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Jahrespressebericht 2011 - beim Landkreis Vechta

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<strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong><br />

<strong>Jahrespressebericht</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

Wir über uns


Vorwort zum <strong>Jahrespressebericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Der <strong>Jahrespressebericht</strong> gibt auch in diesem Jahr wieder einen Rückblick auf die Arbeit des<br />

Kreistages sowie die von der Kreisverwaltung im vergangenen Jahr erbrachten<br />

Dienstleistungen und Tätigkeiten. Der Bericht zeigt, was im Jahr <strong>2011</strong> geplant, erreicht und<br />

vollendet werden konnte, um unseren <strong>Landkreis</strong> noch schöner und lebenswerter zu machen.<br />

Dies ist der Verdienst der gemeinsamen Arbeit des Kreistages, der Verwaltung und der<br />

Bürgerinnen und Bürger des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong>.<br />

Im vorliegenden Bericht werden schwerpunktmäßig die Aufgaben und Ereignisse aus Sicht<br />

der Fachämter beschrieben. Nicht selten stehen die politischen Beratungen und<br />

Entscheidungen im Blickpunkt der Öffentlichkeit, während die Vorarbeit der Verwaltung und<br />

das „Alltagsgeschäft“ im Verborgenen bleibt. Ziel dieser Veröffentlichung ist es daher, einen<br />

Einblick in die Tätigkeit der Kreisverwaltung zu geben.<br />

Besonders zu erwähnen ist, dass im vergangenen Herbst ein neuer Kreistag gewählt wurde.<br />

Die neuen Mitglieder des Kreistages und die neue Zusammensetzung der Ausschüsse kann<br />

dem diesjährigen Bericht entnommen werden. Außerdem wird in diesem Jahr noch mehr<br />

Zahlenmaterial zur Verfügung gestellt, sodass sich der <strong>Jahrespressebericht</strong> auch gut als<br />

Nachschlagewerk für Vergleiche eignet.<br />

Aus dem Bericht kann ersehen werden, welche Bandbreite von Aufgaben die Kreisverwaltung<br />

und somit ihre Bediensteten zu erfüllen haben. Dabei darf nicht vergessen werden, dass es<br />

sich dabei hauptsächlich um Dienstleistungen zum Wohle und im Interesse der Bevölkerung<br />

des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> handelt. Daher gebührt mein Dank an dieser Stelle allen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> für die im vergangenen Jahr<br />

erbrachte Arbeit.<br />

Albert Focke<br />

Landrat


Inhaltsverzeichnis<br />

2<br />

Kreistag ................................................................................................................................... 8<br />

Sitzungen ............................................................................................................................. 8<br />

Verstorbene Kreistagsabgeordnete ..................................................................................... 9<br />

Kommunalwahl <strong>2011</strong> ........................................................................................................... 10<br />

Kreiswahl .......................................................................................................................... 10<br />

Kreistag und Ausschüsse .................................................................................................. 11<br />

Kreistagsmitglieder der Wahlperiode <strong>2011</strong>-2016 ......................................................... 11<br />

Kreisausschuss .............................................................................................................. 13<br />

Finanz-, Wirtschafts- und Sozialausschuss ................................................................... 13<br />

Bau-, Struktur- und Umweltausschuss .......................................................................... 14<br />

Ausschuss für Schule, Beruf und Kultur ....................................................................... 14<br />

Ausschuss für Feuerschutz und Rettungswesen ............................................................ 15<br />

Jugendhilfeausschuss .................................................................................................... 15<br />

Kreisverwaltung.................................................................................................................... 17<br />

Allgemeines ...................................................................................................................... 17<br />

Organisation .................................................................................................................. 17<br />

EDV ............................................................................................................................... 17<br />

Verwaltungsgliederungsplan ......................................................................................... 18<br />

Finanzen ............................................................................................................................ 19<br />

Haushalt 2012 ................................................................................................................ 19<br />

Grunderwerb .................................................................................................................. 19<br />

Kommunalaufsicht ........................................................................................................ 20<br />

Personalangelegenheiten ................................................................................................... 22<br />

Gleichstellungsbeauftragte ................................................................................................ 23<br />

Allgemeine Zielsetzung und Aufgaben ......................................................................... 23<br />

Externe Veranstaltungen und Projekte im Jahr <strong>2011</strong> .................................................... 24<br />

Rechtsangelegenheiten ...................................................................................................... 27<br />

Allgemeine Rechtsangelegenheiten .............................................................................. 27<br />

Statistik zu den Klageverfahren im Jahr <strong>2011</strong> .............................................................. 28<br />

Zentrale Bußgeldverwaltung ......................................................................................... 32<br />

Allgemeiner Hinweis ................................................................................................. 32


Akteneinsicht ............................................................................................................. 32<br />

Verkehrsordnungswidrigkeiten ................................................................................. 32<br />

Fahrerermittlungen .................................................................................................... 32<br />

Erinnerung Verwarnung ............................................................................................ 33<br />

Drogendelikte ............................................................................................................ 33<br />

Pflegeversicherung .................................................................................................... 33<br />

Kommunale Geschwindigkeitsüberwachung ............................................................ 33<br />

Statistische Übersicht der Bußgeldstelle ................................................................... 35<br />

Sicherheit und Ordnung .................................................................................................... 36<br />

Ausländerwesen ............................................................................................................ 36<br />

Einbürgerungen ............................................................................................................. 36<br />

Gaststätten / Gewerberecht ............................................................................................ 37<br />

Jagdwesen ...................................................................................................................... 37<br />

Waffenrecht ................................................................................................................... 37<br />

Hundehaltung ................................................................................................................ 38<br />

Vereins- und Versammlungsrecht ................................................................................. 38<br />

Vollzugsdienst ............................................................................................................... 39<br />

Rettungsdienst ............................................................................................................... 39<br />

Katastrophenschutz ....................................................................................................... 40<br />

Kreisfeuerwehrbereitschaft (KFB) ................................................................................ 40<br />

Kreisfeuerwehr .............................................................................................................. 40<br />

Feuerwehrtechnische Zentrale (FTZ) ............................................................................ 40<br />

Aus- und Fortbildungen im Bereich des Feuerschutzes ................................................ 41<br />

Einsatzleitstelle .............................................................................................................. 41<br />

Aufgaben nach dem (NPsychKG) ................................................................................. 42<br />

Straßenverkehr .................................................................................................................. 43<br />

Nachschulungen / Verwarnungen für Fahrerlaubnisinhaber ......................................... 43<br />

Verfahren wegen Drogenkonsums ................................................................................ 43<br />

Führerscheinanträge ...................................................................................................... 43<br />

Kontrolle der Lenk- und Ruhezeiten – Fahrerkarten .................................................... 44<br />

Verkehrssicherung / Verkehrslenkung .......................................................................... 44<br />

Großraum- und Schwertransporte, Ausnahmegenehmigungen .................................... 44<br />

Zulassungsstelle ............................................................................................................ 45<br />

Gewerblicher Güterkraftverkehr ................................................................................... 45<br />

Bildung und Kultur ........................................................................................................... 46<br />

3


4<br />

Bildungswesen .............................................................................................................. 46<br />

Zuschüsse für das Bildungswesen ............................................................................. 46<br />

Kosten der kreiseigenen Schulen ............................................................................... 46<br />

Kostenbeteiligung an den Schulen der Städte und Gemeinden ................................. 47<br />

Kreismedienzentrum ..................................................................................................... 47<br />

Kulturelle Veranstaltungen im Kreishaus <strong>Vechta</strong> ......................................................... 48<br />

Auf die ersten Jahre kommt es an .............................................................................. 48<br />

Ich bin wie du – Impressionen – Eindrücke von Kindern mit Behinderungen ......... 49<br />

Romberg-Konzert ...................................................................................................... 49<br />

Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung ............................................................... 51<br />

Allgemeines ................................................................................................................... 51<br />

Lebensmittelüberwachung ............................................................................................ 51<br />

Fleisch- und Geflügelfleischhygiene ............................................................................. 52<br />

Durchführung der Fleisch- und Geflügelfleischhygieneüberwachung ...................... 52<br />

Schlachtzahlen ........................................................................................................... 54<br />

Qualitätsmanagementsystem ..................................................................................... 54<br />

Ausbildung von amtlichen Fachassistenten (Fleischkontrolleuren) für die Fleisch-<br />

und Geflügelfleischuntersuchung .............................................................................. 55<br />

Tierseuchenbekämpfung ............................................................................................... 56<br />

Tierseuchenübung <strong>2011</strong> ............................................................................................. 56<br />

Schweine .................................................................................................................... 57<br />

Rinder ........................................................................................................................ 58<br />

Geflügel ..................................................................................................................... 59<br />

Wildtiere .................................................................................................................... 59<br />

Tierhandel und Tierverkehr ........................................................................................... 59<br />

Tierschutz ...................................................................................................................... 60<br />

Haustiere .................................................................................................................... 60<br />

Nutztiere .................................................................................................................... 60<br />

Statistiken des Veterinäramtes ...................................................................................... 63<br />

Soziales ............................................................................................................................. 73<br />

Bildung und Teilhabe .................................................................................................... 73<br />

Elterngeld ...................................................................................................................... 75<br />

BAföG ........................................................................................................................... 75<br />

Eingliederungshilfe ....................................................................................................... 75


Pro Aktiv Center (PACE) .............................................................................................. 76<br />

Förderung / Hilfe zur Pflege .......................................................................................... 77<br />

Landesblindengeld / Blindenhilfe ................................................................................. 77<br />

Grundsicherung im Alter und bei voller Erwerbsminderung ........................................ 78<br />

Jugend ............................................................................................................................... 80<br />

Allgemeines ................................................................................................................... 80<br />

Arbeit des Jugendhilfeausschusses ................................................................................ 80<br />

Unterhaltsbeistandschaften, Beurkundungen, Unterhaltsvorschüsse ............................ 80<br />

Kindergarten-/Krippenplätze und Elternbeiträge .......................................................... 81<br />

Ausbau der Tagespflege ................................................................................................ 82<br />

Aufgaben der öffentlichen Jugendhilfe durch die Städte und Gemeinden .................... 83<br />

Förderprogramme des Landes Niedersachsen ............................................................... 83<br />

„Familien mit Zukunft“ ............................................................................................. 83<br />

Förderprogramm EFi (Elternarbeit + Frühe Hilfen + Migrationsfamilien) .............. 84<br />

"Niedersächsische Kooperations- und Bildungsprojekte (NiKo)" ............................ 84<br />

Kurze Notizen – Jugendamt .......................................................................................... 85<br />

Jugendgerichtshilfe ........................................................................................................ 86<br />

Kinderschutzauftrag ...................................................................................................... 87<br />

Initiative für Kinder in Trennungs- und Scheidungsverfahren ..................................... 88<br />

Jugendpflege/Jugendbildung ......................................................................................... 88<br />

Jugendbildungsmaßnahmen an Wochenenden .......................................................... 88<br />

Jugendbildungsmaßnahmen in den Ferien ................................................................ 89<br />

Jugendbildung insgesamt ........................................................................................... 89<br />

Internationale Jugendbegegnungen ........................................................................... 89<br />

Jugendschutz ................................................................................................................. 90<br />

Projekt Schutzengel ....................................................................................................... 91<br />

Förderung von Jugendgruppen ...................................................................................... 92<br />

Jugend- und Freizeitzentrum am Dümmer .................................................................... 92<br />

Gesundheit ........................................................................................................................ 94<br />

Allgemeines ................................................................................................................... 94<br />

Amtsärztlicher Dienst .................................................................................................... 94<br />

Tuberkuloseberatung ..................................................................................................... 94<br />

Impf- und reisemedizinische Beratung ......................................................................... 95<br />

Gesundheitsaufsicht ...................................................................................................... 95<br />

Kinder- und Jugendgesundheitsdienst ........................................................................... 96<br />

5


6<br />

Schuleingangsuntersuchungen ................................................................................... 96<br />

Diagnostik zum Bedarf von Eingliederungshilfemaßnahmen, z.B. Heilpädagogische<br />

Frühförderung ............................................................................................................ 97<br />

Sprachberatung .......................................................................................................... 98<br />

Kinder- und Jugendzahnpflege .................................................................................. 99<br />

AIDS-Beratung .............................................................................................................. 99<br />

Sozialpsychiatrischer Dienst ....................................................................................... 100<br />

Bauangelegenheiten ........................................................................................................ 101<br />

Entwicklung der Bautätigkeit im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> ................................................... 101<br />

Allgemein ................................................................................................................ 101<br />

Wohnungsbau .......................................................................................................... 102<br />

Gewerbebau ............................................................................................................. 102<br />

Biogasanlagen .......................................................................................................... 104<br />

Tierhaltungen ........................................................................................................... 105<br />

Novelle des § 35 BauGB ......................................................................................... 105<br />

Bauleitplanung ............................................................................................................ 105<br />

Planfeststellung ........................................................................................................... 105<br />

Landesraumordnung .................................................................................................... 106<br />

Grundstücksverkehrsgenehmigungen ......................................................................... 106<br />

Wohnraumförderung ................................................................................................... 107<br />

Denkmalschutz ............................................................................................................ 107<br />

Archäologie ................................................................................................................. 107<br />

Natur- und Umweltschutz ............................................................................................... 109<br />

Flächenmanagement .................................................................................................... 109<br />

Projekt LIFE-AMPHIKULT ....................................................................................... 109<br />

Naturschutzfachlicher Ersatz- und Ausgleichsfond (NEF) ......................................... 109<br />

Naturschutzrechtliche Verfahren ................................................................................. 110<br />

Wald ............................................................................................................................ 110<br />

Bodenabbau ................................................................................................................. 110<br />

Naturdenkmäler ........................................................................................................... 110<br />

Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ <strong>2011</strong> ...................................................... 110<br />

Stiftung für Umwelt- und Naturschutz im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> (SUN) .......................... 111<br />

Wasserwirtschaft, Hoch- und Tiefbau ............................................................................ 112<br />

Allgemein .................................................................................................................... 112


Überschwemmungsgebiete .......................................................................................... 112<br />

Entnahme von Grundwasser........................................................................................ 113<br />

Tiefbau ........................................................................................................................ 113<br />

Straßen- und Radwegebauprogramm ...................................................................... 113<br />

Straßenplanung ........................................................................................................ 114<br />

Straßenunterhaltung/Straßenerhaltung .................................................................... 114<br />

Gebäudewirtschaft ....................................................................................................... 116<br />

Wirtschaftsförderung ...................................................................................................... 132<br />

Kreis-Förderprogramm ................................................................................................ 132<br />

Existenzgründungsberatungen und allgemeine Beratungen ....................................... 132<br />

Innovations- und Technologietransfer im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> ...................................... 133<br />

Transferzentrum Oldenburger Münsterland ................................................................ 133<br />

Wachstumsregion Hansalinie A 1 / Branchennetzwerk Ernährungswirtschaft .......... 134<br />

Unternehmen & Schule - Lernpartnerschaften im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> ......................... 135<br />

Breitband ..................................................................................................................... 136<br />

Schülerbeförderung ..................................................................................................... 138<br />

Tourismus .................................................................................................................... 138<br />

Radwegeleitsystem <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> ..................................................................... 139<br />

Vernetzung bereitbarer Wege .................................................................................. 139<br />

Zweckverband Erholungsgebiet Dammer Berge ..................................................... 139<br />

Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft im Oldenburger Münsterland .................. 141<br />

Rahmen und Zielsetzung ............................................................................................. 141<br />

Beratung von Berufsrückkehrerinnen und Beschäftigten in der Elternzeit ................. 142<br />

Berufliche Weiterbildung in der Elternzeit und in der Familienphase ........................ 143<br />

Überbetrieblicher Verbund Oldenburger Münsterland e.V. ........................................ 145<br />

Kooperationen und Netzwerke .................................................................................... 146<br />

Statistiken <strong>2011</strong> .................................................................................................................. 148<br />

7


Kreistag<br />

Sitzungen<br />

Dem Kreistag gehören 44 Kreistagsabgeordnete aus den zehn Städten und Gemeinden des<br />

<strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> sowie der Landrat an. Im Jahr <strong>2011</strong> haben sie in sechs Kreistagssitzungen<br />

und 19 Ausschusssitzungen über zahlreiche Themen beraten und entschieden.<br />

Die erste Kreistagssitzung war eine gemeinsame Sitzung des Kreistages und der Räte der<br />

Städte und Gemeinden zum Thema „Gestaltung des demografischen Wandels im <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Vechta</strong>“. Als Referent wurde Herr Dr. Winfried Kösters, Demografie-Trainer der<br />

Bertelsmann-Stiftung begrüßt. In der zweiten Sitzung hat sich der Kreistag u.a. mit der<br />

Errichtung von Oberschulen in der Gemeinde Bakum und der Gemeinde Neuenkirchen-<br />

Vörden beschäftigt.<br />

In der Sitzung vor der Sommerpause beschloss der Kreistag das neue<br />

Abfallwirtschaftskonzept und die Errichtung einer Berufsschule für den Beruf „Fachkraft für<br />

Lagerlogistik“ an den Handelslehranstalten. Daneben hat sich der Kreistag dafür<br />

ausgesprochen, die Städte und Gemeinden des <strong>Landkreis</strong>es für die Aufgaben aus dem<br />

Bildungs- und Teilhabepaket heranzuziehen.<br />

In der Herbstsitzung des Kreistages standen die Errichtung einer Oberschule in Holdorf,<br />

mehrere Sanierungsmaßnahmen an den kreiseigenen Schulen und die Errichtung einer<br />

Fachschule „Heilerziehungspflege“ bei der Justus-von-Liebig-Schule auf der Tagesordnung.<br />

In der Sitzung wurden für 20-jährige Mitgliedschaft Clemens Hölscher, Peter Meyer-<br />

Hülsmann, Josef Kläne und Jürgen Hillen geehrt. Auf eine 25-jährige Mitgliedschaft im<br />

Kreistag konnte Bernd Kessens zurückblicken. Für 30 Jahre Mitgliedschaft erhielten Heiko<br />

Bertelt und Friedhelm Biestmann eine Anerkennung und für 35-jährige Mitgliedschaft konnte<br />

Johannes Klostermann geehrt werden.<br />

Am 11. September <strong>2011</strong> fand die Kommunalwahl statt. Der neue Kreistag der 16.<br />

Wahlperiode konstituierte sich am 3. November. Zum Kreistagsvorsitzenden wurde Bernard<br />

Echtermann gewählt, sein Stellvertreter wurde Fritz Middelbeck. Die Zusammensetzung der<br />

einzelnen Ausschüsse ist auf den folgenden Seiten dargestellt.<br />

8


In der Weihnachtssitzung des Kreistages standen neben dem Haushaltsplan 2012 wieder viele<br />

Punkte auf der Tagesordnung. Der Kreistag beschloss die Neufassung der Hauptsatzung und<br />

der Geschäftsordnung. Die ehrenamtlichen Richter für das Niedersächsische<br />

Oberverwaltungsgericht in Lüneburg und die neuen Mitglieder für den Beirat für Menschen<br />

mit Behinderung wurden benannt und die Gebührensatzung für den Rettungsdienst im<br />

<strong>Landkreis</strong> beschlossen.<br />

Verstorbene Kreistagsabgeordnete<br />

Am 13. Januar <strong>2011</strong> verstarb der ehemalige Kreistagsabgeordnete August kleine Kruthaup<br />

aus Damme. Herr kleine Kruthaup gehörte dem Kreistag von 1964 bis 1978 an. Am 27.<br />

Februar <strong>2011</strong> verstarb der ehemalige Kreistagsabgeordnete Joseph Dierkes aus Goldenstedt.<br />

Herr Dierkes gehörte dem Kreistag von 1946 bis 1952 an. Am 20. August <strong>2011</strong> verstarb der<br />

ehemalige Kreistagsabgeordnete Heinfried Meyer aus Goldenstedt. Herr Meyer gehörte dem<br />

Kreistag von 2001 bis 2006 an.<br />

9


Kommunalwahl <strong>2011</strong><br />

Kreiswahl<br />

Zahl der Wahlberechtigten 105.708<br />

Zahl der Wählerinnen und Wähler 58.546<br />

Wahlbeteiligung damit 55,4 %<br />

ungültige Stimmzettel 1.008<br />

gültige Stimmzettel 57.538<br />

gültige Stimmen 168.137<br />

Die gültigen Stimmen verteilen sich wie folgt auf die Parteien und Wählergruppen:<br />

CDU 107.915 64,18 %<br />

SPD 33.997 20,22 %<br />

FDP 7.497 4,46 %<br />

UWG 8.286 4,93 %<br />

GRÜNE 8.690 5,17 %<br />

ZENTRUM 87 0,05 %<br />

DIE LINKE. 1.665 0,99 %<br />

Daraus hat sich folgende Sitzverteilung ergeben:<br />

CDU 28 Sitze<br />

SPD 9 Sitze<br />

FDP 2 Sitze<br />

UWG 2 Sitze<br />

GRÜNE 2 Sitze<br />

ZENTRUM 0 Sitze<br />

DIE LINKE. 1 Sitz<br />

Gesamt: 44 Sitze<br />

Der Kreiswahlausschuss hat in seiner Sitzung vom 15.09.<strong>2011</strong> das endgültige Wahlergebnis<br />

der Kreiswahl <strong>2011</strong> festgestellt. Die gewählten Vertreterinnen und Vertreter haben die Wahl<br />

angenommen.<br />

10


Kreistag und Ausschüsse<br />

Dem Kreistag gehören in der 16. Wahlperiode 44 Mitglieder und Landrat Albert Focke an. 16<br />

Mitglieder sind erstmals in dieses Gremium gewählt worden. Kreistagsvorsitzender ist<br />

Bernard Echtermann, sein Stellvertreter ist Fritz Middelbeck.<br />

Abbildung 1: Kreistagsmitglieder Wahlperiode <strong>2011</strong>-2016<br />

Kreistagsmitglieder der Wahlperiode <strong>2011</strong>-2016<br />

Heiko Bertelt FDP<br />

Friedhelm Biestmann CDU (Stellvertretender Landrat)<br />

Stephan F. Blömer UWG<br />

Siegfried Böckmann SPD<br />

Norbert Bockstette CDU<br />

Claus Dalinghaus CDU<br />

Bernard Decker CDU<br />

Engelbert Deux CDU<br />

Bernard Echtermann CDU (Kreistagsvorsitzender)<br />

Anna Ellmann CDU<br />

Albert Focke CDU (Landrat)<br />

Walter Goda CDU<br />

Enno Götze-Taske SPD<br />

11


Jürgen Hillen GRÜNE (Fraktionsvorsitzender)<br />

Thomas Hoping CDU<br />

Ralf Kache DIE LINKE.<br />

Dr. Ludger Kampsen CDU<br />

Bernd Kessens SPD<br />

Dr. Christa Kiene-Schockemöhle CDU<br />

Josef Kläne CDU (Stellvertretender Landrat)<br />

Silvia Klee SPD<br />

Johannes Klostermann FDP (Fraktionsvorsitzender)<br />

Eckhard Knospe SPD (Fraktionsvorsitzender)<br />

Heribert Kolhoff CDU<br />

Roland Krapp CDU<br />

Heinrich Luhr UWG (Fraktionsvorsitzender)<br />

Walter Mennewisch GRÜNE<br />

Sabine Meyer CDU<br />

Friedrich Middelbeck CDU (stellv. Kreistagsvorsitzender)<br />

Anneliese Möhlmann CDU<br />

Hubert Pille CDU<br />

Josef Schlarmann CDU (Stellv. Landrat / Fraktionsvors.)<br />

Elsbeth Schlärmann CDU<br />

Hermann Schütte SPD<br />

Dr. Stephan Siemer CDU<br />

Dr. Erwin Sieverding CDU<br />

Jochen Steinkamp CDU<br />

Kristina Stuntebeck SPD<br />

Heiner Thölke CDU<br />

Matthias Warnking CDU<br />

Stefan Wehinghaus CDU<br />

Andreas Windhaus CDU<br />

Matthias Windhaus SPD<br />

Hubert Wolking SPD<br />

Hans Joachim Zumbrägel CDU<br />

12


Kreisausschuss<br />

Friedhelm Biestmann CDU Stellvertretender Vorsitz<br />

Engelbert Deux CDU Ordentliches Mitglied<br />

Albert Focke CDU Vorsitz<br />

Walter Goda CDU Ordentliches Mitglied<br />

Jürgen Hillen GRÜNE Grundmandat<br />

Josef Kläne CDU Stellvertretender Vorsitz<br />

Johannes Klostermann FDP Ordentliches Mitglied<br />

Eckhard Knospe SPD Ordentliches Mitglied<br />

Heinrich Luhr UWG Grundmandat<br />

Sabine Meyer CDU Ordentliches Mitglied<br />

Friedrich Middelbeck CDU Ordentliches Mitglied<br />

Josef Schlarmann CDU Stellvertretender Vorsitz<br />

Hubert Wolking SPD Ordentliches Mitglied<br />

Finanz-, Wirtschafts- und Sozialausschuss<br />

Heiko Bertelt FDP Ordentliches Mitglied<br />

Stephan Blömer UWG Grundmandat<br />

Bernard Echtermann CDU Ordentliches Mitglied<br />

Walter Goda CDU Ordentliches Mitglied<br />

Jürgen Hillen GRÜNE Ordentliches Mitglied<br />

Ralf Kache DIE LINKE. Grundmandat<br />

Dr. Ludger Kampsen CDU Ordentliches Mitglied<br />

Bernd Kessens SPD Ordentliches Mitglied<br />

Dr. Christa Kiene-Schockemöhle CDU Ordentliches Mitglied<br />

Silvia Klee SPD Ordentliches Mitglied<br />

Heribert Kolhoff CDU Ordentliches Mitglied<br />

Roland Krapp CDU Stellvertretender Vorsitz<br />

Hubert Pille CDU Vorsitz<br />

Dr. Stephan Siemer CDU Ordentliches Mitglied<br />

Andreas Windhaus CDU Ordentliches Mitglied<br />

Matthias Windhaus SPD Ordentliches Mitglied<br />

13


Bau-, Struktur- und Umweltausschuss<br />

Heiko Bertelt FDP Grundmandat<br />

Stephan Blömer UWG Ordentliches Mitglied<br />

Bernard Decker CDU Stellvertretender Vorsitz<br />

Engelbert Deux CDU Ordentliches Mitglied<br />

Bernard Echtermann CDU Ordentliches Mitglied<br />

Enno Götze-Taske SPD Ordentliches Mitglied<br />

Thomas Hoping CDU Ordentliches Mitglied<br />

Walter Mennewisch GRÜNE Ordentliches Mitglied<br />

Anneliese Möhlmann CDU Ordentliches Mitglied<br />

Elsbeth Schlärmann CDU Ordentliches Mitglied<br />

Hermann Schütte SPD Ordentliches Mitglied<br />

Heiner Thölke CDU Ordentliches Mitglied<br />

Hans Joachim Zumbrägel CDU Vorsitz<br />

Ausschuss für Schule, Beruf und Kultur<br />

Wolfram Amelung Stimmberechtigter zugewählter Vertreter<br />

Heiko Bertelt FDP Ordentliches Mitglied<br />

Siegfried Böckmann SPD Ordentliches Mitglied<br />

Norbert Bockstette CDU Vorsitz<br />

Rainer Buske Stimmberechtigter zugewählter Vertreter<br />

Anna Ellmann CDU Ordentliches Mitglied<br />

Jan Goseforth Stimmberechtigter zugewählter Vertreter<br />

Josef Kläne CDU Ordentliches Mitglied<br />

Heinrich Luhr UWG Grundmandat<br />

Walter Mennewisch GRÜNE Ordentliches Mitglied<br />

Merle Meyer Stimmberechtigte zugewählte Vertreterin<br />

Sabine Meyer CDU Stellvertretender Vorsitz<br />

Michael Moll Stimmberechtigter zugewählter Vertreter<br />

Reinhard Reimer Stimmberechtigter zugewählter Vertreter<br />

Kurt Reinemann Stimmberechtigter zugewählter Vertreter<br />

Jochen Steinkamp CDU Ordentliches Mitglied<br />

Kristina Stuntebeck SPD Ordentliches Mitglied<br />

14


Andreas Tepe Stimmberechtigter zugewählter Vertreter<br />

Heiner Thölke CDU Ordentliches Mitglied<br />

Matthias Warnking CDU Ordentliches Mitglied<br />

Stefan Wehinghaus CDU Ordentliches Mitglied<br />

Ausschuss für Feuerschutz und Rettungswesen<br />

Enno Götze-Taske SPD Stellvertretender Vorsitz<br />

Jürgen Hillen GRÜNE Grundmandat<br />

Thomas Hoping CDU Ordentliches Mitglied<br />

Johannes Klostermann FDP Ordentliches Mitglied<br />

Heribert Kolhoff CDU Ordentliches Mitglied<br />

Heinrich Luhr UWG Ordentliches Mitglied<br />

Klaus Maier Beratender zugewählter Vertreter<br />

Friedrich Middelbeck CDU Ordentliches Mitglied<br />

Anneliese Möhlmann CDU Ordentliches Mitglied<br />

Josef Schlarmann CDU Ordentliches Mitglied<br />

Hermann Schütte SPD Vorsitz<br />

Dr. Erwin Sieverding CDU Ordentliches Mitglied<br />

Franz-Josef Theilen Beratender zugewählter Vertreter<br />

Matthias Trumme Beratender zugewählter Vertreter<br />

Stefan Wehinghaus CDU Ordentliches Mitglied<br />

Heike Weiland Beratende zugewählte Vertreterin<br />

Clemens Westendorf Beratender zugewählter Vertreter<br />

Hans Joachim Zumbrägel CDU Ordentliches Mitglied<br />

Jugendhilfeausschuss<br />

Heiko Bertelt FDP Grundmandat<br />

Heiner Bleckmann Beratender zugewählter Vertreter<br />

Siegfried Böckmann SPD Ordentliches Mitglied<br />

Ulrich Bohlken Beratender zugewählter Vertreter<br />

Rudolf Bröer Beratender zugewählter Vertreter<br />

Anna Ellmann CDU Stellvertretender Vorsitz<br />

Dietmar Fangmann Beratender zugewählter Vertreter<br />

Josef Hilgefort Stimmberechtigter zugewählter Vertreter<br />

Jürgen Hillen GRÜNE Ordentliches Mitglied<br />

15


Volker Hülsmann Beratender zugewählter Vertreter<br />

Karl-Heinz Kamlage Stimmberechtigter zugewählter Vertreter<br />

Dr. Ludger Kampsen CDU Vorsitz<br />

Roland Krapp CDU Ordentliches Mitglied<br />

Herbert Kucklick Beratender zugewählter Vertreter<br />

Heinrich Luhr UWG Grundmandat<br />

Waltraud Neumann Stimmberechtigte zugewählte Vertreterin<br />

Margret Reiners-Homann Stimmberechtigte zugewählte Vertreterin<br />

Annette Simon Beratende zugewählte Vertreterin<br />

Ruth Voet Beratende zugewählte Vertreterin<br />

Matthias Warnking CDU Ordentliches Mitglied<br />

16


Kreisverwaltung<br />

Die folgenden Seiten enthalten einen Überblick über die verschiedensten Aufgaben und<br />

Tätigkeiten der Kreisverwaltung im vergangenen Jahr. Naturgemäß können dabei nicht alle<br />

Informationen der Fachämter aufbereitet und in vollem Umfang dargestellt werden.<br />

Allgemeines<br />

Organisation<br />

Die Gliederung der Verwaltung wurde im Jahr <strong>2011</strong> nicht geändert, so dass der nachfolgende<br />

Verwaltungsgliederungsplan unverändert bis zum Jahresende <strong>2011</strong> galt. Lediglich der Leiter<br />

des Veterinäramtes Dr. Heinrich Lübbers ist als Amtsleiter zum 31.08.<strong>2011</strong> nach Vollendung<br />

des 65. Lebensjahres ausgeschieden. Nachfolger wurde Dr. Detlev Dierkes.<br />

EDV<br />

Die Kreisverwaltung setzte zur Steuerung des EDV-Netzwerkes seit Ende der 80er Jahre das<br />

Server-Betriebssystem Novell Netware ein. Insbesondere aus Gründen der besseren<br />

Interoperabilität von EDV-Geräten und Fachanwendungen wurde Novell Netware nach<br />

6-monatiger intensiver Vorbereitung im September <strong>2011</strong> durch das entsprechende Produkt der<br />

Fa. Microsoft abgelöst. Die bereits vorher betriebenen ca. 40 virtuellen Microsoft-Server und<br />

sämtliche ca. 340 Arbeitsplatz-PCs werden nun von einem Produkt gesteuert, mit dem sie von<br />

Haus aus reibungsloser kommunizieren können. Im Ergebnis ist daher ein wirtschaftlicher<br />

Vorteil zu erwarten.<br />

17


Verwaltungsgliederungsplan<br />

18<br />

01.09.<strong>2011</strong><br />

Referat für<br />

Wirtschaftsförderung und<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Gert Kühling<br />

