Text: Mag. Martin Holzinger - GÖD

Text: Mag. Martin Holzinger - GÖD Text: Mag. Martin Holzinger - GÖD

22.02.2013 Aufrufe

Der öffentliche Dienst aktuell inFormAtion Aus erster hAnD I n f o r m a t I o n a u s e r s t e r GÖD H a n d wIe dIe uno-mIllenIumszIele dIe welt verändern sollen euro 08 faIrness global Ausgabe 4/2008 7 1,09 Das Match um die SIchErhEIt P.b.b. ◆ Erscheinungsort Wien ◆ Verlagspostamt 3100 St. Pölten ◆ GZ 03Z035300 GÖD +++ olympIa JustizbetreuungsAgentur 2006 +++ medaIllenregen – FremDkörper im beI Justizsystem Heeressportlern +++ Fotos: Mihail Glushakov, SteadyLens – Fotolia.com / BMI – Michael Dietrich, Egon Weissheimer

Der öffentliche Dienst aktuell<br />

inFormAtion Aus erster hAnD<br />

I n f o r m a t I o n a u s e r s t e r<br />

<strong>GÖD</strong><br />

H a n d<br />

wIe dIe uno-mIllenIumszIele<br />

dIe welt verändern sollen<br />

euro 08<br />

faIrness global<br />

Ausgabe 4/2008 7 1,09<br />

Das Match um die SIchErhEIt<br />

P.b.b. ◆ Erscheinungsort Wien ◆ Verlagspostamt 3100 St. Pölten ◆ GZ 03Z035300 <strong>GÖD</strong><br />

+++ olympIa JustizbetreuungsAgentur 2006 +++ medaIllenregen – FremDkörper im beI Justizsystem Heeressportlern +++<br />

Fotos: Mihail Glushakov, SteadyLens – Fotolia.com / BMI – Michael Dietrich, Egon Weissheimer


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Mit der ÖBV durchs Leben


<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008<br />

Editorial<br />

Ein GEwinn<br />

Für österreich<br />

Die einen zählen die Stunden bis zum Anpfiff, die anderen sind froh, wenn<br />

sie vorbei ist. So oder so wird sie kommen, die EURO 2008, und unser Land<br />

kräftig aufmischen. während Freunde des runden Leders die Stadien und<br />

Fanmeilen stürmen oder es sich vor dem Fernseher bequem machen werden,<br />

bedeuten die kommenden Tage – wie schon die wochen und Monate<br />

zuvor – für Österreichs Exekutivbeamtinnen nur eines: harte Arbeit und<br />

bedingungslosen Einsatz. Das aber, im Gegensatz zu den Stars der EURO,<br />

nicht unter dem tosenden Applaus eines Millionenpublikums, sondern, von<br />

der Öffentlichkeit unbemerkt, hinter den Kulissen.<br />

Unbedankt ist er in jedem Fall, dieser Job, und nicht nur das, wie etwa der<br />

dramatische Zwischenfall mit der Rumänen-Bande in Schwechat beweist.<br />

wir alle wollen Sicherheit, doch kaum üben Beamte ihren Dienst aus, geraten<br />

sie unter Beschuss.Ein Blick über den Tellerrand wirft den Verdacht auf, dass<br />

es sich bei dieser Ambivalenz in der öffentlichen oder auch veröffentlichten<br />

Meinung wieder einmal um ein typisch österreichisches Phänomen handelt.<br />

während Exekutivbeamte hierzulande im Ernstfall Häme und Anfeindungen<br />

über sich ergehen lassen müssen, werden in anderen Ländern der welt Menschen,<br />

die die Gefahr aufsuchen, um andere zu retten, öffentlich ausgezeichnet<br />

und geehrt. in den USA etwa wurde unter www.americanheroes.cc eine<br />

eigene Hall of Heroes für die Polizei eingerichtet; der Prince of wales selbst<br />

kürt Großbritanniens tapfersten Polizisten bei den alljährlichen Police Bravery<br />

Awards; in der deutschen Fernsehserie „KDD – Kriminaldauerdienst“<br />

werden sie wörtlich als „Helden der Straße“ bezeichnet – nur bei uns werden<br />

Exekutivbeamte, die in Ausübung ihres Dienstes die waffe benützen, schnell<br />

als Verbrecher abgestempelt.<br />

natürlich soll das jetzt nicht bedeuten, dass diese Vorgänge in jedem Einzelfall<br />

nicht sorgfältig geprüft werden müssen. Doch lassen Sie uns eines<br />

einmal öffentlich klarstellen: Exekutivbeamte riskieren Tag für Tag ihr Leben<br />

im Einsatz für andere. Sie tragen wesentlich dazu bei, dass Sicherheit und<br />

Lebensqualität in Österreich so hoch sind wie in keinem anderen Land der<br />

welt („world Competitiveness Yearbook“ 2007). Und da es, um mit den worten<br />

des deutschen wissenschafters und Philosophen wilhelm von Humboldt<br />

zu sprechen, ohne Sicherheit keine Freiheit gibt, haben wir allen Grund, den<br />

dafür zuständigen Exekutivbeamtinnen endlich einmal unser Lob und unsere<br />

Anerkennung auszusprechen: wir sind stolz auf euch!<br />

Foto: Andi Bruckner<br />

„Es ist höchst an<br />

der Zeit, unseren<br />

ExekutivbeamtInnen<br />

Lob und Anerkennung<br />

zu zollen:<br />

Wir sind stolz<br />

auf euch!“


Inhalt<br />

RubRIken<br />

PanoRama �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 6<br />

kolumne �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 11<br />

bV 22 PensIonIsten �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 26<br />

seRVICe<br />

ReCht �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 30<br />

bVa �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 39<br />

ZImmeRböRse �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 40<br />

wbV wohnen �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 41<br />

GöD-hotels �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 42<br />

GöD-CaRD �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 44<br />

mItGlIeDeRaktIon �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 45<br />

GeweRksChaft<br />

bV 2 wIRtsChaftsVeRwaltunG �� �� �� �� �� �� �� �� 46<br />

GeweRksChaft aktuell �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 47<br />

tItelGesChIChte<br />

12<br />

aus DeR ReDaktIon<br />

„Hier gilt es, Schütze, deine Kunst zu zeigen:<br />

Das Ziel ist würdig, und der Preis ist groß.“<br />

Friedrich Schiller<br />

Wenn im Juni die Spiele der EURO 2008 beginnen, werden unsere Kicker<br />

(hoffentlich) alles geben, um den großen Preis zu gewinnen.<br />

Allerdings nicht nur sie.Auch unsere Exekutive steht vor einer echten Herausforderung.Seit<br />

Monaten rüsten sich PolizistInnen unseres Landes für die<br />

vierWochen „Ausnahmezustand“. Das Ziel ist noch würdiger und der Preis<br />

viel größer als ein glänzender Pokal:Schutz zu bieten für eine friedliche und<br />

sichere EURO 2008, die Spaß macht und allen in guter Erinnerung bleibt.<br />

Welche Vorbereitungen zu treffen sind, um Großveranstaltungen dieses<br />

Ausmaßes zu schützen, erfahren Sie ab Seite 12 in diesem Heft.<br />

Neues und leider wenig Erfreuliches aus der Welt der Justiz präsentiert<br />

Dr. Wilhelm Gloss, stellvertretender Vorsitzender der <strong>GÖD</strong>. Das neue<br />

Justizbetreuungsgesetz,dasAnfang Mai von der Bundesregierung beschlossen<br />

wurde, erfährt harte Kritik von Seiten der <strong>GÖD</strong>.<br />

Über „Frauen. Bildung. Zukunft.“ wurde bei der diesjährigen Frauenenquete<br />

diskutiert. Nur durch umfangreiche Bildung können Frauen die<br />

„gläserne Decke“ zu denToppositionen durchbrechen. Lesen Sie alles über<br />

dieVeranstaltung ab Seite 20.<br />

Viel Spaß mit unserem Fußballfieber-Heft wünscht Die Redaktion<br />

euRo 2008<br />

„DIe exekutIVe waR noCh nIe so Gut ausGeRüstet wIe jetZt“ 12<br />

Nach den Olympischen Spielen und der Fußball-Weltmeisterschaft<br />

ist die EURO 2008 die drittgrößte Sportveranstaltung derWelt.<br />

In Österreich rüstet man sich für denAnsturm von zweieinhalb<br />

Millionen Gästen. Für die Sicherheit sorgt die österreichische<br />

Exekutive, die im Juni alle Hände voll zu tun haben wird.<br />

Ein Hintergrundbericht von Emanuel Lampert.<br />

„beReIt füR Das fussballfest“ 17<br />

„<strong>GÖD</strong>-aktuell“ sprach mit BM Günther Platter über die organisatorischen<br />

Herausforderungen, die eine Europameisterschaft im<br />

eigenen Land mit sich bringt.<br />

Das matCh um DIe sICheRheIt 18<br />

Was geht in den Köpfen derjenigen vor, die vor Ort ihren Mann<br />

oder ihre Frau stehen müssen? <strong>Mag</strong>. Katharina Steiner sprach mit<br />

Gerhard Zauner, DA-Vorsitzender des Stadtpolizeikommandos<br />

Josefstadt, überAnspannung und gemischte Gefühle.<br />

Impressum „<strong>GÖD</strong> – Der öffentliche Dienst aktuell“ ist das mitgliedermagazin der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst und erscheint im 62. Jahrgang.<br />

HerausGeber: Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, Fritz Neugebauer. meDIeNINHaber: <strong>GÖD</strong> Wirtschaftsbetriebe GmbH, a-1010 Wien, Teinfaltstraße 7.<br />

CHeFreDakTeur: Hermann Feiner, a-1010 Wien, Teinfaltstraße 7, Tel.: 01/534 54-233, Fax: DW 326. Internet: www.goed.at. e-mail: goed@goed.at.<br />

reDakTIoNsleITuNG: Dr. michaela baumgartner. CHeFIN vom DIeNsT: mag. katharina steiner. mITarbeITer/INNeN TexT: Dr. otto benesch, Hermann<br />

Feiner, Dr. Wilhelm Gloss, Hannes Gruber, mag. martin <strong>Holzinger</strong>, Judith Humer, Ing. alfred kantner, reg.-rat kurt kumhofer, emanuel lampert, Dr. manfred mögele, mag.<br />

Helmut mooslechner, barbara perndl, Hannes Taborsky, Dr. Johannes Trauner, michael Winhofer, mag. edgar Wojta. GraFIsCHe leITuNG & layouT: andrea Donesch.<br />

layouT: mag. robert scheifler koNzepTIoN, aNzeIGeN: modern Times media verlagsgesmbH, a-4111 Walding. büro Wien: a-1030 Wien, lagergasse 6/2/35,<br />

Tel.: 01/513 15-50, Fax: DW 21. HersTeller: Niederösterreichisches pressehaus Druck- und verlagsges. m. b. H., a-3100 st. pölten, Gutenbergstraße 12. verlagsort:<br />

Wien. HersTelluNGsorT: st. pölten. Dvr-Nr.: 0046655. Die redaktion behält sich das ausschließliche recht auf vervielfältigung und vertrieb der zum abdruck<br />

gelangenden beiträge sowie ihre verwendung für andere ausgaben vor. Namentlich gekennzeichnete beiträge stellen die meinung des autors dar, die sich nicht mit<br />

der meinung der <strong>GÖD</strong> decken muss.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe _2008


Fotos: sandra Cunningham, steFan germer – Fotolia.Com / Kunstart.net – pixelio.de / andi bruCKner<br />

20<br />

32<br />

HABEN SIE EINEN NEUENARBEITGEBER ODER<br />

STEHEN SIEVOR IHRER PENSIONIERUNG?<br />

IN DIESEN FÄLLEN RUFEN SIE BITTE<br />

01/53 5 -131 BZW. -132 (EVIDENZ DER <strong>GÖD</strong>),<br />

ODER SENDEN SIE UNS EIN E-MAIL:<br />

GOED@GOED.AT.<br />

22<br />

Inhalt<br />

bildung<br />

fRauenPoweR maCht kaRRIeRe<br />

Die heurige Frauenenquete stand unter dem<br />

Motto „Frauen. Bildung. Zukunft.“. Denn nur<br />

eine verstärkte Investition in Bildung ermöglicht<br />

Frauen die echte Gleichberechtigung im Job.<br />

justiz<br />

justIZbetReuunGsaGentuR –<br />

eIn fRemDköRPeR Im justIZsystem<br />

Das Justizbetreuungsagenturgesetz birgt die<br />

Gefahr der Privatisierung bzw.Teilprivatisierung<br />

öffentlicher Dienste. Dr.Wilhelm Gloss zeigt die<br />

Kritikpunkte der <strong>GÖD</strong>.<br />

penspower<br />

seRVICe<br />

Im großen Serviceteil finden Sie Änderungen für<br />

den Pensionisten-Ratgeber und Infos zu Impfung,<br />

Witwerversorgungsbezug, Rezeptgebühr und<br />

Bildungsförderung.<br />

Recht<br />

GöD-ReChtssChutZ ImmeR attRaktIV<br />

Fast fünf Millionen Euro erstritt die Rechtsabteilung<br />

der <strong>GÖD</strong> für Mitglieder, die im vergangenen<br />

Jahr Hilfe in Justizbelangen brauchten.<br />

Eine Erfolgsbilanz von Dr. Manfred Mögele.<br />

Recht<br />

wenn eIne klaGe Zum „eIGentoR“ fühRt<br />

<strong>Mag</strong>. <strong>Martin</strong> <strong>Holzinger</strong> berichtet über eine<br />

OGH-Entscheidung, in der es um die Rechtsfrage<br />

ging, wann von einem „Betrieb“ gesprochen<br />

werden kann.<br />

Recht<br />

DIe sChaDeneRsatZPflICht Im DIenstVeRhältnIs<br />

Was tun, wenn Schaden bei der Arbeit im öffentlichen<br />

Dienst entsteht? <strong>Mag</strong>. Edgar Wojta erklärt<br />

die drei verschiedenen Materiengesetze, die zur<br />

Anwendung kommen können.<br />

Gewerkschaft aktuell<br />

lehRlInGe haben Zukunft<br />

Fritz Neugebauer, Hannes Taborsky, Albert Arzt<br />

und Walter Preissl von der <strong>GÖD</strong> besuchten<br />

gemeinsam mit BM Doris Bures und AK-Präsident<br />

Herbert Tumpel die Verwaltungsassistentenlehrlinge<br />

des öffentlichen Dienstes.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe _2008 5<br />

20<br />

22<br />

26<br />

30<br />

32<br />

35<br />

47


Panorama<br />

I wead naarisch...!<br />

glosse<br />

Jetzt geht‘s los!<br />

Die Europameisterschaft startet.<br />

Millionen von Menschen wird dieses Ereignis in<br />

seinen Bann ziehen: die (wenigen) Glücklichen<br />

in den Stadien, die eine Karte gekauft, bekommen<br />

oder erkämpft haben, genauso wie die<br />

Millionen Menschen auf den Fanmeilen, in den<br />

Gasthöfen, Bars oder vor den eigenen Fernsehschirmen.<br />

Eine Europameisterschaft in Österreich (und vor<br />

allem mit Österreich) kommt so schnell nicht<br />

wieder.<br />

Für Spannung und Unterhaltung ist also gesorgt.<br />

Für die Sicherheit auch?<br />

Ja, sicher!<br />

Wieder einmal müssen, ja dürfen wir uns alle<br />

auf unsere Exekutive verlassen.<br />

Lange, logistisch schwierige und umfangreiche<br />

Vorbereitungen garantieren für unsere Sicherheit!<br />

Dazu kommt eine Vielzahl von Kolleginnen<br />

und Kollegen, die letztlich ihren Kopf oder<br />

zumindest ihre Gesundheit in diesen Tagen riskieren<br />

– eben für unsere Sicherheit!<br />

Dafür sage ich schlicht und einfach ein Danke.<br />

Denn sie alle sorgen durch ihren Einsatz so<br />

ganz selbstverständlich für unsere Sicherheit<br />

– in den Zeiten der EM genauso wie das ganze<br />

Jahr über.<br />

Jetzt hoffen wir alle gespannt, ob wir wie seinerzeit<br />

mit Edi Finger brüllen dürfen:<br />

„I wead naarisch...!“<br />

Darauf freut sich mit einem nochmaligen Dank,<br />

Ihr/euer<br />

Helmut Mooslechner<br />

Sehr geehrte Frau Kollegin!<br />

Sehr geehrter Herr Kollege!<br />

Im November 2007 hat die Gewerkschaft<br />

Öffentlicher Dienst – <strong>GÖD</strong> mit der Bundesregierung<br />

und den Vertretern der Länder das<br />

Gehaltsabkommen für 2008 geschlossen.<br />

Darin wurde vereinbart:<br />

Erhöhung der Gehälter, Zulagen, Nebengebühren<br />

und der Auslandsverwendungszulage<br />

staffelwirksam um 2,7 Prozent PLUS eine Einmalzahlung<br />

von 175 Euro, die im Mai 2008 zur<br />

Auszahlung gelangen wird. Dieser Betrag von<br />

175 Euro wird Ihnen im Laufe des Monats Mai<br />

2008 von Ihrer bezugsauszahlenden Stelle<br />

nunmehr angewiesen.<br />

Mit freundlichen Grüßen,<br />

Ihr Hermann Feiner<br />

Für alle, die vom match um das runde leder<br />

einFach nicht genug kriegen können:<br />

ausstellungen, theater, oPern und<br />

vieles mehr zum thema FussBall!<br />

Ein Herz<br />

für FussbAll<br />

Liebe und Hass, Verbrüderung<br />

und Feindschaft: Große Gefühle<br />

sind es, die Fußballspieler und ihre Fans<br />

miteinander verbinden. Im Wiener Künstlerhaus<br />

widmet sich die Ausstellung „herz:rasen<br />

– die Fußballausstellung“ den Hochs und Tiefs des<br />

Sports, der weltweit die Gefühle in Wallung bringt.<br />

In dieser interaktiven Schau ist ganzer Einsatz von den<br />

Besuchern gefragt, Auf dem 2000 Quadratmeter großen<br />

Areal können BesucherInnen ihre Eignung als ProfispielerIn testen und sich mit<br />

anderen Kickern messen. Richtiges „Fallen“ will ebenfalls geübt sein, die perfekte<br />

„Schwalbe“ kann hier trainiert werden. Es besteht auch die Möglichkeit, die Geschichte<br />

für einen Moment neu zu schreiben: Ballathleten haben die Chance, mit Einsatz und<br />

Können die 0:1-Niederlage der österreichischen Nationalmannschaft beim Fußball-Länderspiel<br />

gegen Färöer im Jahr 1990 in einen fulminanten Sieg umzuwandeln. Insgesamt<br />

20 internationale KünstlerInnen setzen sich in „herz:rasen“ mit der gesellschaftlichen<br />

Bedeutung von Fußball auseinander. Neben den Stars auf dem grünen Rasen wird die<br />

Rolle des 12. Spielers – des Fußballfans – thematisiert. Auf der Tribüne begegnet man<br />

den unterschiedlichsten Fantypen, mit den unterschiedlichsten Merkmalen. Kleidung<br />

und körperliches Aussehen spielen dabei eine ebenso große Rolle wie Rituale und<br />

Handlungen, die die Gruppen zusammenschweißen und den Mann Nr. 12 formen.<br />

Bis 6. Juli 2008 können Fußballbegeisterte und jene, die es werden wollen, im<br />

Künstlerhaus Wien die Ausstellung besuchen. Öffnungszeiten: Mo–Fr 9–18<br />

Uhr, Mi 9–21 Uhr, Sa, So, Feiertag 10–18 Uhr. Nähere Infos finden Sie auf<br />

http://www.k-haus.at.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008


Fotos: technisches MuseuM Wien (2) / Bregenzer Festspiele, andereart (1)<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008<br />

1:0 für die<br />

opEr<br />

Zwei<br />

Abende<br />

lang gastiert<br />

die EURO 2008 in<br />

St. Pölten: Die Oper<br />

„Playing away“ des<br />

erfolgreichen englischen<br />

Komponisten Benedict<br />

Mason bringt die Faszination<br />

um das runde Leder auf die<br />

Musiktheaterbühne. In einer<br />

Inszenierung von Regisseur<br />

David Pountney erleben Sie<br />

ein spannendes Match, das über das Leben eines Kickerstars samt Anhang<br />

– Managern, Beratern und Verehrerinnen – entscheidet. Der musikalische<br />

Cheftrainer Rossen Gergov wird dem orchestralen Nationalteam<br />

der Tonkünstler die Sieg bringende Taktik aus Masons zündenden<br />

Rhythmen und Melodien verraten. Das große Spiel findet am<br />

5. und 6. Juni 2008, um 19.30 Uhr, im Festspielhaus<br />

St. Pölten statt. Karten unter Tel.: 02742/90 80 80-<br />

222, Infos auf www. festspielhaus.at.<br />

Entlang<br />

der Achse<br />

Zürich – Wien<br />

zeigen 16 Theatergruppen<br />

auf 14 Bühnen in 11 Städten<br />

mit über 90 Vorstellungen, was aktuelle<br />

darstellende Kunst zum Thema Fußball zu sagen hat.<br />

Begonnen hat der „Fanzug“ im März in Zürich, das Finale<br />

findet passenderweise einen Tag vor dem Euro-Finalspiel am<br />

28. Juni 2008 in Wien statt. Kinder, Jugendliche und Ewigjunge<br />

informieren sich auf www.dschun-<br />

Nachwuchs-<br />

FÖrDErunG<br />

gelwien.at/kick&stage.<br />

Für die kleinen Wienerinnen und<br />

Wiener hat das Zoom Kindermuseum<br />

ein besonderes Programm:<br />

„Rund um den Ball“ ist eine Mitmachausstellung für Kinder<br />

von 6 bis 12 Jahren. In Experimenten und Computeranimationen<br />

erfahren sie, warum das runde Leder eine Kurve<br />

fliegen kann oder dass ein Schuss mit 130 Stundenkilometern<br />

in zehn Metern Entfernung wie der Zusammenstoß<br />

mit einer 200 Kilo schweren Kuh wirkt. Öffnungszeiten:<br />

Beginnzeiten für PrivatbesucherInnen:<br />

Mo 8.30, 10.30 Uhr; Di–Fr 8.30, 10.30, 14, 15.30<br />

Uhr, Sa, So, Feiertag und Ferien: durchgehend<br />

von 10–17.30 Uhr. Infos auf<br />

www.kindermuseum.at.<br />

gewerkschaFt international<br />

Panorama<br />

EuropA<br />

polEn. GEsunDHEit. Der Erhalt der Gesundheit<br />

könnte in Polen bald in einem 2-Klassen-<br />

System abgewickelt werden. Die Administration<br />

unter Premier Tusk plant die Privatisierung der<br />

Krankenhäuser sowie die Möglichkeit, eine private<br />

Zusatzversicherung zu erwerben. Dem überwiegenden<br />

Teil der Patienten, die nicht für den bis<br />

zu 400 Euro teuren Beitrag aufkommen können,<br />

bliebe auf diese Weise der Zugang zu Leistungen<br />

wie komfortablere Krankenhausunterbringung und<br />

Konsultation von Spezialisten verwehrt.<br />

FrAnkrEicH.wiDErstAnD. Für die Tageszeitung<br />

„Le Monde“ war es eine schwierige Woche,<br />

denn gleich an zwei Tagen wurde ihr Erscheinen<br />

durch einen Streik der Belegschaft verhindert.<br />

Dieser ist die Antwort auf einen Sparplan der<br />

Geschäftsleitung, dem ein Viertel der Redaktionsposten<br />

zum Opfer fallen würde. Weiters beabsichtigt<br />

die hoch verschuldete Verlagsgruppe, einige<br />

ihrer <strong>Mag</strong>azine abzustoßen, was bei den Angestellten<br />

Angst vor der Zerschlagung der Gesellschaft<br />

auslöste.<br />

intErnAtionAl<br />

HAiti. HunGEr. Das Nach-oben-Schnellen<br />

der Lebensmittelpreise hat in Haiti schon fatale<br />

Folgen nach sich gezogen. Mit dem Ziel, Aufmerksamkeit<br />

auf ihre Lage zu lenken, umrundeten<br />

mehr als 3000 Demonstranten das UNO-Gelände,<br />

woraufhin die dort stationierten uruguayischen<br />

Truppen das Feuer eröffneten. Tags darauf setzten<br />

5000 Protestierende das Zentrum von Les Cayes<br />

in Flammen und stoppten zwei mit Reis beladene<br />

Lastwägen, um die Ladung danach an die Massen<br />

zu verteilen.<br />

usA. konGrEss. Bei einem Gewerkschaftskongress<br />

der Zeitschrift „Labour Notes“ trafen<br />

mehr als 1000 internationale Teilnehmer unter dem<br />

Motto „Gewerkschaften von unten stärken“ zusammen.<br />

Vertreter der verschiedensten Branchen<br />

diskutierten unter anderem über die Bedeutung<br />

internationaler Solidaritätskampagnen, erarbeiteten<br />

Strategien der Organisation und behandelten<br />

Themen wie Gewerkschaftskonkurrenz. Letzteres<br />

spielt besonders in den USA eine wichtige Rolle,<br />

wo eine Auseinandersetzung zwischen den beiden<br />

größten Gewerkschaften kürzlich in einer Presseschlacht<br />

gipfelte.


