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FAIRNESS GLOBAL FAIRNESS GLOBAL - GÖD

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Der öffentliche Dienst aktuell<br />

inforMAtion Aus erster hAnD<br />

I n f o r m a t I o n a u s e r s t e r<br />

<strong>GÖD</strong><br />

H a n d<br />

das projekt eU<br />

Weit mehr<br />

als nur<br />

ein Markt<br />

wIe dIe uno-mIllenIumszIele<br />

dIe welt verändern sollen<br />

faIrness global<br />

Ausgabe 2/2008 7 1,09<br />

P.b.b. ◆ Erscheinungsort Wien ◆ Verlagspostamt 3100 St. Pölten ◆ GZ 03Z035300 <strong>GÖD</strong><br />

+++ olympIa +++ 2006 MitglieDerzuwAchs +++ medaIllenregen bestätigt gÖD-Kurs beI Heeressportlern<br />

+++<br />

Fotos: Fred, fbc24, kameramann – Fotolia.com


ÖBV Zukunftsvorsorge ’08<br />

13,5% vom<br />

Staat geschenkt!<br />

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> Monatliche Rentenzahlung – lebenslang einkommensteuerfrei<br />

* Die zukünftige Höhe der staatlichen Förderung wird jährlich neu festgelegt und liegt zwischen 8,5% und 13,5%.<br />

Mit der ÖBV durchs Leben


<strong>GÖD</strong>_Ausgabe2_2008<br />

GAs geben!<br />

Editorial<br />

Politik, so lautet ein häufig zitierter Ausspruch des deutschen<br />

sozialökonomen Max Weber, bedeutet „ein starkes, langsames<br />

Durchbohren von harten Brettern mit Leidenschaft und Augenmaß<br />

zugleich“. seit Jahren steht ein einheitliches Dienstrecht für<br />

Beamte undVertragsbedienstete an prominenter stelle der innenpolitischen<br />

Agenda. so komplex dieThematik, so umfangreich das Projekt sein mag – es<br />

ist höchste Zeit, mit dem Durchbohren der Bretter zu beginnen, auch wenn<br />

sie hart sind. Längst hat die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst ihre Grundposition<br />

präsentiert. Die Karten liegen auf demTisch, der Ball liegt nun bei<br />

der Regierung. Bis zu den Personalvertretungswahlen im Herbst 2009 sollte<br />

ein Abschluss zu schaffen sein. Mit Leidenschaft bei den Gesprächen ist zu<br />

rechnen, immerhin stehen höchst emotionaleThemen zur Debatte. Dass wir<br />

als Interessenvertretung der öffentlich Bediensteten über das notwendige<br />

Augenmaß verfügen, haben wir bereits hinreichend unter Beweis gestellt<br />

– dass wir uns ebensolches von unserem Verhandlungspartner wünschen,<br />

versteht sich von selbst.<br />

Die aktuelle Diskussion im Innenressort zeigt, wie notwendig es ist, in der<br />

sache endlich Gas zu geben. Ein sektionschef muss seinem Minister sagen<br />

können:„Das mache ich nicht.“ Öffentlich Bedienstete brauchen einen besonderen<br />

schutz – auch und besonders gegenüber politischer Einflussnahme.Vor<br />

allem Kabinettsmitarbeiter schweben hier ja quasi im rechtsfreien Raum.<br />

Unsere Forderung steht: Um diesen schutz gewährleisten zu können, muss<br />

das neue Dienstrecht öffentlich-rechtlichen Charakter haben.<br />

Unabdingbar ist jedenfalls, dass mit dem neuen Dienstrecht eine Besoldungsreform<br />

einhergeht,die eine Neuverteilung der Lebensverdienstsumme<br />

bei höheren Anfangsgehältern bringen soll. Das muss Hand in Hand gehen,<br />

eineAbkoppelung ist für uns undenkbar. Über die konkreten Zahlen wird zu<br />

verhandeln sein,eines steht jedoch schon jetzt fest:Hier darf nicht gekleckert,<br />

hier muss geklotzt werden. Immerhin wird sich der öffentliche Dienst der<br />

Zukunft an der Qualität seines Nachwuchses messen.Und Qualitätseinbußen<br />

werden wir angesichts des derzeitigen hohen standards nicht akzeptieren.<br />

Auch diese Forderung erhielt eine aktuelle Bestätigung: Mittlerweile liegen<br />

die Ergebnisse der jüngsten MitarbeiterInnenbefragung im Bundesdienst vor.<br />

Österreichs Bundesbedienstete sind demnach mit ihrem Job zufrieden – die<br />

jüngeren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wünschen sich allerdings attraktivere<br />

Gehälter. Das ist auch das Ziel der <strong>GÖD</strong>, meint<br />

Foto: Andi Bruckner<br />

„Aktuelle<br />

Präzedenzfälle<br />

zeigen, dass es in<br />

Sachen<br />

Dienstrecht<br />

höchste Zeit ist,<br />

Tempo zu<br />

machen.“


Inhalt<br />

tItelgesChIChte<br />

RubRIken<br />

PanoRama �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 6<br />

kolumne �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 10<br />

PensIonIsten �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 26<br />

seRVICe<br />

bVa �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 29<br />

ReCht �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 30<br />

PVak �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 34<br />

bIldung �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 35<br />

teCh-news �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 38<br />

wbV �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 39<br />

heImVeReIn �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 40<br />

mItglIedeRaktIon �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 42<br />

ZImmeRböRse �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 43<br />

geweRksChaft<br />

bV 2 Info �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 45<br />

geweRksChaft aktuell �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� �� 46<br />

12<br />

hInteRgRundgesPRäCh 11<br />

<strong>GÖD</strong>-Vorsitzender Fritz Neugebauer<br />

erläutert ausgewählten Journalisten das<br />

Arbeitsprogramm der Gewerkschaft<br />

Öffentlicher Dienst. Rückenwind bekommen<br />

dieVorhaben durch die weiter gestiegenen<br />

Mitgliedszahlen.<br />

weIt mehR als nuR eIn maRkt 12<br />

Abseits von Normen und Paragrafen<br />

erforscht Emanuel Lampert, wie das „Projekt<br />

EU“ eigentlich entstanden ist. Obwohl die<br />

Europäische Union letztes Jahr ihr 50-jähriges<br />

Bestehen gefeiert hat und sich mit dem „Vertrag<br />

von Lissabon“ umfassend selbst reformiert hat,<br />

ist sie – historisch gesehen – in der Blüte ihrer<br />

Jugend. Die Idee von einem „geeinten<br />

Europa“ wurde schon im 19. Jahrhundert<br />

von aufgeklärten Köpfen propagiert.<br />

aus deR RedaktIon<br />

„Die Einheit Europas war ein Traum weniger.<br />

Sie wurde eine Hoffnung für viele. Sie ist heute<br />

eine Notwendigkeit für alle.“ Konrad Adenauer<br />

Für unseren Kontinent Europa, den die Vielfältigkeit der Nationalitäten<br />

kennzeichnet, wurde vor 51 Jahren beschlossen, denWeg in eine neue Zeit<br />

gemeinsam zu gehen.Aus ehemaligen Kriegsgegnern wurden Partner, die<br />

es geschafft haben,den Frieden seitdem aufrechtzuerhalten.Doch wie kam<br />

es eigentlich zu dieser Sinneswandlung? Emanuel Lampert begibt sich auf<br />

die Spuren der Geschichte des geeinten Europas.<br />

Wie sich der Europa-Gedanke heute in der Praxis auswirkt,zeigt die Reportage<br />

„Keine Chance für Fälscher“ über Neuerungen bei Reisepässen. Ab<br />

Sommer 2009 werden Pässe – einer EU-Richtlinie folgend – zusätzlich<br />

mit elektronischen Fingerabdrücken ausgestattet sein.Ein Sicherheits-Plus,<br />

das Reisen unter fremdem Namen nahezu unmöglich macht. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt dieses Heftes ist diesmal Bildung:Mag.Dr.Josef Pammer und<br />

Helmut Pammer erklären die vielfältigen Möglichkeiten der Bildungsgförderung,den<br />

Bereich Mitglieder und Schulung stellt Leiter HannesTaborsky<br />

vor.Mag.Martin Holzinger informiert über die erfolgreich abgeschlossenen<br />

Kollektivvertragsverhandlungen für das Jahr 2008.<br />

Viel Spaß beim Lesen (undWeiterbilden) wünscht<br />

Die Redaktion<br />

Impressum „<strong>GÖD</strong> – Der öffentliche Dienst aktuell“ ist das mitgliedermagazin der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst und erscheint im 62. Jahrgang.<br />

HerausGeber: Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, Fritz Neugebauer. meDIeNINHaber: <strong>GÖD</strong> Wirtschaftsbetriebe GmbH, a-1010 Wien, Teinfaltstraße 7.<br />

CHeFreDakTeur: Hermann Feiner, a-1010 Wien, Teinfaltstraße 7, Tel.: 01/534 54-233, Fax: DW 326. Internet: www.goed.at. e-mail: goed@goed.at.<br />

reDakTIoNsleITuNG: Dr. michaela baumgartner. CHeFIN vom DIeNsT: mag. katharina steiner. mITarbeITer/INNeN TexT: Hermann Feiner, mag. martin<br />

Holzinger, Judith Humer, emanuel lampert, Dr. manfred mögele, mag. Helmut mooslechner, mag. Dr. Josef pammer, barbara perndl, Ing. alfred kantner, reg.-rat<br />

kurt kumhofer, Hermann schmid, Hannes Taborsky, Dr. Johannes Trauner, Helmut Weigel, michael Winhofer, mag. edgar Wojta. GraFIsCHe leITuNG & layouT:<br />

andrea Donesch. koNzepTIoN, aNzeIGeN: modern Times media verlagsgesmbH, a-4111 Walding. büro Wien: a-1030 Wien, lagergasse 6/2/35, Tel.: 01/513 15-50, Fax: DW 21.<br />

HersTeller: Niederösterreichisches pressehaus Druck- und verlagsges. m. b. H., a-3100 st. pölten, Gutenbergstraße 12. verlagsort: Wien. HersTelluNGsorT: st. pölten.<br />

Dvr-Nr.: 0046655. Die redaktion behält sich das ausschließliche recht auf vervielfältigung und vertrieb der zum abdruck gelangenden beiträge sowie ihre verwendung<br />

für andere ausgaben vor. Namentlich gekennzeichnete beiträge stellen die meinung des autors dar, die sich nicht mit der meinung der <strong>GÖD</strong> decken muss.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008


Fotos: rolphoto - Franz pFluegl - Fotolia.com / andi bruckner<br />

20<br />

38<br />

HABEN SIE EINEN NEUENARBEITGEBER ODER<br />

STEHEN SIEVOR IHRER PENSIONIERUNG?<br />

IN DIESEN FäLLEN RUFEN SIE BITTE<br />

01/53 5 -131 BZW. -132 (EVIDENZ DER <strong>GÖD</strong>),<br />

ODER SENDEN SIE UNS EIN E-MAIL:<br />

GOED@GOED.AT.<br />

36<br />

Inhalt<br />

1 tag mit ������<br />

keIne ChanCe füR fälsCheR<br />

Ab Sommer 2009 sollen – EU-weit – elektronische<br />

Fingerabdrücke in Reisepässen die<br />

Sicherheit noch weiter erhöhen.Wie Fälschern<br />

das Leben schwer gemacht wird, erzählt Generaldirektor-Stv.<br />

der OeSD, Mag.Thomas Zach.<br />

penspower<br />

deR östeRReIChIsChe senIoRenRat<br />

Die Interessen von über zwei Millionen Seniorinnen<br />

und Senioren werden vom österreichischen<br />

Seniorenrat vertreten.<br />

bVa<br />

mIt deR bVa ZuR aRbeItnehmeRVeRanlagung<br />

Unter bestimmtenVoraussetzungen können<br />

nebenWerbungskosten auch Behandlungsbeiträge<br />

oder Rezeptgebühren zu einerVerminderung der<br />

Lohnsteuer führen.<br />

Recht<br />

dIe beendIgung des<br />

VeRtRaglIChen dIenstVeRhältnIsses<br />

Für den Fall des Falles erklärt Mag. EdgarWojta,<br />

wie ein vertragliches Dienstverhältnis aufgelöst<br />

werden kann.<br />

pvak<br />

PVak Rügt PeRsonalVeRtRetung<br />

Die Personalvertretungs-Aufsichtskommission<br />

hat festgestellt, dass die Personalvertretung im<br />

Rahmen einer gesetzeskonformen Geschäftsführung<br />

bei Anfragen von Bediensteten oder bei<br />

Verletzung ihrer Rechte durch den Dienstgeber<br />

bestimmte Pflichten zu erfüllen hat.<br />

bildung<br />

mehR bIldung – mehR ChanCen!<br />

Lebenslanges Lernen ist heute wichtig wie nie.<br />

Die <strong>GÖD</strong> unterstützt Kurse zur Vertiefung<br />

beruflicher Kenntnisse, Sprachkurse oder das<br />

Nachholen von Schulabschlüssen.<br />

tech-news<br />

„blaustRahl“ Ist dIe Zukunft<br />

Eben hat man sich noch an DVDs gewöhnt, nun<br />

wird schon wieder ein neues Speichermedium<br />

propagiert:Was ist eigentlich eine Blu-Ray-Disc?<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 5<br />

20<br />

26<br />

29<br />

30<br />

34<br />

36<br />

38


Panorama<br />

glosse<br />

Frieden<br />

Für uns (junge und jüngere) MitteleuropäerInnen ist das Wort<br />

Frieden eine Selbstverständlichkeit.<br />

Niemals in der Geschichte zuvor war auf unserem Kontinent<br />

so lange Frieden wie in den letzten 60 Jahren.<br />

Niemals in der Geschichte zuvor waren soziale Rechte der<br />

Arbeit- und DienstnehmerInnen in so breiter Form verankert<br />

wie heute. Erst durch das vielfach geschmähte und oft kritisierte<br />

Unternehmen „Europäische Union“ (samt ihren Vorgängereinrichtungen)<br />

konnte dieser für uns alle wohl einmalige<br />

und nicht oft genug zu würdigende Zustand erreicht werden.<br />

Man denke nur daran, dass erst noch vor wenigen Jahren<br />

Teile (des geografischen) Europas weit davon entfernt waren.<br />

Wer allerdings glaubt, dass ein permanenter Krisenherd in<br />

Süd- oder Südosteuropa, also quasi vor unserer Haustüre,<br />

ohne Einbindung in eben dieses europäische Unternehmen<br />

zweckmäßiger wäre und uns „heroben“ mehr Ruhe bringen<br />

würde, der irrt gewaltig.<br />

Im Gegenteil: Wir alle, die wir den Frieden schon von Kindesbeinen<br />

an so selbstverständlich kennen, haben die Verantwortung,<br />

diesen Frieden allen zu ermöglichen, die (überlebenswichtigen)<br />

Vorteile gemeinsam zu nutzen und entsprechende<br />

Hilfe zu leisten. Auf den ersten Blick mag es vielleicht<br />

angenehmer und jedenfalls bequemer sein, sich abzuschotten,<br />

einzuigeln und die „da draußen“ die Köpfe einschlagen zu<br />

lassen; auf Dauer ist so ein Verhalten nicht nur unmenschlich<br />

und unmoralisch, sondern höchst gefährlich. Daher ist ein<br />

umfassender Frieden nach den bei uns in Europa geltenden<br />

„Spielregeln“ das oberste Ziel für eine Zukunft, in der wir<br />

(und unsere Nachfahren) doch so selbstverständlich leben<br />

wollen, meint Ihr<br />

Hat sich Ihr<br />

NAme<br />

oder Ihre<br />

ADresse geändert?<br />

Ihr Helmut Mooslechner<br />

In diesen Fällen rufen Sie bitte die<br />

Evidenz der <strong>GÖD</strong>: 01/534 54-131 oder -132,<br />

oder senden Sie uns ein<br />

E-Mail: goed.evidenz@goed.at.<br />

Geburt<br />

eines<br />

enfant<br />

terrible<br />

Fotos: Fondation oskar kokoschka/VBk, Wien 2008<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008


Mit einer einzigartigen Ausstellung widmet sich das Untere Belvedere der frühen<br />

Schaffensphase des wichtigsten österreichischen Vertreters des Expressionismus:<br />

Oskar Kokoschka. Auf vielfältige Art und Weise wird sein Werk in einem noch nie<br />

da gewesenen Umfang präsentiert, es werden sowohl die grafischen als auch die<br />

malerischen Arbeiten beleuchtet. Sein Werdegang vom Schüler Gustav Klimts in<br />

der Kunstgewerbeschule bis zu seiner künstlerischen Eigenständigkeit wird auch<br />

durch Exponate seiner literarischen Arbeiten genauer belegt und verständlich<br />

gemacht.<br />

Die große Anzahl an Kokoschkas Aufsehen erregenden Porträts, die den Schwerpunkt<br />

weniger auf die Äußerlichkeiten des Porträtierten als auf seinen Seelenzustand<br />

legen, wird weiters durch Meisterwerke von Auguste Rodin, Paul Gauguin<br />

und Georg Minne ergänzt, die die Entwicklung des Künstlers entscheidend beeinflussten.<br />

Wer sich von der Wildheit des als „Enfant terrible“ bezeichneten Kokoschka selbst<br />

überzeugen möchte, hat von 24. Jänner bis 12. Mai dazu die Möglichkeit.<br />

In diesem Zeitraum stellt das Untere Belvedere täglich von 10 bis 18 Uhr, mittwochs<br />

von 10 bis 21 Uhr, seine Werke aus. Nähere Informationen sowie einen kleinen Vorgeschmack<br />

auf die Kunst des jungen Kokoschka gibt es auf www.belvedere.at.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008<br />

gewerkschaft InternatIonal<br />

Panorama<br />

europA<br />

DeutscHlAND. streikt. Die deutsche<br />

Gewerkschaft ver.di droht im Tarifkonflikt des<br />

öffentlichen Dienstes nach der aktuellen Warnstreikwelle<br />

mit mehrmonatigen Arbeitsniederlegungen.<br />

„Ein mehrmonatiger Streik ist problemlos<br />

durchzuhalten“, sagte der Spitzenvertreter im ver.<br />

di-Bezirk Nord, Wolfgang Rose. „Dass es geht,<br />

hat der 14 Wochen dauernde Ausstand vor zwei<br />

Jahren gezeigt.“ Im deutschen Nahverkehr haben<br />

nun die ersten Warnstreiks begonnen. ver.di und<br />

die dbb Tarifunion fordern für die etwa 1,3 Millionen<br />

Tarifangestellten acht Prozent mehr Lohn, mindestens<br />

aber 200 Euro im Monat. Bund und Kommunen<br />

bieten bisher fünf Prozent – allerdings in drei<br />

Schritten und verteilt auf zwei Jahre. Zudem soll<br />

die Wochenarbeitszeit wieder verlängert werden.<br />

rumäNieN. HuNGerloHN. Aufgrund der<br />

niedrigsten Löhne und Steuern in der EU rangiert<br />

Rumänien in der Beliebtheitsskala ausländischer<br />

Investoren ganz oben. In Folge hat das Land mit<br />

verstärkter Auswanderung von Facharbeitskräften<br />

zu kämpfen, dem die Gewerkschaften nun mit<br />

einer Forderung zur 60-Prozent-Anhebung des<br />

Mindestlohns beikommen wollen. Die rumänische<br />

Gewerkschaftsbewegung gilt zwar als eine der<br />

Stärksten, Probleme könnten aber durch die massive<br />

Einschränkung des Streikrechts entstehen.<br />

iNterNAtioNAl<br />

usA. eNDe. Nach drei Monaten ist im Streik<br />

von Hollywoods Drehbuchautoren ein Licht am<br />

Ende des Tunnels in Sicht. Die Gewerkschaftsvorstände<br />

kamen mit den Filmstudios zu einer<br />

Einigung, die die von den Autoren geforderte Bezahlung<br />

im Internet veröffentlichter Werke regelt.<br />

Somit kann auch die Produktion zahlreicher Serien<br />

und Talkshows, die im Zuge des Streiks gestoppt<br />

wurden, wieder aufgenommen werden.<br />

VietNAm. streik. Durch die Niederlegung<br />

ihrer Arbeit protestierten die 10.000 Arbeiter einer<br />

Spielzeugfabrik in Hanoi gegen die schlechte<br />

Bezahlung. Hinzu kam eine Forderung, die Ferien<br />

während der Neujahrsfeiern zu verlängern.<br />

Beschäftigte anderer Firmen folgten dem Beispiel<br />

und wiesen somit auf die prekäre Lage in Vietnam<br />

hin. Für viele Arbeiter ist das tägliche Leben mit ihrem<br />

knappen Lohn nicht mehr leistbar, was durch<br />

die starke Inflation noch verschlimmert wird.


