den Mitmenschen achten - in der Kirchengemeinde Sülldorf-Iserbrook

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22.02.2013 Aufrufe

SOMMER Sonntag, 30. Mai, 11.15–17 Uhr Kaffee und Kuchen Tanz viel Musik Kicker Sport Programm für die ganze Familie Glücksrad Spiele Leckeres vom Grill Kistenklettern Kinderschminken

Die erste Strophe des 19. Psalms – eine meiner Lieblingsstrophen in den Psalmen. Denn hier redet ein Dichter. Was erzählt er uns und wohin nimmt er uns mit? Ein großes Spiel ist im Gange, über unsere Köpfe hinweg, an unseren Ohren vorbei. Jeder Tag nimmt in seinem Lauf alles, was er hört und sieht, in sich auf, das Unverwechselbare, das nur er so hervorgebracht hat. Er formt daraus eine Melodie, einen Klang, gibt ihn weiter an den folgenden Tag und der ebenso. In gleicher Weise tut es die Nacht. „Ein Tag sagt es dem anderen und eine Nacht tut es der anderen kund“. Ein vielstimmiges Klingen begleitet den Rhythmus von Tag zu Tag, nichts, das ist und wird und vergeht, das in diesem Klang nicht aufgehoben wäre. Die Himmel nehmen das Klingen auf und bringen es als Musik vor Gottes Thron – sie erzählen die Ehre Gottes. Eine wunderschöne Vorstellung, finde ich. Sie weckt meine Phantasie, lässt mich geborgen sein im Rhythmus von Tag und Nacht, in einem großen Zusammenklang der Schöpfung, in das mein eigenes, kleines Leben hineingewoben ist und mitklingt. Mein Leben hineinkomponiert in ein großes Lied zu Ehren des Schöpfers - das ehrt auch mich. Zu Beginn der Reisezeit, der Urlaubszeit, der Konfirmanden- und Ferienfahrten, mit den blühenden Bäumen und Feldern, mit Abenden auf der Terrasse und langen Radfahrten durch Wald und Feld, beim Schwimmen und beim Tauchen kann ich selber manchmal ein paar Töne des Liedes der Schöpfung hören. Sie haben es auch schon gehört! Aber mir fällt auf, dass in der Vorstellung des Dichters die Erzählungen der Himmel nicht unsere Sprache sprechen – „ohne Sprache, ohne Worte, mit unhörbarer Stimme“ – und dennoch klingt es. Damit lässt er eine unendliche Größe anklingen, unsere GLAUBE Die Himmel erzählen die Ehre Gottes Die Himmel erzählen die Ehre Gottes und die Feste verkündigt das Werk seiner Hände. Ein Tag sagt es dem anderen und eine Nacht tut es der anderen kund ohne Sprache, ohne Worte mit unhörbarer Stimme. Ihr Klingen geht aus durch alle Lande ihr Reden bis ans Ende der Welt. menschliche Einsicht, unsere Sprache, mit ihr Vernunft und Phantasie und Gefühl, vermag nur einen ganz kleinen Ausschnitt zu erfassen von dem, was ist. Wir sind nicht imstande, die Botschaft eines einzigen Tages, einer einzigen Nacht zu vernehmen. Die Größe, das Klingen, das Leben der Schöpfung sind unseren Sprachmöglichkeiten entzogen. Die Himmel haben ihre eigene Sprache und der Kosmos ist unendlich. Vielleicht klingt darin aber auch noch etwas anderes an – etwas, das Gott sich anhören muss, das seit Kain und Abel zum Himmel schreit und nicht aufhört zu schreien. Der Missbrauch von Menschen durch Menschen, der Missbrauch der Schöpfung, Leid und Unglück – wie mag das in den Ohren des Schöpfers klingen? Ich kann’s mir nicht einmal entfernt vorstellen. Meine Wahrnehmung und meine Phantasie reichen nicht. Ich kann und will mir auch nicht vorstellen, dass das zur Ehre Gottes klingen kann. Der Dichter zwingt uns, aus der Schönheit und Geborgenheit seiner Vorstellung von der Himmelsmusik wieder herauszutreten, hält uns einen Spiegel vor, weckt das Nachdenken, fragt uns, welche Klänge aus unserem Leben, unserem Tun und Lassen eingehen und eingehen sollen in die Botschaft der Tage und Nächte, die die Himmel erzählen zur Ehre Gottes. Er endet seinen Psalm mit dem Satz: „Lass dir wohl gefallen die Rede meines Mundes und das Gespräch meines Herzens vor dir, mein Gott, mein Schutz und mein Erlöser.“ Das wünsche ich mir für mich selbst und vielleicht wünschen Sie das auch für Ihr Leben. Pastorin Angela Heine 3

