />
19.30 Uhr<br />
Gemeindezentrum<br />
Jüdische Gemeinde<br />
zu Dresden<br />
Eintritt frei<br />
Podiumsgespräch<br />
Wendepunkte – Juden <strong>und</strong> Jüdische<br />
Gemeinden in der DDR<br />
Podiumsdiskussion mit Heinz-Joachim Aris,<br />
Dr. Hermann Simon, Prof. Julius Schoeps <strong>und</strong> Dr. Nora<br />
Goldenbogen. Moderation: Wolfram Nagel<br />
Es war merkwürdig: Im R<strong>und</strong>funk der DDR wurden<br />
regelmäßig Shabbatfeiern ausgestrahlt, ein Radiogottesdienst,<br />
wie man ihn sonst nur von den Kirchen kennt.<br />
Als die Berliner Sängerin Lin Jaldati bei Amiga ihre<br />
<strong>Jiddische</strong>n Lieder über Rabbi Elimelech oder Mordechaj<br />
Gebirtigs »Es brennt« herausbrachte oder der Leipziger<br />
Synagogalchor seine Konzerte gab, war aber das für<br />
viele DDR-Bürger die erste <strong>und</strong> häufig genug die einzige<br />
Begegnung mit Juden, jüdischem Leben <strong>und</strong> jüdischer<br />
Kultur in ihrem eigenen Alltag. Immer kleiner waren die<br />
jüdischen Gemeinden geworden. Nachwuchs gab es<br />
kaum. Die Entwicklung der jüdischen Gemeinden im Osten<br />
Deutschlands seit 1945 hatte ganz unterschiedliche<br />
Phasen, auch hoffnungsvolle Anfänge <strong>und</strong> dramatische<br />
Wendungen. Die in der DDR gebliebenen Gemeindemitglieder<br />
allerdings gingen ganz normal ihrem Beruf nach,<br />
engagierten sich mehr oder weniger für das Land, in<br />
dem sie lebten <strong>und</strong> feierten in fast familiärer Gemeinschaft<br />
Chanukka, Pessach oder Rosch Haschana. Der<br />
Herbst ‘89 brachte auch für das jüdische Leben in der<br />
DDR eine entscheidende Wende, durch Reise- <strong>und</strong> Meinungsfreiheit,<br />
vor allem aber durch die Zuwanderung<br />
aus der Sowjetunion.<br />
Veranstaltet vom Fre<strong>und</strong>eskreis der Dresdner Synagoge e.V. gemeinsam<br />
mit den Veranstaltern des Festivals <strong>und</strong> dem MitteleuropaZentrum<br />
der TU Dresden.<br />
Die Veranstalter<br />
Das Rocktheater Dresden ist eine freie Theatergruppe, die sich vor allem<br />
jiddischen <strong>und</strong> jüdischen <strong>Musik</strong>theaterprojekten widmet. Wichtige Etappen<br />
in der Arbeit waren u.a. Die Megille, Zug des Lebens, Der König David Bericht<br />
<strong>und</strong> Cabaret. Mehr erfahren Sie unter www.rocktheaterdresden.de<br />
Die Jüdische Gemeinde zu Dresden wurde 1836/37 gegründet <strong>und</strong> erlebte<br />
bis 1933 eine erste Blütezeit. Umfasste sie einst mehr als 5 000 Mitglieder,<br />
so verblieben ihr nach dem Holocaust nur noch etwa 200. Dank der Zuwanderung<br />
von Juden aus Osteuropa seit 1990 hat die Jüdische Gemeinde heute<br />
mehr als 700 Mitglieder. Am 9.11.2001 wurde die Neue Synagoge an jener<br />
Stelle geweiht, wo bis zur Reichspogromnacht die Sempersynagoge stand.<br />
Der Verein HATiKVA (hebr.: Die Hoffnung) ist Bildungs- <strong>und</strong> Begegnungsstätte<br />
für jüdische Geschichte <strong>und</strong> Kultur in Sachsen. Neben der Bildungsarbeit<br />
mit Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen, Führungen <strong>und</strong> einem vielfältigen<br />
Kulturangebot stehen vor allem Forschung <strong>und</strong> Publikationen zu jüdischer<br />
Geschichte im Mittelpunkt. Mehr erfahren Sie unter www.hatikva.de<br />
HATiKVA e.V. Vernissage zur Ausstellung, siehe Seite 4.<br />
Eintritt frei<br />
Donnerstag 1.10.<br />
19.30 Uhr<br />
Vernissage<br />
Zpráva o Lodzi/Bericht über Lodz<br />
in Aufnahmen von Karel Cudlín<br />
Das Kuratorium begleitet seit 13 Jahren die inhaltliche <strong>und</strong> organisatorische<br />
Vorbereitung der <strong>Jiddische</strong>n <strong>Musik</strong>- <strong>und</strong> <strong>Theaterwoche</strong>. In diesem<br />
Jahr arbeiten aktiv im Kuratorium mit: Stefan-Ludwig Drechsler, Rita<br />
Grellmann, Detlef Hutschenreuter, Heike Kadner, Ludmilla Kleinmann,<br />
Tschechisches Zentrum<br />
Eintritt frei<br />
Vorführung des Dokumentarfilms von Pavel Stingl.<br />
Informationen zur Ausstellung siehe Seite 5.<br />
Helmut Leyn, Irina Lubenskaja, Michael Rockstroh, Valeriya Shishkova,<br />
Nina Tabere, Ingo Wobst.<br />
6 7
Donnerstag 22.10.<br />
20 Uhr<br />
Gemeindezentrum<br />
Jüdische Gemeinde<br />
zu Dresden<br />
Eintritt 14 € / erm. 10 €<br />
VVK 10 €<br />
Freitag 23.10.<br />
18.30 Uhr<br />
Neue Synagoge<br />
Eintritt frei<br />
Donershtik un Frajtik<br />
Donnerstag, 22.10. <strong>und</strong> Freitag 23.10.<br />
www.klezmeralliance.com<br />
Eröffnungskonzert<br />
Europas heißeste jiddische <strong>Musik</strong>!<br />
Klezmer Alliance (London/Kishinev/Köln)<br />
Die europäische All-Star-Band des Klezmer – mit<br />
renommierten <strong>Musik</strong>ern aus England, Moldawien <strong>und</strong><br />
Deutschland, die weit über die Grenzen ihrer jeweiligen<br />
Heimat hinaus für ihren authentischen Umgang mit<br />
alten <strong>und</strong> neuen Jiddish-Folk-Weisen berühmt sind. So<br />
ist der Sänger Efim Chorny einer der wenigen, der neue<br />
jiddische Lieder komponiert <strong>und</strong> ihnen auf der Bühne<br />
mit unglaublichem Charisma Leben einhaucht. Wenn<br />
er nicht gerade singt, dann arbeitet er als <strong>Musik</strong>lehrer,<br />
Schauspieler, Sänger <strong>und</strong> Leiter des »Jüdischen Volkstheaters«<br />
in Kishinev.<br />
Dieser Klezmer provoziert trotz tiefgreifender Leidenschaft<br />
leichtfüßige Ausgelassenheit mit einem ausgesprochen<br />
feinen Humor. Mitverantwortlich: der Londoner<br />
Guy Shalom, den Yad Arts immerhin als »besten<br />
Klezmer-Schlagzeuger diesseits des Atlantiks« betitelte.<br />
Mit Kontrabassist Thomas Fritze <strong>und</strong> der moldawischen<br />
Pianistin Susan Gergus bildet er eine herzrhythmische<br />
Allianz, deren Output schneller in die Beine geht als<br />
süßer Wein. Bernd Spehl, erfahrener Klezmer-Klarinettist<br />
<strong>und</strong> Sänger, spielt jiddische Tanzmusik, von Andreas<br />
Schmitges auf seinen Instrumenten Mandoline <strong>und</strong><br />
Gitarre begleitet.<br />
Neue jiddische Lieder, alte rumänische <strong>und</strong> moldawische<br />
Melodien <strong>und</strong> fetziger Klezmer – mit viel Schwung<br />
startet die <strong>Jiddische</strong> <strong>Musik</strong>- <strong>und</strong> <strong>Theaterwoche</strong> in ihre<br />
13. Ausgabe <strong>und</strong> heißt alle Gäste von nah <strong>und</strong> fern<br />
herzlich willkommen!<br />
Mit fre<strong>und</strong>licher Unterstützung des Zentralrates der Juden in<br />
Deutschland<br />
Gottesdienst<br />
Kabbalat Schabbat<br />
Gottesdienst zur Begrüßung des Schabbats<br />
Kabbalat Schabbat ist ein Teil des Gottesdienstes am<br />
Freitagabend <strong>und</strong> wird traditionell zu Sonnenuntergang<br />
gebetet. Die Nacht senkt sich herab, Stille verbreitet sich,<br />
die Spannungen der Woche verflüchtigen sich <strong>und</strong> Ruhe<br />
erfüllt die Menschen…<br />
Zuerst werden sechs Psalmen gebetet, welche die sechs<br />
Schöpfungstage symbolisieren. Danach wird Lecha Dodi<br />
gesungen, ein Schabbatlied aus dem 16. Jahrh<strong>und</strong>ert,<br />
das den Schabbat als Braut personifiziert. Während<br />
der letzten Strophe dreht man sich zum Synagogeneingang<br />
um, um die Schabbatbraut bei ihrem Eintritt<br />
zu begrüßen. Bei den Worten »Kehre ein, Braut, kehre<br />
ein, Braut!« verbeugt man sich <strong>und</strong> erkennt damit den<br />
Eintritt des Schabbat an. Danach folgen das Abendgebet<br />
<strong>und</strong> der Kiddusch (der Segen über den Wein).<br />
Mit Landesrabbiner Dr. Salomon Almekias-Siegl.<br />
Wir bitten um Anmeldung unter 0351 - 6560720.<br />
Teilnahme für männliche Besucher bitte nur mit Kopfbedeckung!<br />
Schabbess<br />
16.45 Uhr<br />
Programmkino Ost<br />
Eintritt 5,50 € / erm. 5 €<br />
19 Uhr<br />
Societaetstheater<br />
Kleine Bühne<br />
Eintritt 12 € / erm. 8 €<br />
VVK 8 €<br />
www.acco-tc.com<br />
Samstag, 24.10.<br />
Theater<br />
Anthology<br />
Acco Theatre Center (Israel) – siehe Infobox S. 10 u. S. 13<br />
Einem zwischen Licht <strong>und</strong> dunkelstem Schatten changierenden<br />
Tagtraum gleicht die theatrale Performance<br />
des israelischen Acco Theater. Die komplizierte Beziehung<br />
zu ihrem Sohn <strong>und</strong> ihr Piano sind die einzigen Dinge, die<br />
dem Leben der Holocaust-Überlebenden Zelma einen<br />
Sinn zu geben scheinen. Beinahe wie in Trance lässt sich<br />
die Protagonistin auf unglaublich berückende Weise in<br />
ihrer Erzählweise gehen, verschwimmt eine ungeheure<br />
Schlaflied-Klaviatur mit ausgesprochenen Ängsten <strong>und</strong><br />
skizzierten Erinnerungen, werden Gr<strong>und</strong>anliegen des<br />
Menschseins in einer sinnlichen Collage thematisiert.<br />
»The Anthology« ist ein intimes Spiel über den Umgang<br />
mit Erinnerung. Inspiriert durch das Aufsehen erregende<br />
Werk »Arbeit macht frei vom Toitland Europa« (siehe<br />
Dokumentarfilm »Balagan« am 25.10.), das Anfang der<br />
90er Jahre auf Festivals in Berlin, Wien <strong>und</strong> Zürich Furore<br />
machte, tourt »Anthology« seit seiner Uraufführung 1977<br />
mit außergewöhnlich großem Erfolg um die ganze Welt.<br />
Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung.<br />
Mit fre<strong>und</strong>licher Unterstützung von DIE LINKE. Dresden <strong>und</strong> Dresdner<br />
Piano Salon.<br />
8 9<br />
21 Uhr<br />
Scheune<br />
Eintritt 14 € / erm. 10 €<br />
VVK 10 €<br />
www.paintedbird.net<br />
Film<br />
Levins Mühle<br />
DDR 1979/80, Regie: Horst Seemann,<br />
Ausführliche Beschreibung Seite 17.<br />
Konzert<br />
Partisans & Parasites<br />
Daniel Kahn & Painted Bird (USA/S/D)<br />
Wo Daniel Kahn auftaucht, gibt es Unruhe, im Herzen<br />
wie im Saal. »Verschwörungsklezmer« nennt der Mann<br />
aus Detroit das, was sich da so aufbrausend bei Jazz <strong>und</strong><br />
Rock, bei Kurt Weill <strong>und</strong> Tom Waits gleichermaßen bedient.<br />
Genregrenzen sind dem magischen Auftritt Kahns<br />
schnuppe, ein Gefühl der Unberechenbarkeit erfüllt den<br />
Raum <strong>und</strong> setzt ungeahnte Energie frei, mit der Kahn<br />
schließlich beinahe schon ungehobelt aufwiegelt <strong>und</strong><br />
beschwört, schmäht <strong>und</strong> benennt. In seinen schwermütigen<br />
Momenten schimmert die Silhouette eines Nick<br />
Cave durch, doch was den Amerikaner antreibt, ist ein<br />
Gefühl, das vor düsterer Kulisse leichtfüßig von allem<br />
Besitz ergreift <strong>und</strong> dabei kühn Politisches nicht ausspart.<br />
Die multinationale, in Berlin ansässige, unbequeme Band<br />
gehört zu den umtriebigsten Truppen der Szene. Im<br />
Frühjahr diesen Jahres ist nun endlich ihr neues Album<br />
erschienen – eingespielt auf drei Kontinenten unter<br />
Mitwirkung einiger der besten <strong>Musik</strong>er der Szene, wie<br />
z. B. Frank London (Klezmatics, Klezmer Brass All-Stars),<br />
Paul Brody (Tsadik’s Sadawi), Michael Winograd (Socaled,<br />
Budowitz), Vanya Zhuk (Nayekhovichi) <strong>und</strong> Psoy<br />
Korolenko.