Panorama<br />

promis in mÖrbiscH tobiNsteuer – „sand ins Getriebe“<br />

der internationalen Finanzmärkte<br />

und einnahmen für entwicklung<br />

„Im weißen Rössl am Wolfgangsee, da steht das Glück vor der Tür“<br />

– oder doch in Mörbisch? Im Sommer 2008 steht bei den Seefestspielen<br />

der Operettenklassiker „Im weißen Rössl“ von Ralph Benatzky auf dem<br />

Programm, die dieses Jahr mit großer Prominenz aufwarten können:<br />

Rainhard Fendrich wird die Zuschauer als Kellner Leopold begeistern,<br />

der unsterblich in Zabine Kapfinger als Rössl-Wirtin verliebt ist. Der<br />

schöne Sigismund Sülzheimer (Klaus Eberhartinger) verzaubert Ina<br />

Nadine Wagler als Klärchen. Bei allem Trubel taucht am Schluss auch<br />

noch majestätischer Besuch auf: Harald Serafin als Kaiser Franz<br />

Joseph bringt die (Liebes-)welt im weißen Rössl wieder in Ordnung.<br />

Für die Inszenierung konnte der international erfahrene Regisseur Karl<br />

Absenger gewonnen werden, er verspricht viele Revue- und Showelemente<br />

sowie Unterhaltung auf höchstem Niveau.<br />

Tickets für „Im weißen Rössl“ sind erhältlich unter Tel.: 02682/662 10-0,<br />

E-Mail: tickets@seefestspiele-moerbisch.at oder auf unserer Homepage<br />

unter www.seefestspiele-moerbisch.at. Für ÖAMTC- und ARBÖ-<br />

Mitglieder gibt es ermäßigte Karten (pro Mitgliedsnummer bekommt<br />

man auf zwei Eintrittskarten 12 Prozent Ermäßigung).<br />

Die Finanzkrisen der 1990er und 2000er Jahre stürzten<br />

viele Millionen Menschen in Arbeitslosigkeit und Armut. Sie<br />

lenkten über die Fachwelt hinaus die Aufmerksamkeit auf<br />

das internationale Finanzsystem. Eine Forderung, die weltweit<br />

von einer wachsenden Zahl von zivilgesellschaftlichen<br />

Gruppen, ÖkonomInnen und nationalen Parlamenten erhoben<br />

wird, ist die Tobinsteuer. Mit ihr sind zwei wesentliche<br />

Ziele verbunden: die Stabilisierung der internationalen<br />

Finanzmärkte und die Finanzierung von Entwicklung. Was<br />

ist die Tobinsteuer? Wozu brauchen wir eine Tobinsteuer?<br />

Ist sie ökonomisch sinnvoll? Wo liegen ihre Grenzen? Ist<br />

sie technisch, institutionell<br />

und politisch umsetzbar?<br />

Die Ökonomin Mag. Cornelia<br />

Staritz, die zur Zeit an<br />

der New School for Social<br />

Research in New York<br />

forscht, gibt Antworten auf<br />

diese Fragen.<br />

Cornelia Staritz: Tobinsteuer,<br />

132 Seiten, ISBN 978-3-<br />

7035-1290-2, Preis: 6 24,80.<br />

ein klAssiker<br />

in neuem<br />

Gewand<br />

8 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008<br />

Fotos: Lichtstark.com / rupert LarL


ANGestellteNGesetZ – Der kommentar<br />

Das Angestelltengesetz ist das wohl<br />

bedeutendste Sondergesetz des<br />

Arbeitsvertragsrechts. Es kann jedoch<br />

nur dann richtig verstanden werden,<br />

wenn man auch jenen arbeitsrechtlichen<br />

Bestimmungen Beachtung<br />

schenkt, die als Bestandteile des<br />

allgemeinen Arbeitsrechts auf das<br />

Arbeitsverhältnis der Angestellten<br />

Anwendung finden. Der vorliegende<br />

Kommentar in zwei Bänden nimmt<br />

daher auf die wichtigsten einschlägigen<br />

Bestimmungen des allgemeinen<br />

Arbeitsrechts Bedacht, um das<br />

Arbeitsverhältnis der Angestellten in<br />

seiner Gesamtheit zu erfassen.<br />

Ein umfangreiches Stichwortverzeichnis erleichtert den Umgang<br />

mit dem Kommentar. Das Buch wurde von namhaften JuristInnen<br />

erstellt.<br />

Günther Löschnigg (Hg.): Angestelltengesetz. Der Kommentar in 2<br />

Bänden,1456 Seiten, 8. neu bearbeitete Auflage in 2 Bänden, 2007,<br />

ISBN 978-3-7035-1072-4, Preis: 6 78,–.<br />

UNTER WWW. OEGBVERLAG.AT KÖNNEN SIE ALLE<br />

VORGESTELLTEN BÜCHER ONLINE BESTELLEN!<br />

Mit der Neuinszenierung von „Schwanensee“ hat sich Ballettchefin<br />

Birgit Scherzer an einen Klassiker herangewagt. Seit jeher schon<br />

gilt dieses Stück als der Inbegriff des klassisch-romantischen Balletts,<br />

vereint es doch einzigartigen Spitzentanz mit der romantischen<br />

Musik Pjotr Iljitsch Tschaikowskys. Die Musik, gespielt vom<br />

Tiroler Symphonieorchester, bleibt den Theaterbesuchern auch<br />

erhalten, während die Verarbeitung des märchenhaften Stoffes für<br />

Überraschungen sorgen wird.<br />

Scherzer hat die Handlung in die Gegenwart verlagert und zeichnet<br />

somit ein modernes Bild des Prinzen Siegfried. Abweichungen<br />

vom Ende des traditionellen russischen Librettos halten auch<br />

schon erfahrene Schwanensee-BesucherInnen bis zum Schluss<br />

in Atem.<br />

Constanze Korthals und Marie Stockhausen begeistern in den<br />

Rollen der Odette und Odile.<br />

Die Premiere findet am 16. Februar statt, Tickets für die Veranstaltungen<br />

im März, Mai und Juni gibt es auf der Homepage des<br />

Tiroler Landestheaters unter www.landestheater.at.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008<br />

Zu ebener<br />

erDe ...<br />

Panorama<br />

Glück und Unglück liegen oft nah beieinander – in diesem<br />

Fall nur eine Etage voneinander getrennt. In „Zu ebener Erde<br />

und erster Stock“ brillieren neben dem Intendanten Wolfgang<br />

Böck viele Publikumslieblinge wie Fritz Egger, Ronald Kuste,<br />

Isabella Gregor und andere in Johann Nestroys Stück über<br />

Arm und Reich.<br />

Drei Unglücksfälle widerfahren dem übermütigen Herrn von<br />

Goldfuchs, drei Glücksfälle der desperat armen Tandlerfamilie,<br />

mit dem Ergebnis, dass Oben und Unten die Quartiere<br />

tauschen. Und die einander entsprechenden Liebesepisoden<br />

zwischen den vier Personen zu ebener Erde und im ersten<br />

Stock nehmen an diesem Kreislauf teil. Meisterlich schilderte<br />

Nestroy das Volk als lebensfrohe Typen, die selbst von der<br />

Armut nicht um ihren Frohsinn gebracht werden. Die so im<br />

Durcheinander zu Hause sind, dass sie auch von den Launen<br />

des Glücks nicht verwirrt oder gar entwurzelt werden, denn<br />

„man muss die Welt nehmen, wie‘s ist, und nicht, wie‘s sein<br />

könnt’“.<br />

Kartenpreise: E 24,– bis E 44,–<br />

<strong>GÖD</strong>-Mitglieder erhalten im Vorverkauf gegen Vorlage ihres<br />

Mitgliedsausweises 10 Prozent Ermäßigung auf jeweils zwei<br />

Eintrittskarten an Donnerstagen und Sonntagen.<br />

Gruppenermäßigung ab 30 Personen.<br />

Karten und Information:<br />

Tel.: 02682/662 11, Fax: 02682/662 11-14,<br />

schloss-spiele@kobersdorf.at, www.kobersdorf.at.<br />

Foto: FLorian stöLLinger


„Die Europäische<br />

Union ist ein<br />

Friedens- und<br />

Wohlstandsprojekt,<br />

wie es dies in der<br />

Menschheitsgeschichte<br />

noch nie<br />

gegeben hat.“<br />

Foto: andi Bruckner<br />

kolumne<br />

Wir sind Europa<br />

Haben sie schon einmal bis 5 millionen gezählt?<br />

Wenn sie das geschafft haben, dann haben sie jedem<br />

kriegstoten im europa des 20. Jahrhunderts eine<br />

Zahl gegeben.Wohl gemerkt: eine Zahl. sie haben<br />

aber seinen Namen noch nicht genannt.<br />

Hinter jedem dieser Namen steht ein mensch mit all seinenträumen,<br />

Hoffnungen und erwartungen, die nie erfüllt worden<br />

sind. mein Vater erzählte wiederholt die Geschichte meiner<br />

an sich resoluten Großmutter, die bei der Nachricht über<br />

den vierten kriegstoten sohn einfach ohnmächtig umgekippt war. es gibt<br />

millionen Familien in ganz europa, die eine ähnliche Geschichte erzählen<br />

könnten.<br />

Üblicherweise reagieren menschen bei viel wechselseitig zugefügtem leid<br />

mit Hass und rachsucht. umso überraschender ist, dass sich nach 1 45<br />

bisher tief verfeindete menschen plötzlich die Hand reichten und begonnen<br />

haben, in die gleiche richtung zu gehen.<br />

Die europäische union ist ein Friedens- und Wohlstandsprojekt, wie es<br />

dies in der menschheitsgeschichte noch nie gegeben hat. Völkerrechtler<br />

und staatsrechtslehrer tun sich schwer, dieses Gemeinschaftswerk nach<br />

herkömmlichen völker- und staatswissenschaftlichen mustern zu qualifizieren.<br />

eigentlich dürfte dieses „Werk“ gar nicht funktionieren, weil zu viele „player“<br />

mitspielen: die weitgehend souverän gebliebenen mitgliedstaaten mit<br />

ihren teils komplexen innerstaatlich föderalen strukturen; grenzüberschreitende<br />

regionen, die zunehmend ihre bedeutung herausstreichen;<br />

eu-organe mit ihren Überschneidungen in der Gewaltenteilung.Von den<br />

vielen unterschiedlichen kulturellen traditionen und den vielen sprachen<br />

gar nicht zu reden.<br />

Die schaffung eines raums der Freiheit, der sicherheit und des rechts, die<br />

gemeinsameWirtschafts- undWährungsunion, dieVerwirklichung der vier<br />

Grundfreiheiten oder eine gemeinsameAußen- und sicherheitspolitik sind<br />

das, was der einzelne bürger für sich selektiv und beschränkt wahrnimmt.<br />

europa ist aber mehr: es ist die Friedenssehnsucht der menschen, die als<br />

große klammer über allem steht.und wir begreifen auf diesem blutgetränkten<br />

kontinent, dass einheit in derVielfalt unsere wirkliche stärke ist.<br />

Hermann Feiner<br />

10 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008


kamIngesPräch<br />

mitGlieDer-<br />

ZuWAcHs<br />

bestätigt <strong>GÖD</strong>-Kurs<br />

in einem Hintergrundgespräch erläuterte<br />

<strong>GÖD</strong>-Vorsitzender Fritz Neugebauer am<br />

20. Februar 2008 vor ausgewählten Journalisten<br />

das aktuelle Arbeitsprogramm der Gewerkschaft<br />

Öffentlicher Dienst. erfreulichen<br />

rückenwind geben die steigenden<br />

mitgliederzahlen.<br />

Der Zuspruch nimmt zu:War die <strong>GÖD</strong> schon im letzten<br />

Vergleichszeitraum die einzige Gewerkschaft mit einem<br />

mitglieder-plus, so nähert sie sich jetzt bereits der marke<br />

von 230.000 mitgliedern. Die hohe Zustimmung<br />

gibt zusätzlichen rückenwind für die anstehenden Vorhaben. Neugebauer<br />

bekräftigte insbesondere das Ziel, rasch zu einer einigung<br />

auf ein neues gemeinsames Dienstrecht für alle bundesbediensteten<br />

zu gelangen. ein kernpunkt ist die änderung der lebensverdienstkurve:<br />

Höhere einstiegsgehälter sollen helfen, qualitativ hochwertigen<br />

Nachwuchs zu gewinnen und auch ein familienpolitisches signal<br />

setzen. Die lebensverdienstsumme müsse freilich gleich bleiben.<br />

besonders unterstrich er den öffentlich-rechtlichen charakter des<br />

Dienstverhältnisses: mitarbeiter müssten vor unbilliger einflussnahme<br />

geschützt werden, dies sei eine Frage der rechtsstaatlichkeit.<br />

spätestens 200 soll die reform unter Dach und Fach sein.<br />

Anlässlich der Frühjahrsnovelle im Dienstrecht forderte der <strong>GÖD</strong>-<br />

Vorsitzende, dass auch für den öffentlichen Dienst der Grundsatz<br />

„45 Jahre sind genug“ gelten müsse. kleine pensionen sollten zudem<br />

vom pensionssicherungsbeitrag befreit werden. ein weiteres Anliegen<br />

ist die pensionskassa; die gesetzliche Grundlage sei seit drei Jahren<br />

vorhanden, was fehle, sei der kollektivvertrag.<br />

Zusätzliche punkte auf derAgenda sind die erhöhung des kilometergeldes<br />

auf 45 cent,dieValorisierung dertag- und Nächtigungsgelder,<br />

die 24-stunden-betreuung und der kollektivvertrag für die universitäten,<br />

der bis zumWintersemester 2008 stehen soll.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 11<br />

Fotos: michaeL WinhoFer


12<br />

titelgeschichte<br />

Weit mehr als nur<br />

ein Markt<br />

Sie ist ein halbes Jahrhundert alt und steht dennoch in ihrer Jugendblüte,<br />

jedenfalls wenn man in geschichtlichen Kategorien denkt. Die Rede ist von<br />

der Europäischen Union, die im letzten Jahr ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert<br />

und mit dem „Vertrag von Lissabon“ im Dezember eine umfassende Reform<br />

ihrer selbst auf Schiene gebracht hat. Wir haben dies zum Anlass genommen,<br />

die EU einmal nicht aus dem Blickwinkel von Normen und Paragrafen zu<br />

betrachten, sondern einen Schritt zurückzutreten und einen Blick auf das<br />

„Gesamtkunstwerk“ zu werfen. Denn bei allen tagespolitischen Diskussionen<br />

fällt häufig unter den Tisch, welche historische Leistung eigentlich hinter dem<br />

„Projekt EU“ steht. Text: Emanuel Lampert


Die wenigsten denken vermutlich als Erstes an Victor Hugo,<br />

wenn es um Europa geht. Dabei war es dieser französische<br />

Schriftsteller, der bereits 1849 das Schlagwort von den<br />

„Vereinigten Staaten von Europa“ prägte. Auf dem Friedenskongress<br />

in Paris rief er damals fast prophetisch den Teilnehmern<br />

zu, wie er sich die Zukunft vorstellte: „Sie werden noch viele Streitfälle<br />

zu schlichten, Ansprüche zu erörtern, Proteste zu behandeln haben;<br />

aber wissen Sie, womit Sie die Soldaten, Kanonen, Lanzen, Spieße und<br />

Schwerter ersetzen werden? Mit einem Holzkästchen, das Sie Wahlurne<br />

nennen werden.“<br />

Damals herrschte Aufbruchstimmung. Bürgerliche Revolutionen<br />

versuchten die überkommenen Strukturen aufzubrechen und die Staaten<br />

auf die Grundlage demokratischer Verfassungen und bürgerlicher<br />

Grundrechte zu stellen. Erfolg war diesen ersten Gehversuchen in<br />

Demokratie und Freiheit freilich nicht beschieden. Das Blatt wandte<br />

sich bald zu Gunsten der restaurativen Kräfte, der Neoabsolutismus<br />

gewann die Oberhand. Kein gutes Omen für Hugos Vision.<br />

Doch damit nicht genug: Auch der Nationalismus erhielt zunehmend<br />

Auftrieb. Den tragischen Höhepunkt fanden all diese Entwicklungen<br />

im Ersten Weltkrieg mit etwa zehn Millionen Todesopfern und noch<br />

einmal doppelt so vielen Verwundeten. Darüber hinaus wurde der Krieg<br />

zum Ausgangspunkt von Entwicklungen, die das 20. Jahrhundert nachhaltig<br />

prägen sollten. Die politische Instabilität und die Zerstörung,<br />

die der Krieg im wirtschaftlichen und sozialen Gefüge Europas hinterließ,<br />

legten den Grundstein für das Aufkommen totalitärer Regime und<br />

trugen bereits den Keim eines neuen Krieges in sich.<br />

Europa-Renaissance<br />

Dennoch – oder gerade deshalb – kam schon kurz nach Kriegsende<br />

der Europa-Gedanke wieder hoch. 1923 veröffentlichte der 29-jährige<br />

Richard von Coudenhove-Kalergi in Wien die Schrift „Pan-Europa“ und<br />

legte darin den Plan für eine völlig neue Staatenorganisation dar, die<br />

sich an den USA als dem reichsten, mächtigsten und fortschrittlichsten<br />

Land der Welt orientieren sollte. Europa sollte sich gegen die beiden<br />

anderen Großmächte behaupten können. Denn, so seine Meinung,<br />

Russland wolle Europa erobern, Amerika wolle es kaufen. Trotzdem:<br />

Amerika prosperierte, in Europa dagegen herrschten „Elend, Unruhe,<br />

Unzufriedenheit, Hass und Furcht“. Als Wurzel allen Übels diagnostizierte<br />

er den Nationalismus. Europas Verderben lag demzufolge darin<br />

begründet, „dass seine Bewohner einander mit den Mitteln moderner<br />

Technik totschlagen und zugrunde richten“.<br />

Fotolia.com<br />

–<br />

Den Ausweg sah er in einem Stufenplan: Zunächst sollten die europäischen<br />

Staaten einander ihre Grenzen garantieren, anschließend<br />

eine Zollunion und ein gemeinsames Wirtschaftsgebiet untereinander<br />

errichten und sich dann nach US-Muster zu den „Vereinigten Staaten<br />

kameramann<br />

von Europa“ zusammenschließen. Was die räumlichen Grenzen dieser Fred,<br />

Föderation anlangte, dachte er an ein Europa von Portugal bis Polen. Fotos:<br />

„Sie werden noch viele<br />

Streitfälle zu schlichten,<br />

Ansprüche zu erörtern,<br />

Proteste zu behandeln haben;<br />

aber wissen Sie,<br />

womit Sie die Soldaten, Kanonen,<br />

Lanzen, Spieße und Schwerter<br />

ersetzen werden?<br />

Mit einem Holzkästchen,<br />

das sie Wahlurne nennen<br />

werden.“<br />

Victor Hugo<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 13


1944: amerikanische Truppen in Paris.<br />

25. März 1957: Die Römischen Verträge<br />

werden unterzeichnet.<br />

Die erste Kommission war noch klein:<br />

Nur sechs Staaten waren vertreten.<br />

Der Sowjetunion hatte er wegen ihres undemokratischen Systems den<br />

Sessel vor die Tür gestellt. Auch Großbritannien sollte nicht der Föderation<br />

angehören. Freilich aus anderen Gründen, war es doch damals das<br />

Kernland des weltumspannenden Commonwealth, zu dem Länder wie<br />

Kanada, Südafrika oder Australien gehörten. Coudenhove-Kalergi fürchtete,<br />

dadurch könnte der Zusammenhalt der Föderation gefährdet werden<br />

und der Charakter eines europäischen Staates verloren gehen.<br />

Die Idee vom vereinten Europa fand schnell Anhänger, sowohl in der<br />

„Zivilgesellschaft“ – Stefan Zweig, Albert Einstein oder Richard Strauss<br />

deklarierten sich als Europäer – als auch in der hohen Politik. Österreichs<br />

Bundeskanzler Ignaz Seipel zeigte sich so begeistert, dass er die Paneuropa-Bewegung<br />

zu ihrem ersten Kongress 1926 nach Wien einlud. Der<br />

französische Außenminister Aristide Briand wurde 1927 Ehrenpräsident<br />

der Paneuropa-Union, und in Deutschland schrieb die SPD die „Vereinigten<br />

Staaten von Europa“ in ihr Parteiprogramm. 1929 sprach sich Briand<br />

vor dem Völkerbund für eine enge Zusammenarbeit in Europa aus und<br />

stieß damit bei seinem deutschen Vis-à-vis Gustav Stresemann auf offene<br />

Ohren. Beide Seiten erwarteten sich Vorteile: Deutschland aus ökonomischen<br />

Gründen, Frankreich, weil es glaubte, seinen Nachbarn auf diese<br />

Weise in Schach halten zu können.<br />

Doch dieser erste Versuch der europäischen Integration scheiterte: Stresemann<br />

starb, Deutschlands Politik in Bezug auf seine Ostgrenzen schien<br />

unberechenbar, und die heraufdräuende Weltwirtschaftskrise wurde zum<br />

Vorboten für Nationalismus, Faschismus und Krieg. Ein Krieg, der die<br />

Schrecken des Ersten Weltkrieges noch in den Schatten stellen würde, wie<br />

Coudenhove-Kalergi 1938 vorhersagte. Mit dem Ausbruch des Zweiten<br />

Weltkrieges waren alle offiziellen Versuche, den Kontinent zu vereinen,<br />

gescheitert. Hitler hatte die Paneuropa-Union zur unerwünschten Organisation<br />

erklärt, alle Träume von einem in Frieden vereinten Europa waren<br />

begraben. Aber nur vorläufig.<br />

Pläne für ein neues Europa<br />

Schon während des Krieges überlegten die Politiker im Exil, wie das<br />

Nachkriegseuropa aussehen sollte. Für Paul-Henri Spaak, der zuvor belgischer<br />

