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Nicola Arndt und Matthias Pohl - Neobiota

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The anticipated global warming phenomena will likely cause an expansion of xerophytic vegetation in<br />

the subalpine and in part in the alpine belt, and thus also the disappearance of many meso- and<br />

chionophilous plant species.<br />

1 Lage <strong>und</strong> Gliederung der Kaukasus-Region<br />

Kaukasien ist vorwiegend ein Gebirgsland. Es liegt zwischen dem Schwarzen, Asowschen <strong>und</strong><br />

Kaspischen Meer. Seine nördliche Grenze bildet die Kuma-Manytsch-Senke. Im Süden wird es durch<br />

den Fluß Arax sowie die Türkei <strong>und</strong> den Iran begrenzt. Kaukasien erstreckt sich zwischen denselben<br />

Breitenkreisen wie Südrumänien, Bulgarien, Albanien <strong>und</strong> Mazedonien.<br />

Es gliedert sich in folgende Großlandschaften: Das Vorland des Nordkaukasus mit dem Stawropol-<br />

Plateau, die langgestreckte Kette des Großen Kaukasus (altgriechischer Name: Kawkassioni), die<br />

transkaukasischen (südkaukasischen) Niederungen mit den Flüssen Rioni (im Westen) <strong>und</strong> Kura (im<br />

Osten), den Kleinen Kaukasus <strong>und</strong> das Talysch-Gebirge (an der Iranischen Grenze).<br />

Im Großen Kaukasus liegen die höchsten Gipfel: Elbrus (5633 m), Schkhara (5200 m), Kazbek<br />

(5033 m) <strong>und</strong> andere. Der Kleine Kaukasus ist niedriger <strong>und</strong> hat nicht so hohe Erhebungen (Aragac<br />

bis 4090 m über dem Meeresspiegel).<br />

Geologie: Der Kaukasus liegt im alpidischen Faltungsgürtel Eurasiens. In der geologischen Struktur<br />

des Kaukasus dominieren meso- <strong>und</strong> känozoische Sedimente sowie Vulkanite. Ältere, präkambrische<br />

<strong>und</strong> paläozoische Sedimente gibt es hier kaum. In der zweiten Hälfte des Tertiärs erfolgte eine<br />

allmähliche Hebung des Großen <strong>und</strong> Kleinen Kaukasus. Die Auffaltung erreichte im Quartär ihren<br />

Höhepunkt, was zur Umwandlung des Kaukasus in ein Gebirgsland führte. Am Ende des Tertiärs <strong>und</strong><br />

im Quartär gab es zahlreiche aktive Vulkane (Elbrus, Kazbek, Aragac u. a.). Im Südkaukasus bildeten<br />

sich vulkanische Hochebenen. Im Quartär gab es im Großen Kaukasus mindestens zwei <strong>und</strong> im<br />

Kleinen Kaukasus eine Vergletscherung. Intensive tektonische Bewegungen dauern im Kaukasus bis<br />

zur heutigen Zeit an.<br />

Klima: Auf dem Gebirgskamm des Großen Kaukasus verläuft die Grenze zwischen der gemäßigten<br />

<strong>und</strong> der subtropischen Klimazone. Im Kaukasus kommen drei Gr<strong>und</strong>typen von Hochgebirgsklimaten<br />

vor:<br />

1) hyperhumides Klima;<br />

2) gemäßigt humides bis gemäßigt kontinentales Klima <strong>und</strong><br />

3) ausgeprägt kontinentales <strong>und</strong> trockenes Klima.<br />

Hyperhumides Klima (1) ist für den Westkaukasus (Kolchis) charakteristisch, wo die Gesamtmenge<br />

der Niederschläge über 2000 mm beträgt (Abb. 1).<br />

Gemäßigt humides Klima (2) herrscht im Zentralkaukasus, zum Teil im Ostkaukasus <strong>und</strong> auch im<br />

westlichen Teil des Kleinen Kaukasus.<br />

Verhältnismäßig kontinentales <strong>und</strong> trockenes Klima (3) ist für den inneren Teil des südkaukasischen<br />

Hochlandes (Armenien) <strong>und</strong> für einige Regionen des Ostkaukasus kennzeichnend. Die Gesamtmenge<br />

der Jahres-Niederschläge beträgt hier ca. 450-550 mm.<br />

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