Suntik Suntik<br />
Sonntag, 25.10. Sonntag, 25.10.<br />
10 Uhr<br />
Café Schoschana -<br />
Jüdische Gemeinde<br />
zu Dresden<br />
Preis 14 €<br />
VVK 14 €<br />
Klezmer-Brunch<br />
Schalom Schoschana!<br />
Einladung zu einem jüdischem Brunch<br />
Was wollten Sie schon immer über die koschere Küche<br />
wissen? Lassen Sie sich während eines Brunchs erzählen,<br />
was sich hinter ihrem »Geheimnis« verbirgt <strong>und</strong> was die<br />
Kaschrut, die jüdischen Speisevorschriften sind. Im Preis<br />
enthalten sind Brunch <strong>und</strong> Vortrag sowie alle alkoholfreien<br />
Kalt-Getränke.<br />
Wir bitten um rechtzeitiges Erscheinen sowie wegen<br />
begrenzter Teilnehmerzahl um Voranmeldung bis zum<br />
21.10.09 unter Tel. 0351-48 203 98.<br />
Acco Theatre Center (Israel)<br />
Die Mitglieder des Acco Theatre Centers haben in ihrer langjährigen Arbeit<br />
eine einzigartige Theatersprache entwickelt. Das in der vornehmlich von<br />
Arabern bewohnten Altstadt gelegene Theater hat immer die Beziehung zwischen<br />
Schauspielern (Arabern, Juden, Drusen) <strong>und</strong> der städtischen Gemeinde<br />
gefördert.<br />
Gegründet wurde das ATC von David Maayan <strong>und</strong> Smadar Yaaron, die seit -<br />
her als Schauspielerin <strong>und</strong> Künstlerische Leiterin eine zentrale Rolle in der<br />
Geschichte des Hauses spielt. Yaaron studierte Soziales Theater an der Universität<br />
von Tel Aviv, lehrt heute selbst an der Universität von Haifa <strong>und</strong> beschäftigt<br />
sich intensiv mit verschiedenen Formen von Tanz- <strong>und</strong> Bewegungstherapie.<br />
Seit 1998 ist sie gemeinsam mit Moni Yosef Kodirektorin des ATC.<br />
Moni Yosef schloss sich 1985 dem Gründungsteam des ATC an <strong>und</strong> war als<br />
Schauspieler <strong>und</strong> Regisseur an vielen erfolgreichen Produktionen beteiligt.<br />
2008 gastierte er erstmals mit »An Arab Dream« im Rahmen unseres<br />
Festivals in Dresden. Siehe Seite 9, 11, 13, 18<br />
14 Uhr<br />
Gemeindezentrum<br />
Jüdische Gemeinde<br />
Eintritt 4 €<br />
erm. 2,50 €<br />
Führung<br />
Die Neue Synagoge Dresden<br />
Eine Führung von HATiKVA e.V.<br />
Am 21. Juni 2000, genau 162 Jahre nach der Gr<strong>und</strong>steinlegung<br />
der Semperschen Synagoge, wurde der<br />
Gr<strong>und</strong>stein für die Neue Synagoge <strong>und</strong> das Gemeindezentrum<br />
gelegt. Die Weihe der Neuen Synagoge fand<br />
am 9. November 2001 statt. Bereits im Juli 2002 erhielt<br />
das Bauwerk den Preis der renommierten internationalen<br />
Architekturzeitschrift world architecture 2001 als »Bestes<br />
Bauwerk Europas«.<br />
Die Führung vermittelt Wissenswertes über Geschichte,<br />
Architektur, Ausstattung <strong>und</strong> Funktion der Synagoge.<br />
Männliche Teilnehmer bitte mit Kopfbedeckung!<br />
Weitere Synagogenführung am Sonntag, 8.11.<br />
10 11<br />
17 Uhr<br />
Thalia<br />
Eintritt 5 € / erm. 3 €<br />
VVK 3 €<br />
20 Uhr<br />
Societaetstheater<br />
Große Bühne<br />
Eintritt 12 € / erm. 8 €<br />
VVK 8 €<br />
Dokumentarfilm <strong>und</strong> Gespräch<br />
Balagan<br />
Ein Porträt des Acco Theatre Center von Andres Veiel<br />
»Balagan«, die hebräische Umschreibung für das Chaos<br />
in Kopf <strong>und</strong> Bauch, erzählt von zwei jüdischen <strong>und</strong><br />
einem palästinensischen Schauspieler aus Israel, die seit<br />
vielen Jahren zusammenarbeiten – unter anderem auch<br />
in dem in Deutschland gefeierten <strong>und</strong> umstrittenen<br />
Theaterstück »Arbeit macht frei«. Die gemeinsam erarbeitete<br />
Aufführung <strong>und</strong> das Leben der Schauspieler verschmelzen<br />
in »Balagan« zu einer explosiven Mischung.<br />
Madi, Tochter eines Überlebenden, balanciert auf den<br />
Grenzen der Tabuzonen, wenn sie sich etwa in verführerischer<br />
Weise zur »Faszination« des Horst-Wessel-<br />
Liedes bekennt <strong>und</strong> es mit israelischen Nationalliedern<br />
vermischt vorträgt. Der jüdisch-orthodoxe Moni wird<br />
von seiner Familie als gefährdet angesehen, weil er mit<br />
dem Palästinenser Khaled zusammenarbeitet. Khaled<br />
– der früher nichts von der Shoah wusste – beschäftigt<br />
sich für das Stück zum ersten Mal mit dem Holocaust,<br />
er gilt unter seinen Fre<strong>und</strong>en aus dem Dorf als Verräter,<br />
weil er sich in ihren Augen mehr für die Leiden der Juden<br />
als für die seines eigenen Volkes interessiert.<br />
Auf den Berliner Filmfestspielen erhielt »Balagan« den<br />
Friedensfilmpreis, gestiftet <strong>und</strong> verliehen von Walter<br />
<strong>und</strong> Inge Jens. Daneben wurde er mit dem Deutschen<br />
Filmpreis in Silber ausgezeichnet.<br />
Publikumspespräch mit den Protagonisten im Anschluss.<br />
Liebenswürdige Frechheiten<br />
Massel <strong>und</strong> Schlamassel<br />
mit Griseldis Wenner <strong>und</strong> Küf Kaufmann (Leipzig)<br />
Griseldis Wenner (TV-Moderatorin »Brisant«, »Goldene-<br />
Kamera«-Preisträgerin) tritt live auf die Bühne – zusammen<br />
mit Küf Kaufmann, der mehr als fünf Jahre lang mit<br />
Bernd-Lutz Lange <strong>und</strong> ihrem erfolgreichen Programm<br />
»Fröhlich <strong>und</strong> meschugge« tausende Zuschauer in Leipzig<br />
<strong>und</strong> b<strong>und</strong>esweit zu donnerndem Lachen gebracht<br />
hat. Der in Russland geborene <strong>und</strong> 1991 nach Deutschland<br />
umgesiedelte Autor, Regisseur <strong>und</strong> Kabarettist ist<br />
außerdem Vorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinde<br />
zu Leipzig <strong>und</strong> als Mitglied der Integrationskommission<br />
des Zentralrates der Juden tätig.<br />
»Massel <strong>und</strong> Schlamassel« heißt das neue Programm mit<br />
Wenner & Kaufmann, in dem sie der Frage nachgehen:<br />
Was ist eigentlich Glück (Massel)? Nur das Gegenteil<br />
von Pech? »Massel <strong>und</strong> Schlamassel« erzählt mehr als<br />
100 megakurze, humorvolle Geschichten – besser gesagt<br />
»Witze«, in denen sich alles um den Mann <strong>und</strong> die<br />
Frau dreht <strong>und</strong> wo beide mal »Massel«, mal »Schlamassel«<br />
für den anderen sind. Mit einer guten Portion jüdischen<br />
Humors <strong>und</strong> <strong>Musik</strong>, mit lustigen Liedern erzählt<br />
man von Liebe, Sünde, Rabbinern, Wodka, Kindern,<br />
Leben <strong>und</strong> Tod – diesem ganzen Schlamassel, der das<br />
Glück ausmacht…
Montag, 26.10.<br />
17 – 18.30 Uhr<br />
Gebühr 8 €<br />
(Preis gilt für<br />
Teil 1 <strong>und</strong> 2)<br />
HATiKVA e.V.<br />
20 Uhr<br />
Eintritt 8 € / erm. 5 €,<br />
VVK 5 €<br />
Gemeindezentrum<br />
Jüdische Gemeinde<br />
zu Dresden<br />
www.leafleischmann.com<br />
Programmhinweis Theater<br />
26. <strong>und</strong> 27.10.<br />
jeweils 19.30 Uhr<br />
Theater<br />
Junge Generation<br />
Sprachkurs<br />
Hebräisch für Anfänger (1. Teil)<br />
mit Margarethe Füßer (Dresden)<br />
Hebräisch hat eine Jahrtausend alte Geschichte. Es ist<br />
die Sprache der hebräischen Bibel, der Tora, <strong>und</strong> bis<br />
heute Gebetssprache im jüdischen Gottesdienst. 1921<br />
wurde Hebräisch im britischen Mandatsgebiet Palästina<br />
eine der drei Landessprachen <strong>und</strong> ist dort seit der Gründung<br />
des Staates Israel 1948 neben dem Arabischen die<br />
zweite offizielle Amtssprache. Während sich Margarete<br />
Füßer in der ersten Veranstaltung der Frage widmen<br />
wird, wie Israel zu seiner Sprache kam <strong>und</strong> nach welchen<br />
Gr<strong>und</strong>sätzen sie funktioniert, wird sie in der zweiten<br />
Veranstaltung mit den Teilnehmern auf Entdeckungsreise<br />
in das alltägliche Hebräisch gehen.<br />
In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Dresden e.V.<br />
Montik<br />
Lesung<br />
Heiliges Essen<br />
Lea Fleischmann (Israel) liest aus ihrem neuen Buch<br />
In dem Buch »Heiliges Essen« beschreibt Lea Fleischmann<br />
ihre Begegnung in Jerusalem mit der Rabbanit<br />
Malka, die Judentum unterrichtet. Bei ihr lernt Lea<br />
Fleischmann anhand von Geschichten <strong>und</strong> Gesprächen<br />
die Speisegebote der Bibel kennen <strong>und</strong> begreift den<br />
tiefen Sinn des koscheren Essens. Als moderne Zeitgenossin<br />
ist sie erstaunt über die Weisheit der biblischen<br />
Speisegebote, die die gesamte Schöpfung im Auge<br />
haben <strong>und</strong> das Essverhalten der Menschen regeln, damit<br />
Fauna <strong>und</strong> Flora geschont werden. Essen dient nicht<br />
nur zur Sättigung, sondern ist ein heiliger Vorgang,<br />
bei dem eine Verbindung zwischen der Nahrung <strong>und</strong><br />
Gott hergestellt wird. In »Heiliges Essen« macht Lea<br />
Fleischmann die Bedeutung der biblischen Speisegebote<br />
für Nichtjuden erfahrbar <strong>und</strong> regt zum Nachdenken über<br />
das eigene Essverhalten an. Sie zeigt auf anschauliche<br />
Weise, wie man mit dem koscheren Essen im Einklang<br />
mit der Schöpfung leben <strong>und</strong> jede Mahlzeit in ein<br />
spirituelles Erlebnis verwandeln kann. »Heiliges Essen«<br />
ist ein wichtiges Buch in unserer unruhigen, angstvollen<br />
Zeit, in der wirtschaftliche Krisen das Denken vieler<br />
Menschen beherrschen, aber nur wenige dankbar auf<br />
ihren gefüllten Teller schauen.<br />
In Zusammenarbeit mit »Old Abraham« <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>licher Unterstützung<br />
der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft (AG Dresden) <strong>und</strong> der<br />
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit.<br />
Meine Mutter, ihre Toten <strong>und</strong> ich<br />
Von Felicitas Loewe <strong>und</strong> Mirjam Pressler<br />
Elisabeth erzählt in der Rückschau Episoden aus ihrer<br />
Kindheit im Tel Aviv der 60er Jahre. Damals lebte sie mit<br />
ihrer Mutter Helena allein im Süden der Stadt <strong>und</strong> erlebt<br />
eine nicht gewöhnliche, aber dennoch glückliche Kindheit<br />
als Tochter einer Überlebenden des Holocaust.<br />
Dinstog<br />
17 – 18.30 Uhr<br />
Gebühr 8 €<br />
(Preis gilt für<br />
Teil 1 <strong>und</strong> 2)<br />
BSZ Wirtschaft,<br />
Melanchthonstr. 9<br />
20 Uhr<br />
Societaetstheater<br />
Kleine Bühne<br />
Eintritt 12 € / erm. 8 €<br />
VVK 8 €<br />
Dienstag, 27.10.<br />
Sprachkurs<br />
Jiddisch Einführungskurs (1. Teil)<br />
mit Detlef Hutschenreuter (Dresden)<br />
Jiddisch – eine der jüngsten Sprachen, <strong>und</strong> doch schon<br />
ca. 1000 Jahre alt, gilt als eine Nahsprache des Deutschen.<br />
Jiddisch – wie geht das bzw. was für eine Sprache<br />
ist das? In der ersten Veranstaltung erfahren Sie, woher<br />
die jiddische Sprache kommt, wo <strong>und</strong> von wem sie<br />
gesprochen wurde <strong>und</strong> wo sie heute noch beheimatet<br />
ist. Außerdem geht es um die Verwandtschaft des <strong>Jiddische</strong>n<br />
mit dem Deutschen, Hebräischen <strong>und</strong> anderen<br />
Sprachen. In der darauf aufbauenden Veranstaltung<br />
erhalten Sie eine Einführung in die jiddische Sprache <strong>und</strong><br />
Schrift <strong>und</strong> besprechen Besonderheiten der jiddischen<br />