Panorama<br />

kärntner<br />

kunstrasen<br />

Die Kärntner Kicker<br />

und Fußballfans erleben<br />

bis Ende Juni ihre Stadt einmal<br />

ganz anders: Ein virtuelles Spielfeld<br />

legt sich über die Innenstadt und wird durch<br />

Linien auf Gehwegen, Straßen und öffentlichen<br />

Plätzen begrenzt. Die Cornerstangen werden vom Künstler<br />

Werner Feiersinger gestaltet und schaffen Kunsträume, die vor allem<br />

von Kärntner Künstlern interaktiv bespielt werden. Im Museum Moderner Kunst<br />

Kärnten zeigt die Ausstellung „Kunst im Spiel“ Arbeiten, Filme und Installationen,<br />

die sich mit dem Thema Fußball auseinander setzen. Die eingeladenen<br />

KünstlerInnen sind einerseits international anerkannt, andererseits werden<br />

mit Blick auf den Austragungsort Klagenfurt auch die Arbeiten der österreichischen,<br />

insbesondere der Kärntner Positionen präsentiert. Bis<br />

29. Juni 2008 können BesucherInnen durch das Museum und<br />

das Innenstadt-Spielfeld wandern. Öffnungszeiten:<br />

Di–Do 10–18 Uhr, Do 10–20 Uhr, feiertags bis<br />

18 Uhr. Infos auf www.mmkk.<br />

Hat sich Ihr nAmE oder<br />

Ihre ADrEssE geändert?<br />

In diesen Fällen rufen Sie bitte die<br />

Evidenz der <strong>GÖD</strong>: 01/534 54-131 oder -132,<br />

oder senden Sie uns ein<br />

E-Mail: goed.evidenz@goed.at.<br />

Humor<br />

siegt immEr!<br />

Man soll ja nicht<br />

immer alles so ernst nehmen.<br />

Beim Verlängerungselfmeter, den<br />

die Lieblingsmannschaft vergeigt, muss man<br />

sich das aber ganz bewusst vor Augen führen. Als<br />

kleine Hilfestellung für den mentalen Weg zur Gelassenheit<br />

kann vielleicht das Karikaturmuseum Krems dienen: Dort<br />

finden Fußballfans, die ihren Sport einmal von der humorvollen<br />

Seite sehen wollen, in der Ausstellung „Rund um den Ball“ allerhand<br />

Lustiges, Satirisches und Kritisches. 42 KarikaturistInnen aus<br />

Österreich und der Schweiz zeigen bis 29. Juni 2008 die tragikomischen<br />

Facetten des Fußballs. Die Zeichnungen von Gerhard Haderer,<br />

Oskar Weiss, Ironimus, Thomas Wizany u. v. a. sind täglich von<br />

10 bis 18 Uhr im Karikaturmuseum Krems (www.karikaturmuseum.at)<br />

zu sehen.<br />

Gesundheit!<br />

Mit einem reichhaltigen Informationsangebot<br />

rund um das Thema Gesundheit wartete die BV 3<br />

am 16. und 17. April bei ihren Gesundheitstagen<br />

in Wien auf – Gesundheitscheck und anschließende<br />

ärztliche Beurteilung inklusive. Zusätzlich<br />

standen Gewinnspiele auf dem Programm. Als<br />

Partner mit an Bord waren BVA, ÖBV, Erste Bank,<br />

die Reiseagentur Wolkenlos sowie eine Reihe von<br />

Experten. BV-3-Vorsitzende Monika Jantschitsch:<br />

„Gewerkschaft bedeutet für uns, auch die gesundheitlichen<br />

Interessen unserer Mitglieder in den<br />

Vordergrund zu rücken.“<br />

8 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008


Fotos: ManFred deix 2008 / VBK. Wien 2008 / adi, MariKa: saBine hausWirth / siMon WerBedesign<br />

ZuFriEDEnE bunDEsDiEnstmitArbEitErinnEn<br />

80 Prozent der im Bundesdienst Beschäftigten sind mit<br />

ihrer Arbeit zufrieden: Das ergab eine 2007 durchgeführte<br />

Befragung, bei der fast 20.000 MitarbeiterInnen<br />

ihre Meinung kundtaten. Mehr als drei Viertel finden ihre<br />

Tätigkeit abwechslungsreich und fühlen sich ihren Stärken<br />

und Kompetenzen entsprechend eingesetzt. Ebenso<br />

viele sind mit ihrer Arbeitszeitregelung einverstanden.<br />

Teilzeitarbeit ist vor allem bei den Frauen ein Thema,<br />

weshalb in Zukunft verstärkt auch die Männer über die<br />

Möglichkeiten der Karenz informiert werden sollten.<br />

Beim Thema Gehalt scheiden sich allerdings die Geister:<br />

Vor allem die jüngeren KollegInnen zwischen 30 und 39<br />

Jahren würden gerne mehr verdienen. Die Befragung<br />

dient als Grundlage für das neue Besoldungsschema, in<br />

dem die Gehälter abgeflacht werden sollten.<br />

http://oeffentlicher-dienst.intra.gv.at/erg_mab_2007.htm<br />

linz im<br />

bAllFiEbEr<br />

In Oberösterreich, in Linz, wurde mehrfach<br />

Fußballgeschichte geschrieben – Österreichischer<br />

Meister, Cupsieger, die Wiener Dominanz<br />

wurde hier gebrochen. Ein Grund mehr, anlässlich der<br />

EURO 2008 dem Fußballsport zu huldigen. Dabei wird im<br />

Schlossmuseum das kulturelle Phänomen Fußball in den<br />

Mittelpunkt gerückt. Die Ausstellung „Fußball. Geschichten<br />

und Geschichte“ zeigt den Weg vom Sport der Intellektuellen<br />

und Adeligen im 19. Jahrhundert zum Massenphänomen<br />

in unserer Zeit. Gemälde wie das berühmte „Wunderteam“-Bild<br />

von Paul Meissner, Zeichnungen, Karikaturen, Literatur, Gedichte<br />

von Friedrich Torberg, Bertolt Brecht und Peter Handke rücken den<br />

Fußball aus der Sicht der Kunst in den Mittelpunkt. Der Besucher<br />

durchwandert einige Stationen: Oberösterreichs Fußball, Österreichs<br />

Entwicklung, Matthias Sindelar, „Bimbo“ Binder, Helmut<br />

Köglberger, Hans Krankl, „Didi“ Kühbauer und wie sie alle heißen.<br />

Stars sind schließlich heute die modernen Helden der Gesellschaft.<br />

Ein Medienbereich gibt die Möglichkeit, wichtige Matches anzusehen,<br />

Interviews oder auch Kabinenpredigten zu erleben, wie<br />

die berühmte „Ich habe fertig“-Rede von Giovanni Trapatoni.<br />

Für jene, die selbst aktiv werden wollen, ist eine Spielecke<br />

eingerichtet, in der man auf einer Schulbank „zicken“, den<br />

Wutzler rotieren oder dem digitalen Spiel frönen kann.<br />

Bis 20. Juli 2008 im Schlossmuseum Linz. Öffnungszeiten:<br />

Di–Do 9–18 Uhr, Sa, So und Feiertag 10–17<br />

Uhr, montags geschlossen. Infos unter www.<br />

schlossmuseum.at.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008<br />

piranhas als<br />

EHEbErAtEr<br />

Panorama<br />

Bei den Komödienspielen Mödling hofft Intendant<br />

Andreas Steppan, mit dem Stück „Piranhas im<br />

Wasserbett“ an den Erfolg der beiden Vorjahre anzuknüpfen.<br />

Die Vorlage für die Geschichte zweier Ehepaare, die der<br />

Midlifecrisis mit schlotternden Knien entgegenblicken, lieferte der<br />

Autor Peter Limburg. Komplettiert wird dieses verheißungsvolle Duett<br />

durch Erfolgsregisseurin Nicole Fendesack, Andreas Steppan glänzt nicht<br />

nur durch seine Arbeit jenseits des Vorhangs, sondern auch durch seinen<br />

Auftritt auf der Bühne. Mit viel Humor deckt Limburg das Leben der Paare<br />

hinter den Kulissen auf, wo es natürlich ganz anders zugeht, als es scheint.<br />

Die unter Terminen begrabenen Feuer der Leidenschaft sollen mitmilfe von<br />

weisen Beziehungsratgebern und aufregenden Wasserbetten wieder entfacht<br />

werden, was die eine oder andere Schwierigkeit mit sich bringt. Wer<br />

nicht selbst 15 Ehejahre abwarten möchte, kann zwischen 24. Juli und<br />

16. August einen humor- vollen Blick in die Zukunft werfen.<br />

Infos zu Terminen und Karten unter<br />

Tel.: 02236/267 27.<br />

neuer lärm<br />

um nicHts<br />

Im Laxenburger Kultursommer<br />

kommt Shakespeare einmal anders: Leonato,<br />

der Gouverneur von Messina aus der Komödie<br />

„Viel Lärm um nichts“ verwandelt sich hier in Leonhard<br />

König (Rainer Spechtl), den Bürgermeister von Laxenburg.<br />

Dieser möchte die sanfte Hermine (Tina Nitsche) und die um keine<br />

Antwort verlegene Beatrice (Lucia Nistler / Marika Lichter) unter<br />

die Haube bringen. Der edle Claudio (Kurt Hexmann) und Benedikt<br />

von Tuchent (Adi Hirschal) werben<br />

um die Gunst der Damen. Die Premiere<br />

findet am 28. Juni 2008 in der<br />

Franzensburg statt. Ab dann haben<br />

Zuseher bis zum 31. August die<br />

Möglichkeit, den Wortgefechten<br />

der Verliebten beizuwohnen.<br />

Infos unter http://www.laxenburgerkultursommer.at.


Panorama<br />

BuchtiPPs<br />

DiE verbotene FrucHt<br />

Der mittlerweile siebente Roman des<br />

österreichischen Autors Karl Plepelits,<br />

in dessen Zentrum eine verbotene Liebe<br />

steht, lädt seine Leser auf eine erlebnisreiche<br />

Tour mit einem Grazer Reiseleiter<br />

ein. Zusätzlich werden globale<br />

Themen eingeflochten, die vom Attentat<br />

des 11. September bis zu den Marienerscheinungen<br />

in Fatima reichen und sich<br />

nicht auf eine bloße Darstellung dieser<br />

beschränken, sondern auch deren Botschaften ergründen wollen.<br />

Der Autor schlägt eine Brücke zwischen Christentum und Islam,<br />

Europa und dem Orient und versucht die kulturelle Bedeutung jener<br />

Machtpole näher zu ergründen. In einer Liebesgeschichte verpackt,<br />

werden diese Inhalte auf eine schwerelose Art und Weise vermittelt.<br />

Karl Plepelits: Die verbotene Frucht. Eine west-östliche Liebesgeschichte.<br />

Wien: Verlag Liber Libri 2008, ISBN 978-3-85481-042-1,<br />

Preis: 6 19,80.<br />

scHAtZkAmmErGut<br />

oder Das Schwert des heiligen Petrus<br />

rot-weiß-roter rock<br />

In „nachspielzeit“ toben sich Lehrer und Schüler aus Wien musikalisch aus:<br />

Matthias Hammer und Christoph Klempa spielen mit ihren Schulchören die Hits<br />

zur EURO 2008. Gemeinsam schlagen sie eine rockige Brücke von Jugend und<br />

Schule über Sport und Musik zur positiven Unterstützung unseres ÖFB-Teams.<br />

Das engagierte Projekt wird von der Sportunion Österreich sowie von der MA<br />

13, Jugend und Sport medial gefördert.<br />

Mit dem Kauf einer CD wird die Initiative „Sporthilfe Förder-Euro“ der Österreichischen<br />

Sporthilfe unterstützt, indem ein Teil des Reinerlöses jungen, österreichischen<br />

SportlerInnen zugute kommt. Ab sofort im Handel erhältlich.<br />

Ab sofort lostanzen.<br />

ArbEitsZEitGEsEtZ<br />

Was macht ein Wiener im Ausseerland? Nein, keineswegs Sommerfrische im Fall von Privatdetektiv<br />

Karl Carl aus Wien 1. Er soll das Zeremonienschwert der Petersritter von Dublin, das<br />

knapp vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs gestohlen worden ist, wiederfinden. War dieses<br />

Schwert unter den Kulturschätzen, welche die Nazis im Altausseer Salzbergwerk gelagert hatten?<br />

Warum wollen die Petersritter ihr Schwert um jeden Preis wieder haben und beauftragen<br />

deswegen den Wiener Privatdetektiv Karl Carl mit der Suche?<br />

Ein spannender Mystery-Krimi, dem der Tatort Salzkammergut besonderen Charme verleiht.<br />

Helmut Korherr: Schatzkammergut oder Das Schwert des heiligen Petrus. 160 Seiten, erschienen<br />

im Weishaupt Verlag, ISBN 978-3-7059-0269-5, Preis: 6 19,50.<br />

Wohl kaum ein anderes Teilgebiet des Arbeitsrechts ist für<br />

die praktische Rechtsanwendung so schwer zugänglich wie<br />

das Arbeitszeitrecht. Andererseits spielt die Gestaltung der<br />

Arbeitszeit für die Betroffenen eine ganz entscheidende Rolle.<br />

Klarheit und ausreichende Information über die Rechtsgrundlagen<br />

sind für sie deshalb besonders wichtig. Die AutorInnen<br />

sind in der Darstellung zum Teil neue Wege gegangen. An der<br />

Form des „Fußnotenkommentars“ wurde festgehalten, aber<br />

die strikt numerische Reihenfolge<br />

zugunsten einer übersichtlicheren<br />

Systematik mitunter verlassen.<br />

UNTER WWW. OEGBVERLAG.AT KÖNNEN SIE ALLE VORGESTELLTEN BüCHER ONLINE BESTELLEN!<br />

Josef Cerny, Gerda Heilegger (u.a.):<br />

Arbeitszeitgesetz<br />

672 Seiten, erschienen im ÖGB-<br />

Verlag 2008, ISBN 978-3-7035-<br />

1113-4, Preis: 6 45,–<br />

10 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008


kolumne<br />

Die BunDesverwaltung 2008:<br />

ZAHlEn, DAtEn, FAktEn<br />

Es ist ein hoch interessantes Datenmaterial, das das „Hr-controlling“ des<br />

bundeskanzleramtes kürzlich über den bundesdienst veröffentlicht hat.<br />

Anschaulich werden die Größenordnung, die Dienstverhältnisse, die<br />

Altersstruktur, das bildungsniveau des öffentlichen Dienstes und die planstellenverteilung<br />

im öffentlichen Dienst dargestellt.<br />

mit stichtag 31.Dezember 200 beschäftigen der bund 132. 31,die länder 140. 00<br />

und die 2358 Gemeinden 3.400 menschen, in Vollzeitäquivalenten gerechnet. Der<br />

personal- und sachaufwand des staatlichen sektors umfasst 13,8 prozent des bip.Damit<br />

hat Österreich im Vergleich aller industrialisierten länder einen sehr kleinen öffentlichen<br />

Dienst. Dies ist besonders wichtig zu wissen, wenn Vertreter aus politik und<br />

wirtschaft wiederholt von immensen Einsparpotenzialen von mehreren milliarden<br />

Euro im öffentlichen Dienst schwadronieren. Angemerkt sei zudem, dass allein im<br />

Zeitraum von 1 5 bis 200 in der bundesverwaltung rund 40.000 Arbeitsplätze eingespart<br />

wurden.<br />

rund zwei Drittel der 132. 31 bediensteten des bundes sind beamte (8 .5 1) und<br />

rund ein DrittelVertragsbedienstete (4 .138).Das bildungsniveau der bediensteten ist<br />

bereits beim Eintritt in das Dienstverhältnis imVergleich mit der privatwirtschaft außerordentlich<br />

hoch: Der Anteil der maturanten und Akademiker beträgt beim bund 4 ,4<br />

und in der privatwirtschaft 2 ,5 prozent.und daswissen und können der bediensteten<br />

wird in der Folge weiter gesteigert: so müssen alle neueintretenden einen Grundausbildungslehrgang<br />

entweder an derVerwaltungsakademie des bundes oder in einem der<br />

bildungszentren des innen-, Finanz- oder landesverteidigungsministeriums machen.<br />

Hinzu kommen unterrichts-,Verwaltungs- oder rechtspraktika.<br />

Der bund ist einer der größten lehrlingsausbildner in Österreich. rund 3000 junge<br />

menschen – davon 1000 direkt im bundesdienst und 2000 in den ausgegliederten<br />

Einrichtungen des bundes – werden gegenwärtig zu Verwaltungsassistenten oder in<br />

lehrbereichen der luftfahrzeugtechnik, der weinbau- und kellerwirtschaft oder der<br />

molkereiwirtschaft ausgebildet.<br />

Dramatisch ist die Altersstruktur der bundesbediensteten. so wird rund ein Drittel<br />

aller 132. 31 bediensteten des bundes in den nächsten etwa zehn Jahren in den ruhestand<br />

bzw.in die pension eintreten.Damit geht viel Erfahrung undwissen verloren.Der<br />

Altersanteil der über 50-Jährigen beträgt mittlerweile 30,4 prozent und lag 1 5 noch<br />

bei 22,2 prozent.Ebenfalls explodiert ist im Zeitraum von 1 5 bis 200 derAnteil der<br />

40- bis 4 -Jährigen von 2 ,3 auf 3 ,3 prozent.Dagegen ist derAnteil der 30- bis 3 -Jährigen<br />

von 33,4 auf 22, und derAnteil der unter 2 -Jährigen von 1 ,1 auf , prozent<br />

in diesem Zeitraum zurückgegangen.Aus diesen demografischen Zahlen lassen sich vor<br />

allem zwei schlussfolgerungen ziehen: Her mit einem personalentwicklungsplan und<br />

her mit einem attraktiven neuen Dienst- und Gehaltsrecht für bundesbedienstete!<br />

mit einer schimäre räumt die vorliegende statistik auch noch auf, dass nämlich die<br />

bediensteten bürgerfern in zentralen tintenburgen säßen:Von den 132. 31 bediensteten<br />

arbeiten lediglich 312 in Zentralstellen. Damit ist die „Verwaltung“ der bundesverwaltung<br />

in sich äußerst schlank.<br />

Hermann Feiner<br />

„Her mit einem<br />

Personalentwicklungsplan<br />

und her mit einem<br />

attraktiven neuen<br />

Dienst- und Gehaltsrecht<br />

für Bundesbedienstete!“<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008 11<br />

Foto: andi BrucKner


Wenige Tage vor dem Anpfiff ist Österreichs Exekutive für das<br />

größte Sportereignis in der Geschichte des Landes gerüstet.<br />

EURO-Projektleiter Günther Marek: „Die Mitarbeiter in den<br />

Stäben und bei der Polizei haben sich lange und intensiv vorbereitet,<br />

sind topmotiviert und können neuestes Material einsetzen.“<br />

<strong>Text</strong>: Emanuel Lampert<br />

titelgeschichte<br />

„Die Exekutive war noch nie<br />

so gut ausgerüstet wie jetzt“<br />

Sicherheitscheck: Innenminister Günther Platter beim<br />

Länderspiel Österreich – Tschechien im Ernst-Happel-Stadion.<br />

12 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008


Fotos: titelio – Fotolia.com / Bmi – egon weissheimer / Bmi – michael Dietrich<br />

16<br />

M a n n s c h a f t e n<br />

werden vom 7. bis 29.<br />

Juni in Österreich und der<br />

Schweiz um den Europameister-Titel rittern. 31-mal wird<br />

der Fußball über das Feld rollen,16-mal allein in Österreich.Hunderttausende<br />

Zuschauer werden in den Stadien und Fanmeilen ihren<br />

Teams zujubeln.Die „EURO 2008“ ist nach den Olympischen Spielen und der<br />

Fußball-Weltmeisterschaft das drittgrößte Sport-Event derWelt und das größte<br />

Sportereignis,das das Land je ausgetragen hat – und eine entsprechend große Herausforderung<br />

für die österreichischen Sicherheitskräfte.<br />

Angesichts dessen hat das Bundesministerium für Inneres (BMI) einen eigenen Stab unter der<br />

Leitung des Generaldirektors für die öffentliche Sicherheit, Dr. Erik Buxbaum, eingerichtet.<br />

Dr. Günther Marek, als Projektleiter der EURO für die operative Umsetzung verantwortlich,<br />

beschreibt die enormen Dimensionen der dreiwöchigenVeranstaltung:„Für jeden<br />

Besucher in einem Stadion rechnen wir mit vier weiteren Besuchern auf<br />

öffentlichen Plätzen, wo zum Beispiel Matches auf Großleinwänden<br />

verfolgt werden können.“ Dabei wurden in Österreich 550.000<br />

Tickets für Stadionplätze ausgegeben.„Das heißt,dass außerhalb<br />

der Stadien nochmals rund 2,2 Millionen Fans unterwegs sein<br />

werden.“ Die inländischen Gäste sind in dieser Zahl noch<br />

nicht mit einbezogen.<br />

Im Bereich des Stabs sorgt eine eigene Stelle mit<br />

einem „Police Information & Coordination Center<br />

(PICC)“ als Lagezentrum und Informationsdrehscheibe<br />

für die Sammlung, Bewertung, Weitergabe<br />

und Steuerung aller EM-relevanten<br />

Informationen aus dem In- und Ausland.<br />

„DAS HEISST,<br />

DASS AUSSERHALB DER<br />

STADIEn nOCHMALS RUnD<br />

2,2 MILLIOnEn FAnS<br />

UnTERWEGS SEIn WERDEn.“<br />

In den<br />

vier Spielorten Wien,<br />

Klagenfurt, Innsbruck und Salzburg<br />

wurden außerdem integrierte Führungs- und<br />

Einsatzstäbe in den Sicherheitsdirektionen und Landespolizeikommanden<br />

mit Vertretern der Exekutive,<br />

der anderen Blaulichtorganisationen sowie von Ländern<br />

und Gemeinden installiert. Die Errichtung solcher gemeinsamer<br />

Stäbe erging auch als Empfehlung an die anderen fünf<br />

Bundesländer. „Durch eine enge Einbindung des BMI-Stabs mit<br />

dem ihm angeschlossenen PICC in die Gesamtorganisation des<br />

Bundes wird ein einfacher und umfassender Kommunikationsweg<br />

gewährleistet“, erklärt Marek.<br />

Hilfreich sind die Erfahrungswerte, die Deutschland während<br />

der Fußball-WM 2006 sammeln konnte. „Unsere deutschen<br />

Kollegen haben eine Menge an Dokumentationsmaterial zur<br />

Verfügung gestellt. Das erleichtert uns die Einschätzung, wo<br />

Probleme auftreten können und welche Logistik erforderlich<br />

ist“, erläutert der stellvertretende Vorsitzende der österreichischen<br />

Polizeigewerkschaft, Leopold Keiblinger.<br />

Darauf allein will er sich aber nicht verlassen: „Jedes<br />

Match ist anders. Man muss sich bei jedem Spiel<br />

gesondert ansehen, wie das Risiko zu<br />

beurteilen ist.“<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008 13


So will die Polizei etwa<br />

wegen der Auslosungsergebnisse<br />

denSpielenderGruppeBinWienundKlagenfurt<br />

erhöhte Aufmerksamkeit widmen.Vor<br />

allem bei den Spielen von Deutschland und Kroatien<br />

werden aufgrund der geografischen nähe zahlreiche<br />

Fans der beidenTeams im Individualreiseverkehr erwartet.<br />

ÄhnlichesgiltfürdiepolnischenFans.SowohldieErfahrungen<br />

aus Deutschland als auch eigene Erfahrungen beim Länderspiel<br />

Österreich – Polen im Jahr 2004 zeigten, dass es zu Zwischenfällen<br />

kommen könne, weil auch Problemklientel anreise, heißt es im<br />

Innenministerium.<br />

Um „Problemfans“ aber gar nicht erst in die nähe der Spielstätten gelangen<br />

zu lassen, wird es in Abstimmung mit der EU-Grenzschutzagentur<br />

Frontex ab Anfang Juni vorübergehend wieder Grenzkontrollen geben,<br />

verbunden mit einem entsprechenden<br />

Informations- und<br />

Datenaustausch der nationalen<br />

Sicherheitsbehörden.Durchdie<br />

Wiederaufnahme der Grenzkontrollen<br />

– Reisedokumente<br />

nicht vergessen! – kann es<br />

zwar zu Verkehrsbehinderungen<br />

kommen, allerdings hat die<br />

Maßnahme gute Gründe: Auf<br />

diese Weise sollen so genannte<br />

„Gefährder“ – das sind Personen,<br />

die schon einmal bei einer<br />

großen Sportveranstaltung<br />

straffällig geworden sind und<br />

von denen man annimmt, dass sie wieder Straftaten begehen könnten<br />

– an der Einreise gehindert werden. Sollte es solchen Gefährdern<br />

trotzdem gelingen,nach Österreich zu kommen,so ist die<br />

Chance groß, dass sie von den Einsatzkräften aufgeschnappt<br />

werden: Erstens werden auch Polizeikräfte aus anderen<br />

Ländern vor Ort sein und amtsbekannte Landsleute<br />

leichteridentifizierenkönnen.DadieseindenUniformen<br />

ihres Landes Dienst tun, sehen eventuelle<br />

Gewalttäter zudem sofort,dass sie<br />

Gefahr laufen, schnell erkannt zu<br />

werden.<br />

„ÖSTERREICHS<br />

ExEKUTIVE SIEHT SICH<br />

DAMIT FÜR DEn<br />

ERnSTFALL GERÜSTET.“<br />

Zweitens<br />

wird die Polizeidichte<br />

sehr<br />

hoch sein:Insgesamt<br />

werden zirka 4000 Beamte im<br />

Überwachungs- und Streifendienst<br />

etwa in Stadionbereichen, an den Fanmeilen<br />

und anderen öffentlichen Veranstaltungsorten,<br />

an Flughäfen, Bahnhöfen und<br />

wichtigen Straßenverkehrspunkten präsent sein<br />

(„Kleiner Sicherheits- und Ordnungsdienst“).Weitere<br />

2200 bundesweit verschiebbare, speziell ausgerüstete<br />

Einsatzbeamte, die von allen Landespolizeikommanden<br />

abgestellt werden, treten bei massiven Störfällen auf den<br />

Plan („Großer Sicherheits- und Ordnungsdienst“). Dazu kommen<br />

etwa 170 österreichische und 65 ausländische „szenekundige<br />

Beamte“, 45 ausländische uniformierte Polizisten, 140 ausländische<br />

Grenzpolizisten in Österreich und 60 österreichische Grenzpolizisten an<br />

den EU-Außengrenzen.Deutschland entsendet außerdem 850 Polizisten,die wie<br />

ihre österreichischen Kollegen mit hoheitlichen Befugnissen ausgestattet sind.<br />

