UVE_Zusammenfassung als Download - Die Grünen Burgenland

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Auftragnehmer Leitung Bearbeitung WSF Freizeitzentrum Güssing GmbH Golfresort Aktivpark Güssing Unterlagen zur Genehmigung gemäß UVP-G 2000 i.d.g.F. Teil I UVE Zusammenfassung Mag. Wolfgang Paill Gutheil Schoder-Gasse 7A Institut für Faunistik und Tierökologie Bergmanngasse 22, A-8010 Graz, www.oekoteam.at Pläne: Ausführung: Gez. Mag. Wolfgang Paill Dr. Thomas Frieß Datum: 30.04.2008 A-1100 Wien

Auftragnehmer<br />

Leitung<br />

Bearbeitung<br />

WSF Freizeitzentrum Güssing GmbH<br />

Golfresort Aktivpark Güssing<br />

Unterlagen zur Genehmigung<br />

gemäß UVP-G 2000 i.d.g.F.<br />

Teil<br />

I<br />

<strong>UVE</strong> <strong>Zusammenfassung</strong><br />

Mag. Wolfgang Paill<br />

Gutheil Schoder-Gasse 7A<br />

Institut für Faunistik und Tierökologie<br />

Bergmanngasse 22, A-8010 Graz, www.oekoteam.at<br />

Pläne:<br />

Ausführung:<br />

Gez.<br />

Mag. Wolfgang Paill<br />

Dr. Thomas Frieß<br />

Datum:<br />

30.04.2008<br />

A-1100 Wien


WSF Freizeitzentrum Güssing GmbH Golfresort Aktivpark Güssing<br />

A-1100 Wien, Gutheil Schoder-Gasse 7A <strong>UVE</strong> <strong>Zusammenfassung</strong><br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

1. Einleitung ............................................................................................................................. 5<br />

1.1. Aufgabenstellung und Zielsetzung..............................................................................5<br />

1.2. Antragsteller................................................................................................................7<br />

1.3. Standort ......................................................................................................................8<br />

1.4. Untersuchungsrahmen................................................................................................9<br />

1.5. Untersuchungsraum..................................................................................................10<br />

1.6. Gliederung der Einreichunterlagen ...........................................................................10<br />

1.7. Allgemeine Bewertungsmethodik der Fachgutachten...............................................11<br />

1.7.1. Bewertung des Ist-Zustandes (Sensibilität) ..............................................................11<br />

1.7.2. Bewertung der Eingriffsintensität ..............................................................................11<br />

1.7.3. Bewertung der Eingriffserheblichkeit ........................................................................11<br />

1.7.4. Festlegung von Schutz-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen .................................12<br />

1.7.5. Beurteilung der Maßnahmenwirksamkeit..................................................................12<br />

1.7.6. Beurteilung der Restbelastung..................................................................................12<br />

2. Vorhabensbeschreibung .................................................................................................. 13<br />

2.1. Golfplatzplanung .......................................................................................................13<br />

2.1.1. Grundsätze für Planung und Errichtung....................................................................13<br />

2.1.2. Errichtung des Golfplatzes........................................................................................13<br />

2.1.3. Betriebszeiten ...........................................................................................................15<br />

2.1.4. Bewirtschaftung ........................................................................................................15<br />

2.1.5. Abfallbeseitigung.......................................................................................................16<br />

2.1.6. Ökologische Maßnahmen .........................................................................................17<br />

2.2. Hochbau....................................................................................................................23<br />

2.2.1. Clubhaus und Wirtschaftshof ....................................................................................23<br />

2.2.2. Brücken.....................................................................................................................24<br />

2.2.3. Pumpstation / Hütte ..................................................................................................24<br />

2.3. Wasserwirtschaft.......................................................................................................25<br />

2.3.1. Technische Beschreibung – Allgemein.....................................................................25<br />

2.3.2. Hochwasserabflusssituation .....................................................................................25<br />

2.3.3. Brücken über die Strem bzw. über den Zickenbach .................................................26<br />

2.3.4. Öffentliche Trinkwasserversorgung ..........................................................................26<br />

2.3.5. Wasserwerk Krottendorf ...........................................................................................26<br />

2.3.6. Oberflächenwässer ...................................................................................................26<br />

2.3.7. Wasserbedarf, Bewässerung und Bewässerungsanlage .........................................27<br />

2.4. Verkehr .....................................................................................................................30<br />

2.4.1. Clubhaus und Wirtschaftshof ....................................................................................30<br />

2.4.2. Kapazitäten und Frequenzen....................................................................................30<br />

2.4.3. Wege.........................................................................................................................32<br />

2.4.4. Brücken.....................................................................................................................33<br />

2.4.5. Verkehr während der Bauzeit ...................................................................................33<br />

2.4.6. Sicherheit ..................................................................................................................33<br />

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3. Begründung des Vorhabens ............................................................................................ 35<br />

4. Projektalternativen ............................................................................................................ 36<br />

5. Fachgutachten ...................................................................................................................37<br />

5.1. Geologie und Hydrogeologie ....................................................................................37<br />

5.2. Boden (inkl. Düngung und Pflanzenschutz)..............................................................40<br />

5.3. Gewässerökologie ....................................................................................................43<br />

5.4. Naturschutz: Vögel....................................................................................................47<br />

5.5. Naturschutz: Amphibien............................................................................................49<br />

5.6. Naturschutz: Insekten ...............................................................................................52<br />

5.7. Naturschutz: Pflanzen und ihre Lebensräume..........................................................57<br />

5.8. Naturschutz: Landschaftsbild und Schutzgebiete .....................................................60<br />

5.9. Raumplanung............................................................................................................65<br />

5.10. Landwirtschaft...........................................................................................................68<br />

5.11. Forstwirtschaft und Waldökologie .............................................................................71<br />

5.12. Wildökologie und Jagd..............................................................................................74<br />

5.13. Lärm..........................................................................................................................76<br />

5.14. Luft ............................................................................................................................78<br />

6. Übersicht zur Eingriffserheblichkeit, den Maßnahmen und zur Restbelastung.......... 81<br />

6.1. Bauphase..................................................................................................................81<br />

6.2. Betriebsphase ...........................................................................................................83<br />

7. Zusammenfassende Beurteilung ..................................................................................... 86<br />

8. Störfälle .............................................................................................................................. 87<br />

8.1. Austritte von Ölen, Treibstoffen, Schmiermitteln, Dünger und Spritzmitteln .............87<br />

8.2. Störfall der Bewässerungsanlage .............................................................................87<br />

8.3. Brand ........................................................................................................................87<br />

9. Nachsorge .......................................................................................................................... 88<br />

10. Parzellen und Anrainerverzeichnis.................................................................................. 89<br />

10.1. Parzellenverzeichnis .................................................................................................89<br />

10.2. Anrainerverzeichnis ..................................................................................................94<br />

10.3. <strong>Die</strong>nstbarkeiten und fremde Rechte .........................................................................99<br />

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11. Golfplatz – Übersichtsplan ............................................................................................. 100<br />

12. Autorenverzeichnis ......................................................................................................... 101<br />

13. Tabellenverzeichnis ........................................................................................................ 103<br />

14. Abbildungsverzeichnis ................................................................................................... 104<br />

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1. EINLEITUNG<br />

1.1. Aufgabenstellung und Zielsetzung<br />

<strong>Die</strong> WSF Freizeitzentrum Güssing GmbH plant die Errichtung eines Golfplatzes in den Gemeinden<br />

Güssing und Tobaj. Das geplante „Golfresort Aktivpark Güssing“ umfasst auf einer Fläche von rund<br />

116 ha folgende Teilbereiche:<br />

• 18-Loch-Meisterschafts-Golfanlage mit Spielbahnlängen zwischen 170 und 560 m<br />

(Profession<strong>als</strong>), 140 und 490 m (Durchschnittsspieler) bzw. 120 und 450 m (Anfänger),<br />

• 9-Loch-Akademie-Kurs mit Spielbahnlängen zwischen 110 und 400 m <strong>als</strong> Übungsplatz für<br />

Golfanfänger und Platzerlaubniskurse,<br />

• Übungsanlage (Driving Range) mit Pitch- und Chip-Areal sowie Puttinggreen zur<br />

Ausbildung bzw. Weiterbildung von Golfschülern, zum Mannschaftstraining sowie zum<br />

individuellen Training der einzelnen Mitglieder und Gäste,<br />

• Beregnungsanlage zur Bewässerung der Abschläge, Grüns und Spielbahnen,<br />

• Pumpenhaus für die Pumpenanlage, den Steuerungsschrank und die Windkessel,<br />

• Brücken (je zwei Fußgängerbrücken über die Strem und den Zickenbach),<br />

• Carwege <strong>als</strong> Verbindungen zwischen den einzelnen Spielbahnen,<br />

• Wirtschaftsgebäude, Gerätehalle und Clubhaus.<br />

18-Loch-Meisterschaftsplatz<br />

<strong>Die</strong> 18 Spielbahnen am Meisterschaftsplatz sind für Profession<strong>als</strong> zwischen 170 bis 560 m, für<br />

Durchschnittsspieler 140 bis 490 m und für Anfänger 120 bis 450 m lang.<br />

9-Loch-Akademiekurs<br />

Der Akademiekurs ist eine 9-Lochanlage mit Spielbahnlängen zwischen 110 und 400 m. Er ist <strong>als</strong><br />

Übungsplatz für Golfanfänger und Platzerlaubniskurse vorgesehen.<br />

Übungsanlage (Driving Range)<br />

<strong>Die</strong> Übungsanlage dient zur Ausbildung bzw. Weiterbildung von Golfschülern, zum<br />

Mannschaftstraining sowie zum individuellen Training der einzelnen Mitglieder und Gäste.<br />

<strong>Die</strong> Driving Range besteht aus einer großzügigen Abschlagfläche sowie Zielgrüns in unterschiedlichen<br />

Entfernungen. <strong>Die</strong>ser Bereich dient zum Üben der unterschiedlichen Schläge zwischen 60<br />

und 250 m. Das Pitch- und Chip-Areal dient zum Üben von Bunker- und kurzen<br />

Annäherungsschlägen, das Puttinggreen zum Üben des Einputtens (Einlochens).<br />

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Beregnungsanlage<br />

Für die Abschläge, Grüns und Spielbahnen ist eine Bewässerung vorgesehen. Um einen<br />

entsprechenden Rasen für die Anforderung eines Golfbetriebes zu gewährleisten, ist für die Pflege<br />

und Erhaltung eine Ergänzung zum natürlichen Regenfall notwendig. <strong>Die</strong> dafür erforderliche<br />

Wassermenge wird mittels eines Pumpwerkes aus den neu anzulegenden Bewässerungsteichen<br />

entnommen. Abschläge, Grüns und Spielbahnen (Fairways) müssen in Trockenperioden zusätzlich<br />

beregnet werden.<br />

Pumpenhaus<br />

Ein winterfestes Pumpenhaus ist für die Pumpenanlage, den Steuerungsschrank und die<br />

Windkesseln geplant.<br />

Brücken<br />

Jeweils zwei Fußgängerbrücken der Klasse II bis 2,5 t werden über die Strem bzw. den<br />

Zickenbach errichtet. Sie weisen eine Fahrbahnbreite von je 2,5 m auf, damit sie für<br />

Elektrofahrzeuge und Pflegemaschinen befahrbar sind.<br />

Carwege<br />

Um die Golfanlage sowie die teilweise weitläufigen Wege zwischen den einzelnen Spielbahnen<br />

auch für ältere Spieler ohne zu große Anstrengungen bewältigbar zu machen, sind 2,5 m breite<br />

asphaltierte Carwege geplant. <strong>Die</strong>se können von Elektro Golf Scootern und zusätzlich auch von<br />

Pflegemaschinen insbesondere bei Schlechtwetter befahren werden.<br />

Wirtschaftgebäude und Personalparkplätze<br />

Auf den Grundstücken Nr. 1576/3 und 1576/4 der Katastralgemeinde Güssing befindet sich die<br />

Fernheizwerkanlage der Güssinger Fernwärme GmbH. Im ersten Stock des Fernheizwerk-<br />

Gebäudes werden diverse Räumlichkeiten wie Aufenthalts-, Besprechungs-, Ess-, Wasch- und<br />

Duschraum, Garderobe und WC-Anlagen auch für Mitarbeiter des Golfresorts Aktivpark Güssing<br />

nutzbar gemacht.<br />

Zusätzliche Räumlichkeiten für Büro und Werkstatt der Greenkeeper werden im Erdgeschoss des<br />

bestehenden Gebäudes zur Verfügung gestellt und bedarfsgerecht umgebaut. Ausreichende<br />

Personalparkplätze (ca. 20 PKW-Stellplätze) sind auf den Grundstücken der Güssinger Fernwärme<br />

GmbH bereits vorhanden.<br />

Gerätehalle<br />

An der nordwestlichen Grundstücksgrenze der Fernheizwerkanlage der Güssinger Fernwärme<br />

GmbH werden eine ebenerdige Gerätehalle mit einem Wirtschaftshof für den Golfplatz errichtet.<br />

Clubhaus und Parkplätze<br />

<strong>Die</strong> für den Spielbetrieb benötigten Funktionen und Räume eines Clubhauses werden in den<br />

bereits bestehenden Aktivpark integriert. Der Aktivpark besteht aus einem Hotel mit 30 Zimmern<br />

sowie einem multifunktionalen Sport- und Freizeitzentrum. Zur Anlage gehört auch eine<br />

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Mehrzweckhalle, die sowohl für sportliche Nutzung <strong>als</strong> auch für Veranstaltungen aller Art geeignet<br />

ist. Das Golfsekretariat wird von der Aktivpark-Rezeption mitbetreut, der bestehende Sport-Shop<br />

<strong>als</strong> Pro-Shop geführt. Ausreichende Restaurant- und Clubräumlichkeiten sind bereits vorhanden.<br />

<strong>Die</strong> derzeit in der Sommersaison weitgehend leer stehenden Damen- und Herren-Garderoben<br />

werden den Golfspielern zur Verfügung stehen. <strong>Die</strong> Golfgäste werden zum Aktivpark geleitet und<br />

sollen den bereits vorhandenen Parkplatz im Ausmaß von 150 Stellplätzen nutzen. Von dort erfolgt<br />

nach Anmeldung bei der Sportrezeption der Betritt des Golfplatzes.<br />

Ziel des vorliegenden Einreichprojekts nach dem Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz (UVP-G<br />

2000) ist es, einerseits den formellen Anforderungen des UVP-G 2000 zu entsprechen und<br />

andererseits die Umweltverträglichkeit des geplanten Vorhabens nachzuweisen.<br />

1.2. Antragsteller<br />

WSF Freizeitzentrum Güssing GmbH<br />

Gutheil Schoder-Gasse 7A<br />

A-1100 Wien<br />

Vertreter des Antragstellers: Mag. Alexander Fuchs-Robetin<br />

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1.3. Standort<br />

Der geplante Golfplatz liegt auf Gebiet der Gemeinden von Güssing und Tobaj im Bezirk Güssing.<br />

Katastralgemeinden KG-Nummern<br />

Güssing 31013<br />

Krottendorf 31024<br />

Tobaj 31052<br />

Hasendorf 31017<br />

Das Planungsgebiet liegt nordwestlich der Stadt Güssing, unmittelbar an die Stadt angrenzend<br />

beiderseits der Strem. <strong>Die</strong> Grenze des Gebiets verläuft nördlich der Bundesstraße von Güssing<br />

nach Sulz und Gerersdorf, östlich der Straße von Krottendorf nach Hasendorf und im Bereich des<br />

Geländes nordwestlich von Mühlwinkel bis auf Höhe von Hasendorf. Das Gebiet ist weitgehend<br />

eben, es erstreckt sich über eine Seehöhe von ca. 215 bis ca. 250 m in einem größtenteils<br />

landwirtschaftlich intensiv genutzten Gelände. Teilweise wird extensive Grünlandwirtschaft<br />

betrieben. Derzeitige Nutzung: 89 ha Acker (= 76 %), 7,5 ha Grünland intensiv (= 6 %), 13,8 ha<br />

Grünland extensiv (= 12 %), 1,6 ha Wald (= 1,5 %), 4,4 ha sonstige Gehölzstrukturen (= 4 %),<br />

Rest: Gräben, Wege und Teiche.<br />

Abbildung 1: Projektgebiet der Golfanlage Golfresort Aktivpark Güssing. (Grundlage: Austrian Map 1:50:000)<br />

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Abbildung 2: Übersicht zur Lage des Projektgebiets auf Luftbildbasis.<br />

1.4. Untersuchungsrahmen<br />

Der Untersuchungsrahmen für die Umweltverträglichkeitserklärung bzw. die einzelnen<br />

Fachgutachten wurde entsprechend der zu erwartenden und möglichen Auswirkungen des<br />

geplanten Vorhabens im Projektteam (Planer und Gutachter) und großteils mit den bestellten<br />

Prüfsachverständigen der Behörde vorab abgegrenzt.<br />

<strong>Die</strong> vorgelegten Unterlagen behandeln alle mittelbaren und unmittelbaren Auswirkungen der<br />

geplanten Golfplatzerrichtung auf die projektrelevanten Schutzgüter (Mensch, Tiere, Pflanzen und<br />

deren Lebensräume, Boden, Wasser, Luft, Landschaft, Kulturgüter) und die Nutzungsinteressen.<br />

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1.5. Untersuchungsraum<br />

Untersucht wurde jener Raum, der von möglichen erheblichen Auswirkungen des Projekts auf die<br />

Umwelt (= Wirkraum) betroffen sein kann. <strong>Die</strong>ser ist je nach Fachgebiet in unterschiedlichem<br />

Ausmaß abzugrenzen, Angaben dazu finden sich in den jeweiligen Fachgutachten.<br />

1.6. Gliederung der Einreichunterlagen<br />

<strong>Die</strong> Einreichunterlagen zum Projekt „Golfresort Aktivpark Güssing“ sind wie folgt gegliedert.<br />

Allgemein verständliche <strong>Zusammenfassung</strong><br />

I <strong>UVE</strong> <strong>Zusammenfassung</strong> (vorliegender Band)<br />

Technisches Projekt<br />

II A Golfplatzplanung<br />

II B Hochbau<br />

II C Wasserwirtschaft<br />

II D Verkehr<br />

Fachgutachten<br />

III A Geologie und Hydrogeologie<br />

III B Boden (inkl. Düngung und Pflanzenschutz)<br />

III C Gewässerökologie<br />

III D Naturschutz<br />

III D-1 Naturschutz: Vögel<br />

III D-2 Naturschutz: Amphibien<br />

III D-3 Naturschutz: Insekten<br />

III D-4 Naturschutz: Pflanzen und ihre Lebensräume<br />

III D-5 Naturschutz: Landschaftsbild und Schutzgebiete<br />

III E Raumplanung<br />

III F Landwirtschaft<br />

III G Forstwirtschaft und Waldökologie<br />

III H Jagd und Wildökologie<br />

III J Lärm<br />

III K Luft<br />

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1.7. Allgemeine Bewertungsmethodik der Fachgutachten<br />

<strong>Die</strong> Bewertungsmethodik aller Fachgutachten orientiert sich an folgendem Schema.<br />

1.7.1. Bewertung des Ist-Zustandes (Sensibilität)<br />

Als erster Schritt erfolgt die Beschreibung und Bewertung des Ist-Zustandes (Sensibilität) mittels<br />

einer 4-stufigen Skala. <strong>Die</strong> Einstufung wird verbal argumentiert.<br />

<strong>Die</strong> jeweiligen Wertstufen korrespondieren mit Bezugsräumen, wobei sehr hohe Sensibilität etwa<br />

einem überregional bedeutenden Ist-Zustand zuzuordnen ist, hohe Sensibilität eine regionale<br />

(Südburgenland) und mittlere Sensibilität eine lokale (Gemeinde Güssing) Bedeutung<br />

widerspiegelt.<br />

Tabelle 1: Bewertung von Ist-Zustand und Eingriffsintensität.<br />

Beurteilungsabstufung gering mittel hoch sehr hoch<br />

1.7.2. Bewertung der Eingriffsintensität<br />

Als zweiter Schritt erfolgt die Bewertung der Eingriffsintensität (Wirkung) des Technischen<br />

Projektes (vorerst ohne Berücksichtigung von Maßnahmen) auf das jeweilige Schutzgut mittels 4stufiger<br />

Skala. <strong>Die</strong> Einstufung wird ebenfalls verbal argumentiert.<br />

1.7.3. Bewertung der Eingriffserheblichkeit<br />

Im dritten Schritt wird die Eingriffserheblichkeit (Belastung) <strong>als</strong> Maß für die Vorhabensauswirkung<br />

bestimmt. Sie ergibt sich aus der Verknüpfung der Sensibilität mit der Eingriffsintensität gemäß<br />

dem nachfolgend dargestellten Zusammenhang.<br />

Tabelle 2: Ermittlung der Eingriffserheblichkeit.<br />

Eingriffserheblichkeit<br />

Eingriffsintensität<br />

(Belastung) gering mittel hoch sehr hoch<br />

Sensibilität<br />

gering<br />

mittel<br />

hoch<br />

sehr hoch<br />

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Tabelle 3: Wertstufen der Eingriffserheblichkeit.<br />

Beurteilungsabstufung sehr gering gering mittel hoch sehr hoch<br />

1.7.4. Festlegung von Schutz-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen<br />

Zur Vermeidung bzw. zur Verminderung der Eingriffsintensität (z. B. Staubentwicklung während<br />

Bauphase) und zur Verringerung der Eingriffserheblichkeit werden Maßnahmen entwickelt. <strong>Die</strong>se<br />

werden zwischen den einzelnen Fachbereichen abgestimmt und nachträglich in das Technische<br />

Projekt integriert.<br />

1.7.5. Beurteilung der Maßnahmenwirksamkeit<br />

<strong>Die</strong> Beurteilung der Maßnahmenwirksamkeit (Kompensationswert) erfolgt 4-stufig gemäß den<br />

nachfolgenden Kriterien.<br />

Tabelle 4: Beurteilung der Maßnahmenwirksamkeit.<br />

Wirksamkeit Beschreibung<br />

gering<br />

mittel<br />

hoch<br />

sehr hoch<br />

Maßnahme ermöglicht nur eine geringe Vermeidung/Kompensation der negativen<br />

Wirkungen des Projektes.<br />

Maßnahme ermöglicht eine teilweise Vermeidung/Kompensation der negativen<br />

Wirkungen des Projektes.<br />

Maßnahme ermöglicht eine weitgehende Vermeidung/Kompensation der negativen<br />

Wirkungen des Projektes.<br />

Maßnahme ermöglicht eine (nahezu) vollständige Vermeidung/Kompensation der<br />

negativen Wirkungen des Projektes bzw. führt zu einer Verbesserung des Ist-<br />

Zustandes.<br />

1.7.6. Beurteilung der Restbelastung<br />

Bei sehr hoher Maßnahmenwirksamkeit wird die Eingriffserheblichkeit um 2-3 Klassen, bei hoher<br />

Wirksamkeit um 1-2 Klassen und bei mittlerer Wirksamkeit um bis zu eine Klasse rückgestuft. Es<br />

resultiert eine 6-stufige Bewertung der Restbelastung. Sehr hohe Restbelastung ist jedenfalls<br />

untragbar und somit nicht umweltverträglich.<br />

Tabelle 5: Wertstufen der Restbelastung.<br />

Verbesserung<br />

keine bis sehr<br />

geringe<br />

Restbelastung<br />

geringe<br />

Restbelastung<br />

mittlere<br />

Restbelastung<br />

hohe<br />

Restbelastung<br />

sehr hohe<br />

Restbelastung<br />

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2. VORHABENSBESCHREIBUNG<br />

2.1. Golfplatzplanung<br />

2.1.1. Grundsätze für Planung und Errichtung<br />

Bei der Planung kommt es im Wesentlichen nicht darauf an, ein unverwechselbares Design oder<br />

eine bestimmte, sich jedoch immer wieder gleichende Handschrift zu hinterlassen, sondern die<br />

vorhandene Landschaft in ihren Qualitäten, Schönheiten und Einzigartigkeiten zu nützen und ein<br />

entsprechendes Gesamtdesign mit allen sozialen und ökologischen Ansprüchen zu schaffen. Das<br />

vorrangige Ziel besteht darin, die Belastung des Naturhaushaltes zu vermeiden und gegenüber der<br />

derzeitigen intensiven landwirtschaftlichen Nutzung eine ökologische und formale<br />

Standortaufwertung zu erreichen.<br />

Ein Bestreben in der Errichtung liegt darin, eine Anlage zu schaffen, wo sich sowohl Profis <strong>als</strong> auch<br />

Anfänger wohl fühlen. Als vorrangiges Ziel gilt, Belastungen des Naturhaushaltes zu vermeiden<br />

und durch die Schaffung eines flächendeckenden Biotopverbundes neue zusammenhängende<br />

Strukturen zu schaffen sowie nach ökologischen Kriterien weiter zu entwickeln. Für die Tier- und<br />

Pflanzenwelt werden naturnahe Lebensräume erhalten bzw. neu geschaffen.<br />

Geländeanpassungen sind zur Errichtung von Greens, Fairways (Landezone), Abschlägen,<br />

Bunkern, Bewässerungsteichen, Naturteichen sowie an neu zu gestaltenden Gräben und Biotopbereichen<br />

geplant. Sämtliche Bauarbeiten finden ausschließlich auf dem zukünftigen Golfplatzareal<br />

statt. Als Transportwege für die Baustellenfahrzeuge werden die geplanten Carwege verwendet.<br />

2.1.2. Errichtung des Golfplatzes<br />

<strong>Die</strong> Gestaltung der Spielbahnelemente / Unterbauplanum für Greens, Tees, Bunker und Fairways<br />

erfolgt grundsätzlich durch Materialabtrag bzw. Materialverlagerungen aus den Teichen, Gräben<br />

und dem Wegenetz.<br />

Bewässerung<br />

Für die Abschläge (Tees), Grüns (Greens) und Spielbahnen (Fairways) ist eine Bewässerung<br />

vorgesehen. Um einen entsprechenden Rasen für die Anforderung eines Golfbetriebes zu<br />

gewährleisten, ist für die Pflege und Erhaltung eine Ergänzung zum natürlichen Regenfall<br />

notwendig. <strong>Die</strong> dafür erforderliche Wassermenge wird mittels eines Pumpwerkes aus den neu<br />

anzulegenden Bewässerungsteichen entnommen.<br />

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Bewässerungsteiche<br />

<strong>Die</strong> Teiche werden durch Eintiefung (1,5 m) und Dammschüttung (0,5 m) hergestellt. Der Einbau<br />

einer Dichtungsfolie ist nicht erforderlich. <strong>Die</strong> Teiche erhalten eine 1:2 geneigte Böschung und ein<br />

Freibord von 50 cm. Um alle Teichanlagen sind Flachwasserzonen zwischen 2,5 und 3,5 m Breite<br />

vorgesehen. Es steht eine Gesamt-Teichkubatur von 111.872,00 m 3 zur Verfügung.<br />

Naturteiche / Tümpel<br />

Zu den bestehenden zwei Naturteichen werden 10 neue Naturteiche mit unterschiedlichen Größen<br />

angelegt. <strong>Die</strong> Naturteiche erreichen an der tiefsten Stelle 1,3 m, um im Winter ein vollständiges<br />

Durchfrieren zu vermeiden und unterschiedlichen Organismen am Grund des Teiches das<br />

Überwintern zu ermöglichen.<br />

Grüns / Greens<br />

Jedes Green besteht aus einer „Puttingfläche“ und einer Greenumgebung (Hügel, Sandbunker und<br />

Mulden). Auftragsmaterial für die Greens und die Greenumgebung kommt aus dem bauseits<br />

vorhandenen Abtragsmaterial der Teiche, Gräben und Wege. Nach Abtrag des humosen<br />

Oberbodens (20 cm) und Aufbringung des Abtragsmateri<strong>als</strong> (Auftrag zwischen 25 und 160 cm im<br />

Greenbereich) aus dem Umfeld der Teiche, Gräben und Wege erfolgt die Feinmodellierung des<br />

Baugrunds.<br />

Abschläge / Tees<br />

Jede Spielbahn des 18-Loch Meisterschaftsplatzes ist zum Abschlagen mit 5 Tees (Abschläge)<br />

ausgestattet. Der 9-Loch Akademiekurs weist 2 Tees in unterschiedlichen Teehöhen auf. Nur die<br />

Driving Range hat ein großes Tee in einer durchgehend Höhe. Auftragsmaterial für die Tees und<br />

deren Umgebung kommt aus dem bauseits vorhandenen Abtragsmaterial der Teiche, Gräben und<br />

Wege. Nach Abtrag des humosen Oberbodens (ca. 20 cm) und Aufbringung von Abtragsmaterial<br />

(zwischen 20 und 150 cm Höhe) aus dem Umfeld erfolgt die Feinmodellierung des Baugrunds.<br />

Sandbunker<br />

Nach Abtrag des humosen Oberbodens (20 cm) im Bereich der Bunker wird das Bunkerumfeld<br />

gegenüber dem jetzigen Urgelände um ca. 50 bis 150 cm angehoben, damit in den Bunkern kein<br />

Nässestau entstehen kann. Je nach Bunkertyp entstehen Eintiefungen zwischen 40 und 80 cm.<br />

Verrohrungen<br />

Verrohrungen im Bereich der Grabenübergänge sind für die Baustraßen und späteren Carwege<br />

notwendig.<br />

Carwege<br />

<strong>Die</strong> Carwege sind mit einer Breite von 2,5 m ausgestattet. Auf einen 40 bis 50 cm starken<br />

Frostkoffer folgt eine Tragschicht (10 cm) und der Asphalt (5 cm).<br />

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Drainagen<br />

<strong>Die</strong> Entwässerung der Golfplatzelemente, wie Greens, Tees und Bunker erfolgt weitestgehend<br />

über die bestehenden Vorflutkanäle. <strong>Die</strong> anfallenden Drainagenwässer werden über Absetzbecken<br />

den geplanten Bewässerungsteichen zugeführt. In die Strem, den Zickenbach und die Naturteiche<br />

werden keine direkten Einleitungen getätigt. Drainagen, die aufgrund der Topographie nicht direkt<br />

in die oben erwähnten Bereiche eingeleitet werden können, werden in der unmittelbaren<br />

Umgebung der Greens, Tees und Bunker über eine geschlossene Rasendecke wieder ausgeleitet.<br />

<strong>Die</strong> geplante Drainagen-Tiefe liegt zwischen 15 und 60 cm.<br />

Spielbahnen (Fairways, Semi Roughs, Driving Range, Übungsbereich)<br />

Nach Abtrag des humosen Oberbodens (20 cm) erfolgt die Aufbringung von Abtragsmaterial (20<br />

und 30 cm) aus dem Umfeld der Teiche, Gräben und Wege. Danach wird der Baugrund<br />

feinmodelliert und ein Saatbett durch Fräsen, Planieren und das Absammeln von Steinen<br />

hergestellt.<br />

Hard Roughs<br />

Hard Roughs (vom Golfspiel unberührte Pufferflächen), die aus bestehenden Grünlandflächen<br />

hervorgehen, werden in ihrem Ausgangszustand belassen. Für die Umwandlung von derzeitigen<br />

Ackerflächen ist eine Neueinsaat von Heudrusch aus wertvollen Wiesen der nahen Umgebung<br />

geplant.<br />

2.1.3. Betriebszeiten<br />

Der Spielbetrieb beginnt in der Regel um 8.00 Uhr und endet in den Abendstunden um ca. 20.00<br />

Uhr. <strong>Die</strong> Pflege- und Mähzeiten erstrecken sich von 6.30 bis 14.00 Uhr. <strong>Die</strong> An- und Abfahrten des<br />

Platzperson<strong>als</strong> erfolgen zwischen 6.00 und 15.00 Uhr. <strong>Die</strong> Bewässerungszeiten sind von 22.00 bis<br />

6.00 Uhr.<br />

2.1.4. Bewirtschaftung<br />

Pflege<br />

<strong>Die</strong> für die Pflege von Golfanlagen notwendigen Dünge- und Pflanzenschutzmittel hängen<br />

entscheidend von der Standortwahl, Gestaltung, den mechanischen Pflegemaßnahmen (wie Vertikutieren,<br />

Aerifizieren und Topdressen) und von einem umweltbezogenen, extensiven Pflegemanagement<br />

ab. <strong>Die</strong> Greens, Tees und Fairways setzen eine optimale Rasenqualität und einen<br />

kurz geschnittenen Rasen voraus. Im Semi Rough ist eine weniger intensive Pflege möglich. <strong>Die</strong><br />

Hard Roughs sind nicht bespielbare bzw. betretbare Raueflächen und dienen zur Förderung eines<br />

artenreichen wild lebenden Pflanzen- und Tierbestands; sie werden in der Regel nur einmal im<br />

Herbst gemäht.<br />

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Auf der 116,7 ha großen Golfplatzfläche werden nur ca. 4 %, wie Greens und Tees intensiv<br />

genutzt, bearbeitet, gedüngt und – sofern notwendig – mit Pflanzenschutzmitteln behandelt. Auf<br />

den Fairways kommen keine Pflanzenschutzmittel zum Einsatz.<br />

Mähplan<br />

Grüns (Greens): Schnitthöhe 4-6 mm, Schnittintervall: jeden zweiten Tag; Abschläge (Tees):<br />

Schnitthöhe 10-15 mm, Schnittintervall: alle 2 bis 3 Tage; Spielbahnen (Fairways): Schnitthöhe 15-<br />

20 mm, Schnittintervall: alle 2 bis 3 Tage; Semi Roughs: Schnitthöhe 35 bis 40 mm,<br />

Schnittintervall: alle 2 bis 3 Tage; Hard Roughs: nur eine Herbstmahd.<br />

Pflanzenschutz<br />

Da derzeit keine unmittelbar für Golfplätze anerkannten Präparate zur Verfügung stehen, werden<br />

grundwasserschonende Mittel, die für Grünland, Rasen oder Zierpflanzen registriert sind,<br />

verwendet. <strong>Die</strong> Auswahl der Pflanzenschutzmittel entspricht dem Stand der aktuellen Erkenntnisse<br />

und basiert auf dem jeweiligen amtlichen Pflanzenschutzmittelregister der derzeit in Österreich<br />

verwendbaren Präparate. Produkte mit Löslichkeit über 10.000 ppm und einer Persistenz von über<br />