Grammatik im Unterschied zur deutschen. Zudem werden<br />
jiddische Wortwendungen erläutert.<br />
In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Dresden e.V.<br />
Theater<br />
Anthology<br />
Acco Theatre Center (Israel) – siehe Infobox Seite 10<br />
Inwieweit hinterlässt der Holocaust Spuren, die nicht<br />
nur die Überlebenden, sondern auch deren Kinder <strong>und</strong><br />
Kindeskinder kennzeichnen?<br />
Inspiriert durch die Aufsehen erregende Acco-Inszenierung<br />
»Arbeit macht frei vom Toitland Europa«, die<br />
Anfang der 90er Jahre auf Festivals in Berlin, Wien <strong>und</strong><br />
Zürich Furore machte, zeigt Smadar Yaaron 1996 in einer<br />
Züricher Villa erstmals die intime Collage »Anthology«.<br />
Die Hauptdarstellerin des legendären Acco Theatre<br />
Center, von der israelischen Presse als »Israels großartigste<br />
Schauspielerin« bejubelt, ist seitdem weltweit auf<br />
Gastspielen mit dem preisgekrönten Stück zu sehen.<br />
Es handelt von der Erinnerung an das jüdische Leben im<br />
aufkommenden Nationalsozialis mus <strong>und</strong> der Verarbeitung<br />
eigener, traumatischer Geschichte. Ironisch <strong>und</strong><br />
zynisch, begleitet von sanftem Pianospiel, karikiert die<br />
Akteurin diese zentrale Thema jüdischer Erinnerung, aber<br />
auch die bissigen Reaktionen ihrer Landsleute auf heutige<br />
Probleme, etwa den Umgang mit ihren arabischen<br />
Nachbarn.<br />
Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung.<br />
Mit fre<strong>und</strong>licher Unterstützung von Dr. Cornelia Ernst (MdEP).<br />
12 13
Mittwoch, 28.10. Donnerstag, 29.10<br />
Mittwoch 28.10.<br />
17 – 18.30 Uhr<br />
HATiKVA e.V.<br />
19.30 Uhr<br />
Theater Junge<br />
Generation<br />
Eintritt 12 € / erm. 8 €<br />
VVK 8 €<br />
Sprachkurs<br />
Hebräisch für Anfänger (2. Teil)<br />
mit Margarethe Füßer (Dresden)<br />
Ausführliche Beschreibung siehe Montag, 26.10.<br />
Theater<br />
Ein ganz gewöhnlicher Jude<br />
Theaterstück von Charles Lewinsky<br />
Mitvokh<br />
»Ich will das nicht...!«, sind die ersten Worte des Journalisten<br />
Goldfarb in Charles Lewinskys Monodrama »Ein<br />
ganz gewöhnlicher Jude”.<br />
Es geht um einen Juden, der mitten im Deutschland der<br />
Gegenwart nichts Ungewöhnlicheres betreibt, als sich<br />
für einen ganz gewöhnlichen Mitbürger zu halten.<br />
Das Stück beginnt mit einem kategorischen<br />
Nein <strong>und</strong> entwickelt eine<br />
so heitere wie bitter ernste Reise<br />
durch das Leben eines Außergewöhnlichen<br />
wider Willen. Denn:<br />
Hat sich ein deutscher Jude nicht<br />
stets seiner besonderen Stellung<br />
als Opfer bewusst zu sein? Kann<br />
eine sentimentale Umarmung<br />
nicht ebenso tödlich sein, wie der<br />
Knüppel eines Antisemiten? Goldfarb<br />
fühlt sich als Opfer, jedoch als<br />
Opfer eines ewigen »Wieder-Gut-<br />
Mach-Projekts«.<br />
Das Theaterstück wurde vom Kraftwerk e.V. in Chemnitz<br />
im Rahmen eines soziokulturellen Projektes produziert.<br />
Die dramaturgische Leitung hatte Uwe Dziuballa, ein in<br />
Chemnitz lebender Jude. Vor allem durch sein Mitwirken<br />
atmet das Stück Authentizität. Der Schauspieler Dirk<br />
Schoedon ist 90 Minuten lang die Kunstfigur Goldfarb.<br />
Das »Fremde im Eigenen« wird zum zentralen Thema<br />
des Stückes <strong>und</strong> ist entsprechend nicht allein auf die<br />
Probleme eines ganz »gewöhnlichen« deutschen Juden<br />
beschränkt.<br />
In Zusammenarbeit mit der Wilhelm Külz Stiftung.<br />
Donershtik<br />
Donnerstag 29.10.<br />
17 – 18.30 Uhr<br />
BSZ Wirtschaft<br />
20 Uhr<br />
Theaterhaus Rudi<br />
Eintritt 12 € / erm. 10 €<br />
www.karsten-troyke.de<br />
Sprachkurs<br />
Jiddisch Einführungskurs (2. Teil)<br />
mit Detlef Hutschenreuter (Dresden)<br />
Ausführliche Beschreibung: siehe Dienstag, 27.10.<br />
Konzert<br />
Lieder der Zeit<br />
Karsten Troyke <strong>und</strong> Jens-Peter Kruse (Berlin)<br />
Sara Sliwka war 13 Jahre alt, ein Kind noch, als sie von<br />
deutschen Soldaten von zu Hause weggeholt <strong>und</strong> in ein<br />
Lager verschleppt wurde. Da hatte sie schon schlimme<br />
Veränderungen erleben müssen: Zu Hause – das hieß<br />
Ghetto. Die wenigen Erinnerungen an die Zeit davor<br />
blieben an Lieder geb<strong>und</strong>en: »Brinnele«, »Dus Äppele«,<br />
»Effn Hantchele«, »Surele«. Sie hörte Lieder in Paris, in<br />
Israel, sie sang mit ihrem Mann, mit Fre<strong>und</strong>en, erinnerte<br />
sich immer wieder an die Jahre ihrer verlorenen Kindheit<br />
in Polen, es müssen h<strong>und</strong>erte von Liedern sein, die sie<br />
nicht vergaß. Von allen waren die jiddischen immer die<br />
verlorensten, denn sie haben keine Heimat mehr, etwa<br />
der kleine »Singer«, den sie einst in einem kleinen<br />
10-Groszy-Schlagerheft fand.<br />
Lieder der Zeit – der Berliner <strong>Musik</strong>er Karsten Troyke,<br />
der sich schon früh für jiddische <strong>Musik</strong> interessierte,<br />
traf Sara Sliwka 1987 zum ersten Mal. Seitdem nimmt<br />
er ihre Lieder, die zu großen Teilen, wie er feststellen<br />
musste, wirklich nirgendwo mehr veröffentlicht sind, neu<br />
auf, trägt sie auf die Bühne <strong>und</strong> mischt sie mit seinen<br />
eigenen. Sein Album »Yiddish Anders« (1992) erhielt<br />
den Preis der deutschen Schallplattenkritik. Seine 1997<br />
erschienene CD »Vergessene Lieder« enthält jene zuvor<br />
unveröffentlichten Lieder aus dem Gedächtnis von<br />
Sara Bialas-Tenenberg, die auch seine Mentorin für die<br />
jiddische Sprache wurde.<br />
Jens-Peter Kruse griff bereits mit 14 Jahren leidenschaftlich<br />
in die Saiten seiner Gitarre. Nach zahlreichen<br />
Engagements als Bühnenmusiker, Komponist <strong>und</strong> Arrangeur<br />
widmet er sich in den letzten Jahren intensiv der<br />
spanischen Gitarre <strong>und</strong> absolvierte u.a. Auftritte mit der<br />
Liedermacherin Bettina Wegner <strong>und</strong> Karsten Troyke.<br />
<br />
14 <br />
15
Freitag, 30.10.<br />
Programmhinweis Theater<br />
Freitag, 30.10.<br />
19 Uhr<br />
projekttheater<br />
21 Uhr<br />
projekttheater<br />
Eintritt 11 € / erm. 9 €<br />
VVK 10 € / 8 €<br />
weitere Aufführungen<br />
am 29.10., 31.10., 1.11.<br />
www.no-panik.com<br />
Partner <strong>und</strong> Helfer<br />
Ihr Lieben, viel zu weit Entfernten<br />
Freie Bühne Dresden<br />
Theater<br />
Nathan zu dritt<br />
Panisches NOt-Theater (Dresden)<br />
Frajtik<br />
Louise Jacobson wurde 1924 in Paris geboren, wuchs wie<br />
die meisten anderen Teenager auf, traf sich mit Fre<strong>und</strong>en,<br />
ging zur Schule. Bis sie eines Tages, gerade siebzehnjährig,<br />
auf dem Heimweg verhaftet wurde.<br />
Drei Schauspieler im Überzeugungskampflabor werfen<br />
sich in die Situationen des Nathan-Stückes <strong>und</strong> verausgaben<br />
sich in permanenter Auseinandersetzung. Am Ende<br />
ihrer Kraft laden sie sich an Lessings Unruhe wie an einer<br />
Batterie auf <strong>und</strong> provozieren, ständig ihre Figuren wechselnd,<br />
den nächsten Kampf.<br />
Befand sich Lessings Alter Ego »Nathan« nicht in permanenter<br />
Auseinandersetzung mit der Unvernunft? Hatte<br />
man ihm nicht einen Maulkorb umgeb<strong>und</strong>en? Würde<br />
uns Lessing, wenn er wiederkehrte, nicht den Kampf<br />
ansagen, wenn er feststellen müsste, dass man ihn als<br />
einen Virtuosen der Toleranz auf dem Sockel bürgerlichen<br />
Gutmenschentums der Langeweile preisgibt? Kranken wir<br />
nicht gerade heute am Versagen vor dem hohen Anspruch<br />
der Aufklärung mit ihrer Aufforderung zum Mut, sich des<br />
eigenen Verstandes zu bedienen – oder, wie es im Nathan<br />
heißt: »Der Aberglaub´, in dem wir aufgewachsen, / Verliert,<br />
auch wenn wir ihn erkennen, darum / Doch seine<br />
Macht nicht über uns. – Es sind / Nicht alle frei, die ihrer<br />
Ketten spotten«.<br />
Lessings großes dramatisches Gedicht als verstörendes<br />
Vollbluttheater mit hintergründiger Komik <strong>und</strong> 100% live!<br />
Das Festival dankt seinen Kooperations-Partnern:<br />
Acco Theatre Center, AG Kurzfilm, Buchhandlung LeseZeichen, Café<br />
Schoschana, Deutsch-Israelische Gesellschaft (Arbeitsgemeinschaft Dresden<br />
e.V.), DresdenTicket, Dresdner Piano Salon, Fre<strong>und</strong>eskreis Dresdner<br />
Synagoge e.V., Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit,<br />
goldenbogen verlag, Herbert-Wehner-Bildungswerk e.V., Kino Casablanca,<br />
Kulturzentrum Scheune e.V., Leiserowitz Reiseagentur, Leyvik House<br />
Tel Aviv, Louise 93 e.V., MitteleuropaZentrum der TU Dresden, <strong>Musik</strong><br />
zwischen den Welten, Old Abraham, Programmkino Ost, Projekttheater<br />
Dresden e.V., Societaetstheater, Tante Ju, Thalia-Kino, Theaterhaus Rudi,<br />
Theater Junge Generation, Tschechisches Zentrum, Volkshochschule<br />
Dresden e.V., Zentralrat der Juden in Deutschland.<br />
Vielen Dank auch den ehrenamtlichen Helfern, insbesondere Sandra Wirth,<br />
den Mitgliedern <strong>und</strong> Mitarbeitern der veranstaltenden Vereine <strong>und</strong> der<br />
Jüdischen Gemeinde zu Dresden sowie den Mitgliedern des Kuratoriums.<br />
A schejnem Jascher-Kojech!<br />
Schabbess<br />
16.45 Uhr<br />
Programmkino Ost<br />
Eintritt 5,50 €<br />
erm. 5 €<br />
Samstag, 31.10.<br />
16 Alle Infos r<strong>und</strong> um die Dresdner Kinos!<br />
17<br />
subdesign.net<br />
Film<br />
Levins Mühle<br />
DDR 1979/80, Regie: Horst Seemann, Darsteller: Erwin<br />
Geschonneck, Rolf Ludwig, Käthe Reichel, Fred Düren<br />
Eine barocke Bildorgie feierte der Defa-Regisseur<br />
Horst Seemann 1980 in seiner Verfilmung von »Levins<br />
Mühle«, dem Roman von Johannes Bobrowski (1917-<br />
1965). Der Roman, 1964 geschrieben, trägt mit seiner<br />
musikalischen Sprache <strong>und</strong> der Verdichtung von Leben<br />
<strong>und</strong> Landschaft im ehemaligen deutschen Osten bereits<br />
einen gewaltigen Sinnlichkeitsüberschuss in sich.<br />
Seemanns Film ist eine Art Augen-Oper: üppig, mit<br />
großem Atem, reich instrumentiert. Die Geschichte: In<br />
Westpreußen leben um 1875 Deutsche, Polen, Juden,<br />
Zigeuner zusammen. Johann neidet dem Juden Levin<br />
den wirtschaftlichen Erfolg <strong>und</strong> zerstört – ohne dass<br />
man es ihm nachweisen könnte – dessen Wassermühle.<br />
Levin streitet vergebens um sein Recht, aber die<br />
Land bevölkerung solidarisiert sich mit ihm. Der Film<br />
ist fabelhaft besetzt mit dem jungen, aufblühenden<br />
Christian Grashof als Levin <strong>und</strong> dem knarzigen Erwin<br />
Geschonnek als Johann, Rolf Ludwig als Artist, Kurt<br />
Böwe als Maler, Rolf Hoppe als Abdecker sowie Eberhard<br />
Esche – die Dichte richtig guter Schauspieler auf<br />
der Höhe ihrer Kunst ist enorm.<br />
Für die Geschichte der DDR war »Levins Mühle« bemerkenswert:<br />
Zum einen, weil damit Bobrowski – eher<br />
ein geduldeter als ein gefeierter Autor – eine starke<br />
posthume Aufwertung erfuhr, zum anderen, weil<br />
deutscher Antisemitismus damit überhaupt einmal<br />
zum Thema wurde.<br />
Die Dresdner Kinozeitung.