Österreichs Exekutive sieht sich damit für den Ernstfall gerüstet, setzt aber zuallererst auf<br />

Prävention und die „3-D-Philosophie“. Dabei steht das erste D für Dialog und soll durch<br />

Information und Hilfestellungen verhindern, dass überhaupt Probleme auftreten.<br />

Falls es bereits zu einer Konfliktsituation gekommen ist, sollen Identitätsfeststellung<br />

und Gespräche zwecks Streitschlichtung zur – das ist<br />

das zweite D – Deeskalation beitragen. „Wir haben bei<br />

derAdjustierungWert darauf gelegt, dass<br />

im Ordnungs-<br />

14 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008


Schulungen und Planspiele bereiten<br />

die Exekutive auf den Einsatz in den Host-<br />

Citys und Public-Viewing-Bereichen vor.<br />

nICHT ZULETZT<br />

WURDEn DIE EInSATZKRÄFTE In<br />

MASSEnPSyCHOLOGIE UnD IM<br />

UMGAnG MIT MASSEnHySTERIE<br />

UnTERRICHTET.“<br />

titelgeschichte<br />

dienst die<br />

übliche Uniformierung zur<br />

Anwendung kommt, damit die Kommunikation<br />

zwischen Einsatzkräften und<br />

Fans nicht unnötig erschwert wird“, stellt<br />

Keiblinger in diesem Zusammenhang fest.<br />

Wenn es nicht mehr „im Guten“ geht,schreiten<br />

die Beamten schließlich zur Durchsetzung<br />

der erforderlichen Maßnahmen.Dabei<br />

haben sie neuestes Material zur Verfügung,<br />

denn in die Ausrüstung wurde kräftig investiert:<br />

Auf der Liste der neu beschafften<br />

Gegenstände stehen unter anderem 26.000<br />

Helmunterziehhauben, 1000 Schilde, 2000<br />

Tiefschutze, 820 Körperschlagschutze und 8800 flammhemmende<br />

Overalls.Außerdemwerden180Kleintransporterausgeliefert,womit<br />

die Polizei über den höchsten Fuhrparkstand in der Zweiten Republik<br />

verfügt.„Alle notwendigenAnschaffungen wurden getätigt.Die österreichische<br />

Exekutive war noch nie so gut ausgerüstet wie jetzt“, fasst<br />

EURO-Projektleiter Marek zusammen.<br />

Investiert wurde auch in dieAusbildung. Einerseits kommt nämlich<br />

Material zum Einsatz, das im üblichen Sicherheitsdienst nicht verwendet<br />

wird und dessen Gebrauch geübt werden muss,beispiels-<br />

weise Teleskopeinsatzstöcke. Andererseits entwickeln Großereignisse<br />

vom Kaliber einer EM ihre eigene Dynamik, weshalb<br />

spezifischeSchulungen–insbesondereFremdsprachenschulungen<br />

– und Planspiele an allen vier Austragungsorten<br />

abgehalten wurden. nicht<br />

zuletzt wurden die Einsatzkräfte<br />

in Massenpsychologie<br />

und im<br />

Umgang mit Massenhysterie<br />

unterrichtet. „Es gibt im<br />

Ordnungsdienst keinen Kollegen, der nicht<br />

einer mehrtägigen Schulung unterzogen worden<br />

ist“,resümiert Keiblinger und glaubt,dass das wesentlich<br />

zurVerhütung von Konflikten beitragen wird:„Unsere Polizei<br />

ist so gut ausgebildet,dass sie das nicht aufkommen lassen wird.“<br />

Generell spricht er sich dafür aus, keine Angstszenarien zu zeichnen.<br />

„Es ist schwer einzuschätzen, wie die EM genau ablaufen wird.<br />

Wir gehen jedenfalls positiv an die Sache heran.“ Als Beispiel dafür,<br />

dass auch Großveranstaltungen „normal“ vonstatten gehen können,<br />

nennt er das jährliche Donauinselfest inWien. „Und da kommen für<br />

gewöhnlich immerhin zwei Millionen Menschen zusammen.“<br />

Auch Konrad Kogler vom PR-Team des Innenministeriums für<br />

die EURO ist zuversichtlich. Vor Zusammenstößen der Fans<br />

fürchtetersichnicht.ImGegenteil:DiePolizeinehmemehr<br />

undmehrdavonAbstand,dieFansvoneinanderabzuriegeln,<br />

und setze stattdessen auf dasVölker verbindende<br />

Element des Sports. „Die meisten<br />

Fans sind friedliebende Fans.<br />

Dr. Günther<br />

Marek, EURO-<br />

Projektleiter<br />

im BMI, Franz<br />

Pail, Vorsitzender<br />

der Polizeigewerkschaft,<br />

und Leopold<br />

Keiblinger,<br />

Vorsitzender-Stv.<br />

der<br />

Polizeigewerkschaft<br />

(von<br />

oben nach<br />

unten).<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008 15


Das konnten wir bei derWM<br />

in Deutschland sehr schön sehen“, so<br />

Kogler. Die imVorfeld erfolgten Schulungen<br />

und Übungen in den Stäben und bei den Einsatzkräften<br />

würden das Ihre dazu beitragen.<br />

„Aus polizeilicher Sicht gilt es, die Lagebilder<br />

laufendzuaktualisieren.Diesekönnensichnämlich<br />

rasch ändern“,sagt Kogler und verweist beispielhaftaufdenKarikaturenstreitinDänemark.<br />

„So etwas kann auch in Österreich passieren.<br />

Deshalb müssen wir allfällige Entwicklungen<br />

wachsam beobachten.“ Derzeit sieht das BMI<br />

jedoch keine konkreten Gefährdungen, weder<br />

imterroristischennochimextremistischenoder<br />

im kriminalpolizeilichen Bereich.<br />

Franz Pail,Vorsitzender der Polizeigewerkschaft,teilt den positiven Blick auf<br />

dieEuropameisterschaftundbetontdie„konstruktiveZusammenarbeit“aller<br />

an derVorbereitung Beteiligten. „Die ganzeWelt blickt nach Österreich, und<br />

die Exekutive wird großen Anteil daran haben, wie gut die EURO gelingt.<br />

Darüber hinaus hat die EM schließlich nicht nur sportlichen, sondern auch<br />

repräsentativen Charakter. Da wird die Polizei dreiWochen lang dieVisitenkarte<br />

Österreichs sein.“<br />

DieVorbereitungen selbst sieht er auf gutemWeg. „Die Personalvertretung<br />

hatrechtzeitigbeimGeneraldirektorfürdieöffentlicheSicherheitvorgesprochen<br />

und dargelegt, welcheVorstellungen sie in Bezug auf Ausrüstungsge-<br />

genstände,Verpflegung, Unterbringung und Ausbildung der Einsatzkräfte<br />

hat. Die Ressortverantwortlichen haben zugesagt, den Forderungen der<br />

Personalvertretung Rechnung zu tragen.“ Das betrifft etwa die Urlaubssperre,<br />

wo es der Personalvertretung gelungen sei, deren Dauer um<br />

eine Woche zu verkürzen und im Wesentlichen auf die Zeitspanne<br />

der EM zu beschränken, sowie die Quartiere. Für die Beamten<br />

sind rund 6000 Betten,großteils in Kasernen oder gewerblichen<br />

Beherbergungsbetrieben, reserviert. Die Unterkünfte wurden<br />

gemeinsam von Personalvertretung und Dienstgeber<br />

ausgewählt und besichtigt.<br />

BesonderswichtigsindPailzweiDinge:zumeinen,<br />

dassdieSpielefriedlichverlaufenunddieKollegen<br />

unversehrt vom Einsatz zurückkommen;<br />

zum anderen, dass<br />

Wir spielen mit!<br />

Österreichs Einsatzkräfte gehen gut<br />

gerüstet in die Europameisterschaft.<br />

„DIE GAnZE WELT<br />

BLICKT nACH ÖSTERREICH,<br />

UnD DIE ExEKUTIVE WIRD<br />

GROSSEn AnTEIL DARAn<br />

HABEn,WIE GUT DIE EURO<br />

GELInGT.“<br />

die Bundesregierung<br />

die finanziellen Mittel zur Verfügung<br />

stellt, wobei Pail bereits an die Zeit<br />

nach der Meisterschaft denkt: „Es darf nicht nach<br />

derEMaufKostenderSicherheitvonBevölkerungund<br />

Polizei der Sparstift angesetzt werden, indem beispielsweise<br />

bei den Überstunden gespart wird. Dagegen würden<br />

wir uns wehren.“<br />

Mit Rat und Tat will die Gewerkschaft den Sicherheitskräften<br />

auch während der EM zur Seite stehen. So habe man seitens der<br />

Polizeigewerkschaftinder<strong>GÖD</strong>angesichtsderEUROeineigenes<br />

Paket für jene Kollegen geschnürt,die noch nicht Mitglied<br />

sind, berichtet Keiblinger: „Wir richten eine Hotline ein,<br />

um eine Verbindung zu den Entscheidungsträgern herzustellen,<br />

falls es irgendwo zu Konflikten kommen<br />

sollte. In solchen Fällen stehen wir natürlich zur<br />

Verfügung.“<br />

Senden Sie uns Ihr bestes Foto zum<br />

Thema „MEInE EURO 2008“!<br />

Egal ob Sie beruflich oder privat teilnehmen:<br />

Spannende Augenblicke sollten auf<br />

jeden Fall festgehalten werden.<br />

Mitmachen zahlt sich aus: Die originellsten<br />

Fotos werden auf der Homepage und im<br />

„<strong>GÖD</strong>-aktuell“ veröffentlicht. Als Hauptpreis<br />

winkt eine einwöchige Reise nach Ägypten!<br />

Senden Sie Ihre Fotos digital mit mindestens<br />

300 dpi an euro2008@goed.at oder an:<br />

Hannes Taborsky<br />

(Bereich Mitgliederbetreuung)<br />

Stichwort „EURO 2008“<br />

Teinfaltstraße 7, 1010 Wien<br />

16 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008


„BEREIT für das<br />

fussballfEst“<br />

Alle Zeichen stehen auf Grün: BM Günther Platter zieht<br />

ein positives Resümee über die Vorbereitungen auf<br />

die EURO 2008. Interview: Dr. Michaela Baumgartner<br />

Herr Minister, die EURO 2008 steht vor der<br />

Tür, der Countdown läuft. Was ist erledigt, wo<br />

drückt der Schuh?<br />

Wir sind sehr gut vorbereitet, das Polizeiteam<br />

ist durchtrainiert und bestens aufgestellt. Mitte<br />

Mai unterzog eine internationale Evaluierungskommission<br />

unsereVorbereitungen einer genauen<br />

Prüfung und stellte uns ein ausgezeichnetes<br />

Zeugnis aus.<br />

Die Vorbereitungen der Exekutive laufen seit<br />

Monaten auf Hochtouren. Wie sicher können<br />

sich Fans und Anrainer fühlen?<br />

Wir haben weitreichende polizeiliche Maßnahmen<br />

gesetzt – vom internationalen Datenaustausch<br />

betreffend Risikofans überdietemporäre,<br />

lagebedingteWiedereinführung von Grenzkontrollen<br />

bis hin zur Begleitung von Fangruppen<br />

durch szenekundige Beamte, die die Fans persönlich<br />

kennen. Die Polizei wird durch Gespräche<br />

und deeskalierende Maßnahmen vor allem<br />

auf ein freundliches und friedliches Miteinander<br />

hinwirken. Im Ernstfall wird die Polizei jedoch<br />

auch die „rote Karte“ zeigen und konsequent die<br />

erforderlichen Maßnahmen setzen.Auch darauf<br />

sind wir vorbereitet.<br />

Was waren Ihrer Meinung nach die größten<br />

Herausforderungen?<br />

Die EURO 2008 ist die bisher größte Sportveranstaltung<br />

in Österreich und die drittgrößte der<br />

Welt. Es werden zwischen zwei und drei Millionen<br />

Besucherinnen und Besucher erwartet.<br />

Da bedarf es in den verschiedensten Bereichen<br />

einesbesonderenEngagements,vondenEinsatzkonzepten<br />

bis hin zur Logistik. neben unseren<br />

intensivenVorbereitungen, die seit 2003 laufen,<br />

werden deshalb während der Europameisterschaftalleknapp27.000PolizistinnenundPolizisten<br />

sowie 1100 ausländischen Kolleginnen und<br />

Kollegen im Einsatz sein.<br />

Wie sieht Ihr vorläufiges Resümee aus?<br />

Ich bin hoch zufrieden und freue mich schon auf<br />

die Europameisterschaft. Wir alle werden das<br />

Bestmögliche tun, damit die EURO 2008 ein<br />

unvergessliches, friedvolles Fußballfest wird.<br />

Denn es ist das Fest, das imVordergrund stehen<br />

soll.<br />

Gibt es etwas, worauf Sie besonders stolz sind?<br />

Ja.Allenvoran auf die Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter<br />

der Polizei und des Innenministeriums.<br />

Sie leisten imVorfeld mit beispielhaftem Engagement<br />

und ihrer positiven Einstellung zur EURO<br />

2008 den wichtigsten Beitrag. Ich bin aber auch<br />

stolz auf die breite internationale Zusammenarbeit,aufdieengeAbstimmung,dievonBeginnan<br />

mit der Schweiz stattgefunden hat, sowie auf die<br />

nationale Kooperation mit wichtigen Organisationen<br />

wie etwa derWirtschaftskammer Österreich,<br />

den Österreichischen Bundesbahnen und<br />

vielen mehr. Dafür an dieser Stelle auch mein<br />

Dank an alle.<br />

Was hat Ihnen am meisten Kopfzerbrechen<br />

bereitet?<br />

Wir haben uns alle relevanten Sicherheitsbereiche<br />

genau angesehen. Seit 2003 wurden in insgesamt<br />

15 speziellen Arbeitsgruppen die relevanten<br />

Fragestellungen gesammelt, analysiert,<br />

diskutiert und entsprechende Konzepte erarbeitet.<br />

Heute sind wir unmittelbar vor Beginn der<br />

EURO 2008 bestmöglich vorbereitet.<br />

Wie beurteilen Sie als Ressortverantwortlicher<br />

die Leistungen Ihrer Mitarbeiter im<br />

Zusammenhang mit der EURO und darüber<br />

hinaus?<br />

IchwürdeeinerömischeIgeben.Wasdageleistet<br />

wird, ist beispielhaft und nicht selbstverständlich.Ein<br />

aufrichtiges und herzliches Dankeschön<br />

dafür!<br />

titelgeschichte<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008 17


Das Match um die<br />

Sicherheit<br />

Der Countdown läuft: Am 8. Juni 2008<br />

starten in Österreich die ersten Spiele<br />

der EURO 2008. Eine Riesenherausforderung<br />

für die Exekutive, die den<br />

Großandrang von hunderttausenden Fans<br />

bewerkstelligen muss. Im Stadtpolizeikommando<br />

Wien Josefstadt bereitet man<br />

sich seit Monaten darauf vor.<br />

<strong>Text</strong>: <strong>Mag</strong>. Katharina Steiner<br />

18 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008


Ein bisschen angespannt sind sie alle. Schließlich gilt es, auf<br />

Unvorhergesehenes perfekt vorbereitet zu sein.Am Julius-<br />

Tandler-Platz im 9. Bezirk ist eine Dienststelle des Stadtpolizeikommandos<br />

Wien Josefstadt untergebracht. Drei<br />

Viertel der hier tätigen PolizistInnen werden bei der EURO<br />

2008 im Einsatz sein. Seit Ende letzten Jahres gibt es für alle Einheiten<br />

spezielleTrainings,in denen geübt wird,was man als Ordnungshüter bei<br />

Massenveranstaltungen so brauchen könnte:Sperrketten,Einsatztechnik<br />

und -taktik, Befreiungsgriffe und andere praktische Kurse.<br />

Informationen zu einem gelungenen Sportereignis holt man sich bei<br />

denNachbarninDeutschland.DieErfolgsstoryderWM2006hatgezeigt,<br />

dass friedliche Fußballveranstaltungen sehr wohl möglich sind.<br />

Schutz für und vor Fans<br />

Bedenken gibt es vor Ort in den Polizeiinspektionen aber dennoch.„Wir<br />

sindbeunruhigt,weilwirbisjetztnurunsereösterreichischenFanskennen.<br />

Wie sich allerdings polnische oder kroatische Fußballanhänger der Polizei<br />

gegenüber verhalten, wissen wir nicht“, erzählt Gerhard Zauner, DA-<br />

Vorsitzender des SPK Josefstadt. Er hofft, dass sie auch wirklich eingreifen<br />

dürfen, wenn es zu Aggressionen größeren Ausmaßes kommt. Schließlich<br />

spricht sich sonst unter den Hooligans herum, dass sie Narrenfreiheit<br />

besitzen.<br />

DieVorbereitungstrainings werden auf seiner Dienststelle unterschiedlicheingeschätzt:Mancheglauben,dasssieausreichendsind,anderewieder<br />

wünschten sich eine noch umfangreichere Ausbildung. Der Dienstgeber<br />

zeigtaufalleFälleseinBemühen,diePolizistInnenmitderHerausforderung<br />

nicht allein zu lassen, meint Zauner.<br />

Hot Spot Fanmeile<br />

Grundsätzlich sollen Österreichs PolizistInnen zwar immer vor Ort<br />

sein, wo es Probleme geben könnte, andererseits aber auch nicht zu stark<br />

in Erscheinung treten. Die Wiener Fanmeile, die zwischen Rathaus und<br />

Heldenplatz der Aufenthaltsort für täglich etwa 100.000 Fans sein wird,<br />

ist ein Hot Spot der EURO 2008. Hier werden mehrere Sicherheitsinseln<br />

errichtet, die Polizei, Feuerwehr und Sanitäter beherbergen. Mitten im<br />

Getümmel sollen sich die OrdnungshüterInnen nicht aufhalten, wenn es<br />

nicht unbedingt notwendig ist.Schließlich will man den BesucherInnen die<br />

Ungezwungenheit nicht nehmen.Allerdings wird dort vielAlkohol konsumiert<br />

werden, was vielArbeit für die Sicherheitskräfte bedeuten könnte.<br />

Privatleben im Abseits<br />

Mit Überstunden rechnen Zauner und seine KollegInnen sowieso.<br />

Wahrscheinlich können wir uns zu Hause mehr oder weniger abmelden,<br />

erzählt er augenzwinkernd. Wünschenswert wäre für diesen anstrengenden<br />

Monat, dass die Versorgung auch wirklich passt. Eine Knackwurst<br />

oder Ähnliches zwischendurch, wie sonst üblich, wird da nicht<br />

ausreichen.<br />

In einigenTagen wird sich zeigen, wie es wirklich ist, wennWien zur<br />

Fußballstadt Europas wird. Die gemischten Gefühle werden bis dahin<br />

bleiben. Bis zum Anpfiff, wenn es so richtig losgeht.<br />

1 Tag miT …<br />

Gerhard Zauner,<br />

DA-Vorsitzender des SPK<br />

Josefstadt.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008 19<br />

Fotos: olga alexandrova – Fotolia.com


frauenenquete<br />

1 2 3<br />

Frauenpower MACHt KARRiERE<br />

Mehr als die Hälfte der öffentlich Bediensteten in Österreich sind<br />

Frauen. Das heißt aber nicht, dass sie auch in den top-Positionen<br />

entsprechend vertreten sind. in der heurigen Frauenenquete wurde<br />

diskutiert, wie sich Frauen besser positionieren können.<br />

<strong>Text</strong>: <strong>Mag</strong>. Katharina Steiner<br />

Unter dem Motto „Frauen. Bildung.<br />

Zukunft.“ stand die diesjährige<br />

Frauenenquete, die von<br />

den <strong>GÖD</strong>-Frauen unter der<br />

Leitung ihrer Vorsitzenden Dir.<br />

Christine Gubitzer organisiert wurde.<br />

„Die Veranstaltung beweist wieder einmal, dass<br />

Bildung seit Entstehen der Gewerkschaften eine<br />

ihrer vornehmlichsten Aufgaben ist. Auch wenn<br />

manche meinen, dass wir uns nur auf die vermeintlichen<br />

Kernthemen Besoldung und Dienstrecht<br />

konzentrieren sollten“, stellte <strong>GÖD</strong>-Vorsitzender<br />

Fritz Neugebauer zu Beginn klar.<br />

Eröffnet wurde die gut besuchte Veranstaltung<br />

von den drei Staatssekretärinnen Heidrun Silhavy,<br />

Christine Marek und Christa Kranzl, die von ihren<br />

Bestrebungen, Frauen zu fördern, berichteten.<br />

Die Spitze der <strong>GÖD</strong>, die Vorsitzenden-Stellvertreter<br />

Dr. Wilhelm Gloss und Dr. Hans Freiler sowie<br />

Hans Gansberger, Dr. Josef Pammer, Hannes<br />

Gruber und Zentralsekretärin <strong>Mag</strong>. Regina Bauer-<br />

Albrecht, waren vor Ort, um sich aus erster Hand<br />

über die Situation der Frauen zu informieren.<br />

Es gibt nämlich sehr wohl eine gläserne Decke<br />

im öffentlichen Dienst: Frauen sind mit mehr als<br />

50 Prozent zwar stark vertreten, in Führungspositionen<br />

finden sich aber wenige weibliche<br />

Chefs. Ein neues Dienstrecht muss deshalb auch<br />

ein umfassendes Aus- und Weiterbildungskonzept<br />

beinhalten, um Ausgleich zu schaffen. Die Frauen<br />

der <strong>GÖD</strong> fordern im Zuge dessen eine Woche Bildungsfreistellung<br />

pro Jahr für alle Bediensteten.<br />

Damit nicht nur die Männer zum Zug kommen,<br />

soll sichergestellt werden, dass Frauen im gleichen<br />

Ausmaß wie ihre männlichen Kollegen Zugang zu<br />

den Bildungslehrgängen erhalten, die Aufstieg und<br />

Karriere fördern.<br />

Liebe reicht nicht!<br />

Die bekannte Psychotherapeutin Univ.-Prof. Dr.<br />

Rotraud A. Perner thematisierte in ihrem Vortrag<br />

„Bildung im 3. Jahrtausend“ die besondere Stellung<br />

der Frauen im Prozess der Wissensvermittlung. Der<br />

weiblichen Bevölkerung wurde Bildung schließlich<br />

jahrhundertelang vorenthalten, um die für den<br />

Mann so bequeme Aufteilung Mann/Beruf, Frau<br />

/ Kindererziehung und Haushalt nicht zu gefährden.<br />

Frauen sollten ihr eigenes kindliches Verhalten<br />

nicht verlieren, um mit den Kindern gut umgehen<br />

20 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008


zu können. Dabei müssen Mütter natürlich auch über<br />

die nötige Bildung verfügen, um ihre Kinder auf die<br />

Welt da draußen vorzubereiten. „Liebhaben allein<br />

reicht heute nicht mehr. Man muss den Kindern sehr<br />

viel vermitteln, damit sie sich in unserer komplexen<br />

Welt zurechtfinden. Dazu ist Herz und Hirn nötig“,<br />

meinte Perner. Auf die Verbindung von Denken und<br />

Fühlen ging die Bildungsexpertin genauer ein: Erst<br />

die Verbindung von kognitivem Denken und intuition<br />

macht die Ganzheit des Lebens aus. Schon C. G.<br />

Jung wies auf die verschiedenen Formen des Denkens<br />

und Lernens – kognitiv, emotional, intuitiv und<br />

körperlich – hin. Alle Bereiche des Erfahrens und<br />

Begreifens sollten berücksichtigt werden, nicht nur<br />

vernunftbasierte Gedanken.<br />

Gefühle im Job ernst nehmen<br />

Auch am Arbeitsplatz ist es wichtig, auf unsere<br />

intuitionen zu hören. Menschlicher Kontakt sollte<br />

deshalb trotz der schnellen elektronischen Kommunikation<br />

nicht vernachlässigt werden. „Qualitative<br />

Leistungen sind nicht quantifizierbar. Das gilt auch<br />

für den öffentlichen Dienst, denn hinter den Akten<br />

stehen schließlich immer Menschen“, so Perner.<br />

4 5 6<br />

1) Ein voll besetzter Saal beweist: Bildung interessiert.<br />

2) Christine Gubitzer, Vors.-Stv. und Frauenbereichsleiterin, führt durch die Veranstaltung.<br />

3) Der Vorstand berät: Dr. Josef Pammer, Dr. Hans Freiler, Fritz Neugebauer, Zentralsekretärin <strong>Mag</strong>. Regina<br />

Bauer-Albrecht und Hans Gansberger (v. l. n. r.).<br />

4) Univ.-Prof. Dr. Rotraud A. Perner, Monika Jantschitsch, Dir. Christine Gubitzer, Staatssekretärin Christine Marek,<br />

Staatssekretärin Christa Kranzl, Fritz Neugebauer und Korinna Schumann (v. l. n. r.).<br />

5) Univ.-Prof. Dr. Rotraud A. Perner spricht über den Stellenwert der Bildung im 3. Jahrtausend – speziell für<br />

Frauen.<br />

6) Die drei Staatsekretärinnen: Christine Marek, Christa Kranzl und Heidrun Silhavy.<br />