Gleichstellungsbeauftragte<br />

Ruth Voet<br />

Personalrat<br />

Marlies Witte<br />

10<br />

Amt für zentrale<br />

Aufgaben<br />

Horst Hinrichs<br />

14<br />

Rechnungs-<br />

prüfungsamt<br />

Holger Böckenstette<br />

Landrat<br />

Albert Focke<br />

Allgemeiner Vertreter<br />

EKR Herbert Winkel<br />

Referentin für<br />

besondere<br />

Aufgaben<br />

Katrin Eger<br />

32<br />

Rechts- und<br />

Ordnungsamt<br />

Jutta Wagner<br />

36<br />

Amt für Straßenverkehr<br />

und Schulen<br />

Werner Tauchert<br />

39<br />

Amt f. Veterinärwesen<br />

u. Lebensmittelüberwachung<br />

Dr. Detlev Dierkes<br />

50<br />

Sozialamt<br />

Angelika Wehebrink<br />

51<br />

Jugendamt<br />

Herbert Kucklick<br />

Jugend- und<br />

Freizeitzentrum<br />

Geschäftsführer<br />

Rudolf Bröer<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong><br />

Ravensberger Str. 20<br />

49377 <strong>Vechta</strong><br />

Telefon (04441) 898-0<br />

Telefax (04441)898-1037<br />

Internet: www.landkreis-vechta.de<br />

eMail: info@landkreis-vechta.de<br />

eMail (direkt):<br />

(jeweiliger Hausanschluss)@landkreis-vechta.de<br />

53<br />

Gesundheitsamt<br />

Dr. Roland Staudt<br />

63<br />

Amt für Planung,<br />

Umwelt und<br />

Bauordnung<br />

Rudolf Stukenborg<br />

66<br />

Amt für Wasserwirtschaft,<br />

Hoch- und<br />

Tiefbau<br />

Otto Langeland


Finanzen<br />

Haushalt 2012<br />

Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2012 wurde zum vierten Mal nach dem Neuen<br />

Kommunalen Rechnungswesen (NKR) aufgestellt und durch den Kreistag am 22.12.<strong>2011</strong><br />

verabschiedet. Er besteht aus einem Ergebnishaushalt (vergleichbar mit einer Gewinn- und<br />

Verlustrechnung in der Privatwirtschaft) und einem Finanzhaushalt („Cash-flow“-Planung) und<br />

wird - wie im Vorjahr - mit einer Kreisumlage von 44 Punkten (ein Punkt entspricht ca. 1,2 Mio.<br />

Euro) finanziert. Für 2012 wurden keine Kredite eingeplant.<br />

Nach dem NKR wird der Jahresabschluss durch eine Bilanz ergänzt, die Aussagen zur<br />

gesamtwirtschaftlichen Situation des <strong>Landkreis</strong>es gibt. Die Schlussbilanz des Haushaltsjahres<br />

weist zum 31.12.2010 in Aktiva und Passiva eine Bilanzsumme von rd. 165,3 Mio. € auf. Für das<br />

Haushaltsjahr 2010 wurde insgesamt ein Überschuss von rd. 7,1 Mio. € erwirtschaftet, der bei<br />

entsprechendem Beschluss des Kreistages dem Überschussrücklagenkonto zuzuführen ist. Auch<br />

für den optimierten Regiebetrieb des Jugend- und Freizeitzentrums am Dümmer See ist zum<br />

Schluss des Wirtschaftsjahres 2010 eine Schlussbilanz zum Stichtag 31.12.2010 aufgestellt<br />

worden, die in Aktiva und Passiva eine Bilanzsumme von rd. 1,7 Mio. € aufweist. Hier ist ein<br />

Überschuss von rd. 54.600 € erwirtschaftet worden, der ebenfalls bei entsprechendem Beschluss<br />

des Kreistages dem Überschussrücklagenkonto zuzuführen ist.<br />

Zum Ende des Haushaltsjahres <strong>2011</strong> betrug die Verschuldung des <strong>Landkreis</strong>es rd. 25,7 Mio. €.<br />

Das bedeutete eine Pro-Kopf-Verschuldung von etwa 164 € (durchschnittliche Pro-Kopf-<br />

Verschuldung der Niedersächsischen <strong>Landkreis</strong>e am 31.12.2010 = 354 €, <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong><br />

seinerzeit 219 €). Mit dieser Pro-Kopf-Verschuldung liegt der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> im unteren<br />

Drittel der niedersächsischen <strong>Landkreis</strong>e.<br />

Grunderwerb<br />

Im vergangenen Jahr wurden die Grunderwerbsverhandlungen hinsichtlich des Radweges und<br />

des Fahrbahnausbaus an der Kreisstraße 278 von Sierhausen nach Südfelde fortgeführt und<br />

weitere Zustimmungserklärungen zum Bauvorhaben eingeholt. Die Gespräche werden im Jahr<br />

2012 forciert, damit ein Beginn der seit 2010 planfestgestellten Straßenbaumaßnahme, zumindest<br />

abschnittsweise, zeitnah erfolgen kann.<br />

19


Bei dem angelegten Radweg an der Kreisstraße 258 in Märschendorf sind die notariellen<br />

Verträge schlussabgewickelt worden. Beim Fahrbahnausbau inkl. Radweg von Carum nach<br />

Hausstette sind nach erfolgter Vermessung die notariellen Verträge geschlossen und überwiegend<br />

schlussabgewickelt worden.<br />

Als im vergangenen Jahr die Kreisstraße 290 zwischen Ellenstedt und Rechterfeld mit einem<br />

Radweg versehen und die Fahrbahn ausgebaut worden ist, waren umfangreiche<br />

Betreuungsgespräche während der Bauphase mit den Anliegern erforderlich. Hier ist<br />

zwischenzeitlich nach Abschluss der Maßnahme die Vermessung in Auftrag gegeben worden.<br />

Die Grunderwerbsverhandlungen für die Anlegung eines Radweges an der Kreisstraße 268 von<br />

Mühlen nach Ehrendorf sind aufgenommen worden und mit den Anliegern erste Gespräche<br />

geführt worden. Diese sollen in 2012 fortgeführt werden.<br />

Die Grunderwerbsverhandlungen an der Kreisstraße 260 von Carum nach Höne und an der<br />

Kreisstraße 252 werden aufgenommen, sobald die in Auftrag gegebenen Vorbereitungen (u.a.<br />

Erstellung der Planunterlagen, Wertgutachten) der Kreisverwaltung vorliegen.<br />

Im Bereich des „Naturschutzfachlichen Ersatz- und Ausgleichsfonds (NEF)“ sind im<br />

vergangenen Jahr zwei weitere Flächen zu einer Gesamtgröße von 2,6218 ha erworben worden.<br />

Die Verträge befinden sich in der Abwicklung. Ferner wurden in 8 Fällen neue Grundstücke<br />

begutachtet. Hier und auch hinsichtlich bereits vorliegender interessanter Flächenangebote aus<br />

früheren Zeiten sind vorbereitende Gespräche begleitet durch den Aspekt des angestiegenen<br />

Preisniveaus zum Erwerb geführt worden.<br />

Kommunalaufsicht<br />

Im Rahmen der allgemeinen Kommunalaufsicht hat der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> im Jahr <strong>2011</strong> in rd. 127<br />

Fällen beratend und entscheidend mitgewirkt. Finanzaufsichtlich ist in rund 75 Fällen,<br />

überwiegend in Haushalts- und Bürgschaftsangelegenheiten, eine Tätigkeit erfolgt. Im Jahr <strong>2011</strong><br />

hatten alle 10 kreisangehörigen Kommunen auf das neue doppische Haushaltsrecht umgestellt.<br />

Unstimmigkeiten konnten trotz frühzeitiger Erörterung nicht immer im Vorfeld bereinigt werden,<br />

wodurch sich ebenfalls eine stärkere Einbindung ergeben hat. Neben den Haushalten waren auch<br />

die ersten Eröffnungsbilanzen der kreisangehörigen Kommunen näher zu betrachten. Ferner<br />

erfolgte in <strong>2011</strong> im Rahmen der wirtschaftlichen Betätigung die Prüfung der neu<br />

abzuschließenden Konzessionsverträge ab dem Jahr 2013.<br />

20


Verbandsaufsichtlich hat der <strong>Landkreis</strong> im Jahr <strong>2011</strong> insgesamt rund 90 Verbände (überwiegend<br />

Realverbände) beraten und bedeutsame Entscheidungen (z.B. Auflösung, Zusammenlegung)<br />

getroffen. In der Gemeinde Neuenkirchen-Vörden befindet sich seit nunmehr 2008 ein<br />

Übertragungsverfahren in der Umsetzung, wonach sämtliche Realverbände aufgelöst und auf die<br />

Gemeinde Neuenkirchen-Vörden übertragen werden sollen.<br />

21


Personalangelegenheiten<br />

In der Kreisverwaltung waren am 01.12.<strong>2011</strong> insgesamt 84 Beamte und 456 tariflich Beschäftigte<br />

mit einem Durchschnittsalter von 45,4 Jahren (2010: 46,4 Jahre) tätig. Davon sind in der<br />

„Kernverwaltung“ insgesamt 320 Beamte und tariflich Beschäftigte eingesetzt. Deren<br />

Durchschnittsalter belief sich auf 45,1 Jahre (2010: 45,6 Jahre). Weitere Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter sind insbesondere in der Fleischuntersuchung (94), den Schulen (50) sowie der<br />

Kreisstraßenmeisterei, dem Jobcenter im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> und dem Jugend- und Freizeitzentrum<br />

(JFZ) tätig. Der demografischen Entwicklung wird u.a. mit kontinuierlicher Ausbildung<br />

begegnet. Zum 01.08.<strong>2011</strong> wurden 7 Nachwuchskräfte eingestellt. Insgesamt werden zurzeit 17<br />

Nachwuchskräfte als Kreisinspektoren-Anwärter (KIA) und als Verwaltungsfachangestellte<br />

(VFA) <strong>beim</strong> <strong>Landkreis</strong> ausgebildet.<br />

Abbildung 2: Die neuen Auszubildenden am 01.08.<strong>2011</strong> mit Landrat Albert Focke<br />

(v.l.n.r.:) Personalratsvorsitzende Marlies Witte, Helga Urban (Personalabteilung), Lisa Tapken (VFA),<br />

Christian Fischer (VFA), Sebastian Plump (KIA), Fränze Redeker (VFA), Lukas Bünnemeyer (KIA), Nadja<br />

Kreyenborg (KIA), Marcel Heitmann (KIA), Petra Hubbermann (Personalabteilung), Landrat Albert Focke<br />

22


Gleichstellungsbeauftragte<br />

Allgemeine Zielsetzung und Aufgaben<br />

Die Gleichstellungsbeauftragte in der Kreisverwaltung <strong>Vechta</strong> arbeitet auf der Basis des<br />

Grundgesetzes und im Land Niedersachsen auf der Grundlage der Niedersächsischen Verfassung.<br />

Hier wird die Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern als eines der Grundrechte<br />

aufgeführt.<br />

Die Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten ist notwendig, um den Interessen von Frauen in ihrem<br />

unmittelbaren Lebensbereich Geltung zu verschaffen und dem Auftrag unserer Verfassung,<br />

tatsächliche Gleichberechtigung herzustellen, gerecht zu werden.<br />

Die Gleichstellungsbeauftragte (GB) soll sich grundsätzlich für den Abbau<br />

geschlechtsspezifischer Benachteiligung beider Geschlechter einsetzen.<br />

Eines der zentralen Themen der Gleichstellungsarbeit, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie,<br />

ist ausdrücklich im Gesetz als Aufgabenfeld benannt. Denn gerade die Vereinbarkeit von Beruf<br />

und Familie ist eine wesentliche Voraussetzung für die faktische Gleichstellung der Geschlechter.<br />

Die GB vertritt die Gleichstellung von Frauen parteilich, verdeutlicht geschlechtsspezifische<br />

Diskriminierungen, unterstützt den Abbau der Benachteiligung von Frauen und initiiert<br />

Maßnahmen zur Frauenförderung.<br />

Innerhalb der Verwaltung sind Fragen der Geschlechtergleichstellung kein Sonderthema mehr,<br />

sondern es ist eine Querschnittsaufgabe innerhalb jeglichen Verwaltungshandelns.<br />

Die Aufgaben der GB lassen sich in zwei große Bereiche einteilen, den verwaltungsinternen und<br />

den verwaltungsexternen Bereichen.<br />

Bei diesem vielfältigen Aufgabenfeld setzte die GB folgende persönliche Schwerpunkte:<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

Kinderbetreuung<br />

Integration ausländischer Frauen<br />

Gewalt gegen Frauen<br />

Arbeitsmarkt<br />

Frauen- und Mädchenarbeit<br />

Frauenförderung in der Verwaltung<br />

Frauenkulturarbeit<br />

23


Gleichstellung ist ein Thema, was nicht für sich alleine steht, sondern sich quer durch alle<br />

Fachthemen zieht. Darum arbeitete die GB im vergangenen Jahr mit den politischen Parteien des<br />

Kreistages, den örtlichen Gruppen, Vereinen und Verbänden, den regionalen Bildungsträgern, der<br />

Agentur für Arbeit, dem Jobcenter, den Schwangerenberatungsstellen, der Caritas und Diakonie,<br />

dem Frauenhaus, der Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft, den Schulen, sowie den<br />

verschiedenen Frauenverbänden im gesamten <strong>Landkreis</strong> zusammen.<br />

Sie unterstützte bzw. initiierte Maßnahmen, welche die Umsetzung der Gleichberechtigung der<br />

Geschlechter fördern. Dies geschah im Berichtsjahr in Form von Projekten, aber auch<br />

Einzelveranstaltungen, Bildungsangeboten, Veröffentlichung von Informationsmaterial oder<br />

Abgabe von Stellungnahmen. Sie sprach Empfehlungen aus, die Diskriminierungstatbestände<br />

ausschließen sollten.<br />

Von der Personalabteilung und dem Personalrat der Kreisverwaltung wurde die GB bei<br />

Personalangelegenheiten und Personalentscheidungen beteiligt und eingebunden. Hier hat eine<br />

gute und konstruktive Zusammenarbeit stattgefunden.<br />

Die gesetzlichen Vorgaben zur Frauenförderung und Chancengleichheit mit dem Ziel ein<br />

ausgewogenes Geschlechterverhältnis auf allen Ebenen zu erreichen, wurden versucht in der<br />

Verwaltung umzusetzen. Es besteht jedoch auch für die Zukunft weiterhin Handlungsbedarf, um<br />

der derzeit noch bestehenden weiblichen Unterrepräsentanz auf Führungspositionen und in<br />

höheren Entgeltgruppen zu begegnen.<br />

Zur Lösung örtlicher und überörtlicher Probleme arbeitete die GB mit ihren Kolleginnen aus den<br />

Städten und Gemeinden des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> sowie anderen Gleichstellungsbeauftragten auf<br />

Landes- und Bundesebene zusammen. Hierbei hat sich ein gut funktionierendes Netzwerk für die<br />

Zusammenarbeit entwickelt.<br />

Darüber hinaus bot die GB Rat suchenden Frauen in persönlichen Gesprächen Unterstützung und<br />

Hilfe an.<br />

Externe Veranstaltungen und Projekte im Jahr <strong>2011</strong><br />

Es wurden von der GB zusammen mit den verschiedenen Kooperationspartnern u.a. folgende<br />

öffentliche Projekte initiiert, unterstützt und durchgeführt:<br />

24<br />

EDV- Kurs für die Mitarbeiterinnen in den Vermittlungsstellen für Kindertagespflege im<br />

LK <strong>Vechta</strong>, in Kooperation mit dem Bildungswerk Dammer Berge<br />

Zertifizierte Fortbildungsmaßnahme für Frauen zur Fachkraft für Kleinstkindpädagogik in<br />

Kooperation mit der Kreisvolkshochschule <strong>Vechta</strong>


Kabarettveranstaltung mit den „male Diven“ an der Uni <strong>Vechta</strong> am 2. März zum 100.<br />

Internationalen Frauentag<br />

Wochenendveranstaltung für Frauen „Zeit für mich“ in Cuxhaven am 12. und 13.03. in<br />

Kooperation mit dem Ludgeruswerk und der Stadt Lohne<br />

Frauenkreativtag mit verschiedenen Workshops am 12.02. im Ludgeruswerk Lohne<br />

Frauenfrühstück mit Referat zum Thema „Liebe ist nicht nur ein Wort“ in Damme am 16.<br />

April<br />

Referat in der KVHS zum Thema „Wege aus der Brüllfalle“ in Kooperation mit der Uni<br />

und der Stadt <strong>Vechta</strong> am 09. Mai<br />

2 Deutschsprachkurse für Ausländerinnen, Aussiedlerinnen und Asylbewerberinnen in<br />

Damme, von März bis Juni und von September bis Dezember, jeweils 32<br />

Unterrichtsstunden, in Kooperation mit dem Bildungswerk<br />

Monatliches „Internationales Mutter-Kind-Frühstück“ für junge Mütter im<br />

Mehrgenerationenhaus Goldenstedt in Kooperation mit der Caritas /<br />

Jugendmigrationsdienst und Migrationsdienst<br />

Kreativwochenende für „Mütter und Töchter“ am 2.- 4. September im Jugend- und<br />

Freizeitzentrum am Dümmer, in Kooperation mit dem Ludgeruswerk Lohne<br />

Großes Familienfest am 7. Mai in der Kreisvolkshochschule <strong>Vechta</strong>, in Kooperation mit<br />

den drei Schwangerenberatungsstellen des LK <strong>Vechta</strong><br />

Großelternnachmittag in der KVHS am 18.03.<br />

„Offenes Frühstück“ für Menschen aller Generationen und Nationalitäten, fünf Termine,<br />

in Kooperation mit dem Hedwigstift und Kindergarten Maria-Frieden<br />

Fraueninformationstag „FIT“ am 9. November im Kreishaus <strong>Vechta</strong>, in Kooperation mit<br />

der Arbeitsagentur, Jobcenter, Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft <strong>Vechta</strong><br />

<strong>Landkreis</strong>weite Fahnenaktion zum „Internationalen Tag gegen Gewalt“ am 25.11. mit<br />

Kinovorführung „Kaltes Land“, in Kooperation mit dem Frauenhaus, Uni und den GB´s<br />

des LK <strong>Vechta</strong><br />

Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurse für Mädchen und Jungen ab 8 Jahren in<br />

<strong>Vechta</strong> und Damme<br />

Integratives Müttercafé in Damme, einmal monatlich, in Kooperation mit dem Caritas<br />

Sozialwerk<br />

2 Theateraufführungen „Gretchen Reloaded“ zum Thema Teenagerschwangerschaft am<br />

21.11. in der JVA für Frauen und am 22.11. in der Ludgerusschule <strong>Vechta</strong>, in<br />

Kooperation mit Donum Vitae Schwangerenberatung<br />

25


26<br />

MFM-Projekt, ein wertorientiertes, sexualpädagogisches Präventionsprojekt zur Pubertät<br />

für Mädchen und Jungen an verschiedenen Grundschulen im <strong>Landkreis</strong>, in Kooperation<br />

mit dem Sozialdienst Katholischer Frauen <strong>Vechta</strong><br />

- Martin-Luther-Schule <strong>Vechta</strong><br />

- Grundschule Rechterfeld<br />

- Grundschule Hagen<br />

- Ketteler Schule Lohne<br />

- Grundschule Kroge<br />

Abbildung 3: Fahnenaktion und Kinofilmvorführung zum „Internationalen Tag gegen Gewalt“ im Schauburg<br />

Cineworld.<br />

(v.l.n.r.:) Gunnar Schäfers (Schauburg Cineworld), Ruth Voet (Gleichstellungsbeauftragte des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong>),<br />

Maria Neemann und Maria Fragge (Frauen- und Kinderschutzhaus <strong>Vechta</strong>)


Rechtsangelegenheiten<br />

Allgemeine Rechtsangelegenheiten<br />

Der Rechtsbereich des Rechts- und Ordnungsamtes ist die zentrale juristische Verwaltungsstelle<br />

des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong>. In diesem Aufgabenbereich werden alle Prozessangelegenheiten aus den<br />

Bereichen Verwaltungsrecht, Arbeitsrecht, Sozialrecht, Zivilrecht und Strafrecht in<br />

Zusammenarbeit mit den Fachämtern vorbereitet und vor den Gerichten für den <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Vechta</strong> geführt. Außerdem beinhaltet dieser Aufgabenbereich die vorprozessuale Rechtsberatung<br />

der kreiseigenen Fachämter und die Mitwirkung bei Satzungen und Verträgen. Darüber hinaus<br />

findet eine Rechtsberatung der kreisangehörigen Städte und Gemeinden sowie der privatisierten<br />

kreiseigenen Gesellschaften statt. Wie in den Vorjahren lag auch im Jahr <strong>2011</strong> der Schwerpunkt<br />

bei den Klageverfahren im verwaltungsrechtlichen Bereich.<br />

Erstmalig wurde im Jahre <strong>2011</strong> von Seiten des <strong>Landkreis</strong>es eine Nichtzulassungsbeschwerde<br />

gegen die Nichtzulassung der Revision <strong>beim</strong> Bundesverwaltungsgericht eingereicht. Ursache<br />

dafür war die aus Sicht des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> fehlerhafte Verhandlungsführung des<br />

Oberverwaltungsgerichts in Lüneburg mit einer überraschenden Entscheidung zu Lasten des<br />

<strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong>. Die Annahme der Revision wurde abgelehnt.<br />

Auch im arbeitsrechtlichen Bereich wurden in diesem Jahr erstmalig gegen vier<br />

Entscheidungen des Landesarbeitsgerichts Revision <strong>beim</strong> Bundesarbeitsgericht eingelegt.<br />

Diese Revision war vom Landesarbeitsgericht zugelassen worden, weil das Landesarbeitsgericht<br />

Hannover, abweichend von der Rechtsprechung anderer Landesarbeitsgerichte, im Rahmen einer<br />

tarifvertraglichen Regelung ein Abweichen von dem Tarifvertrag aufgrund jahrelang bestehender<br />

anderer Praxis angenommen hat. Ob eine Entscheidung dieser Verfahren schon im nächsten Jahr<br />

vorliegen wird, ist fraglich.<br />

Wie im letzten Jahr versprochen, soll in diesem Jahr über erste Erfahrungen mit dem neu<br />

eingeführten Mediationsverfahren bei den Verwaltungsgerichten berichtet werden. Wie erwartet<br />

hat das Verwaltungsgericht zunächst versucht, eine Vielzahl von Verfahren einer Mediation<br />

zuzuführen. Wie in den letzten Jahren jedoch an dieser Stelle schon ausgeführt, wird von Seiten<br />

des <strong>Landkreis</strong>es ein Mediationsverfahren nur im Bereich der Nachbarschaftsstreitigkeiten für<br />

sinnvoll erachtet, weil dort der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> auch mehr in einer Vermittlerposition, als in<br />

einer rechtlichen Position ist.<br />

27


In allen übrigen Verfahren wird jedoch <strong>beim</strong> Verwaltungsgericht im Wesentlichen um<br />

Rechtsfragen gestritten, die im Rahmen eines Mediationsverfahrens ausdrücklich außen vor<br />

bleiben sollen. Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> hat deshalb auch die Angebote des Verwaltungsgerichts<br />

Oldenburg abgelehnt, mit Ausnahme zweier Verfahren, in dem der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> sogar die<br />

Durchführung der Mediation angeregt hat. Diese Mediationsverfahren sind auch durchgeführt<br />

und vom Verwaltungsgericht Oldenburg einem erfolgreichen Abschluss zugeführt worden.<br />

Gegenstand dieser Verfahren war ein typischer Nachbarschaftsstreit zwischen einem Landwirt<br />

und mehreren Anwohnern, die sich über Geruchsbelästigungen beschwert hatten. Das<br />

Verwaltungsgericht Oldenburg hat hier unter Einforderung gegenseitiger Rücksichtnahme der<br />

Nachbarn eine zufriedenstellende Lösung für alle Beteiligten gefunden.<br />

Abschließend bleibt über zwei positive Entscheidungen des Oberverwaltungsgerichts in<br />

Lüneburg zu berichten. Eines dieser Verfahren stammt bereits aus dem Jahr 2009 und das<br />

Oberverwaltungsgericht Lüneburg hat im Interesse des Verbraucherschutzes die<br />

Rechtsauffassung des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> bestätigt, dass die Zusammensetzung eines<br />

vermarkteten Fleischproduktes auf dem Etikett unmissverständlich aufgedruckt sein muss.<br />

Ansonsten wird der Verbraucher über das Produkt getäuscht.<br />

In einem weiteren Verfahren, wo es auch zumindest indirekt um den Bereich des<br />

Verbraucherschutzes geht, hat das Oberverwaltungsgericht, entgegen einer anders lautenden<br />

erstinstanzlichen Entscheidung des Verwaltungsgerichts in Oldenburg, der Vorgehensweise des<br />

<strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> Recht gegeben, dass genussuntaugliche Körper und Tierkörperteile nicht<br />

durch Verwertung als Tierfutter indirekt wieder in die Nahrungskette des Menschen gelangen<br />

dürfen.<br />

Diese Entscheidungen zeigen deutlich, dass die Rechtsprechung im Fleisch verarbeitenden<br />

Bereich den Schutz der Verbraucher immer weiter stärkt.<br />

Statistik zu den Klageverfahren im Jahr <strong>2011</strong><br />

Im Jahre <strong>2011</strong> wurden aus den Vorjahren 52 Klageverfahren in der I. Instanz sowie 10<br />

Berufungszulassungsverfahren, 7 Berufungsverfahren und 1 Beschwerdeverfahren in der II.<br />

Instanz rechtskräftig entschieden. In der III. Instanz wurde aus dem Vorjahr eine Beschwerde<br />

gegen die Nichtzulassung der Revision vom Bundesarbeitsgericht als unzulässig verworfen.<br />

28


An Neueingängen im Jahre <strong>2011</strong> waren im ersten Rechtszug 130 Klage- und Antragsverfahren<br />

sowie 2 Mediationsverfahren zu verbuchen. Schwerpunkt waren die Verwaltungsstreitsachen.<br />

Hervorzuheben sind hier insbesondere die Bereiche Asylrechtsverfahren und Ausländerrecht mit<br />

27 Verfahren, Straßenverkehrsrecht (24 Verfahren), Bauordnungsrecht (22 Verfahren) sowie 28<br />

sozialhilferechtliche Verfahren (25 Verfahren vor dem Sozialgericht und 3 Verfahren vor dem<br />

Verwaltungsgericht).<br />

Rechtskräftig entschieden wurden von den neuen Verfahren 37 Klage- und 29 Antragsverfahren.<br />

Von den 37 Klageverfahren wurden 24 eingestellt, 7 abgewiesen und 6 verglichen. 2<br />

Klageverfahren aus dem Bereich des Baurechts wurden eingestellt und konnten als<br />

Mediationsverfahren mit Abschluss eines Vertrages beendet werden. Bei den 29 entschiedenen<br />

Antragsverfahren wurden 17 Verfahren abgewiesen, 7 Verfahren eingestellt, 3 stattgegeben und<br />

in 2 Verfahren fand ein Vergleich statt. Zum Abschluss dieses Kalenderjahres stehen noch 60<br />

Klageverfahren sowie 4 Antragsverfahren zur Entscheidung aus.<br />

Im zweiten Rechtszug waren insgesamt 27 Neueingänge zu verzeichnen, hiervon 15 Verfahren<br />

als Berufungszulassungen, 3 als Berufungsverfahren und 9 Verfahren als Beschwerdeverfahren.<br />

Der Schwerpunkt lag hier bei den ausländerrechtlichen Verfahren. 7 Berufungszulassungen<br />

wurden abgelehnt und 8 Berufungszulassungen stehen noch zur Entscheidung aus. 3<br />

Berufungsverfahren wurden abgewiesen. Bei den Beschwerdeverfahren wurden 7 Verfahren<br />

zurückgewiesen und 2 Verfahren eingestellt.<br />

Aus dem Bereich des Sozialrechts waren vor dem Sozialgericht 18 Neueingänge von<br />

Klageverfahren und 7 Antragsverfahren zu verbuchen. Bei den Klageverfahren wurde 1<br />

Verfahren abgewiesen, 17 stehen noch zur Entscheidung aus. Von den 7 Antragsverfahren<br />

wurden 3 Verfahren abgewiesen, 1 Verfahren eingestellt, und einem Antrag stattgegeben. 2<br />

Antragsverfahren sind noch nicht entschieden.<br />

In Arbeitsrechtssachen gab es im Jahr <strong>2011</strong> keine neuen Verfahren. Es konnte jedoch, wie bereits<br />

oben ausgeführt, ein Verfahren in der III. Instanz zu Gunsten des <strong>Landkreis</strong>es enden, nachdem<br />

das Bundesarbeitsgericht die Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision wegen<br />

Unzulässigkeit verworfen hat.<br />

An Prozess- und Verfahrenskosten sind insgesamt 16.924,10 Euro entstanden.<br />

29


30<br />

I. Instanz<br />

Jahresbilanz <strong>2011</strong> (Stand 31.12.<strong>2011</strong>)<br />

Klageverfahren Antragsverfahren<br />

10 - Amt für zentrale<br />

Aufgaben<br />

32 - Rechts- und<br />

Ordnungsamt<br />

Neueingänge<br />

stattgegeben<br />

eingestellt<br />

abgewiesen<br />

verglichen<br />

entschieden<br />

noch nicht<br />

4 - 1 1 - 2 1 - - - 1 -<br />

3 - 3 - - - 1 - - 1 - -<br />

32 - Ausländeramt 22 - 2 4 3 13 5 - - 5 - -<br />

36 - Amt für<br />

Straßenverkehr und<br />

Schulen<br />

39 - Amt für<br />

Veterinärwesen u.<br />

Lebensmittelüber-<br />

wachung<br />

50 - Sozialamt<br />

15 - 9 1 3 2 9 1 1 5 - 2<br />

1 - - - - 1 1 1 - - - -<br />

3<br />

(18<br />

SG)<br />

- 2 1 (SG) -<br />

1<br />

(17<br />

SG)<br />

Neueingänge<br />

stattgegeben<br />

7 (SG) 1 (SG)<br />

eingestellt<br />

1<br />

(SG)<br />

abgelehnt<br />

3<br />

(SG)<br />

verglichen<br />

entschieden<br />

noch nicht<br />

- 2 (SG)<br />

51 - Jugendamt 8 - 4 - - 4 4 - 2 1 1 -<br />

53 - Gesundheitsamt 2 - - - - 2 - - - - - -<br />

63 - Amt für Planung,<br />

Umwelt<br />

und Bauordnung<br />

66 - Amt für<br />

Wasserwirtschaft,<br />

Hoch- und Tiefbau<br />

Referat für<br />

Wirtschaftsförderung<br />

u. Öffentlichkeitsarbeit<br />

17<br />

2*<br />

- 3 -<br />

-<br />

2*<br />

14 5 - 3 2 - -<br />

3 - - - - 3 - - - - - -<br />

1 - - - - 1 - - - - - -<br />

97(+<br />

2*)<br />

SG = Sozialgerichtsverfahren<br />

* = Mediationsverfahren<br />

- 24 7<br />

6(+<br />

2*)<br />

60 33 3 7 17 2 4


II. Instanz<br />

10 - Amt für zentrale<br />

Aufgaben<br />

32 - Rechts- und<br />

Ordnungsamt<br />

Jahresbilanz <strong>2011</strong> (Stand 31.12.<strong>2011</strong>)<br />

Berufungszulassungs-/Berufungsverfahren Beschwerdeverfahren<br />

auf Zulassung)<br />

Neueingänge (Anträge<br />

(Berufungsverfahren)<br />

Neueingänge<br />

zugelassen<br />

eingestellt<br />

abgelehnt<br />

noch nicht entschieden<br />

- - - - - - - - - - -<br />

- - - - - - - - - - -<br />

32 - Ausländeramt 9 - - - 6 3 3 - 1 2 -<br />

36 - Amt für<br />

Straßenverkehr u.<br />

Schulen<br />

39 - Amt f.<br />

Veterinärwesen u.<br />

Lebensmittelüber-<br />

wachung<br />

- - - - - - 1 - - 1 -<br />

1 1 - - 1 1 1 - - 1 -<br />

50 - Sozialamt - 1 - - 1 - 2 - 1 1 -<br />

51 - Jugendamt - - - - - - 1 - - 1 -<br />

53 - Gesundheitsamt - - - - - - - - - - -<br />

63 - Amt für Planung,<br />

Umwelt<br />

u. Bauordnung<br />

66 - Amt für<br />

Wasserwirtschaft,<br />

Hoch- und Tiefbau<br />

Referat für<br />

Wirtschaftsförderung /<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

4 1 - - 1 4 1 - - 1 -<br />

1 - - - 1 - - - - - -<br />

- - - - - - - - - - -<br />

15 3 - - 10 8 9 - 2 7 -<br />

III. Instanz: 4 vom <strong>Landkreis</strong> geführte Revisionsverfahren vor dem Bundesarbeitsgericht (Amt 10) sind noch nicht<br />

entschieden.<br />

1 Beschwerdeverfahren vom <strong>Landkreis</strong> gegen die Nichtzulassung der Revision (Amt 39) wurde zurückgewiesen.<br />

Neueingänge<br />

stattgegeben<br />

eingestellt<br />

zurückgewiesen<br />

noch nicht entschieden<br />

31


Zentrale Bußgeldverwaltung<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> gehört zu den wenigen Kommunen, die über eine zentrale<br />

Bußgeldstelle verfügen. Dies bedeutet, dass nicht nur die Verkehrsordnungswidrigkeiten in<br />

diesem Zuständigkeitsbereich bearbeitet werden, sondern alle Bußgeldangelegenheiten aus<br />

einer Vielzahl der Rechtsbereiche. Dies ermöglicht nicht nur eine zeitnahe Bearbeitung der<br />

relativ langfristig verjährenden Sonderordnungswidrigkeiten, sondern gewährleistet auch bei<br />

schwankenden Zahlen in den unterschiedlichen Bußgeldbereichen einen flexiblen<br />

Personaleinsatz.<br />

Allgemeiner Hinweis<br />

Alle Daten sind der Statistik des Ordnungswidrigkeitsverfahren (OWi-Verfahren)<br />

entnommen, was auch für die Einnahmen gilt. Im Text aufgeführte Klammerwerte beziehen<br />

sich auf das Jahr 2010.<br />

Akteneinsicht<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden 2159 (1664) Akten kostenpflichtig an Rechtsanwälte und Kfz-<br />

