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Freimaurer in Aschersleben - Stephaneum

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Im <strong>Aschersleben</strong>er Adressbuch von 1937 f<strong>in</strong>det sich noch e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>trag für den<br />

Kaufmann Arthur Grünbaum: Worthstr.12 (im Hause Adolf Conitzers). Ende<br />

1938 wohnten Arthur und Anna Grünbaum <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> – Grunewald, wo Arthur<br />

Grünbaum im November 1938 verstarb.<br />

Weiteres im Stadtplan auf der CD im Anhang.(5) (läuft nur auf Computer)<br />

4.5. Kommunistischer und sozialdemokratischer Widerstand <strong>in</strong><br />

<strong>Aschersleben</strong><br />

Die Weltwirtschaftskrise der 1920er Jahre verschonte auch <strong>Aschersleben</strong> nicht,<br />

so dass nachdem 1927 die AMA (“<strong>Aschersleben</strong>er Masch<strong>in</strong>enbau-<br />

Aktiengesellschaft”) stillgelegt war, viele tausend Metallarbeiter arbeitslos<br />

wurden. Die AMA war mit ca. 4000 Beschäftigten e<strong>in</strong>e der größten<br />

Masch<strong>in</strong>enfabriken im Umkreis und stellte besonders Bergbauausrüstungen her.<br />

1931 erfolgte die Stilllegung der Kali-Werke, wobei ebenfalls tausende Fabrik-<br />

und Bergarbeiter ihre Arbeitsplätze verloren. Dadurch nahm auch der Kampf der<br />

Arbeiter unter Führung der KPD und SPD immer stärkere Formen an.<br />

Es gab Streiks und Demonstrationen der Arbeitslosen unter der Regie des<br />

Erwerbslosenausschusses, der vom Vorsitzenden der KPD <strong>Aschersleben</strong> Otto<br />

Gehler geleitet wurde.<br />

Auf der anderen Seite legten es die Kräfte im “Stahlhelm”, <strong>in</strong> der “SA” und<br />

“SS” immer öfter auf Zusammenstöße mit den Demonstranten an.<br />

Nach dem Reichtagsbrand wurden <strong>in</strong> den darauf folgenden Monaten<br />

Kommunisten verhaftet. Im damaligen Unterbezirk <strong>Aschersleben</strong> wurden <strong>in</strong> 3<br />

Strafprozessen gegen verantwortliche Funktionäre der KPD ca. 100<br />

Kommunisten zu Zuchthaus- und Gefängnisstrafen verurteilt.<br />

E<strong>in</strong>ige kamen <strong>in</strong> das KZ Lichtenberg und Sonnenburg.<br />

Auch Otto Gehler und Ernst Grube waren im letzteren <strong>in</strong>haftiert. Otto Gehler<br />

war der erste Kommunist, der sofort nach dem Reichstagsbrand verhaftet wurde.<br />

Jedoch nach se<strong>in</strong>er Freilassung im Jahre 1935 organisierte er den Vertrieb der<br />

Parteizeitung und wurde durch Verrat erneut zu 4 Jahren Zuchthaus verurteilt.<br />

Nach Verbüßen dieser Strafe war er bis 1943 im KZ Buchenwald. Ausschnitte<br />

aus bürgerlichen Zeitungen berichteten von Prozessen, die vor dem<br />

Kammergericht <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> durchgeführt wurden. Diese Artikel zeigen, wie man<br />

1933 die Weiterführungen der Partei und den Vertrieb von Druckerzeugnissen zu<br />

Verbrechen abstempelte.<br />

Gegen e<strong>in</strong>e Reihe von SPD- Mitgliedern wurden Repressalien verübt. So waren<br />

Funktionäre der Gewerkschaften <strong>in</strong> der “Herberge zur Heimat” den Schikanen<br />

der so genannten Hilfspolizei, die sich aus SS-, SA- Leuten und Stahlhelmern<br />

zusammensetzte, ausgeliefert.<br />

“Der Genosse Wilhelm Bestel war e<strong>in</strong>ige Jahre vor 1933 bis zum Zeitpunkt der<br />

Auflösung der Gewerkschaften Sekretär des Deutschen Metallarbeiterverbandes,<br />

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