FAIRNESS GLOBAL FAIRNESS GLOBAL - GÖD
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Der öffentliche Dienst aktuell<br />
inforMAtion Aus erster hAnD<br />
I n f o r m a t I o n a u s e r s t e r<br />
<strong>GÖD</strong><br />
H a n d<br />
das projekt eU<br />
Weit mehr<br />
als nur<br />
ein Markt<br />
wIe dIe uno-mIllenIumszIele<br />
dIe welt verändern sollen<br />
faIrness global<br />
Ausgabe 2/2008 7 1,09<br />
P.b.b. ◆ Erscheinungsort Wien ◆ Verlagspostamt 3100 St. Pölten ◆ GZ 03Z035300 <strong>GÖD</strong><br />
+++ olympIa +++ 2006 MitglieDerzuwAchs +++ medaIllenregen bestätigt gÖD-Kurs beI Heeressportlern<br />
+++<br />
Fotos: Fred, fbc24, kameramann – Fotolia.com
ÖBV Zukunftsvorsorge ’08<br />
13,5% vom<br />
Staat geschenkt!<br />
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> Monatliche Rentenzahlung – lebenslang einkommensteuerfrei<br />
* Die zukünftige Höhe der staatlichen Förderung wird jährlich neu festgelegt und liegt zwischen 8,5% und 13,5%.<br />
Mit der ÖBV durchs Leben
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe2_2008<br />
GAs geben!<br />
Editorial<br />
Politik, so lautet ein häufig zitierter Ausspruch des deutschen<br />
sozialökonomen Max Weber, bedeutet „ein starkes, langsames<br />
Durchbohren von harten Brettern mit Leidenschaft und Augenmaß<br />
zugleich“. seit Jahren steht ein einheitliches Dienstrecht für<br />
Beamte undVertragsbedienstete an prominenter stelle der innenpolitischen<br />
Agenda. so komplex dieThematik, so umfangreich das Projekt sein mag – es<br />
ist höchste Zeit, mit dem Durchbohren der Bretter zu beginnen, auch wenn<br />
sie hart sind. Längst hat die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst ihre Grundposition<br />
präsentiert. Die Karten liegen auf demTisch, der Ball liegt nun bei<br />
der Regierung. Bis zu den Personalvertretungswahlen im Herbst 2009 sollte<br />
ein Abschluss zu schaffen sein. Mit Leidenschaft bei den Gesprächen ist zu<br />
rechnen, immerhin stehen höchst emotionaleThemen zur Debatte. Dass wir<br />
als Interessenvertretung der öffentlich Bediensteten über das notwendige<br />
Augenmaß verfügen, haben wir bereits hinreichend unter Beweis gestellt<br />
– dass wir uns ebensolches von unserem Verhandlungspartner wünschen,<br />
versteht sich von selbst.<br />
Die aktuelle Diskussion im Innenressort zeigt, wie notwendig es ist, in der<br />
sache endlich Gas zu geben. Ein sektionschef muss seinem Minister sagen<br />
können:„Das mache ich nicht.“ Öffentlich Bedienstete brauchen einen besonderen<br />
schutz – auch und besonders gegenüber politischer Einflussnahme.Vor<br />
allem Kabinettsmitarbeiter schweben hier ja quasi im rechtsfreien Raum.<br />
Unsere Forderung steht: Um diesen schutz gewährleisten zu können, muss<br />
das neue Dienstrecht öffentlich-rechtlichen Charakter haben.<br />
Unabdingbar ist jedenfalls, dass mit dem neuen Dienstrecht eine Besoldungsreform<br />
einhergeht,die eine Neuverteilung der Lebensverdienstsumme<br />
bei höheren Anfangsgehältern bringen soll. Das muss Hand in Hand gehen,<br />
eineAbkoppelung ist für uns undenkbar. Über die konkreten Zahlen wird zu<br />
verhandeln sein,eines steht jedoch schon jetzt fest:Hier darf nicht gekleckert,<br />
hier muss geklotzt werden. Immerhin wird sich der öffentliche Dienst der<br />
Zukunft an der Qualität seines Nachwuchses messen.Und Qualitätseinbußen<br />
werden wir angesichts des derzeitigen hohen standards nicht akzeptieren.<br />
Auch diese Forderung erhielt eine aktuelle Bestätigung: Mittlerweile liegen<br />
die Ergebnisse der jüngsten MitarbeiterInnenbefragung im Bundesdienst vor.<br />
Österreichs Bundesbedienstete sind demnach mit ihrem Job zufrieden – die<br />
jüngeren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wünschen sich allerdings attraktivere<br />
Gehälter. Das ist auch das Ziel der <strong>GÖD</strong>, meint<br />
Foto: Andi Bruckner<br />
„Aktuelle<br />
Präzedenzfälle<br />
zeigen, dass es in<br />
Sachen<br />
Dienstrecht<br />
höchste Zeit ist,<br />
Tempo zu<br />
machen.“
Inhalt<br />
tItelgesChIChte<br />
RubRIken<br />
PanoRama �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 6<br />
kolumne �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 10<br />
PensIonIsten �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 26<br />
seRVICe<br />
bVa �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 29<br />
ReCht �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 30<br />
PVak �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 34<br />
bIldung �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 35<br />
teCh-news �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 38<br />
wbV �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 39<br />
heImVeReIn �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 40<br />
mItglIedeRaktIon �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 42<br />
ZImmeRböRse �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 43<br />
geweRksChaft<br />
bV 2 Info �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 45<br />
geweRksChaft aktuell �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 46<br />
12<br />
hInteRgRundgesPRäCh 11<br />
<strong>GÖD</strong>-Vorsitzender Fritz Neugebauer<br />
erläutert ausgewählten Journalisten das<br />
Arbeitsprogramm der Gewerkschaft<br />
Öffentlicher Dienst. Rückenwind bekommen<br />
dieVorhaben durch die weiter gestiegenen<br />
Mitgliedszahlen.<br />
weIt mehR als nuR eIn maRkt 12<br />
Abseits von Normen und Paragrafen<br />
erforscht Emanuel Lampert, wie das „Projekt<br />
EU“ eigentlich entstanden ist. Obwohl die<br />
Europäische Union letztes Jahr ihr 50-jähriges<br />
Bestehen gefeiert hat und sich mit dem „Vertrag<br />
von Lissabon“ umfassend selbst reformiert hat,<br />
ist sie – historisch gesehen – in der Blüte ihrer<br />
Jugend. Die Idee von einem „geeinten<br />
Europa“ wurde schon im 19. Jahrhundert<br />
von aufgeklärten Köpfen propagiert.<br />
aus deR RedaktIon<br />
„Die Einheit Europas war ein Traum weniger.<br />
Sie wurde eine Hoffnung für viele. Sie ist heute<br />
eine Notwendigkeit für alle.“ Konrad Adenauer<br />
Für unseren Kontinent Europa, den die Vielfältigkeit der Nationalitäten<br />
kennzeichnet, wurde vor 51 Jahren beschlossen, denWeg in eine neue Zeit<br />
gemeinsam zu gehen.Aus ehemaligen Kriegsgegnern wurden Partner, die<br />
es geschafft haben,den Frieden seitdem aufrechtzuerhalten.Doch wie kam<br />
es eigentlich zu dieser Sinneswandlung? Emanuel Lampert begibt sich auf<br />
die Spuren der Geschichte des geeinten Europas.<br />
Wie sich der Europa-Gedanke heute in der Praxis auswirkt,zeigt die Reportage<br />
„Keine Chance für Fälscher“ über Neuerungen bei Reisepässen. Ab<br />
Sommer 2009 werden Pässe – einer EU-Richtlinie folgend – zusätzlich<br />
mit elektronischen Fingerabdrücken ausgestattet sein.Ein Sicherheits-Plus,<br />
das Reisen unter fremdem Namen nahezu unmöglich macht. Ein weiterer<br />
Schwerpunkt dieses Heftes ist diesmal Bildung:Mag.Dr.Josef Pammer und<br />
Helmut Pammer erklären die vielfältigen Möglichkeiten der Bildungsgförderung,den<br />
Bereich Mitglieder und Schulung stellt Leiter HannesTaborsky<br />
vor.Mag.Martin Holzinger informiert über die erfolgreich abgeschlossenen<br />
Kollektivvertragsverhandlungen für das Jahr 2008.<br />
Viel Spaß beim Lesen (undWeiterbilden) wünscht<br />
Die Redaktion<br />
Impressum „<strong>GÖD</strong> – Der öffentliche Dienst aktuell“ ist das mitgliedermagazin der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst und erscheint im 62. Jahrgang.<br />
HerausGeber: Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, Fritz Neugebauer. meDIeNINHaber: <strong>GÖD</strong> Wirtschaftsbetriebe GmbH, a-1010 Wien, Teinfaltstraße 7.<br />
CHeFreDakTeur: Hermann Feiner, a-1010 Wien, Teinfaltstraße 7, Tel.: 01/534 54-233, Fax: DW 326. Internet: www.goed.at. e-mail: goed@goed.at.<br />
reDakTIoNsleITuNG: Dr. michaela baumgartner. CHeFIN vom DIeNsT: mag. katharina steiner. mITarbeITer/INNeN TexT: Hermann Feiner, mag. martin<br />
Holzinger, Judith Humer, emanuel lampert, Dr. manfred mögele, mag. Helmut mooslechner, mag. Dr. Josef pammer, barbara perndl, Ing. alfred kantner, reg.-rat<br />
kurt kumhofer, Hermann schmid, Hannes Taborsky, Dr. Johannes Trauner, Helmut Weigel, michael Winhofer, mag. edgar Wojta. GraFIsCHe leITuNG & layouT:<br />
andrea Donesch. koNzepTIoN, aNzeIGeN: modern Times media verlagsgesmbH, a-4111 Walding. büro Wien: a-1030 Wien, lagergasse 6/2/35, Tel.: 01/513 15-50, Fax: DW 21.<br />
HersTeller: Niederösterreichisches pressehaus Druck- und verlagsges. m. b. H., a-3100 st. pölten, Gutenbergstraße 12. verlagsort: Wien. HersTelluNGsorT: st. pölten.<br />
Dvr-Nr.: 0046655. Die redaktion behält sich das ausschließliche recht auf vervielfältigung und vertrieb der zum abdruck gelangenden beiträge sowie ihre verwendung<br />
für andere ausgaben vor. Namentlich gekennzeichnete beiträge stellen die meinung des autors dar, die sich nicht mit der meinung der <strong>GÖD</strong> decken muss.<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008
Fotos: rolphoto - Franz pFluegl - Fotolia.com / andi bruckner<br />
20<br />
38<br />
HABEN SIE EINEN NEUENARBEITGEBER ODER<br />
STEHEN SIEVOR IHRER PENSIONIERUNG?<br />
IN DIESEN FäLLEN RUFEN SIE BITTE<br />
01/53 5 -131 BZW. -132 (EVIDENZ DER <strong>GÖD</strong>),<br />
ODER SENDEN SIE UNS EIN E-MAIL:<br />
GOED@GOED.AT.<br />
36<br />
Inhalt<br />
1 tag mit ������<br />
keIne ChanCe füR fälsCheR<br />
Ab Sommer 2009 sollen – EU-weit – elektronische<br />
Fingerabdrücke in Reisepässen die<br />
Sicherheit noch weiter erhöhen.Wie Fälschern<br />
das Leben schwer gemacht wird, erzählt Generaldirektor-Stv.<br />
der OeSD, Mag.Thomas Zach.<br />
penspower<br />
deR östeRReIChIsChe senIoRenRat<br />
Die Interessen von über zwei Millionen Seniorinnen<br />
und Senioren werden vom österreichischen<br />
Seniorenrat vertreten.<br />
bVa<br />
mIt deR bVa ZuR aRbeItnehmeRVeRanlagung<br />
Unter bestimmtenVoraussetzungen können<br />
nebenWerbungskosten auch Behandlungsbeiträge<br />
oder Rezeptgebühren zu einerVerminderung der<br />
Lohnsteuer führen.<br />
Recht<br />
dIe beendIgung des<br />
VeRtRaglIChen dIenstVeRhältnIsses<br />
Für den Fall des Falles erklärt Mag. EdgarWojta,<br />
wie ein vertragliches Dienstverhältnis aufgelöst<br />
werden kann.<br />
pvak<br />
PVak Rügt PeRsonalVeRtRetung<br />
Die Personalvertretungs-Aufsichtskommission<br />
hat festgestellt, dass die Personalvertretung im<br />
Rahmen einer gesetzeskonformen Geschäftsführung<br />
bei Anfragen von Bediensteten oder bei<br />
Verletzung ihrer Rechte durch den Dienstgeber<br />
bestimmte Pflichten zu erfüllen hat.<br />
bildung<br />
mehR bIldung – mehR ChanCen!<br />
Lebenslanges Lernen ist heute wichtig wie nie.<br />
Die <strong>GÖD</strong> unterstützt Kurse zur Vertiefung<br />
beruflicher Kenntnisse, Sprachkurse oder das<br />
Nachholen von Schulabschlüssen.<br />
tech-news<br />
„blaustRahl“ Ist dIe Zukunft<br />
Eben hat man sich noch an DVDs gewöhnt, nun<br />
wird schon wieder ein neues Speichermedium<br />
propagiert:Was ist eigentlich eine Blu-Ray-Disc?<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 5<br />
20<br />
26<br />
29<br />
30<br />
34<br />
36<br />
38
Panorama<br />
glosse<br />
Frieden<br />
Für uns (junge und jüngere) MitteleuropäerInnen ist das Wort<br />
Frieden eine Selbstverständlichkeit.<br />
Niemals in der Geschichte zuvor war auf unserem Kontinent<br />
so lange Frieden wie in den letzten 60 Jahren.<br />
Niemals in der Geschichte zuvor waren soziale Rechte der<br />
Arbeit- und DienstnehmerInnen in so breiter Form verankert<br />
wie heute. Erst durch das vielfach geschmähte und oft kritisierte<br />
Unternehmen „Europäische Union“ (samt ihren Vorgängereinrichtungen)<br />
konnte dieser für uns alle wohl einmalige<br />
und nicht oft genug zu würdigende Zustand erreicht werden.<br />
Man denke nur daran, dass erst noch vor wenigen Jahren<br />
Teile (des geografischen) Europas weit davon entfernt waren.<br />
Wer allerdings glaubt, dass ein permanenter Krisenherd in<br />
Süd- oder Südosteuropa, also quasi vor unserer Haustüre,<br />
ohne Einbindung in eben dieses europäische Unternehmen<br />
zweckmäßiger wäre und uns „heroben“ mehr Ruhe bringen<br />
würde, der irrt gewaltig.<br />
Im Gegenteil: Wir alle, die wir den Frieden schon von Kindesbeinen<br />
an so selbstverständlich kennen, haben die Verantwortung,<br />
diesen Frieden allen zu ermöglichen, die (überlebenswichtigen)<br />
Vorteile gemeinsam zu nutzen und entsprechende<br />
Hilfe zu leisten. Auf den ersten Blick mag es vielleicht<br />
angenehmer und jedenfalls bequemer sein, sich abzuschotten,<br />
einzuigeln und die „da draußen“ die Köpfe einschlagen zu<br />
lassen; auf Dauer ist so ein Verhalten nicht nur unmenschlich<br />
und unmoralisch, sondern höchst gefährlich. Daher ist ein<br />
umfassender Frieden nach den bei uns in Europa geltenden<br />
„Spielregeln“ das oberste Ziel für eine Zukunft, in der wir<br />
(und unsere Nachfahren) doch so selbstverständlich leben<br />
wollen, meint Ihr<br />
Hat sich Ihr<br />
NAme<br />
oder Ihre<br />
ADresse geändert?<br />
Ihr Helmut Mooslechner<br />
In diesen Fällen rufen Sie bitte die<br />
Evidenz der <strong>GÖD</strong>: 01/534 54-131 oder -132,<br />
oder senden Sie uns ein<br />
E-Mail: goed.evidenz@goed.at.<br />
Geburt<br />
eines<br />
enfant<br />
terrible<br />
Fotos: Fondation oskar kokoschka/VBk, Wien 2008<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008
Mit einer einzigartigen Ausstellung widmet sich das Untere Belvedere der frühen<br />
Schaffensphase des wichtigsten österreichischen Vertreters des Expressionismus:<br />
Oskar Kokoschka. Auf vielfältige Art und Weise wird sein Werk in einem noch nie<br />
da gewesenen Umfang präsentiert, es werden sowohl die grafischen als auch die<br />
malerischen Arbeiten beleuchtet. Sein Werdegang vom Schüler Gustav Klimts in<br />
der Kunstgewerbeschule bis zu seiner künstlerischen Eigenständigkeit wird auch<br />
durch Exponate seiner literarischen Arbeiten genauer belegt und verständlich<br />
gemacht.<br />
Die große Anzahl an Kokoschkas Aufsehen erregenden Porträts, die den Schwerpunkt<br />
weniger auf die Äußerlichkeiten des Porträtierten als auf seinen Seelenzustand<br />
legen, wird weiters durch Meisterwerke von Auguste Rodin, Paul Gauguin<br />
und Georg Minne ergänzt, die die Entwicklung des Künstlers entscheidend beeinflussten.<br />
Wer sich von der Wildheit des als „Enfant terrible“ bezeichneten Kokoschka selbst<br />
überzeugen möchte, hat von 24. Jänner bis 12. Mai dazu die Möglichkeit.<br />
In diesem Zeitraum stellt das Untere Belvedere täglich von 10 bis 18 Uhr, mittwochs<br />
von 10 bis 21 Uhr, seine Werke aus. Nähere Informationen sowie einen kleinen Vorgeschmack<br />
auf die Kunst des jungen Kokoschka gibt es auf www.belvedere.at.<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008<br />
gewerkschaft InternatIonal<br />
Panorama<br />
europA<br />
DeutscHlAND. streikt. Die deutsche<br />
Gewerkschaft ver.di droht im Tarifkonflikt des<br />
öffentlichen Dienstes nach der aktuellen Warnstreikwelle<br />
mit mehrmonatigen Arbeitsniederlegungen.<br />
„Ein mehrmonatiger Streik ist problemlos<br />
durchzuhalten“, sagte der Spitzenvertreter im ver.<br />
di-Bezirk Nord, Wolfgang Rose. „Dass es geht,<br />
hat der 14 Wochen dauernde Ausstand vor zwei<br />
Jahren gezeigt.“ Im deutschen Nahverkehr haben<br />
nun die ersten Warnstreiks begonnen. ver.di und<br />
die dbb Tarifunion fordern für die etwa 1,3 Millionen<br />
Tarifangestellten acht Prozent mehr Lohn, mindestens<br />
aber 200 Euro im Monat. Bund und Kommunen<br />
bieten bisher fünf Prozent – allerdings in drei<br />
Schritten und verteilt auf zwei Jahre. Zudem soll<br />
die Wochenarbeitszeit wieder verlängert werden.<br />
rumäNieN. HuNGerloHN. Aufgrund der<br />
niedrigsten Löhne und Steuern in der EU rangiert<br />
Rumänien in der Beliebtheitsskala ausländischer<br />
Investoren ganz oben. In Folge hat das Land mit<br />
verstärkter Auswanderung von Facharbeitskräften<br />
zu kämpfen, dem die Gewerkschaften nun mit<br />
einer Forderung zur 60-Prozent-Anhebung des<br />
Mindestlohns beikommen wollen. Die rumänische<br />
Gewerkschaftsbewegung gilt zwar als eine der<br />
Stärksten, Probleme könnten aber durch die massive<br />
Einschränkung des Streikrechts entstehen.<br />
iNterNAtioNAl<br />
usA. eNDe. Nach drei Monaten ist im Streik<br />
von Hollywoods Drehbuchautoren ein Licht am<br />
Ende des Tunnels in Sicht. Die Gewerkschaftsvorstände<br />
kamen mit den Filmstudios zu einer<br />
Einigung, die die von den Autoren geforderte Bezahlung<br />
im Internet veröffentlichter Werke regelt.<br />
Somit kann auch die Produktion zahlreicher Serien<br />
und Talkshows, die im Zuge des Streiks gestoppt<br />
wurden, wieder aufgenommen werden.<br />
VietNAm. streik. Durch die Niederlegung<br />
ihrer Arbeit protestierten die 10.000 Arbeiter einer<br />
Spielzeugfabrik in Hanoi gegen die schlechte<br />
Bezahlung. Hinzu kam eine Forderung, die Ferien<br />
während der Neujahrsfeiern zu verlängern.<br />
Beschäftigte anderer Firmen folgten dem Beispiel<br />
und wiesen somit auf die prekäre Lage in Vietnam<br />
hin. Für viele Arbeiter ist das tägliche Leben mit ihrem<br />
knappen Lohn nicht mehr leistbar, was durch<br />
die starke Inflation noch verschlimmert wird.