Staatsgewalt, die eine männliche Note hat, sollte auch<br />

weiblich sichtbar werden. Dann könnte sich auch eine<br />

andere Kultur des Miteinandersprechens entwickeln,<br />

ist Perner überzeugt.<br />

neues Jobprofil im Schulwesen<br />

Auch auf die Situation der Lehrerinnen kam die<br />

Bildungsexpertin zu sprechen. Diejenigen, die<br />

Österreichs Nachwuchs ausbilden, haben es im<br />

Moment nicht leicht. Von den Medien stiefmütterlich<br />

behandelt, fühlen sich viele Lehrende allein<br />

gelassen mit der überwiegend negativen Kritik.<br />

Perner sieht die Lösung vieler Schulprobleme in<br />

der Bildung eines neuen Berufs: Schule soll zwar<br />

nicht Sozialarbeit aufgebürdet bekommen, aber<br />

leider erledigen manche Eltern ihre erzieherische<br />

Arbeit unzureichend. Deshalb plädiert Univ.-Prof.<br />

Dr. Perner für die Ausbildung von Sozialarbeiterinnen,<br />

die sehr eng mit den Schulen zusammenarbeiten<br />

und vor Ort sind, wenn es nötig ist.<br />

in der anschließenden Diskussion gab Frau Univ.-<br />

Prof. Dr. Perner noch wertvolle Literaturtipps, um<br />

sich im Eigenstudium in die von ihr angeschnittenen<br />

themen einzulesen.<br />

Fotos: andi bruckner<br />

„Qualitative<br />

Leistungen sind<br />

nicht<br />

quantifizierbar.<br />

Das gilt auch für<br />

den öffentlichen<br />

Dienst, denn hinter<br />

den Akten stehen<br />

schließlich immer<br />

Menschen.“<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008 21


Justizbetreuungsagentur<br />

ein Fremdkörper im Justizsystem<br />

Das kürzlich von der Bundesregierung beschlossene Justizbetreuungsagenturgesetz<br />

hat zahlreiche negative Auswirkungen<br />

auf den Strafvollzug. Für die <strong>GÖD</strong> bedeutet es den ersten<br />

Schritt in Richtung Privatisierung bzw. Teilprivatisierung.<br />

<strong>Text</strong>: Dr. Wilhelm Gloss, Vorsitzender-Stellvertreter der <strong>GÖD</strong><br />

Im Ministerrat wurde am 7. Mai 2008 der<br />

Entwurf eines Bundesgesetzes beschlossen,<br />

„mit dem ein Bundesgesetz über die<br />

Errichtung einer Justizbetreuungsagentur<br />

erlassen wird (Justizbetreuungsagentur-<br />

Gesetz – JBA-G)“.<br />

„Mit dem Justizbetreuungsagentur-Gesetz soll<br />

eine Agentur in der Rechtsform einer Anstalt<br />

öffentlichen Rechts errichtet werden; Ziel des<br />

Vorhabens ist es, eine kostengünstige, qualitätsvolle<br />

und differenzierte Betreuung der Insassen<br />

bzw. Untergebrachten im Straf- und Maßnahmenvollzug<br />

sicherzustellen. Die zu errichtende<br />

Justizbetreuungsagentur ist nicht auf Gewinn<br />

gerichtet und mit schlanken Verwaltungs- und<br />

Managementstrukturen ausgestattet. Sie bietet<br />

die Möglichkeit, Betreuungspersonal aus den verschiedensten<br />

Berufsgruppen anzustellen und den<br />

Justizanstalten zur Verfügung zu stellen.<br />

Besonders der Aufwand für die externe medizinische<br />

Versorgung von zurechnungsunfähigen geistig<br />

abnormen Rechtsbrechern gemäß § 21 Abs. 1<br />

StGB könnte durch eine Unterbringung in justiz-<br />

eigenen Einrichtungen wesentlich kostengünstiger<br />

erfolgen. Insbesondere für die neu zu errichtende<br />

Außenstelle „Maßnahmenvollzug Asten“ in<br />

Oberösterreich und für die neu zu errichtende<br />

Justizanstalt in Wien Baumgasse soll damit das<br />

erforderliche Betreuungspersonal zur Verfügung<br />

gestellt werden können. Weiters sollen schon bisher<br />

fremdvergebene Leistungen unter der koordinierenden<br />

Aufsicht des Bundesministeriums für<br />

Justiz unter einheitlichen Bedingungen für die<br />

Ausbildungsstandards, die Preise und die sonstigen<br />

Vertragsverhältnisse – sohin zu optimierten<br />

Transaktionskosten – zugekauft werden. Die Verrechnung<br />

soll auf Basis der erbrachten Leistungen<br />

(Stundensatz je Betreuungsleistung) erfolgen.<br />

Die Details werden in einer Rahmenvereinbarung<br />

zwischen dem Justizressort und der Betreuungsagentur<br />

zu regeln sein. Am hoheitlichen Vollzug<br />

des Strafvollzugs ändert der vorliegende Entwurf<br />

nichts. Er ist damit auch kein Schritt in Richtung<br />

„Privatisierung des Strafvollzugs“.<br />

So weit der wohl klingende Wortlaut des Ministerratsvortrags.<br />

22 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008<br />

Foto: Peter reinäcker – Pixelio.de


Die Kritik<br />

Die <strong>GÖD</strong> hat dieses Projekt des Justizministeriums<br />

bereits im Begutachtungsverfahren schriftlich<br />

abgelehnt und diese Ablehnung in einer<br />

Besprechung am 18. April 2008 wiederholt. Die<br />

ablehnende Position der <strong>GÖD</strong> ist gemeinsam mit<br />

der Justizwachegewerkschaft und dem Zentralausschuss<br />

der Personalvertretung „für die nicht<br />

dem Exekutivdienst zugeordneten Bediensteten<br />

des Planstellenbereiches Justizanstalten und die<br />

Beamten der Bewährungshilfe“ erarbeitet und den<br />

Vertretern des Justizministeriums erklärt worden.<br />

Die <strong>GÖD</strong> hat die Gründe für die Ablehnung folgendermaßen<br />

zusammengefasst:<br />

„Neben der Bewachung der Gefangenen, die<br />

zweifelsfrei als hoheitliche Aufgabe des Staates<br />

betrachtet wird, hat der Strafvollzug auch die<br />

Aufgabe der Resozialisierung. Mit der beabsichtigten<br />

Übertragung der Betreuungsaufgaben an eine<br />

externe Justizbetreuungsgesellschaft scheint sich<br />

nun ein Paradigmenwechsel zu vollziehen, in dem<br />

der Bund diese Verantwortung delegiert. Wir halten<br />

diese Entwicklung für problematisch.<br />

Für die <strong>GÖD</strong> ist dieses Gesetz der Startschuss<br />

zu einer Privatisierung bzw. Teilprivatisierung der<br />

Justizanstalten. Wenn eine Justizanstalt Fremdleistungen<br />

zukaufen muss, dann kann sie das im Einzelfall<br />

auch ohne dieses Gesetzesvorhaben machen.“<br />

Dass die <strong>GÖD</strong> mit ihrer Kritik nicht alleine ist,<br />

ist in den „Salzburger Nachrichten“ vom 15. April<br />

2008, Seite 7, nachzulesen:<br />

Der grüne Justizsprecher Albert Steinhauser<br />

kritisiert das Gesetzesvorhaben als „schleichende<br />

Privatisierung“, der Verfassungsexperte Theo<br />

Öhlinger sieht einen „Grenzfall“, und der von der<br />

SPÖ nominierte Volksanwalt Peter Kostelka ortet<br />

einen „kontrollfreien Raum“.<br />

Weitere Kritikpunkte<br />

a) Reduktion von Planstellen als Verschleierung<br />

von Kosten:<br />

Die „externe“ Anstellung von Betreuungspersonal<br />

über eine Justizbetreuungsagentur ist<br />

eine „kosmetische Maßnahme“, eine Art Umgehungshandlung<br />

in Bezug auf den Stellenplan des<br />

Justizministeriums beziehungsweise des Bundes.<br />

Weder die Verantwortung für die Erfüllung der<br />

Aufgaben nach dem Strafvollzugsgesetz und der<br />

Vollzugsordnung noch die Kosten hiefür können<br />

ausgelagert werden.<br />

Es wird negative Auswirkungen auf die Qualität<br />

des Strafvollzugs, besonders auf die Resozialisierungsleistung<br />

und damit auf die Sicherheit der<br />

Bevölkerung, zur Folge haben. In den Justizanstalten<br />

wird das Gesamtgefüge durch einen erhöhten<br />

Koordinations- und Integrationsbedarf und die<br />

ungleiche Stellung der Bediensteten beeinträchtigt.<br />

Während die Bedeutung der Fachdienste für die<br />

Führung und Organisation des Strafvollzugs ständig<br />

gestiegen ist, würden die Exponenten dieser<br />

Berufe in ihrer Stellung geschwächt. Die beruflichen<br />

Entwicklungsmöglichkeiten der Bediensteten<br />

der Betreuungsdienste und damit der Frauen<br />

im Strafvollzug würden drastisch sinken.<br />

b) Neue Organisationskosten:<br />

Die Agentur erhält eine Geschäftsführung,<br />

sogar die Bestellung von Prokuristen ist zulässig,<br />

sowie einen Aufsichtsrat, dessen Mitglieder<br />

Anspruch auf eine dem Zeit- und Arbeitsaufwand<br />

Foto: kunstart.net – Pixelio.de<br />

entsprechende Vergütung haben. Es entstehen<br />

somit zusätzliche „Overheadkosten“, die bisher<br />

nicht vorhanden waren.<br />

c) Dem Loblied der Einsparung von 400 auf<br />

200 Euro pro Tag steht ein beträchtlicher<br />

Investitionsbedarf gegenüber:<br />

Für in öffentlichen psychiatrischen Krankenhäusern<br />

untergebrachten geistig abnorme<br />

Rechtsbrecher gem. § 21 Abs. 1 StGB entstehen<br />

dem Justizressort derzeit Ausgaben von durchschnittlich<br />

etwas über 400 Euro pro Person und<br />

Tag. Die Betreuung in der Justizanstalt Göllers-<br />

Justiz<br />

„Wenn eine<br />

JuSTizanSTalT<br />

Fremdleistungen<br />

zukaufen muss,<br />

dann kann sie<br />

das im Einzelfall<br />

auch ohnE dieses<br />

Gesetzesvorhaben<br />

machen.“<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008 23


„Für<br />

arbeitsverhältnisse<br />

zur Justizbetreuungsagentur<br />

sind das<br />

anGESTEllTEnGE-<br />

SETz und die übrigen<br />

für private arbeitgeber<br />

geltenden Vorschriften<br />

anzuwenden.<br />

Das Vertragsbedienstetenrecht<br />

hat somit<br />

ausgedient.“<br />

dorf kostet dagegen (bei Vollkostenberechnung)<br />

durchschnittlich nur etwa 200 Euro pro Person<br />

und Tag.<br />

Wenn eine weitere Sonderanstalt für geistig<br />

abnorme Rechtsbrecher zur Verfügung stehen<br />

wird und durch die Justizbetreuungsagentur<br />

mit medizinischem und therapeutischem Personal<br />

sowie Pflegepersonal versorgt werden kann,<br />

ergibt sich laut Bundesministerium für Justiz<br />

ein Einsparungspotenzial im Jahr 2009 von bis<br />

zu zwei Millionen Euro. Ab dem Jahr 2010 würde<br />

die Kostenersparnis rund acht Millionen Euro<br />

pro Jahr betragen. Verschwiegen werden darf<br />

jedoch nicht, dass dieser Kostensenkung ein<br />

Investitionsbedarf in Höhe von insgesamt rund<br />

zwölf Millionen Euro für die Errichtung und<br />

bauliche Ausstattung einer solchen Sonderanstalt<br />

gegenübersteht.<br />

d) Entgeltlichkeit der Leistungen:<br />

Die Justizbetreuungsagentur erbringt ihre<br />

Leistungen gegen Entgelt, dessen Grundsätze<br />

in einer Rahmenvereinbarung mit dem Justizministerium<br />

festzulegen sind. Der Bund finanziert<br />

und ersetzt entsprechend dem Bedarf – es<br />

gilt der Grundsatz der Kostendeckung – Aufwendungen<br />

und Investitionen im Rahmen der<br />

Errichtung der Justizbetreuungsagentur im<br />

Gesamtausmaß von bis zu 320.000 Euro (einmalige<br />

Gründungs- und Vorlaufkosten).<br />

Weiters leistet der Bund für die Ausstattung<br />

der Agentur eine Bareinlage in Höhe von 35.000<br />

Euro. Soweit es für den Betrieb und eine angemessene<br />

Kapitalausstattung erforderlich ist, ist<br />

die Bundesministerin für Justiz ermächtigt, sonstiges<br />

Zubehör und damit zusammenhängende<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten in die Agentur<br />

einzubringen.<br />

e) Arbeitsrechtliche Bestimmungen:<br />

Für Arbeitsverhältnisse zur Justizbetreuungsagentur<br />

sind das Angestelltengesetz und die<br />

übrigen für private Arbeitgeber geltenden<br />

arbeitsrechtlichen Vorschriften anzuwenden.<br />

(Der Auftrag an die Geschäftsführung, unverzüglich<br />

die notwendigen Verhandlungen zum<br />

Abschluss eines Kollektivvertrages zu führen, ist<br />

als gewerkschaftliche Forderung in den Gesetzestext<br />

aufgenommen worden.) Das Vertragsbedienstetenrecht<br />

hat somit „ausgedient“.<br />

f) „Verfassungsrechtliche Kosten“:<br />

Diese treten bei jeder Ausgliederung auf. Sie<br />

bestehen darin, dass mit der Lockerung des Leitungszusammenhanges<br />

auch eine gleich laufende<br />

Lockerung des Verantwortungszusammenhanges<br />

zwischen ausgliedernder Gebietskörperschaft<br />

(Bund) und ausgegliedertem Rechtsträger<br />

verbunden ist. Dies hängt mit der Tatsache<br />

zusammen, dass die nicht hoheitliche Tätigkeit<br />

ausgegliederter Rechtsträger nicht mehr als<br />

„Verwaltung“ im Sinne der Bundesverfassung<br />

zu qualifizieren ist. Das bedeutet insbesondere,<br />

dass die Tätigkeit der Justizbetreuungsagentur<br />

nur mehr in sehr eingeschränktem Maße der<br />

parlamentarischen Kontrolle unterliegt, eine<br />

Art „Flucht aus der parlamentarischen Verantwortung“<br />

vorliegt. Eine gleiche Feststellung<br />

lässt sich bezüglich der Kontrollfunktion der<br />

Volksanwaltschaft treffen.<br />

Die <strong>GÖD</strong> wird im Rahmen der parlamentarischen<br />

Behandlung die Abgeordneten auf die<br />

aufgezeigten kritischen Momente des Gesetzesvorhabens<br />

in persönlichen Gesprächen direkt<br />

aufmerksam machen. Wir werden in die gewerkschaftliche<br />

Überzeugungsarbeit alle an der Sache<br />

interessierten und involvierten Kolleginnen und<br />

Kollegen einbeziehen.<br />

24 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008<br />

Fotos: dirk schmidt – Pixelio.de


IDEENFINDUNG<br />

APPLAUS<br />

Claudia Oster gewann zusammen mit ihrer Team-Kollegin<br />

Verena Lugmayr den Microsoft Imagine Cup 2007. Das<br />

brachte ihr nicht nur Selbstvertrauen und Anerkennung,<br />

sondern auch eine große Zukunft. Und all das startete<br />

mit einer einzigen guten Idee. Der Microsoft Imagine Cup<br />

fördert die nächste Generation von großen Denkern und<br />

Erfindern auf der ganzen Welt. Claudias ganze Geschichte<br />

und andere Informationen gibt es auf www.onmyway.at.


MEINUNG<br />

des Vorsitzenden<br />

Ich wünsche Ihnen für die nächste Zeit, dass Sie zum<br />

viel zitierten Mittelstand gehören mögen und von der<br />

Steuerreform zumindest so viel profitieren, dass Sie die<br />

nächste Pensionserhöhung im November tatsächlich als<br />

eine solche betrachten können.<br />

Wir alle wissen aus der Vergangenheit, wie viele Köche<br />

reformieren werden und dass wir von ihnen nicht unbedingt<br />

geschätzt werden. Daher tauchen auch schon die absurdesten<br />

Ideen auf, wie das bisschen Erleichterung, das sich der so<br />

genannte Mittelstand in Form von Eigentum oder Sparen in<br />

vielfältigen Spielarten geschaffen hat, für die Gegenfinanzierung<br />

der Steuerreform nutzbar gemacht werden kann.<br />

Pensionsbezieher, die den Budgettopf leeren – einerseits<br />

durch das Beziehen der Pension selbst, andererseits auf dem<br />

Sozialsektor durch Arztbesuch, durch Untersuchungskosten,<br />

durch Verbrauch von Medikamenten etc. –, sind daher<br />

suspekt. Da sich die aktiv im Berufsleben Stehenden aus<br />

Furcht, ihren Arbeitsplatz zu verlieren, nicht trauen, krank<br />

zu werden, müssen doch die Pensionisten schuld daran sein,<br />

dass die Krankenkassen pleite sind – von zwei Ausnahmen<br />

abgesehen, zu der auch unsere BVA gehört. Sicherlich trägt<br />

zur Ausnahmestellung der BVA auch der Selbstbehalt bei, den<br />

wir im Gegensatz zu den Mitgliedern der übrigen Kassen zu<br />

leisten haben.<br />

Ich möchte dabei aber nicht verabsäumen, darauf hinzuweisen,<br />

dass auch Vertragsbedienstete des Bundes in der BVA<br />

versichert sind und diesen Selbstbehalt haben. Wie wir sehen,<br />

funktioniert das sehr wohl, während in den übrigen ASVG­<br />

Versicherungsbereichen allein das Nachdenken über den<br />

Selbstbehalt großes Geschrei und Wehklagen hervorruft.<br />

Es sind also zwei große Brocken innerhalb jener 15 Punkte,<br />

die die Bundesregierung erledigen will. Für die Beratungen<br />

sind Fachleute gefragt und keine Wahrsager, am wenigsten<br />

jedoch sensationell aufgemachte unwahre Presseaussagen.<br />

Wir haben zu den beiden Problempunkten unsere Wünsche<br />

formuliert und werden sie, sobald uns konkrete Pläne<br />

vorliegen, deponieren. Jetzt schon mit großen Sprüchen zu<br />

glänzen, halte ich für unseriös, auch wenn heutzutage gern<br />

mit der Vergesslichkeit spekuliert und uns Pensionisten<br />

zumindest leichte Demenz unterstellt wird, weil wir uns<br />

unterstehen, etwas zu fordern.<br />

Apropos Demenz: Ganz im Gegenteil huldigen wir schon<br />

deswegen dem lebenslangen Lernen, weil wir uns sonst nur<br />

mehr eingeschränkt bewegen könnten, besonders im rasant<br />

wachsenden EDV­Bereich mit seinen vielfältigen Anwendungen.<br />

Für EDV­Kurse wurde übrigens der Bildungsförderungsbeitrag,<br />

wie Sie an anderer Stelle ersehen können, erhöht.<br />

Dafür sei dem Präsidium ein herzliches Dankeschön gesagt.<br />

Zum Abschluss eine Feststellung: Wir wollen mit unseren<br />

Forderungen in Zukunft weiterhin nur Fairness uns gegenüber<br />

und sicherlich keine „Rentnerrepublik“.<br />

Aber denen, denen wir angeblich die Zukunft durch<br />

unser Dasein und die damit verbundenen finanziellen Belastungen<br />

vermauern, sei in ihr Generationenvertragsstammbuch<br />

geschrieben, dass sie uns etwas schuldig sind: nämlich<br />

Kinder.<br />

Dr. Otto Benesch<br />

Altern in Würde – GESUND UND AKtIV bleiben!<br />

Diese Wünsche tragen wir Pensionisten in unserem Herzen,<br />

dennoch kommt es manchmal anders. Und trotzdem möchte<br />

jeder, solange es möglich ist, in seiner vertrauten Umgebung<br />

bleiben.<br />

Die demografische Entwicklung bringt es mit sich, dass<br />

zurzeit viele Organisationen an verschiedenen Modellen<br />

arbeiten. Es gibt einen Markt, und viele wollen diesen nützen.<br />

Modelle von Tageszentren bis zu Pflegeanstalten (ein<br />

schlimmer Begriff) werden angeboten. Es ist schwer, die<br />

richtige Entscheidung zu treffen. Gehe ich wirklich zum<br />

richtigen Zeitpunkt? Habe ich die Möglichkeit, in meiner<br />

bisherigen Wohnumgebung zu bleiben? Und wie mobil bin<br />

ich noch, wenn es so weit ist? Was ist, wenn ich plötzlich in<br />

ein Krankenhaus muss und nach meiner Entlassung nicht<br />

mehr allein in meiner Wohnung sein kann?<br />

Eines von vielen Angeboten bietet Kursana Österreich. Kursana-Residenzen<br />

gibt es in Österreich in Wien, Linz, Villach<br />

und Wörgl. Das Leistungsangebot reicht von „Selbstständiges<br />

Wohnen“, „Betreutes Wohnen“, „Pflegewohnen“ bis zum<br />

„Urlaubswohnen“.<br />

Weiters besteht für den Fall, dass Sie nach einer Entlassung<br />

aus einem Krankenhaus bis zum Antritt eines Genesungsaufenthalts<br />

nicht allein in Ihrer Wohnung leben können, die<br />

Möglichkeit zu befristetem Wohnen. Besonders wichtig ist<br />

die Frage, ob man sich das alles leisten kann. Zur wirtschaftlichen<br />

Situation der Pensionisten des öffentlichen Dienstes<br />

lesen Sie bitte die Meinung des Vorsitzenden.<br />

Über die Angebote von Kursana Österreich können Sie sich<br />

unter Tel.: 0732/78 19 51 oder www.kursana.at informieren.<br />

Kurt Kumhofer


RAtGEBER für<br />

PENSIONIStEN<br />

6. Auflage – Änderungen 2008<br />

Nachstehend bringen wir die bis<br />

Redaktionsschluss dieser Ausgabe<br />

(24. 4. 2008) eingetretenen Änderungen<br />

und Ergänzungen in unserer<br />

Broschüre „Ratgeber für Pensionisten“.<br />

Die jeweils zutreffenden Seiten sind in<br />

der Zusammenstellung angeführt. Wir<br />

ersuchen Sie, diese Änderungen bzw.<br />

Ergänzungen in geeigneter Form in<br />

Ihrem Exemplar einzutragen.<br />

Ing. Alfred Kantner<br />

seite 10<br />

Adresse ÖGB, 1010 Wien, Laurenzerberg 2 – gleiche<br />

Änderungen an allen zutreffenden Stellen. Rechtsberatung<br />

der Solidarität, Di und Do 16.30–17.30 Uhr, Tel.<br />

Terminvereinbarung 01/534 44-361 (Koll. Christoph<br />

Höllrigl).<br />

seite 21<br />

Bildungsförderungsbeitrag: Anhebung auf<br />

6 43,60, jedoch eingeschränkt auf EDV-Kurse.<br />

seite 42<br />

Ausgleichszulagenrichtsatz für Ehepaare<br />

(6 1.120,– für das Jahr 2008) Rezeptgebühr: 2008 –<br />

6 4,80 – Befreiung von der Rezeptgebühr für Beamte<br />

auf Antrag bei der zuständigen Krankenkasse – 2008 –<br />

6 747,– für Alleinstehende, 6 1.120,– für Ehepaare,<br />

6 78,29 für jedes Kind.<br />

seite 43<br />

Für Personen mit Leiden oder Gebrechen – 2008 –<br />

6 859,05 für Alleinstehende, 6 1.288,– für Ehepaare,<br />

6 78,29 für jedes mitversicherte Kind. Befreiung von der<br />

Rezeptgebühr für Pensionisten nach dem ASVG: Nettogrenzbeträge<br />

6 747,– für Alleinstehende, 6 1.120,– für<br />

Ehepaare, 6 78,29 für jedes Kind. Für Personen mit Leiden<br />

oder Gebrechen: 6 859,05 für Alleinstehende,<br />

6 1.288,– für Ehepaare, 6 78,29 für jedes Kind.<br />

SerVice<br />

BV 22 Pensionisten<br />

seite 44<br />

Rehabilitationsaufenthalt: 6 6,83 pro Tag<br />

Seite 45<br />

Kuraufenthalt: Tagesgebühr bei Bruttoeinkommen bis<br />

6 1.328,38 – 6 6,83, bei Bruttoeinkommen bis<br />

6 1.909,77 – 6 12,08, bei darüber liegenden Bruttoeinkommen<br />

6 17,38. Heilbehelfe: Kostenanteil mindestens<br />

6 26,20. Für Sehbehelfe mindestens 6 78,60.<br />

seite 46<br />

Höchstbeitragsgrundlage 6 2.620,– Obergrenze<br />

6 1.048,–<br />

Seite 50<br />

Per 1. 1. 2008 Höchstsatz des Haushalts-Nettoeinkommens:<br />

Haushalt mit 1 Person: 6 836,64, Haushalt<br />

mit zwei Personen: 6 1.254,40, für jede weitere Person<br />

Erhöhung um 6 87,68.<br />

seite 70<br />

Neu: Steuerberatung der <strong>GÖD</strong>: 1010 Wien, Teinfaltstraße<br />

7, Montag von 15–16 Uhr, Tel. Anmeldung:<br />

01/534 54-246 oder 253 DW.<br />

seite 78<br />

Pensionsservicestelle der BVA (statt Bundespensionsamt),<br />

Adresse und Tel.-Nr. unverändert. Versicherungsanstalt<br />

Öffentl. Bediensteter (BVA) und Landesstelle<br />

für Wien, Niederösterreich und Burgenland:<br />

Tel.: 01/050 405, Adresse unverändert.<br />

seite 82<br />

Bundesamt für Soziales und Behindertenwesen (statt<br />

Bundessozialämter). Gleiche Änderung für alle Landesstellen.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008 27<br />