6 Monaten sowie einer Gefahrenzahl über 200 werden generell zur Anwendung auf Golfplätzen,<br />

insbesondere auf Greens, nicht empfohlen.<br />

2.1.5. Abfallbeseitigung<br />

Der auf der Golfanlage und in den Gebäuden anfallende Abfall wird vor Ort gesammelt und<br />

getrennt. <strong>Die</strong> Entsorgung erfolgt über die bestehenden Entsorgungswege der Gemeinde Güssing.<br />

Grasschnitt von den Hard Roughs wird vor Ort gesammelt und sofort entfernt (Verwertung erfolgt<br />

durch die in Güssing bestehenden Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energie). Sonderabfälle<br />

wie Verpackungsmaterial, Düngemittel, Pflanzenschutz und Schmiermittel fallen im wesentlichen<br />

nur im Betriebsgebäude an. <strong>Die</strong>se Abfälle werden in einem dafür vorgesehenen dichten Container<br />

gesammelt und bei der Abgabestelle für Sondermüll entsorgt.<br />

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2.1.6. Ökologische Maßnahmen<br />

Lebensraum-Bilanzierung<br />

<strong>Die</strong> Bilanzierung naturschutzfachlich relevanter Lebensraumtypen und Landschaftselemente für<br />

das Areal des geplanten Golfplatzes zeigt Tabelle 6.<br />

Tabelle 6: Bilanzierung naturschutzfachlich bedeutender Flächen innerhalb des Golfplatzgeländes.<br />

Bezeichnung Bestand (ha)<br />

vor Golfplatz<br />

Verlust (ha)<br />

durch Golfplatz<br />

Erhalt (ha)<br />

im Golfplatz<br />

Bewässerungsteiche - - - 11,1<br />

Naturteiche 0,1 - 0,1 1,5<br />

Wassergräben ohne<br />

Ufergehölz<br />

0,3 0,1 0,2 2,1<br />

Grünland extensiv 13,8 8,9 4,9 -<br />

Hard Rough<br />

(= Grünland extensiv)<br />

- - - 33,9<br />

Hard Rough > 100 m 2 - - - 23,8<br />

Grünland intensiv 7,5 7,5 - -<br />

Wald 1,6 1,3 0,3 3,5<br />

Acker 89,0 89,0 - -<br />

Lineare<br />

Gehölzstrukturen<br />

(inkl. bestockte<br />

Wassergräben)<br />

4,4 0,6 3,8 1,3<br />

Neuanlage (ha)<br />

im Golfplatz<br />

Tabelle 7: Bilanzierung naturschutzfachlich bedeutender Flächen außerhalb des Golfplatzgeländes.<br />

Bezeichnung Verlust (ha)<br />

Retentionsbecken Zickenbach<br />

(extensive Wiesen)<br />

Böschungen Strem<br />

(extensive Wiesen)<br />

- ca. 8<br />

- 1,5<br />

Neuanlage (ha)<br />

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Innerhalb des Golfplatzes ist der Verlust von 89 ha Ackerland und die Neuanlage von 33,9 ha<br />

extensiven Grünlands (Hard Rough), wobei 4,9 ha bereits bestehende Extensivwiesen darstellen,<br />

flächenmäßig von besonderer Bedeutung. Der Verlust dieses Lebensraumtyps schlägt sich mit 8,9<br />

ha zu Buche. Weitere 7,5 ha Intensivwiesen gehen verlustig.<br />

Von naturschutzfachlicher Bedeutung (z. B. Vegetation, Vögel, Insekten) sind größere<br />

zusammenhängende Hard Rough-Bereiche mit einer Ausdehnung von mindestens 100 m 2 ,<br />

summarisch 23,8 ha umfassend. Waldflächen nehmen um mehr <strong>als</strong> das doppelte auf 3,8 ha zu.<br />

Lineare Gehölzstrukturen gewinnen ca. 0,7 ha an Fläche. Eine erhebliche Steigerung von 0,1 ha<br />

auf 1,5 ha erzielen die Naturteiche, zudem werden 11,1 ha Bewässerungsteiche angelegt.<br />

Maßnahmen<br />

Generell ist festzustellen, dass der Nordteil des geplanten Golfplatzes derzeit eine verarmte und<br />

ausgeräumte, vorwiegend intensiv agrarisch genutzte Landschaft darstellt und hier nur wenige<br />

Schutzgüter der Tier- und Pflanzenwelt vorhanden sind. Im Mittel- und Südteil des Geländes<br />

kommen jedoch teils hochwertige und landesweit bedeutende Schutzobjekte vor.<br />

Bei der Planung des gegenständlichen Golfplatzes und der Formulierung von Maßnahmen, um<br />

Verluste in der Naturraumausstattung zu minimieren bzw. auszugleichen, wurde einerseits die<br />

größtmögliche Erhaltung bestehender ökologisch wertvoller Flächen angestrebt und andererseits<br />

Maßnahmen entwickelt, die zum Ausgleich von Verlusten unter Bedachtnahme der vorhandenen<br />

lokalen ökologischen Potenziale führen.<br />

Als Leitprinzip wird die Errichtung eines „landschaftstypischen Golfplatzes“ mit der besonderen<br />

Berücksichtigung regional typischer Landschaftselemente verfolgt. Das sind speziell die<br />

Entwicklung einer Teichlandschaft, von Wald- und Feldgehölzbeständen der Weichen und Harten<br />

Au sowie einer reich strukturierte Gebüsch- und Heckenlandschaft. Hinzu kommt die Anforderung,<br />

im Golfplatzgelände ausreichende Migrationsmöglichkeiten durch die Anlage von Verbindungsund<br />

Trittsteinbiotopen zu schaffen.<br />

M I – Ökologische Bauaufsicht (Bauphase)<br />

Während der Bauphase erfolgt eine fachliche Beratung, Betreuung und Überwachung der<br />

Bautätigkeiten sowie der Schutz-, Erhaltungs-, Gestaltungs- und Pflegemaßnahmen durch ein<br />

einschlägig befugtes Technisches Büro oder eine entsprechende Ziviltechniker-Kanzlei. <strong>Die</strong><br />

Installation der ökologischen Bauaufsicht erfolgt bis spätestens ein Monat vor Beginn der<br />

Bauarbeiten und in enger Abstimmung mit dem zuständigen Naturschutzbeauftragten.<br />

M II – Schutz wertvoller Flächen (Bauphase)<br />

Sämtliche bestehende Stillgewässer im Projektgebiet werden erhalten und in der Bauphase mit<br />

dazugehörendem Pufferstreifen (mindestens 10 Meter) abgezäunt und in diesem Zeitraum vor<br />

direkter Beeinträchtigung geschützt. Ein hochwertiges Wiesenareal wird in der Bauphase temporär<br />

abgesperrt.<br />

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M III – Schutz wertvoller Flächen (Betriebsphase)<br />

Flächen, die auf Betritt oder sonstige regelmäßige Beanspruchung besonders sensibel reagieren<br />

und bei denen aufgrund ihrer Lage ein Gefährdungspotenzial auszumachen ist (Tabuflächen),<br />

werden dauerhaft abgezäunt und/oder mit Betreten-Verbots-Tafeln gekennzeichnet. Aufbauend auf<br />

die Ergebnisse der Maßnahme „M XVIII – Erfolgskontrolle“ (Beurteilung der Lebensraumfunktionen<br />

im neu geschaffenen Kontext des Golfplatzes) sollen Konfliktpunkte zwischen den<br />

Revierstandorten wertbestimmender Vogelarten und dem Besucherstrom des Golfplatzes<br />

lokalisiert werden, an denen ggf. eine (dauerhafte) Auszäunung einen effektiven Beitrag zum<br />

Vogelschutz leisten kann. <strong>Die</strong>se Möglichkeit der Nachjustierung von Auszäunungsflächen nach<br />

Bedarf gilt auch für weitere Schutzgüter im Fachbereich Naturschutz.<br />

M IV – Betretungsverbot für Hard Rough-Flächen<br />

Hard Rough-Flächen gehören nicht zu den Golfspielbahnen und stehen <strong>als</strong> extensive<br />

Wiesenbereiche der Naturentwicklung zur Verfügung. In die Golfplatz-Spielordnung wird ein<br />

entsprechender Passus aufgenommen, der das Betreten dieser Flächen generell untersagt.<br />

M V – Schutz der Uferrandstreifen (Bauphase)<br />

Ab der Böschungsoberkante entlang von Strem und Zickenbach erfolgen keine<br />

Materialablagerungen oder sonstige Nutzungen.<br />

M VI – Reduktion der Wildstörung durch zeitliche Einschränkung des Baustellenbetriebes<br />

Im Sommerhalbjahr beginnt der Baustellenbetrieb frühestens eine Stunde nach Sonnenaufgang<br />

und endet spätestens eine Stunde vor Sonnenuntergang. In Winterhalbjahr, aufgrund der hier<br />

generell für das Wild länger zur Verfügung stehenden Ruhe- und Äsungszeit, beginnt der<br />

Baustellenbetrieb zwischen 7.00 und 7.30 Uhr und endet zwischen 16.30 und 17.00 Uhr.<br />

M VII – Schutz von Einständen und Äsungsflächen (Bauphase)<br />

Baustelleneinrichtungen und Zwischendeponien werden in der Bauphase möglichst in keinen<br />

Einstands- und Äsungsflächen errichtet.<br />

M VIII – Naturschutzgerechte Anlage und Pflege der Hard Rough-Flächen<br />

Hard Rough-Bereiche, die zu Beginn der Bauphase mit einer Grasnarbe bedeckt sind, bleiben<br />

generell unverändert erhalten. Besonders wertvolle Bereiche werden in der Bauphase ausgezäunt<br />

(Maßnahme M II). Ackerflächen werden unter Verwendung eines Heudrusches bzw. -mulches aus<br />

nahe liegenden hochwertigen wechselfeuchten Magerwiesen des Unteren Stremtales eingesät<br />

(Auswahl der geeigneten Spenderflächen durch die ökologische Bauaufsicht). In den Hard Rough-<br />

Bereichen erfolgt weder Düngung noch Spritzmitteleinsatz. <strong>Die</strong> Flächen werden je nach<br />

Wüchsigkeit ein- bis zweimal gemäht, wobei ein Anteil von mindestens 30 % einschürigen Wiesen<br />

mit sehr spätem Mahdtermin va. in spielbahnfernen (= störungsarmen) Bereichen angestrebt wird.<br />

Eingesäte Ackerflächen werden in den ersten Jahren zwecks Nährstoffentzugs zwei- bis dreimal<br />

gemäht. <strong>Die</strong> Mahd der Flächen erfolgt stets unter vollständiger und lückenloser Entfernung des<br />

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Mähgutes. Im Fall des Auftretens wertbestimmender Bodenbrüter (Feststellung von Wachtelkönig,<br />

Wachtel, Feldschwirl im Zuge der Erfolgskontrolle) soll auf diese Mehrfachmahd jedoch verzichtet<br />

werden. Bei Zweischürigkeit erfolgt der 1. Schnitt frühestens zur Vollblüte des Schwarzen<br />

Holunders bis 30. Juni und der 2. Schnitt frühestens am 20. August; bei Einschürigkeit wird im<br />

September gemäht.<br />

M IX – Naturschutzgerechte Pflege und Entwicklung des Hochwasser-Retentionsbeckens<br />

Zickenbach-Steingraben<br />

Im Zuge des Hochwasserschutzprojekts Zickenbach-Steingraben entsteht eine ca. 8 ha große<br />

Wiesenfläche, die – in Absprache mit der Eigentümerin (Stadtgemeinde Güssing) – dauerhaft <strong>als</strong><br />

Ausgleichsfläche für Verluste an Naturflächen, die im Rahmen des Golflatzbaues entstehen,<br />

verwendet wird. Strukturbereicherungen durch Feuchtsenken und Einzelbüsche (strauchförmige<br />

Wieden, keine Bäume) werden vorgenommen. Ziel ist es, ein extensives, arten- und<br />

strukturreiches Feuchtwiesengebiet zu schaffen. Das Gelände befindet sich ca. 1,5 Kilometer vom<br />

geplanten Golfplatz entfernt. Nach Bautätigkeit wird auf den neu einzusäenden Flächen ein<br />

Heudrusch bzw. -mulch aus nahe liegenden hochwertigen wechselfeuchten Magerwiesen des<br />

Unteren Stremtales verwendet.<br />

Pflegeregime: Mähtermine Ende Juli, Anfang Juli und Mitte Mai im Flächenverhältnis 2:3:2; Mitte<br />

Mai gemähte Flächen werden Ende Juli nochm<strong>als</strong> gemäht. Mahd jeweils von innen nach außen<br />

(Wachtelkönig konform). Zu Beginn sind die Tätigkeiten über die Ökologische Bauaufsicht fachlich<br />

abzuwickeln.<br />

M X – Transplantation des Oberbodens hochwertiger Wiesen<br />

Einzelne hochwertige Wiesenflächen, die durch den Bau des Golfplatzes verlustig gehen, werden<br />

durch Abtrag des Oberbodens mit dem Löffelbagger am Ende der Vegetationsruhe, somit bis<br />

spätestens Anfang März, erhalten und in Hard Rough-Flächen, die aktuell Äcker sind, aufgebracht.<br />

<strong>Die</strong> Verbringung erfolgt in möglichst großen, zusammenhängenden Stücken.<br />

M XI – Anlage von Vernässungen im Hard Rough<br />

In Hard Rough-Bereichen kommt es an geeigneten Stellen (nur an vormaligen Ackerflächen) zu<br />

Eintiefungen des Bodens (ca. 0,5 m flache Bodenabgrabungen) und damit zu einer erhöhten<br />

Geländereliefierung und zur Entstehung von Vernässungszonen. <strong>Die</strong>se werden in möglichst spielbahnferner<br />

(= störungsarmer) Lage angelegt, um deren Attraktivität für Brutvögel und Amphibien zu<br />

maximieren. Solche Vernässungen werden an großflächigen Hard Roughs an zumindest 10 Stellen<br />

mit einer Fläche von jeweils 50-100 m 2 angelegt. <strong>Die</strong> Mahd ist einschürig (ab 20. August).<br />

M XII – Naturnahe Anlage und Pflege von Wäldern und Gehölzen<br />

Bei der Neuschaffung von Gehölzformationen wird standortgerechtes Pflanzmaterial verwendet.<br />

Als Baumarten werden Stieleiche, Esche und Flatterulme sowie Schwarzerle, Silber- und<br />

Bruchweide bzw. Schwarzpappel bevorzugt. Auf die Ausbildung längerer baumfreier Abschnitte<br />

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(Strauchhecken, niederwüchsige Feldgehölzinseln) im Ausmaß von mind. 30 % der neu<br />

anzulegenden Gehölze wird aus Vogelschutzgründen geachtet. In diesen Niedergehölzen finden<br />

Schlehe, Hundsrose und andere heimische Straucharten unter Beachtung von Feuerbrand-<br />

Befallszonen Verwendung. Starke Baumstämme aus den Windgürtel-Rodungen werden punktuell<br />

in die neu anzulegenden Heckenstandorte <strong>als</strong> wiederausschlagfähiges Material eingebracht. Bei<br />

Gehölzstandorten werden eine unregelmäßige äußere Grenzlinie, ein sonnseitig gestufter<br />

Waldrand mit Gebüschsaum und umliegende Extensivwiesenstreifen (Hard Rough) geschaffen.<br />

Neuaufforstungen werden vor Wildverbiss geschützt.<br />

M XIII – Naturnahe Anlage und Pflege von Gräben und Grabenränder<br />

Bei der Anlage der neuen Gräben wird eine hohe vertikale und horizontale Strukturheterogenität<br />

geschaffen. An den Gräben finden kleinflächig Initialbepflanzungen mit standortstypischer<br />

Grabenvegetation (Blut- und Gilbweiderich, Schilf, Rohrkolben, Großseggen, Strauchweiden) statt.<br />

Ansonsten werden sie der natürlichen Sukzession überlassen. Beidseitig werden 3-5 m breite<br />

Pufferrandstreifen zur Entwicklung von feuchten Hochstaudensäumen, Röhrichten und Feuchtgebüschen<br />

belassen. Eine regelmäßige Pflege ist prinzipiell nicht notwendig, alle paar Jahre wird<br />

jedoch ein auf Stock-Setzen der Gehölze sowie eine einmalig Herbstmahd durchgeführt. Sind<br />

Grabenräumungen nötig, werden diese abschnittsweise erfolgen, mit Entfernung des Aushubs.<br />

M XIV – Naturnahe Pflege der Uferböschung der Strem<br />

<strong>Die</strong> bisher gemulchten Uferböschungen der Strem (nicht integrativer Bestandteil des Golfgeländes)<br />

werden auf einem Abschnitt flussauf der Zickenbachmündung in die Strem naturschutzgerecht<br />

optimiert. <strong>Die</strong> Böschungen im Bereich 1 m vom Gewässerrand entfernt bis zur<br />

Böschungsoberkante werden abwechselnd einmal in 2 Jahren gemäht (ein Jahr linkes Ufer, ein<br />

Jahr rechtes Ufer), inkl. vollständiger Verbringung des Mähgutes. Das Aufkommen von<br />

Einzelbüschen wird (weiterhin) zugelassen. Für das Mähen und Verbringen ist der<br />

Golfplatzbetreiber zuständig. <strong>Die</strong> Maßnahme wird mit der örtlichen Bundeswasserbauverwaltung<br />

(z. Z. Wasserbauleitung Güssing) laufend abgestimmt.<br />

M XV – Pfleglicher Umgang mit Teichen<br />

Alle Teiche, unabhängig ob Bewässerungs- oder Naturteich, werden möglicht fischfrei belassen<br />

(kein aktiver Fischbesatz). Bei Düngung und Pestizideinsatz wird ein größtmöglicher<br />

Sicherheitsabstand zu den Wasserflächen eingehalten. Jedes Gewässer weist rundum einen<br />

mindestens 3 m breiten Streifen auf, der nie bewirtschaftet und der natürlichen Sukzession<br />

überlassen wird. <strong>Die</strong>se Bereiche dürfen nicht betreten werden. In Ufernähe werden keine hohen<br />

Bäume gepflanzt. Bei starker Verlandungstendenz werden Ufer- und Wasserpflanzenbestände<br />

abschnittsweise ausgelichtet. Röhrichte werden, falls erforderlich, nur in den Wintermonaten<br />

geschnitten. Eine temporäre Austrocknung von Naturteichen ist möglich und stellt aus<br />

naturschutzfachlicher Sicht keine Minderung der Wertigkeit dar.<br />

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M XVI – Ausgleich für Rodungen<br />

Befristete Rodungen und Ersatzaufforstungen werden mit standortsgerechten Baumarten (va.<br />

Stieleiche, Esche, Flatterulme, Stieleiche, Esche und Bergulme sowie Schwarzerle, Silber- und<br />

Bruchweide bzw. Schwarzpappel) und (beerentragenden) Sträuchern aufgeforstet. Dabei wird<br />

darauf geachtet, eine naturnahe Trauffunktion (Waldrand) zu schaffen.<br />

M XVII – Waldumwandlung<br />

Zur ökologischen Aufwertung eines wertvollen Waldbestands (ehemaliges Wildschweingatter mit<br />

Restbeständen der Harten Aue) kommt es an Randzonen zu selektiver Nadelgehölzentnahme und<br />

Umwandlung dieser Flächen in den standortgerechten Waldbiotoptyp der Harten Aue. Es werden<br />

Stieleiche, Esche und Flatterulme sowie Winterlinde in einem Stammzahlverhältnis 5:2:2:1<br />

aufgeforstet. Daneben werden auf der gesamten Fläche des ehemaligen Wildschweingatters auch<br />

einzelne Individuen von Schwarzerle und Schwarzpappel eingebracht. Für die Strauchschicht<br />

werden Traubenkirsche, Pfaffenhütchen, Roter Hartriegel, Gewöhnlicher Schneeball, Liguster und<br />

Berberitze gepflanzt. Zur Totholzanreicherung (Schaffung von Quartiermöglichkeiten für Amphibien<br />

und andere tierische Organismen) werden im Zuge der Rodung anfallende Stämme und Starkäste<br />

(zumindest 30 Stück mit einer Länge von jeweils mehr <strong>als</strong> 5 m) in den Bestand (vorzugsweise in<br />

der Nähe des bestehenden Teiches) eingebracht. <strong>Die</strong> Brennholznutzung im Bestand ist möglich.<br />

M XVIII – Erfolgskontrolle<br />

Drei Jahre nach Aufnahme des Spielbetriebs wird ein einschlägig befugtes Technisches Büro oder<br />

eine entsprechende Ziviltechniker-Kanzlei eine Kontrolle der Wirksamkeit der ökologischen<br />

Maßnahmen durchführen, Vorschläge zur weiteren Bewirtschaftung machen und, falls nötig, Optimierungsmaßnahmen<br />

aus naturschutzfachlicher Sicht formulieren.<br />

<strong>Die</strong> vorrangig zu bearbeitenden Aufgabenstellungen sind:<br />

• Beurteilung der Lebensraumfunktion der Hard Rough-Flächen<br />

• Beurteilung der Lebensraumfunktion von Gräben, Hecken, Teichen und Waldflächen<br />

• Beurteilung der Lebensraumfunktion der Ausgleichsfläche Hochwasserretentionsfläche<br />

Zickenbach-Steingraben<br />

Insbesondere sind die Habitateignung für gefährdete und stenotope Tier- und Pflanzenarten zu<br />

beurteilen sowie die Bestände mit dem Ist-Zustand gemäß <strong>UVE</strong>-Fachgutachten zu vergleichen.<br />

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2.2. Hochbau<br />

Für den Betrieb der Golfanlage sind vier Brücken, eine Pumpstation und ein Anbau einer<br />

Gerätehalle notwendig. Durch die Adaption von Räumlichkeiten am bestehenden<br />

Wirtschaftsgebäude der Fernheizwerkanlage der Güssinger Fernwärme GmbH werden keine<br />

neuen Räume für Personal und Werkstatt benötigt.<br />

2.2.1. Clubhaus und Wirtschaftshof<br />

<strong>Die</strong> für den Spielbetrieb benötigten Funktionen und Räume werden in den Aktivpark integriert: Das<br />

Golfsekretariat wird von der Aktivpark-Rezeption mitbetreut, der bestehende Sport-Shop <strong>als</strong> Pro-<br />

Shop geführt. Ausreichende Restaurant- und Clubräumlichkeiten sind bereits vorhanden. <strong>Die</strong><br />

derzeit in der Sommersaison weitgehend leer stehenden Damen- und Herren-Garderoben werden<br />

den Golfspielern zur Verfügung stehen.<br />

Auf den Grundstücken Nr. 1576/3 und 1576/4 der Katastralgemeinde Güssing befindet sich die<br />

Fernheizwerkanlage der Güssinger Fernwärme GmbH. An der nordwestlichen Grundstücksgrenze<br />

wird für den Golfplatz eine ebenerdige Gerätehalle bzw. ein Wirtschaftshof errichtet. Aufenthalts-,<br />

Besprechungs-, Ess-, Wasch- und Duschraum, Garderobe und WC-Anlagen stehen einer<br />

gemeinsamen Nutzung im ersten Stock des Fernheizwerks zur Verfügung. Zusätzliche<br />

Räumlichkeiten für ein Greenkeeper-Büro und eine Werkstatt werden im Erdgeschoss des<br />

bestehenden Gebäudes zur Verfügung gestellt und bedarfsgerecht umgebaut.<br />

Abbildung 3: Bestehendes Fernheizwerk und neues Wirtschaftsgebäude des Golfplatzes.<br />

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Bautechnische Daten: Fernheizwerk gemäß Bestand; Wirtschaftshof: ca. 483 m² bebaute Fläche,<br />

ca. 2.850 m³ umbauter Raum.<br />

Ver- und Entsorgung: <strong>Die</strong> elektrische Versorgung erfolgt durch Anschluss an das Netz der Elektro-Güssing<br />

GmbH. Als Kanalanlage ist ein Trennsystem vorhanden. <strong>Die</strong> geplante Fläche für<br />

Parkplätze und die Gerätehalle ist bereits vollständig versiegelt, daher bleiben die anfallenden<br />

Regenwässer in der Menge unverändert und werden wie bisher über den Regenwasserkanal in<br />

den Vorfluter abgeleitet.<br />

Konstruktion: Fernheizwerk gemäß Bestand; Gerätehalle / Wirtschaftshof:<br />

Stahlbetonbodenplatten und Stahlbetonfrostschürzen. Stahlbetonwände bzw. Stahlbetonstützen.<br />

Wände teilweise mit Holzausfachung (Durchlüftung).<br />

Dachkonstruktion: Fernheizwerk gemäß Bestand; Gerätehalle / Wirtschaftshof: Holzdachstuhl mit<br />

20° Dachneigung (Fachwerkbinder) und Alublecheindeckung.<br />

Nutzung: Im Fernheizwerk werden nachfolgende Widmungsänderungen vorgenommen. Der<br />

bestehende Wärterraum und die Sanitärgruppe im Erdgeschoß sollen künftig den Greenkeepern<br />

zur Verfügung stehen. Der Ascheraum im Erdgeschoß wird <strong>als</strong> Werkstättenraum dienen. Vier<br />

Fenster werden zum Öffnen ausgestattet. <strong>Die</strong> Nassgruppe, die Garderobe und die Teeküche im<br />

Obergeschoß sollen ebenfalls vom Personal des Golfplatzes genutzt werden. Hackgutlagerhalle,<br />

Kesselhaus, Werkstätte, Öllager, Greenkeeper-Büro, Stiegenhaus und die Flächen im<br />

Obergeschoß bilden jeweils eigene Brandabschnitte.<br />

Gerätehalle / Wirtschaftshof: Einstellplätze für diverse Mähgeräte (Rasenpflege etc.) und alle<br />

sonstige Geräte, Ersatzteillager für die vorhandenen Gerätschaften, Waschbox, Öllager,<br />

Chemielager und Dünger- bzw. Samenlager.<br />

2.2.2. Brücken<br />

Je zwei Fußgängerbrücken der Klasse II bis 2,5 t werden über die Strem- bzw. den Zickenbach<br />

errichtet. Sie sind mit einer Fahrbahnbreite von 2,5 m ausgestattet, damit sie für Elektrofahrzeuge<br />

und Pflegemaschinen befahrbar sind.<br />

Beton-Bockfundamente nehmen die Last der Holz-Leimbinderkonstruktion auf. Mittels<br />

Stahlquerträger werden die Holzleimbinder gestützt und 10 cm starke Holzbohlen bilden den Gehbzw.<br />

Fahrbelag.<br />

2.2.3. Pumpstation / Hütte<br />

Für die Bewässerung (Pumpenanlage) der Golfanlage ist der Bau einer Hütte notwendig. In der<br />

Hütte befinden sich Unterwasserpumpen, Windkessel und der Stromschrank für die<br />

Bewässerungsanlage.<br />

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2.3. Wasserwirtschaft<br />

2.3.1. Technische Beschreibung – Allgemein<br />

Für das gegenständliche Projekt ist eine Bewässerung vorgesehen. Um den Anforderungen eines<br />

Golfbetriebes zu entsprechen, ist für die Pflege und Erhaltung ergänzend zum natürlichen<br />

Regenfall eine zusätzliche Wasserversorgung erforderlich. <strong>Die</strong> dafür erforderliche Wassermenge<br />

wird mittels Pumpwerk aus den neu angelegten Bewässerungsteichen entnommen. Angespeist<br />

werden die Teiche über Vorfluter und Gräben, welche die Niederschlagswässer angrenzender<br />

Einzugsgebiete ableiten, diese Gräben sind nicht ständig wasserführend. Eine Entnahme aus der<br />

Strem bzw. aus dem Zickenbach ist auf Grund der schwankenden und teilweise geringen<br />

Wasserführung nicht möglich. Mit den Bewässerungsteichen (Speicherteichen) kann der<br />

erforderliche Wasserbedarf für die Bewässerung gedeckt werden. <strong>Die</strong> Verteilung erfolgt über ein<br />

ortsfestes Leitungsnetz. Weiters werden diese offenen Gräben weitestgehend für Drainagen von<br />

Greens, Tees, Bunker und Grasmulden usw. herangezogen. Es werden keine Drainagen in die<br />

Strem bzw. in den Zickenbach direkt eingeleitet. Das für den Betrieb der Golfanlage notwendige<br />

Clubhaus wird in den Aktivpark integriert. Das Wirtschaftsgebäude wird in die bestehende<br />

Fernwärmeanlage eingebunden. <strong>Die</strong> dafür notwendigen Ver- und Entsorgungsleitungen sind in den<br />

bestehenden Anlagen vorhanden und sind ausreichend dimensioniert.<br />

2.3.2. Hochwasserabflusssituation<br />

Das Hochwasserregime ist in den Projekten „Strem Gewässerbetreuungskonzept Unteres<br />

Stremtal“, „Strem Abschnitt Hagensdorf bis Stegersbach“, erstellt von Prof. DI Dr. Hermann<br />

Neukirchen im Auftrag des BM für Land- und Forstwirtschaft, Sektion IV Wasserwirtschaft und<br />

Wasserbau sowie des Amtes der Burgenländischen Landesregierung, Abteilung XIII/3 Wasserbau<br />

bzw. aus dem „Masterplan - Erweiterung und Hochwasseranschlagslinien Projektnr. AW02“ im<br />

Auftrag der Stadtgemeinde Güssing, ausreichend dargestellt.<br />

Aus diesen Projekten geht hervor, dass bei intensiver Gewässerpflege das Hochwasser HQ100<br />

durch die Strem sowie durch den Zickenbach (nach Errichtung des Rückhaltebeckens Güssing-<br />

Steingraben) „bordvoll“ abgeführt werden kann. Der Ausbau des Golfplatzes im Bereich der Strem<br />

und des Zickenbaches sowie die Errichtung der neuen Brücken erfolgen in Abstimmung mit den<br />

oben erwähnten Projekten. Durch den Aushub von Teichen Mulden und Gräben und durch die<br />

lokale Anhebung im Bereich der Tees und Greens erfolgt keine Einengung des<br />

Abflussquerschnittes, sodass es zu keiner Veränderung des Hochwasserabflussgeschehens<br />

kommt.<br />

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2.3.3. Brücken über die Strem bzw. über den Zickenbach<br />

Es sind zwei Brücken über die Strem bzw. zwei über den Zickenbach für den Golfbetrieb geplant.<br />

Ausgelegt sind die Brückentragwerke für eine Brückenklasse II.<br />

Abflussuntersuchung der Brückenquerschnitte Strem: Der Anstieg des Wasserspiegels vor der<br />

Brücke beträgt ca. 1 cm. Dadurch ergeben sich nur geringfügige, vernachlässigbare Änderungen<br />

des Freibordes.<br />

Abflussuntersuchung der Brückenquerschnitte Zickenbach: Durch die Errichtung der Brücken<br />

(Anstieg ca. 1,5 cm) ist keine wesentliche Veränderung des Freibordes oder der<br />

Hochwasseranschlagslinien zu erwarten.<br />

2.3.4. Öffentliche Trinkwasserversorgung<br />

<strong>Die</strong> Trink- und Nutzwasserversorgung erfolgt über den Wasserverband Unteres Lafnitztal. <strong>Die</strong><br />

Wasserspender befinden sich einerseits im Bereich des Brunnenfeldes Heiligenkreuz-Wallendorf<br />

und andererseits im Bereich des Wasserwerkes Krottendorf (Brunnen I und II Tobaj, Tiefbrunnen<br />

Glasing und Brunnenfeld Krottendorf). Über dieses Verbandsnetz erfolgt auch die Trink- und<br />

Nutzwasserversorgung des Clubhauses (Aktivpark) sowie des Wirtschaftsgebäudes (Fernwärme<br />

Güssing).<br />

2.3.5. Wasserwerk Krottendorf<br />

Das angrenzende Wasserwerk Krottendorf des Wasserverbandes Unteres Lafnitztal besitzt ein<br />

Brunnenfeld mit fünf Brunnen. <strong>Die</strong> Brunnen werden mittels Brunnenmonitoring überwacht, damit<br />

mögliche Veränderungen im Grundwasser sofort angezeigt werden können. Es ist vorgesehen zur<br />

Notversorgung des Golfplatzes Rohwasser aus dem Wasserwerk in die Bewässerungsanlage des<br />

Golfplatzes einzuspeichern, diesbezüglich wurde ein Übereinkommen zwischen der Antragstellerin<br />

und dem Wasserverband Unteres Lafnitztal bereits abgeschlossen.<br />

2.3.6. Oberflächenwässer<br />

<strong>Die</strong> Ableitung der anfallenden Oberflächenwässer im Projektsgebiet sowie der angrenzenden<br />

Einzugsgebiete erfolgt wie bisher über bestehende Entwässerungsgräben, welche in den<br />

Hauptvorfluter (Strem) einmünden. Anfallende Regenwässer unbefestigter Flächen werden wie<br />

bisher zur Versickerung gebracht bzw. dem bestehenden Entwässerungssystem zugeleitet. Durch<br />

das Golfplatzprojekt kommt es zu keiner negativen Veränderung der Gesamtabflusssituation.<br />

<strong>Die</strong> in den Entwässerungsgräben abgeführten Oberflächenwässer im Regenwetterfall werden für<br />

Bewässerungszwecke herangezogen. <strong>Die</strong> anfallenden Regenwässer auf den befestigten<br />

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Carwegen (Breite 2,5 m) werden direkt im Bereich des Bankettes zum Versickern gebracht oder<br />

dem nächsten Graben zugeführt. <strong>Die</strong> Überfahrten an den einzelnen Vorflutern für die Carwege<br />

werden mit ausreichend hydraulisch dimensionierten Rohrdurchlässen ausgeführt.<br />

2.3.7. Wasserbedarf, Bewässerung und Bewässerungsanlage<br />

Der Wasserbedarf ist mit einer zweireihigen Fairwayberegnung ermittelt worden. Es ergibt sich ein<br />

durchschnittlicher Saisonbedarf (April bis November) von ca. 260.000 m 3 .<br />

Allgemeine Projektsbeschreibung<br />

Der benötigte Wasserbedarf für das vorliegende Projekt „WSF Golfresort Aktivpark Güssing“ wird<br />

aus den neu angelegten Speicherteichen abgedeckt. <strong>Die</strong>se werden von den Vorflutern (diese sind<br />

nur bei Niederschlägen Wasser führend), die durch die Golfanlage zur Strem bzw. zum Zickenbach<br />

führen, über Entnahmebauwerke und ein Absetzbecken mit Kiesfilter angespeist. <strong>Die</strong><br />

