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Broschüre 100 Jahre EW Quarten - Text ARTelier & Medienbüro

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<strong>100</strong> <strong>Jahre</strong><br />

Elektrizitätswerk <strong>Quarten</strong>


Stolz den Blick Richtung Zukunft richten<br />

Von Meinrad Pfiffner, Präsident der Ortsgemeinde <strong>Quarten</strong> und Mitglied der <strong>EW</strong>-Kommission<br />

Wann genau die erste «unsichtbare Kraft» von Murg<br />

nach <strong>Quarten</strong> floss, ist in keinem Protokoll festgehalten,<br />

es dürfte aber Ende 1910/Anfang 1911 gewesen<br />

sein. In den Protokollauszügen ist eine eigentliche<br />

Gründung des Elektrizitätswerkes <strong>Quarten</strong> (<strong>EW</strong>Q)<br />

nicht verzeichnet. Das <strong>EW</strong>Q ist aber bis heute zu <strong>100</strong><br />

Prozent im Besitz der Ortsgemeinde <strong>Quarten</strong>.<br />

Beda Kramer hat in vielen Arbeitsstunden die alten<br />

Protokollbücher durchgelesen und die wichtigsten<br />

Geschäfte für alle verständlich übersetzt. Dabei stellte<br />

er fest, dass der damalige Ortsverwaltungsrat am<br />

Gelingen der neuen Aufgabe ab und zu zweifelte und<br />

mit der «Materie Strom» sehr gefordert war. Nichtsdestotrotz<br />

haben unsere Vorgänger ihre Aufgaben<br />

sehr ernst genommen, ja fast kleinlich genau vorangetrieben.<br />

Beda Kramer gebührt an dieser Stellen für<br />

seine vorzügliche Arbeit ein herzliches Dankeschön.<br />

Heute dürfen wir mit Stolz auf die hundertjährige<br />

Geschichte zurückblicken. Den vielen treuen Abonnenten<br />

sowie dem motivierten Betriebspersonal verdanken<br />

wir das langjährige Bestehen. Gerne nehmen<br />

wir auch in der Zukunft die Herausforderung wahr,<br />

unsere 1'400 Stromkunden im Versorgungsgebiet mit<br />

genügend elektrischer Energie beliefern zu dürfen.<br />

Zum Wiegenfest und mit Blick in die Zukunft haben wir<br />

uns entschlossen, in eine eigene Photovoltaikanlage zu<br />

investieren. Dies als Zeichen, dass wir an die kostenlose<br />

Kraft der Sonne und an saubere Energie glauben.<br />

Die hier vorliegende Jubiläumsschrift gibt einen kurzen<br />

Überblick über die Geschichte des <strong>EW</strong>Q. Den<br />

ausführlichen Bericht können Sie auf unserer Website<br />

(www.ew-quarten.ch) nachlesen. Dem Autor und<br />

Gestalter der Festschrift, Peter Jenni, danke ich für<br />

diesen gelungenen Flyer. Ihnen, werte Abonnentinnen<br />

und Abonnenten, wünsche ich ein spannendes<br />

Lesevergnügen beim Rückblick auf unsere <strong>100</strong>jährige<br />

Geschichte. Der Jubilarin wünsche ich auch künftig<br />

weitsichtige Entscheide, damit die immer schwieriger<br />

werdende Aufgabe, zusammen mit unseren Partnern,<br />

insbesondere dem Elektrizitätswerk Murg, genügend<br />

und saubere Energie bereitstellen zu können, auch in<br />

Zukunft erfolgreich gemeistert werden kann.<br />

Trafostation auf dem Areal des Walensee Resorts in Unterterzen. Bilder Peter Jenni


Wie der Strom nach <strong>Quarten</strong> kam<br />

Von Peter Jenni und Beda Kramer<br />

Die Geschichte des <strong>EW</strong> <strong>Quarten</strong> ist eng mit jener<br />

