Fliesen - Köbig

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21.02.2013 Aufrufe

SPECIAL Fliesentrends 2012/2013 Colors are the new black In diesem Jahr feierte die Fliesenfachmesse Cersaie in Bologna ihr 30-jähriges Bestehen. Sie hat sich als internationale Innovationsschau der Fliesenbranche einen Namen gemacht. Ein Ruf, dem sie auch im Jubiläumsjahr gerecht wurde. Lebensräume Fliesen war für Sie vor Ort um nach den Trends für das kommende Jahr Ausschau zu halten. Die Suche nach den alljährlichen Design-Trends mutet für die Fachbesucher und Presse manchmal wie die Suche nach dem „heiligen Gral“ an. Und so bleibt es keinem Besucher, der diese Trends aufspüren will, erspart, sich durch den Wust an Neuheiten zu wühlen, sich Dekore anzuschauen, Oberflächen zu ertasten, Formate zu begutachten und mit Herstellern und Händlern zu sprechen. Und wenn die Augen dann fast viereckig sind vor lauter Keramikfliesen, sieht man erst mal eine Menge Holz. Am Anfang von vielen Fachleuten als billige Imitation verspottet, haben sich die Nachbildungen von Parkett und Co. inzwischen ihren festen Platz im Fliesenmarkt erobert. Die Imitationen des Jahrganges 2012 haben sich technisch enorm verbessert und sind vom Original eigentlich kaum noch zu unterschieden sind. Mit der digitalen Produktionstechnik und den modernen Inkjet-Anlagen lassen sich Maserungen und Farbnuancen erzielen, von denen man noch vor Jahren nur geträumt hätte. Mit Hilfe von neuen Glasur- und Tintenmischungen ist es dabei auch gelungen, mehre- 10 oben: Fliesen zur Trockenverlegung aus dem „koraDryFloor“-System von Korzilius: Die Korkunterseite saugt sich bei der Verlegung fest an den Boden.Fotos: Korzilius Back to the roots: Mutter Natur bietet ein schier unerschöpfliches Reservoir an Inspirationen, Anregungen und Impressionen. Diesen Zauber des Natürlichen fängt die Serie Valley ein: Die Basis für diese Feinsteinzeug-Kreation bilden durch und durch natürliche Rohstoffe in Form von verschiedenfarbigen Tonmineralen und Erden. Foto: Fliesenverband/Agrob Buchtal re Farben übereinander zu drucken und das Ganze zudem noch abriebfest zu machen. Die Formate wurden in den letzten Jahren angepasst: Während man vor einigen Jahren noch Holzdekore auf klassischen Fliesenformaten sah, bestimmen nun Parkett ähnliche Längsformate das Bild. Und was man mit Holz kann, lässt sich natürlich auch auf Zement-, Beton- oder Natursteinoptiken übertragen. Kurz: Es gilt bei der digitalen Produktionstechnik das Motto „nichts ist unmöglich“. Ihre Produktionsfertigkeit setzt die Industrie auch dafür ein, der Fliese eine dritte Dimension zu verleihen. Haptische Oberfläche mit verblüffenden 3-D Effekten konnte man in Bologna an vielen Ständen bewundern. Das Fliesendekor scheint aus der Wand zu wachsen und die Keramik wird dabei selbst zum Kunstobjekt, das über die reine Funktion hinaus als Schmuckelement ganz neue Akzente setzt. Groß, dünn, leicht Bei den Formaten bestimmen die Themen Größe und Rechteck das Bild. Die Hersteller haben inzwischen eingesehen, dass Großformate auch noch handelbar sein müssen. Dabei bemühen sie sich zunehmend die Fliesen nicht nur groß, sondern nun auch dünn zu produzieren, was wiederum mit leicht gleichzusetzen ist. Platten mit 4,8 mm Dicke waren auf der Cersaie keine Seltenheit. Im Wand-Segment hält der Siegeszug der Kleinformate an. Mosaik ist nach wie vor en vogue. Sei es nun aus Keramik, Glas, Naturstein oder als wilde Kombination aus allem. Und wem das noch nicht wild genug ist, der kombiniert Rund-Mosaik mit quadratischem, kleine Mosaik-Formate mit großen Formaten oder Lebensräume 4/2012 Fliesen