foto: www.Jenafoto24.de – pixelio.com


BV 22 Pensionisten<br />

SerVice<br />

MeRKBLAtt zuM WitWen-/WitWeR-<br />

VeRsoRGunGsBezuG<br />

Ing. Alfred Kantner<br />

Das Pensionsservice der BVA hat ein Merkblatt zum<br />

Witwen-/Witwerversorgungsbezug herausgegeben,<br />

das für den zutreffenden Fall alle notwendigen Hinweise<br />

enthält. Die wesentlichsten Hinweise werden<br />

nachstehend angeführt:<br />

Das BVA-Pensionsservice ist Pensionsbehörde erster<br />

Instanz, der Wirkungsbereich umfasst auch Zahlung<br />

und Verrechnung. Auskünfte erteilen in Rechtsfragen<br />

die Abteilung Pensionsbemessung, in Fragen der Zahlung<br />

die Abteilung Pensionsverrechnung. Die an das<br />

Pensionsservice gerichteten Eingaben haben Namen,<br />

Anschrift und den Ordnungsbegriff zu enthalten.<br />

Die den Eingaben beizuschließenden Nachweise<br />

und Urkunden sind entweder im Original oder in<br />

gerichtlich oder notariell beglaubigten Ablichtungen<br />

(Abschriften) vorzulegen.<br />

Die Empfänger von Versorgungsbezügen haben jede<br />

ihnen bekannte Veränderung in den Voraussetzungen,<br />

die Verlust oder Minderung der Ansprüche oder<br />

das Ruhen der Leistung begründet, insbesondere die<br />

Wiederverehelichung und jede rechtskräftige strafgerichtliche<br />

Verurteilung binnen eines Monats dem BVA-<br />

Pensionsservice zu melden.<br />

Jede Wohnsitzänderung ist dem Pensionsservice<br />

umgehend bekannt zu geben. Das bisher zuständige<br />

Postamt ist um Nachsendung der dort noch einlangenden<br />

Bezüge zu ersuchen.<br />

Das Merkblatt kann aus ganz Österreich zum günstigen<br />

Tarif der Lokal- bzw. 50-km-Zone unter der Telefonnummer<br />

050 405-1 bzw. E-Mail: pensionsservice@<br />

bva.sozvers.at angefordert werden. Dort können Sie<br />

auch alle weiteren Hinweise, die sich auf den Versorgungsbezug<br />

beziehen, entnehmen.<br />

oBeRGRenze FÜR RezePtGeBÜHRen<br />

Mit 1. 1. 2008 wurde eine zusätzliche Möglichkeit für<br />

die Befreiung von der Rezeptgebühr geschaffen. Wenn<br />

die Rezeptgebühren für Versicherte in einem Jahr zwei<br />

Prozent ihres Jahresnettoeinkommens überschreiten,<br />

sind sie für den Rest des Kalenderjahres ohne Antrag<br />

von der Rezeptgebühr befreit. Die bisher geltenden<br />

Bestimmungen für die Rezeptgebührenbefreiung bleiben<br />

unverändert bestehen.<br />

Die Umsetzung der Befreiung erfolgt in der Form, dass<br />

beim Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger<br />

ein Rezeptgebührenkonto eingerichtet<br />

ist, auf dem sowohl die vom Versicherten als auch von<br />

seinen anspruchsberechtigten Angehörigen bezahlten<br />

Rezeptgebühren vorgemerkt werden. Ist auf diesem<br />

Konto die Obergrenze erreicht, wird die Rezeptgebührenbefreiung<br />

für den Arzt beim Ausstellen des Rezeptes<br />

über das E-Card-System ersichtlich.<br />

Ausführliche Informationen zu diesem Thema erhalten<br />

Sie unter Tel.: 050 124-3360 (österreichweit zum<br />

Ortstarif) sowie unter www.bva.at und in jeder Landes-<br />

oder Außenstelle der BVA).<br />

zusCHuss zuR FsMe-iMPFunG<br />

In ganz Österreich sind die Zecken wieder da. Die<br />

einzige Möglichkeit, sich vor der Frühsommermeningoenzephalitis<br />

(FSME) zu schützen, ist eine<br />

Impfung. Notwendig sind drei Impfungen innerhalb<br />

eines Jahres, eine erste Auffrischungsimpfung<br />

nach drei Jahren und weitere Auffrischungsimpfungen<br />

im Fünfjahresabstand.<br />

Die BVA hat als Leistungsverbesserung mit<br />

1. 1. 2008 den Zuschuss zur Zeckenschutzimpfung<br />

deutlich erhöht. Belief sich der Zuschuss pro Teilimpfung<br />

bisher auf 6 7,27, so werden nun 6 16 pro<br />

Teilimpfung bezahlt. Der Zuschuss wird entweder<br />

beim Kauf des Impfstoffes abgezogen oder in Form<br />

einer Kostenerstattung gewährt.<br />

BiLDunGsFÖRDeRunGsBeitRAG eRHÖHt<br />

Das Präsidium der <strong>GÖD</strong> hat, eingeschränkt auf EDV-<br />

Kurse, den Bildungsförderungsbeitrag auf 6 43,60<br />

erhöht. Für andere Kurse gilt weiterhin der Bildungsförderungsbeitrag<br />

in Höhe von 6 29,10 pro Jahr.<br />

www.goed.penspower.at<br />

Tel.: 01/534 54-311 oder -312 • Fax: 01/534 54-388 • E-Mail: office.bs22@goed.at<br />

28 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008


VAV KFZ-VERSICHERUNGEN<br />

[<br />

Der Verein für<br />

Konsumenteninformation bestätigt:<br />

[Gut aufgehoben]<br />

]<br />

VAV ist Testsieger bei<br />

KFZ-Versicherungen<br />

VAV Versicherungs-Aktiengesellschaft<br />

Münzgasse 6 & Beatrixgasse 1 • 1030 Wien • Telefon: 01/716 07-0 • Fax: 01/716 07-100<br />

E-Mail: info@vav.at • www.vav.at<br />

Vertriebspartnerportal www.vavonline.at


Dr. Manfred Mögele<br />

Leiter der <strong>GÖD</strong>-<br />

Rechtsabteilung.<br />

Foto: Andi Bruckner<br />

<strong>GÖD</strong>-RECHTSSCHUTZ<br />

IMMER AM BALL<br />

Eine stolze Erfolgsbilanz präsentiert auch heuer wieder der jährlich<br />

erstellte Bericht über die Rechtsschutztätigkeit der <strong>GÖD</strong>-Rechtsabteilung<br />

für 2007. Die erstrittene Erfolgssumme beträgt fast fünf<br />

Millionen Euro.<br />

<strong>Text</strong>: Dr. Manfred MÖGELE<br />

Der von der <strong>GÖD</strong> seinen Mitgliedern<br />

angebotene Rechtsschutz, der die<br />

professionelle rechtliche Beratung<br />

und Vertretung unserer Mitglieder<br />

durch die <strong>GÖD</strong>-Rechtsabteilung beinhaltet,<br />

erfreut sich großer Beliebtheit und findet hohe<br />

Anerkennung. Einer von vielen guten Gründen,<br />

sich für die <strong>GÖD</strong> zu entscheiden.<br />

Vorab sei festgestellt, dass die Grundlage<br />

für die Gewährung des gewerkschaftlichen<br />

Rechtsschutzes das Rechtsschutzregulativ des<br />

Österreichischen Gewerkschaftsbundes und<br />

die Durchführungsbestimmungen der Gewerkschaft<br />

Öffentlicher Dienst darstellen. Unter<br />

den dort genannten Voraussetzungen können<br />

Gewerkschaftsmitglieder unentgeltlichen<br />

Rechtsschutz in allen Angelegenheiten, die mit<br />

dem Lehr- und Arbeits- oder Dienstverhältnis<br />

oder der Ausübung einer gewerkschaftlichen<br />

bzw. betriebsrechtlichen Funktion (die Tätigkeit<br />

als Mandatar der Personalvertretung ist<br />

gleichgestellt) unmittelbar im Zusammenhang<br />

stehen, erhalten.<br />

Nach sechsmonatiger Mitgliedschaft kann<br />

Rechtsschutz für die Vertretung in verschiedenen<br />

noch zu erwähnenden Verfahren in Betracht<br />

kommen. Voraussetzung ist allerdings, dass der<br />

Rechtsschutzfall nicht vor dem vollendeten<br />

sechsten Monat der Mitgliedschaft entstanden<br />

ist. Rechtsauskünfte und Rechtsberatungen<br />

können allerdings sofort nach dem Beitritt zur<br />

Gewerkschaft durch die JuristInnen der <strong>GÖD</strong>-<br />

Rechtsabteilung erfolgen.<br />

Vertretung vor den Arbeits- und Sozialgerichten<br />

Der Schwerpunkt der <strong>GÖD</strong>-Rechtsschutztätigkeit<br />

ist die Führung von Arbeits- und Sozialgerichtsprozessen<br />

in allen Bundesländern Österreichs.<br />

Diese Prozesstätigkeit wird ausschließlich<br />

von den JustistInnen der <strong>GÖD</strong>-Rechtsabteilung<br />

wahrgenommen. Im Jahr 2007 wurden insgesamt<br />

173 Klagen bei den Sozialgerichten und 26 bei den<br />

Arbeitsgerichten eingebracht, also insgesamt 199<br />

(2006: 190) Klagen. Von acht im Jahr 2007 beendeten<br />

Arbeitsgerichtsprozessen konnten sieben<br />

erfolgreich abgeschlossen werden. Bei den Erfolgen<br />

der Prozesse vor den Sozialgerichten aus ganz<br />

Österreich konnten die JuristInnen der <strong>GÖD</strong>-<br />

Rechtsabteilung 2007 für eine große Anzahl von<br />

Mitgliedern eine Nachzahlung von 2.031.311,78<br />

Euro erreichen.<br />

Rechtsschutz für den Beamten<br />

Während der Vertragsbedienstete (Vertragslehrer)<br />

im Rahmen eines Arbeitsgerichtsverfahrens<br />

seine Ansprüche geltend machen kann, ist der<br />

Beamte auf das Dienstrechtsverfahren verwiesen<br />

und kann Bescheide der Zentralstellen – sofern auf<br />

Grund der Judikatur zu dieser Rechtsfrage nicht<br />

von rechtlicher Aussichtslosigkeit auszugehen ist<br />

– mit gewerkschaftlichem Rechtsschutz beim<br />

Verwaltungsgerichtshof bzw. beim Verfassungsgerichtshof<br />

mittels Beschwerde anfechten.<br />

Im Berichtsjahr 2007 wurden insgesamt 85<br />

Beschwerden beim Verwaltungsgerichtshof und<br />

19 Beschwerden beim Verfassungsgerichtshof eingebracht.<br />

30 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008


Von den im Jahr 2007 beim Verwaltungsgerichtshof<br />

abgeschlossenen 38 Beschwerden hatten<br />

14 Beschwerden keinen Erfolg. Das bedeutet, dass<br />

über 60 Prozent der eingebrachten Beschwerden<br />

zum Erfolg führten. Diese Erfolgsquote konnte<br />

im Durchschnitt in den letzten Jahren durchgehend<br />

erzielt werden.<br />

Im Jahr 2007 wurde in 19 Fällen der Verfassungsgerichtshof<br />

angerufen, während es 2006 zu<br />

46 Beschwerden kam. Dies erklärt sich daraus,<br />

dass die <strong>GÖD</strong> seinerzeit nichts unversucht ließ,<br />

eine Änderung der verschlechternden Bestimmungen<br />

im Pensions- und Dienstrecht im Wege<br />

der Prüfung der Verfassungskonformität durch<br />

den Verfassungsgerichtshof herbeizuführen. Im<br />

Jahr 2007 wurde vom Verfassungsgerichtshof<br />

in zwölf von der <strong>GÖD</strong> an ihn herangetragenen<br />

Fällen entschieden, und es ergingen drei positive<br />

und neun negative Entscheidungen. Die zentrale<br />

Bearbeitung aller Beschwerden durch die <strong>GÖD</strong>-<br />

Rechtsabteilung garantiert unseren Mitgliedern<br />

die bestmöglichen Erfolgschancen bei der<br />

Vertretung in Dienstrechtsverfahren. Die richtungsweisenden,<br />

von der <strong>GÖD</strong> herbeigeführten<br />

Entscheidungen der Höchstgerichte werden in<br />

den von der Rechtsabteilung herausgegebenen<br />

„Mitteilungen dienstrechtlicher Entscheidungen“<br />

veröffentlicht. Diese sind auch unter www.goed.<br />

at abrufbar.<br />

Rechtsschutz in Straf- bzw.<br />

Disziplinarverfahren und Zivilprozessen<br />

In Straf- und Disziplinarverfahren sowie für<br />

Zivilprozesse wurden 627 Mitgliedern Rechtsanwälte,<br />

davon in vielen Fällen für mehrere<br />

Instanzen, kostenlos beigestellt. In sämtlichen<br />

Fällen liegt selbstverständlich der vom Rechtsschutzregulativ<br />

des ÖGB geforderte unmittelbare<br />

Zusammenhang mit dem Dienstverhältnis<br />

vor.<br />

Beachtlich ist auch die große Zahl der Zivilprozesse,<br />

die zur Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen<br />

(z. B. Schmerzengeld, Verdienstentgang)<br />

geführt wurden. Besonders betroffen sind<br />

die KollegInnen der Exekutive, die im Rahmen<br />

von Amtshandlungen besonderen Gefahren ausgesetzt<br />

sind und dabei Schädigungen erleiden<br />

bzw. in Disziplinar- oder Strafverfahren verwickelt<br />

werden können.<br />

Bei der Feststellung des Erfolges für die im Jahr<br />

2007 erledigten Strafprozesse zeigt sich das günstige<br />

Ergebnis, dass von 104 Verfahren in 90 Fällen<br />

(das sind 87 Prozent) Freisprüche oder die Ein-<br />

stellung der Verfahren erreicht werden konnten.<br />

Von 86 abgeschlossenen Disziplinarverfahren<br />

endeten 39 durch Freispruch oder Einstellung<br />

des Verfahrens.<br />

Rechtsabteilung stets präsent<br />

Die <strong>GÖD</strong>-Rechtsabteilung betreut eine große<br />

Anzahl offener Verfahren, welche teils von unseren<br />

Rechtsanwälten, teils von den JuristInnen<br />

der Rechtsabteilung selbst geführt werden.<br />

Zur Haupttätigkeit der Rechtsabteilung gehört<br />

neben der Führung der Arbeits- und Sozialgerichtsprozesse<br />

in allen Bundesländern auch die<br />

Vertretung in Dienstrechtsverfahren, weiters<br />

die Erteilung mündlicher und schriftlicher<br />

Rechtsauskünfte, die Durchführung rechtlicher<br />

Interventionen zur Vermeidung gerichtlicher<br />

Auseinandersetzungen sowie die Ausarbeitung<br />

von Rechtsgutachten und Stellungnahmen zu<br />

Gesetzesentwürfen. Weiters werden über allgemein<br />

gültige gerichtliche Entscheidungen im<br />

Rahmen von dienstrechtlichen Mitteilungen<br />

und auch in Artikeln in unserem Zentralorgan<br />

„<strong>GÖD</strong>-aktuell“ berichtet.<br />

Überdies beinhaltet die Mitgliedschaft zur<br />

<strong>GÖD</strong> auch die Schulung der Personalvertreter<br />

und Betriebsräte in Kursen und Seminaren zur<br />

Vermittlung des für diese Funktionen erforderlichen<br />

Spezialwissens.<br />

Neu ist auch die Hilfeleistung bei Mobbing. Bis<br />

zu 200 Euro jährlich werden die Kosten einer<br />

anwaltlichen oder psychologischen Beratung<br />

übernommen, wenn ein Gewerkschaftsmitglied<br />

Opfer von Mobbing, sexueller Belästigung oder<br />

Diskriminierung am Arbeitsplatz wurde.<br />

<strong>GÖD</strong>-Mitgliedschaft lohnt sich<br />

Die im Jahr 2007 für GÖG-Mitglieder erstrittene<br />

ansehnliche Summe von<br />

4.913.995,55 Euro<br />

bedeutet eine erfolgreiche Bilanz der Rechtsschutztätigkeit<br />

der <strong>GÖD</strong>-Rechtsabteilung.<br />

Das breite Angebot der Serviceleistungen der<br />

<strong>GÖD</strong> macht deutlich, dass der <strong>GÖD</strong>-Rechtsschutz<br />

ein sehr umfassender ist und unseren<br />

Mitgliedern den bestmöglichen Schutz für das<br />

Berufsleben bietet. Ein erfahrenes Team von Juristinnen<br />

und Juristen der <strong>GÖD</strong>-Rechtsabteilung<br />

steht unseren Mitgliedern für die Rechtsberatung<br />

und Vertretung zur Verfügung, und schon vielen<br />

Mitgliedern konnte zu ihrem Recht verholfen<br />

werden.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008 31<br />

§<br />

recht<br />

„In Straf- und<br />

Disziplinarverfahren<br />

sowie<br />

für Zivilprozesse<br />

wurden<br />

627 Mitgliedern<br />

Rechtsanwälte<br />

kostenlos<br />

beigestellt.“


<strong>Mag</strong>. <strong>Martin</strong> <strong>Holzinger</strong><br />

Der Autor ist Leiter<br />

der Abteilung<br />

Kollektivvertrags-<br />

und Arbeitsverfassungsrecht.<br />

§<br />

Wenn eine KLAGE zum<br />

„Eigentor“ führt<br />

Wer eine Klage bei Gericht erhebt, wird zuvor versuchen, die Erfolgsaussichten<br />

einzuschätzen. Dabei ist es nicht nur wichtig, sich den erwarteten<br />

Erfolg im Falle des Obsiegens vor Augen zu führen, sondern man<br />

muss auch allfällige Konsequenzen bei Prozessverlust durchkalkulieren.<br />

In diesem Artikel wird eine OGH-Entscheidung dargestellt, wo es um<br />

die Rechtsfrage ging, wann vom Bestehen eines Betriebes gesprochen<br />

werden kann.<strong>Text</strong>: <strong>Mag</strong>. <strong>Martin</strong> <strong>Holzinger</strong><br />

Dieser „Weisheit“ liegen aktuelle<br />

Fälle der <strong>GÖD</strong> zugrunde, deren<br />

Sachverhalte als vergleichbar zu<br />

qualifizieren sind, wobei der<br />

Oberste Gerichtshof (OGH)<br />

jeweils Entscheidungen der Oberlandesgerichte<br />

aufhob und die Klagen abwies 1 : Landesdienststellen<br />

wurden mittels Zuweisungsgesetz bzw.<br />

Vertrag der jeweiligen Landesregierung in ein<br />

bestehendes österreichisches (bundesländerübergreifendes)<br />

Unternehmen eingegliedert.<br />

Die Diensthoheit über die nun zugewiesenen<br />

Landesbediensteten wurde weiterhin über die<br />

Landesregierung ausgeübt. Bisher waren an den<br />

betroffenen Landesdienststellen Personalvertretungen<br />

(Dienststellenausschüsse) nach den<br />

jeweiligen Landesgesetzen eingerichtet. Mit der<br />

Eingliederung war das Landesrecht betreffend<br />

der Personalvertretung auf Dienststellenebene<br />

nicht mehr anwendbar.<br />

An diesen ehemaligen Dienststellen (im Folgenden<br />

„Arbeitsstätten“) wurden nun Betriebsratswahlen<br />

organisiert und durchgeführt, um die gewohnte<br />

Arbeitsstättenbezogenheit der innerbetrieblichen<br />

Interessenvertretung beizubehalten. Ohne Zweifel<br />

war das Arbeitsverfassungsgesetz (ArbVG)<br />

anzuwenden. In jedem Betrieb, in dem dauernd<br />

mindestens fünf stimmberechtigte Arbeitnehmer<br />

(AN) beschäftigt werden, sind von der Arbeitnehmerschaft<br />

Organe – unter anderem Betriebsräte<br />

(BR) – zu bilden. 2 Nachdem Betriebsversammlun-<br />

gen vom jeweils ältesten AN einberufen wurden,<br />

sind Wahlvorstände bestellt worden, welche die<br />

Betriebsratswahlen organisiert und durchgeführt<br />

haben.<br />

Anfechtung der Betriebsratswahlen<br />

An einem der letzten Tage der Anfechtungsfrist 3<br />

wurden die Wahlen vom Betriebsinhaber/Arbeitgeber<br />

(AG) mittels Klagen bekämpft. Dabei wurden<br />

die BR-Wahlen angefochten 4 , teilweise wurde<br />

auch die Nichtigkeit 5 der Wahlen geltend gemacht.<br />

Anfechtbarkeit einer BR-Wahl liegt dann vor,<br />

wenn wesentliche Bestimmungen des Wahlverfahrens<br />

verletzt wurden. Eine Wahl ist dann nichtig,<br />

wenn elementarste Grundsätze einer Wahl außer<br />

Acht gelassen werden, beispielsweise beim Verstoß<br />

gegen das geheime, gleiche und unmittelbare<br />

Wahlrecht, oder Neuwahlen während der Amtsperiode<br />

eines bestehenden BR erfolgen. Bei beiden<br />

Normen hat der Gesetzgeber bewusst eine detaillierte<br />

Aufzählung von „Bekämpfungstatbeständen“<br />

unterlassen, weil dadurch die Anwendbarkeit dieser<br />

Normen eingeschränkt worden wäre. Da die<br />

Abgrenzung zwischen Anfechtungs- und Nichtigkeitsgründen<br />

manchmal nicht exakt durchführbar<br />

ist, hat die klagende Partei beide Gesetzesverletzungen<br />

geltend gemacht. Begründet wurden die<br />

Klagen im Wesentlichen damit, dass die klagende<br />

Partei selbst bereits einen einheitlichen Betrieb<br />

(mehrere Bundesländer übergreifend) darstellt<br />

und den ehemaligen Landesdienststellen keine<br />

32 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008


Betriebseigenschaft zukommt. Betriebsratswahlen<br />

können schon begrifflich nur dort stattfinden,<br />

wo ein Betrieb 6 gegeben ist, in welchem dauernd<br />

mindestens fünf stimmberechtigte AN beschäftigt<br />

werden. 7 Der Konzern bestehe aus mehreren<br />

Tochtergesellschaften (eine davon ist hier die klagende<br />

Partei), wesentliche Unternehmensfunktionen<br />

wie Buchhaltung, Rechts- sowie Personalabteilung<br />

sind zentral bei der Muttergesellschaft<br />

geführt. Konzernrichtlinien binden die derzeit<br />

bestehenden Tochtergesellschaften in ihrer selbstständigen<br />

Entscheidungsbefugnis.<br />

Dem jeweiligen Leiter der Arbeitsstätten<br />

kommt nicht einmal die Kompetenz eines Abteilungsleiters<br />

zu, er ist am ehesten als Vorgesetzter<br />

von Vorarbeitern zu bewerten. Auch im Hinblick<br />

auf den Betriebsablauf steht diesem keinerlei Führungsfunktion<br />

zu. Für die alleinige Entscheidung<br />

über Investitionen besteht eine betragsmäßig<br />

festgelegte Obergrenze von geringer Höhe. Die<br />

Arbeitsstätte ist kein Betrieb, weshalb BR-Wahlen<br />

unzulässig, weil rechtswidrig sind. Die Nichtigkeit<br />

der BR-Wahlen wurde damit begründet, dass<br />

diese während der aufrechten Funktionsperiode<br />

eines bei der klagenden Partei zuvor gewählten<br />

BR erfolgte.<br />

Arbeitsstätten mangels abgegrenztem<br />

Arbeitsergebnis kein Betrieb<br />

Zu Beginn der mündlichen Tagsatzungen<br />

wurde aus prozessökonomischen Gründen die<br />

Verbindung der Verfahren vereinbart. Da jedoch<br />

zwei der Tochtergesellschaften in unterschiedlichen<br />

Bundesländern geklagt haben, wurden<br />

zwei Prozesse geführt (weshalb auch zwei Entscheidungen<br />

des OGH vorliegen). Da die beiden<br />

Verfahren an sich vergleichbar waren, wird<br />

in der Folge nur auf eines der beiden Verfahren<br />

eingegangen. Vom Erstgericht wurde der Klage<br />

stattgegeben. Begründet wurde diese Entscheidung<br />

im Wesentlichen damit, dass diese Arbeitsstätten<br />

zwar über ein gewisses Maß an Selbstständigkeit<br />

verfügen, mangels eines entsprechend<br />

abgegrenzten Arbeitsergebnisses jedoch<br />

keine selbstständigen Betriebe darstellen. 8 Die<br />

Erbringung von Teilleistungen ist zu wenig, um<br />

von einem Betrieb sprechen zu können. Die<br />

Arbeitsstätten in ihrer Gesamtheit bilden trotz<br />

ihrer räumlichen Entfernung einen einheitlichen<br />

Betrieb. Mit der Aufnahme der Landesdienststellen<br />

in den bestehenden Betrieb der klagenden<br />

Partei war der zuvor auf Tochtergesellschaftsebene<br />

gewählte BR weiterhin für den gesamten<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008 33<br />

Foto: SteFan Germer – Fotolia.com<br />

recht<br />

1) OGH vom 28. 11. 2007,<br />

9 ObA 147/07v sowie<br />

9 ObA 152/07d.<br />

2) § 40 ArbVG.<br />

3) Der Betriebsinhaber<br />

kann gemäß § 59 Abs. 2<br />

ArbVG binnen Monatsfrist<br />

vom Tag der Mitteilung<br />

des Wahlergebnisses<br />

die Wahl beim<br />

zuständigen Arbeitsgericht<br />

anfechten.<br />

4) § 59 ArbVG.<br />

5) § 60 ArbVG, Nichtigkeit<br />

kann während der<br />

gesamten Funktionsperiode<br />

geltend gemacht<br />

werden.<br />

6) § 34 ArbVG beinhaltet<br />

die Definition des<br />

Betriebsbegriffes.<br />

7) § 40 Abs. 1 ArbVG.<br />

8) Mit Verweis auf das<br />

Judikat zur Austro Control,<br />

OGH 9 ObA 143/95 =<br />

DRdA 1996, 297.


