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Leitprogramm farbige Stoffe

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5. Die Bedeutung der Endgruppen am Beispiel der Phenylpolyenale<br />

Zu den Polyenal-Farbstoffen gehört das Retinal (1), einer der wichtigsten und wertvollsten Naturfarbstoffe<br />

(Abschnitt 1.4).<br />

(1) all-trans-Retinal<br />

(2)<br />

71<br />

H<br />

H<br />

O<br />

+<br />

N<br />

H<br />

R Opsin<br />

Retinal (1) ist der lichtempfindliche Bestandteil der Purpurmembran der Netzhaut (Retina) von Säugetieren.<br />

Über eine Immoniumbindung (CH = NR2 ) ist das Pentaenal-Grundgerüst an das Opsin, ein hochmolekulares<br />

Protein, gebunden (2). Durch Lichtreize erfolgen (E-,Z-)-Isomerisierungen im gebundenen Retinal-Grundgerüst,<br />

gefolgt von hydrolytischer Spaltung (= Spaltung von Atombindungen unter Aufnahme von Wasser) der empfindlichen<br />

Immoniumbindung. Durch nachfolgende Konformationsänderungen (Konformation = Atomanordnungen,<br />

die durch Drehung um Einfachbindungen ineinander übergeführt werden können) des Trägerproteins<br />

wird der Lichtreiz an das Nervensystem weitergeleitet und somit der Sehvorgang ausgelöst.<br />

Retinal ist nur schwach gelb gefärbt (λmax=383nm), es absorbiert also blaues Licht. Durch die Bindung an das<br />

Protein, das in leicht unterschiedlichen Formen auftritt, kommt es zu einer Absorption von rotem, grünem oder<br />

blauem Licht (Abschnitt 1.4).<br />

Retinal-Protein-Pigmente wirken bei Säugetieren als<br />

Lichtsensoren.<br />

<strong>Leitprogramm</strong> Farbige <strong>Stoffe</strong>

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