Versicherer übersandt. Die Einnahmen betragen hier 25.335,00 € (19.974,00 €). Zu den<br />

kostenpflichtigen Aktenübersendungen kommt noch eine nicht bekannte Anzahl von<br />

unentgeltlichen Aktenversendungen an Berufsgenossenschaften, Krankenversicherer und für<br />

Fahrerermittlungen. Die Akteneinsicht bezieht sich auf alle Bußgeldverfahren.<br />

Verkehrsordnungswidrigkeiten<br />

Im Bereich der Verkehrsordnungswidrigkeiten liegt das Verhältnis der Anzeigen, die durch<br />

die Polizei erstellt werden und der kommunalen Anzeigen bei ca. 1,3 zu 1 (1,5 zu 1).<br />

Polizeiliche Anzeigen beinhalteten dabei allerdings auch alle Unfälle, Handyverstöße,<br />

Überholverbote, Schwertransportkontrollen, Alkohol- und Drogendelikte etc.<br />

Fahrerermittlungen<br />

2133 (2031) Fahrerermittlungen waren im Rahmen der Amtshilfe von der Polizei und anderen<br />

Kommunen für die eigenen Fälle durchzuführen. Bei all diesen Vorgängen muss die Anschrift<br />

der entsprechenden Kommune oder Polizei ermittelt, ein Teil der Akte ausgedruckt und mit<br />

dem Anschreiben verschickt werden. In 286 (379) Fällen (die Halter der Kraftfahrzeuge<br />

wohnen im LK <strong>Vechta</strong>) ist die Fahrerermittlung vom Ordnungsamt selbst durchgeführt<br />

32


worden. Weitere 572 Amtshilfeersuchen gelangten zum <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> von anderen<br />

Bußgeldstellen zwecks Ermittlung der Fahrer in deren Fällen.<br />

Erinnerung Verwarnung<br />

Seit dem 01.06.<strong>2011</strong> erhalten alle natürlichen und juristischen Personen, die eine Verwarnung<br />

bzw. einen Zeugenfragebogen erhalten, 2 Wochen nach Versendung des ersten Angebotes an<br />

ihre bislang ausgebliebene Zahlung erinnert. Im Vergleich zum 1. Halbjahr <strong>2011</strong> hatte das<br />

eine Reduzierung der Bußgeldbescheide um etwa 50% zur Folge. Dieses Verfahren hat sich<br />

als bürgerfreundlich erwiesen und erspart dem betroffenen Personenkreis die 23,50 Euro, die<br />

<strong>beim</strong> Erlass eines Bußgeldbescheides zusätzlich zu zahlen wären.<br />

Drogendelikte<br />

Die Zahl der Personen, die ein Kraftfahrzeug unter dem Einfluss von Drogen führten und<br />

kontrolliert wurden, hat sich wie im Vorjahr auf 97 Fälle eingependelt. Von den 97 Personen<br />

waren 83 (89) Ersttäter. Bei 5 (7) Fahrern lag eine Wiederholungstat vor. In 2 Fällen wurde<br />

neben den Drogen auch Alkohol konsumiert.<br />

Pflegeversicherung<br />

Privatversicherte müssen ihre Beiträge für die Krankenkasse und die Pflegeversicherung<br />

selbst bezahlen. Die Anzahl derer, die ihre Beiträge für die Pflegeversicherung nicht bezahlt<br />

haben, ist in diesem Jahr erheblich angestiegen. Im Jahr <strong>2011</strong> sind somit 231 neue Fälle<br />

erfasst worden, was mehr als das doppelte vom Vorjahr ausmacht. Die Krankenkassen melden<br />

die Personen, die ihre Beiträge für einen Zeitraum von 6 Monaten nicht gezahlt haben, an das<br />

Bundesversicherungsamt. Von dort gelangen die Anzeigen an die jeweils zuständige<br />

Kommune.<br />

Kommunale Geschwindigkeitsüberwachung<br />

Die folgende Tabelle bezieht sich ausschließlich auf Geschwindigkeitsüberschreitungen, die<br />

durch die 3 stationären Anlagen und die mobile Anlage des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> festgestellt<br />

wurden. Bei den Messungen wurden auch Verstöße gegen die Gurtanlegepflicht und das<br />

verbotswidrige Benutzen eines Mobil- oder Autotelefons festgestellt und geahndet.<br />

33


34<br />

Stationäre Überwachung Mobile Überwachung<br />

<strong>2011</strong> Vorjahr <strong>2011</strong> Vorjahr<br />

Bußgeldfälle 290 274 3.176 2.149<br />

Verwarnungen 828 1.356 8.992 8.227<br />

Isteinnahme in €<br />

Bußgeldfälle<br />

Isteinnahme in €<br />

Verwarnungen<br />

19.941 20.515 290.757 194.176<br />

31.731 33.524 253.450 219.802<br />

Zahlungserleichterungen 7 12 97 44<br />

Erzwingungshaftanträge 15 12 64 33<br />

Einsprüche 19 18 252 187<br />

Isteinnahme der gesamten kommunalen Überwachung: 595.879 € (468.017 €)


Statistische Übersicht der Bußgeldstelle<br />

Verkehrs-<br />

ordnungs-<br />

widrigkeiten<br />

Bußgeldfälle 15.264<br />

Verwar-<br />

nungen<br />

Isteinnahmen<br />

In EUR<br />

Zahlungser-<br />

leichterungen<br />

Erzwingungs-<br />

haftanträge<br />

Einsprüche<br />

nur Verkehrs-<br />

ordnungs-<br />

widrigkeiten<br />

(11.574)<br />

15.398<br />

(17.139)<br />

2.193.467<br />

(1.575.022)<br />

392<br />

(288)<br />

298<br />

(289)<br />

1.744<br />

(1.212)<br />

Fahrver-<br />

bote<br />

gesamt<br />

1.312<br />

(1.226)<br />

Gefahrgut-<br />

vorschriften<br />

46<br />

(7)<br />

4<br />

(1)<br />

4.757<br />

(1.931)<br />

1<br />

(1)<br />

0<br />

(1)<br />

2<br />

(4)<br />

davon<br />

nach<br />

§ 24 a<br />

StVG<br />

154<br />

(151)<br />

Werte in Klammern = Daten vom Vorjahr<br />

Abfallbe-<br />

seitigung<br />

111<br />

(68)<br />

2<br />

(0)<br />

10.497<br />

(7.061)<br />

4<br />

(3)<br />

7<br />

(6)<br />

7<br />

(3)<br />

Gaststätte<br />

Jugend-<br />

schutz<br />

36<br />

(12)<br />

3<br />

(0)<br />

6.767<br />

(3.606)<br />

2<br />

(0)<br />

5<br />

(2)<br />

9<br />

(7)<br />

Verstöße<br />

gegen die<br />

Schulpflicht<br />

151<br />

(97)<br />

0<br />

(0)<br />

10.761<br />

(6.896)<br />

11<br />

(10)<br />

17<br />

(16)<br />

21<br />

(14)<br />

Bescheide nach<br />

§ 29 a OWiG<br />

Sicherheitsleistungen:<br />

297 (310)<br />

Verschie-<br />

denes<br />

177<br />

(80)<br />

11<br />

(8)<br />

35.661<br />

(11.936)<br />

11<br />

(7)<br />

11<br />

(6)<br />

12<br />

(19)<br />

Güterkraft-<br />

verkehr und<br />

Taxen<br />

38<br />

(17)<br />

8<br />

(8)<br />

2.357<br />

(2.504)<br />

0<br />

(1)<br />

0<br />

(0)<br />

4<br />

(6)<br />

Anzahl<br />

Einnahme<br />

Schwarzar-<br />

beit, HWO,<br />

GewO<br />

77<br />

(30)<br />

1<br />

(1)<br />

5.654<br />

(1.086)<br />

0<br />

(2)<br />

7<br />

(3)<br />

7<br />

(5)<br />

0 (19)<br />

0 (6.414)<br />

Lebens-<br />

mittel/Vet.<br />

Recht<br />

69<br />

(12)<br />

3<br />

(1)<br />

9.345<br />

(3.139)<br />

0<br />

(0)<br />

3<br />

(1)<br />

12<br />

(4)<br />

Bau-<br />

recht<br />

45<br />

(29)<br />

1<br />

(0)<br />

9.805<br />

(26.731)<br />

1<br />

(1)<br />

0<br />

(0)<br />

13<br />

(5)<br />

Pflegever-<br />

sicherung<br />

231<br />

(101)<br />

0<br />

(0)<br />

20.106<br />

(11.087)<br />

6<br />

(6)<br />

35<br />

(12)<br />

18<br />

(8)<br />

gesamt<br />

16.245<br />

(12.027)<br />

15.431<br />

(17.158)<br />

2.309.177<br />

(1.651.900)<br />

428<br />

(318)<br />

383<br />

(336)<br />

1.849<br />

(1.287)<br />

35


Sicherheit und Ordnung<br />

Ausländerwesen<br />

Die wirtschaftliche Attraktivität des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> schlägt sich auch in der<br />

Zuwanderung nieder. So stieg die Anzahl der im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> im Jahr <strong>2011</strong> lebenden<br />

ausländischen Bevölkerung auf insgesamt 10.731 Personen (Stand 30.11.<strong>2011</strong>) aus 120<br />

Nationen an. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Zuwachs von 7,6 % und einem<br />

Gesamtanteil der ausländischen Bevölkerung von 7,9 %. Hiervon stammen 43,1 % = 4621<br />

Personen aus den EU-Staaten.<br />

Nach wie vor stellt die Türkei mit 2883 Personen die größte Bevölkerungsgruppe dar, gefolgt<br />

von Polen (1902 Personen), Rumänien (646 Personen) und Bulgarien (572 Personen), die<br />

Vietnam (490 Personen) auf den 5. Platz verdrängt haben.<br />

Insgesamt ist festzustellen, dass besonders aufgrund des hohen Anteils von Angehörigen der<br />

EU-Staaten eine hohe temporäre Arbeitsmarktfluktuation herrscht, die sich in einem sehr<br />

hohen Zuzugsüberschuss niederschlägt. So erfuhr der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> im Jahr <strong>2011</strong> einen<br />

ausländerrechtlichen Zuwanderungsüberschuss von 817 Personen, der einem Zuzug von<br />

insgesamt 3362 Personen entspricht. Demgegenüber wurden 2545 Personen aus den<br />

Melderegistern gestrichen. Hierin nicht erfasst sind weitere rund 5000 als Erntehelfer<br />

eingesetzte Saisonarbeitskräfte.<br />

Weiterhin wurden im Berichtsjahr 1476 visumspflichtige ausländische Besucher durch<br />

Abgabe einer Verpflichtungserklärung in den <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> eingeladen.<br />

Einbürgerungen<br />

Die Anzahl der Einbürgerungsanträge ist im Vergleich zum Vorjahr um 11,3 % gestiegen.<br />

Insgesamt haben 185 Personen die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt. 215 Personen<br />

konnte die Einbürgerungsurkunde ausgehändigt werden. Auch dies stellt eine Steigerung um<br />

30 % dar. Zudem konnte 168 Personen die Einbürgerung für den Fall der Aufgabe ihrer<br />

bisherigen Staatsbürgerschaft zugesichert werden.<br />

Demgegenüber konnte insgesamt 110 Einbürgerungsanträgen nicht entsprochen werden und<br />

mussten abgelehnt, zurückgestellt oder zurückgenommen werden, weil die Antragsteller vor<br />

36


allem für die Einbürgerung erforderliche Kenntnisse der deutschen Sprache noch nicht<br />

nachweisen konnten.<br />

Gaststätten / Gewerberecht<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurde in 7 Fällen eine vorläufige Erlaubnis und in 22 Fällen eine endgültige<br />

Erlaubnis ausgesprochen. In 3 Fällen wurde der Antrag zurückgenommen. Ein Antrag<br />

erledigte sich mit dem Inkrafttreten des neuen Niedersächsischen Gaststättengesetzes zum<br />

01.01.2012. Danach ist nunmehr lediglich noch ein Anzeigeverfahren bei den Städten und<br />

Gemeinden für die Eröffnung eines Gaststättenbetriebes vorgesehen.<br />

Die Gewerbeuntersagungsverfahren wegen Steuerschulden, Nichtabführung von<br />

Sozialversicherungsbeiträgen etc. haben im Jahr <strong>2011</strong> mit 23 Fällen den Wert des Vorjahres<br />

überschritten. Dieser lag im Jahr 2010 bei 21 Verfahren.<br />

Außerdem wurden 35 (2010: 34) gewerberechtliche Erlaubnisverfahren für<br />

Reisegewerbekarten (7), Bewachungserlaubnisse (1), Spielhallenkonzessionen (5), Märkte (9)<br />

und Maklererlaubnisse (13) bearbeitet.<br />

Bei Gewerbebetrieben, die ohne notwendige gewerberechtlichen Erlaubnisse das Gewerbe<br />

ausübten, wurden 2 Betriebsuntersagungsverfahren nach § 15 Abs. 2 GewO eingeleitet.<br />

Jagdwesen<br />

Im Jagdjahr <strong>2011</strong>/12 wurden insgesamt 1252 Jagdscheine, davon 991 3-Jahresjagdscheine<br />

erteilt. Das Jagdjahr 2010/<strong>2011</strong> ist dabei als drittes Jahr innerhalb des so genannten 3-<br />

Jahreszeitraumes zu sehen und hat entsprechend geringere Fallzahlen.<br />

Seit dem Jahr 2007 verfügt der <strong>Landkreis</strong> über die technische Möglichkeit, kurzfristige<br />

Überprüfungen der Zuverlässigkeit über computergesteuerte Datenabfragen durchführen zu<br />

können. Aufgrund fehlender Zuverlässigkeit musste im Jahr <strong>2011</strong> in einem Fall die Erteilung<br />

eines Jagdscheines abgelehnt und in zwei Fällen ein erteilter Jagdschein für ungültig erklärt<br />

und eingezogen werden.<br />

Von den im Jahr <strong>2011</strong> insgesamt angemeldeten 79 Teilnehmern an der Jägerprüfung haben 74<br />

Personen die Prüfung bestanden.<br />

Waffenrecht<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> stand im Zeichen der verstärkten Anstrengungen, den Umgang mit Waffen und<br />

deren ordnungsgemäße Aufbewahrung stärker zu überprüfen.<br />

Die Besitzer von erlaubnispflichtigen Schusswaffen sind nach waffenrechtlichen<br />

Bestimmungen verpflichtet, den Waffenbehörden gegenüber den Nachweis der<br />

37


ordnungsgemäßen Waffenaufbewahrung zu erbringen. Alle Waffenbesitzer sind bis Ende des<br />

Jahres <strong>2011</strong> schriftlich aufgefordert worden, den Nachweis der ordnungsgemäßen<br />

Waffenaufbewahrung zu erbringen. Bis Ende des Jahres <strong>2011</strong> haben 84 % der Waffenbesitzer<br />

diesen Nachweis dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> vorgelegt.<br />

Der Trend, im Rahmen der Kontrollen der Aufbewahrung vorhandene Waffen <strong>beim</strong><br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> zur Vernichtung abzugeben oder aber an berechtigte Personen zu<br />

veräußern, setzte sich fort. Es wurden insgesamt 116 Waffen zur Vernichtung abgegeben.<br />

Hundehaltung<br />

Nach den Regelungen des Niedersächsischen Gesetzes über das Halten von Hunden<br />

(NHundG) ist eine Hundehaltung dann erlaubnispflichtig, wenn vom Hund auf Grund<br />

gesteigerter Aggressivität oder Kampfbereitschaft eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit<br />

ausgeht und diese Gefahr behördlich festgestellt wurde.<br />

Eine Überprüfung hat im Jahr <strong>2011</strong> in insgesamt 58 Fällen stattgefunden. Hierbei wurde in<br />

drei Fällen die Gefährlichkeit eines Hundes amtlich festgestellt. In 5 Fällen wurde ein Leinen-<br />

und/oder Maulkorbzwang angeordnet. Zusätzlich musste in einem Fall eine Einzäunung<br />

angeordnet werden.<br />

Um Gefahren durch gefährliche Hunde auszuschließen, wurde im Mai <strong>2011</strong> eine<br />

Hundehaltung mit insgesamt 10 Hunden (6 Hunde und 4 Welpen) eines Hundehalters<br />

sichergestellt und in Verwahrung genommen.<br />

Seit dem 01.07.<strong>2011</strong> sind die Aufgaben im Bereich des NHundG auf die Städte und<br />

Gemeinden auf der einen Seite und den <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> als Fachbehörde auf der anderen<br />

Seiten aufgeteilt. Ordnungsbehördliche Standardmaßnahmen obliegen nunmehr den Städten<br />

und Gemeinden (z.B. Leinen- und Maulkorkzwang, Einzäunung), während die<br />

Gefährlichkeitsfeststellung, das Erlaubnisverfahren sowie die Anerkennung von Personen und<br />

Stellen, die zukünftig Sachkundeprüfungen durchführen können, dem <strong>Landkreis</strong> zugewiesen<br />

ist.<br />

Vereins- und Versammlungsrecht<br />

In <strong>2011</strong> wurden dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> als untere Versammlungsbehörde nach dem<br />

Niedersächsischen Versammlungsgesetz (NVersG) insgesamt 11 Versammlungen und<br />

Demonstrationen angezeigt.<br />

38


Im Zusammenhang mit den z.T. auch überregionalen Versammlungen wurden<br />

Beschränkungen/Auflagen zur Abwehr von unmittelbaren Gefahren für die öffentliche<br />

Sicherheit und Ordnung getroffen. Versammlungsverbote wurden nicht ausgesprochen.<br />

Für die Anerkennung als wirtschaftlicher Verein gemäß § 22 BGB und die Anmeldung und<br />

Auskunft über ausländische Vereine gemäß Verordnung zur Durchführung des<br />

Vereinsgesetzes wurden in <strong>2011</strong> 2 Verfahren bearbeitet.<br />

Vollzugsdienst<br />

Die Aufgaben des Vollzugsdienstes des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> unterliegen seit Jahren<br />

Schwankungen in den einzelnen Bereichen. Dies war auch im Jahr <strong>2011</strong> wieder festzustellen.<br />

Die Fahrerermittlungsersuchen sind leicht zurückgegangen; die Ermittlungen für die ARGE<br />

haben im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. Im Bereich nicht gezahlter Kfz-Steuern, nicht<br />

versicherter Kfz u.ä. sind die Fallzahlen wieder leicht zurückgegangen und entsprechen in<br />

etwa dem Niveau von 2009.<br />

Vollzugsaufgabe Fallzahlen 2010 Fallzahlen <strong>2011</strong><br />

Ermittlungen für die ARGE 145 160<br />

Fahrerermittlungen intern 379 s.u.<br />

Fahrerermittlungen extern 531 823 (gesamt)<br />

PsychKG 49 59<br />

Sonstiger Vollzugsdienst 967 908<br />

Rettungsdienst<br />

Die Einsatzzahlen des Krankentransportes und des Rettungsdienstes sind auch in <strong>2011</strong> stark<br />

gestiegen. Im Vergleich zu 2010 steig die Zahl um ca. 12 % an. Das Einsatzgeschehen im<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> (103,8 Einsätze pro 1000 Einwohner) liegt allerdings noch weit unter den<br />

Vergleichswerten auf Bundesebene (164,1 Einsätze pro 1000 Einwohner). Jedoch setzt sich<br />

der Trend der kontinuierlichen Einsatzsteigerungen der letzten Jahre fort.<br />

Im Aufgabenbereich Rettungsdienst konnte im Jahr <strong>2011</strong> nach jahrelangen Verhandlungen<br />

mit den Krankenkassen als Kostenträger des Rettungsdienstes eine Vereinbarung über die<br />

notwendigen Gesamtkosten des Rettungsdienstes sowie die Höhe der privatrechtlichen<br />

Entgelte für Rettungsdienstleistungen vereinbart werden. In diesem Zusammenhang wurde<br />

auch Einigkeit über die Kosten des Notarztdienstes der Krankenhäuser erzielt.<br />

39


Trotz eines hohen Qualitätsstandards in der rettungsdienstlichen Versorgung liegt die<br />

Kostensteigerung im Vergleich der Jahre 2010 zu <strong>2011</strong> mit rd. 7,7 % unter der<br />

Einsatzentwicklung mit 12 %.<br />

Katastrophenschutz<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> fanden diverse Fortbildung des Katastrophenstabes und der Technischen<br />

Einsatzleitung in mehreren Schulungen und Übungen statt. Vier neu gewonnene<br />

Stabsmitglieder besuchten den Lehrgang „Einführung in die Stabsarbeit“ an der<br />

Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz (NABK) in Rastede-Loy.<br />

Weiterhin wurde eine komplette Stabschicht im Kreishaus durch die NABK beübt.<br />

Kreisfeuerwehrbereitschaft (KFB)<br />

Am 2. und 3. Juli <strong>2011</strong> fand eine 2-tägige Katastrophenschutzübung im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong><br />

statt. Bei der vom Kreisfeuerwehrbereitschaftsführer des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> ausgearbeiteten<br />

Übung wurden diverse Situationen im Gewerbegebiet Lohne-Brägel dargestellt und<br />

abgearbeitet. Insgesamt waren ca. 180 Feuerwehrfrauen und -männer sowie Helfer des<br />

Deutschen Roten Kreuzes im Einsatz.<br />

Kreisfeuerwehr<br />

Nach fast 11 Jahren als Kreisbrandmeister gab Herbert Zerhusen aus Lohne am 01.04.<strong>2011</strong><br />

die Dienstgeschäfte an Matthias Trumme aus Dinklage ab. Kreisbrandmeister a. D. Herbert<br />

Zerhusen wurde am 24.08.<strong>2011</strong> zum Ehrenkreisbrandmeister ernannt. Am 25.06.<strong>2011</strong> fand<br />

der Kreisentscheid der Feuerwehr-Leistungswettbewerbe in Brockdorf statt.<br />

Feuerwehrtechnische Zentrale (FTZ)<br />

Die Feuerwehrtechnische Zentrale besteht im Wesentlichen aus der Kfz-Werkstatt, der<br />

Atemschutzpflegestelle sowie der Schlauchwäsche. In der Kfz-Werkstatt werden die<br />

Feuerwehrfahrzeuge der 20 Ortsfeuerwehren und des <strong>Landkreis</strong>es gewartet und teilweise in<br />

Stand gesetzt. Insbesondere werden hier die Feuerlöschkreiselpumpen und das gesamte<br />

technische Equipment der Ortswehren gewartet und geprüft. Zum Bereich Atemschutz gehört<br />

die Reinigung und Wartung der Atemschutzgeräte mit dem entsprechenden Zubehör sowie<br />

die Füllung der Atemluftflaschen. In der Schlauchwäsche werden die Druckschläuche<br />

gewaschen, geprüft und gewartet.<br />

40


Aufgabe <strong>2011</strong> 2010 2009 2008 2007<br />

Flaschenfüllungen 2.918 2.848 2.989 2.677 2.253<br />

Schlauchwäsche 6.020 5.001 5.836 5.276 5.388<br />

Prüfung<br />

Pressluftatmer 653<br />

Prüfung<br />

Lungenautomaten 1.950<br />

Prüfung CSA-<br />

Anzüge 51<br />

Grundüberholung<br />

Lungenautomat 31<br />

Grundüberholung<br />

Atemluftflaschen<br />

614 620 578 600<br />

1.845 2.032 1.459 1.615<br />

44 39 42 53<br />

29 33 31 50<br />

138 198 74 176 121<br />

Maskenprüfung 1.955 1.876 2.109 1.576 1.533<br />

Teilnehmer<br />

Übungsstrecke<br />

397 451 443 222 381<br />

Aus- und Fortbildungen im Bereich des Feuerschutzes<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> fanden ein Maschinistenlehrgang sowie jeweils zwei Lehrgänge der<br />

Truppmannausbildung Teil 1, Sprechfunker und Atemschutzgeräteträger statt. Außerdem<br />

wurden zwei Prüfungstage für die Truppmannausbildung Teil 2 angeboten.<br />

Insgesamt wurden 178 ehrenamtlich tätige Feuerwehrfrauen und -männer sowie Personal der<br />

anderen Hilfsorganisationen in ihrer Freizeit in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des<br />

<strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> ausgebildet. Darüber hinaus fanden Weiterbildungsveranstaltungen statt.<br />

Außerdem wurde das Arbeiten mit der Schaumbox, dem Rauchhaus und der<br />

Wärmebildkamera geübt, um für den Ernstfall gerüstet zu sein.<br />

Einsatzleitstelle<br />

Die integrierte Einsatzleitstelle des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> nimmt den Notruf 112 und die<br />

Krankentransportnummer 19222 entgegen. Durch die Einsatzleitstelle wurden im Jahr <strong>2011</strong><br />

insgesamt 17.774 Einsätze des Rettungsdienstes und des qualifizierten Krankentransports<br />

koordiniert. Hinzu kamen 748 disponierte Einsätze der 20 Feuerwehren im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong>.<br />

41


Aufgaben nach dem (NPsychKG)<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> hat nach den Regelungen des NPsychKG (Niedersächsisches Gesetz<br />

über Hilfen und Schutzmaßnahmen für psychisch Kranke) die Unterbringung psychisch<br />

kranker Personen zu prüfen und ggf. vorläufige Einweisungen in eine Fachklinik zu<br />

veranlassen. Hierzu wurde der <strong>Landkreis</strong> im Jahr <strong>2011</strong> insgesamt 125 Mal (2010: 119)<br />

aufgefordert. Dabei war in 83 Fällen (2010: 76) nach vorhergehendem richterlichem<br />

Beschluss eine Unterbringung/ Einweisung in eine Fachklinik erforderlich.<br />

In 42 (2010: 43) Fällen konnte nach ausführlichen Beratungsgesprächen eine weitergehende<br />

ärztliche Beratung oder ein freiwilliger Aufenthalt in einer Facheinrichtung erreicht werden.<br />

Insgesamt fanden die Einsätze zu rund 52,8 % (2010: 43,7 %) außerhalb der regulären<br />

Arbeitszeit statt und wurden vom Bereitschaftsdienst wahrgenommen.<br />

42


Straßenverkehr<br />

Nachschulungen / Verwarnungen für Fahrerlaubnisinhaber<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden insgesamt 170 Nachschulungen für Fahranfänger angeordnet. Von<br />

diesen Anordnungen erfolgten 16 wegen begangener Alkohol- bzw. Drogendelikte. Die<br />

meisten Nachschulungen waren überwiegend auf Geschwindigkeitsüberschreitungen und<br />

Vorfahrtsmissachtungen zurückzuführen. Neben den Anordnungen zur Teilnahme an<br />

Aufbauseminaren für Fahranfänger wurde im Jahr <strong>2011</strong> bei insgesamt 87<br />

Fahrerlaubnisinhabern eine Teilnahme an einem Aufbauseminar für verkehrsauffällige<br />

Kraftfahrer angeordnet. Die Zahl der wegen Erreichens von 8 Punkten oder mehr im<br />

Verkehrszentralregister ausgesprochenen Verwarnungen und die Anzahl der Verwarnungen<br />

für Fahranfänger auf Probe beliefen sich insgesamt auf 622. Außerdem musste 90 Personen<br />

die Fahrerlaubnis wegen Nichtteilnahme an einem Aufbauseminar, Erreichens von 18 oder<br />

mehr Punkten im Verkehrszentralregister, wiederholter Verstöße in der Probezeit oder<br />

Drogenkonsums entzogen werden. Zudem wurden im Berichtsjahr 291 medizinisch<br />

psychologische Gutachten (mpU) bzw. fachärztliche Gutachten zur Überprüfung der<br />

Kraftfahreignung angeordnet.<br />

Verfahren wegen Drogenkonsums<br />

Im Berichtsjahr sind 160 Personen als Drogenkonsumenten in Erscheinung getreten, von<br />

denen 35 noch nicht bzw. nicht mehr im Besitz einer Fahrerlaubnis waren. Bei diesen<br />

Personen ist bei der Erst- oder Neuerteilung der Fahrerlaubnis zu prüfen, ob ein ärztliches<br />

Gutachten in Form von Drogenscreenings oder eine medizinisch-psychologische<br />

Untersuchung angeordnet wird. 30 Inhaber bzw. Antragsteller einer Fahrerlaubnis wurden<br />

aufgefordert, ein Gutachten auf der Grundlage einer Haaranalyse, Drogenscreenings oder ein<br />

medizinisch-psychologisches Gutachten beizubringen. 52 Personen wurde die Fahrerlaubnis<br />

wegen Drogenkonsums entzogen bzw. haben auf ihre Fahrerlaubnis verzichtet, um eine<br />

kostenpflichtige Entziehung zu vermeiden.<br />

Führerscheinanträge<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> sind insgesamt 5.576 Führerscheinanträge bearbeitet worden. Den größten<br />

Anteil hatten hierbei die Antragsarten "begleitetes Fahren mit 17“ (1.216), Ersterteilung<br />

(1.031), Umstellung (663), Erweiterung (466), Ersatz nach Verlust (419), Verlängerung (461),<br />

Erteilung nach Fristablauf (301) und Umtausch (183). Dazu wurden 430 “Internationale<br />

Führerscheine“ ausgestellt. Außerdem erfolgten Neuerteilungen z.B. nach Entzug (211),<br />

43


Umschreibung ausländischer Führerscheine (93) oder Umschreibung von<br />

Dienstführerscheinen (28). Des Weiteren wurden 191 Fahrerlaubnisse zur<br />

Fahrgastbeförderung erteilt.<br />

Kontrolle der Lenk- und Ruhezeiten – Fahrerkarten<br />

Seit dem 01.01.2006 benötigen Fahrer von Lastkraftwagen, die mit einem digitalen<br />

Kontrollgerät ausgestattet sind, eine Fahrerkarte. Die Gültigkeitsdauer beträgt bei<br />

Erstausstellung und Erneuerung fünf Jahre. In Niedersachsen sind für die Ausstellung, die<br />

Verlängerung/Erneuerung und den Umtausch der Fahrerkarten die Führerscheinstellen<br />

zuständig. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden 793 Anträge auf Erstausstellung einer Fahrerkarte bearbeitet.<br />

Zusätzlich sind 642 Anträge auf Verlängerung einer Fahrkarte (5 Jahre) gestellt worden.<br />

Ersatzausstellungen wegen Verlust erfolgten in 63 Fällen. Die Gesamtzahl der ausgegebenen<br />

Fahrerkarten beträgt nun 6.751.<br />

Verkehrssicherung / Verkehrslenkung<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden 273 Straßensperrungen auf Grund von Straßenbaumaßnahmen oder<br />

Sperrungen bzw. Aufhebung von Bahnübergängen im Zuge der Streckenertüchtigung der<br />

Eisenbahnstrecke Delmenhorst-Hesepe beantragt und genehmigt. Für Veranstaltungen und<br />

andere Sondernutzungen im öffentlichen Verkehrsraum wurden in 156 Fällen<br />

Verkehrsbeschränkungen im Rahmen von Erlaubnissen angeordnet oder Ausnahmen von<br />

Verkehrsbeschränkungen erteilt.<br />

Großraum- und Schwertransporte, Ausnahmegenehmigungen<br />

Transporte, die die üblichen Abmessungen und Gewichte überschreiten, sind<br />

genehmigungspflichtig. Die Zahl der Genehmigungen solcher Großraum- und<br />

Schwertransporte ist auch im Jahr <strong>2011</strong> ein Schwerpunkt im Bereich der<br />

Ausnahmegenehmigungen gewesen. Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> wurden im Berichtsjahr insgesamt<br />

734 Erlaubnisse (Vorjahr 515 = + 42,5%) gem. § 29 Abs. 3 Straßenverkehrsordnung (StVO)<br />

und Ausnahmegenehmigungen gem. § 46 StVO erteilt. Außerdem wurden 575 (Vorjahr 586)<br />

Zustimmungen zu Anhörungen anderer Behörden abgegeben. Vom Fahrverbot für Lkw an<br />

Sonn- und Feiertagen wurden im gleichen Zeitraum 854 (Vorjahr 720 = + 18,6%)<br />

Ausnahmegenehmigungen erteilt. Die Anzahl erteilter Ausnahmegenehmigungen von<br />

Parkerleichterungen für Menschen mit schwerer Behinderung belief sich in <strong>2011</strong> auf 174<br />

(Vorjahr 238 aufgrund der gesetzlichen Umtauschpflicht) und erreichte damit in etwa den<br />

Zahlenwert von 2009 mit 190.<br />

44


Zulassungsstelle<br />

Der Fahrzeugbestand einschließlich Anhänger im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> ist im Verlauf des Jahres<br />

<strong>2011</strong> auf nunmehr 108.440 angestiegen. Im Jahr 1991 lag der Fahrzeugbestand noch bei<br />

73.904, im Jahr 2001 bei 96.672.<br />

Die Zulassungen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> haben sich wie folgt entwickelt:<br />

<strong>2011</strong> 2010 2009 2008<br />

Neufahrzeuge 5.305 4.450 5.934 5.286<br />

Umschreibungen aus<br />

anderen Zulassungs-<br />

bezirken<br />

Umschreibungen<br />

innerhalb des<br />

<strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong><br />

10.513<br />

6.810<br />

9.970 10.039 9.278<br />

6.318 6.039 5.317<br />

Die Anzahl erteilter Ausfuhrkennzeichen hat sich seit Einführung der<br />

Kraftfahrzeugsteuerpflicht zum 01.07.2010 von 333 im Jahre 2010 auf 281 im Berichtsjahr<br />

verringert (-15,5% zum Vj). Durch Änderung der Fahrzeug-Zulassungsverordnung ist zum<br />

