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Joschka Fischer Die rot-grünen Jahre | Michael Ondaatje Divisadero ...

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ohne Uno-Mandat im Jahr 1998, statt<br />

dass die klare Völkerrechtsverletzung<br />

verurteilt worden wäre.<br />

<strong>Die</strong> Weltoffenheit des Landes erklärt<br />

Widmer aus drei Faktoren, die genuin<br />

zum Staat Schweiz gehören: erstens<br />

bilde die Schweiz eine Willensnation;<br />

eine solche müsse sich stets erneuern,<br />

sei also dynamischer angelegt als<br />

eine Kulturnation. Zweitens seien in<br />

der direkten Demokratie die Durchschnittsbürger<br />

besser informiert als in<br />

andern Staaten, was die argumentative<br />

Auseinandersetzung fördere. Drittens<br />

widersetze sich der Föderalismus der<br />

Einheitlichkeit und biete stets mehrere<br />

Handlungsvarianten an, was ebenfalls<br />

die geistige Offenheit fördere.<br />

«Den Sonderfall pflegen»<br />

Paul Widmer ist nicht nur aufmerksamer<br />

Beobachter, sondern auch engagierter<br />

Staatsbürger, der vor möglichen Gefahren<br />

wie dem schwindenden Gemeinsinn<br />

oder einem überbordenden staatlichen<br />

Regulierungseifer warnt. <strong>Die</strong> Schweiz<br />

stehe und falle mit dem Grad von Freiheit,<br />

den sie ihren Bürgern verschaffe. Er<br />

plädiert dafür, sich «nicht bloss mürrisch<br />

mit dem Sonderfall abzufinden, sondern<br />

ihn bewusst zu pflegen». Er habe nämlich<br />

nichts mit Engstirnigkeit und Eigennutz,<br />

jedoch sehr viel mit Weltoffenheit<br />

und dezentem Patriotismus zu tun. <strong>Die</strong>ses<br />

Buch dürfte zu einem Standardwerk<br />

des schweizerischen Staats- und Gesellschaftsverständnisses<br />

in künftigen Diskussionen<br />

werden. �<br />

Christine Moser<br />

Weltwetter<br />

Über 650 Abbildungen von Zeitungsausschnitten gesammelt von<br />

Christine Moser mit einem Textbeitrag von David Signer,<br />

170 x 230 mm, 336 Seiten, Broschur mit amerikanischem Umschlag<br />

ISBN 978-3-905810-01-1, CHF 48.–, plus Versandkosten<br />

Über zwei <strong>Jahre</strong> hat Christine Moser die Satellitenbilder<br />

der Wetterseite aus der Neuen Zürcher Zeitung ausgeschnitten<br />

und gesammelt. <strong>Die</strong> schwarz weissen Abbildungen<br />

dokumentieren zusammen mit den zufälligen Ausschnitten<br />

aus den Vermischten Meldungen auf den Rückseiten<br />

überraschend poetisch unseren Zeitgeist. Das Aufeinandertreffen<br />

fragmentarischer Alltagsmeldungen weckt<br />

unterhaltsame und kritische Assoziationen zu einer kuriosen Welt.<br />

JAFFER<br />

Maharadschas Pracht und Herrlichkeit<br />

Der Buchautor Amin Jaffer ist Direktor für asiatische<br />

Kunst des Auktionshauses Christie’s in London<br />

und gilt als Indien-Spezialist. Nachdem Britannien<br />

den indischen Fürsten die Integrität ihrer Staatsgrenzen<br />

zugesichert hatte, waren die Maharadschas<br />

nicht mehr gezwungen, kostspielige Armeen zu<br />

finanzieren – ihr Reichtum mehrte sich dadurch ins<br />

Un ermessliche. Zugleich kamen Luxusgüter aus<br />

Europa in den Stand höchster Wertschätzung. <strong>Die</strong><br />

Bild: Joschi Herczeg<br />

besten europäischen Manufakturen für Schmuck,<br />

Möbel, Geschirr, Mode und Fahrzeuge arbeiteten<br />

für die Maharadschas. Das Buch dokumentiert die<br />

Hochblüte dieses Luxus sehr eindrücklich. <strong>Die</strong><br />

Maharani Gayatri Devi von Jaipur (im Bild) liess<br />

sich und ihr Seidenkleid durch den Fotografen feiern.<br />

Jost Auf der Maur<br />

Amin Jaffer: Made for Maharajas. Luxus und Design.<br />

Christian-Verlag, München 2007. 276 S., Fr. 124.–.<br />

Bitte senden Sie mir mit Rechnung<br />

Christine Moser, Weltwetter, ISBN 978-3-905810-01-1<br />

CHF 48.–, plus Versandkosten<br />

Anzahl<br />

Vorname, Name<br />

Strasse, Hausnummer<br />

PLZ, Ort<br />

Datum, Unterschrift<br />

Brikett Verlag Zürich AG, Geroldstrasse 5, 8005 Zürich<br />

www.brikett.ch<br />

4. November 2007 �NZZ am Sonntag � 21

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