§<br />

9) Arb 10.525.<br />

10) OGH 9 ObA 143/95.<br />

11) § 81 ArbVG.<br />

Betrieb zuständig. Da bereits ein BR bestand, liegt<br />

Nichtigkeit der Wahl vor (im parallel geführten<br />

Verfahren wurde dem Anfechtungsantrag mangels<br />

Betriebseigenschaft stattgegeben).<br />

<strong>GÖD</strong> brachte Rechtsmittel ein<br />

Diese Entscheidungen wurden von der <strong>GÖD</strong><br />

bekämpft. Unter anderem wurde vorgebracht,<br />

dass eine Reihe von Aufgaben in selbstständiger<br />

Verantwortung des Arbeitsstättenleiters von<br />

den dort Beschäftigten erledigt werden, dass die<br />

konkrete Urlaubs- und Arbeitszeiteinteilung vom<br />

Vorgesetzten durchgeführt wird und überdies<br />

diesem ein Mitspracherecht bei der Aufnahme<br />

neuer AN zukommt. Weiters wurde argumentiert,<br />

das Erstgericht verkenne den Betriebszweck.<br />

Das Oberlandesgericht hat jedoch diese<br />

Berufung abgewiesen und das erstinstanzliche<br />

Urteil bestätigt. Gleichzeitig wurde ausgesprochen,<br />

dass das ordentliche Rechtsmittel an den<br />

OGH, die Revision, unzulässig sei, weil der Entscheidung<br />

keine über den Einzelfall hinausgehende<br />

Bedeutung zukomme.<br />

Dagegen erhob die <strong>GÖD</strong> eine außerordentliche<br />

Revision. Mit dieser musste zunächst der OGH<br />

davon überzeugt werden, dass das Verfahren eine<br />

über den Einzelfall hinausgehende Bedeutung<br />

hat. Weiters wurden die Revisionsgründe der<br />

Mangelhaftigkeit des Verfahrens sowie unrichtige<br />

rechtliche Beurteilung geltend gemacht.<br />

Der OGH hat ausgesprochen, dass die Revision<br />

zulässig und auch berechtigt ist. Weiters hat er<br />

sämtliche Klagebegehren abgewiesen. Die BR-<br />

Wahlen waren somit zulässig. Nach herrschender<br />

Lehre und Rechtsprechung ist wesentliches<br />

Merkmal des Betriebsbegriffes die organisatorische<br />

Einheit, die in der Einheit des Betriebsinhabers,<br />

des Betriebszwecks und der Organisation<br />

zum Ausdruck kommen muss.<br />

Um von einem Betrieb als Bestandteil des<br />

Unternehmens sprechen zu können, muss also<br />

einer organisatorischen Einheit ein gewisses Maß<br />

an Selbstständigkeit, insbesondere in technischer<br />

Hinsicht, eingeräumt sein, und ebenso muss das<br />

Arbeitsergebnis eine zumindest beschränkte<br />

Abgeschlossenheit oder Unabhängigkeit von<br />

anderen Betriebsvorgängen aufweisen. Nach<br />

Ansicht des OGH kommt entgegen der Auffassung<br />

der Vorinstanzen diesen Arbeitsstätten ein<br />

konkreter sowohl sachlich als auch örtlich abgegrenzter<br />

Wirkungsbereich zu.<br />

Die zuvor von den Vorinstanzen für den Standpunkt<br />

der klagenden Partei herangezogene OGH-<br />

Entscheidung 8 zur „Flugsicherung“ wurde nun<br />

– dem von der <strong>GÖD</strong> in der Revision zum Ausdruck<br />

gebrachten Standpunkt folgend – gegen<br />

die Klägerin verwendet.<br />

Die rechtliche Beschaffenheit des über die<br />

Arbeitsstätte Verfügungsberechtigten ist ebenso<br />

irrelevant wie die Beschaffenheit der unternehmerischen<br />

Zielsetzung. So schadet es nicht,<br />

wenn etwa Einstellungen oder Kündigungen<br />

durch die Geschäftsführer oder die Personalverrechnung<br />

und Buchhaltung durch eine Zentralstelle<br />

erfolgt. 9 Im konkreten Fall hat der<br />

„Arbeitsstättenleiter“ wesentliche Kompetenzen<br />

wie die konkrete Dienst- und Urlaubseinteilung.<br />

Er ist mit einem Fachdienstleiter vergleichbar. 10<br />

Zusammenfassend kam der OGH zu dem Ergebnis,<br />

dass diese Arbeitsstätten Betriebe sind und<br />

BR-Wahlen daher zulässig waren.<br />

Entscheidung: Gilt als Betrieb<br />

Mit dieser höchstgerichtlichen Judikatur ist<br />

nun rechtsverbindlich entschieden, dass sämtliche<br />

dieser ehemaligen Landesdienststellen<br />

Betriebe sind und BR-Wahlen durchgeführt werden<br />

können und nach dem Wortlaut des Gesetzes<br />

sogar müssen.<br />

Da die Kompetenzen all dieser Arbeitsstätten<br />

vergleichbar sind, ist diese Rechtsprechung für<br />

hunderte Landesbedienstete anwendbar. Wenn<br />

nun aber hier Landesdienststellen zu Betrieben<br />

wurden, dann kann aufgrund der Organisationsstruktur<br />

des AG davon ausgegangen werden, dass<br />

in Zukunft ein Zentralbetriebsrat aus dem Kreis<br />

der BR-Mandatare 11 dort zu wählen sein wird, wo<br />

derzeit „nur“ ein BR eingerichtet wurde. Diese<br />

höchstgerichtlichen Entscheidungen haben somit<br />

nicht nur auf den unmittelbaren Klagsgegenstand,<br />

sondern darüber hinaus weit reichende Aus-<br />

wirkungen.<br />

Wesentliches Interesse der <strong>GÖD</strong> war es, dass<br />

die gewählte innerbetriebliche Interessenvertretung<br />

vor und nach der Ausgliederung aus dem<br />

Landesdienst auf der Ebene dieser „Arbeitsstätte“<br />

angesiedelt ist (zuvor Personalvertretung, danach<br />

Betriebsrat). Arbeitsstätten, wo zum Teil über 50<br />

Bedienstete beschäftigt sind, brauchen einen BR,<br />

der ihre Interessen gegenüber dem Vorgesetzten<br />

vertritt, wenn gewisse Arbeitgeberfunktionen<br />

selbstständig von der Führungskraft ausgeübt<br />

werden. Mit der Beschreitung des gesamten<br />

Instanzenzuges im Arbeitsgerichtsverfahren<br />

konnte eine wesentliche Weichenstellung zum<br />

Wohl der Arbeitnehmerschaft erreicht werden.<br />

34 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008


Die Schadenersatzpflicht im<br />

DiEnstvERhältnis<br />

Schaden ist nicht<br />

gleich Schaden. Für den<br />

Bereich des öffentlichen<br />

Dienstes sind drei Materiengesetze<br />

relevant, die zum<br />

Teil unterschiedliche Regelungen<br />

beinhalten.<br />

<strong>Text</strong>: <strong>Mag</strong>. Edgar Wojta<br />

1. Einleitung<br />

Jedermann ist berechtigt, von einem Schädiger<br />

den Ersatz des Schadens, welcher dieser ihm aus<br />

Verschulden zugefügt hat, zu fordern (§ 1295 Abs.<br />

1 ABGB). Diese Norm des Allgemeinen Bürgerlichen<br />

Gesetzbuches regelt generell die Schadenersatzverpflichtung<br />

für rechtsgeschäftliches oder faktisches<br />

Handeln in Österreich und wird sicherlich<br />

von jedermann als selbstverständlich vorausgesetzt<br />

und gutgeheißen. Wie verhält es sich aber in der<br />

Arbeitswelt? Würde man diesen Grundsatz nämlich<br />

1:1 auf diese übertragen, so wäre jeder Kellner<br />

seinem Dienstgeber für zu Bruch gegangene Teller<br />

bzw. einem Gast für dessen allfällig beschädigte<br />

Kleidung voll ersatzpflichtig. Ebenso erginge es<br />

aber auch einem Polizisten, der aus Unachtsamkeit<br />

das Dienst-Kfz beschädigt oder bei einem<br />

Schusswaffengebrauch über das Ziel hinausschießt<br />

und Unbeteiligte verletzt. Es würde folglich bedeuten,<br />

dass jeder Dienstnehmer für den Schaden, den<br />

er seinem Dienstgeber oder einem Dritten zufügt,<br />

in voller Höhe verantwortlich wäre, obwohl er das<br />

Schaden auslösende Verhalten nicht im Eigeninteresse,<br />

sondern vielmehr im Zuge der Ausübung seiner<br />

Dienstpflichten gesetzt hat.<br />

§<br />

2. Drei Rechtsquellen<br />

Um eine gerechte Risikoverteilung zu gewährleisten,<br />

hat der Gesetzgeber für den Bereich der<br />

Arbeitswelt, zusätzlich zu den einschlägigen Schadenersatzregeln<br />

des ABGB, haftungsmodifizierende<br />

bzw. -begrenzende Normen erlassen und<br />

diese in drei Materiengesetzen zusammengefasst.<br />

Es sind dies das Amtshaftungsgesetz (AHG), das<br />

Organhaftpflichtgesetz (OrgHG) und das Dienstnehmerhaftpflichtgesetz<br />

(DHG). Für den Bereich<br />

der Privatwirtschaft gilt ausschließlich das DHG,<br />

für den Bereich des öffentlichen Dienstes treten,<br />

neben das DHG für den Bereich der Privatwirtschaftsverwaltung,<br />

noch das AHG und das OrgHG<br />

für den Bereich der Hoheitsverwaltung hinzu. Für<br />

alle drei Materiengesetze gilt, dass sie die Regeln<br />

des ABGB nicht gänzlich ausschließen, sondern auf<br />

diesen aufbauen und diese spezifizieren.<br />

Wichtig ist, dass es nicht auf die Art des Dienstverhältnisses,<br />

sei es privatrechtlicher (VB) oder<br />

öffentlich-rechtlicher (Beamter) Natur ankommt,<br />

sondern auf die Frage, in welcher Funktion der<br />

Bedienstete tätig geworden ist, unter welchen<br />

Bereich des Verwaltungshandelns seine Tätigkeit<br />

zu subsumieren ist.<br />

<strong>Mag</strong>. Edgar Wojta<br />

Der Autor ist<br />

Mitarbeiter<br />

in der <strong>GÖD</strong>-<br />

Rechtsabteilung.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008 35<br />

Foto: SS-SereGa – Fotolia.com<br />

recht


§<br />

3. hoheitsverwaltung vs.<br />

Privatwirtschaftsverwaltung<br />

Die Hoheitsverwaltung ist von der so genannten<br />

Privatwirtschaftsverwaltung zu unterscheiden. Die<br />

Abgrenzung ist oft diffizil und nicht einfach zu treffen.<br />

Auch in der Rechtsdogmatik werden verschiedene<br />

Ansätze diskutiert. Im Folgenden wird versucht,<br />

den Unterschied zwischen Hoheits- und Privatwirtschaftsverwaltung<br />

in vereinfachender Weise verständlich<br />

zu machen. Diese Differenzierung ist insbesondere<br />

in Haftungsfragen von eminenter Bedeutung, da<br />

diese auch eine unterschiedliche rechtliche Qualifikation<br />

des Handelns der Organe bzw. der Bediensteten<br />

folgt. Im Rahmen der Hoheitsverwaltung handelt ein<br />

Bediensteter als Organ eines Rechtsträgers „in Vollziehung<br />

der Gesetze“, d. h. „hoheitlich“. Soweit der<br />

juristische Fachjargon. Einen Anhaltspunkt für ein<br />

besseres Verständnis liefert folgendes Beispiel: Der<br />

Staat kann ein Grundstück mit Zwang enteignen, er<br />

kann aber auch in das Kleid eines Privatrechtssubjekts<br />

schlüpfen und ein Grundstück käuflich erwerben.<br />

Ersteres ist ein klassisches Beispiel für den Bereich<br />

der Hoheitsverwaltung, in dem uns der Staat als übergeordnetes<br />

Rechtssubjekt gegenübertritt und seinen<br />

„Willen“ bei Vorliegen gewisser Voraussetzungen auch<br />

mit Zwang durchsetzen kann. Im zweiten Fall schließt<br />

er im Rahmen der Privatwirtschaftsverwaltung einen<br />

ganz normalen Kaufvertrag und ist dabei selbstverständlich<br />

auf die Zustimmung des Verkäufers angewiesen.<br />

In beiden Fällen kann der Staat aber immer nur<br />

durch seine Bediensteten als Organe bzw. als Gehilfen<br />

tätig werden.<br />

4. Das Amtshaftungsgesetz<br />

Dieses regelt die Fälle, in denen ein Organ des<br />

Bundes, der Länder, der Bezirke, der Gemeinden,<br />

sonstiger Körperschaften des öffentlichen Rechts<br />

oder der Träger der Sozialversicherung in Vollziehung<br />

der Gesetze (d. h. im Bereich der Hoheitsverwaltung)<br />

einem Dritten einen Schaden zugefügt<br />

hat. Wann ist dies nun der Fall? Hoheitlich handelt<br />

z. B. der Polizeibeamte, der eine Perlustrierung<br />

durchführt oder einen Verdächtigen verfolgt, der<br />

Kanzleibedienstete, der einen Bescheid approbiert<br />

und ausfertigt, der Lehrer, der unterrichtet<br />

und Prüfungen abnimmt etc. Die Abgrenzung zur<br />

Privatwirtschaftsverwaltung ist oft schwierig und<br />

kann in Zweifelsfällen oft nur anhand höchstgerichtlicher<br />

Judikatur erfolgen.<br />

4.1. Keine unmittelbare haftung<br />

Das Besondere an der Konstruktion des AHG<br />

ist, dass das Schaden verursachende Organ vom<br />

Geschädigten nicht unmittelbar persönlich in<br />

Anspruch genommen, d. h. geklagt werden kann.<br />

Eine dennoch eingebrachte Klage wäre wegen<br />

Unzulässigkeit des Rechtsweges zurückzuweisen.<br />

An Stelle des unmittelbaren Schädigers kann ausschließlich<br />

der Rechtsträger geklagt werden, in<br />

dessen Auftrag der Schädiger tätig geworden ist<br />

(z. B. Bund). Dieser Rechtsträger aber haftet dem<br />

Geschädigten in vollem Umfang nach den Maßstäben<br />

des ABGB für das Verschulden seines Organs.<br />

Mit dieser Konstruktion schlägt man zwei Fliegen<br />

mit einer Klappe: Einerseits ist der Geschädigte<br />

nicht auf die finanzielle Leistungsfähigkeit des konkret<br />

schädigenden Organs angewiesen, andererseits<br />

sind aber auch besonders exponierte Organe<br />

vor unangenehmen Prozesssituationen (vorerst)<br />

geschützt. Hat sich in einem Prozess (Geschädigter<br />

vs. Rechtsträger) letztlich herausgestellt, dass<br />

ein Organ tatsächlich rechtswidrig und schuldhaft<br />

einen Schaden zugefügt hat, so muss der Rechtsträger<br />

dem Geschädigten den ihm zugefügten<br />

Schaden ersetzen.<br />

4.2. Der Regress<br />

In diesem Fall kann es für den betroffenen<br />

Bediensteten aber doch noch unangenehm werden.<br />

Wurde der Schaden vorsätzlich verursacht,<br />

so hat er nämlich für den vollen Schaden dem<br />

Rechtsträger Ersatz zu leisten. Bei grober Fahrlässigkeit<br />

besteht aber auch grundsätzlich volle<br />

Ersatzpflicht, das Gericht kann die Höhe des<br />

Rückersatzes aber nach Grundsätzen der Billigkeit<br />

mäßigen (richterliches Mäßigungsrecht,<br />

siehe Punkt 7). Hat er den Schaden aber lediglich<br />

leicht fahrlässig herbeigeführt, so ist ein Regress<br />

des Rechtsträgers gesetzlich ausgeschlossen, das<br />

Organ haftet auch dem Rechtsträger nicht! Ein<br />

Regress ist weiters nicht zulässig, wenn das<br />

betreffende Organ auf Weisung eines Vorgesetzten<br />

gehandelt hat, sofern es sich dabei nicht<br />

um einen offenbar unzuständigen Vorgesetzten<br />

gehandelt oder das befohlene Verhalten gegen<br />

strafgesetzliche Vorschriften verstoßen hat.<br />

5. Das Organhaftpflichtgesetz<br />

Das OrgHG regelt die Haftungsmodalitäten<br />

für den Fall, dass ein Organ demjenigen Rechtsträger<br />

(z. B. Bund), in dessen Auftrag es hoheitlich<br />

tätig war, im Rahmen einer derartigen Amtshandlung<br />

unmittelbar einen Schaden zugefügt<br />

hat. Als Beispiel kann ein Polizeibeamter dienen,<br />

der im Rahmen eines Einsatzes das Dienstfahrzeug<br />

beschädigt. Hier gilt grundsätzlich eine<br />

36 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008


volle Ersatzpflicht des Organs, bei grober oder<br />

leichter Fahrlässigkeit kann das Gericht die<br />

Schadenersatzpflicht aber wiederum mäßigen<br />

(siehe Punkt 7).<br />

Ausgeschlossen ist die Verpflichtung zum<br />

Ersatz des Schadens lediglich bei Vorliegen<br />

einer entschuldbaren Fehlleistung („culpa levissima“),<br />

wovon aber so gut wie nie auszugehen<br />

ist, da hierbei sehr strenge Maßstäbe anzulegen<br />

sind. Die Rechtsprechung versteht darunter<br />

nämlich ein lediglich ganz geringfügiges Versehen,<br />

das sich bei Berücksichtigung der gesamten<br />

Arbeitslast im Drange der Geschäfte und<br />

mit Rücksicht auf deren Art und Schwierigkeit<br />

ohne weiteres ergeben und nur bei Anwendung<br />

außerordentlicher Aufmerksamkeit abgewendet<br />

werden kann.<br />

6. Das Dienstnehmerhaftpflichtgesetz<br />

Das DHG ist im Bereich des öffentlichen Dienstes<br />

dort anzuwenden, wo ein Bediensteter einen<br />

Schaden nicht im Rahmen der Hoheitsverwaltung,<br />

sondern im Rahmen der Privatwirtschaftsverwaltung<br />

bei Erfüllung seiner Dienstleistung<br />

entweder unmittelbar dem Dienstgeber selbst<br />

oder einem Dritten zugefügt hat. Im Rahmen der<br />

Privatwirtschaftsverwaltung tritt der Staat als<br />

Privatrechtssubjekt in Erscheinung und handelt<br />

dabei durch seine Dienstnehmer als Gehilfen.<br />

Dies ist z. B. der Fall, wenn ein Kanzleibediensteter<br />

Büromaterial anschafft oder ein Lehrer mit<br />

einem Busunternehmen einen Beförderungsvertrag<br />

schließt.<br />

6.1. Unmittelbare haftung<br />

Der maßgebliche Unterschied zu den Regeln<br />

des Amtshaftungsgesetzes liegt darin, dass ein<br />

geschädigter Dritter hier nicht ausschließlich<br />

den Rechtsträger als Dienstgeber, sondern auch<br />

direkt und unmittelbar den Dienstnehmer in<br />

Anspruch nehmen kann. Schon aus Gründen<br />

der höheren Haftungsmasse wird dieser Weg<br />

aber selten gewählt werden. Wird der Bedienstete<br />

in einem Gerichtsverfahren zum Ersatz des<br />

Schadens verurteilt, so kann er aber von seinem<br />

Dienstgeber bei grober Fahrlässigkeit einen<br />

Teil, bei leichter Fahrlässigkeit unter Umständen<br />

sogar den gesamten Schadenersatzbetrag<br />

einfordern.<br />

Gleiches gilt für den Dienstgeber, der einem<br />

Dritten den Schaden ersetzt hat, auch er kann<br />

sich nach diesen Regeln bei seinem Dienstnehmer<br />

regressieren.<br />

7. Das Mäßigungsrecht<br />

Die Höhe des vom Bediensteten zu tragenden<br />

Schadensanteiles kann das Gericht bei bloß<br />

fahrlässigem Verhalten herabsetzen bzw. mäßigen.<br />

Das richterliche Mäßigungsrecht nach<br />

AHG, OrgHG und DHG wird nach den in § 2<br />

Abs. 2 DHG normierten Kriterien ausgeübt:<br />

Demnach ist prinzipiell das Ausmaß des Verschuldens<br />

maßgebend, des Weiteren ist aber<br />

auch auf das Ausmaß der mit der ausgeübten<br />

Tätigkeit verbundenen Verantwortung, auf den<br />

Ausbildungsgrad des Dienstnehmers, auf die<br />

Gefahrensgeneigtheit der Tätigkeit und auf die<br />

Bedingungen, unter denen die Dienstleistung<br />

zu erbringen war (Stress, Überlastung etc.),<br />

Bedacht zu nehmen.<br />

Auch ist zu berücksichtigen, ob aus der<br />

Höhe des Entgelts, das der Arbeitgeber seinem<br />

Dienstnehmer leistet, schon ein „Risikozuschlag“<br />

abzuleiten ist. Im Laufe der Jahre hat<br />

sich hier eine Judikaturlinie herausgebildet,<br />

die bei Vorschreibungen des Dienstgebers im<br />

öffentlichen Dienst im Allgemeinen bereits<br />

Berücksichtigung findet.<br />

8. Der Rechtsschutz<br />

Auch in diesen (Haftungs-)Fällen erweist<br />

sich die <strong>GÖD</strong>-Mitgliedschaft und der damit<br />

verbundene gewerkschaftliche Rechtsschutz als<br />

unverzichtbar. Faktum ist, dass bei einer rechtswidrigen<br />

und schuldhaften Schadenszufügung<br />

eine Verpflichtung zum Schadenersatz besteht,<br />

strittig ist aber oft die Höhe! Es ist in diesen<br />

Fällen dringend zu empfehlen, keine Schadenersatzforderung<br />

ohne Rücksprache mit der<br />

<strong>GÖD</strong>-Rechtsabteilung anzuerkennen oder gar<br />

schon zu begleichen. Wenn Sie einen potenziellen<br />

Schadensfall gesetzt haben oder gar schon<br />

mit einer konkreten Zahlungsaufforderung<br />

konfrontiert sind, so nehmen Sie bitte unverzüglich<br />

Kontakt mit Ihrem Personalvertreter<br />

auf. Die Personalvertretung wird in diesen Fragen<br />

regelmäßig seitens des Dienstgebers befasst<br />

und kann eine Ersatzforderung sehr oft auf<br />

ein sozial verträgliches Maß reduzieren. Sollte<br />

eine Überprüfung in der <strong>GÖD</strong>-Rechtsabteilung<br />

ergeben, dass eine Regress- bzw. Schadenersatzforderung<br />

des Dienstgebers dennoch<br />

überhöht ist, so kann es erforderlich sein, die<br />

Angelegenheit in einem arbeitsgerichtlichen<br />

Verfahren auszutragen, in dem <strong>GÖD</strong>-Mitglieder<br />

von Juristinnen und Juristen der Rechtsabteilung<br />

profund vertreten werden.<br />

§<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008 37<br />

recht


echt<br />

§<br />

Die Beitragsgrundlagen<br />

für das Jahr 2006<br />

wurden nicht aufgewertet<br />

Vor kurzer Zeit wurde den Beamtinnen und Beamten vom Bundesministerium<br />

für Finanzen der Bezugszettel für das Jahr 2007 zugesandt.<br />

In diesem Beiblatt zum Jahres­Bezugszettel 2007 musste festgestellt<br />

werden, dass die aufgelisteten Beitragsgrundlagen für 2006 nicht mit<br />

dem Aufwertungsfaktor aufgewertet wurden.<br />

<strong>Text</strong>: Hannes Gruber, <strong>GÖD</strong>-Bereichsleiter Besoldung<br />

