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Tarifierung und Nummerierung10 - mueller-pe.ch

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Paul-Emile Müller<br />

Arbeitsheft zur Telematik <strong>und</strong> zu den Ri<strong>ch</strong>tlinien des VSEI<br />

für Elektroberufe<br />

Lehrerexemplar<br />

Auflage 9* / 2009 (Na<strong>ch</strong>druck 1.2012)<br />

© Copyright <strong>und</strong> Bezug bei<br />

Paul-Emile Müller, Berufss<strong>ch</strong>ullehrer,<br />

Hürstholzstrasse 29, 8046 Züri<strong>ch</strong><br />

Tel. 044 371 65 60<br />

Fax: 044 371 65 62<br />

<strong>pe</strong>m@gmx.<strong>ch</strong><br />

www.<strong>mueller</strong>-<strong>pe</strong>.<strong>ch</strong><br />

Vervielfältigung <strong>und</strong> Übersetzung,<br />

au<strong>ch</strong> auszugsweise, verboten.<br />

Telekommunikation für Elektroberufe - Auflage 9*<br />

Lehrmittel geprüft <strong>und</strong> empfohlen<br />

Klimaneutral <strong>und</strong> mit erneuerbarer Energie


Wiederkehrende Bezei<strong>ch</strong>nungen<br />

werden wie folgt<br />

paus<strong>ch</strong>al angegeben:<br />

Legende<br />

Alle ni<strong>ch</strong>t bezei<strong>ch</strong>neten<br />

Rohre: UP M20<br />

Kabel U72 1x4<br />

Alle Apparate: UP<br />

(* Variante: Steigleitungsdose<br />

30 cm über Boden)<br />

Legende<br />

Alle ni<strong>ch</strong>t bezei<strong>ch</strong>neten<br />

Rohre: UP M20<br />

Kabel: U72 1x4<br />

Symbole mit Bleistift,<br />

Leitungen grün:<br />

Varianten<br />

Aus Kostengründen wird<br />

die Verrohrung au<strong>ch</strong> als<br />

Ringleitung geführt.<br />

Bei Multimediadosen<br />

kommen alle Rohre<br />

sternförmig vom Kommunikationss<strong>ch</strong>rank.<br />

Telekommunikation für Elektroberufe - Auflage 9*<br />

Hauseinführung 3.8<br />

Prinzips<strong>ch</strong>ema<br />

Das Prinzips<strong>ch</strong>ema zeigt die wesentli<strong>ch</strong>en Bestandteile einer S<strong>ch</strong>altung in einpoliger Darstellung.<br />

Es wird so gezei<strong>ch</strong>net, dass die einzelnen Apparate <strong>und</strong> Dosen in Form von Symbolen<br />

den einzelnen Zimmern zugeordnet werden können. An den Rohren sind die minimal<br />

nötigen Drahtzahlen anzugeben.<br />

� Was wird in der Praxis mindestens in ein Rohr eingezogen? _____________________________<br />

� Wie werden Rohrdimensionen <strong>und</strong> -verlegungsarten auf S<strong>ch</strong>emas angegeben?<br />

_______________________________________________________________________________<br />

_______________________________________________________________________________<br />

Beispiel einer einfa<strong>ch</strong>en Teilnehmeranlage mit unterirdis<strong>ch</strong>er Einführung, Montage UP:<br />

M25<br />

Anstelle der Bodenleitungen<br />

können au<strong>ch</strong><br />

unten<br />

Deckenleitungen verlegt<br />

werden. von<br />

Installationsplan<br />

Der Installationsplan (Lageplan) bildet die Gr<strong>und</strong>lage der Arbeitsausführung. Anhand der<br />

einpoligen Darstellung können Bauherr <strong>und</strong> Ar<strong>ch</strong>itekt die genaue Platzierung der Apparate<br />

<strong>und</strong> Dosen festlegen. Für den Elektroinstallateur ist der Installationsplan Vorlage zur Installation<br />

auf der Baustelle. Für den Elektromeister bildet er au<strong>ch</strong> die Gr<strong>und</strong>lage zur Preisbere<strong>ch</strong>nung.<br />

Auf dem Installationsplan werden die Leitungen der Inhouse-Installationen<br />

grün eingezei<strong>ch</strong>net. Im Folgenden ein Beispiel, passend zu obigem Prinzips<strong>ch</strong>ema:


Legende:<br />

Installation:<br />

Trep<strong>pe</strong>:<br />

Vorplatz:<br />

S<strong>ch</strong>lafen:<br />

Wohnen:<br />

Alle Installationen<br />

<strong>und</strong> Dosen: UP<br />

Alle ni<strong>ch</strong>t bez.<br />

Rohre: M25<br />

Verkabelung<br />

a Keine Dosen in der<br />

Kü<strong>ch</strong>enkombination<br />

b Keine Leitungen<br />

dur<strong>ch</strong> das Trep<strong>pe</strong>nhaus<br />

oder dur<strong>ch</strong><br />

den Kamin.<br />

c Keine Deckenleitungen<br />

zu Dosen unter<br />

dem Fenster oder in<br />

der Türe<br />

Legende:<br />

Alle Installationen<br />

<strong>und</strong> Dosen: UP<br />

Alle ni<strong>ch</strong>t bez.<br />

Rohre: M25<br />

Telekommunikation für Elektroberufe - Auflage 9*<br />

Hauseinführung 3.11<br />

2½-Zimmerwohnung<br />

Unterputz (UP). Alle Leitungen <strong>und</strong> Apparate sind zu bezei<strong>ch</strong>nen.<br />

Dur<strong>ch</strong>gangsdosen ohne Klemmen für Sonnerie, Telefon- <strong>und</strong> Fernsehverkabelung,<br />