des <strong>EW</strong> Murg verknüpft, denn während in der zweiten<br />

Hälfte des 19. Jahrhunderts die Mechanisierung<br />

der Stickerei für ein rasantes Wirtschaftswachstum<br />

sorgte, trug sich am Gestade des Walensees der<br />

eine oder andere mit dem Gedanken, die Wasserkraft<br />

im Murgtal nutzbar zu machen.<br />

Am 27. März 1904 stellten dann sowohl der Ortsverwaltungsrat<br />

von <strong>Quarten</strong>, namens der Ortsgemeinde<br />

<strong>Quarten</strong>, als auch der Ortsverwaltungsrat von Murg,<br />

namens der Ortsgemeinde Murg, das Gesuch um Erteilung<br />

der Konzession zur Ausnützung der Wasserkraft<br />

des Murgbaches. Überall in Europa feierte die<br />

Elektrizität grosse Triumphe. Mit dem Aufschwung<br />

der Industrie begann ein eifriger Wettkampf um die<br />

brachliegenden Wasserkräfte.<br />

Für die Regierung des Kantons St.Gallen war es nicht<br />

leicht, beide Gemeinden nach Recht und Gerechtigkeit<br />

zu berücksichtigen. Auf Vorschlag des kantonalen<br />

Justizdepartementes wurde dann von Murg der<br />

Gemeinde <strong>Quarten</strong> ein Kompromiss unterbreitet.<br />

Darin hiess es: «Die Ortsgemeinde Murg erstellt das<br />

Elektrizitätswerk am Murgbach. Der Ortsgemeinde<br />

<strong>Quarten</strong> werden aus diesem Werk gegen Garantie<br />

während einer noch festzusetzender Anzahl <strong>Jahre</strong><br />

<strong>100</strong> PS zum Selbstkostenpreise plus Fr. 5.– pro PS<br />

und pro Jahr abgegeben. Will jedoch <strong>Quarten</strong> nicht<br />

zustimmen, wird sofort die Konzession verlangt und<br />

zwar ohne Zugeständnisse an <strong>Quarten</strong>.» Diesen<br />

Vorschlag lehnten die Quartner ab. Sie waren damit<br />

nicht einverstanden. Am 31. Oktober 1906 lesen wir<br />

in den Protokollbüchern den Eintrag, dass Dr. Forrer,<br />

der vom Ortsverwaltungsrat als Beistand in Sachen<br />

Elektrizität beigezogen wurde, und Wasseringenieur<br />

Ziegler übereinstimmend mit dem Kantonsingenieur<br />

der Meinung seien, die Konzession für die Ausnützung<br />

des Murgbaches sollte der Gemeinde Murg<br />

erteilt werden. Wegen verzögerter Sachbehandlung<br />

habe er (Forrer) bereits mit einem Rekurs beim Bundesgericht<br />

gedroht.<br />

Im Januar 1907 dann der Entscheid der Regierung<br />

in Sachen Elektrizitätswerk: Die Konzession wurde<br />

der Ortsgemeinde Murg zugeteilt, mit der Auflage,<br />

Stromproduktion in der Zwirnerei Mols.<br />

dass Murg auf eine Unterzentrale in Unterterzen <strong>100</strong><br />

Pferdekräfte abzugeben habe. Der Quartner Ortsverwaltungsrat<br />

war mit diesem Entscheid, der sich<br />

lediglich auf das Gutachten des Kantonsingenieurs<br />

Bersinger stützte und in mehrfacher Hinsicht nicht<br />

den tatsächlichen Verhältnissen entsprach, nicht einverstanden<br />

und beauftragte den Präsidenten, mit Ingenieur<br />

Schmid und Advokat Forrer Rücksprache zu<br />

nehmen, ob sich dem gefällten Entscheid nichts mehr<br />

entgegenstellen lasse.<br />

Die beiden angefragten Fachleute kamen übereinstimmend<br />

zum Schluss, dass sich dagegen nicht viel<br />

machen lasse; es sei denn, dass ein neues Gutachten<br />

durch andere technisch gebildete Fachleute den Beweis<br />

erbringen würde, dass die Anschauungen des<br />

Kantonsingenieurs – auf dessen Gutachten sich der<br />

Entscheid berief – «irrig und nicht begründet seien.»<br />

So lag es nun am Ortsverwaltungsrat von <strong>Quarten</strong>,<br />

darzulegen, dass die Argumente des Kantonsingenieurs<br />

in mehrfacher Hinsicht nicht zutreffend waren,<br />

so namentlich «in Bezug auf die von Murg anschein-


Die Ortsgemeinde <strong>Quarten</strong> jubiliert: <strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> Elektrizitätswerk <strong>Quarten</strong>.<br />

lich günstiger gewählte Fassungsstelle; ferner Plazierung<br />

des Maschinenhauses; gemeinschaftliche Erstellung<br />

und Betrieb; <strong>Quarten</strong> sei mit <strong>100</strong> PS gedient<br />

