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Die Glasplattennegativsammlung der AEG-Turbinenfabrig

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dukt« <strong>der</strong> Forschungsarbeiten von Tilmann Buddensieg zu Peter Behrens’ Tätigkeit als<br />

künstlerischer Beirat <strong>der</strong> <strong>AEG</strong>. Buddensieg war 1972 im Rahmen seiner Recherchen in<br />

<strong>der</strong> Maschinenfabrik Brunnenstraße auf 30.000 Glasplattennegative 20 gestoßen, von denen<br />

ein Jahr später 1.000 in den Besitz des Kunsthistorischen Instituts <strong>der</strong> Freien<br />

Universität Berlin (FU), dem Buddensieg seinerzeit als Direktor vorstand, übergingen.<br />

<strong>Die</strong> wissenschaftliche Auswertung dieses Teilbestandes übernahm Henning Rogge, <strong>der</strong><br />

1983 mit besagtem Band reüssieren konnte. Bei <strong>der</strong> zweiten Publikation handelt es sich<br />

um den Katalog zur Ausstellung <strong>Die</strong> <strong>AEG</strong> im Bild, die von Dezember 2000 bis Juli<br />

2001 im Deutschen Technikmuseum Berlin (DTM) zu sehen war. Der Titel von<br />

Ausstellung und Katalog ist irreführend, denn präsentiert wurde – zumindest auf <strong>der</strong><br />

Ebene <strong>der</strong> Produktionsstätten – nicht die <strong>AEG</strong>, son<strong>der</strong>n »lediglich« wie<strong>der</strong>um die<br />

Maschinenfabrik Brunnenstraße mit einer Auswahl von 170 (Ausstellung) bzw. 240<br />

(Katalog) unbekannten Aufnahmen aus dem Glasplattennegativbestand des oben erwähnten<br />

Verzeichnisses; <strong>der</strong> Titel ist berechtigt angesichts <strong>der</strong> bei den einzelnen<br />

Fabriken sich letztlich wie<strong>der</strong>holenden Bildmotive, denen, bei aller Unterschiedlichkeit<br />

im Detail, eine gewisse Uniformität und damit Verwechselbarkeit nicht abgesprochen<br />

werden kann. Anzumerken ist an dieser Stelle, daß das DTM im Zuge <strong>der</strong> vom<br />

<strong>AEG</strong>-Aufsichtsrat am 17. Januar 1996 beschlossenen Auflösung des Unternehmens<br />

durch die Verschmelzung mit <strong>der</strong> Daimler-Benz AG das <strong>AEG</strong>-Unternehmensarchiv und<br />

-museum übernommen hat und auch die Anfang <strong>der</strong> 70er Jahre an die FU abgetretenen<br />

Glasplattennegative als Depositum zurückgewinnen konnte. Insgesamt gelangten<br />

dadurch unter an<strong>der</strong>em rd. 100.000 Glasplattennegative unterschiedlicher Formate<br />

und Provenienz 21 in den Besitz des Historischen Archivs des DTM, darunter 18.500 des<br />

Formats 18 x 24 cm aus den Jahren 1898 bis 1945.<br />

In <strong>der</strong> angegebenen Literatur wird mit Blick auf das Verzeichnis <strong>der</strong> photographischen<br />

Aufnahmen in den Fabriken Brunnenstraße davon ausgegangen, daß die <strong>AEG</strong> im Jahre<br />

1898 einen Werksphotographen eingestellt hat. <strong>Die</strong> sich aufdrängende Frage, warum es<br />

dazu gekommen war, gilt angesichts des Verlustes aussagekräftiger Geschäfts- und<br />

Personalunterlagen 22 sowie des überlieferten Negativmaterials, das die naheliegende<br />

Vermutung, es habe einen konkreten Anlaß für diese Einstellung gegeben, nicht bestätigt<br />

23 , verständlicherweise als schwer beantwortbar. Es gibt jedoch mit <strong>der</strong> Herausgabe<br />

<strong>der</strong> <strong>AEG</strong>-Zeitung 24 ab Juli 1898 ein (in <strong>der</strong> Anfangsphase alle acht Wochen, dann mo-<br />

20 <strong>Die</strong> Zahlenangabe wird vom Deutschen Technikmuseum Berlin relativiert, das von 18.500<br />

Glasplattennegativen spricht; vgl. Schmalfuß, Jörg: Zur Geschichte photographischer Sammlungen<br />

bei <strong>der</strong> <strong>AEG</strong>. – In: <strong>Die</strong> <strong>AEG</strong> im Bild / hrsg. von Lieselotte Kugler. – a. a. O., S. 25<br />

21 Vgl. Bründel, Claus-<strong>Die</strong>ter: Strategien digitaler Sicherung. – In: <strong>Die</strong> <strong>AEG</strong> im Bild / hrsg. von<br />

Lieselotte Kugler. – a. a. O., S. 33, Anm. 6<br />

22 Vgl. Rogge, Henning: a. a. O., S. 22<br />

23 Vgl. Lange, Kerstin: a. a. O., S. 19<br />

24 <strong>Die</strong> Schreibweise des Titels sowie die Angabe <strong>der</strong> jeweiligen Heftnummer unterlagen im Verlauf des<br />

Erscheinens <strong>der</strong> Zeitschrift kleinen Verän<strong>der</strong>ungen. Im Interesse besserer Lesbarkeit werden die<br />

Schreibung des Titels und die bibliographischen Angaben im folgenden vereinheitlicht.<br />

<strong>Die</strong> Werksphotographie <strong>der</strong> <strong>AEG</strong> zwischen 1898 und 1945 – eine Skizze<br />

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