Panorama<br />
promis in mÖrbiscH tobiNsteuer – „sand ins Getriebe“<br />
der internationalen Finanzmärkte<br />
und einnahmen für entwicklung<br />
„Im weißen Rössl am Wolfgangsee, da steht das Glück vor der Tür“<br />
– oder doch in Mörbisch? Im Sommer 2008 steht bei den Seefestspielen<br />
der Operettenklassiker „Im weißen Rössl“ von Ralph Benatzky auf dem<br />
Programm, die dieses Jahr mit großer Prominenz aufwarten können:<br />
Rainhard Fendrich wird die Zuschauer als Kellner Leopold begeistern,<br />
der unsterblich in Zabine Kapfinger als Rössl-Wirtin verliebt ist. Der<br />
schöne Sigismund Sülzheimer (Klaus Eberhartinger) verzaubert Ina<br />
Nadine Wagler als Klärchen. Bei allem Trubel taucht am Schluss auch<br />
noch majestätischer Besuch auf: Harald Serafin als Kaiser Franz<br />
Joseph bringt die (Liebes-)welt im weißen Rössl wieder in Ordnung.<br />
Für die Inszenierung konnte der international erfahrene Regisseur Karl<br />
Absenger gewonnen werden, er verspricht viele Revue- und Showelemente<br />
sowie Unterhaltung auf höchstem Niveau.<br />
Tickets für „Im weißen Rössl“ sind erhältlich unter Tel.: 02682/662 10-0,<br />
E-Mail: tickets@seefestspiele-moerbisch.at oder auf unserer Homepage<br />
unter www.seefestspiele-moerbisch.at. Für ÖAMTC- und ARBÖ-<br />
Mitglieder gibt es ermäßigte Karten (pro Mitgliedsnummer bekommt<br />
man auf zwei Eintrittskarten 12 Prozent Ermäßigung).<br />
Die Finanzkrisen der 1990er und 2000er Jahre stürzten<br />
viele Millionen Menschen in Arbeitslosigkeit und Armut. Sie<br />
lenkten über die Fachwelt hinaus die Aufmerksamkeit auf<br />
das internationale Finanzsystem. Eine Forderung, die weltweit<br />
von einer wachsenden Zahl von zivilgesellschaftlichen<br />
Gruppen, ÖkonomInnen und nationalen Parlamenten erhoben<br />
wird, ist die Tobinsteuer. Mit ihr sind zwei wesentliche<br />
Ziele verbunden: die Stabilisierung der internationalen<br />
Finanzmärkte und die Finanzierung von Entwicklung. Was<br />
ist die Tobinsteuer? Wozu brauchen wir eine Tobinsteuer?<br />
Ist sie ökonomisch sinnvoll? Wo liegen ihre Grenzen? Ist<br />
sie technisch, institutionell<br />
und politisch umsetzbar?<br />
Die Ökonomin Mag. Cornelia<br />
Staritz, die zur Zeit an<br />
der New School for Social<br />
Research in New York<br />
forscht, gibt Antworten auf<br />
diese Fragen.<br />
Cornelia Staritz: Tobinsteuer,<br />
132 Seiten, ISBN 978-3-<br />
7035-1290-2, Preis: 6 24,80.<br />
ein klAssiker<br />
in neuem<br />
Gewand<br />
8 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008<br />
Fotos: Lichtstark.com / rupert LarL
ANGestellteNGesetZ – Der kommentar<br />
Das Angestelltengesetz ist das wohl<br />
bedeutendste Sondergesetz des<br />
Arbeitsvertragsrechts. Es kann jedoch<br />
nur dann richtig verstanden werden,<br />
wenn man auch jenen arbeitsrechtlichen<br />
Bestimmungen Beachtung<br />
schenkt, die als Bestandteile des<br />
allgemeinen Arbeitsrechts auf das<br />
Arbeitsverhältnis der Angestellten<br />
Anwendung finden. Der vorliegende<br />
Kommentar in zwei Bänden nimmt<br />
daher auf die wichtigsten einschlägigen<br />
Bestimmungen des allgemeinen<br />
Arbeitsrechts Bedacht, um das<br />
Arbeitsverhältnis der Angestellten in<br />
seiner Gesamtheit zu erfassen.<br />
Ein umfangreiches Stichwortverzeichnis erleichtert den Umgang<br />
mit dem Kommentar. Das Buch wurde von namhaften JuristInnen<br />
erstellt.<br />
Günther Löschnigg (Hg.): Angestelltengesetz. Der Kommentar in 2<br />
Bänden,1456 Seiten, 8. neu bearbeitete Auflage in 2 Bänden, 2007,<br />
ISBN 978-3-7035-1072-4, Preis: 6 78,–.<br />
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Mit der Neuinszenierung von „Schwanensee“ hat sich Ballettchefin<br />
Birgit Scherzer an einen Klassiker herangewagt. Seit jeher schon<br />
gilt dieses Stück als der Inbegriff des klassisch-romantischen Balletts,<br />
vereint es doch einzigartigen Spitzentanz mit der romantischen<br />
Musik Pjotr Iljitsch Tschaikowskys. Die Musik, gespielt vom<br />
Tiroler Symphonieorchester, bleibt den Theaterbesuchern auch<br />
erhalten, während die Verarbeitung des märchenhaften Stoffes für<br />
Überraschungen sorgen wird.<br />
Scherzer hat die Handlung in die Gegenwart verlagert und zeichnet<br />
somit ein modernes Bild des Prinzen Siegfried. Abweichungen<br />
vom Ende des traditionellen russischen Librettos halten auch<br />
schon erfahrene Schwanensee-BesucherInnen bis zum Schluss<br />
in Atem.<br />
Constanze Korthals und Marie Stockhausen begeistern in den<br />
Rollen der Odette und Odile.<br />
Die Premiere findet am 16. Februar statt, Tickets für die Veranstaltungen<br />
im März, Mai und Juni gibt es auf der Homepage des<br />
Tiroler Landestheaters unter www.landestheater.at.<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008<br />
Zu ebener<br />
erDe ...<br />
Panorama<br />
Glück und Unglück liegen oft nah beieinander – in diesem<br />
Fall nur eine Etage voneinander getrennt. In „Zu ebener Erde<br />
und erster Stock“ brillieren neben dem Intendanten Wolfgang<br />
Böck viele Publikumslieblinge wie Fritz Egger, Ronald Kuste,<br />
Isabella Gregor und andere in Johann Nestroys Stück über<br />
Arm und Reich.<br />
Drei Unglücksfälle widerfahren dem übermütigen Herrn von<br />
Goldfuchs, drei Glücksfälle der desperat armen Tandlerfamilie,<br />
mit dem Ergebnis, dass Oben und Unten die Quartiere<br />
tauschen. Und die einander entsprechenden Liebesepisoden<br />
zwischen den vier Personen zu ebener Erde und im ersten<br />
Stock nehmen an diesem Kreislauf teil. Meisterlich schilderte<br />
Nestroy das Volk als lebensfrohe Typen, die selbst von der<br />
Armut nicht um ihren Frohsinn gebracht werden. Die so im<br />
Durcheinander zu Hause sind, dass sie auch von den Launen<br />
des Glücks nicht verwirrt oder gar entwurzelt werden, denn<br />
„man muss die Welt nehmen, wie‘s ist, und nicht, wie‘s sein<br />
könnt’“.<br />
Kartenpreise: E 24,– bis E 44,–<br />
<strong>GÖD</strong>-Mitglieder erhalten im Vorverkauf gegen Vorlage ihres<br />
Mitgliedsausweises 10 Prozent Ermäßigung auf jeweils zwei<br />
Eintrittskarten an Donnerstagen und Sonntagen.<br />
Gruppenermäßigung ab 30 Personen.<br />
Karten und Information:<br />
Tel.: 02682/662 11, Fax: 02682/662 11-14,<br />
schloss-spiele@kobersdorf.at, www.kobersdorf.at.<br />
Foto: FLorian stöLLinger
„Die Europäische<br />
Union ist ein<br />
Friedens- und<br />
Wohlstandsprojekt,<br />
wie es dies in der<br />
Menschheitsgeschichte<br />
noch nie<br />
gegeben hat.“<br />
Foto: andi Bruckner<br />
kolumne<br />
Wir sind Europa<br />
Haben sie schon einmal bis 5 millionen gezählt?<br />
Wenn sie das geschafft haben, dann haben sie jedem<br />
kriegstoten im europa des 20. Jahrhunderts eine<br />
Zahl gegeben.Wohl gemerkt: eine Zahl. sie haben<br />
aber seinen Namen noch nicht genannt.<br />
Hinter jedem dieser Namen steht ein mensch mit all seinenträumen,<br />
Hoffnungen und erwartungen, die nie erfüllt worden<br />
sind. mein Vater erzählte wiederholt die Geschichte meiner<br />
an sich resoluten Großmutter, die bei der Nachricht über<br />
den vierten kriegstoten sohn einfach ohnmächtig umgekippt war. es gibt<br />
millionen Familien in ganz europa, die eine ähnliche Geschichte erzählen<br />
könnten.<br />
Üblicherweise reagieren menschen bei viel wechselseitig zugefügtem leid<br />
mit Hass und rachsucht. umso überraschender ist, dass sich nach 1 45<br />
bisher tief verfeindete menschen plötzlich die Hand reichten und begonnen<br />
haben, in die gleiche richtung zu gehen.<br />
Die europäische union ist ein Friedens- und Wohlstandsprojekt, wie es<br />
dies in der menschheitsgeschichte noch nie gegeben hat. Völkerrechtler<br />
und staatsrechtslehrer tun sich schwer, dieses Gemeinschaftswerk nach<br />
herkömmlichen völker- und staatswissenschaftlichen mustern zu qualifizieren.<br />
eigentlich dürfte dieses „Werk“ gar nicht funktionieren, weil zu viele „player“<br />
mitspielen: die weitgehend souverän gebliebenen mitgliedstaaten mit<br />
ihren teils komplexen innerstaatlich föderalen strukturen; grenzüberschreitende<br />
regionen, die zunehmend ihre bedeutung herausstreichen;<br />
eu-organe mit ihren Überschneidungen in der Gewaltenteilung.Von den<br />
vielen unterschiedlichen kulturellen traditionen und den vielen sprachen<br />
gar nicht zu reden.<br />
Die schaffung eines raums der Freiheit, der sicherheit und des rechts, die<br />
gemeinsameWirtschafts- undWährungsunion, dieVerwirklichung der vier<br />
Grundfreiheiten oder eine gemeinsameAußen- und sicherheitspolitik sind<br />
das, was der einzelne bürger für sich selektiv und beschränkt wahrnimmt.<br />
europa ist aber mehr: es ist die Friedenssehnsucht der menschen, die als<br />
große klammer über allem steht.und wir begreifen auf diesem blutgetränkten<br />
kontinent, dass einheit in derVielfalt unsere wirkliche stärke ist.<br />
Hermann Feiner<br />
10 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008
kamIngesPräch<br />
mitGlieDer-<br />
ZuWAcHs<br />
bestätigt <strong>GÖD</strong>-Kurs<br />
in einem Hintergrundgespräch erläuterte<br />
<strong>GÖD</strong>-Vorsitzender Fritz Neugebauer am<br />
20. Februar 2008 vor ausgewählten Journalisten<br />
das aktuelle Arbeitsprogramm der Gewerkschaft<br />
Öffentlicher Dienst. erfreulichen<br />
rückenwind geben die steigenden<br />
mitgliederzahlen.<br />
Der Zuspruch nimmt zu:War die <strong>GÖD</strong> schon im letzten<br />
Vergleichszeitraum die einzige Gewerkschaft mit einem<br />
mitglieder-plus, so nähert sie sich jetzt bereits der marke<br />
von 230.000 mitgliedern. Die hohe Zustimmung<br />
gibt zusätzlichen rückenwind für die anstehenden Vorhaben. Neugebauer<br />
bekräftigte insbesondere das Ziel, rasch zu einer einigung<br />
auf ein neues gemeinsames Dienstrecht für alle bundesbediensteten<br />
zu gelangen. ein kernpunkt ist die änderung der lebensverdienstkurve:<br />
Höhere einstiegsgehälter sollen helfen, qualitativ hochwertigen<br />
Nachwuchs zu gewinnen und auch ein familienpolitisches signal<br />
setzen. Die lebensverdienstsumme müsse freilich gleich bleiben.<br />
besonders unterstrich er den öffentlich-rechtlichen charakter des<br />
Dienstverhältnisses: mitarbeiter müssten vor unbilliger einflussnahme<br />
geschützt werden, dies sei eine Frage der rechtsstaatlichkeit.<br />
spätestens 200 soll die reform unter Dach und Fach sein.<br />
Anlässlich der Frühjahrsnovelle im Dienstrecht forderte der <strong>GÖD</strong>-<br />
Vorsitzende, dass auch für den öffentlichen Dienst der Grundsatz<br />
„45 Jahre sind genug“ gelten müsse. kleine pensionen sollten zudem<br />
vom pensionssicherungsbeitrag befreit werden. ein weiteres Anliegen<br />
ist die pensionskassa; die gesetzliche Grundlage sei seit drei Jahren<br />
vorhanden, was fehle, sei der kollektivvertrag.<br />
Zusätzliche punkte auf derAgenda sind die erhöhung des kilometergeldes<br />
auf 45 cent,dieValorisierung dertag- und Nächtigungsgelder,<br />
die 24-stunden-betreuung und der kollektivvertrag für die universitäten,<br />
der bis zumWintersemester 2008 stehen soll.<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 11<br />
Fotos: michaeL WinhoFer
12<br />
titelgeschichte<br />
Weit mehr als nur<br />
ein Markt<br />
Sie ist ein halbes Jahrhundert alt und steht dennoch in ihrer Jugendblüte,<br />
jedenfalls wenn man in geschichtlichen Kategorien denkt. Die Rede ist von<br />
der Europäischen Union, die im letzten Jahr ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert<br />
und mit dem „Vertrag von Lissabon“ im Dezember eine umfassende Reform<br />
ihrer selbst auf Schiene gebracht hat. Wir haben dies zum Anlass genommen,<br />
die EU einmal nicht aus dem Blickwinkel von Normen und Paragrafen zu<br />
betrachten, sondern einen Schritt zurückzutreten und einen Blick auf das<br />
„Gesamtkunstwerk“ zu werfen. Denn bei allen tagespolitischen Diskussionen<br />
fällt häufig unter den Tisch, welche historische Leistung eigentlich hinter dem<br />
„Projekt EU“ steht. Text: Emanuel Lampert
Die wenigsten denken vermutlich als Erstes an Victor Hugo,<br />
wenn es um Europa geht. Dabei war es dieser französische<br />
Schriftsteller, der bereits 1849 das Schlagwort von den<br />
„Vereinigten Staaten von Europa“ prägte. Auf dem Friedenskongress<br />
in Paris rief er damals fast prophetisch den Teilnehmern<br />
zu, wie er sich die Zukunft vorstellte: „Sie werden noch viele Streitfälle<br />
zu schlichten, Ansprüche zu erörtern, Proteste zu behandeln haben;<br />
aber wissen Sie, womit Sie die Soldaten, Kanonen, Lanzen, Spieße und<br />
Schwerter ersetzen werden? Mit einem Holzkästchen, das Sie Wahlurne<br />
nennen werden.“<br />
Damals herrschte Aufbruchstimmung. Bürgerliche Revolutionen<br />
versuchten die überkommenen Strukturen aufzubrechen und die Staaten<br />
auf die Grundlage demokratischer Verfassungen und bürgerlicher<br />
Grundrechte zu stellen. Erfolg war diesen ersten Gehversuchen in<br />
Demokratie und Freiheit freilich nicht beschieden. Das Blatt wandte<br />
sich bald zu Gunsten der restaurativen Kräfte, der Neoabsolutismus<br />
gewann die Oberhand. Kein gutes Omen für Hugos Vision.<br />
Doch damit nicht genug: Auch der Nationalismus erhielt zunehmend<br />
Auftrieb. Den tragischen Höhepunkt fanden all diese Entwicklungen<br />
im Ersten Weltkrieg mit etwa zehn Millionen Todesopfern und noch<br />
einmal doppelt so vielen Verwundeten. Darüber hinaus wurde der Krieg<br />
zum Ausgangspunkt von Entwicklungen, die das 20. Jahrhundert nachhaltig<br />
prägen sollten. Die politische Instabilität und die Zerstörung,<br />
die der Krieg im wirtschaftlichen und sozialen Gefüge Europas hinterließ,<br />
legten den Grundstein für das Aufkommen totalitärer Regime und<br />
trugen bereits den Keim eines neuen Krieges in sich.<br />
Europa-Renaissance<br />
Dennoch – oder gerade deshalb – kam schon kurz nach Kriegsende<br />
der Europa-Gedanke wieder hoch. 1923 veröffentlichte der 29-jährige<br />
Richard von Coudenhove-Kalergi in Wien die Schrift „Pan-Europa“ und<br />
legte darin den Plan für eine völlig neue Staatenorganisation dar, die<br />
sich an den USA als dem reichsten, mächtigsten und fortschrittlichsten<br />
Land der Welt orientieren sollte. Europa sollte sich gegen die beiden<br />
anderen Großmächte behaupten können. Denn, so seine Meinung,<br />
Russland wolle Europa erobern, Amerika wolle es kaufen. Trotzdem:<br />
Amerika prosperierte, in Europa dagegen herrschten „Elend, Unruhe,<br />
Unzufriedenheit, Hass und Furcht“. Als Wurzel allen Übels diagnostizierte<br />
er den Nationalismus. Europas Verderben lag demzufolge darin<br />
begründet, „dass seine Bewohner einander mit den Mitteln moderner<br />
Technik totschlagen und zugrunde richten“.<br />
Fotolia.com<br />
–<br />
Den Ausweg sah er in einem Stufenplan: Zunächst sollten die europäischen<br />
Staaten einander ihre Grenzen garantieren, anschließend<br />
eine Zollunion und ein gemeinsames Wirtschaftsgebiet untereinander<br />
errichten und sich dann nach US-Muster zu den „Vereinigten Staaten<br />
kameramann<br />
von Europa“ zusammenschließen. Was die räumlichen Grenzen dieser Fred,<br />
Föderation anlangte, dachte er an ein Europa von Portugal bis Polen. Fotos:<br />
„Sie werden noch viele<br />
Streitfälle zu schlichten,<br />
Ansprüche zu erörtern,<br />
Proteste zu behandeln haben;<br />
aber wissen Sie,<br />
womit Sie die Soldaten, Kanonen,<br />
Lanzen, Spieße und Schwerter<br />
ersetzen werden?<br />
Mit einem Holzkästchen,<br />
das sie Wahlurne nennen<br />
werden.“<br />
Victor Hugo<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 13
1944: amerikanische Truppen in Paris.<br />
25. März 1957: Die Römischen Verträge<br />
werden unterzeichnet.<br />
Die erste Kommission war noch klein:<br />
Nur sechs Staaten waren vertreten.<br />
Der Sowjetunion hatte er wegen ihres undemokratischen Systems den<br />
Sessel vor die Tür gestellt. Auch Großbritannien sollte nicht der Föderation<br />
angehören. Freilich aus anderen Gründen, war es doch damals das<br />
Kernland des weltumspannenden Commonwealth, zu dem Länder wie<br />
Kanada, Südafrika oder Australien gehörten. Coudenhove-Kalergi fürchtete,<br />
dadurch könnte der Zusammenhalt der Föderation gefährdet werden<br />
und der Charakter eines europäischen Staates verloren gehen.<br />
Die Idee vom vereinten Europa fand schnell Anhänger, sowohl in der<br />
„Zivilgesellschaft“ – Stefan Zweig, Albert Einstein oder Richard Strauss<br />
deklarierten sich als Europäer – als auch in der hohen Politik. Österreichs<br />
Bundeskanzler Ignaz Seipel zeigte sich so begeistert, dass er die Paneuropa-Bewegung<br />
zu ihrem ersten Kongress 1926 nach Wien einlud. Der<br />
französische Außenminister Aristide Briand wurde 1927 Ehrenpräsident<br />
der Paneuropa-Union, und in Deutschland schrieb die SPD die „Vereinigten<br />
Staaten von Europa“ in ihr Parteiprogramm. 1929 sprach sich Briand<br />
vor dem Völkerbund für eine enge Zusammenarbeit in Europa aus und<br />
stieß damit bei seinem deutschen Vis-à-vis Gustav Stresemann auf offene<br />
Ohren. Beide Seiten erwarteten sich Vorteile: Deutschland aus ökonomischen<br />
Gründen, Frankreich, weil es glaubte, seinen Nachbarn auf diese<br />
Weise in Schach halten zu können.<br />
Doch dieser erste Versuch der europäischen Integration scheiterte: Stresemann<br />
starb, Deutschlands Politik in Bezug auf seine Ostgrenzen schien<br />
unberechenbar, und die heraufdräuende Weltwirtschaftskrise wurde zum<br />
Vorboten für Nationalismus, Faschismus und Krieg. Ein Krieg, der die<br />
Schrecken des Ersten Weltkrieges noch in den Schatten stellen würde, wie<br />
Coudenhove-Kalergi 1938 vorhersagte. Mit dem Ausbruch des Zweiten<br />
Weltkrieges waren alle offiziellen Versuche, den Kontinent zu vereinen,<br />
gescheitert. Hitler hatte die Paneuropa-Union zur unerwünschten Organisation<br />
erklärt, alle Träume von einem in Frieden vereinten Europa waren<br />