08.04.<strong>2011</strong> das neue Kraftradkennzeichen eingeführt worden, das mit einer Breite von 180 bis<br />

maximal 220 Millimetern (Höhe 200 mm) wesentlich kleiner als das bisherige, weiterhin<br />

gültige Kennzeichen ist. Viele Motorradfahrer haben seitdem von einem Umtausch der<br />

großen zu einem neuen kleinen Kennzeichen Gebrauch gemacht. Diese Regelung gilt analog<br />

auch für Saisonkennzeichen.<br />

Gewerblicher Güterkraftverkehr<br />

Um Güterkraftverkehr durchführen zu dürfen, benötigen Unternehmer eine Lizenz<br />

(internationaler Güterverkehr) bzw. eine Erlaubnis (national). Die Überprüfung der<br />

Voraussetzungen und die Genehmigung erfolgt durch den <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong>. Im<br />

Berichtszeitraum wurden 2 zusätzliche Genehmigungen für Unternehmen ausgestellt.<br />

Insgesamt sind 224 Firmen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> in Besitz einer gültigen Lizenz bzw.<br />

Erlaubnis für den Güterkraftverkehr. Daneben sind an Unternehmen aus dem <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Vechta</strong> 7 Fahrerbescheinigungen für angestellte Fahrer aus Nicht-EU-Staaten ausgestellt<br />

worden.<br />

45


Bildung und Kultur<br />

Bildungswesen<br />

Das Schul- und Bildungswesen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> wurde im Berichtsjahr wieder in<br />

vielfältigster Art und Weise unterstützt.<br />

Zuschüsse für das Bildungswesen<br />

Für die Musikschule des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> e.V. trägt der <strong>Landkreis</strong> als Mitglied 50 % der<br />

nicht durch Einnahmen gedeckten Kosten. Dies waren im abgelaufenen Haushaltsjahr<br />

321.500 €. Außerdem ist der Musikschule Lohne e.V. vom <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> ein Zuschuss in<br />

Höhe von 60.000 € gewährt worden. Die Musikschule Romberg e.V. Dinklage wurde mit<br />

46.000 € unterstützt. Die Musikschule Neuenkirchen-Vörden e.V. bekam einen Zuschuss in<br />

Höhe von 16.000 €. Die Erwachsenenbildungseinrichtungen im Kreisgebiet sind auch <strong>2011</strong><br />

durch den <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> mit einem Zuschuss von insgesamt 80.000 € gefördert worden.<br />

Die Schulen in freier Trägerschaft wurden vom <strong>Landkreis</strong> wie folgt unterstützt:<br />

1. Die Liebfrauenschule erhielt einen Zuschuss von 394.500 €.<br />

2. Das Kolleg St. Thomas in Füchtel erhielt einen Zuschuss von 322.000 €.<br />

3. Das Offizialat erhielt für die Ludgerusschule <strong>Vechta</strong> einen Zuschuss von 70.371,07 €.<br />

4. An die Berufsbildenden Schulen der Schwestern Unserer Lieben Frau in <strong>Vechta</strong>-<br />

Marienhain ist <strong>2011</strong> ein laufender Zuschuss von 75.000 € gezahlt worden.<br />

5. Die Katholische Akademie Stapelfeld erhielt <strong>2011</strong> einen Zuschuss von 27.630 €.<br />

6. Die Berufsakademie Oldenburger Münsterland e.V. mit Sitz in <strong>Vechta</strong> ist <strong>2011</strong> vom<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> mit 300.000 € unterstützt worden.<br />

Kosten der kreiseigenen Schulen<br />

In Bau- und Einrichtungsmaßnahmen bei den kreiseigenen Schulgebäuden hat der <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Vechta</strong> <strong>2011</strong> insgesamt 1,849 Millionen Euro investiert. Für die laufende Unterhaltung der<br />

kreiseigenen Schulen wurden rund 2,220 Millionen Euro ausgegeben.<br />

Zudem hat der Kreistag im Jahr <strong>2011</strong> folgende schulische Maßnahmen beschlossen:<br />

- Berufsschule „Fachkraft für Lagerlogistik“ an den Handelslehranstalten Lohne<br />

- Fachschule „Heilerziehungspflege“ an der Justus-von-Liebig-Schule <strong>Vechta</strong><br />

- Fachschule „Mechatronik“ an der Adolf-Kolping-Schule Lohne<br />

46


- Zuschuss an das Kolleg St. Thomas zu den Kosten der Flachdachsanierung (116.400<br />

Euro)<br />

- Zuschuss an die Liebfrauenschule <strong>Vechta</strong> zu den Kosten der Fenstersanierung (4.800<br />

Euro)<br />

- Zustimmung zu den Oberschulen in Bakum und Neuenkirchen-Vörden (<strong>2011</strong>) sowie<br />

Holdorf (2012)<br />

- die 3 Berufsbildenden Schulen erhalten Sondermittel für Mobiliar im Zusammenhang mit<br />

Umbauten (145.000 Euro)<br />

Kostenbeteiligung an den Schulen der Städte und Gemeinden<br />

An den Bau- und Unterhaltungskosten der Schulen der Städte und Gemeinden hat sich der<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> mit insgesamt 6,127 Mio. Euro beteiligt. Die Beteiligung erfolgte durch<br />

Zuwendungen aus der Kreisschulbaukasse (2,101 Mio.) und Schulsachkostenerstattungen<br />

(4,026 Mio.).<br />

Kreismedienzentrum<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> besuchten 3115 Kunden, Seminarteilnehmer und Mitglieder von Besucher- und<br />

Schülergruppen das Kreismedienzentrum im Kreishaus <strong>Vechta</strong>. In diesem Zeitraum wurden<br />

5250 Verleihvorgänge von Medien getätigt. Neben den über 80 schulischen<br />

Bildungseinrichtungen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> gehören über 130 verschiedene außerschulische<br />

Einrichtungen aus dem Kreisgebiet zu den Kunden des Kreismedienzentrums, die<br />

Unterrichtsmedien oder Mediengeräte leihen, darunter die Universität, die<br />

Lehrerausbildungsseminare, öffentliche Institutionen, Vereine und Gruppen. Die Nutzung des<br />

Internets durch die Kunden ist insbesondere bei der Medienrecherche, bei der Online-<br />

Vorbestellung sowie bei Online-Verlängerungen und Online-Downloads von Bedeutung. Die<br />

Mitarbeiter im Medienzentrum beraten Kunden bei der Einrichtung eines Online-<br />

Medienkontos. Erstmals wurden im Berichtsjahr Unterrichtsmedien sowohl über den Verleih<br />

aus dem Medienarchiv (ca. 13.000 Medieneinheiten im Bestand) als auch über das Internet<br />

(über 400 Online-Unterrichtsmedien) den Kunden zugänglich gemacht.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden 944 Mal hochwertige Mediengerätschaften ausgeliehen. Hierbei handelt<br />

es sich insbesondere um Präsentationsgeräte wie Beamer, Laptops und Beamer-Laptop-<br />

Kombinationen, Leinwände sowie digitale Kameras, Camcorder und GPS-Geräte.<br />

Im Berichtsjahr erfolgte die Bereitstellung von 440 Online-Unterrichtsmedien in das<br />

internetbasierte Medienarchiv durch das Konjunkturpaket II. Diese Medien können per<br />

47


Streaming (aktuelles Herunterladen aus dem Internet und Präsentieren) oder per Download<br />

(Herunterladen aus dem Internet und Speichern) von Kunden aus den Schulen des<br />

<strong>Landkreis</strong>es und teilweise auch von außerschulischen Kunden genutzt werden. Das<br />

Medienzentrum wird zukünftig verstärkt Online-Medien beschaffen. Diese können über das<br />

Medienportal des Medienzentrums (http:/kmz.landkreis-vechta.de) recherchiert und für<br />

Downloads oder Streaming genutzt werden. Der Zugang zu den Online-Medien des<br />

Medienzentrums erfolgt über eine Kundenkarte mit selbst gewähltem Passwort. Mittlerweile<br />

besitzen über 1.100 Personen aus dem <strong>Landkreis</strong> eine Kundenkarte.<br />

An 21 Tagen im Jahr <strong>2011</strong> wurden im Kreismedienzentrum Seminare zur Medienpraxis,<br />

Mediengestaltung, Mediendidaktik oder zur digitalen Präsentation angeboten, darunter Kurse<br />

zur Whiteboard-Technologie. Das Seminarprogramm des Medienzentrums erscheint jeweils<br />

zu Beginn der Schulhalbjahre und wird den Schulen und Bildungseinrichtungen zugesandt.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurde auf DVD der neue Imagefilm „Eine Reise durch den <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> in<br />

45 Minuten“ fertiggestellt. Die Premiere erfolgte am 30. November im Kreishaus. Der Film<br />

ist eine Eigenproduktion des Kreismedienzentrums in Zusammenarbeit mit dem Referat für<br />

Wirtschaftsförderung und Öffentlichkeitsarbeit. Über 1.000 DVD‘s wurden bereits verteilt.<br />

Schon Ende des Jahres mussten DVD’s nachbestellt werden erstellt werden, um dem Bedarf<br />

gerecht zu werden.<br />

Kulturelle Veranstaltungen im Kreishaus <strong>Vechta</strong><br />

Auf die ersten Jahre kommt es an<br />

Ausstellung und Veranstaltungen des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung<br />

und Entwicklung (nifbe) vom 05. bis 23. September <strong>2011</strong><br />

Im Foyer des Kreishauses <strong>Vechta</strong> wurde auf 32 großformatigen Bildern aufgezeigt, wie<br />

Kinder die Welt entdecken, sich entwickeln und zentrale Kompetenzen und Fertigkeiten<br />

erlangen. Neben der Möglichkeit die Ausstellung zu besuchen, wurden verschiedene<br />

begleitende Veranstaltungen mit den Schwerpunktthemen interkulturelle Vielfalt,<br />

Selbstkompetenzen und Elternkompetenzen sowie Unterstützungsangebote für Familien<br />

durchgeführt.<br />

An der Eröffnungsveranstaltung am 5. September <strong>2011</strong> nahmen zahlreiche Interessierte,<br />

Eltern, Erzieherinnen und Erzieher teil. Eröffnet wurde die Ausstellung von Landrat Albert<br />

48


Focke, Heidrun Hilgemeier (nifbe-Netzwerkmanagerin) und Wolfgang Wöstmann (nifbe-<br />

Geschäftsführer).<br />

Ich bin wie du – Impressionen – Eindrücke von Kindern mit Behinderungen<br />

Foto-Ausstellung einer Schülergruppe der Klasse 10 der Realschule Lohne in<br />

Zusammenarbeit mit den Kindern des Elternkreises „Next Generation“ vom 18. bis 28.<br />

Oktober <strong>2011</strong><br />

Im Foyer des Kreishauses wurden 40 eindrucksvolle Fotografien von Kindern mit<br />

Behinderungen gezeigt. Fotografiert wurden die Kinder von Johanna Bavendiek aus Damme.<br />

Romberg-Konzert<br />

Konzert am 12. November <strong>2011</strong>, Madrigalchor <strong>Vechta</strong> und Orchester Osnabrücker Land<br />

Leitung: Hermann-Josef Suelmann, Solisten: Sigrid Heidemann (Sopran), Carola Günther<br />

(Alt), Christian Dietz (Tenor), Christian Meyer-Perhoff (Bassbariton)<br />

Das 13. Romberg-Konzert in jährlicher Folge veranstaltete der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> am 12.<br />

November <strong>2011</strong> im Foyer des Kreishauses <strong>Vechta</strong>. Dieses Mal wurden ausschließlich Werke<br />

von Andreas Romberg zu Gehör gebracht. In seiner Eröffnungsrede brachte stv. Landrat Josef<br />

Kläne einen herzlichen Dank an die Vertreter der Andreas-Romberg-Gesellschaft <strong>Vechta</strong><br />

e.V., Herrn Prof. Dr. Höfer und Herrn Dr. Werner zum Ausdruck. Der Landessparkasse zu<br />

Oldenburg dankte er ebenfalls für die finanzielle Unterstützung des Romberg-Konzertes. Auf<br />

dem Programm standen ausschließlich geistliche Chorwerke Rombergs. Im ersten Teil<br />

gelangte die Messe in B-Dur sowie das Pater noster op. 24 zu Gehör; im zweiten Konzertteil<br />

wurde den Anwesenden das Dixit Dominus op. 61 präsentiert.<br />

Das Konzert wurde vom Madrigalchor <strong>Vechta</strong>, den vier Gesangssolisten Sigrid Heidemann<br />

(Sopran), Carola Günther (Alt), Christian Dietz (Tenor) und Christian Meyer-Perhoff<br />

(Bassbariton) sowie dem Orchester Osnabrücker Land dargeboten. Die Leitung hatte<br />

Chorleiter Hermann-Josef Suelmann.<br />

49


50<br />

Abbildung 4: Rombergkonzert <strong>2011</strong> im vollbesetzten Foyer des Kreishauses <strong>Vechta</strong>


Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung<br />

Allgemeines<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> war im Bereich des Amtes für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung<br />

geprägt von Personalwechseln bei gleichzeitig hoher Arbeitsbelastung.<br />

So ist zum 01.09.<strong>2011</strong> der langjährige Leiter des Veterinäramtes Herr Dr. Lübbers in den<br />

wohlverdienten Ruhestand gegangen. Sein Nachfolger als Leiter des Amtes ist sein bisheriger<br />

Stellvertreter, Herr Dr. Dierkes. Des Weiteren hat es Ende 2010 bzw. Anfang <strong>2011</strong> insgesamt<br />

4 Wechsel von Mitarbeitern im Verwaltungsbereich gegeben.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> waren von den Mitarbeitern zwei größere Krisensituationen zu bearbeiten:<br />

zum Anfang des Jahres das Dioxingeschehen, ausgelöst durch belastetes Futtermittel<br />

in Schweine-, Sauen- und Legehennenfutter<br />

Mitte des Jahres <strong>2011</strong> das EHEC-Geschehen bedingt durch belastetes Gemüse<br />

Lebensmittelüberwachung<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> befanden sich 1.997 Betriebe in der amtlichen Überwachung. Diese wurde<br />

unverändert durch zwei Tierärztinnen und drei Lebensmittelkontrolleure durchgeführt.<br />

Der Überwachung unterlagen u.a.:<br />

1. 97 EU–zugelassene Herstellerbetriebe, die in Bereichen wie Fleisch- und<br />

Geflügelfleischverarbeitung, Verarbeitung von Milch, Eiern und Fisch tätig sind<br />

2. 622 Einzelhändler, zu denen u.a. Lebensmittelgeschäfte, Getränkemärkte,<br />

Bäckereifilialen, aber auch Drogerien, Apotheken und Tankstellen gehören<br />

3. 809 Dienstleistungsbetriebe wie Speisegaststätten, Schankwirtschaften, Imbissbetriebe,<br />

Festzelte sowie Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung<br />

4. 94 Herstellerbetriebe wie Bäckereien, Fleischereien, Speiseeishersteller,<br />

Fruchtsafthersteller<br />

5. 59 Großhändler und Importeure<br />

6. 316 Urerzeuger. Diese Betriebe sind Primärerzeuger von pflanzlichen und tierischen<br />

Lebensmitteln (z.B. Obst- und Gemüseanbau, Pilzfarmen, Milch- und Eiererzeuger,<br />

Imkereien).<br />

Insgesamt wurden 1.389 Kontrollen in den Betrieben durchgeführt und 645 Proben für<br />

Untersuchungen entnommen. Weiterhin wurden 91 Proben mit Beanstandungen von anderen<br />

Behörden bearbeitet.<br />

51


Das Jahr <strong>2011</strong> begann mit dem Dioxingeschehen. Bereits vor Weihnachten waren die ersten<br />

Legehennenherden gesperrt. Bis Mitte Januar waren zeitweilig über 30 Legehennenbetriebe<br />

von Sperrmaßnahmen betroffen. Erst nach Vorlage von Untersuchungsergebnissen, die ein<br />

Unterschreiten der Dioxinhöchstwerte bei Eiern und Fleisch belegten, konnten die Betriebe<br />

wieder Lebensmittel abgeben. Ebenso waren zeitweise mehrere hundert Schweine- und<br />

Mastgeflügelbetriebe für die Abgabe von Tieren zur Schlachtung gesperrt. Statt wie in<br />

normalen Zeiten eine Woche, mussten Betriebe teilweise bis zu vier Wochen auf ihre<br />

Untersuchungsergebnisse warten. Insgesamt band das Dioxingeschehen zu Beginn des Jahres<br />

einen Großteil der Arbeitskraft im gesamten Amt.<br />

Ende Mai erreichte das EHEC-Geschehen auch den <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong>. Die täglich<br />

einlaufenden Informationen wurden im Hinblick auf die Ermittlung möglicher<br />

Infektionsquellen im <strong>Landkreis</strong> ausgewertet. Es wurden auf Weisung des Landes zeitnah<br />

Betriebe, die Gemüse erzeugten und vertrieben, überprüft und dort insgesamt 16 Proben<br />

(Salate, Tomaten, Salatgurken) gezogen, deren Ergebnisse unauffällig waren.<br />

Fleisch- und Geflügelfleischhygiene<br />

Durchführung der Fleisch- und Geflügelfleischhygieneüberwachung<br />

Der Fleisch- und Geflügelfleischhygieneüberwachung unterlagen im Jahr <strong>2011</strong> insgesamt 27<br />

für den innergemeinschaftlichen Handel zugelassene Betriebe. Diese 27 EU-Betriebe waren<br />

für insgesamt 52 Tätigkeitsbereiche zugelassen. Die meisten der Betriebe waren dabei für<br />

mehrere Tätigkeiten zugelassen (z.B. Schlachtung Weißfleisch, Zerlegung Weißfleisch und<br />

Kühllagerung). Detaillierte Angaben zu den zugelassenen Betrieben (anonymisiert) und deren<br />

Tätigkeitsbereichen sind in der Tabelle 1 zu finden.<br />

Die Überwachung der oben genannten Betriebe sowie die Durchführung der amtlichen<br />

Schlachttier- und Fleischuntersuchung wurde von 5 hauptamtlichen Tierärzten, 23<br />

nebenberuflich tätigen amtlichen Tierärzten und 58 amtlichen Fachassistenten (Fleisch- und<br />

Geflügelfleischuntersuchung) sichergestellt. Ein weiterer hauptamtlicher Tierarzt war für die<br />

Untersuchung von Schlachtgeflügel im Erzeugerbetrieb zuständig. Die verwaltungsrechtliche<br />

Bearbeitung der Vorgänge erfolgte durch 4 Mitarbeiter. Außerdem war in Kooperation mit<br />

dem <strong>Landkreis</strong> Cloppenburg ein Kurier mit dem Transport von Proben zu den<br />

Untersuchungsinstituten des LAVES (Nds. Landesamt für Verbraucherschutz und<br />

Lebensmittelsicherheit) beauftragt.<br />

52


EU-zugelassene Betriebe im Bereich der Fleisch- und Geflügelfleischhygieneüberwachung und deren Tätigkeitsbereiche<br />

Betrieb<br />

Schlachtung Zerlegung<br />

Rotfleisch<br />

Weißfleisch<br />

Rotfleisch<br />

Weißfleisch<br />

Kühl- und Gefrierlagerung<br />

Umverpacken<br />

Herstellung von Fleischbzw.Geflügelfleischzubereitungen<br />

Verarbeitung zu Fleischbzw.Geflügelfleischerzeugnissen<br />

Bearbeitung von Därmen<br />

und anderen<br />

Nebenprodukten der<br />

Schlachtung<br />

Sammlung roher<br />

Schlachtfette / Sammlung<br />

von Ausgangserzeugnissen<br />

für die<br />

Herstellung von<br />

Speisegelatine<br />

1 X<br />

2 X<br />

3 X X X X<br />

4 X<br />

5 X<br />

6 X<br />

7 X<br />

8 X X X X<br />

9 X X X X X<br />

10 X X X<br />

11 X X<br />

12 X<br />

13 X<br />

14 X<br />

15 X<br />

16 X X<br />

17 X X<br />

18 X<br />

19 X<br />

20 X X X<br />

21 X X X X<br />

22 X<br />

23 X<br />

24 X<br />

25 X X X X<br />

26 X X<br />

27 X X<br />

7 6 7 8 7 4 7 3 2 1 52<br />

53


Schlachtzahlen<br />

Die Schlachtungen von Schweinen in den EU-zugelassenen Schlachtbetrieben sind im Jahr<br />

<strong>2011</strong> erneut leicht zurückgegangen und liegen nunmehr knapp unter der Marke von 1.000.000<br />

Schlachtungen. Sie befinden sich damit aber weiterhin auf gutem Niveau. Nach dem<br />

Rückgang bei den Rinderschlachtungen im Jahr 2010 war für das Jahr <strong>2011</strong> wieder ein<br />

leichter Anstieg um rund 5,5 Prozent bei den Rinderschlachtzahlen zu verzeichnen. Neben<br />

weiterhin ansteigenden Zahlen bei den Kälberschlachtungen fanden in den hiesigen<br />

Schlachtbetrieben verstärkt Schlachtungen von Kühen statt. Insgesamt lag im <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Vechta</strong> die Zahl der Rinder- und Kälberschlachtungen <strong>2011</strong> bei knapp 130.000.<br />

In den EU-zugelassenen Geflügelschlachtbetrieben sind die Schlachtzahlen für<br />

Jungmasthühner (Hähnchen) gegenüber dem Vorjahr nur leicht zurückgegangen und liegen<br />

nunmehr bei knapp 127 Millionen. Die Anzahl der geschlachteten Enten ist leicht um rund 3<br />

Prozent gesunken, während die Tendenz bei den geschlachteten Gänsen deutlich nach oben<br />

zeigt und gegenüber dem Vorjahr um mehr als 20 % gestiegen ist.<br />

Detaillierte Übersichten über die Schlachtzahlen <strong>2011</strong> und die Ergebnisse von<br />

Rückstandsuntersuchungen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> sind bei den Statistiken des Veterinäramtes<br />

auf den folgenden Seiten beigefügt.<br />

Qualitätsmanagementsystem<br />

Seit dem Inkrafttreten des neuen EG-Lebensmittelhygienerechts im Jahr 2006 besteht auch<br />

für die kommunalen Veterinärbehörden die rechtliche Verpflichtung zur Einführung eines<br />

Qualitätsmanagementsystems. In Niedersachsen wurde diesem Umstand durch die<br />

Entwicklung des landesweit einheitlichen Qualitätsmanagementsystems in Niedersächsischen<br />

Organisationen des gesundheitlichen Verbraucherschutzes (EQUINO) Rechnung getragen.<br />

Dieses System sorgt für eine einheitliche Durchführung und Bearbeitung der amtlichen<br />

Kontrollen und orientiert sich an der auch in der freien Wirtschaft eingesetzten DIN EN ISO<br />

9001. Für die Umsetzung des Qualitätsmanagements wurde im Amt für Veterinärwesen und<br />

Lebensmittelüberwachung eine Stabsstelle „Qualitätsmanagementbeauftragter“ eingerichtet.<br />

Zu der konsequenten Umsetzung des Systems gehört, dass die im Amt eingerichteten<br />

Prozesse einmal pro Jahr von Fachpersonal (Auditoren) aus den Veterinärämtern anderer<br />

<strong>Landkreis</strong>e in so genannten internen Audits überprüft werden. Die Audits dienen dazu<br />

festzustellen, ob innerhalb der Organisationen des gesundheitlichen Verbraucherschutzes das<br />

54


Qualitätsmanagementsystem eingeführt und verwirklicht ist. Im Jahr <strong>2011</strong> erfolgte dieses<br />

Audit im Bereich der Verwaltung, mit dem Schwerpunkt Tierhaltung. Damit sind nunmehr<br />

alle Bereiche im Amt für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung des <strong>Landkreis</strong>es<br />

<strong>Vechta</strong> einmal auditiert worden. Im Veterinäramt findet man ein weit entwickeltes und<br />

angewendetes Qualitätsmanagementsystem mit engagierten und motivierten Mitarbeitern.<br />

Dies spiegelt sich auch in der vergleichsweise geringen Anzahl sowie der Qualität der im<br />

Audit festgestellten Abweichungen wieder.<br />

Überarbeitung und Optimierung der Abläufe sollen auch zukünftig das hohe Niveau der<br />

Dienstleistungen gewährleisten. Nur so kann das angestrebte Ziel, eine ständige Verbesserung<br />

der Qualität der angebotenen Dienstleistung und damit ein hohes Maß an<br />

Kundenzufriedenheit, erreicht werden.<br />

Ausbildung von amtlichen Fachassistenten (Fleischkontrolleuren) für die Fleisch- und<br />

Geflügelfleischuntersuchung<br />

Aufgrund eines stark gestiegenen Bedarfs an qualifiziertem Personal in der amtlichen<br />

Fleischuntersuchung wurde im Jahr <strong>2011</strong> in einer Kooperation zwischen den <strong>Landkreis</strong>en<br />

Cloppenburg, Oldenburg und <strong>Vechta</strong> sowie dem Land Bremen und der<br />

Landwirtschaftskammer Niedersachsen ein Schulungslehrgang zur Ausbildung von amtlichen<br />

Fachassistenten für den Einsatz im Rot- und Weißfleischbereich durchgeführt.<br />

An diesem Lehrgang nahmen insgesamt 33 Personen aus insgesamt 9 verschiedenen<br />

<strong>Landkreis</strong>en teil. Unter den Teilnehmern waren 6 Personen, die für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> neu<br />

ausgebildet wurden, und zwei bereits langjährig <strong>beim</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> beschäftigte<br />

Fachassistenten, die eine Erweiterung ihrer Qualifikation um den Bereich Weißfleisch<br />

anstrebten.<br />

Der theoretische Teil der Schulung umfasste 500 Stunden für den Rotfleischbereich und 200<br />

Stunden für den Weißfleischbereich. Um diese Umfangsvolumina zu erfüllen, fand der<br />

Schulungskurs in der Zeit von Anfang März bis Mitte Oktober <strong>2011</strong> wochentags abends und<br />

samstags ganztägig in den Räumlichkeiten des <strong>Landkreis</strong>es Cloppenburg bzw. des<br />

Bildungswerkes Cloppenburg e.V. statt. Die in diesem Rahmen zu bearbeitenden<br />

Themengebiete wurden den Kursteilnehmern durch Vorträge von amtstierärztlichen<br />

Referenten der o.g. kooperierenden <strong>Landkreis</strong>e / des Landes Bremen und ggf. damit<br />

verbundene Exkursionen nahe gebracht.<br />

55


Der praktische Teil des Lehrgangs umfasste insgesamt 400 Stunden. Die 6 für den <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Vechta</strong> neu auszubildenden Personen konnten ihre erforderlichen Praktika im<br />

Ausbildungsabschnitt Rotfleisch im amtlichen Untersuchungsbereich bei den<br />

Schlachtbetrieben Brand, Gausepohl und Steinemann ableisten und dort Erfahrungen in der<br />

Fleischuntersuchung bei Rind und Schwein sammeln. Mit viel organisatorischem Geschick<br />

und hoher Einsatzbereitschaft des amtlichen Personals war es möglich zu gewährleisten, dass<br />

alle rund 30 Lehrgangsteilnehmer ihren praktischen Teil im Ausbildungsabschnitt<br />

Weißfleisch, Bereiche Hähnchen / Ente / Gans, in den Geflügelschlachtbetrieben des<br />

<strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> bis Ende November <strong>2011</strong> absolvieren konnten. Hierbei hatten die<br />

Teilnehmer unter fachlicher Anleitung durch das etablierte amtliche Untersuchungspersonal<br />

die Gelegenheit, grundsätzliche Einblicke in die Geflügelfleischuntersuchung zu erhalten und<br />

sich die wichtigsten Fähigkeiten für ihre spätere Arbeit in diesem Bereich anzueignen.<br />

Nach Beendigung der insgesamt 9 Monate währenden Ausbildung haben alle 8 für den<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> neu bzw. erweitert zu amtlichen Fachassistenten ausgebildeten Personen<br />

die erforderlichen abschließenden Prüfungen vor der Prüfungskommission (Vorsitz LAVES<br />

Oldenburg) erfolgreich abgelegt und so die Befähigung als amtliche Fachassistenten im Rot-<br />

und Weißfleischbereich erhalten. Mittlerweile sind diese neuen Fachassistenten in den<br />

Personenstamm des amtlichen Fleischuntersuchungspersonals gut integriert und erfüllen die<br />

für sie vorgesehenen Aufgaben.<br />

Tierseuchenbekämpfung<br />

Tierseuchenübung <strong>2011</strong><br />

An der diesjährigen landesweiten Tierseuchenübung beteiligten sich neben dem Ministerium<br />

für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung und dem<br />

Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) auch die <strong>Landkreis</strong>e<br />

Cloppenburg, Schaumburg, Peine und <strong>Vechta</strong>. Als Übungsszenario wurde der Ausbruch der<br />

Maul- und Klauenseuche in einem Milchviehbetrieb im <strong>Landkreis</strong> Schaumburg angenommen.<br />

Über den Handel mit Kälbern wurde die Seuche auch in den <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> verschleppt.<br />

Ziel der Übung war unter anderem die gemeinsame EDV-Erfassung und Bearbeitung der<br />

Krise durch Landes- und Kommunalbehörden mit Hilfe des neuen EDV-Programms TSN 3.0.<br />

Es wurden zudem durch epidemiologische Recherchen in den „Ausbruchs- und<br />

Kontaktbetrieben“ Erkenntnisse über die mögliche Verbreitung dieser hochkontagiösen<br />

56


Seuche in den aktuellen Tierhaltungs- und Viehhandlungsstrukturen gewonnen. Nach 48<br />

Stunden Übung befanden sich alleine im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> 208 Betriebe mit ca. 150.000<br />

Klauentieren (Schweine, Rinder, Schafe und Ziegen) in „Sperrbezirken“ und 1083 Betriebe<br />

mit ca. 700.000 Klauentieren in „Beobachtungsgebieten“.<br />

Schweine<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> hat es in den Tierhaltungen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> keine Ausbrüche von<br />

hochansteckenden Tierseuchen wie Schweinepest, Maul- und Klauenseuche oder<br />

Aujeszkysche Krankheit gegeben. Im Rahmen eines Monitorings auf Schweinepest und<br />

Aujeszkysche Krankheit (AK) wurden auch in den Schweinebeständen des <strong>Landkreis</strong>es<br />

Blutuntersuchungen durchgeführt. Alle Untersuchungsergebnisse waren negativ.<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> und auch das Land Niedersachsen behalten weiterhin den so genannten<br />

Seuchenfreiheitsstatus hinsichtlich dieser Erkrankungen und können deshalb wie gehabt<br />

uneingeschränkt am innergemeinschaftlichen Handel mit Schweinen teilnehmen. In den<br />

Schweinehaltungen haben die Mitarbeiter des <strong>Landkreis</strong>es und eine beauftragte Tierärztin der<br />

Landwirtschaftskammer Weser-Ems die amtlichen Kontrollen nach der<br />

Schweinehaltungshygieneverordnung (SchHaltHygV) fortgeführt. Nach dieser Verordnung<br />

werden 10 % der schweinehaltenden Betriebe überprüft. So wurden im Berichtsjahr wiederum<br />

173 Betriebe entsprechend der Verordnung überprüft.<br />

In einigen Betrieben wurden Mängel festgestellt, wie z.B.<br />

in der Organisation der Betriebsabläufe (z.B. Durchsetzung des Rein-Raus-Prinzips)<br />

in der seuchenhygienischen Absicherung der Tierstallungen (z.B. fehlende<br />

Einfriedung, Mängel bei Umkleideräumen bzw. -bereichen, Fehlen von<br />

betriebseigener, sauberer Schutzkleidung für Besucher usw.)<br />

in der Dokumentation des Zu- und Abganges von Tieren (Bestandsregister)<br />

in der Dokumentation der Besamungen, der Geburten und des Absetzens bei Sauen<br />

in der Reinigung und Desinfektion von Ställen und Stalleinrichtungen<br />

in der sachgerechten Durchführung der Schadnagerbekämpfung in Ställen<br />

in der unsachgemäßen Lagerung von verendeten Tieren (z.B. Fehlen von<br />

geschlossenen Kadaverbehältnissen)<br />

Zur Verhinderung der Gefahr einer Seucheneinschleppung und -verbreitung mussten diese<br />

Mängel umgehend behoben werden.<br />

57


Rinder<br />

Die BHV1-Sanierung (Bovine-Herpes-Virus 1-Infektion) gewinnt an Bedeutung, da<br />

mittlerweile neben Österreich auch Bayern den Status „BHV1-frei“ erlangt hat, wodurch der<br />

Handel z.B. mit Fressern aus Niedersachsen nach Bayern erheblich erschwert wird.<br />

Insgesamt befinden sich im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> noch 7 Zuchtbetriebe in der BHV1-Sanierung.<br />

Zum Schutz freier Betriebe empfiehlt das Veterinäramt weiterhin dringend die Durchführung<br />

der Schutzimpfung auf freiwilliger Basis. Die Erfahrung hat gezeigt, dass im Handel immer<br />

noch BHV-Feldvirus vorkommt.<br />

Seit dem 01.01.<strong>2011</strong> dürfen nur noch Rinder gehandelt werden, wenn diese vor der<br />

Verbringung aus dem Bestand negativ auf BVD (Bovine Virusdiarrhoe) untersucht worden<br />

sind. Neugeborene Kälber können bei der Einziehung von Ohrmarken durch Entnahme einer<br />

Gewebeprobe auf BVD untersucht werden. Aufgrund einer negativen Untersuchung kann<br />

auch das Muttertier als unverdächtiges Rind eingestuft werden. Die restlichen Rinder müssen<br />

vor dem Verbringen aus dem Bestand über eine Blutprobe untersucht werden. Da die<br />

Untersuchungsergebnisse bundesweit in die HI-Tier-Datenbank eingestellt werden, kann jeder<br />

Tierhalter den Gesundheitsstatus des Rindes dort abfragen. In Betrieben, in denen BVD<br />

festgestellt wird, müssen Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Hierzu zählt die<br />

