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Club-Blettli - SAC Oberhasli

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46<br />

Tourenberichte<br />

Becs de Bosson<br />

19. / 20. September 2009<br />

Juhui, wir fahren ins Wallis!<br />

Die Vorfreude wird immer grösser und eines Tages<br />

wird es wahr. Wir sitzen im Brünigschnellzug.<br />

Bereits in Interlaken wird unser Tourenleiter gefordert.<br />

Der Anschlusszug ist bereits weg. Kein<br />

Problem, bald kommt der nächste, frohlockt er. In<br />

Windeseile düsen wir durch das neue Loch, den<br />

Lötschbergtunnel dem Süden entgegen. Kaum<br />

richtig Platz genommen müssen wir schon wieder<br />

aussteigen. In Sierre zwingt uns der Fahrplan zu<br />

einem 2½-stündigen Stadtrundgang. Dazu passt<br />

auch eine Fahrt mit der Standseilbahn nach Montana.<br />

Von da aus bekommen wir einen kurzen Einblick<br />

in das Val d’Anniviers. Ein leuchtend gelbes<br />

Postauto mit schönem Dreiklanghorn bringt uns<br />

nach Grimentz. Francos diplomatische Künste bewirken<br />

sogar eine Verschiebung der Seilbahnpause.<br />

Von nun an heisst es aber selber marschieren.<br />

Bald verabschiedet sich die Sonne und ein kühler<br />

Wind treibt uns weiter. Nach 2½ Stunden ist die<br />

Cabane des Becs de Bosson erreicht. Die Hüttenwartin<br />

empfängt uns ganz herzlich. Schon kurz<br />

nach dem feinen Nachtessen fallen die ersten müden<br />

Aeuglein zu.<br />

Am Morgen empfängt uns eine frisch verzauberte<br />

Landschaft. Wie auf Mutters Sonntagskuchen der<br />

Puderzucker, liegt eine feine Schicht Schnee auf<br />

den unzähligen Bergen. Nach dem Morgenessen<br />

machen wir uns auf den Weg um einen von ihnen<br />

zu besteigen. Die Pointe de Tsavolire mag weder<br />

eine berühmte Nordwand noch eine gefürchtete<br />

Gletscherquerung bieten, doch dies interessiert<br />

uns herzlich wenig. Auf 3003 m ü.M. geniessen<br />

wir die grandiose Rundsicht und erkennen einige<br />

Gipfel von früheren Bergtouren wieder. Entlang<br />

einiger glasklarer Bergseen geht der Weg durch<br />

das Val Rechy. Bereits sind die Herbstfarben<br />

aktuell. Auf einem, in Jahrtausenden von Gletschern<br />

flachgeschliffenen Felsen ist eine Mittagsrast<br />

geplant. Nun führt eine Alpstrasse der Talflanke<br />

entlang zum P... de Midi, welcher nach einer<br />

kurzen Gegensteigung bald erreicht ist. Da hat es<br />

ja eine Gondelbahn! So schweben wir bald sanft<br />

ins Tal. Unsere Blicke schweifen über das Rhonetal,<br />

welches tief unter uns liegt. Auf den Hauswänden<br />

und Dächern von Vercorin sind beim Näherkommen<br />

eigenartige weisse Stiche erkennbar. Es ergeben<br />

sich viele Kreise, welche jeweils über mehrere<br />

Häuser gemalt sind. Da stand doch einmal in den<br />

Alpen etwas von Kunst in den Bergen... Und schon<br />

stehen wir unverhofft mittendrin und staunen. Auf<br />

dem Talboden angelangt hat uns der Fahrplan wieder<br />

in die Realität zurückgeholt. Anscheinend ist in<br />

dieser Gegend an Sonntagen kein Bedarf an Bussen<br />

vorhanden und so bringt uns halt ein Taxi zum<br />

Bahnhof. Die übervollen Züge Richtung Norden<br />

lassen uns schnell erkennen, dass wir nicht die einzigen<br />

waren, die dieses Wochenende trotz eher<br />

schlechten Prognosen voll genossen haben.<br />

Danke Franco, bis zum nächsten Mal.<br />

Franco und Manuele Caroselli, Bruno, Ursina<br />

und Nora Wermelinger

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