Vorflutergräben bleiben erhalten. <strong>Die</strong> Entnahme kann nur bei Niederschlag erfolgen und die<br />

betroffenen Einzugsflächen sind im Verhältnis zu den Einzugsflächen des Strem- und<br />

Zickenbacht<strong>als</strong> <strong>als</strong> geringfügig zu betrachten. <strong>Die</strong> Speicherteiche sind so angelegt, dass diese<br />

einerseits von Hochwässern über HQ100 nicht überflutet werden (keine Rückströmung aus der<br />

Strem bzw. aus dem Zickenbach, Vermeidung von Verschlammung), jedoch das nachströmende<br />

Wasser von den Vorflutern aufnehmen können und daher <strong>als</strong> Retention in diesem Bereich wirken<br />

und andererseits wird durch die Errichtung von naturraum-typischen Biotopen, Tümpeln, Gräben<br />

und Vernässungszonen der Hochwasserabfluss in diesem Bereich zusätzlich entlastet. Es werden<br />

nur die Abschläge und Greens über das Niveau HQ100 geführt. Mit den Entnahmeeinrichtungen<br />

(Weichen) kann der Zufluss aus den Gräben stufenlos geregelt oder bei Bedarf (z. B.<br />

Umweltkatastrophen, Starkregen) geschlossen werden.<br />

Berechung der Niederschläge und Wasserspeicherung<br />

Für die Berechnung der Niederschläge wurde die „Monatsregenstatistik Südburgenland,<br />

Flussgebiet Strem und Messstelle Güssing“ der Jahre 2001-2005 verwendet.<br />

Daraus hat sich eine durchschnittliche Niederschlagsmenge pro Saison (April - November) von<br />

455,78 mm/m 2 ergeben.<br />

Speicherteiche<br />

Insgesamt stehen durch die Speicherteiche ca. 111.872 m 3 für die Bewässerung zur Verfügung.<br />

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Vorhandene Wassermenge zur Bewässerung der Golfanlage<br />

Vollfüllung der Teiche über die Wintermonate 111.872 m 3<br />

Einzugsgebiete 619.666 m 3<br />

Gesamtmenge 731.538 m 3<br />

Abzüglich Verluste 76.538 m 3<br />

Gesamt 655.000 m 3<br />

Als Verlust wurden nur ca. 10 % angenommen, da 1. bei der Berechnung des<br />

Gesamtwasserbedarf nur die durchschnittlichen (April - November) Niederschläge und 2. die<br />

anfallenden Drainagenwässer, die über Gräben den Absetzbecken bzw. Speicherteiche zugeführt<br />

werden, nicht berücksichtigt wurden.<br />

Laut Wasserbedarfsermittlung für die Bewässerung der Golfanlage Güssing sind 260.000<br />

m 3 /Saison (April - November [ohne Niederschläge]) erforderlich. <strong>Die</strong> verfügbare Wassermenge von<br />

ca. 655.000 m 3 entspricht der 2,5 fachen Menge, welche erforderlich ist. Deshalb ist die zusätzliche<br />

Versorgung über die Teichanlage Hoffmann (30.000 m 3 ) oder ein Rohrwasserbezug vom<br />

Wasserverband Unteres Lafnitztal nur im Extremfall notwendig. Entsprechende Vereinbarungen<br />

wurden abgeschlossen.<br />

Für die Bewässerung der Golfanlage sind 7.572 m 3 /Woche berechnet worden. Bei einer<br />

Speicherung durch die Bewässerungsteiche (111.872 m 3 ) könnte man 14 Wochen ohne<br />

Niederschläge die Bewässerung betreiben. Mit der Option „Güssinger Fischteiche“ (zusätzlich<br />

30.000 m 3 ) könnte man ohne Niederschläge ca. 18 Wochen das Auslangen für die Bewässerung<br />

finden. Erst nach 4,5 Monaten ohne Niederschläge käme die Notversorgung über den<br />

Wasserverband Unteres Lafnitztal mit Rohwasser vom Wasserwerk Krottendorf zu tragen.<br />

Hauptpumpstation und Pumpwerk<br />

Es sind zwei Pumpstationen zu errichten, wobei eine die Hauptpumpstation und die andere<br />

Pumpwerk benannt wird. <strong>Die</strong> Beschickung über das Pumpwerk ist Wasserspiegel abhängig<br />

gesteuert. Aus der Regner-Auslegung und der Wasserbedarfsermittlung kann <strong>als</strong> größter zu<br />

erwartender Wasserbedarf ca. 136 m 3 /h bei 10,0 bar gleichzeitig angenommen werden.<br />

Der maximale Wasserbedarf pro Tag beträgt 1.081,73 m 3 . Zur Filterung des Wassers aus dem<br />

Speicherteichen ist rund um den Nahbereich des Filterrohrs eine Auffüllung mit Filterschotter<br />

Korngröße 8/16, abgedeckt mit einer Korngröße 16/32, vorgesehen.<br />

<strong>Die</strong> drei Wasserpumpen werden frequenzgesteuert. Durch die Frequenzsteuerung wird<br />

sichergestellt, dass die Bewässerung in einem an den Regnerbedarf angepassten Umfang erfolgen<br />

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wird. <strong>Die</strong> zentrale Steuerung für die Sprinkleranlage befindet sich im Büro der bestehenden<br />

Fernwärmeanlage Güssing.<br />

Drainagen<br />

<strong>Die</strong> bestehenden Vorflutkanäle, Drain-Sammler bzw. offene Gräben werden weitestgehend für die<br />

Drainagen von Greens, Tees, Bunker und Grasmulden herangezogen. <strong>Die</strong> anfallenden<br />

Drainagenwässer werden über Absetzbecken den Speicherteichen zugeführt.<br />

Bewässerungsanlage<br />

<strong>Die</strong> Bewässerungsanlage umfasst Teiche, Pumpstationen und ein ortsfestes Leistungsnetz (Hauptund<br />

Nebenleitung. <strong>Die</strong> eigentliche Bewässerung erfolgt durch eingebaute Getriebeversenkregner.<br />

Das Bewässerungssystem ist für folgende Niederschlagsmengen dimensioniert: 28 mm/Woche für<br />

die Grüns, 21 mm/Woche für die Abschläge, 14 mm/Woche für die Approaches und die<br />

Spielbahnen<br />

<strong>Die</strong> Wasserversorgung erfolgt über die Gesamtheit der geplanten Speicherteiche. Sämtliche<br />

Teiche sind untereinander verbunden, wobei vorwiegend Freispiegelleitungen vorgesehen sind.<br />

Lediglich die Verbindung der Teiche XI und XII mit den übrigen erfolgt über eine Druckleitung<br />

ausgehend vom Pumpwerk. Gewählt wurde ein System mit einzeln angesteuerten Regnern auf<br />

allen Flächen außer den Abschlägen. Das Rohrleitungsnetz wird komplett neu errichtet.<br />

Rohrleitungsschema und -dimensionierung<br />

Vorgesehen ist die Hauptleitungen DN 110-200 zur Versorgung des Bewässerungssystems zu<br />

verlegen. Je Grün, Spielbahn und Abschlag sind entsprechende Nebenleitungen DN 50-90<br />

herzustellen. Aufgrund der Gesamtbedarfs von ca 1080 m³ je Zyklus, einer maximal zulässigen<br />

Beregnungszeit von 22:00 bis 6:00 (= 8 Stunden) und der Stationsgrößen ergibt sich eine sinnvolle<br />

Pumpengröße von 136 m³/h.<br />

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2.4. Verkehr<br />

2.4.1. Clubhaus und Wirtschaftshof<br />

In Hinblick auf das gegenständliche Golfprojekt ist vorgesehen, dass die Golfgäste die bestehende<br />

Zufahrt zum Aktivpark verwenden, den vorhandenen Parkplatz (150 Stellplätze) nutzen und von<br />

dort nach Einchecken bei der Sportrezeption zu Fuß auf den Golfplatz gehen. Neben dem eigenen<br />

Parkplatz des Aktivparks befinden sich in unmittelbarer Nähe zwei weitere Parkplätze der<br />

Gemeinde: der Parkplatz bei der Festwiese und der so genannte „ehemalige Hofer-Parkplatz“.<br />

<strong>Die</strong>se bieten Parkraum für weitere rund 150 PKW und 15 Busse.<br />

Der Wirtschaftshof und die Räume für das Personal sind auf dem Areal des Fernheizwerkes<br />

Güssing untergebracht. Ausreichende Personalparkplätze (ca. 20 PKW-Stellplätze) sind auf den<br />

Grundstücken der Güssinger Fernwärme GmbH bereits vorhanden. An- und Abfahrt des Person<strong>als</strong><br />

sowie die Anlieferung der Betriebsmittel führen über die bestehende Zufahrt Nr. 1564 zum<br />

Fernheizwerk.<br />

2.4.2. Kapazitäten und Frequenzen<br />

Der bestehende Parkplatz mit 150 Stellplätzen verfügt über ausreichend Kapazität um den<br />

zusätzlichen Bedarf aufzunehmen. Es kann davon ausgegangen werden, dass etwa 60 % der<br />

Greenfeespieler einen mehrtägigen Aufenthalt im Hotel verbringen werden und den Platz<br />

durchschnittlich zweimal bespielen werden. <strong>Die</strong>se Gruppe von Personen wird in der Regel das<br />

Fahrzeug für den Zeitraum des Aufenthalts stehen lassen. Aufgrund bestimmter Annahmen. Es<br />

ergibt sich folgendes zusätzliches PKW-Verkehrsaufkommen pro Jahr.<br />

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Tabelle 8: PKW-Verkehrsaufkommen in den ersten drei Jahren und danach.<br />

PKW-Ankünfte 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr + ff<br />

Mitglieder 1.800 3.000 4.200 4.200<br />

Hotelgäste (Greenfee<br />

60%)<br />

Tagesgäste (Greenfee<br />

40%)<br />

1.440 3600 4.800 4.800<br />

1.920 2880 3.840 3.840<br />

Ø PKW Ankünfte p. Jahr 5.160 9.480 12.840 12.840<br />

Ø PKW Ankünfte p. Tag 21 39 53 53<br />

Nutzerstruktur 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr + ff<br />

Mitgliederstand 150 250 350 350<br />

Greenfeespieler 6.000 9.000 12.000 12.000<br />

Mitglieder werden durchschnittlich 15 x pro Saison den Platz bespielen. Es ergeben sich somit<br />

folgende Nutzungen:<br />

Tabelle 9: Nutzungshäufigkeiten des Golfplatzes.<br />

1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr + ff<br />

Mitglieder 2.250 3.750 5.250 5.250<br />

Greenfeespieler 6.000 9.000 12.000 12.000<br />

Ø Nutzungen pro Jahr 8.250 12.750 17.250 17.250<br />

Ø Nutzungen pro Tag 34 53 71 71<br />

Bei Vollauslastung der Golfanlage wird das zusätzliche Verkehrsaufkommen auf der Schulstraße<br />

(Zufahrt Clubhaus) voraussichtlich knapp mehr <strong>als</strong> 50 PKW pro Tag betragen. Der<br />

Durchschnittswert kann an einzelnen Wochenenden, an denen Golfturniere stattfinden,<br />

überschritten werden (geschätzt 80-90 PKW/Tag).<br />

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2.4.3. Wege<br />

Carwege<br />

Um die Anforderung des internationalen Standards zu erfüllen sind 2,5 m breite Carwege für<br />

Electrocars geplant. <strong>Die</strong>se Carwege werden auch von den Maschinen des Pflegeperson<strong>als</strong><br />

benützt.<br />

Geh-, Reit- und Radwege<br />

Der von der Gemeinde Güssing errichtete Geh- und Radweg entlang des Zickenbaches wird in<br />

Richtung Güssing (südöstlich der Anlage) im Bereich des Wohngebietes verlegt. <strong>Die</strong> Verlegung<br />

des Geh- und Radweges sowie die Errichtung eines Steges über die Strem wird von der<br />

Stadtgemeinde Güssing durchgeführt. <strong>Die</strong> bestehenden Reitwege entlang der Strem und des<br />

Zickenbaches können auch bei Betrieb der Golfanlage uneingeschränkt benützt werden.<br />

Gemeindeweg Hasendorf<br />

Der im Golfgelände befindliche Gemeindeweg Nr. 929 bzw. 946 nach Hasendorf ist asphaltiert und<br />

wird von der Gemeinde Tobaj bei einer Genehmigung des Golfprojektes verlegt. Von der<br />

bestehenden Strembrücke in Richtung Hasendorf bis zur Abzweigung des Gemeindeweges Nr.<br />

926 kann der Gemeindeweg Nr. 946 für die land- und forstwirtschaftliche Bewirtschaftung ohne<br />

Einschränkungen benützt werden. Nach der Abzweigung wird der Gemeindeweg in Richtung<br />

Hasendorf bis zur Golfplatzgrenze auf einer Länge von rund 530 m zurückgebaut.<br />

Auflassung von Gemeindewegen / Wirtschaftswegen<br />

Der Gemeindewege Nr. 3344 und Nr. 955 sind befestigte Feldwege und befinden sich innerhalb<br />

des Golfprojektes. Durch die Anpachtung der umliegenden landwirtschaftlichen Flächen und die<br />

Integrierung in die Golffläche verlieren diese Gemeindewege ihre Bedeutung und werden<br />

aufgelassen und vollständig rückgebaut.<br />

Der zu überspielende Gemeindeweg Nr. 922 ist ein befestigter Schotterweg und bleibt bis zur<br />

angrenzenden Spielbahn für die Waldbewirtschaftung erhalten. Der Gemeindeweg wird bei der<br />

Einfahrt auf der Höhe des Waldes (Wildschweingehege) jeweils durch einen Schranken abgesperrt<br />

und nur für die Waldbringung in den Wintermonaten (außerhalb der Spielsaison) geöffnet. <strong>Die</strong><br />

landwirtschaftliche Nutzfläche mit der Grundstücksnummer 923 wird über den Gemeindeweg Nr.<br />

926 erreicht.<br />

<strong>Die</strong> Gemeindewege mit den Nr. 919, 915, 916, 910, 911 und 907 müssen aus Sicherheitsgründen<br />

von der L 412 Hasendorferstraße bis zum Waldbereich aufgelassen und rückgebaut werden.<br />

Der asphaltierten Gemeindewege Nr. 929 und 946 nach Hasendorf werden von der Gemeinde<br />

Tobaj bei einer Genehmigung des Golfprojektes verlegt und aufgelassen.<br />

Entlang des Zickenbaches wurde von der Gemeinde Güssing der B 60 Burg Güssing Geh- und<br />

Radweg angelegt. <strong>Die</strong>ser Weg ist ein Schotterweg und wird von der Stadtgemeinde Güssing<br />

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wegen der starken Benutzerfrequenz auf eine Länge von 600 m aus Sicherheitsgründen in<br />

südwestlicher Richtung entlang der Badstraße bzw. Gartenstraße und über die Landesstraße Nr.<br />

101 und Nr. 1681 verlegt. Um die Verbindung an den bestehenden B 56 Radweg herzustellen wird<br />

ein Steg von der Stadtgemeinde Güssing über die Strem errichtet.<br />

Erreichbarkeit land- und forstwirtschaftlicher Flächen<br />

<strong>Die</strong> Waldbewirtschaftung kann weiter uneingeschränkt über die in der unmittelbaren Nähe<br />

liegenden Gemeindewege Nr. 903 und 921 erfolgen. Für die Erreichbarkeit und weitere<br />

Bewirtschaftung des Waldes ist eine Ersatzzufahrt für die aufgelassenen Gemeindewege mit den<br />

Nr. 919, 915, 916, 910, 911 und 907 über die in unmittelbarer Nähe befindlichen Gemeindewege<br />

Nr. 903 und 921 gesorgt. Bei Bedarf kann entlang der Waldgrenze im Bereich des Hard Rough in<br />

den Wintermonaten eine Holzbringung mit Traktor bis zum aufgelassenen Gemeindeweg Nr. 907<br />

nach Rücksprache mit dem Golfplatzbetreiber erfolgen.<br />

Durch die eingeschränkte Befahrung des Gemeindeweges Nr. 922 (nur in den Wintermonaten)<br />

kann in der Golfsaison die Waldbewirtschaftung bzw. die landwirtschaftliche Nutzfläche des<br />

Grundstückes Nr. 923 über den in unmittelbarer Nähe befindlichen Gemeindeweg Nr. 926<br />

uneingeschränkt ausgeübt werden.<br />

2.4.4. Brücken<br />

Es sind im Bereich der 18-Loch Meisterschaftsanlage zwei Fußgängerbrücken der Klasse II bis 2,5<br />

t über die Strem geplant. Weitere zwei Fußgängerbrücken der Klasse II bis 2,5 t sind am 9-Loch<br />

Akademiekurs entlang des Zickenbachs geplant. <strong>Die</strong> Brücken dienen einerseits für die zu Fuß<br />

gehenden Golfspieler, anderseits für die Befahrung mit Elektrocars und Pflegemaschinen. <strong>Die</strong><br />

Brücken sind nur außerhalb der Golfsaison für Fußgänger und Radfahrer nutzbar.<br />

2.4.5. Verkehr während der Bauzeit<br />

<strong>Die</strong> Zu- und Abfahrt des Person<strong>als</strong> in den Morgen- und Abendstunden erfolgt über die L 412<br />

Hasendorfer Landesstraße. Für die Errichtung der Golfanlage werden Baustraßen benötigt. Da im<br />

Projekt Carwege geplant sind, werden diese Wege auch von den Baufahrzeugen mitbenützt.<br />

2.4.6. Sicherheit<br />

Durch den Betrieb der Golfanlage kommt es im südöstlichen Projektgebiet zu keiner Gefährdung<br />

im Bereich des Geh-, Rad- und Reitweges und des anschließenden Wohngebietes. <strong>Die</strong> Abschläge<br />

führen vom Geh-, Rad- und Reitweg sowie vom Wohngebiet weg. <strong>Die</strong> Landezone der Spielbahnen<br />

befinden sich bereits ca. 120 m der südöstlichen Grundgrenze entfernt. Allenfalls von der<br />

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Spielbahn abweichende Bälle können den oben erwähnten Geh-, Rad- und Reitweg, das<br />

Wohngebiet sowie die Landstraße L 118 Sulzer Straße nicht erreichen. Der Begleitweg für<br />

Wasserbau und Reitweg entlang der Strem bleibt durch den Bau und späteren Spielbetrieb<br />

unberührt. Der bestehende B 60 Burg Güssing Geh- und Radweg entlang des Zickenbaches wird<br />

in südöstlicher Richtung entlang der Badstraße und Gartenstraße verlegt und über einen noch zu<br />

errichtenden Steg an den B 56 Radweg angeschlossen. Der ebenfall dort sich befindende Reitweg<br />

kann ohne Einschränkungen weiterhin benützt werden. Der bestehende Begleitweg für den<br />

Wasserbau entlang des Zickenbaches bleibt durch den Bau und späteren Spielbetrieb unberührt.<br />

Der Geh- und Radweg entlang der Strem wird an zwei Abschnitten durch ein 5 m hohes<br />

Sicherheitsnetz solange abgesichert, bis in diesem Bereich die geplante Bepflanzung ausreichend<br />

Schutz gewährt.<br />

<strong>Die</strong> Gemeindestraße Nr. 946 bzw. 929 nach Hasendorf wird durch die Gemeinde Tobaj verlegt und<br />

stellt dadurch kein Sicherheitsproblem dar.<br />

Für das Befahren der Carwege mit Elektrocars werden für Straßen zugelassene Cars angeschafft.<br />

<strong>Die</strong> Hochspannungsleitung der BEWAG kann für Wartungszwecke jederzeit über die geplanten<br />

Carwege mit Fahrzeugen erreicht werden.<br />

Stromleitungen werden am Golfplatzareal – falls spieltechnisch notwendig – nach Abstimmung mit<br />

dem Netzbetreiber und E-Versorger in den Boden verlegt.<br />

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3. BEGRÜNDUNG DES VORHABENS<br />

Das gegenständliche Projekt ist in der Region <strong>als</strong> wesentlicher touristischer und Arbeitsplatz-<br />

Impulsgeber für die umliegenden Gemeinden geplant. Der Angebotsfaktor ist für die Positionierung<br />

der Gemeinden Güssing und Tobaj <strong>als</strong> touristische Destination von wesentlicher Bedeutung.<br />

Neben den wirtschaftlichen und golftechnischen Vorzügen – Clubhaus integriert im bestehenden<br />

Aktivpark, Wirtschaftsgebäude integriert im bestehenden Fernheizwerk der Güssinger Fernwärme<br />

GmbH, voll aufgeschlossene Verkehrsanbindungen und Parkplatzflächen, gut strukturiertes<br />

Gelände – bietet der Standort gute Entwicklungsmöglichkeiten aus der Sicht des Landschafts- und<br />

Naturschutzes.<br />

Bei dem zur Verfügung stehenden Gelände handelt es sich vorwiegend um offenes Kulturland,<br />

Äcker, Wiesen und mit Hochstauden bewachsene Uferböschungen. Überwiegend steht es derzeit<br />

unter intensiver landwirtschaftlicher Nutzung.<br />

Durch die großzügige Schaffung von Hard Roughs (vom Golfspiel unberührte Zwischenflächen)<br />

besteht die Möglichkeit der Entwicklung eines ökologisch und landschaftsästhetisch wertvollen<br />

Geländes. Das Projekt schafft Arbeitplätze, stärkt das Freizeit- und Urlaubsangebot in der Region<br />

und sichert die Pflege der Landschaft.<br />

Aus Sicht der örtlichen Raumplanung wurde das Vorhaben positiv beurteilt, die Flächen wurden in<br />

den Gemeinden Güssing und Tobaj <strong>als</strong> „Grünfläche-Golf“ gewidmet.<br />

<strong>Die</strong> Standortwahl ermöglicht eine konfliktfreie Einbindung in das Landschaftsgefüge, es gibt keine<br />

Beeinträchtigung der Verkehrs-, Begleit-, Rad- und Reitwegsituation. <strong>Die</strong> Erreichbarkeit der im<br />

Golfareal verbleibenden land- und forstwirtschaftlichen Nutzflächen ist weiterhin gewährleistet.<br />

Im Bereich Verwaltung und Platzpflege entstehen ca. 7 Dauerarbeitplätze und 7 Saisonarbeitsplätze.<br />

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4. PROJEKTALTERNATIVEN<br />

<strong>Die</strong> gesamte Fläche ist aufgrund ihrer Lage, Geländebeschaffenheit und Verkehrseinbindung<br />

bestens <strong>als</strong> Golfplatzareal geeignet. Durch die Integrierung des Clubhauses und der<br />

Wirtschaftsgebäude in bestehende Gebäude sind außer der Gerätehalle, vier Brücken und einer<br />

Pumpstation mit Hütte keine zusätzlichen Hochbauten notwendig, was die Entscheidung für das<br />

Projekt wesentlich erleichtert hat. Durch die oben erwähnten Vorteile sind weitere Überlegungen zu<br />

Projektalternativen entfallen.<br />

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5. FACHGUTACHTEN<br />

5.1. Geologie und Hydrogeologie<br />

Angewandte Methodik<br />

<strong>Die</strong> Beurteilung der Situation und der möglichen Auswirkungen des Projektes erfolgte durch:<br />

• Begehungen vor Ort<br />

• Durchführung von Bodenaufschlüssen inkl. Entnahme von Bodenproben<br />

• Bestimmungen der Durchlässigkeit in situ<br />

• Durchführung bodenphysikalischer Laboruntersuchungen<br />

• Berechnung von Versickerungsmengen<br />

• Erhebungen beim Hydrographischen <strong>Die</strong>nst<br />

• Einbeziehung von Projekten in der näheren Umgebung aus dem eigenen Archiv<br />

• Literaturstudium<br />

Zusammenfassende Darstellung und Bewertung des Ist-Zustands<br />

Das Projektsgelände liegt im Talboden der Strem bzw. im nordwestlichen Bereich auch im<br />

Randbereich des Hügelzuges, der das Stremtal rechtsufrig begrenzt. Im Quartär wurde durch<br />

lokale Flüsse und Bäche das heute vorliegende Relief herausgearbeitet. Geringes Gefälle und geringe<br />

Wassermengen führten dazu, dass das Relief nicht sonderlich ausgeprägt ist, und dass es<br />

weiters auch im Pleistozän zu keinen Ablagerungen von Kiesen und Steinen größerer Mächtigkeit<br />

gekommen ist. Sämtliche Böden liegen daher meist im Zustand ihrer primären Konsolidation vor.<br />

<strong>Die</strong> Talböden sind von jungen, meist locker gelagerten bzw. weichen Sedimenten erfüllt, bei denen<br />

es sich um Produkte der Erosion von Tertiärschichten aus den angrenzenden Hügellandschaften<br />

handelt.<br />

Der Bodenaufbau kann allgemein wie folgt charakterisiert werden:<br />

Unter der rund 20 bis 40 cm dicken Humusdecke stehen die meist weichen (bis steifen),<br />

feinkörnigen Sedimente der Strem und des Zickenbaches an. Es handelt sich dabei um tonige<br />

Schluffe, zum Teil leicht feinsandig, und schluffige Feinsande.<br />

<strong>Die</strong> Beobachtungsreihen der Grundwasserpegel zeigen eine Schwankungsbreite des Grundwassers<br />

von rund 1,5 m, lediglich Pegel Güssing 12 ist durch die Lage nahe der Strem mit 1,0 m<br />

Schwankungsbreite gedämpfter. Der mit dem Großteil der Situation am besten korrelierende Pegel<br />

Tobaj 11 weist einen minimalen Flurabstand von nur 60 cm auf.<br />

Strem und Zickenbach wirken <strong>als</strong> Vorflut und Drainage für den Grundwasserstrom. <strong>Die</strong><br />

Fließrichtung kann in den Hangbereichen mit der Fallrichtung des Geländes gleichgesetzt werden.<br />

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Im weitgehend ebenen Talboden kommt zu dieser Richtung eine Komponente parallel zur Strem<br />

bzw. zum Zickenbach hinzu, sodass von einer schrägen Anströmung der Fließgewässer<br />

ausgegangen werden kann.<br />

Im Allgemeinen betragen die Durchlässigkeiten des Untergrundes k = 1,0*10-8 m/s bis 1,0*10-10<br />

m/s auf. Verbreitet kommen jedoch bis in relativ große Tiefen Hohlräume im Boden vor<br />

(Wurmgänge, Wurzelhohlräume, Klüfte), die Systemdurchlässigkeiten von ca. k = 1,0*10-5 m/s bis<br />

1,0*10-7 m/s bedingen. <strong>Die</strong> Durchlässigkeit des Bodens <strong>als</strong> Durchlässigkeit des ungestörten, d.h.<br />

hohlraumfreien Bodens liegt in den Schluffschichten im Bereich von k = 1,0*10-9 m/s bis 1,0*10-12<br />

m/s.<br />

<strong>Die</strong> tiefsten Grundwasserstände wurden in Bereichen leichter Hanglage mit rund 2,0 m unter GOK<br />

gemessen. Im Talboden war der Grundwasserstand generell höher. Insbesondere im Bereich der<br />

Schürfe Nr. 8 und 9 lag er im Bereich der Geländeoberfläche.<br />

In geologischer Hinsicht ist der Projektbereich <strong>als</strong> gering sensibel zu bezeichnen. Es liegen keine<br />

abbauwürdigen Bodenschätze vor, auch geologisch-petrographische oder paläontologische<br />

Fundstellen sind nicht vorhanden. Im Hinblick auf geotechnisches Risiko ist das Gebiet aufgrund<br />

der Lage im Talboden bzw. in den nur sanft geneigten Einhängen <strong>als</strong> gering sensibel zu beurteilen.<br />

In hydrogeologischer Hinsicht – Schutzgut Grundwasser – wird der Projektsbereich <strong>als</strong> mittelmäßig<br />

sensibel beurteilt. <strong>Die</strong>s begründet sich in den geringen Durchlässigkeiten des Untergrundes. <strong>Die</strong>se<br />

bewirken bei lokalen Absenkungen des Grundwasserspiegels nur eine geringe Ausbreitung des<br />

Absenkkegels. Ebenfalls aufgrund der geringen Durchlässigkeiten in Kombination mit den geringen<br />

Gradienten kommt es bei einem allfälligen Schadstoffeintrag nur zu einer minimalen und<br />

langsamen Ausbreitung. <strong>Die</strong>se Fakten würden an sich eine geringe Sensibilität bedingen. Das<br />

Bestehen des Brunnens Krottendorf für die Wasserversorgung wird jedoch <strong>als</strong> die Sensibilität<br />

erhöhend betrachtet, sodass insgesamt die Sensibilität des Schutzgutes Grundwasser mit mittel<br />

beurteilt wird.<br />

Zusammenfassende Beurteilung der möglichen positiven und negativen<br />

Auswirkungen des Vorhabens<br />

Da die erdbaulichen Eingriffe nur gering sind, ergibt sich für die Bauphase für den Bereich<br />

Geologie eine sehr geringe Erheblichkeit.<br />

Da im Betrieb keine weiteren Änderungen der baulichen Gestaltung vorgesehen sind, ergibt sich<br />

für die Betriebsphase für den Bereich Geologie ebenfalls eine sehr geringe Erheblichkeit.<br />

Für den Bereich Hydrogeologie ergibt sich für die Bauphase eine geringe Erheblichkeit.<br />

Für die Betriebsphase ergibt sich in analoger Weise bei der Hydrogeologie eine geringe<br />

Erheblichkeit.<br />

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Zusammenfassende Beurteilung der Schutz-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen<br />

Für die Bauphase sind keine Maßnahmen geplant. <strong>Die</strong> Restbelastung ist insgesamt gering. Als<br />

Schutzmaßnahme für den Betrieb ist bereits aus betriebswirtschaftlichen Gründen eine<br />

Minimierung der Wasserverluste in den Teichen infolge Versickerung geboten. <strong>Die</strong>se erfolgt durch<br />

Abdichtung mit einer Dichtungsschicht aus Aushubmaterial bzw. durch Verdichtung der<br />

Teichsohlen und Böschungen. <strong>Die</strong> mit dem gewonnenen Aushubmaterial erzielbaren<br />

Durchlässigkeiten entsprechen in etwa den Anforderungen an mineralische Deponiedichtungen.<br />

Damit wird auch für den Betrieb letztlich eine sehr geringe Erheblichkeit gewährleistet.<br />

Zusammenfassende Stellungnahme zur Umweltverträglichkeit<br />

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die geologischen und hydrogeologischen<br />

Verhältnisse für das gegenständliche Projekt sehr günstig sind. Daraus resultiert in Kombination<br />

mit der ohnehin erforderlichen Verbesserung bzw. Abdichtung der Teichsohlen sowohl in<br />

geologischer <strong>als</strong> auch in hydrogeologischer Hinsicht bei Errichtung und Betrieb eine sehr geringe<br />

Erheblichkeit der Eingriffe. Das Projekt ist aus geologischer und hydrogeologischer Sicht<br />

umweltverträglich.<br />

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5.2. Boden (inkl. Düngung und Pflanzenschutz)<br />

Angewandte Methodik<br />

Das betrachtete Gelände deckt sich mit dem in der Golfplatzplanung behandelten Raum. Folgende<br />

Daten wurden aufgenommen bzw. ausgewertet:<br />

• Befundaufnahme am 23.6.2006, Entnahme von Bodenproben mittels Schlagbohrer,<br />

Horizontdifferenzierung und Beurteilung des Leaching<br />

• Weitere Befundaufnahme am 28.2.2008 auf den neu hinzugekommenen Flächen<br />

• Untersuchung der Bodenproben mittels Laborbiotesten auf abiotische Schadstoffe<br />

• Recherchen im Internet<br />

• <strong>UVE</strong>-Gutachten Geologie und Hydrogeologie<br />

• Digitale Bodenkarte Österreich<br />

Zusammenfassende Darstellung und Bewertung des Ist-Zustands<br />

<strong>Die</strong> bisherige Hauptnutzung ist Ackerbau, zum geringeren Teil Grünland und Wald. Auf dem<br />

Ackerland erfolgt der ortsübliche Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln. Zum Zeitpunkt<br />

des ersten Lokalaugenscheines im Juni 2006 befanden sich auf dem Areal Weizen, Raps, Gerste,<br />

Mais und Kartoffel, die Grünlandflächen waren teilweise gemäht. <strong>Die</strong> Extensivwiesen waren nicht<br />

gemäht; lokal trat die Zeigerpflanze Schilf auf, die auf stauende Bodennässe hinweist. Beim<br />

zweiten Lokalaugenschein im Februar 2008 war jahreszeitlich bedingt noch keine Vegetation<br />

sichtbar.<br />

Zwei Wassergerinne, und zwar der Zickenbach und die Strem, durchfließen das Golfplatzareal von<br />

Norden nach Süden, wobei der Großteil der Anlage rechts von der Strem, beiderseits des<br />

Zickenbaches im oberen Talgrund liegt. Zudem gibt es im Gebiet mehrere, zeitweise<br />

wasserführende Entwässerungsgräben. Am Golfplatz sind nunmehr etliche Bewässerungsteiche<br />

und Naturteiche geplant.<br />

Auf Grund des im Rahmen dieser <strong>UVE</strong> vorgelegten Fachgutachtens Geologie und Hydrogeologie<br />

zeigen elfjährige Beobachtungsreihen der Messpegel ein einheitliches Bild, wonach die<br />

Schwankungsbreite des Grundwassers ca. 1,5 m beträgt. Der mit dem Großteil der Fläche am<br />

besten korrelierende Pegel weist einen minimalen Flurabstand von nur 60 cm auf. <strong>Die</strong> tiefsten<br />

Grundwasserstände werden durch die leichte Hanglage mit einer Tiefenlage von 2 m unter der<br />

GOK bedingt.<br />

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Folgende Bodenarten finden sich lt. Digitaler Bodenkarte im Projektgelände:<br />

• kalkfreier Planieboden aus feinem Aushubmaterial der Gerinne über entwässertem Gley<br />

• entwässerter, kalkfreier Gley aus feinem Schwemmaterial<br />

• entwässerter, kalkfreier Hanggley aus feinem, umgelagertem Tertiär-Sediment<br />

• kalkfreier Kulturrohboden aus feinem Tertiär-Sediment<br />

Mittels Schlagbohrer und gegrabenen Bodenprofilen wurde die Horizontfolge bestimmt.<br />

<strong>Die</strong> Horizontausbildung des Bodens zeigt im Durchschnitt folgendes Bild:<br />