Merzung der BVD-positiven Rinder und in Zuchtbetrieben die Impfung der weiblichen<br />

Nachzuchtrinder.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> rd. 11.800 Untersuchungen auf BVD-Virus<br />

durchgeführt. Bei ca. 90 Untersuchungen wurde BVD-Virus gefunden. Das heißt, dass nur<br />

noch bei ca. 0,75 % der untersuchten Rinder BVD-Virus gefunden werden konnte. Es wird<br />

geschätzt, dass landesweit ca. 0,5 – 1,5 % der Rinder Träger des BVD-Virus sind.<br />

Deutschland plant im Jahr 2012 den Status „frei von Blauzungenkrankheit“ zurück zu<br />

erlangen. Dazu wurden im Jahr <strong>2011</strong> bundesweit von den zuständigen Behörden, unter<br />

anderem auch im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong>, Blutproben bei Rindern gezogen und auf<br />

Blauzungenkrankheit untersucht. Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> konnten, wie bereits im Jahr 2010,<br />

keine Hinweise auf ein Vorkommen der Blauzungenkrankheit entdeckt werden.<br />

Zum Schutz gegen die Blauzungenkrankheit kann jeder Tierhalter seinen Bestand auf<br />

freiwilliger Basis durch den Haustierarzt impfen lassen.<br />

58


Geflügel<br />

Im Rahmen des Geflügelpestmonitorings wurden im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> im Berichtsjahr 10<br />

gewerbliche Geflügelhaltungen sowie 30 Kotproben von Graugänsen in der freien Natur auf<br />

das Geflügelpestvirus untersucht. Bei keinem der untersuchten Tiere konnte das Virus<br />

nachgewiesen werden.<br />

Alle Legehennenbetriebe mit mehr als 1.000 Tieren sind nach der EU-Verordnung 1168/2006<br />

seit Februar 2008 verpflichtet, regelmäßig Untersuchungen auf Salmonellen in ihren<br />

Beständen durchführen zu lassen. Einmal jährlich erfolgt eine amtliche Beprobung aller<br />

Legehennenbestände. Der Nachweis von Salmonella typhimurium oder Salmonella enteritidis<br />

hat zur Folge, dass die Eier der betroffenen Herde nicht mehr als Konsumeier vermarktet<br />

werden dürfen. Solche Eier müssen einem Erhitzungsverfahren unterzogen werden.<br />

Legehennen werden deshalb vorbeugend intensiv gegen diese Keime geimpft. Des Weiteren<br />

wird in den Betrieben die Hygiene verstärkt. Durch diese Maßnahmen konnte erreicht<br />

werden, dass im Jahr <strong>2011</strong> nur in einer Geflügelherde Salmonellen nachgewiesen wurden.<br />

Betroffene Herden wurden vorzeitig der Schlachtung zugeführt.<br />

Wildtiere<br />

Die bislang übliche stichprobenartige Untersuchung erlegter Füchse auf Tollwut wurde im<br />

Jahr <strong>2011</strong> eingestellt. Stattdessen müssen zukünftig kranke, verhaltensgestörte oder<br />

anderweitig auffällige erlegte oder verendet aufgefundene Füchse, Marderhunde oder<br />

Waschbären untersucht werden. Deutschland gilt zur Zeit als tollwutfrei.<br />

In den südlichen und nördlichen Gebieten des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> werden seit 2003 verstärkt<br />

Wildschweine erlegt. Insgesamt sind im Jahr <strong>2011</strong> 63 Wildschweine im <strong>Landkreis</strong> erlegt und<br />

über das Veterinäramt auf Trichinenbefall untersucht worden. Der befürchtete Anstieg des<br />

Wildschweinebestandes hat sich damit nicht bestätigt, es sind vielmehr deutlich weniger<br />

Wildschweine als im Vorjahr erlegt worden. Von den erlegten Tieren sind 55 auf<br />

Schweinepest untersucht worden. In keiner der untersuchten Proben konnte das<br />

Schweinepest-Virus nachgewiesen werden.<br />

Den Mitgliedern der Kreisjägerschaft <strong>Vechta</strong> gilt der Dank für ihre Mitarbeit. Sie müssen<br />

weiterhin aktiv dafür Sorge tragen, dass das Schwarzwild intensiv bejagt und untersucht wird.<br />

Tierhandel und Tierverkehr<br />

Die für den Handel mit Nutztieren und Waren tierischer Herkunft vorgeschriebenen<br />

Gesundheitsbescheinigungen wurden innerhalb der EU vereinheitlicht. Alle Nutztier- und<br />

59


Warenbewegungen werden seit 2005 im TRACES-System erfasst und automatisch an die<br />

zuständige Behörde im Empfängerstaat weitergeleitet.<br />

Die Zahl der Nutztiertransporte aus und in EU-Länder bewegt sich nach wie vor auf einem<br />

hohen Niveau. Hier sind insbesondere die Transporte von Mastferkeln aus Dänemark und<br />

Holland in unsere Region zu nennen. Den größten Teil der Verbringungen aus dem <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Vechta</strong> in andere EU-Mitgliedsstaaten machen zur Zeit Schlachtschweinetransporte nach<br />

Polen sowie Mast- und Schlachtschweinetransporte nach Italien aus.<br />

Tierschutz<br />

Haustiere<br />

In Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt wurden 19 Fälle bearbeitet, bei denen ein oder<br />

mehrere Hunde bezüglich ihres Verhaltens gegenüber anderen Tieren oder Menschen<br />

aufgefallen sind. Sämtlichen Hinweisen zu so genannten „gefährlichen Hunden“ wurde vom<br />

Amt für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung nachgegangen. Es wurde deren<br />

Haltung überprüft und der Tathergang, soweit möglich, recherchiert. In einem Fall wurde eine<br />

gesteigerte Aggressivität festgestellt und entsprechende Maßnahmen angeordnet. Alle<br />

anderen überprüften Hunde zeigten zwar keine gesteigerte Aggressivität; in Einzelfällen<br />

wurden jedoch dennoch notwendige ordnungsrechtliche Maßnahmen angeordnet.<br />

Insgesamt 34 Heimtierhaltungen, zumeist von Hunden und Katzen, wurden im Jahr <strong>2011</strong><br />

hinsichtlich der tierschutzgerechten Haltung überprüft. Häufig gaben Anzeigen aus der<br />

Bevölkerung Anlass zu der Kontrolle. In allen Fällen wurden die Tiere und deren Haltung vor<br />

Ort begutachtet. Dort, wo tatsächlich eine tierschutzwidrige Haltung vorgefunden wurde,<br />

konnte dies z.B. durch anderweitige Unterbringung der Tiere oder Behandlung durch einen<br />

Tierarzt abgestellt werden.<br />

In den Städten und Gemeinden werden immer wieder Katzen als Fundtiere gemeldet. Die<br />

Unterbringung der Katzen ist besonders schwierig, da die Tierheime keine Katzen mehr<br />

aufnehmen können, da sämtliche Plätze belegt sind. Um die stetig wachsende<br />

Katzenpopulation in den Griff zu bekommen, sind die Tierhalter aufgerufen, ihre Katzen<br />

rechtzeitig kastrieren zu lassen.<br />

Nutztiere<br />

Anfang des Jahres <strong>2011</strong> wurde vom Niedersächsischen Landwirtschaftsminister Lindemann<br />

der „Tierschutzplan Niedersachsen“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, innerhalb eines<br />

60


festgelegten Zeitplans Verbesserungspotentiale in der Tierhaltung auszumachen und<br />

umzusetzen. Einem übergeordneten Lenkungsausschuss der sich u.a. aus Bauernverband,<br />

Landvolk und Tierschutzbund zusammensetzt, arbeiten verschiedene Arbeitsgruppen zu, die<br />

sich aus Vertretern der Wirtschaft, der Landwirtschaft, der Landes- und Kommunalbehörden,<br />

der Tierärzteschaft, der Wissenschaft und des Tierschutzbundes zusammensetzen.<br />

Arbeitsgruppen wurden unter anderem für die Themen Masthähnchen, Legehennen, Enten<br />

und Gänse, Puten, Rinder und Schweine eingesetzt. Das Veterinäramt des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong><br />

beteiligt sich als Vertreter der Kommunen in der Arbeitsgemeinschaft Legehennen.<br />

Die Anforderungen nach der Tierschutz-Nutztierhaltungs-Verordnung wurden im<br />

Berichtsjahr bei den jeweiligen Tierarten folgendermaßen überprüft.<br />

In 14 Kälbermast- und Fresseraufzuchtbetrieben wurden Kontrollen durchgeführt. Hierbei<br />

wurden in zwei Fällen die Spaltenböden bemängelt. In den 58 Schweine haltenden Betrieben,<br />

die im Jahr <strong>2011</strong> tierschutzrechtlich überprüft wurden, wurden folgende Mängel vorgefunden:<br />

fehlende separate Tränke<br />

fehlendes oder unzureichendes Beschäftigungsmaterial<br />

mangelnde oder fehlende Beleuchtung<br />

Überbelegung der Buchten<br />

Die Übergangsfrist für die Gruppenhaltung von Sauen läuft zum 01.01.2013 aus. Ab dem<br />

01.01.2013 müssen alle Jungsauen und Sauen in dem Zeitraum von über vier Wochen nach<br />

dem Decken bis eine Woche vor dem voraussichtlichen Abferkeltermin in Gruppen gehalten<br />

werden. Alle Sauenhalter, die noch nicht auf die Gruppenhaltung umgestellt haben, müssen<br />

dies bis zu diesem Zeitpunkt erledigt haben. Es wurden <strong>2011</strong> insgesamt 36 Betriebe<br />

aufgesucht und unter anderem darüber beraten, wie man in Altställen und Neubauten im<br />

Einzelfall die Gruppenhaltung realisieren kann. Zudem wurde zusammen mit dem Bauamt ein<br />

Informationsabend für die betroffenen Landwirte im großen Sitzungssaal des Kreishauses<br />

abgehalten.<br />

In der Junghühnermast wurden bislang bestehende freiwillige Vereinbarungen zwischen den<br />

Tierhaltern und dem Land Niedersachsen durch neue allgemein verbindliche Vorgaben in der<br />

Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung abgelöst. Im Wesentlichen wurde damit neueres EU-<br />

Recht umgesetzt. Zusätzlich werden auch weiterhin Tierschutzaspekte im Rahmen der<br />

Schlachtgeflügeluntersuchung im Erzeugerbetrieb überprüft.<br />

61


Des Weiteren wurden auch im Berichtsjahr wieder Verladungen von Schlachtgeflügel durch<br />

einen amtlichen Tierarzt überprüft. Bei der Verladung wurden der Umgang der<br />

Ausstallunternehmen <strong>beim</strong> Vorgang des Verladens sowie die erforderlichen<br />

Transportbehältnisse begutachtet. Vor Ort wurde die erforderliche Sachkunde überprüft. In<br />

Einzelfällen wurden Anordnungen getroffen.<br />

Die Mindestanforderungen in der Putenmast, entsprechend der „Putenvereinbarung“ aus dem<br />

Jahr 1999, werden regelmäßig überprüft. Die Stalldaten und weitere tierschutzrechtliche<br />

Aspekte werden im Rahmen der Schlachtgeflügeluntersuchung festgestellt und ausgewertet.<br />

Bei den Kontrollen wurden kleinere Verstöße festgestellt. Nach entsprechenden Anordnungen<br />

wurden die Mängel unverzüglich abgestellt.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden wiederum Cross Compliance Kontrollen zur Überprüfung der<br />

Einhaltung der Verpflichtungen zum Erhalt der Flächenprämien in den Bereichen<br />

Lebensmittelrecht und Einsatz bestimmter verbotener Stoffe durchgeführt. Im Rahmen der<br />

Kontrollen wurde auch die Einhaltung der tierschutzrechtlichen Bestimmungen überprüft.<br />

Insgesamt wurden 35 Betriebe, davon 25 Schweine haltende Betriebe, 9 Rinder haltende<br />

Betriebe und 1 Schaf haltender Betrieb kontrolliert. In 3 Betrieben wurden Mängel<br />

festgestellt, die zu Kürzungen der Subventionen geführt haben. Die Mängel wurden nach der<br />

Kontrolle zeitnah abgestellt.<br />

62


Statistiken des Veterinäramtes<br />

Stichproben für die Rückstandsuntersuchung im<br />

Rahmen des Nationalen<br />

Rückstandskontrollplanes <strong>2011</strong><br />

- Geflügel -<br />

Stichprobenuntersuchungen in Schlachtbetrieben <strong>2011</strong><br />

Tierart Anzahl Ergebnisse<br />

keine<br />

positiven<br />

Hähnchen 732 Ergebnisse<br />

keine<br />

positiven<br />

anderes Geflügel 6 Ergebnisse<br />

Stichprobenuntersuchungen in Erzeugerbetrieben <strong>2011</strong><br />

Tierart Anzahl Ergebnisse<br />

Legehennen 48<br />

Puten 55<br />

Jungmasthühner 23<br />

Enten 4<br />

Gesamt 130<br />

keine<br />

positiven<br />

Ergebnisse<br />

keine<br />

positiven<br />

Ergebnisse<br />

keine<br />

positiven<br />

Ergebnisse<br />

keine<br />

positiven<br />

Ergebnisse<br />

keine<br />

positiven<br />

Ergebnisse<br />

63


64<br />

Stichproben für die Rückstandsuntersuchung im Rahmen des<br />

Nationalen Rückstandskontrollplanes <strong>2011</strong><br />

Hemmstoffuntersuchung<br />

erweiterte Rückstandsuntersuchung<br />

BU einschließlich Hemmstoffuntersuchung<br />

- Schweine, Rinder und Kälber -<br />

Stichprobenuntersuchungen in Schlachtbetrieben <strong>2011</strong><br />

Tierart Anzahl Ergebnisse<br />

keine positiven<br />

Schweine 4.500<br />

Ergebnisse<br />

keine positiven<br />

Rinder 181<br />

Ergebnisse<br />

keine positiven<br />

Kälber 250<br />

Ergebnisse<br />

Tierart Anzahl Ergebnisse<br />

keine positiven<br />

Schweine 443<br />

Ergebnisse<br />

keine positiven<br />

Rinder 354<br />

Ergebnisse<br />

keine positiven<br />

Kälber 16<br />

Ergebnisse<br />

Tierart Anzahl Ergebnisse<br />

keine positiven<br />

Rinder -<br />

Ergebnisse<br />

keine positiven<br />

Kälber -<br />

Ergebnisse<br />

Stichprobenuntersuchungen in Erzeugerbetrieben <strong>2011</strong><br />

Tierart Anzahl Ergebnisse<br />

keine positiven<br />

Schweine 93 Ergebnisse<br />

keine positiven<br />

Rinder 40 Ergebnisse<br />

keine positiven<br />

Kälber 47 Ergebnisse


Geflügel-Lebenduntersuchungen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> <strong>2011</strong><br />

für Schlachtbetriebe<br />

außerhalb des<br />

<strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong><br />

für das<br />

innergemeinschaftliche<br />

Verbringen und<br />

den Export<br />

für Geflügelschlachtbetriebe<br />

im <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Vechta</strong> 1<br />

insgesamt:<br />

Jungmasthühner<br />

Stück<br />

Legehennen Puten Enten Gänse Elterntiere Summe<br />

5.748.810 2.933.400 812.658 309.720 0 116.000 9.920.588<br />

5.496.366 259.546 0 55.212 0 360.480 6.171.604<br />

12.135.950 0 0 8.100 0 0 12.144.050<br />

23.381.126 3.192.946 812.658 373.032 0 476.480 28.236.242<br />

1 einschließlich Lebenduntersuchungen in den Schlachtbetrieben<br />

65


66<br />

Hähnchen<br />

Enten<br />

Gänse<br />

Schweine<br />

Rinder<br />

Kälber<br />

Schafe<br />

Ziegen<br />

Pferde<br />

Schlachtzahlen<br />

Weißfleisch<br />

Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> wurden <strong>2011</strong> geschlachtet:<br />

Schlachtzahlen<br />

Rotfleisch<br />

Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> wurden <strong>2011</strong> geschlachtet:<br />

Stück<br />

126.937.780<br />

439.881<br />

53.985<br />

Stück<br />

997.844<br />

116.587<br />

11.472<br />

114<br />

25<br />

-


Soziales<br />

Bildung und Teilhabe<br />

Eines der wichtigsten Themen im Jahr <strong>2011</strong> war im Sozialbereich sicherlich die Einführung<br />

des „Bildungs- und Teilhabepaketes“, das die Bundesregierung Ende Februar <strong>2011</strong><br />

beschlossen hat. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales stellt die neue Förderung<br />

wie folgt dar:<br />

„1. Worum geht es <strong>beim</strong> Bildungspaket?<br />

Das Bildungspaket fördert und unterstützt Kinder und Jugendliche aus Familien mit geringem<br />

Einkommen. Oftmals lässt es die finanzielle Situation von Familien nicht zu, dass die Kinder<br />

einen Sportverein besuchen, bei anderen Aktivitäten mitmachen, am gemeinsamen<br />

Mittagessen in Schule, Kita oder Hort teilnehmen oder bei Schulausflügen dabei sind. Mit<br />

dem Bildungspaket ändert sich das. Es ermöglicht den Kindern, mitzumachen, gemeinsam mit<br />

Gleichaltrigen nach der Schule Fußball zu spielen, zu musizieren, in der Schulkantine mit zu<br />

essen und ganz gezielt Unterstützung durch Lernförderung zu bekommen, wenn die<br />

Versetzung gefährdet ist.<br />

2. Wer kann Leistungen aus dem Bildungspaket bekommen? Wie viele Kinder profitieren<br />

vom Bildungspaket?<br />

Berechtigt sind Kinder und Jugendliche aus Familien, die Arbeitslosengeld II, Sozialgeld,<br />

Leistungen nach § 2 AsylbLG, Sozialhilfe, Kinderzuschlag oder Wohngeld beziehen. In<br />

Deutschland sind dies derzeit rund 2,5 Millionen Mädchen und Jungen.<br />

Das Bildungspaket gilt für Kinder und Jugendliche bis 25 Jahre. Ausnahme sind die<br />

Leistungen zum Mitmachen in Kultur, Sport und Freizeit – hier liegt die Altersobergrenze bei<br />

18 Jahren. Auch Leistungsberechtigte nach § 3 AsylbLG können nach § 6 AsylbLG<br />

Leistungen aus dem Bildungspaket erhalten.<br />

3. Welche Bildungs- und Teilhabeleistungen sind im Bildungspaket enthalten?<br />

Zum Bildungspaket gehören:<br />

Mittagessen für Kinder, die Kitas, Schulen oder Horte besuchen, an denen regelmäßig<br />

warme Mahlzeiten angeboten werden.<br />

Lernförderung für Schülerinnen und Schüler, die das Lernziel nicht erreichen oder<br />

deren Versetzung gefährdet ist. Die Lehrerin oder der Lehrer muss den Bedarf<br />

bestätigen.<br />

73


74<br />

Mitmachen in Kultur, Sport und Freizeit für alle Kinder und Jugendlichen bis 18<br />

Jahre, das heißt zum Beispiel Mitgliedsbeiträge für den Fußballverein oder<br />

Teilnahmegebühren für die Flötengruppe.<br />

Teilnahme an Tagesausflügen, die von den Schulen oder Kitas organisiert werden. Die<br />

Kosten für mehrtägige Ausflüge werden wie bisher erstattet.<br />

Schulbedarf wie Stifte, Hefte, Wasserfarben oder der Schulranzen<br />

Schülerbeförderung für Schüler, die die nächstgelegene Schule ihres gewählten<br />

Bildungsgangs (in der Regel ab Sekundarstufe II) besuchen. Voraussetzung ist, dass<br />

die Kosten tatsächlich erforderlich sind und nicht bereits von anderer Seite<br />

übernommen werden.<br />

4. Welchen Umfang hat das Bildungspaket für das einzelne Kind und insgesamt?<br />

Das Bildungspaket enthält für jedes Kind folgende Beträge:<br />

100 Euro jährlich für Schulbedarf, davon 70 Euro im ersten, 30 Euro im zweiten<br />

Schulhalbjahr<br />

10 Euro monatlich fürs Mitmachen in Sport, Kultur und Freizeit<br />

einen Zuschuss für jede warme Mahlzeit in der Schulkantine, im Hort oder in der<br />

Kindertageseinrichtung. Der Eigenanteil der Familien liegt bei einem Euro täglich.<br />

Tatsächlich anfallende Kosten für Tagesausflüge in Schule und Kita<br />

Lernförderung bekommen Schülerinnen und Schüler, die das Lernziel nicht erreichen<br />

oder deren Versetzung gefährdet ist. Übernommen werden Kosten, die sich an den<br />

ortsüblichen Preisen für Lernförderung orientieren.<br />

Die Kosten für die Schülerbeförderung zur nächstgelegenen Schule werden entweder<br />

insgesamt übernommen oder es gibt, wenn die Karte auch für andere Fahrten genutzt<br />

werden kann, einen Zuschuss. Voraussetzung ist, dass die Beförderung zur nächsten<br />

Schule notwendig ist und die Kosten nicht von anderer Seite übernommen werden.“<br />

Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> sind 4.520 Kinder anspruchsberechtigt, davon 2.245 aus Familien,<br />

die Arbeitslosengeld II beziehen. Für diese Kinder ist das Jobcenter zuständig. Für die<br />

anderen 2.275 Kinder aus den Bereichen Sozialhilfe, Kinderzuschlag und Wohngeld hat<br />

der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> die kreisangehörigen Städte und Gemeinden zur<br />

Aufgabenwahrnehmung herangezogen. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden bereits Leistungen nach dem<br />

Bildungs- und Teilhabepaket in Höhe von ca. 330.000 € ausgezahlt.


Elterngeld<br />

Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> wurden im Jahr <strong>2011</strong> ca. 1.510 Anträge auf Elterngeld gestellt. Dabei<br />

wurden ca. 8,4 Mio. € ausgezahlt. Durch die mögliche Aufteilung des Elterngeldes zwischen<br />

den Elternteilen soll erreicht werden, dass auch die Väter einen Anteil an der Erziehung der<br />

Kinder leisten können. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden etwa 18,3 % der Anträge auf Elterngeld von<br />

Männern gestellt. Im Vorjahr lag der Anteil der männlichen Antragsteller noch bei ca. 16 %.<br />

BAföG<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden <strong>beim</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> ca. 295 Erstanträge sowie ca. 235 Folgeanträge<br />

(in der Regel für das 2. Ausbildungsjahr) auf Ausbildungsförderung nach dem<br />

Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) bearbeitet. Insgesamt wurden etwa 1,485 Mio.€<br />

ausgezahlt für durchschnittlich 355 Förderfälle.<br />

Eingliederungshilfe<br />

Personen, die durch eine Behinderung wesentlich in ihrer Fähigkeit, an der Gesellschaft<br />

teilzuhaben, eingeschränkt oder von einer Behinderung bedroht sind, erhalten Leistungen der<br />

Eingliederungshilfe. Besondere Aufgabe der Eingliederungshilfe ist es, eine drohende<br />

Behinderung zu verhüten oder eine Behinderung oder deren Folgen zu beseitigen bzw. zu<br />

mildern. Ziel ist es, die Menschen wieder in die Gesellschaft einzugliedern.<br />

In welchen Bereichen hierfür beispielsweise Aufwendungen geleistet werden, soll im<br />

Folgenden kurz dargestellt werden:<br />

Bereits im Vorschulalter können entwicklungsauffällige, von Behinderung bedrohte oder<br />

behinderte Kinder heilpädagogische Leistungen erhalten. Diese werden entweder als<br />

ambulante Frühförderung einmal wöchentlich oder aber bei größerem Förderbedarf in<br />

entsprechenden Einrichtungen wie Sprachheil- oder Sonderkindergärten erbracht. Außerdem<br />

gibt es die Förderung in Integrationsgruppen in „normalen“ Kindergärten, in denen jeweils<br />

vier Integrationskinder zusammen mit den anderen Kindern und einer zusätzlichen<br />

heilpädagogischen Fachkraft betreut werden.<br />

Kinder im schulpflichtigen Alter können Hilfe zur angemessenen Schulbildung erhalten. Das<br />

geschieht teilweise durch Integrationshelfer, die dem Kind für einige Stunden oder auch<br />

während der gesamten Schulzeit persönlich assistieren, um Defizite zu kompensieren. Andere<br />

Kinder besuchen Tagesbildungsstätten, das sind teilstationäre Einrichtungen zur schulischen<br />

Förderung, Bildung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit nicht nur<br />

vorübergehenden wesentlichen geistigen Behinderungen zur Erfüllung der Schulpflicht, oder<br />

75


aber spezielle Förderschulen für körperbehinderte Kinder. Auch die Kosten spezieller<br />

Autismustherapien inklusive der anfallenden Fahrtkosten werden übernommen.<br />

Für erwachsene behinderte Menschen werden Leistungen in anerkannten Werkstätten<br />

erbracht, um sie in das Arbeitsleben einzugliedern. Hier soll die Leistungs- oder<br />

Erwerbsfähigkeit dieser Menschen erhalten, entwickelt, verbessert oder wiederhergestellt<br />

werden, ihre Persönlichkeit weiterentwickelt und ihre Beschäftigung ermöglicht oder<br />

gesichert werden.<br />

Menschen mit Behinderungen, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr zu Hause, alleine<br />

oder in einem anderen Lebensbereich wohnen können oder wollen, haben die Möglichkeit, in<br />

entsprechenden Wohnheimen aufgenommen zu werden. Hier werden soziale Integration und<br />

Verselbstständigung in lebenspraktischen Bereichen gefördert, die erforderliche Grundpflege<br />

geleistet und für altersentsprechende Freizeitangebote gesorgt.<br />

Für diejenigen Menschen, die keine umfassende Hilfe benötigen, gibt es die Möglichkeit einer<br />

ambulanten Wohnbetreuung. Sie leben in einer eigenen Wohnung, erhalten aber durch<br />

regelmäßige Besuche von Mitarbeitern entsprechender Anbieter so viel Unterstützung wie<br />

notwendig.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> betrugen die Kosten des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> für Eingliederungshilfen ca.<br />

27.990.000 Euro. Davon entfielen ca. 12.156.000 Euro auf den Kinderbereich, ca. 8.278.000<br />

Euro auf den Werkstattbereich und ca. 7.151.000 Euro auf den Bereich<br />

Wohnheime/Wohnbetreuung.<br />

Pro Aktiv Center (PACE)<br />

Das Pro Aktiv Center (PACE) basiert auf einem Arbeitsmarktprogramm und einer daraus<br />

resultierenden Förderrichtlinie des Landes Niedersachsen. Das PACE fasst (seit 2004) die<br />

bisherigen Programme „Jugendbüro“, „Arbeit und Qualifizierung sofort“, „RABaZ“ und (seit<br />

2007) „RAN“ zusammen.<br />

Träger von PACE ist der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong>, der das Caritas Sozialwerk <strong>Vechta</strong> GmbH mit der<br />

Durchführung beauftragt hat.<br />

Individuell beeinträchtigte und sozial benachteiligte junge Menschen sollen nach dem<br />

Grundsatz „Fördern und Fordern“ zur dauerhaften Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt<br />

die notwendigen Hilfen zur Integration in Schule, Ausbildung und Beruf gegeben werden.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden insgesamt 623 Jugendliche vom Pro Aktiv Center betreut, von denen<br />

398 ausgeschieden sind. Von den ausgeschiedenen Jugendlichen sind 105 in Arbeit bzw. in<br />

Ausbildung, 136 in Schulen und 50 Jugendliche in andere Projekte vermittelt worden.<br />

76


Förderung / Hilfe zur Pflege<br />

Eine Landesförderung nach dem Niedersächsischen Pflegegesetz für investive Kosten erfolgt<br />

bei der Inanspruchnahme von Kurzzeit- oder Verhinderungspflege, Tagespflege oder<br />

ambulanten Pflegediensten durch pflegebedürftige Bewohnerinnen und Bewohner des<br />

<strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong>. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden an die geförderten Pflegeeinrichtungen und<br />

Pflegedienste folgende Zahlungen geleistet:<br />

Kurzzeitpflege/Verhinderungspflege: 62.447,37 Euro<br />

Teilstationäre Pflege - Tagespflege - : 208.597,00 Euro<br />

Ambulante Pflege: 280.321,15 Euro<br />

Für die Kurzzeit- oder Verhinderungspflege, also die Betreuung einer Person in einer<br />

vollstationären Pflegeeinrichtung für die Dauer von jeweils bis zu vier Wochen, werden seit<br />

<strong>2011</strong> allerdings keine Investitionskosten mehr gefördert. Mit dem Haushaltsbegleitgesetz<br />

<strong>2011</strong> hat das Land Niedersachsen bei dieser Pflegeart aus Einsparungsgründen die Förderung<br />

gestrichen. Da dadurch der Eigenkostenanteil des Pflegebedürftigen um bis zu 16 Euro pro<br />

Tag ansteigt, ist die Inanspruchnahme von Kurzzeit- oder Verhinderungspflege<br />

zurückgegangen.<br />

Landesblindengeld / Blindenhilfe<br />

Das Landesblindengeld ist eine einkommens- und vermögensunabhängige Leistung und wird<br />

zum Ausgleich der durch die Blindheit bedingten Mehraufwendungen gezahlt. Für den<br />

Anspruch auf das Landesblindengeld müssen 2 Voraussetzungen erfüllt sein:<br />

Der Antragssteller muss seinen gewöhnlichen Aufenthalt im Land Niedersachsen haben und<br />

blind im Sinne des Gesetzes sein. Die Blindheit ist durch einen Feststellungsbescheid des<br />

Landesamtes für Soziales, Jugend und Familie nachzuweisen. Das Landesblindengeld beträgt<br />

vor Vollendung des 25. Lebensjahres 320 € und ab dem 25. Lebensjahr 265 € monatlich.<br />

Werden Leistungen häuslicher Pflege gewährt, ist dieses anteilig auf das Landesblindengeld<br />

anzurechnen. Je nach Pflegestufeneinstufung und Alter des Landesblindengeldempfängers<br />

werden Beträge zwischen 130 € und 170 € von der Blindengeldleistung abgezogen. Wenn<br />

sich ein blinder Mensch in einer stationären Einrichtung befindet, wird das Landesblindengeld<br />

in Höhe von 100 € monatlich ausgezahlt. Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> erhielten Ende des Jahres <strong>2011</strong><br />

159 Personen Landesblindengeld. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden insgesamt 335.963 Euro<br />

Landesblindengeldleistungen ausgezahlt. Die Kosten wurden komplett vom Land<br />

Niedersachsen erstattet.<br />

77


Die Blindenhilfe ist im Sozialgesetzbuch XII geregelt. Sie ist im Gegensatz zum<br />

Landesblindengeld abhängig von Einkommen und Vermögen. Sie wird ebenfalls für die<br />

blindheitsbedingten Mehraufwendungen gewährt. Die Blindenhilfe und das<br />

Landesblindengeld werden für den gleichen Zweck, jedoch nach zwei unterschiedlichen<br />

Rechtsvorschriften gezahlt. Das Landesblindengeld wird komplett auf die Blindenhilfe<br />

angerechnet. Seit dem 01.07.2009 beträgt die Blindenhilfe maximal 608,96 Euro monatlich.<br />

Nicht volljährige blinde Menschen erhalten 305 Euro. Auch hier werden die Leistungen<br />

häuslicher Pflege teilweise angerechnet. Bei Aufenthalt in einer stationären Einrichtung<br />

werden die Leistungen bis auf max. 50 % von 608,96 Euro gekürzt. 42 Personen im <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Vechta</strong> konnte Ende des Jahres <strong>2011</strong> eine Blindenhilfe ausgezahlt werden. Die<br />

Jahresaufwendungen <strong>2011</strong> betrugen 103.920 Euro. Diese Kosten werden örtlich, wie<br />

überörtlich komplett vom Land erstattet.<br />

Grundsicherung im Alter und bei voller Erwerbsminderung<br />

Grundsicherung gibt es seit dem 1. Januar 2003. Seit dem 01. Januar 2005 sind die<br />

Vorschriften des Grundsicherungsgesetzes Bestandteil des Sozialgesetzbuches XII. Die<br />

Grundsicherung ist eine bedarfsorientierte Basisleistung im Alter und bei Erwerbsminderung<br />

auf der Grundlage des so genannten Grundsicherungsgesetzes. Die Leistung der<br />

Grundsicherung soll den grundlegenden Bedarf für den Lebensunterhalt von Menschen<br />

absichern, die wegen Alters oder auf Grund voller Erwerbsminderung endgültig aus dem<br />

Erwerbsleben ausgeschieden sind und deren Einkünfte für den notwendigen Lebensunterhalt<br />

nicht ausreichen. Im Gegensatz zur Sozialhilfe wird auf Einkommen der Kinder oder Eltern<br />

nicht zurückgegriffen. Anspruchsberechtigt sind Menschen mit gewöhnlichem Aufenthalt in<br />

der Bundesrepublik Deutschland, die das 65. Lebensjahr vollendet haben oder die das 18.<br />

Lebensjahr vollendet haben und - unabhängig von der jeweiligen Arbeitsmarktlage - aus<br />

medizinischen Gründen dauerhaft voll erwerbsgemindert sind, wenn sie ihren Lebensunterhalt<br />

nicht selbst bestreiten können. Der tatsächliche Bezug einer Alters- oder Erwerbsminderungs-<br />

Rente ist nicht notwendig. Ob die Voraussetzungen für den Bezug von<br />

Grundsicherungsleistungen vorliegen, prüft in diesen Fällen der zuständige<br />

Rentenversicherungsträger im Auftrage der Kreisverwaltung.<br />

Ausgeschlossen von den Leistungen der Grundsicherung sind Personen:<br />

- wenn das Einkommen der Eltern oder Kinder jährlich einen Betrag von 100.000 EUR<br />