Holz ist zur Zeit der Megatrend bei keramischen Böden. Auch die Formate haben sich dem Imitat angepasst. Serie Woodstyle. Foto: Ragno Die neue Serie Laps wächst in die dritte Dimension und kommt fast wie eine Wandskulptur daher. Foto: Fliesenverband/Steuler geläppte Oberflächen mit glatten. Erstaunlicher Weise sieht das fast immer gut aus. Bei den Dekoren setzen die Hersteller auf Flower Power oder God save the Queen. Florale Motive aus den siebziger Jahren kehren zurück in die Wohnung. Wer es klassisch mag greift zu viktorianischen Mustern im britischen Stil, die Eleganz und Luxus verbreiten. Bei den Farben geht es nach der großen Schwarz-Weiß-Braun- Welle wieder etwas bunter zu. Einige Hersteller, auch deutsche, trauen sich an sehr mutige Tonalitäten. Oder wie es ein Unternehmen in seinem Prospekt formulierte „Colors are the new black“. Lebensräume 4/2012 Fliesen Die Farb-Palette der neuen Serie Loop umfasst 15 Farben mit hochglänzender Oberfläche, die Brillanz, Wertigkeit und Leuchtkraft vermittelt. Die einzelnen Farben sind bewusst nicht „eintönig“ uni, sondern bestehen aus fein abgestimmten, eng beieinander liegenden Nuancen, die sich zu einem harmonischen Ganzen zusammenfügen. Foto: Fliesenverband/JasbaJasba Loop Auch bodengleiche Duschen sind nach wie vor sehr gefragt. Die Zubehör- Industrie bietet dafür mittlerweile eine Reihe passender Abläufe, hier die Serie Vario-Line. Foto: Dural Duschen zum Träumen ShowerArt heißt die neue, besonders ausdrucksstarke Lösung des Herner Unternehmens Bärwolf, um im Duschbereich beeindruckende Akzente zu setzen. Mit den drei aufmerksamkeitsstarken Motiven Beautiful Voyage, Relaxing Silence und Morning Glory wird aus jeder Dusche im Handumdrehen ein Stück Natur zum Träumen. Deckenhohe Bambuspflanzen, glitzernde Steine im Morgentau und ein romantischer Holzsteg an einem See entführen durch ihre schiere Größe, ihren Glanz und ihre verführerischen Motive in eine ganz eigene Welt. So wird jedes Duschbad zu einem echten Erlebnis! ShowerArt ist als Vollmotiv im Format 135 x 270 cm und als Teilmotiv im Format 90 x 270 cm erhältlich. Das Motiv besteht wahlweise aus neun bzw. sechs Einzel-Elementen in der Abmessung 45 x 90 cm. Auf Wunsch wird das Motiv in der hauseigenen Glaswerkstatt maßgenau nach individuellen Vorgaben geschnitten, gebohrt, gefast und poliert.

SPECIAL<br />

<strong>Fliesen</strong>trends 2012/2013<br />

Colors are the new black<br />

In diesem Jahr feierte die <strong>Fliesen</strong>fachmesse Cersaie in<br />

Bologna ihr 30-jähriges Bestehen. Sie hat sich als<br />

internationale Innovationsschau der <strong>Fliesen</strong>branche<br />

einen Namen gemacht. Ein Ruf, dem sie auch im<br />

Jubiläumsjahr gerecht wurde. Lebensräume <strong>Fliesen</strong><br />

war für Sie vor Ort um nach den Trends für das<br />

kommende Jahr Ausschau zu halten.<br />

Die Suche nach den alljährlichen Design-Trends mutet für die<br />

Fachbesucher und Presse manchmal wie die Suche nach dem<br />

„heiligen Gral“ an. Und so bleibt es keinem Besucher, der diese<br />

Trends aufspüren will, erspart, sich durch den Wust an Neuheiten<br />

zu wühlen, sich Dekore anzuschauen, Oberflächen zu ertasten,<br />

Formate zu begutachten und mit Herstellern und Händlern<br />

zu sprechen.<br />

Und wenn die Augen dann fast viereckig sind vor lauter Keramikfliesen,<br />

sieht man erst mal eine Menge Holz. Am Anfang von<br />

vielen Fachleuten als billige Imitation verspottet, haben sich die<br />

Nachbildungen von Parkett und Co. inzwischen ihren festen<br />

Platz im <strong>Fliesen</strong>markt erobert. Die Imitationen des Jahrganges<br />

