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Nicola Arndt und Matthias Pohl - Neobiota

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Rhamnetalia alaterni <strong>und</strong> Quercetalia ilicis. Die eurosibirische Region umfaßt das Landesinnere mit<br />

Vegetationseinheiten, die von sommergrünen Laubbäumen <strong>und</strong> immergrünen Nadelbäumen aufgebaut<br />

werden; sie gehören großenteils zu den Ordnungen Fagetalia sylvaticae <strong>und</strong> Piceetalia excelsae<br />

(PEDROTTI 1995, 1996).<br />

Pflanzensoziologisch gehören die Vegetationseinheiten von Italien zu folgenden syntaxonomischen<br />

Ordnungen (in alphabetischer Reihenfolge): Adenostyletalia, Alnetalia glutinosae, Ammophiletalia,<br />

Androsacetalia alpinae, Arthrocnemetalia fruticosi, Athyrio-Piceetalia, Cakiletalia maritimae,<br />

Caricetalia curvulae, Carici-Genistetalia lobelii, Drabetalia hoppeanae, Erico-Pinetalia, Fagetalia<br />

sylvaticae, Festucetalia spadiceae, Juncetalia maritimi, Limonio-Salicornietalia, Oxytropido-<br />

Kobresietalia, Phragmitetalia, Piceetalia excelsae, Pistacio-Rhamnetalia alaterni, Populetalia albae,<br />

Pulsatillo-Pinetalia, Quercetalia ilicis, Quercetalia pubescentis, Quercetalia robori-petraeae,<br />

Rhododendro hirsuti-Ericetalia carneae, Rhododendro-Vaccinietalia, Rumici-Astragaletalia siculi,<br />

Ruppietalia, Salicetalia auritae, Salicetalia purpureae, Seslerietalia coeruleae, Seslerietalia<br />

tenuifoliae, Tamaricetalia africanae, Teucrio-Santolinetalia, Thero-Salicornietalia, Thlaspietalia<br />

rot<strong>und</strong>ifolii, Zosteretalia.<br />

Von diesen Syntaxa kommen die folgenden Ordnungen ausschließlich in Italien vor: Rumici-<br />

Astragaletalia siculi (auf dem Ätna in Sizilien), Carici-Genistetalia lobelii <strong>und</strong> Teucrio-Santolinetalia<br />

(auf dem Gennargentu <strong>und</strong> anderen Bergen in Sardinien).<br />

2 Erhaltungszustand der natürlichen Vegetation<br />

Erste Informationen zum derzeitigen Erhaltungszustand der natürlichen Vegetation in Italien liefert ein<br />

Vergleich zwischen der Karte der natürlichen Vegetation Italiens, wie sie in der Karte der natürlichen<br />

Vegetation Europas dargestellt ist, <strong>und</strong> der Karte der realen Vegetation Italiens (PEDROTTI 1992).<br />

Daraus geht hervor, daß die natürliche Vegetation in ausgedehnten Gebieten wie Tiefebenen,<br />

Hügelland, Hochebenen <strong>und</strong> Talniederungen, die heute vorwiegend landwirtschaftlich genutzt werden,<br />

nahezu vollständig beseitigt wurde. Einige Vegetationstypen wurden dabei stark dezimiert <strong>und</strong> sind<br />

nahezu gänzlich verschw<strong>und</strong>en. Auch in den Gebirgen wurde die natürliche Vegetation vielerorts<br />

durch den Viehauftrieb stark zurückgedrängt oder ganz zerstört.<br />

Schätzungsweise umfaßt die noch mehr oder minder natürliche Vegetation in Italien heute etwa<br />

11.000.000 ha, ungefähr ein Drittel der gesamten Landesfläche; den Rest bedecken synanthrope<br />

Vegetation unter landwirtschaftlicher Nutzung sowie anderweitig genutzte Bereiche.<br />

Um den Erhaltungszustand der natürlichen Vegetation in Italien genauer zu analysieren, wurden alle<br />

Kartierungseinheiten, die in der Vegetationskarte Europas für Italien ausgewiesen sind, berücksichtigt.<br />

Für jede Vegetationseinheit wird in Tabelle 1 folgendes angegeben: Die Art der Verbreitung, der<br />

Erhaltungszustand <strong>und</strong> die natürlichen Vorkommen in 20 Regionen Italiens.<br />

Die wichtigsten Verbreitungstypen sind:<br />

1- Einheiten mit weiter Verbreitung in großen <strong>und</strong> geschlossenen Flächen;<br />

2- Einheiten mit weiter Verbreitung in verinselten, aber relativ großen Beständen;<br />

3- Einheiten mit weiter Verbreitung aber in kleinen, inselartigen Beständen;<br />

4- Einheiten mit Vorkommen in nur einem einzigen Tal oder auf einem Berg, aber dort an jeweils<br />

mehreren F<strong>und</strong>orten;<br />

5- Einheiten mit Vorkommen in nur einem einzigen Tal oder auf einem einzigen Berg mit nur einem<br />

F<strong>und</strong>ort.<br />

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