• 20-25 cm A-Horizont, humoser, mittelschwerer Boden<br />

• 10-20 cm B-Horizont, lehmig, toniger, schwerer Boden<br />

• darunter C-Horizont, lehmig, tonig, fallweise feinschottrig<br />

Als Laborbiotest wurde der verbesserte Kressewurzeltest verwendet. In keiner der entnommenen<br />

Bodenproben wurden Schadstoffe festgestellt.<br />

<strong>Die</strong> Sensibilität des Schutzguts Boden ist gering.<br />

Zusammenfassende Beurteilung der möglichen positiven und negativen<br />

Auswirkungen des Vorhabens<br />

<strong>Die</strong> für die Pflege des Golfplatzes erforderlichen Dünge- und Pflanzenschutzmittel stellen auf<br />

Grund der Bodenverhältnisse und des Flurabstandes des Grundwassers keinerlei<br />

Umweltbelastung dar. Auf der ca. 116 ha großen Golfplatzfläche werden nur ca. 4 % intensiv <strong>als</strong><br />

Green oder Abschlag genutzt. Weitere 30-35 % der Fläche stellen Spielbahnen, Vorgreens und<br />

Semi Roughs dar, die wesentlich weniger gespritzt und gedüngt werden <strong>als</strong> die Greens. 60 % der<br />

Gesamtfläche erfahren keine Behandlung mit Agrochemikalien; es wird 1- oder 2-mal im Jahr<br />

gemäht.<br />

<strong>Die</strong> Schulung des Pflegeperson<strong>als</strong> an der Golfakademie in Warth und der jährliche Hinweis des<br />

Österreichischen Golfverbandes für eine umweltschonende Golfplatzpflege zu Saisonbeginn, der<br />

den Greenkeepern und Golfplatzbetreibern zugestellt wird, sollen dazu beitragen, dass<br />

sachgerecht mit Dünge- und Pflanzenschutzmitteln umgegangen wird. Der Einsatz von<br />

Agrochemikalien, wie Dünge- und Pflanzenschutzmitteln, muss schriftlich festgehalten werden.<br />

<strong>Die</strong> Eingriffsintensität in Bau- und Betriebsphase ist gering, die Eingriffserheblichkeit sehr gering.<br />

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Zusammenfassende Beurteilung der Schutz-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen<br />

Es sind keine Maßnahmen für das Schutzgut Boden in der Bau- und Betriebsphase notwendig, es<br />

sind keine bis sehr geringe Restbelastungen für das Schutzgut Boden zu erwarten.<br />

Zusammenfassende Stellungnahme zur Umweltverträglichkeit<br />

Hinsichtlich des Schutzgutes Bodens ist das Projekt umweltverträglich.<br />

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5.3. Gewässerökologie<br />

Angewandte Methodik<br />

Im Zuge von zwei Begehungen (25.1. und 28.1.2008) wurde der ökomorphologische Zustand<br />

sämtlicher Fliessgewässer (sowohl permanenter <strong>als</strong> auch temporär Wasser führender) innerhalb<br />

des Untersuchungsgebietes gemäß der 7-stufigen Skala nach Werth beurteilt.<br />

Für die unter den „Wassertieren“ subsummierten Tiergruppen Fische, Flusskrebse, Muscheln und<br />

Makrozoobenthos wurde vorhandenes Datenmaterial ausgewertet, eigene Freilanderhebungen<br />

erfolgten nicht. Lediglich Muscheln wurden stichprobenartig im Zuge der Kartierung der<br />

Ökomorphologie dokumentiert.<br />

Zusammenfassende Darstellung und Bewertung des Ist-Zustands<br />

ÖKOMORPHOLOGIE DER FLIEßGEWÄSSER<br />

Naturnahe Gewässerabschnitte fehlen im Untersuchungsgebiet. Zwei Zubringer zur Strem<br />

entsprechen der Zustandsklasse 2-3; 19 Zubringer bzw. Gräben sowie Zickenbach und Strem sind<br />

der Zustandsklasse 3 und sechs Gräben bzw. Zubringer der Zustandsklasse 3-4 zuzuordnen.<br />

<strong>Die</strong> Strem repräsentiert einen Regulierungstyp eines Trapezprofils mit durchgehender Sicherung<br />

des Böschungsfußes mit Blockwerk und teilweiser Berollung der Sohle sowie mit Schwellen aus<br />

Blockwerk im Abstand von mehreren hundert Metern. Das Gerinne ist stark besonnt, mit<br />

vereinzelten Gehölzen, die vorwiegend an der Böschungsoberkante stehen; nur vereinzelt findet<br />

man Bäume an der Mittelwasserlinie. Aufgrund der Regulierung weist das Gewässer nur eine sehr<br />

geringe Breitenvarianz auf. An Substraten findet man oberhalb der Schwellen Kiese und Sande,<br />

durch die immer wieder die grobe Berollung mit Steinen hindurchtritt. Unterhalb der Sohlstufen<br />

dominieren große Blöcke und die Berollungssteine, zwischen denen sich kleinflächig sandige und<br />

kiesige Ablagerungen bilden.<br />

<strong>Die</strong> Fließgewässer des Untersuchungsgebietes werden den Sensibilitätsklassen mittel<br />

(entsprechend den Klassen 2-3 und 3 nach Werth) und gering (entsprechend den Klassen 3-4 und<br />

4 nach Werth) zugeordnet; ökomorphologisch sensiblere fehlen.<br />

FISCHE<br />

Aus dem Untersuchungsgebiet sind 15 Fischarten dokumentiert. Im Hauptfluss, der dem<br />

Epipotamal (Barbenregion) zuzuordnenden Strem, dominieren Aitel, Bitterling und der nichtheimische<br />

Blaubandbärbling. Mit Bitterling, Schied, Steinbeißer und Weißflossengründling sind vier<br />

Arten des Anhangs II der FFH-Richtlinie vertreten; Schied, Bitterling, Steinbeißer, Barbe und Nase<br />

sind außerdem in Österreich gefährdet.<br />

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Für den im Süden des Untersuchungsgebietes gelegenen „Teichausrinn“ aus den Güssinger<br />

Fischteichen, welcher fischpassierbar in die Strem mündet, werden Bitterling, Steinbeißer und<br />

Weißflossengründling angegeben.<br />

<strong>Die</strong> fischökologische Vernetzung zwischen der Strem und ihren Zubringern ist stark beeinträchtigt.<br />

Durch Regulierung und infolge der nachträglichen Eintiefung der Strem liegen die Sohlen der<br />

Zubringer höher <strong>als</strong> im Hauptfluss. Hinzu kommt, dass sämtliche Mündungsbereiche der Zubringer<br />

in die Strem gepflastert sind. Als Folge ist nur bei sehr hoher Wasserführung eine Passierbarkeit<br />

für die Fischfauna gegeben. Generell sind sämtliche im Untersuchungsgebiet gelegenen Zubringer<br />

der Strem auf Grund ihrer zumindest temporären Austrocknung und wegen der die Wasserqualität<br />

beeinträchtigenden Einträge aus den umliegenden, zum Großteil intensiv landwirtschaftlich<br />

genutzten Flächen nur bedingt für Fische geeignet.<br />

<strong>Die</strong> Fischfauna der Strem ist hoch sensibel; jene des Teichausrinns der Güssinger Fischteiche<br />

erreicht den Wert mittel. Alle weiteren Gewässer sind von geringer fischökologischer Sensibilität.<br />

Tabelle 10: Liste der im Untersuchungsgebiet nachgewiesenen Fischarten. RL = Rote Liste gefährdeter<br />

Fische Österreichs: EN = stark gefährdet, VU = gefährdet, NT = Vorwarnstufe, LC = ungefährdet, neo. =<br />

Neozoon; FFH = Status gemäß Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie: Anh. II = Anhang II.<br />

Deutscher Name Wissenschaftlicher Name Strem<br />

[%]<br />

Teichausrinn<br />

G. Fischteiche<br />

Aitel Leuciscus cephalus 28,9 X LC<br />

Barbe Barbus barbus 0,4 NT<br />

RL FFH<br />

Bitterling Rhodeus sericeus amarus 25,8 X VU Anh. II<br />

Blaubandbärbling Pseudorasbora parva 17,8 X neo.<br />

Giebel Carassius gibelio 0,6 X LC<br />

Gründling Gobio gobio 7,5 LC<br />

Güster Abramis bjoerkna 0,4 LC<br />

Laube Alburnus alburnus 4,6 LC<br />

Nase Chondrostoma nasus 0,6 NT<br />

Rotauge Rutilus rutilus 4,6 LC<br />

Schied Aspius aspius 1,2 EN Anh. II<br />

Schneider Alburnoides bipunctatus 3,7 LC<br />

Schmerle Barbatula barbatula 0,6 X LC<br />

Steinbeißer Cobitis taenia 2,7 X VU Anh. II<br />

Weißflossengründling Gobio albipinnatus 0,6 X LC Anh. II<br />

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MUSCHELN<br />

Im untersuchten Abschnitt der Strem kommen die Muschelarten Unio crassus, Unio pictorum, Unio<br />

tumidus und Anodonta anatina vor. Neben der Besonderheit des syntopen Vorkommens von vier<br />

Großmuscheln ist vor allem der Nachweis der Bachmuschel (Unio crassus) <strong>als</strong> Art des Anhangs II<br />

der FFH-Richtlinie von besonderer Bedeutung. <strong>Die</strong> hier auftretende Subspezies Unio crassus<br />

albensis ist in Österreich auf das östliche Niederösterreich, auf die Steiermark und das <strong>Burgenland</strong><br />

beschränkt und gefährdet. Auch die anderen vorkommenden Großmuschelarten unterliegen einer<br />

österreichweiten Gefährdung.<br />

Wegen des Vorkommens von insgesamt vier Arten, darunter Unio crassus, wird die Strem mit einer<br />

hohen Sensibilität eingestuft. Alle weiteren Gewässer sind von geringer Sensibilität.<br />

Tabelle 11: Liste der an der Strem im Untersuchungsgebiet nachgewiesenen Großmuscheln. RL = Rote Liste<br />

gefährdeter Weichtiere Österreichs: VU = gefährdet, NT = Vorwarnstufe; FFH = Status gemäß Flora-Fauna-<br />

Habitat-Richtlinie: Anh. II = Anhang II.<br />

Deutscher Name Wissenschaftlicher Name RL FFH<br />

Flussmuschel Unio crassus albensis VU Anh. II<br />

Malermuschel Unio pictorum NT<br />

Aufgeblasene Flussmuschel Unio tumidus VU<br />

Teichmuschel Anodonta anatina ssp. attenuata: NT<br />

ssp. rostrata: VU<br />

MAKROZOOBENTHOS<br />

<strong>Die</strong> Benthosfauna der Strem wird von den Eintagsfliegen Baetis buceratus und B. pentaphlebodes<br />

und den Köcherfliegen Hydropsyche angustipennis, H. pellucidula, H. modesta und H. bulbifera<br />

dominiert, die bevorzugt die rasch überströmten Schwellen besetzen und <strong>als</strong> belastungsresistent<br />

gelten. <strong>Die</strong> gleiche Nische wie die netzbauenden Hydropsyche-Arten wird von den filtrierenden<br />

Kriebelmücken besetzt, die ebenfalls in größeren Individuenzahlen auftreten. Auch der Flohkrebs<br />

Gammarus roesseli ist häufig. Relativ gut entwickelt ist die Käferfauna mit den<br />

strömungsangepassten Arten Macronychus quadrituberculatus und Oulimnius tuberculatus. Bei<br />

den Libellen treten Calopteryx splendens und Platycnemis pennipes regelmäßig auf.<br />

<strong>Die</strong> biologische Gewässergüte der Strem entspricht der Stufe II, entsprechend einer hohen<br />

Sensibilität. <strong>Die</strong> biologische Gewässergüte des Zickenbaches liegt bei II-III, woraus mittlere<br />

Sensibilität abgeleitet wird. Da für alle weiteren Fließgewässer (Gräben) im Untersuchungsgebiet<br />

von einer bestmöglichen Gewässergüte von II-III ausgegangen wird, erfolgt auch für diese eine<br />

Einstufung in die Sensibilitätsstufe mittel.<br />

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GESAMTBEWERTUNG DER GEWÄSSERÖKOLOGIE<br />

<strong>Die</strong> Gesamtbewertung des Schutzgutes folgt dem „worst-case-Prinzip“, wonach der jeweils<br />

höchste Einzelwert der berücksichtigten Kriterien (Ökomorphologie, Fische, Großmuscheln und<br />

Makrozoobenthos) herangezogen wird. Es resultieren folgende Bewertungen: die Strem ist hoch<br />

sensibel und alle weiteren Gewässer sind von mittlerer Sensibilität.<br />

Zusammenfassende Beurteilung der möglichen positiven und negativen<br />

Auswirkungen des Vorhabens<br />

Aktuell bestehen am geplanten Golfplatzgelände Gräben im Umfang von 3.660 Laufmetern. Von<br />

diesen geht durch die Anlage des Golfplatzes etwa ein Drittel (1.230 lfm) verloren, während zwei<br />

Drittel (2.430 lfm) erhalten bleiben. Demgegenüber steht die Neuanlage von etwa 2.680<br />

Laufmetern Wassergräben. Eine erhöhte Belastung der Strem-Vorfluter mit Dünge- oder<br />

Pflanzenschutzmitteln aufgrund des Betriebs des Golfplatzes ist nicht zu erwarten. Insgesamt ist<br />

eine geringe Eingriffserheblichkeit sowohl in der Bau-, <strong>als</strong> auch in der Betriebsphase gegeben.<br />

Zusammenfassende Beurteilung der Schutz-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen<br />

MAßNAHMEN FÜR DIE BAUPHASE<br />

Bei der Neuanlage von Wassergräben wird auf die Herstellung möglichst heterogener Strukturen,<br />

die in weiterer Folge eine hohe Diversität an Tier- und Pflanzenarten beherbergen dürften,<br />

geachtet. <strong>Die</strong>s wird durch die Maßnahme M XIII (Naturnahe Anlage und Pflege von Gräben und<br />

Grabenrändern) vollzogen und durch die örtliche ökologische Bauaufsicht überprüft (Maßnahme M<br />

I – Ökologische Bauaufsicht). Als weitere Maßnahme während der Bauphase erfolgt der ebenfalls<br />

durch die örtliche Bauaufsicht kontrollierte Schutz von Uferrandstreifen (Maßnahme M V). <strong>Die</strong><br />

Restbelastung für die Bauphase ist gering.<br />

MAßNAHMEN FÜR DIE BETRIEBSPHASE<br />

Als wichtigste Maßnahme ist ebenfalls die naturnahe Anlage und Pflege von Gräben und<br />

Grabenrändern (M XIII) zu nennen. Neben der Entwicklung von beidseitig je 3-5 m breiten<br />

Pufferrandstreifen entlang der Gräben wird durch (einmalige) Herbstmahd, nur abschnittsweise<br />

Grabenräumungen und seltenem Gehölzschnitt ein relativ naturnaher und somit ökologisch<br />

wertvoller Dauerzustand erreicht. <strong>Die</strong> Maßnahmenwirksamkeit ist hoch, es kommt vermutlich zu<br />

einer Verbesserung des Zustands.<br />

Zusammenfassende Stellungnahme zur Umweltverträglichkeit<br />

Für den Fachbereich Gewässerökologie ist das Projekt umweltverträglich. Es kommt vermutlich zu<br />

einer Verbesserung, jedenfalls aber zu keiner Verschlechterung.<br />

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5.4. Naturschutz: Vögel<br />

Angewandte Methodik<br />

Der vorliegenden gutachterlichen Darstellung liegt eine ornithologische Befunderhebung und<br />

Erstbeurteilung des Projektes durch Otto Samwald (Fürstenfeld) von 2006 zugrunde. <strong>Die</strong><br />

Erfassung der Vogelwelt erfolgte zwischen Anfang April und Anfang Juli 2006 mittels der<br />

Revierkartierungsmethode (7 vollständige Durchgänge, weitere Teilbegehungen, drei<br />

Nachtbegehungen). <strong>Die</strong> angetroffenen Arten wurden Status- und Schutzkatzegorien zugewiesen.<br />

<strong>Die</strong> Bewertung erfolgte nach der von der Projektleitung vorgegebenen Methodik der klassischen<br />

Risikoanalyse.<br />

Zusammenfassende Darstellung und Bewertung des Ist-Zustands<br />

Es wurden 67 Vogelarten festgestellt, von denen 36 Arten <strong>als</strong> Brutvögel eingestuft wurden.<br />

Mit Wachtel (1 Revier), Wachtelkönig (2-3), Feldschwirl (6) und Neuntöter (5) wurden vier<br />

wertbestimmende Brutvogelarten in 14-15 Revieren festgestellt. Der Wachtelkönig zählt <strong>als</strong> einzige<br />

aktuell gefährdete Art sogar zur Kategorie „CR“, die weiteren Brutvogelarten sind zur Zeit in<br />

Österreich ungefährdet. Bemerkenswert sind weiters große Populationen des Schwarzkehlchens<br />

(13 Reviere), der Dorngrasmücke (15) und des Sumpfrohrsängers (33-40). Das Vorkommen des<br />

Wachtelkönigs hat temporären Charakter (Auftreten auf Brachen in einem starken<br />

Wachtelkönigjahr) und ist vor Beginn der Projektumsetzung bereits wieder (großteils?) erloschen,<br />

da die meisten der von dieser Art genutzten Brachen zwischenzeitlich umgebrochen wurden.<br />

Mit Weißstorch, Schwarzstorch, Rohrweihe, Waldwasserläufer, Wendeh<strong>als</strong>, Schwarzspecht,<br />

Haubenlerche, Braunkehlchen und Sperbergrasmücke traten neun aktuell gefährdete und/oder EUrechtlich<br />

besonders geschützte Vogelarten <strong>als</strong> Nahrungsgäste oder Durchzügler auf.<br />

Aufgrund des Brutvorkommens von vier wertbestimmenden Arten (Wachtel, Wachtelkönig,<br />

Feldschwirl und Neuntöter), der großen Brutbestände weiterer anspruchsvoller<br />

Kulturlandschaftsbewohner (Schwarzkehlchen, Dorngrasmücke, Sumpfrohrsänger) und des<br />

durchaus beträchtlichen Durchzugsgeschehens wird die Bedeutung des Untersuchungsgebietes<br />

<strong>als</strong> regional (im Südburgenland bedeutend) und seine Sensibilität <strong>als</strong> hoch eingestuft.<br />

Zusammenfassende Beurteilung der möglichen positiven und negativen<br />

Auswirkungen des Vorhabens<br />

Ohne Berücksichtigung der Ausgleichsmaßnahmen ließe das Projekt beträchtliche Revierverluste<br />

mehrerer wertbestimmender Arten erwarten, die im Text ausführlich bilanziert werden. <strong>Die</strong><br />

Eingriffsintensität und -erheblichkeit wird daher für die Bau- und Betriebsphase mit hoch bewertet.<br />

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Bei Berücksichtigung der vorgesehenen Ausgleichsmaßnahmen ist eine Detailprognose über den<br />

Erhalt und die Entwicklung der Vogelgemeinschaft wegen der komplexen Wechselwirkung von<br />

verbleibenden und neu entstehenden Strukturen, gesetzten Maßnahmen sowie von<br />

Störungseinflüssen durch den Golfplatzbetrieb nur eingeschränkt möglich. Bei günstiger<br />

Entwicklung der neu angelegten Strukturen (Begleitvegetation der Gräben, Niedergehölze,<br />

Kleingewässer, Vernässungen im Hard Rough-Bereich, Ausgleichsfläche Hochwasser-<br />

Retentionsprojekt Zickenbach) ist jedenfalls eine weitgehende Kompensation der Verluste sowie in<br />

beschränktem Ausmaß die Entstehung neuer Vogellebensräume mit bisher nicht im Gebiet<br />

vorhandenem Vogelbestand zu erwarten. Verbleibende Verluste im wertbestimmenden<br />

Brutvogelbestand werden vor allem für Feldschwirl, Schwarzkehlchen und (vermutlich)<br />

Sumpfrohrsänger erwartet; bei gutem Gelingen der Ausgleichsmaßnahmen bleiben diese<br />

Restverluste gering. <strong>Die</strong> Vogelgemeinschaft wird von der bisherigen Gemeinschaft abweichen; die<br />

Zönose der extensiven Agrarlandschaft wird teilweise durch eine für Golfplätze typische Zönose<br />

einer „fragmentierten Parklandschaft“ abgelöst, was bei vergleichbar hohem Anteil<br />

wertbestimmender Arten keinen Wertverlust bedeutet. Außerhalb der Spielsaison ist vor allem<br />

durch die Neuanlage mehrerer Kleingewässer eine Verbesserung der Gegebenheiten für rastende<br />

Zugvögel zu erwarten, während der Spielsaison hingegen eine Verschlechterung für diese<br />

Artengruppe, vor allem für störungsempfindliche Großvögel.<br />

Zusammenfassende Beurteilung der Schutz-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen<br />

Für das Schutzgut Vögel werden 15 Maßnahmen aus dem naturschutzfachlichen<br />

Maßnahmenkatalog wirksam. Teilweise wurde auf die Konzeption dieser Maßnahmen nach<br />

fachornithologischer Erfordernissen Einfluss genommen.<br />

Bei vollinhaltlicher Umsetzung und gutem Gelingen aller Ausgleichsmaßnahmen wird deren<br />

Wirksamkeit mit hoch angenommen; die verbleibenden Auswirkungen wären dann nur noch gering.<br />

Entsprechend einer verantwortungsvollen Worst-Case-Annahme mit nicht durchwegs optimaler<br />

Entwicklung aller neuen Strukturen wird voraussichtlich eine mittlere Maßnahmenwirksamkeit<br />

erzielt, was zu mittleren verbleibenden Auswirkungen führt.<br />

Zusammenfassende Stellungnahme zur Umweltverträglichkeit<br />

Aufgrund der (höchstens) mittleren verbleibenden Auswirkungen wird das Projekt hinsichtlich des<br />

Schutzgutes Vögel <strong>als</strong> umweltverträglich eingestuft.<br />

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5.5. Naturschutz: Amphibien<br />

Angewandte Methodik<br />

<strong>Die</strong> qualitativen und quantitativen Erhebungen der Amphibienfauna erfolgten überwiegend durch<br />

Zählung der ablaichenden Individuen sowie ihrer Laichprodukte. Zusätzlich wurden akustische<br />

Registrierungen unternommen und die Gewässer nach Larven bekäschert. <strong>Die</strong> Erhebungen<br />

erfolgten im Verlauf des Frühjahres und Frühsommers 2006.<br />

Auch Landlebensräume der lokalen Amphibienfauna wurden lokalisiert. <strong>Die</strong>s erfolgte einerseits auf<br />

der Basis von Begehungen zur Beobachtung aktiver Individuen und andererseits durch<br />

Auswertung der Daten zur Biotopkartierung.<br />

An einer Stelle wurden mittels Zaun-Kübel-Methode Untersuchungen zur Wanderaktivität von<br />

Amphibien durchgeführt. Dazu waren ein Zaun mit einer Länge von 50 m und 12 bodengleich<br />

eingegrabene Kübel installiert.<br />

Zusammenfassende Darstellung und Bewertung des Ist-Zustandes<br />

Im Gebiet konnten neun Amphibienarten nachgewiesen werden. Unter diesen finden sich mit<br />

Rotbauchunke, Wechselkröte, Laubfrosch und Alpenkammmolch vier österreichweit gefährdete<br />

Arten. Unter Einschluss des Springfrosches stehen diese gemäß ihrer Stati <strong>als</strong> Arten des Anhangs<br />

IV der FFH-Richtlinie unter strengem Schutz.<br />

Tabelle 12: Kommentierte Artenliste: RL = Einstufung in die Gefährdungskategorien der Roten Liste<br />

gefährdeter Amphibien Österreichs: VU = gefährdet, NT = Vorwarnliste, potentiell gefährdet; FFH = Fauna-<br />

Flora-Habitat-Richtlinie, Anhänge II, IV bzw. V.<br />

Deutscher Name Wissenschaftlicher Name RL Ö FFH<br />

Rotbauchunke Bombina bombina (Linnaeus, 1761) VU II, IV<br />

Erdkröte Bufo bufo (Linnaeus, 1758) NT<br />

Wechselkröte Bufo viridis Laurenti, 1768 VU IV<br />

Laubfrosch Hyla arborea (Linnaeus, 1758) VU IV<br />

Springfrosch Rana dalmatina Bonaparte, 1840 NT IV<br />

Grasfrosch Rana temporaria Linnaeus, 1758 NT V<br />

Teichfrosch Rana esculenta Linnaeus, 1758 NT V<br />

Alpenkammmolch Triturus carnifex (Laurenti, 1768) VU II, IV<br />

Teichmolch Triturus vulgaris (Linnaeus, 1758) NT<br />

Im Gebiet liegen drei ausdauernde Teiche sowie mehrere episodische Kleingewässer. Mit<br />

zumindest sieben reproduktiven Amphibienarten (Rotbauchunke, Laubfrosch, Springfrosch,<br />

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Grasfrosch, Teichfrosch, Alpenkammmolch und Teichmolch) stellt der naturnahe Teich nahe des<br />

Wildschweingatters das mit Abstand bedeutendste Laichgewässer im Untersuchungsgebiet dar. In<br />

der Nähe des Wasserreservoirs besteht außerdem ein episodisch überstauter Bereich, der<br />

regelmäßig <strong>als</strong> Reproduktionslebensraum von Rotbauchunke, Wechselkröte und Laubfrosch<br />

fungiert..<br />

Das Umland der Laichgewässer wird von den Amphibien in unterschiedlichem Ausmaß <strong>als</strong><br />

Landlebensraum genutzt. Besondere Bedeutung kommt zeitweise vernässten Gräben,<br />

wechselfeuchten Wiesen oder feuchten Geländemulden sowie Feldgehölzen und Bruchwaldresten<br />

zu.<br />

Mit neun Amphibienarten enthält das Gebiet einen Großteil des naturräumlich zu erwartenden<br />

Arteninventars und kann daher <strong>als</strong> typisch und artenreich bezeichnet werden. Zwar fehlen<br />

höherrangig gefährdete Arten wie die Knoblauchkröte, doch treten vier gefährdete und fünf streng<br />

geschützte Arten in zwar relativ kleinen, aber reproduktiven Beständen auf. Hierfür ist vor allem die<br />

Existenz eines in naturnahe Wald- und Offenlandlebensräume eingebetteten, stark verlandeten<br />

Teiches verantwortlich. Infolge der extremen Vergleyung der Böden herrschen jedoch auch relativ<br />

günstige Verhältnisse für episodische Kleingewässer nutzende Arten, wie die Wechselkröte, vor.<br />

Darüber hinaus profitieren sowohl qualitative <strong>als</strong> auch quantitative Ausstattung des Gebietes von<br />

der räumlichen Nähe der amphibienökologisch überregional bedeutenden Güssinger Fischteiche.<br />

Zusammenfassend kommt dem dokumentierten Inventar (lokale bis) regionale<br />

naturschutzfachliche Bedeutung zu. <strong>Die</strong> Sensibilität des Gebietes wird <strong>als</strong> hoch eingestuft.<br />

Zusammenfassende Beurteilung der möglichen positiven und negativen<br />

Auswirkungen des Vorhabens<br />

Keines der perennierenden Laichgewässer des Gebietes wird durch Errichtung und Betrieb des<br />

Golfplatzes beeinträchtigt. Auch ein beträchtlicher Teil der hochwertigen Landlebensräume wie<br />

zeitweise vernässte Gräben, wechselfeuchte Wiesen oder feuchte Geländemulden sowie<br />

Feldgehölze und Bruchwaldreste bleibt durch das Projekt unbeeinflusst. Insbesondere im nächsten<br />

Umfeld des mit Abstand wertvollsten Laichgewässers gehen keine bedeutenden Strukturen<br />

verloren. Hingegen geht ein episodisch vernässter, wahrscheinlich regelmäßig <strong>als</strong><br />

Laichlebensraum genutzter Bereich nahe des Wasserreservoirs durch Geländekorrekturen bzw.<br />

die Golfplatznutzung verloren. Aufgrund der aus technischer Sicht erforderlichen Errichtung<br />

zahlreicher neuer Teiche ist in Summe mit nur geringer Eingriffserheblichkeit für das Schutzgut in<br />

der Bau- und Betriebsphase zu rechnen.<br />

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Zusammenfassende Beurteilung der Schutz-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen<br />

In der Bauphase verbleibt durch eine geringe Maßnahmenwirkung eine geringe Restbelastung.<br />

In der Betriebsphase sieht das Golfplatzprojekt die Anlage zahlreicher neuer Gewässer vor. Durch<br />

ihre naturnahe Gestaltung mit Flachufern, Verlandungszonen und – zumindest im Fall der<br />

Naturteiche – ausreichenden Puffer zu intensiv bewirtschafteten Golfplatzflächen erlangen sie<br />

große Bedeutung für die lokale Amphibienfauna. Wichtige Funktionalität ist auch den naturnah<br />

bewirtschafteten, mit Geländemulden strukturierten Hard Roughs zuzuordnen. Sie bilden nicht nur<br />

bedeutende Korridorbiotope, sondern stellen generell neue Landlebensräume und ggf. – je nach<br />

Witterung – auch Laichlebensräume dar. Dasselbe gilt für eine Vielzahl neu angelegter bzw.<br />

restrukturierter Gräben. Besondere Bedeutung kommt auch der Gestaltung des nahen Umfeldes<br />

des bedeutendsten Laichgewässers zu. Der dort situierte Auwaldrest stellt bereits im Ist-Zustand<br />

einen wichtigen Sommer- und Winterlebensraum der lokalen Laichzönose dar, wird jedoch durch<br />

ein Wildschweingatter deutlich entwertet. Durch die Aufgabe desselben und die geplanten<br />

Restrukturierungsmaßnahmen ist eine deutliche Verbesserung der Verhältnisse zu erwarten.<br />

Zusammenfassend ist eine leichte Verbesserung der Situation der lokalen Amphibienfauna in der<br />

Betriebsphase des Golfplatzes zu vermuten.<br />

Zusammenfassende Stellungnahme zur Umweltverträglichkeit<br />

Aus Sicht des Schutzgutes Amphibien, das vermutlich eine Verbesserung, jedenfalls aber keine<br />

Verschlechterung erfährt, ist das Projekt umweltverträglich.<br />

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5.6. Naturschutz: Insekten<br />

Angewandte Methodik<br />

Das im Fachbereich Naturschutz: Insekten (bearbeitete Tiergruppen: Heuschrecken, Tagfalter)<br />

untersuchte Gebiet befindet sich nordwestlich von Güssing beiderseits der Strem. <strong>Die</strong> Grenze des<br />

Gebiets verläuft nördlich der Bundestraße von Güssing nach Sulz und Gerersdorf, östlich der<br />

Straße von Krottendorf nach Hasendorf und im Bereich des Geländes nordwestlich von Mühlwinkel<br />

bis auf Höhe von Hasendorf. Das Untersuchungsgebiet ist weitgehend eben, es erstreckt sich über<br />

eine Seehöhe von 215-250 m und deckt das gesamte Areal des geplanten Golfplatzes inklusive<br />

der im Untersuchungsgebiet liegenden, aber nicht im Projekt inkludierten Parzellen ab.<br />

Unter Berücksichtigung der lokal zu erwartenden, naturschutzfachlich bedeutenden Arten aus der<br />

Literatur und eigener Einschätzungen fanden drei ganztägige Kartierung im Süd- und Mittelteil des<br />

Untersuchungsgebiets im Jahr 2006 statt: 5. Juli 2006, 31. Juli 2006, 11. August 2006. Nach<br />

Erweiterung des geplanten Golfplatzgeländes nach Norden hin wurde dieser Bereich in einer<br />

ganztägigen Begehung im Jahr 2007 kartiert: 21. Juli 2007.<br />

Aufgrund der jahreszeitlich eingeschränkten Kartierungsphase werden bei der Bewertung der<br />

Vorkommen auch Lebensraumpotentiale für Wert bestimmende Arten angegeben und<br />

berücksichtigt.<br />

<strong>Die</strong> Heuschreckenfauna wurde qualitativ und semiquantitativ optisch sowie akustisch (Verhören) in<br />

Linientransekten erhoben. Dabei wurde auch ein BAT-Detector eingesetzt. Tiere wurden im<br />

Gelände, in einem Ausnahmefall in weiterer Folge anhand von Fotobelegen determiniert.<br />

Tagfalter wurden vorwiegend <strong>als</strong> Imagines im Gelände bestimmt. Raupen- und Eifunde ergänzen<br />

die Aufnahmen. Ein Schwerpunkt der Erhebungen lag in der Erfassung der nach Anhang II und IV<br />

der FFH-Richtlinie der EU geschützten und österreichweit gefährdeten Arten Maculinea teleius und<br />

Maculinea nausithous.<br />

Zusammenfassende Darstellung und Bewertung des Ist-Zustands<br />

In Summe wurden 28 Heuschreckenarten (inkl. einer Fangschreckenart) nachgewiesen. Davon<br />

scheinen 13 Arten in der Roten Liste Österreichs auf, 2 davon <strong>als</strong> stark gefährdet: Conocephalus<br />

dorsalis und Stenobothrus stigmaticus. 11 Arten sind landesweit geschützt.<br />

Unter den 39 beobachteten Tagfaltern finden sich 6 Arten der österreichischen Roten Liste, 2<br />

davon sind gefährdet: Maculinea nausithous und M. teleius. <strong>Die</strong>se 2 Arten sowie Lycaena dispar<br />

scheinen in den Anhängen II und IV der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union<br />

auf. 11 Arten sind landesweit geschützt.<br />

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Im Nachfolgenden werden die für die beiden untersuchten Indikatorgruppen wichtigsten<br />

Lebensraumtypen im Untersuchungsgebiet aufgelistet und Angaben zum lokal<br />

biotopcharaktistischen Arteninventar gemacht.<br />

HOCHSTAUDENFLUREN, GRÄBEN, GEHÖLZE<br />

Heuschrecken<br />

Typische Arten sind: Chrysochraon dispar, Leptophyes albovittata, Pholidoptera griseoaptera,<br />

Conocephalus discolor, Ruspolia nitidula und Tettigonia virisdissima.<br />

Hervorzuheben ist das Vorkommen von Conocephalus dorsalis, das in mehreren Exemplaren in<br />

den Uferböschungen der Strem nachgewiesen wurde.<br />

Tagfalter<br />

Typisch sind Brennnesselfalter wie Inachis io (Raupen konnten in sehr großer Anzahl beobachtet<br />

werden), Araschnia levana, Polygonia c-album, Vanessa atalanta und der Grasbewohner<br />

