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Nicola Arndt und Matthias Pohl - Neobiota

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In unserer Betrachtung soll der Höheneffekt, der zwischen Helleboro-Abieti-Fagetum <strong>und</strong> Larici-<br />

Cembretum rhododendretosum hirsuti gegeben ist, genauer beleuchtet werden. Während bei der<br />

zonalen Diagnose ein Rückgang der submeridional-subtemperaten Arten (sm-stemp) sowie der<br />

meridional-temperaten (m-temp) mit der Höhe zu verzeichnen ist (Abb. 1), wächst der Anteil der<br />

submeridional-temperaten (sm-temp) <strong>und</strong> der submeridional-arktischen (sm-arct) Arten. Der Anteil<br />

der borealen Arten (sm-bm, m-b) bleibt dagegen gleich. Bei der Ozeanitätsfindung ist ein Anstieg der<br />

mäßig kontinentalen <strong>und</strong> ein leichter Abfall der subozeanischen Arten (Abb. 2) mit der Höhe<br />

festzustellen. Wesentlich ausgeprägter ist dagegen der Bezug zur Höhenstufe: Einem Abfall der<br />

planar-montanen (p-mo) bzw. rein montanen (mo) Arten steht ein Anstieg der subalpinen <strong>und</strong> alpinen<br />

Arten mit breiter Amplitude (p-salp, p-alp) sowie mit rein subalpiner bis alpiner Verbreitung (salp-alp)<br />

gegenüber (Abb. 3).<br />

% der Arten<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

A B C<br />

x<br />

(k)<br />

subk<br />

(subk)<br />

(suboz)<br />

suboz<br />

(oz)<br />

Abb. 2: Ozeanitäts- <strong>und</strong> Kontinentalitäts-Diagnose der Wälder im hinteren Kleinarltal (Salzburg).<br />

6.2 Charakterisierung mittels Charakterarten<br />

Die Überprüfung der Aussagekraft unter ausschließlicher Verwendung von „Charakterarten“ (siehe<br />

SCHRAUTZER 1988) wurde bei einem subalpinen Lärchen-Zirbenwald versucht. Als Gr<strong>und</strong>datensatz<br />

wurde ein Silikat-Lärchen-Zirbenwald aus ELLENBERG & KLÖTZLI (1972) verwendet <strong>und</strong> die<br />

Charakterartengruppe zur Bewertung herangezogen. Die Zonaldiagnose ergab eine zonale Bindung<br />

<strong>und</strong> mäßig ozeanischen Charakter. Bei der Höhenstufenbindung wurde der subalpine Charakter<br />

deutlich. Eine Regionaldiagnose kann nur mit Pinus cembra durchgeführt werden, wobei<br />

Einzelvorkommen noch keinen Lärchen-Zirbenwald kennzeichnen. Diese Ergebnisse sind für diese<br />

terrestrischen Lebensräume unbefriedigend. Zu dem für statistische Auswertungen zu geringen<br />

Datenmaterial kommt auch die Problematik der „autorenspezifischen Charakterarten“.<br />

oz<br />

321

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