begraben. Aber nur vorläufig.<br />
Pläne für ein neues Europa<br />
Schon während des Krieges überlegten die Politiker im Exil, wie das<br />
Nachkriegseuropa aussehen sollte. Für Paul-Henri Spaak, der zuvor belgischer<br />
Außenminister gewesen war, hatte der Krieg gezeigt, wie notwendig<br />
die Einigung der europäischen Länder war. 1941 schlug er die Schaffung<br />
einer Zollunion zwischen Belgien, den Niederlanden und Luxemburg vor,<br />
zwei Jahre später wurde die „Benelux-Union“ geschaffen.<br />
Einen anderen Versuch unternahm der Chef der polnischen Exilregierung,<br />
General Sikorski: Er versuchte, ein europäisches Freundschaftsbündnis<br />
zu schmieden. 1942 verständigten sich Polen und die Tschechoslowakei<br />
in einem ersten Schritt auf die Gründung eine Staatenbundes<br />
nach dem Krieg. Doch daraus wurde nichts: Sikorski starb, die Tschechoslowakei<br />
hielt sich aus Furcht vor den Sowjets zurück, und die westlichen<br />
Exilregierungen sympathisierten mit einer Allianz mit den USA.<br />
Trotzdem sprach sich 1943 Jean Monnet, Mitglied der französischen<br />
Exilregierung unter Charles de Gaulle, für eine europäische Föderation<br />
aus. So wie Spaak sollte Monnet nach dem Krieg eine wichtige Rolle beim<br />
Aufbau der Europäischen Gemeinschaften spielen und zu einem ihrer<br />
Gründerväter werden.<br />
14 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008
Geteilt statt vereint<br />
Coudenhove-Kalergis Voraussagen hatten sich auf traurige<br />
Weise bewahrheitet: Die Folgen des Zweiten Weltkrieges<br />
waren noch verheerender als jene des Ersten. Rund 50 Millionen<br />
Tote waren zu beklagen, Europa war gezeichnet von den Gräueln<br />
des Nationalsozialismus. Ein „Eiserner Vorhang“ durchschnitt Europa:<br />
Zwei Blöcke standen einander gegenüber, in der ständigen Angst, dass<br />
aus dem „Kalten Krieg“ ein offener werden könnte. Der Osten stand<br />
unter sowjetischer Aufsicht, für fast ein halbes Jahrhundert waren<br />
ihm die Hände gebunden. So blieb die Integration bis zu den 90er<br />
Jahren auf Westeuropa beschränkt, das sich dank der wirtschaftlichen<br />
Zusammenarbeit und des amerikanischen Marshall-Plans relativ<br />
rasch vom Krieg erholte. Schon nach kurzer Zeit konnte es sich neu<br />
organisieren und begann, mit den jahrhundertelangen, gewaltsamen<br />
Rivalitäten ein für alle Mal aufzuräumen.<br />
Der Neubeginn<br />
Am 5. Mai 1949 konstituierte sich der Europarat als europäisches<br />
Forum der Verständigung. Dem war 1946 eine Rede des britischen<br />
Premierministers Winston Churchill vorausgegangen, in der er sich<br />
für die Schaffung „eine[r] Art von Vereinigten Staaten von Europa“<br />
aussprach. Vor allem in Kontinentaleuropa stand man der Integration<br />
aufgeschlossen gegenüber. Der deutsche Bundestag forderte die<br />
Schaffung eines europäischen Bundesstaats, und Frankreichs Außenminister<br />
Robert Schuman schlug am 9. Mai 1950 den Zusammenschluss<br />
der deutschen und der französischen Kohle- und Stahlindustrie<br />
vor. Im August 1950 legte auch die Zivilgesellschaft im wahrsten<br />
Sinne des Wortes Hand an: Hunderte Jugendliche aus ganz Europa<br />
entfernten an der deutsch-französischen Grenze die Grenzpfähle,<br />
um ihrem Wunsch nach einem europäischen Bundesstaat Ausdruck<br />
zu verleihen.<br />
Auch in dem damals noch unter alliierter Besatzung stehenden<br />
Österreich genoss die Idee eines geeinten Europas Sympathie, etwa<br />
bei Bundeskanzler Leopold Figl: „Die Vereinigten Staaten von Europa<br />
sind das Ziel, das nach Überwindung aller historischen Gebundenheiten<br />
erreicht werden soll. Der Weg dahin ist noch von zahlreichen<br />
Hürden verstellt, und doch will es uns scheinen, dass diese Idee einer<br />
europäischen Einigung durch den harten Zwang einer geschichtlichen<br />
Entwicklung immer mehr ihres ursprünglich utopischen Charakters<br />
entkleidet wird und in das Stadium der Realisierung tritt.“<br />
Figl erkannte das „Potenzial, das die Lösung jener zahlreichen ökonomischen<br />
und sozialen Probleme ermöglichen würde, die von den einzelnen<br />
nationalen Wirtschaften bisher nicht gelöst werden konnten“,<br />
und wollte mit einem geeinten Europa vor allem einem Ziel näher<br />
kommen: dem „Ziel einer höheren Sicherung des Weltfriedens“.<br />
Die Zeit war jedoch noch nicht reif für ein engeres Bündnis. Zwar<br />
konnte sich der Europarat bleibende Verdienste um den Kontinent<br />
erwerben, vor allem mit der Europäischen Menschenrechtskonvention.<br />
Zum Gravitationszentrum der europäischen Integration wurde<br />
jedoch ein anderer „Club“.<br />
Die Kommission Barroso im Jahr 2008:<br />
27 Länder sitzen am Tisch.<br />
Die Barroso-Kommission.<br />
titelgeschichte<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 15<br />
Fotos: Fred – Fotolia.com / antónio duarte – Fotolia.com / us-regierung (1), europäische gemeinschaFt (2, 3, 4, 5, 6, 9, 10), Bka/Bernhard J. holzner (7), aussenministerium/hopi-media/Bernhard J. holzner (8)
1999 wird der Euro als Buchgeld,<br />
2002 auch als Bargeld eingeführt.<br />
Dezember 2007: Der Reformvertrag wird im<br />
Hieronymus-Kloster in Lissabon<br />
unterzeichnet.<br />
Dezember 2007, Schengen: Sloweniens<br />
Außenminister Rupel und Österreichs Außenministerin<br />
Plassnik öffnen die Grenzen.<br />
Europa baut auf Kohle und Stahl auf<br />
Eine allumfassende Integration Europas in Form eines Staates schien so<br />
kurz nach dem Krieg nicht durchführbar. Aussicht auf Erfolg versprach aber<br />
ein anderer Weg: eine Integration auf einzelnen Gebieten. Eine solche vereinbarten<br />
Deutschland, Frankreich, Italien und die Benelux-Länder 1951<br />
– nur sechs Jahre, nachdem sie einander noch im Krieg gegenüber gestanden<br />
waren – im Vertrag über die „Europäische Gemeinschaft für Kohle und<br />
Stahl“, kurz EGKS oder „Montanunion“. Das Besondere an dieser Organisation<br />
war ihr „supranationaler“ Charakter: Eigene Gemeinschaftsorgane<br />
mit unabhängiger Rechtsetzungs- und Überwachungsbefugnis wurden<br />
eingerichtet. Kohle und Stahl, die Schlüsselbereiche der Kriegsindustrie,<br />
wurden unter die Kontrolle gemeinsamer Behörden gestellt. So sollte ein<br />
neuerlicher Krieg zwischen Frankreich und Deutschland faktisch unmöglich<br />
werden. Darüber hinaus versprach das Projekt wirtschaftlichen Aufschwung,<br />
verhinderte aus französischer Sicht deutsche Alleingänge und<br />
sicherte aus deutscher Sicht die Anerkennung als gleichberechtigte Partner<br />
in Europa.<br />
Das EGKS-Konzept bewährte sich. Deshalb war man schon bald bereit,<br />
einen Schritt weiter zu gehen, und plante ein Militärbündnis: die „Europäische<br />
Verteidigungsgemeinschaft“ (EVG). Zugleich sollte eine neue<br />
„Europäische Politische Gemeinschaft“ (EPG) die EVG kontrollieren, die<br />
Außenpolitik der Mitgliedstaaten koordinieren und für wirtschaftlichen<br />
Wohlstand sorgen. Das Vorhaben scheiterte aber an der französischen<br />
Nationalversammlung. Die Gründung der NATO und die neue sowjetische<br />
„Politik der friedlichen Koexistenz“ ließen die EVG unnötig und als<br />
politische Belastung erscheinen. Dazu packte die Franzosen, von denen die<br />
Idee ausgegangen war, die Angst vor der eigenen Courage: Die Abtretung<br />
der Hoheit über das Militär an eine überstaatliche Organisation war ihnen<br />
doch nicht ganz geheuer. Mit dem vorzeitigen Ende der EVG war auch<br />
jenes der EPG besiegelt.<br />
Zwei Gemeinschaften mehr<br />
Die Integration bahnte sich aber wiederum andere Wege: Mit der<br />
„Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft“ (EWG), die die Weichen für den<br />
Gemeinsamen Binnenmarkt stellte, der „Europäischen Atomgemeinschaft“<br />
(EAG oder Euratom) und der Unterzeichnung der beiden Gründungsverträge<br />
in Rom im März 1957 waren die drei Grundlagenverträge der Europäischen<br />
Gemeinschaften komplett. In den folgenden Jahrzehnten haben<br />
sich die EG stetig weiterentwickelt.<br />
In den 70ern begann die Gemeinschaft, ihre Anziehungskraft auf andere<br />
Länder zu entfalten. 1973 trat das zunächst EG-skeptische Großbritannien<br />
zusammen mit Irland und Dänemark der Gemeinschaft bei. 1981 folgten<br />
Griechenland, 1986 Spanien und Portugal, und 1995 wuchs die Union<br />
mit Schweden, Finnland und Österreich auf 15 Mitglieder an. 2004 und<br />
2007 fand schließlich jene Erweiterung statt, die das Prädikat „historisch“<br />
verdient: Erstmals gesellten sich Staaten des früheren Ostblocks in den<br />
Kreis der EU – ein Ereignis, das als „Wiedervereinigung Europas“ gefeiert<br />
wurde.<br />
16 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008
Je mehr sich die Gemeinschaft räumlich erweiterte, umso mehr vertiefte<br />
sich auch die Zusammenarbeit. Neue Kompetenzen wurden ihr<br />
übertragen, das Parlament nach und nach gestärkt und die Realisierung<br />
des Binnenmarktes fixiert. Der Vertrag von Maastricht brachte die bislang<br />
größte Innovation. Er schuf 1993 die „Europäische Union“: Sie fasste die<br />
bisherigen drei Gemeinschaften mit einer Wirtschafts- und Währungsunion,<br />
die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Zusammenarbeit<br />
in den Bereichen Justiz und Inneres unter einem Dach zusammen.<br />
Mit den Verträgen von Amsterdam und Nizza wurden weitere Schritte<br />
der Vertiefung gemacht. Die Aufhebung der Grenzkontrollen durch das<br />
Schengener Abkommen und die Einführung des Euro trugen weiter zum<br />
Zusammenwachsen bei.<br />
Das Verfassungsprojekt<br />
Entwürfe für eine europäische Verfassung gibt es, seit es die Gemeinschaft<br />
gibt. Zu Beginn der 2000er Jahre schien die Zeit aber endgültig<br />
reif für ein solch ehrgeiziges Vorhaben: 2002 und 2003 machte sich ein<br />
„Konvent“ aus Regierungen und Parlamentariern an die Erarbeitung eines<br />
„Verfassungsvertrags“. Durch das Nein Frankreichs und der Niederlande<br />
kam das Projekt jedoch zu Fall. Ein Großteil seiner Anliegen findet sich<br />
allerdings im Vertrag von Lissabon, auch als „Reformvertrag“ bekannt,<br />
wieder.<br />
Die Hauptanliegen der Reform besteht darin, der Union ein neues Fundament<br />
zu geben, das ihrer Vergrößerung von sechs auf 27 Staaten und<br />
den seit ihrer Gründung veränderten politischen, wirtschaftlichen und<br />
sozialen Realitäten gerecht wird. Erreicht werden soll dies durch die Stärkung<br />
des Parlaments, effizientere Entscheidungswege, mehr Transparenz<br />
in der Arbeit der Institutionen und eine rechtsverbindliche Kodifikation<br />
der Grundrechte.<br />
Geändertes Anforderungsprofil<br />
Tatsächlich steht Europa heute neuen Herausforderungen gegenüber:<br />
Umweltschutz, Energie, Migration, Demografie, Beschäftigung und äußere<br />
Sicherheit sind nur einige der Punkte, die auf nationaler Ebene alleine<br />
nicht mehr zu bewältigen sind. Nicht zuletzt sieht sich Europa aufgrund<br />
seiner gewachsenen Größe als „Global Player“ in der Verantwortung, wenn<br />
es um internationale Politik-, Wirtschafts- und Sicherheitsfragen geht.<br />
In einer globalisierten Welt vermag die EU auch Schutz für ihre Bürger<br />
zu bieten. Beispielsweise hat sie 2006 den „Globalisierungsfonds“ eingerichtet,<br />
der mit einer halben Milliarde Euro jährlich dotiert ist und<br />
Arbeitnehmern hilft, deren Arbeitsplätze durch Auswirkungen der Globalisierung<br />
verloren gegangen sind. Auch der Binnenmarkt selbst trägt mit<br />
seinen Freiheiten für Unternehmen und Arbeitnehmer zum Wachstum<br />
bei. Davon profitiert insbesondere Österreichs exportorientierte Wirtschaft,<br />
der ein Binnenmarkt mit einer halben Milliarde Bewohnern offen<br />
steht. Allein in den acht Jahren seit Beginn der Währungsunion ist die<br />
Zahl der Beschäftigten im Euro-Raum nach Angaben der Nationalbank<br />
um über zwölf Millionen gestiegen. Die EU-Kommission berichtet, dass<br />
Heute umfasst die EU 27 Mitgliedstaaten mit<br />
490 Millionen Einwohnern.<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 17
„Stand am Beginn<br />
der Einigung ein in<br />
Trümmern liegender Kontinent,<br />
so hat Europa heute<br />
ein nie da gewesenes<br />
Wohlstandsniveau<br />
erreicht.“<br />
2,2 Prozent des europäischen Bruttoinlandsprodukts und 2,75<br />
Millionen zusätzliche Arbeitsplätze allein aufgrund der Effekte<br />
des Binnenmarktes entstanden sind.<br />
Und die innereuropäische Verflechtung wirkt sich nicht<br />
nur innerhalb Österreichs positiv aus: Speziell in den neuen<br />
EU-Staaten haben sich österreichische Unternehmen etabliert,<br />
schaffen Arbeitsplätze und generieren Umsätze und<br />
Wirtschaftswachstum. Laut Nationalbank hält Österreich<br />
im osteuropäischen Bankensektor einen Marktanteil von<br />
durchschnittlich 25 Prozent, in einzelnen Ländern sogar bis<br />
zu 60 Prozent.<br />
Auch das gemeinsame Auftreten nach außen stärkt Europas<br />
Position, vor allem in den Handelsbeziehungen – und bisweilen<br />
Handelsstreitigkeiten – mit anderen Wirtschaftsmächten<br />
wie den USA, Australien oder den aufstrebenden Staaten<br />
Asiens. Doch nicht nur Handelspartner, auch Weltkonzerne<br />
bekommen gelegentlich die Macht der EU zu spüren: Gerade<br />
in letzter Zeit scheute sich die Kommission nicht, im Falle<br />
von Rechtsverstößen auch hohe Strafen von Hunderten Millionen<br />
Euro gegen große Unternehmen zu verhängen.<br />
Eine Bilanz des Erfolgs<br />
Ein Blick zurück zeigt, wie erfolgreich der Weg war, den<br />
Europa dank der Integration zurückgelegt hat: Wurden Konflikte<br />
jahrhundertelang auf dem Feld ausgetragen, so wird<br />
heute bestenfalls am grünen Tisch gestritten. Stand am<br />
Beginn der Einigung ein in Trümmern liegender Kontinent,<br />
so hat Europa heute ein nie da gewesenes Wohlstandsniveau<br />
erreicht. Mussten die Menschen in früheren Zeiten um ihre<br />
bürgerlichen Freiheiten kämpfen, so gibt sich Europa im<br />
Vertrag von Lissabon erstmals einen Grundrechtekatalog,<br />
der sogar soziale Grundrechte festschreibt.<br />
Dass die europäische Einigung in ihrer Geschichte immer<br />
wieder Rückschläge erlebt und sich so manches Mal nach<br />
dem Prinzip „Zwei Schritte vor, einer zurück“ entwickelt hat,<br />
sollte deshalb nicht ihre Erfolge verdecken. Nicht umsonst<br />
versuchen andere Regionen der Welt, das Konzept der europäischen<br />
Integration zu kopieren. Hat sie doch gezeigt, dass<br />
Zusammenarbeit allen nützt und Vielfalt nicht hinderlich,<br />
sondern förderlich ist. Trotz Problemen, die es im politischen<br />
Alltag Europas geben mag, soll deshalb am Ende noch<br />
einmal Winston Churchill zu Wort kommen: „Lasst uns an<br />
die Stelle von Zukunftsängsten das Vordenken und Vorausplanen<br />
setzen!“<br />
18 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008
„EU PASST in kein<br />
SchEMA“<br />
Was „ist“ die EU, und was haben die Menschen von<br />
ihr? Wir haben Dr. Alina-Maria Lengauer gefragt.<br />
Sie ist Vizedekanin der Rechtswissenschaftlichen<br />
Fakultät der Universität Wien und stellvertretende<br />
Vorständin des Instituts für Europarecht.<br />
Häufig wird darüber diskutiert, was die EU eigentlich ist: noch ein<br />
Staatenbund oder schon ein Bundesstaat?<br />
Diese Begriffe stammen aus der Staatslehre des 18. und 19. Jahrhunderts.<br />
Die Realität von heute ist damit nur noch bedingt zu beschreiben. Die<br />
EU ist ein völlig neues Konstrukt, das sich nicht in dieses Schema pressen<br />
lässt. Das deutsche Bundesverfassungsgericht hat dafür den Begriff<br />
des „Staatenverbundes“ geprägt. Letztendlich hat es aber wenig Sinn, mit<br />
Etiketten zu hantieren. Entscheidend ist, was die EU für die Bürger konkret<br />
bedeutet.<br />
Welchen „Mehrwert“ bringt die EU für die Bürger?<br />
Einen gewaltigen! Sie können sich frei in Europa aufhalten, reisen, arbeiten,<br />
studieren, Unternehmen können sich frei niederlassen, erworbene<br />
Qualifikationen werden anerkannt – um nur einige Punkte zu nennen.<br />
Viele bürokratische Hindernisse, die es früher gab, gibt es heute nicht<br />
mehr. So wächst Europa zusammen!<br />
Welche Bedeutung kommt der Grundrechte-Charta zu?<br />
Sie kodifiziert die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs. Die<br />
Bürger können ihre Rechte damit leichter identifizieren. Eine Weiterentwicklung<br />
bringt die Charta im Bereich der sozialen Grundrechte. Wie sich<br />
das auswirken wird, bleibt abzuwarten.<br />
Welche Rolle sehen Sie für die EU in Bezug auf Globalisierung und<br />
Wettbewerb?<br />
Durch die EU haben wir die Möglichkeit, die Wertvorstellungen der<br />
Mitgliedstaaten zu bündeln und besser umzusetzen. Aufgabe der EU ist<br />
es, den sozialen Gedanken einzubringen. Was die Globalisierung betrifft,<br />
ist die EU nicht Teil des Problems. Der Textilsektor beispielsweise ist in<br />
Schwierigkeiten geraten, lange bevor wir Mitglied der EU waren. Im<br />
Gegenteil: Ohne EU könnten die negativen Folgen der Globalisierung<br />
für Europa deutlich stärker spürbar sein.<br />
Dr. Alina-Maria Lengauer,<br />
Institut für Europarecht.<br />
titelgeschichte<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 19
Keine CHanCE<br />
für Fälscher<br />
Ein Fingerabdruck ist<br />
unverwechselbar. Jeder Mensch kann<br />
damit eindeutig identifiziert werden. In<br />
Österreich laufen die Vorbereitungen, dieses<br />
biometrische Merkmal in Reisepässen zu speichern,<br />
bereits auf Hochtouren. Text: Mag. Katharina Steiner<br />
20 <strong>GÖD</strong>_ausgabe 2_2008
Im österreichischen Reisepass befinden sich schon jetzt einige biometrische<br />
Merkmale: Foto, Körpergröße, Unterschrift, besondere<br />
Kennzeichen usw. alles, um die Identität des Passbesitzers feststellen<br />
zu können. nun soll ein weiteres Charakteristikum hinzukommen:<br />
Fingerabdrücke. anders als Körpergröße und Co. sind Fingerabdrücke<br />
bei jedem Menschen einzigartig und schließen deshalb Personenverwechslungen<br />