Aphantopus hyperantus. Auch nach den Anhängen II und IV der FFH-Richtlinie der EU geschützte<br />

Tagfalter kommen hier vor: Maculinea nausithous ist am Zickenbach häufig, Maculinea teleius<br />

kommt selten im Südteil an der Strem und Lycaena dispar an den Gräben im Mittelteil des<br />

Untersuchungsgebiets vor. Weitere gefährdete Arten: Iphiclides podalirius (einzeln), Apatura ilia<br />

(selten), Minois dryas (einzeln), alle am Zickenbach.<br />

ACKERBRACHEN, WIESEN RUDERALISIERT<br />

Heuschrecken<br />

Artenarm: Typische Arten sind auf trockenen, offenen Böden Chorthippus biguttulus und<br />

Euchorthippus declivus. Auf älteren, grasreichen und feuchten Ackerbrachen mit einmaliger<br />

Mulchmahd ist Chrysochraon dispar typisch. In mehrschürigen, feuchten Mulchmahdflächen lebt<br />

häufig Chorthippus oschei.<br />

Tagfalter<br />

Artenarm: Regelmäßig anzutreffen sind Lycaena dispar, deren Raupen sich hier auf Krausem<br />

Ampfer (Rumex crispus) entwickeln. In zweischürigen, mäßig feuchten Flächen mit Großem<br />

Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) leben die beiden Wiesenknopf-Ameisenbläulinge Maculinea<br />

nausithous und Maculinea teleius, wobei hier Maculinea nausithous bei günstiger Mahd<br />

stellenweise häufig vorkommt.<br />

WIESEN, MAGER, WECHSELFEUCHT BIS WECHSELTROCKEN<br />

Heuschrecken<br />

Sehr artenreich: Typisch sind die gefährdeten Arten Chorthippus oschei, Chorthippus mollis und<br />

Euchorthippus declivus. An extrem nährstoffarmen Stellen kommt in sehr kleinen Populationen die<br />

stark gefährdete Art Stenobothrus stigmaticus vor.<br />

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An vernässten Stellen leben außerdem Stethophyma grossum, Pteronemobius heydenii, Ruspolia<br />

nitidula und Mecosthetus parapleurus. Zudem kommen hier noch die gefährdeten Arten<br />

Chrysochraon dispar und Conocephalus discolor vor.<br />

Tagfalter<br />

Sehr artenreich: Hervorzuheben ist das verbreitete und stellenweise häufige Vorkommen von<br />

Maculinea teleius. Auch Maculinea nausithous und Lycaena dispar haben hier stabile Bestände.<br />

Iphiclides podalirius nutzt die Wiesen umsäumende Schlehenhecken für die Larvalentwicklung.<br />

In der Sensibilitätsbewertung werden Teilflächenzönosen zusammengefasst. Es handelt sich dabei<br />

um Artengruppen, die gleichartige Biotope im Untersuchungsgebiet besiedeln (Zönosen). In der<br />

Bewertung der Sensibilität wird jeweils der höchste in einer der Teilflächenzönosen erreichte Wert<br />

übernommen.<br />

<strong>Die</strong> Sensibilität der untersuchten Insektenfauna ist sehr hoch.<br />

Zusammenfassende Beurteilung der möglichen positiven und negativen<br />

Auswirkungen des Vorhabens<br />

Für die Bauphase sind insbesondere Störungen durch Staubentwicklung und Lärm zu beurteilen.<br />

Dauerhafte Auswirkungen wie Flächenverluste oder -degradierungen werden in der<br />

Auswirkungsanalyse der Betriebsphase berücksichtigt.<br />

<strong>Die</strong> Eingriffsintensität des Faktors Staubentwicklung auf Arten der Hochstaudenfluren, Gräben und<br />

Gehölze wird aufgrund der Filterwirkung dieser Landschaftselemente und der dadurch erhöhten<br />

Staubbelastung abweichend von den übrigen <strong>als</strong> mittel eingestuft.<br />

<strong>Die</strong> Eingriffserheblichkeit für die Bauphase ist insgesamt mittel.<br />

Generell kommt es in der Betriebsphase zu einer Erhöhung der zur Verfügung stehenden<br />

Grünlandflächen (Hard Rough-Bereiche mit ca. 34 ha, davon 73 % auf ehemaligen<br />

Ackernutzungsparzellen) und somit zu einer quantitativ besseren Verfügbarkeit des<br />

Hauptlebensraumtyps für die gegenständlichen Schutzgüter. Somit kann von einer verbesserten<br />

Habitatverfügbarkeit für Arten der Acker- und Wiesenbrachen und des mesophilen Grünlands<br />

ausgegangen werden.<br />

Günstig auf die Arten der Hochstaudenfluren, Gräben und Gehölze wirken sich die quantitativ<br />

positiven Entwicklungen von offenen Wassergräben, die Anlage von Verlandungszonen und die<br />

Hecken-, Feldgehölzpflanzungen und Aufforstungen aus.<br />

In der Betriebsphase kommt es – im Südteil des Gebiets – zu folgenden direkten Verlusten der<br />

Flächen von sektoral naturschutzfachlicher Relevanz:<br />

Verlust-Flächen mit sehr hoher Sensibilität: 18.544,2 m 2 = 1,8 ha<br />

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Verlust-Flächen mit hoher Sensibilität: 5.396,5 m 2 = 0,5 ha<br />

Von den wertvollen, extensiven Wiesen im Projektgebiet gehen in Summe 8,9 ha verloren. Das ist<br />

deshalb für den Fachbereich von Bedeutung, da bei der vorliegenden Insekten-Kartierung nicht<br />

das gesamte Gelände flächendeckend kartiert werden konnte und deshalb auch außerhalb der<br />

erhobenen Flächen weitere Vorkommen von anspruchsvollen Arten möglich und zu erwarten sind.<br />

Aus diesem Grund gilt der Flächenanteil bzw. die Bilanzierung von Extensivwiesen <strong>als</strong><br />

wesentlicher Faktor für die Beurteilung der Habitatverfügbarkeit für naturschutzfachlich relevante<br />

Arten.<br />

Deshalb ist bei Projektrealisierung die Situation für Arten der mageren, wechselfeuchten bis -<br />

trockenen Wiesen kritisch zu beurteilen. Denn die Eignung der Hard Roughs (ca. 34 ha gesamt)<br />

<strong>als</strong> beständiger Lebensraum für die in dieser Zönose vermehrt auftretenden stenotopen und<br />

gefährdeten Heuschrecken- und Tagfalterarten ist fachlich schwierig einzuschätzen.<br />

<strong>Die</strong> Eingriffserheblichkeit für die Betriebsphase ist sehr hoch.<br />

Zusammenfassende Beurteilung der Schutz-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen<br />

<strong>Die</strong> im Fachbereich wirksamen Maßnahmen werden angeführt und deren Wirkung auf die<br />

gegenständliche Schutzgüter bewertet (Abstufung: gering – mittel – hoch).<br />

Prioritäres Ziel im Rahmen der Maßnahmen für das Fachgebiet ist der Erhalt bzw. die Förderung<br />

von extensiven bis kaum genutzten Gründlandflächen.<br />

Maßnahmen für die Bauphase<br />

M I – Ökologische Bauaufsicht (Bauphase)<br />

• Wirksamkeit: mittel<br />

M II – Schutz wertvoller Flächen (Bauphase)<br />

• Wirksamkeit: mittel<br />

M V – Schutz der Uferrandstreifen (Bauphase)<br />

• Wirksamkeit: mittel<br />

<strong>Die</strong> Restbelastung in der Bauphase für die untersuchten Insektengruppen ist gering.<br />

Maßnahmen für die Betriebsphase<br />

M IV – Betretungsverbot für Hard Rough-Flächen<br />

• Wirksamkeit: mittel<br />

M VIII – Naturschutzgerechte Anlage und Pflege der Hard Rough-Flächen<br />

• Wirksamkeit: hoch<br />

M IX – Naturschutzgerechte Pflege und Entwicklung des Hochwasser-Retentionsbeckens<br />

Zickenbach-Steingraben<br />

• Wirksamkeit: mittel<br />

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M X – Transplantation des Oberbodens hochwertiger Wiesen<br />

• Wirksamkeit: gering<br />

M XI – Anlage von Vernässungen im Hard Rough<br />

• Wirksamkeit: mittel<br />

M XII – Naturnahe Anlage und Pflege von Wäldern und Gehölzen<br />

• Wirksamkeit: mittel<br />

M XIII – Naturnahe Anlage und Pflege von Gräben und Grabenränder<br />

• Wirksamkeit: mittel<br />

M XIV – Naturnahe Pflege der Uferböschungen der Strem<br />

• Wirksamkeit: hoch<br />

M XV – Pfleglicher Umgang mit Teichen<br />

• Wirksamkeit: mittel<br />

M XVIII – Erfolgskontrolle<br />

• Wirksamkeit: hoch<br />

<strong>Die</strong> Maßnahmenwirkung in der Betriebsphase für Arten der mageren, wechselfeuchten bis -<br />

trockenen Wiesen ist aus fachlicher Sicht schwierig zu prognostizieren. Unter Bedachtnahme der<br />

umfangreichen Ökologischen Maßnahmen im Grünlandbereich sowie der Ökologischen<br />

Bauaufsicht und des Erfolgskontrollprogramms erfolgt eine Herabstufung der Eingriffserheblichkeit<br />

durch eine angenommene hohe Maßnahmenwirkung in dieser Zönose um zwei Stufen auf eine<br />

mittlere Restbelastung.<br />

Zusammenfassende Stellungnahme zur Umweltverträglichkeit<br />

Bei vollständiger Umsetzung der umfangreichen Maßnahmen, insbesondere jene zum Erhalt, zur<br />

Förderung und Optimierung von extensiven Grünlandflächen wird das Vorhaben <strong>als</strong><br />

umweltverträglich eingestuft.<br />

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5.7. Naturschutz: Pflanzen und ihre Lebensräume<br />

Angewandte Methodik<br />

Es erfolgte eine flächendeckende Biotopkartierung auf Grundlage der Biotoptypenliste Österreichs<br />

gemäß Umweltbundesamt. Das Untersuchungsgebiet reicht vom nördlichen Fuß des Güssinger<br />

Burgbergs bis knapp südlich Hasendorf im <strong>Burgenland</strong> und erfasst den Talboden der Strem und<br />

die Bereiche entlang der Zickenbachmündung. Aus den Erhebungsergebnissen wurde über einen<br />

nachvollziehbaren Schlüssel der naturschutzfachliche Wert der einzelnen Biotopflächen ermittelt.<br />

Aufgrund des Termindrucks bei der fachlichen Abarbeitung dieses Projektes mussten die<br />

Geländeerhebungen in einer dafür ungünstigen Zeit ausgeführt werden, was zur Folge hat, dass<br />

keine vollständigen Artenlisten der Biotope erhoben werden konnten.<br />

Zusammenfassende Darstellung und Bewertung des Ist-Zustandes<br />

Das Untersuchungsgebiet ist durchwegs von landwirtschaftlicher Nutzung geprägt. Es dominieren<br />

Ackerflächen. Wiesen (Dauergrünland und Wechselwiesen) sind vor allem noch in den südlichen<br />

Bereichen des Untersuchungsgebietes zu finden. Dabei handelt es sich um Talbodenwiesen im<br />

potenziellen Überschwemmungsgebiet von Strem und Zickenbach, die großteils extensiv, seltener<br />

intensiv bewirtschaftet werden.<br />

Strem und Zickenbach sind regulierte, begradigte Bäche, die das Untersuchungsgebiet von Nord<br />

nach Süd und West nach Ost entwässern. Entlang dieser beiden Gewässer verlaufen teils<br />

asphaltierte, teils unbefestigte Rad- und Fußwege.<br />

Strukturiert wird das Gebiet durch Hecken an Parzellengrenzen sowie vereinzelt eingestreute<br />

Feldgehölze. <strong>Die</strong>se Elemente haben im landwirtschaftlich intensiv genutzten, flachen Stremtal eine<br />

besondere Bedeutung <strong>als</strong> Windschutzstreifen.<br />

Häufig verlaufen zwischen den Feldern und Wiesen Entwässerungsgräben, in denen sich Großseggenriede<br />

und Röhrichte ansiedelten und die teilweise auch mit den Gehölzstreifen in enger<br />

räumlicher Beziehung stehen. Großflächige Großseggenriede finden sich an der Strem nördlich der<br />

Brücke sowie im Südwesten des Untersuchungsgebietes in Siedlungsnähe. Außerdem treten sie<br />

eingesprengt in Ruderalflächen im mittleren Bereich beiderseits der Strem und in Form von<br />

vernässten Flecken innerhalb der Tieflandwiesen auf.<br />

Wälder und Forste sind nur relativ kleinflächig und schwerpunktmäßig in der Nordhälfte des<br />

Untersuchungsgebietes vorhanden. <strong>Die</strong> Waldvorkommen beschränken sich auf einen zonalen<br />

Eichen-Hainbuchenwald auf einem Hügel, der sich etwa 30 m über das umliegende Stremtal<br />

erhebt, sowie im Süden angrenzende Restbestände einer Harten Aue – dieser Bereich wird <strong>als</strong><br />

Wildschweingehege genutzt. <strong>Die</strong> Forste bestehen aus Reinbeständen von Fichten, Föhren oder<br />

Schwarzerlen.<br />

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Hinsichtlich der Sensibilität aus fachlich-sektoraler Sicht weist das Gebiet eine deutliche<br />

Zweiteilung auf: In der nördlichen Gebietshälfte überwiegen die Bereiche mit geringer Sensibilität –<br />

entsprechend der Dominanz von Ackerflächen. <strong>Die</strong> südliche Gebietshälfte zeigt immer wieder<br />

Flächen mit hoher und sehr hoher Sensibilität. <strong>Die</strong> hochwertigsten Bereiche sind Auwiesen sowie<br />

die verbliebenen Restflächen von Waldbiotopen (Harte Aue am westlichen Talrand und Eichen-<br />

Hainbuchenwald auf einem Rücken nördlich dieser Aue).<br />

Zusammenfassende Beurteilung der möglichen positiven und negativen<br />

Auswirkungen des Vorhabens<br />

Durch das Projekt werden einige hochwertige Biotope konsumiert. Es ergeben sich sechs<br />

Konfliktzonen, welche besonders hochwertige Biotope betreffen. <strong>Die</strong>se betreffen einen Teilbereich<br />

der Harten Aue sowie artenreiche nährstoffarme Grünlandbrachen östlich des Wasserwerks, ein<br />

Landröhricht im Bereich des kurvenförmigen Verlaufs des Zickenbachs und eine Hecke im<br />

südöstlichen Gebietsteil.<br />

Positiv gewertet wird die Zunahme an extensiv genutztem Grünland in Form der Hard Rough-<br />

Bereiche, wodurch auch im nördlichen Projektgebiet Grünlandflächen Einzug finden. Durch die<br />

Schaffung von neuen Hecken wird das gesamte Projektgebiet reichhaltiger strukturiert, Naturteiche<br />

beleben speziell den nördlichen Gebietsteil.<br />

<strong>Die</strong> Eingriffserheblichkeiten für die Bau- und Betriebsphase sind sehr hoch.<br />

Zusammenfassende Beurteilung der Schutz-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen<br />

Eine Reihe von Ausgleichsmaßnahmen dienen einer verbesserten Projektbewertung. Folgende<br />

Maßnahmen werden aus sektoral-fachlicher Sicht umgesetzt:<br />

M I – Ökologische Bauaufsicht (Bauphase)<br />

M II – Schutz wertvoller Flächen (Bauphase)<br />

M III – Schutz wertvoller Flächen (Betriebsphase)<br />

M IV – Betretungsverbot für Hard Rough-Flächen<br />

M V – Schutz der Uferrandstreifen (Bauphase)<br />

M VIII – Naturschutzgerechte Anlage und Pflege der Hard Rough-Flächen<br />

M IX – Naturschutzgerechte Pflege und Entwicklung des Hochwasser-Retentionsbeckens<br />

Zickenbach-Steingraben<br />

M X – Transplantation des Oberbodens hochwertiger Wiesen<br />

M XI – Anlage von Vernässungen im Hard Rough<br />

M XII – Naturnahe Anlage und Pflege von Wäldern und Gehölzen<br />

M XIII – Naturnahe Anlage und Pflege von Gräben und Grabenränder<br />

M XIV – Naturnahe Pflege der Uferböschung der Strem<br />

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M XV – Pfleglicher Umgang mit Teichen<br />

M XVII – Waldumwandlung<br />

Während der Bauphase verbleiben einige Bereiche mit einer hohen Restbelastung. <strong>Die</strong>s betrifft va.<br />

die durch das Projekt konsumierten Teilbestände der Harten Aue innerhalb des aktuell<br />

bestehenden Wildschweingatters sowie Wiesenbrachen und Großseggenriede östlich des<br />

Wasserwerks.<br />

Mittel- bis langfristig wirken einige der Maßnahmen erst in der Betriebsphase, wodurch hier nur<br />

mehr maximal eine mittlere Restbelastung in einigen Teilbereichen durch das Projekt auf das<br />

Untersuchungsgebiet zu erwarten ist.<br />

Zusammenfassende Stellungnahme zur Umweltverträglichkeit<br />

Nach Umsetzung der festgeschriebenen Maßnahmen verbleiben nur einzelne Bereiche mit einer<br />

mittleren Restbelastung (Teile der Harten Aue sowie ein Landröhricht- und Großseggenriedbiotop).<br />

Der überwiegende Teil des Projektgebiets weist eine geringe bis sehr geringe Restbelastung aus<br />

sektoral-fachlicher Sicht auf.<br />

Das vorliegende Projekt wird daher <strong>als</strong> verträglich im Sinne des UVP-G 2000 mit dem Schutzgut<br />

Pflanzen und ihre Lebensräume eingestuft.<br />

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5.8. Naturschutz: Landschaftsbild und Schutzgebiete<br />

Angewandte Methodik<br />

Im Fachgutachten Landschaftsbild und Schutzgebiete wurde das erweiterte Untersuchungsgebiet<br />

auf den Sichtraum vom Schlossberg Güssing aus in Richtung Nordwest festgelegt und umfasst<br />

den Talboden des Mittleren Stremtales von Güssing bis in die Ortschaft Tobaj. Das zentrale<br />

Untersuchungsgebiet umfasst den Talboden von Güssing bis auf Höhe von Hasendorf. Zur<br />

Beschreibung des Ist-Zustands wurde eine ganztägige Begehung mit fotografischer Dokumentation<br />

durchgeführt, weiters wurden Luftbilder und Daten der Biotopkartierung analysiert.<br />

Im Rahmen der fachspezifischen Bewertungsmethodik wurden drei Kriterien herangezogen, in<br />

Klammer die Subkriterien:<br />

• Eigenart / Landschaftscharakter (Identität, kulturgeschichtliche Bedeutung): <strong>Die</strong><br />

landschaftliche Eigenart besteht in der Seltenheit, Originalität und Unverwechselbarkeit<br />

eines Raumes, sie wird durch Elemente und Eindrücke bestimmt, die den Landschaftsraum<br />

unverwechselbar machen (natur- und kulturgeschichtliche Besonderheiten, landschaftstypische<br />

Elemente und Muster, markantes Relief etc.).<br />

• Vielfalt (Strukturreichtum, Ausstattung mit landschaftstypischen Elementen):<br />

Landschaftliche Vielfalt entsteht durch die Anzahl, Dichte und Anordnung unterschiedlicher<br />

Strukturelemente, unterschiedlicher Flächennutzung, vielfältiger Randeffekte und<br />

Raummuster. Das Erlebnis von Vielfalt wird durch die Menge aller in der Landschaft<br />

deutlich wahrnehmbaren und unterscheidbaren, visuell wirksamen<br />

Landschaftsbildkomponenten erzeugt.<br />

• Naturnähe (Schutzstatus, natürliche Landschaftselemente): <strong>Die</strong> Natürlichkeit einer<br />

Landschaft wird durch ihre Naturbelassenheit bzw. Naturnähe bestimmt, spiegelt die<br />

Angepasstheit und Verhältnismäßigkeit sowie das Ausmaß menschlicher Einflüsse wider.<br />

Zusammenfassende Darstellung und Bewertung des Ist-Zustands<br />

Schutzgebiete: Das geplante Golfplatzareal deckt oder überschneidet sich mit keinem<br />

Schutzgebiet oder einem Objekt mit Schutzstatus.<br />

In naher Entfernung (minimale Distanz ca. 1,5 km Luftlinie) befindet sich mit dem NATURA 2000-<br />

Gebiet und lage- und namensgleichen Landschaftsschutzgebiet „Südburgenländisches Hügel- und<br />

Terrassenland“, inkl. Strem und Feuchtareale bis zur Landesgrenze, ein großes und bedeutendes<br />

Schutzgebiet. Das Naturschutzgebiet Bachaue Lug liegt ca. 9 km Luftlinie vom Projektgebiet<br />

entfernt und ist in einer für das Südburgenland typischen Tallandschaft gelegen, wie sie infolge von<br />

Entwässerung und landwirtschaftlicher Intensivierung bereits sehr selten geworden ist.<br />

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In ca. 11 km Luftlinien-Entfernung liegt das Natur- und Landschaftsschutzgebiet Dolnji Trink, Beim<br />

Trunk. Das Feuchtgebiet ist von intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen umgeben.<br />

Etwa 10 km Luftlinie entfernt liegt das NATURA 2000- und Naturschutzgebiet Auwiese<br />

Zickenbachtal. Das Gebiet wird in NW-SE-Richtung vom Zickenbach durchflossen. Das rund 40 ha<br />

große Gebiet stellt eine der schönsten Feuchtlandschaften des Südburgenlandes dar.<br />

<strong>Die</strong> Sensibilität von Natur-, Landschaftsschutz- und Europaschutzgebieten in Tieflagen und<br />

umgeben von landwirtschaftlich intensiv genutzten oder sonst beanspruchten Flächen ist generell<br />

hoch.<br />

Landschaftsbild: Hinsichtlich des Landschaftsbilds ist der Güssinger Schlossberg der<br />

herausragende Aussichtspunkt, der auch von Besuchern stark frequentiert wird. Er ermöglicht an<br />

mehreren Stellen im Nordabfall einen weiten Sichtraum in das nördlich anschließende Mittlere<br />

Stremtal und einen vollständigen Einblick in das geplante Golfplatzgelände.<br />

Das Gebiet ist mehr oder minder flach und von offener Kulturlandschaft geprägt, nur im Westen<br />

erheben sich sanft waldige Abhänge des Güssinger Hügellandes, das sich mit einem bewaldeten<br />

Hügel südlich von Hasendorf bis in das geplante Golfplatzgelände hinein fortsetzt.<br />

Landschaftsprägend durchqueren die beiden regulierten Fließgewässer Strem und Zickenbach, mit<br />

jeweils begleitenden Ufergehölzen, das Gebiet. <strong>Die</strong>se sind die wesentlichen raummarkierenden<br />

und orientierungsfördernden Elemente.<br />

Ansonsten fallen etliche weitere die Landschaft gliedernde lineare Hecken und Saumbiotope auf,<br />

insbesondere entlang der offenen Wassergräben. Daneben existieren im Mittel- und Südteil viele<br />

Einzelgebüsche und -bäume sowie Feldgehölze. <strong>Die</strong>se nehmen zahlenmäßig im Nordteil des<br />

Are<strong>als</strong> stark ab (etwa ab Höhe Strembrücke).<br />

Aktuell unterliegt der Untersuchungsraum einer überwiegend landwirtschaftlichen Nutzung. Eine<br />

dominante Rolle nimmt der Ackerbau ein, in der Südhälfte des Gebiets finden sich auch noch<br />

größere zusammenhängende Dauerwiesen.<br />

Insbesondere vom Güssinger Schlossberg aus entsteht ein Gefühl der Vielfalt und der Weite vor<br />

allem in Blickachse Süd-Nord. Zahlreiche Gebüschformationen und Feldgehölze unterschiedlicher<br />

Größe schaffen eine hohe Abwechslung und Strukturiertheit sowie den Eindruck einer Natürlichkeit<br />

im Landschaftsbild. Gebäude oder sonstige markante Infrastruktureinrichtungen sind nicht zu<br />

sehen.<br />

Im Nordteil des Gebiets (etwa ab Höhe Strembrücke) nimmt der Anteil an prägenden<br />

Landschaftselementen rapide ab. Neben den Ufergehölzsäumen entlang der Strem gibt es nur<br />

noch wenige Feldgehölze und gliedernde Elemente. Der Anteil an Ackerflächen an der<br />

Kulturlandschaft geht hier gegen 100 %. Es dominiert der Maisanbau. Nur punktuell wird<br />

Grünlandwirtschaft betrieben bzw. befinden sich Ackerbrachen im Gelände.<br />

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<strong>Die</strong> Sensibilität des Landschaftsbildes wird für den zentralen Untersuchungsraum insgesamt <strong>als</strong><br />

hoch bewertet, insbesondere aufgrund des hohen Strukturreichtums und der guten Ausstattung an<br />

prägenden, naturnahen Landschaftselementen. Ein weiterer Faktor ist der erhöhte Anteil mäßig<br />

intensiver Landwirtschaft, insbesondere der extensiven Gründlandwirtschaft, der besondere<br />

Bedeutung in der Landschaftsgestaltung zukommt. Zudem kommt die zentrale Lage des geplanten<br />

Golfplatzes, der einen Großteil des Talbodens einnehmen wird und in der gerichteten Blickachse<br />

entlang des Tales liegt, zu tragen.<br />

Zusammenfassende Beurteilung der möglichen positiven und negativen<br />

Auswirkungen des Vorhabens<br />

Schutzgebiete: Einzig das nahe liegende NATURA 2000-Gebiet „Südburgenländisches Hügel- und<br />

Terrassenland“ mit den für die Strem nachgewiesenen Schutzgütern (z. B. Schrätzer, Flussmuschel,<br />

Fischotter, Grüne Keiljungfer) kann in Verbindung mit dem gegenständlichen Projekt<br />

gebracht werden.<br />

Durch das Projekt sind keinerlei direkte oder indirekte Auswirkungen auf die umliegenden<br />

Schutzgebiete zu erwarten. <strong>Die</strong>s betrifft auch die oben genannten EU-Schutzgüter, da es zu keinen<br />

erheblichen Änderungen in der Abflussdynamik der Strem und des Zickenbachs und damit zu<br />

keiner hydrologischen Veränderungen im Unterliegerabschnitt kommt.<br />

Landschaftsbild: In der Bauphase sind Wirkungen mit hoher Intensität zu erwarten. Das<br />

großräumige Abschieben des Oberbodens, die Verlegung von Gräben, die Rodungen sowie der<br />

Bau von Brücken wird vorübergehend das Landschaftsbild des überwiegend <strong>als</strong> Wiesenlandschaft<br />

wahrgenommen Landschaftsraums erheblich beeinträchtigen. Dazu kommt die flache Ausprägung<br />

des Geländes, sodass das Gebiet etwa vom Güssinger Hügelland und va. vom Schlossberg<br />

Güssing aus gänzlich eingesehen werden kann. <strong>Die</strong> Eingriffsintensität in der Bauphase wird<br />

insgesamt <strong>als</strong> hoch bewertet, die Eingriffserheblichkeit ebenfalls <strong>als</strong> hoch.<br />

In der Betriebsphase kommt es kleinflächig und in nicht markanter Ausgestaltung zu neuer<br />

Infrastruktur im Gelände. Der Eigenart der Landschaft <strong>als</strong> Wiesengebiet wird durch die<br />

Golfplatzanlage entsprochen, insbesondere, da über 30 ha <strong>als</strong> extensives Wiesengebiet, teils in<br />

jetzt rein ackerbaulich dominierten Teilen, bewirtschaftet werden. <strong>Die</strong> intensiv gepflegten Flächen<br />

der Golfplatzbahnen wirken zwar ebenfalls grün, werden aber, zumindest von Menschen mit<br />

Naturbezug, <strong>als</strong> naturentfremdet empfunden. Dem historisch begründeten Charakter <strong>als</strong><br />

Teichlandschaft wird in räumlicher Anbindung an die Güssinger Fischteiche mit der Anlage von ca.<br />

20 Teichen unterschiedlicher Größe entsprochen. Insgesamt nimmt die Vielfalt und Strukturiertheit<br />

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der Landschaft durch das für den Golfplatz typische Landschaftsmosaik aus Kleinstrukturen im<br />

Süden schwach, im Norden stark zu.<br />

In der Bilanzierung landschaftsprägender Elemente ist der vollkommene Verlust von Ackerflächen<br />

(89 ha) kennzeichnend sowie die Schaffung von 12,6 ha neuer Wasserflächen in Form von<br />

Bewässerungs- und Naturteichen. Wiesenflächen nehmen um rund 60 % (Zunahme um 12,6 ha)<br />

zu und werden zur Gänze <strong>als</strong> Extensivwiesen geführt (Hard Rough). In der Bilanz nehmen<br />

gehölzbestockte Flächen um ca. 50 % auf in Summe 8,9 ha (Bestand vor Golfplatz: 6 ha) zu, wobei<br />

anzumerken ist, dass ein Großteil der neu geschaffenen Gehölzflächen im jetzt ausgeräumten<br />

Talboden geschaffen werden.<br />

Als Störung der Natürlichkeit und <strong>als</strong> landschaftsfremd sind die zahlreich im Gelände verteilten<br />

Sandbunker zu nennen, insbesondere, da sie aufgrund ihrer Helligkeit optisch stärker<br />

wahrgenommen werden und Fremdelemente darstellen.<br />

In der Wahrnehmung und Gliederung der Landschaft aus der Luft erfährt das Projektgebiet eine<br />

Zunahme an Vielfalt und Strukturiertheit. Bemerkbar machen sich dabei insbesondere<br />

Aufforstungen und die Anlage von Teichen, des Weiteren wirken sich Gebüschgruppen, Gräben<br />

mit Saumbiotopen, Verlandungszonen der Teiche und die teils extensive Wiesennutzung positiv<br />

aus.<br />

<strong>Die</strong> Eingriffsintensität und die Eingriffserheblichkeit für das Schutzgut Landschaftsbild in der<br />

Betriebsphase werden insgesamt <strong>als</strong> gering bewertet.<br />

Zusammenfassende Beurteilung der Schutz-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen<br />

Prioritäres Ziel im Rahmen der Maßnahmen für das Fachgebiet ist der Erhalt bzw. die Förderung<br />

des vorherrschenden Gebietscharakters eines strukturreichen, extensiven Gründlandgebiets mit<br />

kleinparzellig variablem Nutzungsregime.<br />

Maßnahmen für die Bauphase<br />

M I – Ökologische Bauaufsicht (Bauphase)<br />

• Überwachung sämtlicher Bautätigkeiten und der Umsetzung aller Maßnahmen in der<br />

Bauphase<br />

• Wirksamkeit Landschaftsbild: gering<br />

M II – Schutz wertvoller Flächen (Bauphase)<br />

• hochwertige<br />

Tabuzonen<br />

und landschaftsprägende Wiesenareale werden temporär abgezäunt,<br />

• Wirksamkeit Landschaftsbild: gering<br />

M V – Schutz der Uferrandstreifen (Bauphase)<br />

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• Visuelle prägende Landschaftsstrukturen entlang von Strem und Zickenbach werden mit<br />

einem Pufferstreifen im Rahmen der Bautätigkeiten nicht beeinflusst<br />

• Wirksamkeit Landschaftsbild: mittel<br />

<strong>Die</strong> Restbelastung für das Schutzgut Landschaftsbild in der Bauphase ist hoch.<br />

Maßnahmen für die Betriebsphase<br />

M VIII - Naturschutzgerechte Anlage und Pflege der Hard Rough-Flächen<br />

• Erhaltung und Förderung des optischen Charakters eines extensiven Wiesengebiets<br />

• Wirksamkeit Landschaftsbild: hoch<br />

M XII – Naturnahe Anlage und Pflege von Wäldern und Gehölzen<br />

• Neuschaffung und Pflege von Gehölzformationen mit standortgerechten Pflanzen<br />

• Wirksamkeit Landschaftsbild: mittel<br />

M XIII – Naturnahe Anlage und Pflege von Gräben und Grabenränder<br />

• Neuschaffung von Wassergräben mit geschwungenem Verlauf; Entwicklung von<br />

natürlichen Übergangs- und Pufferzonen mit extensiver Bewirtschaftung<br />

• Wirksamkeit Landschaftsbild: hoch<br />

M XV – Pfleglicher Umgang mit Teichen<br />

• Entstehung von Verlandungs- und natürlichen Pufferzonen rund um die Teiche<br />

• Wirksamkeit Landschaftsbild: mittel<br />

M XVI – Ausgleich für Rodungen<br />

• Aufforstungen im Talraum mit standortgerechten Baumarten<br />

• Wirksamkeit Landschaftsbild: hoch<br />

<strong>Die</strong> Restbelastung für das Schutzgut Landschaftsbild in der Betriebsphase ist gering.<br />

Zusammenfassende Stellungnahme zur Umweltverträglichkeit<br />

Es sind keine dauerhaften, erhebliche Umweltbelastungen auf das Schutzgut Landschaftsbild<br />

durch das gegenständliche Vorhaben zu erwarten. Das Vorhaben wird deshalb, unter der<br />

Voraussetzung, dass alle geplanten Maßnahmen umgesetzt werden, <strong>als</strong> umweltverträglich<br />

eingestuft.<br />

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5.9. Raumplanung<br />

Angewandte Methodik<br />

Im Zuge der Umweltverträglichkeitserklärung für die geplante Errichtung und den Betrieb des<br />

Golfresorts Aktivpark Güssing wird für den Fachbereich Raumplanung der Ist-Zustand im<br />

betroffenen Gebiet dargestellt und eine Analyse und Beschreibung der möglichen Auswirkungen<br />

des Vorhabens durchgeführt.<br />

Zur Bewertung der Sensibilität des Gebiets gegenüber dem geplanten Vorhaben (Errichtung des<br />

Golfresort Aktivpark Güssing) werden folgende Bewertungskriterien herangezogen:<br />

• Regionalentwicklung und örtliche Raumplanung (Bedeutung des Projektare<strong>als</strong> bezüglich<br />

