Nicola Arndt und Matthias Pohl - Neobiota

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22.02.2013 Aufrufe

83 % 86 % 96 % 100 km Abb. 4: Ökologischer Wirkungsgrad der Holzmassenerzeugung auf der aktuellen Waldfläche der ostdeutschen Bundesländer (prozentuales Verhältnis der durchschnittlichen jährlichen Nettoprimärproduktion DNPmax an Holzmasse von Waldbeständen mit der aktuellen Baumartenzusammensetzung zur DNPmax von Waldbeständen mit der potentiellen natürlichen Baumartenzusammensetzung bei jeweils unterstellter zuwachsoptimaler Stammzahlhaltung). 422

Tabelle 3: Mittleres Speicherpotential an organischem Kohlenstoff für ausgewählte natürliche Waldökosystemtypen Mitteleuropas. Tiefland Mittleres Potential der Kohlenstoffspeicherung pro Hektar Vegetation Humus insgesamt Erlenbruchwald 100 500 600 Erlen-Eschenwald 120 180 300 Ulmen-Stieleichen-Auenwald 145 180 325 Eschen-Buchenwald 175 140 315 Perlgras-Buchenwald 165 70 235 Schattenblumen-Buchenwald 130 80 210 Blaubeer-Eichen-Buchenwald 105 65 170 Pfeifengras-Stieleichen-Buchenwald 120 150 270 Straußgras-Eichenwald 110 70 180 Pfeifengras-Stieleichenwald 120 150 270 Blaubeer-Kiefern-Traubeneichenwald 110 60 170 Gras-Winterlinden-Hainbuchenwald 110 70 180 Fiederzwenken-Eichen-Trockenwald 60 75 135 Beerkraut-Kiefernwald 50 60 110 Hügelland Hainbuchen-Buchenwald 145 90 235 Winterlinden-Hainbuchenwald 115 95 210 Unteres Bergland Bingelkraut-Buchenwald 160 100 260 Orchideen-Buchenwald 125 110 235 Perlgras-Buchenwald 160 100 260 Hainsimsen-Eichen-Buchenwald 145 80 225 Mittleres Bergland Waldgersten-Buchenwald 145 110 255 Zahnwurz-Buchenwal 145 110 255 Hainsimsen-Buchenwald 145 80 225 Oberes Bergland Wollreitgras-Fichten-Buchenwald 120 85 205 Blaubeer-Fichten-Blockwald 40 80 120 Die derzeitige Form der Landnutzung auf den knapp 10,7 Mio ha Landfläche der ostdeutschen Länder ist mit einem Verlust von über anderthalb Milliarden Tonnen Kohlenstoff (im Mittel 144 t C/ha) gegenüber dem Naturpotential verbunden (Abb. 6). Das aktuelle Speichervermögen beträgt lediglich 44 % der potentiellen natürlichen Vorräte. Ursache hierfür ist die vor allem im Ergebnis der mittelalterlichen Rodungen erfolgte Reduzierung der Waldfläche auf 28 % der Landfläche. Da diese Rodungen bevorzugt auf den besseren Standorten erfolgten, liegt das natürliche Speicherpotential auf den 6,6 Mio ha Offenland mit 272 t C/ha über dem Durchschnitt der gesamten Landfläche. Die derzeitige Waldfläche (3,0 Mio ha) besitzt ein natürliches Speicherpotential von 228 t C/ha, während 423

Tabelle 3: Mittleres Speicherpotential an organischem Kohlenstoff für ausgewählte natürliche Waldökosystemtypen<br />

Mitteleuropas.<br />

Tiefland<br />

Mittleres Potential der<br />

Kohlenstoffspeicherung pro Hektar<br />

Vegetation Humus insgesamt<br />

Erlenbruchwald 100 500 600<br />

Erlen-Eschenwald 120 180 300<br />

Ulmen-Stieleichen-Auenwald 145 180 325<br />

Eschen-Buchenwald 175 140 315<br />

Perlgras-Buchenwald 165 70 235<br />

Schattenblumen-Buchenwald 130 80 210<br />

Blaubeer-Eichen-Buchenwald 105 65 170<br />

Pfeifengras-Stieleichen-Buchenwald 120 150 270<br />

Straußgras-Eichenwald 110 70 180<br />

Pfeifengras-Stieleichenwald 120 150 270<br />

Blaubeer-Kiefern-Traubeneichenwald 110 60 170<br />

Gras-Winterlinden-Hainbuchenwald 110 70 180<br />

Fiederzwenken-Eichen-Trockenwald 60 75 135<br />

Beerkraut-Kiefernwald 50 60 110<br />

Hügelland<br />

Hainbuchen-Buchenwald 145 90 235<br />

Winterlinden-Hainbuchenwald 115 95 210<br />

Unteres Bergland<br />

Bingelkraut-Buchenwald 160 100 260<br />

Orchideen-Buchenwald 125 110 235<br />

Perlgras-Buchenwald 160 100 260<br />

Hainsimsen-Eichen-Buchenwald 145 80 225<br />

Mittleres Bergland<br />

Waldgersten-Buchenwald 145 110 255<br />

Zahnwurz-Buchenwal 145 110 255<br />

Hainsimsen-Buchenwald 145 80 225<br />

Oberes Bergland<br />

Wollreitgras-Fichten-Buchenwald 120 85 205<br />

Blaubeer-Fichten-Blockwald 40 80 120<br />

Die derzeitige Form der Landnutzung auf den knapp 10,7 Mio ha Landfläche der ostdeutschen Länder<br />

ist mit einem Verlust von über anderthalb Milliarden Tonnen Kohlenstoff (im Mittel 144 t C/ha)<br />

gegenüber dem Naturpotential verb<strong>und</strong>en (Abb. 6). Das aktuelle Speichervermögen beträgt lediglich<br />

44 % der potentiellen natürlichen Vorräte. Ursache hierfür ist die vor allem im Ergebnis der<br />

mittelalterlichen Rodungen erfolgte Reduzierung der Waldfläche auf 28 % der Landfläche. Da diese<br />

Rodungen bevorzugt auf den besseren Standorten erfolgten, liegt das natürliche Speicherpotential auf<br />

den 6,6 Mio ha Offenland mit 272 t C/ha über dem Durchschnitt der gesamten Landfläche. Die<br />

derzeitige Waldfläche (3,0 Mio ha) besitzt ein natürliches Speicherpotential von 228 t C/ha, während<br />

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