Samstag, 31.10.<br />
19 Uhr<br />
Societaetstheater<br />
Kleine Bühne<br />
Eintritt 12 € / erm. 8 €<br />
VVK 8 €<br />
1932 – noch war Berlin eine<br />
einzigartige Kulturmetropole,<br />
in der auch viele jüdische<br />
Künstler eine wichtige Rolle<br />
spielten. Gitta Alpár (ung.jüdische<br />
Sängerin) auf einer<br />
Wohltätigkeits-Matiné<br />
im Berliner Zoo<br />
21 Uhr<br />
Tante Ju<br />
Eintritt 12 € / erm. 8 €<br />
VVK 8 €<br />
Konzert & Party<br />
Pulsierender Klezmer:<br />
25 Jahre Aufwind Tour 2009<br />
Aufwind Klesmer Combo (Berlin)<br />
Schabbess<br />
Theater<br />
Happy Ending (Work in Process)<br />
Shakespeare Company Bremen & Acco Theatre Center<br />
Mark <strong>und</strong> Leah sind ein jüdisches Paar, das in Berlin<br />
Ende 1932 lebt, während überall in Deutschland die Nazis<br />
an Kraft gewinnen. Die Gefahren für Juden nehmen<br />
zu, aber dem Paar fällt es schwer, die Bedeutung der<br />
Ereignisse <strong>und</strong> ihrer möglichen äußersten Folgen völlig<br />
zu begreifen.<br />
Das von Iddo Netanyahu (der jüngste Bruder des amtierenden<br />
israelischen Ministerpräsidenten) geschriebene<br />
Stück wird gegenwärtig parallel in Israel <strong>und</strong> Deutschland<br />
zur Aufführung vorbereitet. Dieser Prozess wird<br />
vom Acco Theatre Center (s. Seite 10) durch Moni Yosef<br />
begleitet, am Ende wird eine von deutschen <strong>und</strong> israelischen<br />
Spielern gemeinsam erarbeitete Fassung stehen.<br />
Eine wichtige Etappe dieses work in process wird die<br />
Dresdner Lesung sein – je zwei deutsche Schauspieler<br />
von der Shakespeare Company Bremen <strong>und</strong> zwei<br />
israelische vom Beit Lessin Theatre Tel Aviv werden die<br />
Rollen lesend übernehmen <strong>und</strong> der Arbeitsweise des<br />
Acco Theatre Centers folgend mit persönlichem <strong>und</strong><br />
videodokumentarischem Material ergänzen. Zwischen<br />
den verschiedenen Szenen wird eine kurze Diskussion<br />
stattfinden, moderiert vom Autor des Stückes, Iddo<br />
Netanyahu.<br />
In Englisch, Hebräisch <strong>und</strong> Deutsch, mit Übersetzung.<br />
Der spezielle Zauber von Aufwind-Konzerten entsteht<br />
durch die abwechslungsreiche Mischung poetischer<br />
Balladen, mitreißender Instrumentalmusik in Kombination<br />
mit großer Spielfreude. Ein dichter, farbenreicher<br />
Ensembleklang aus dem feurig-jubilierend Geige <strong>und</strong><br />
Klarinette herausragen. Auch gesanglich ist vom intensiv<br />
durchlebten Solo bis zum vollm<strong>und</strong>igen Chor eine große<br />
Bandbreite erlebbar: Feste feiern, zum Tanz aufspielen<br />
<strong>und</strong> im pulsierenden Rhythmus des Frejlechs den Alltag<br />
vergessen lassen. Vor mittlerweile 25 Jahren in Ost-Berlin<br />
gegründet, forschend durch Osteuropa gereist, ist Aufwind<br />
auf großen internationalen Bühnen ebenso zuhause<br />
wie in kleinen Theatern <strong>und</strong> Dorfkirchen. Im Gepäck<br />
die aktuelle CD mit dem jiddischen Titel »Modne welt«<br />
(w<strong>und</strong>ersame, merkwürdige Welt).<br />
»Die Leidenschaft der Fünf für diese so aufwühlendschöne,<br />
oft unbedingt tanzbare <strong>Musik</strong> kann keinem entgehen,<br />
der ihnen zuhören darf.« (Märkische Allgemeine)<br />
Suntik<br />
Führung<br />
Alter Jüdischer Friedhof<br />
Eine Führung von HATiKVA e.V.<br />
Sonntag, 1.11.<br />
Einem Kriminalstück gleicht die Geschichte des Alten<br />
Jüdischen Friedhofes in Dresden. Es ist der älteste<br />
erhaltene jüdische Friedhof in Sachsen. Unter einem<br />
dichten Baumdach versteckt er sich mit seinen alten<br />
Steinen <strong>und</strong> Geschichten in der Äußeren Neustadt.<br />
Zahlreiche zu Unrecht vergessene Persönlichkeiten<br />
fanden hier ihre letzte Ruhestätte.<br />
Gehen Sie mit uns auf eine spannende Spurensuche.<br />
Männliche Teilnehmer bitte mit Kopfbedeckung.<br />
Claudia Koch - Gesang, Violine; Hardy Reich - Gesang,<br />
Mandoline, Banjo; Andreas Rohde - Gesang, Bandonion,<br />
Perkussion; Jan Hermerschmidt - Klarinetten, Baßklarinette,<br />
Flöte, Gesang; Janek Skirecki - Bass, Gesang;<br />
www.aufwindmusik.de<br />
Michel Griener – Schlagzeug<br />
18 19<br />
14 Uhr<br />
Alter Jüdischer<br />
Friedhof,<br />
Pulsnitzer Straße 12<br />
Eintritt 5 € / erm. 4€<br />
14 Uhr<br />
Treffpunkt: Eingang<br />
Volksbank, Albertplatz<br />
Eintritt 4 € / erm. 2,50 €<br />
Führung<br />
Jüdisches Leben in der DDR<br />
Eine Führung von HATiKVA e.V.<br />
Eine Spurensuche führt von der Bautzner Straße 2<br />
über das alte Gemeindehaus der Nachkriegsgemeinde<br />
bis zur ersten neu erbauten Synagoge in der DDR. Sie<br />
beleuchtet auch das Wirken jüdischer Persönlichkeiten<br />
zwischen 1945 <strong>und</strong> 1990 in Dresden <strong>und</strong> darüber<br />
hinaus sowie die Rolle der Jüdischen Gemeinden in der<br />
DDR.<br />
Foto: Leon Löwenkopf, Vorsitzender der Jüdischen<br />
Gemeinde Dresden 1946 - 1953.<br />
jiddidche woche_2009 13.07.2009 Männliche 10:38 Teilnehmer Uhr Seite bitte 1 mit Kopfbedeckung.<br />
Fahrscheine DVB erforderlich.<br />
C M Y CM MY CY CMY K
ןושאר םוי ינש םוי<br />
Sonntag, 1.11. Montag, 2.11.<br />
17 Uhr<br />
Thalia<br />
Eintritt 5 € / erm. 3 €<br />
VVK 3 €<br />
20 Uhr<br />
Schauspielhaus<br />
Eintritt 18 €<br />
erm. 14 €<br />
Kurzfilme<br />
Homeland - 2 Kurzfilme über Heimat<br />
Stockholm.Syndrome part 1<br />
D 2007, Regie: Amit Epstein, Darsteller: Sandra Sade,<br />
Renana Raz, Shira Raz, Idit Neudoerfer<br />
Das dreiteilige Werk Stockholm.Syndrome handelt von<br />
der Sehnsucht vieler Juden, nach Europa zurückzukehren.<br />
Besonders viele junge Israelis fühlen sich zu einer Heimat<br />
hingezogen, in der sie nicht geboren wurden <strong>und</strong> von der<br />
sie wissen, dass sie vom Täter-Opfer-Verhältnis gekennzeichnet<br />
ist – ein Verhältnis, das eine Schlüsselrolle bei<br />
der Entstehung der israelischen Identität spielt.<br />
Beit avi<br />
Israel 2008, Regie: Dani Rosenberg, Jiddisch/Hebr. mit<br />
engl. Untertiteln, Darsteller: Itay Tiran, Miki Leon, Oren<br />
Dolphin, Natasha Manor<br />
1948 – Krieg. Lolek, ein junger Überlebender des Holocaust,<br />
kommt in Israel an <strong>und</strong> wird direkt in der Wüste<br />
aus dem Laster geworfen. Hier soll er seinen Wehrdienst<br />
ableisten, ohne die hebräische Sprache zu können <strong>und</strong><br />
ist einem brutalen Offizier <strong>und</strong> der sengenden Sonne<br />
ausgesetzt. Eine moderne Parabel der israelischen<br />
Identität.<br />
Konzert<br />
Nigun from the heart<br />
A cappella: The Vocal Octet (Israel)<br />
Sie gelten als Israels stimmgewaltigstes <strong>und</strong> künstlerisch<br />
ergreifendstes A-cappella-Ensemble: The Vocal<br />
Octet. Gegründet vor über 20 Jahren, haben sich die<br />
4 Sängerinnen <strong>und</strong> 4 Sänger ein unglaublich breit gefächertes<br />
Repertoire <strong>und</strong> eine beeindruckende Reputation<br />
ersungen. Da gibt es selbstverständlich verschiedenste<br />
Programme mit klassischer, religiöser <strong>und</strong> traditioneller<br />
jüdischer <strong>Musik</strong>. Aber das Ensemble musiziert auch gemeinsam<br />
mit dem »Israel Philharmonic Orchestra«, dem<br />
»Israel Chamber Chor« <strong>und</strong> Israel Borochovs berühmten<br />
»Ost-West-Ensemble«.<br />
Darüber hinaus arrangierten sie Swing-Klassiker genauso<br />
für A cappella wie ein Medley aus der Brecht/Weillschen<br />
Dreigroschenoper, singen gemeinsam mit einem Ensemble<br />
südamerikanischer <strong>Musik</strong>er wie auch mit den<br />
bekanntesten Pop-<strong>Musik</strong>ern Israels.<br />
Nach Dresden kommen sie mit einem Liedprogramm,<br />
das sie speziell für ihre Mitwirkung bei der 13. <strong>Jiddische</strong>n<br />
<strong>Musik</strong>- <strong>und</strong> <strong>Theaterwoche</strong> aufgebaut haben: Der »Gesang<br />
aus dem Herzen« vereint jiddische <strong>und</strong> jüdische <strong>Musik</strong><br />
aller Farben: <strong>Musik</strong> aus Israel <strong>und</strong> aus der Diaspora, aus<br />
Ost <strong>und</strong> West, chassidische Lieder, Psalmen, orientalisch<br />
<strong>und</strong> osteuropäisch geprägte traditionelle Folklore bis hin<br />
zu modernen Kompositionen: The best of Jewish Music<br />
in all colours.<br />
на объекты под флагом ООН. Как самый вопиюго, сама тональность документа, как выразился мечтают в Иерусалиме, вне зависимости от того,<br />
щий факт отступления от правил ведения войны постоянный представитель Израиля при ООН кто в данный момент возглавляет правительство.<br />
эксперты отметили танковый обстрел здания Даниэль Кармон, была «шоковой».<br />
Правда, Нетаньяху с Либерманом проще, чем<br />
■ Мир................................................................... 2–3 ■ Гость «ЕГ».....................................................20 школы «Аль-Фахора», находившейся под патро- При этом в штаб-квартире генсека ООН Пан их предшественникам, воевавшим в Газе, выка-<br />
■ Германия...................................................... 4–5 ■ Презентация ..................................................21 нажем Организации по содействию беженцам Ги Муна этот текст еще был заметно сокращен и зывать твердость в диалоге с ООН. У новых из-<br />
при ООН. Под обломками дома погибло более смягчен. Например, из документа были изъяты раильских руководителей такая репутация, что<br />
■ Земля обетованная............................... 6–8 ■ История ................................................22–23<br />
40 человек. В школе они искали спасение от бомб сведения, носящие секретный характер. Были никого это не удивит.<br />
■ Там, где был СССР ........................10–12 ■ Духовное наследие................. 24–25 и снарядов.<br />
также вычеркнуты некоторые рекомендации, А проблема останется – во всей своей мучи-<br />
■ Диаспора ...........................................................13 ■ Культура ............................................. 26–28 Оценивая эти случаи, комиссия установила, содержащие, в частности, призыв расследовать тельной неразрешимости. Уничтожать террори-<br />
■ Община ....................................................14–15 ■ Kухня ................................................................. 29 что не все преступления следует взваливать на случаи применения фосфорных бомб. Наконец, стические анклавы необходимо. Убивать мирных<br />
израильтян. Так, один из ооновских складов сго- сообщая о результатах расследования, Пан Ги жителей – нельзя. Сносить с лица земли здания,<br />
www.8vocal.co.il<br />
Konzert in Kooperation mit »<strong>Musik</strong> zwischen den Welten«.<br />
■ Письма читателей .....................................16 ■ Календарь .................................................... 30<br />
рел после того, как туда попала ракета, пущенная Мун счел необходимым выразить благодарность принадлежащие международным миссиям, тоже<br />
■ Персона .......................................................... 17 ■ Подписной купон ........................ 31 боевиками. Однако все прочие разрушения, гово- властям Израиля, согласившимся сотрудничать нехорошо. Выплата миллионов в качестве ком-<br />
■ Жизнь и судьба ..................................18–19 ■ Кроссворд........................................ 32 рится в докладе, на совести израильской армии. с комиссией Мартина. Тем не менее «шок» стал пенсации за войну, которая своей целью ставила<br />
Подводя финансовые итоги конфликта, ООН чуть ли не единственной реакцией Иерусалима противодействие террору, есть акт поощрения<br />
предъявила два иска. С палестинцев принято на этот документ.<br />
отморозков. Другой возможный выход: принять<br />
решение взыскать 29 тыс. долл. Власти Израиля МИД Израиля, возглавляемый ныне Авигдо- к сведению решение комиссии Мартина и забыть<br />
должны выплатить более 11 млн. долл.<br />
ром Либерманом, счел необходимым развить кри- о нем. Так, скорее всего, и будет сделано, если<br />
<br />
Стремясь к объективности, следует признать: тические замечания своего постпреда. Во-первых, учесть, что данный вердикт не является руковод-<br />
<br />
в том, что эксперты ООН выдвигают обвинения эксперты ООН были обвинены в одностороннем ством к действию для стран-членов ООН.<br />
<br />
против армии, есть определенный резон. Всё- взгляде на войну в секторе Газа. Во-вторых, членов<br />
<br />
таки современная война позволяет минимизи- комиссии заподозрили в том, что они фактически<br />
Петер ШТАЙН<br />
20 www.wernermedia.de<br />
21<br />