Die erste Strophe des 19. Psalms<br />

– e<strong>in</strong>e me<strong>in</strong>er Liebl<strong>in</strong>gsstrophen<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> Psalmen. Denn hier redet<br />

e<strong>in</strong> Dichter. Was erzählt er uns<br />

und woh<strong>in</strong> nimmt er uns mit?<br />

E<strong>in</strong> großes Spiel ist im Gange,<br />

über unsere Köpfe h<strong>in</strong>weg, an unseren Ohren vorbei. Je<strong>der</strong><br />

Tag nimmt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Lauf alles, was er hört und sieht, <strong>in</strong><br />

sich auf, das Unverwechselbare, das nur er so hervorgebracht<br />

hat. Er formt daraus e<strong>in</strong>e Melodie, e<strong>in</strong>en Klang, gibt<br />

ihn weiter an <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Tag und <strong>der</strong> ebenso. In gleicher<br />

Weise tut es die Nacht. „E<strong>in</strong> Tag sagt es dem an<strong>der</strong>en<br />

und e<strong>in</strong>e Nacht tut es <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en kund“. E<strong>in</strong> vielstimmiges<br />

Kl<strong>in</strong>gen begleitet <strong>den</strong> Rhythmus von Tag zu Tag, nichts,<br />

das ist und wird und vergeht, das <strong>in</strong> diesem Klang nicht aufgehoben<br />

wäre. Die Himmel nehmen das Kl<strong>in</strong>gen auf und<br />

br<strong>in</strong>gen es als Musik vor Gottes Thron – sie erzählen die<br />

Ehre Gottes.<br />

E<strong>in</strong>e wun<strong>der</strong>schöne Vorstellung, f<strong>in</strong>de ich. Sie weckt me<strong>in</strong>e<br />

Phantasie, lässt mich geborgen se<strong>in</strong> im Rhythmus von Tag<br />

und Nacht, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em großen Zusammenklang <strong>der</strong> Schöpfung,<br />

<strong>in</strong> das me<strong>in</strong> eigenes, kle<strong>in</strong>es Leben h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>gewoben<br />

ist und mitkl<strong>in</strong>gt. Me<strong>in</strong> Leben h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>komponiert <strong>in</strong> e<strong>in</strong> großes<br />

Lied zu Ehren des Schöpfers - das ehrt auch mich.<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Reisezeit, <strong>der</strong> Urlaubszeit, <strong>der</strong> Konfirman<strong>den</strong>-<br />

und Ferienfahrten, mit <strong>den</strong> blühen<strong>den</strong> Bäumen und<br />

Fel<strong>der</strong>n, mit Aben<strong>den</strong> auf <strong>der</strong> Terrasse und langen Radfahrten<br />

durch Wald und Feld, beim Schwimmen und beim<br />

Tauchen kann ich selber manchmal e<strong>in</strong> paar Töne des Liedes<br />

<strong>der</strong> Schöpfung hören. Sie haben es auch schon gehört!<br />

Aber mir fällt auf, dass <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vorstellung des Dichters die<br />