Sonnerietaster<br />

Tonruf<br />

Steckdose RJ45 für Telefon mit Gebührenmelder, TV-Steckdose<br />

Steckdose RJ45 für Telefon mit Anrufbeantworter, TV-Steckdose<br />

Prinzips<strong>ch</strong>ema<br />

Lageplan<br />

Ko<strong>ch</strong>en<br />

a<br />

S<strong>ch</strong>lafen<br />

Ringleitung für ISDN<br />

c<br />

Vorplatz<br />

ZV TT TV<br />

UG HAK UG<br />

Wohnen<br />

c<br />

na<strong>ch</strong> oben<br />

von unten<br />

b<br />

Bad/WC<br />

b<br />

Trep<strong>pe</strong><br />

T+T 1.2-12.1 Die Steckdosen <strong>und</strong> Apparate werden für ISDN an einem Bus anges<strong>ch</strong>lossen. Aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong>e wurden während einigen Jahren Ringförmige Strukturen für ISDN verlegt. Diese<br />

Strukturen werden no<strong>ch</strong> angetroffen. Neuanlagen werden sternförmig installiert.


U72<br />

U72 M<br />

Farbkürzel<br />

ws = weiss<br />

bl = blau<br />

t = türkis<br />

v = violett<br />

og = orange<br />

gn = grün<br />

bn = braun<br />

gu = grau<br />

rt = rot<br />

sz = s<strong>ch</strong>warz<br />

gb = gelb<br />

Uninet 7002 4P<br />

MK 95C<br />

U/UTP<br />

Ader massiv<br />

Cu, verzinnt<br />

PE-Band<br />

transparent<br />

Reisszwirn<br />

PVC-Mantel<br />

U/SFTP<br />

Ader<br />

PE-Band<br />

Alu/PE-Folie<br />

Cu-Gefle<strong>ch</strong>t<br />

Reisszwirn<br />

PVC-Mantel<br />

Innenleiter<br />

Dielektrikum<br />

Folie Al<br />

Gefle<strong>ch</strong>t Cu<br />

Isolierfolie PE<br />

Aussenmantel<br />

Telekommunikation für Elektroberufe - Auflage 9*<br />

Installationsmaterial Cu 7.7<br />

Kabelty<strong>pe</strong>n<br />

U72<br />

U/UTQ*: Sternvierer, Adern Cu verzinnt, ∅ 0.5 <strong>und</strong> 0.8 mm, PE-Band,<br />

Mantel PVC, Ausführung: 1 x 4, 2 x 4, 3 x 4, 5 x 4 etc. (U = Universal)<br />

Anwendung: Telefonie in Gebäuden, Signalkabel bis 2 Mbit/s, KNX.<br />

*Die Norm ISO IEC 11801 wir unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong> ausgelegt. So wird für<br />

den Sternvierer au<strong>ch</strong> die Bezei<strong>ch</strong>nung TP verwendet (Dätwyler 2009).<br />

U72 M<br />

U/FTQ oder U/FTP: Wie U72, ∅ 0.6 mm zusätzli<strong>ch</strong> mit Alu/PE-Folie.<br />

S/FTQ: Wie U72 M zusätzli<strong>ch</strong> mit verzinntem Cu-Gefle<strong>ch</strong>t.<br />

Minimale Biegeradien: 5 mal Kabel-∅ ohne Armierung<br />

10 mal Kabel-∅ bei lei<strong>ch</strong>ter Armierung<br />

Farbcode IEC 189-2 für U72<br />

Vierer a b c d Vierer a b c d<br />

1 ws bl t v 11 sz bl t v<br />

2 ws og t v 12 sz og t v<br />

3 ws gn t v 13 sz gn t v<br />

4 ws bn t v 14 sz bn t v<br />

5 ws gu t v 15 sz gu t v<br />

6 rt bl t v 16 gb bl t v<br />

7 rt og t v 17 gb og t v<br />

8 rt gn t v 18 gb gn t v<br />

9 rt bn t v 19 gb bn t v<br />

10 rt gu t v 20 gb gu t v<br />

21 bis 25 glei<strong>ch</strong>e Farbfolge mit a-Draht = ws.bl, 26 bis 30 mit a-Draht = rt.bl<br />

31 bis 35 mit a-Draht = sz.bl, 36 bis 40 mit a-Draht = gb.bl<br />

Merkhilfe für Farbfolge<br />

G51 <strong>und</strong> U72<br />

Himmel = blau (bl)<br />

Sonne = orange (og)<br />

oder gelb (gb) für U72<br />

Gras = grün (gn)<br />

Erde = braun (bn)<br />

Fels = grau (gu)<br />

G87<br />

Paarverseilt, Adern 0.6 mm ∅, Isolation PE ges<strong>ch</strong>äumt, Abs<strong>ch</strong>irmung aluminisiertes Polyesterband,<br />

Mantel PVC, Reisszwirn, Aufbau symmetris<strong>ch</strong>, S/STP.<br />

Anwendung: 10 Base-T, 100 Base-T<br />

Das Installationskabel G87 ist der Vorgänger des heutigen UKV- oder Datenkabels.<br />

UKV Kabel<br />

� Studieren Sie die te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Daten eines UKV Kabels gemäss EN 50173 am Beispiel<br />

des orangen Uninet 7002 4P, der Firma Dätwyler (Katalog: <strong>mueller</strong>-<strong>pe</strong>.<strong>ch</strong>/fa<strong>ch</strong>links):<br />