В этом номере:<br />
20 Uhr<br />
Theaterhaus Rudi<br />
Eintritt 12 € / erm. 8 €<br />
VVK 8 €<br />
ISSN 1610-8418<br />
20 Uhr<br />
Casablanca<br />
Eintritt<br />
4,50€ / erm. 3,50 €<br />
«При нынешнем<br />
правительстве многое<br />
осталось на уровне<br />
деклараций»<br />
Беседа с председателем<br />
Социал-демократической<br />
партии Германии Францем<br />
Мюнтеферингом 4<br />
Пасхальный репортаж<br />
«В будущем году –<br />
в Иерусалиме!» – желают<br />
евреи друг другу в ночь<br />
пасхального седера вот<br />
уже два тысячелетия<br />
6<br />
10<br />
В начале было Слово<br />
www.evreyskaya.de Nr. 06 (82) Juni 2009 €<br />
Главный еврей<br />
всея Руси<br />
Избран новый<br />
президент РЕК<br />
До января не бомбить!<br />
ISSN 1610-8418<br />
У Б-га нет других рук,<br />
кроме наших<br />
Еврейская жизнь<br />
глазами председателя www.evreyskaya.de Nr. 06 (82) Juni 2009 €<br />
общины<br />
рогнозы, связанные с визитом в Ва- Тревога основывалась на реальных политических но. Тем не менее отдельные шаги, предпринятые<br />
шингтон израильского премьер- фактах. После выборов Америка и Израиль разо- в Иерусалиме и Вашингтоне, свидетельствовали о<br />
министра, были далеки от оптимизма. шлись в разные стороны. Американцы, выбрав попытках подкорректировать внешнюю политику<br />
Напротив, преобладала тревога, если Обаму, отказались от консерватизма республи- предшественников. Это и вызывало беспокойство<br />
14 П ПВ<br />
этом не дурные номере: предчувствия. Отдельные канцев. Израильтяне, проголосовав за «Ликуд» и как в Америке, так и в Израиле. Увлечение рито-<br />
комментаторы в израильской прессе даже при- «Наш дом Израиль», предпочли правый курс. рикой и впрямь иногда доводит до конфликтов.<br />
зывали своего лидера к осторожности: мол, Ба- Разумеется, когда речь идет о демократических Встрече в Вашингтоне предшествовал кратрак<br />
Обама ему не друг, а только партнер.<br />
странах, деление на правых и левых весьма условкий, но выразительный скандал. стр. 3 <br />
«Время менять<br />
До и левых весьма января условкий, но выразительный скандал. не стр. 3 бомбить!<br />
концепцию»<br />
«При нынешнем<br />
правительстве многое<br />
Гость «ЕГ» –<br />
осталось на уровне<br />
министр иностранных Бухгалтерия деклараций» «Литого свинца»<br />
дел Израиля<br />
Авигдор Либерман<br />
Беседа с председателем<br />
В древние времена считалось, что война заверше- ровать количество жертв и выявлять военные встали на сторону «кровожадной террористичена,<br />
когда похоронены все убитые. Социал-демократической<br />
Век ХХI, эпоха цели, подлежащие ликвидации. Однако, скорее, ской группировки ХАМАС». Они, убеждены в<br />
локальных войн, стремится партии всё свести Германии к деньгам. Францем тут речь должна идти о воздушных войнах. Когда МИД Израиля, отказались рассматривать пред-<br />
20 Такой, во всяком случае, Мюнтеферингом<br />
предстает недавняя же армия входит в город, о точности попадания ставленные им документы, из которых можно бы-<br />
война Израиля против ХАМАС в изложении говорить 4 труднее. Тем более если в город вступало заключить, что гражданские объекты пострада-<br />
комиссии ООН, расследовавшей обстоятельства ют танки и спецназ, которые даже с близкого расли исключительно по той причине, что палестин-<br />
конфликта в секторе Газа.<br />
стояния далеко не всегда способны определить, ские боевики использовали их как прикрытие.<br />
И в конце тоже<br />
Эта комиссия во главе с англичанином Йеном кто перед ними – враг или мирный житель.<br />
Впрочем, сам диалог между ООН и Израилем<br />
Мартином была создана еще Пасхальный в январе. Операция репортаж Это не должно звучать как оправдание убийств. будет продолжен. В рамках консультаций, свя-<br />
было слово…<br />
«Литой свинец» подходила к концу и уже было Однако трудно оспорить и тот факт, что к боевым занных с обоюдным желанием не углублять скан-<br />
«В будущем году –<br />
Как был создан один<br />
дал. Возможно даже, что какие-то деньги будут<br />
в Иерусалиме!» – желают<br />
выплачены – разумеется, Израилем, а не пале-<br />
евреи друг другу в ночь<br />
стинцами. Не исключено также, что эти средства<br />
будут перечислены в Рамаллу, где из последних<br />
пасхального седера вот<br />
сил борется за политическое выживание прези-<br />
уже два тысячелетия<br />
дент Аббас, а не в Газу. Подкармливать ХАМАС<br />
из израильской казны – это последнее, о чем<br />
мечтают в Иерусалиме, вне зависимости от того,<br />
6<br />
кто в данный момент возглавляет правительство.<br />
Правда, Нетаньяху с Либерманом проще, чем<br />
■ Мир................................................................... 2–3 ■ Гость «ЕГ»<br />
их предшественникам, воевавшим в Газе, выка-<br />
■ Германия...................................................... 4–5 ■ Презентация<br />
зывать твердость в диалоге с ООН. У новых из-<br />
Главный еврей<br />
раильских руководителей такая репутация, что<br />
■ Земля обетованная............................... 6–8 ■ История<br />
всея Руси<br />
никого это не удивит.<br />
■ Там, где был СССР ........................10–12 ■ Духовное наследие<br />
А проблема останется – во всей своей мучи-<br />
■ Диаспора ...........................................................13 ■ Культура<br />
Избран новый<br />
тельной неразрешимости. Уничтожать террори-<br />
■ Община ....................................................14–15 ■ Kухня<br />
президент РЕК<br />
стические анклавы необходимо. Убивать мирных<br />
жителей – нельзя. Сносить с лица земли здания,<br />
■ Письма читателей .....................................16 ■ Календарь<br />
принадлежащие международным миссиям, тоже<br />
■ Персона .......................................................... 17 ■ Подписной купон<br />
нехорошо. Выплата миллионов в качестве ком-<br />
■ Жизнь и судьба ..................................18–19 ■ Кроссворд<br />
пенсации за войну, которая своей целью ставила<br />
противодействие террору, есть акт поощрения<br />
10<br />
отморозков. Другой возможный выход: принять<br />
к сведению решение комиссии Мартина и забыть<br />
о нем. Так, скорее всего, и будет сделано, если<br />
<br />
учесть, что данный вердикт не является руковод-<br />
<br />
У Б-га нет других рук,<br />
ством к действию для стран-членов ООН.<br />
<br />
<br />
кроме наших<br />
Петер ШТАЙН<br />
Еврейская жизнь<br />
глазами председателя<br />
общины<br />
рогнозы, связанные с визитом в Ва- Тревога основывалась на реальных политических но. Тем не менее отдельные шаги, предпринятые<br />
шингтон израильского премьер- фактах. После выборов Америка и Израиль разо- в Иерусалиме и Вашингтоне, свидетельствовали о<br />
министра, были далеки от оптимизма. шлись в разные стороны. Американцы, выбрав попытках подкорректировать внешнюю политику<br />
Напротив, преобладала тревога, если Обаму, отказались от консерватизма республи- предшественников. Это и вызывало беспокойство<br />
14 Пне<br />
дурные предчувствия. Отдельные канцев. Израильтяне, проголосовав за «Ликуд» и как в Америке, так и в Израиле. Увлечение рито-<br />
комментаторы в израильской прессе даже при- «Наш дом Израиль», предпочли правый курс. рикой и впрямь иногда доводит до конфликтов.<br />
зывали своего лидера к осторожности: мол, Ба- Разумеется, когда речь идет о демократических Встрече в Вашингтоне предшествовал кратрак<br />
Обама ему не друг, а только партнер.<br />
странах, деление на правых и левых весьма условкий, но выразительный скандал. стр. 3 <br />
«Время менять<br />
концепцию»<br />
Гость «ЕГ» –<br />
министр иностранных Бухгалтерия «Литого свинца»<br />
дел Израиля<br />
Авигдор Либерман<br />
В древние времена считалось, что война завершеровать количество жертв и выявлять военные встали на сторону «кровожадной террористичена,<br />
когда похоронены все убитые. Век ХХI, эпоха цели, подлежащие ликвидации. Однако, скорее, ской группировки ХАМАС». Они, убеждены в<br />
локальных войн, стремится всё свести к деньгам. тут речь должна идти о воздушных войнах. Когда МИД Израиля, отказались рассматривать пред-<br />
20 Такой, во всяком случае, предстает недавняя же армия входит в город, о точности попадания ставленные им документы, из которых можно бы-<br />
война Израиля против ХАМАС в изложении говорить труднее. Тем более если в город вступало заключить, что гражданские объекты пострада-<br />
комиссии ООН, расследовавшей обстоятельства ют танки и спецназ, которые даже с близкого расли исключительно по той причине, что палестин-<br />
конфликта в секторе Газа.<br />
стояния далеко не всегда способны определить, ские боевики использовали их как прикрытие.<br />
И в конце тоже<br />
Эта комиссия во главе с англичанином Йеном кто перед ними – враг или мирный житель.<br />
Впрочем, сам диалог между ООН и Израилем<br />
Мартином была создана еще в январе. Операция Это не должно звучать как оправдание убийств. будет продолжен. В рамках консультаций, свя-<br />
было слово…<br />
«Литой свинец» подходила к концу и уже было Однако трудно оспорить и тот факт, что к боевым занных с обоюдным желанием не углублять скан-<br />
Как был создан один<br />
что подсчитывать. В частности, как полагали акциям, в ходе которых люди действуют в ситуадал. Возможно даже, что какие-то деньги будут<br />
члены комиссии, ЦАХАЛ сознательно наносил ции повышенного риска для их жизни, обычные выплачены – разумеется, Израилем, а не пале-<br />
из самых потрясающих удары по гражданским объектам, что приводило судебные мерки применимы с большим трудом. стинцами. Не исключено также, что эти средства<br />
документов Холокоста к жертвам среди мирного населения. Кроме то- В Израиле доклад миссии Мартина вызвал будут перечислены в Рамаллу, где из последних<br />
го, израильские войска применяли запрещенное предсказуемый гнев и отторжение. В первую сил борется за политическое выживание прези-<br />
оружие – например, фосфорные бомбы. Причем очередь критике подвергся глава миссии, ранее дент Аббас, а не в Газу. Подкармливать ХАМАС<br />
эти бомбы, согласно мнению экспертов, падали и возглавлявший Amnesty International. Кроме то- из израильской казны – это последнее, о чем<br />
21<br />
<br />
Musical<br />
Der Klezmer<br />
von Georg Kreisler<br />
In »Der Klezmer – Ein Musical ohne Lieder für Schauspieler<br />
<strong>und</strong> eine Klezmerband« erzählt Georg Kreisler,<br />
der Großmeister der bösen Zunge, anhand einer beispielhaften<br />
<strong>Musik</strong>erkarriere <strong>und</strong> ihrem Niedergang lakonisch<br />
über das Judentum in der Neuen Welt.<br />
Vorbild für die Hauptfigur in Kreislers Musical ist der<br />
jüdische Klezmermusiker Naftule Brandwein, der sich<br />
selbst zum »King Of Jewish Music« ernannte. Brandwein,<br />
der das Spielen nach Noten nicht beherrschte,<br />
verstarb 1963 in New York.<br />
Dieses bitterböse Stück von Georg Kreisler musste<br />
11 Jahre auf seine Uraufführung warten. Wie Klezmer-<br />
<strong>Musik</strong> geht das Stück von Kreisler (Regie: Peter Förster)<br />
spielend leicht unter die Haut <strong>und</strong> von dort bis ins Herz<br />
hinein, macht froh <strong>und</strong> melancholisch zugleich. Kreisler<br />
ist mit diesem Werk in Höchstform zu erleben: er rührt<br />
zu Tränen, unterhält köstlich <strong>und</strong> lässt einem dabei das<br />
Lachen im Halse stecken bleiben.<br />
Es geht um nichts Geringeres als das, was ein Mensch<br />
wirklich zum Leben braucht.<br />
Eine Produktion des Rocktheater Dresden e.V. mit der<br />
Megille-Band (Dresden).<br />
Dokumentarfilme <strong>und</strong> Vortrag<br />
Juden <strong>und</strong> jüdisches Leben in der DDR<br />
als Thema in zeitgenössischen Dokumentarfilmen<br />
»Man hat nichts über Juden <strong>und</strong> jüdisches Leben in<br />
der DDR erfahren«, das ist heute gängige Meinung<br />
<strong>und</strong> wissenschaftliches Postulat zugleich. Der Medienwissenschaftler<br />
Dr. Karsten Fritz geht dieser Frage mit<br />
Blick auf den Dokumentarfilm der DDR in unterschiedlichen<br />
historischen Phasen nach. Anschließend sind<br />
ausgewählte Filme mit dieser Thematik zu sehen.<br />
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit HATiKVA e.V. <strong>und</strong> dem<br />
Kino Casablanca.<br />
Russischspachige Monatszeitung<br />
Еврейская газета<br />
В начале было Слово<br />
<br />
издание для всех, кто интересуется историей<br />
и сегодняшним днем еврейского народа, его<br />
религией, традициями и культурой, жизнью<br />
евреев в Израиле и в диаспоре, буднями и<br />
праздниками еврейского сообщества Германии.<br />
www.evreyskaya.de.