Außenminister gewesen war, hatte der Krieg gezeigt, wie notwendig<br />

die Einigung der europäischen Länder war. 1941 schlug er die Schaffung<br />

einer Zollunion zwischen Belgien, den Niederlanden und Luxemburg vor,<br />

zwei Jahre später wurde die „Benelux-Union“ geschaffen.<br />

Einen anderen Versuch unternahm der Chef der polnischen Exilregierung,<br />

General Sikorski: Er versuchte, ein europäisches Freundschaftsbündnis<br />

zu schmieden. 1942 verständigten sich Polen und die Tschechoslowakei<br />

in einem ersten Schritt auf die Gründung eine Staatenbundes<br />

nach dem Krieg. Doch daraus wurde nichts: Sikorski starb, die Tschechoslowakei<br />

hielt sich aus Furcht vor den Sowjets zurück, und die westlichen<br />

Exilregierungen sympathisierten mit einer Allianz mit den USA.<br />

Trotzdem sprach sich 1943 Jean Monnet, Mitglied der französischen<br />

Exilregierung unter Charles de Gaulle, für eine europäische Föderation<br />

aus. So wie Spaak sollte Monnet nach dem Krieg eine wichtige Rolle beim<br />

Aufbau der Europäischen Gemeinschaften spielen und zu einem ihrer<br />

Gründerväter werden.<br />

14 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008


Geteilt statt vereint<br />

Coudenhove-Kalergis Voraussagen hatten sich auf traurige<br />

Weise bewahrheitet: Die Folgen des Zweiten Weltkrieges<br />

waren noch verheerender als jene des Ersten. Rund 50 Millionen<br />

Tote waren zu beklagen, Europa war gezeichnet von den Gräueln<br />

des Nationalsozialismus. Ein „Eiserner Vorhang“ durchschnitt Europa:<br />

Zwei Blöcke standen einander gegenüber, in der ständigen Angst, dass<br />

aus dem „Kalten Krieg“ ein offener werden könnte. Der Osten stand<br />

unter sowjetischer Aufsicht, für fast ein halbes Jahrhundert waren<br />

ihm die Hände gebunden. So blieb die Integration bis zu den 90er<br />

Jahren auf Westeuropa beschränkt, das sich dank der wirtschaftlichen<br />

Zusammenarbeit und des amerikanischen Marshall-Plans relativ<br />

rasch vom Krieg erholte. Schon nach kurzer Zeit konnte es sich neu<br />

organisieren und begann, mit den jahrhundertelangen, gewaltsamen<br />

Rivalitäten ein für alle Mal aufzuräumen.<br />

Der Neubeginn<br />

Am 5. Mai 1949 konstituierte sich der Europarat als europäisches<br />

Forum der Verständigung. Dem war 1946 eine Rede des britischen<br />

Premierministers Winston Churchill vorausgegangen, in der er sich<br />

für die Schaffung „eine[r] Art von Vereinigten Staaten von Europa“<br />

aussprach. Vor allem in Kontinentaleuropa stand man der Integration<br />

aufgeschlossen gegenüber. Der deutsche Bundestag forderte die<br />

Schaffung eines europäischen Bundesstaats, und Frankreichs Außenminister<br />

Robert Schuman schlug am 9. Mai 1950 den Zusammenschluss<br />

der deutschen und der französischen Kohle- und Stahlindustrie<br />

vor. Im August 1950 legte auch die Zivilgesellschaft im wahrsten<br />

Sinne des Wortes Hand an: Hunderte Jugendliche aus ganz Europa<br />

entfernten an der deutsch-französischen Grenze die Grenzpfähle,<br />

um ihrem Wunsch nach einem europäischen Bundesstaat Ausdruck<br />

zu verleihen.<br />

Auch in dem damals noch unter alliierter Besatzung stehenden<br />

Österreich genoss die Idee eines geeinten Europas Sympathie, etwa<br />

bei Bundeskanzler Leopold Figl: „Die Vereinigten Staaten von Europa<br />

sind das Ziel, das nach Überwindung aller historischen Gebundenheiten<br />

erreicht werden soll. Der Weg dahin ist noch von zahlreichen<br />

Hürden verstellt, und doch will es uns scheinen, dass diese Idee einer<br />

europäischen Einigung durch den harten Zwang einer geschichtlichen<br />

Entwicklung immer mehr ihres ursprünglich utopischen Charakters<br />

entkleidet wird und in das Stadium der Realisierung tritt.“<br />

Figl erkannte das „Potenzial, das die Lösung jener zahlreichen ökonomischen<br />

und sozialen Probleme ermöglichen würde, die von den einzelnen<br />

nationalen Wirtschaften bisher nicht gelöst werden konnten“,<br />

und wollte mit einem geeinten Europa vor allem einem Ziel näher<br />

kommen: dem „Ziel einer höheren Sicherung des Weltfriedens“.<br />

Die Zeit war jedoch noch nicht reif für ein engeres Bündnis. Zwar<br />

konnte sich der Europarat bleibende Verdienste um den Kontinent<br />

erwerben, vor allem mit der Europäischen Menschenrechtskonvention.<br />

Zum Gravitationszentrum der europäischen Integration wurde<br />

jedoch ein anderer „Club“.<br />

Die Kommission Barroso im Jahr 2008:<br />

27 Länder sitzen am Tisch.<br />

Die Barroso-Kommission.<br />

titelgeschichte<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 15<br />

Fotos: Fred – Fotolia.com / antónio duarte – Fotolia.com / us-regierung (1), europäische gemeinschaFt (2, 3, 4, 5, 6, 9, 10), Bka/Bernhard J. holzner (7), aussenministerium/hopi-media/Bernhard J. holzner (8)


1999 wird der Euro als Buchgeld,<br />

2002 auch als Bargeld eingeführt.<br />

Dezember 2007: Der Reformvertrag wird im<br />

Hieronymus-Kloster in Lissabon<br />

unterzeichnet.<br />

Dezember 2007, Schengen: Sloweniens<br />

Außenminister Rupel und Österreichs Außenministerin<br />

Plassnik öffnen die Grenzen.<br />

Europa baut auf Kohle und Stahl auf<br />

Eine allumfassende Integration Europas in Form eines Staates schien so<br />

kurz nach dem Krieg nicht durchführbar. Aussicht auf Erfolg versprach aber<br />

ein anderer Weg: eine Integration auf einzelnen Gebieten. Eine solche vereinbarten<br />

Deutschland, Frankreich, Italien und die Benelux-Länder 1951<br />

– nur sechs Jahre, nachdem sie einander noch im Krieg gegenüber gestanden<br />

waren – im Vertrag über die „Europäische Gemeinschaft für Kohle und<br />

Stahl“, kurz EGKS oder „Montanunion“. Das Besondere an dieser Organisation<br />

war ihr „supranationaler“ Charakter: Eigene Gemeinschaftsorgane<br />

mit unabhängiger Rechtsetzungs- und Überwachungsbefugnis wurden<br />

eingerichtet. Kohle und Stahl, die Schlüsselbereiche der Kriegsindustrie,<br />

wurden unter die Kontrolle gemeinsamer Behörden gestellt. So sollte ein<br />

neuerlicher Krieg zwischen Frankreich und Deutschland faktisch unmöglich<br />

werden. Darüber hinaus versprach das Projekt wirtschaftlichen Aufschwung,<br />

verhinderte aus französischer Sicht deutsche Alleingänge und<br />

sicherte aus deutscher Sicht die Anerkennung als gleichberechtigte Partner<br />

in Europa.<br />

Das EGKS-Konzept bewährte sich. Deshalb war man schon bald bereit,<br />

einen Schritt weiter zu gehen, und plante ein Militärbündnis: die „Europäische<br />

Verteidigungsgemeinschaft“ (EVG). Zugleich sollte eine neue<br />

„Europäische Politische Gemeinschaft“ (EPG) die EVG kontrollieren, die<br />

Außenpolitik der Mitgliedstaaten koordinieren und für wirtschaftlichen<br />

Wohlstand sorgen. Das Vorhaben scheiterte aber an der französischen<br />

Nationalversammlung. Die Gründung der NATO und die neue sowjetische<br />

„Politik der friedlichen Koexistenz“ ließen die EVG unnötig und als<br />

politische Belastung erscheinen. Dazu packte die Franzosen, von denen die<br />

Idee ausgegangen war, die Angst vor der eigenen Courage: Die Abtretung<br />

der Hoheit über das Militär an eine überstaatliche Organisation war ihnen<br />

doch nicht ganz geheuer. Mit dem vorzeitigen Ende der EVG war auch<br />

jenes der EPG besiegelt.<br />

Zwei Gemeinschaften mehr<br />

Die Integration bahnte sich aber wiederum andere Wege: Mit der<br />

„Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft“ (EWG), die die Weichen für den<br />

Gemeinsamen Binnenmarkt stellte, der „Europäischen Atomgemeinschaft“<br />

(EAG oder Euratom) und der Unterzeichnung der beiden Gründungsverträge<br />

in Rom im März 1957 waren die drei Grundlagenverträge der Europäischen<br />

Gemeinschaften komplett. In den folgenden Jahrzehnten haben<br />

sich die EG stetig weiterentwickelt.<br />

In den 70ern begann die Gemeinschaft, ihre Anziehungskraft auf andere<br />

Länder zu entfalten. 1973 trat das zunächst EG-skeptische Großbritannien<br />

zusammen mit Irland und Dänemark der Gemeinschaft bei. 1981 folgten<br />

Griechenland, 1986 Spanien und Portugal, und 1995 wuchs die Union<br />

mit Schweden, Finnland und Österreich auf 15 Mitglieder an. 2004 und<br />

2007 fand schließlich jene Erweiterung statt, die das Prädikat „historisch“<br />

verdient: Erstmals gesellten sich Staaten des früheren Ostblocks in den<br />

Kreis der EU – ein Ereignis, das als „Wiedervereinigung Europas“ gefeiert<br />

wurde.<br />

16 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008


Je mehr sich die Gemeinschaft räumlich erweiterte, umso mehr vertiefte<br />

sich auch die Zusammenarbeit. Neue Kompetenzen wurden ihr<br />

übertragen, das Parlament nach und nach gestärkt und die Realisierung<br />

des Binnenmarktes fixiert. Der Vertrag von Maastricht brachte die bislang<br />

größte Innovation. Er schuf 1993 die „Europäische Union“: Sie fasste die<br />

bisherigen drei Gemeinschaften mit einer Wirtschafts- und Währungsunion,<br />

die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Zusammenarbeit<br />

in den Bereichen Justiz und Inneres unter einem Dach zusammen.<br />

Mit den Verträgen von Amsterdam und Nizza wurden weitere Schritte<br />

der Vertiefung gemacht. Die Aufhebung der Grenzkontrollen durch das<br />

Schengener Abkommen und die Einführung des Euro trugen weiter zum<br />

Zusammenwachsen bei.<br />

Das Verfassungsprojekt<br />

Entwürfe für eine europäische Verfassung gibt es, seit es die Gemeinschaft<br />

gibt. Zu Beginn der 2000er Jahre schien die Zeit aber endgültig<br />

reif für ein solch ehrgeiziges Vorhaben: 2002 und 2003 machte sich ein<br />

„Konvent“ aus Regierungen und Parlamentariern an die Erarbeitung eines<br />

„Verfassungsvertrags“. Durch das Nein Frankreichs und der Niederlande<br />

kam das Projekt jedoch zu Fall. Ein Großteil seiner Anliegen findet sich<br />

allerdings im Vertrag von Lissabon, auch als „Reformvertrag“ bekannt,<br />

wieder.<br />

Die Hauptanliegen der Reform besteht darin, der Union ein neues Fundament<br />

zu geben, das ihrer Vergrößerung von sechs auf 27 Staaten und<br />

den seit ihrer Gründung veränderten politischen, wirtschaftlichen und<br />

sozialen Realitäten gerecht wird. Erreicht werden soll dies durch die Stärkung<br />

des Parlaments, effizientere Entscheidungswege, mehr Transparenz<br />

in der Arbeit der Institutionen und eine rechtsverbindliche Kodifikation<br />

der Grundrechte.<br />

Geändertes Anforderungsprofil<br />

Tatsächlich steht Europa heute neuen Herausforderungen gegenüber:<br />

Umweltschutz, Energie, Migration, Demografie, Beschäftigung und äußere<br />

Sicherheit sind nur einige der Punkte, die auf nationaler Ebene alleine<br />

nicht mehr zu bewältigen sind. Nicht zuletzt sieht sich Europa aufgrund<br />

seiner gewachsenen Größe als „Global Player“ in der Verantwortung, wenn<br />

es um internationale Politik-, Wirtschafts- und Sicherheitsfragen geht.<br />

In einer globalisierten Welt vermag die EU auch Schutz für ihre Bürger<br />

zu bieten. Beispielsweise hat sie 2006 den „Globalisierungsfonds“ eingerichtet,<br />

der mit einer halben Milliarde Euro jährlich dotiert ist und<br />

Arbeitnehmern hilft, deren Arbeitsplätze durch Auswirkungen der Globalisierung<br />

verloren gegangen sind. Auch der Binnenmarkt selbst trägt mit<br />

seinen Freiheiten für Unternehmen und Arbeitnehmer zum Wachstum<br />

bei. Davon profitiert insbesondere Österreichs exportorientierte Wirtschaft,<br />

der ein Binnenmarkt mit einer halben Milliarde Bewohnern offen<br />

steht. Allein in den acht Jahren seit Beginn der Währungsunion ist die<br />

Zahl der Beschäftigten im Euro-Raum nach Angaben der Nationalbank<br />

um über zwölf Millionen gestiegen. Die EU-Kommission berichtet, dass<br />

Heute umfasst die EU 27 Mitgliedstaaten mit<br />

490 Millionen Einwohnern.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 17


„Stand am Beginn<br />

der Einigung ein in<br />

Trümmern liegender Kontinent,<br />

so hat Europa heute<br />

ein nie da gewesenes<br />

Wohlstandsniveau<br />

erreicht.“<br />

2,2 Prozent des europäischen Bruttoinlandsprodukts und 2,75<br />

Millionen zusätzliche Arbeitsplätze allein aufgrund der Effekte<br />

des Binnenmarktes entstanden sind.<br />

Und die innereuropäische Verflechtung wirkt sich nicht<br />

nur innerhalb Österreichs positiv aus: Speziell in den neuen<br />

EU-Staaten haben sich österreichische Unternehmen etabliert,<br />

schaffen Arbeitsplätze und generieren Umsätze und<br />

Wirtschaftswachstum. Laut Nationalbank hält Österreich<br />

im osteuropäischen Bankensektor einen Marktanteil von<br />

durchschnittlich 25 Prozent, in einzelnen Ländern sogar bis<br />

zu 60 Prozent.<br />

Auch das gemeinsame Auftreten nach außen stärkt Europas<br />

Position, vor allem in den Handelsbeziehungen – und bisweilen<br />

Handelsstreitigkeiten – mit anderen Wirtschaftsmächten<br />

wie den USA, Australien oder den aufstrebenden Staaten<br />

Asiens. Doch nicht nur Handelspartner, auch Weltkonzerne<br />

bekommen gelegentlich die Macht der EU zu spüren: Gerade<br />

in letzter Zeit scheute sich die Kommission nicht, im Falle<br />

von Rechtsverstößen auch hohe Strafen von Hunderten Millionen<br />

Euro gegen große Unternehmen zu verhängen.<br />

Eine Bilanz des Erfolgs<br />

Ein Blick zurück zeigt, wie erfolgreich der Weg war, den<br />

Europa dank der Integration zurückgelegt hat: Wurden Konflikte<br />

jahrhundertelang auf dem Feld ausgetragen, so wird<br />

heute bestenfalls am grünen Tisch gestritten. Stand am<br />

Beginn der Einigung ein in Trümmern liegender Kontinent,<br />

so hat Europa heute ein nie da gewesenes Wohlstandsniveau<br />

erreicht. Mussten die Menschen in früheren Zeiten um ihre<br />

bürgerlichen Freiheiten kämpfen, so gibt sich Europa im<br />

Vertrag von Lissabon erstmals einen Grundrechtekatalog,<br />

der sogar soziale Grundrechte festschreibt.<br />

Dass die europäische Einigung in ihrer Geschichte immer<br />

wieder Rückschläge erlebt und sich so manches Mal nach<br />

dem Prinzip „Zwei Schritte vor, einer zurück“ entwickelt hat,<br />

sollte deshalb nicht ihre Erfolge verdecken. Nicht umsonst<br />

versuchen andere Regionen der Welt, das Konzept der europäischen<br />

Integration zu kopieren. Hat sie doch gezeigt, dass<br />

Zusammenarbeit allen nützt und Vielfalt nicht hinderlich,<br />

sondern förderlich ist. Trotz Problemen, die es im politischen<br />

Alltag Europas geben mag, soll deshalb am Ende noch<br />

einmal Winston Churchill zu Wort kommen: „Lasst uns an<br />

die Stelle von Zukunftsängsten das Vordenken und Vorausplanen<br />

setzen!“<br />

18 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008


„EU PASST in kein<br />

SchEMA“<br />

Was „ist“ die EU, und was haben die Menschen von<br />

ihr? Wir haben Dr. Alina-Maria Lengauer gefragt.<br />

Sie ist Vizedekanin der Rechtswissenschaftlichen<br />

Fakultät der Universität Wien und stellvertretende<br />

Vorständin des Instituts für Europarecht.<br />

Häufig wird darüber diskutiert, was die EU eigentlich ist: noch ein<br />

Staatenbund oder schon ein Bundesstaat?<br />

Diese Begriffe stammen aus der Staatslehre des 18. und 19. Jahrhunderts.<br />

Die Realität von heute ist damit nur noch bedingt zu beschreiben. Die<br />

EU ist ein völlig neues Konstrukt, das sich nicht in dieses Schema pressen<br />

lässt. Das deutsche Bundesverfassungsgericht hat dafür den Begriff<br />

des „Staatenverbundes“ geprägt. Letztendlich hat es aber wenig Sinn, mit<br />

Etiketten zu hantieren. Entscheidend ist, was die EU für die Bürger konkret<br />

bedeutet.<br />

Welchen „Mehrwert“ bringt die EU für die Bürger?<br />

Einen gewaltigen! Sie können sich frei in Europa aufhalten, reisen, arbeiten,<br />

studieren, Unternehmen können sich frei niederlassen, erworbene<br />

Qualifikationen werden anerkannt – um nur einige Punkte zu nennen.<br />

Viele bürokratische Hindernisse, die es früher gab, gibt es heute nicht<br />

mehr. So wächst Europa zusammen!<br />

Welche Bedeutung kommt der Grundrechte-Charta zu?<br />

Sie kodifiziert die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs. Die<br />

Bürger können ihre Rechte damit leichter identifizieren. Eine Weiterentwicklung<br />

bringt die Charta im Bereich der sozialen Grundrechte. Wie sich<br />

das auswirken wird, bleibt abzuwarten.<br />

Welche Rolle sehen Sie für die EU in Bezug auf Globalisierung und<br />

Wettbewerb?<br />

Durch die EU haben wir die Möglichkeit, die Wertvorstellungen der<br />

Mitgliedstaaten zu bündeln und besser umzusetzen. Aufgabe der EU ist<br />

es, den sozialen Gedanken einzubringen. Was die Globalisierung betrifft,<br />

ist die EU nicht Teil des Problems. Der Textilsektor beispielsweise ist in<br />

Schwierigkeiten geraten, lange bevor wir Mitglied der EU waren. Im<br />

Gegenteil: Ohne EU könnten die negativen Folgen der Globalisierung<br />

für Europa deutlich stärker spürbar sein.<br />

Dr. Alina-Maria Lengauer,<br />

Institut für Europarecht.<br />

titelgeschichte<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 19


Keine CHanCE<br />

für Fälscher<br />

Ein Fingerabdruck ist<br />

unverwechselbar. Jeder Mensch kann<br />

damit eindeutig identifiziert werden. In<br />

Österreich laufen die Vorbereitungen, dieses<br />

biometrische Merkmal in Reisepässen zu speichern,<br />

bereits auf Hochtouren. Text: Mag. Katharina Steiner<br />

20 <strong>GÖD</strong>_ausgabe 2_2008


Im österreichischen Reisepass befinden sich schon jetzt einige biometrische<br />

Merkmale: Foto, Körpergröße, Unterschrift, besondere<br />

Kennzeichen usw. alles, um die Identität des Passbesitzers feststellen<br />

zu können. nun soll ein weiteres Charakteristikum hinzukommen:<br />

Fingerabdrücke. anders als Körpergröße und Co. sind Fingerabdrücke<br />

bei jedem Menschen einzigartig und schließen deshalb Personenverwechslungen<br />

de facto aus. Diese neuerung ist ein weiterer Schritt der<br />

Sicherheitsoffensive der Europäischen Union, die unsere Grenzen noch<br />

sicherer machen soll.<br />

Seit Herbst 2007 arbeiten VertreterInnen der Länder und Städte,<br />

Passbehörden, MitarbeiterInnen des Innenministeriums, des BRZ und<br />

der Staatsdruckerei gemeinsam an der Umsetzung dieses Riesenprojekts.<br />

Bis spätestens 28. Juni 2009 muss Österreich in der Lage sein,<br />

1 Tag miT …<br />

<strong>GÖD</strong>_ausgabe 2_2008 21<br />

Fotos: Andi Bruckner<br />

„Der sehr hohe<br />

Sicherheitsstandard,<br />

den wir<br />

schon jetzt in<br />

Österreich haben,<br />

wird durch die<br />

Speicherung der<br />

Fingerabdrücke noch<br />

einmal wesentlich<br />

verbessert.“<br />

Mag. Thomas Zach,<br />

Generaldirektor-Stv. OeSD


1 Tag miT …<br />

Auf Chip und Papier sind<br />

schon jetzt alle wichtigen<br />

biometrischen Daten gespeichert.<br />

Fingerabdrücke bringen<br />

künftig ein zusätzliches<br />

Sicherheits-Plus.<br />

Reisepässe auszugeben, bei denen auf dem<br />

Chip zusätzlich Fingerabdrücke gespeichert<br />

werden. Und zwar ausschließlich am Chip<br />

– ein elektronisches Scangerät erledigt diese<br />

aufgabe ohne lästige Farbe auf den Fingern.<br />

Es wird also niemand in Druckerschwärze<br />

greifen müssen.<br />

Praktische Geräte sind gefragt<br />

In den Passantragsstellen sollen bis dahin die<br />

kleinen Fingerabdruck-Lesegeräte installiert<br />

werden, an deren technischer Umsetzung<br />

derzeit intensiv gearbeitet wird.<br />

Die Handhabung der Geräte soll einfach<br />

sein, um den arbeitsaufwand nicht unverhältnismäßig<br />

zu erhöhen. „Der erhöhte<br />

Sicherheitsgewinn durch Fingerabdrücke darf<br />

nicht zu Lasten derjenigen gehen, die tagtäglich<br />

damit arbeiten“, ist Mag. Thomas Zach,<br />

Generaldirektor-Stellvertreter der Österreichischen<br />

Staatsdruckerei, überzeugt.<br />

Die Expertengruppe hat sich zum Ziel<br />

gesetzt, die technische Umsetzung so zu<br />

gestalten, dass auch in Zukunft Gemeinden<br />

im ländlichen Raum die anträge entgegennehmen<br />

können. Wie die technische Infrastruktur<br />

beschaffen sein muss, um möglichst<br />

wenig administrativen aufwand zu erzeugen,<br />

wird derzeit erarbeitet. auch die Frage, wie<br />

die Daten sicher zu den Behörden transportiert<br />

werden, beschäftigt im Moment die<br />

ExpertInnen.<br />

Mag. Zach und sein Team sind die technischen<br />

Begleiter der Umsetzung. Schließlich<br />

verfügt die Staatsdruckerei über einige<br />

Erfahrung, was die Einführung von neuerungen<br />

betrifft: Die Umstellung auf Reisepässe<br />

mit Chip wurde 2006 gemeinsam mit dem<br />

Innenministerium und den Behörden in den<br />

Ländern und Städten bravourös gemeistert.<br />

Durch diese Zusammenarbeit konnte auch<br />

das Spitzenpassjahr 2007 mit einer Million<br />

Reisepässen gemeinsam problemlos bewältigt<br />

werden. Der nächste Schritt in Richtung<br />

hundertprozentiger Fälschungssicherheit ist<br />

nun der Fingerabdruck.<br />

Datenschutz<br />

Besonders ernst wird die Frage des Datenschutzes<br />

genommen, schließlich dürfen die<br />

gespeicherten Informationen nicht in falsche<br />

Hände gelangen.<br />

nur vom Staat Österreich autorisierte<br />

Lesegeräte werden die gespeicherten<br />

Daten abrufen können. Sie erhalten einen<br />

digitalen Schlüssel, mit dem die Informationen<br />

gelesen werden können, womit die<br />

Sicherheit der gespeicherten persönlichen<br />

Merkmale garantiert ist.<br />

„Die Vorgangsweise der Europäischen<br />

Union und des BM.I in diesem Thema zeigt,<br />

dass sowohl der Sicherheit als auch dem<br />

Datenschutz große Bedeutung zugemessen<br />

wird“, erklärt Mag. Thomas Zach.<br />

Fälscher haben schon jetzt schlechte Karten:<br />

Der elektronische Chip, der alle Daten<br />

enthält, ist mit einer digitalen Signatur versehen,<br />

die als Siegel fungiert und bei Manipulation<br />

unwiderruflich gebrochen werden<br />

würde. Mit der Zusatzinformation des Fingerabdrucks<br />

wird das Reisen in fremdem<br />

namen fast unmöglich.<br />

Da die Daten des Passbesitzers auf Chip<br />

und Papier festgehalten sind, müsste ein<br />

Fälscher beide Speichermedien manipulieren<br />

– was technisch nahezu nicht machbar<br />

ist. „Der sehr hohe Sicherheitsstandard, den<br />

wir schon jetzt in Österreich haben, wird<br />

durch die Speicherung der Fingerabdrücke<br />

noch einmal wesentlich verbessert“, so<br />

Mag. Thomas Zach.<br />

Kein Umtausch nötig<br />

ÖsterreicherInnen, die bereits einen<br />

gültigen Reisepass haben, müssen diesen<br />

nicht gegen einen neuen mit Finderabdruck<br />

umtauschen. Bis Ende ihrer vorgesehenen<br />

Gültigkeit und nach den jeweiligen Einreisebestimmungen<br />

können damit alle Staaten<br />

der Welt, einschließlich der Vereinigten<br />

Staaten von amerika, besucht werden. auf<br />

der Homepage des Bundesministeriums für<br />

europäische und internationale angelegenheiten<br />

(www.bmeia.gv.at) finden Reiselustige<br />

Informationen über Visa, Gültigkeitsdauer<br />

des Passes und die Einreisebestimmungen<br />

des jeweiligen Landes.<br />

all jene, deren Pass im nächsten Sommer<br />

die Gültigkeit verliert, werden auch weiterhin<br />

lediglich fünf Werktage auf das neue<br />

Reisedokument warten müssen. Ganz Eilige<br />

können sich wie gehabt einen Expresspass<br />

zusenden lassen, der in der Regel schon<br />

nach drei Tagen geliefert wird. Dem Traumurlaub<br />

2008 steht also nichts im Wege!<br />

22 <strong>GÖD</strong>_ausgabe 2_2008


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um nur 6 3,30 und den Familieneintrittspreis statt<br />