de facto aus. Diese neuerung ist ein weiterer Schritt der<br />
Sicherheitsoffensive der Europäischen Union, die unsere Grenzen noch<br />
sicherer machen soll.<br />
Seit Herbst 2007 arbeiten VertreterInnen der Länder und Städte,<br />
Passbehörden, MitarbeiterInnen des Innenministeriums, des BRZ und<br />
der Staatsdruckerei gemeinsam an der Umsetzung dieses Riesenprojekts.<br />
Bis spätestens 28. Juni 2009 muss Österreich in der Lage sein,<br />
1 Tag miT …<br />
<strong>GÖD</strong>_ausgabe 2_2008 21<br />
Fotos: Andi Bruckner<br />
„Der sehr hohe<br />
Sicherheitsstandard,<br />
den wir<br />
schon jetzt in<br />
Österreich haben,<br />
wird durch die<br />
Speicherung der<br />
Fingerabdrücke noch<br />
einmal wesentlich<br />
verbessert.“<br />
Mag. Thomas Zach,<br />
Generaldirektor-Stv. OeSD
1 Tag miT …<br />
Auf Chip und Papier sind<br />
schon jetzt alle wichtigen<br />
biometrischen Daten gespeichert.<br />
Fingerabdrücke bringen<br />
künftig ein zusätzliches<br />
Sicherheits-Plus.<br />
Reisepässe auszugeben, bei denen auf dem<br />
Chip zusätzlich Fingerabdrücke gespeichert<br />
werden. Und zwar ausschließlich am Chip<br />
– ein elektronisches Scangerät erledigt diese<br />
aufgabe ohne lästige Farbe auf den Fingern.<br />
Es wird also niemand in Druckerschwärze<br />
greifen müssen.<br />
Praktische Geräte sind gefragt<br />
In den Passantragsstellen sollen bis dahin die<br />
kleinen Fingerabdruck-Lesegeräte installiert<br />
werden, an deren technischer Umsetzung<br />
derzeit intensiv gearbeitet wird.<br />
Die Handhabung der Geräte soll einfach<br />
sein, um den arbeitsaufwand nicht unverhältnismäßig<br />
zu erhöhen. „Der erhöhte<br />
Sicherheitsgewinn durch Fingerabdrücke darf<br />
nicht zu Lasten derjenigen gehen, die tagtäglich<br />
damit arbeiten“, ist Mag. Thomas Zach,<br />
Generaldirektor-Stellvertreter der Österreichischen<br />
Staatsdruckerei, überzeugt.<br />
Die Expertengruppe hat sich zum Ziel<br />
gesetzt, die technische Umsetzung so zu<br />
gestalten, dass auch in Zukunft Gemeinden<br />
im ländlichen Raum die anträge entgegennehmen<br />
können. Wie die technische Infrastruktur<br />
beschaffen sein muss, um möglichst<br />
wenig administrativen aufwand zu erzeugen,<br />
wird derzeit erarbeitet. auch die Frage, wie<br />
die Daten sicher zu den Behörden transportiert<br />
werden, beschäftigt im Moment die<br />
ExpertInnen.<br />
Mag. Zach und sein Team sind die technischen<br />
Begleiter der Umsetzung. Schließlich<br />
verfügt die Staatsdruckerei über einige<br />
Erfahrung, was die Einführung von neuerungen<br />
betrifft: Die Umstellung auf Reisepässe<br />
mit Chip wurde 2006 gemeinsam mit dem<br />
Innenministerium und den Behörden in den<br />
Ländern und Städten bravourös gemeistert.<br />
Durch diese Zusammenarbeit konnte auch<br />
das Spitzenpassjahr 2007 mit einer Million<br />
Reisepässen gemeinsam problemlos bewältigt<br />
werden. Der nächste Schritt in Richtung<br />
hundertprozentiger Fälschungssicherheit ist<br />
nun der Fingerabdruck.<br />
Datenschutz<br />
Besonders ernst wird die Frage des Datenschutzes<br />
genommen, schließlich dürfen die<br />
gespeicherten Informationen nicht in falsche<br />
Hände gelangen.<br />
nur vom Staat Österreich autorisierte<br />
Lesegeräte werden die gespeicherten<br />
Daten abrufen können. Sie erhalten einen<br />
digitalen Schlüssel, mit dem die Informationen<br />
gelesen werden können, womit die<br />
Sicherheit der gespeicherten persönlichen<br />
Merkmale garantiert ist.<br />
„Die Vorgangsweise der Europäischen<br />
Union und des BM.I in diesem Thema zeigt,<br />
dass sowohl der Sicherheit als auch dem<br />
Datenschutz große Bedeutung zugemessen<br />
wird“, erklärt Mag. Thomas Zach.<br />
Fälscher haben schon jetzt schlechte Karten:<br />
Der elektronische Chip, der alle Daten<br />
enthält, ist mit einer digitalen Signatur versehen,<br />
die als Siegel fungiert und bei Manipulation<br />
unwiderruflich gebrochen werden<br />
würde. Mit der Zusatzinformation des Fingerabdrucks<br />
wird das Reisen in fremdem<br />
namen fast unmöglich.<br />
Da die Daten des Passbesitzers auf Chip<br />
und Papier festgehalten sind, müsste ein<br />
Fälscher beide Speichermedien manipulieren<br />
– was technisch nahezu nicht machbar<br />
ist. „Der sehr hohe Sicherheitsstandard, den<br />
wir schon jetzt in Österreich haben, wird<br />
durch die Speicherung der Fingerabdrücke<br />
noch einmal wesentlich verbessert“, so<br />
Mag. Thomas Zach.<br />
Kein Umtausch nötig<br />
ÖsterreicherInnen, die bereits einen<br />
gültigen Reisepass haben, müssen diesen<br />
nicht gegen einen neuen mit Finderabdruck<br />
umtauschen. Bis Ende ihrer vorgesehenen<br />
Gültigkeit und nach den jeweiligen Einreisebestimmungen<br />
können damit alle Staaten<br />
der Welt, einschließlich der Vereinigten<br />
Staaten von amerika, besucht werden. auf<br />
der Homepage des Bundesministeriums für<br />
europäische und internationale angelegenheiten<br />
(www.bmeia.gv.at) finden Reiselustige<br />
Informationen über Visa, Gültigkeitsdauer<br />
des Passes und die Einreisebestimmungen<br />
des jeweiligen Landes.<br />
all jene, deren Pass im nächsten Sommer<br />
die Gültigkeit verliert, werden auch weiterhin<br />
lediglich fünf Werktage auf das neue<br />
Reisedokument warten müssen. Ganz Eilige<br />
können sich wie gehabt einen Expresspass<br />
zusenden lassen, der in der Regel schon<br />
nach drei Tagen geliefert wird. Dem Traumurlaub<br />
2008 steht also nichts im Wege!<br />
22 <strong>GÖD</strong>_ausgabe 2_2008
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der Habsburgermonarchie vom Ende des 16. Jahrhunderts<br />
bis 1918 und das Schicksal Österreichs bis 1945.<br />
24 <strong>GÖD</strong>_ausgabe 2_2008
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vollständig ausgefüllten Bezugsscheins und Bezahlung an<br />
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Landesvorstand Niederösterreich sowie in der <strong>GÖD</strong>-Zentrale<br />
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auf Anforderung zugesandt. Die Ermäßigung erhalten<br />
Sie nach Vorweis des Gutscheins und einer gültigen Mitgliedskarte.<br />
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seMMering – HirscHenKogel BergBaHnen gMBH<br />
Als <strong>GÖD</strong>-Mitglied erhalten Sie die Tages- bzw. Abendkarte<br />
um 6 2,– ermäßigt. Bezugsscheine werden auf Anforderung<br />
zugesandt.<br />
Die Ermäßigung erhalten Sie nach Vorweis der ausgefüllten<br />
Bezugsscheine.<br />
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Als <strong>GÖD</strong>-Mitglied erhalten Sie auf Tages- und Abendkarten<br />
10 % Ermäßigung nach Vorweis der <strong>GÖD</strong>-Mitgliedskarte.<br />
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Als <strong>GÖD</strong>-Mitglied erhalten Sie auf alle Pauschalen 10 %<br />
Ermäßigung nach Vorweis der <strong>GÖD</strong>-Mitgliedskarte.<br />
DIE GESAMTE ANGEBOTSLISTE üBER ERMäSSIGUNGEN MIT DER <strong>GÖD</strong>-CARD<br />
UND DIE ZIMMERBÖRSE FINDEN SIE AUF DER <strong>GÖD</strong>-HOMEPAGE<br />
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Foto: ParktHerme bad radkersburg<br />
<strong>GÖD</strong>_ausgabe 2_2008 25
MEInunG des Vorsitzenden<br />
Zunächst einmal etwas, was uns alle betrifft und<br />
teilweise schon sehr wehtut. Faktum ist, dass in<br />
Zeiten der Hochkonjunktur immer wieder versucht<br />
wird, abzukassieren, einmal mit Begründungen<br />
(„anpassen“) und ansonsten so heimlich still und leise.<br />
In Zeiten mit Euro, in denen die paar Cent mehr nicht so<br />
auffallen und da wir mitten in der Globalisierung stecken,<br />
dürfen wir auch noch diverse internationale Spekulationen<br />
schlucken.<br />
Das ist die eine Seite, die andere ist die der Besteuerung der<br />
Einkommen. Bezieher kleinerer Einkommen zahlen bereits<br />
38 Prozent Steuer, der so genannte Mittelstand wird unverhältnismäßig<br />
abkassiert, und der Spitzensteuersatz greift<br />
schon dann, wenn von einem Spitzeneinkommen keine Rede<br />
sein kann.<br />
Wir Pensionisten haben für 2008 eine Pensionserhöhung<br />
bekommen, die von allen beteiligten Verhandlern hochgejubelt<br />
worden ist, nach Meinung diverser Fachleute den Staat<br />
fast in eine Finanzkrise gehievt hätte – und haben davon nichts<br />
gesehen, wenn nicht sogar weniger auf dem Kontozettel<br />
drauf war als 2007.<br />
Von auswärts gab es zu den Pensionisten des öffentlichen<br />
Dienstes keine Kommentare, wozu auch, die Durchschnittspension<br />
der Beamten liegt ja weiterhin beträchtlich<br />
über der der ASVG-Pensionisten, die Beamten sollen sich<br />
also nach der Decke strecken. Trotzdem dürfen wir Hoffnung<br />
TRAuMREISE SÜDFRAnKREICH vom 22. 9. bis 2. 10. 2008<br />
Machen Sie mit der Bundesvertretung Pensionisten eine Reise in<br />
die traumhafte Landschaft Südfrankreichs mit ihren herrlichen<br />
Schlössern und Kathedralen.<br />
1. Tag: Wien – Zürich<br />
2. Tag: Zürich – Auvergne in das Land der Vulkane und Schlösser,<br />
Weiterfahrt nach Clermont-Ferrand<br />
3. Tag: Nach der Stadtführung, Kathedrale Notre-Damedel‘Assomption<br />
mit Fahrt zum Vulkankegel Puy de Dome<br />
(1465 m)<br />
4. Tag: Weiterfahrt nach Toulouse<br />
5. Tag: Stadtführung Toulouse und anschließend eine Fahrt in die<br />
Bergwelt der Pyrenäen und Nächtigung in Lourdes<br />
6. Tag: Stadtführung durch die Pilgerstadt Lourdes<br />
7. Tag: Von Lourdes nach Carcassonne-Camargue bis in den<br />
Raum von Arles<br />
schöpfen, dass etwas in Bewegung gerät. Der derzeit im Bundesseniorenrat<br />
den Vorsitz führende Dr. Khol verlangt nämlich<br />
die ersatzlose Streichung des § 13a des Pensionsgesetzes.<br />
Wir haben mit unserer Forderung allerdings nicht bis 2008<br />
gewartet, sind jedoch, als wir diese vor zwei Jahren gestellt<br />
haben, auf die Warteliste gesetzt worden. Daher können<br />
wir wahrscheinlich nur auf eine Steuerreform warten, die<br />
allerdings, sollte sie bereits 2009 greifen, Ausgabendisziplin<br />
voraussetzen und von der Politik verlangte Reformen endlich<br />
auf Schiene bringen muss.<br />
Beides kann uns nur hoffen lassen, dass nicht wieder der<br />
öffentliche Dienst (Stichwort: Beamte) der Schuldige ist,<br />
wenn etwas schief läuft.<br />
Mit ein bisschen Hausverstand (und nicht in der Werbung)<br />
müsste es möglich sein, den Beitrag nach § 13a ersatzlos zu<br />
streichen, schon allein durch das Argument und die Tatsache,<br />
dass Wahlkampfkosten weitaus mehr Steuermittel verschlingen<br />
als der Verzicht auf diese Budgetpost.<br />
Das wäre das eine, das andere ist der Wertverlust von<br />
bereits 20 Prozent für den Mittelstand der Beamtenpensionisten,<br />
der seit der Überleitung im Jahr 2000 eingetreten ist.<br />
Auch hier sind Abhilfen notwendig.<br />
Wir dürfen daher nur hoffen, dass die Politik wieder zu<br />
dem zurückfindet, wozu ihre Träger gewählt wurden, nämlich<br />
zum Zuhören und den darauf folgenden Arbeiten.<br />
Wir haben unsere Vorleistungen erbracht. Dr. Otto Benesch<br />
8. Tag: Weiterfahrt von Arles in die sonnenverwöhnte Landschaft<br />
der Côte d‘Azur bis Nizza<br />
9. Tag: Entlang der Küste bis zum Fürstentum Monaco,<br />
Stadtführung und Besichtigungen (Museum und Gärten)<br />
10. Tag: Wir fahren von Nizza über Genua in den Raum Gardasee.<br />
11. Tag: Heimreise über Südtirol nach Wien<br />
Inklusivleistung: Fahrt mit Komfortbus ab/bis Wien,<br />
Übernachtung in *** und ****Hotels mit Halbpension.<br />
Alle Ausflüge und Eintritte laut Programm (Festung Carcassonne,<br />
Grotte von Lascaux, Villa Rothschild, Ozeanograph, Museum<br />
Monaco, Picasso-Museum in Antibes, Exotischer Garten in Eze<br />
Village, Stadtrundfahrt mit dem „Petit Train“ durch Nizza, Besichtigung<br />
einer Roquefort-Erzeugung inkl. Verkostung!).<br />
Örtliche deutschsprachige Reiseleitung,<br />
Pauschalpreis pro P.: 6 1.129,–, Einbettzimmerzuschlag: 6 225,–.<br />
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Kontakt: Frau Edith Osterbauer, BV Pensionisten, 1010 Wien, Schenkenstraße 4/5, Tel.: 01/534 54-387,<br />
www.goed.penspower.at.<br />
NAME uND MITGLIEDSNuMMER:<br />
ADRESSE uND TELEFONNuMMER:<br />
WEITERE PERSONEN:
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008<br />
BV 22 – Pensionisten<br />
Der österreichische SeNiOReNRAt<br />
Dem Österreichischen Seniorenrat obliegt die gesetzliche Interessenvertretung von etwa<br />
zwei Millionen Seniorinnen und Senioren in Österreich. Als Dachverband der großen<br />
Pensionisten- und Seniorenorganisationen dient er als überparteiliche Gesprächsform<br />
für alle Angelegenheiten, die ältere Menschen betreffen, und gewährleistet eine starke<br />
Vertretung der Senioren.<br />
Zweck und Aufgaben<br />
Der Österreichische Seniorenrat bezweckt die Vertretung,<br />
Förderung und Wahrung der gemeinsamen Interessen aller<br />
österreichischen Senioren.<br />
Seine Aufgaben sind insbesondere:<br />
• durch Aussprachen, Erfahrungs- und Meinungsaustausch<br />
untereinander und mit Interessenvertretungen anderer<br />
Bevölkerungsgruppen die Lösung von Altenproblemen zu<br />
betreiben,<br />
• der älteren Generation ihren Bedürfnissen entsprechend<br />
alle wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Einrichtungen<br />
zugänglich zu machen sowie zu Fragen der Sozial-,<br />
Alten- und Gesundheitspolitik Stellung zu nehmen und bei<br />
gesetzgebenden Körperschaften, Ämtern und Behörden<br />
Lösungsvorschläge einzubringen,<br />
• zur medialen Verbreiterung der Anliegen und Standpunkte<br />
der österreichischen Senioren beizutragen,<br />
• unter Wahrung der Mitgliederorganisationen bundes- und<br />
landesgesetzlich eingeräumter Befugnisse Vertreter in Körperschaften<br />
und Institutionen jeder, die für die Belange der<br />
österreichischen Senioren bedeutsam sind, zu entsenden,<br />
• die auf Beratung, Information und Betreuung von Senioren<br />
gerichteten Tätigkeiten der Mitgliederorganisationen zu<br />
unterstützen,<br />
• die Seniorenkurie des Bundesseniorenbeirates bei der Erfüllung<br />
ihrer Aufgaben zu unterstützen.<br />
Geschichtlicher Rückblick:<br />
Vorgeschichte und Gründerkonferenz<br />
In Österreich hat es bereits in der Zwischenkriegszeit<br />
Vereine gegeben, in denen sich Rentner zusammengeschlossen<br />
haben. So kam es zum Beispiel bei<br />
den Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes<br />
schon relativ früh zu Pensionistengruppen. Zur<br />
Entstehung von Seniorenorganisationen, die<br />
österreichweit flächendeckend tätig sind, ist<br />
es jedoch erst 1976 bei der in Wien<br />
im historischen Sitzungssaal<br />
des nÖ. Landtages<br />
stattgefundenen<br />
Gründerkonferenz<br />
gekommen.<br />
UNO-Konferenz zu Fragen des Alters<br />
Bei der Vorbereitung zu der im Jahr 1982 stattgefundenen<br />
unO-Konferenz zu Fragen des Alters hat erstmals eine<br />
Zusammenarbeit aller größeren österreichischen Seniorenorganisationen<br />
Österreichs stattgefunden. Es kam zu Kontakten<br />
zwischen Delegierten aus aller Welt und österreichischen<br />
Pensionisten und Senioren in verschiedenen Einrichtungen.<br />
1991 kam es zwischen dem Präsidenten Rudolf Pöder vom<br />
Pensionistenverband und dem Bundesobmann des Seniorenbundes<br />
Stefan Knafl zu neuer Gesprächsebene. Rudolf Pöder<br />
wurde zum Präsidenten des Seniorenrates gewählt.<br />
Bundesseniorenbeirat beim Bundeskanzleramt<br />
1994 wurde die Bundesregierung erstmals mit einem<br />
aus Seniorenorganisationen zusammengesetzten beratenden<br />
Organ beschickt. nach länger dauernden Verhandlungen<br />
wurden durch Verordnung des Bundeskanzleramtes<br />
(BGBl.597/1994) der Bundesseniorenbeirat und, in diesem<br />
integriert, die Seniorenkurie geschaffen. Das nominierungsrecht<br />
blieb ausschließlich den auf vereinsrechtlicher Basis<br />
organisierten Pensionisten- und Seniorenorganisationen vorbehalten.<br />
Die Verteilung der 19 Kuriensitze im 35-köpfigen<br />
Bundesseniorenrat erfolgte entsprechend der Mitgliederzahl.<br />
Zehn vom SPÖ-nahen Pensionistenverband,<br />
acht vom ÖVP-nahen Seniorenbund und<br />
ein Vertreter vom FP-Seniorenring.<br />
Der Pensionistenverband hat zwei<br />
seiner Sitze, der Seniorenbund<br />
www.goed.penspower.at<br />
Foto: Chris Jones - Fotolia.Com
BV 22 – Pensionisten<br />
mit einem Vertreter der Gewerkschaftspensionisten besetzt,<br />
weil diesen kein unmittelbares Vorschlagsrecht zusteht. Die<br />
Pensionistengruppen haben keine eigene Rechtsperson, der<br />
ÖGB ist als solcher keine Seniorenorganisation.<br />
Umgründung und Ausweitung<br />
des Österreichischen Seniorenrates<br />
Durch die im Jahr 1997 erfolgte umgestaltung der Statuten<br />
konnten nun alle in der Seniorenkurie vertretenen Seniorenorganisationen<br />
auch in den Vorstand des Seniorenrates<br />
eingebunden werden. Auch dem ÖGB wurde der Beitritt<br />
ermöglicht. Für Beschlüsse des Seniorenrates wurde grundsätzlich<br />
die Zweidrittelmehrheit eingeführt und der jährliche<br />
Wechsel in der Vorsitzführung geschaffen. Die Seniorenkurie<br />
selbst wurde als engerer „Vorstand“ in den Vorstand des<br />
Seniorenrates eingebettet.<br />
Bundesseniorengesetz<br />
1998 wurde nun die rechtliche Grundlage einer Allgemeinen<br />
Seniorenförderung und die Förderung von Anliegen der<br />
älteren Generation durch das Bundes-Seniorengesetz (BGBl.<br />
I nr. 84/1998) neu geschaffen.<br />
Durch die Kundmachung des Bundeskanzleramtes gemäß<br />
§ 24 Abs. 4 des Bundes-Seniorengesetzes (BGBl. II nr.<br />
388/1998) wurde festgestellt, dass der Österreichische<br />
Seniorenrat alle rechtlichen Erfordernisse des Dachverbandes<br />
erfüllt, er wurde durch Vertrag mit der Republik Österreich<br />
mit diesen Aufgaben betraut.<br />
Weiters wurde die Möglichkeit geschaffen, dass dem Dach-<br />