Aufbau: 4 x 2 x 0.57, S/FTP (PiMF)<br />

Kategorie: 7 / 1000 MHz (Klasse F)<br />

S<strong>ch</strong>leifenwiderstand: R = 140 Ω/km<br />

Betriebskapazität: C = 42 pF/m<br />

Im<strong>pe</strong>danz: bei 100 MHz: Z = 100 Ω<br />

NVP: 81 % der Li<strong>ch</strong>tges<strong>ch</strong>windigkeit<br />

Zugfestigkeit: F < 110 N<br />

Koaxialkabel<br />

Biegeradius:<br />

beim Einziehen >60 mm<br />

fertig installiert >30 mm<br />

Betriebstem<strong>pe</strong>ratur: ϑ = - 20 °C bis + 60 °C<br />

Umweltbedingungen:<br />

Halogenfrei, keine korrosiven Brandgase,<br />

selbstverlös<strong>ch</strong>end, geringe Brandfortleitung,<br />

minimale Rau<strong>ch</strong>entwicklung<br />

Anwendungen: 1000 Base-T, 10G Base-T<br />

Ader: ∅ 1.1 mm Cu blank, Dielektrikum ∅ 4.8 mm Polyisobutylen PIB.<br />

Abs<strong>ch</strong>irmung: Folie Al <strong>und</strong> Gefle<strong>ch</strong>t Cu, Isolierfolie PE (gute Ablösung des Mantels).<br />

Aussenmantel: PVC mit Laufmeterangabe ∅ 6.5 mm, EMV taugli<strong>ch</strong>.<br />

S<strong>ch</strong>irmmass: > 90 dB (Klasse A)<br />

Im<strong>pe</strong>danz: 75 Ω (brau<strong>ch</strong>t 75 Ohm Abs<strong>ch</strong>lusswiderstand in der Dose!)<br />

Dämpfung: 4.2 dB bei 47 MHz <strong>und</strong> 17.8 dB bei 862 MHz<br />

Anwendung: Ho<strong>ch</strong>frequenz-Übertragungste<strong>ch</strong>nik, Messkabel für KO<br />

Kabel-TV (4 - 862 KHz), SAT-Anlagen (4 - 2500 MHz)<br />

� Warum nennt man die koaxialen Kabel unsymmetris<strong>ch</strong>?<br />

Der S<strong>ch</strong>irm übernimmt die Aufgabe der Signalrückführung.


1 S/FTP 4x2<br />

2 � S/FTP 4x2<br />

3 S/FTP 4X2<br />

4 � S/FTQ 1x4<br />

oder SF/UTQ<br />

5 S/FTP 2x2<br />

6 � F/FTP 4x2<br />

oder FF/UTP 4x2<br />

7 U/UTP 4x2<br />

8 � F/UTP 4x2<br />

9 U72 15x4<br />

symmetris<strong>ch</strong><br />

10 �2x2/06 Light<br />

S<strong>ch</strong>lau<strong>ch</strong>kabel<br />

11 Koaxialkabel<br />

asymmetris<strong>ch</strong><br />

12 � U72 2x4<br />

(kein Datenkabel)<br />

13 Koaxialkabel<br />

asymmetris<strong>ch</strong><br />

14 � S/FTQ 2x4<br />

15 S/UTP 4x2<br />

16 � PE-ALT-CLT<br />

20x4x0.6 mm<br />

Telekommunikation für Elektroberufe - Auflage 9*<br />

Installationsmaterial Cu 7.8<br />

Kabelübung<br />

� Geben Sie die Konstruktionsmerkmale der Kabel an! Kataloge von Herstellern haben<br />

(oder hatten) zum Teil au<strong>ch</strong> andere Bezei<strong>ch</strong>nungen.


IISDN 1.2 - 11...<br />

� Verbindungen<br />

� Verbindungen<br />

Zusatzdienste<br />

Zusatzdienste9<br />

Telekommunikation für Elektroberufe - Auflage 9*<br />

Neben den eigentli<strong>ch</strong>en Telediensten wie der Übertragung von Spra<strong>ch</strong>e, Fax, Daten oder<br />

Video gibt es eine Reihe von Zusatzdiensten, die den Komfort der Teilnehmer erhöhen.<br />

Die Dienste sind abhängig vom Ans<strong>ch</strong>luss <strong>und</strong> von den Endgeräten:<br />

Digitale Geräte<br />

Auswahl der Zusatzdienste über die Apparate-Menüführung, die Informationen der Zusatzdienste<br />

werden über den D-Kanal gesendet (Swisscom: MultiLINE ISDN ).<br />

Analoge Geräte<br />

Analoger Ans<strong>ch</strong>luss oder analoge Geräte am NT1+2ab (Swisscom: Economy LINE ). Die<br />

Auswahl der Zusatzdienste erfolgt mittels der Tasten<br />

oder über die Konfiguration des NT1+2ab [TK 4.8, Programmierung NT1+2ab].<br />

Ein Teil der Zusatzdienste ist gebührenpfli<strong>ch</strong>tig. Die meisten Zusatzdienste werden au<strong>ch</strong><br />

für die Mobiltelefonie angeboten.<br />

Rufnummernzuteilung (Multiple Subscriber Number, MSN)<br />

Jedes Endgerät am S-Bus oder die beiden analogen Linien des NT1+2ab können mit einer<br />

oder mehreren Rufnummern (MSN) programmiert werden. Der Netzbetreiber vergibt bei<br />

ISDN 3, 5 oder 10 (ni<strong>ch</strong>t unbedingt zusammenhängende) Nummern.<br />

Sollen ISDN-Anrufe nur von geeigneten Endgräten angenommen werden, muss eine<br />

Diensterkennung programmiert werden. z.B.: � = Audio, � = Telefon, � = Fax Grup<strong>pe</strong><br />

2/3 (analog), � = Modem, � = Fax Grup<strong>pe</strong> 4 (digital), etc. A<strong>ch</strong>tung: Wenn multifunktionale<br />

Endgräte wie Fax <strong>und</strong> Telefon oder Fax mit integriertem Anrufbeantworter an einer<br />

ab-S<strong>ch</strong>nittstelle anges<strong>ch</strong>lossen werden, sind diese am NT1+2ab auf � zu konfigurieren.<br />

Wel<strong>ch</strong>e Geräte reagieren bei einem Telefon-Anruf auf Nummer 044 371 65 02?<br />

Telefon Büro 1, Telefon Büro 2<br />

Wel<strong>ch</strong>e Geräte reagieren bei einem digitalen Fax-Anruf auf Nummer 044 371 65 01?<br />