6 7,30 um nur 6 5,10.<br />

Das Museum zeigt in fünf großen Abschnitten die Geschichte<br />

der Habsburgermonarchie vom Ende des 16. Jahrhunderts<br />

bis 1918 und das Schicksal Österreichs bis 1945.<br />

24 <strong>GÖD</strong>_ausgabe 2_2008


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vollständig ausgefüllten Bezugsscheins und Bezahlung an<br />

der Rezeption erhalten Sie Ihre Karte.<br />

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die Tageskarte um 6 4,– ermäßigt. Gutscheine liegen im<br />

Landesvorstand Niederösterreich sowie in der <strong>GÖD</strong>-Zentrale<br />

(Referat für Freizeit, Jugend und Sport) auf und werden<br />

auf Anforderung zugesandt. Die Ermäßigung erhalten<br />

Sie nach Vorweis des Gutscheins und einer gültigen Mitgliedskarte.<br />

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seMMering – HirscHenKogel BergBaHnen gMBH<br />

Als <strong>GÖD</strong>-Mitglied erhalten Sie die Tages- bzw. Abendkarte<br />

um 6 2,– ermäßigt. Bezugsscheine werden auf Anforderung<br />

zugesandt.<br />

Die Ermäßigung erhalten Sie nach Vorweis der ausgefüllten<br />

Bezugsscheine.<br />

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Als <strong>GÖD</strong>-Mitglied erhalten Sie auf Tages- und Abendkarten<br />

10 % Ermäßigung nach Vorweis der <strong>GÖD</strong>-Mitgliedskarte.<br />

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Als <strong>GÖD</strong>-Mitglied erhalten Sie auf alle Pauschalen 10 %<br />

Ermäßigung nach Vorweis der <strong>GÖD</strong>-Mitgliedskarte.<br />

DIE GESAMTE ANGEBOTSLISTE üBER ERMäSSIGUNGEN MIT DER <strong>GÖD</strong>-CARD<br />

UND DIE ZIMMERBÖRSE FINDEN SIE AUF DER <strong>GÖD</strong>-HOMEPAGE<br />

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<strong>GÖD</strong>_ausgabe 2_2008 25


MEInunG des Vorsitzenden<br />

Zunächst einmal etwas, was uns alle betrifft und<br />

teilweise schon sehr wehtut. Faktum ist, dass in<br />

Zeiten der Hochkonjunktur immer wieder versucht<br />

wird, abzukassieren, einmal mit Begründungen<br />

(„anpassen“) und ansonsten so heimlich still und leise.<br />

In Zeiten mit Euro, in denen die paar Cent mehr nicht so<br />

auffallen und da wir mitten in der Globalisierung stecken,<br />

dürfen wir auch noch diverse internationale Spekulationen<br />

schlucken.<br />

Das ist die eine Seite, die andere ist die der Besteuerung der<br />

Einkommen. Bezieher kleinerer Einkommen zahlen bereits<br />

38 Prozent Steuer, der so genannte Mittelstand wird unverhältnismäßig<br />

abkassiert, und der Spitzensteuersatz greift<br />

schon dann, wenn von einem Spitzeneinkommen keine Rede<br />

sein kann.<br />

Wir Pensionisten haben für 2008 eine Pensionserhöhung<br />

bekommen, die von allen beteiligten Verhandlern hochgejubelt<br />

worden ist, nach Meinung diverser Fachleute den Staat<br />

fast in eine Finanzkrise gehievt hätte – und haben davon nichts<br />

gesehen, wenn nicht sogar weniger auf dem Kontozettel<br />

drauf war als 2007.<br />

Von auswärts gab es zu den Pensionisten des öffentlichen<br />

Dienstes keine Kommentare, wozu auch, die Durchschnittspension<br />

der Beamten liegt ja weiterhin beträchtlich<br />

über der der ASVG-Pensionisten, die Beamten sollen sich<br />

also nach der Decke strecken. Trotzdem dürfen wir Hoffnung<br />

TRAuMREISE SÜDFRAnKREICH vom 22. 9. bis 2. 10. 2008<br />

Machen Sie mit der Bundesvertretung Pensionisten eine Reise in<br />

die traumhafte Landschaft Südfrankreichs mit ihren herrlichen<br />

Schlössern und Kathedralen.<br />

1. Tag: Wien – Zürich<br />

2. Tag: Zürich – Auvergne in das Land der Vulkane und Schlösser,<br />

Weiterfahrt nach Clermont-Ferrand<br />

3. Tag: Nach der Stadtführung, Kathedrale Notre-Damedel‘Assomption<br />

mit Fahrt zum Vulkankegel Puy de Dome<br />

(1465 m)<br />

4. Tag: Weiterfahrt nach Toulouse<br />

5. Tag: Stadtführung Toulouse und anschließend eine Fahrt in die<br />

Bergwelt der Pyrenäen und Nächtigung in Lourdes<br />

6. Tag: Stadtführung durch die Pilgerstadt Lourdes<br />

7. Tag: Von Lourdes nach Carcassonne-Camargue bis in den<br />

Raum von Arles<br />

schöpfen, dass etwas in Bewegung gerät. Der derzeit im Bundesseniorenrat<br />

den Vorsitz führende Dr. Khol verlangt nämlich<br />

die ersatzlose Streichung des § 13a des Pensionsgesetzes.<br />

Wir haben mit unserer Forderung allerdings nicht bis 2008<br />

gewartet, sind jedoch, als wir diese vor zwei Jahren gestellt<br />

haben, auf die Warteliste gesetzt worden. Daher können<br />

wir wahrscheinlich nur auf eine Steuerreform warten, die<br />

allerdings, sollte sie bereits 2009 greifen, Ausgabendisziplin<br />

voraussetzen und von der Politik verlangte Reformen endlich<br />

auf Schiene bringen muss.<br />

Beides kann uns nur hoffen lassen, dass nicht wieder der<br />

öffentliche Dienst (Stichwort: Beamte) der Schuldige ist,<br />

wenn etwas schief läuft.<br />

Mit ein bisschen Hausverstand (und nicht in der Werbung)<br />

müsste es möglich sein, den Beitrag nach § 13a ersatzlos zu<br />

streichen, schon allein durch das Argument und die Tatsache,<br />

dass Wahlkampfkosten weitaus mehr Steuermittel verschlingen<br />

als der Verzicht auf diese Budgetpost.<br />

Das wäre das eine, das andere ist der Wertverlust von<br />

bereits 20 Prozent für den Mittelstand der Beamtenpensionisten,<br />

der seit der Überleitung im Jahr 2000 eingetreten ist.<br />

Auch hier sind Abhilfen notwendig.<br />

Wir dürfen daher nur hoffen, dass die Politik wieder zu<br />

dem zurückfindet, wozu ihre Träger gewählt wurden, nämlich<br />

zum Zuhören und den darauf folgenden Arbeiten.<br />

Wir haben unsere Vorleistungen erbracht. Dr. Otto Benesch<br />

8. Tag: Weiterfahrt von Arles in die sonnenverwöhnte Landschaft<br />

der Côte d‘Azur bis Nizza<br />

9. Tag: Entlang der Küste bis zum Fürstentum Monaco,<br />

Stadtführung und Besichtigungen (Museum und Gärten)<br />

10. Tag: Wir fahren von Nizza über Genua in den Raum Gardasee.<br />

11. Tag: Heimreise über Südtirol nach Wien<br />

Inklusivleistung: Fahrt mit Komfortbus ab/bis Wien,<br />

Übernachtung in *** und ****Hotels mit Halbpension.<br />

Alle Ausflüge und Eintritte laut Programm (Festung Carcassonne,<br />

Grotte von Lascaux, Villa Rothschild, Ozeanograph, Museum<br />

Monaco, Picasso-Museum in Antibes, Exotischer Garten in Eze<br />

Village, Stadtrundfahrt mit dem „Petit Train“ durch Nizza, Besichtigung<br />

einer Roquefort-Erzeugung inkl. Verkostung!).<br />

Örtliche deutschsprachige Reiseleitung,<br />

Pauschalpreis pro P.: 6 1.129,–, Einbettzimmerzuschlag: 6 225,–.<br />

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Kontakt: Frau Edith Osterbauer, BV Pensionisten, 1010 Wien, Schenkenstraße 4/5, Tel.: 01/534 54-387,<br />

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WEITERE PERSONEN:


<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008<br />

BV 22 – Pensionisten<br />

Der österreichische SeNiOReNRAt<br />

Dem Österreichischen Seniorenrat obliegt die gesetzliche Interessenvertretung von etwa<br />

zwei Millionen Seniorinnen und Senioren in Österreich. Als Dachverband der großen<br />

Pensionisten- und Seniorenorganisationen dient er als überparteiliche Gesprächsform<br />

für alle Angelegenheiten, die ältere Menschen betreffen, und gewährleistet eine starke<br />

Vertretung der Senioren.<br />

Zweck und Aufgaben<br />

Der Österreichische Seniorenrat bezweckt die Vertretung,<br />

Förderung und Wahrung der gemeinsamen Interessen aller<br />

österreichischen Senioren.<br />

Seine Aufgaben sind insbesondere:<br />

• durch Aussprachen, Erfahrungs- und Meinungsaustausch<br />

untereinander und mit Interessenvertretungen anderer<br />

Bevölkerungsgruppen die Lösung von Altenproblemen zu<br />

betreiben,<br />

• der älteren Generation ihren Bedürfnissen entsprechend<br />

alle wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Einrichtungen<br />

zugänglich zu machen sowie zu Fragen der Sozial-,<br />

Alten- und Gesundheitspolitik Stellung zu nehmen und bei<br />

gesetzgebenden Körperschaften, Ämtern und Behörden<br />

Lösungsvorschläge einzubringen,<br />

• zur medialen Verbreiterung der Anliegen und Standpunkte<br />

der österreichischen Senioren beizutragen,<br />

• unter Wahrung der Mitgliederorganisationen bundes- und<br />

landesgesetzlich eingeräumter Befugnisse Vertreter in Körperschaften<br />

und Institutionen jeder, die für die Belange der<br />

österreichischen Senioren bedeutsam sind, zu entsenden,<br />

• die auf Beratung, Information und Betreuung von Senioren<br />

gerichteten Tätigkeiten der Mitgliederorganisationen zu<br />

unterstützen,<br />

• die Seniorenkurie des Bundesseniorenbeirates bei der Erfüllung<br />

ihrer Aufgaben zu unterstützen.<br />

Geschichtlicher Rückblick:<br />

Vorgeschichte und Gründerkonferenz<br />

In Österreich hat es bereits in der Zwischenkriegszeit<br />

Vereine gegeben, in denen sich Rentner zusammengeschlossen<br />

haben. So kam es zum Beispiel bei<br />

den Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes<br />

schon relativ früh zu Pensionistengruppen. Zur<br />

Entstehung von Seniorenorganisationen, die<br />

österreichweit flächendeckend tätig sind, ist<br />

es jedoch erst 1976 bei der in Wien<br />

im historischen Sitzungssaal<br />

des nÖ. Landtages<br />

stattgefundenen<br />

Gründerkonferenz<br />

gekommen.<br />

UNO-Konferenz zu Fragen des Alters<br />

Bei der Vorbereitung zu der im Jahr 1982 stattgefundenen<br />

unO-Konferenz zu Fragen des Alters hat erstmals eine<br />

Zusammenarbeit aller größeren österreichischen Seniorenorganisationen<br />

Österreichs stattgefunden. Es kam zu Kontakten<br />

zwischen Delegierten aus aller Welt und österreichischen<br />

Pensionisten und Senioren in verschiedenen Einrichtungen.<br />

1991 kam es zwischen dem Präsidenten Rudolf Pöder vom<br />

Pensionistenverband und dem Bundesobmann des Seniorenbundes<br />

Stefan Knafl zu neuer Gesprächsebene. Rudolf Pöder<br />

wurde zum Präsidenten des Seniorenrates gewählt.<br />

Bundesseniorenbeirat beim Bundeskanzleramt<br />

1994 wurde die Bundesregierung erstmals mit einem<br />

aus Seniorenorganisationen zusammengesetzten beratenden<br />

Organ beschickt. nach länger dauernden Verhandlungen<br />

wurden durch Verordnung des Bundeskanzleramtes<br />

(BGBl.597/1994) der Bundesseniorenbeirat und, in diesem<br />

integriert, die Seniorenkurie geschaffen. Das nominierungsrecht<br />

blieb ausschließlich den auf vereinsrechtlicher Basis<br />

organisierten Pensionisten- und Seniorenorganisationen vorbehalten.<br />

Die Verteilung der 19 Kuriensitze im 35-köpfigen<br />

Bundesseniorenrat erfolgte entsprechend der Mitgliederzahl.<br />

Zehn vom SPÖ-nahen Pensionistenverband,<br />

acht vom ÖVP-nahen Seniorenbund und<br />

ein Vertreter vom FP-Seniorenring.<br />

Der Pensionistenverband hat zwei<br />

seiner Sitze, der Seniorenbund<br />

www.goed.penspower.at<br />

Foto: Chris Jones - Fotolia.Com


BV 22 – Pensionisten<br />

mit einem Vertreter der Gewerkschaftspensionisten besetzt,<br />

weil diesen kein unmittelbares Vorschlagsrecht zusteht. Die<br />

Pensionistengruppen haben keine eigene Rechtsperson, der<br />

ÖGB ist als solcher keine Seniorenorganisation.<br />

Umgründung und Ausweitung<br />

des Österreichischen Seniorenrates<br />

Durch die im Jahr 1997 erfolgte umgestaltung der Statuten<br />

konnten nun alle in der Seniorenkurie vertretenen Seniorenorganisationen<br />

auch in den Vorstand des Seniorenrates<br />

eingebunden werden. Auch dem ÖGB wurde der Beitritt<br />

ermöglicht. Für Beschlüsse des Seniorenrates wurde grundsätzlich<br />

die Zweidrittelmehrheit eingeführt und der jährliche<br />

Wechsel in der Vorsitzführung geschaffen. Die Seniorenkurie<br />

selbst wurde als engerer „Vorstand“ in den Vorstand des<br />

Seniorenrates eingebettet.<br />

Bundesseniorengesetz<br />

1998 wurde nun die rechtliche Grundlage einer Allgemeinen<br />

Seniorenförderung und die Förderung von Anliegen der<br />

älteren Generation durch das Bundes-Seniorengesetz (BGBl.<br />

I nr. 84/1998) neu geschaffen.<br />

Durch die Kundmachung des Bundeskanzleramtes gemäß<br />

§ 24 Abs. 4 des Bundes-Seniorengesetzes (BGBl. II nr.<br />

388/1998) wurde festgestellt, dass der Österreichische<br />

Seniorenrat alle rechtlichen Erfordernisse des Dachverbandes<br />

erfüllt, er wurde durch Vertrag mit der Republik Österreich<br />

mit diesen Aufgaben betraut.<br />

Weiters wurde die Möglichkeit geschaffen, dass dem Dach-<br />

Im Berichtsjahr wurden vier Leitungssitzungen und zwei<br />

Vertrauenspersonenkonferenzen durchgeführt. Bei einer<br />

gut besuchten Mitgliederversammlung in Rankweil haben<br />

ÖGB Vize-Präsident Dr. norbert Schnedl über die allgemeine<br />

Situation des ÖGB und Dr. Peter Scholz zum Thema „Erben,<br />

Vererben, Schenken“ referiert. An den Informationsveranstaltungen<br />

„Die Leistungen der BVA und der VGKK“ und „Arbeitnehmerveranlagung“<br />

haben 26 Funktionäre der Landesvertretung<br />

teilgenommen.<br />

Der Mitgliederstand der <strong>GÖD</strong>-Pensionisten in Vorarlberg<br />

beträgt 853. Im Berichtsjahr wurden 46 Kollegen aus Anlass<br />

des 80., 85. und 90. Geburtstages besucht. An 47 Mitglieder<br />

über 85 wurden Weihnachtsgeschenke überreicht. 72 Jubilaren<br />

wurde zu 25, 40, 50 und 60 Jahren Mitgliedschaft gratuliert.<br />

Vier Mitglieder erhielten eine Sozialunterstützung. 22 Mitglieder<br />

erhielten einen Begräbniskostenbeitrag, und an zwei<br />

Tel.: 01/534 54-311 oder -312 • Fax: 01/534 54-388 • E-Mail: office.bs22@goed.at<br />

verband die Führung der Bürogeschäfte der Seniorenkurie<br />

sowie die Abwicklung der Seniorenförderung im namen und<br />

auf Rechnung der Republik übertragen werden konnte.<br />

Weitere Novellen, Änderung im Statut und Vorsitzführung<br />

Mit der novelle vom April 2000 (BGB. I 46/2000) wurde<br />

der Verein „Österreichischer Seniorenrat“ gesetzlich als<br />

Dachverband von Seniorenorganisationen zur Vertretung,<br />

Förderung und Wahrung der Interessen der österreichischen<br />

Senioren berufen. Aufgrund einer Kompetenzänderung im<br />

Jahr 2003 ist der Bundesseniorenbeirat nunmehr dem Bundesministerium<br />

für soziale Sicherheit, Generationen und<br />

Konsumentenschutz zugeordnet. Bei der am 17. Oktober<br />

2005 stattgefundenen 8. Vollversammlung des Österreichischen<br />

Seniorenrates wurde die Anerkennung des Seniorenrates<br />

als 5. Sozialpartner auch in der Praxis gefordert. Dieses<br />

Ansinnen wurde auch von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer<br />

unterstützt.<br />

Der Vorsitz des Österreichischen Seniorenrates wechselt<br />

derzeit unter den beiden stärksten Seniorenorganisationen<br />

Pensionistenverband (Vorsitzender Karl Blecha) und Seniorenbund<br />

(Obmann Dr. Andreas Khol).<br />

Im Jahr 2008 ist der Bundesobmann des Österreichischen<br />

Seniorenbundes Dr. Andreas Khol der amtierende Präsident<br />

des Österreichischen Seniorenrates.<br />

Die Bundesvertretung der Pensionisten in der <strong>GÖD</strong> ist im<br />

Seniorenbeirat und der Seniorenkurie durch den Vors. Stv.<br />

Kurt Kumhofer und im erweiterten Vorstand des Seniorenbeirates<br />

durch Ing. Otto Vanura vertreten. Kurt Kumhofer<br />

Erfolgreiche JAHRESBILAnZ 2007<br />

für die Landesvertretung der Pensionisten Vorarlberg<br />

Mitglieder wurde ein unfall-Spitalgeld ausbezahlt.<br />

Die Bildungsreise im Jahr 2007 führte ins Burgenland mit<br />

Besuchen in Wien, Eisenstadt und Pressburg.<br />

Besonders aktiv war die Landesvertretung in BVA-Angelegenheiten<br />

bei unterstützungen für Kur- und Rehab-Aufenthalte<br />

sowie bei der Erledigung von Kurkostenbeiträgen.<br />

Die im Jahr 2007 erfolgreich durchgeführten Veranstaltungen<br />

sollen auch im Jahr 2008 weitergeführt werden. Die Funktionäre<br />

der Landesvertretung werden auch im Jahr 2008 die<br />

berechtigten Anliegen ihrer Mitglieder unterstützen und bitten<br />

sie, Anregungen Verbesserungen sowie ihr Interesse an einer<br />

aktiven Mitarbeit in der Pensionistenvertretung mitzuteilen.<br />

Die Landesvertretung hat ihren Sitz in der Churer Straße 42,<br />

6830 Rankweil.<br />

Tel.: 05522/484 87, Sprechstunde nach telefonischer Vereinbarung.<br />

Ernst Rosskopf, Vorsitzender<br />

28 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008


Mit der BVA zur<br />

ARBEITNEHMERVERANLAGUNG<br />

Jeder weiß, dass es sie gibt, aber nicht jeder nutzt sie: die Möglichkeit, sich im Rahmen<br />

der Arbeitnehmerveranlagung Geld vom Finanzamt zurückzuholen. Dabei können hier<br />

unter bestimmten Voraussetzungen neben Werbungskosten auch außergewöhnliche Belastungen<br />

wie Behandlungsbeiträge oder Rezeptgebühren für eine Verminderung der Lohnsteuer<br />

sorgen. Die BVA unterstützt ihre Versicherten beim Jahresausgleich mit der Ausstellung<br />

diverser Bestätigungen über im Vorjahr getätigte außergewöhnliche Belastungen.<br />