Dienstag, 3.11<br />
17 Uhr<br />
Casablanca<br />
Eintritt<br />
4,50€ / erm. 3,50 €<br />
20 Uhr<br />
Theaterhaus Rudi<br />
Eintritt 12 € / erm. 8 €<br />
VVK 8 €<br />
Dokumentarfilm<br />
Juden <strong>und</strong> jüdisches Leben in der DDR<br />
als Thema in zeitgenössischen Dokumentarfilmen<br />
»Man hat nichts über Juden <strong>und</strong> jüdisches Leben in der<br />
DDR erfahren«, das ist heute gängige Meinung <strong>und</strong><br />
wissenschaftliches Postulat zugleich. Ausgewählte Filme<br />
zu dieser Thematik werden gezeigt.<br />
Musical<br />
Der Klezmer – Letzte Vorstellung!<br />
von Georg Kreisler<br />
Ausführliche Beschreibung siehe S. 21.<br />
ישילש םוי<br />
MANöVER AchtzEhN 4. - 10. O k tO b E R 2009<br />
O f f E u R O pA<br />
W<strong>und</strong>e Bosnien<br />
thEAtER tANz pERfORMANcE <strong>Musik</strong> filM DEbAttE<br />
Societaetstheater + Tenza-Schmiede<br />
DjEčijE pOzORištE REpublikE sRpskE [Kindertheater der<br />
Republik Srpska] AMiRA MEDuNjANiN / DiNO sukAlO [Konzert]<br />
sARAjEVski RAtNi tEAtAR [Sarajevo Kriegs-theater] jAsMiNA<br />
pROlić / MilOMiR kOVAčEVić [Tanz Installation] ANA VujANOVić/<br />
יעיבר םוי<br />
Ort <strong>und</strong> Zeit:<br />
siehe Tagespresse<br />
<strong>und</strong> Internet<br />
Eintritt frei<br />
Konzert<br />
Neue Beats für alte <strong>Musik</strong>: Jiddisch groovt!<br />
Jewdyssee <strong>und</strong> DJ NeckbreakA (Israel/Berlin)<br />
Was die »Nouvelle Vague« für New Wave <strong>und</strong> Bossa<br />
Nova, Shantels »Bucovina Club« für Balkan-Beats <strong>und</strong> das<br />
»Gotan Project« für den Tango im Club gebracht haben,<br />
machen die <strong>Musik</strong>er aus Berlin auf sinnige <strong>und</strong> sinnliche<br />
Art <strong>und</strong> Weise mit einigen der schönsten jiddischen Klassikern.<br />
Sie modernisieren diese tanzbaren Kurzgeschichten<br />
über das Leben, die Liebe, das Schicksal <strong>und</strong> – das Glick.<br />
Und weil jeder, der »Glick« liest, sofort »Glück« denkt,<br />
fühlt man sich bei den jiddischen Texten sofort wohl.<br />
Sie zeigen, wie gut es klingen kann, wenn man jüdische<br />
<strong>und</strong> jiddische Texte mit modernen Pop- <strong>und</strong> Clubso<strong>und</strong>s<br />
verbindet.<br />
Der Spaß, den Frontfrau Maya Saban beim gemeinsamen<br />
Konzert mit Xavier Naidoo <strong>und</strong> den Söhnen Mannheims<br />
in der Berliner Max-Schmeling-Halle beim Singen des<br />
jüdischen Gebetes Adon Olam gehabt hatte, war die<br />
Initialzündung für dieses Projekt. Jewdyssee ist musikalische<br />
Jüdischkeit – <strong>und</strong> die will gehört <strong>und</strong> gefeiert<br />
werden! Auftritten in Deutschland, den USA <strong>und</strong> nun<br />
auch Dresden wird in Kürze ihre erste CD folgen…<br />
sAšA AsENtić [Tanz Vortrag Workshop] <strong>und</strong> anderes mehr<br />
c/o büro für Off-theater / Andersenweg 2 / 04277 leipzig /<br />
www.jewdyssee.com<br />
www.myspace.com/<br />
Dazu kommt DJ NeckbreakA (Gad Baruch) aus Israel/<br />
Berlin mit seinem Dance/Israeli/Yiddish Mix: Die Barriere<br />
zwischen Hardcore <strong>und</strong> Mainstream, zwischen Fremdem<br />
<strong>und</strong> Vertrautem löst sich auf, wenn NeckbreakA Euch mit<br />
info@bfot.de<br />
djneckbreaka in seine Zeitmaschine nimmt!<br />
22www.bfot.de / societaetstheater.de / tenza.de<br />
23<br />
17 Uhr<br />
Casablanca<br />
Eintritt<br />
4,50€ / erm. 3,50 €<br />
20 Uhr<br />
Scheune<br />
Eintritt 10 € / erm. 6 €<br />
VVK 6 €<br />
Mittwoch, 4.11.<br />
Dokumentarfilm<br />
Juden <strong>und</strong> jüdisches Leben in der DDR<br />
als Thema in zeitgenössischen Dokumentarfilmen<br />
Beschreibung siehe Seite 22.<br />
Aktion<br />
Dresdens erster Stolperstein<br />
Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch. Unsere Nachbarn.<br />
Stolpersteine – das sind Betonquader, darauf Messingplatten,<br />
die in wenigen Worten an jene Menschen<br />
erinnern, die während der Zeit des Nationalsozialismus<br />
verfolgt <strong>und</strong> ermordet wurden. Mit den Steinen vor den<br />
Häusern wird die Erinnerung an die Menschen lebendig,<br />
die einst hier wohnten. Auf den 10 cm breiten Steinen<br />
steht geschrieben: HIER WOHNTE...<br />
Heute verlegt der Kölner Künstler Gunter Demnig die<br />
ersten Stolpersteine in Dresden. Im Anschluss stellen<br />
Mitglieder des Vereins Stolpersteine für Dresden e.V. das<br />
Anliegen des Vereins <strong>und</strong> die Biographien jener Dresdner<br />
vor, an die durch die Stolpersteine erinnert werden soll.<br />
Für die musikalische Umrahmung sorgt Detlef Hutschenreuter<br />
(Rocktheater Dresden e. V.).<br />
Eine Veranstaltung des Vereins Stolpersteine für Dresden e.V.
תבש<br />
ישימח םוי תבש<br />
Donnerstag, 5.11. <strong>und</strong> Samstag, 7.11. Samstag, 7.11.<br />
Donnerstag 5.11.<br />
20 Uhr<br />
Societaetstheater<br />
Große Bühne<br />
Eintritt 12 € / erm. 8 €<br />
VVK 8 €<br />
LufTeater Strasbourg<br />
Theater<br />
Metamorphosen einer Melodie<br />
LufTeater Strasbourg<br />
»Metamorphosen einer Melodie« heißt auf jiddisch<br />
»A gilgl fun a nign«. Diese chassidische Geschichte,<br />
geschrieben von J.L. Peretz, dem Vater der jiddischen<br />
Literatur, gilt als eine derer w<strong>und</strong>erbarsten Perlen.<br />
Der arme <strong>Musik</strong>er Chaiml hat den Auftrag erhalten, sich<br />
bei dem berühmten Klezmer-Komponisten Pedhotser,<br />
der in Berditschev lebt, nach einer seiner Melodien zu<br />
erk<strong>und</strong>igen, die zu Ehren des toten Berl Katzner auf der<br />
Hochzeit seiner Tochter erklingen soll. Unglücklicherweise<br />
trifft Chaiml den <strong>Musik</strong>us nicht zu Hause an, weil<br />
dieser verreist ist, hört jedoch vor Ort ein Mädchen eine<br />
Melodie singen, die ebenfalls von Pedhotser stammt.<br />
Chaiml nimmt dieses «Mazl-Tov« <strong>und</strong> entwirft daraus<br />
ein richtiges Requiem. Genau an diesem Punkt beginnt<br />
die lange Reise der Geschichte dieser Melodie durch unbekanntes<br />
Terrain <strong>und</strong> Zurückweisung bis hin zu einem<br />
neuen Hoffnungsgefühl – eine wahre Metamorphose.<br />
Die Geschichte in Parabel-Form wird auf w<strong>und</strong>ersame<br />
Weise von der <strong>Musik</strong>alität jiddischer Sprache illustriert<br />
<strong>und</strong> von in den Bühnenraum projizierten Bildern assoziativ<br />
begleitet.<br />
In Jiddisch mit deutscher Textprojektion.<br />
Mit fre<strong>und</strong>licher Unterstützung der Landeshauptstadt Dresden, der<br />
Stadt Strasbourg <strong>und</strong> der Region Alsace.<br />
Das LufTeater (oder auch »Le Théâtre en l‘Air«) wurde 1992 mit der<br />
Inszenierung »The Megile« von Itzik Manger ins Leben gerufen, mit einer<br />
umgehend überwältigenden Resonanz, sowohl bei den Kritikern als auch in<br />
der Öffentlichkeit.<br />
Seitdem wartet das LufTeater jedes Jahr mit einer neuen Inszenierung<br />
auf – mal auf Jiddisch, mal auf Französisch oder in einer besonderen<br />
Mischung. In seinem Repertoire präsentierte das LufTeater bislang u.a.<br />
Sholem Aleykhem, Itzik Manger, Bashevis Singer, Mordekhay Gebirtig<br />
<strong>und</strong> hat einige Festivals zur Thematik »Jiddisch in der Sowjetunion«<br />
organisiert. Alle drei Jahre organisiert das LufTeater einen internationalen<br />
Jiddisch-Sommer-Kurs in Strasbourg mit speziellen Praktikumsmöglichkeiten<br />
für junge Studenten aus Osteuropa. Das LufTeater widmet sich in<br />
seiner Arbeit ausschließlich jiddischer Kultur <strong>und</strong> Literatur – Rafael Goldwasser<br />
repräsentiert das Haus ausgesprochen erfolgreich, mit verschiedenen<br />
Solo-Stücken r<strong>und</strong> um den Globus. Siehe Seite 24 <strong>und</strong> 27<br />
Samstag 7.11.<br />
13 Uhr<br />
Vortrag<br />
<strong>Jiddische</strong>s Theater<br />
Zustand <strong>und</strong> Zukunft des <strong>Jiddische</strong>n Theaters<br />
16 Uhr<br />
Theater Junge<br />
Generation<br />
Eintritt 12 € / erm. 6 €<br />
20 Uhr<br />
Kulturrathaus<br />
Eintritt 12 € / erm. 8 €<br />
VVK 8 €<br />
Theater<br />
Nathans Kinder<br />
»Nathan«-Bearbeitung von Ulrich Hub<br />
Jerusalem ist schon lange umkämpft. Moslems, Christen<br />
<strong>und</strong> Juden streiten darüber, wessen Gott der wahre<br />
Gott ist <strong>und</strong> wem die Stadt gehört. Hier scheint jedes<br />
Mittel recht <strong>und</strong> die Vorurteile sitzen tief. In dieser<br />
angespannten Situation rettet der Kreuzritter Kurt ein<br />
junges Mädchen aus einem brennenden Haus. Eigentlich<br />
eine Heldentat. Aber als er erfährt, dass Recha die<br />
Tochter des Juden Nathan ist, wäre er lieber am Haus<br />
vorbeigegangen. Bis er Recha kennen lernt. Recha, die<br />
klug ist <strong>und</strong> stur. Die sich vom ersten Eindruck nicht abhalten<br />
lässt <strong>und</strong> von ihrem Vater gelernt hat, hinter die<br />
Fassaden zu schauen. Die ihn zum Lachen bringt <strong>und</strong><br />
auf neue Gedanken. Und wenn man hinter die Dinge<br />
guckt, stellt sich heraus, dass der ehrwürdige Bischof zu<br />
einem hinterhältigen Mord fähig <strong>und</strong> der gnadenlose<br />
Sultan ein sentimentaler Melancholiker ist. Und Nathan<br />
eben nicht nur weise <strong>und</strong> tolerant, sondern auch ein<br />
eifersüchtiger Vater ist.<br />
Ulrich Hubs Bearbeitung des Aufklärungsklassikers<br />
»Nathan der Weise« stellt mit Kurt <strong>und</strong> Recha die junge<br />
Generation <strong>und</strong> ihren Versuch, in dem verworrenen<br />
Religionskonflikt eine eigene Position zu finden, ins<br />
Zentrum.<br />
Ab 10 Jahre.<br />
Konzert<br />
Farloshn gold fun harbst<br />
Valeriya Shishkova, Stefan Eder <strong>und</strong> Alexander Bersutzkiy<br />
Die Sängerin Valeriya Shishkova <strong>und</strong> der Pianist Stefan<br />
Eder präsentieren ihr neues Programm »Farloshn gold<br />
fun harbst«. Gr<strong>und</strong>lage des Programms ist der Liederzyklus<br />
des Komponisten Leibu Levin, einer der letzten<br />
großen jiddischen Troubadoure, auch jüdischer Schubert<br />
genannt.<br />
Valeriya Shishkova, russisch-jüdische Sängerin, Teilnehmerin<br />
an jüdischen Festivals in Dresden, München <strong>und</strong><br />
Hamburg, besitzt die Gabe, Lieder mit einer großen <strong>und</strong><br />
ergreifenden Emotionalität zu gestalten. Im Rahmen<br />
der 11. <strong>Jiddische</strong>n <strong>Musik</strong>- <strong>und</strong> <strong>Theaterwoche</strong> 2007 sang<br />
Valeriya einen Zyklus eigener Lieder nach Gedichten der<br />
israelischen Schriftsteller Lev Berinsky <strong>und</strong> Michoel Felsenbaum,<br />
die beide zu den wenigen <strong>und</strong> möglicherweise<br />
letzten Autoren gehören, die nicht in Hebräisch, sondern<br />
in ihrer jiddischen Muttersprache schreiben.<br />
Societaetstheater<br />
Eintritt frei<br />
Rafael Goldwaser spricht über die Wurzeln des <strong>Jiddische</strong>n<br />
Theaters in der Tradition des Purim-Spiels, über<br />
Abraham Goldfaden, die erste jiddische Bühne, die<br />