Im Berichtsjahr wurden vier Leitungssitzungen und zwei<br />
Vertrauenspersonenkonferenzen durchgeführt. Bei einer<br />
gut besuchten Mitgliederversammlung in Rankweil haben<br />
ÖGB Vize-Präsident Dr. norbert Schnedl über die allgemeine<br />
Situation des ÖGB und Dr. Peter Scholz zum Thema „Erben,<br />
Vererben, Schenken“ referiert. An den Informationsveranstaltungen<br />
„Die Leistungen der BVA und der VGKK“ und „Arbeitnehmerveranlagung“<br />
haben 26 Funktionäre der Landesvertretung<br />
teilgenommen.<br />
Der Mitgliederstand der <strong>GÖD</strong>-Pensionisten in Vorarlberg<br />
beträgt 853. Im Berichtsjahr wurden 46 Kollegen aus Anlass<br />
des 80., 85. und 90. Geburtstages besucht. An 47 Mitglieder<br />
über 85 wurden Weihnachtsgeschenke überreicht. 72 Jubilaren<br />
wurde zu 25, 40, 50 und 60 Jahren Mitgliedschaft gratuliert.<br />
Vier Mitglieder erhielten eine Sozialunterstützung. 22 Mitglieder<br />
erhielten einen Begräbniskostenbeitrag, und an zwei<br />
Tel.: 01/534 54-311 oder -312 • Fax: 01/534 54-388 • E-Mail: office.bs22@goed.at<br />
verband die Führung der Bürogeschäfte der Seniorenkurie<br />
sowie die Abwicklung der Seniorenförderung im namen und<br />
auf Rechnung der Republik übertragen werden konnte.<br />
Weitere Novellen, Änderung im Statut und Vorsitzführung<br />
Mit der novelle vom April 2000 (BGB. I 46/2000) wurde<br />
der Verein „Österreichischer Seniorenrat“ gesetzlich als<br />
Dachverband von Seniorenorganisationen zur Vertretung,<br />
Förderung und Wahrung der Interessen der österreichischen<br />
Senioren berufen. Aufgrund einer Kompetenzänderung im<br />
Jahr 2003 ist der Bundesseniorenbeirat nunmehr dem Bundesministerium<br />
für soziale Sicherheit, Generationen und<br />
Konsumentenschutz zugeordnet. Bei der am 17. Oktober<br />
2005 stattgefundenen 8. Vollversammlung des Österreichischen<br />
Seniorenrates wurde die Anerkennung des Seniorenrates<br />
als 5. Sozialpartner auch in der Praxis gefordert. Dieses<br />
Ansinnen wurde auch von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer<br />
unterstützt.<br />
Der Vorsitz des Österreichischen Seniorenrates wechselt<br />
derzeit unter den beiden stärksten Seniorenorganisationen<br />
Pensionistenverband (Vorsitzender Karl Blecha) und Seniorenbund<br />
(Obmann Dr. Andreas Khol).<br />
Im Jahr 2008 ist der Bundesobmann des Österreichischen<br />
Seniorenbundes Dr. Andreas Khol der amtierende Präsident<br />
des Österreichischen Seniorenrates.<br />
Die Bundesvertretung der Pensionisten in der <strong>GÖD</strong> ist im<br />
Seniorenbeirat und der Seniorenkurie durch den Vors. Stv.<br />
Kurt Kumhofer und im erweiterten Vorstand des Seniorenbeirates<br />
durch Ing. Otto Vanura vertreten. Kurt Kumhofer<br />
Erfolgreiche JAHRESBILAnZ 2007<br />
für die Landesvertretung der Pensionisten Vorarlberg<br />
Mitglieder wurde ein unfall-Spitalgeld ausbezahlt.<br />
Die Bildungsreise im Jahr 2007 führte ins Burgenland mit<br />
Besuchen in Wien, Eisenstadt und Pressburg.<br />
Besonders aktiv war die Landesvertretung in BVA-Angelegenheiten<br />
bei unterstützungen für Kur- und Rehab-Aufenthalte<br />
sowie bei der Erledigung von Kurkostenbeiträgen.<br />
Die im Jahr 2007 erfolgreich durchgeführten Veranstaltungen<br />
sollen auch im Jahr 2008 weitergeführt werden. Die Funktionäre<br />
der Landesvertretung werden auch im Jahr 2008 die<br />
berechtigten Anliegen ihrer Mitglieder unterstützen und bitten<br />
sie, Anregungen Verbesserungen sowie ihr Interesse an einer<br />
aktiven Mitarbeit in der Pensionistenvertretung mitzuteilen.<br />
Die Landesvertretung hat ihren Sitz in der Churer Straße 42,<br />
6830 Rankweil.<br />
Tel.: 05522/484 87, Sprechstunde nach telefonischer Vereinbarung.<br />
Ernst Rosskopf, Vorsitzender<br />
28 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008
Mit der BVA zur<br />
ARBEITNEHMERVERANLAGUNG<br />
Jeder weiß, dass es sie gibt, aber nicht jeder nutzt sie: die Möglichkeit, sich im Rahmen<br />
der Arbeitnehmerveranlagung Geld vom Finanzamt zurückzuholen. Dabei können hier<br />
unter bestimmten Voraussetzungen neben Werbungskosten auch außergewöhnliche Belastungen<br />
wie Behandlungsbeiträge oder Rezeptgebühren für eine Verminderung der Lohnsteuer<br />
sorgen. Die BVA unterstützt ihre Versicherten beim Jahresausgleich mit der Ausstellung<br />
diverser Bestätigungen über im Vorjahr getätigte außergewöhnliche Belastungen.<br />
Text: Dr. Johannes Trauner<br />
Belastungen gelten als außergewöhnlich, wenn sie<br />
dem Versicherten zwangsläufig erwachsen und<br />
dessen wirtschaftliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.<br />
Das Finanzamt unterscheidet außergewöhnliche<br />
Belastungen mit und ohne Berücksichtigung eines<br />
Selbstbehalts. Der Selbstbehalt ist ein von der Einkommenshöhe<br />
abhängiger Prozentsatz der Bemessungsgrundlage, der<br />
vom Wohnsitzfinanzamt errechnet wird. Liegen die Ausgaben<br />
über dem vom Finanzamt errechneten Selbstbehalt, so<br />
werden diese als außergewöhnliche Belastungen anerkannt.<br />
Belastungen mit Berücksichtigung des Selbstbehalts<br />
Dazu zählen Arzt- und Wahlarzthonorare, Krankenhauskosten,<br />
Zuzahlungen zu Kuraufenthalten und Kosten für Medikamente,<br />
einschließlich medizinisch verordneter homöopathischer<br />
Präparate. Auch Rezeptgebühren, Behandlungsbeiträge,<br />
Aufwendungen für Heilbehelfe, Kosten für Zahnersatz,<br />
Zahnbehandlung und Sehbehelfe, Selbstbehalte bei Heilbehelfen<br />
und Hilfsmitteln sowie Entbindungskosten und Fahrtkosten<br />
zum Arzt oder ins Krankenhaus können beim Jahresausgleich<br />
geltend gemacht werden. Nicht abzugsfähig sind<br />
hingegen beispielsweise Aufwendungen für die Vorbeugung<br />
von Krankheiten und die Erhaltung der Gesundheit.<br />
Belastungen ohne Berücksichtigung des Selbstbehalts<br />
Außergewöhnliche Belastungen ohne Selbstbehalt können<br />
von Personen mit einer Behinderung ab 25 Prozent – neben<br />
einem Pauschalbetrag, der vom Grad der Behinderung abhängig<br />
ist – bei Arzt- und Krankenhauskosten, bei Kur- und Therapiekosten<br />
sowie bei Medikamenten und bei nicht regelmäßig<br />
anfallenden Kosten für Hilfsmittel wie Rollstuhl oder Hörgerät<br />
geltend gemacht werden. Diese Aufwendungen können jedoch<br />
nur dann angeführt werden, wenn die Kosten in Zusammenhang<br />
mit der Behinderung angefallen sind. Ebenfalls werden außergewöhnliche<br />
Belastungen für Kinder mit einer Behinderung,<br />
wenn der Grad der Behinderung mindestens 25 Prozent beträgt,<br />
steuerrechtlich anerkannt. Alle außergewöhnlichen Belastungen<br />
des vergangenen Kalenderjahres sind zu addieren und auf<br />
BVA<br />
dem Formular der Arbeitnehmerveranlagung unter außergewöhnliche<br />
Belastungen einzutragen. Zu beachten ist, dass<br />
allfällige Kostenersätze der BVA – die beispielsweise bei Inanspruchnahme<br />
eines Wahlarztes gewährt werden – sowie einer<br />
freiwilligen Krankenzusatzversicherung und von anderer Seite<br />
von den Belastungen abzuziehen sind. Ein Tipp: Dem Antrag zur<br />
Arbeitnehmerveranlagung sind keine Belege oder Bestätigungen<br />
beizulegen, denn erst nach Berechnung des Selbstbehalts<br />
durch das Wohnsitzfinanzamt und nach Aufforderung sind alle<br />
Honorarnoten, Zahlungsbestätigungen und diverse Bestätigungen<br />
diesem vorzulegen.<br />
Die wichtigsten Bestätigungen der BVA im Überblick<br />
• Behandlungsbeitrag und Rezeptgebühr<br />
Der im Vorjahr bezahlte Behandlungsbeitrag kann ganz einfach<br />
selbst errechnet werden, indem man alle Zahlungsbestätigungen<br />
das ganze Jahr über sammelt und diese zu Jahresende addiert.<br />
Wer nicht mehr alle Zahlungsbestätigungen besitzt, der kann<br />
eine Bestätigung über die Behandlungsbeiträge des Vorjahres<br />
in jeder Landesstelle der BVA anfordern. Auch Bestätigungen<br />
über im Jahr 2007 bezahlte Rezeptgebühren können ab sofort<br />
ausgestellt werden.<br />
• Kostenbeitrag für Kuren<br />
Versicherte, die im vergangenen Jahr eine Kur in Anspruch<br />
genommen haben, können etwaige Zuzahlungskosten als außergewöhnliche<br />
Belastung geltend machen. Der vom Versicherten<br />
bezahlte Zuschuss zur Kur ist sowohl auf der Kurbewilligung<br />
als auch auf der Aufenthaltsbestätigung des jeweiligen Kurheimes<br />
ersichtlich. Selbstverständlich hat jeder Versicherte auch<br />
die Möglichkeit, sich im Nachhinein eine Bestätigung über die<br />
Höhe der Zuzahlung von der BVA ausstellen zu lassen.<br />
• Zusatzbeitrag<br />
Versicherte, die für ihre mitversicherten Ehepartner einen<br />
Zusatzbeitrag in der Krankenversicherung leisten, können<br />
diesen bei der Arbeitnehmerveranlagung unter Werbungskosten<br />
geltend machen. Eine Bestätigung über die Höhe erhalten<br />
BVA-Versicherte zu Beginn des neuen Jahres automatisch<br />
zugesandt.<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 29
Mag. Edgar Wojta<br />
Der Autor ist<br />
Mitarbeiter<br />
in der <strong>GÖD</strong>-<br />
Rechtsabteilung.<br />
§<br />
Für den FALL des FALLES (II):<br />
Die Beendigung des vertraglichen<br />
Dienstverhältnisses!<br />
Im Anschluss an unsere letzte Ausgabe sollen diesmal die rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen der Auflösung eines vertraglichen Dienstverhältnisses<br />
in ihren Grundzügen dargestellt werden.<br />
Text: Mag. Edgar Wojta<br />
1. Die zeitliche Komponente:<br />
Eingangs gilt es zwischen befristeten und unbefristeten<br />
Dienstverhältnissen zu unterscheiden.<br />
1.1. Befristetes DV:<br />
Ein befristetes Dienstverhältnis liegt vor, wenn es<br />
von vornherein auf die Besorgung einer bestimmten,<br />
zeitlich begrenzten Arbeit oder auf eine kalendermäßig<br />
bestimmte Zeit abgestellt ist. Dies bedeutet<br />
aber auch, dass dieses Dienstverhältnis schon einen<br />
vertraglich vereinbarten Endigungszeitpunkt in sich<br />
trägt und eine gesonderte Kündigung nicht erforderlich,<br />
ja sogar vor Ablauf dieser Befristung unzulässig<br />
ist. Zulässig ist aber eine Entlassung, sofern<br />
die Voraussetzungen hiefür vorliegen, oder eine<br />
einvernehmliche, vorzeitige Auflösung.<br />
1.2. Unbefristetes DV:<br />
Ein unbefristetes Dienstverhältnis zeichnet sich<br />
dadurch aus, dass es zu dessen Auflösung grundsätzlich<br />
einer Willenserklärung zumindest einer<br />
der Vertragsparteien bedarf. Liegen zwei übereinstimmende<br />
Willenserklärungen (Dienstgeber und<br />
Dienstnehmer) vor, so spricht man von einer einvernehmlichen<br />
(einverständlichen) Auflösung. Liegt<br />
nur eine einseitige Willenserklärung vor, so handelt<br />
es sich um eine Kündigung oder um eine Entlassung<br />
seitens des Dienstgebers bzw. um einen „vorzeitigen<br />
Austritt“ seitens des Dienstnehmers. Diese Begriffe<br />
gilt es nun genauer abzugrenzen.<br />
2. Die Kündigung:<br />
Eine Kündigung ist eine einseitige Willenserklärung,<br />
die auf die Auflösung des Dienstverhältnisses<br />
gerichtet ist, und kann von beiden Vertragsteilen<br />
ausgesprochen werden. Während der Vertragsbe<br />
dienstete seine Kündigung aber selbstverständlich<br />
nicht begründen muss, so kann der Dienstgeber<br />
ein Dienstverhältnis, das ununterbrochen ein Jahr<br />
gedauert hat, nur schriftlich und unter Angabe<br />
eines Grundes kündigen. Diese Gründe sind exemplarisch<br />
in § 32 Abs. 2 Vertragsbedienstetengesetz<br />
1948 (VBG) angeführt. So kommen beispielsweise<br />
in Betracht:<br />
2.1. Kündigungsgründe (§ 32 VBG):<br />
Der Bedienstete hat seine Dienstpflichten gröblich<br />
verletzt (Z 1), sich für die Erfüllung der dienstlichen<br />
Aufgaben als gesundheitlich ungeeignet<br />
erwiesen (Z 2), den im Allgemeinen erzielbaren<br />
angemessenen Arbeitserfolg trotz Ermahnungen<br />
nicht aufgewiesen (Z 3) etc. Auch organisatorische<br />
Veränderungen (Änderung des Arbeitsumfangs,<br />
der Organisation des Dienstes, der Arbeitsbedingungen)<br />
können einen Kündigungsgrund darstellen<br />
(§ 32 Abs. 4 leg. cit., Bedarfsmangel). Dieser<br />
Kündigungsgrund ist aber nicht mehr heranzuziehen,<br />
wenn der Bedienstete bereits zehn Jahre in<br />
diesem Dienstverhältnis zugebracht hat und die<br />
Kündigungsfrist zu einem Zeitpunkt enden würde,<br />
an dem er sein 50. Lebensjahr bereits vollendet<br />
hat.<br />
2.2. Kündigungsfristen:<br />
Die Frist beträgt bei einer Dauer des Dienstverhältnisses<br />
von weniger als 6 Monaten 1 Woche, 6<br />
Monaten 2 Wochen, 1 Jahr 1 Monat, 2 Jahren 2<br />
Monate, 5 Jahren 3 Monate, 10 Jahren 4 Monate<br />
und 15 Jahren 5 Monate. Die jeweilige Frist hat zu<br />
enden mit dem Ablauf einer Woche, sofern sie nach<br />
Wochen, hingegen mit dem Ablauf eines Kalendermonats,<br />
sofern sie nach Monaten zu bemessen ist.<br />
30 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008
2.3. Postensuchtage:<br />
Während der Kündigungsfrist hat der Vertragsbedienstete<br />
Anspruch auf Sonderurlaub im Ausmaß von einem<br />
Fünftel der wöchentlichen Normalarbeitszeit.<br />
2.4. Abfertigung:<br />
Hinsichtlich der Abfertigung ist zwischen Dienstverhältnissen<br />
zu unterscheiden, die vor (Abfertigung alt) bzw.<br />
nach dem 1. 1. 2003 (Abfertigung neu) begonnen haben<br />
(§§ 35, 84 VBG).<br />
Für Dienstverhältnisse, die vor dem 1. 1. 2003 begründet<br />
wurden, gilt: Bei einem befristeten DV, das durch Zeitablauf<br />
geendet hat, gebührt eine Abfertigung, wenn das Dienstverhältnis<br />
zu Vertretungszwecken (Karenzvertretung)<br />
begründet wurde. Bei unbefristeten Dienstverhältnissen<br />
ist eine Abfertigung beispielsweise ausgeschlossen, wenn<br />
der Dienstnehmer selbst kündigt, wenn die Kündigung<br />
wegen einer gröblichen Dienstpflichtverletzung, einer<br />
Nichterzielung des angemessenen Arbeitserfolgs oder eines<br />
Verhaltens erfolgt, das das Vertrauen der Allgemeinheit in<br />
die sachliche Wahrnehmung seiner dienstlichen Aufgaben<br />
zu erschüttern geeignet ist. Dienstverhältnisse, die nach<br />
dem 1. 1. 2003 begründet worden sind, unterliegen der so<br />
genannten Abfertigung neu. Hier kann der Dienstnehmer<br />
seinen Abfertigungsanspruch nicht mehr durch die Art der<br />
Beendigung des DV verwirken; er nimmt seinen Anspruch<br />
nach dem Rucksackprinzip mit, wobei die Berechnung des<br />
Abfertigungsanspruchs anderen Kriterien folgt.<br />
3. Die Entlassung:<br />
Eine rechtmäßige Entlassung bewirkt die sofortige Auflösung<br />
des Dienstverhältnisses. Erfordernis für eine Entlassung<br />
ist eine dem Dienstgeber zugestandene objektive<br />
Unzumutbarkeit, den Bediensteten auch nur für den Lauf<br />
der Kündigungsfrist weiter zu beschäftigen. Da das Rechtsinstitut<br />
der Entlassung im Vergleich mit dem Rechtsinstitut<br />
der Kündigung das weit schärfere Instrument des Dienstgebers<br />
darstellt, müssen die Gründe, die zu einer solchen<br />
berechtigen, daher auch schwerwiegender sein.<br />
3.1. Entlassungsgründe:<br />
Diese sind in § 34 Abs. 2 VBG demonstrativ aufgezählt.<br />
Beispielhaft sind eine „besonders schwere Verletzung der<br />
Dienstpflichten“ oder ein Verhalten, das den Bediensteten<br />
des Vertrauens des Dienstgebers unwürdig erscheinen<br />
lässt, zu nennen.<br />
3.2. Der vorzeitige Austritt:<br />
Der vorzeitige Austritt stellt das Pendant zur Entlassung<br />
dar. Ein Bediensteter ist berechtigt, sein Dienstverhältnis<br />
ohne Einhaltung der Kündigungsfrist unverzüglich zu beenden,<br />
wenn ihm eine Fortsetzung des Dienstverhältnisses<br />
nicht länger zugemutet werden kann. Dies ist beispielsweise<br />
der Fall, wenn der Bedienstete die Dienstleistung nicht<br />
mehr ohne Schaden für seine Gesundheit erbringen kann.<br />
4. Beendigung ex lege:<br />
Als so genannte gesetzliche Beendigungsgründe sind der<br />
Amtsverlust und die Beendigung wegen langer Dienstverhinderung<br />
zu nennen.<br />
4.1. Amtsverlust:<br />
Das Dienstverhältnis eines Bediensteten endet ex lege in<br />
dem Zeitpunkt, in dem ein gegen ihn gerichtetes strafgerichtliches<br />
Urteil rechtskräftig wird, das den Verlust eines<br />
jeden öffentlichen Amtes unmittelbar zur Folge hat. Dies ist<br />
der Fall, wenn der Bedienstete wegen vorsätzlich begangener<br />
Handlungen zu einer Freiheitsstrafe von mehr als einem<br />
Jahr verurteilt wird, der nicht bedingt nachgesehene Teil<br />
der Strafe sechs Monate übersteigt oder die Verurteilung<br />
wegen § 212 StGB (Missbrauch des Autoritätsverhältnisses)<br />
erfolgt.<br />
4.2. Dienstverhinderung:<br />
Ist der Bedienstete, sei es aus Krankheitsgründen oder<br />
infolge einer unfallbedingten Rekonvaleszenz, aber auch<br />
aus sonstigen wichtigen Gründen, die er nicht zu vertreten<br />
hat, zumindest ein Jahr an der Dienstleistung verhindert,<br />
so endet das Dienstverhältnis ex lege. Das bedeutet, dass<br />
es keiner Kündigung des Dienstgebers bedarf, sondern das<br />
Dienstverhältnis allein durch das Eintreten der objektiven<br />
Sachverhaltselemente (1 Jahr Krankenstand) endet. Dies<br />
gilt aber nur, soweit nicht vorab ein Weiterbestehen des<br />
Dienstverhältnisses vereinbart wurde. Voraussetzung für<br />
die Beendigung ist aber auch, dass der Dienstgeber dem<br />
Bediensteten drei Monate vor Ablauf des Endigungszeitpunktes<br />
mitgeteilt hat, dass sein Dienstverhältnis am Tag<br />
X enden wird, sofern er den Dienst nicht bis dahin wieder<br />
aufnimmt. Unterlässt der Dienstgeber diese Obliegenheit,<br />
so wird die Beendigung des Dienstverhältnisses hinausgeschoben;<br />
das DV kann frühestens drei Monate nach Zugang<br />
dieser Mitteilung enden.<br />
5. Urlaubsabgeltung:<br />
Zum Zeitpunkt der Beendigung des Dienstverhältnisses<br />
gebührt einem Vertragsbediensteten eine Abgeltung<br />
für den noch nicht verbrauchten Erholungsurlaub, dieser<br />
Anspruch wird folglich aliquotiert und monetär bewertet.<br />
Bei der Berechnungsbasis ist auf die besoldungsrechtliche<br />
Stellung des Betroffenen im Jahr des Urlaubsanfalles<br />