und namentlich auch hinsichtlich der total unrichtigen<br />

Behauptung, <strong>Quarten</strong> verfüge noch über andere<br />

Wasserläufe, die in Betracht kommen können.» In<br />

den Protokollen heisst es dazu weiter: «Hinsichtlich<br />

letzterem Punkte soll dem Regierungsrat nahegelegt<br />

werden, dass es sich diesbezüglich nur um einige<br />

Quellen im Krümmelbäch unmittelbar ob unserer Fassungsstelle<br />

handeln könne. Diese Quellen seien aber<br />

unser freies Eigentum und behalten wir uns jederzeit<br />

vor, nach Belieben über dieselben zu verfügen.<br />

Schliesslich soll der Regierungsrat ersucht werden,<br />

auf die diesbezügliche Schlussnahme wenigstens in<br />

dem Sinne zurückzukommen, dass Murg dazu verhalten<br />

wird, an <strong>Quarten</strong> statt nur <strong>100</strong> wenigstens 150<br />

PS zum Selbstkostenpreise abzugeben.»<br />

Doch alles Argumentieren nützte nichts. Mit Schreiben<br />

vom 16. April 1907 teilte der Regierungsrat mit, an seinem<br />

Beschluss festzuhalten. An dieser Sachlage liess<br />

sich nun nichts mehr ändern und es drängte sich die<br />

Frage auf, ob von den zuerkannten <strong>100</strong> PS Gebrauch<br />

gemacht werden sollte und wann – wenn überhaupt<br />

– eine Zusage zu erfolgen habe. Da über den Preis,<br />

wie teuer die PS zu stehen kommen, keine Klarheit<br />

herrschte, war eine Beschlussfassung schwierig.<br />

Was war also zu tun? Dazu heisst es im Protokoll: «Ja<br />

oder nein müssen wir sagen. Sagen wir ja, wissen wir<br />

nicht, was daraus für Folgen entstehen. Und sagen wir<br />

nein, wissen wir, dass wir für alle Zeiten kalt und dunkel<br />

gestellt sind.» So kam der Ortsverwaltungsrat nach<br />

allseitiger Beratung einstimmig zum Schluss, der Bürgerschaft<br />

zu empfehlen, von den der Ortsgemeinde<br />

<strong>Quarten</strong> zustehenden <strong>100</strong> PS Gebrauch zu machen.<br />

Dabei wurde von der Annahme ausgegangen, dass<br />

die PS auf zirka 90.– bis <strong>100</strong>.– Fr. zu stehen kommen.<br />

Ein Preis, der als niedrig angesehen wurde, sodass<br />

das Licht zu annehmbarem Preise abgegeben werden<br />

konnte. Zudem war klar, dass die elektrische Kraft immer<br />

mehr an Bedeutung und Wert gewinnen würde<br />

und durch die Amortisation des Werkes das Unternehmen<br />

mit der Zeit immer besser rentieren würde.<br />

Befürchtungen, das Werk werde nur für einige <strong>Jahre</strong> er-<br />

stellt, teilte der Rat nicht. Er vertrat die Ansicht, die OG<br />

Murg werde dafür sorgen, dass das Werk, einmal erstellt,<br />

auch fortwährend auf der Höhe der Zeit existenzfähig<br />

erhalten bleibe. Keine Bedenken hatte die Behörde,<br />

die <strong>100</strong> PS an den Mann bringen zu können! Gemäss<br />

einer vor mehreren <strong>Jahre</strong>n aufgenommenen Zusammenstellung<br />

wären dazumal nur für Lichtzwecke für rund<br />

40 PS Abnehmer gewesen. Für industrielle Zwecke verblieben<br />

demnach nicht so viele PS. «Also gewiss eher zu<br />

wenig Kraft als zu viel,» war die Meinung.<br />

Am 10. Juli 1907 beschloss die Bürgerversammlung<br />

(1.) von der der Ortsgemeinde <strong>Quarten</strong> mit Schlussnahme<br />

des Regierungsrates vom 31. Dez. 1906 in Ziff.<br />

2 des bezüglichen Protokolls zuerkannten Offerte - worauf<br />

die OG Murg der OG <strong>Quarten</strong> <strong>100</strong> PS auf eine<br />