PC im Büro 1 (TE1) wenn für Faxempfang (04) programmiert.<br />

Dur<strong>ch</strong>wahl (Direct Dialing In, DDI)<br />

Der Dienstanbieter stellt einen Nummernblock zur Verfügung, der grösser ist als die Anzahl<br />

Linien. Dieser Dienst ist für Dur<strong>ch</strong>wahl-TVA vorgesehen <strong>und</strong> erlaubt einem A-Teilnehmer<br />

einen an der TVA anges<strong>ch</strong>lossenen B-Teilnehmer (Nebenstelle, Zweig) direkt anzuwählen.<br />

Es stehen zusammenhängende 10er, 100er- <strong>und</strong> 1000er-Nummernblöcke zur Verfügung.<br />

Es ist zu bea<strong>ch</strong>ten, dass ni<strong>ch</strong>t mehr B-Teilnehmer glei<strong>ch</strong>zeitig telefonieren können als Linien<br />

zur Verfügung stehen.<br />

A<strong>ch</strong>tung: Die Zusatzdienste DDI <strong>und</strong> MSN s<strong>ch</strong>liessen si<strong>ch</strong> aus!<br />

Identifikation des Rufenden (Calling Line Identification Presentation)<br />

CLIP Die Rufnummer des A-Teilnehmers wird dem B-Teilnehmer präsentiert, d.h. von<br />

A übermittelt. Einstellung am digitalen Apparat über Menü.<br />

CLIR pro Anruf: CLIP wird einmal unterdrückt (Calling Line Identification Restriction).<br />

Analog: 3 1<br />

CLIR – <strong>pe</strong>rmanent: Dauernde Unterdrückung:<br />

Identifikation des Gerufenen (Connected Line Identification Presentation)<br />

COLP Die Rufnummer des angerufenen B-Teilnehmers wird dem A-Teilnehmer präsentiert<br />

(Rückübermittelt). COLP wird beim Teilnehmer B eingestellt! Diese Nummer<br />

ist ni<strong>ch</strong>t immer glei<strong>ch</strong> der gewählten Nummer, z.B. bei einer Anrufumleitung.<br />

COLR Die Identifikation wird pro Anruf einmal unterdrückt (Connected Line Identification<br />

Restriction).<br />

COLR – <strong>pe</strong>rmanent: Dauernde Unterdrückung:<br />

S<strong>pe</strong>cial Arrangement<br />

Zusätzli<strong>ch</strong> zur Rufnummer kann bei CLIP <strong>und</strong> COLP no<strong>ch</strong> eine weitere Identifikation<br />

übermittelt werden (z.B. eine Pikettnummer).<br />

9.1


Zusatzdienste<br />

Telekommunikation für Elektroberufe - Auflage 9*<br />

Identifikation böswilliger Anrufe (Malicious Call Identification, MCID)<br />

Die Rufnummer von böswilligen Anrufern kann registriert werden. Der Teilnehmer kann<br />

manuell die Registrierung der Anrufe veranlassen (Zeit, Nummer des anrufenden Teilnehmers).<br />

Aus Datens<strong>ch</strong>utzgründen muss er die Zeit oder den mutmassli<strong>ch</strong>en Ursprung des<br />

verdä<strong>ch</strong>tigen Anrufes dem Provider angeben.<br />

Hinweis Mit Eingabe von werden Anrufer abgewiesen, die CLIR einges<strong>ch</strong>altet haben,<br />

A1 A2<br />

� Verbindungen<br />

mit wird der Dienst wieder ausges<strong>ch</strong>altet.<br />

Parken, Endgerätewe<strong>ch</strong>sel (Terminal Portability, TP)<br />

Eine bestehende Verbindung lässt si<strong>ch</strong> "Parkieren" <strong>und</strong> an einem anderen, passenden<br />

Endgerät wieder "Entparken". Man kann so ein Endgerät au<strong>ch</strong> umstecken.<br />

Analog: Parken: 7 9 <br />

Entparken: 7 9 <br />

Anklopfen (Call Waiting, CW)<br />

(Der Park Code ist optional)<br />

Wenn zwei Endgeräte (A1, A2) glei<strong>ch</strong>zeitig in Betrieb sind, ist der ISDN-Ans<strong>ch</strong>luss "besetzt".<br />

Trotzdem kann eine dritte Person (C) anrufen <strong>und</strong> "anklopfen" (Ton, Text). Die bestehende<br />

Verbindung kann abgebro<strong>ch</strong>en oder gehalten werden, um die neue entgegen zu<br />

nehmen. Die Bedienung ab Analoggerät entspri<strong>ch</strong>t derjenigen beim Rückfragen / Halten.<br />

Analog: Anklopfen Aktivieren: Parameter 341 1 deaktivieren: 341 0<br />

Ein:<br />

4<br />

3<br />

Aus:<br />

4<br />

3<br />

Abfragen:<br />

Bei Modem- oder Faxbetrieb sollte das Anklopfen deaktiviert werden.<br />

Rückfragen / Halten (Call Hold, CH)<br />

Der aktuelle Teilnehmer (B) wird in die Halteposition gesetzt um z.B.<br />

- eine Rückfrage bei einem anderen Teilnehmer (C) zu ma<strong>ch</strong>en oder<br />

- um einem anklopfenden Teilnehmer (C) zu antworten.<br />

Die bestehende Verbindung wird in der Zentrale gehalten. Ans<strong>ch</strong>liessend kann man frei<br />

zwis<strong>ch</strong>en den Teilnehmern hin- <strong>und</strong> hers<strong>ch</strong>alten (Makeln) oder glei<strong>ch</strong>zeitig kommunizieren<br />

(Dreierkonferenz). Pro Basisans<strong>ch</strong>luss können bis zu 4 Verbindungen über den glei<strong>ch</strong>en<br />

Kanal gehalten werden. Während dem Halten kann ni<strong>ch</strong>t parkiert werden.<br />

