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Die Glasplattennegativsammlung der AEG-Turbinenfabrig

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4.2. Bestandsbeschreibung<br />

4.2.1. Umfang<br />

Sechs Monate nach <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> Turbinenfabrik enthielt die <strong>AEG</strong>-Zeitung, wie in<br />

<strong>der</strong> Einführung zu diesem Kapitel angemerkt, als Beilage den Son<strong>der</strong>druck <strong>Die</strong><br />

Dampfturbinen <strong>der</strong> A.E.G, <strong>der</strong> zahlreiche Abbildungen – im zeitgenössischen<br />

Sprachgebrauch »Figuren» – von Turbinen(teilen) und ihrer Herstellung enthält und<br />

den Beginn <strong>der</strong> photographischen Repräsentation des neuen Fabrikationserzeugnisses<br />

und seiner Fertigung markiert. Wer <strong>der</strong> Urheber dieser Aufnahmen war sowie aller im<br />

Betrachtungszeitraum folgenden, ließ sich bislang nicht klären. Daß zu den<br />

Beschäftigten <strong>der</strong> Turbinenfabrik von vornherein ein Photograph gehört haben könnte,<br />

ist mit Blick auf die Geschichte <strong>der</strong> Werksphotographie <strong>der</strong> <strong>AEG</strong> im allgemeinen<br />

und <strong>der</strong> Maschinenfabrik Brunnenstraße im beson<strong>der</strong>en eher unwahrscheinlich.<br />

Spätestens ab 1928 verfügte die Turbinenfabrik, wie in <strong>der</strong> Skizze zur Werksphotographie<br />

bereits erwähnt, allerdings über eine Photographische Abteilung, wobei anzunehmen<br />

ist, daß sie auch die Photoarbeiten an<strong>der</strong>er Fabriken des Unternehmens zu realisieren<br />

hatte. <strong>Die</strong>se Annahme stützt sich zum einen auf die Tatsache, daß die<br />

Photographische Anstalt <strong>der</strong> Maschinenfabrik Brunnenstraße zum gleichen Zeitpunkt<br />

nicht mehr angeführt wird, und zum an<strong>der</strong>en auf den Fakt, daß im Auftrag <strong>der</strong><br />

Turbinenfabrik bei Zugrundelegung <strong>der</strong> absoluten Zahlen vergleichsweise wenig<br />

Aufnahmen entstanden sind: Während das in an<strong>der</strong>em Zusammenhang ebenfalls bereits<br />

angesprochene Verzeichnis <strong>der</strong> photographischen Aufnahmen <strong>der</strong> Fabriken<br />

Brunnenstraße in einem Zeitraum von drei Jahrzehnten knapp 25.000 Glasplattennegative<br />

auflistet, konnte die Turbinenfabrik nach dreißigjährigem Bestehen »nur« rund<br />

9.000 dieser Negative vorweisen. Insgesamt kam sie zwischen 1904 und 1944 auf ungefähr<br />

11.000 Glasplattennegative. Als nach dem Zweiten Weltkrieg die Werksphotographie<br />

wie<strong>der</strong> aufgenommen wurde, bediente sich <strong>der</strong> für die Turbinenfabrik zuständige<br />

Photograph weiterhin des tradierten Speichermediums, wie <strong>der</strong> überlieferte<br />

Bestand von cirka 120 Negativen aus den Jahren 1946 bis 1951 bezeugt, <strong>der</strong> aufgrund<br />

seines geringen Umfangs im Rahmen dieser Arbeit jedoch vernachlässigt wird. Eine<br />

den Zeitrahmen 1952 bis 1963 umspannende Sammlung von Positiven bzw. Abzügen<br />

läßt angesichts des »klassischen« Formats von 18 x 24 cm und <strong>der</strong> Tiefenschärfe <strong>der</strong><br />

Aufnahmen vermuten, daß die Ära <strong>der</strong> Glasplatte in <strong>der</strong> photographischen Praxis <strong>der</strong><br />

Turbinenfabrik erst Anfang <strong>der</strong> 60er Jahre des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts endete.<br />

<strong>Die</strong> im folgenden aus archivarischer Perspektive zu beschreibene Glasplattensammlung<br />

<strong>der</strong> Turbinenfabrik umfaßt cirka 3.500 Negative und damit rund ein Drittel des oben<br />

genannten Ausgangsbestandes. <strong>Die</strong> beiden an<strong>der</strong>en Drittel gelten als vermißt. <strong>Die</strong> naheliegende<br />

Vermutung, daß für die Veröffentlichung in den einschlägigen <strong>AEG</strong>-<br />

Publikationen bestimmte bzw. bereitgestellte Aufnahmen im Besitz des Literarischen<br />

Bureaus verblieben sein könnten, das seinen Sitz in <strong>der</strong> 1944 nahezu vollständig zerstörten<br />

Unternehmenszentrale am Friedrich-Karl-Ufer hatte, bestätigte sich bei <strong>der</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Glasplattennegativsammlung</strong> <strong>der</strong> <strong>AEG</strong>-Turbinenfabrik – ein Erschließungsprojekt<br />

Bestandsbeschreibung – Umfang<br />

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