Text: Dr. Johannes Trauner<br />

Belastungen gelten als außergewöhnlich, wenn sie<br />

dem Versicherten zwangsläufig erwachsen und<br />

dessen wirtschaftliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.<br />

Das Finanzamt unterscheidet außergewöhnliche<br />

Belastungen mit und ohne Berücksichtigung eines<br />

Selbstbehalts. Der Selbstbehalt ist ein von der Einkommenshöhe<br />

abhängiger Prozentsatz der Bemessungsgrundlage, der<br />

vom Wohnsitzfinanzamt errechnet wird. Liegen die Ausgaben<br />

über dem vom Finanzamt errechneten Selbstbehalt, so<br />

werden diese als außergewöhnliche Belastungen anerkannt.<br />

Belastungen mit Berücksichtigung des Selbstbehalts<br />

Dazu zählen Arzt- und Wahlarzthonorare, Krankenhauskosten,<br />

Zuzahlungen zu Kuraufenthalten und Kosten für Medikamente,<br />

einschließlich medizinisch verordneter homöopathischer<br />

Präparate. Auch Rezeptgebühren, Behandlungsbeiträge,<br />

Aufwendungen für Heilbehelfe, Kosten für Zahnersatz,<br />

Zahnbehandlung und Sehbehelfe, Selbstbehalte bei Heilbehelfen<br />

und Hilfsmitteln sowie Entbindungskosten und Fahrtkosten<br />

zum Arzt oder ins Krankenhaus können beim Jahresausgleich<br />

geltend gemacht werden. Nicht abzugsfähig sind<br />

hingegen beispielsweise Aufwendungen für die Vorbeugung<br />

von Krankheiten und die Erhaltung der Gesundheit.<br />

Belastungen ohne Berücksichtigung des Selbstbehalts<br />

Außergewöhnliche Belastungen ohne Selbstbehalt können<br />

von Personen mit einer Behinderung ab 25 Prozent – neben<br />

einem Pauschalbetrag, der vom Grad der Behinderung abhängig<br />

ist – bei Arzt- und Krankenhauskosten, bei Kur- und Therapiekosten<br />

sowie bei Medikamenten und bei nicht regelmäßig<br />

anfallenden Kosten für Hilfsmittel wie Rollstuhl oder Hörgerät<br />

geltend gemacht werden. Diese Aufwendungen können jedoch<br />

nur dann angeführt werden, wenn die Kosten in Zusammenhang<br />

mit der Behinderung angefallen sind. Ebenfalls werden außergewöhnliche<br />

Belastungen für Kinder mit einer Behinderung,<br />

wenn der Grad der Behinderung mindestens 25 Prozent beträgt,<br />

steuerrechtlich anerkannt. Alle außergewöhnlichen Belastungen<br />

des vergangenen Kalenderjahres sind zu addieren und auf<br />

BVA<br />

dem Formular der Arbeitnehmerveranlagung unter außergewöhnliche<br />

Belastungen einzutragen. Zu beachten ist, dass<br />

allfällige Kostenersätze der BVA – die beispielsweise bei Inanspruchnahme<br />

eines Wahlarztes gewährt werden – sowie einer<br />

freiwilligen Krankenzusatzversicherung und von anderer Seite<br />

von den Belastungen abzuziehen sind. Ein Tipp: Dem Antrag zur<br />

Arbeitnehmerveranlagung sind keine Belege oder Bestätigungen<br />

beizulegen, denn erst nach Berechnung des Selbstbehalts<br />

durch das Wohnsitzfinanzamt und nach Aufforderung sind alle<br />

Honorarnoten, Zahlungsbestätigungen und diverse Bestätigungen<br />

diesem vorzulegen.<br />

Die wichtigsten Bestätigungen der BVA im Überblick<br />

• Behandlungsbeitrag und Rezeptgebühr<br />

Der im Vorjahr bezahlte Behandlungsbeitrag kann ganz einfach<br />

selbst errechnet werden, indem man alle Zahlungsbestätigungen<br />

das ganze Jahr über sammelt und diese zu Jahresende addiert.<br />

Wer nicht mehr alle Zahlungsbestätigungen besitzt, der kann<br />

eine Bestätigung über die Behandlungsbeiträge des Vorjahres<br />

in jeder Landesstelle der BVA anfordern. Auch Bestätigungen<br />

über im Jahr 2007 bezahlte Rezeptgebühren können ab sofort<br />

ausgestellt werden.<br />

• Kostenbeitrag für Kuren<br />

Versicherte, die im vergangenen Jahr eine Kur in Anspruch<br />

genommen haben, können etwaige Zuzahlungskosten als außergewöhnliche<br />

Belastung geltend machen. Der vom Versicherten<br />

bezahlte Zuschuss zur Kur ist sowohl auf der Kurbewilligung<br />

als auch auf der Aufenthaltsbestätigung des jeweiligen Kurheimes<br />

ersichtlich. Selbstverständlich hat jeder Versicherte auch<br />

die Möglichkeit, sich im Nachhinein eine Bestätigung über die<br />

Höhe der Zuzahlung von der BVA ausstellen zu lassen.<br />

• Zusatzbeitrag<br />

Versicherte, die für ihre mitversicherten Ehepartner einen<br />

Zusatzbeitrag in der Krankenversicherung leisten, können<br />

diesen bei der Arbeitnehmerveranlagung unter Werbungskosten<br />

geltend machen. Eine Bestätigung über die Höhe erhalten<br />

BVA-Versicherte zu Beginn des neuen Jahres automatisch<br />

zugesandt.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 29


Mag. Edgar Wojta<br />

Der Autor ist<br />

Mitarbeiter<br />

in der <strong>GÖD</strong>-<br />

Rechtsabteilung.<br />

§<br />

Für den FALL des FALLES (II):<br />

Die Beendigung des vertraglichen<br />

Dienstverhältnisses!<br />

Im Anschluss an unsere letzte Ausgabe sollen diesmal die rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen der Auflösung eines vertraglichen Dienstverhältnisses<br />

in ihren Grundzügen dargestellt werden.<br />

Text: Mag. Edgar Wojta<br />

1. Die zeitliche Komponente:<br />

Eingangs gilt es zwischen befristeten und unbefristeten<br />

Dienstverhältnissen zu unterscheiden.<br />

1.1. Befristetes DV:<br />

Ein befristetes Dienstverhältnis liegt vor, wenn es<br />

von vornherein auf die Besorgung einer bestimmten,<br />

zeitlich begrenzten Arbeit oder auf eine kalendermäßig<br />

bestimmte Zeit abgestellt ist. Dies bedeutet<br />

aber auch, dass dieses Dienstverhältnis schon einen<br />

vertraglich vereinbarten Endigungszeitpunkt in sich<br />

trägt und eine gesonderte Kündigung nicht erforderlich,<br />

ja sogar vor Ablauf dieser Befristung unzulässig<br />

ist. Zulässig ist aber eine Entlassung, sofern<br />

die Voraussetzungen hiefür vorliegen, oder eine<br />

einvernehmliche, vorzeitige Auflösung.<br />

1.2. Unbefristetes DV:<br />

Ein unbefristetes Dienstverhältnis zeichnet sich<br />

dadurch aus, dass es zu dessen Auflösung grundsätzlich<br />

einer Willenserklärung zumindest einer<br />

der Vertragsparteien bedarf. Liegen zwei übereinstimmende<br />

Willenserklärungen (Dienstgeber und<br />

Dienstnehmer) vor, so spricht man von einer einvernehmlichen<br />

(einverständlichen) Auflösung. Liegt<br />

nur eine einseitige Willenserklärung vor, so handelt<br />

es sich um eine Kündigung oder um eine Entlassung<br />

seitens des Dienstgebers bzw. um einen „vorzeitigen<br />

Austritt“ seitens des Dienstnehmers. Diese Begriffe<br />

gilt es nun genauer abzugrenzen.<br />

2. Die Kündigung:<br />

Eine Kündigung ist eine einseitige Willenserklärung,<br />

die auf die Auflösung des Dienstverhältnisses<br />

gerichtet ist, und kann von beiden Vertragsteilen<br />

ausgesprochen werden. Während der Vertragsbe­<br />

dienstete seine Kündigung aber selbstverständlich<br />

nicht begründen muss, so kann der Dienstgeber<br />

ein Dienstverhältnis, das ununterbrochen ein Jahr<br />

gedauert hat, nur schriftlich und unter Angabe<br />

eines Grundes kündigen. Diese Gründe sind exemplarisch<br />

in § 32 Abs. 2 Vertragsbedienstetengesetz<br />

1948 (VBG) angeführt. So kommen beispielsweise<br />

in Betracht:<br />

2.1. Kündigungsgründe (§ 32 VBG):<br />

Der Bedienstete hat seine Dienstpflichten gröblich<br />

verletzt (Z 1), sich für die Erfüllung der dienstlichen<br />

Aufgaben als gesundheitlich ungeeignet<br />

erwiesen (Z 2), den im Allgemeinen erzielbaren<br />

angemessenen Arbeitserfolg trotz Ermahnungen<br />

nicht aufgewiesen (Z 3) etc. Auch organisatorische<br />

Veränderungen (Änderung des Arbeitsumfangs,<br />

der Organisation des Dienstes, der Arbeitsbedingungen)<br />

können einen Kündigungsgrund darstellen<br />

(§ 32 Abs. 4 leg. cit., Bedarfsmangel). Dieser<br />

Kündigungsgrund ist aber nicht mehr heranzuziehen,<br />

wenn der Bedienstete bereits zehn Jahre in<br />

diesem Dienstverhältnis zugebracht hat und die<br />

Kündigungsfrist zu einem Zeitpunkt enden würde,<br />

an dem er sein 50. Lebensjahr bereits vollendet<br />

hat.<br />

2.2. Kündigungsfristen:<br />

Die Frist beträgt bei einer Dauer des Dienstverhältnisses<br />

von weniger als 6 Monaten 1 Woche, 6<br />

Monaten 2 Wochen, 1 Jahr 1 Monat, 2 Jahren 2<br />

Monate, 5 Jahren 3 Monate, 10 Jahren 4 Monate<br />

und 15 Jahren 5 Monate. Die jeweilige Frist hat zu<br />

enden mit dem Ablauf einer Woche, sofern sie nach<br />

Wochen, hingegen mit dem Ablauf eines Kalendermonats,<br />

sofern sie nach Monaten zu bemessen ist.<br />

30 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008


2.3. Postensuchtage:<br />

Während der Kündigungsfrist hat der Vertragsbedienstete<br />

Anspruch auf Sonderurlaub im Ausmaß von einem<br />

Fünftel der wöchentlichen Normalarbeitszeit.<br />

2.4. Abfertigung:<br />

Hinsichtlich der Abfertigung ist zwischen Dienstverhältnissen<br />

zu unterscheiden, die vor (Abfertigung alt) bzw.<br />

nach dem 1. 1. 2003 (Abfertigung neu) begonnen haben<br />

(§§ 35, 84 VBG).<br />

Für Dienstverhältnisse, die vor dem 1. 1. 2003 begründet<br />

wurden, gilt: Bei einem befristeten DV, das durch Zeitablauf<br />

geendet hat, gebührt eine Abfertigung, wenn das Dienstverhältnis<br />

zu Vertretungszwecken (Karenzvertretung)<br />

begründet wurde. Bei unbefristeten Dienstverhältnissen<br />

ist eine Abfertigung beispielsweise ausgeschlossen, wenn<br />

der Dienstnehmer selbst kündigt, wenn die Kündigung<br />

wegen einer gröblichen Dienstpflichtverletzung, einer<br />

Nichterzielung des angemessenen Arbeitserfolgs oder eines<br />

Verhaltens erfolgt, das das Vertrauen der Allgemeinheit in<br />

die sachliche Wahrnehmung seiner dienstlichen Aufgaben<br />

zu erschüttern geeignet ist. Dienstverhältnisse, die nach<br />

dem 1. 1. 2003 begründet worden sind, unterliegen der so<br />

genannten Abfertigung neu. Hier kann der Dienstnehmer<br />

seinen Abfertigungsanspruch nicht mehr durch die Art der<br />

Beendigung des DV verwirken; er nimmt seinen Anspruch<br />

nach dem Rucksackprinzip mit, wobei die Berechnung des<br />

Abfertigungsanspruchs anderen Kriterien folgt.<br />

3. Die Entlassung:<br />

Eine rechtmäßige Entlassung bewirkt die sofortige Auflösung<br />

des Dienstverhältnisses. Erfordernis für eine Entlassung<br />

ist eine dem Dienstgeber zugestandene objektive<br />

Unzumutbarkeit, den Bediensteten auch nur für den Lauf<br />

der Kündigungsfrist weiter zu beschäftigen. Da das Rechtsinstitut<br />

der Entlassung im Vergleich mit dem Rechtsinstitut<br />

der Kündigung das weit schärfere Instrument des Dienstgebers<br />

darstellt, müssen die Gründe, die zu einer solchen<br />

berechtigen, daher auch schwerwiegender sein.<br />

3.1. Entlassungsgründe:<br />

Diese sind in § 34 Abs. 2 VBG demonstrativ aufgezählt.<br />

Beispielhaft sind eine „besonders schwere Verletzung der<br />

Dienstpflichten“ oder ein Verhalten, das den Bediensteten<br />

des Vertrauens des Dienstgebers unwürdig erscheinen<br />

lässt, zu nennen.<br />

3.2. Der vorzeitige Austritt:<br />

Der vorzeitige Austritt stellt das Pendant zur Entlassung<br />

dar. Ein Bediensteter ist berechtigt, sein Dienstverhältnis<br />

ohne Einhaltung der Kündigungsfrist unverzüglich zu beenden,<br />

wenn ihm eine Fortsetzung des Dienstverhältnisses<br />

nicht länger zugemutet werden kann. Dies ist beispielsweise<br />

der Fall, wenn der Bedienstete die Dienstleistung nicht<br />

mehr ohne Schaden für seine Gesundheit erbringen kann.<br />

4. Beendigung ex lege:<br />

Als so genannte gesetzliche Beendigungsgründe sind der<br />

Amtsverlust und die Beendigung wegen langer Dienstverhinderung<br />

zu nennen.<br />

4.1. Amtsverlust:<br />

Das Dienstverhältnis eines Bediensteten endet ex lege in<br />

dem Zeitpunkt, in dem ein gegen ihn gerichtetes strafgerichtliches<br />

Urteil rechtskräftig wird, das den Verlust eines<br />

jeden öffentlichen Amtes unmittelbar zur Folge hat. Dies ist<br />

der Fall, wenn der Bedienstete wegen vorsätzlich begangener<br />

Handlungen zu einer Freiheitsstrafe von mehr als einem<br />

Jahr verurteilt wird, der nicht bedingt nachgesehene Teil<br />

der Strafe sechs Monate übersteigt oder die Verurteilung<br />

wegen § 212 StGB (Missbrauch des Autoritätsverhältnisses)<br />

erfolgt.<br />

4.2. Dienstverhinderung:<br />

Ist der Bedienstete, sei es aus Krankheitsgründen oder<br />

infolge einer unfallbedingten Rekonvaleszenz, aber auch<br />

aus sonstigen wichtigen Gründen, die er nicht zu vertreten<br />

hat, zumindest ein Jahr an der Dienstleistung verhindert,<br />

so endet das Dienstverhältnis ex lege. Das bedeutet, dass<br />

es keiner Kündigung des Dienstgebers bedarf, sondern das<br />

Dienstverhältnis allein durch das Eintreten der objektiven<br />

Sachverhaltselemente (1 Jahr Krankenstand) endet. Dies<br />

gilt aber nur, soweit nicht vorab ein Weiterbestehen des<br />

Dienstverhältnisses vereinbart wurde. Voraussetzung für<br />

die Beendigung ist aber auch, dass der Dienstgeber dem<br />

Bediensteten drei Monate vor Ablauf des Endigungszeitpunktes<br />

mitgeteilt hat, dass sein Dienstverhältnis am Tag<br />

X enden wird, sofern er den Dienst nicht bis dahin wieder<br />

aufnimmt. Unterlässt der Dienstgeber diese Obliegenheit,<br />

so wird die Beendigung des Dienstverhältnisses hinausgeschoben;<br />

das DV kann frühestens drei Monate nach Zugang<br />

dieser Mitteilung enden.<br />

5. Urlaubsabgeltung:<br />

Zum Zeitpunkt der Beendigung des Dienstverhältnisses<br />

gebührt einem Vertragsbediensteten eine Abgeltung<br />

für den noch nicht verbrauchten Erholungsurlaub, dieser<br />

Anspruch wird folglich aliquotiert und monetär bewertet.<br />

Bei der Berechnungsbasis ist auf die besoldungsrechtliche<br />

Stellung des Betroffenen im Jahr des Urlaubsanfalles<br />

abzustellen. Diese Ersatzleistung gebührt aber nicht,<br />

wenn der Bedienstete ohne wichtigen Grund vorzeitig<br />

austritt oder in ein öffentlich­rechtliches Dienstverhältnis<br />

übernommen wird.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 31<br />

recht<br />

§


Mag. Martin Holzinger<br />

Der Autor ist Leiter<br />

der Abteilung<br />

Kollektivvertrags-<br />

und Arbeitsverfassungsrecht.<br />

§<br />

Erfolgreiche<br />

Kollektivvertragsverhandlungen<br />

für 2008<br />

Für das heurige Jahr konnten für jene Bediensteten, auf deren Arbeitsverhältnis<br />

ein Kollektivvertrag der <strong>GÖD</strong> anzuwenden ist, wieder prozentuelle<br />

Gehaltsanpassungen durchgesetzt werden, welche beträchtlich<br />

über der Jahresinflationsrate 2007 liegen. Weiters war es in den meisten<br />

Bereichen wieder möglich, Verbesserungen der in den Kollektivverträgen<br />

verankerten Arbeitsrechte durchzusetzen bzw. vom Arbeitgeber<br />

geplante arbeitsrechtliche Verschlechterungen zu verhindern.<br />

Text: Mag. Martin Holzinger<br />

Wie jedes Jahr wurden die Kollektivvertragsverhandlungen<br />

im<br />

Spätherbst 2007 über Initiative<br />

der Gewerkschaft Öffentlicher<br />

Dienst mit jenen ausgegliederten Einrichtungen<br />

begonnen, für welche bereits ein eigener Kollektivvertrag<br />

(KV) abgeschlossen wurde. Das erklärte<br />

Ziel lautete, eine für die Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmer (AN) spürbare Gehaltsanpassung<br />