Rückfrage: C aktivieren, es besteht eine Verbindung mit B:<br />

(� = Wählton abwarten)<br />

Beenden der Verbindung B (gehaltene), Fortfahren Verbindung C (aktive):<br />

Beenden der Verbindung C (aktive), Fortfahren Verbindung B (gehaltene):<br />

Makeln: Zwis<strong>ch</strong>en B <strong>und</strong> C hin- <strong>und</strong> hers<strong>ch</strong>alten:<br />

Dreierkonferenz: (mit B <strong>und</strong> C glei<strong>ch</strong>zeitig kommunizieren)<br />

- anklopfende Verbindung einbinden:<br />

- Dreierkonferenz einleiten: Rufnummer des C-Benutzers eingeben 3<br />

Unters<strong>ch</strong>ied Parken <strong>und</strong> Halten:<br />

Eine geparkte Verbindung kann au<strong>ch</strong> von einem anderen Endgerät innert max. 2 Minuten<br />

entparkt werden (die Linie bleibt solange besetzt). Beim Halten wird in der Zentrale zeitli<strong>ch</strong><br />

unbegrenzt gehalten (die Linie bleibt solange frei). Das Gesprä<strong>ch</strong> kann nur vom glei<strong>ch</strong>en<br />

Endgerät zurückgeholt werden. Darum ist au<strong>ch</strong> kein Code notwendig.<br />

Ges<strong>ch</strong>lossene Teilnehmergrup<strong>pe</strong> (Closed User Group, CUG)<br />

Eine festgelegte Grup<strong>pe</strong> kann ein "privates" Netz mit bis zu 16 Teilnehmern im öffentli<strong>ch</strong>en<br />

Netz betreiben. Eine ausgewählte Person bestimmt, wel<strong>ch</strong>e Ans<strong>ch</strong>lüsse Zugang zu seiner<br />

Grup<strong>pe</strong> bekommen. Weitere Teilnehmer haben keinen Zutritt. Eine Kommunikation ist nur<br />

innerhalb der festgelegten Grup<strong>pe</strong> mögli<strong>ch</strong>. Die CUG bezieht si<strong>ch</strong> auf einen oder mehrere<br />

Dienste, z.B. werden nur ankommende oder nur abgehende Verbindungen ges<strong>ch</strong>altet.<br />

Angewendet wird die CUG z.B. aus Datens<strong>ch</strong>utzgründen, damit ni<strong>ch</strong>t bere<strong>ch</strong>tigte Personen<br />

(im Beispiel links Teilnehmer A) keinen Zutritt zur Datenfernübertragung mit einem Datenre<strong>ch</strong>ner<br />

der Grup<strong>pe</strong> B, C <strong>und</strong> D haben.<br />

4<br />

3<br />

9.2


Nahberei<strong>ch</strong><br />

Taxpulse<br />

Beginnimpuls,<br />

Verbindungsaufbau:<br />

Fernberei<strong>ch</strong><br />

� Ergänzen Sie:<br />

(Aufgabe geändert)<br />

t<br />

t<br />

Telekommunikation für Elektroberufe - Auflage 9*<br />

<strong>Tarifierung</strong> <strong>und</strong> Nummerierung<br />

<strong>Tarifierung</strong> <strong>und</strong> <strong>Nummerierung10</strong><br />

Unter den vers<strong>ch</strong>iedenen Anbietern <strong>und</strong> Netzbetreibern besteht eine starke Konkurrenz,<br />

die vor allem über Gebühren <strong>und</strong> Dienstleistungen ausgetragen wird, oft zum Vorteil des<br />

K<strong>und</strong>en, der günstiger telefonieren kann, falls er si<strong>ch</strong> die Mühe nimmt, das günstigste Angebot<br />

auszusu<strong>ch</strong>en. Um wirkli<strong>ch</strong> verglei<strong>ch</strong>en zu können, brau<strong>ch</strong>t es das Verständnis einiger<br />

Fa<strong>ch</strong>begriffe, die im Folgenden erläutert werden:<br />

Zeitimpulstaxierung<br />

Bei Verbindungsaufnahme im Festnetz wird ein Beginnimpuls gesendet. Na<strong>ch</strong> einer gewissen<br />

Zeit folgen die Taximpulse je na<strong>ch</strong> Distanz <strong>und</strong> Tageszeit. Der Gebührenmelder<br />

zeigt pro Impuls 10 Rp. au<strong>ch</strong> wenn die Kosten für den Beginnimpuls kleiner sind.<br />

� Ergänzen Sie die Tabelle mit den aktuellen Tarifen in Rp./min (Infos: 0800 86 87 88).<br />

Swisscom (Rp./min)<br />

Stand 2010<br />

Normaltarif<br />

Niedertarif, Wo<strong>ch</strong>enende<br />

<strong>und</strong> Feiertage<br />

S<strong>pe</strong>zielles<br />

auf das auf das Mobilnetz CH<br />

Festnetz Swiss- Sunrise andere D,F,A,<br />

S<strong>ch</strong>weiz com Orange I,L,S..<br />

8<br />

4<br />

32<br />

27<br />

35<br />

30<br />

35<br />

30<br />

12<br />

10<br />

Plauderabo 20 Rp./St<strong>und</strong>e<br />

na<strong>ch</strong> dem Ausland, aufgeteilt in Grup<strong>pe</strong>n:<br />

B,P,S,<br />

NL,GR..<br />

25<br />

20<br />

AL,LT,<br />

TR,UA..<br />

65<br />

50<br />

RC,RH,<br />

JA,C,T..<br />

125<br />

100<br />

���� Färben Sie die Balkendiagramme für die vers<strong>ch</strong>iedenen Tarifzeiten im Festnetz ein!<br />

Ähnli<strong>ch</strong> dem Evening Call oder Weekend Call ist heute das Plauderabbo.<br />