überörtlicher und örtlicher Konzepte und Planungen).<br />

• Siedlungswesen (Flächeninanspruchnahme durch Siedlungen, zukünftige<br />

Siedlungsentwicklung auf Basis des Flächenwidmungsplanes und des örtlichen<br />

Entwicklungskonzeptes).<br />

• Tourismus und Erholung (derzeitige touristische Nutzung, Flächeninanspruchnahme durch<br />

Erholungsgebiete, geplante touristische Entwicklung für die Region und im Projektareal).<br />

• Sach- und Kulturgüter (Vorliegen von Sach- und Kulturgüter im Projektareal und deren<br />

Bedeutung).<br />

Zentrale Inhalte des Gutachtes sind die Beschreibung der bestehenden Raumnutzung sowie eine<br />

Prüfung von vorhabensrelevanten, überörtlichen bzw. örtlichen Konzepten, Programmen und<br />

Planungen auf mögliche Widersprüche, die sich aus der Realisierung des Vorhabens ergeben<br />

könnten.<br />

Zusammenfassende Darstellung und Bewertung des Ist-Zustands<br />

<strong>Die</strong> geplante Golfanlage wird zum überwiegenden Teil auf derzeit landwirtschaftlich genutzten<br />

Flächen errichtet. Im Wesentlichen ist für die Regionalentwicklung im Zusammenhang mit dem<br />

geplanten Vorhaben nur das Burgenländische Landesentwicklungsprogramm von Relevanz.<br />

Demnach gilt Güssing <strong>als</strong> allgemeiner Tourismusstandort; d.h. der Tourismus soll zur<br />

Verbesserung der gemeindlichen und privaten Einkommen beitragen. Tourismusprojekte sollen<br />

dann unterstützt werden, wenn dadurch keine negativen Auswirkungen auf die Gesamtstruktur der<br />

Gemeinden oder Region zu erwarten sind. Hinsichtlich der örtlichen Raumplanung kann festgestellt<br />

werden, dass eine entsprechende Widmung <strong>als</strong> Grünspielfläche Golf für das Projektareal vorliegt.<br />

Somit bestehen derzeit keine, das Projektareal betreffende überörtliche bzw. örtliche Planungen<br />

und Konzepte, die generelle Wiedersprüche bzw. Ausschließungsgründe für das geplante<br />

Vorhaben ergeben.<br />

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Innerhalb des Projektare<strong>als</strong> liegen keine Fläche mit Siedlungsnutzung. Weiters sind im<br />

Flächenwidmungsplan innerhalb des Projektare<strong>als</strong> keine Siedlungsentwicklungen vorgesehen.<br />

Im Rahmen des Entwicklungskonzeptes „<strong>Burgenland</strong> Tourismus Zukunft 2010“ wird speziell das<br />

Thema Golf im Rahmen des „Wellness- und Gesundheitstourismus“ aufgegriffen. Eines der<br />

Schlüsselprojekte ist die Schaffung eines internationalen Sportresorts in der Tourismusregion<br />

Güssing / Stegersbach. Im eigentlichen Projektareal sind mit Ausnahme der bestehenden Rad-,<br />

Geh- und Reitwege (Teilabschnitte des B 56 Burg Güssing Radweges und des B 60 Stremtal<br />

Radweges) keine Freizeit- und Erholungseinrichtungen vorhanden. In der unmittelbaren<br />

Umgebung befinden sich mehrere Sportanlagen (Aktivpark Güssing).<br />

Sach- und Kulturgüter sind im Projektgebiet nicht vorhanden.<br />

Unter Berücksichtigung aller Teilaspekte ergibt sich für das Untersuchungsgebiet eine mittlere<br />

Sensibilität.<br />

Zusammenfassende Beurteilung der möglichen positiven und negativen<br />

Auswirkungen des Vorhabens<br />

Bauphase: Mögliche Auswirkungen auf das Nutzungsinteresse Tourismus und Erholung sind durch<br />

die Baumaßnahmen nicht auszuschließen, werden aber infolge der begrenzten Dauer <strong>als</strong> nicht<br />

erheblich eingestuft. Beeinträchtigungen in der Benützung der Geh-, Rad- und Reitwege sind<br />

zumindest phasenweise zu erwarten. <strong>Die</strong> Eingriffsintensität wird <strong>als</strong> gering eingestuft.<br />

Betriebsphase: Durch die Realisierung des Vorhabens erfährt die bestehende Raumnutzung bei<br />

den land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen (dominierende Raumnutzung) eine Änderung<br />

hin zur Freizeitnutzung. <strong>Die</strong> Wegeführung wird bereichsweise geändert.<br />

Den Zielen und Vorgaben der relevanten überörtlichen und örtlichen Planungen und Konzepte wird<br />

durch die Realisierung des Vorhabens vollständig entsprochen. Das geplante Golfplatzareal steht<br />

im Einklang mit den Strategien und geplanten Vorhaben der Region.<br />

<strong>Die</strong> geplante Siedlungsentwicklung in den Gemeinden Güssing und Tobaj wird durch das<br />

Vorhaben nicht negativ beeinflusst.<br />

<strong>Die</strong> zu erwartenden Auswirkungen des Vorhabens auf die touristische Entwicklung in der Region<br />

im allgemeinen und in den angrenzenden Ortschaften und deren Tourismusbetrieben im speziellen<br />

werden positiv beurteilt. <strong>Die</strong> Realisierung des Vorhabens entspricht den Zielsetzungen des<br />

Entwicklungskonzepts „<strong>Burgenland</strong> Tourismus Zukunft 2010“.<br />

<strong>Die</strong> bestehenden Reitwege entlang der Strem und des Zickenbachs können auch bei Betrieb der<br />

Golfanlage uneingeschränkt benützt werden. Aufgrund der wesentlich stärkeren Benutzerfrequenz<br />

kann der bestehende Geh- und Radweg entlang des Zickenbachs (B 60 Burg Güssing Radweg)<br />

aus Sicherheitsgründen nicht mehr benutzt werden. <strong>Die</strong>s führt zu einer Unterbrechung im<br />

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regionalen Radwegenetz. Maßnahmen zur Umlegung und uneingeschränkten Nutzung des<br />

Radweges sind vorgesehen.<br />

Eine direkte, nachhaltige Beeinflussung von Sach- und Kulturgütern ist nicht gegeben.<br />

Aufgrund der Nutzungseinschränkungen des B 60 Burg Güssing Radweges wird die<br />

Eingriffsintensität <strong>als</strong> mittel eingestuft.<br />

Aus der Verknüpfung zwischen Sensibilität des Ist-Zustands und Eingriffsintensität ergibt sich in<br />

der Bauphase eine geringe, in der Betriebsphase eine mittlere Eingriffserheblichkeit.<br />

Zusammenfassende Beurteilung der Schutz-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen<br />

Zur Gewährleistung der uneingeschränkten Nutzbarkeit des B 60 Burg Güssing Radweges sind<br />

Maßnahmen vorgesehen (Verlegung des Radweges), die bei Realisierung des Vorhabens von der<br />

Gemeinde Güssing umgesetzt werden. Gegebenenfalls ist für eine entsprechende Wirksamkeit der<br />

erwähnten Maßnahme bereits in der Bauphase zu sorgen. In der Bauphase verbleibt eine geringe<br />

Restbelastung.<br />

Zur sicheren Nutzung des B 56 Stremtal Radweg entlang der Strem ist die Anbringung von<br />

Sicherheitsnetzen vorgesehen. <strong>Die</strong> Sicherheitsnetze werden entfernt, wenn die in diesem Bereich<br />

geplanten Bepflanzungen einen ausreichenden Schutz gewähren.<br />

Für die Auflassung der Gemeindestraße von Güssing nach Hasendorf (im Bereich des Golfare<strong>als</strong>)<br />

wird von der Gemeinde Tobaj eine entsprechende Verlegung der Gemeindestraße bei Realisierung<br />

des Vorhabens umgesetzt.<br />

Durch die vorgesehenen Maßnahmen ist die Benutzung der bestehenden Geh- und Radwege<br />

gewährleistet und eine entsprechende Wegverbindung zwischen Güssing und Hasendorf gegeben.<br />

<strong>Die</strong> Maßnahmenwirksamkeit wird <strong>als</strong> hoch eingestuft, die Restbelastung <strong>als</strong> sehr gering.<br />

Zusammenfassende Stellungnahme zur Umweltverträglichkeit<br />

Zusammenfassend kann das Vorhaben „Errichtung und Betrieb des Golfresorts Aktivpark Güssing“<br />

aus Sicht des Fachbereichs Raumplanung <strong>als</strong> umweltverträglich eingestuft werden. Es bestehen<br />

keine Widersprüche zu örtlichen bzw. überörtlichen Programmen, Konzepten und Planungen. Mit<br />

erheblichen negativen Auswirkungen auf das bestehende Raumgefüge ist nicht zu rechnen. <strong>Die</strong><br />

Restbelastung wird für die Bauphase mit gering, für die Betriebsphase mit sehr gering eingestuft.<br />

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5.10. Landwirtschaft<br />

Angewandte Methodik<br />

Im Zuge der Umweltverträglichkeitserklärung für die geplante Errichtung und den Betrieb des<br />

Golfresorts Aktivpark Güssing wird für den Fachbereich Landwirtschaft der Ist-Zustand im<br />

betroffenen Gebiet dargestellt und eine Analyse und Beschreibung der möglichen Auswirkungen<br />

des Vorhabens durchgeführt.<br />

Zur Bewertung der Sensibilität des Untersuchungsgebiets gegenüber dem geplanten Vorhaben<br />

werden für das Nutzungsinteresse Landwirtschaft folgende Bewertungskriterien herangezogen:<br />

• Situation der Landwirtschaft in der Gemeinde, Agrarflächenausstattung,<br />

Entwicklungstendenzen,<br />

• Bodenbonitäten und Hangneigung der betroffenen Flächen, Produktionswert,<br />

• Agrarstruktur im Bereich der betroffenen und angrenzenden Flächen (Erreichbarkeit,<br />

Aufschließung, Wegenetz).<br />

<strong>Die</strong> geplante Golfanlage wird zum überwiegenden Teil auf derzeit landwirtschaftlich genutzten<br />

Flächen errichtet. Das zentrale Thema des Gutachtens umfasst mögliche Beeinträchtigungen der<br />

Bewirtschaftung der an den Golfplatz angrenzende landwirtschaftlichen Nutzflächen. Daneben sind<br />

mögliche Auswirkungen durch die temporäre und dauerhafte Flächeninanspruchnahme, auf den<br />

Bodenwasserhaushalt und Auswirkungen durch etwaige zusätzliche Emissionen von<br />

Luftschadstoffen zu berücksichtigen.<br />

Zusammenfassende Darstellung und Bewertung des Ist-Zustands<br />

Der Großraum des Untersuchungsgebiets mit den Gemeinden Güssing und Tobaj gehört zum<br />

Kleinproduktionsgebiet 706 - Südburgenländisches Hügelland. <strong>Die</strong> Gemeinde Güssing ist mit<br />

einem Prozentanteil von 56 % (der Gesamtkulturfläche) forstwirtschaftlich genutzter Flächen<br />

stärker forstwirtschaftlich geprägt. Tobaj hat seinen Bewirtschaftungs-Schwerpunkt mit 73 %<br />

Flächenanteil an der Gesamtkulturfläche in der Landwirtschaft.<br />

Vom geplanten Golfplatz (Projektareal) direkt betroffen sind Flächen im Ausmaß von 116,7 ha.<br />

Dabei handelt es sich zum überwiegenden Teil um Ackerflächen (Weizen, Mais, Raps, Gerste,<br />

Kartoffel; 89,0 ha bzw. 76 % der Gesamtfläche). 7,5 ha (6 %) werden von Intensivgrünland, 13,8<br />

ha (12 %) von Extensivgrünland eingenommen. <strong>Die</strong> verbleibende Fläche verteilt sich auf Gewässer<br />

(0,4 ha bzw. 0,3 %), Wald (1,6 ha bzw. 1,4 %) und sonstige Gehölzbestände (4,4 ha bzw. 3,4 %).<br />

<strong>Die</strong> angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen entsprechen im Wesentlichen der Ausprägung<br />

innerhalb des Projektare<strong>als</strong>.<br />

Der Produktionswert der landwirtschaftlich genutzten Flächen im Projektareal wird insgesamt <strong>als</strong><br />

mittel- bis geringwertig eingestuft. Bei den betroffenen Böden handelt es sich vorwiegend um<br />

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entwässerte, kalkfreie Gleye aus feinem Schwemmmaterial (mittel- bis geringwertiges Acker- bzw.<br />

Grünland).<br />

Das Projektareal befindet sich in einem großräumigen Agrargebiet mit durchschnittlich bis gut<br />

entwickelter Agrarstruktur. Im Norden werden die landwirtschaftlichen Nutzflächen zunehmend<br />

größer. Alle landwirtschaftlichen Flächen sind gut erreichbar.<br />

Insgesamt sind vom geplanten Golfplatz 102 Parzellen mit landwirtschaftlicher Nutzung (lt.<br />

Kataster) betroffen. <strong>Die</strong> Flächen stehen im Besitz von insgesamt 40 Eigentümern.<br />

Unter Berücksichtigung der Bewertungskriterien Agrarflächenausstattung, Produktionswert und<br />

Agrarstruktur ergibt sich für das Untersuchungsgebiet eine hohe Sensibilität.<br />

Zusammenfassende Beurteilung der möglichen positiven und negativen<br />

Auswirkungen des Vorhabens<br />

Bauphase: <strong>Die</strong> Eingriffsintensität durch die temporäre Flächeninanspruchnahme landwirtschaftlich<br />

genutzter Flächen im Ausmaß von 33,9 ha (Oberbodenabtrag bzw. Baulagerplatz; die Flächen<br />

werden nach Fertigstellung der Golfanlage entsprechend den naturschutzfachlichen Vorgaben <strong>als</strong><br />

extensives Grünland bewirtschaftet) sowie die Eingriffsintensität durch mögliche gas- und<br />

partikelförmige Emissionen (Staub) im Bereich der angrenzenden landwirtschaftlichen Nutzflächen,<br />

durch mögliche Veränderungen des Bodenwasserhaushaltes und durch mögliche Behinderungen<br />

in den Bewirtschaftungsabläufen (Erreichbarkeit angrenzender landwirtschaftlicher Nutzflächen)<br />

wird <strong>als</strong> gering eingestuft. Durch den Abtrag des intensiv gedüngten Oberbodens im Bereich<br />

bestehender Ackerflächen (zukünftiges Hard Rough) ist in diesen Bereichen von einer<br />

Verschlechterung der Bodenbonität auszugehen, die <strong>als</strong> mittlere Eingriffsintensität beurteilt wird.<br />

Betriebsphase: <strong>Die</strong> Eingriffsintensität durch die dauerhafte Flächeninanspruchnahme<br />

landwirtschaftlich genutzter Flächen im Ausmaß von 76,4 ha (unter Berücksichtigung der 33,9 ha<br />

Hard Rough, die <strong>als</strong> extensives Grünland bewirtschaftet werden) wird im regionalen bzw.<br />

überregionalen Kontext aufgrund ausreichender Kapazitäten <strong>als</strong> mittel eingestuft. <strong>Die</strong><br />

Eingriffsintensität durch mögliche gas- und partikelförmige Emissionen im Bereich der<br />

angrenzenden landwirtschaftlichen Nutzflächen bzw. durch mögliche Veränderungen des<br />

Bodenwasserhaushaltes und der Bodenbonitäten (in Abwägung der negativen und positiven<br />

Wirkungen) wird <strong>als</strong> gering bzw. nicht gegeben eingestuft. Durch geplante Wegauflassungen bzw. -<br />

absperrungen sind Erschwernisse bei der Bewirtschaftung (Erreichbarkeit) von angrenzenden,<br />

landwirtschaftlichen Nutzflächen zu erwarten. <strong>Die</strong> Eingriffsintensität wird <strong>als</strong> hoch eingestuft. In<br />

diesem Zusammenhang sind Maßnahmen zur uneingeschränkten Erreichbarkeit dieser Flächen<br />

vorgesehen.<br />

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Aus der Verknüpfung zwischen Sensibilität des Ist-Zustands und Eingriffsintensität ergibt sich für<br />

das Nutzungsinteresse Landwirtschaft in der Bauphase eine geringe, in der Betriebsphase eine<br />

hohe Eingriffserheblichkeit.<br />

Zusammenfassende Beurteilung der Schutz-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen<br />

Aus Sicht des Fachbereichs Landwirtschaft sind Maßnahmen zur Gewährleistung der<br />

uneingeschränkten Erreichbarkeit der angrenzenden landwirtschaftlichen Nutzflächen vorzusehen<br />

und Bestandteil des Vorhabens. <strong>Die</strong>s betrifft vor allem die Bereiche im Nordwesten des<br />

Projektare<strong>als</strong>. Gegebenenfalls ist für eine entsprechende Wirksamkeit der erwähnten Maßnahmen<br />

bereits in der Bauphase zu sorgen.<br />

Durch die vorgesehenen Maßnahmen ist die Erreichbarkeit der angrenzenden landwirtschaftlichen<br />

Nutzflächen und Waldflächen gewährleistet. <strong>Die</strong> Maßnahmenwirksamkeit wird <strong>als</strong> hoch eingestuft.<br />

Zusammenfassende Stellungnahme zur Umweltverträglichkeit<br />

Zusammenfassend kann das Vorhaben „Golfresort Aktivpark Güssing“ aus Sicht des Fachbereichs<br />

Landwirtschaft <strong>als</strong> umweltverträglich eingestuft werden. Insgesamt ist aus regionaler bzw.<br />

überregionaler Sicht mit keinen erheblichen negativen Auswirkungen auf die Landwirtschaft zu<br />

rechnen. Maßnahmen für die uneingeschränkte Erreichbarkeit angrenzender landwirtschaftlicher<br />

Nutzflächen sind vorgesehen. <strong>Die</strong> Restbelastung wird daher sowohl für die Bau- <strong>als</strong> auch für die<br />

Betriebsphase <strong>als</strong> gering eingestuft.<br />

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5.11. Forstwirtschaft und Waldökologie<br />

Angewandte Methodik<br />

Im Zuge der Umweltverträglichkeitserklärung für die geplante Errichtung des WSF Golfresort<br />

Aktivpark Güssing wird für den Fachbereich Forstwirtschaft der Ist-Zustand im betroffenen Gebiet<br />

dargestellt. Alle Waldflächen innerhalb des geplanten Golfplatzes wurden am 25. Februar 2008<br />

begangen und untersucht. Zur Bestimmung der Baumartenanteile wurden Winkelzählproben<br />

durchgeführt. Weiters erfolgte eine Bewertung der Baumhöhe mittels Baumhöhenmesser und des<br />

Alters mittels Zuwachsbohrers oder anhand vorhandener Baumscheiben. Als Orientierungshilfe<br />

diente ein Luftbildausdruck. Alle vor Ort erkennbaren forstlichen Eingriffe wurden notiert,<br />

Bringungswege wurden in die Luftbildkarte eingetragen. <strong>Die</strong> Verjüngungssituation der Bestände,<br />

der Totholzanteil und die erkennbaren Wildschäden konnten vor Ort angesprochen und notiert<br />

werden. In den Waldentwicklungsplan wurde Einblick genommen.<br />

Zur Bewertung der Sensibilität des Untersuchungsgebiets gegenüber dem geplanten Vorhaben<br />

werden folgende Bewertungskriterien herangezogen:<br />

• Waldausstattung und Waldflächendynamik<br />

• Waldfunktionen<br />

• Waldökologischer Wert<br />

• Forststruktur der betroffenen bzw. angrenzenden Waldparzellen<br />

• Angaben zur Luftschadstoffsituation<br />

Zusammenfassende Darstellung und Bewertung des Ist-Zustands<br />

Das Planungsgebiet liegt im forstlichen Wuchsgebiet 8.2, Subillyrisches Hügel- und Terrassenland.<br />

Das Klima ist trocken-warm mit mäßig kalten, schneearmen Wintern. Sommerliche<br />

Trockenperioden sind häufig, regelmäßig treten auch austrocknende Winde aus Südost auf. <strong>Die</strong><br />

Jahresniederschläge im Raum Güssing betragen 735 mm und gehören zu den niedrigsten in<br />

Österreich. Eichen-Hainbuchenwälder sind die dominierenden Waldgesellschaften in der kollinen<br />

und submontanen Stufe. <strong>Die</strong> Rotbuche tritt nur auf basenreicheren Standorten auf. Kiefern- und<br />

Fichtenforste sind weit verbreitet und vom Menschen eingebracht.<br />

<strong>Die</strong> drei durch die Errichtung betroffenen Waldflächen liegen in der KG Hasendorf im <strong>Burgenland</strong>.<br />

<strong>Die</strong> KG Hasendorf weist eine Waldausstattung auf, die leicht über dem Bezirksdurchschnitt liegt.<br />

<strong>Die</strong> Waldflächendynamik im Bezirk ist positiv. Der Waldentwicklungsplan für den Bezirk weist den<br />

Waldflächen im Untersuchungsgebiet eine geringe Schutz-, Wohlfahrts- und Erholungsfunktion zu,<br />

Leitfunktion für diese Waldflächen ist die Nutzfunktion.<br />

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<strong>Die</strong> betroffenen Waldflächen erreichen eine mittlere waldökologische Wertstufe. Das<br />

forstwirtschaftliche Standortspotential kann ebenfalls <strong>als</strong> mittel eingestuft werden, die Erschließung<br />

der Waldflächen ist gut.<br />

Unter Berücksichtigung der Bewertungskriterien Waldausstattung und Waldflächendynamik,<br />

Waldfunktionen, Waldökologischer Wert, Forststruktur sowie Immissionssituation ergibt sich für das<br />

Untersuchungsgebiet eine mittlere Sensibilität.<br />

Zusammenfassende Beurteilung der möglichen positiven und negativen<br />

Auswirkungen des Vorhabens<br />

Bauphase: Eine befristete Rodung ergibt sich im Ausmaß von 0,64 ha im Bereich eines<br />

Wildschweingatters. Das geplante Vorhaben (Errichtung der Golfanlage) weist somit für den<br />

Bereich Forstwirtschaft während der Bauphase eine mittlere Eingriffserheblichkeit auf.<br />

Betriebsphase: Mittlere (negative) Auswirkungen ergeben sich durch die dauerhafte Rodung im<br />

Bereich eines Wildschweingatters im Ausmaß von 1,64 ha sowie durch Öffnungen von<br />

Windschutzgürteln im Ausmaß von 0,6 ha. Geringe Auswirkungen ergeben sich durch eine<br />

Einschränkung der Bringungsmöglichkeiten im Bereich eines bewaldeten Hügels sowie durch<br />

schmale Öffnungen von Windschutzgürteln. Hinzu kommen sehr geringe negative Auswirkungen<br />

durch eine dauerhafte Rodung im Bereich einer isolierten Waldinsel im Ausmaß von 0,09 ha sowie<br />

bezüglich der Forstschädlichen Immissionen.<br />

In Summe weist das geplante Vorhaben (Errichtung der Golfanlage) für den Bereich Forstwirtschaft<br />

während der Betriebsphase eine mittlere Eingriffserheblichkeit auf.<br />

Zusammenfassende Beurteilung der Schutz-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen<br />

Bauphase<br />

• M XVI – Ausgleich für Rodungen<br />

Befristete Rodungen werden mit standortsgerechten Baumarten (va. Stieleiche, Esche,<br />

Flatterulme, Schwarzerle, Silber- und Bruchweide, Schwarzpappel) und (beerentragenden)<br />

Sträuchern aufgeforstet. Dabei wird darauf geachtet, eine naturnahe Trauffunktion (Waldrand) zu<br />

schaffen. <strong>Die</strong> Maßnahmenwirksamkeit ist hoch.<br />

<strong>Die</strong> Restbelastung für die Bauphase ist gering.<br />

Betriebsphase<br />

• M XVI – Ausgleich für Rodungen<br />

Dauerhafte Rodungen werden im Ausmaß von 1:1,5 und Verluste von Windschutzstreifen im<br />

Ausmaß von 1:2,7 mit Ersatzaufforstungen kompensiert. Rodungsflächen werden mit<br />

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standortsgerechten Baumarten (va. Stieleiche, Esche, Flatterulme, Schwarzerle, Silber- und<br />

Bruchweide, Schwarzpappel) und (beerentragenden) Sträuchern aufgeforstet. <strong>Die</strong><br />

Maßnahmenwirksamkeit ist hoch.<br />

• M XVII – Waldumwandlung<br />

Zur ökologischen Aufwertung eines waldökologisch wertvollen Waldbestands (Teile eines<br />

Wildschweingatters) kommt es an Randzonen zu selektiver Nadelgehölzentnahme und<br />

Umwandlung dieser Flächen in den standortgerechten Waldbiotoptyp der Harten Aue. <strong>Die</strong><br />

Maßnahmenwirksamkeit ist hoch.<br />

<strong>Die</strong> Restbelastung für die Betriebsphase ist gering.<br />

Zusammenfassende Stellungnahme zur Umweltverträglichkeit<br />

Das Vorhaben wird aus Sicht des Fachbereichs Forstwirtschaft <strong>als</strong> umweltverträglich eingestuft. Es<br />

ist mit keinen erheblichen negativen Auswirkungen auf die Forstwirtschaft zu rechnen.<br />

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5.12. Wildökologie und Jagd<br />

Angewandte Methodik<br />

<strong>Die</strong> wildökologisch-jagdliche Bearbeitung basiert auf der Auswertung der Jagdstatistiken, der<br />

Implementierung von parallel durchgeführten forstlichen und botanischen Erhebungen,<br />

strukturierten Befragungen der Jagdberechtigten sowie auf ergänzenden eigenen Erhebungen.<br />

Zusammenfassende Darstellung und Bewertung des Ist-Zustands<br />

Das projektierte Golfplatzgelände hat Anteil an drei Jagdgebieten (EJ Natzwald, GJ Güssing und<br />

GJ Hasendorf). <strong>Die</strong> vorkommenden Schalenwildarten sind Reh-, Schwarz- und Rotwild, wobei<br />

Rehwild die Hauptwildart darstellt und Schwarz- und Rotwild <strong>als</strong> Wechselwild vorkommen. Weitere<br />

regelmäßig anzutreffende Wildarten sind Feldhase, Fasan und Fuchs. Lokale Rehwildwechsel<br />

verlaufen va. zwischen den Einstandsgebieten und Auszugsflächen, regionale Rot- und<br />

Schwarzwildwechsel erstrecken sich zwischen den großen, zusammenhängenden Waldgebieten<br />

im Westen, Nordwesten und Nordosten des Untersuchungsgebietes.<br />

Der Fischotter konnte an der Strem und am Zickenbach an zahlreichen Stellen nachgewiesen<br />

werden. <strong>Die</strong> Art nutzt die Gewässer <strong>als</strong> Jagd-, Aufenthalts- und Migrationsgewässer. Vor allem die<br />

Strem stellt ein bedeutendes Verbindungselement zu den Fischotterpopulationen an der Raab und<br />

der Lafnitz dar.<br />

Dem Untersuchungsgebiet kommt aus wildökologischer Sicht eine hohe Sensibilität zu, die jedoch<br />

ausschließlich auf das Vorkommen des Fischotters zurückzuführen ist.<br />

Zusammenfassende Beurteilung der möglichen positiven und negativen<br />

Auswirkungen des Vorhabens<br />

Während der Bauphase kommt es durch die Bautätigkeit zu einer starken Beunruhigung der<br />

vorkommenden Wildtiere durch Lärm- und Lichtemissionen. Dadurch ergibt sich eine Reduktion<br />

der Habitatqualität bzw. der nutzbaren Habitatfläche. <strong>Die</strong> Eingriffserheblichkeit ist hoch.<br />

In der Betriebsphase gehen Einstands- und Äsungsflächen im Bereich der Driving Range und der<br />

geplanten Spielbahnen verloren. <strong>Die</strong>se Verluste werden durch mehrere Aufforstungen und Hard<br />

Rough-Gestaltungen, die bereits Teil des technischen Projekts sind, ausgeglichen. Bei hoher<br />

Spielfrequenz und den damit einhergehenden Störungen kann es zu einer Einschränkung der<br />

Nutzbarkeit des Geländes für Wildtiere kommen. <strong>Die</strong> Eingriffserheblichkeit ist gering.<br />

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Zusammenfassende Beurteilung der Schutz-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen<br />

Mit einer tageszeitlichen Einschränkung des Bauzeitraumes sowie weiteren Bauphasen-<br />

Maßnahmen (Sicherung von Einständen und Äsungsflächen, Ermöglichung des Wildwechsels<br />

entlang von Strem und Zickenbach) werden die Störungswirkungen der Bauphase stark<br />

herabgesetzt. Auch in der Betriebsphase werden die Projektauswirkungen durch eine extensive<br />

Grünraumbewirtschaftung reduziert. Ein Betretungsverbot der Hard Rough-Flächen soll die<br />

Beunruhigung während des Spielbetriebs mindern.<br />

Zusammenfassende Stellungnahme zur Umweltverträglichkeit<br />

Aufgrund einer hohen Maßnahmenwirksamkeit in der Bauphase und einer mittleren<br />

Maßnahmenwirksamkeit in der Betriebsphase ergibt sich eine sehr geringe bis geringe<br />

Restbelastung für den Fachbereich Jagd und Wildökologie, womit das Vorhaben umweltverträglich<br />

ist.<br />

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5.13. Lärm<br />

Angewandte Methodik<br />

<strong>Die</strong> bestehende Lärmsituation wurde anhand von Messungen und Berechungen für das<br />

Untersuchungsgebiet ermittelt, wobei das Untersuchungsgebiet anhand von Vorberechnungen<br />

entsprechend des UVP Leitfadens für Bergbauvorhaben 2006 mit Aktualisierung für den<br />

Fachbereich Lärm vom November 2006 (Forum Schall) festgelegt wurde.<br />

Für die Prognose der künftigen Lärmsituation wurden die spezifischen Immissionen für die<br />

unterschiedlichen Situationen der Bau- und Betriebsphase rechnerisch ermittelt, wobei es Ziel war,<br />

die jeweils ungünstigsten Situationen in Hinblick auf die Lärmausbreitung zu den Anrainern zu<br />

erfassen.<br />

<strong>Die</strong> künftig zu erwartende Lärmsituation wurde in weiterer Folge der gegenwärtig vorherrschenden<br />

Lärmsituation gegenüber gestellt.<br />

Zusammenfassende Darstellung und Bewertung des Ist-Zustandes<br />

<strong>Die</strong> vorherrschende Lärmsituation wurde messtechnisch an 3 Messpunkten ermittelt. Zusätzlich zu<br />

den Messungen wurde die Ist-Situation anhand der Verkehrsbelastungen berechnet.<br />

Anhand dieser Bestandsermittlung ist erkennbar, dass die vorherrschende Lärmsituation im<br />

Untersuchungsgebiet mit Werten zwischen 36 und 48 dB(A) <strong>als</strong> gering bewertet werden kann.<br />

Zusammenfassende Beurteilung der möglichen positiven und negativen<br />

Auswirkungen des Vorhabens<br />

Bauphase: <strong>Die</strong> Bauphase umfasst v.a. die Herstellung der Spielbahnen und der notwendigen<br />

Infrastruktur wie Carwege und eine Gerätehalle.<br />

In dieser Phase ist in erster Linie durch den Betrieb von Planierraupen, Baggern, Bodenfräsen<br />

sowie durch den Materialtransport mittels LKW und Traktoren mit Lärmentwicklung zu rechnen.<br />

Durch diese Tätigkeiten sind an den relevanten Immissionspunkten spezifische Lärmbelastungen<br />

von bis zu LA,eq = 68 dB(A) zu erwarten. <strong>Die</strong> Eingriffsintensität in die bestehende Lärmsituation ist<br />

je nach Immissionspunkt <strong>als</strong> hoch bis mittel zu bewerten, da sich die Veränderungen über einen<br />

begrenzten Zeitraum erstrecken.<br />

Betriebsphase: <strong>Die</strong> Betriebsphase umfasst den Spielbetrieb, die Pflege- und<br />

Erhaltungsmaßnahmen sowie das zusätzliche Verkehrsaufkommen durch Golfgäste einerseits und<br />

Mitarbeiter andererseits.<br />

<strong>Die</strong> betrachteten Lärmquellen dieser Phase bestehen aus den Mähgeräten, der<br />

Beregnungsanlage, dem Verkehr durch Golfgäste und Mitarbeiter sowie durch den Spielbetrieb<br />

selbst.<br />

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Durch diese Tätigkeiten sind an den relevanten Immissionspunkten spezifische Lärmbelastungen<br />

von bis zu LA,eq = 48 dB(A) zu erwarten. <strong>Die</strong> Veränderung der bestehenden Lärmsituation ist an<br />

allen Immissionspunkten <strong>als</strong> sehr gering zu bewerten.<br />

Im Bereich der <strong>als</strong> Bauland gewidmeten Flächen im Untersuchungsgebiet werden die Richtwerte<br />

gem. Flächenwidmung nicht überschritten.<br />

Zusammenfassende Beurteilung der Schutz-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen<br />

Aufgrund der geringen (Bauphase) und sehr geringen (Betriebsphase) Eingriffserheblichkeit sind<br />

keine Schutz-, Ausgleichs- und Ersatz-Maßnahmen erforderlich.<br />

Zusammenfassende Stellungnahme zur Umweltverträglichkeit<br />

Bauphase: <strong>Die</strong> zu erwartende Lärmbelastung beträgt bei der ungünstigsten Variante<br />

(Erdbewegungen und zusätzliche Materialtransporte) am ungünstigsten Immissionspunkt maximal<br />

68 dB(A). Da dieser Wert nur während eines begrenzten Zeitraumes zu erwarten ist, wird die<br />

Bauphase <strong>als</strong> umweltverträglich eingestuft.<br />

Betriebsphase: Während des Betriebes ist eine maximale Veränderung der bestehenden<br />

Lärmsituation von 2 dB am Tag zu erwarten. Der zukünftige Summenpegel aus bestehender<br />

Lärmsituation und hinzukommenden Immissionen liegt an den betrachteten Immissionspunkten<br />

zwischen 7 und 19 dB unter dem Grenzwert gemäß Flächenwidmung. <strong>Die</strong> Eingriffserheblichkeit ist<br />

daher <strong>als</strong> sehr gering zu bewerten.<br />

Da die Grenzwerte gemäß Flächenwidmung durch die spezifischen Immissionen weder am Tag<br />

noch in der Nacht überschritten werden und die Eingriffserheblichkeit <strong>als</strong> sehr gering zu bewerten<br />

ist, wird die Betriebsphase <strong>als</strong> umweltverträglich eingestuft.<br />