Die Beitragsgrundlagen des abgelaufenen<br />

Kalenderjahres sind dem Beamten<br />

schriftlich mitzuteilen (§ 4 Abs.<br />

3 Pensionsgesetz 1965). Bei den Beitragsgrundlagen<br />

des abgelaufenen Kalenderjahres<br />

handelt es sich um die Beitragsgrundlagen aus<br />

dem Jahr 2007. Diese zwölf Monate des Vorjahres<br />

(zwölf Beitragsgrundlagen) sind in der Spalte<br />

unter „VORJAHR“ angeführt.<br />

Die Beitragsgrundlagen sind auch ein Abbild<br />

des Monatsbezuges (Grundvergütung und allfällige<br />

Zulagen) nach § 3 Gehaltsgesetz (GehG).<br />

Sonderzahlungen und anspruchsbegründende<br />

Nebengebühren (Nebengebührenzulage) bleiben<br />

dabei außer Betracht. Anschließend werden die<br />

„absteigend gereihten aufgewerteten Beitragsgrundlagen“<br />

dargestellt. Für die Beitragsgrundlagen<br />

des Jahres 2007 ist im Jahr 2008 noch keine<br />

Aufwertung vorgesehen, daher steht richtigerweise<br />

als Aufwertungsfaktor die Null.<br />

Faktor 1,016<br />

Die Beitragsgrundlagen für das Jahr 2006 müssten<br />

allerdings mit dem Aufwertungsfaktor von 1,016<br />

aufgewertet sein. Dies ist nicht der Fall, sondern<br />

steht auch bei den Beitragsgrundlagen für 2006 eine<br />

Null als Aufwertungsfaktor.<br />

Die Aufwertungsfaktoren (§ 108 Abs. 4 und § 108c<br />

ASVG) werden jedes Jahr neu festgelegt und durch<br />

Bundesgesetzblatt kundgemacht. Maßgeblich ist<br />

jene Kundmachung (Aufwertungstabelle), welche<br />

für das Kalenderjahr gilt, in dem der Ruhegenuss<br />

(Versorgungsgenuss) anfällt. Die Versicherungsanstalt<br />

öffentlich Bediensteter (Pensionsservice der<br />

BVA) als zuständige Pensionsbehörde erster Instanz<br />

in allen pensionsrechtlichen Angelegenheiten der<br />

Bundesbeamten führt daher auch das Verfahren der<br />

Ruhestandsversetzung und hat zum Zeitpunkt der<br />

Ruhestandsversetzung die erforderlichen Beitragsgrundlagen<br />

aufzuwerten und für die Berechnung<br />

heranzuziehen.<br />

Die Ruhegenussberechnungsgrundlage setzt sich<br />

aus dem Durchschnittswert der höchsten (aufgewerteten)<br />

Beitragsgrundlagen zusammen. 80 Prozent<br />

davon bilden die volle Ruhegenussbemessungsgrundlage.<br />

Die Durchrechnung stellt auf das Jahr der<br />

Ruhestandsversetzung ab, hat mit zwölf Monaten im<br />

Jahr 2003 begonnen, steigt jedes Jahr weiter an und<br />

beträgt im Endausbau im Jahr 2028 480 Monate.<br />

<strong>GÖD</strong> verlangt Richtigstellung<br />

Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst steht für<br />

Transparenz und Klarheit und ist daher an das Bundesministerium<br />

für Finanzen mit dem Ersuchen um<br />

Richtigstellung der oben angeführten Information<br />

herangetreten. Die Nichtaufwertung der Beitragsgrundlagen<br />

für 2006 passierte durch einen technischen<br />

Fehler, so die Erklärung des BMF. Seitens des<br />

BMF wurde aber auch bei dringender Notwendigkeit<br />

eine Neuausstellung der Information angeboten<br />

(z. B. für eine Ruhestandsversetzung im Jahr 2008).<br />

Dazu ist der Name und die Personalnummer an die<br />

<strong>GÖD</strong> zu übermitteln. Die Daten werden dann an<br />

das BMF weitergegeben, und die neue Information<br />

wird zugesandt. Jedenfalls wird den Beamtinnen<br />

und Beamten eine Information mit den aufgewerteten<br />

Beitragsgrundlagen im nächsten Jahr wieder<br />

zugesandt.<br />

38 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008


Bva-WoRkshops machen fit!<br />

Nur gesunde MitarbeiterInnen fühlen sich wohl und leisten Top­Arbeit.<br />

Zwei neue Seminare im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung<br />

animieren zu mehr Bewegung.<br />

<strong>Text</strong>: Dr. Johannes Trauner<br />

Unter Betrieblicher Gesundheitsförderung versteht<br />

man alle Maßnahmen, die einerseits die<br />

Gesundheit und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz<br />

fördern und andererseits die MitarbeiterInnen<br />

eines Unternehmens zu ExpertInnen für die eigene<br />

Gesundheit machen sollen. In den letzten Jahren haben immer<br />

mehr Betriebe mit dem Ziel, arbeitsbedingten Erkrankungen<br />

vorzubeugen und Gesundheitspotenziale zu stärken, eine<br />

innerbetriebliche Projektvereinbarung unterzeichnet und<br />

danach – unterstützt von der Versicherungsanstalt öffentlich<br />

Bediensteter – diverse Projekte im Rahmen der Betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung durchgeführt. Die Versicherungsanstalt<br />

öffentlich Bediensteter (BVA) begleitet, fördert und<br />

initiiert schon seit Jahren diverse Projekte zur Betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung (BGF) in den unterschiedlichsten<br />

Dienststellen ihrer Versicherten. Voraussetzung für die<br />

Unterstützung eines BGF­Projektes durch die BVA ist die<br />

Vorlage einer Projektbeschreibung mit einer unterzeichneten<br />

Projektvereinbarung. Neben einer finanziellen Unterstützung<br />

bietet die BVA den interessierten Dienststellen sowohl<br />

individuelle Beratung bei der Projektkonzeption als auch<br />

Hilfe bei der Suche nach geeigneten Angeboten, Aktivitäten<br />

und Projektpartnern an. So werden beispielsweise Maßnahmen<br />

im Führungs­ und MitarbeiterInnenverhalten sowie in<br />

der Arbeitsplatzgestaltung durchgeführt. Aber auch in den<br />

Bereichen Suchtprävention, Essverhalten, Stressbewältigung,<br />

Rückenprobleme und Bildschirmarbeit unterstützt die BVA<br />

mit einzelnen Modulen. Ab sofort bietet die BVA neben den<br />

eigentlichen BGF­Projekten auch zwei Module an, die ohne<br />

Initiierung eines eigentlichen BGF­Projektes in Anspruch<br />

genommen werden können.<br />

Neue Bewegungsmodule<br />

Dem ständigen Anstieg von Erkrankungen des Bewegungsapparates<br />

durch immer stärker zunehmenden Bewegungsmangel<br />

möchte die BVA nun mit zwei neuen Bewegungsmodulen<br />

entgegenwirken. Mit den beiden Seminaren „MitarbeiterInnen<br />

bewegen MitarbeiterInnen“ und „Gestalten & Bewegen“ können<br />

die Betriebe Bewegung in den Alltag ihrer MitarbeiterInnen<br />

bringen und dadurch das Wohlbefinden, die Leistungsfähigkeit<br />

und die Arbeitsfreude steigern. Die Workshops werden von<br />

einem ausgebildeten Trainer entweder gleich im Betrieb selbst<br />

oder an einem externen Seminarort veranstaltet und stellen für<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008 39<br />

BVA<br />

die Unternehmen einen einfachen Einstieg in die Betriebliche<br />

Gesundheitsförderung dar.<br />

MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterInnen<br />

Beim Projekt „MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterInnen“<br />

werden TeilnehmerInnen von einem externen Trainer darin<br />

ausgebildet, ihren KollegInnen als so genanntes Kurzpausenprogramm<br />

Ausgleichsübungen und Tipps für körpergerechtes<br />

Arbeiten anzubieten und sie zur selbstständigen Durchführung<br />

dieser anzuleiten. Der große Vorteil dabei ist, dass die Seminar­<br />

teilnehmerInnen ihre ArbeitskollegInnen und die Arbeitsbedingungen<br />

besser kennen als jeder Experte und auch über die<br />

zeitlichen und räumlichen Möglichkeiten zur Durchführung der<br />

Übungen in ihrer Dienststelle informiert sind. Das Modul beinhaltet<br />

einen Theorie­ und einen Praxisteil sowie die Erarbeitung<br />

eines konkreten Umsetzungsplanes für den jeweiligen Betrieb.<br />

„MitarbeiterInnen bewegen MitarbeiterInnen“ richtet sich an<br />

ArbeitnehmerInnen, die sich gerne bewegen und an Gesundheit<br />

interessiert sind und sich bereit erklären, das erworbene Wissen<br />

an ihre KollegInnen weiterzugeben. Ein Seminar besteht aus<br />

zwölf bis 15 TeilnehmerInnen und dauert zwei Tage.<br />

Gestalten und Bewegen<br />

Durch diesen Workshop sollen Unternehmen darin unterstützt<br />

werden, körperlich belastende Arbeitssituationen ihrer<br />

MitarbeiterInnen zu verbessern. Einerseits werden dabei falsche<br />

Arbeitsabläufe und Bewegungsmuster analysiert und gemeinsam<br />

Verbesserungen unter Anleitung des Trainers erarbeitet. Andererseits<br />

erlernen die TeilnehmerInnen alltagstaugliche Übungen,<br />

um ihren individuellen Belastungen entgegenzuwirken, denn oft<br />

kann schon mit einfachen Mitteln und kleinen Änderungen in<br />

der Arbeitsweise große Wirkung erzielt werden. Zielgruppen<br />

von „Gestalten & Bewegen“ sind Betriebe, die an einer Verbesserung<br />

der Arbeitssituation unter Einbeziehung ihrer MitarbeiterInnen<br />

interessiert sind. Dieses Seminar, das für maximal 15<br />

Personen ausgerichtet ist, soll direkt in der Dienststelle an zwei<br />

Tagen veranstaltet werden.<br />

Nähere Informationen und Folder zu den beiden Modulen oder<br />

auch allgemein zur Betrieblichen Gesundheitsförderung erhält<br />

man bei <strong>Martin</strong>a Petracek­Ankowitsch und Sabine Fischer in der<br />

BVA Wien unter der Telefonnummer 050 405­21704 sowie unter<br />

gesundheitsfoerderung@bva.sozvers.at.


Zimmerbörse<br />

UNGARN 12 km voN SáRváR<br />

OSZTOVITS Franz, 7540 Glasing Nr. 74, Tel.: 03322/<br />

444 87 (ab 14 Uhr). FH (2–4 P): Garten, ca. 50 m vom<br />

Thermalbad, Terrasse, Wohnzimmer mit Kü, SZ, Bad/WC,<br />

Sat-TV. VS/NS: 6 14,–/T, HS: 6 17,–/T, EdR 6 20,–.<br />

kRETA NUR 15 km voN HERAklioN, iN kATo GoUvES<br />

Ing. TREUTNER Ferdinand, 3481 Fels, Wiener Straße 35a,<br />

Tel.: 02738/28 15, ift@aon.at, www.treutner.eu oder<br />

www.evdokia-apts.gr. Appartement 60 m 2 , Schlafzimmer<br />

für 2 Personen getrennt mit Tür vom Wohnschlafzimmer<br />

für 2 Personen, Kitchenette mit Kühlschrank mit Gefrierfach,<br />

E-Herd und Spüle, Vorraum, Bad mit Du/WC, großer<br />

Balkon mit Tisch und 4 Sesseln, großer Garten 2000 m 2 mit<br />

Grillplatz und Pergola zur freien Benützung, nur 150 m<br />

vom Sandstrand. Wochenmiete je nach Saison und Anzahl<br />

der Personen ab 6 250,– inklusive Klimaanlage und EdR!<br />

SÜDBURGENlAND THERmENREGioN<br />

HANZL Martha, 7534 Olbendorf, Tulmen 203, Tel.:<br />

03326/534 49, martha.hanzl@utanet.at. FW (2–5 P):<br />

Sat-TV, Radio, Leseecke, Spiele. Innenhof mit Liegestühlen,<br />

Gartengarnitur, Griller, Trampolin. Auf Wunsch Frühstück.<br />

6 17,–/P/T, 6 3,– Einbettzuschlag, 6 3,– Zuschlag bis 2<br />

Nächte, 6 12,– Kinder 6 bis 12 J, Frühstück 6 5,–/P/T.<br />

„BURGENlÄNDiSCHE ToSCANA“<br />

<strong>Mag</strong>. LEITNER-HOLZLEITNER Stefanie, 7371 Piringsdorf,<br />

Hosla 11, Tel.: 02616/300 50, www.sonnenland.at.<br />

Ruhe u. Erholung finden Sie in unserem Landhaus in idyllischer<br />

Lage. DZ mit Bad/Du/WC. Ideal f. Radfahrer u.<br />

Thermenbesucher. 6 16,35/P/T, F: 6 2,90/P/T.<br />

kÄRNTEN vElDEN<br />

IDL LADINIG Christine, 9220, Fliederweg 11, Tel.:<br />

0664/522 08 00. Haus (140 m²): kompl. ausgestattet, WZ,<br />

2 SZ, Wohnkü, VR, Bad/WC, sonnig/ruhig, Garten, Haustiere<br />

erlaubt. VS/NS: 6 45,–/T, HS: 6 72,–/T.<br />

kÄRNTEN mARiA RAiN<br />

JARITZ Lotte, 9161 Maria Rain, Kirchenstraße 58/3, Tel.:<br />

0664/565 74 76 ab 19 Uhr. FW 65 m² (3 P): VZ, Bad/Du/<br />

WC, DZ, WSZ/Kü. Herrlich ruhige Lage, großer Sonnenbalkon,<br />

Ausblick auf Karawanken. Am Fahrradweg (Drauradweg),<br />

Wanderwege, 10 Automin. (12 km) zum Wörthersee-Strandbad,<br />

2 Reitställe, 1 Tennisplatz im Ort. VS/NS:<br />

6 252,– (3 P/Woche), HS: 6 336,– (3 P/Woche).<br />

kÄRNTEN lESACHTAl<br />

LEXER Renate, 9653 Liesing 54, Tel.: 04716/542. Zi/<br />

erw. F: Du, Bk, AR/TV, beheiztes Freibad im Ort, Wanderungen<br />

(Karnische Alpen, Dolomiten), Italien-Nähe.<br />

6 15,04/P/T.<br />

kÄRNTEN vElDEN<br />

PUTZL Hannelore, 9220, Auen 65 / Birkenweg, Tel.: 04274/<br />

32 00 od. 0664/240 50 84, Fax: 04274/21 01. FW (bis 6<br />

P): 3 SZ, Kü, WZ, Du/Bad/WC, Sat-TV, ruhige Waldlage/<br />

Wörthersee-Blick. VS/NS:6 80,–/T, HS: 6 100,–/T.<br />

kÄRNTEN WöRTHERSEE<br />

ROTHE Helmut, 9082 Maria Wörth, Süduferstr. 152, Tel.:<br />

04273/22 51, Fax: 22 51 19, seevilla.a@carinthia.com.<br />

FW (2–6 P) u. Zi/F: direkt am See, Wassersportmöglichkeit,<br />

BallSp, TT, ideal f. Kleinkinder. FW: VS: ab 6 24,30/<br />

P/T, HS: ab 6 29,70/P/T; Zi auf Anfrage.<br />

kÄRNTEN villACH<br />

Ing. SITTER Bruno, Gasthof-Seepension Hofer, 9524 St.<br />

<strong>Mag</strong>dalen, Dr.-Schärf-Str. 6, Tel./Fax: 04242/415 50,<br />

gasthof-seepension.hofer@gmx.at. Zi/FB od. HP: alle<br />

mit Du/WC, großteils Bk, AR/TV, eigener Badestrand,<br />

Lw, Ruderboot, TT, FRä. 10 Min. vom Villacher Stadtzentrum<br />

entfernt. KiE auf Anfrage. VS/NS: HP 6 31,– bis<br />

6 32,–/P/T, HS: HP 6 33,– bis 6 35,–/P/T.<br />

kÄRNTEN lAvANTTAl – koRAlpE<br />

WOLLMANN Christian, 9431 St. Stefan, Rieding 9, Tel./Fax:<br />

04352/376 10, www.wollmann-ferien.at. FH od. FW (8–10<br />

P): kompl. ausgestattet, Sat-TV, Sauna, Haustiere erlaubt.<br />

Gartengrill, 500 km Wanderwege. Für 7 P/W: 6 350,–.<br />

SAlZBURG RADSTADT<br />

BUCHSTEINER Georg, 5550, Reithäuslweg 5, Tel.: 06452/<br />

70 33, Fax: 70 33 od. 52 42, www.radstadt.com/quartier/<br />

buchsteiner. 2 FW (2 bzw. 4–6 P): 2/3 seperates SZ, Wohnkü,<br />

Du/WC, Bk, eigener Eingang. Grillmöglichkeit, Wander-/Radwege.<br />

VS: 6 33,60 bis 6 64,80/T, HS: 6 40,– bis<br />

6 67,50/T, NS: 6 35,– bis 6 64,80/T.<br />

STEiERmARk BAD AUSSEE<br />

GAIBINGER Maria, 8990, Praunfalkg. 63, Tel./Fax: 03622/<br />

552 28, members.aon.at/gaibinger.aussee. FH (2 P) 20 m²:<br />

Kü, Bad, Sat-TV, Terrasse, Garten, KiSp, SchBe. Tennis, Wandern.<br />

OZ 10 Min.6 38,–/T.<br />

<strong>GÖD</strong>-Mitglieder<br />

vermieten an<br />

<strong>GÖD</strong>-<br />

Mitglieder.<br />

Buchung direkt<br />

beim Vermieter.<br />

Die Angebote sind für<br />

<strong>GÖD</strong>-Mitglieder bereits<br />

um 10 Prozent<br />

ermäßigt!<br />

TiRol SAUTENS<br />

HACKL Werner und Edith, 6432, Hinterrain 5, Tel.: 05252/68<br />

50, Fax: 05252/210 06, ewhackl@aon.at. Zi: Du/WC, Sat-<br />

TV, Radio/CD, Bk; 2 AP (2–6 P): kompl. eingerichtet. Sat-<br />

TV, GS, KS, MW, Radio/CD, Bk, AR. Schnapsbrennen mit<br />

Verkostung, Ötztal-Card mit vielen Ermäßigungen. Zi (inkl.<br />

FB): VS/NS: 6 22,20/P, HS: 6 23,20, AP: VS/NS: 6 38,– bis<br />

6 59,–, HS: 6 47,– bis 6 79,–.<br />

TiRol imST<br />

JAKSCH Kurt, 6460, H.-Gmeiner-Str. 23, Tel.: 05412/672<br />

73. Zi/erw. F: Etagen-Du, Pp, ruhige Lage. 6 13, 15/T/P.<br />

TiRol piANS/lANDECk<br />

KAUFMANN Maria, 6551 Pians 86, Tel./Fax: 05442/679 90,<br />

haus_kaufmann@aon.at, www.tiscover.at/haus-kaufmann.<br />

FW (4 P + 8–9 P): alle Zi mit Du/WC, große Kü bzw. Wohnkü,<br />

Sat-TV, Haustiere erlaubt, Gartenhaus/Griller, Brötchenservice.<br />

Tennisplätze, Volleyballplatz, KiSp beim Haus. Wandertouren<br />

Lechtaler Alpen, Silvretta. Kl. FW: 6 23,40 bis<br />

6 29,70/T/FW; gr. FW: 6 48,60 bis 6 71,10/T/FW.<br />

TiRol FÜGEN im ZillERTAl<br />

KUGL Silvia und Robert, 6263, Marienberg 527, Tel.:<br />

0699/107 025 27, Fax: 0512/21 99 21-8505, appartement.<br />

kugl@gmx.at, www.kugl.at. FW (2 bis 6 P): 3 SZ, WoKü,<br />

Mw, Gs, E-Herd, Sat-TV, DVD, Radio, Essecke, Bad/WC,<br />

WC, VR, 2 Bk, Kinderbett, Bettwä., Handtü., Geschirrtü.<br />

Terrasse m. Grillmöglichkeit. Sp, Buggyrodelbahn, Spazier-<br />

u. Wanderwege, Mountainbikerouten. Als kleines Extra heißen<br />

wir unsere Gäste mit einem selbst gebackenen Kuchen<br />

herzlich willkommen. 6 32,– bis 6 78,– EdR 6 40,–.<br />

TiRol öTZTAl<br />

SCHÖPF Erhard, 6444 Längenfeld, Astlehn 114b, Tel.:<br />

05253/595 95, Fax: 595 94, haus.michael@aon.at, www.<br />

hausmichael.at, www.tiscover.at/appartments-michael.<br />

3 bestausgestattete FW nur 1,5 km von Tirols einziger Therme<br />

– AQUA DOME (2 bis 8 P) : 2–3 SZ, große Bk, Tel.,<br />

Safe, Kü (MW/GS), Bad/WC sep., KiSp, TT. Wir sind Partnerbetrieb<br />

der Therme. VS/NS: 6 33,– bis 6 90,–/FW/T,<br />

HS: 6 36,– bis 6 100,–/FW/T.<br />

TiRol miEmiNG<br />

SCHRANZ Isabella, 6414, Oberlandweg 4, Tel./Fax:<br />

05264/55 88, schranz6414@aon.at. 1 FW (2–6 P): 2 getr.<br />

SZ, jedes mit Du/WC, WohnKü, Sat-TV, Bk. Sonnenplateau/Wanderparadies,<br />

WaldSchBa. 6 27,– bis 6 44,–/T.<br />

TiRol piANS BEi lANDECk<br />

SCHÜTZ Christine, 6551, Bahnhofstr. 89, Tel./Fax:<br />

05442/620 44, 0699/104 219 60. DZ, Dreibettzi: Du/WC,<br />

Bk, AR, erw. F, Pp, ruhige Lage. Arlberg/Silvretta, Ausgangspunkt<br />

für Wanderungen. 6 12,40/T.<br />

TiRol mARiA WAlDRAST<br />

<strong>Mag</strong>. SPIELMANN Hans, 6143 Mühlbachl, Mützens 12, Tel.:<br />

05273/62 89, spielmann@a1.net. VS/NS: 6 24,30/T, HS:<br />

6 36,–/T. FW (5–6 P) im BH: 2 DZ, Sat-TV, MW, Zh, Stube<br />

mit Kachelofen. Diverse Vergünstigungen mit VIP-Card.<br />

VS/NS: 6 54,–/T/FW, HS: 6 58,50/T/FW.<br />

oSTTiRol iSElSBERG-STRoNACH<br />

SPORER Harald, 9991 Dölsach, Iselsberg 178, Tel.:<br />

0650/742 28 08. FW (2–5 P) im Erdgeschoß: 1 DZ,<br />

komplett eingerichtete WSK, MW, Du/WC, Sat-TV, Pp,<br />

KiSp, Terrasse, Lw. Wanderwege, Nationalpark Hohe Tauern.<br />

Auf Anfrage: Zi/F möglich. FW (2–6 P) im Dachgeschoß:<br />

2 SZ, eingerichtete Küche mit Geschirrspüler,<br />

Du/WC, Sat-TV, CD-Player, Terrasse, Parkplatz. FW 1:<br />

6 42,–/2 P/T, FW 2: 6 44,–/2 P/T, jede weitere Person<br />

6 7,–/T, EdR, Strom, Bettwäsche: 6 22,–. Ortstaxe:<br />

6 0,58/P/T.<br />

voRARlBERG SCHoppERNAU<br />

LINGG-MOOSMANN Verena, Unterdorf 230, 6886<br />

Schoppernau, Tel./Fax: 05515/20 27, verena.moosmann@<br />

au-schopenau.at, www.tiscover.at/haus.lingg. FW (2–5 P):<br />

Balkon, Garage gratis, Bergbahnen Diedamskopf, Bregenzerwaldcard<br />

gratis: ab 3 Tage (freie Benützung der Sommerbahnen,<br />

Freibäder, Busse von Lech bis Bregenz), herrliches<br />

Wander- u. Bergtourengebiet. Sommer: VS/NS: 6 51,40,<br />

HS: 6 52,20.<br />

WiEN 1120, SCHAllERGASSE<br />

NOWAK Anna, Tel.: 02742/31 89 23, 0664/977 54 11. 2 AP<br />

(2 P): zwei kleine, neue, liebevoll gestaltete Appartements,<br />

jeweils für 2 Nichtraucher, begrünter Innenhof. Ab 4 Nächten.<br />

Straßenbahn Linien 6, 18, und 62 (direkt zur Oper).<br />

6 61,–/AP/Tag, 6 30,– EdR 6 100,– Schlüsselkaution.<br />

WESTFRANkREiCH ATlANTikkÜSTE<br />

<strong>Mag</strong>. DION Annie, Tel./Fax: 02247/570 08, dion-weidenauer@gmx.at.<br />

FH 70 m² (max. 5 P): 3 SZ, WoKü, Bad/<br />

Du, WC, großer Garten, Grillplatz, Sitzgruppe. Direkt vom<br />

Garten zum Strand (Sandstrand) 9 km lange Bucht. VS/NS:<br />

6 300,–/W, HS: 6 450,–/W.<br />

ABkÜRZUNGEN: Ap Appartement AR Aufenthaltsraum BH Bauernhof/-haus Bk Balkon DZ Doppelzimmer D(m)Z Doppel(mehrbett)zimmer EdR Endreinigung EZZ Einzelzimmerzuschlag<br />

F Frühstück Fp(B) Frühstückspension(-buffet) FRä Fahrräder (bzw. -verleih) FW(H) Ferienwohnung/-haus GS Geschirrspüler kiE kinderermäßigung kiSp kinderspielplatz<br />

lw liegewiese mW mikrowelle N Nacht Nk Nebenkosten oT ortstaxe o(St)Z orts(Stadt)zentrum pp parkplatz p/T(W) pro person und Tag (Woche) SchBe(Ba) Schwimmbecken<br />

(-bad) TT Tischtennis v(Hp) voll-, Halbpension vR vorraum Wm Waschmaschine WSZ Wohnschlafzimmer (Wo)kü (Wohn)küche Zh Zentralheizung Zi Zimmer Ü Übernachtung<br />