Erzählungen <strong>der</strong> Himmel nicht unsere Sprache sprechen –<br />

„ohne Sprache, ohne Worte, mit unhörbarer Stimme“ – und<br />

<strong>den</strong>noch kl<strong>in</strong>gt es.<br />

Damit lässt er e<strong>in</strong>e unendliche Größe ankl<strong>in</strong>gen, unsere<br />

GLAUBE<br />

Die Himmel erzählen die Ehre Gottes<br />

Die Himmel erzählen die Ehre Gottes<br />

und die Feste verkündigt das Werk se<strong>in</strong>er Hände.<br />

E<strong>in</strong> Tag sagt es dem an<strong>der</strong>en<br />

und e<strong>in</strong>e Nacht tut es <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en kund<br />

ohne Sprache, ohne Worte<br />

mit unhörbarer Stimme.<br />

Ihr Kl<strong>in</strong>gen geht aus durch alle Lande<br />

ihr Re<strong>den</strong> bis ans Ende <strong>der</strong> Welt.<br />

menschliche E<strong>in</strong>sicht, unsere<br />

Sprache, mit ihr Vernunft und<br />

Phantasie und Gefühl, vermag nur<br />

e<strong>in</strong>en ganz kle<strong>in</strong>en Ausschnitt zu<br />

erfassen von dem, was ist. Wir<br />

s<strong>in</strong>d nicht imstande, die Botschaft<br />

e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>zigen Tages, e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigen Nacht zu vernehmen.<br />

Die Größe, das Kl<strong>in</strong>gen, das Leben <strong>der</strong> Schöpfung s<strong>in</strong>d unseren<br />

Sprachmöglichkeiten entzogen. Die Himmel haben<br />

ihre eigene Sprache und <strong>der</strong> Kosmos ist unendlich.<br />

Vielleicht kl<strong>in</strong>gt dar<strong>in</strong> aber auch noch etwas an<strong>der</strong>es an –<br />

etwas, das Gott sich anhören muss, das seit Ka<strong>in</strong> und Abel<br />

zum Himmel schreit und nicht aufhört zu schreien.<br />

Der Missbrauch von Menschen durch Menschen, <strong>der</strong> Missbrauch<br />

<strong>der</strong> Schöpfung, Leid und Unglück – wie mag das <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> Ohren des Schöpfers kl<strong>in</strong>gen?<br />

Ich kann’s mir nicht e<strong>in</strong>mal entfernt vorstellen. Me<strong>in</strong>e Wahrnehmung<br />

und me<strong>in</strong>e Phantasie reichen nicht. Ich kann und<br />

will mir auch nicht vorstellen, dass das zur Ehre Gottes kl<strong>in</strong>gen<br />

kann.<br />

Der Dichter zw<strong>in</strong>gt uns, aus <strong>der</strong> Schönheit und Geborgenheit<br />

se<strong>in</strong>er Vorstellung von <strong>der</strong> Himmelsmusik wie<strong>der</strong> herauszutreten,<br />

hält uns e<strong>in</strong>en Spiegel vor, weckt das<br />

Nach<strong>den</strong>ken, fragt uns, welche Klänge aus unserem Leben,<br />

unserem Tun und Lassen e<strong>in</strong>gehen und e<strong>in</strong>gehen sollen <strong>in</strong><br />

die Botschaft <strong>der</strong> Tage und Nächte, die die Himmel erzählen<br />

zur Ehre Gottes.<br />

Er endet se<strong>in</strong>en Psalm mit dem Satz:<br />

„Lass dir wohl gefallen die Rede me<strong>in</strong>es Mundes und das<br />

Gespräch me<strong>in</strong>es Herzens vor dir, me<strong>in</strong> Gott, me<strong>in</strong> Schutz<br />

und me<strong>in</strong> Erlöser.“<br />

Das wünsche ich mir für mich selbst und vielleicht wünschen<br />

Sie das auch für Ihr Leben.<br />

Pastor<strong>in</strong> Angela He<strong>in</strong>e<br />

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