abzustellen. Diese Ersatzleistung gebührt aber nicht,<br />
wenn der Bedienstete ohne wichtigen Grund vorzeitig<br />
austritt oder in ein öffentlichrechtliches Dienstverhältnis<br />
übernommen wird.<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 31<br />
recht<br />
§
Mag. Martin Holzinger<br />
Der Autor ist Leiter<br />
der Abteilung<br />
Kollektivvertrags-<br />
und Arbeitsverfassungsrecht.<br />
§<br />
Erfolgreiche<br />
Kollektivvertragsverhandlungen<br />
für 2008<br />
Für das heurige Jahr konnten für jene Bediensteten, auf deren Arbeitsverhältnis<br />
ein Kollektivvertrag der <strong>GÖD</strong> anzuwenden ist, wieder prozentuelle<br />
Gehaltsanpassungen durchgesetzt werden, welche beträchtlich<br />
über der Jahresinflationsrate 2007 liegen. Weiters war es in den meisten<br />
Bereichen wieder möglich, Verbesserungen der in den Kollektivverträgen<br />
verankerten Arbeitsrechte durchzusetzen bzw. vom Arbeitgeber<br />
geplante arbeitsrechtliche Verschlechterungen zu verhindern.<br />
Text: Mag. Martin Holzinger<br />
Wie jedes Jahr wurden die Kollektivvertragsverhandlungen<br />
im<br />
Spätherbst 2007 über Initiative<br />
der Gewerkschaft Öffentlicher<br />
Dienst mit jenen ausgegliederten Einrichtungen<br />
begonnen, für welche bereits ein eigener Kollektivvertrag<br />
(KV) abgeschlossen wurde. Das erklärte<br />
Ziel lautete, eine für die Arbeitnehmerinnen und<br />
Arbeitnehmer (AN) spürbare Gehaltsanpassung<br />
durchzusetzen. Dieses Vorhaben ist unter Berücksichtigung<br />
der Inflationsrate, des Wirtschaftswachstums,<br />
aber auch der sich aus den Budgetzahlen<br />
bzw. Prognosen ergebenden Leistungsfähigkeit<br />
des jeweiligen Betriebes erreicht worden.<br />
Gegen Ende 2007 konnten diese Verhandlungen<br />
mit Wirksamkeit für das Jahr 2008 abgeschlossen<br />
werden. Ausnahme war die Österreichische<br />
BundesforsteAG, wo das Verhandlungsteam der<br />
<strong>GÖD</strong> mit den AGVertretern im Jahr 2007 zu keiner<br />
Einigung kamen. Ende Jänner 2008 konnte<br />
jedoch auch für diesen Betrieb mit Wirksamkeit<br />
ab 1. 1. 2008 ein Ergebnis erreicht werden, auf das<br />
die <strong>GÖD</strong> mit Stolz verweisen kann.<br />
Bei der Verhandlung von „Firmenkollektivverträgen“<br />
werden nicht nur allgemeine Parameter<br />
wie die Inflationsrate und das allgemeine<br />
Wirtschaftswachstum berücksichtigt, sondern<br />
fließt auch die konkrete finanzielle Situation des<br />
jeweiligen Betriebes in das Ergebnis mit ein. Darin<br />
besteht einer der vielen Vorteile eines KV, da<br />
hier ein für den Betrieb vereinheitlichtes Recht<br />
Sicherheit und Gerechtigkeit unter Berücksichtigung<br />
der Betriebssituation erzeugt. Vergleicht<br />
man nun die Ergebnisse, so ist für dieses Jahr<br />
ein bestimmter Trend zu erkennen: Es wurde in<br />
vielen Fällen nicht „nur“ die prozentuelle Erhöhung<br />
der Gehaltsstaffel erreicht, sondern dieses<br />
System mit Varianten kombiniert. Von den jüngsten<br />
Gehaltsverhandlungen für den öffentlichen<br />
Dienst bekannt ist neben der gleichmäßigen<br />
prozentuellen Erhöhung aller Gehaltsstaffeln die<br />
Gewährung eines für alle Verwendungsgruppen<br />
gleich hohen Einmalbetrags. Diese Methodik kam<br />
auch bei den KVVerhandlungen zur Anwendung.<br />
In einigen Betrieben konnten prozentuelle Erhöhungen<br />
ausverhandelt werden, kombiniert mit<br />
einem Sockelbetrag (z. B. für die AN der Bundesimmobiliengesellschaft<br />
mbH eine Erhöhung<br />
um 2,85 %, mindestens jedoch 70 Euro).<br />
Dadurch ergibt sich für jene Bediensteten, welche<br />
in den finanziell niedrigeren Verwendungsgruppen<br />
eingereiht sind, nachhaltig umfangreichere<br />
Erhöhungen. Dies bedeutet etwa für die Bediensteten<br />
in der niedrigsten Verwendungsgruppe in<br />
der BIG GmbH eine Erhöhung von über sechs<br />
Prozent im Vergleich zum Vorjahr! Damit wird<br />
auch die „Schere“, also die immer stärker werdende<br />
betragsmäßige Spreizung von den niedrigeren<br />
zu den höheren Gehältern, etwas gedämpft.<br />
Ein ähnliches Prinzip wird durch die Verbindung<br />
prozentueller Erhöhungen der Gehaltsstaffeln mit<br />
dem Einziehen eines „Deckels“ verfolgt. Bei der<br />
32 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008
ÖBF-AG wurden die Gehälter um 3,15 Prozent<br />
erhöht, höchstens jedoch um 150 Euro. Damit<br />
steigen die Gehälter in den obersten Verwendungsgruppen<br />
prozentuell gesehen niedriger<br />
als jene der anderen Verwendungsgruppen.<br />
Beim Kollektivvertrag für die AN des Arbeitsmarktservices<br />
wurde neben der prozentuellen<br />
Erhöhung auch eine betragsmäßige Erhöhung<br />
des „zielorientierten Prämientopfes“ um 250<br />
Euro erreicht. Dieses grundsätzlich im KV festgelegte<br />
und durch eine eigene Betriebsvereinbarung<br />
im Detail ausformulierte Prämiensystem<br />
ermöglicht die volle Ausschöpfung des Belohnungstopfs<br />
bei 100prozentiger Zielerreichung,<br />
wobei bei der nach individuellen Leistungskriterien<br />
festgelegten Zuteilung das Einvernehmen<br />
mit dem Betriebsrat herzustellen ist. Bei Zielerreichung<br />
in einem geringeren Ausmaß wird<br />
die Ausschüttung der Prämie entsprechend aliquotiert.<br />
Dies bedeutet, dass die Aufstockung<br />
des Prämientopfs um 250 Euro nicht mit einer<br />
Einmalzahlung vergleichbar ist, sondern als<br />
„nachhaltig“ bezeichnet werden kann.<br />
Im Kollektivvertrag für die außeruniversitäre<br />
Forschung ist man mit der so genannten<br />
„Verteiloption“ einen eigenen Weg gegangen.<br />
Eine Erhöhung der KVGehälter sowie der<br />
Istgehälter um unterschiedliche Prozentsätze<br />
wurde ausverhandelt. Die Verteiloption besagt<br />
nun Folgendes: Anstelle der individuellen Istgehaltserhöhung<br />
kann eine Erhöhung der Istgehälter<br />
und eine Verteilung derselben innerhalb<br />
einer gewissen prozentuellen Bandbreite durch<br />
Betriebsvereinbarung vorgenommen werden,<br />
wobei dann die betriebliche Gehaltssumme<br />
höher ist als nach dem kollektivvertraglich<br />
fixierten Prozentsatz. Dafür wird der garantierte<br />
Prozentsatz für die Istgehaltserhöhung reduziert<br />
(Mindestprozentsatz). Die Differenz zwischen<br />
der erhöhten betrieblichen Gehaltssumme und<br />
der Summe der individuellen Erhöhungen ist<br />
nach den in der Betriebsvereinbarung festgelegten<br />
Kriterien zum Zweck einer weiteren<br />
Istgehaltserhöhung innerbetrieblich zu verteilen.<br />
In der Betriebsvereinbarung sind entweder<br />
nach generellen Kriterien oder im Einzelnen die<br />
Anspruchsberechtigten anzuführen, die Art und<br />
Weise der Verteilung festzulegen und die Überprüfbarkeit<br />
der Vorgangsweise sicherzustellen.<br />
Die Verteiloption soll zur Verbesserung der<br />
Gehaltsstruktur beitragen. Insbesondere niedrige<br />
und einvernehmlich als zu niedrig angesehene<br />
Gehälter sollen stärker berücksichtigt werden.<br />
Gehaltsverhandlungen werden regelmäßig<br />
zum Anlass genommen, auch die arbeitsrechtlichen<br />
Normen der KV einer Prüfung zu unterziehen.<br />
Die Anwendung von Rechtsnormen im<br />
täglichen Arbeitsleben zeigt, wo eine unklare<br />
Rechtssituation besteht, welche durch Veränderung<br />
des Wortlautes oder Einfügung eines<br />
Absatzes in einem Paragrafen im KV eine dann<br />
für die Rechtsanwender klare und eindeutige<br />
Regelung entstehen lässt. Neben der Durchsetzung<br />
arbeitsrechtlicher Verbesserungen können<br />
auch Gesetzesänderungen in Bundesgesetzen<br />
eine Adaptierung kollektiver Rechtsnormen<br />
(KV oder Betriebsvereinbarung) sinnvoll und<br />
notwendig machen. Einige Beispiele seien hier<br />
angeführt.<br />
Bei der ÖBFAG konnte für Zeiten der<br />
karenzbedingten Abwesenheit eine verbesserte<br />
Anrechnung für die Vorrückung im Gehaltsschema<br />
und für das Urlaubsausmaß sowie eine<br />
für die Bediensteten erweiterte Freizeitregelung<br />
anlässlich des Ablebens naher Angehöriger<br />
erreicht werden. Sowohl hier als auch im Bereich<br />
des AMS konnten vom Arbeitgeber geplante<br />
arbeitszeitrechtliche Verschlechterungen abgewehrt<br />
werden. Der KV der BRZ GmbH wurde<br />
durch neue Funktionsprofile ergänzt, welche<br />
die Einstufung von AN nachvollziehbarer und<br />
überprüfbarer machen und veränderten Bedingungen<br />
Rechnung tragen. Das Gehaltsschema<br />
wurde nicht nur durch die prozentuelle Anhebung<br />
verändert, sondern auch durch Einführung<br />
einer neuen Verwendungsstufe und teilweisen<br />
Veränderung der Verweildauern in einer Stufe<br />
des Gehaltsschemas verbessert. Der KV für die<br />
außeruniversitäre Forschung wurde unter anderem<br />
durch Betriebsvereinbarungsermächtigungen<br />
zu den Themen Gesundheits und Frauenförderung,<br />
Sabbatical und Fortbildung ergänzt.<br />
Die Regelungen betreffend bezahlter Freizeit im<br />
Zusammenhang mit der Vorbereitung und Ablegung<br />
von Fachprüfungen sowie allfälliger dazu<br />
notwendiger Behördenwege im Gesamtausmaß<br />
von bis zu einer Woche wurden erweitert.<br />
Die KV, welche die <strong>GÖD</strong> abgeschlossen hat,<br />
sind für <strong>GÖD</strong>Mitglieder auf der Homepage im<br />
Volltext abrufbar (http://www.goed.at/8684.<br />
html).<br />
Nachstehend eine Übersicht über die ausverhandelten<br />
Gehaltsanpassungen der kollektivvertraglichen<br />
Mindestgrundgehälter, wobei in allen<br />
Fällen eine Laufzeit von 12 Monaten mit Wirksamkeit<br />
ab 1. 1. 2008 vereinbart wurde.<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 33<br />
recht<br />
Ergebnisse 2008<br />
• Bundesrechenzentrum<br />
GmbH: 2,95 % plus<br />
Einmalzahlung 6 200,–<br />
• Österreichische Akademie<br />
der Wissenschaften:<br />
2,70 %, mind. 6 60,–<br />
• Bundesimmobiliengesellschaft<br />
mbH: 2,85 %,<br />
mind. 6 70,–<br />
• Agentur für Gesundheit<br />
und Ernährungssicherheit<br />
GmbH: 2,70 % plus<br />
Einmalzahlung 6 175,–<br />
• Arbeitsmarktservice:<br />
2,75 % sowie 6 250,– als<br />
zielorientierte Prämie 1<br />
• Österreichische Bundesforste-AG:<br />
3,15 %,<br />
höchstens 6 150,–<br />
• Außeruniversitäre<br />
Forschung: 3,5 % auf KV-<br />
Gehalt, 3,2 % auf Istgehalt<br />
sowie Verteiloption 1<br />
von 3,1 bis 3,5 %<br />
• Kunsthistorisches<br />
Museum mit Museum<br />
für Völkerkunde und<br />
Österreichischem Theatermuseum:<br />
2,70 % plus<br />
Einmalzahlung 6 175,–<br />
• Umweltbundesamt<br />
GmbH: 2,70 % plus<br />
Einmalzahlung 6 175,–<br />
• Statistik Austria: 2,70 %<br />
plus Einmalzahlung<br />
6 175,–<br />
[1] Erläuterung im Text
PVAK<br />
Dr. Manfred Mögele<br />
Leiter der <strong>GÖD</strong>-<br />
Rechtsabteilung.<br />
PVAK rüGt<br />
Personalvertretung<br />
In der Entscheidung vom 28. September 2007, A 25-PVAK/06-8, hat die<br />
Personalvertretungs-Aufsichtskommission (PVAK) festgestellt, dass die<br />
Personalvertretung im rahmen einer gesetzeskonformen Geschäftsführung<br />
bei Anfragen von Bediensteten oder bei Verletzung ihrer rechte durch den<br />
Dienstgeber bestimmte Pflichten zu erfüllen hat. Text: Dr. Manfred MÖGELE<br />
anfragen inhaltlich beantworten!<br />
Die PVAK stellte in der oben zitierten Entscheidung<br />
lapidar fest, dass sich im vorliegenden Fall<br />
die Personalvertretung über ihre Aufgaben im<br />
Zusammenhang mit der Besetzung von Planstellen<br />
bzw. Arbeitsplätzen und im Zusammenhang<br />
mit der Gewährung von Belohnungen nicht im<br />
Klaren gewesen sei.<br />
Die Besetzung von mehr als 10 Planstellen an<br />
einer Dienststelle hat unstrittig zur Folge, dass<br />
dem dortigen Dienststellenausschuss (DA) Mitwirkungsrechte<br />
nach dem Bundes-Personalvertretungsgesetz<br />
(PVG) zukommen. Die Betrauung<br />
eines Bediensteten mit einem Arbeitsplatz stellt<br />
eine Diensteinteilung im Sinne des § 9 Abs. 2 lit<br />
b PVG dar. Es ist daher diesfalls – soweit sich<br />
die Maßnahme auf einen längeren Zeitraum oder<br />
auf mehrere Bedienstete bezieht – das Einvernehmen<br />
mit der Personalvertretung herzustellen.<br />
Zudem ergibt sich aus § 9 Abs. 3 lit a PVG<br />
ebenfalls ein Mitwirkungsrecht der Personalvertretung<br />
in den dort genannten Fällen (zB.: bei<br />
Aufnahmen, Dienstzuteilungen, Versetzungen,<br />
Betrauungen mitVorgesetztenfunktionen,Abberufungen<br />
von bisherigerVerwendungen). Es war<br />
daher nicht strittig, dass dem DA Mitwirkungsrechte<br />
zustehen.<br />
Ein von der Stellenbesetzung betroffener und<br />
nicht berücksichtigter Bediensteter, der eine<br />
Anfrage an den DA hinsichtlich der Wahrnehmung<br />
seiner Interessen im Besetzungsverfahren<br />
richtet, hat das recht auf eine inhaltliche Antwort.<br />
Eine Antwort des DA, die eine inhaltliche<br />
Stellungnahme mit dem Hinweis dar-auf verweigert,<br />
dass er unzuständig sei und Arbeitsplätze<br />
vom Dienststellenleiter vergeben werden, ist<br />
völlig unzureichend und stellt – so die PVAK<br />
– eine gesetzwidrige Geschäftsführung dar, auch<br />
wenn die vom Dienstgeber getroffene Auswahl<br />
die Zustimmung des DA findet.<br />
Mitwirkungsrechte vom Dienstgeber einfordern!<br />
Die PVAK stellt weiters fest,dass sich der DA nicht<br />
damit abfinden darf, wenn der Dienstgeber die im<br />
PVG verankerten Mitwirkungsrechte (s. § 9 PVG)<br />
nicht beachtet. Er hat – wie oben erwähnt – seine<br />
gesetzlich vorgesehene Beteiligung im Besetzungsverfahren<br />
einzufordern und kann nicht auf seine<br />
Mitwirkungsrechte in einem ordnungsgemäß<br />
durchzuführenden Besetzungsverfahren verzichten.<br />
Die Bewerber haben das recht auf Prüfung<br />
ihrer Bewerbungen in einem gesetzeskonformen<br />
Besetzungsverfahren und der DA hat auf Anfrage<br />
solcher Bewerber über seine tätigkeit in diesem<br />
Verfahren inhaltlich zu antworten.<br />
Im vorliegenden von der PVAK behandelten Fall<br />
war auch das Mitwirkungsrecht der Personalvertretung<br />
nach § 9 Abs. 1 lit f PVG (Mitwirkung bei<br />
Erstellung von Grundsätzen über die Gewährung<br />
von Belohnungen und Leistungsprämien) verletzt<br />
worden.Werden solche Grundsätze von der Zentralstelle<br />
festgelegt, so steht auf dieser Ebene die<br />
Mitwirkung zuständigkeitshalber dem auf dieser<br />
Entscheidungsebene eingerichteten Zentralausschuss<br />
zu. Jedenfalls hätten dem DA – wie es § 9<br />
Abs. 3 lit e PVG vorsieht – die Bediensteten mitgeteilt<br />
werden müssen, denen Belohnungen und Leistungsprämien<br />
gewährt wurden. Solche Mitteilungen<br />
hat der DA vom Dienstgeber nie erhalten, was<br />
eine Verletzung der Mitteilungspflicht darstellt,<br />
mit der sich der DA nach der rechtsprechung der<br />
PVAK aber nicht hätte abfinden dürfen.<br />
Abschließend ist zu dem hier von der PVAK entschiedenen<br />
Sachverhalt zu bemerken, dass eine<br />
Verletzung von Mitwirkungsrechten der Personalvertretung<br />
durch den Dienstgeber von der Personalvertretung<br />
nicht kommentarlos hinge-nommen<br />
werden sollte,da ein solche passiveVerhaltensweise<br />
ebenso wie das Fehlen inhaltlicher Antworten auf<br />
Anfragen,in der Folge von der PVAK als gesetzwidrige<br />
Geschäftsführung beurteilt wird.<br />
34 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008
WISSEn ist MAcHt<br />
MItglIeDer & sCHulung<br />
„Es ist nicht genug, zu wissen, man muss es auch anwenden.<br />
Es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun.“<br />
Diesen Leitspruch von Johann W. von Goethe können Mitglieder und<br />
FunktionärInnen der <strong>GÖD</strong> jederzeit verwirklichen, und zwar mit dem<br />
Wissensstand des Bereiches für Schulung, Mitgliederwerbung und -<br />
betreuung.<br />
Gerade heute befinden wir uns in einer<br />
Situation der dramatischenVeränderung.<br />
Die für die ArbeitnehmerInnen<br />
erreichten sozialen rechte und<br />
Leistungen werden vehement in Frage gestellt<br />
– und nur eine starke Gewerkschaft kann für die<br />
Interessen aller ArbeitnehmerInnen eintreten.<br />
Im Zentrum derArbeit der Gewerkschaften stehen<br />
immer Menschen – Menschen,die ein recht<br />
auf faireArbeitsbedingungen und auf ihrenAnteil<br />
am Produktivitätsfortschritt haben. Einzelne<br />
ArbeitnehmerInnen würden bei Verhandlungen<br />
rasch auf verlorenem Posten stehen – und müssten<br />
Arbeitsbedingungen akzeptieren, die vom<br />
Arbeitgeber diktiert werden.<br />
Planen Sie Mitgliederwerbeaktionen in Ihrem<br />
Bereich? Haben Sie gute Ideen betreffend Mitgliederwerbung?<br />
Was könnten wir bezüglich<br />
Betreuung neues tun oder anbieten? Haben Sie<br />
andere Anliegen? Für all diese Belange sind wir<br />
zuständig und freuen uns auf Ihre Anregungen<br />
undVorschläge.<br />
KoMPetent DurCH gÖD-sCHulungsKurse<br />
Wir wollen unsere Mitglieder bestmöglich<br />
betreuen – damit wir das auch können, sichern<br />
wir mit kontinuierlichen Schulungen für unsere<br />
Gewerkschaftsmitglieder, GewerkschaftsfunktionärInnen<br />
und BetriebsrätInnen. Unsere<br />
ExpertInnen halten Seminare zu themen wie<br />
Personalvertretungsgesetz, Arbeitsverfassungsgesetz,<br />
Vertragsbedienstetengesetz, Gehaltsgesetz,<br />
Beamten-Dienstrechtsgesetz, Pensionsgesetz,<br />
Mobbing, Mutterschutz, rhetorik, Verhaltenstechnik,<br />
Ergonomie am Arbeitsplatz und<br />
vieles mehr, um unter anderem unsere FunktionärInnen<br />
sowohl in der Beratung der DienstnehmerInnen<br />
als auch in Kontakt mit dem Dienstgeber<br />
bestmöglich auszubilden.<br />
Des Weiteren bieten wir je nach Bedarf auch<br />
andere Schulungskurse wie z. B. Schulungen<br />
für neu bestellte oder bereits länger tätige Laienrichter<br />
und für neu gewählte BetriebsrätInnen in<br />
ausgegliederten Einrichtungen an. Ferner werden<br />
Schulungskurse samt Prüfungsvorbereitung<br />
für den Lehrberuf derVerwaltungsassistentInnen<br />
und Seminare für Mitglieder von Disziplinarkommissionen<br />
durch unseren Bereich organisiert<br />
und abgehalten.Bei unseren Schulungsangeboten<br />