durchzusetzen. Dieses Vorhaben ist unter Berücksichtigung<br />

der Inflationsrate, des Wirtschaftswachstums,<br />

aber auch der sich aus den Budgetzahlen<br />

bzw. Prognosen ergebenden Leistungsfähigkeit<br />

des jeweiligen Betriebes erreicht worden.<br />

Gegen Ende 2007 konnten diese Verhandlungen<br />

mit Wirksamkeit für das Jahr 2008 abgeschlossen<br />

werden. Ausnahme war die Österreichische<br />

Bundesforste­AG, wo das Verhandlungsteam der<br />

<strong>GÖD</strong> mit den AG­Vertretern im Jahr 2007 zu keiner<br />

Einigung kamen. Ende Jänner 2008 konnte<br />

jedoch auch für diesen Betrieb mit Wirksamkeit<br />

ab 1. 1. 2008 ein Ergebnis erreicht werden, auf das<br />

die <strong>GÖD</strong> mit Stolz verweisen kann.<br />

Bei der Verhandlung von „Firmenkollektivverträgen“<br />

werden nicht nur allgemeine Parameter<br />

wie die Inflationsrate und das allgemeine<br />

Wirtschaftswachstum berücksichtigt, sondern<br />

fließt auch die konkrete finanzielle Situation des<br />

jeweiligen Betriebes in das Ergebnis mit ein. Darin<br />

besteht einer der vielen Vorteile eines KV, da<br />

hier ein für den Betrieb vereinheitlichtes Recht<br />

Sicherheit und Gerechtigkeit unter Berücksichtigung<br />

der Betriebssituation erzeugt. Vergleicht<br />

man nun die Ergebnisse, so ist für dieses Jahr<br />

ein bestimmter Trend zu erkennen: Es wurde in<br />

vielen Fällen nicht „nur“ die prozentuelle Erhöhung<br />

der Gehaltsstaffel erreicht, sondern dieses<br />

System mit Varianten kombiniert. Von den jüngsten<br />

Gehaltsverhandlungen für den öffentlichen<br />

Dienst bekannt ist neben der gleichmäßigen<br />

prozentuellen Erhöhung aller Gehaltsstaffeln die<br />

Gewährung eines für alle Verwendungsgruppen<br />

gleich hohen Einmalbetrags. Diese Methodik kam<br />

auch bei den KV­Verhandlungen zur Anwendung.<br />

In einigen Betrieben konnten prozentuelle Erhöhungen<br />

ausverhandelt werden, kombiniert mit<br />

einem Sockelbetrag (z. B. für die AN der Bundesimmobiliengesellschaft<br />

mbH eine Erhöhung<br />

um 2,85 %, mindestens jedoch 70 Euro).<br />

Dadurch ergibt sich für jene Bediensteten, welche<br />

in den finanziell niedrigeren Verwendungsgruppen<br />

eingereiht sind, nachhaltig umfangreichere<br />

Erhöhungen. Dies bedeutet etwa für die Bediensteten<br />

in der niedrigsten Verwendungsgruppe in<br />

der BIG GmbH eine Erhöhung von über sechs<br />

Prozent im Vergleich zum Vorjahr! Damit wird<br />

auch die „Schere“, also die immer stärker werdende<br />

betragsmäßige Spreizung von den niedrigeren<br />

zu den höheren Gehältern, etwas gedämpft.<br />

Ein ähnliches Prinzip wird durch die Verbindung<br />

prozentueller Erhöhungen der Gehaltsstaffeln mit<br />

dem Einziehen eines „Deckels“ verfolgt. Bei der<br />

32 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008


ÖBF-AG wurden die Gehälter um 3,15 Prozent<br />

erhöht, höchstens jedoch um 150 Euro. Damit<br />

steigen die Gehälter in den obersten Verwendungsgruppen<br />

prozentuell gesehen niedriger<br />

als jene der anderen Verwendungsgruppen.<br />

Beim Kollektivvertrag für die AN des Arbeitsmarktservices<br />

wurde neben der prozentuellen<br />

Erhöhung auch eine betragsmäßige Erhöhung<br />

des „zielorientierten Prämientopfes“ um 250<br />

Euro erreicht. Dieses grundsätzlich im KV festgelegte<br />

und durch eine eigene Betriebsvereinbarung<br />

im Detail ausformulierte Prämiensystem<br />

ermöglicht die volle Ausschöpfung des Belohnungstopfs<br />

bei 100­prozentiger Zielerreichung,<br />

wobei bei der nach individuellen Leistungskriterien<br />

festgelegten Zuteilung das Einvernehmen<br />

mit dem Betriebsrat herzustellen ist. Bei Zielerreichung<br />

in einem geringeren Ausmaß wird<br />

die Ausschüttung der Prämie entsprechend aliquotiert.<br />

Dies bedeutet, dass die Aufstockung<br />

des Prämientopfs um 250 Euro nicht mit einer<br />

Einmalzahlung vergleichbar ist, sondern als<br />

„nachhaltig“ bezeichnet werden kann.<br />

Im Kollektivvertrag für die außeruniversitäre<br />

Forschung ist man mit der so genannten<br />

„Verteiloption“ einen eigenen Weg gegangen.<br />

Eine Erhöhung der KV­Gehälter sowie der<br />

Istgehälter um unterschiedliche Prozentsätze<br />

wurde ausverhandelt. Die Verteiloption besagt<br />

nun Folgendes: Anstelle der individuellen Istgehaltserhöhung<br />

kann eine Erhöhung der Istgehälter<br />

und eine Verteilung derselben innerhalb<br />

einer gewissen prozentuellen Bandbreite durch<br />

Betriebsvereinbarung vorgenommen werden,<br />

wobei dann die betriebliche Gehaltssumme<br />

höher ist als nach dem kollektivvertraglich<br />

fixierten Prozentsatz. Dafür wird der garantierte<br />

Prozentsatz für die Istgehaltserhöhung reduziert<br />

(Mindestprozentsatz). Die Differenz zwischen<br />

der erhöhten betrieblichen Gehaltssumme und<br />

der Summe der individuellen Erhöhungen ist<br />

nach den in der Betriebsvereinbarung festgelegten<br />

Kriterien zum Zweck einer weiteren<br />

Istgehaltserhöhung innerbetrieblich zu verteilen.<br />

In der Betriebsvereinbarung sind entweder<br />

nach generellen Kriterien oder im Einzelnen die<br />

Anspruchsberechtigten anzuführen, die Art und<br />

Weise der Verteilung festzulegen und die Überprüfbarkeit<br />

der Vorgangsweise sicherzustellen.<br />

Die Verteiloption soll zur Verbesserung der<br />

Gehaltsstruktur beitragen. Insbesondere niedrige<br />

und einvernehmlich als zu niedrig angesehene<br />

Gehälter sollen stärker berücksichtigt werden.<br />

Gehaltsverhandlungen werden regelmäßig<br />

zum Anlass genommen, auch die arbeitsrechtlichen<br />

Normen der KV einer Prüfung zu unterziehen.<br />

Die Anwendung von Rechtsnormen im<br />

täglichen Arbeitsleben zeigt, wo eine unklare<br />

Rechtssituation besteht, welche durch Veränderung<br />

des Wortlautes oder Einfügung eines<br />

Absatzes in einem Paragrafen im KV eine dann<br />

für die Rechtsanwender klare und eindeutige<br />

Regelung entstehen lässt. Neben der Durchsetzung<br />

arbeitsrechtlicher Verbesserungen können<br />

auch Gesetzesänderungen in Bundesgesetzen<br />

eine Adaptierung kollektiver Rechtsnormen<br />

(KV oder Betriebsvereinbarung) sinnvoll und<br />

notwendig machen. Einige Beispiele seien hier<br />

angeführt.<br />

Bei der ÖBF­AG konnte für Zeiten der<br />

karenzbedingten Abwesenheit eine verbesserte<br />

Anrechnung für die Vorrückung im Gehaltsschema<br />

und für das Urlaubsausmaß sowie eine<br />

für die Bediensteten erweiterte Freizeitregelung<br />

anlässlich des Ablebens naher Angehöriger<br />

erreicht werden. Sowohl hier als auch im Bereich<br />

des AMS konnten vom Arbeitgeber geplante<br />

arbeitszeitrechtliche Verschlechterungen abgewehrt<br />

werden. Der KV der BRZ GmbH wurde<br />

durch neue Funktionsprofile ergänzt, welche<br />

die Einstufung von AN nachvollziehbarer und<br />

überprüfbarer machen und veränderten Bedingungen<br />

Rechnung tragen. Das Gehaltsschema<br />

wurde nicht nur durch die prozentuelle Anhebung<br />

verändert, sondern auch durch Einführung<br />

einer neuen Verwendungsstufe und teilweisen<br />

Veränderung der Verweildauern in einer Stufe<br />

des Gehaltsschemas verbessert. Der KV für die<br />

außeruniversitäre Forschung wurde unter anderem<br />

durch Betriebsvereinbarungsermächtigungen<br />

zu den Themen Gesundheits­ und Frauenförderung,<br />

Sabbatical und Fortbildung ergänzt.<br />

Die Regelungen betreffend bezahlter Freizeit im<br />

Zusammenhang mit der Vorbereitung und Ablegung<br />

von Fachprüfungen sowie allfälliger dazu<br />

notwendiger Behördenwege im Gesamtausmaß<br />

von bis zu einer Woche wurden erweitert.<br />

Die KV, welche die <strong>GÖD</strong> abgeschlossen hat,<br />

sind für <strong>GÖD</strong>­Mitglieder auf der Homepage im<br />

Volltext abrufbar (http://www.goed.at/8684.<br />

html).<br />

Nachstehend eine Übersicht über die ausverhandelten<br />

Gehaltsanpassungen der kollektivvertraglichen<br />

Mindestgrundgehälter, wobei in allen<br />

Fällen eine Laufzeit von 12 Monaten mit Wirksamkeit<br />

ab 1. 1. 2008 vereinbart wurde.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 33<br />

recht<br />

Ergebnisse 2008<br />

• Bundesrechenzentrum<br />

GmbH: 2,95 % plus<br />

Einmalzahlung 6 200,–<br />

• Österreichische Akademie<br />

der Wissenschaften:<br />

2,70 %, mind. 6 60,–<br />

• Bundesimmobiliengesellschaft<br />

mbH: 2,85 %,<br />

mind. 6 70,–<br />

• Agentur für Gesundheit<br />

und Ernährungssicherheit<br />

GmbH: 2,70 % plus<br />

Einmalzahlung 6 175,–<br />

• Arbeitsmarktservice:<br />

2,75 % sowie 6 250,– als<br />

zielorientierte Prämie 1<br />

• Österreichische Bundesforste-AG:<br />

3,15 %,<br />

höchstens 6 150,–<br />

• Außeruniversitäre<br />

Forschung: 3,5 % auf KV-<br />

Gehalt, 3,2 % auf Istgehalt<br />

sowie Verteiloption 1<br />

von 3,1 bis 3,5 %<br />

• Kunsthistorisches<br />

Museum mit Museum<br />

für Völkerkunde und<br />

Österreichischem Theatermuseum:<br />

2,70 % plus<br />

Einmalzahlung 6 175,–<br />

• Umweltbundesamt<br />

GmbH: 2,70 % plus<br />

Einmalzahlung 6 175,–<br />

• Statistik Austria: 2,70 %<br />

plus Einmalzahlung<br />

6 175,–<br />

[1] Erläuterung im Text


PVAK<br />

Dr. Manfred Mögele<br />

Leiter der <strong>GÖD</strong>-<br />

Rechtsabteilung.<br />

PVAK rüGt<br />

Personalvertretung<br />

In der Entscheidung vom 28. September 2007, A 25-PVAK/06-8, hat die<br />

Personalvertretungs-Aufsichtskommission (PVAK) festgestellt, dass die<br />

Personalvertretung im rahmen einer gesetzeskonformen Geschäftsführung<br />

bei Anfragen von Bediensteten oder bei Verletzung ihrer rechte durch den<br />

Dienstgeber bestimmte Pflichten zu erfüllen hat. Text: Dr. Manfred MÖGELE<br />

anfragen inhaltlich beantworten!<br />

Die PVAK stellte in der oben zitierten Entscheidung<br />

lapidar fest, dass sich im vorliegenden Fall<br />

die Personalvertretung über ihre Aufgaben im<br />

Zusammenhang mit der Besetzung von Planstellen<br />

bzw. Arbeitsplätzen und im Zusammenhang<br />

mit der Gewährung von Belohnungen nicht im<br />

Klaren gewesen sei.<br />

Die Besetzung von mehr als 10 Planstellen an<br />

einer Dienststelle hat unstrittig zur Folge, dass<br />

dem dortigen Dienststellenausschuss (DA) Mitwirkungsrechte<br />

nach dem Bundes-Personalvertretungsgesetz<br />

(PVG) zukommen. Die Betrauung<br />

eines Bediensteten mit einem Arbeitsplatz stellt<br />

eine Diensteinteilung im Sinne des § 9 Abs. 2 lit<br />

b PVG dar. Es ist daher diesfalls – soweit sich<br />

die Maßnahme auf einen längeren Zeitraum oder<br />

auf mehrere Bedienstete bezieht – das Einvernehmen<br />

mit der Personalvertretung herzustellen.<br />

Zudem ergibt sich aus § 9 Abs. 3 lit a PVG<br />

ebenfalls ein Mitwirkungsrecht der Personalvertretung<br />

in den dort genannten Fällen (zB.: bei<br />

Aufnahmen, Dienstzuteilungen, Versetzungen,<br />

Betrauungen mitVorgesetztenfunktionen,Abberufungen<br />

von bisherigerVerwendungen). Es war<br />

daher nicht strittig, dass dem DA Mitwirkungsrechte<br />

zustehen.<br />

Ein von der Stellenbesetzung betroffener und<br />

nicht berücksichtigter Bediensteter, der eine<br />

Anfrage an den DA hinsichtlich der Wahrnehmung<br />

seiner Interessen im Besetzungsverfahren<br />

richtet, hat das recht auf eine inhaltliche Antwort.<br />

Eine Antwort des DA, die eine inhaltliche<br />

Stellungnahme mit dem Hinweis dar-auf verweigert,<br />

dass er unzuständig sei und Arbeitsplätze<br />

vom Dienststellenleiter vergeben werden, ist<br />

völlig unzureichend und stellt – so die PVAK<br />

– eine gesetzwidrige Geschäftsführung dar, auch<br />

wenn die vom Dienstgeber getroffene Auswahl<br />

die Zustimmung des DA findet.<br />

Mitwirkungsrechte vom Dienstgeber einfordern!<br />

Die PVAK stellt weiters fest,dass sich der DA nicht<br />

damit abfinden darf, wenn der Dienstgeber die im<br />

PVG verankerten Mitwirkungsrechte (s. § 9 PVG)<br />

nicht beachtet. Er hat – wie oben erwähnt – seine<br />

gesetzlich vorgesehene Beteiligung im Besetzungsverfahren<br />

einzufordern und kann nicht auf seine<br />

Mitwirkungsrechte in einem ordnungsgemäß<br />

durchzuführenden Besetzungsverfahren verzichten.<br />

Die Bewerber haben das recht auf Prüfung<br />

ihrer Bewerbungen in einem gesetzeskonformen<br />

Besetzungsverfahren und der DA hat auf Anfrage<br />

solcher Bewerber über seine tätigkeit in diesem<br />

Verfahren inhaltlich zu antworten.<br />

Im vorliegenden von der PVAK behandelten Fall<br />

war auch das Mitwirkungsrecht der Personalvertretung<br />

nach § 9 Abs. 1 lit f PVG (Mitwirkung bei<br />

Erstellung von Grundsätzen über die Gewährung<br />

von Belohnungen und Leistungsprämien) verletzt<br />

worden.Werden solche Grundsätze von der Zentralstelle<br />

festgelegt, so steht auf dieser Ebene die<br />

Mitwirkung zuständigkeitshalber dem auf dieser<br />

Entscheidungsebene eingerichteten Zentralausschuss<br />

zu. Jedenfalls hätten dem DA – wie es § 9<br />

Abs. 3 lit e PVG vorsieht – die Bediensteten mitgeteilt<br />

werden müssen, denen Belohnungen und Leistungsprämien<br />

gewährt wurden. Solche Mitteilungen<br />

hat der DA vom Dienstgeber nie erhalten, was<br />

eine Verletzung der Mitteilungspflicht darstellt,<br />

mit der sich der DA nach der rechtsprechung der<br />

PVAK aber nicht hätte abfinden dürfen.<br />

Abschließend ist zu dem hier von der PVAK entschiedenen<br />

Sachverhalt zu bemerken, dass eine<br />

Verletzung von Mitwirkungsrechten der Personalvertretung<br />

durch den Dienstgeber von der Personalvertretung<br />

nicht kommentarlos hinge-nommen<br />

werden sollte,da ein solche passiveVerhaltensweise<br />

ebenso wie das Fehlen inhaltlicher Antworten auf<br />

Anfragen,in der Folge von der PVAK als gesetzwidrige<br />

Geschäftsführung beurteilt wird.<br />

34 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008


WISSEn ist MAcHt<br />

MItglIeDer & sCHulung<br />

„Es ist nicht genug, zu wissen, man muss es auch anwenden.<br />

Es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun.“<br />

Diesen Leitspruch von Johann W. von Goethe können Mitglieder und<br />

FunktionärInnen der <strong>GÖD</strong> jederzeit verwirklichen, und zwar mit dem<br />

Wissensstand des Bereiches für Schulung, Mitgliederwerbung und -<br />

betreuung.<br />

Gerade heute befinden wir uns in einer<br />

Situation der dramatischenVeränderung.<br />

Die für die ArbeitnehmerInnen<br />

erreichten sozialen rechte und<br />

Leistungen werden vehement in Frage gestellt<br />

– und nur eine starke Gewerkschaft kann für die<br />

Interessen aller ArbeitnehmerInnen eintreten.<br />

Im Zentrum derArbeit der Gewerkschaften stehen<br />

immer Menschen – Menschen,die ein recht<br />

auf faireArbeitsbedingungen und auf ihrenAnteil<br />

am Produktivitätsfortschritt haben. Einzelne<br />

ArbeitnehmerInnen würden bei Verhandlungen<br />

rasch auf verlorenem Posten stehen – und müssten<br />

Arbeitsbedingungen akzeptieren, die vom<br />

Arbeitgeber diktiert werden.<br />

Planen Sie Mitgliederwerbeaktionen in Ihrem<br />

Bereich? Haben Sie gute Ideen betreffend Mitgliederwerbung?<br />

Was könnten wir bezüglich<br />

Betreuung neues tun oder anbieten? Haben Sie<br />

andere Anliegen? Für all diese Belange sind wir<br />

zuständig und freuen uns auf Ihre Anregungen<br />

undVorschläge.<br />

KoMPetent DurCH gÖD-sCHulungsKurse<br />

Wir wollen unsere Mitglieder bestmöglich<br />

betreuen – damit wir das auch können, sichern<br />

wir mit kontinuierlichen Schulungen für unsere<br />

Gewerkschaftsmitglieder, GewerkschaftsfunktionärInnen<br />

und BetriebsrätInnen. Unsere<br />

ExpertInnen halten Seminare zu themen wie<br />

Personalvertretungsgesetz, Arbeitsverfassungsgesetz,<br />

Vertragsbedienstetengesetz, Gehaltsgesetz,<br />

Beamten-Dienstrechtsgesetz, Pensionsgesetz,<br />

Mobbing, Mutterschutz, rhetorik, Verhaltenstechnik,<br />

Ergonomie am Arbeitsplatz und<br />

vieles mehr, um unter anderem unsere FunktionärInnen<br />

sowohl in der Beratung der DienstnehmerInnen<br />

als auch in Kontakt mit dem Dienstgeber<br />

bestmöglich auszubilden.<br />

Des Weiteren bieten wir je nach Bedarf auch<br />

andere Schulungskurse wie z. B. Schulungen<br />

für neu bestellte oder bereits länger tätige Laienrichter<br />

und für neu gewählte BetriebsrätInnen in<br />

ausgegliederten Einrichtungen an. Ferner werden<br />

Schulungskurse samt Prüfungsvorbereitung<br />

für den Lehrberuf derVerwaltungsassistentInnen<br />

und Seminare für Mitglieder von Disziplinarkommissionen<br />

durch unseren Bereich organisiert<br />

und abgehalten.Bei unseren Schulungsangeboten<br />

erhalten die KursteilnehmerInnen Dienstfreistellungen<br />

bei Fortzahlung der Bezüge.<br />

voM Wort Zur tat<br />

Wir haben Ihr Interesse geweckt?Auskunft geben<br />

Ihr/Ihre PersonalvertreterIn oder BetriebsrätIn<br />

an Ihrer Dienststelle, Ihr Landesvorstand, Ihre<br />

Bundesvertretung und die Gewerkschaft Öffentlicher<br />

Dienst in unserem Bereich für Mitglieder<br />

& Schulung.<br />

BrIeFsCHule Des ÖgB<br />

Lehrbriefe für GewerkschaftsfunktionärInnen<br />

und PersonalvertreterInnen gibt es unter anderem<br />

über Gewerkschaftskunde,VolkswirtschaftsundBetriebswirtschaftslehre,BildungundKultur<br />

sowie über das Arbeits- und Sozialrecht.<br />

Anmeldungen beim Bildungsreferat des ÖGB,<br />

Hohenstaufengasse 10–12, 1010 Wien (tel.:<br />

01/534 44-444). An diesen Fernkursen kann<br />

jedes Gewerkschaftsmitglied und jede/r FunktionärIn<br />

kostenlos teilnehmen. Ein Beginn ist<br />

jederzeit möglich.nähere Details finden Sie auch<br />

imWeb unter www.voegb.at/skripten.<br />

KursPrograMM des ÖgB und der aK<br />

Der ÖGB und dieAK stellen jährlich ein umfangreiches<br />

zentrales Kursprogramm zusammen.<br />

Grundsätzlich ist vor derteilnahme an einer dieserVeranstaltungen<br />

ein Grundkurs der Gewerkschaft<br />

Öffentlicher Dienst zu besuchen.<br />

Bildung<br />

Hannes Taborsky ist<br />

Leiter des Bereichs<br />

Schulung, Mitgliederwerbung<br />

und<br />

-betreuung sowie<br />

Mitglied des Verhandlungsausschusses<br />

der<br />

Gewerkschaft Öffentlicher<br />

Dienst (hannes.<br />

taborsky@goed.at).<br />

Lydia Horvath ist<br />

Ansprechpartnerin in<br />

allen Fragen des<br />

Bereichs Schulung<br />

(lydia.horvath@goed.at).<br />

Kontakt:<br />

<strong>GÖD</strong> – Bereich Mitglieder<br />

und Schulung<br />

teinfaltstr. 7, 1010Wien<br />

tel.: 01/534 54-285<br />

nähere Details finden Sie<br />

auch imWeb unter<br />

www.goed.at (Button<br />

Service und Schulung).<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 35<br />

