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Dokument 1.pdf - Universität Siegen

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1 Einleitung 1<br />

1 Einleitung<br />

Um Betriebssicherheit zu gewährleisten, werden technische Strukturen derzeit nach<br />

festgelegten Zeitintervallen oder aufgelaufenen Betriebsstunden mit Hilfe visueller Prüfungen<br />

oder zerstörungsfreier Prüftechniken, wie z.B. Ultraschall, manuell inspiziert [BOLLER 2001].<br />

Da diese Untersuchungen sehr personal- und zeitintensiv sind, entstehen durch ihren Einsatz<br />

in den meisten Fällen hohe Kosten. Neben den finanziellen sprechen jedoch auch<br />

sicherheitstechnische Aspekte für ein Überdenken der eingesetzten Routinen. Der „Faktor<br />

Mensch“ kann bei der Prüfung sicherheitsrelevanter Bauteile eine nicht unerhebliche Rolle<br />

spielen, wenn er aufgrund von Ermüdung, Unkonzentriertheit, mangelnder Erfahrung oder<br />

schlechter Zugänglichkeit Schäden übersieht oder das Prüfergebnis falsch interpretiert. Ferner<br />

lassen sich Strukturen heutzutage in den meisten Fällen nur diskontinuierlich überwachen,<br />

was nicht mit dem Wissen und den Erfahrungen auf dem Gebiet der Bruchmechanik<br />

vereinbar ist [SURESH 2003]. Die festgelegten Zeitintervalle für Schäden, die sich nach<br />

bruchmechanischen Gesetzmäßigkeiten progressiv entwickeln, können durch<br />

unvorhersehbare Lastfälle zu groß sein, so dass die Struktur bereits vor einer erneuten<br />

routinemäßigen Inspektion versagt.<br />

In der Luftfahrtindustrie werden heutzutage vermehrt Faserverbundstrukturen eingesetzt, weil<br />

diese Werkstoffe im Vergleich zu konventionellen Materialien über einige positive<br />

Eigenschaften verfügen. Hier sind z.B. das vorteilhafte Verhältnis von Beanspruchbarkeit zu<br />

Gewicht oder auch eine höhere Korrosionsbeständigkeit zu nennen. Demgegenüber sind diese<br />

Werkstoffe äußerst empfindlich für Schlagschädigungen. Durch die an der Oberfläche oftmals<br />

nicht sichtbaren Defekte kommt es zu einer lokalen Schwächung der Struktur, welche zum<br />

Bauteilversagen führen kann.<br />

Mit der kontinuierlichen Überwachung der „Gesundheit“ bzw. der Integrität von Strukturen<br />

beschäftigt sich das im englischen Sprachraum bezeichnete „Structural Health Monitoring“<br />

(SHM). Ein entscheidendes Merkmal ist, dass das Sensornetzwerk als integraler Bestandteil<br />

der Struktur permanent installiert bleibt. Durch die geeignete Analyse der Sensorsignale<br />

lassen sich potenzielle Strukturschäden aufspüren. Im folgenden Abschnitt wird zunächst der<br />

aktuelle Forschungsstand präsentiert, ehe in Kapitel 1.2 die Ziele und der Beitrag dieser<br />

Arbeit vorgestellt werden.

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