Jahrespressebericht 2011 - beim Landkreis Vechta
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In allen übrigen Verfahren wird jedoch <strong>beim</strong> Verwaltungsgericht im Wesentlichen um<br />
Rechtsfragen gestritten, die im Rahmen eines Mediationsverfahrens ausdrücklich außen vor<br />
bleiben sollen. Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> hat deshalb auch die Angebote des Verwaltungsgerichts<br />
Oldenburg abgelehnt, mit Ausnahme zweier Verfahren, in dem der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> sogar die<br />
Durchführung der Mediation angeregt hat. Diese Mediationsverfahren sind auch durchgeführt<br />
und vom Verwaltungsgericht Oldenburg einem erfolgreichen Abschluss zugeführt worden.<br />
Gegenstand dieser Verfahren war ein typischer Nachbarschaftsstreit zwischen einem Landwirt<br />
und mehreren Anwohnern, die sich über Geruchsbelästigungen beschwert hatten. Das<br />
Verwaltungsgericht Oldenburg hat hier unter Einforderung gegenseitiger Rücksichtnahme der<br />
Nachbarn eine zufriedenstellende Lösung für alle Beteiligten gefunden.<br />
Abschließend bleibt über zwei positive Entscheidungen des Oberverwaltungsgerichts in<br />
Lüneburg zu berichten. Eines dieser Verfahren stammt bereits aus dem Jahr 2009 und das<br />
Oberverwaltungsgericht Lüneburg hat im Interesse des Verbraucherschutzes die<br />
Rechtsauffassung des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> bestätigt, dass die Zusammensetzung eines<br />
vermarkteten Fleischproduktes auf dem Etikett unmissverständlich aufgedruckt sein muss.<br />
Ansonsten wird der Verbraucher über das Produkt getäuscht.<br />
In einem weiteren Verfahren, wo es auch zumindest indirekt um den Bereich des<br />
Verbraucherschutzes geht, hat das Oberverwaltungsgericht, entgegen einer anders lautenden<br />
erstinstanzlichen Entscheidung des Verwaltungsgerichts in Oldenburg, der Vorgehensweise des<br />
<strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> Recht gegeben, dass genussuntaugliche Körper und Tierkörperteile nicht<br />
durch Verwertung als Tierfutter indirekt wieder in die Nahrungskette des Menschen gelangen<br />
dürfen.<br />
Diese Entscheidungen zeigen deutlich, dass die Rechtsprechung im Fleisch verarbeitenden<br />
Bereich den Schutz der Verbraucher immer weiter stärkt.<br />
Statistik zu den Klageverfahren im Jahr <strong>2011</strong><br />
Im Jahre <strong>2011</strong> wurden aus den Vorjahren 52 Klageverfahren in der I. Instanz sowie 10<br />
Berufungszulassungsverfahren, 7 Berufungsverfahren und 1 Beschwerdeverfahren in der II.<br />
Instanz rechtskräftig entschieden. In der III. Instanz wurde aus dem Vorjahr eine Beschwerde<br />
gegen die Nichtzulassung der Revision vom Bundesarbeitsgericht als unzulässig verworfen.<br />
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