übersteigt,<br />

78


- die ihre Bedürftigkeit in den letzten zehn Jahren vorsätzlich oder grob fahrlässig<br />

herbeigeführt haben und<br />

- ausländische Staatsangehörige, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz<br />

(AsylbLG) erhalten.<br />

Eigenes Einkommen und Vermögen wird angerechnet, da Grundsicherungsleistungen nur<br />

Bedürftige bekommen, die ihren Lebensunterhalt nicht oder nicht vollständig bestreiten<br />

können - entweder aus eigenem Einkommen und Vermögen oder aus dem Einkommen und<br />

Vermögen des nicht getrennt lebenden Ehegatten oder des Partners einer eheähnlichen<br />

Gemeinschaft, oder (ab 1. Januar 2005) des gleichgeschlechtlichen Lebenspartners, soweit es<br />

deren Eigenbedarf übersteigt.<br />

Die Leistungen der Grundsicherung beginnen erst mit dem 1. des Monats der Antragstellung.<br />

Das Grundsicherungsverwaltungsverfahren ist somit ein Antragsverfahren. Die Bewilligung<br />

der Leistung erfolgt in der Regel für den Zeitraum von einem Jahr. Danach muss ein neuer<br />

Antrag gestellt werden und die Bedürftigkeit wird erneut überprüft. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden im<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> Grundsicherungsleistungen in Höhe von ca. 4.612.000 Euro ausgezahlt.<br />

79


Jugend<br />

Allgemeines<br />

Auch im Jahr <strong>2011</strong> war zu beobachten, dass eine weitere Verschärfung der Problemlagen der<br />

Kinder, Jugendlichen und Familien im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> erfolgte. Die Familie als<br />

verlässliches, kontinuierliches und funktionierendes System verliert für das Aufwachsen von<br />

Kindern und Jugendlichen immer mehr an Bedeutung. Eltern und junge Menschen stoßen bei<br />

Erziehungsfragen und bei der Bewältigung des Alltags immer häufiger an ihre Grenzen. Es ist<br />

eine deutliche Zunahme von psychischen Erkrankungen und Suchterkrankungen zu<br />

verzeichnen. Diese Entwicklung, die Konkretisierung des Kinderschutzauftrages, aber auch<br />

eine verstärkte Sensibilisierung der Bevölkerung haben natürlich erheblichen Einfluss auf die<br />

Fallzahlen- und Finanzentwicklung im Bereich der Jugendhilfe. Während bis zum<br />

vergangenen Jahr noch eine Stagnation der Fallzahlen im Bereich der Heimerziehung<br />

beobachtet werden konnte, hat sich im Berichtsjahr auch hier die Situation deutlich geändert.<br />

Dabei beschäftigt der Trend der deutlichen Zunahme der Fallzahlen bei fast allen Hilfearten<br />

der Jugendhilfe alle Jugendämter bundesweit.<br />

Neben dem sich daraus ergebenden Aufgabenzuwachs war die Arbeit des Jugendamtes<br />

weiterhin geprägt durch die Abwicklung der Förderprogramme des Landes Niedersachsen,<br />

den Ausbau der Kindertagesbetreuung für unter Dreijährige sowie den Ausbau der<br />

Kindertagespflege und die Umsetzung des Kinderschutzauftrages nach § 8 a SGB VIII.<br />

Arbeit des Jugendhilfeausschusses<br />

Der Jugendhilfeausschuss tagte im Jahr <strong>2011</strong> einmal. Er hat sich u.a. mit folgenden Themen<br />

der Jugendhilfe auseinandergesetzt:<br />

80<br />

� Fortschreibung des Kindergartenbedarfsplanes 2010/<strong>2011</strong><br />

� Weiterführung des Projektes „fit-plus“ des Caritas-Sozialwerkes<br />

� Bildungs- und Teilhabepaket<br />

� Projekt „Efi“ und Richtlinien über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung<br />

von familienunterstützenden Maßnahmen und frühen Hilfen (Richtlinie<br />

Familienförderung).<br />

Unterhaltsbeistandschaften, Beurkundungen, Unterhaltsvorschüsse<br />

Auf Antrag eines Elternteils wird das Jugendamt als Beistand für die Durchsetzung von<br />

Unterhaltsansprüchen minderjähriger Kinder tätig. Die nach der Düsseldorfer Tabelle zu


zahlenden Unterhaltsbeträge wurden zum 01.01.2010 um im Durchschnitt 13,0 % angehoben.<br />

Im Nachgang hierzu wurde mit Wirkung vom 01.01.<strong>2011</strong> der Selbstbehalt, der dem<br />

Unterhaltspflichtigen nach Abzug der Unterhaltszahlungen von seinem Einkommen<br />

verbleiben muss, von 900 € auf 950 € angehoben. Nach dieser Anhebung behält der<br />

Unterhaltspflichtige angesichts der erhöhten Unterhaltsbeträge auch einen erhöhten<br />

Selbstbehalt zur Bestreitung seiner eigenen Lebenshaltungskosten. Die Unterhaltspflichtigen,<br />

deren Unterhaltbeträge sich durch die Anhebung des Selbstbehaltes geändert haben, wurden<br />

Anfang des Jahres <strong>2011</strong> angeschrieben.<br />

Die Fallzahlen sind im Vergleich zu den Vorjahren geringfügig auf 920 zurückgegangen. Die<br />

Einnahmen sind aber in den Jahren 2008, 2009 und 2010 kontinuierlich angestiegen und<br />

haben im letzten Jahr die Marke von 1,2 Millionen Euro überschritten. Von der Kreiskasse<br />

konnten auch im Jahre <strong>2011</strong> erneut annähernd 1.200.000 Euro an Unterhaltszahlungen<br />

vereinnahmt werden, wodurch in einer Vielzahl von Unterhaltsfällen eine Entlastung der<br />

öffentlichen Haushalte erfolgte, z. B. durch die Nichtinanspruchnahme von Leistungen des<br />

Jobcenter. Direktzahlungen der Väter an die Kindesmütter sind hierbei nicht erfasst.<br />

Die Beistände sind gleichzeitig als Urkundspersonen bestellt. Im Jugendamt können<br />

Vaterschaften, Unterhaltsverpflichtungen und Sorgeerklärungen (Erklärung zur Ausübung des<br />

gemeinsamen Sorgerechts) beurkundet werden. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden insgesamt 321<br />

Urkunden aufgenommen.<br />

Unterhaltsvorschüsse waren in 789 laufenden Zahlfällen zu leisten, da von den<br />

unterhaltspflichtigen Elternteilen kein Unterhalt zu bekommen war. Insgesamt sind im<br />

Berichtsjahr 390 Neuanträge auf Zahlungen aus der Unterhaltsvorschusskasse gestellt<br />

worden. Die Anzahl der eingestellten Fälle betrug 301. Bei einem Bestand von 2.081 Zahl-<br />

und Rückforderungsfällen sind ca. 1.400.000 Euro an Bundes- und Landesmitteln ausgegeben<br />

worden. Durch Rückgriffe auf die Unterhaltsverpflichteten konnten insgesamt 360.000 €<br />

wieder vereinnahmt werden.<br />

Seit dem 01.01.2002 ist der <strong>Landkreis</strong> aufgrund einer Gesetzesänderung mit 20 % an den<br />

einzusetzenden Geldern beteiligt. Dafür verbleiben 2/3 der wieder vereinnahmten Rückflüsse<br />

<strong>beim</strong> <strong>Landkreis</strong>.<br />

Kindergarten-/Krippenplätze und Elternbeiträge<br />

Alljährlich wird eine Erhebung über den Bestand an Kindertagesstättenplätzen in den 62<br />

Tageseinrichtungen durchgeführt. Obwohl die Auswertungsergebnisse zum Zeitpunkt der<br />

81


Drucklegung dieses Berichtes nicht vorlagen, kann überschlägig festgestellt werden, dass der<br />

Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> auch im Jahr <strong>2011</strong><br />

abgedeckt werden konnte und auch im Jahr 2012 abgedeckt werden kann. Außerdem wurde<br />

der Ausbau von Krippenplätzen weiter forciert. Mittlerweile wurden Krippen mit insgesamt<br />

465 Plätzen in allen kreisangehörigen Städten und Gemeinden eingerichtet. Weitere<br />

Krippengruppen sind in Planung. Dies passiert vor dem Hintergrund, dass Bund und Länder<br />

sich geeinigt haben, die Kindertagesbetreuung (Kindertagesstätten und Tagespflege) für unter<br />

Dreijährige in einer Weise auszubauen, dass mindestens bundesdurchschnittlich 35 % der<br />

Kinder dieser Altersgruppe bis zum 31.07.2013 einen Betreuungsplatz erhalten sollen. Die auf<br />

die Städte und Gemeinden zukommenden notwendigen Investitions- und Betriebskosten<br />

sollen zum großen Teil über Bundes- und Landeszuschüsse abgedeckt werden. Da diese<br />

Mittel aber nicht ausreichten, wurde pro neu geschaffenem Krippenplatz auf Antrag ein<br />

Zuschuss von bis zu 2.800 € gewährt. Des Weiteren beteiligte sich der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> an<br />

den Betriebskosten mit jährlich 17.000 Euro pro Krippengruppe bzw. 22.000 Euro pro<br />

Ganztagsgruppe.<br />

Die Möglichkeit zur integrativen Erziehung behinderter und nichtbehinderter Kinder besteht<br />

ebenfalls weiterhin in allen Städten und Gemeinden. In den in Bakum, Dinklage, Steinfeld,<br />

<strong>Vechta</strong> und Visbek befindlichen Sonderkindergärten besteht die Möglichkeit der<br />

heilpädagogischen Betreuung in den Kindergärten.<br />

Auch im Jahr <strong>2011</strong> haben finanzschwache Familien und Alleinerziehende von der<br />

Möglichkeit Gebrauch gemacht, die Übernahme der Elternbeiträge zum Besuch einer Krippe,<br />

eines Kindergartens oder eines Hortes zu beantragen. Insgesamt 602 Sorgeberechtigte stellten<br />

einen Antrag. Das Ausgabevolumen betrug insgesamt 666.368 Euro.<br />

Ausbau der Tagespflege<br />

Die Kindertagespflege erfolgt durch qualifizierte Tagespflegepersonen vorrangig für Kinder<br />

unter drei Jahren. Eine Tagespflegeperson erhält für die Betreuung eines Tagespflegekindes<br />

4,20 Euro pro Stunde. Zusätzlich werden die Beiträge für eine angemessene<br />

Unfallversicherung und die Hälfte nachgewiesener Aufwendungen zu einer angemessenen<br />

Alterssicherung und Kranken- und Pflegeversicherung der Tagespflegeperson erstattet. In<br />

insgesamt 699 Fällen wurden die Kosten der Tagespflege übernommen. Die hierfür<br />

notwendigen Ausgaben beliefen sich auf rund 1.519.178 Euro.<br />

82


Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> unternimmt im Hinblick auf die gesetzlichen Vorgaben weitere<br />

Anstrengungen zum Ausbau eines bedarfsgerechten Angebotes in der Kindertagespflege.<br />

Aufgaben der öffentlichen Jugendhilfe durch die Städte und Gemeinden<br />

Nach der Vereinbarung vom 15.11.2006 nehmen die Städte und Gemeinden im<br />

Einvernehmen mit dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> die Aufgaben zur Förderung von Kindern in<br />

Tageseinrichtungen und in Tagespflege wahr. Diese Vereinbarung ist bis zum 31.12.2012<br />

befristet und bedarf einer mit den Städten und Gemeinden zu verhandelnden Überarbeitung.<br />

Förderprogramme des Landes Niedersachsen<br />

„Familien mit Zukunft“<br />

Unter dem Motto "Kinder bilden und betreuen" startete das Land Niedersachsen am 1. Januar<br />

2007 mit dem Landesprogramm eine Initiative zur Verbesserung des Betreuungsangebotes für<br />

Kinder und stellte dafür insgesamt 100 Millionen Euro bis zum Jahr 2010 zur Verfügung.<br />

Mit 80 Millionen Euro förderte das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Frauen,<br />

Familie und Gesundheit den flächendeckend qualitativen Betreuungsausbau von Kindern. Ziel<br />

der Projektförderungen war es, Kinder durch eine qualifizierte Betreuung frühzeitig zu<br />

fördern und zu bilden. Niedersachsen wollte damit Familien in ihrem Alltag unterstützen und<br />

familienfreundliche Infrastrukturen weiter ausbauen. Im Mittelpunkt standen dabei<br />

hochwertige und verlässliche Kinderbetreuungsangebote, vor allem für unter Dreijährige.<br />

Daher sind insbesondere der qualitative und quantitative Ausbau der Tagespflege gefördert<br />

worden. Neu eingerichtete Familien- und Kinderservicebüros in allen zehn Städten und<br />

Gemeinden des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> sind dabei eine wichtige Anlaufstelle.<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> hat für das vierte Förderjahr (2010/<strong>2011</strong>) eine Förderzusage von<br />

694.579 Euro vom Land Niedersachsen erhalten. Insgesamt wurden damit 39 Projekte im<br />

<strong>Landkreis</strong> unterstützt. Die einzelnen Projekte wurden von den jeweiligen Städten und<br />

Gemeinden mit insgesamt 529.000 Euro jährlich gegenfinanziert. Für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong><br />

ergab sich im Bereich der Tagespflege eine Gegenfinanzierung von 886.996 Euro. Ausgelegt<br />

war das gesamte Programm für vier Jahre, so dass in diesem Zeitraum weit über 3 Mio. Euro<br />

zusätzlich für Kinder und Familien ausgegeben wurden. Die Förderung der letzten durch<br />

diese Richtlinie geförderten Projekte lief zum 30.09.<strong>2011</strong> aus.<br />

Weitere 20 Millionen Euro stellte das Niedersächsische Kultusministerium für das<br />

"Brückenjahr" als Übergang von der Kita zur Grundschule zur Verfügung. Ziel des Projektes<br />

"Brückenjahr" war es, alle Kinder vor der Einschulung bestmöglich zu fördern, so dass sie<br />

83


ihren im Kindergarten begonnenen individuellen Lernprozess in der Grundschule ohne Bruch<br />

fortsetzen können. Bei der Einschulung sollten alle Kinder über ausreichende<br />

Sprachkenntnisse und schulnahe Vorläuferfähigkeiten verfügen.<br />

Gefördert wurden die Tätigkeit von Beratungsteams zur Weiterentwicklung der<br />

Zusammenarbeit von Kindertagesstätten und Grundschulen sowie die Durchführung von<br />

Modellprojekten zur gezielten Unterstützung der individuellen Entwicklung von Kindern<br />

insbesondere im Jahr vor der Einschulung. Die Förderung der Modellprojekte wurde nach<br />

Ablauf der 4 Jahre zum 01.08.<strong>2011</strong> eingestellt.<br />

Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> koordiniert aber weiterhin ein Beratungsteam, das sich aus einer KiTa-<br />

Fachkraft und einer Grundschullehrkraft zusammensetzt, die Zusammenarbeit von<br />

Kindergärten und Schulen.<br />

Förderprogramm EFi (Elternarbeit + Frühe Hilfen + Migrationsfamilien)<br />

Im Rahmen des Landesprogrammes „Familien mit Zukunft“ wurde zum 01.12.1010 das<br />

Projekt EFi ins Leben gerufen. Mit diesem Projekt will das Land die Jugendämter dabei<br />

fördern, die Elternarbeit mit Migrationsfamilien in ihrem Zuständigkeitsbereich zu<br />

intensivieren. Ziel ist vor allem eine strukturellere und damit nachhaltige Vernetzung der<br />

Bereiche Elternarbeit, Elternbildung und Frühe Hilfen. Entsprechende Angebote sollen<br />

Migrationsfamilien mit Unterstützung dieses Projektes durch niederschwellige,<br />

spezifische Zugänge besser erreichen. Dafür sollen die besonderen Anforderungen vor<br />

dem Hintergrund spezifischer Wert- und Erziehungsvorstellungen identifiziert und<br />

berücksichtigt werden. Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> hat für Projekte in den Städten Damme,<br />

Lohne und <strong>Vechta</strong> und in den Gemeinden Goldenstedt und Visbek Landeszuwendungen in<br />

Höhe von 110.000 Euro bewilligt erhalten. Er selbst zeichnet für den Ablauf und die<br />

Koordination des Projektes verantwortlich und stellt hierfür das Personal zur Verfügung.<br />

Das Projekt „Efi“ wird zwar auch im Jahr 2012 fortgeführt. Das Land hat jedoch die<br />

Förderung drastisch zurückgesetzt. Es werden hierfür nur noch 28.452 Euro zur<br />

Verfügung gestellt. Dennoch werden alle begonnenen Projekte fortgeführt.<br />

"Niedersächsische Kooperations- und Bildungsprojekte (NiKo)"<br />

Seit dem Start zu Beginn des Jahres 2007 verfolgt das Programm "Niedersächsische<br />

Kooperations- und Bildungsprojekte an schulischen Standorten" (NiKo) das Ziel, die<br />

Entwicklungsmöglichkeiten von gefährdeten Kindern und Jugendlichen in sozialen<br />

84


Brennpunkten zu fördern, um eine stärkere gesellschaftliche Integration zu erreichen.<br />

Jugendhilfe und Schule sollen hierbei mit aufeinander abgestimmten<br />

Kooperationsmaßnahmen und in gleichberechtigter Partnerschaft mit Eltern und anderen<br />

Bildungsträgern dazu beitragen, dass den jungen Menschen, die mit besonderen sozialen und<br />

familiären Problemen belastet sind, gezielte Unterstützung zuteil wird. Damit sollen ihnen<br />

bessere Bildungsmöglichkeiten und somit auch immer gesellschaftlichere Teilhabe- und<br />

Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet werden.<br />

Des Weiteren wurden verschiedene Konzepte aus dem Jugendbildungsbereich im Hinblick<br />

auf die Übertragbarkeit auf Schulen weiterentwickelt und in enger Zusammenarbeit mit<br />

Schulen aus dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> verwirklicht. Hierzu gehörte im Jahr <strong>2011</strong> die<br />

gemeinsame Planung und Durchführung einer Projektwoche mit der Justus-von-Liebig-<br />

Schule <strong>Vechta</strong> und den Berufsbildenden Schulen am Marienhain sowie die gemeinsame<br />

Entwicklung und Planung von Projekten zur Mobbing-Prävention mit verschiedenen Schulen,<br />

die in 2012 umgesetzt werden.<br />

Darüber hinaus wurden zwei Projekte mit dem Schwerpunkt „Lebensplanung und<br />

Berufsfindung“ erfolgreich fortgeführt: eine Projektwoche im Jugend- und Freizeitzentrum<br />

mit der Abschlussklasse der Realschule Visbek sowie das Projekt „Jugendatelier“ in<br />

Kooperation mit dem Verein „Kunst hilft Jugend e.V.“. Bei diesem Projekt werden<br />

Jugendliche mit besonderem Förderungsbedarf über künstlerische Aktivitäten wichtige<br />

Kernkompetenzen für eine positive Gestaltung ihrer beruflichen Zukunft vermittelt.<br />

Weiterhin konnte in Kooperation mit diesem Verein eine einwöchige<br />

Gruppenleiterfortbildung zum Thema „Kunstprojekte mit Kindern planen und umsetzen“ in<br />

Kooperation mit der Justus-von-Liebig-Schule und der Grundschule Vörden umgesetzt<br />

werden.<br />

Kurze Notizen – Jugendamt<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurde für 82 Kinder und Jugendliche sowie 21 junge Volljährige Jugendhilfe in<br />

Form von Heimerziehung gewährt. Für junge Volljährige waren insbesondere fortgesetzte<br />

Hilfen zur Erreichung des Ausbildungsziels zu leisten. Die täglichen Kosten eines<br />

Heimplatzes betrugen ca. 145 Euro. Insgesamt beliefen sich die Kosten auf 6.382.411 Euro.<br />

120 Kinder und Jugendliche sowie 4 junge Volljährige lebten in Pflegefamilien. Hierfür<br />

wurden insgesamt 1.358.285 Euro aufgewendet.<br />

Für teilstationäre Erziehungshilfen (Tagesgruppen) sind für 34 Unterbringungen Kosten in<br />

Höhe von 1.099.369 Euro entstanden.<br />

85


Im Rahmen der sozialpädagogischen Familienhilfe und der Erziehungsbeistandschaft wurden<br />

222 Familien und 85 Kinder ambulant betreut. Hierfür entstanden Kosten von insgesamt<br />

2.999.286 Euro. Die in den Familien geleistete Hilfe hat sich im Jahr <strong>2011</strong> als besonders<br />

effektiv erwiesen, da die gesamte Familie in den Hilfeprozess einbezogen werden konnte.<br />

Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder, Jugendliche und junge Volljährige wurde<br />

in 6 Fällen in stationärer Form und in 192 Fällen in ambulanter Form gewährt. Die<br />

aufgewendeten Kosten betrugen 878.477 Euro.<br />

Jugendgerichtshilfe<br />

Die Jugendgerichtshilfe erfüllt ihre Aufgabe in Straf- und Ermittlungsverfahren bei<br />

Jugendlichen und Heranwachsenden. Im Jahr <strong>2011</strong> wurde die Jugendgerichtshilfe des<br />

<strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> an 401 Verfahren vor den Jugendgerichten beteiligt. Die<br />

Staatsanwaltschaft beteiligte die Jugendgerichtshilfe in 181 Fällen an den sogenannten<br />

Diversionsverfahren. Es handelt sich um Verfahrenserledigungen ohne Durchführung einer<br />

Hauptverhandlung.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> haben 19 Jugendliche und Heranwachsende an zwei sozialen Trainingskursen<br />

teilgenommen, die in <strong>Vechta</strong> und Damme durchgeführt wurden. 4 Jugendliche erhielten eine<br />

Einzelbetreuung. Das Nachbetreuungsangebot in einer Sport- und Freizeitgruppe wurde<br />

weiterhin intensiv wahrgenommen. In den Wintermonaten nahmen bis zu 25 Jugendliche<br />

daran teil.<br />

182 Jugendliche/Heranwachsende hatten gemeinnützige Arbeit in Bußgeld-, Ermittlungs- und<br />

Strafverfahren zu verrichten. Hierbei wurden insgesamt 6.562 Stunden verrichtet. Viele<br />

Einrichtungen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> sind bereit, jungen Menschen diese Arbeit zu<br />

ermöglichen.<br />

In 10 Verfahren wurde versucht, durch einen Vergleich zwischen Täter und Opfer unter<br />

Beteiligung der Jugendgerichtshilfe das Verfahren zu Ende zu bringen. Dabei wurde zwischen<br />

10 Beschuldigten und 9 Geschädigten vermittelt. In Zusammenarbeit mit der<br />

Kreisverkehrswacht wurden 6 Verkehrserziehungskurse, inklusive einem<br />

Fahrsicherheitstraining mit insgesamt 69 Teilnehmern durchgeführt.<br />

44 Jugendliche und Heranwachsende wurden dem Projekt FRED (Frühintervention bei<br />

erstauffälligen Alkohol- und Drogenkonsumenten) zugewiesen. Mit diesem Angebot werden<br />

besonders die Konsumenten von Suchtmitteln über die gestiegenen Gefahren mit dem Ziel<br />

aufgeklärt, bei ihnen mehr Problembewusstsein zu entwickeln. Die Durchführung dieser<br />

Maßnahme liegt in den Händen der hiesigen Suchtberatungsstelle.<br />

86


4 Jugendliche konnten im Rahmen einer Schulungs- und Freizeitmaßnahme des Hauses Maria<br />

Frieden in Rulle teilnehmen. In diesem Projekt können besonders gefährdete Mädchen<br />

gefördert werden. Die Kosten ambulanter Angebote der Jugendgerichtshilfe werden zum Teil<br />

vom JugendHilfeVerein im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> e.V. getragen.<br />

Für noch nicht Strafmündige, aber bereits durch Straftaten aufgefallene Kinder der<br />

Altersgruppe von 12 bis 14 Jahren, bestand wieder die Möglichkeit, an einem<br />

Sozialisierungskurs teilzunehmen. In Absprache mit den erziehungsberechtigten Eltern<br />

konnten 22 Kinder an zwei Kursen teilnehmen.<br />

Kinderschutzauftrag<br />

Durch In-Kraft-Treten des Gesetzes zur Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe zum<br />

01.10.2005 ist der Kinderschutz aus rechtlicher Sicht konkretisiert worden. Der neu<br />

eingefügte § 8 a SGB VIII in Verbindung mit § 72 a SGB VIII verpflichtet die Jugendämter<br />

mit den Trägern von Einrichtungen und Diensten, die Leistungen nach dem SGB VIII<br />

erbringen, Vereinbarungen darüber zu treffen, wie der Schutz des Kindeswohls gegenüber<br />

Gefährdungen gewährleistet bzw. verbessert werden kann. Mittlerweile haben alle im<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> ansässigen Träger der Kindertagesstätten und die freien Jugendhilfeträger<br />

die von einer Arbeitsgruppe ausgearbeiteten Vereinbarungen unterschrieben. Da insbesondere<br />

im Bereich der Kindertagesstätten (Kindergärten, Krippen und Horte) in Sachen Erkennen<br />

und Beurteilung von Kindeswohlgefährdungen ein Informationsdefizit bei den Beschäftigten<br />

festzustellen war, wurden und werden gezielt Fortbildungsveranstaltungen durchgeführt.<br />

Dabei geht es darum, Leitungskräfte der Kindertagesstätten und die Erzieherinnen und<br />

Erzieher gezielt zu informieren und fit für Kinderschutzaufgaben zu machen.<br />

Die Bearbeitung von Verfahren bei Kindeswohlgefährdungen erfolgt seitdem im Rahmen<br />

eines standardisierten Verfahrens. Diese Verfahrensweisen werden regelmäßig überprüft und<br />

neuesten Entwicklungen wie auch Notwendigkeiten angepasst. Verbunden mit diesem<br />

vereinbarten Verfahrensablauf ist auch eine deutliche Zunahme der beobachteten<br />

Kindeswohlgefährdungen, die dem Jugendamt zur Kenntnis gegeben werden. Im Jahr <strong>2011</strong><br />

musste das Jugendamt insgesamt 85 Meldungen nachgehen.<br />

Neue Pflichten und Aufgaben für die Jugendämter wird das zum 01.01.2012 in Kraft tretende<br />

neue Bundeskinderschutzgesetz mit sich bringen. Es regelt u.a. den nun vorgeschriebenen<br />

Einsatz früher Hilfen und das für Ärzte, Hebammen und Schulen nun vorzuhaltende<br />

Beratungsangebot.<br />

87


Initiative für Kinder in Trennungs- und Scheidungsverfahren<br />

Immer mehr Kinder und Jugendliche erkranken psychisch. Ursache von<br />

Verhaltensauffälligkeiten sind häufig auch die erlebten teilweise hochstrittigen Trennungs-<br />

und Scheidungsstreitigkeiten ihrer Eltern. Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> haben sich deshalb das<br />

Amtsgericht <strong>Vechta</strong>, das Jugendamt des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> und die<br />

Erziehungsberatungsstelle des Caritas Sozialwerkes St. Elisabeth zu einer Arbeitsgruppe<br />

„Initiative für Kinder und Jugendliche in Trennungs- und Scheidungsverfahren (pro<br />

KiTuSch)„ zusammengefunden. Durch eine enge Kooperation soll sichergestellt werden,<br />

dass die Interessen von Kindern und Jugendlichen in Trennungs- und Scheidungsverfahren<br />

ausreichend berücksichtigt werden und dass für alle Beteiligten ein zufriedenstellendes<br />

Umgangsrecht vereinbart wird. Auch die an den Verfahren beteiligten Rechtsbeistände<br />

wurden in diese Kooperationsarbeit mit dem Ziel einbezogen, dass auch sie ihren Beitrag zu<br />

einem beschleunigten und einvernehmlichen Verfahrensablauf leisten. Im November fand<br />

hierzu eine erste gemeinsame Informationsveranstaltung statt.<br />

Die Arbeitsgruppe „pro KiTuSch“ fand sich zu insgesamt 3 Treffen im Jahr <strong>2011</strong> zusammen.<br />

Darüber hinaus wurde das Angebot in unterschiedlichsten Arbeitskreisen vorgestellt und war<br />

Thema eines Workshops eines von der Universität <strong>Vechta</strong> durchgeführten Fachtages im März<br />

<strong>2011</strong>.<br />

Verbunden mit dieser veränderten Verfahrensweise ist auch hier eine deutliche<br />

Fallzahlensteigerung. Im Jahr <strong>2011</strong> war das Jugendamt in insgesamt 362 Trennungs- und<br />

Scheidungsverfahren beratend beteiligt.<br />

Jugendpflege/Jugendbildung<br />

Jugendbildungsmaßnahmen an Wochenenden<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> sind an 13 Wochenenden insgesamt 66 Wochenendveranstaltungen<br />

durchgeführt worden. Die Schwerpunkte dieser Seminare lagen im Bereich der<br />

Motivationsbildung bei Jugendlichen im Hinblick auf ihre Mitarbeit in Jugendgruppen und<br />

auf Ausbildungsangebote für Mitarbeiter in der Jugendarbeit. Die Nachfrage nach einiger<br />

dieser Veranstaltungen war wie im Vorjahr wieder größer als das Angebot.<br />

Im Vordergrund steht immer noch der Wunsch nach Gemeinschaftserlebnissen in der Gruppe<br />

und Kontakt zu den Mitarbeitern. Der Bereich des klassischen Werkens gewinnt weiter an<br />

Bedeutung.<br />

Die Ausbildung der Jugendgruppenleiter wurde vom Jugendamt erneut verbessert. Die<br />

Nachfrage nach Jugendgruppenleiterausbildungen ist immer noch steigend. Es wurden<br />

88


weitere Gruppenleiterausbildungen für Schüler aus Haupt- und Realschulen sowie aus<br />

Berufsbildenden Schulen durchgeführt. Um die Qualität der pädagogischen Arbeit nachhaltig<br />

zu sichern, wurden zusätzlich zu den Gruppenleitergrundkursen insgesamt acht<br />

Fortbildungsangebote für die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für<br />

Lehrerinnen und Lehrer und Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen durchgeführt. Der<br />

zeitliche Rahmen variierte dabei von Abend- bis hin zu Wochenendveranstaltungen.<br />

Außerdem konnte der Bereich der geschlechtsspezifischen Jugendarbeit im Jahr <strong>2011</strong> weiter<br />

ausgebaut werden. In der Jungenarbeit konnte auf die Entwicklungen des Vorjahres aufgebaut<br />

werden, so dass verschiedene Seminarangebote erfolgreich weiterentwickelt und durchgeführt<br />

wurden. Aber auch im Bereich der Mädchenarbeit konnten neue Konzepte entwickelt und<br />

ausprobiert werden, an denen im Jahr 2012 weiter gearbeitet wird.<br />

An den Wochenendmaßnahmen haben insgesamt 838 junge Leute teilgenommen. Viele<br />

Eltern wünschen sich, dass ihre Kinder an solchen Maßnahmen teilnehmen, um soziale<br />

Kontakte zu üben und Perspektiven für ihre Freizeitgestaltung zu finden.<br />

Jugendbildungsmaßnahmen in den Ferien<br />

In den Osterferien und Herbstferien wurden insgesamt 16 fünftägige Bildungsmaßnahmen<br />

durchgeführt. Hinzu kam eine neuntägige erlebnispädagogische Kanutour in den<br />

Sommerferien. Die Ferienmaßnahmen erfreuten sich nach wie vor großer Beliebtheit.<br />

Insgesamt haben daran 281 junge Leute teilgenommen.<br />

Jugendbildung insgesamt<br />

450 Jugendliche konnten leider nicht berücksichtigt werden, weil die von ihnen gewünschten<br />

Seminare schon belegt waren. Die Gesamtteilnehmertage beliefen sich auf 3.806. Die von den<br />

ehrenamtlichen Mitarbeitern erbrachte Arbeitsleistung betrug 17.824 Stunden.<br />

Internationale Jugendbegegnungen<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> konnte der Kontakt mit Jugendlichen aus Havlicuv Brod (Tschechien) weiter<br />

erhalten werden. Diesbezüglich fand im Sommer eine erlebnispädagogische<br />

Abenteuermaßnahme in Form eines „Europa-Haiks“ sowie ein Gegenbesuch im Jugend- und<br />

Freizeitzentrum am Dümmer im Herbst statt. Und auch für das Jahr 2012 sind wieder<br />

Jugendaustauschangebote vereinbart.<br />

89


Jugendschutz<br />

Im Bereich des Jugendschutzes, gerade bei den Präventionsmaßnahmen, zeigt sich, dass zu<br />

diesem Thema ein sehr großes Interesse in der Bevölkerung vorhanden ist. So findet seit 2006<br />

mit dem Kreissportbund <strong>Vechta</strong> eine gemeinsame Jugendschutz-Aktion statt, die im Jahr<br />

<strong>2011</strong> weiter ausgebaut werden konnte. Mit den Sportvereinen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> werden<br />

regelmäßig Informationsveranstaltungen unter dem Titel „Keine Kurzen für die Kurzen“<br />

organisiert, um besonders die Jugendbetreuer sowohl über die Inhalte des Jugendschutzes als<br />

auch über die möglichen Folgen des Missbrauchs von Alkohol und Drogen zu informieren.<br />

Außerdem soll ihnen hierbei ihre Vorbildfunktion für die Kinder und Jugendlichen deutlich<br />

gemacht werden. Die Inhalte der Informationsveranstaltungen sind vereinsbezogen. Als klares<br />

Ziel kann die Gewinnung der Betreuer als Multiplikatoren in den Abteilungen und<br />

Mannschaften festgehalten werden.<br />

Auch zum Dammer Karneval und Lohner Schützenfest wurde die Aktion „Keine Kurzen für<br />

die Kurzen“ wieder durchgeführt. Hierbei wurden im Vorfeld alle ortsansässigen<br />

