Jahrespressebericht 2011 - beim Landkreis Vechta
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Rinder<br />
Die BHV1-Sanierung (Bovine-Herpes-Virus 1-Infektion) gewinnt an Bedeutung, da<br />
mittlerweile neben Österreich auch Bayern den Status „BHV1-frei“ erlangt hat, wodurch der<br />
Handel z.B. mit Fressern aus Niedersachsen nach Bayern erheblich erschwert wird.<br />
Insgesamt befinden sich im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> noch 7 Zuchtbetriebe in der BHV1-Sanierung.<br />
Zum Schutz freier Betriebe empfiehlt das Veterinäramt weiterhin dringend die Durchführung<br />
der Schutzimpfung auf freiwilliger Basis. Die Erfahrung hat gezeigt, dass im Handel immer<br />
noch BHV-Feldvirus vorkommt.<br />
Seit dem 01.01.<strong>2011</strong> dürfen nur noch Rinder gehandelt werden, wenn diese vor der<br />
Verbringung aus dem Bestand negativ auf BVD (Bovine Virusdiarrhoe) untersucht worden<br />
sind. Neugeborene Kälber können bei der Einziehung von Ohrmarken durch Entnahme einer<br />
Gewebeprobe auf BVD untersucht werden. Aufgrund einer negativen Untersuchung kann<br />
auch das Muttertier als unverdächtiges Rind eingestuft werden. Die restlichen Rinder müssen<br />
vor dem Verbringen aus dem Bestand über eine Blutprobe untersucht werden. Da die<br />
Untersuchungsergebnisse bundesweit in die HI-Tier-Datenbank eingestellt werden, kann jeder<br />
Tierhalter den Gesundheitsstatus des Rindes dort abfragen. In Betrieben, in denen BVD<br />
festgestellt wird, müssen Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Hierzu zählt die<br />
Merzung der BVD-positiven Rinder und in Zuchtbetrieben die Impfung der weiblichen<br />
Nachzuchtrinder.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurden im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> rd. 11.800 Untersuchungen auf BVD-Virus<br />
durchgeführt. Bei ca. 90 Untersuchungen wurde BVD-Virus gefunden. Das heißt, dass nur<br />
noch bei ca. 0,75 % der untersuchten Rinder BVD-Virus gefunden werden konnte. Es wird<br />
geschätzt, dass landesweit ca. 0,5 – 1,5 % der Rinder Träger des BVD-Virus sind.<br />
Deutschland plant im Jahr 2012 den Status „frei von Blauzungenkrankheit“ zurück zu<br />
erlangen. Dazu wurden im Jahr <strong>2011</strong> bundesweit von den zuständigen Behörden, unter<br />
anderem auch im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong>, Blutproben bei Rindern gezogen und auf<br />
Blauzungenkrankheit untersucht. Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> konnten, wie bereits im Jahr 2010,<br />
keine Hinweise auf ein Vorkommen der Blauzungenkrankheit entdeckt werden.<br />
Zum Schutz gegen die Blauzungenkrankheit kann jeder Tierhalter seinen Bestand auf<br />
freiwilliger Basis durch den Haustierarzt impfen lassen.<br />
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