2012 haben sich technisch enorm verbessert und sind vom Original<br />

eigentlich kaum noch zu unterschieden sind. Mit der digitalen<br />

Produktionstechnik und den modernen Inkjet-Anlagen lassen<br />

sich Maserungen und Farbnuancen erzielen, von denen man<br />

noch vor Jahren nur geträumt hätte. Mit Hilfe von neuen Glasur-<br />

und Tintenmischungen ist es dabei auch gelungen, mehre-<br />

10<br />

oben: <strong>Fliesen</strong> zur Trockenverlegung<br />

aus dem<br />

„koraDryFloor“-System von<br />

Korzilius: Die Korkunterseite<br />

saugt sich bei der Verlegung<br />

fest an den Boden.Fotos:<br />

Korzilius<br />

Back to the roots: Mutter Natur<br />

bietet ein schier unerschöpfliches<br />

Reservoir an Inspirationen,<br />

Anregungen und Impressionen.<br />

Diesen Zauber des Natürlichen<br />

fängt die Serie Valley ein: Die Basis<br />

für diese Feinsteinzeug-Kreation<br />

bilden durch und durch natürliche<br />

Rohstoffe in Form von verschiedenfarbigen<br />

Tonmineralen und Erden.<br />

Foto: <strong>Fliesen</strong>verband/Agrob Buchtal<br />

re Farben übereinander zu drucken und das Ganze zudem noch<br />

abriebfest zu machen. Die Formate wurden in den letzten Jahren<br />

angepasst: Während man vor einigen Jahren noch Holzdekore<br />

auf klassischen <strong>Fliesen</strong>formaten sah, bestimmen nun Parkett<br />

ähnliche Längsformate das Bild. Und was man mit Holz<br />

kann, lässt sich natürlich auch auf Zement-, Beton- oder Natursteinoptiken<br />

übertragen. Kurz: Es gilt bei der digitalen Produktionstechnik<br />

das Motto „nichts ist unmöglich“.<br />

Ihre Produktionsfertigkeit setzt die Industrie auch dafür ein, der<br />

Fliese eine dritte Dimension zu verleihen. Haptische Oberfläche<br />

mit verblüffenden 3-D Effekten konnte man in Bologna an vielen<br />

Ständen bewundern. Das <strong>Fliesen</strong>dekor scheint aus der Wand<br />

zu wachsen und die Keramik wird dabei selbst zum Kunstobjekt,<br />

das über die reine Funktion hinaus als Schmuckelement ganz<br />

neue Akzente setzt.<br />

Groß, dünn, leicht<br />

Bei den Formaten bestimmen die Themen Größe und Rechteck<br />

das Bild. Die Hersteller haben inzwischen eingesehen, dass<br />

Großformate auch noch handelbar sein müssen. Dabei bemühen<br />

sie sich zunehmend die <strong>Fliesen</strong> nicht nur groß, sondern nun<br />

auch dünn zu produzieren, was wiederum mit leicht gleichzusetzen<br />

ist. Platten mit 4,8 mm Dicke waren auf der Cersaie keine<br />

Seltenheit.<br />

Im Wand-Segment hält der Siegeszug der Kleinformate an.<br />

Mosaik ist nach wie vor en vogue. Sei es nun aus Keramik, Glas,<br />

Naturstein oder als wilde Kombination aus allem. Und wem das<br />

noch nicht wild genug ist, der kombiniert Rund-Mosaik mit quadratischem,<br />

kleine Mosaik-Formate mit großen Formaten oder<br />

Lebensräume 4/2012<br />

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