Leitprogramm farbige Stoffe
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2. Eine kleine Einführung in die Quantenchemie<br />
2.4 Die chemische Bindung als Ueberlagerung von Wellen<br />
Der bindende Zustand<br />
Wie lässt sich nun die Bindung im H2-Molekül mit dem Wellenmodell deuten? Wir<br />
betrachten zwei sich annähernde Wasserstoffatome und verwenden dabei die Vorstellung der<br />
Materiewelle. Wenn beide Atome genügend nahe sind, kommt es zu einer konstruktiven<br />
Interferenz. Aus den Wellenfunktionen entsteht eine Molekülwellenfunktion. Diese Funktion<br />
beschreibt die beiden Elektronen im Wasserstoffmolekül.<br />
In der Nähe des Protons 1 lassen sich die Elektronen in guter Näherung durch die<br />
Wellenfunktion ψ1 beschreiben, die hauptsächlich auf das Proton 1 konzentriert ist.<br />
Entsprechend werden die Elektronen in der Nähe des Protons 2 durch die Wellenfunktion ψ2 beschrieben. Es ist deshalb plausibel, die Gesamtwellenfunktion durch die Summe der beiden<br />
Funktionen auszudrücken.<br />
ψ = ψ 1 + ψ 2<br />
Die Elektronendichte (Aufenthaltswahrscheinlichkeit in einem bestimmten Volumenelement)<br />
erhält man durch quadrieren der Molekülwellenfunktion, multipliziert mit dem<br />
Volumenelement dV.<br />
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