Praesentation Andre Lippert

Gesetzliche Rahmenbedingungen,
Prävention und
aktuelle Entwicklungen
in Deutschland
Fachtagung Glücksspielsucht –
Aktuelle Entwicklungen: Epidemiologie, Prävention und
Spielerschutz in Österreich, Deutschland und der Schweiz

Gliederung
A. Die Säulen des Glücksspiels
B. Die Regelungen im Einzelnen
C. Epidemiologie und Modellprojekte
D. Prävention
21.06.2011 -Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten- - 2 -

Glücksspiel
(i. e. S.)
(Lotterien,
Sportwetten,
Spielbanken)
Glücksspielstaatsvertrag
Die Säulen des Glücksspiels
gewerbliches
Automatenspiel
Gewerbeordnung
Spielverordnung
Suchtprävention, Spielerschutz
Pferdewetten
Rennwett- und
Lotteriegesetz
21.06.2011 -Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten- - 3 -

Glücksspiel
„Ein Glücksspiel liegt vor, wenn im Rahmen eines
Spiels für den Erwerb einer Gewinnchance ein
Entgelt verlangt wird und die Entscheidung über den
Gewinn ganz oder überwiegend vom Zufall abhängt.
Die Entscheidung über den Gewinn hängt in jedem
Fall vom Zufall ab, wenn dafür der ungewisse
Eintritt oder Ausgang zukünftiger Ereignisse
maßgeblich ist.“ (§ 3 GlüStV)
21.06.2011 -Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten- - 4 -

Gewerbliches Automatenspiel
„Unterhaltungsspiel mit Gewinnmöglichkeit“
„Spielgeräte mit Gewinnmöglichkeit“
„Geldspielgeräte“
21.06.2011 -Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten- - 5 -

Suchtprävention beim Glücksspiel
„Ziele des Staatsvertrages sind
1. das Entstehen von Glücksspielsucht und Wettsucht zu
verhindern und die Voraussetzungen für eine
wirksame Suchtbekämpfung zu schaffen,
2. das Glücksspielangebot zu begrenzen und den
natürlichen Spieltrieb der Bevölkerung in geordnete
und überwachte Bahnen zu lenken, insbesondere ein
Ausweichen auf nicht erlaubte Glücksspiele zu
verhindern,
3. den Jugend- und den Spielerschutz zu gewährleisten,
4. ...“ (§1 GlüStV)
21.06.2011 -Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten- - 6 -

Suchtprävention beim Automatenspiel
„… zur Eindämmung der Betätigung des Spieltriebs,
zum Schutze der Allgemeinheit und der Spieler
sowie im Interesse des Jugendschutzes …“ (§ 33f GewO)
21.06.2011 -Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten- - 7 -

B. Regelungen im Einzelnen
I. Glücksspiel: Glücksspielstaatsvertrag
II. Gewerbliches Automatenspiel: Spielverordnung
21.06.2011 -Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten- - 8 -

Glücksspielstaatsvertrag – Inhalt
Monopol für Lotterie, Sportwetten, Spielbanken
Erlaubnis notwendig
Spielverbot im Internet
Werbeeinschränkungen
21.06.2011 -Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten- - 9 -

Glücksspielstaatsvertrag - Suchtprävention
Sozialkonzept
Aufklärung
Spielersperre
Suchtforschung
21.06.2011 -Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten- - 10 -

Novellierung des Glücksspielstaatsvertrags
Geldspielautomaten 32,60%
Gesamtumsatz der Glücksspielanbieter (24,9 Mrd. €)
Spielbanken 32,30%
Fernsehlotterie 2,50%
Klassenlotterie 3,20%
Pferdewetten 0,30%
Lotto und Toto 27,30%
Prämien- und Gewinnsparen
1,90%
Quelle: DHS, Jahrbuch Sucht 2010
21.06.2011 -Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten- - 11 -

Mio.
12000
10000
8000
6000
4000
2000
0
10900
8311
5710
Entwicklung der Umsätze
10450 10260
7901
6880
21.06.2011 -Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten- - 12 -
7741
7625
2002 2006 2007 2008
8125
8030
6789
Quelle: DHS, Jahrbuch Sucht 2010
Spielbank
Geldspielautomaten
Lotto Toto

Stand des Verfahrens
21.06.2011 -Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten- - 13 -

Spielverordnung – Inhalt und
Suchtprävention
technische Zulassung von Spielgeräten
Aufstellung von Geldspielgeräten
Pflichten des Spielhallenbetreibers
21.06.2011 -Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten- - 14 -

Entwicklung des Automatenspiels
hohes Suchtpotential
fehlende Fortentwicklung des Spielerschutzes
Annäherung von Glücksspielautomaten und
Geldspielautomaten
21.06.2011 -Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten- - 15 -

Novellierung der Spielverordnung
Evaluierung der geltenden Spielverordnung
Spielerkarte
Verbot Punktespiel
verpflichtendes Sozialkonzept
wissenschaftliche Evaluierung
Verschärfung der Sanktionsmöglichkeiten
technische Abrüstung
Verbot der Automaten in Gaststätten
21.06.2011 -Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten- - 16 -

C. Epidemiologie und Modellprojekte
I. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
(BZgA), Glücksspielverhalten in Deutschland 2007
und 2009
II. Bundesmodellprojekt „Frühe Intervention beim
pathologischen Glücksspiel“
21.06.2011 -Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten- - 17 -

Glücksspielverhalten in Deutschland 2007
und 2009 (BZgA)
Prozent
80,00%
70,00%
60,00%
50,00%
40,00%
30,00%
20,00%
10,00%
0,00%
69,70%
Lebenszeitprävalenz verschiedener Glücksspiele
24,30%
15,70%
10,30%
Lotto „6 aus 49" Geldspielautomaten Großes Spiel Kleines Spiel
21.06.2011 -Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten- - 18 -

Prozent
18,00%
16,00%
14,00%
12,00%
10,00%
8,00%
6,00%
4,00%
2,00%
0,00%
12- Monats- Prävalenz Geldspielautomaten (Männer)
5,80%
5,10%
2007 2009
15,30%
21.06.2011 -Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten- - 19 -
9,00%
18 bis 20 Jahre
21 bis 25 Jahre
Glücksspielverhalten in Deutschland 2007 und 2009 (BZgA)

Problematische bzw. pathologische Spieler
BZgA (2009):
600.000 (ca. 1,1 %) der deutschen Bevölkerung
Epidemiologischer Suchtsurvey 2009 (2010):
ca. 230.000 (ca. 0,5 %) der deutschen Bevölkerung
21.06.2011 -Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten- - 20 -

3,20%
3,10%
3,00%
2,90%
2,80%
2,70%
2,60%
2,50%
2,40%
2,30%
Bundesmodellprojekt „Frühe Intervention
beim pathologischen Glücksspiel“
Spieler an Geldspielautomaten in der
Suchthilfe
2,60%
3,10%
2006 2007
ca. 85% der Klienten in
Suchthilfeeinrichtungen
sind von
Spielautomaten in
Spielhallen und
Gaststätten abhängig
21.06.2011 -Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten- - 21 -

I. BZgA
II. Bundesländer
D. Prävention
21.06.2011 -Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten- - 22 -

Maßnahmen der BZgA
www.spielen-mit-verantwortung.de
www. check-dein-spiel.de
Beratungshotline
21.06.2011 -Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten- - 23 -

Maßnahmen der Bundesländer
21.06.2011 -Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten- - 24 -