Unterzentrale in Unterterzen zu leiten hat - Gebrauch<br />

zu machen und die Offerte anzunehmen. Der Verwaltungsrat<br />

und die ihm beigeordnete Kommission wurden<br />

bevollmächtigt und beauftragt (2.), die erforderlichen<br />

Anordnungen und Unterhandlungen zu treffen.<br />

In der darauffolgenden Zeit machte sich die Quartner<br />

Behörde daran, mit möglichen Stromabnehmern Kontakt<br />

aufzunehmen, denn die Unterzentrale sollte da zu<br />

stehen kommen, wo am meisten Kraft abgeben werden<br />

konnte. Über den Preis, den <strong>Quarten</strong> zu bezahlen hatte,<br />

war man sich immer noch nicht schlüssig. Das Justizdepartment<br />

vertrat in dieser Angelegenheit eine klare<br />

Linie: Dies sei nicht Sache der Regierung, sondern der<br />

Gerichte, eventuell der Verständigung mit Murg.<br />

Was folgte, war ein reges Hin und Her von Vertragsentwürfen<br />

und deren Ablehnung. Am 29. November<br />

1909 wurde in Murg nach siebenmonatiger Bauzeit<br />

das Kraftwerk in Betrieb genommen, am 16. Januar<br />

1910 die ersten acht Abonnenten mit Licht aus der<br />

eigenen Anlage versorgt. Wann der erste Strom nach<br />

<strong>Quarten</strong> floss, ist aus den Protokolleinträgen nicht ersichtlich.<br />

Belegt ist, dass mit dem Baubeginn in Murg<br />

das Projekt Strom für <strong>Quarten</strong> so richtig Fahrt aufgenommen<br />

hatte, und immer mehr Stromanschlüsse<br />

wurden beschlossen (Licht für Sägerei in <strong>Quarten</strong>,<br />

Lampen im Schulhauskeller, usw.).<br />

Die ausführliche Chronik ist auf www.ewq.ch zu finden.


In <strong>100</strong> <strong>Jahre</strong>n gab es einige Veränderungen<br />

Von Josef Gemperle, Betriebsleiter<br />

Mit dem Bau der Primärleitungen 5 KV von Murg nach<br />

<strong>Quarten</strong> und Unterterzen sowie den Transformatorenstationen<br />

in <strong>Quarten</strong> (30 KVA) und Unterterzen<br />

(40 KVA) im <strong>Jahre</strong> 1910 war der Grundstein für den Vertrieb<br />