Ausgabestellen von alkoholischen Getränken, wie z.B. Tankstellen und Getränkemärkte<br />

aufgesucht, um die Angestellten auf die Bestimmungen sowie die Einhaltung des<br />

Jugendschutzgesetzes hinzuweisen. Nennenswert ist hierbei die vorbildliche Zusammenarbeit<br />

mit den Präventionsräten vor Ort.<br />

Die Inhalte des Jugendschutzgesetzes (Begriffe, inhaltliche Bestimmungen, Bedeutung)<br />

wurden in den Klassen des 8. Schuljahres der Förder-, Haupt - und Realschulen sowie der<br />

Gymnasien erläutert. Anschließend wurde anhand von praxisnahen Beispielen der Bezug zur<br />

jeweiligen Veranstaltung hergestellt und die Probleme von Alkoholmissbrauch mit den<br />

Jugendlichen diskutiert.<br />

Des Weiteren wurden am 1. Mai wieder Bollerwagen im gesamten <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong><br />

kontrolliert. Hierbei wurde die gemeinsame Jugendschutzkontrolle des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong><br />

und der Polizei von den Ordnungsämtern der Städte und Gemeinden unterstützt. Es gab<br />

lediglich 2 Sicherstellungen von Alkohol bei Minderjährigen. Dies zeigt, dass immer mehr<br />

Eltern ihren Kindern wieder klare Grenzen setzen, was den Umgang mit Alkohol u.a. am 1.<br />

Mai betrifft.<br />

Außerdem wurden im Jahr <strong>2011</strong> zwei große Jugendschutzkontrollen sowie gezielte kleine<br />

Einzelkontrollen aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung durchgeführt. Der von einigen<br />

Gastwirten im Jahr 2008 ins Leben gerufene Verhaltenskodex zeigte hierbei ganz deutlich<br />

seine Wirkung.<br />

90


In Zusammenarbeit mit der Polizei <strong>Vechta</strong> wurde zum Stoppelmarkt in <strong>Vechta</strong> auf die<br />

Aufklärung und Zusammenarbeit mit den Stoppelmarktswirten gesetzt. Schon im Vorfeld des<br />

Stoppelmarktes wurden die Plakataktionen „Misch dich ein - Keine Kurzen für die Kurzen“<br />

und „Vorsicht vor Taschendieben“ auf dem Stoppelmarkt <strong>Vechta</strong> sowie in allen Bussen und<br />

Bahnen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> durchgeführt. Durch die Plakate sollte die Bevölkerung<br />

aufgeklärt und zu mehr Zivilcourage aufgerufen werden. Am Stoppelmarktsfreitag wurde eine<br />

gemeinsame Kontrolle der Zeltbetriebe vom Jugendamt und der Polizei <strong>Vechta</strong> durchgeführt.<br />

Hierbei wurden 2 Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz festgestellt.<br />

Insgesamt zeigte sich im Jahr <strong>2011</strong>, dass zu dem Thema Jugendschutz ein sehr großes<br />

Interesse in der Bevölkerung vorhanden ist. Besonders im Bereich der Eltern herrscht bei den<br />

Themen „Jugendschutz und Jugendmedienschutz“ immer noch eine große Unsicherheit. Um<br />

ihnen diese Unsicherheit zu nehmen, wurden Elternbriefe mit Informationsmaterial<br />

verschickt. Ein weiterer Baustein in der Präventionsarbeit bildeten 2 Elternabende unter dem<br />

Titel „Klartext reden!“, die großen Anklang gefunden haben.<br />

Im Jahr 2010 startete die Jugendschutzaktion „Wir kontrollieren das Alter!“. Mit Hilfe der so<br />

genannten Alterskontrollscheiben soll es dem Verkaufspersonal erleichtert werden, das Alter<br />

von Jugendlichen schnell zu berechnen und den Alkoholverkauf an Jugendliche unter 16<br />

Jahren, sowie den Verkauf von harten alkoholischen Getränken an Jugendliche unter 18<br />

Jahren einzudämmen. Die Effektivität der Alterskontrollscheiben und die Einhaltung der<br />

Verkaufsbeschränkungen wurden im Jahr <strong>2011</strong> durch einen landkreisweiten Testkauf<br />

überprüft. Bei diesen Testkäufen, die von einem geschulten Polizeischüler durchgeführt<br />

wurden, wurden leider zahlreiche Verstöße gegen die Verkaufsbeschränkungen festgestellt.<br />

Projekt Schutzengel<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> führten die <strong>Landkreis</strong>e Cloppenburg und <strong>Vechta</strong> in Zusammenarbeit mit der<br />

Polizeiinspektion Cloppenburg/<strong>Vechta</strong> weiterhin das Projekt „Schutzengel“ durch. Ziel des<br />

Projektes ist es, die Anzahl der Verkehrsunfälle bei jungen Fahrern, verursacht durch Alkohol<br />

und Drogen, Selbstüberschätzung, Imponiergehabe und Raserei zu verringern. Sie sollen<br />

motiviert werden, Verantwortung im Straßenverkehr zu übernehmen und positiv auf<br />

Gleichaltrige einzuwirken. Gleichzeitig soll an die Zivilcourage außerhalb des<br />

Straßenverkehrs appelliert werden.<br />

Bis Dezember <strong>2011</strong> haben sich insgesamt 28.061 junge Menschen im Alter von 16 bis 24<br />

Jahren für das Projekt angemeldet. Von den 14.822 angemeldeten „Schutzengeln“ allein im<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> haben bislang 8.435 Schutzengel an verschiedenen so genannten „Qualis“<br />

91


teilgenommen, um sich dadurch für die Teilnahme am Projekt für mindestens ein weiteres<br />

Jahr zu qualifizieren. Diese Fortbildungen, z.B. in den Bereichen Fahrsicherheitstrainings,<br />

Selbstbehauptungs- und Ich-Stärkungskursen, stellen den wichtigsten Bestandteil des<br />

Projektes dar.<br />

Als „Belohnung“ für ihr Engagement erhalten die Schutzengel bei Vorlage ihres Schutzengel-<br />

Ausweises in mehr als 219 Geschäften in den <strong>Landkreis</strong>en Cloppenburg und <strong>Vechta</strong> Rabatte.<br />

So können sie zum Beispiel vergünstigt einkaufen beziehungsweise ins Schwimmbad,<br />

Fitness-Studio oder Kino gehen.<br />

Im November <strong>2011</strong> nahmen Mitarbeiter des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> am „3. Bundestreffen der<br />

Schutzengelprojekte“ in Hannover teil. Dort trafen sich Vertreter von 14 Projekten um sich<br />

über die Entwicklungen in den unterschiedlichen Regionen und Arbeitskreisen auszutauschen,<br />

Probleme zu diskutieren und Anregungen für die tägliche Arbeit zu sammeln. Der<br />

niedersächsische Verkehrsminister Jörg Bode lobte die geleistete Präventionsarbeit. Weitere<br />

Informationen zum Schutzengelprojekt bietet die Internetseite www.schutzengelprojekt.de.<br />

Förderung von Jugendgruppen<br />

Für den Bereich "Fahrten und Lager" wurden Zuschüsse in Höhe von 153.016 Euro, davon<br />

71.138 Euro an Schulen gezahlt. Für internationale Jugendbegegnungen wurden Zuschüsse in<br />

Höhe von 54.337,60 Euro ausgezahlt, von denen 32.490 Euro an Schulen gingen. Die<br />

Jugendgruppenleiterausbildung der Verbände wurde mit 3.441,90 Euro bezuschusst.<br />

Jugend- und Freizeitzentrum am Dümmer<br />

Mit rund 30.000 Übernachtungen wurde das Jahr <strong>2011</strong> für das Jugend- und Freizeitzentrum<br />

wieder ein gutes Jahr. Für 2012 ist mit einem gleichbleibend gutem Ergebnis zu rechnen.<br />

Über 24.000 Übernachtungen für 2012 waren bereits im Dezember des Berichtsjahres<br />

verbindlich gebucht.<br />

Im Selbstversorgerbereich konnten weitere 1.850 Übernachtungen verzeichnet werden. Für<br />

das Jahr 2012 sind über 1.500 Übernachtungen bereits vertraglich gebucht. Damit wird dieser<br />

Selbstversorgerbereich deutlich besser angenommen als erwartet.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurde die Präsenz des pädagogischen Freizeit- und Bildungsangebots im<br />

Internet unter www.jfz-duemmer.de weiter verbessert. Hier können sich Gastgruppen aus<br />

einzelnen Bausteinen ein Wunschprogramm zusammenstellen. Bei Bedarf ist es auch möglich<br />

sich beraten oder ein maßgeschneidertes pädagogisches Programm aufstellen zu lassen. Zum<br />

Angebot gehören ebenfalls personelle Unterstützungen und praktische Hilfen bei der<br />

92


Programmdurchführung. Über 200 zum Teil ganztägige bzw. mehrtägige Programmangebote<br />

wurden in <strong>2011</strong> gebucht.<br />

Die Preise für Übernachtung und Verpflegung wurden für 2012 um durchschnittlich 0,70<br />

Euro je Übernachtung erhöht. Die gute wirtschaftliche Entwicklung des JFZ erlaubt es,<br />

insbesondere mehrtägige Aufenthalte von Kindern und Jugendlichen weiterhin sehr günstig<br />

anzubieten.<br />

93


Gesundheit<br />

Allgemeines<br />

Das Gesundheitsamt hat im Jahr <strong>2011</strong> wieder eine Vielzahl an infektionshygienischen<br />

Begehungen und Beratungen für Einrichtungen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> sowie verschiedene,<br />

auch überregional beachtete Informations- und Fortbildungsveranstaltungen für Mitarbeiter<br />

und Institutionen des Gesundheitswesens durchgeführt. Dabei standen die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes oft als gefragte Referenten zu einer Vielzahl von<br />

Themen zur Verfügung.<br />

Amtsärztlicher Dienst<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden etwa 3.400 Gutachten, Bescheinigungen und Zeugnisse erstellt. Die<br />

Belehrungen über die Hygienemaßnahmen <strong>beim</strong> Umgang mit Lebensmitteln gemäß dem<br />

Infektionsschutzgesetz machten dabei den größten Anteil aus (ca. 2.600 Zeugnisse).<br />

Tuberkuloseberatung<br />

Die Tuberkuloseberatung umfasst folgende Aufgaben:<br />

- Ermittlung und Überwachung<br />

- Betreuung und Beratung von Erkrankten, Angehörigen und Kontaktpersonen<br />

- Nachsorge bei Erkrankten<br />

- Untersuchung von Erkrankten und Kontaktpersonen<br />

- Durchführung regelmäßiger Sprechtage im Gesundheitsamt in Zusammenarbeit mit einem<br />

94<br />

Lungenfacharzt<br />

- Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden 7 Personen mit offener, behandlungsbedürftiger Lungentuberkulose und<br />

4 Personen mit behandlungsbedürftiger Tuberkulose anderer Organe gemeldet. 1 weitere<br />

Person ist aus einem anderen <strong>Landkreis</strong> zugezogen mit nicht behandlungsbedürftiger, jedoch<br />

weiterhin kontrollbedürftiger Lungentuberkulose.<br />

Im Rahmen der Umgebungsuntersuchungen wurden 216 Personen untersucht. Da die<br />

Personen bei einer Umgebungsuntersuchung jedoch meistens mindestens zweimal untersucht<br />

werden, ist die Zahl der eigentlichen Untersuchungen höher.<br />

Insgesamt wurden 288 Personen in der Tbc-Beratung informiert, beraten und untersucht. Im<br />

Rahmen der Tbc-Sprechstunden wurden 195 Personen untersucht.


Besonderheiten:<br />

- seit 1996 Auftreten von Resistenzen gegen einzelne Antituberkulostatika<br />

- seit 2000 Auftreten von multiresistenten Tuberkulosestämmen<br />

- seit 2001 Rückgang von Tuberkuloseerkrankungen anderer Organe als der Lunge und<br />

Zunahme von behandlungsbedürftigen Lungentuberkulosefällen<br />

- 2001 Bildung eines überregionalen Arbeitskreises Tuberkulose-Beratung (Weser-Ems)<br />

- <strong>2011</strong> Einführung eines (neuen) immunologischen Testverfahrens im Rahmen der<br />

Tuberkulose-Überwachung zusätzlich zum bisherigen Hauttest<br />

Seit ca. 3 Jahren werden auch Untersuchungen zum Ausschluss einer Tuberkulose für<br />

Jugendliche vor Auslandsaufenthalten als Dienstleistung angeboten.<br />

Impf- und reisemedizinische Beratung<br />

Die auf den individuellen Reiseverlauf zugeschnittene reisemedizinische Beratung sowie die<br />

Durchführung der notwendigen Impfungen im Gesundheitsamt wurden im Berichtsjahr gut<br />

angenommen. So wurden 107 reisemedizinisch relevante Impfungen (vorwiegend<br />

Gelbfieberimpfungen) und entsprechende reisemedizinische Beratungen durchgeführt. Des<br />

Weiteren fanden etwa 100 telefonische reisemedizinische Beratungen statt.<br />

Um eine Konkurrenzsituation zu vermeiden, wurde <strong>2011</strong> verstärkt auf die Impftätigkeiten der<br />

niedergelassenen Ärzte verwiesen. Gelbfieberimpfungen, für die eine staatliche Zulassung<br />

notwendig ist, über die im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> nur das Gesundheitsamt verfügt, wurden<br />

weiterhin durchgeführt. Andere reisemedizinisch relevante Impfungen wurden überwiegend<br />

im Zusammenhang mit notwendigen Gelbfieberimpfungen durchgeführt. Hierdurch kam es<br />

insgesamt zu einer Reduktion der Gesamtanzahl der durchgeführten Impfungen.<br />

Gesundheitsaufsicht<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> war wiederum geprägt durch das Thema MRSA (Methicillin resistente<br />

Staphylococcus aureus) und MRE (Multiresistente Erreger), die im Blickpunkt der<br />

Öffentlichkeit bleiben. Die fruchtbare Mitarbeit im MRSA-Netzwerk wurde weitergeführt.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt war die Einarbeitung in die Vielzahl der Änderungen und auch neu<br />

hinzugekommenen Aufgaben im Zuge der ab 01.11.<strong>2011</strong> eingetretenen neuen<br />

Trinkwasserverordnung.<br />

95


Kinder- und Jugendgesundheitsdienst<br />

Im Kinder- und Jugendgesundheitsdienst (KJGD) hat der Wechsel in der Leitung reibungslos<br />

geklappt. Die notwendigen Aufgaben konnten erfolgreich erledigt werden und geplante<br />

Veränderungen umgesetzt werden.<br />

Schuleingangsuntersuchungen<br />

Die Schuleingangsuntersuchungen für die Schulanfänger <strong>2011</strong> wurden durch das Team des<br />

KJGD abgeschlossen. Die Ärztinnen Frau Dr. Guhe und Frau Dr. Eichler verstärkten das<br />

Team des KJGD für die Saison. Es wurden 1.735 Kinder untersucht (38 weniger als im<br />

Vorjahr). 177 Kinder waren davon 2010 zurückgestellt worden und wurden deshalb ein<br />

zweites Mal untersucht. 33 Kinder wurden als Kann-Kinder vorgestellt (27 weniger als im<br />

Vorjahr).<br />

81,3% (1410 Kinder) hatten vor der Schule mindestens 3 Jahre einen Kindergarten besucht,<br />

nur 6 Kinder (0,3%) waren gar nicht im Kindergarten gewesen. 167 Kinder (9,7%) hatten bis<br />

zur Schule eine teilstationäre Maßnahme im Kindergarten erhalten (Heilpädagogischer<br />

Kindergarten, Integrationsgruppe im Kindergarten oder Sprachheilkindergarten). 306 Kinder<br />

(17,6%) hatten in ihrem Leben irgendwann einmal ambulante heilpädagogische<br />

Frühförderung erhalten. 129 (7,4%) davon waren zum Untersuchungszeitpunkt noch in<br />

Betreuung.<br />

8,9% (154) der Kinder erhielten eine Zurückstellungsempfehlung in einen Schulkindergarten<br />

oder in den Kindergarten. 7,2% (125) der Kinder erhielten eine Empfehlung für die<br />

Überprüfung eines sonderpädagogischen Förderbedarfes, da aufgrund von<br />

Entwicklungsrückständen die Abklärung des Bedarfs an spezieller ergänzender pädagogischer<br />

Unterstützung durch die Schule notwendig erschien. Diese pädagogische Förderung kann je<br />

nach Bedarf und Umfang als ergänzende Hilfe in der Regelschule oder durch die Aufnahme<br />

in eine Förderschule erfolgen.<br />

Wie im Vorjahr war die Schulpflicht um einen weiteren Monat ausgeweitet worden, auf die<br />

Kinder, die bis Ende August geboren wurden. Dies hat die Gesamtzahl der schulpflichtigen<br />

Kinder nicht ansteigen lassen. Gleichzeitig sind jedoch die Empfehlungen für eine<br />

Zurückstellung vom Schulbesuch und die Empfehlungen zur Sonderpädagogischen<br />

Überprüfung wegen schulrelevanter Entwicklungsverzögerungen angestiegen.<br />

Schulpflichtige Kinder werden jünger und haben vermehrt Entwicklungsrückstände, die<br />

unterstützende Förderangebote sowohl in den Kindergärten als auch spätestens im schulischen<br />

Kontext notwendig machen. Insbesondere Probleme der Sprachentwicklung, der<br />

Deutschkompetenz und des Verhaltens stellen einen besonderen Risikofaktor für die Schule<br />

96


dar. Die Bedeutung eines stützenden und fördernden Elternhauses wird dabei immer<br />

deutlicher. Medizinische Therapien und Förderangebote der Eingliederungshilfe können<br />

Probleme in Familie, Gesellschaft und strukturelle Mängel in der Kinderbetreuung nicht<br />

lösen.<br />

Das Schuleingangsverfahren für die Schulanfänger 2012 hat im Herbst <strong>2011</strong> in den<br />

Kindergärten begonnen. Wie geplant sind Modifikationen im Untersuchungsablauf umgesetzt<br />

worden. Ziel ist es, die Erfahrungen der Erzieherinnen und Erzieher stärker in das Verfahren<br />

einzubeziehen. In diesem Jahr werden deshalb mehr Kinder in den Kindergärten bereits im<br />

Herbst untersucht. Dies betrifft Kinder mit Förderbedarf, mit heilpädagogischer<br />

Frühförderung oder Entwicklungsauffälligkeiten, die den Eltern und Erzieherinnen und<br />

Erzieher im Kindergarten aufgefallen sind. Für dese Kinder kann die frühe Untersuchung mit<br />

Blick auf die Einschulung hilfreich sein, um durch Beratung und ggf. noch therapeutische<br />

Maßnahmen, die Weichen für die Entwicklung positiv zu verstellen.<br />

Die Mehrzahl der schulpflichtigen Kinder wird weiterhin in den ersten Monaten des Jahres<br />

2012 in den Grundschulen untersucht werden. Das Untersuchungsverfahren ist den<br />

Niedersächsischen Empfehlungen der Schuleingangsuntersuchung angepasst worden, so dass<br />

eine interkommunale Vergleichbarkeit der Ergebnisse möglich wird.<br />

Diagnostik zum Bedarf von Eingliederungshilfemaßnahmen, z.B. Heilpädagogische<br />

Frühförderung<br />

Seit 2010 wird die Fachkompetenz des Gesundheitsdienstes auch in das Verfahren der<br />

Bewilligung der heilpädagogischen Frühförderung des <strong>Landkreis</strong>es eingebunden. Dazu<br />

konnte eine Psychologin gewonnen werden die zusammen mit dem ärztlichen Dienst und der<br />

Kinderärztin des KJGD eine komplexe Entwicklungsdiagnostik und Beratung für die<br />

Familien durchführt. Ziel ist es, für die Kinder den Unterstützungsbedarf festzustellen und die<br />

Familien zu den möglichen passgenauen Hilfen zu beraten. Das Team des Kinder- und<br />

Jugendgesundheitsdienstes hat durch die psychologische Fachkraft seine diagnostischen<br />

Möglichkeiten erweitern können.<br />

Seit August 2010 nimmt Frau Heinze, psychologische Psychotherapeutin, diese Aufgabe<br />

wahr. Sie hat langjährige Erfahrung in der Entwicklungsdiagnostik von Kindern und der<br />

Elternberatung. Sie wurde im Sommer <strong>2011</strong> fest angestellt.<br />

Die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten und den Hilfeanbietern wie den<br />

Frühförderstellen konnte verstärkt, verbessert und Misstrauen abgebaut werden, so dass eine<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit für die Familien im <strong>Landkreis</strong> erfolgt. Aufgabe für die<br />

97


Zukunft wird sein, gemeinsam für eine strukturelle Verbesserung der Angebote für die Kinder<br />

und Familien im <strong>Landkreis</strong> zu arbeiten.<br />

Sprachberatung<br />

129 Kinder, Jugendliche und Erwachsene (vorwiegend Kinder) wurden wegen Hör- und<br />

Sprachstörungen dem Fachberater vorgestellt (2010 waren es 161). Die Gesamtzahl aller<br />

Vorstellungen inklusive Mehrfachvorstellungen von Kindern im Jahr waren 190 (2010 war<br />

die Gesamtzahl aller Vorstellungen 187).<br />

Bei 80 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen wurde eine ambulante Sprachheilmaßnahme<br />

empfohlen (2010 waren es 98).<br />

Bei 100 Kindern wurde eine teilstationäre Sprachheilmaßnahme (Sprachheilkindergarten,<br />

Kindergarten für Hörgeschädigte) empfohlen (2010 waren es 109). Unter den 100 Kindern<br />

handelt es sich nicht nur um Neuanmeldungen, sondern z.B. auch um Verlängerungen von<br />

teilstationären Sprachheilmaßnahmen oder um Wiedervorstellungen von Kindern, die 2010<br />

noch nicht im Sprachheilkindergarten aus Kapazitätsgründen aufgenommen werden konnten<br />

und auf der Warteliste stehen.<br />

Bei 6 Kindern wurde eine stationäre Sprachheilmaßnahme (z.B. Sprachheilzentrum, Reha-<br />

Klinik, Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte) empfohlen (2010 waren es 12).<br />

Bei 1 Kind wurde eine Beschulung in einer Klasse für Sprachbehinderte empfohlen (2010<br />

kein Kind).<br />

Bei 11 Kindern waren keine Sprachheilmaßnahmen erforderlich, dabei waren bei 1 Kind<br />

keine Maßnahmen erforderlich, bei 10 Kindern andere Maßnahmen erforderlich (z.B.<br />

Wiedervorstellung, Frühförderung, heilpädagogischer Kindergarten,<br />

Integrationskindergarten, Vorstellung <strong>beim</strong> HNO-Arzt und anderen Ärzten,<br />

Pädaudiologische Beratungsstelle, mobiler Dienst des Landesbildungszentrums für<br />

Hörgeschädigte, Ergotherapie) Von den 10 anderen Maßnahmen waren 6 Wiedervorstellung<br />

und 4 andere Maßnahmen. Die eigentliche Zahl der Wiedervorstellungen oder anderer<br />

Maßnahmen ist höher, da bei vielen Kindern neben der ambulanten bzw. teilstationären<br />

Sprachheilmaßnahme noch andere Maßnahmen oder Wiedervorstellungen empfohlen worden<br />

waren, aber nur ambulante bzw. teilstationäre Maßnahmen in der Statistik aufgeführt worden<br />

sind. (2010 waren bei 23 Kindern keine Sprachheilmaßnahme erforderlich, dabei waren bei 3<br />

Kindern keine Maßnahmen erforderlich, bei 20 Kindern andere Maßnahmen erforderlich.<br />

98


Kinder- und Jugendzahnpflege<br />

Die Kinder- und Jugendzahnpflege konnte im Jahr <strong>2011</strong> weiter ausgebaut werden.<br />

Schwerpunkte bildeten weiterhin die Aufklärungsarbeit über gesunde Mundhygiene mit<br />

Zahnputztraining in den Schulen und Kindergärten sowie Informationen über die gesunde<br />

Ernährung.<br />

Zum „Tag der Zahngesundheit“ wurde im Berichtsjahr an den Grundschulen des <strong>Landkreis</strong>es<br />

<strong>Vechta</strong> ein Malwettbewerb gestartet. Über den ersten Preis freuten sich die Kinder der<br />

Grundschule Hagen. Sie durften sich eine Vorführung vom „Theater Zahnlücke“ anschauen.<br />

Die 4. Klasse erhielt zudem ein gesundes Frühstück.<br />

Bewährt hat sich weiterhin in vielen Kindergärten und Schulen der Aufbau eines<br />

„Zuckerbüffets“ sowie neuerdings auch einer „Saft-Bar“. Durch eine anschauliche<br />

Darstellung anhand von Zuckerwürfeln konnten sich die Kinder und auch ihre Eltern<br />

ausgiebig über den Zuckergehalt in verschiedenen Nahrungs- und Lebensmitteln informieren.<br />

Weiterhin wurden auch im Jahr <strong>2011</strong> die Bemühungen in der Kariesprophylaxe insbesondere<br />

in den 6. Schulklassen fortgeführt. Das Prophylaxeteam des Zahnärztlichen Dienstes wirkte<br />

erstmalig auch an Projekten in Schulen mit, welche eine „Gesundheitswoche“ für die 5.-10.<br />

Schulklassen durchführten.<br />

AIDS-Beratung<br />

Die direkte Beratung von HIV-Infizierten hat auch im Jahre <strong>2011</strong> weiter zugenommen.<br />

Beispielhaft sei hier das Beantragen auf Einzelfallhilfen bei der Deutschen Aids-Stiftung in<br />

Bonn genannt. Viele Betroffene befinden sich in einer prekären materiellen Notsituation, da<br />

sie noch sehr jung sind und noch keine oder nur geringe Leistungsansprüche an das soziale<br />

Sicherungssystem aufbauen konnten. In einigen Fällen konnte die Aids-Beratungsstelle in<br />

Zusammenarbeit mit der Deutschen Aids-Stiftung in Bonn <strong>2011</strong> erfolgreich helfen. Im Jahre<br />

<strong>2011</strong> nahmen 195 Personen (2010: 185) Beratungskontakte mit dem Aids-Berater auf.<br />

In Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Köln, gab es im<br />

November <strong>2011</strong> im Dersa Kino Center in Damme die „Jugendfilmtage zum Thema Liebe,<br />

Partnerschaft und AIDS“ an zwei Tagen. Mit diesen Veranstaltungen konnten über 600<br />

Jugendliche direkt erreicht werden. Zur Nachbereitung gab es dann Besuche des AIDS-<br />

Beraters in den Schulklassen. Diese erfolgreiche Form der Prävention wird auch 2012<br />

fortgesetzt. Darüber hinaus fanden zum Welt-Aids-Tag <strong>2011</strong> am 1. Dezember wieder<br />

zahlreiche Veranstaltungen statt. Dazu gehörten insgesamt 4 ausverkaufte<br />

99


Theaterveranstaltungen mit dem Jugendtheater „Hein Knack“ im Gulfhaus <strong>Vechta</strong> und seit<br />

langer Zeit wieder einmal im Jugendtreff Lohne. Auch diese wurden im Unterricht<br />

gemeinsam mit dem AIDS-Berater nachgearbeitet. Da das Interesse an diesen<br />

Theaterveranstaltungen groß ist, wird auch diese Form der Prävention 2012 weitergeführt.<br />

Der Verkauf der Original-Aids-Teddys fand auch <strong>2011</strong> im gesamten Kreisgebiet in 7<br />

Verkaufsstellen statt. Auch diesmal waren die Teddys schnell vergriffen und die Aktion ergab<br />

einen Erlös von 4.000 Euro, der an die Deutsche AIDS-Stiftung überwiesen wurde.<br />

Durch Einzelfallanträge des AIDS-Beraters kann der Erlös der „AIDS-Teddy-Aktion“ für<br />

Betroffene aus der Region bei der Deutschen AIDS-Stiftung in Bonn abgerufen werden.<br />

Sozialpsychiatrischer Dienst<br />

Der Sozialpsychiatrische Dienst betreute und begleitete im Jahr <strong>2011</strong> 250 Klienten, davon<br />

129 männliche und 121 weibliche Klienten. Es gab insgesamt 855 Kontakte zu Klienten. Im<br />

Bereich der Gruppenangebote konnte dafür Sorge getragen werden, dass die Teestube in der<br />

Haltestelle des SKF auch in <strong>2011</strong> ein niedrigschwelliges Angebot für chronisch psychisch<br />

Kranke bleibt. Mit der Unterstützung und supervisorischer Begleitung wird in Kooperation<br />

mit der Universität <strong>Vechta</strong> die Teestube für psychisch erkrankte Menschen wöchentlich in der<br />

"Haltestelle" des Sozialdienstes Katholischer Frauen (SKF) angeboten. Eine Mitarbeiterin des<br />

SKF und des Sozialpsychiatrischen Dienstes bieten jeden Montag eine Gruppe für psychisch<br />

erkrankte Menschen in der "Haltestelle" an.<br />

Die monatlich angebotene Angehörigengruppe wurde im Schnitt von ca. 15 Personen pro<br />

Gruppensitzung besucht. Sie ist nach wie vor fester Bestandteil der Arbeit im Umfeld von<br />

psychisch erkrankten Personen aus dem <strong>Landkreis</strong>.<br />

Einen großen Teil der Arbeitskapazitäten sind wiederum in die Vorbereitung und<br />

Durchführung von Hilfeplankonferenzen gegangen. Es konnte ein neues Gruppenangebot für<br />

junge psychisch Erkrankte (bis 25 Jahre) etabliert werden. Des Weiteren wurde im Rahmen<br />

des vom Gesundheitsamt geschäftsführend geleiteten Sozialpsychiatrischen Verbund eine<br />

Fortbildungsveranstaltung „Kinder suchtkranker Eltern als Opfer und Täter“ mit hoher<br />

Beteiligung durchgeführt werden.<br />

100


Bauangelegenheiten<br />

Entwicklung der Bautätigkeit im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong><br />

Allgemein<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> sind nach Angaben der Bauherren im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> Bauvorhaben mit einer<br />

Gesamtinvestitionssumme von ca. 289.330.000 Euro beantragt, genehmigt und überwiegend<br />

ausgeführt worden. Gegenüber dem Jahr 2010 bedeutet das eine Steigerung um 33,6 %. Diese<br />

Investitionssummen unterstreichen erneut die hohe Dynamik und Kontinuität der Wirtschaft<br />

im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong>.<br />

Die regionale Verteilung zeigt folgende Entwicklung in den Städten und Gemeinden:<br />

Bauanträge (inkl. Baumitteilungen) und Investitionssummen (in 1.000 €)<br />

2010 <strong>2011</strong><br />

Wohnen und<br />

Gewerbe<br />

Landwirtschaft<br />

Investitionssumme<br />

Wohnen und<br />

Gewerbe<br />

Landwirtschaft<br />

Investitionssumme<br />

Bakum 46 46 12.117 T€ 49 41 15.160 T€<br />

Damme 120 34 25.339 T€ 156 35 35.856 T€<br />

Dinklage 97 31 13.470 T€ 121 21 17.490 T€<br />

Goldenstedt 80 16 14.500 T€ 94 18 20.467 T€<br />

Holdorf 47 15 8.182 T€ 57 15 12.830 T€<br />

Lohne 233 29 52.364 T€ 227 13 55.489 T€<br />

Neuenkirchen-Vörden 69 23 11.789 T€ 58 16 20.389 T€<br />

Steinfeld 84 32 17.114 T€ 92 17 19.807 T€<br />

<strong>Vechta</strong> 331 27 51.019 T€ 325 26 64.078 T€<br />

Visbek 88 26 10.614 T€ 79 25 27.764 T€<br />

Summe 1.195 279 216.507 T€ 1.258 227 289.330 T€<br />

1.474 1.485<br />

Auf die Städte <strong>Vechta</strong>, Lohne, Dinklage und Damme entfielen hierbei ca. 60% der<br />

Investitionen.<br />

Die Entwicklung der Antragszahlen seit 2002 ist aus dem nachfolgenden Diagramm<br />

ersichtlich:<br />

101


2.750<br />

2.500<br />

2.250<br />

2.000<br />

1.750<br />

1.500<br />

1.250<br />

1.000<br />

102<br />

750<br />

500<br />

250<br />

-<br />

1.053<br />

498<br />

295<br />

666<br />

Wohnungsbau<br />

2.512<br />

829<br />

415<br />

238<br />

366<br />

1.848<br />

619<br />

397<br />

223<br />

261<br />

Entwicklung der Bauanträge im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong><br />

1.500<br />

786<br />

545<br />

181<br />

356<br />

1.868<br />

423<br />

445<br />

244<br />

130<br />

1.242<br />

381<br />

428<br />

219<br />

121<br />

1.149<br />

335<br />

450<br />

224<br />

172<br />

1.181<br />

333<br />

Bauanträge Wohnbau<br />

Bauanträge Gewerbe<br />

Bauanträge Landwirtschaft<br />

Baumitteilungen<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Der Wohnungsbau lag im Jahr <strong>2011</strong> erneut höher als in den Vorjahren. Neben einer<br />

gegenüber 2010 um 1,5% gestiegenen Zahl an Bauanträgen war auch bei den<br />

Baumitteilungen eine Steigerung von ca. 12 % im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen.<br />

Das Hauptgewicht der Bautätigkeit konzentrierte sich neben Neubauten in den Baugebieten<br />

der Städte und Gemeinden auf Umbaumaßnahmen im Bestand und Vorhaben zur<br />

energetischen Anpassung von Wohngebäuden.<br />

Gewerbebau<br />

Schwerpunkt der baulichen Aktivitäten im gewerblichen Bereich waren auch im Jahr <strong>2011</strong><br />

der Ausbau vorhandener Produktionsstandorte sowie der Bau von Produktions- und<br />