FOTO: Jerusha - FOTOlia.cOm


Mehr Bildung<br />

mehr Chancen!<br />

Text: Mag. Dr. Josef Pammer, Helmut Weigel<br />

„Es gibt auf Dauer nur eins,<br />

was teurer ist als Bildung: keine Bildung.“<br />

John F. Kennedy<br />

Foto: Franz PFluegl - Fotolia.com


Fortbildung im Sinne von Wissenserwerb oder<br />

beruflicher Qualifikation betrifft heute nicht<br />

mehr eine bestimmte Zeitspanne, sie ist vielmehr<br />

berufsbegleitend zu verstehen. die sich ständig<br />

verändernden Bedingungen am Arbeitsplatz bedeuten für<br />

Arbeitnehmerinnen, dass einmal erworbene Kenntnisse<br />

für langfristigen beruflichen Erfolg nicht mehr ausreichend<br />

sind. Fortbildung ist zur unersetzlichen notwendigkeit<br />

geworden, um mit den neuen technischen, inhaltlichen<br />

und qualitativen Entwicklungen vertraut zu bleiben und<br />

somit auch den Auswirkungen der globalisierung besser<br />

begegnen zu können.<br />

Wir fördern Bildung<br />

daher fördert die gewerkschaft Öffentlicher dienst die<br />

berufliche Weiterbildung ihrer Mitglieder. dazu gehören<br />

Kurse oder Ausbildungen zur Vertiefung oder Ergänzung<br />

beruflicher Kenntnisse genauso wie Sprachunterricht oder<br />

das nachholen von Schulabschlüssen.<br />

Mit 1. März 2008 wurde die Vergabe dieser Förderungen<br />

in drei wesentlichen Punkten noch einmal verbessert:<br />

• Erhöhung des Höchstbetrages von 6 145,– auf<br />

6 174,30<br />

• Berücksichtigung der Berufstätigkeit bei der<br />

Zählung der Credits<br />

• Verbesserung der Zeitdauer für die Antragstellung<br />

Was wird gefördert?<br />

• Kurse und Ausbildungen, deren inhalte unmittelbar<br />

der beruflichen Tätigkeit (im engeren Sinne) des Mitglieds<br />

entsprechen<br />

• abgeschlossene Dienstprüfungen (keine Module<br />

oder Zwischenprüfungen)<br />

Kurse und Ausbildungen werden nur dann gefördert,<br />

wenn die Teilnahme aufgrund von Freiwilligkeit erfolgt.<br />

daher werden Fortbildungen aufgrund von dienstanweisungen<br />

nicht gefördert. Auch der Besuch von Freizeit- und<br />

Hobbykursen begründet keinen Anspruch auf Bildungsförderungsbeitrag.<br />

da für Pensionisten das Kriterium der Berufstätigkeit<br />

nicht vorliegt, können Kurse der Pensionisten unabhängig<br />

von deren inhalt mit einmal 6 29,10 pro Jahr gefördert<br />

werden.<br />

Wie hoch ist die Förderung?<br />

• 6 29,10 bei einer dauer von zwei Tagen bis zu zwei<br />

Wochen<br />

• 6 43,60 bei einer dauer von mehr als zwei Wochen bis<br />

bildung<br />

zu sechs Monaten (oder bis zu 30 ECTS)<br />

• 6 58,10 bei einer dauer von mehr als sechs Monaten bis<br />

einem Jahr (oder bis zu 60 ECTS)<br />

• 6 72,70 bei einer dauer von mehr als einem Jahr bis zu<br />

drei Jahren (oder bis zu 180 ECTS)<br />

• 6 174,30 bei einer dauer von mehr als drei Jahren (oder<br />

über 180 ECTS)<br />

Für Kursabschlüsse, die nach der norm des ECTS (European<br />

Credit Transfer and Accumulation System, das ist das<br />

Europäische System zur Anrechnung, Übertragung und<br />

Akkumulierung von Studienleistungen) bewertet werden,<br />

wird die Anzahl der Credits für die Staffelung der dauer<br />

herangezogen. das bedeutet, dass 60 Credits einem vollen<br />

akademischen Studienjahr und 30 Anrechnungspunkte<br />

der Studiendauer eines Semesters entsprechen. Wird die<br />

Ausbildung neben der beruflichen Tätigkeit absolviert,<br />

wird die Anzahl der erlangten Credits für den BFB doppelt<br />

gezählt.<br />

Wie oft pro Jahr kann ich einreichen?<br />

Werden innerhalb eines Jahres mehrere kurz dauernde<br />

Kurse oder Ausbildungen abgeschlossen, wird für diese<br />

die jeweilige Förderung, aber nur bis zu einem gesamtbetrag<br />

von 6 72,70, ausbezahlt. ist die Fördergrenze von<br />

6 72,70 erreicht, können keine weiteren Anträge eingereicht<br />

werden.<br />

Wird eine länger als drei Jahre dauernde Ausbildung abgeschlossen,<br />

erhöht sich der deckelungsbetrag für dieses<br />

eine Jahr auf 6 174,30.<br />

Wie lange muss ich <strong>GÖD</strong>-Mitglied sein,<br />

um einreichen zu können?<br />

der Anspruch auf den Bildungsförderungsbeitrag besteht<br />

ab einjähriger dauer der Mitgliedschaft zum Zeitpunkt<br />

des Abschlusses oder der Prüfung und Erfüllung der Beitragswahrheit.<br />

Kann ich auch rückwirkend einreichen?<br />

Ja, Anträge können maximal bis zu einem Jahr nach<br />

Abschluss gestellt werden. Später einlangende Anträge<br />

werden nicht mehr berücksichtigt.<br />

Wenn Sie innerhalb der letzten zwölf Monate eine berufliche<br />

Weiterbildung abgeschlossen haben, können Sie sich<br />

von der gÖd-Homepage (www.goed.at, Bereich Service)<br />

die genauen Vergaberichtlinien und das Formblatt für das<br />

Ansuchen herunterladen.<br />

investition in Bildung zahlt sich aus – für jeden Einzelnen<br />

und für alle.<br />

gÖd_Ausgabe 2_2008 37


tech-news<br />

„BlAustrAhl“ ist die Zukunft<br />

„Einsn zwein drei, im Sauseschritt – läuft die Zeit; wir laufen mit.“<br />

und wie! Das erkannte schon Wilhelm Busch, und könnte er heute die rasante<br />

Entwicklung auf dem techniksektor verfolgen, wäre seine Prognose bestätigt.<br />

Text: Michael Winhofer<br />

Beispiel: Bewegte Bilder, Musik ...<br />

Den Anfang für laufende Bilder setzte 1893 William<br />

Dickson mit dem 35 Millimeter breiten Filmstreifen,<br />

der heute noch Verwendung findet. 1923 wurde<br />

das 16-Millimeter-schmalfilmformat erfunden, das<br />

besonders bei begüterten Amateurfilmern Anklang<br />

fand. 1932 entwickelte Kodak den Normal-8-Millimeter-Film,<br />

der 1964 vom super-8-Millimeter-Format<br />

abgelöst wurde.<br />

Anfang der 70er Jahre wurden die spulen in eine<br />

hülle verpackt, und es entstand die weit verbreitete<br />

Videowelt. Zuerst das VCr-system, dann das europäische<br />

Video 2000, das im laufe der 80er Jahre<br />

vom amerikanischen Vhs-system endgültig abgelöst<br />

wurde. homevideo wurde zum Begriff, und in den<br />

haushalten war der Videorecorder fixer Bestandteil<br />

neben Fernseher usw. Viele legten sich Filmarchive<br />

an, sei es mit spielfilmen, privaten Aufnahmen oder<br />

urlaubserinnerungen. und dann kam plötzlich die<br />

Disc (Datenträger auf einer scheibe), und alles wurde<br />

anders.<br />

Die Zukunft gehört der Scheibe!<br />

Vinylplatte,Audiocassette,Diskette undVideo wurden<br />

mit einem schlag durch die „scheibe“ ersetzt.Ende<br />

der 80er Jahre konnte sich die CD im Musiksektor<br />

durchsetzen,Mitte der 90er Jahre als Massenspeichermedium<br />

bei den Computern, und 1995 fand die DVD<br />

Einzug. Anfangs als speichermedium für Videodaten<br />

gedacht (DigitalVideo Disc),wurde der Begriff jedoch<br />

geändert,als andereVerwendungsmöglichkeiten abzusehen<br />

waren.Als Alternative wurde „DigitalVersatile<br />

Disc“ („versatile“ = vielseitig) ins spiel gebracht,konnte<br />

sich aber nicht durchsetzen. Der aktuelle offizielle<br />

standpunkt des DVD-Forums ist, dass DVD einfach<br />

drei Buchstaben ohne exakt festgelegte Bedeutung<br />

sind. 1996 kamen die ersten DVD-Player, einige Zeit<br />

darauf die DVD-recorder auf den Markt.<br />

DVD wurde zum standard – vorerst einmal. Denn<br />

stillstand gibt es puncto high-tech nicht.so schlossen<br />

sich im Februar 2002 die unternehmen Panasonic,<br />

Pioneer,Philips,sony,thomson,lG Electronics,hitachi,sharp<br />

und samsung zur Blu-ray-Group zusammen<br />

und schufen die Blu-ray-Disc (BD).Im Gegenzug entwickelte<br />

eine zweite Gruppe – angeführt vontoshiba<br />

– die hD-DVD-Group. Im Februar 2008 setzte sich<br />

Blu-ray endgültig durch,und die Produktion von hD-<br />

DVD wurde eingestellt.<br />

Blu-ray ist wie die DVD ein optisches speichermedium,<br />

bei der das lesen und Beschreiben durch einen<br />

blauen laserstrahl mit kurzer Wellenlänge erfolgen.<br />

Der wesentliche unterschied zur üblichen DVD liegt<br />

bei der BD in der hohen speicherkapazität. Eine einlagig<br />

beschichtete BD fasst an die 25 GB, die herkömmliche<br />

DVD 4,7 GB. Obwohl derzeit bis zu sechs lagen<br />

möglich sind, wird für den „Normalverbraucher“ die<br />

ein- bzw. zweilagige (bis zu 54 GB) BD im handel<br />

erhältlich sein. Der Vorteil der fast achtfachen speicherkapazität<br />

gegenüber der DVD liegt besonders in<br />

der hoch qualitativen Bildauflösung sowie der Menüführung,<br />

Integration interaktiver Elemente, in den<br />

multimedialen Inhalten und weniger in der Datenlänge,<br />

die auf die Disc passt, sonst würde die Qualität<br />

darunter leiden.<br />

Wie bei der DVD gibt es folgende standards: BDrOM<br />

(nur lesbar), BD-r (einmal beschreibbar) und<br />

BD-rE (mehrfach beschreibbar). Einziger nennenswerter<br />

Nachteil bei der BD liegt in der schutzschicht,<br />

die auf der laserseite nur 0,1 Millimeter dünn ist<br />

(DVD: 0,6 mm) und dadurch für Kratzer und staub<br />

anfälliger ist. Natürlich ist auch der Preis gegenüber<br />

DVD wesentlich höher, besonders bei den bereits im<br />

handel verfügbaren Geräten. Nur wird sich diese<br />

situation wie üblich auch ändern. Außerdem können<br />

zumtrost die sammler und Archivare ihre DVDs mit<br />

dem Blu-ray-Player ebenfalls weiter abspielen.<br />

trotzdem stehen wir Kunden wieder vor einer technischen<br />

Neuheit, und ein neues Gerät, neue Discs und<br />

Zubehör werden angeschafft, und die alten systeme<br />

landen auf dem Müll. Das ist eben Geschäftsstrategie,<br />

denn die unternehmen wollen profitieren – und wir<br />

Kunden laufen mit.<br />

38 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008


NEuBAuPrOJEKtE<br />

In ZEntRALER LAGE In WIEn<br />

DieseProjektewerdenalsMIEtKAuFMODEll<br />

angeboten:AlsMietkäuferleistetmanvorBezugder<br />

Wohnung einen Finanzierungsbeitrag (Eigenmittel)<br />

und erwirbt damit Anspruch auf Eigentumserwerb<br />

nachAblauf von zehn Jahren Mietdauer zu<br />

sehr günstigenKonditionen.Während der Mietzeit<br />

wird ein Nutzungsentgelt vorgeschrieben.<br />

Alle drei Projekte sind als homogene Baukörper<br />

mit wenig Parteien geplant und bieten eine familiäre<br />

Atmosphäre mit den Nachbarn. Der standard<br />

Niedrigenergiehaus wird durch die sehr<br />

gute Wärmedämmung erfüllt und führt zu sehr<br />

günstigen heizkosten (Fernwärmeheizung).<br />

Es werden vor allem biologische Baumaterialien<br />

für die schlüsselfertige Ausführung verwendet.<br />

Es gibt barrierefreie Zugänge zu sämtlichen<br />

Wohnungen und allen Zimmern. Die Grundrissgestaltung<br />

weist einen allgemeinen Bereich<br />

(Wohnraum/Küche/WC) und eine private Zone<br />

(schlafzimmer/Bad) auf.<br />

wBV · wohnen<br />

DieWBV-<strong>GÖD</strong> startet im Frühjahr 2008 den Neubau von kleinen familiärenWohnhausanlagen<br />

an drei standorten in zentralen lagen mit sehr guter Infrastruktur inWIEN.<br />

WIEN 10, WALDGASSE 11<br />

25 Wohnungen + 25 Garagenplätze,<br />

Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen,<br />

von 54 bis 90 m 2 Nutzfläche<br />

Mietergärten in den Erdgeschoßwohnungen,<br />

Loggien und Balkone in den oberen Geschoßen,<br />

Terrassen bei den Dachgeschoßwohnungen<br />

Eigenmittel WOHNUNG ca. 6 450,–/m 2<br />

Nutzungsentgelt WOHNUNG: 6 9,90/m 2 p. m.<br />

Eigenmittel GARAGE: 6 3.500,–<br />

Nutzungsentgelt GARAGE: 6 70,– p. m.<br />

Baubeginn: Februar 2008<br />

Fertigstellung: Juni 2009<br />

WIEN 20, GREISENECKERGASSE 12<br />

11 Wohnungen + 11 Garagenplätze, Zwei-,<br />

Drei- und Vierzimmerwohnungen, von 40 bis<br />

85 m 2 Nutzfläche<br />

Mietergärten in den Erdgeschoßwohnungen,<br />

Loggien und Balkone in den oberen Geschoßen,<br />

Terrassen bei den Dachgeschoßwohnungen<br />

Eigenmittel WOHNUNG ca. 6 430,–/m 2<br />

Nutzungsentgelt WOHNUNG: 6 9,90/m 2 p. m.<br />

Eigenmittel GARAGE: 6 3.500,–<br />

Nutzungsentgelt GARAGE: 6 70,– p. m.<br />

Baubeginn: Februar 2008<br />

Fertigstellung: Juni 2009<br />

WIEN 14, BAUMGARTENSTRASSE 17<br />

14 Wohnungen + 14 Garagenplätze, Zwei-,<br />

Drei- und Vierzimmerwohnungen, von 45 bis<br />

75 m 2 Nutzfläche<br />

Mietergärten in den Erdgeschoßwohnungen,<br />

Loggien und Balkone in den oberen Geschoßen,<br />

Terrassen bei den Dachgeschoßwohnungen<br />

Eigenmittel WOHNUNG ca. 6 470,–/m 2<br />

Nutzungsentgelt WOHNUNG: 6 9,90/m 2 p. m.<br />

Eigenmittel GARAGE: 6 3.500,–<br />

Nutzungsentgelt GARAGE: 6 70,– p. m.<br />

Baubeginn: Februar 2008<br />

Fertigstellung: Juni 2009<br />

Sämtliche Informationen zu unseren Projekten finden Sie auf unserer neu gestalteten Homepage www.wbvgoed.at,<br />

oder Sie kontaktieren Ihre persönliche Ansprechpartnerin Frau Panzenböck, Tel.: 01/605 73 DW 12,<br />

bzw. Frau Kienast, Tel.: 01/605 73 DW 20, oder per E-Mail: wohnen@wbvgoed.at.<br />

www.wbvgoed.at<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 39<br />

Fotos: WBV-<strong>GÖD</strong>


SoMMErsaison 2008<br />

http://hotels.goed.at<br />

UrlaUbseinrichtUngen der göd<br />

WOcheNPAuSchAle<br />

Traumurlaube für <strong>GÖD</strong>-Mitglieder. Die aktuellen Urlaubsangebote.<br />

Sommer in Österreich bedeutet Sicherheit, Spaß und Erholung.<br />

Die drei <strong>GÖD</strong>-Hotels sind für Mitglieder besonders günstig.<br />

★ ★ ★ ★<br />

AlpEnHoTEl MoArAlM<br />

Die Moaralm verfügt über 21 modernst ausgestattete<br />

Zimmer mit Dusche/WC, Direktwahltelefon<br />

und Kabel­TV und wurde erst kürzlich<br />

in den Rang eines 4­Sterne­Hotels erhoben.<br />

Wir bieten Ihnen Tiefgarage, Lift, Tischtennis,<br />

TV, Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine und Solarium.<br />

Sommerurlaub in Obertauern – vom<br />

„stillen Genießen“ bis zum sportlich geprägten<br />

Aktivurlaub in herrlicher Natur. Wunderbares<br />

Alm­ und Wandergebiet mit vielen bewirtschafteten<br />

Hütten und romantischen Gebirgsseen<br />

inmitten der herrlichen Bergwelt machen<br />

Wandern, Klettern und Bergtouren zu einem<br />

großen Erlebnis. Für die Sportbegeisterten<br />

inklusive Benutzung der Tiefgarage<br />

Halbpension (Frühstück/Abendessen), Du/WC Preise f. Mitglieder & Angehörige Preise f. Nichtmitglieder<br />

Erwachsene 7 301,– 7 364,–<br />

Kinder (im Zimmer der Eltern) von 10 bis 14 Jahren 7 189,– 7 210,–<br />

Kinder (im Zimmer der Eltern) bis 10 Jahre 7 168,– 7 203,–<br />

Kleinkinder bis 6 Jahre (Nächtigung, ohne Essen) 7 56,– 7 70,–<br />

Einzelzimmer­Zuschlag 7 30,–<br />

Freie Termine: 19. Juli bis 9. August 2008, 16. August bis 6. September 2008. In dieser Zeit bieten wir spezielle Omi- und Opi-Wochen an.<br />

1. Bezahlung: Mit der Reservierung erhalten Sie einen Zahlschein.<br />

Die Bezahlung hat spätestens sechs Wochen vor Reiseantritt zu<br />

erfolgen.<br />

2. Stornierung: Bei Stornierung der Buchung werden folgende<br />

Stornokosten in Rechnung gestellt (Stornogebühren sind dann zu<br />

entrichten, wenn das gebuchte Zimmer nicht mehr weitergegeben<br />

werden kann. Eine Tagespauschale/Person ist aber jedenfalls zu<br />

bezahlen):<br />

42 bis 30 Tage vor Reisetermin ..............................15 %<br />

29 bis 15 Tage vor Reisetermin ..............................30 %<br />

14 bis 8 Tage vor Reisetermin ................................60 %<br />

ab 7 Tage vor Reisetermin ......................................80 %<br />

No Show .................................................................100 %<br />

bieten Rafting, Canyoning und Flusswandern<br />

viel Abwechslung. Die Kids werden bei Aufenthalten<br />

in der Natur, Grillen am Lagerfeuer<br />

und Schnupperklettern bestens betreut. Für<br />

Radsportler werden Touren organisiert, und<br />

zwei Golfanlagen versprechen Golfvergnügen<br />

in traumhafter Natur. Abgerundet wird das<br />

Angebot durch einmaliges Badevergnügen im<br />

„Krumschnabelsee“ auf 2000 Metern Seehöhe.<br />

BETRIEBSAUSFLÜGE 2008. Bei uns wird Ihr<br />

Betriebsausflug zum Erlebnis! Wir bieten für<br />

Ihren Betriebsausflug die beste Unterkunft<br />

inmitten Österreichs schönster Bergregion in<br />

unserem Hotel.<br />

MOArAlM<br />

Tweng 34, 5562 Obertauern<br />

Tel.: 06456/72 16<br />

Fax: 06456/72 16 DW 44<br />

moaralm@sbg.at<br />

3. No Show: No Show liegt vor, wenn Sie nicht zum vereinbarten<br />

Zeitpunkt anreisen bzw. die Reservierung auch nicht schriftlich<br />

stornieren oder Ihre verspätete Ankunft nicht mitgeteilt wurde. In<br />

diesem Fall behalten die <strong>GÖD</strong> Hotels den Anspruch auf den vollen<br />

Reisepreis. Gerichtsstand: Wien.<br />

TURNUSWECHSEL ist in allen Häusern Samstag. Ihre Anmeldung<br />

erbitten wir schriftlich an:<br />

Heimverein der <strong>GÖD</strong>, Teinfaltstraße 7, 1010 Wien<br />

Fragen und Auskünfte:<br />

Tel.: 01/534 54­274, Fax: 01/534 54­134, E­Mail: goedhotels@goed.at<br />

Wir hoffen, dass diese Angebote für unsere Kolleginnen und Kollegen<br />

interessant sind, und wünschen bereits jetzt gute Erholung!<br />

Information und Buchungen: Martina Kaiblinger<br />

40 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008


wEllnESSHoTEl ★ ★ ★<br />

SporTAlM HinTErMooS<br />

Das Wellnesshotel Sportalm verfügt über<br />

24 Zimmer mit Dusche, WC, Direktwahltelefon<br />

und Kabel­TV. Wellnessanlage im<br />

Haus: Whirlpool, Sauna, Dampfbad, Solarium,<br />

Infrarotkabine, Massage und Wärmebänke<br />

verwöhnen selbst anspruchsvollste<br />

Genießer. Kulinarisch versorgt werden<br />

unsere Gäste durch die bekannte hauseigene<br />

Küche und die exklusive Vinothek.<br />

Hintermoos, ein Ortsteil von Maria Alm,<br />

am Fuße des Steinernen Meeres und des<br />

Hochkönigs gelegen, bietet mit seiner<br />

günstigen Höhenlage und dem milden<br />

Alpenklima die ideale Kulisse für einen<br />

unvergesslichen Urlaub. Ein großes Netz<br />

von Spazier­ und Wanderwegen führt<br />

durch moosbewachsene Wälder und idyllische<br />

Almböden.<br />

WOcheNPAuSchAle<br />

Sporthungrige kommen voll auf ihre<br />

Kosten: Maria Alm ist in den Tauernradweg<br />

und das Radwegnetz des Pinzgauer<br />

Saalachtales eingebunden – ein Paradies<br />

für Radfahrer und Mountainbiker. Für<br />

Tennisfans gibt es in Maria Alm vier Sandplätze.<br />

Jeden Dienstag Schnuppertennis<br />

gratis! Das Freibad Sommerstein bietet<br />

tolle Attraktionen wie Wasserrutsche,<br />

Wildwasserkanal, Schwallbrause, Kinderspielplatz,<br />

Spielbach und Kinderbecken.<br />

Badeseen gibt es in Saalfelden (Ritzensee)<br />

und in Zell am See! Golfplätze finden<br />

Sie in Maria Alm, in Saalfelden oder in<br />

Zell am See.<br />

Hintermoos ist der perfekte Ausgangspunkt<br />

für Ausflüge (Großglockner, Festspielstadt<br />

Salzburg oder die Eisriesen­<br />

Halbpension (Frühstück/Abendessen), Du/WC Preise f. Mitglieder & Angehörige Preise f. Nichtmitglieder<br />

Erwachsene 7 266,– 7 315,–<br />

Kinder (im Zimmer der Eltern) von 10 bis 14 Jahren 7 189,– 7 210,–<br />

Kinder (im Zimmer der Eltern) bis 10 Jahre 7 168,– 7 203,–<br />

Kleinkinder bis 6 Jahre (Nächtigung, ohne Essen) 7 56,– 7 70,–<br />

Einzelzimmer­Zuschlag 7 30,–<br />

Freie Termine: 14. Juni bis 13. September 2008.<br />

Unsere 14 Appartements für 2 bis 6 Personen<br />

sind mit Dusche/WC, Kabel­TV und<br />

Telefon ausgestattet und für Selbstversorger<br />

komplett eingerichtet. Wir bieten<br />

unseren Gästen als zusätzliche Entspannungsmöglichkeit<br />

Sauna, Dampfbad,<br />

kIrchberG<br />

Stadlwies 7, 6365 Kirchberg/Tirol<br />

Tel.: 05357/24 73<br />

Fax: 05357/24 73 DW 73<br />

aon.913068470@aon.at<br />

Solarium, Infrarotkabine, Fitnessraum,<br />

Tischtennis und Dart an. Eigener Parkplatz<br />

ist vorhanden.<br />

Das Wandern in Kirchberg in einer abwechslungsreichen,<br />

romantischen Bergwelt<br />

mit Wiesen, Wäldern und Almen soll<br />

Ihnen viel Freude und Erholung bringen.<br />

Der Wilde Kaiser, die Steinplatte und die<br />

Loferer Steinberge, selbst der Große Rettenstein<br />

mit unzähligen Klettersteigen<br />

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<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 41


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FH 70 m² (max. 5 P): 3 SZ, WoKü, Bad/<br />