und die Verteilung der elektrischen Energie durch<br />

die weitsichtigen Verantwortlichen der Ortsgemeinde<br />

<strong>Quarten</strong> gelegt. Kurze Zeit später erfolgte bereits eine<br />

Netzerweiterung mit dem Bau einer Primärleitung 5 KV<br />

nach Mols sowie einer Transformatorenstation (10 KVA)<br />

in Mols und später auch nach Oberterzen. Mit diesen<br />

vier Transformatorenstationen war das Netz zukunftsgerichtet<br />

ausgebaut, blieben diese Stationen doch bis zum<br />

Spannungsumbau auf 16 KV bestehen.<br />

Der Umbau der Primärspannung von 5 KV auf 16 KV<br />

erfolgte in den <strong>Jahre</strong>n 1967 bis 1979 und kostete rund<br />

1,5 Mio. Franken. Dabei wurden die alten Turmstationen<br />

durch neue Gebäude ersetzt. Sicher mögen sich noch<br />

viele vor allem an die Turmstationen in <strong>Quarten</strong> und<br />

Mols erinnern, welche um 1994 abgebrochen wurden.<br />

Der Energieverbrauch stieg von den anfänglich 644'736<br />

KWh (bei einer Leistungsspitze von 73,6 KW) auf<br />

12'300'000 KWh (bei einer Leistungsspitze von 3'544<br />

KW) im <strong>Jahre</strong> 2009/2010. Für die Verteilung dieser<br />

Energie musste auch das Netz ständig ausgebaut werden.<br />

Genügten zu Beginn vier Transformatorenstationen,<br />

standen im <strong>Jahre</strong> 1979 elf im Einsatz, und heute sind es<br />

21 Transformatorenstationen, wobei die Transformatoren<br />

Leistungen von 160 KVA bis 1250 KVA erbringen.<br />

Am Anfang wurde die Energie ausschliesslich durch<br />

Freileitungen verteilt, heute werden praktisch nur<br />

noch Kabelleitungen im Erdreich verlegt. Die noch bestehenden<br />

Freileitungen werden wegen ihrer starken<br />

Störanfälligkeit und dem grossen Unterhaltsaufwand<br />

je länger je mehr verkabelt. Ausser einem Teilgebiet<br />

in Mols (Dörfli, Gunz, Schluchen, Bommerstein) sind<br />

heute praktisch alle Gebiete über eine Ringleitung<br />

erschlossen. Das heisst, die Transformatoren können<br />

von zwei Seiten gespiesen werden.<br />

Auch im Bereich der Stromverrechnung hat sich einiges<br />

verändert. Erfolgte am Anfang die Verrechnung<br />

der Energie pauschal (beim Licht nach Anzahl Kerzen<br />

und bei den Motoren nach PS) wird heute die Energie<br />

im Haushalt mit einem Grundpreis und nach gemessenen<br />

KWh verrechnet.<br />

Für die Bewältigung der Installations- und Unterhaltsarbeiten<br />

musste auch das Personal aufgestockt werden.<br />

Anfänglich wurden die Planungs- und Bauarbeiten auswärts<br />

vergeben und die ein bis zwei Wärter erledigten<br />

vor allem Unterhaltsarbeiten. Heute steht ein Team von<br />

12 Personen für Planung, Ausführung und Unterhalt des<br />

Netzes sowie für Planungs- und Installationsarbeiten für<br />

Dritte zur Verfügung. Seit 1979 werden auch Lehrlinge<br />

ausgebildet, seither haben zehn Lehrlinge und eine Lehrtochter<br />

die Abschlussprüfung erfolgreich bestanden.<br />

Zum <strong>100</strong>-Jahr-Jubiläum beschloss der Ortsverwaltungsrat,<br />

mit dem Bau einer 10 KW Photovoltaikanlage in zukunftsgerichtete<br />

und nachhaltige Energieproduktion zu<br />

investieren. Die Anlage wurde auf dem Autounterstand<br />

beim Betriebsgebäude in Unterterzen installiert und soll<br />

jährlich rund 8'000 KWh elektrische Energie liefern.<br />

Das <strong>EW</strong>Q in Zahlen<br />

Netz<br />

Mittelspannungs-Freileitung 16 KV 4,2 Km<br />

Mittelspannungs-Kabelleitung 14.4 Km<br />

Trafostationen 21 Stk.<br />

Niederspannungs-Freileitung 15,9 Km<br />

Niederspannungs-Kabelleitung 52,9 Km<br />

Verteilkabinen 60 Stk.<br />

Hausanschlüsse 939 Stk.<br />

Abonnenten 1360<br />

Stromproduktion<br />

KW Zwirnerei 60 KW<br />

seit 1996 im Besitze <strong>EW</strong>Q<br />

Durchschnittliche <strong>Jahre</strong>sproduktion 400'000 KWh/Jahr<br />

Photovoltaikanlage 10 KWp<br />

in Betrieb seit 13.7.2011<br />

Erwartende <strong>Jahre</strong>sproduktion 8'500 KWh/Jahr<br />

Personal<br />

Mitarbeiter: 11<br />

Mitarbeiterin 1 (halbtags)<br />

Energieumsatz<br />

Energieverkauf in KWh 2009/2010 12'317'263 KWh<br />

Energieverkauf in Fr. 2009/2010 2'295'597 Fr.<br />

Leistungsspitze 2009/2010 3544 KW


Meilensteine<br />

1904 Am 27. März stellte der Ortsverwaltungsrat<br />