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5.14. Luft<br />

Angewandte Methodik<br />

Der Untersuchungsraum wurde so abgegrenzt, dass die nächstgelegenen Gebiete mit<br />

Wohnbebauung, welche sich im Südosten, Südwesten und Nordwesten des Projektgebietes<br />

befinden, berücksichtigt wurden.<br />

<strong>Die</strong> Methodik zur Bewertung der Auswirkungen sieht folgende Vorgehensweise vor:<br />

• Zur Beschreibung des Ist-Zustandes werden die Daten aus den Luftgütemessungen,<br />

welche durch die Burgenländische Landesregierung in den Jahren 2004 und 2005<br />

durchgeführt wurden (Messbericht Messprojekt - Güssing, 28.06.04 bis 01.06.05),<br />

herangezogen. <strong>Die</strong> Bewertung der Sensibilität des Ist-Zustandes erfolgt mittels 4-stufiger<br />

Skala;<br />

• <strong>Die</strong> zu erwartende Zusatzbelastung wird getrennt für Bau- und Betriebsphase für die<br />

Schadstoff-Komponenten CO, NO2 und PM10 anhand von Ausbreitungsberechnungen für<br />

ungünstige Szenarien ermittelt. <strong>Die</strong> Eingriffsintensität wird ebenfalls mittels 4-stufiger Skala<br />

bewertet;<br />

• Anhand der Sensibilität des Ist-Zustandes und der Eingriffsintensität erfolgt die Bewertung<br />

der Auswirkungen (Eingriffserheblichkeit) mittels 5-stufiger Einteilung;<br />

• <strong>Die</strong> Resterheblichkeit wird <strong>als</strong> letzter Schritt der Methodik anhand der Eingriffserheblichkeit<br />

unter Berücksichtigung der Wirkung etwaiger Ausgleichsmaßnahmen bewertet;<br />

Zusammenfassende Darstellung und Bewertung des Ist-Zustandes<br />

Der Ist-Zustand, welcher durch die Burgenländische Landesregierung in den Jahren 2004 und<br />

2005 durch eine Langzeitmessung erfasst wurde, zeigt eine geringe Belastung für die<br />

Komponenten CO und NO2 sowie eine mittlere Belastung in Bezug auf Feinstaub (PM10). Während<br />

die Belastungen durch CO und NO2 deutlich unter den Grenzwerten liegen, wurde durch die<br />

Feinstaubbelastung der Grenzwert von 50 µg/m³ 29 mal überschritten (zulässig sind 35<br />

Überschreitungen im Jahr), wobei zu erwähnen ist, dass im relevanten Zeitraum der Golfsaison<br />

(Mitte März bis Mitte November) nur 5 Überschreitungen aufgetreten sind.<br />

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Zusammenfassende Beurteilung der möglichen positiven und negativen<br />

Auswirkungen des Vorhabens<br />

Für die Beurteilung der Auswirkungen wurden jeweils die ungünstigsten Szenarien in der<br />

Bauphase und in der Betriebsphase herangezogen.<br />

Bauphase: In der Bauphase wurden 3 Szenarien untersucht, in welchen die Bautätigkeiten nahe<br />

der nächstgelegenen Wohnbebauung stattfinden und der Wind jeweils in Richtung Wohnbebauung<br />

weht. <strong>Die</strong> Zusatzbelastungen der Komponenten NO2 und CO liegen unter diesen Umständen bei<br />

maximal 39 % des Grenzwertes für NO2 und 1 % des Grenzwertes für CO und werden daher <strong>als</strong><br />

mittel bzw. gering bewertet. <strong>Die</strong> PM10–Belastung beträgt in der Bauphase unter Berücksichtigung<br />

der durchschnittlichen Häufigkeiten der Windrichtungen (Tagesmittelwerte) maximal 34 % des<br />

Grenzwertes von 50 µg/m³. Da die Arbeiten, in welchen diese Belastungen auftreten können<br />

(Erdarbeiten, Errichtung der Bahnen und Wege etc.), für das gesamte Areal etwa 20 Wochen<br />

dauern und daher die Arbeiten in der Nähe der Wohnobjekte nur einige Tage stattfinden, wird die<br />

zusätzliche PM10–Belastung ebenfalls <strong>als</strong> mittel eingestuft.<br />

Betriebsphase: In der Betriebsphase wurden die Pflegearbeiten im Nahbereich der Wohnbebauung<br />

(entlang der Gartengasse) mit Wind aus Nordwest herangezogen.<br />

<strong>Die</strong> Zusatzbelastungen unter diesen ungünstigen Verhältnissen in der Höhe von etwa 1,5 % des<br />

Grenzwertes für CO, etwa 12,5 % des Grenzwertes für NO2 und etwa 0,3 % des Grenzwertes für<br />

PM10 wird für die Komponenten CO und PM10 <strong>als</strong> gering sowie für die Komponente NO2 <strong>als</strong> mittel<br />

bewertet.<br />

Zusammenfassende Beurteilung der Schutz-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen<br />

Aufgrund der geringen (Betriebsphase) bis mittleren (Bauphase) Eingriffserheblichkeit sind keine<br />

Schutz-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen erforderlich.<br />

Zusammenfassende Stellungnahme zur Umweltverträglichkeit<br />

Bauphase: <strong>Die</strong> künftigen Gesamtbelastungen während der Bauphase betragen bei ungünstigen<br />

Ausbreitungsbedingungen für die Komponenten<br />

• CO maximal 1000 µg/m³ (10 % des Grenzwertes)<br />

• NOX maximal 140 µg/m³ (70 % des Grenzwertes)<br />

• PM10 durchschnittlich 39 µg/m³ (78 % des Grenzwertes)<br />

Da einerseits die Grenzwerte trotz der ungünstigen Randbedingungen (Bauarbeiten im Bereich der<br />

Wohnbebauung und Windrichtung zur Wohnbebauung) nicht überschritten werden und<br />

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andererseits die Bauphase keine dauerhafte, sondern eine zeitlich begrenzte Belastung darstellt,<br />

wird die Bauphase <strong>als</strong> umweltverträglich beurteilt.<br />

Betriebsphase: In der Betriebsphase sind die Zusatzbelastungen der kritischen Schadstoffe NOX<br />

und PM10 deutlich geringer <strong>als</strong> in der Bauphase. <strong>Die</strong> künftigen Gesamtbelastungen während der<br />

Betriebsphase betragen bei ungünstigen Ausbreitungsbedingungen für die Komponenten<br />

• CO maximal 1050 µg/m³ (10 % des Grenzwertes)<br />

• NOX maximal 90 µg/m³ (45 % des Grenzwertes)<br />

• PM10 durchschnittlich 22 µg/m³ (40 % des Grenzwertes)<br />

<strong>Die</strong> Grenzwerte werden trotz der ungünstigen Randbedingungen (Mäharbeiten im Bereich der<br />

Wohnbebauung und Windrichtung zur Wohnbebauung) nicht überschritten. Aufgrund der äußerst<br />

geringen PM10-Zusatzbelastung von 0,13 µg/m³ wird keine Erhöhung der Anzahl der Tage, an<br />

welchen die PM10-Grenzwerte überschritten werden, verursacht. Aus diesen Gründen ist<br />

hinsichtlich der Schadstoffbelastung auch in der Betriebsphase eine Umweltverträglichkeit<br />

gegeben.<br />

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6. ÜBERSICHT ZUR EINGRIFFSERHEBLICHKEIT, DEN<br />

MAßNAHMEN UND ZUR RESTBELASTUNG<br />

6.1. Bauphase<br />

Tabelle 13: Bauphase – Eingriffserheblichkeit, Maßnahmen und Restbelastung. <strong>Die</strong> mit römischen Ziffern<br />

bezeichneten Maßnahmen sind Teil des Kapitels Ökologische Maßnahmen (Kap. 7) im Technischen Projekt,<br />

Golfplatzplanung.<br />

Code Fachbereich Eingriffserheblichkeit Maßnahmen Restbelastung<br />

III A<br />

III B<br />

Geologie und<br />

Hydrogeologie<br />

Boden (inkl. Pflanzenschutz<br />

und Düngung)<br />

III C Gewässerökologie gering<br />

III D-1 Naturschutz: Vögel hoch<br />

III D-2 Naturschutz: Amphibien gering<br />

III D-3 Naturschutz: Insekten mittel<br />

III D-4<br />

III D-5<br />

Naturschutz: Pflanzen und<br />

ihre Lebensräume<br />

Naturschutz:<br />

Landschaftsbild und<br />

Schutzgebiete<br />

gering • keine Maßnahmen gering<br />

sehr gering • keine Maßnahmen sehr gering<br />

sehr hoch<br />

hoch<br />

• M I – Ökologische Bauaufsicht<br />

(Bauphase)<br />

• M V – Schutz der Uferrandstreifen<br />

(Bauphase)<br />

• M XIII – Naturnahe Anlage und Pflege<br />

von Gräben und Grabenrändern<br />

• M I – Ökologische Bauaufsicht<br />

(Bauphase)<br />

• M II – Schutz wertvoller Flächen<br />

(Bauphase)<br />

• M V – Schutz der Uferrandstreifen<br />

(Bauphase)<br />

• M I – Ökologische Bauaufsicht<br />

(Bauphase)<br />

• M II – Schutz wertvoller Flächen<br />

(Bauphase)<br />

• M I – Ökologische Bauaufsicht<br />

(Bauphase)<br />

• M II – Schutz wertvoller Flächen<br />

(Bauphase)<br />

• M V – Schutz der Uferrandstreifen<br />

(Bauphase)<br />

• M I – Ökologische Bauaufsicht<br />

(Bauphase)<br />

• M II – Schutz wertvoller Flächen<br />

(Bauphase)<br />

• M V – Schutz der Uferrandstreifen<br />

(Bauphase)<br />

• M X – Transplantation des<br />

Oberbodens hochwertiger Wiesen<br />

• M I – Ökologische Bauaufsicht<br />

(Bauphase)<br />

• M II – Schutz wertvoller Flächen<br />

(Bauphase)<br />

• M V – Schutz der Uferrandstreifen<br />

(Bauphase)<br />

ÖKOTEAM – Institut für Faunistik und Tierökologie Seite 81<br />

gering<br />

mittel<br />

gering<br />

gering<br />

hoch<br />

hoch


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Code Fachbereich Eingriffserheblichkeit Maßnahmen Restbelastung<br />

III E Raumplanung gering • keine Maßnahmen gering<br />

III F Landwirtschaft gering<br />

III G<br />

Forstwirtschaft und<br />

Waldökologie<br />

III H Jagd und Wildökologie hoch<br />

• Informationsfluss Bautätigkeiten -><br />

Landwirte<br />

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gering<br />

mittel • M XVI – Ausgleich für Rodungen gering<br />

• M I – Ökologische Bauaufsicht<br />

(Bauphase)<br />

• M V – Schutz der Uferrandstreifen<br />

(Bauphase)<br />

• M VI – Reduktion der Wildstörung<br />

durch zeitliche Einschränkung des<br />

Baustellenbetriebes<br />

• M VII – Schutz von Einständen und<br />

Äsungsflächen (Bauphase)<br />

gering<br />

III J Lärm gering • keine Maßnahmen gering<br />

III K Luft mittel • keine Maßnahmen mittel


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6.2. Betriebsphase<br />

Tabelle 14: Betriebsphase – Eingriffserheblichkeit, Maßnahmen und Restbelastung. <strong>Die</strong> mit römischen<br />

Ziffern bezeichneten Maßnahmen sind Teil des Kapitels Ökologische Maßnahmen (Kap. 7) im Technischen<br />

Projekt, Golfplatzplanung.<br />

Code Fachbereich Eingriffserheblichkeit Maßnahmen Restbelastung<br />

III A<br />

III B<br />

Geologie und<br />

Hydrogeologie<br />

Boden (inkl. Pflanzenschutz<br />

und Düngung)<br />

III C Gewässerökologie gering<br />

III D-1 Naturschutz: Vögel hoch<br />

III D-2 Naturschutz: Amphibien gering<br />

gering • Abdichtung von Teichen sehr gering<br />

sehr gering • keine Maßnahmen sehr gering<br />

• M XIII – Naturnahe Anlage und Pflege<br />

von Gräben und Grabenrändern<br />

• M XIV – Naturnahe Pflege der<br />

Uferböschungen der Strem<br />

• M III – Schutz wertvoller Flächen<br />

(Betriebsphase)<br />

• M IV – Betretungsverbot für Hard<br />

Rough-Flächen<br />

• M VIII – Naturschutzgerechte Anlage<br />

und Pflege der Hard Rough-Flächen<br />

• M IX – Naturschutzgerechte Pflege und<br />

Entwicklung des Hochwasser-<br />

Retentionsbeckens Zickenbach-<br />

Steingraben<br />

• M XI – Anlage von Vernässungen im<br />

Hard Rough<br />

• M XII – Naturnahe Anlage und Pflege<br />

von Wäldern und Gehölzen<br />

• M XIII – Naturnahe Anlage und Pflege<br />

von Gräben und Grabenränder<br />

• M XIV – Naturnahe Pflege der<br />

Uferböschungen der Strem<br />

• M XV – Pfleglicher Umgang mit<br />

Teichen<br />

• M XVI – Ausgleich für Rodungen<br />

• M XVII – Waldumwandlung<br />

• M XVIII – Erfolgskontrolle<br />

• M VIII – Naturschutzgerechte Anlage<br />

und Pflege der Hard Rough-Flächen<br />

• M XI – Anlage von Vernässungen im<br />

Hard Rough<br />

• M XIII – Naturnahe Anlage und Pflege<br />

von Gräben und Grabenränder<br />

Maßnahme<br />

• M XV – Pfleglicher Umgang mit<br />

Teichen<br />

• M XVII – Waldumwandlung<br />

Verbesserung<br />

ÖKOTEAM – Institut für Faunistik und Tierökologie Seite 83<br />

mittel<br />

Verbesserung


WSF Freizeitzentrum Güssing GmbH Golfresort Aktivpark Güssing<br />

A-1100 Wien, Gutheil Schoder-Gasse 7A <strong>UVE</strong> <strong>Zusammenfassung</strong><br />

Code Fachbereich Eingriffserheblichkeit Maßnahmen Restbelastung<br />

III D-3 Naturschutz: Insekten sehr hoch<br />

III D-4<br />

III D-5<br />

Naturschutz: Pflanzen und<br />

ihre Lebensräume<br />

Naturschutz:<br />

Landschaftsbild und<br />

Schutzgebiete<br />

sehr hoch<br />

gering<br />

• M IV – Betretungsverbot für Hard<br />

Rough-Flächen<br />

• M VIII – Naturschutzgerechte Anlage<br />

und Pflege der Hard Rough-Flächen<br />

• M IX – Naturschutzgerechte Pflege und<br />

Entwicklung des Hochwasser-<br />

Retentionsbeckens Zickenbach-<br />

Steingraben<br />

• M X – Transplantation des Oberbodens<br />

hochwertiger Wiesen<br />

• M XI – Anlage von Vernässungen im<br />

Hard Rough<br />

• M XII – Naturnahe Anlage und Pflege<br />

von Wäldern und Gehölzen<br />

• M XIII – Naturnahe Anlage und Pflege<br />

von Gräben und Grabenränder<br />

• M XIV – Naturnahe Pflege der<br />

Uferböschungen der Strem<br />

• M XV – Pfleglicher Umgang mit<br />

Teichen<br />

• M XVIII – Erfolgskontrolle<br />

• M III – Schutz wertvoller Flächen<br />

(Betriebsphase)<br />

• M IV – Betretungsverbot für Hard<br />

Rough-Flächen<br />

• M VIII – Naturschutzgerechte Anlage<br />

und Pflege der Hard Rough-Flächen<br />

• M IX – Naturschutzgerechte Pflege und<br />

Entwicklung des Hochwasser-<br />

Retentionsbeckens Zickenbach-<br />

Steingraben<br />

• M XI – Anlage von Vernässungen im<br />

Hard Rough<br />

• M XII – Naturnahe Anlage und Pflege<br />

von Wäldern und Gehölzen<br />

• M XIII – Naturnahe Anlage und Pflege<br />

von Gräben und Grabenränder<br />

• M XIV – Naturnahe Pflege der<br />

Uferböschungen der Strem<br />

• M XV – Pfleglicher Umgang mit<br />

Teichen<br />

• M XVII – Waldumwandlung<br />

• M VIII - Naturschutzgerechte Anlage<br />

und Pflege der Hard Rough-Flächen<br />

• M XII – Naturnahe Anlage und Pflege<br />

von Wäldern und Gehölzen<br />

• M XIII – Naturnahe Anlage und Pflege<br />

von Gräben und Grabenränder<br />

• M XV – Pfleglicher Umgang mit<br />

Teichen<br />

• M XVI – Ausgleich für Rodungen<br />

ÖKOTEAM – Institut für Faunistik und Tierökologie Seite 84<br />

mittel<br />

mittel<br />

gering<br />

III E Raumplanung mittel • Verlegung Radweg B 60 sehr gering


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A-1100 Wien, Gutheil Schoder-Gasse 7A <strong>UVE</strong> <strong>Zusammenfassung</strong><br />

Code Fachbereich Eingriffserheblichkeit Maßnahmen Restbelastung<br />

III F Landwirtschaft hoch<br />

III G<br />

Forstwirtschaft und<br />

Waldökologie<br />

mittel<br />

III H Jagd und Wildökologie gering<br />

• Verlegung Gemeindestraße<br />

• Erreichbarkeit landwirtschaftlicher<br />

Nutzflächen<br />

• Möglichkeit der Holzbringung<br />

• M XVI – Ausgleich für Rodungen<br />

• M XVII – Waldumwandlung<br />

• M IV – Betretungsverbot für Hard<br />

Rough-Flächen<br />

• M VIII – Naturschutzgerechte Anlage<br />

und Pflege der Hard Rough-Flächen<br />

• M XII – Naturnahe Anlage und Pflege<br />

von Wäldern und Gehölzen<br />

• M XVI – Ausgleich für Rodungen<br />

ÖKOTEAM – Institut für Faunistik und Tierökologie Seite 85<br />

gering<br />

gering<br />

sehr gering<br />

III J Lärm sehr gering • keine Maßnahmen sehr gering<br />

III K Luft gering • keine Maßnahmen gering


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A-1100 Wien, Gutheil Schoder-Gasse 7A <strong>UVE</strong> <strong>Zusammenfassung</strong><br />

7. ZUSAMMENFASSENDE BEURTEILUNG<br />

Entsprechend der Einstufungen in den Fachgutachten ergibt sich in der Bauphase des geplanten<br />

Vorhabens eine hohe Restbelastung. Für die Betriebsphase verbleibt eine mittlere Restbelastung.<br />

Das Vorhaben wird unter Berücksichtigung aller Schutzgüter <strong>als</strong> umweltverträglich erklärt.<br />

ÖKOTEAM – Institut für Faunistik und Tierökologie Seite 86


WSF Freizeitzentrum Güssing GmbH Golfresort Aktivpark Güssing<br />

A-1100 Wien, Gutheil Schoder-Gasse 7A <strong>UVE</strong> <strong>Zusammenfassung</strong><br />

8. STÖRFÄLLE<br />

8.1. Austritte von Ölen, Treibstoffen, Schmiermitteln, Dünger und<br />

Spritzmitteln<br />

Für den laufenden Pflegebetrieb wird kein Treibstofflager benötigt. <strong>Die</strong> Betankung der Maschinen<br />

findet ausschließlich an der in der unmittelbaren Nähe gelegenen Tankstelle (Autohaus Schatz-<br />

Draskovich) statt. <strong>Die</strong> Betankung der Baumaschinen erfolgt aus einem doppelwandigen<br />

Treibstofftank (maximal 1000 l) im Bereich des Baulagerplatzes.<br />

Schmiermittel, Dünger und Pflanzenschutzmittel werden in einem betonierten Depot<br />

(Industrieestrich Öldicht 2,0 cm) aufbewahrt. Ein unkontrollierter Austritt wird dadurch verhindert.<br />

Für Pflanzenschutzmittel ist ein absperrbarer Schrank vorgesehen. Eine ausreichende Menge an<br />

Ölbindemitteln wird eingelagert.<br />

Im Fall eines Ölaustrittes aus Maschinen bei Bau oder Betrieb der Golfanlage wird ein<br />

Ölbindemittel vorgehalten. Kleinflächige Verunreinigung können dadurch eingegrenzt werden. Das<br />

verunreinigte Erdreich wird gesetzeskonform durch umgehenden Abtrag entsorgt.<br />

In einer Unfalls-Situation im Bereich der Gerinne und Teiche können Treibstoffe, Dünger und<br />

Pflanzenschutzmittel durch Absperren des Einlaufes bzw. Überlaufes zurückgehalten werden. Der<br />

Weitertransport der Störstoffe kann dadurch verhindert werden.<br />

8.2. Störfall der Bewässerungsanlage<br />

Bei einer Störung in den Rohrleitungs-, Sprinkler- und Magnetventil-Systemen (z. B. undichte Stelle<br />

oder Bruch der Leitung) schaltet die Anlage bei einem höheren Wasserverbrauch (<strong>als</strong> vom Programm<br />

vorgesehen) automatisch das Pump-System aus. Weitere Störungen wie hängen<br />

gebliebene Magnetventile oder Sprinkler werden am Bewässerung-Computer (steht im Greenkeeperbüro)<br />

sofort angezeigt. Durch Rohrbrüche können innerhalb der Golfanlage Erosionsschäden<br />

entstehen, welche jedoch ohne größere Belastung für die Umwelt behoben werden<br />

können.<br />

8.3. Brand<br />

Im Brandfall wird mit Schaum gelöscht, sodass eine Verunreinigung von Boden und Grundwasser<br />

durch Löschwasser vermieden wird.<br />

ÖKOTEAM – Institut für Faunistik und Tierökologie Seite 87


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A-1100 Wien, Gutheil Schoder-Gasse 7A <strong>UVE</strong> <strong>Zusammenfassung</strong><br />

9. NACHSORGE<br />

Der Betreiber wird nach Auflassung des Golfplatzes – unter weitgehender Berücksichtigung<br />

naturschutzfachlich wertvoller Lebensräume und Artengemeinschaften – den ursprünglichen<br />

Zustand aller Flächen wieder herstellen.<br />

ÖKOTEAM – Institut für Faunistik und Tierökologie Seite 88


WSF Freizeitzentrum Güssing GmbH Golfresort Aktivpark Güssing<br />

A-1100 Wien, Gutheil Schoder-Gasse 7A <strong>UVE</strong> <strong>Zusammenfassung</strong><br />

10. PARZELLEN UND ANRAINERVERZEICHNIS<br />

10.1. Parzellenverzeichnis<br />

Tabelle 15: Parzellenverzeichnis: Verzeichnis der für den Golfplatz vorgesehenen Parzellen.<br />

Eigentümer Adresse EZ KG Nr. Grundstück Nutzung Fläche <strong>Die</strong>nstbarkeit<br />

Batthyany<br />

Siegmund<br />

Batthyany<br />

Siegmund<br />

Batthyany<br />

Siegmund<br />

Harmer Mag.<br />

Maria<br />

Harmer Mag.<br />

Maria<br />

Harmer Mag.<br />

Maria<br />

Harmer Mag.<br />

Maria<br />

Hoffmann<br />

Werner, Ilse<br />

7540 Güssing,<br />

Stremt<strong>als</strong>traße 59<br />

7540 Güssing,<br />

Stremt<strong>als</strong>traße 59<br />

7540 Güssing,<br />

Stremt<strong>als</strong>traße 59<br />

7540 Güssing, Schloßstraße<br />

12<br />

1010 Wien, Singersstraße<br />

1/ 7<br />

1010 Wien, Singersstraße<br />

1/ 7<br />

1010 Wien, Singersstraße<br />

1/ 7<br />

15 31013 1528 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

15 31013 1527 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

15 31013 1526 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

1720 31013 1524/1 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

967 31013 1515/3 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

967 31013 1554/1 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

10.307<br />

ÖKOTEAM – Institut für Faunistik und Tierökologie Seite 89<br />

5.606<br />

5.620<br />

26.822<br />

147.187<br />

5.015<br />

967 31013 1529 Wald 5.373<br />

7540 Tobaj 94 585 31013 3349 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

Gigler Gisela 7561 Heiligenkreuz i.L.<br />

41<br />

Frey Josef,<br />

Erna<br />

Frey Josef,<br />

Erna<br />

Steiner Johann,<br />

Anna<br />

Steiner Johann,<br />

Anna<br />

Harmer Mag.<br />

Maria<br />

1390 31013 3348 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

7540 Tobaj 88 1393 31013 3347 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

7540 Tobaj 88 1392 31013 3346 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

7535 Deutsch<br />

Tschantschendorf 39<br />

7535 Deutsch<br />

Tschantschendorf 39<br />

1010 Wien, Singersstraße<br />

1/ 7<br />

Mikovits Hilda 7400 Oberwart, Obere<br />

Hochstraße 20<br />

WSF<br />

Freizeitzentrum<br />

Güssing GmbH<br />

Richter Franz<br />

(jun)<br />

1100 Wien, Gutheil<br />

Schoder-Gasse 7a<br />

1464 31013 3345 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

99 31017 956 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

116 31017 958 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

76 31017 962 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

57 31017 963 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

7540 Tobaj 2 78 31017 964 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

9.586<br />

10.603<br />

5.109<br />

5.328<br />

6.878<br />

8.162<br />

1.132<br />

6.054<br />

17.615 <strong>Die</strong>nstbarkeit<br />

der elektr.<br />

Leitungen<br />

(BEWAG)<br />

5.511 <strong>Die</strong>nstbarkeit<br />

der elektr.<br />

Leitungen<br />

(BEWAG)


WSF Freizeitzentrum Güssing GmbH Golfresort Aktivpark Güssing<br />

A-1100 Wien, Gutheil Schoder-Gasse 7A <strong>UVE</strong> <strong>Zusammenfassung</strong><br />

Eigentümer Adresse EZ KG Nr. Grundstück Nutzung Fläche <strong>Die</strong>nstbarkeit<br />

Gutknecht<br />

Theresia,<br />

Rinderknecht<br />

Ella<br />

Th.G.: CH 8412 Aesch<br />

bei Neftenbach/ZH,<br />

Desibachstraße 14, ER:<br />

CH 8412 Aesch bei<br />

Neftenbach/ZH,<br />

Haldenweg 17<br />

Kopeszki Ewald 7535, Deutsch<br />

Tschantschendorf 15<br />

Koller Franz,<br />

Gerlinde<br />

Brantweiner<br />

Edgar,<br />

Elisabeth<br />

Hamedl Franz,<br />

Anneliese<br />

7540 Güssing, Ludwigshof<br />

33a<br />

87 31017 965 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

81 31017 966 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

77 31017 967 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

7540 Tobaj 38 82 31017 968 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

7540 Tobaj 51 66 31017 976 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

Panny Josef 7540 Tobaj 112 54 31017 977 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

Gober Stefan,<br />

Anna<br />

Gober Stefan,<br />

Anna<br />

Eberhardt<br />

Pauline,<br />

Krammer Hilda<br />

Horvatits Karin,<br />

Dragovits Alois<br />

7540 Tobaj 8 140 31017 978/1 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

7540 Tobaj 8 46 31017 978/2 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

7540 Tobaj 73 39 31017 979 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

AD: 7535 Kroatisch<br />

Tschantschendorf 12/3<br />

KH: 7552 Stinatz,<br />

Waldgasse 34 b<br />

43 31017 980 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

Fandl Manfred 7540 Tobaj 10 67 31017 981 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

Mikovits Otto 7540 Hasendorf i.B. 12 20 31017 932 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

Malits Anna 7540 Hasendorf i.B. 11 17 31017 931 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

Graf Rosemarie 7540 Güssing,<br />

Auwaldgasse 30<br />

117 31017 930 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

Malits Josef 7540 Hasendorf i.B. 5 10 31017 897 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

Malits Josef 7540 Hasendorf i.B. 5 107 31017 898 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

Marakovits<br />

Karl, Maria<br />

7540 Hasendorf i.B.22 5 31017 928 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

Tapler Siegfried 6600 Lechaschau, St.<br />

Mangstraße 11<br />

Marx Johann,<br />

Rosa<br />

Frey Josef,<br />

Erna<br />

155 31017 924 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

7540 Hasendorf i.B. 1 6 31017 947 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

7540 Tobaj 88 96 31017 948 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

ÖKOTEAM – Institut für Faunistik und Tierökologie Seite 90<br />

5.434<br />

5.512<br />

5.538<br />

5.238<br />

28.508<br />

8.320<br />

9.022<br />

19.716<br />

11.050<br />

4.770<br />

19.251<br />

7.944<br />

17.172<br />

8.108<br />

5.555<br />

11.277<br />

25.933<br />

19.022<br />

14.741<br />

8.168


WSF Freizeitzentrum Güssing GmbH Golfresort Aktivpark Güssing<br />

A-1100 Wien, Gutheil Schoder-Gasse 7A <strong>UVE</strong> <strong>Zusammenfassung</strong><br />

Eigentümer Adresse EZ KG Nr. Grundstück Nutzung Fläche <strong>Die</strong>nstbarkeit<br />

Frey Josef,<br />

Erna<br />

Malits Johann,<br />

Michaela<br />

7540 Tobaj 88 96 31017 355/5 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

7540 Hasendorf i.B 25 15 31017 941 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

Malits Franz 7540 Hasendorf i.B. 8 14 31017 942 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

Marx Johann,<br />

Rosa<br />

Domitrovits<br />

Engelbert<br />

Domitrovits<br />

Engelbert<br />

Malits Johann,<br />

Michaela<br />

Malits Johann,<br />

Michaela<br />

Thurner<br />

Katharina<br />

Malits Johann,<br />

Michaela<br />

Harmer Mag.<br />

Maria<br />

Harmer Mag.<br />

Maria<br />

Harmer Mag.<br />

Maria<br />

Harmer Mag.<br />

Maria<br />

Harmer Mag.<br />

Maria<br />

Harmer Mag.<br />

Maria<br />

Harmer Mag.<br />

Maria<br />

7540 Hasendorf i.B. 1 6 31017 943 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

7540 Hasendorf i.B. 19 26 31017 905 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

7540 Hasendorf i.B. 19 26 31017 909 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

7540 Hasendorf i.B 25 15 31017 914 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

7540 Hasendorf i.B 25 15 31017 912 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

6600 Ehenbichl,<br />

Unterried 10<br />

154 31017 918 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

7540 Hasendorf i.B 25 15 31017 917 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

1010 Wien, Singersstraße<br />

1/ 7<br />

1010 Wien,<br />

Singersstraße 1/ 7<br />

1010 Wien,<br />

Singersstraße 1/ 7<br />

1010 Wien,<br />

Singersstraße 1/ 7<br />

1010 Wien,<br />

Singersstraße 1/ 7<br />

1010 Wien,<br />

Singersstraße 1/ 7<br />

1010 Wien, Singersstraße<br />

1/ 7<br />

ÖKOTEAM – Institut für Faunistik und Tierökologie Seite 91<br />

694<br />

32.651<br />

35.944<br />

8.032 <strong>Die</strong>nstbarkeit<br />

der elektr.<br />

Leitungen<br />

(BEWAG)<br />

11.499<br />

8.149<br />

3.922<br />

4.756<br />

6.894<br />

7.302<br />

116 31017 920 Wald 6.923<br />

116 31017 355/4 Wald 70.407 <strong>Die</strong>nstbarkeit<br />

der elektr.<br />

Leitungen<br />

(BEWAG)<br />

116 31017 355/4 Acker 73.805<br />

116 31017 950 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

35.643 <strong>Die</strong>nstbarkeit<br />

der elektr.<br />

Leitungen<br />

(BEWAG)<br />

116 31017 356/1 Wald 7.243 <strong>Die</strong>nstbarkeit<br />

der elektr.<br />

Leitungen<br />

(BEWAG)<br />

1720 31013 1525 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

281<br />

702 31013 1592 Wald 90.526<br />

Richter Franz 7540 Tobaj 3 417 31013 1637 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

Richter Rudolf 1070 Wien, Burggasse<br />

96 / 6<br />

Richter Rudolf 1070 Wien, Burggasse<br />

96 / 6<br />

607 31013 1640 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

607 31013 1641 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

756<br />

339<br />

341


WSF Freizeitzentrum Güssing GmbH Golfresort Aktivpark Güssing<br />

A-1100 Wien, Gutheil Schoder-Gasse 7A <strong>UVE</strong> <strong>Zusammenfassung</strong><br />

Eigentümer Adresse EZ KG Nr. Grundstück Nutzung Fläche <strong>Die</strong>nstbarkeit<br />

Harmer Mag.<br />

Maria<br />

1010 Wien, Singersstraße<br />

1/ 7<br />

702 31013 1553 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

Richter Franz 7540 Tobaj 3 417 31013 1638 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

Richter Rudolf 1070 Wien, Burggasse<br />

96 / 6<br />

Richter Rudolf 1070 Wien, Burggasse<br />

96 / 6<br />

Schweitzer<br />

Josef, Gisela<br />

WSF<br />

Freizeitzentrum<br />

Güssing GmbH<br />

WSF<br />

Freizeitzentrum<br />

Güssing GmbH<br />

Horvatits Karin,<br />

Dragovits Alois<br />

7535 Deutsch<br />

Tschantschendorf 91<br />

1100 Wien, Gutheil<br />

Schoder-Gasse 7a<br />

1100 Wien, Gutheil<br />

Schoder-Gasse 7a<br />

AD: 7535 Kroatisch<br />

Tschantschendorf 12/3<br />

KH: 7552 Stinatz,<br />

Waldgasse 34 b<br />

607 31013 1639 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

607 31013 1642 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

429 31013 1645 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

333 31013 1646 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

333 31013 1647 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

491 31013 1648 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

Malits Josef 7540 Hasendorf i.B. 5 414 31013 1649 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

Ecosport<br />

GmbH<br />

1030 Wien,<br />

Hainburgerstraße 11<br />

433 31013 1650 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

Richter Franz 7540 Tobaj 3 417 31013 1651 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