40 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008


WOHNEN in<br />

OBERWALTERSDORF<br />

In 2522 Oberwaltersdorf wurden 30 Eigenheime auf Grundstücksparzellen<br />

in der Größe von 250 bis 300 m² errichtet – SOFORT BEZIEHBAR!<br />

In der Tattendorfer Straße / Lichtäckerstraße, unweit<br />

des Zentrums von Oberwaltersdorf, wurden mit<br />

Fertigstellung Mai 2008 30 WBV-<strong>GÖD</strong>-Eigenheime<br />

errichtet, die sofort bezogen werden können.<br />

Jedes Eigenheim verfügt über:<br />

• Kellergeschoß mit 60 m 2<br />

• 125 m 2 Wohnnutzfläche auf zwei Ebenen:<br />

• Erdgeschoß: Vorraum, Küche, WC, Wohnzimmer<br />

• Obergeschoß: vier Zimmer, Badezimmer und WC<br />

• Garage mit Geräteraum<br />

• zwei Terrassen<br />

• Eigengärten/Parzellen von 200 bis 350 m 2<br />

Die Eigenheime werden zu den angeführten Kosten fast<br />

schlüsselfertig übergeben. Die restlichen Fertigstellungsarbeiten<br />

(Restarbeiten: Ausmalen / Boden verlegen / Innentüren)<br />

können entweder selbst durchgeführt werden oder<br />

bei der WBV-<strong>GÖD</strong> um einen moderaten Aufpreis bestellt<br />

werden. Die Eigenheime werden im Rahmen des WBV-<br />

<strong>GÖD</strong>-Mietkaufmodels errichtet: Jeder Hausnutzer bezahlt<br />

vor Hausübergabe einen Finanzierungsbeitrag und begründet<br />

mit der WBV-<strong>GÖD</strong> ein ordentliches Mietverhältnis, mit<br />

der vertraglichen Vereinbarung und gesetzlichen Absicherung<br />

des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes, dass nach<br />

Ablauf der zehnjährigen Mietdauer das Haus in Eigentum<br />

jedes Hausnutzers mit der Restzahlung mehrwertsteuerfrei<br />

übernommen werden kann. Dieses Projekt unterliegt nicht<br />

den Auflagen der Wohnbauförderung, und es erfolgen deshalb<br />

keine Überprüfungen der Förderwürdigkeit.<br />

Finanzierungsbeitrag ab 6 47.100,–<br />

Monatlicher Finanzierungsanteil ca. 6 765,–<br />

+ Betriebskosten + Erhaltungsbeitrag<br />

MUSTERHAUSBESICHTIGUNG JEDERZEIT<br />

NACH TELEFONISCHER VEREINBARUNG UNTER<br />

MOBILTEL.: 0664/392 30 28<br />

WbV · Wohnen<br />

Sämtliche Informationen zu unseren Projekten finden Sie auf unserer neu gestalteten Homepage www.wbvgoed.at,<br />

oder Sie kontaktieren Ihre persönliche Ansprechpartnerin Frau Panzenböck, Tel.: 01/605 73 DW 12,<br />

bzw. Frau Kienast, Tel.: 01/605 73 DW 20, oder per E-Mail: wohnen@wbvgoed.at.<br />

www.wbvgoed.at<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008 41


Essay<br />

http://hotels.goed.at<br />

SoMMErsaison 2008<br />

UrlaUbseinrichtUngen der göd<br />

Traumurlaube für <strong>GÖD</strong>-Mitglieder. Die aktuellen Urlaubsangebote.<br />

Sommer in Österreich bedeutet Sicherheit, Spaß und Erholung.<br />

Die drei <strong>GÖD</strong>-Hotels sind für Mitglieder besonders günstig.<br />

MOaralM<br />

Tweng 34, 5562 Obertauern<br />

Tel.: 06456/72 16<br />

Fax: 06456/72 16 DW 44<br />

moaralm@sbg.at<br />

Die Moaralm verfügt über 21 modernst ausgestattete<br />

Zimmer mit Dusche/WC, Direktwahltelefon<br />

und Kabel­TV und wurde erst kürzlich<br />

in den Rang eines 4­Sterne­Hotels erhoben.<br />

Wir bieten Ihnen Tiefgarage, Lift, Tischtennis,<br />

TV, Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine und Solarium.<br />

Sommerurlaub in Obertauern – vom<br />

„stillen Genießen“ bis zum sportlich geprägten<br />

Aktivurlaub in herrlicher Natur. Wunderbares<br />

Alm­ und Wandergebiet mit vielen bewirtschafteten<br />

Hütten und romantischen Gebirgsseen<br />

inmitten der herrlichen Bergwelt machen<br />

Wandern, Klettern und Bergtouren zu einem<br />

großen Erlebnis. Für die Sportbegeisterten<br />

WOchENPauschalE<br />

1. Bezahlung: Mit der Reservierung erhalten Sie einen Zahlschein.<br />

Die Bezahlung hat spätestens sechs Wochen vor Reiseantritt zu<br />

erfolgen.<br />

2. Stornierung: Bei Stornierung der Buchung werden folgende<br />

Stornokosten in Rechnung gestellt (Stornogebühren sind dann zu<br />

entrichten, wenn das gebuchte Zimmer nicht mehr weitergegeben<br />

werden kann. Eine Tagespauschale pro Person ist aber in jedem Fall<br />

zu bezahlen):<br />

42 bis 30 Tage vor Reisetermin ..............................15 %<br />

29 bis 15 Tage vor Reisetermin ..............................30 %<br />

14 bis 8 Tage vor Reisetermin ................................60 %<br />

ab 7 Tage vor Reisetermin ......................................80 %<br />

No Show .................................................................100 %<br />

★ ★ ★ ★<br />

AlpEnHoTEl MoArAlM<br />

bieten Rafting, Canyoning und Flusswandern<br />

viel Abwechslung. Die Kids werden bei Aufenthalten<br />

in der Natur, Grillen am Lagerfeuer<br />

und Schnupperklettern bestens betreut. Für<br />

Radsportler werden Touren organisiert, und<br />

zwei Golfanlagen versprechen Golfvergnügen<br />

in traumhafter Natur. Abgerundet wird das<br />

Angebot durch einmaliges Badevergnügen im<br />

„Krumschnabelsee“ auf 2000 Metern Seehöhe.<br />

BETRIEBSAUSFLÜGE 2008. Bei uns wird Ihr<br />

Betriebsausflug zum Erlebnis! Wir bieten für<br />

Ihren Betriebsausflug die beste Unterkunft<br />

inmitten Österreichs schönster Bergregion in<br />

unserem Hotel.<br />

inklusive Benutzung der Tiefgarage<br />

Halbpension (Frühstück/Abendessen), Du/WC Preise f. Mitglieder & angehörige Preise f. Nichtmitglieder<br />

Erwachsene 7 301,– 7 364,–<br />

Kinder (im Zimmer der Eltern) von 10 bis 14 Jahren 7 189,– 7 210,–<br />

Kinder (im Zimmer der Eltern) bis 10 Jahre 7 168,– 7 203,–<br />

Kleinkinder bis 6 Jahre (Nächtigung, ohne Essen) 7 56,– 7 70,–<br />

Einzelzimmer­Zuschlag 7 30,–<br />

Freie Termine: 2. bis 9. august, 16. august bis 6. september 2008. In dieser Zeit bieten wir spezielle Omi- und Opi-Wochen an.<br />

3. No Show: No Show liegt vor, wenn Sie nicht zum vereinbarten<br />

Zeitpunkt anreisen bzw. die Reservierung auch nicht schriftlich<br />

stornieren oder Ihre verspätete Ankunft nicht mitgeteilt wurde. In<br />

diesem Fall behalten die <strong>GÖD</strong>­Hotels den Anspruch auf den vollen<br />

Reisepreis. Gerichtsstand: Wien.<br />

TURNUSWECHSEL ist in allen Häusern Samstag. Ihre Anmeldung<br />

erbitten wir schriftlich an:<br />

Heimverein der <strong>GÖD</strong>, Teinfaltstraße 7, 1010 Wien<br />

Fragen und Auskünfte:<br />

Tel.: 01/534 54­274, Fax: 01/534 54­134, E­Mail: goedhotels@goed.at<br />

Wir hoffen, dass diese Angebote für unsere Kolleginnen und Kollegen<br />

interessant sind, und wünschen bereits jetzt gute Erholung!<br />

Information und Buchungen: <strong>Martin</strong>a Kaiblinger<br />

42 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008


AppArTEMEnTHAUS kircHbErG<br />

Unsere 14 Appartements für 2 bis 6 Personen<br />

sind mit Dusche/WC, Kabel­TV und<br />

Telefon ausgestattet und für Selbstversorger<br />

komplett eingerichtet. Wir bieten<br />

unseren Gästen als zusätzliche Entspannungsmöglichkeit<br />

Sauna, Dampfbad,<br />

Solarium, Infrarotkabine, Fitnessraum,<br />

Tischtennis und Dart an. Eigener Parkplatz<br />

ist vorhanden.<br />

Das Wandern in Kirchberg in einer abwechslungsreichen,<br />

romantischen Bergwelt<br />

mit Wiesen, Wäldern und Almen soll<br />

Ihnen viel Freude und Erholung bringen.<br />

kIrchbErG<br />

Stadlwies 7, 6365 Kirchberg/Tirol<br />

Tel.: 05357/24 73<br />

Fax: 05357/24 73 DW 73<br />

aon.913068470@aon.at<br />

Das Wellnesshotel Sportalm verfügt über<br />

24 Zimmer mit Dusche, WC, Direktwahltelefon<br />

und Kabel­TV. Wellnessanlage im<br />

Haus: Whirlpool, Sauna, Dampfbad, Solarium,<br />

Infrarotkabine, Massage und Wärmebänke<br />

verwöhnen selbst anspruchsvollste<br />

Genießer. Kulinarisch versorgt werden<br />

unsere Gäste durch die bekannte hauseigene<br />

Küche und die exklusive Vinothek.<br />

WOchENPauschalE<br />

wEllnESSHoTEl ★ ★ ★<br />

SporTAlM HinTErMooS<br />

Hintermoos, ein Ortsteil von Maria Alm, am<br />

Fuße des Steinernen Meeres und des Hochkönigs<br />

gelegen, bietet mit seiner günstigen<br />

Höhenlage und dem milden Alpenklima die<br />

ideale Kulisse für einen unvergesslichen<br />

Urlaub. Ein großes Netz von Spazier­ und<br />

Wanderwegen führt durch moosbewachsene<br />

Wälder und idyllische Almböden.<br />

Sporthungrige kommen voll auf ihre<br />

Kosten: Maria Alm ist in den Tauernradweg<br />

und das Radwegnetz des Pinzgauer<br />

Saalachtales eingebunden – ein Paradies<br />

für Radfahrer und Mountainbiker. Für<br />

Tennisfans gibt es in Maria Alm vier Sandplätze.<br />

Jeden Dienstag Schnuppertennis<br />

gratis! Das Freibad Sommerstein bietet<br />

tolle Attraktionen wie Wasserrutsche,<br />

Halbpension (Frühstück/Abendessen), Du/WC Preise f. Mitglieder & angehörige Preise f. Nichtmitglieder<br />

Erwachsene 7 266,– 7 315,–<br />

Kinder (im Zimmer der Eltern) von 10 bis 14 Jahren 7 189,– 7 210,–<br />

Kinder (im Zimmer der Eltern) bis 10 Jahre 7 168,– 7 203,–<br />

Kleinkinder bis 6 Jahre (Nächtigung, ohne Essen) 7 56,– 7 70,–<br />

Einzelzimmer­Zuschlag 7 30,–<br />

Freie Termine: 14. Juni bis 26. Juli, 9. august bis 13. september 2008.<br />

Der Wilde Kaiser, die Steinplatte und die<br />

Loferer Steinberge, selbst der Große Rettenstein<br />

mit unzähligen Klettersteigen<br />

und Kletterrouten in allen Schwierigkeitsgraden<br />

bieten ein reiches Betätigungsfeld<br />

für Ihr Urlaubsvergnügen.<br />

Berg­ und wanderbegeistert oder „Wasserratte“?<br />

Das alles ist möglich in Kirchberg, wo Seilbahnen<br />

und Sessellifte Sie rasch hinauf in<br />

die Berge bringen, oder am Schwarzsee<br />

mit seinem moorhältigen Wasser, einem<br />

weiteren kleinen Badesee direkt in Kirch­<br />

WOchENPauschalE<br />

<strong>GÖD</strong>-hOTEls<br />

berg oder im geheizten Schwimmbad!<br />

Total abgefahren: Kirchberg hat 445 Kilometer<br />

Bikingwege in seiner näheren<br />

Umgebung zu bieten. Über ein Dutzend<br />

Berg­ und Almhütten auf den Strecken<br />

signalisieren „Biker willkommen!“.<br />

inklusive Parkplatz Preise f. Mitglieder & angehörige Preise f. Nichtmitglieder<br />

Erwachsene 7 91,– 7 119,– 7 126,– 7 140,–<br />

Kinder bis 14 Jahre 7 70,– 7 91,– 7 105,– 7 112,–<br />

Kleinkinder bis 6 Jahre 7 49,– 7 49,– 7 84,– 7 84,–<br />

Endreinigung je<br />

nach Appartementgröße 7 15,– 7 30,– 7 15,– 7 30,–<br />

Freie Termine: 7. Juni bis 5. Juli, 30. august bis 13. september, 20. bis 27. september 2008.<br />

Wildwasserkanal, Schwallbrause, Kinderspielplatz,<br />

Spielbach und Kinderbecken.<br />

Badeseen gibt es in Saalfelden (Ritzensee)<br />

und in Zell am See! Golfplätze finden Sie in<br />

Maria Alm, in Saalfelden oder in Zell am<br />

See.<br />

Hintermoos ist der perfekte Ausgangspunkt<br />

für Ausflüge (Großglockner, Festspielstadt<br />

Salzburg oder die Eisriesenwelt)<br />

und für Bergtouren zwischen dem mächtigen<br />

Massiv von Steinernem Meer/Hochkönig<br />

und dem Hundstein. Was Ihr Herz<br />

begehrt: ob Grasberge und Almen oder im<br />

Kalkgebirge die Gipfel erklimmen!<br />

In unserem Wellnesshotel Sportalm bieten<br />

wir auch die besondere Unterkunft für<br />

Ihren BETRIEBSAUSFLUG.<br />

sportalm<br />

Bachwinkl 6, 5761 Hintermoos /<br />

Maria Alm<br />

Tel.: 06584/75 76, Fax: 06584/75 76 DW 7<br />

sportalm­hintermoos@sbg.at<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008 43


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des Körpers, Wachstum der Pflanzen. Als <strong>GÖD</strong>­<br />

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KR Ernst Gabmann (Landeshauptmann­Stv.<br />

OÖ), Liesl Wagner Bacher (Drei­Hauben­Köchin,<br />

Mautern), Hartl Haus, Dkfm. <strong>Mag</strong>. Heinz Boyer<br />

(Geschäftsführer, FH Krems), Hotel Restaurant<br />

Goldener Stern Gmünd, BH Gmünd, Landespflegeheim<br />

St. Pölten, Stadtamt Schrems und viele<br />

Privatkunden auf der ganzen Welt.<br />

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8282 Loipersdorf 152<br />

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Als <strong>GÖD</strong>­Mitglied erhalten Sie in der Therme<br />

Loipersdorf nach Angabe der Kundennummer<br />

(00010), Vorweis der Mitgliedskarte und eines gültigen<br />

Lichtbildausweises 10 % Ermäßigung. In den<br />

Monaten Juni und Juli erhalten Sie 15 % Ermäßigung<br />

(Angebote ohne Schaffelbad). Weitere Ermäßigungen<br />

in umliegenden Hotels und Pensionen<br />

nach Anfrage (Tel.: 01/534 54­288).<br />

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6 595,– um nur 6 497,–. Fitness Plus Card 4 Monate<br />

statt 6 290,– um nur 6 240,– oder 12 Monate statt<br />

6 695,– um nur 6 548,–. Uneingeschränkter Besuch<br />

von Fitnesstraining, Gymnastik, Sauna & Dampfbad<br />

in allen Club­Danube­Freizeitanlagen. Fitness Plus<br />

Card: inkl. Outdoorangebote*, 50 % Ermäßigung<br />

auf Tennis, Squash und Badminton*. Club­Danube­Bezugsscheine<br />

erhalten Sie unter Tel. 01/534<br />

54­288. Nach Abgabe des vollständig ausgefüllten<br />

Bezugsscheins und Bezahlung an der Rezeption<br />

erhalten Sie Ihre Karte. * Angebote nur in den Filialen<br />

Alte Donau und Sportpark Wien­Süßenbrunn.<br />

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Österreich und der Toskana. Entspannen Sie im<br />

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2 Nächte oder 3 Nächte inklusive reichhaltigem<br />

Frühstücksbuffet oder gleich inklusive vorzüglicher<br />

Halbpension für 2 Personen. 2 Nächte inklusive<br />

Frühstück 6 150,–, 2 Nächte inklusive Halbpension<br />

6 190,–, 3 Nächte inklusive Frühstück 6 200,–,<br />

3 Nächte inklusive Halbpension 6 250,–. Als Inhaber<br />

einer CORDIAL Card discover haben Sie zusätzlich<br />

die Möglichkeit, bis zu 7 weitere Übernachtungen zu<br />

absoluten Spitzenpreisen zu verbringen (bereits ab<br />

6 19,– pro Person und Nacht). Der Gutschein ist gültig<br />

für 2 Personen in einem der 8 CORDIAL ****Hotels<br />

nach Verfügbarkeit bis 31. 12. 2011.<br />

Das Bestellformular erhalten Sie auf der <strong>GÖD</strong>­<br />

Homepage im Bereich Freitzeit, Jugend und Sport.<br />

Die gesamte Angebotsliste über Ermäßigungen mit der <strong>GÖD</strong>­Card und die Zimmerbörse finden Sie auf der<br />

<strong>GÖD</strong>­Homepage www.goed.at / Bereich für Freizeit, Jugend und Sport<br />

Tel.: 01/534 54­288, E­Mail: janine.polyak@goed.at<br />

44 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008<br />

Foto: Cordial Hotels


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Jedes neue <strong>GÖD</strong>­Mitglied erhält ab sofort 3 Monate die<br />

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Foto: Yuri arCurs – Fotolia.Com<br />

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macht Sinn, der Erfolg<br />

gibt uns allen Recht!


BV 2 WirtschAftsVerWAltung<br />

BMWA<br />

Gesundheitsförderung<br />

im BMWA<br />

Die Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen und die<br />

Schaffung von entsprechenden Rahmenbedingungen<br />

am Arbeitsplatz sind den Vertretern der Bediensteten im<br />

BMWA schon immer ein wichtiges Anliegen gewesen. So<br />

wurde auf Initiative der Personalvertretung eine Neuausstattung<br />

der Dienstzimmer unter besonderer Beachtung<br />

ergonomischer und allgemein gesundheitsrelevanter<br />

Aspekte in Angriff genommen.<br />

Mit dem Ziel einer gesünderen Ernährung für alle Kolleginnen<br />

und Kollegen gibt es nun im Betriebsrestaurant<br />

im Regierungsgebäude (wo neben dem BMWA auch<br />

BMLFUW, BMVIT und BMSK untergebracht sind) ein<br />

Salatbuffet und einen täglichen Vitalteller (kalorien- und<br />

fettarm, nährstoffschonende Zubereitung, hochwertige<br />

Öle und Fette, zucker- und salzreduziert). Gemeinsame<br />

sportliche Events sollen Anregung zu mehr Bewegung<br />

sein, z. B. Schitage, Teilnahme am Vienna-City-Marathon<br />

(Nenngebühr wird vom Dienstgeber übernommen)!<br />

In Umsetzung der Charta für die betriebliche Gesundheitsförderung<br />

(unser Bericht in der <strong>GÖD</strong> 2/2008) wurden<br />

Gesundheitszirkel eingerichtet, die unter Einbindung<br />

aller Kolleginnen und Kollegen weitere Vorschläge zur<br />

Gesundheitsförderung erarbeiten.<br />

Big<br />

SchitAGe 2008 der<br />

Bundesimmobiliengesellschaft<br />

in Filzmoos<br />

Vom 27. bis 30. 3. 2008 hat die BIG in Filzmoos bereits zum<br />

4. Mal ihre Schitage abgehalten.<br />

Die Schitage waren wieder ein großes Fest, bei dem der<br />

Spaß und das gegenseitige Kennenlernen im Vordergrund<br />

standen. Trotzdem wurden bei den sportlichen<br />

Wettbewerben, dem Riesentorlauf und dem Eisstockschießen,<br />

wieder Höchstleistungen erbracht.<br />

Ein Dank gilt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern und<br />

dem Team des Tourismusverbandes von Filzmoos, die<br />

diese Schitage wieder zu einem großartigen Erfolg werden<br />

ließen. Die Siegerinnen und Sieger der sportlichen<br />

Wettbewerbe wurden beim Abschlussabend im „Hanneshof“<br />

vom Vorsitzenden des Betriebsrates, Thomas Rasch,<br />

für ihre Leistungen ausgezeichnet.<br />

ZA-Mitglied Wolfgang<br />

Kieslich (l.) und stv.<br />

Vors. DA-Verkehrswesen<br />

<strong>Martin</strong> Grund<br />

(r.) bei Kolleginnen<br />

und Kollegen unterwegs.<br />

46 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008<br />

PV<br />

Die Interessen der Kolleginnen und Kollegen gegenüber<br />

dem Dienstgeber zu vertreten und zum Wohle der<br />

Belegschaft zu arbeiten, sind dem PV-Team im bmvit<br />

ein großes Anliegen. Neben der täglichen Beratungstätigkeit<br />

in dienst- und besoldungsrechtlichen Belangen<br />

arbeiten engagierte Kolleginnen und Kollegen<br />

daran, in vielen Lebensbereichen das Optimum für die<br />

Belegschaft zu erreichen. So gelang es, vergünstigte<br />

Einkaufsmöglichkeiten zu schaffen und den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern unseres Hauses die Vorteile<br />

des österreichweiten Reiseclubs (www.derreiseclub.at)<br />

zur Verfügung zu stellen.


Lehrlinge haben ZukunFt<br />

„Durch eine fundierte Ausbildung geben wir hunderten<br />

jungen Menschen Zukunft“, so Neugebauer.<br />

Anlässlich der Übergabe von Ausbildungsunterlagen<br />

für Verwaltungsassistentenlehrlinge gemeinsam mit<br />

BM Doris Bures und AK-Präsident Herbert Tumpel<br />

sprach Fritz Neugebauer die positive Initiative der<br />

Lehrlingsausbildung im öffentlichen Dienst an.<br />

„Ich möchte mich bei den jungen Menschen für ihre<br />

Leistungen bedanken. Der vorliegende Lernbehelf<br />

soll ihnen dazu dienen, die vielen Fächer ihrer Lehrzeit<br />

besser zu vermitteln. Gleichzeitig gilt mein Dank<br />

aber auch den vielen Kolleginnen und Kollegen auf<br />

den Dienststellen, welche mit hohem persönlichem<br />

Einsatz dafür Sorge tragen, dass jeder einzelne Lehrling<br />

eine fundierte Ausbildung und damit Zukunftsperspektive<br />

erhält“, so Neugebauer abschließend.<br />

Hoher Besuch bei den Lehrlingen:<br />

Hannes Taborsky (oben), Albert Arzt, Fritz Neugebauer,<br />

Walter Preissl und Hannes Taborsky (unten).<br />

Gratulation, Rupert Gnant ist 80!<br />

63 Jahre im Dienst der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst – auf diese beeindruckende<br />

Bilanz kann der 80-jährige Jubilar Hofrat Rupert Gnant zurückblicken. Rupert Gnant<br />

beginnt seine Karriere im Bundesjugendring, wechselt nach vier Jahren als Referatsleiter<br />

in das Bundesministerium für Unterricht und Kunst. Durch seinen enormen gewerkschaftlichen<br />

Einsatz wird er 1967 Vorsitzender des dortigen Zentralausschusses.<br />

Im September 1976 wird unser Jubilar Vorstandsmitglied der <strong>GÖD</strong> und mit dem Referat für<br />

Statistik betraut, 1981 wechselt er in das Schulungsreferat. Als Mitglied der ÖGB-Bildungskonferenz,<br />

des Ausschusses für Arbeitstechnik, Mitarbeiter der Verwaltungsreformkommission,<br />

Vorstandsmitglied des BFI sowie des Dr. Karl Kummer Instituts sind nur einige<br />

seiner wichtigsten Funktionen, die er im Laufe seines Lebens innehat.<br />

Trotz seiner beruflichen und gewerkschaftlichen Tätigkeiten nimmt sich der beruflich engagierte<br />

Vater zweier Söhne auch immer Zeit für die Familie.<br />

Wir wünschen Hofrat Gnant alles Gute, vor allem Gesundheit und viel Schaffenskraft für die<br />

nächsten Jahre.<br />

geWerkschAft Aktuell<br />

Frauenfrühstück 08<br />

Der 100. Internationale Frauentag wurde am<br />

7. März traditionell mit einem Frauenfrühstück<br />

gefeiert, zu dem HR <strong>Mag</strong>. Elisabeth Dohnal<br />

einlud. Christine Gubitzer, Vors. Stv. und Frauen-<br />

Bereichsleiterin und ihre Stellvertreterin Korinna<br />

Schumann folgten nach dem Frauenfrühstück<br />

einer spontanen Einladung von Präsidentin<br />

Dr. Daniela Moser und kamen im Bundesministerium<br />

für Finanzen mit den Frauen im UFS<br />

ins Gespräch. In lockerer Atmosphäre wurden<br />

Erfahrungen aus dem Berufsalltag ausgetauscht,<br />

wobei die Erzählungen der bereits pensionierten<br />

Kolleginnen HRin Dr. Schwaiger und HR Dr.<br />

Sherif-Maritschnig mit besonderem Interesse<br />

verfolgt wurden. Auch die Gleichbehandlungsbeauftragte<br />

im BMF, MR Dr. Elfriede Fritz, lauschte<br />

fasziniert den Schilderungen aus Zeiten, in denen<br />

Frauen sich ihren Platz in der Arbeitswelt noch<br />

viel härter erkämpfen mussten als heute.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 4_2008 47


Österreich braucht uns. Jeden Tag.<br />

Gewerkschaft Öffentlicher Dienst

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