Gemeindebrief 04-12nn.indd - Kirchenkreises Eschwege
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..Angedacht<br />
Anleitung für eine Adventsstunde<br />
Liebe Gemeindeglieder,<br />
wenn die dunkle Jahreszeit beginnt, beginnt<br />
unsere Sehnsucht nach Licht.<br />
Insbesondere in der Adventszeit zünden<br />
wir Kerzen an, schmücken Fenster und<br />
Häuserfassaden mit Lichterketten. Licht<br />
und Dunkelheit sind Bilder, die auch<br />
die Bibel gebraucht, um uns das Weihnachtsgeschehen,<br />
dass Gott als Mensch<br />
in die Welt kommt, näher zu bringen.<br />
Die Adventszeit ist eine Zwischenzeit:<br />
zwischen dem Ewigkeitssonntag und<br />
dem Weihnachtsfest, zwischen Abschied<br />
und Neuanfang, zwischen Tod<br />
und neuem Leben, zwischen Dunkelheit<br />
und Licht. Doch gerade diese Zwischenzeit<br />
übergehen wir vielfach.<br />
Ich möchte Sie deshalb zu einer etwas<br />
ungewöhnlichen Adventsstunde einladen.<br />
Tun Sie sich einen Adventsgefallen!<br />
Machen Sie es sich einmal ganz dunkel.<br />
Das können Sie zu Hause, im Wohnzimmer<br />
tun, am besten zu einer Zeit, in der<br />
Sie ungestört sind.<br />
Adventskranz oder Kerze stehen auf<br />
dem Tisch, aber das Licht ist noch nicht<br />
angezündet.<br />
Vielleicht lassen Sie die Rollläden herunter<br />
oder ziehen die Vorhänge zu. Fernseher<br />
und Computer sind ausgeschaltet<br />
und alle Lampen gelöscht.<br />
4<br />
In dem Raum, der Ihnen so vertraut ist,<br />
ist es nun wirklich dunkel. Lassen Sie die<br />
Dunkelheit auf sich wirken. Was nehmen<br />
Sie wahr? Wie erleben Sie den Raum?<br />
Welche Empfindungen weckt die Dunkelheit?<br />
Anspannung, Neugierde oder<br />
eher das Gefühl von Bedrohung und<br />
Angst?<br />
Stellen Sie sich vor, Sie müssten sich jetzt<br />
im Zimmer bewegen, die Tür finden, das<br />
Telefon?<br />
Lassen Sie sich bewusst Zeit.<br />
Welche Gedanken, Erlebnisse, Träume<br />
werden in Ihnen wach?<br />
Erinnern Sie sich an Kindheitserlebnisse,<br />
an nächtliche Wanderungen, Mutproben<br />
oder Begegnungen in der Dunkelheit?<br />
Oder an eine Art Schlaf-Wach-Zustand,<br />
wenn die Grenzen des Raums<br />
verschwimmen, Formen sich auflösen<br />
und die Umgebung geheimnisvoll und<br />
fremd wirkt. In der Entgrenzung entsteht<br />
Raum für Fantasie, werden Träume<br />
lebendig.