Sek<strong>und</strong>engenaue Taxierung<br />

160<br />

140<br />

10.1<br />

alle<br />

übrigen<br />

Neben der Zeitimpulstaxierung wird au<strong>ch</strong> die sek<strong>und</strong>engenaue Taxierung eingesetzt. Für<br />

Teilnehmer, die häufig Verbindungen von kurzer Dauer wählen, ist diese Methode preiswerter.<br />

Wird jedo<strong>ch</strong> eine Gr<strong>und</strong>gebühr (Beginnimpuls) erhoben, kann diese Methode au<strong>ch</strong><br />

teurer werden. Die zeitgenaue Taxierung kann ni<strong>ch</strong>t auf die Endgeräte weitergeleitet werden,<br />

weil diese hardwaremässig nur für Zeitimpulstaxierung eingeri<strong>ch</strong>tet sind.<br />

� Bere<strong>ch</strong>nen Sie die Verbindungskosten bei angenommenen 4 Rp./min <strong>und</strong> Weekendcall.<br />

Flatrate<br />

Als Flatrate (von engl. „flat rate“) bezei<strong>ch</strong>net man Paus<strong>ch</strong>altarife für Telekommunikations-<br />

Dienstleistungen wie Telefonie, Internetverbindung <strong>und</strong> Breitbandans<strong>ch</strong>luss. Somit bezahlt<br />

der Teilnehmer einen fixen Betrag unabhängig von der übertragenen Datenmenge.<br />

Verglei<strong>ch</strong> der Netzbetreiber<br />

Ein Verglei<strong>ch</strong> von Netzbetreibern ist ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong>, da neben den unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Tarifen,<br />

<strong>und</strong> <strong>Tarifierung</strong>smethoden au<strong>ch</strong> die angebotenen Dienstleistungen betra<strong>ch</strong>tet werden müssen.<br />

Da die Preise laufend ändern, gelten Preisverglei<strong>ch</strong>e nur für kurze Zeit.<br />

Netzbetreiber, Provider, Dienste, Tarife, Taxen etc.<br />

www.swisscom.<strong>ch</strong> � 0800 800 800<br />

www.bluewin.<strong>ch</strong> � 0800 808 022<br />

www.sunrise.<strong>ch</strong> � 0800 707 707<br />

www.orange.<strong>ch</strong> � 0800 700 700<br />

www.tele2.<strong>ch</strong> � 0800 24 24 24<br />

www.netstream.<strong>ch</strong> � 0848 00 05 27<br />

www.cablecom.<strong>ch</strong> � 0800 660 800<br />

www.comparis.<strong>ch</strong> www.providerliste.<strong>ch</strong>


Dämpfungsfaktor<br />

Index 1 = Eingang<br />

Index 2 = Ausgang<br />

gilt für U, R <strong>und</strong> P<br />

Verstärkungsfaktor<br />

Für Verstärker gilt:<br />

Dämpfungsmass<br />

Gründe für überhöhte<br />

Dämpfung in Kabeln:<br />

- S<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Kabelqualität<br />

- enge Verlegungsradien<br />

- Knicke <strong>und</strong> Druckstellen<br />

- Isolationss<strong>ch</strong>äden dur<strong>ch</strong><br />

- Nässe oder Wärme<br />

Die Bezei<strong>ch</strong>nung "Bel"<br />

erinnert an Graham Bell.<br />

Tas<strong>ch</strong>enre<strong>ch</strong>ner<br />

Umre<strong>ch</strong>nungstabelle<br />

Koaxiale Systeme<br />

Koaxiale Systeme14<br />

Dämpfung<br />

Telekommunikation für Elektroberufe - Auflage 9*<br />

Ein Signal ist infolge der ohms<strong>ch</strong>en, induktiven <strong>und</strong> kapazitiven Leitungswiderstände am<br />

Leitungsende kleiner als am Leitungsanfang. Die Abnahme der Spannung <strong>und</strong> Leistung<br />

bei der Übertragung nennt man Dämpfung oder Dämpfungsfaktor D.<br />

Das Verhältnis Eingangs- zu Ausgangsleistung heisst Leistungsdämpfungsfaktor DP.<br />

Das Verhältnis Eingangs- zu Ausgangsspannung heisst Spannungsdämpfungsfaktor DU.<br />

Beispiel 1: Am Leitungsanfang misst die Leistung P1 = 15 mW <strong>und</strong> am Ende P2 = 4 mW.<br />

Wie gross sind a) die Verlustleistung PV = P1 - P2 <strong>und</strong> b) der Dämpfungsfaktor DP?<br />

Wird der Dämpfungsfaktor logarithmiert entsteht das Dämpfungsmass A, deren Einheit<br />

in Dezibel (dB) angegeben wird. Die Verwendung des logarithmis<strong>ch</strong>en Masses bietet den<br />

Vorteil, sehr grosse Zahlenverhältnisse in übers<strong>ch</strong>aubare Berei<strong>ch</strong>e umzuwandeln.<br />

Leistungsdämpfungsmass AP<br />

Beispiel 2: Wie gross wird das Leistungsdämpfungsmass AP aus obigem Beispiel 1?<br />

Spannungsdämpfungsmass AU<br />

Die Messung der Leistungen ist aufwendig. Die Leitung muss aufgetrennt werden. Das<br />

Leitungsdämpfungsmass AP wird daher bei angepassten Leitungen so umgewandelt, dass<br />

mit den einfa<strong>ch</strong>er zu messenden Spannungen gere<strong>ch</strong>net werden kann.<br />

14.1<br />

Beispiel 3a: Die Spannung am Anfang der Leitung misst 1 Volt <strong>und</strong> am Ende 0.5 V. Wie<br />

gross ist das Spannungsdämpfungsmass AU? b) Wie gross muss die Spannung am Anfang<br />

der Leitung sein, wenn U2 = 5 Volt sein soll?<br />

In der Praxis können für die Bere<strong>ch</strong>nung des gesamten Spannungsdämpfungsmasses AU<br />

einer Übertragungsstrecke die einzelnen Spannungsdämpfungen einfa<strong>ch</strong> addiert werden.<br />

