22.02.2013 Aufrufe

Nicola Arndt und Matthias Pohl - Neobiota

Nicola Arndt und Matthias Pohl - Neobiota

Nicola Arndt und Matthias Pohl - Neobiota

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Tabelle 1: GIS-Flächendaten.<br />

Objekt Erhebungszeitraum Stand GIS-Layer Bezugsquelle<br />

Potentiell natürliche Vegetation 1998 1 BfN<br />

Bodenart (Basis: BÜK 1000) 2000 1 BGR<br />

Orographische Höhenlage 1996 1 UNEP<br />

Mittlere monatliche Globalstrahlung<br />

März bis November<br />

Mittlere monatliche Verdunstung<br />

Januar bis Dezember<br />

Mittlerer monatlicher Niederschlag<br />

Januar bis Dezember<br />

Mittlere monatliche Temperatur<br />

Januar bis Dezember<br />

1981-1999 2000 9 DWD<br />

1961-1990 2000 12 DWD<br />

1961-1990 2000 12 DWD<br />

1961-1990 2000 12 DWD<br />

Erhebung <strong>und</strong> Richtigkeit der Meßwerte ist vor allem die Anzahl <strong>und</strong> die Repräsentanz der Meßstel-<br />

len, also die räumliche Auflösung der den GIS-Karten zugr<strong>und</strong>eliegenden empirischen Primärdaten,<br />

wichtig. Denn sie ist fachlich entscheidend für die räumliche Auflösung von Flächendaten im GIS.<br />

Entsprechende Angaben liegen für die Klimadaten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vor, zu den<br />

anderen der in Tabelle 1 aufgeführten Flächendaten hingegen nicht. Unter diesen einschränkenden<br />

Randbedingungen wird anschließend versucht, die Aussagekraft der für die Raumgliederung benutzten<br />

Daten i. S. der Meßqualitätskriterien <strong>und</strong> der Konstruktvalidität zu kennzeichnen.<br />

Potentielle natürliche Vegetation (PNV). Die PNV ist diejenige Vegetation, die unter den gegenwär-<br />

tigen klimatischen, orographischen <strong>und</strong> pedologischen Randbedingungen unter Ausschluß mensch-<br />

licher Einflüsse zu erwarten wäre (BOHN et al. 2000/2003). Die PNV ist also ein Integralindikator für<br />

die landschaftsökologisch definierte Standortqualität bzw. das ökologische Standortpotential eines<br />

Raumes (Kap. 2). Damit verkörpert sie das, was im Umweltschutz die Vorsorgewerte langfristig<br />

gewährleisten sollen bzw. was durch menschliche Eingriffe möglichst wenig zu beeinträchtigen ist,<br />

nämlich die standörtliche Multifunktionalität.<br />

In dem statistischen Modell der Raumgliederung wird versucht, die räumliche Differenzierung der<br />

PNV Deutschlands anhand flächenhafter Daten über diejenigen Standortmerkmale zu beschreiben, die<br />

für die PNV ökologisch ausschlaggebend sind: Boden, Klima <strong>und</strong> Orographie. Als Ergebnis solcher<br />

Berechnungen sind folgende Fälle denkbar:<br />

(1) Die PNV-Raumstruktur läßt sich mit den verfügbaren Daten nicht beschreiben.<br />

(2) Die räumliche Differenzierung der PNV ist mit den Flächendaten nachvollziehbar.<br />

(a) Einige PNV-Einheiten können hinsichtlich Klima, Boden <strong>und</strong> Orographie weiter<br />

untergliedert werden.<br />

(b) Andere PNV-Einheiten sind sich hinsichtlich der beschreibenden Merkmale so ähnlich,<br />

daß sie aus statistischen Gründen zusammengefaßt werden müssen.<br />

Klima. In die Berechnungen gingen diejenigen Klimadaten ein, die vom DWD als Rasterdaten <strong>und</strong><br />

Stationsdaten zur Verfügung gestellt wurden. Die Erhebung der Primärdaten erfolgt an – nach Repräsentanzkriterien<br />

ausgewählten – DWD-Stationen nach standardisierten Methoden. Bezogen auf<br />

30jährige Mittel gestattet das Verhältnis von Meßqualität <strong>und</strong> Meßnetzkonfiguration zur räumlichen<br />

Variabilität der Meßwerte deren Extrapolation auf 1 km 2 -Raster. Da zu den anderen Daten der<br />

42

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!