von <strong>Quarten</strong>, namens der Ortsgemeinde<br />

<strong>Quarten</strong>, und kurze Zeit später auch der<br />

Ortsverwaltungsrat von Murg, namens der<br />

Ortsgemeinde Murg das Gesuch um Erteilung<br />

der Konzession zur Ausnutzung der<br />

Wasserkraft des Murgbaches.<br />

1906 Der Regierungsrat erteilte am 31. Dezember<br />

der Ortsgemeinde Murg die Konzession für<br />

die Wassernutzung aus dem Murgbach.<br />

1909 Am 29. November nahm die Ortsgemeinde<br />

Murg die Zentrale Gödis für die Stromproduktion<br />

in Betrieb. Seit Beginn der Stromproduktion<br />

bezieht die Ortsgemeinde <strong>Quarten</strong> die elektrische<br />

Energie von der Ortsgemeinde Murg.<br />

1910 Erstellung einer Hochspannungsleitung 5 KV<br />

von <strong>Quarten</strong> nach Unterterzen und Bau einer<br />

Trafostation in Unterterzen.<br />

1913 Erstellung einer Hochspannungsleitung 5 KV<br />

von Unterterzen nach Mols und Bau einer<br />

Trafostation in Mols.<br />

1914 Erstellung einer Hochspannungsleitung 5 KV<br />

von <strong>Quarten</strong> nach Oberterzen und Bau eines<br />

Stangentrafos in Oberterzen.<br />

1934 Bau einer Trafostation in der Zündholzfabrik<br />

(heute Feinschmiede) in Unterterzen.<br />

1951* Bau einer Trafostation im Mennis in Oberterzen.<br />

1953 Bau einer Trafostation bei der Luftseilbahn in<br />

Oberterzen zur Versorgung der Seilbahn.<br />

1965 Bau einer Trafostation im Gebäude der Firma<br />

Fröhlich in Unterterzen.<br />

1967– Umbau der Primärspannung im ge-<br />

1979 samten Netz von 5 KV auf 16 KV. Umbaukosten<br />

(Leitungen und Stationen) ca. 1,5 Mio.<br />

1970 Bau der neuen Mess- und Trafostation in<br />

<strong>Quarten</strong>. Ersatz für die bisherige Turmstation.<br />

1975 Bau einer Trafostation zur Versorgung der Neubauten<br />

Kurhaus und anliegenden Abonnenten.<br />

Die Station ersetzt die provisorische Baustromstation<br />

aus dem <strong>Jahre</strong> 1972 und ist im Gebäudekomplex<br />

des Neubaus Kurhaus integriert.<br />

1975– Bau von diversen provisorischen<br />

1982 Trafostationen zur Versorgung der Autobahnbaustellen.<br />

1977 Bau einer Trafostation im Tal in Mols zur Verbesserung<br />

der Energieversorgung im Raume<br />

Talstrasse und Versorgung der Baustelle N3.<br />

1979 Bau einer Trafostation im Gubs in Oberterzen.<br />

1980 Inbetriebnahme der Rundsteueranlage in<br />

<strong>Quarten</strong> zur Laststeuerung, Tarifumschaltung<br />

und Einschaltung der Strassenbeleuchtung.<br />

1981 Bau einer Trafostation im Bommerstein in Mols<br />

zur Verbesserung der Netzbedingungen in<br />

den Gebieten Bommerstein, Wiesenrain und<br />

Massraga. Bau einer Trafostation auf der Alp<br />

Grueb in Oberterzen zur Speisung des Leistliftes.<br />

Speisung der Trafostation ab Trafostation<br />

Maschgenkamm (Eigentum <strong>EW</strong> Murg).<br />

1982 Bau einer Trafostation in der Lehrüti in Unterterzen.<br />

1983 Bau einer Trafostation im Mattli in <strong>Quarten</strong>.<br />

1984 Bau einer Trafostation im Guns in Mols.<br />

1987 Bau der Trafostation A3 und Demontage von<br />

6 provisorischen Trafostationen, welche für<br />

den Autobahnbau installiert wurden.<br />

1991 Inbetriebnahme des neuen Betriebsgebäudes<br />

in Unterterzen im September.<br />

1994 Erstellung der 16-KV-Kabelleitung nach Seeben<br />

– Grueb und Bau der Trafostation Seeben.<br />

Ringschlussmöglichkeit mit <strong>EW</strong> Murg im<br />

Maschgenkamm (Leitungslänge: 5<strong>100</strong> m).<br />

1995 Bau einer Trafostation zur Speisung der<br />

Überbauung Park Walensee in Unterterzen.<br />

1996 Inbetriebnahme des von der Zwirnerei übernommenen<br />

Kraftwerkes im April (Leistung 63 KW).<br />

2004 Bau einer Trafostation im Gebiet Bergsboden<br />

zur Speisung der neuen Raststättte<br />

Bergsboden.<br />

2008 Erschliessung des Ferienresorts Walensee<br />

und Bau von 2 Trafostationen von je 1250<br />

KVA zur Speisung der Überbauung Resort<br />

Walensee.<br />

2011 Bau einer 10 KW-Phovoltaik-Anlage anlässlich<br />

des <strong>100</strong>-Jahr-Jubiläums.<br />

* Angaben über genaues Baujahr nicht vorhanden

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