vielfältige, verlorengegangene Entwicklung in Europa<br />
<strong>und</strong> Amerika sowie über die derzeitigen Entwicklungen<br />
Stefan Eder, Pianist, Sammler <strong>und</strong> Interpret jiddischer<br />
<strong>und</strong> sefardischer Lieder dürfte vielen Dresdnern durch<br />
Programme wie »S´hot der regn oifgehert – jüdische<br />
Ornamente, Lieder aus einer verlorenen Zeit« oder<br />
»Lieder aus der alten neuen Welt« bekannt sein.<br />
dieser besonderen Theaterkultur.<br />
Begleitet wird das Duo außerdem vom Violin-Virtuosen<br />
In Jiddisch mit dt. Übersetzung<br />
Alexander Bersutzkiy aus Odessa.<br />
24 25
Sonntag, 8.11.<br />
10 Uhr<br />
projekttheater<br />
Eintritt 8 € / erm. 6 €<br />
VVK 6 €<br />
14 Uhr<br />
Gemeindezentrum<br />
Jüdische Gemeinde<br />
Eintritt 8 € / erm. 6 €<br />
VVK 6 €<br />
14 Uhr<br />
Gemeindezentrum<br />
Jüdische Gemeinde<br />
Eintritt 4 €<br />
erm. 2,50 €<br />
Workshop<br />
Macht arum der welt a rod<br />
Alte <strong>und</strong> neue jiddische Lieder mit M. Felsenbaum<br />
Nach einem Überblick über jiddische Lied-Dichtung,<br />
Melodien <strong>und</strong> Komposition wird Michoel Felsenbaum<br />
mit den Teilnehmern an Aussprache, Verständnis <strong>und</strong><br />
musikalischer Interpretation von Liedern arbeiten, die<br />
er oder auch die Teilnehmer mitgebracht haben (für<br />
Gesang, Klavier, Akkordeon).<br />
Michoel Felsenbaum, 1951 in Vasilkov (Ukraine) geboren,<br />
studierte Regie, Theater <strong>und</strong> Kunstgeschichte in<br />
Leningrad. Von 1969 - 1973 war er als künstlerischer<br />
Leiter des Nationaltheaters Beltz tätig. Felsenbaum<br />
immigrierte 1991 nach Israel <strong>und</strong> veröffentlichte<br />
Gedichte, Prosa <strong>und</strong> Stücke in Jiddisch. Seine Arbeiten<br />
wurden ins Hebräische, Englische, Deutsche, Russische<br />
<strong>und</strong> Französische übersetzt.<br />
Workshop<br />
Israelische Tänze – Schritt für Schritt<br />
Kreistänze mit mit Damaris Richter (Chemnitz)<br />
Im Mittelpunkt dieses Tanz-Workshops stehen Kreistänze<br />
zu überwiegend traditioneller chassidischer,<br />
hebräischer <strong>und</strong> israelischer <strong>Musik</strong> nebst entsprechen den<br />
Texten mit biblischen oder lebensweltlichen Inhalten.<br />
Die Freude am Tanz steht im Vordergr<strong>und</strong>, die Choreographien<br />
dienen als Orientierung. Jeder Tanz erzählt<br />
auch eine kleine Geschichte, die kurz erläutert wird.<br />
Führung<br />
Die Neue Synagoge Dresden<br />
Eine Führung von HATiKVA e.V.<br />
Am 21. Juni 2000, genau 162 Jahre nach der Gr<strong>und</strong>steinlegung<br />
der Semperschen Synagoge, wurde der<br />
Gr<strong>und</strong>stein für die Neue Synagoge <strong>und</strong> das Gemeindezentrum<br />
gelegt. Die Weihe der Neuen Synagoge fand<br />
am 9. November 2001 statt. Bereits im Juli 2002 erhielt<br />
das Bauwerk den Preis der renommierten internationalen<br />
Architekturzeitschrift world architecture 2001 als »Bestes<br />
Bauwerk Europas«.<br />
Die Führung vermittelt Wissenswertes über Geschichte,<br />
Architektur, Ausstattung <strong>und</strong> Funktion der Synagoge.<br />
Männliche Teilnehmer bitte mit Kopfbedeckung!<br />
ןושאר םוי ןושאר םוי<br />
26 27<br />
17 Uhr<br />
Thalia<br />
Eintritt 5 € / erm. 3 €<br />
VVK 3 €<br />
20 Uhr<br />
Gemeindezentrum<br />
Jüdische Gemeinde<br />
zu Dresden<br />
Eintritt 12 € / erm. 8 €<br />
VVK 8 €<br />
Zwi Kanar (1929-2009)<br />
Sonntag, 8.11.<br />
Dokumentarfilm<br />
Luftmentsh<br />
F 2006, Regie M. Feltin, Jiddisch, mit engl. UT<br />
Rafael Goldwaser, der Gründer des LufTeater Strasbourg,<br />
reflektiert mit dieser faszinierenden Dokumentation<br />
über die Tradierung jiddischer Kultur. Der Film<br />
nimmt uns mit auf eine Reise von Strasbourg, wo seine<br />
Theatergruppe die Werte jener Kultur hinterfragt, über<br />
Israel, wo Jiddisch auch nicht heimisch wurde, da man<br />
dort mit der Schaffung einer neuen, starken Identität<br />
beschäftigt war, bis hin nach Kanada, wo Jiddisch an<br />
verschiedenen Orten noch als integraler <strong>und</strong> unverzichtbarer<br />
Bestandteil gelebter jüdischer Kultur existiert.<br />
Publikumspespräch mit Rafael Goldwaser im Anschluss.<br />
Abschlussveranstaltung<br />
Der Fisch hat mich nicht weggeschlungen<br />
<strong>Jiddische</strong>s <strong>und</strong> Deutsches, Gefilmtes <strong>und</strong> Musiziertes<br />
für Zwi Kanar<br />
Diese Veranstaltung ist dem im April dieses Jahres verstor<br />
benen Pantomimen, Schriftsteller <strong>und</strong> Zeitzeugen<br />
Zwi Kanar gewidmet.<br />
Michoel Felsenbaum, ein langjähriger Fre<strong>und</strong> Zwi‘s, <strong>und</strong><br />
René Wolf werden in Jiddisch <strong>und</strong> Deutsch aus seinem<br />
Buch »A fish hot mikh nisht ayngeshlungen« (s. Seite<br />
31) lesen. Ausschnitte aus Spielfilmen, Videoaufnahmen<br />
einiger Pantomime-Darbietungen <strong>und</strong> Ausschnitte aus<br />
Daniel Galays Komposition »Wos, er lebt nokh«, gespielt<br />
u.a. von Ekaterina Naumovich. Gemeinsam mit Wolf<br />
<strong>und</strong> Naumovich hatte Zwi Kanar 2007 den Festivalgästen<br />
einen unvergesslichen Abend bereitet.<br />
Begleitend zur heutigen Veranstaltung zeigt die Berliner<br />
Künstlerin Anke Mühlig ihre Installation »Stummes<br />
Gespräch« in Dresden (siehe Seite 4).<br />
Der von seinem großen Lehrer Marcel Marceau geprägte Zwi Kanar faszinierte<br />
in Dresden zuletzt trotz – oder vielleicht auch gerade wegen – seines<br />
hohen Alters <strong>und</strong> mit seiner außergewöhnlichen Gabe, mit einfachen<br />
Mitteln <strong>und</strong> der universellen Sprache der Pantomime kleine oder große,<br />
humorvolle oder nachdenkliche Geschichten des Lebens zu erzählen. Ob<br />
er eine alte Frau mimte, die sich an ihre Jugend erinnert oder in der Pantomime<br />
»Striptease« – mit wenigen Gesten vermochte er es meisterhaft, sein<br />
Publikum zu verzaubern <strong>und</strong> zu berühren. Diese Kunst hatte er auch auf<br />
der großen Kinoleinwand unter Beweis gestellt: als Schneider Lilienfeld im<br />
Film »Zug des Lebens«.<br />
In seinen Erzählungen blickt Zwi Kanar in seiner Muttersprache Jiddisch<br />
auf ein Leben zurück, das ihn von seinem Geburtsland Polen über den<br />
Horror von Buchenwald <strong>und</strong> den Todesmärschen nach Israel, Belgien,<br />
Frankreich <strong>und</strong> über viele Bühnen der Welt wieder zurück nach Israel<br />
geführt hat. Seine Kunst war sein Mittel, dem unvergessenen Schrecken<br />
zum Trotz immer wieder »Ja« zum Leben <strong>und</strong> auch zum Lachen sagen zu<br />
können. Siehe Seite 4 <strong>und</strong> 31
28<br />
Montag, 9.11.<br />
ca. 15 Uhr<br />
Stele am Hasenberg<br />
16.30 Uhr<br />
Gemeindezentrum<br />
Jüdische Gemeinde<br />
zu Dresden<br />
Eintritt frei<br />
18.30 Uhr<br />
Gemeindezentrum<br />
Jüdische Gemeinde<br />
zu Dresden<br />
Eintritt frei<br />
Gedenkveranstaltung<br />
Kranzniederlegung<br />
Zum Gedenken an die Reichspogromnacht 1938<br />
In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 brannten<br />
Synagogen in ganz Deutschland. Vom 7. bis 13. November<br />
1938 wurden etwa 400 Menschen ermordet oder<br />
in den Selbstmord getrieben. Über 1 400 Synagogen,<br />
Betstuben <strong>und</strong> sonstige Versammlungsräume sowie<br />
tausende Geschäfte, Wohnungen <strong>und</strong> jüdische Friedhöfe<br />
wurden zerstört.<br />
Die Pogrome markieren den Übergang von der Diskriminierung<br />
der deutschen Juden seit 1933 zur systematischen<br />
Verfolgung, die knapp drei Jahre später in den<br />
Holocaust mündete.<br />
Am Montag, dem 9. November 2009 gedenkt Dresden<br />
der Reichspogromnacht am ehemaligen Standort der<br />
Synagoge.<br />
Vernissage<br />
Migrationscollagen<br />
Vernissage zur Ausstellung<br />
Zur Eröffnung ihrer Ausstellung wird die Frankfurter<br />
Wissenschaftlerin <strong>und</strong> Künstlerin Dr. Julia Bernstein vor<br />
Ort Eindrücke <strong>und</strong> Erkenntnisse aus ihrer sozialwissenschaftlichen<br />
Studie über jüdisch-russische Migranten in<br />
Deutschland <strong>und</strong> ihrem damit kombinierten »bildlichen«<br />
Tagebuch schildern. Die darin enthaltenen Zeichnungen<br />
sind in thematische Serien unterteilt <strong>und</strong> werden von<br />
Zitaten aus den Gesprächen mit den Migranten geschickt<br />
geklammert. Die dazugehörigen Texte <strong>und</strong> Bilder<br />
berühren unterschiedliche Lebensbereiche <strong>und</strong> Themen<br />
(s. Seite 5).<br />
Grigory Fogel <strong>und</strong> Gennady Nepomnyaschiy präsentieren<br />
eine musikalische Melange aus deutschen, russischen<br />
<strong>und</strong> jüdischen Liedern.<br />
Mit fre<strong>und</strong>licher Unterstützung der Landeshauptstadt Dresden.<br />
Installation<br />
Mein außerzeitliches Rendevous<br />
Projektarbeit von Katja Hoffmann Wildner<br />
ינש םוי<br />
Katja Hoffmann Wildner sucht durch ihre Arbeit eine<br />
Zeichenhaftigkeit, mit der es möglich ist, eigene innere<br />
Bilder zu produzieren, die unseren Erinnerungsvorgang<br />
aktivieren. Im Gegensatz zur symbolischen Darstellung,<br />
die den Inhalt einer bestimmten Sache vertritt, sieht sie<br />
in einer Zeichenhaftigkeit einen Verweis durch die Vergangenheit<br />
auf unsere Gegenwart <strong>und</strong> Zukunft. Darin<br />
kann der Betrachter seine eigene Position finden.<br />
»Wenn ich arbeite, bin ich an Wirkung nicht interessiert«<br />
– ähnlich diesem Zitat von Hannah Arendt möchte Katja<br />
Hoffmann Wildner nicht ein Denkmal setzen, sondern<br />
Raum für die eigene Erinnerung schaffen.<br />
<br />
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DIE KONZERTREIHE ZWISCHEN TRADITION UND MODERNE<br />
DIE DIE KONZERTREIHE ZWISCHEN TRADITION UND UND MODERNE<br />
<br />
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Deutschland | Mongolei<br />
Deutschland | | Mongolei<br />
Dänemark<br />
Dänemark<br />
Deutschland Russland<br />
Deutschland Deutschland Russland<br />
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Japan | Bulgarien<br />
Japan Japan | | Bulgarien<br />
Deutschland Kanada<br />
Deutschland Kanada<br />
Deutschland Australien<br />
Deutschland Australien<br />
Deutschland | England<br />
Deutschland | | England<br />
Israel<br />
Israel Israel<br />
Deutschland<br />
Deutschland<br />
Indien | Schweiz | Dänemark<br />
Indien Indien | Schweiz | Schweiz | | Dänemark<br />
Polen<br />
Polen<br />
USA | Polen<br />
USA USA | | Polen Polen<br />
Deutschland<br />
Deutschland<br />
Italien | Deutschland<br />
Italien Italien | | Deutschland<br />
Deutschland | Norwegen | Südafrika<br />
Deutschland | | Norwegen | Südafrika | Südafrika<br />
Simeon ten Holt: für 2 Pianisten: Stefan Eder & J.W.Zincke<br />
Simeon ten ten Holt: Holt: für für 2 Pianisten: 2 Pianisten: Stefan Stefan Eder Eder & J.W.Zincke & J.W.Zincke<br />
Simeon ten Holt: für Harfe solo: Assia Cunego<br />