Demna<strong>ch</strong> ist also ist AU = AU1 + AU2 + AU3 …<br />

Beispiel 4: Bei einer Satelliten-Empfangsanlage muss das Antennensignal vom LNB (Low<br />

Noise Block Converter) über diverse Komponenten <strong>und</strong> Kabelabs<strong>ch</strong>nitte bis zur Antennendose<br />

übertragen werden. Mit folgenden Spannungsdämpfungen AU ist zu re<strong>ch</strong>nen:<br />

Multis<strong>ch</strong>alter 2.3 dB, Verteiler 5.0 dB, Antennendose 1.5 dB, Koaxialkabel 0.2 dB/m.<br />

Wel<strong>ch</strong>e Spannungsdämpfung AU hat die gesamte Übertragungsstrecke?<br />

A U = (0.2 + 2.3 + 1.6 + 5 + 1.4 + 1.5) dB = 12 dB


Spannungs<strong>pe</strong>gel<br />

Pegelmessgerät<br />

Leitungsabs<strong>ch</strong>luss<br />

Jede Leitung muss mit<br />

einem 75 Ohm Widerstand<br />

abges<strong>ch</strong>lossen werden.<br />

Pegeldiagramm<br />

TV <strong>und</strong> Radio<br />

Planungs<strong>pe</strong>gel: siehe<br />

RIT7 S11 Swisscable<br />

CATV Datendose DD15<br />

Koaxiale Systeme<br />

Pegel<br />

Telekommunikation für Elektroberufe - Auflage 9*<br />

Die Information, die in einem Pegel enthalten ist, wird dur<strong>ch</strong> Dämpfung oder Verstärkung<br />

ni<strong>ch</strong>t verändert, sofern sie ni<strong>ch</strong>t unter einen bestimmten Spannungswert sinkt. In Übermittlungssystemen<br />

interessiert daher der absolute Wert der Signalspannung.<br />

Man versteht unter dem Spannungs<strong>pe</strong>gel LU das als Logarithmus angegebene Verhältnis<br />

des gemessenen Spannungswertes U zu einer Bezugsspannung U0. Obwohl LU dimensionslos<br />

ist, wird die Einheit dB zugeordnet (L von Level).<br />

Übertragungsweg<br />

14.2<br />

Antennenanlagen haben als Bezugsgrösse einen<br />

Spannungs<strong>pe</strong>gel von U 0 = 1 μV an 75 Ω.<br />

Damit man eine logarithmis<strong>ch</strong>e Spannung erkennt,<br />

wird das "dB" vorangestellt. Dies ergibt die Einheit<br />

dBμV (dezi-Bel-mikro-Volt).<br />

Zur Pegelbere<strong>ch</strong>nung wird dem Spannungs<strong>pe</strong>gel<br />

die Verstärkung addiert oder die Dämpfung subtrahiert<br />

(dBμV ± dB = dBμV).<br />

Beispiel 5a: An der Steckdose einer Antennenanlage (Abs<strong>ch</strong>lusswiderstand RL = 75 Ω) wird<br />

eine Spannung U von 0.4 mV gemessen. a) Wie gross ist der Spannungs<strong>pe</strong>gel in dBμV?<br />

Zwis<strong>ch</strong>en dem Dämpfungsmass <strong>und</strong> dem Pegel an vers<strong>ch</strong>iedenen Punkten eines Übertragungsweges<br />

besteht der Zusammenhang AU = LU1 - LU2. Das Pegeldiagramm entlang des<br />

Weges zeigt die Veränderung des Pegels. Mit einem Verstärker kann man den Pegel vergrössern.<br />

Passive Bauelemente wie Verteiler, Dosen <strong>und</strong> Kabel s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en den Pegel ab.<br />

Netzbetreiber setzen einen Planungs<strong>pe</strong>gel von min. 63 dBμV an jeder Dose voraus. Damit<br />

die Endgeräte (TV, Radio) korrekt funktionieren, sollte der Pegel 71 dBμV ni<strong>ch</strong>t übers<strong>ch</strong>reiten.<br />

Dosen weisen vom Kabeleingang zum Kabelausgang eine Dur<strong>ch</strong>gangsdämpfung von<br />

1,3 bis 3,5 dB auf. Die eingebaute Ans<strong>ch</strong>lussdämpfung von min. 10 bis 23 dB der Dosen<br />

verhindert einen zu grossen Ausgangs<strong>pe</strong>gel an den Bu<strong>ch</strong>sen oder eine Rückkopplung.<br />

Beispiel 5b: Wird bei Beispiel 5a der Mindest<strong>pe</strong>gel für Antennenanlagen errei<strong>ch</strong>t? nein<br />

Beispiel 6: Ergänzen Sie das Pegeldiagramm <strong>und</strong> die Pegel an den Steckdosen.<br />

Systemübergabe- Verstärker Verteiler<br />

Dur<strong>ch</strong>gangs- Dur<strong>ch</strong>gangs- Dose mit<br />

punkt (SÜS)<br />

Kabel 10m<br />

Kabel 5 m<br />

Dose<br />

Dose<br />

Abs<strong>ch</strong>luss-<br />

Widerstand<br />

AU = 2 dB AU = 1 dB<br />

Kabel 10m<br />

Kabel 5 m Kabel 5 m<br />

LU = 70 dBµV V U =20dB AU = 4 dB AU = AU =<br />

AU =<br />

L U<br />

Dur<strong>ch</strong>gangsdämpfung AU = 2 dB<br />

AU = 2 dB<br />

75<br />

dBµV<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

Verstärkung 22 dB<br />

Kabeldämpfung 2 dB<br />

70 dBµV<br />

88 dBµV<br />

68 dBµV<br />

Mindest- <strong>und</strong> Maximal<strong>pe</strong>gel<br />

an Teilnehmerdosen<br />

Dämpfung 4dB<br />

Ans<strong>ch</strong>lussdämpfung<br />

87 dBµV<br />

83 dBµV<br />

AU = 15 dB<br />

Dosen<strong>pe</strong>gel L U = 66 dB V<br />

AU = 11 dB AU = 11 dB<br />

Beispiel 7a: Eine Satelliten-Empfangsanlage hat am Eingang beim LNB (raus<strong>ch</strong>armer<br />