Batthyany<br />

Siegmund<br />

Batthyany<br />

Siegmund<br />

Batthyany<br />

Siegmund<br />

7540 Güssing,<br />

Stremt<strong>als</strong>traße 59<br />

7540 Güssing,<br />

Stremt<strong>als</strong>traße 59<br />

7540 Güssing,<br />

Stremt<strong>als</strong>traße 59<br />

15 31013 1559/3 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

15 31013 1586/5 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

15 31013 1590/2 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

Malits Josef 7540 Hasendorf i.B. 5 448 31013 1674/2 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

Richter Franz 7540 Tobaj 3 417 31013 1652 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

WSF<br />

Freizeitzentrum<br />

Güssing GmbH<br />

1100 Wien, Gutheil<br />

Schoder-Gasse 7a<br />

333 31013 1660 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

Richter Franz 7540 Tobaj 3 417 31013 1661 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

Hajszanyi Kurt 1030<br />

369 31013 1662 Landwirt.<br />

Wien,Hofmannsthalgasse<br />

6/1/1/7<br />

Grundfläche<br />

Ecosport<br />

GmbH<br />

1030 Wien,<br />

Hainburgerstraße 11<br />

433 31013 1663 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

ÖKOTEAM – Institut für Faunistik und Tierökologie Seite 92<br />

1.744<br />

9.023<br />

4.379<br />

5.269<br />

4.310<br />

4.769<br />

6.145<br />

5.786<br />

5.104<br />

5.199<br />

2.119<br />

2.854<br />

7.924<br />

7.605<br />

7.513<br />

9.512<br />

5.119<br />

5.556<br />

5.068<br />

5.000


WSF Freizeitzentrum Güssing GmbH Golfresort Aktivpark Güssing<br />

A-1100 Wien, Gutheil Schoder-Gasse 7A <strong>UVE</strong> <strong>Zusammenfassung</strong><br />

Eigentümer Adresse EZ KG Nr. Grundstück Nutzung Fläche <strong>Die</strong>nstbarkeit<br />

Latzer<br />

Dr.Michael,<br />

Kapsch-Latzer<br />

Dr.Ingrid<br />

Latzer<br />

Dr.Michael,<br />

Kapsch-Latzer<br />

Dr.Ingrid<br />

ML:1180 Wien<br />

Schopenhauerstraße<br />

55/16<br />

IKL: 1130 Wien,<br />

Stösslgasse 11<br />

ML:1180 Wien<br />

Schopenhauerstraße<br />

55/16<br />

IKL: 1130 Wien,<br />

Stösslgasse 11<br />

79 31013 1664 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

79 31013 1665 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

Jandrisits 5735 Tudersdorf 8 419 31013 1678 Landwirt.<br />

Josef, Elisabeth<br />

Grundfläche<br />

Jandrisits 5735 Tudersdorf 8 419 31013 1679 Landwirt.<br />

Josef, Elisabeth<br />

Grundfläche<br />

Hacker Josef 7542 Steingraben 1 764 31013 1680/1 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

Stadtgemeinde<br />

Güssing<br />

Batthyany<br />

Siegmund<br />

Batthyany<br />

Siegmund<br />

Harmer Mag.<br />

Maria<br />

Harmer Mag.<br />

Maria<br />

Harmer Mag.<br />

Maria<br />

Harmer Mag.<br />

Maria<br />

Harmer Mag.<br />

Maria<br />

Harmer Mag.<br />

Maria<br />

Schweitzer<br />

Josef, Gisela<br />

Schweitzer<br />

Josef, Gisela<br />

Harmer Mag.<br />

Maria<br />

Harmer Mag.<br />

Maria<br />

Frey Josef,<br />

Erna<br />

Batthyany<br />

Siegmund<br />

Harmer Mag.<br />

Maria<br />

7540 Güssing,<br />

Hauptplatz 7<br />

7540 Güssing,<br />

Stremt<strong>als</strong>traße 59<br />

7540 Güssing,<br />

Stremt<strong>als</strong>traße 59<br />

1010 Wien, Singersstraße<br />

1/ 7<br />

1010 Wien, Singersstraße<br />

1/ 7<br />

1010 Wien, Singersstraße<br />

1/ 7<br />

1010 Wien, Singersstraße<br />

1/ 7<br />

1010 Wien, Singersstraße<br />

1/ 7<br />

1010 Wien, Singersstraße<br />

1/ 7<br />

7535 Deutsch<br />

Tschantschendorf 91<br />

7535 Deutsch<br />

Tschantschendorf 91<br />

1010 Wien, Singersstraße<br />

1/ 7<br />

1010 Wien, Singersstraße<br />

1/ 7<br />

531 31013 1680/2 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

15 31013 1590/1 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

15 31013 1586/4 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

702 31013 1539 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

702 31013 1540 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

ÖKOTEAM – Institut für Faunistik und Tierökologie Seite 93<br />

5.224<br />

5.166<br />

4.787<br />

4.473<br />

8.830<br />

4.781<br />

143.662<br />

15.677<br />

15<br />

1.023<br />

702 31013 1545 Gewässer 1.795<br />

702 31013 1548 Gewässer 1.329<br />

702 31013 1552 Gewässer 749<br />

967 31013 1555 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

429 31013 1643 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

429 31013 1644 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

967 31013 1531/2 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

702 31013 1554/2 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

7540 Tobaj 88 96 31017 953 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

7540 Güssing,<br />

Stremt<strong>als</strong>traße 59<br />

1010 Wien,<br />

Singersstraße 1/ 7<br />

458<br />

4<br />

44<br />

488<br />

736<br />

5.181<br />

15 31013 1537/4 Gewässer 3.030<br />

56 31024 134/1 Wald 233


WSF Freizeitzentrum Güssing GmbH Golfresort Aktivpark Güssing<br />

A-1100 Wien, Gutheil Schoder-Gasse 7A <strong>UVE</strong> <strong>Zusammenfassung</strong><br />

Eigentümer Adresse EZ KG Nr. Grundstück Nutzung Fläche <strong>Die</strong>nstbarkeit<br />

Harmer Mag.<br />

Maria<br />

Harmer Mag.<br />

Maria<br />

Harmer Mag.<br />

Maria<br />

1010 Wien,<br />

Singersstraße 1/ 7<br />

1010 Wien,<br />

Singersstraße 1/ 7<br />

1010 Wien,<br />

Singersstraße 1/ 7<br />

56 31024 143 Wald 3074<br />

56 31024 145/1 Wald 1.838 <strong>Die</strong>nstbarkeit<br />

der elektr.<br />

Leitungen<br />

(BEWAG)<br />

967 31013 3343 Landwirt.<br />

Grundfläche<br />

<strong>Die</strong> Gesamtfläche der beanspruchten Parzellen beträgt 125,8 ha. Der Golfplatz selbst weist eine<br />

Fläche von 116,7 h auf.<br />

10.2. Anrainerverzeichnis<br />

Im nachfolgenden Anrainerverzeichnis finden sich alle direkt an die für den Golfplatz vorgesehenen<br />

Parzellen angrenzenden Grundstücke.<br />

Tabelle 16: Anrainerverzeichnis: Verzeichnis der direkt angrenzenden Grundstücke.<br />

Eigentümer Adresse EZ KG-Nr. Grund-<br />

stück<br />

Rep. Österreich vertr.durch Abt.<br />

XIII/3 Amt d.Bgld<br />

Landesregierung<br />

Rep. Österreich vertr.d.d.LH<br />

v.Bgld<br />

Freiheitsplatz 1, 7001<br />

Eisenstadt<br />

Amt der<br />

Bgld.Landesreg.<br />

Stadtgemeinde Güssing 7540 Güssing<br />

Hauptplatz 7<br />

Stadtgemeinde Güssing 7540 Güssing<br />

Hauptplatz 7<br />

Stadtgemeinde Güssing 7540 Güssing<br />

Hauptplatz 7<br />

Stadtgemeinde Güssing 7540<br />

Güssing,Hauptplatz 7<br />

Mag. Maria Harmer 1010 Wien,<br />

Singerstraße 1 –7<br />

Mag. Maria Harmer 1010 Wien,<br />

Singerstraße 1 –7<br />

Franz Wolf GesmbH 7540 Güssing, Wiener<br />

Straße 37<br />

Franz Wolf GesmbH 7540 Güssing, Wiener<br />

Straße 37<br />

ÖKOTEAM – Institut für Faunistik und Tierökologie Seite 94<br />

1.443<br />

10 31013 1558/39 Gewässer<br />

fließend<br />

1172 31013 1558/19 Öffentliches<br />

Wassergut<br />

Nutzung <strong>Die</strong>nstbarkeit<br />

7 31013 1558/21 Gewässer fließ.<br />

519 31013 1578 Straßenanlage<br />

11 31013 1524/3 öffentliches Gut<br />

5 31013 1518 Weg,<br />

öffentliches Gut<br />

967 31013 1515/3 Landwirtschaft<br />

1720 31013 1525 Gewässer fließ.<br />

1297 31013 1515/4 Gewerbe<br />

1298 31013 1515/5 Gewerbe<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 959 Weg,<br />

öffentliches Gut


WSF Freizeitzentrum Güssing GmbH Golfresort Aktivpark Güssing<br />

A-1100 Wien, Gutheil Schoder-Gasse 7A <strong>UVE</strong> <strong>Zusammenfassung</strong><br />

Eigentümer Adresse EZ KG-Nr. Grund-<br />

stück<br />

Nutzung <strong>Die</strong>nstbarkeit<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 957 Weg,<br />

öffentliches Gut<br />

Stadtgemeinde Güssing 7540<br />

Güssing,Hauptplatz 7<br />

5 31013 3344 Weg,<br />

öffentliches Gut<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 955 Weg,<br />

öffentliches Gut<br />

Rep. Österreich vertr.durch Abt.<br />

XIII/3 Amt d.Bgld<br />

Landesregierung<br />

Freiheitsplatz 1, 7001<br />

Eisenstadt<br />

3 31017 954 öffentliches<br />

Wassergut,Ge<br />

wässer fließ.<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 952 Weg,<br />

öffentliches Gut<br />

Stadtgemeinde Güssing 7540 Güssing,<br />

Hauptplatz 7<br />

Mag. Maria Harmer 1010 Wien,<br />

Singerstraße 1 -7<br />

Rep. Österreich vertr.durch Abt.<br />

XIII/3 Amt d.Bgld<br />

Landesregierung<br />

Freiheitsplatz 1, 7001<br />

Eisenstadt<br />

5 31013 3350 Gewässer<br />

fließ.öffentliche<br />

s Gut<br />

967 31013 1555 Gewässer fließ.<br />

3 31017 960 Gewässer fließ.<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 969 Weg,<br />

<strong>Die</strong>nstbar<br />

öffentliches Gut keit der<br />

elektrisch<br />

en<br />

Leitungen<br />

(BEWAG)<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 961 Weg,<br />

<strong>Die</strong>nstbar<br />

öffentliches Gut keit der<br />

elektrisch<br />

en<br />

Leitungen<br />

(BEWAG)<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 970 Weg,<br />

öffentliches Gut<br />

Rep. Österreich vertr.durch Abt.<br />

XIII/3 Amt d.Bgld<br />

Landesregierung<br />

Freiheitsplatz 1, 7001<br />

Eisenstadt<br />

3 31017 971 Gewässer fließ.<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 974 Weg,<br />

öffentliches Gut<br />

Rep. Österreich vertr.durch Abt.<br />

XIII/3 Amt d.Bgld<br />

Landesregierung<br />

Freiheitsplatz 1, 7001<br />

Eisenstadt<br />

3 31017 973 Gewässer fließ.<br />

Christian Dragovits 7535 Tudersdorf 1 65 31017 975 Landwirtschaft<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 1 31052 2631 Straßenanlage,<br />

öffentliches Gut<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 1 31052 2635 Straßenanlage,<br />

öffentliches Gut<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 982 Weg,<br />

öffentliches Gut<br />

ÖKOTEAM – Institut für Faunistik und Tierökologie Seite 95


WSF Freizeitzentrum Güssing GmbH Golfresort Aktivpark Güssing<br />

A-1100 Wien, Gutheil Schoder-Gasse 7A <strong>UVE</strong> <strong>Zusammenfassung</strong><br />

Eigentümer Adresse EZ KG-Nr. Grund-<br />

stück<br />

Nutzung <strong>Die</strong>nstbarkeit<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 939 Weg,<br />

<strong>Die</strong>nstbar<br />

öffentliches Gut keit der<br />

elektrisch<br />

en<br />

Leitungen<br />

(BEWAG)<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 929 Weg,<br />

öffentliches Gut<br />

Brantweiner Edgar und<br />

Elisabeth<br />

Brantweiner Edgar und<br />

Elisabeth<br />

Brantweiner Edgar und<br />

Elisabeth<br />

Brantweiner Edgar und<br />

Elisabeth<br />

7540 Tobaj 38 53 31017 933 Landwirtschaft<br />

7540 Tobaj 38 53 31017 899 Landwirtschaft<br />

7540 Tobaj 38 53 31017 900 Landwirtschaft<br />

7540 Tobaj 38 53 31017 901 Landwirtschaft<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 902 Weg,<br />

öffentliches Gut<br />

Karl und Maria Marakovits 7540, Hasendorf 2 5 31017 940 Landwirtschaft<br />

Weinhofer Robert 7540, Hasendorf 2 12 31017 904 Landwirtschaft<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 903 Weg,<br />

öffentliches Gut<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 921 Weg,<br />

öffentliches Gut<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 926 Weg,<br />

öffentliches Gut<br />

Malits Franz 7540, Hasendorf 8 14 31017 927 Landwirtschaft<br />

Gemeinde Hasendorf im<br />

<strong>Burgenland</strong> (Tobaj)<br />

7540 Tobaj 107 37 31017 925 Wald<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 922 Weg,<br />

öffentliches Gut<br />

Johann u. Michaela Malits 7540, Hasendorf 25 15 31017 923 Landwirtschaft<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 946 Weg,<br />

<strong>Die</strong>nstbar<br />

öffentliches Gut keit der<br />

elektrisch<br />

en<br />

Leitungen<br />

(BEWAG)<br />

Rep. Österreich vertr.durch Abt.<br />

XIII/3 Amt d.Bgld<br />

Landesregierung<br />

WSF Freizeitzentrum Güssing<br />

GmbH<br />

Freiheitsplatz 1, 7001<br />

Eisenstadt<br />

1100 Wien, Gutheil<br />

Schoder-Gasse 7 a<br />

3 31017 949 Gewässer fließ. <strong>Die</strong>nstbar<br />

keit der<br />

elektrisch<br />

en<br />

Leitungen<br />

(BEWAG)<br />

1793 31013 1558/2 Landwirtschaft<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 951 Weg,<br />

öffentliches Gut<br />

ÖKOTEAM – Institut für Faunistik und Tierökologie Seite 96


WSF Freizeitzentrum Güssing GmbH Golfresort Aktivpark Güssing<br />

A-1100 Wien, Gutheil Schoder-Gasse 7A <strong>UVE</strong> <strong>Zusammenfassung</strong><br />

Eigentümer Adresse EZ KG-Nr. Grund-<br />

stück<br />

Nutzung <strong>Die</strong>nstbarkeit<br />

Stadtgemeinde Güssing 7540, Hauptplatz 7 5 31013 1538 Landwirt/<br />

Gewässer/öffen<br />

tliches Gut<br />

WSF Freizeitzentrum Güssing<br />

GmbH<br />

1100 Wien, Gutheil<br />

Schoder-Gasse 7 a<br />

Schnecker Siegfried 7540 Güssing,<br />

Krottendorf 13a<br />

333 31013 1593 Landwirtschaft<br />

238 31024 139 Wald<br />

Stadtgemeinde Güssing 7540, Hauptplatz 7 178 31024 142 Wasserwerk<br />

Stadtgemeinde Güssing 7540, Hauptplatz 7 3 31024 144 Straßenanlage, <strong>Die</strong>nstbar<br />

öffentliches Gut keit der<br />

elektrisch<br />

en<br />

Leitungen<br />

(BEWAG)<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 352 Weg,<br />

öffentliches Gut<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 919 Weg,<br />

öffentliches Gut<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 911 Weg,<br />

öffentliches Gut<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 915 Weg,<br />

öffentliches Gut<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 916 Weg,<br />

öffentliches Gut<br />

Weinhofer Robert 7540, Hasendorf 2 12 31017 587 Wald<br />

Weinhofer Robert 7540, Hasendorf 2 12 31017 588 Wald<br />

Stangl Regina, Frey Maria RS: 7521 Bildein,<br />

Gartengasse 8, FM:<br />

7540 Hasendorf i.B. 13<br />

13 31017 635 Wald<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 913 Gewässer fließ.<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 910 Weg,<br />

öffentliches Gut<br />

Regina Stangl 7540 Hasendorf 13 145 31017 657 Wald<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 907 Weg,<br />

öffentliches Gut<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 903 Weg,<br />

öffentliches Gut<br />

Rep. Österreich vertr.durch Abt.<br />

XIII/3 Amt d.Bgld<br />

Landesregierung<br />

Freiheitsplatz 1, 7001<br />

Eisenstadt<br />

3 31017 896 Gewässer fließ.<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 934 Weg,<br />

öffentliches Gut<br />

Rep. Österreich vertr.durch Abt.<br />

XIII/3 Amt d.Bgld<br />

Landesregierung<br />

Freiheitsplatz 1, 7001<br />

Eisenstadt<br />

3 31017 935 Gewässer fließ.<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 938 Weg,<br />

öffentliches Gut<br />

ÖKOTEAM – Institut für Faunistik und Tierökologie Seite 97


WSF Freizeitzentrum Güssing GmbH Golfresort Aktivpark Güssing<br />

A-1100 Wien, Gutheil Schoder-Gasse 7A <strong>UVE</strong> <strong>Zusammenfassung</strong><br />

Eigentümer Adresse EZ KG-Nr. Grund-<br />

stück<br />

Nutzung <strong>Die</strong>nstbarkeit<br />

Gemeinde Tobaj 7540 Tobaj 107 2 31017 939 Weg,<br />

öffentliches Gut<br />

Wagner Gustav,Erika 7540 Güssing, Wiener<br />

Straße 40<br />

WSF Freizeitzentrum Güssing<br />

GmbH<br />

1100 Wien, Gutheil<br />

Schoder-Gasse 7 a<br />

Tapler Johann, Margarethe 7540 Güssing,<br />

Ludwigshof 38<br />

Tapler Johann, Margarethe 7540 Güssing,<br />

Ludwigshof 38<br />

WSF Freizeitzentrum Güssing<br />

GmbH<br />

WSF Freizeitzentrum Güssing<br />

GmbH<br />

1100 Wien, Gutheil<br />

Schoder-Gasse 7 a<br />

1100 Wien, Gutheil<br />

Schoder-Gasse 7 a<br />

Stadtgemeinde Güssing 7540 Güssing,<br />

Hauptplatz 7<br />

WSF Freizeitzentrum Güssing<br />

GmbH<br />

1100 Wien, Gutheil<br />

Schoder-Gasse 7 a<br />

438 31013 1558/22 Landwirtschaft<br />

333 31013 1591 Landwirtschaft<br />

590 31013 1635 Landwirtschaft<br />

590 31013 1636 Landwirtschaft<br />

9 31024 133 Landwirtschaft<br />

9 31024 131 Landwirtschaft<br />

5 31024 132 Landwirtschaft<br />

9 31024 131 Landwirtschaft<br />

Richter Franz und Gisela 7540 Tobaj 100 161 31024 130 Landwirtschaft<br />

Krenn Rainer 7540 Güssing,<br />

Krottendorf 30<br />

Krenn Eduard u. Anna Maria 7540 Güssing,<br />

Krottendorf 28<br />

Maria Szerencsits 7540 Güssing, Teichgase<br />

3<br />

Kroboth Josef und Anneliese 7540 Güssing,<br />

Krottendorf 17<br />

Kroboth Erwin 7540 Güssing,<br />

Krottendorf 17<br />

Schnecker Franz und Anna 7540 Güssing,<br />

Krottendorf 13a<br />

Ecosport Gmbh 1030 Wien,<br />

Hainburgerstr.11<br />

Dr.Karl Baldauf 7540<br />

Güssing,Badstraße 4<br />

229 31024 129 Landwirtschaft<br />

24 31024 128/1 Landwirtschaft<br />

53 31024 127 Landwirtschaft<br />

18 31024 126 Landwirtschaft<br />

198 31024 125 Landwirtschaft<br />

15 31024 124 Landwirtschaft<br />

433 31013 1659 Landwirtschaft<br />

85 31013 1666 Landwirtschaft<br />

Bezirksamt Oberwart 7400 Oberwart 2 31013 1681 Öffentliches<br />

Gut-<br />

Landesstraße<br />

Bezirksamt Oberwart 7400 Oberwart 2 31013 101 Öffentliches<br />

Gut<br />

Bezirksamt Oberwart 7400 Oberwart 2 31013 1682 Öffentliches<br />

Gut-<br />

Landesstraße<br />

Ecosport GmbH 1030 Wien,<br />

Hainburgerstr.11<br />

433 31013 1677 Landwirtschaft<br />

ÖKOTEAM – Institut für Faunistik und Tierökologie Seite 98


WSF Freizeitzentrum Güssing GmbH Golfresort Aktivpark Güssing<br />

A-1100 Wien, Gutheil Schoder-Gasse 7A <strong>UVE</strong> <strong>Zusammenfassung</strong><br />

Eigentümer Adresse EZ KG-Nr. Grund-<br />

stück<br />

Siegmund Batthyany 7540 Güssing,<br />

Stremt<strong>als</strong>tr. 59<br />

Rep. Österreich vertr.durch Abt.<br />

XIII/3 Amt d.Bgld<br />

Landesregierung<br />

Rep. Österreich vertr.durch Abt.<br />

XIII/3 Amt d.Bgld<br />

Landesregierung<br />

Rep. Österreich vertr.durch Abt.<br />

XIII/3 Amt d.Bgld<br />

Landesregierung<br />

Freiheitsplatz 1, 7001<br />

Eisenstadt<br />

Freiheitsplatz 1, 7001<br />

Eisenstadt<br />

Freiheitsplatz 1, 7001<br />

Eisenstadt<br />

10.3. <strong>Die</strong>nstbarkeiten und fremde Rechte<br />

15 31013 1588 Graben<br />

Nutzung <strong>Die</strong>nstbarkeit<br />

9 31013 1653 Öffentliches<br />

Wassergut<br />

(Zickenbach)<br />

1172 31013 1537/2 Öffentliches<br />

Wassergut<br />

(Strem)<br />

3 31017 983 Öffentliches<br />

Wassergut<br />

(Strem)<br />

<strong>Die</strong> bestehenden <strong>Die</strong>nstbarkeiten lt. Grundbuch sind im Parzellen- und Anrainerverzeichnis<br />

aufgelistet.<br />

Fischereiberechtigter: Fischgebiet VI, HR Dr. Michael Palkovits, Ludwigshof 37, 7540 Güssing.<br />

ÖKOTEAM – Institut für Faunistik und Tierökologie Seite 99


WSF Freizeitzentrum Güssing GmbH Golfresort Aktivpark Güssing<br />

A-1100 Wien, Gutheil Schoder-Gasse 7A <strong>UVE</strong> <strong>Zusammenfassung</strong><br />

11. GOLFPLATZ – ÜBERSICHTSPLAN<br />

Abbildung 4: Übersicht Golfresort Aktivpark Güssing.<br />

ÖKOTEAM – Institut für Faunistik und Tierökologie Seite 100


WSF Freizeitzentrum Güssing GmbH Golfresort Aktivpark Güssing<br />

A-1100 Wien, Gutheil Schoder-Gasse 7A <strong>UVE</strong> <strong>Zusammenfassung</strong><br />

12. AUTORENVERZEICHNIS<br />

<strong>Zusammenfassung</strong><br />

Code Titel Autor(en) Firma / Adresse<br />

I <strong>UVE</strong> <strong>Zusammenfassung</strong><br />

Mag. Wolfgang Paill<br />

Dr. Thomas Frieß<br />

Technisches Projekt<br />

ÖKOTEAM – Institut für Faunistik und<br />

Tierökologie<br />

Bergmanngasse 22, 8010 Graz<br />

Tel.: 0316/351650<br />

E-Mail: office@oekoteam.at<br />

www.oekoteam.at<br />

Code Titel Autor(en) Firma / Adresse<br />

II A Golfplatzplanung Peter Mayrhofer<br />

II B Hochbau Peter Mayrhofer<br />

II C Wasserwirtschaft<br />

Ing. Reinhard Koch<br />

Ludwig Gerger<br />

II D Verkehr Peter Mayrhofer<br />

Fachgutachten<br />

GOLF DESIGN Mayrhofer & Partner Austria<br />

- South Africa<br />

Hirschbergstraße 4, 5322 Salzburg-Hof<br />

E-Mail: p.mayrhofer@europ-consulting.com<br />

GOLF DESIGN Mayrhofer & Partner Austria<br />

- South Africa<br />

Hirschbergstraße 4, 5322 Salzburg-Hof<br />

E-Mail: p.mayrhofer@europ-consulting.com<br />

ISG – Ingenieurbüro für Siedlungswasserbau<br />

u. Gebäudetechnik GmbH<br />

Europastraße 1, A-7540 Güssing<br />

E-Mail: isg.gmbh@aon.at<br />

Code Fachbereich Autor(en) Firma / Adresse<br />

III A<br />

III B<br />

Geologie und<br />

Hydrogeologie<br />

Boden (inkl.<br />

Pflanzenschutz und<br />

Düngung)<br />

DI Wolfgang Hazivar<br />

Univ.-Prof. Dr. Hans Neururer<br />

III C Gewässerökologie Mag. Christian Mairhuber<br />

III D-1 Naturschutz: Vögel Dr. Helwig Brunner<br />

GOLF DESIGN Mayrhofer & Partner Austria<br />

- South Africa<br />

Hirschbergstraße 4, 5322 Salzburg-Hof<br />

E-Mail: p.mayrhofer@europ-consulting.com<br />

Staatlich befugter und beeideter Zivilingenieur<br />

Carlonegasse 1, 7000 Eisenstadt<br />

Tel.: 02682/62841<br />

E-Mail: hans.neururer@aon.at<br />

Staatlich befugter und beeideter Ziviltechniker<br />

Salmgasse 25/15, 1030 Wien<br />

Tel.: 01/7151253<br />

E-Mail: hans.neururer@aon.at<br />

ÖKOTEAM – Institut für Faunistik und<br />

Tierökologie<br />

Bergmanngasse 22, 8010 Graz<br />

Tel.: 0316/351650<br />

E-Mail: office@oekoteam.at<br />

www.oekoteam.at<br />

ÖKOTEAM – Institut für Faunistik und<br />

Tierökologie<br />

Bergmanngasse 22, 8010 Graz<br />

Tel.: 0316/351650<br />

E-Mail: office@oekoteam.at<br />

www.oekoteam.at<br />

ÖKOTEAM – Institut für Faunistik und Tierökologie Seite 101


WSF Freizeitzentrum Güssing GmbH Golfresort Aktivpark Güssing<br />

A-1100 Wien, Gutheil Schoder-Gasse 7A <strong>UVE</strong> <strong>Zusammenfassung</strong><br />

Fachgutachten<br />

Code Fachbereich Autor(en) Firma / Adresse<br />

III D-2 Naturschutz:<br />

Amphibien<br />

III D-3 Naturschutz: Insekten<br />

III D-4<br />

III D-5<br />

Naturschutz: Pflanzen<br />

und ihre Lebensräume<br />

Naturschutz:<br />

Landschaftsbild und<br />

Schutzgebiete<br />

III E Raumplanung<br />

III F Landwirtschaft<br />

III G<br />

Forstwirtschaft und<br />

Waldökologie<br />

Mag. Wolfgang Paill<br />

Dr. Thomas Frieß<br />

DI Anton Koschuh<br />

Mag. MAS(GIS) Heli Kammerer<br />

Mag a . Barbara Emmerer<br />

Dr. Thomas Frieß<br />

DI Jürgen Petutschnig<br />

DI Thomas Kucher<br />

Mag a . Katharina Posch<br />

DI Jürgen Petutschnig<br />

DI Thomas Kucher<br />

Mag a . Katharina Posch<br />

Dr. Michael Wirtitsch<br />

III H Jagd und Wildökologie Mag a . Brigitte Komposch<br />

III J Lärm<br />

III K Luft<br />

Jörg Felgitsch<br />

Mag. Marlene Höfer<br />

Jörg Felgitsch<br />

Mag a . Marlene Höfer<br />

ÖKOTEAM – Institut für Faunistik und<br />

Tierökologie<br />

Bergmanngasse 22, 8010 Graz<br />

Tel.: 0316/351650<br />

E-Mail: office@oekoteam.at<br />

www.oekoteam.at<br />

ÖKOTEAM – Institut für Faunistik und<br />

Tierökologie<br />

Bergmanngasse 22, 8010 Graz<br />

Tel.: 0316/351650<br />

E-Mail: office@oekoteam.at<br />

www.oekoteam.at<br />

Stipa – Büro für Planung & Beratung in<br />

angewandter Ökologie<br />

Leberstraße 8, 8046 Stattegg<br />

Tel.: 0316/766 166<br />

E-Mail: heli.kammere@stipa.at<br />

www.stipa.at<br />

ÖKOTEAM – Institut für Faunistik und<br />

Tierökologie<br />

Bergmanngasse 22, 8010 Graz<br />

Tel.: 0316/351650<br />

E-Mail: office@oekoteam.at<br />

www.oekoteam.at<br />

Umweltbüro Klagenfurt<br />

Bahnhofstraße 39, 9020 Klagenfurt<br />

Tel.: 0463/516614<br />

E-Mail: office@umweltbuero-klagenfurt.at<br />

www.umweltbuero-klagenfurt.at<br />

Umweltbüro Klagenfurt<br />

Bahnhofstraße 39, 9020 Klagenfurt<br />

Tel.: 0463/516614<br />

E-Mail: office@umweltbuero-klagenfurt.at<br />

www.umweltbuero-klagenfurt.at<br />

Technisches Büro für Biologie und<br />

Forstwirtschaft<br />

Am Lindenhof 33/3/10<br />

Tel.: 0650/9845298<br />

E-Mail: m.wirtitsch@inode.at<br />

ÖKOTEAM – Institut für Faunistik und<br />

Tierökologie<br />

Bergmanngasse 22, 8010 Graz<br />

Tel.: 0316/351650<br />

E-Mail: office@oekoteam.at<br />

www.oekoteam.at<br />

Vatter & Partner ZT-KEG<br />

Alois Grogger-Gasse 10, 8200 Gleisdorf<br />

Tel.: 03112/2563-0<br />

E-Mail: office@zt-vatter.at<br />

www.zt-vatter.at<br />

Vatter & Partner ZT-KEG<br />

Alois Grogger-Gasse 10, 8200 Gleisdorf<br />

Tel.: 03112/2563-0<br />

E-Mail: office@zt-vatter.at<br />

www.zt-vatter.at<br />

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13. TABELLENVERZEICHNIS<br />

Tabelle 1: Bewertung von Ist-Zustand und Eingriffsintensität. .........................................................................11<br />

Tabelle 2: Ermittlung der Eingriffserheblichkeit. ...............................................................................................11<br />

Tabelle 3: Wertstufen der Eingriffserheblichkeit...............................................................................................12<br />

Tabelle 4: Beurteilung der Maßnahmenwirksamkeit. .......................................................................................12<br />

Tabelle 5: Wertstufen der Restbelastung. ........................................................................................................12<br />

Tabelle 6: Bilanzierung naturschutzfachlich bedeutender Flächen innerhalb des Golfplatzgeländes. ............17<br />

Tabelle 7: Bilanzierung naturschutzfachlich bedeutender Flächen außerhalb des Golfplatzgeländes............17<br />

Tabelle 8: PKW-Verkehrsaufkommen in den ersten drei Jahren und danach. ................................................31<br />

Tabelle 9: Nutzungshäufigkeiten des Golfplatzes. ...........................................................................................31<br />

Tabelle 10: Liste der im Untersuchungsgebiet nachgewiesenen Fischarten. RL = Rote Liste gefährdeter<br />

Fische Österreichs: EN = stark gefährdet, VU = gefährdet, NT = Vorwarnstufe, LC = ungefährdet,<br />

neo. = Neozoon; FFH = Status gemäß Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie: Anh. II = Anhang II.........44<br />

Tabelle 11: Liste der an der Strem im Untersuchungsgebiet nachgewiesenen Großmuscheln. RL = Rote Liste<br />

gefährdeter Weichtiere Österreichs: VU = gefährdet, NT = Vorwarnstufe; FFH = Status gemäß<br />

Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie: Anh. II = Anhang II. ......................................................................45<br />

Tabelle 12: Kommentierte Artenliste: RL = Einstufung in die Gefährdungskategorien der Roten Liste<br />

gefährdeter Amphibien Österreichs: VU = gefährdet, NT = Vorwarnliste, potentiell gefährdet; FFH<br />

= Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, Anhänge II, IV bzw. V. ..............................................................49<br />

Tabelle 13: Bauphase – Eingriffserheblichkeit, Maßnahmen und Restbelastung. <strong>Die</strong> mit römischen Ziffern<br />

bezeichneten Maßnahmen sind Teil des Kapitels Ökologische Maßnahmen (Kap. 7) im<br />

Technischen Projekt, Golfplatzplanung. ........................................................................................81<br />

Tabelle 14: Betriebsphase – Eingriffserheblichkeit, Maßnahmen und Restbelastung. <strong>Die</strong> mit römischen<br />

Ziffern bezeichneten Maßnahmen sind Teil des Kapitels Ökologische Maßnahmen (Kap. 7) im<br />

Technischen Projekt, Golfplatzplanung. ........................................................................................83<br />

Tabelle 15: Parzellenverzeichnis: Verzeichnis der für den Golfplatz vorgesehenen Parzellen. ......................89<br />

Tabelle 16: Anrainerverzeichnis: Verzeichnis der direkt angrenzenden Grundstücke.....................................94<br />

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14. ABBILDUNGSVERZEICHNIS<br />

Abbildung 1: Projektgebiet der Golfanlage Golfresort Aktivpark Güssing. (Grundlage: Austrian Map 1:50:000)<br />

.........................................................................................................................................................8<br />

Abbildung 2: Übersicht zur Lage des Projektgebiets auf Luftbildbasis. .............................................................9<br />

Abbildung 3: Bestehendes Fernheizwerk und neues Wirtschaftsgebäude des Golfplatzes............................23<br />

Abbildung 4: Übersicht Golfresort Aktivpark Güssing. ...................................................................................100<br />

ÖKOTEAM – Institut für Faunistik und Tierökologie Seite 104

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