TG-Report 3 / 2009 als pdf-Datei (ca - TG Biberach

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Weltklasse in Biberach: Starke Leistungen trotz mäßigen Wetters Rein wettermäßig gesehen wurde die dritte Auflage des internationalen Leichtathletik-Meetings „Weltklasse in Biberach“ ihrem Namen nicht gerecht. Nach den ersten zwei Veranstaltungen in den Jahren 2007 und 2008, die unter hervorragenden äußeren Bedingungen stattfinden konnten, bestimmten Regen und Kälte die dritte WiB-Ausgabe am 23. und 24. Juni 2009. Der Stimmung der Zuschauer tat dies keinen Abbruch – und die rund 200 Athleten aus 23 Ländern boten einmal mehr Leichtathletik der absoluten Spitzenklasse. Als große Neuerung wurden die Wettkämpfe in diesem Jahr erstmals an zwei Abenden ausgetragen. Den Auftakt machten am Dienstag die Kugelstoßerinnen und Kugelstoßer mit dem Kampf um den neu geschaffenen e.wa-riss-Cup. Nachdem das Aufbau-Team um Hans-Peter Beer, Wolfgang Weiß und Lena Herter den ganzen Tag über den wolkenbruchartigen Regenfällen getrotzt hatte, konnte den Athletinnen und Athleten am Pure Kraft: Olympiasieger Tomasz Majewski Siegerin im Kugelstoßen der Frauen: Nadine Kleinert Abend eine Kugelstoß-Anlage der besonderen Art präsentiert werden. So wurde der Kugelstoß-Ring durch ein Zeltdach gegen Nässe geschützt und mithilfe von Großschirmen, Pavillon-Zelten und Gas- Heizern ein trockener und angenehm warmer Athleten-Bereich geschaffen. Die Kugelstoßerinnen und Kugelstoßer dankten dieses Engagement mit hervorragenden Leistungen. Bei den Männern setzte sich Olympiasieger Tomasz Majewski mit 20,70 m gegen die deutschen Top-Stoßer Peter Sack (20,39 m) und Ralf Bartels (20,21 m) durch. Die gut 100 Zuschauer, die trotz Regens den Wettbewerb verfolgten, erlebten insgesamt 12 Stöße über die 20-Meter-Marke. In der Frauen-Konkurrenz gab es zunächst einen packendenKopf-an-Kopf-Zweikampf zwischen Nadine Kleinert und der Rumänin Anca Heltne, den die
Deutsche erst im letzten Versuch mit 19,13m für sich entscheiden konnte. Im Anschluss an den Kugelstoß-Wettbewerb fand dann auf der Sponsorenmeile vor dem Biberacher Stadion die Eröffnungsfeier „WiB Emotions“ statt – leider ebenfalls begleitet von Regengüssen. Die auftretenden Sport- und Musikgruppen ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und boten einen unterhaltsamen Mix aus Rope Skipping, Showtanz und Live-Musik. Stargast des Abends war der Brite Mike Antony, bereits im vergangenen Jahr in Biberach dabei, mit seiner neuen Band Austin. Am Mittwoch, dem zweiten WiB-Abend, meinte es das Wetter etwas besser mit den Sportlern und Zuschauern: Nur einzelne Schauer statt Dauernass, nur Nieselregen statt Wolkenbrüchen. Und das Biberacher Publikum trug das seine dazu bei, die Stimmung im Stadion richtig anzuheizen. Dies übertrug sich auch auf die Athletinnen und Athleten, die trotz der „sub-optimalen“ Rahmenbedingungen starke Leistungen boten. So begeisterte bei den Frauen Vida Anim aus Ghana, die sowohl die 100m als auch die 200m für sich entscheiden konnte. Auch der Sieg über die 400m ging nach Afrika: Hier siegte Folasade Abugan aus Nigeria. Über 800m musste sich Annett Horna (Leverkusen) knapp der Polin Joana Kus geschlagen geben, während sich über 1500m die Favoritin Susan Scott aus Großbritannien durchsetzen konnte. Zu einem echten Krimi entwickelte sich das Speerwerfen der Frauen, bei dem einmal mehr die Dauer-Konkurrentinnen Steffi Nerius und Christina Obergföll aufeinandertrafen. Bis zum 5. Durchgang lag Nerius mit 63,54m in Führung, während Obergföll nur zwei gültige Versuche und eine Bestweite von 61,63m vor- weisen konnte. Dann jedoch zeigte die Offenburgerin ihre Klasse und steigerte sich im letzten Wurf auf 67,93m – Steffi Nerius konnte dieser Weite nur noch abschließende 64,05m entgegenhalten. Der Sieg ging an Christina Obergföll. Bei den Männern sorgte Alexander Kosenkow über 200m in 20,88sec. für einen DLV-Sieg – und das bei starker Konkurrenz aus Europa und Afrika. Großes Publikumsinteresse fand auch der Weitsprung der Männer, bei dem unter anderem Nils Winter, Vize-Europameister 2009 in der Halle, am Start war. Trotz begeisterter Anfeuerung durch das Publikum konnte er die 8-Meter-Marke leider nicht knacken, entschied die Konkurrenz aber mit 7,75m für sich. Heftig mit den ungünstigen Witterungsbedingungen zu kämpfen hatten die Stabhochspringer. Um so stärker einzustufen sind deshalb die 5,60m von Rafael Holzdeppe, der im Vorjahr an gleicher Stelle mit 5,70m den Junioren-Weltrekord eingestellt hatte. Bei seinem zweiten WiB- Start konnte er seine KonkurrentenTobias Scherbarth, Alexander Straub und Björn Otto auf die Plätze verweisen. Aber nicht nur die großen Stars konnten bei der dritten WiB-Auflage die gut 5.000 Zuschauer im Biberacher Stadion begeistern. Einmal mehr sorgten die Schul- Entschied den Speerwurf-Krimi für sich: Christina Obergföll
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