erhalten die KursteilnehmerInnen Dienstfreistellungen<br />
bei Fortzahlung der Bezüge.<br />
voM Wort Zur tat<br />
Wir haben Ihr Interesse geweckt?Auskunft geben<br />
Ihr/Ihre PersonalvertreterIn oder BetriebsrätIn<br />
an Ihrer Dienststelle, Ihr Landesvorstand, Ihre<br />
Bundesvertretung und die Gewerkschaft Öffentlicher<br />
Dienst in unserem Bereich für Mitglieder<br />
& Schulung.<br />
BrIeFsCHule Des ÖgB<br />
Lehrbriefe für GewerkschaftsfunktionärInnen<br />
und PersonalvertreterInnen gibt es unter anderem<br />
über Gewerkschaftskunde,VolkswirtschaftsundBetriebswirtschaftslehre,BildungundKultur<br />
sowie über das Arbeits- und Sozialrecht.<br />
Anmeldungen beim Bildungsreferat des ÖGB,<br />
Hohenstaufengasse 10–12, 1010 Wien (tel.:<br />
01/534 44-444). An diesen Fernkursen kann<br />
jedes Gewerkschaftsmitglied und jede/r FunktionärIn<br />
kostenlos teilnehmen. Ein Beginn ist<br />
jederzeit möglich.nähere Details finden Sie auch<br />
imWeb unter www.voegb.at/skripten.<br />
KursPrograMM des ÖgB und der aK<br />
Der ÖGB und dieAK stellen jährlich ein umfangreiches<br />
zentrales Kursprogramm zusammen.<br />
Grundsätzlich ist vor derteilnahme an einer dieserVeranstaltungen<br />
ein Grundkurs der Gewerkschaft<br />
Öffentlicher Dienst zu besuchen.<br />
Bildung<br />
Hannes Taborsky ist<br />
Leiter des Bereichs<br />
Schulung, Mitgliederwerbung<br />
und<br />
-betreuung sowie<br />
Mitglied des Verhandlungsausschusses<br />
der<br />
Gewerkschaft Öffentlicher<br />
Dienst (hannes.<br />
taborsky@goed.at).<br />
Lydia Horvath ist<br />
Ansprechpartnerin in<br />
allen Fragen des<br />
Bereichs Schulung<br />
(lydia.horvath@goed.at).<br />
Kontakt:<br />
<strong>GÖD</strong> – Bereich Mitglieder<br />
und Schulung<br />
teinfaltstr. 7, 1010Wien<br />
tel.: 01/534 54-285<br />
nähere Details finden Sie<br />
auch imWeb unter<br />
www.goed.at (Button<br />
Service und Schulung).<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 35<br />
FOTO: Jerusha - FOTOlia.cOm
Mehr Bildung<br />
mehr Chancen!<br />
Text: Mag. Dr. Josef Pammer, Helmut Weigel<br />
„Es gibt auf Dauer nur eins,<br />
was teurer ist als Bildung: keine Bildung.“<br />
John F. Kennedy<br />
Foto: Franz PFluegl - Fotolia.com
Fortbildung im Sinne von Wissenserwerb oder<br />
beruflicher Qualifikation betrifft heute nicht<br />
mehr eine bestimmte Zeitspanne, sie ist vielmehr<br />
berufsbegleitend zu verstehen. die sich ständig<br />
verändernden Bedingungen am Arbeitsplatz bedeuten für<br />
Arbeitnehmerinnen, dass einmal erworbene Kenntnisse<br />
für langfristigen beruflichen Erfolg nicht mehr ausreichend<br />
sind. Fortbildung ist zur unersetzlichen notwendigkeit<br />
geworden, um mit den neuen technischen, inhaltlichen<br />
und qualitativen Entwicklungen vertraut zu bleiben und<br />
somit auch den Auswirkungen der globalisierung besser<br />
begegnen zu können.<br />
Wir fördern Bildung<br />
daher fördert die gewerkschaft Öffentlicher dienst die<br />
berufliche Weiterbildung ihrer Mitglieder. dazu gehören<br />
Kurse oder Ausbildungen zur Vertiefung oder Ergänzung<br />
beruflicher Kenntnisse genauso wie Sprachunterricht oder<br />
das nachholen von Schulabschlüssen.<br />
Mit 1. März 2008 wurde die Vergabe dieser Förderungen<br />
in drei wesentlichen Punkten noch einmal verbessert:<br />
• Erhöhung des Höchstbetrages von 6 145,– auf<br />
6 174,30<br />
• Berücksichtigung der Berufstätigkeit bei der<br />
Zählung der Credits<br />
• Verbesserung der Zeitdauer für die Antragstellung<br />
Was wird gefördert?<br />
• Kurse und Ausbildungen, deren inhalte unmittelbar<br />
der beruflichen Tätigkeit (im engeren Sinne) des Mitglieds<br />
entsprechen<br />
• abgeschlossene Dienstprüfungen (keine Module<br />
oder Zwischenprüfungen)<br />
Kurse und Ausbildungen werden nur dann gefördert,<br />
wenn die Teilnahme aufgrund von Freiwilligkeit erfolgt.<br />
daher werden Fortbildungen aufgrund von dienstanweisungen<br />
nicht gefördert. Auch der Besuch von Freizeit- und<br />
Hobbykursen begründet keinen Anspruch auf Bildungsförderungsbeitrag.<br />
da für Pensionisten das Kriterium der Berufstätigkeit<br />
nicht vorliegt, können Kurse der Pensionisten unabhängig<br />
von deren inhalt mit einmal 6 29,10 pro Jahr gefördert<br />
werden.<br />
Wie hoch ist die Förderung?<br />
• 6 29,10 bei einer dauer von zwei Tagen bis zu zwei<br />
Wochen<br />
• 6 43,60 bei einer dauer von mehr als zwei Wochen bis<br />
bildung<br />
zu sechs Monaten (oder bis zu 30 ECTS)<br />
• 6 58,10 bei einer dauer von mehr als sechs Monaten bis<br />
einem Jahr (oder bis zu 60 ECTS)<br />
• 6 72,70 bei einer dauer von mehr als einem Jahr bis zu<br />
drei Jahren (oder bis zu 180 ECTS)<br />
• 6 174,30 bei einer dauer von mehr als drei Jahren (oder<br />
über 180 ECTS)<br />
Für Kursabschlüsse, die nach der norm des ECTS (European<br />
Credit Transfer and Accumulation System, das ist das<br />
Europäische System zur Anrechnung, Übertragung und<br />
Akkumulierung von Studienleistungen) bewertet werden,<br />
wird die Anzahl der Credits für die Staffelung der dauer<br />
herangezogen. das bedeutet, dass 60 Credits einem vollen<br />
akademischen Studienjahr und 30 Anrechnungspunkte<br />
der Studiendauer eines Semesters entsprechen. Wird die<br />
Ausbildung neben der beruflichen Tätigkeit absolviert,<br />
wird die Anzahl der erlangten Credits für den BFB doppelt<br />
gezählt.<br />
Wie oft pro Jahr kann ich einreichen?<br />
Werden innerhalb eines Jahres mehrere kurz dauernde<br />
Kurse oder Ausbildungen abgeschlossen, wird für diese<br />
die jeweilige Förderung, aber nur bis zu einem gesamtbetrag<br />
von 6 72,70, ausbezahlt. ist die Fördergrenze von<br />
6 72,70 erreicht, können keine weiteren Anträge eingereicht<br />
werden.<br />
Wird eine länger als drei Jahre dauernde Ausbildung abgeschlossen,<br />
erhöht sich der deckelungsbetrag für dieses<br />
eine Jahr auf 6 174,30.<br />
Wie lange muss ich <strong>GÖD</strong>-Mitglied sein,<br />
um einreichen zu können?<br />
der Anspruch auf den Bildungsförderungsbeitrag besteht<br />
ab einjähriger dauer der Mitgliedschaft zum Zeitpunkt<br />
des Abschlusses oder der Prüfung und Erfüllung der Beitragswahrheit.<br />
Kann ich auch rückwirkend einreichen?<br />
Ja, Anträge können maximal bis zu einem Jahr nach<br />
Abschluss gestellt werden. Später einlangende Anträge<br />
werden nicht mehr berücksichtigt.<br />
Wenn Sie innerhalb der letzten zwölf Monate eine berufliche<br />
Weiterbildung abgeschlossen haben, können Sie sich<br />
von der gÖd-Homepage (www.goed.at, Bereich Service)<br />
die genauen Vergaberichtlinien und das Formblatt für das<br />
Ansuchen herunterladen.<br />
investition in Bildung zahlt sich aus – für jeden Einzelnen<br />
und für alle.<br />
gÖd_Ausgabe 2_2008 37
tech-news<br />
„BlAustrAhl“ ist die Zukunft<br />
„Einsn zwein drei, im Sauseschritt – läuft die Zeit; wir laufen mit.“<br />
und wie! Das erkannte schon Wilhelm Busch, und könnte er heute die rasante<br />
Entwicklung auf dem techniksektor verfolgen, wäre seine Prognose bestätigt.<br />
Text: Michael Winhofer<br />
Beispiel: Bewegte Bilder, Musik ...<br />
Den Anfang für laufende Bilder setzte 1893 William<br />
Dickson mit dem 35 Millimeter breiten Filmstreifen,<br />
der heute noch Verwendung findet. 1923 wurde<br />
das 16-Millimeter-schmalfilmformat erfunden, das<br />
besonders bei begüterten Amateurfilmern Anklang<br />
fand. 1932 entwickelte Kodak den Normal-8-Millimeter-Film,<br />
der 1964 vom super-8-Millimeter-Format<br />
abgelöst wurde.<br />
Anfang der 70er Jahre wurden die spulen in eine<br />
hülle verpackt, und es entstand die weit verbreitete<br />
Videowelt. Zuerst das VCr-system, dann das europäische<br />
Video 2000, das im laufe der 80er Jahre<br />
vom amerikanischen Vhs-system endgültig abgelöst<br />
wurde. homevideo wurde zum Begriff, und in den<br />
haushalten war der Videorecorder fixer Bestandteil<br />
neben Fernseher usw. Viele legten sich Filmarchive<br />
an, sei es mit spielfilmen, privaten Aufnahmen oder<br />
urlaubserinnerungen. und dann kam plötzlich die<br />
Disc (Datenträger auf einer scheibe), und alles wurde<br />
anders.<br />
Die Zukunft gehört der Scheibe!<br />
Vinylplatte,Audiocassette,Diskette undVideo wurden<br />
mit einem schlag durch die „scheibe“ ersetzt.Ende<br />
der 80er Jahre konnte sich die CD im Musiksektor<br />
durchsetzen,Mitte der 90er Jahre als Massenspeichermedium<br />
bei den Computern, und 1995 fand die DVD<br />
Einzug. Anfangs als speichermedium für Videodaten<br />
gedacht (DigitalVideo Disc),wurde der Begriff jedoch<br />
geändert,als andereVerwendungsmöglichkeiten abzusehen<br />
waren.Als Alternative wurde „DigitalVersatile<br />
Disc“ („versatile“ = vielseitig) ins spiel gebracht,konnte<br />
sich aber nicht durchsetzen. Der aktuelle offizielle<br />
standpunkt des DVD-Forums ist, dass DVD einfach<br />
drei Buchstaben ohne exakt festgelegte Bedeutung<br />
sind. 1996 kamen die ersten DVD-Player, einige Zeit<br />
darauf die DVD-recorder auf den Markt.<br />
DVD wurde zum standard – vorerst einmal. Denn<br />
stillstand gibt es puncto high-tech nicht.so schlossen<br />
sich im Februar 2002 die unternehmen Panasonic,<br />
Pioneer,Philips,sony,thomson,lG Electronics,hitachi,sharp<br />
und samsung zur Blu-ray-Group zusammen<br />
und schufen die Blu-ray-Disc (BD).Im Gegenzug entwickelte<br />
eine zweite Gruppe – angeführt vontoshiba<br />
– die hD-DVD-Group. Im Februar 2008 setzte sich<br />
Blu-ray endgültig durch,und die Produktion von hD-<br />
DVD wurde eingestellt.<br />
Blu-ray ist wie die DVD ein optisches speichermedium,<br />
bei der das lesen und Beschreiben durch einen<br />
blauen laserstrahl mit kurzer Wellenlänge erfolgen.<br />
Der wesentliche unterschied zur üblichen DVD liegt<br />
bei der BD in der hohen speicherkapazität. Eine einlagig<br />
beschichtete BD fasst an die 25 GB, die herkömmliche<br />
DVD 4,7 GB. Obwohl derzeit bis zu sechs lagen<br />
möglich sind, wird für den „Normalverbraucher“ die<br />
ein- bzw. zweilagige (bis zu 54 GB) BD im handel<br />
erhältlich sein. Der Vorteil der fast achtfachen speicherkapazität<br />
gegenüber der DVD liegt besonders in<br />
der hoch qualitativen Bildauflösung sowie der Menüführung,<br />
Integration interaktiver Elemente, in den<br />
multimedialen Inhalten und weniger in der Datenlänge,<br />
die auf die Disc passt, sonst würde die Qualität<br />
darunter leiden.<br />
Wie bei der DVD gibt es folgende standards: BDrOM<br />
(nur lesbar), BD-r (einmal beschreibbar) und<br />
BD-rE (mehrfach beschreibbar). Einziger nennenswerter<br />
Nachteil bei der BD liegt in der schutzschicht,<br />
die auf der laserseite nur 0,1 Millimeter dünn ist<br />
(DVD: 0,6 mm) und dadurch für Kratzer und staub<br />
anfälliger ist. Natürlich ist auch der Preis gegenüber<br />
DVD wesentlich höher, besonders bei den bereits im<br />
handel verfügbaren Geräten. Nur wird sich diese<br />
situation wie üblich auch ändern. Außerdem können<br />
zumtrost die sammler und Archivare ihre DVDs mit<br />
dem Blu-ray-Player ebenfalls weiter abspielen.<br />
trotzdem stehen wir Kunden wieder vor einer technischen<br />
Neuheit, und ein neues Gerät, neue Discs und<br />
Zubehör werden angeschafft, und die alten systeme<br />
landen auf dem Müll. Das ist eben Geschäftsstrategie,<br />
denn die unternehmen wollen profitieren – und wir<br />
Kunden laufen mit.<br />
38 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008
NEuBAuPrOJEKtE<br />
In ZEntRALER LAGE In WIEn<br />
DieseProjektewerdenalsMIEtKAuFMODEll<br />
angeboten:AlsMietkäuferleistetmanvorBezugder<br />
Wohnung einen Finanzierungsbeitrag (Eigenmittel)<br />
und erwirbt damit Anspruch auf Eigentumserwerb<br />
nachAblauf von zehn Jahren Mietdauer zu<br />
sehr günstigenKonditionen.Während der Mietzeit<br />
wird ein Nutzungsentgelt vorgeschrieben.<br />
Alle drei Projekte sind als homogene Baukörper<br />
mit wenig Parteien geplant und bieten eine familiäre<br />
Atmosphäre mit den Nachbarn. Der standard<br />
Niedrigenergiehaus wird durch die sehr<br />
gute Wärmedämmung erfüllt und führt zu sehr<br />
günstigen heizkosten (Fernwärmeheizung).<br />
Es werden vor allem biologische Baumaterialien<br />
für die schlüsselfertige Ausführung verwendet.<br />
Es gibt barrierefreie Zugänge zu sämtlichen<br />
Wohnungen und allen Zimmern. Die Grundrissgestaltung<br />
weist einen allgemeinen Bereich<br />
(Wohnraum/Küche/WC) und eine private Zone<br />
(schlafzimmer/Bad) auf.<br />
wBV · wohnen<br />
DieWBV-<strong>GÖD</strong> startet im Frühjahr 2008 den Neubau von kleinen familiärenWohnhausanlagen<br />
an drei standorten in zentralen lagen mit sehr guter Infrastruktur inWIEN.<br />
WIEN 10, WALDGASSE 11<br />
25 Wohnungen + 25 Garagenplätze,<br />
Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen,<br />
von 54 bis 90 m 2 Nutzfläche<br />
Mietergärten in den Erdgeschoßwohnungen,<br />
Loggien und Balkone in den oberen Geschoßen,<br />
Terrassen bei den Dachgeschoßwohnungen<br />
Eigenmittel WOHNUNG ca. 6 450,–/m 2<br />
Nutzungsentgelt WOHNUNG: 6 9,90/m 2 p. m.<br />
Eigenmittel GARAGE: 6 3.500,–<br />
Nutzungsentgelt GARAGE: 6 70,– p. m.<br />
Baubeginn: Februar 2008<br />
Fertigstellung: Juni 2009<br />
WIEN 20, GREISENECKERGASSE 12<br />
11 Wohnungen + 11 Garagenplätze, Zwei-,<br />
Drei- und Vierzimmerwohnungen, von 40 bis<br />
85 m 2 Nutzfläche<br />
Mietergärten in den Erdgeschoßwohnungen,<br />
Loggien und Balkone in den oberen Geschoßen,<br />
Terrassen bei den Dachgeschoßwohnungen<br />
Eigenmittel WOHNUNG ca. 6 430,–/m 2<br />
Nutzungsentgelt WOHNUNG: 6 9,90/m 2 p. m.<br />
Eigenmittel GARAGE: 6 3.500,–<br />
Nutzungsentgelt GARAGE: 6 70,– p. m.<br />
Baubeginn: Februar 2008<br />
Fertigstellung: Juni 2009<br />
WIEN 14, BAUMGARTENSTRASSE 17<br />
14 Wohnungen + 14 Garagenplätze, Zwei-,<br />
Drei- und Vierzimmerwohnungen, von 45 bis<br />
75 m 2 Nutzfläche<br />
Mietergärten in den Erdgeschoßwohnungen,<br />
Loggien und Balkone in den oberen Geschoßen,<br />
Terrassen bei den Dachgeschoßwohnungen<br />
Eigenmittel WOHNUNG ca. 6 470,–/m 2<br />
Nutzungsentgelt WOHNUNG: 6 9,90/m 2 p. m.<br />
Eigenmittel GARAGE: 6 3.500,–<br />
Nutzungsentgelt GARAGE: 6 70,– p. m.<br />
Baubeginn: Februar 2008<br />
Fertigstellung: Juni 2009<br />
Sämtliche Informationen zu unseren Projekten finden Sie auf unserer neu gestalteten Homepage www.wbvgoed.at,<br />
oder Sie kontaktieren Ihre persönliche Ansprechpartnerin Frau Panzenböck, Tel.: 01/605 73 DW 12,<br />
bzw. Frau Kienast, Tel.: 01/605 73 DW 20, oder per E-Mail: wohnen@wbvgoed.at.<br />
www.wbvgoed.at<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 39<br />
Fotos: WBV-<strong>GÖD</strong>
SoMMErsaison 2008<br />
http://hotels.goed.at<br />
UrlaUbseinrichtUngen der göd<br />
WOcheNPAuSchAle<br />
Traumurlaube für <strong>GÖD</strong>-Mitglieder. Die aktuellen Urlaubsangebote.<br />
Sommer in Österreich bedeutet Sicherheit, Spaß und Erholung.<br />
Die drei <strong>GÖD</strong>-Hotels sind für Mitglieder besonders günstig.<br />
★ ★ ★ ★<br />
AlpEnHoTEl MoArAlM<br />
Die Moaralm verfügt über 21 modernst ausgestattete<br />
Zimmer mit Dusche/WC, Direktwahltelefon<br />
und KabelTV und wurde erst kürzlich<br />
in den Rang eines 4SterneHotels erhoben.<br />
Wir bieten Ihnen Tiefgarage, Lift, Tischtennis,<br />
TV, Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine und Solarium.<br />
Sommerurlaub in Obertauern – vom<br />
„stillen Genießen“ bis zum sportlich geprägten<br />
Aktivurlaub in herrlicher Natur. Wunderbares<br />
Alm und Wandergebiet mit vielen bewirtschafteten<br />
Hütten und romantischen Gebirgsseen<br />
inmitten der herrlichen Bergwelt machen<br />
Wandern, Klettern und Bergtouren zu einem<br />
großen Erlebnis. Für die Sportbegeisterten<br />
inklusive Benutzung der Tiefgarage<br />
Halbpension (Frühstück/Abendessen), Du/WC Preise f. Mitglieder & Angehörige Preise f. Nichtmitglieder<br />
Erwachsene 7 301,– 7 364,–<br />
Kinder (im Zimmer der Eltern) von 10 bis 14 Jahren 7 189,– 7 210,–<br />
Kinder (im Zimmer der Eltern) bis 10 Jahre 7 168,– 7 203,–<br />
Kleinkinder bis 6 Jahre (Nächtigung, ohne Essen) 7 56,– 7 70,–<br />
EinzelzimmerZuschlag 7 30,–<br />
Freie Termine: 19. Juli bis 9. August 2008, 16. August bis 6. September 2008. In dieser Zeit bieten wir spezielle Omi- und Opi-Wochen an.<br />
1. Bezahlung: Mit der Reservierung erhalten Sie einen Zahlschein.<br />
Die Bezahlung hat spätestens sechs Wochen vor Reiseantritt zu<br />
erfolgen.<br />
2. Stornierung: Bei Stornierung der Buchung werden folgende<br />
Stornokosten in Rechnung gestellt (Stornogebühren sind dann zu<br />
entrichten, wenn das gebuchte Zimmer nicht mehr weitergegeben<br />
werden kann. Eine Tagespauschale/Person ist aber jedenfalls zu<br />
bezahlen):<br />
42 bis 30 Tage vor Reisetermin ..............................15 %<br />
29 bis 15 Tage vor Reisetermin ..............................30 %<br />
14 bis 8 Tage vor Reisetermin ................................60 %<br />
ab 7 Tage vor Reisetermin ......................................80 %<br />
No Show .................................................................100 %<br />
bieten Rafting, Canyoning und Flusswandern<br />
viel Abwechslung. Die Kids werden bei Aufenthalten<br />
in der Natur, Grillen am Lagerfeuer<br />
und Schnupperklettern bestens betreut. Für<br />
Radsportler werden Touren organisiert, und<br />
zwei Golfanlagen versprechen Golfvergnügen<br />
in traumhafter Natur. Abgerundet wird das<br />
Angebot durch einmaliges Badevergnügen im<br />
„Krumschnabelsee“ auf 2000 Metern Seehöhe.<br />
BETRIEBSAUSFLÜGE 2008. Bei uns wird Ihr<br />
Betriebsausflug zum Erlebnis! Wir bieten für<br />
Ihren Betriebsausflug die beste Unterkunft<br />
inmitten Österreichs schönster Bergregion in<br />
unserem Hotel.<br />
MOArAlM<br />
Tweng 34, 5562 Obertauern<br />
Tel.: 06456/72 16<br />
Fax: 06456/72 16 DW 44<br />
moaralm@sbg.at<br />