Signalumsetzer, engl. Low Noise Block Converter) 76 dBμV. Es folgen 1 m Kabel, Multis<strong>ch</strong>alter<br />

2,3 dB, 8 m Kabel, Verteiler 5 dB, 7 m Kabel, Antennen-Steckdose 1,5 dB.<br />

Wel<strong>ch</strong>er Pegel steht dem Empfänger zur Verfügung (Kabeldämpfung = 0,2 dB/m)?<br />

Beispiel 7b: Wird bei Beispiel 7a der Mindest<strong>pe</strong>gel für Antennenanlagen errei<strong>ch</strong>t? ja


Bezei<strong>ch</strong>nung der Signalübergabestelle:<br />

- bei Fix<strong>pe</strong>gel: SÜS<br />

- bei Bedarfs<strong>pe</strong>gel: SÜB<br />

Dämpfungswerte für<br />

100 m MK 95C - Kabel:<br />

- 4,2 dB bei 47 MHz<br />

- 17,8 dB bei 862 MHz<br />

Datendosen<br />

Verteiler<br />

verteilen das Signal auf<br />

mehrere ähnli<strong>ch</strong>e Stämme<br />

Abzweiger<br />

verteilen das Signal auf<br />

unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Stämme<br />

Verstärker<br />

typis<strong>ch</strong>e Werte<br />

Koaxiale Systeme<br />

Telekommunikation für Elektroberufe - Auflage 9*<br />

Bere<strong>ch</strong>nung von R/TV-Anlagen<br />

Der Gesetzgeber s<strong>ch</strong>reibt vor, dass vor Beginn der Arbeiten eine Installationsanzeige mit<br />

detaillierter Pegel-Bere<strong>ch</strong>nung einzurei<strong>ch</strong>en ist. Weil die Dämpfung in den Leitungen der<br />

Installation frequenzabhängig ist, sind die Pegel für Dosen, Verstärker <strong>und</strong> Signalübergabestelle<br />

(SÜS oder SÜB) mit 47 MHz beziehungsweise 862 MHz zu bere<strong>ch</strong>nen.<br />

Beispiel 1<br />

Zwei Datendosen sind gemäss Skizze über ein Koaxialkabel MK 95C an einem SÜB anzus<strong>ch</strong>liessen.<br />

Alle Pegel sind zu bere<strong>ch</strong>nen. Beginnen Sie mit der Dose 2 ausgehend von<br />

einem Pegel = 64 dBμV. Am Ende der Leitung ist die Dose mit der kleinsten Ans<strong>ch</strong>lussdämpfung<br />

zu verwenden (DD11). Die Planungs<strong>pe</strong>gel an den Teilnehmerdosen sind einzuhalten<br />

(min. 63 dBμV, max. 71 dBμV). Bere<strong>ch</strong>nen Sie die S<strong>ch</strong>räglage! Die S<strong>ch</strong>räglage ist<br />

der Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en dem Bedarfs<strong>pe</strong>gel bei 47 MHz <strong>und</strong> bei 862 MHz beim SÜB.<br />

Abs<strong>ch</strong>lusswiderstand<br />

Dose 2<br />

10 m<br />

Dose 1<br />

10 m<br />

Stamm<br />

SÜB<br />

Grenzfrequenzen<br />

DD11<br />

Dose 2, Auswahl:<br />

Ans<strong>ch</strong>lussdämpf./Dosen<strong>pe</strong>gel<br />

Eingangs<strong>pe</strong>gel<br />

11.0 dB<br />

75.0 dB V<br />

Kabeldämpfung 10 m + 0.4 dB<br />

Dose 1, Auswahl: DD15<br />

Ausgangs<strong>pe</strong>gel<br />

Dur<strong>ch</strong>gangsdämpfung + 1.6 dB<br />

Dosen<br />

862 MHz<br />

Stamm Dosen<br />

64.0 dB V<br />

Eingangs<strong>pe</strong>gel<br />

77.0 dB V<br />

Ans<strong>ch</strong>lussdämpfung 14.0 dB 63.0 dB V<br />

Kabeldämpfung 10 m<br />

SÜB, Bedarfs<strong>pe</strong>gel<br />

47 MHz<br />

Stamm<br />

75.4 dB V<br />

+ 0.4 dB<br />

77.4 dB V<br />

S<strong>ch</strong>räglage, Pegeldifferenz 80.2 - 77.4 = 2.8 dB<br />

11.0 dB<br />

75.0 dB V<br />

+ 1.8 dB<br />

76.8 dB V<br />

+ 1.6 dB<br />

78.4 dB V<br />

64.0 dB V<br />

14.0 dB 64.4 dB V<br />

+ 1.8 dB<br />

80.2 dB V<br />

Beispiel 2 (Fortsetzung von Beispiel 1)<br />

Die Anlage von Beispiel 1 wird mit Dose 3, einem Verteiler <strong>und</strong> einem Verstärker erweitert.<br />

Die Bere<strong>ch</strong>nungen können zum Teil übernommen werden. Der Ausgangs<strong>pe</strong>gel der Dose 3<br />

entspri<strong>ch</strong>t dem Bedarfs<strong>pe</strong>gel am SÜB von Beispiel 1. Der Fix<strong>pe</strong>gel am SÜS beträgt<br />

75 dBμV. Wie gross sind die Pegel <strong>und</strong> mit wel<strong>ch</strong>er Verstärkung arbeitet der Verstärker?<br />

14.5

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