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WC, AR, Kü mit GS, MW, Sat-TV. Lw, Garage, Haus und<br />

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DIRNBERGER Claudia, 8020 Graz, Sigmundstadl 18/2,<br />

Tel.: 0049/89/680 507 32, Fax: 0049/89/680 949 81,<br />

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2003. AP (bis 3 P): WSZ, Kü, Bad/WC, Sat-TV,<br />

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meinewebseite.net/appartements2003. 6 50,–/N, Bettwäsche/Handtücher<br />

6 7,–, EdR 6 25,– (ab 3 Tagen).<br />

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Fam. FÄRBER, 8503 St. Josef 117, Tel./Fax: 03136/811<br />

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sehr geräumig, Graz-Nähe. Sommer: 6 63,–/T, Winter:<br />

6 58,–/T.<br />

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HARING Bettina, 8480 Mureck, Marburger Str. 10–10a,<br />

Tel./Fax: 03472/301 90, radler-planet@lycos.at, www.<br />

radler-planet.net. 11 DZ: Bad/WC, Sat-TV, KiSp. 6 Zimmer<br />

mit Küchenblock ausgestattet. Direkt am Murradwanderweg<br />

R2 an der Südausfahrt Mureck Richtung Bad<br />

Radkersburg. Ca. 25 km von der Therme Bad Radkersburg<br />

entfernt. VS/NS: 6 21,–, HS: 6 24,–.<br />

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ohne F: 6 15,–/T/P, ab 3 T ohne F: 6 13,–/P.<br />

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BACHMANN Helmut & Berit, 9932 Villgratental, Innervillgraten<br />

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Besuch 6 15,– extra), WM, Elektroheizung. 12 km zum<br />

Skizentrum Hochpustertal (Skibus gratis), herrliches Skitourengebiet,<br />

Loipe 50 m vom Haus entfernt, ursprüngliches<br />

Trioler Bergbauerndorf. Tagespauschale 6 49,–,<br />

EdR 6 33,–.<br />

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BADER Hannelore & Alfons, 6632 Ehrwald, Schmiede 2,<br />

Tel.: 05673/35 01, hannelore.bader@aon.at, www.tiscover.at/bader.ehrwald.<br />

Studio 2 P, AP 4 P: Skifahren, Snowboarden,<br />

Schneeschuhwandern im Tiroler Zugspitzengebiet!<br />

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oder im Appartement für 4 P mit 2 SZ, Du/WC, Kü, MW,<br />

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6 54,–/App. HS: 6 41,50/Studio, 6 67,50/App. NS:<br />

6 36,–/Studio, 6 63,–/App.<br />

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PALFRADER Beate, 6361, Talhäuslweg 19, Tel.: 0664/461<br />

93 32, abacus-hopfgarten@gmx.at. FW (4–6 P): separater<br />

Eingang, 2 SZ, (Wo)Kü; WSZ, Du/WC separat; Bettwäsche<br />

auf Wunsch; TV, Haustiere erlaubt, Nichtraucher, Pp,<br />

Grillecke im Freien, zentrale Lage, diverse Möglichkeiten<br />

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weitere P/T: 6 5,–, EdR lt. Vereinbarung.<br />

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THURNER Ilse, 6572 Flirsch 110, Tel./Fax: 05447/52<br />

67 od. 0660/657 79 38, thurner@tmo.at, www.appartement-thurner-flirsch.1awww.de.<br />

AP (2 bis 4 P): Bad/WC,<br />

WoKü, GS, 2 DZ, Zh, Sat-TV, P, Bett- und Küchenwäsche,<br />

Geschirr vorhanden, gratis Skibus, gratis Hallenbad.<br />

6 90,–/Tag/AP, EdR 6 30,–.<br />

WiEN<br />

BAYER Mag. Maria, 1080, Laudong. 56/18, Tel.: 01/408<br />

16 27, bayer@mdw.ac.at. FW im DG (2–3 P): 40 m²<br />

Wohnfläche, neu renoviert. Zentrumsnah, verkehrsgünstig<br />

(U6, J, 5, 13A). Nichtraucher, 6 61,20/T.<br />

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BREUNHÖLDER Gerald, 1060 Wien, Webgasse 36/23,<br />

Tel.: 0650/561 41 33, gerald1963at@yahoo.de, Stadtwohnung<br />

(2–4 P): reizende Stadtwohnung im pulsierenden<br />

Leben der City. Gleich beim Westbahnhof/Mariahilfer<br />

Straße U3/U6. 6 75,–/N.<br />

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EYSANK Sigmund, 1140, Griesingerg. 27, Tel.: 01/911 30<br />

19, eysank@gmx.at, BU (2–4 P): zentrale, ruhige Lage,<br />

eigener Pp, U-Bahn-Nähe, N/F: 6 24,30/P/T.<br />

ABKürZuNGEN: Ap Appartement Ar Aufenthaltsraum BH Bauernhof/-haus Bk Balkon dZ doppelzimmer d(m)Z doppel(mehrbett)zimmer Edr Endreinigung EZZ Einzelzimmerzuschlag<br />

F Frühstück Fp(B) Frühstückspension(-buffet) Frä Fahrräder (bzw. -verleih) FW(H) Ferienwohnung/-haus Gs Geschirrspüler KiE Kinderermäßigung Kisp Kinderspielplatz<br />

lw liegewiese mW mikrowelle N Nacht Nk Nebenkosten OT Ortstaxe O(st)Z Orts(stadt)zentrum pp parkplatz p/T(W) pro person und Tag (Woche) schBe(Ba) schwimmbecken(-bad)<br />

TT Tischtennis V(Hp) Voll-, Halbpension Vr Vorraum Wm Waschmaschine WsZ Wohnschlafzimmer (Wo)Kü (Wohn)Küche Zh Zentralheizung Zi Zimmer ü übernachtung<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 43


Wer ist der größte Fußball-Fan in der <strong>GÖD</strong>?<br />

Senden Sie uns Ihr beSteS Foto zum thema<br />

„MeIne euro 2008“!<br />

Egal. ob Sie beruflich oder privat an der Euro 2008<br />

teilnehmen, spannende Augenblicke sollten auf jeden<br />

Fall festgehalten werden.<br />

Mitmachen zahlt sich aus: Die originellsten Fotos werden<br />

auf der Homepage und im „<strong>GÖD</strong> aktuell“ veröffentlicht.<br />

Als Hauptpreis winkt eine einwöchige reise nach Ägypten<br />

(unterbringung in einem 4 Stern plus red Sea ressort<br />

für 2 Personen mit Verpflegung all inclusive,<br />

gespendet von ETI und Wolkenlos der reiseclub).<br />

Hobbyfotografen schicken Ihre Meisterwerke digital mit<br />

mindestens 300 dpi an euro2008@goed.at oder an:<br />

Hannes Taborsky (Bereich Mitgliederbetreuung),<br />

Stichwort „Euro 2008“, Teinfaltstraße 7, 1010 Wien.<br />

Teilnahmeberechtigt sind nur<br />

Gewerkschaftsmitglieder der <strong>GÖD</strong>.<br />

Euro 2008<br />

Wir spielen mit!<br />

Fotos: raven -Michael Flippo - Fotolia.coM<br />

Fotos: Jörn krause, pixelio - eti


�<br />

41. Schimeisterschaften<br />

in MArIA ALM<br />

Die traditionellen BEV-Winterspiele, die nunmehr zum 41.<br />

Mal stattfanden, zeigten, dass die sprichwörtliche Familie BEV<br />

nicht nur ein Schlagwort ist.<br />

Der Vizepräsident Dr. Pacher in Vertretung unseres Präsidenten<br />

DI Hochwartner und viele Führungskräfte aus dem BEV,<br />

Ministerium, der <strong>GÖD</strong> und IMG sowie zahlreiche Kolleginnen<br />

und Kollegen aus allen Bereichen des BEV trafen sich im verschneiten<br />

Maria Alm.<br />

Das neue organisationsteam um Walter Preissl, bereichert um<br />

die Marketingfachleute Christian Fischer und Gerhard Lutz,<br />

präsentierten die 41. Winterspiele des BEV im neuen outfit.<br />

Das rennbüro wurde durch Wolfgang Söllner, Helmut Bauer<br />

und unseren neuen „Master of Excel“ Wolfgang Muick bestens<br />

betreut. unser neuer Pistenfuzzi Bertram Peer zauberte bei<br />

schönem Wetter und viel Schnee wunderbare Pisten in die<br />

Landschaft, und nicht zuletzt steuerte unser rallyefahrer Franz<br />

Schön das Material und Kolleginnen und Kollegen durch die<br />

Gegend. Bei der Siegerehrung am Freitagabend wurden Pokale<br />

und Medaillen in den diversen Klassen vergeben. Fachaus-<br />

BMWA<br />

CHArTA für Betriebliche Gesundheitsförderung<br />

Gesunde und motivierte Mitarbeiter sind eine unabdingbare<br />

Voraussetzung für das Funktionieren eines Betriebs wie auch<br />

einer öffentlichen Dienststelle. Die Personalvertretung im<br />

BMWA begrüßt, dass seitens des Herrn Bundesministers<br />

die „Charta für Betriebliche Gesundheitsförderung“ unterzeichnet<br />

wurde!<br />

Betriebliche Gesundheitsförderung umfasst weit über den<br />

gesetzlich vorgesehenen Arbeitnehmerschutz hinausgehende,<br />

gemeinsame Maßnahmen von Arbeitgebern, Arbeitneh-<br />

Karin Baumgartner,<br />

Leiterin KIWI Radetzkystraße,<br />

Martin Grund,<br />

stv. DA-Vors. Verkehrswesen bmvit.<br />

BV 2 – WirtschaftsVerWaltung<br />

schussvorsitzender Hannes Taborsky und der Vizepräsident des<br />

BEV Dr. Pacher nahmen vor über 300 Mitarbeitern und Gästen<br />

die Ehrungen vor.<br />

Brigadier Mag. Dr. Mang überreichte im Namen des Institutes<br />

für Militärisches Geowesen die Pokale des IMG (wunderschöne<br />

ausgediente Granaten) und bedankte sich recht herzlich für<br />

die Einladung und hat für die nächsten Winterspiele mit seiner<br />

Abteilung sein Kommen zugesagt. Am Ende der Siegerehrung<br />

wurden die ausgeschiedenen organisatoren des SKEV, Michael<br />

Fuhrmann, Bernhard Mahn, Peter Michai und Helmut Bauer<br />

sowie deren Gattinnen und Isabella Bauer, für die vielen Jahre<br />

Mitarbeit bei den Schimeisterschaften geehrt und verabschiedet.<br />

Nochmals besten Dank und alles Gute für die Zukunft!<br />

mern und Gesellschaft zur Verbesserung von Gesundheit<br />

und Wohlbefinden am Arbeitsplatz.<br />

Durch die betriebliche Gesundheitsförderung soll unter<br />

anderem erreicht werden, dass im BMWA die Arbeitszufriedenheit<br />

der Bediensteten verbessert wird und es zu einer<br />

Steigerung des Gesundheitsbewusstseins und so letztlich<br />

der Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen kommt. Das<br />

BMWA ist das erste Bundesministerium mit einem solchen<br />

Maßnahmenpaket für die Bediensteten!<br />

INITIATIVE „Für dich da“<br />

Im Jahr 2007 wurde von den Wiener Wirtschaftstreibenden in Zusammenarbeit<br />

mit der Exekutive, Schulen und Kindergärten die Initiative „Für<br />

dich da“ ins Leben gerufen – eine Initiative, mit welcher ein für Kindern<br />

einprägsames Logo gestaltet wurde, das von Geschäften und Institutionen<br />

an ihren Portalen in Form von Aufklebern angebracht wird. Bereits im<br />

Kleinkindalter wird vermittelt, sich überall dort, wo solch ein Aufkleber<br />

sichtbar ist, bei Bedrohung/Furcht hineinflüchten zu können. Monika riha,<br />

die Geschäftsführerin der KIWI-Kinder in Wien Kindergärten, war sofort<br />

von dieser Aktion begeistert und freut sich über den ersten Aufkleber am<br />

Bundesbetriebskindergarten 1030 Wien, radetzkystraße 2.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 45<br />

BEV<br />

BMVIT


Durch kontinuierliche Fortschritte der Medizin gelingt<br />

es, immer mehr Menschen nach unfällen, Schlaganfällen,<br />

Tumoren etc. das Leben zu retten. Viele dieser Patienten<br />

bedürfen aber einer langfristigen, intensivmedizinischen<br />

Betreuung, und der Bedarf an Betreuungsplätzen für WachkomapatientInnen<br />

steigt ständig.<br />

um diesem Bedarf zu entsprechen, tätigt das LPBZ Schloss<br />

Haus zur Zeit einen umbau des Schlossgebäudes und stellt<br />

nach Abschluss des umbaues das gesamte I. oG mit 13 Betten<br />

und speziellen Therapieräumen zur Pflege und gezielten<br />

Förderung für WachkomapatientInnen zur Verfügung. Mit<br />

diesem regionalen Angebot bietet das Land oberösterreich<br />

Betroffenen und deren Angehörigen Entlastung und unterstützung<br />

in ihrer schicksalsgeprüften Lage. Dir. Johann<br />

Hable ist es ein Anliegen, bereits während der baulichen<br />

Adaptierung das auf der Wachkomastation tätige Pflegepersonal<br />

fachgerecht zu schulen, um die für diese spezielle<br />

Die jährliche Jubilarehrung des Landesvorstandes Vorarlberg<br />

fand am 16. November im Hotel Hoher Freschen in<br />

rankweil statt.<br />

<strong>GÖD</strong>-Vorsitzender Eugen Lampert, Stellvertreter Wolfgang<br />

rothmund und Karl Heinz Passamani konnten 32<br />

Mitglieder aus allen Sektionen der <strong>GÖD</strong> Vorarlberg zu<br />

diesem Festakt begrüßen. Für deren 25-, 40- bzw. 50-jährige<br />

treue Zugehörigkeit zur Gewerkschaft wurden an alle<br />

Jubilare Ehrenurkunden und Ehrenabzeichen überreicht.<br />

Wie im vergangenen Jahr war auch heuer wieder der Höhepunkt<br />

des Festaktes die Ehrung von 5 Jubilaren für deren<br />

60-jährige Treue zur Gewerkschaft Öffentlicher Dienst.<br />

In der Festansprache führte Vorsitzender Eugen Lampert<br />

an, dass gerade heute eine Mitgliedschaft zur Gewerkschaft<br />

mehr als nur eine Gesinnung ist, sondern auch Ausdruck<br />

einer charakterlichen Eigenschaft darstellt. – Als besonderes<br />

Dankeschön erhielten alle Jubilare ein Präsent.<br />

oÖ: Erster LEHrGANG<br />

zur Pflege von<br />

WACHKoMA-Patienten<br />

Diagnosegruppe geforderte, hoch qualifizierte Pflege und<br />

Betreuung zu gewährleisten.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Leiter der Altenfachbetreuungsschule<br />

Linz, Dr. Christian Neubauer und der Lehrgangsverantwortlichen,<br />

DGKS und akademisch geprüfte<br />

Lehrerin Marianne Hinterdorfer, wurde ein fachspezifisches<br />

Kursprogramm – ein 488 uE umfassender Lehrgang – zur<br />

„Pflege bei Menschen im Wachkoma“ erstellt. Der Lehrgang<br />

wird berufsbegleitend über den Zeitraum eines Jahres im<br />

LPBZ Schloss Haus abgehalten und dauert voraussichtlich<br />

bis 26. 11. 2008.<br />

Kursschwerpunkte wie Neuropsychologische und internistische<br />

Grundlagen, Pflege und Überwachung, Technik- und<br />

Geräteschulung, Basale Stimulation, Kinästhetik etc. sowie<br />

auch Exkursionen und Praktika in einschlägigen Einrichtungen<br />

werden den Teilnehmern die geforderte fachliche,<br />

theoretische und praktische Kompetenz vermitteln.<br />

JuBILArEHruNG Landesvorstand Vorarlberg<br />

46 <strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008


Betreuung ist NICHT Pflege<br />

Schlagzeilen in den Medien klagen an: „Pfleger haben Pflegeverbot“<br />

und „24 Stunden Pflege ist gar keine“!<br />

Johann Hable, Bundesvertreter der Sektion 9 fordert ein<br />

Ende des Mischens von Betreuung und Pflege und begründet,<br />

warum Betreuung nicht gleich Pflege sein kann.<br />

Bei der Versorgung pflege- und betreuungsbedürftiger<br />

Menschen fallen in einem Zeitraum von 24 Stunden sehr<br />

unterschiedliche Leistungen in unterschiedlicher Ausprägung<br />

und Intensität an. Diese reichen von der hauswirtschaftlichen<br />

Versorgung (Tätigkeiten im Haushalt wie<br />

reinigung des Wohnbereichs, Einkauf, Zubereitung von<br />

Mahlzeiten), der sozialen Betreuung (Gestaltung des Tagesablaufs,<br />

Aufrechterhalten gesellschaftlicher Kontakte) bis zu<br />

hoch qualifizierten pflegerischen Leistungen (Erstellung<br />

von Pflegeanamnesen und Pflegediagnosen, organisation<br />

und Durchführung der Pflegemaßnahmen, Verabreichung<br />

von Medikamenten) etc.<br />

Aus diesen sehr unterschiedlichen Aufgabenbereichen ist<br />

erkenntlich, dass es in der Praxis unmöglich ist, dieses<br />

breite Leistungsspektrum von einer Hausbetreuung durch<br />

das Hausbetreuungsgesetz abzudecken. Letzteres ist ein<br />

Betreuungs- und kein Pflegegesetz.<br />

um Missständen vorzubeugen, muss der differenzierte Einsatz<br />

der unterschiedlichen Berufsbilder – eines helfenden<br />

und eines therapeutischen Teams – gewährleistet sein und<br />

pflegerische und medizinische Leistungen auch weiterhin<br />

nur von professionellem Pflegepersonal geleistet werden.<br />

Infolge der demografischen Entwicklung ist wahrzunehmen,<br />

dass die Zahl der Pflege- und Betreuungsbedürftigen<br />

weiter im Steigen begriffen ist – die Menschen immer älter,<br />

aber nicht gesünder werden. Diese Entwicklung macht<br />

einen vermehrten Bedarf an qualifiziertem Pflegepersonal<br />

erforderlich. Dieser Tatsache muss rechnung getragen<br />

werden.<br />

Johann Hable spricht sich gegen die beabsichtigte regelung<br />

aus, nicht ausgebildetes Betreuungspersonal zu qualifizierten<br />

Pflegetätigkeiten heranzuziehen, und fordert vom<br />

zuständigen Sozialminister, leistbare Finanzierungsmodelle<br />

für die 24-Stunden-Betreuung und -Pflege zu entwickeln<br />

und sicherzustellen, dass neben der zweifellos nötigen<br />

Betreuungsarbeit für die Pflege nur Pflegekräfte zum Einsatz<br />

kommen.<br />

Es gilt, das Schnittstellenmanagement zwischen den stationären<br />

und häuslichen Pflege zu verbessern und das Konzept<br />

der Family-Health-Nurse flächendeckend umzusetzen<br />

sowie die mobilen Dienste auszubauen.<br />

Weiters gilt es, neue Perspektiven zur Förderung der<br />

Attraktivität des Pflegeberufs zu entwickeln.<br />

nachruf<br />

Dr. Sabine Selma Veits<br />

geWerkschaft – aktuell<br />

Eine engagierte Wiener Personalvertreterin ist viel<br />

zu früh von uns gegangen. Völlig unerwartet ist die<br />

Vorsitzende des Dienststellenausschusses beim<br />

Bundesdenkmalamt, Dr. Sabine Veits, am 2. Jänner<br />

2008 im 53. Lebensjahr verstorben.<br />

Seit März 1993 arbeitete Kollegin Veits im Landeskonservatorat<br />

für Wien. Als Personalvertreterin im Dienststellenausschuss<br />

des Bundesdenkmalamtes setzte sie sich schon 1999 für ihre Kolleginnen<br />

und Kollegen ein. Nach der Personalvertretungswahl 2004 wurde<br />

sie zur Vorsitzenden des Dienststellenausschusses gewählt.<br />

Dr. Sabine Veits zeichnete sich durch große Hilfsbereitschaft aus. Ihr<br />

freundliches Wesen wird uns immer in Erinnerung bleiben. Wir trauern<br />

um eine engagierte Wiener Personalvertreterin.<br />

Bundesvertretung 3 Unterrichtsverwaltung<br />

und Zentralausschuss Unterrichtsverwaltung<br />

Krankenschwestern<br />

kämpfen um ihre rECHTE<br />

Auch in Finnland ist der Pflegeberuf von Frauen dominiert.<br />

Interessant ist, dass ein Techniker (Ingenieur) mit<br />

vergleichbarer Ausbildung weit mehr verdient als eine<br />

Krankenschwester. Das führte dazu, dass in den letzten 20<br />

Jahren in Finnland die Krankenschwester im Eu-Vergleich<br />

am wenigsten verdiente. Vor kurzem fanden Parlamentswahlen<br />

statt. Krankenschwestern wurde ein Plus von 500<br />

Euro zugesagt. Die regierung wurde gebildet. Bei den<br />

Budgetverhandlungen wurde der Sparkurs gefahren, und<br />

die finnischen Krankenschwestern gingen leer aus. Die<br />

Schwestern zeigten Solidarität, indem sie sich ganz einfach<br />

weigerten, weiter unter diesen Bedingungen zu arbeiten:<br />

Mehr als 13.000 Krankenschwestern kündigten ihren<br />

Arbeitsplatz, falls keine Lohnerhöhung gewährt wird. Die<br />

Krankenschwestern hatten es ganz einfach satt, immer nur<br />

vertröstet zu werden. Keinesfalls wollte man den Patienten<br />

schaden, bei 13.000 Kündigungen bricht jedoch die Pflege<br />

in Finnland zusammen.<br />

Vernunft wurde in letzter Minute gezeigt: Die Forderung<br />

der finnischen Krankenschwestern ging auf. Die Arbeitgeberseite<br />

stimmte einer Lohnerhöhung von 500 Euro zu.<br />

Die Bundesvertretung findet es einfach schön, wenn engagiertes<br />

Pflegepersonal durch Solidarität und Durchsetzungsvermögen<br />

öffentlich aufzeigt, dass ohne sie die Pflegestruktur<br />

eines Staates zusammenbricht.<br />

<strong>GÖD</strong>_Ausgabe 2_2008 47


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