3. No Show: No Show liegt vor, wenn Sie nicht zum vereinbarten<br />
Zeitpunkt anreisen bzw. die Reservierung auch nicht schriftlich<br />
stornieren oder Ihre verspätete Ankunft nicht mitgeteilt wurde. In<br />
diesem Fall behalten die <strong>GÖD</strong> Hotels den Anspruch auf den vollen<br />
Reisepreis. Gerichtsstand: Wien.<br />
TURNUSWECHSEL ist in allen Häusern Samstag. Ihre Anmeldung<br />
erbitten wir schriftlich an:<br />
Heimverein der <strong>GÖD</strong>, Teinfaltstraße 7, 1010 Wien<br />
Fragen und Auskünfte:<br />
Tel.: 01/534 54274, Fax: 01/534 54134, EMail: goedhotels@goed.at<br />
Wir hoffen, dass diese Angebote für unsere Kolleginnen und Kollegen<br />
interessant sind, und wünschen bereits jetzt gute Erholung!<br />
Information und Buchungen: Martina Kaiblinger<br />
40 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008
wEllnESSHoTEl ★ ★ ★<br />
SporTAlM HinTErMooS<br />
Das Wellnesshotel Sportalm verfügt über<br />
24 Zimmer mit Dusche, WC, Direktwahltelefon<br />
und KabelTV. Wellnessanlage im<br />
Haus: Whirlpool, Sauna, Dampfbad, Solarium,<br />
Infrarotkabine, Massage und Wärmebänke<br />
verwöhnen selbst anspruchsvollste<br />
Genießer. Kulinarisch versorgt werden<br />
unsere Gäste durch die bekannte hauseigene<br />
Küche und die exklusive Vinothek.<br />
Hintermoos, ein Ortsteil von Maria Alm,<br />
am Fuße des Steinernen Meeres und des<br />
Hochkönigs gelegen, bietet mit seiner<br />
günstigen Höhenlage und dem milden<br />
Alpenklima die ideale Kulisse für einen<br />
unvergesslichen Urlaub. Ein großes Netz<br />
von Spazier und Wanderwegen führt<br />
durch moosbewachsene Wälder und idyllische<br />
Almböden.<br />
WOcheNPAuSchAle<br />
Sporthungrige kommen voll auf ihre<br />
Kosten: Maria Alm ist in den Tauernradweg<br />
und das Radwegnetz des Pinzgauer<br />
Saalachtales eingebunden – ein Paradies<br />
für Radfahrer und Mountainbiker. Für<br />
Tennisfans gibt es in Maria Alm vier Sandplätze.<br />
Jeden Dienstag Schnuppertennis<br />
gratis! Das Freibad Sommerstein bietet<br />
tolle Attraktionen wie Wasserrutsche,<br />
Wildwasserkanal, Schwallbrause, Kinderspielplatz,<br />
Spielbach und Kinderbecken.<br />
Badeseen gibt es in Saalfelden (Ritzensee)<br />
und in Zell am See! Golfplätze finden<br />
Sie in Maria Alm, in Saalfelden oder in<br />
Zell am See.<br />
Hintermoos ist der perfekte Ausgangspunkt<br />
für Ausflüge (Großglockner, Festspielstadt<br />
Salzburg oder die Eisriesen<br />
Halbpension (Frühstück/Abendessen), Du/WC Preise f. Mitglieder & Angehörige Preise f. Nichtmitglieder<br />
Erwachsene 7 266,– 7 315,–<br />
Kinder (im Zimmer der Eltern) von 10 bis 14 Jahren 7 189,– 7 210,–<br />
Kinder (im Zimmer der Eltern) bis 10 Jahre 7 168,– 7 203,–<br />
Kleinkinder bis 6 Jahre (Nächtigung, ohne Essen) 7 56,– 7 70,–<br />
EinzelzimmerZuschlag 7 30,–<br />
Freie Termine: 14. Juni bis 13. September 2008.<br />
Unsere 14 Appartements für 2 bis 6 Personen<br />
sind mit Dusche/WC, KabelTV und<br />
Telefon ausgestattet und für Selbstversorger<br />
komplett eingerichtet. Wir bieten<br />
unseren Gästen als zusätzliche Entspannungsmöglichkeit<br />
Sauna, Dampfbad,<br />
kIrchberG<br />
Stadlwies 7, 6365 Kirchberg/Tirol<br />
Tel.: 05357/24 73<br />
Fax: 05357/24 73 DW 73<br />
aon.913068470@aon.at<br />
Solarium, Infrarotkabine, Fitnessraum,<br />
Tischtennis und Dart an. Eigener Parkplatz<br />
ist vorhanden.<br />
Das Wandern in Kirchberg in einer abwechslungsreichen,<br />
romantischen Bergwelt<br />
mit Wiesen, Wäldern und Almen soll<br />
Ihnen viel Freude und Erholung bringen.<br />
Der Wilde Kaiser, die Steinplatte und die<br />
Loferer Steinberge, selbst der Große Rettenstein<br />
mit unzähligen Klettersteigen<br />
und Kletterrouten in allen Schwierigkeitsgraden<br />
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lw liegewiese mW mikrowelle N Nacht Nk Nebenkosten OT Ortstaxe O(st)Z Orts(stadt)zentrum pp parkplatz p/T(W) pro person und Tag (Woche) schBe(Ba) schwimmbecken(-bad)<br />
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<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 43
Wer ist der größte Fußball-Fan in der <strong>GÖD</strong>?<br />
Senden Sie uns Ihr beSteS Foto zum thema<br />
„MeIne euro 2008“!<br />
Egal. ob Sie beruflich oder privat an der Euro 2008<br />
teilnehmen, spannende Augenblicke sollten auf jeden<br />
Fall festgehalten werden.<br />
Mitmachen zahlt sich aus: Die originellsten Fotos werden<br />
auf der Homepage und im „<strong>GÖD</strong> aktuell“ veröffentlicht.<br />
Als Hauptpreis winkt eine einwöchige reise nach Ägypten<br />
(unterbringung in einem 4 Stern plus red Sea ressort<br />
für 2 Personen mit Verpflegung all inclusive,<br />
gespendet von ETI und Wolkenlos der reiseclub).<br />
Hobbyfotografen schicken Ihre Meisterwerke digital mit<br />
mindestens 300 dpi an euro2008@goed.at oder an:<br />
Hannes Taborsky (Bereich Mitgliederbetreuung),<br />
Stichwort „Euro 2008“, Teinfaltstraße 7, 1010 Wien.<br />
Teilnahmeberechtigt sind nur<br />
Gewerkschaftsmitglieder der <strong>GÖD</strong>.<br />
Euro 2008<br />
Wir spielen mit!<br />
Fotos: raven -Michael Flippo - Fotolia.coM<br />
Fotos: Jörn krause, pixelio - eti
�<br />
41. Schimeisterschaften<br />
in MArIA ALM<br />
Die traditionellen BEV-Winterspiele, die nunmehr zum 41.<br />
Mal stattfanden, zeigten, dass die sprichwörtliche Familie BEV<br />
nicht nur ein Schlagwort ist.<br />
Der Vizepräsident Dr. Pacher in Vertretung unseres Präsidenten<br />
DI Hochwartner und viele Führungskräfte aus dem BEV,<br />
Ministerium, der <strong>GÖD</strong> und IMG sowie zahlreiche Kolleginnen<br />
und Kollegen aus allen Bereichen des BEV trafen sich im verschneiten<br />
Maria Alm.<br />
Das neue organisationsteam um Walter Preissl, bereichert um<br />
die Marketingfachleute Christian Fischer und Gerhard Lutz,<br />
präsentierten die 41. Winterspiele des BEV im neuen outfit.<br />
Das rennbüro wurde durch Wolfgang Söllner, Helmut Bauer<br />
und unseren neuen „Master of Excel“ Wolfgang Muick bestens<br />
betreut. unser neuer Pistenfuzzi Bertram Peer zauberte bei<br />
schönem Wetter und viel Schnee wunderbare Pisten in die<br />
Landschaft, und nicht zuletzt steuerte unser rallyefahrer Franz<br />
Schön das Material und Kolleginnen und Kollegen durch die<br />
Gegend. Bei der Siegerehrung am Freitagabend wurden Pokale<br />
und Medaillen in den diversen Klassen vergeben. Fachaus-<br />
BMWA<br />
CHArTA für Betriebliche Gesundheitsförderung<br />
Gesunde und motivierte Mitarbeiter sind eine unabdingbare<br />
Voraussetzung für das Funktionieren eines Betriebs wie auch<br />
einer öffentlichen Dienststelle. Die Personalvertretung im<br />
BMWA begrüßt, dass seitens des Herrn Bundesministers<br />
die „Charta für Betriebliche Gesundheitsförderung“ unterzeichnet<br />
wurde!<br />
Betriebliche Gesundheitsförderung umfasst weit über den<br />
gesetzlich vorgesehenen Arbeitnehmerschutz hinausgehende,<br />
gemeinsame Maßnahmen von Arbeitgebern, Arbeitneh-<br />
Karin Baumgartner,<br />
Leiterin KIWI Radetzkystraße,<br />
Martin Grund,<br />
stv. DA-Vors. Verkehrswesen bmvit.<br />
BV 2 – WirtschaftsVerWaltung<br />
schussvorsitzender Hannes Taborsky und der Vizepräsident des<br />
BEV Dr. Pacher nahmen vor über 300 Mitarbeitern und Gästen<br />
die Ehrungen vor.<br />
Brigadier Mag. Dr. Mang überreichte im Namen des Institutes<br />
für Militärisches Geowesen die Pokale des IMG (wunderschöne<br />
ausgediente Granaten) und bedankte sich recht herzlich für<br />
die Einladung und hat für die nächsten Winterspiele mit seiner<br />
Abteilung sein Kommen zugesagt. Am Ende der Siegerehrung<br />
wurden die ausgeschiedenen organisatoren des SKEV, Michael<br />
Fuhrmann, Bernhard Mahn, Peter Michai und Helmut Bauer<br />
sowie deren Gattinnen und Isabella Bauer, für die vielen Jahre<br />
Mitarbeit bei den Schimeisterschaften geehrt und verabschiedet.<br />
Nochmals besten Dank und alles Gute für die Zukunft!<br />
mern und Gesellschaft zur Verbesserung von Gesundheit<br />
und Wohlbefinden am Arbeitsplatz.<br />
Durch die betriebliche Gesundheitsförderung soll unter<br />
anderem erreicht werden, dass im BMWA die Arbeitszufriedenheit<br />
der Bediensteten verbessert wird und es zu einer<br />
Steigerung des Gesundheitsbewusstseins und so letztlich<br />
der Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen kommt. Das<br />
BMWA ist das erste Bundesministerium mit einem solchen<br />
Maßnahmenpaket für die Bediensteten!<br />
INITIATIVE „Für dich da“<br />
Im Jahr 2007 wurde von den Wiener Wirtschaftstreibenden in Zusammenarbeit<br />
mit der Exekutive, Schulen und Kindergärten die Initiative „Für<br />
dich da“ ins Leben gerufen – eine Initiative, mit welcher ein für Kindern<br />
einprägsames Logo gestaltet wurde, das von Geschäften und Institutionen<br />
an ihren Portalen in Form von Aufklebern angebracht wird. Bereits im<br />
Kleinkindalter wird vermittelt, sich überall dort, wo solch ein Aufkleber<br />
sichtbar ist, bei Bedrohung/Furcht hineinflüchten zu können. Monika riha,<br />
die Geschäftsführerin der KIWI-Kinder in Wien Kindergärten, war sofort<br />
von dieser Aktion begeistert und freut sich über den ersten Aufkleber am<br />
Bundesbetriebskindergarten 1030 Wien, radetzkystraße 2.<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 45<br />
BEV<br />
BMVIT
Durch kontinuierliche Fortschritte der Medizin gelingt<br />
es, immer mehr Menschen nach unfällen, Schlaganfällen,<br />
Tumoren etc. das Leben zu retten. Viele dieser Patienten<br />
bedürfen aber einer langfristigen, intensivmedizinischen<br />
Betreuung, und der Bedarf an Betreuungsplätzen für WachkomapatientInnen<br />
steigt ständig.<br />
um diesem Bedarf zu entsprechen, tätigt das LPBZ Schloss<br />
Haus zur Zeit einen umbau des Schlossgebäudes und stellt<br />
nach Abschluss des umbaues das gesamte I. oG mit 13 Betten<br />
und speziellen Therapieräumen zur Pflege und gezielten<br />
Förderung für WachkomapatientInnen zur Verfügung. Mit<br />
diesem regionalen Angebot bietet das Land oberösterreich<br />
Betroffenen und deren Angehörigen Entlastung und unterstützung<br />
in ihrer schicksalsgeprüften Lage. Dir. Johann<br />
Hable ist es ein Anliegen, bereits während der baulichen<br />
Adaptierung das auf der Wachkomastation tätige Pflegepersonal<br />
fachgerecht zu schulen, um die für diese spezielle<br />
Die jährliche Jubilarehrung des Landesvorstandes Vorarlberg<br />
fand am 16. November im Hotel Hoher Freschen in<br />
rankweil statt.<br />
<strong>GÖD</strong>-Vorsitzender Eugen Lampert, Stellvertreter Wolfgang<br />
rothmund und Karl Heinz Passamani konnten 32<br />
Mitglieder aus allen Sektionen der <strong>GÖD</strong> Vorarlberg zu<br />
diesem Festakt begrüßen. Für deren 25-, 40- bzw. 50-jährige<br />
treue Zugehörigkeit zur Gewerkschaft wurden an alle<br />
Jubilare Ehrenurkunden und Ehrenabzeichen überreicht.<br />
Wie im vergangenen Jahr war auch heuer wieder der Höhepunkt<br />
des Festaktes die Ehrung von 5 Jubilaren für deren<br />
60-jährige Treue zur Gewerkschaft Öffentlicher Dienst.<br />
In der Festansprache führte Vorsitzender Eugen Lampert<br />
an, dass gerade heute eine Mitgliedschaft zur Gewerkschaft<br />
mehr als nur eine Gesinnung ist, sondern auch Ausdruck<br />
einer charakterlichen Eigenschaft darstellt. – Als besonderes<br />
Dankeschön erhielten alle Jubilare ein Präsent.<br />
oÖ: Erster LEHrGANG<br />
zur Pflege von<br />
WACHKoMA-Patienten<br />
Diagnosegruppe geforderte, hoch qualifizierte Pflege und<br />
Betreuung zu gewährleisten.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Leiter der Altenfachbetreuungsschule<br />
Linz, Dr. Christian Neubauer und der Lehrgangsverantwortlichen,<br />
DGKS und akademisch geprüfte<br />
Lehrerin Marianne Hinterdorfer, wurde ein fachspezifisches<br />
Kursprogramm – ein 488 uE umfassender Lehrgang – zur<br />
„Pflege bei Menschen im Wachkoma“ erstellt. Der Lehrgang<br />
wird berufsbegleitend über den Zeitraum eines Jahres im<br />
LPBZ Schloss Haus abgehalten und dauert voraussichtlich<br />
bis 26. 11. 2008.<br />
Kursschwerpunkte wie Neuropsychologische und internistische<br />
Grundlagen, Pflege und Überwachung, Technik- und<br />
Geräteschulung, Basale Stimulation, Kinästhetik etc. sowie<br />
auch Exkursionen und Praktika in einschlägigen Einrichtungen<br />
werden den Teilnehmern die geforderte fachliche,<br />
theoretische und praktische Kompetenz vermitteln.<br />
JuBILArEHruNG Landesvorstand Vorarlberg<br />
46 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008
Betreuung ist NICHT Pflege<br />
Schlagzeilen in den Medien klagen an: „Pfleger haben Pflegeverbot“<br />
und „24 Stunden Pflege ist gar keine“!<br />
Johann Hable, Bundesvertreter der Sektion 9 fordert ein<br />
Ende des Mischens von Betreuung und Pflege und begründet,<br />
warum Betreuung nicht gleich Pflege sein kann.<br />
Bei der Versorgung pflege- und betreuungsbedürftiger<br />
Menschen fallen in einem Zeitraum von 24 Stunden sehr<br />
unterschiedliche Leistungen in unterschiedlicher Ausprägung<br />
und Intensität an. Diese reichen von der hauswirtschaftlichen<br />
Versorgung (Tätigkeiten im Haushalt wie<br />
reinigung des Wohnbereichs, Einkauf, Zubereitung von<br />
Mahlzeiten), der sozialen Betreuung (Gestaltung des Tagesablaufs,<br />
Aufrechterhalten gesellschaftlicher Kontakte) bis zu<br />
hoch qualifizierten pflegerischen Leistungen (Erstellung<br />
von Pflegeanamnesen und Pflegediagnosen, organisation<br />
und Durchführung der Pflegemaßnahmen, Verabreichung<br />
von Medikamenten) etc.<br />
Aus diesen sehr unterschiedlichen Aufgabenbereichen ist<br />
erkenntlich, dass es in der Praxis unmöglich ist, dieses<br />
breite Leistungsspektrum von einer Hausbetreuung durch<br />
das Hausbetreuungsgesetz abzudecken. Letzteres ist ein<br />
Betreuungs- und kein Pflegegesetz.<br />
um Missständen vorzubeugen, muss der differenzierte Einsatz<br />
der unterschiedlichen Berufsbilder – eines helfenden<br />
und eines therapeutischen Teams – gewährleistet sein und<br />
pflegerische und medizinische Leistungen auch weiterhin<br />
nur von professionellem Pflegepersonal geleistet werden.<br />
Infolge der demografischen Entwicklung ist wahrzunehmen,<br />
dass die Zahl der Pflege- und Betreuungsbedürftigen<br />
weiter im Steigen begriffen ist – die Menschen immer älter,<br />
aber nicht gesünder werden. Diese Entwicklung macht<br />
einen vermehrten Bedarf an qualifiziertem Pflegepersonal<br />
erforderlich. Dieser Tatsache muss rechnung getragen<br />
werden.<br />
Johann Hable spricht sich gegen die beabsichtigte regelung<br />
aus, nicht ausgebildetes Betreuungspersonal zu qualifizierten<br />
Pflegetätigkeiten heranzuziehen, und fordert vom<br />
zuständigen Sozialminister, leistbare Finanzierungsmodelle<br />
für die 24-Stunden-Betreuung und -Pflege zu entwickeln<br />
und sicherzustellen, dass neben der zweifellos nötigen<br />
Betreuungsarbeit für die Pflege nur Pflegekräfte zum Einsatz<br />
kommen.<br />
Es gilt, das Schnittstellenmanagement zwischen den stationären<br />
und häuslichen Pflege zu verbessern und das Konzept<br />
der Family-Health-Nurse flächendeckend umzusetzen<br />
sowie die mobilen Dienste auszubauen.<br />
Weiters gilt es, neue Perspektiven zur Förderung der<br />
Attraktivität des Pflegeberufs zu entwickeln.<br />
nachruf<br />
Dr. Sabine Selma Veits<br />
geWerkschaft – aktuell<br />
Eine engagierte Wiener Personalvertreterin ist viel<br />
zu früh von uns gegangen. Völlig unerwartet ist die<br />
Vorsitzende des Dienststellenausschusses beim<br />
Bundesdenkmalamt, Dr. Sabine Veits, am 2. Jänner<br />
2008 im 53. Lebensjahr verstorben.<br />
Seit März 1993 arbeitete Kollegin Veits im Landeskonservatorat<br />
für Wien. Als Personalvertreterin im Dienststellenausschuss<br />
des Bundesdenkmalamtes setzte sie sich schon 1999 für ihre Kolleginnen<br />
und Kollegen ein. Nach der Personalvertretungswahl 2004 wurde<br />
sie zur Vorsitzenden des Dienststellenausschusses gewählt.<br />
Dr. Sabine Veits zeichnete sich durch große Hilfsbereitschaft aus. Ihr<br />
freundliches Wesen wird uns immer in Erinnerung bleiben. Wir trauern<br />
um eine engagierte Wiener Personalvertreterin.<br />
Bundesvertretung 3 Unterrichtsverwaltung<br />
und Zentralausschuss Unterrichtsverwaltung<br />
Krankenschwestern<br />
kämpfen um ihre rECHTE<br />
Auch in Finnland ist der Pflegeberuf von Frauen dominiert.<br />
Interessant ist, dass ein Techniker (Ingenieur) mit<br />
vergleichbarer Ausbildung weit mehr verdient als eine<br />
Krankenschwester. Das führte dazu, dass in den letzten 20<br />
Jahren in Finnland die Krankenschwester im Eu-Vergleich<br />
am wenigsten verdiente. Vor kurzem fanden Parlamentswahlen<br />
statt. Krankenschwestern wurde ein Plus von 500<br />
Euro zugesagt. Die regierung wurde gebildet. Bei den<br />
Budgetverhandlungen wurde der Sparkurs gefahren, und<br />
die finnischen Krankenschwestern gingen leer aus. Die<br />
Schwestern zeigten Solidarität, indem sie sich ganz einfach<br />
weigerten, weiter unter diesen Bedingungen zu arbeiten:<br />
Mehr als 13.000 Krankenschwestern kündigten ihren<br />
Arbeitsplatz, falls keine Lohnerhöhung gewährt wird. Die<br />
Krankenschwestern hatten es ganz einfach satt, immer nur<br />
vertröstet zu werden. Keinesfalls wollte man den Patienten<br />
schaden, bei 13.000 Kündigungen bricht jedoch die Pflege<br />
in Finnland zusammen.<br />
Vernunft wurde in letzter Minute gezeigt: Die Forderung<br />
der finnischen Krankenschwestern ging auf. Die Arbeitgeberseite<br />
stimmte einer Lohnerhöhung von 500 Euro zu.<br />
Die Bundesvertretung findet es einfach schön, wenn engagiertes<br />
Pflegepersonal durch Solidarität und Durchsetzungsvermögen<br />
öffentlich aufzeigt, dass ohne sie die Pflegestruktur<br />
eines Staates zusammenbricht.<br />
<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 47
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