Simeon ten ten Holt: Holt: für für Harfe Harfe solo: solo: Assia Assia Cunego<br />
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Für mehr Informationen die kostenfreie Konzertbroschüre • <br />
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www.mzdw.de<br />
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Konzert- <strong>und</strong> Theateragentur Andreas Grosse | Rethelstraße 17 | 01139 Dresden<br />
Konzert- <strong>und</strong> <strong>und</strong> Theateragentur<br />
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Theateragentur<br />
f o @ a n d r e<br />
Andreas<br />
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Grosse<br />
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Rethelstraße<br />
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| Rethelstraße<br />
1 • 8 5 6 7 1<br />
17<br />
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| 17 01139 | 01139 Dresden<br />
i n f oi n@ f oa@ n da rne dar se ga rso gsr so e s. sd e . d| e 0 3| 50 1 3 5• 1 8 • 58 6 7 5 61 7 4 41<br />
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Sponsoren <strong>und</strong> Partner<br />
Liebe Fre<strong>und</strong>e der <strong>Jiddische</strong>n <strong>Musik</strong>- <strong>und</strong> <strong>Theaterwoche</strong>,<br />
Kultur braucht stabile Unterstützung, auch <strong>und</strong> besonders in wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten. Unser Festival erfährt diese Unterstützung durch die<br />
Landeshauptstadt Dresden (Amt für Kultur <strong>und</strong> Denkmalschutz) <strong>und</strong> die<br />
Kulturstiftung Sachsen sowie durch weitere gesellschaftliche <strong>und</strong> private<br />
Förderer.<br />
Im Namen unserer Gäste <strong>und</strong> Zuschauer möchten wir uns an dieser Stelle<br />
ganz herzlich bei unseren Sponsoren bedanken:<br />
sowie bei Dagmar Fuchs <strong>und</strong> Erich Iltgen.<br />
Unser Festival unterstützten in diesem Jahr mit persönlichen Spenden:<br />
Sturm Rechtsanwälte, SIVIA Baukonzept GmbH, TBS Medien GmbH, Behindertenfahrdienst<br />
Fa. Däbritz, Sabine Friedel, Margarete Füßer, Prof. Dr. Kurt<br />
Biedenkopf, Julia Bonk, Prof. Dr. med. Stefan Bornstein, Dr. André Brie, Thomas<br />
Früh, Felix German, Rita Grellmann, Thomas Jurk, Katja Kipping, Annekatrin<br />
Klepsch, Peter Lames, Johannes Lichdi, Doris Lämmel, Helga Ramin <strong>und</strong> Frank<br />
Weber, Dr. Dolores Schurath, Dr. Eva-Maria Stange, Swen Steinberg, Bettina<br />
Voigt, Dr. Marlies Volkmer, Dr. Herbert Wagner, Sandra Wirth, Ingo Wobst,<br />
Peter Zacher <strong>und</strong> Alexander Zieschang sowie die Fördermitglieder Anna Fechter,<br />
Cornelia Ernst, Gabriele Pust, Ingrid Mattern, Lajos Kuropka, Prof. Dr. Cornelius<br />
Weiss, Regina Schulz, Reni Bartsch, Rolf Rank, Familie Schreiner, Doreen<br />
Zimmermann, Peter Kober <strong>und</strong> Albrecht Pallas.<br />
A schejnem Jascher-Kojech<br />
Viele besonders reiz- <strong>und</strong> wertvolle Projekte oder auch Gastspiele aus dem<br />
In- <strong>und</strong> Ausland sind ohne das finanzielle Engagement von Unternehmen,<br />
Vereinen, Förderern <strong>und</strong> privaten Unterstützern nicht zu realisieren.<br />
Wir würden uns freuen, auch Sie im Kreis unserer Förderer begrüßen<br />
zu dürfen!<br />
Impressum<br />
Veranstalter Rocktheater Dresden e.V.<br />
Fechnerstr. 2a, 01139 Dresden<br />
(finanzielle <strong>und</strong> rechtliche Verantwortung)<br />
Jüdische Gemeinde zu Dresden<br />
Hasenberg 1, 01067 Dresden<br />
HATiKVA e.V.,<br />
Pulsnitzer Str. 10, 01099 Dresden<br />
Festivalleitung Michael Rockstroh<br />
Telefon: 0049 (0)351 - 810 76 29<br />
info@jiddische-woche-dresden.de<br />
Organisationsteam Ingo Wobst, Ulrich Kollmeier<br />
Pressearbeit Tel. 0163 / 1749268; Fanny<br />
Vildebrand, Stephanie Wagner<br />
www.jiddische-woche-dresden.de/foerderer<br />
Spendenkonto 3120 264 430<br />
Ostsächsische Sparkasse Dresden<br />
BLZ 850 503 00<br />
Abbildungen Künstler (priv.), Veranstalter,<br />
A. Glück, Israelitische Religionsgemeinde<br />
Leipzig (S. 7),<br />
Deutsches B<strong>und</strong>esarchiv (S. 18)<br />
Druck MEDIENHAUS Lißner OHG,<br />
Dresden<br />
Auflage 15 000 Exemplare<br />
Redaktionsschluss <strong>15.</strong> Juli 2009<br />
Redaktion Michael Rockstroh, Norbert Seidel<br />
Layout, Satz Sylvia Tietze<br />
A schejnem<br />
Jascher-Kojech<br />
www.jiddische-woche-dresden.de<br />
Der Fisch hat mich nicht<br />
weggeschlungen von Zwi Kanar<br />
Nach Veröffentlichungen in Israel <strong>und</strong> Polen freuen wir uns, dass im März<br />
2010 nun auch eine deutsche Übersetzung von Zwi Kanars außergewöhnlichen<br />
Lebenserinnerungen »A fish hot mikh nisht aingeshlungen« als Projekt der<br />
<strong>Jiddische</strong>n <strong>Musik</strong> <strong>und</strong> <strong>Theaterwoche</strong> Dresden – Begegnungen mit Jüdischem<br />
Leben im goldenbogen verlag erscheinen wird.<br />
Ob der Versuch wohl gelingen würde, ob wir hier Wurzeln schlagen würden?<br />
Ob wir jemals die Vergangenheit vergessen werden <strong>und</strong> hier ein neues Leben<br />
anfangen können? Kapitel 1<br />
Die Geschichte<br />
Zwi Kanar überlebte als Kind den Holocaust. In seinem autobiografischen<br />
Roman hat er unfassbare Geschichten über diese Zeit <strong>und</strong> die chaotischen Jahre<br />
danach aufgeschrieben. Aus der Erzählperspektive des Heranwachsenden, in<br />
einer Mischung aus nüchtern protokollierender Schreibweise, satirischer <strong>und</strong><br />
schonungsloser Kommentierung schildert er seine Erlebnisse. Eine eindringliche<br />
Geschichte über eine unfreiwillige Reise, über das Wachsen mit sich, den anderen<br />
<strong>und</strong> auch über sich selbst hinaus.<br />
Es ist eine Geschichte, die mehr als nur berührt <strong>und</strong> uns Leser am Ende mit offenem<br />
M<strong>und</strong> zurücklässt in einer Zeit der Selbstverständlichkeiten.<br />
Der Autor<br />
Zwi Kanar, 1931 in Polen geboren, wuchs in einer chassidischen<br />
Familie auf. Er überlebte als Kind drei Jahre im<br />
Konzentrationslager Buchenwald <strong>und</strong> die Todesmärsche.<br />
1946 kam er als ‚Illegaler’ nach Israel <strong>und</strong> begann seine<br />
Schauspielausbildung in Tel Aviv. Bei Marcel Marceau<br />
<strong>und</strong> Etienne Decroux in Paris setzte er seine Ausbildung<br />
als Pantomime fort <strong>und</strong> bereiste fortan die halbe Welt.<br />
Nach einigen Jahren in den USA zog es ihn 1994 zurück<br />
nach Israel. Neben einigen Auftritten in Kinofilmen<br />
feierte er 1983 sein Debüt als jiddischer Erzähler. Seitdem erschienen drei Bücher<br />
<strong>und</strong> mehrere Kurzgeschichten. 1998 erhielt er den Itzik-Manger-Preis.<br />
Wenn ich heutzutage über die Straßen von New York wandle, bleibe ich nicht<br />
nur einmal bei den großen Schaufenstern der Reisebüros stehen <strong>und</strong> nicht nur<br />
einmal will ich hineingehen <strong>und</strong> eine Fahrkarte nach Warschau kaufen. Und<br />
von dort nach Kielce fahren. (...) ich würde am Markt aussteigen. Es würde<br />
bald einen Tumult <strong>und</strong> Auflauf geben. (...) Die Glocken würden aufhören zu<br />
läuten <strong>und</strong> eine große Stille würde den ganzen Markt ergreifen, damit der Gast<br />
etwas sagen sollte. Ich hätte aber nichts zu sagen gehabt. (...) Auf einmal hätte<br />
ich es nicht mehr aushalten können <strong>und</strong> hätte mich ihnen zu Füßen geworfen,<br />
sie geküsst <strong>und</strong> um Verzeihung gebeten, dass ich sie in letzter Minute verlassen<br />
habe, um mich zu retten. Kapitel 3<br />
Hiermit bestelle ich verbindlich .............. Exemplare<br />
Zwi Kanar, »Der Fisch hat mich nicht weggeschlungen«, Roman,<br />
Übersetzung: Stefan Drechsler, ca. 210 Seiten ISBN 978-3-932434-30-3<br />
(bitte ankreuzen)<br />
Preis 18,80 €<br />
Subskriptionspreis (gültig bis 28.2.2010) 15,00 €<br />
Name ......................................................................................................<br />
PLZ, Ort ..................................... Straße, Nr.. .............................................<br />
Datum ....................................... Unterschrift ............................................<br />
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13. <strong>Jiddische</strong> <strong>Musik</strong>- <strong>und</strong> <strong>Theaterwoche</strong><br />
Ausstellungen: Seite 4 <strong>und</strong> 5<br />
Fr. 4.09. 21.00 Uhr Boom Pam: Balkan-Surf’N’Roll aus Tel Aviv<br />
Sa 12.09. 19.30 Uhr Neue Jüdische Kammerphilharmonie Dresden<br />
Do 1.10. 19.30 Uhr Zpráva o Lodzi / Bericht über Lodz<br />
Mi 21.10. 20.00 Uhr Wendepunkte – Juden in der DDR<br />
Do 22.10. 20.00 Uhr Eröffnung: Europas heißeste jiddische <strong>Musik</strong><br />
Fr 23.10. 18.30 Uhr Kabbalat Schabbat<br />
Sa 24.10. 16.45 Uhr Levins Mühle<br />
19.00 Uhr Acco Theatre Center: Anthology<br />
21.00 Uhr D. Kahn & Painted Bird: Partisans & Parasites<br />
So 25.10. 10.00 Uhr Brunch: Schalom Schoschana!<br />
14.00 Uhr Die Neue Synagoge Dresden<br />
17.00 Uhr Acco Theatre Center: Balagan<br />
20.00 Uhr Kabarett: Massel <strong>und</strong> Schlamassel<br />
Mo 26.10. 17.00 Uhr Anfängerkurs Hebräisch<br />
20.00 Uhr Lea Fleischmann: Heiliges Essen<br />
Di 27.10. 17.00 Uhr Anfängerkurs Jiddisch<br />
20.00 Uhr Acco Theatre Center: Anthology<br />
Mi 28.10. 19.30 Uhr Ein ganz gewöhnlicher Jude<br />
Do 29.10. 20.00 Uhr Karsten Troyke: Lieder der Zeit<br />
Fr 30.10. 21.00 Uhr Panisches NOt-Theater: Nathan zu dritt<br />
Sa 31.10. 16.45 Uhr Levins Mühle<br />
19.00 Uhr Acco Theatre Center: Happy Ending<br />
21.00 Uhr 25 Jahre Aufwind Tour 2009<br />
So 1.11. 14.00 Uhr Der Alte Jüdische Friedhof Dresden<br />
14.00 Uhr Jüdisches Leben in der DDR<br />
17.00 Uhr Homeland / Stockholm.Syndrome part 1<br />
20.00 Uhr Vocal Octet Tel Aviv: Nigun from the heart<br />
Mo 2.11. 20.00 Uhr Georg-Kreisler-Musical: Der Klezmer<br />
20.00 Uhr Juden <strong>und</strong> jüdisches Leben in der DDR<br />
Di 3.11. 17.00 Uhr Juden <strong>und</strong> jüdisches Leben in der DDR<br />
20.00 Uhr Georg-Kreisler-Musical: Der Klezmer<br />
Mi 4.11. 17.00 Uhr Juden <strong>und</strong> jüdisches Leben in der DDR<br />
20.00 Uhr Jewdyssee <strong>und</strong> DJ NeckbreakA: Jiddisch groovt!<br />
Do 5.11. 20.00 Uhr LufTeater Strasbourg: Metamorphosen einer Melodie<br />
Sa 7.11. 10.00 Uhr LufTeater Strasbourg: <strong>Jiddische</strong>s Theater<br />
16.00 Uhr Nathans Kinder<br />
20.00 Uhr Farloshn gold fun harbst<br />
So 8.11. 10.00 Uhr Macht arum der welt a rod<br />
14.00 Uhr Israelische Tänze – Schritt für Schritt<br />
14.00 Uhr Die Neue Synagoge Dresden<br />
17.00 Uhr LufTeater Strasbourg: Luftmentsh<br />
20.00 Uhr Der Fisch hat mich nicht weggeschlungen<br />
Mo 9.11. ca. 15 Uhr Kranzniederlegung<br />
16.30 Uhr Migrationscollagen<br />
18.30 Uhr Mein außerzeitliches Rendevous<br />
Vorverkaufsbeginn 1.8.2009 siehe Seite 3<br />
Ausführliche Infos <strong>und</strong> Hörbeispiele unter<br />
www.jiddische-woche-dresden.de