Lagerhallen sowie Logistikzentren.<br />

Auch im Jahr <strong>2011</strong> übernahmen wieder viele Betriebe der Kunststoffverarbeitung, des Groß-<br />

und Einzelhandels und der vor- und nachgelagerten Bereiche der Ernährungswirtschaft für<br />

ihre Kunden die Lagerhaltung und Kommissionierung und mussten hierfür weitere<br />

entsprechende Kapazitäten schaffen.<br />

Summe<br />

513<br />

238<br />

179<br />

1.263<br />

391<br />

504<br />

278<br />

293<br />

1.466<br />

397<br />

533<br />

227<br />

328<br />

1.485


Die wirtschaftliche Dynamik der Kunststoff verarbeitenden Betriebe war im Berichtsjahr<br />

wieder sehr hoch. Neue Betriebsstandorte wurden entwickelt, vorhandene Standorte wurden<br />

weiter ausgebaut.<br />

Durch die Ausweisung neuer gewerblicher Bauflächen in den Städten und Gemeinden wurde<br />

auch Raum für die Entwicklung und Erweiterung von Handwerksbetrieben geschaffen, die<br />

zum Teil ihre alten Standorte aufgegeben haben und in diese Gewerbegebiete zogen, um so<br />

die Möglichkeit einer weiteren Expansion ihres Betriebes zu schaffen.<br />

Die hohe Investitionsbereitschaft im Bereich der erneuerbaren Energien war im Jahr <strong>2011</strong><br />

ungebrochen. Größere Hallen wurden ebenso mit Photovoltaikanlagen ausgestattet wie<br />

private Wohnhausdächer.<br />

Abbildung 5: Neubau der Oldenburger Möbelwerkstätten GmbH am neuen Standort in Dinklage<br />

Abbildung 6: Neubau der Druckerei B. Heimann GmbH am neuen Standort in Dinklage<br />

103


Abbildung 7: Neubau „Werkzeugbau Varelmann GmbH“ am neuen Standort in Dinklage<br />

Biogasanlagen<br />

Seit 2001 wurden im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> 37 Anträge auf Neubau einer Biogasanlage gestellt.<br />

Hierbei handelt es sich um 31 so genannte NaWaRo-Anlagen und 2 Abfallanlagen. Aktuell<br />

sind 21 dieser Anlagen in Betrieb und 11 genehmigt bzw. im Bau befindlich. 1 Anlage<br />

durchläuft zurzeit das Genehmigungsverfahren. In 4 Verfahren lagen die Voraussetzungen für<br />

eine Genehmigung nicht vor bzw. wurde im Nachhinein auf die Inanspruchnahme der<br />

Genehmigung verzichtet. Die NaWaRo-Anlagen werden ausschließlich mit Gülle/Mist und<br />

nachwachsenden Rohstoffen gespeist.<br />

Zum Betrieb der 30 genehmigten NaWaRo-Biogasanlagen und einer Abfallanlage werden<br />

folgende Inputstoffe benötigt:<br />

104<br />

Inputstoff Tonnen/Jahr<br />

Gülle/Mist 165. 910<br />

Maissilage/Ganzpflanzensilage 212.900<br />

Getreide/Corn-Cob-Mix 25.660<br />

Sonstiges<br />

(Grassilage, Kartoffeln, Glycerin, Bioabfälle)<br />

8.500<br />

Summe 412.970<br />

Bei 212.900 t/a Bedarf an Silage werden bei einem Ertrag von ca. 50 t/ha insgesamt 4.250 ha<br />

Ackerfläche für den Anbau benötigt. Das entspricht einem Gesamtanteil der


landwirtschaftlichen Nutzfläche (Ackerflächen und Grünland) von ca. 7,6 % des <strong>Landkreis</strong>es<br />

<strong>Vechta</strong>.<br />

Die 2. Abfallanlage wird ausschließlich mit Bioabfall bestückt.<br />

Tierhaltungen<br />

Im Bereich Bau von Tierhaltungsanlagen setzt sich der Trend der letzten Jahre fort. Die<br />

großen Betriebe wachsen weiterhin um mehr als 2.000 Mastschweineplätze pro<br />

Genehmigungsverfahren. Die im Pressebericht des vergangenen Jahres aufgezeigten<br />

Probleme bezüglich der mangelnden Flächenverfügbarkeit für weitere Expansionen der<br />

Betriebe auf den vorhandnen Betriebsstellen und der damit einhergehende Druck auf den<br />

Außenbereich werden immer größer.<br />

Aufgrund der knapper werdenden Flächen und der damit verbundenen Konkurrenz der<br />

Tierhaltungsanlagen zu den Wohn- und Gewerbegebieten haben einige Gemeinden begonnen,<br />

die Ansiedlung von Tierhaltungsanlagen im Außenbereich planerisch zu steuern.<br />

Novelle des § 35 BauGB<br />

Die Landesregierung befasst sich zur Zeit mit einer Novellierung des Baurechts in Bezug auf<br />

eine bessere Steuerung der Errichtung von Tierhaltungsanlagen. Die Privilegierung der<br />

bäuerlichen landwirtschaftlichen Betriebe steht dabei nicht zur Disposition. Die<br />

immissionsschutzrechtlich relevante gewerbliche Tierhaltung soll allerdings variabler<br />

steuerbar werden.<br />

Bauleitplanung<br />

Das Amt für Planung, Umwelt und Bauordnung hat im Jahr <strong>2011</strong> insgesamt rund 140<br />

Stellungnahmen zu Bauleitplanverfahren der Städte und Gemeinden bearbeitet und 14<br />

Genehmigungen für die Änderung von Flächennutzungsplänen erteilt. Eine Genehmigung<br />

musste versagt werden.<br />

Planfeststellung<br />

Für den Neubau eines Radweges von Hausstette nach Lüsche an der Essener Straße (L 843) in<br />

der Gemeinde Bakum ist ein Planfeststellungsverfahren durchgeführt und mit dem Beschluss<br />

im Dezember <strong>2011</strong> abgeschlossen worden.<br />

105


Ferner sind für den Radweg von Harme nach Hausstette an der L 843 in Bakum sowie für die<br />

Schließung von zwei Bahnübergängen in Steinfeld Planfeststellungsverzichtsverfahren<br />

durchgeführt worden.<br />

Landesraumordnung<br />

Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und<br />

Landesentwicklung hat im August 2010 das Beteiligungsverfahren für eine Änderung und<br />

Ergänzung des Landes-Raumordnungsprogramms eingeleitet. Die Aktualisierung betrifft die<br />

Themen:<br />

106<br />

Rohstoffsicherung<br />

Hochwasserschutz<br />

Küstenschutz<br />

Klimaschutz<br />

Windenergie / Kabeltrassen<br />

Logistik<br />

Breitbandversorgung<br />

Die Auswertung der hierzu eingegangenen Stellungnahmen hat sich deutlich verzögert. Zur<br />

Verzögerung hat auch das Bestreben beigetragen, zumindest einen Teil der großen aus der<br />

eingeleiteten Energiewende resultierenden Veränderungen noch in die laufende Novellierung<br />

einzubringen. Das Verfahren wird Anfang 2012 mit den Erörterungsterminen fortgeführt.<br />

Grundstücksverkehrsgenehmigungen<br />

Durch den Grundstücksverkehrsausschuss des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> wurden im Jahr <strong>2011</strong> in 8<br />

Sitzungen insgesamt 183 Verträge beraten und entschieden. Die Verträge teilten sich<br />

folgendermaßen auf:<br />

Grundstücksverkehrsgenehmigungen <strong>2011</strong><br />

Anzahl genehmigt abgelehnt zurückgenommen<br />

Kauf-/ Übertragungsverträge 169 167 1 1<br />

Pachtverträge 4 4<br />

Hofübertragungen 10 10


Wohnraumförderung<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> 80 Förderanträge (Vor- und Hauptanträge) für<br />

Wohnraumfördermittel des Landes Niedersachsen gestellt, bearbeitet und an die NBank als<br />

Bewilligungsstelle weitergeleitet. Die Anträge teilten sich wie folgt auf:<br />

Wohnraumförderung <strong>2011</strong><br />

Maßnahmen<br />

Eigentumsmaßnahmen,<br />

Kinderreich<br />

Eigentumsmaßnahmen,<br />

Schwerbehinderte<br />

Anzahl<br />

Voranträge<br />

Anzahl<br />

Hauptanträge<br />

Förder-/<br />

Darlehnssumme<br />

48 26 840.000 €<br />

1 1 45.000 €<br />

Energetische Maßnahmen 3 1 15.000 €<br />

Mietwohnungsbau 0 0 0 €<br />

Gesamt: 52 28 900.000 €<br />

Für das Land Niedersachsen standen im Jahr <strong>2011</strong> Fördermittel in Höhe von 39,9 Millionen<br />

Euro zur Verfügung.<br />

Denkmalschutz<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> hat der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> für Sanierungsarbeiten an 14 Baudenkmalen<br />

insgesamt 50.000 Euro an kreiseigenen Zuschüssen bewilligt und ausgezahlt sowie 11<br />

steuerliche Bescheinigungen für begünstigte Baumaßnahmen an Baudenkmalen mit einem<br />

Investitionsvolumen in Höhe von 1.126.600 Euro ausgestellt.<br />

Archäologie<br />

Aufgrund von Hinweisen von Bestattungen aus der Jungsteinzeit und der Bronze- bis<br />

Eisenzeit wurden vor Erschließung eines geplanten Neubaugebietes westlich der Ortschaft<br />

Visbek ab Feb. <strong>2011</strong> archäologische Ausgrabungen notwendig. Über die zu erwartenden<br />

Befunde hinaus wurde ein, nicht nur für die Ortsgeschichte von Visbek überaus bedeutsamer<br />

Friedhof aus dem 8. / 9. Jh. n. Chr. entdeckt. Auf diesem Friedhof ist der Übergang der<br />

heidnischen zur christlichen Bestattungskultur auf engstem Raum deutlich ablesbar.<br />

107


Bisher wurden 203 Körpergräber entdeckt und dokumentiert. Rund ein Dutzend<br />

Pferdebestattungen im Umfeld der heidnischen Begräbnisse kamen hinzu. Nach der<br />

Winterpause wird die Grabung im Frühjahr 2012 abgeschlossen.<br />

Abbildung 8: Körperbestattung um das Jahr 800 mit Resten des menschlichen Knochenskeletts<br />

108


Natur- und Umweltschutz<br />

Flächenmanagement<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> hat ca. 710 ha Flächen, die für Naturschutzzwecke bewirtschaftet<br />

werden. Der größte Teil der Flächen wird von Landwirten bewirtschaftet, die die Flächen<br />

extensiv überwiegend als Grünland nutzen. Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> erhebt hierfür von den<br />

Landwirten weiterhin eine Kostenpauschale für Grundsteuern, Beiträge und Umlagen in Höhe<br />

von 35 Euro/ha. Für Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen in den Naturschutzgebieten<br />

wurden 11.000 Euro benötigt.<br />

Die Gewässerrenaturierung auf landkreiseigenen Flächen ist <strong>2011</strong> fortgesetzt worden. Der<br />

Apeler Bach in Goldenstedt wird aktuell umgestaltet. Geplant ist, dass die Renaturierung im<br />

Jahr 2012 abgeschlossen wird.<br />

Projekt LIFE-AMPHIKULT<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> hat sich <strong>2011</strong> an dem Projekt LIFE-AMPHIKULT beteiligt. LIFE ist<br />

ein Umweltschutz-Förderprogramm der EU. AMPHIKULT steht für „Vernetzung und<br />

Management von AMPHIbien in der KULTurlandschaft“.<br />

Eine Besonderheit des Projektes ist, dass von der EU erstmals auch Maßnahmen außerhalb<br />

der Europäischen Schutzgebiete (Natura 2000) gefördert werden. So können isolierte<br />

Vorkommen der Amphibienarten, wie zum Beispiel Laub- und Moorfrosch, Kreuz- und<br />

Knoblauchkröte wieder miteinander vernetzt oder auch eine Ausbreitung von einem<br />

Schutzgebiet in ein anderes ermöglicht werden.<br />

Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> konnten mit diesem Projekt neue Teiche angelegt und Schlatts saniert<br />

werden.<br />

Naturschutzfachlicher Ersatz- und Ausgleichsfond (NEF)<br />

Im Berichtsjahr wurden insgesamt 51 Verträge im Rahmen des NEF ausgefertigt und<br />

größtenteils abgeschlossen. Die Gesamtzahl der Verträge hat sich auf 317 erhöht. Zur Zeit<br />

befinden sich 3.346.069 Euro im Fond. Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> ist verpflichtet, im Auftrag der<br />

Vertragspartner zusätzliche Kompensationsmaßnahmen auf weiteren 13,6 ha (insgesamt:<br />

100,9 ha) umzusetzen.<br />

109


Naturschutzrechtliche Verfahren<br />

<strong>2011</strong> wurden 33 Befreiungsverfahren nach § 67 Bundesnaturschutzgesetz durchgeführt. Dabei<br />

handelte es sich u.a. um Befreiungen für Baumaßnahmen, die in Landschaftsschutzgebieten<br />

durchgeführt wurden und um Befreiungen, die wissenschaftliche Untersuchungen in<br />

Naturschutzgebieten und Veranstaltungen wie den Moormarathon ermöglichen.<br />

Um einem Gewerbebetrieb die Erweiterung zu ermöglichen, wurde in Goldenstedt, Ortsteil<br />

Lutten, eine Fläche von 10.000 m² aus dem Landschaftsschutzgebiet Nr. 3 „Freesenholz,<br />

Stubbenkamp, Wetschenholz, Holtershagen, Buchholz, Breitenbruch, Herrenholz, Arkeburg<br />

und Bockhorst“ gelöscht. In Einzelfällen wurden Ausnahmegenehmigungen von<br />

Verbotstatbeständen einer Verordnung erteilt.<br />

Wald<br />

Es sind mehrere ungenehmigte Waldumwandlungen festgestellt worden. Ein Antrag auf<br />

Waldumwandlung wurde abgelehnt. Im Rahmen von Kompensationsmaßnahmen für<br />

Eingriffe wurden Erstaufforstungen angeordnet. Außerdem wurde die Zahlung einer<br />

Walderhaltungsabgabe angeordnet.<br />

Bodenabbau<br />

Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> sind ca. 1.625 ha durch den Abbau von oberflächennahen Rohstoffen<br />

wie Sand, Kies, Ton und Torf belegt. Zur Zeit werden auf 34 Standorten ca. 233 ha Sand und<br />

Kies abgebaut. <strong>2011</strong> wurden 4 Bodenabbaugenehmigungen erteilt. Hierbei handelt es sich um<br />

12 ha Torfabbaufläche und 13 ha Sandabbaufläche. Hinzu kamen einige Antragsverfahren<br />

zum Abbau von Sand, Kies und Torf.<br />

Die Renaturierung von Flächen im Goldenstedter Moor, <strong>Vechta</strong>er Moor, Südlohner Moor<br />

sowie im Campemoor wird fortgesetzt.<br />

Naturdenkmäler<br />

Im Berichtsjahr wurden für 5 Naturdenkmäler Gutachten zur Stand- und Bruchsicherheit<br />

eingeholt. Hinzu kamen Maßnahmen für die Baumpflege. Es entstanden Kosten in Höhe von<br />

1.998 Euro.<br />

Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ <strong>2011</strong><br />

Im Rahmen des 24. Landeswettbewerbes „Unser Dorf hat Zukunft“ fand im Jahr <strong>2011</strong> im<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> der 17. Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ statt. Dem<br />

110


Kreisentscheid folgt im Jahre 2012 ein Vorentscheid zum Landeswettbewerb. Der<br />

Landeswettbewerb sowie der Bundesentscheid finden im Jahre 2013 statt.<br />

Insgesamt haben 9 Ortschaften im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> am Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat<br />

Zukunft <strong>2011</strong>“ teilgenommen. Vom 23.-25.05.<strong>2011</strong> hat eine 10-köpfige<br />

Bewertungskommission, bestehend aus Vertretern der Denkmal- und Naturschutzbehörde, der<br />

Kreislandfrauen, der Bezirksförster, des Amtes für Landentwicklung (LGLN), der<br />

Landwirtschaftskammer Niedersachsen, der IG Bauernhäuser, der Oldenburgischen<br />

Landschaft sowie des Heimatbundes Oldenburger Münsterland unter Vorsitz von Landrat<br />

Albert Focke die teilnehmenden Ortschaften bereist, bewertet und eine Platzierung der<br />

Ortschaften vorgenommen. Den 1. Platz erhielt die Ortschaft Lüsche, Gemeinde Bakum. Auf<br />

Platz 2. folgt Carum, Gemeinde Bakum sowie auf Platz 3 Astrup, Gemeinde Neuenkirchen-<br />

Vörden.<br />

Die Ortschaften Lüsche und Carum haben sich für den Vorentscheid zum Landeswettbewerb<br />

2012 qualifiziert.<br />

Stiftung für Umwelt- und Naturschutz im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> (SUN)<br />

Die Stiftung für Umwelt- und Naturschutz im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> hat im Jahr <strong>2011</strong> 31 Projekte<br />

(u.a. Anlegung und Pflege von Streuobstwiesen, Anlegung von Feld- und Wallhecken,<br />

Amphibien- und Artenschutzmaßnahmen, Anlegung und Pflege von Klein- und<br />

Stillgewässern, Erhalt und Pflege von Grünlandflächen) mit einem Gesamtvolumen von<br />

40.200 Euro gefördert.<br />

111


Wasserwirtschaft, Hoch- und Tiefbau<br />

Allgemein<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bereiches Wasser und Boden kümmern sich als<br />

Genehmigungs- und Überwachungsbehörde u.a. um rund 3.836 Kleinkläranlagen, 10<br />

kommunale und 4 gewerbliche Kläranlagen, 4.013 Anlagen zum Lagern, Abfüllen, Herstellen<br />

und Behandeln wassergefährdender Stoffe, 3 Wasserschutzgebiete für die Sicherstellung der<br />

öffentlichen Trinkwasserversorgung sowie 5 Wasser- und Bodenverbände. Daneben werden<br />

eine Vielzahl von Genehmigungsverfahren wie z.B. Genehmigungen in Zusammenhang mit<br />

dem Gewässerausbau, Bodennassabbau, Erlaubnisse im Rahmen von Benutzungen von<br />

Gewässern u.s.w. durchgeführt. Hinzu kommen Tätigkeiten rund um die Abfallwirtschaft und<br />

den Bodenschutz. Während die kommunale Abfallbeseitigung auf die<br />

Abfallwirtschaftsgesellschaft <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> mbH übertragen wurde, verbleiben die<br />

Aufgaben als so genannter öffentlich rechtlicher Entsorgungsträger, z.B. die Beseitigung<br />

wilder Müllkippen oder die Widerspruchs- und Klageverfahren gegen die Müllgebühren,<br />

<strong>beim</strong> Bereich Wasser und Boden. Ein immer größerer Raum nimmt die Bewertung von<br />

Altablagerungen und Altlasten ein. Das immer knapper werdende Gut „Boden“ führt dazu,<br />

dass auch solche belasteten Flächen wieder in die möglichst uneingeschränkte Nutzung<br />

zurückgeführt werden sollen.<br />

Überschwemmungsgebiete<br />

Durch die zahlreichen, verheerenden Überschwemmungen der vergangenen Jahre war auch<br />

der Hochwasserschutz ein zentrales Thema der letzten Gesetzesnovelle des niedersächsischen<br />

Wassergesetzes. Demnach sollen bis spätestens 2013 für alle Gewässer, bei denen durch<br />

Hochwasser nicht nur geringfügige Schäden entstanden, sondern auch zu erwarten sind,<br />

Überschwemmungsgebiete festgesetzt werden. Hierfür sind nunmehr die <strong>Landkreis</strong>e als<br />

untere Wasserbehörde verantwortlich. Seit 2007 wurden Überschwemmungsgebiete für die<br />

Vördener Aue, die Flöte und die Rote Riede, die Hunte, den Schierenbach und den Bakumer<br />

Bach, den Trenkampsbach, den Hopener Mühlenbach, die Twillbäke, die Lager<br />

Hase/Dinklager Mühlenbach, die Aue, die Dinkel und den Fladderkanal sowie für den<br />

Handorfer Mühlenbach festgesetzt. Für weitere 8 Gewässer bzw. Gewässerabschnitte im<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong>, vor allem bei den Zuflüssen der Lager Hase, stehen die entsprechenden<br />

Festsetzungsverfahren noch aus.<br />

112


Entnahme von Grundwasser<br />

Der Bedarf an Grundwasser gewinnt zunehmend an Bedeutung. Neben den drei großen<br />

öffentlichen Wasserwerken in Holdorf, <strong>Vechta</strong> und Vörden zählen u.a. die Landwirtschaft<br />

(Obst- und Gemüseanbau) sowie die Geflügel- und Lebensmittelindustrie zu den größeren<br />

Entnehmern von Grundwasser. Insgesamt existieren zur Zeit 353 Wasserentnahmeerlaubnisse<br />

(>10 m 3 /Tag) mit einer tatsächlichen Entnahmemenge von rund 11,3 Millionen m 3<br />

Grundwasser im Jahr.<br />

Bei entsprechenden Anträgen auf Grundwasserentnahme sind der gute mengenmäßige<br />

Zustand des Grundwasserkörpers, die Auswirkungen der Wasserentnahme, die<br />

unterschiedlichen Belange der Betroffenen sowie der Verwendungszweck im Auge zu<br />

behalten und abzuwägen. Noch sind im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> wegen der hohen verfügbaren<br />

Wassermenge keine größeren Probleme aufgetreten.<br />

Tiefbau<br />

Straßen- und Radwegebauprogramm<br />

Der Kreistag hat im Juli 2007 zur Verbesserung der Infrastruktur im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> ein<br />

Straßen- und Radwegebauprogramm für die Jahre 2007 bis 2012 beschlossen, wonach in<br />

jedem Jahr bestimmte Grunderneuerungen und Neubaumaßnahmen vorgesehen sind.<br />

Folgende Baumaßnahmen wurden im Jahr <strong>2011</strong> durchgeführt:<br />

Fahrbahnausbau der Kreisstraße 276 und Umbau einer Kreuzung zu einem<br />

Kreisverkehrsplatz in der Ortsdurchfahrt Neuenkirchen-Vörden. Die Gesamtkosten<br />

belaufen sich auf ca. 960.000 Euro. In den Gesamtkosten sind die Kosten für die<br />

Herstellung des Kreisverkehrsplatzes und der Nebenanlagen enthalten, die von der<br />

Gemeinde Neuenkirchen-Vörden getragen werden.<br />

Fahrbahnausbau der Kreisstraße 290 inklusive Neubau eines Radweges von Ellenstedt<br />

bis Rechterfeld. Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 1.900.000 Euro.<br />

Fahrbahnausbau der Kreisstraße 322 (Dielinger Straße)<br />

Das letzte Teilstück auf einer Länge von 200m bis zur Kreisgrenze wurde in diesem<br />

Jahr fertig gestellt. Die Gesamtausbaukosten belaufen sich auf ca. 500.000 Euro.<br />

113


Straßenplanung<br />

Für folgende geplante Baumaßnahmen wurde im Jahr <strong>2011</strong> die Ausbauplanung erstellt:<br />

114<br />

- Fahrbahnausbau mit Anlegung eines Radweges an der Kreisstraße 252 von<br />

Norddöllen bis Visbek<br />

- Anlegung eines Radweges an der K 275 (Abschnitt von der Landesstraße 852 bis zur<br />

Aufmündung der K 276) in Nellinghof<br />

Straßenunterhaltung/Straßenerhaltung<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden zur Straßenerhaltung Sanierungsmaßnahmen in Höhe von ca. 400.000<br />

Euro durchgeführt, um den derzeitigen Zustand der Kreisstraßen halten zu können. Als<br />

größere Maßnahmen sind hier zu nennen:<br />

- Herstellung eines DSK-Belages auf der K 303 in Schledehausen<br />

- Fahrbahnsanierung der K 268 in der Ortsdurchfahrt Kroge<br />

- Fahrbahnsanierung im Bereich des Knotenpunktes K 257/ K 256 in Langförden<br />

- Radwegsanierung der K 277 in Neuenkirchen-Vörden (Teilabschnitt im Bereich der<br />

Clemens-August- Klinik)<br />

- Pflastersanierungsarbeiten an der K 276 und K 260<br />

- Pflastersanierungsarbeiten an der K 272 und K 247<br />

Die betriebliche Straßenunterhaltung erfolgt durch die Kreisstraßenmeisterei (KSM) und<br />

beinhaltet in erster Linie die Unterhaltung von ca. 253 km Kreisstraßen und ca. 201 km<br />

Radwegen sowie die Pflege der Straßenseitenräume, die Beseitigung von Unfallschäden und<br />

den Winterdienst. Der KSM wird jährlich ein Budget von 1,8 Millionen Euro zur Verfügung<br />

gestellt, mit dem sämtliche Aufgaben der Straßenunterhaltung erledigt werden müssen. Ein<br />

Kilometer Kreisstraße kostet demnach in der Unterhaltung ca. 7.100 Euro pro Jahr. Als<br />

Hauptpositionen sind die Materialkosten für die Straßenunterhaltung, die Kosten des<br />

Winterdienstes und die Personalkosten zu nennen. Hinzu kommt die sachgerechte<br />

Ausstattung der KSM mit Fahrzeugen, Maschinen und Geräten, die für ein effizientes und<br />

wirtschaftliches Arbeiten benötigt werden. Hier wurden im Frühjahr <strong>2011</strong> nach öffentlicher<br />

Ausschreibung ein LKW mit Ladekran als Ersatz für ein abgeschriebenes und<br />

reparaturanfälliges Fahrzeugs angeschafft. An größeren Geräten wurden noch ein<br />

Schlegelmäher für durchzuführende Mäharbeiten und ein Aufsatzstreuer für den Winterdienst<br />

beschafft.


Als Ergänzung zur Bevorratung von Streusalz wurde in diesem Jahr bei der<br />

Kreisstraßenmeisterei <strong>Vechta</strong> eine Salzlagerhalle errichtet, die inzwischen fertig gestellt und<br />

mit insgesamt 500 t Streusalz befüllt ist. Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> verfügt somit über eine<br />

Gesamtbevorratung von 950 t Streusalz.<br />

115


Gebäudewirtschaft<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> konnten alle Maßnahmen aus dem Konjunkturpaket II des Bundes<br />

abgeschlossen und mit dem Land abgerechnet werden.<br />

Von den insgesamt 12 Millionen Euro Mitteln, die im Rahmen des Konjunkturpakets II im<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> für die Bereiche<br />

1. Schulinfrastruktur (Kommune 10%, Land 15%),<br />

2. Breitbandverkabelung (Kommune 12,5 %, Land 12,5 %),<br />

3. Kommunale Sportstätten (Kommune 20 %, Land 5 %),<br />

investiert wurden, fallen 8,849 Millionen Euro in den Zuständigkeitsbereich der<br />

Gebäudewirtschaft. Diese Mittel wurden für folgende Maßnahmen eingesetzt:<br />

A Pauschalzuweisungen<br />

116<br />

- Kofinanzierung durch Kommunen: max. 25%.<br />

- Es wird sichergestellt, dass alle Kommunen profitieren können.<br />

Fördersumme Nds. gesamt<br />

(inkl. kommunaler<br />

Eigenanteil)<br />

600.000.000 €<br />

- An den 25% bzw. 150 Mio. Euro beteiligt sich das Land mit 5% bzw. 30 Mio.€<br />

- Es gelten die Kriterien des Bundes (schnell wirksam, zusätzlich, nachhaltig etc.).<br />

Einzelmaßnahmen:<br />

- Gymnasium Damme:<br />

(4Trakte wurden in 3 Baubschnitten saniert:<br />

1.BA: Naturwiss.Trakt, 2.BA:.Aula, 3.BA:Klassentrakte 1+2)<br />

Fassadensanierung (Fenster, Wärmedämmung Fassade,<br />

Dachsanierung, Lüftung und Beleuchtung Aula)<br />

- Adolf-Kolping-Schule Lohne (BBS II):<br />

4-geschossiger Trakt Fassadensanierung (Fenster,<br />

Wärmedämmung Fassade, Sanierung/Wärmedämmung Flachdach)<br />

- Handelslehranstalten Lohne (BBS I):<br />

Fenstersanierung 5-geschossiger Trakt Nord-, Ost-, Westseite<br />

- Justus-von-Liebig-Schule <strong>Vechta</strong>:<br />

Fenstersanierung Südseite, Wärmedämmung/Sanierung Flachdach,<br />

Heizung mit Solarunterstützung,<br />

- Gymnasium Lohne:<br />

Lüftung Aula und Wärmedämmung Dachsanierung Aula<br />

Investitions-<br />

summe<br />

Lk <strong>Vechta</strong><br />

Zugewiesenes<br />

Budget<br />

5.155.000 €<br />

Zuweisungen<br />

KII<br />

Zuweisung<br />

max.<br />

3.866.000 €<br />

3.015.400 € 2.032.000 €<br />

1.495.200 € 1.121.000 €<br />

324.300 € 243.000 €<br />

457.500 € 343.000 €<br />

169.000 € 127.000 €<br />

5.461.400 €<br />

3.866.000 €


Fördersumme Nds. gesamt<br />

(inkl. kommunaler<br />

Eigenanteil)<br />

B Nach Förderschwerpunkten: 364.000.000 €<br />

1. Schulinfrastruktur (Kommune 10 %, Land 15 %) 200.000.000 €<br />

2. Breitbandverkabelung (Kommune 12,5 %, Land 12,5 %) 50.000.000 €<br />

3. Kommunale Sportstätten (Kommune 20 %, Land 5 %) 50.000.000 €<br />

4. Krankenhäuser (Kommune 10 %, Land 15 %) 50.000.000 €<br />

5. Hochwasserschutz im Binnenland (Kommune 10 %, Land 15 %) 7.000.000 €<br />

6. Altlastensanierung (Kommune 20 %, Land 5 %) 7.000.000 €<br />

zu 1.a) Investitionen in die bauliche Situation der Schulen 139.000.000 €<br />

Investitions-<br />

summe<br />

Lk <strong>Vechta</strong><br />

Zuweisungen<br />

Gymnasium Lohne: Neubau Mensa 1.445.100 € 938.200 €<br />

zu 3. Sporthalle Gymnasium Antonianum <strong>Vechta</strong>, Sanierung 1.943.000 € 1.272.400 €<br />

Zu den Maßnahmen im Einzelnen:<br />

1. Gymnasium Damme<br />

KII<br />

3.388.100 € 2.210.600 €<br />

8.849.500€<br />

6.076.600€<br />

Diese Maßnahme war die größte Einzelmaßnahme aus dem Paket der Pauschalzuweisungen.<br />

Die energetische Sanierung wurde in drei größeren Bauabschnitten (BA) durchgeführt:<br />

1. BA: Naturwissenschaftlicher Trakt, Dezember 2009 - Oktober 2010<br />

2. BA: Aula, April 2010 – Dezember 2010<br />

3. BA: Klassentrakte 1 und 2, Juni 2010 - Mai <strong>2011</strong><br />

In diesen vier Gebäudetrakten wurden die alten Fassaden-Travertinplatten entfernt, die<br />

Fenster ausgebaut, die Fensteröffnungen verkleinert, neue Fenster und Sonnenschutzanlagen<br />

eingebaut, eine zusätzliche Wärmedämmung aufgebracht, eine neue Klinkerfassade errichtet<br />

und die Flachdächer wärmegedämmt und saniert.<br />

In der Aula wurden zusätzlich eine neue Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, eine<br />

neue Akustikdecke und eine neue Beleuchtung eingebaut. Gleichzeitig wurde die<br />

Sicherheitsbeleuchtung erneuert.<br />

Diese Maßnahmen wurden <strong>2011</strong> in einem 4. Bauabschnitt fortgeführt: die Pausenhalle, das<br />

117


Foyer der Aula, die Zwischengänge und der Eingangsbereich wurden saniert (Fassade,<br />

Fenster, Dach, Treppenaufgang). Die Baukosten hierfür betragen 870.000 Euro. Hierbei<br />

handelt es sich um eine Anschlussmaßnahme an die o.g. Maßnahmen aus dem<br />

Konjunkturpaket, welche nun wiederum vollständig aus dem Kreishaushalt finanziert wird.<br />

Die Maßnahme wurde nach Verabschiedung des Abiturjahrgangs begonnen und größtenteils<br />

in den Sommer- und Herbstferien abgewickelt, um den Schulbetrieb so wenig wie möglich zu<br />

beeinträchtigen. Der Außenbereich muss 2012 noch abschließend fertig gestellt werden.<br />

Insgesamt wurden damit 1.850 m² neue Fensterflächen eingebaut (Reduzierung der<br />

bestehenden Fensterfläche um 10 %), 3.800 m² Wandflächen und 6.250 m² Dachflächen<br />

zusätzlich wärmegedämmt und saniert. Der Wärmedurchgangskoeffizient der gesamten<br />

Bauteile wird sich damit gegenüber dem ursprünglichen Bestand um 75% von 1,38 auf 0,39<br />

verbessern.<br />

Der gesamte Schulkomplex hat bereits jetzt ein völlig neues und hochwertiges<br />

Erscheinungsbild erhalten. Die Maßnahmen in der Aula führen darüber hinaus zu<br />

angenehmeren Rahmenbedingungen bei den öffentlichen Aufführungen und schulischen<br />

Nutzungen.<br />

Im Zusammenhang mit dem 4. Bauabschnitt wurde auch der Schulhof 1 neu gestaltet, die<br />

Pflasterung wurde erneuert, die Eingangsbereiche dort mit neuen Treppenanlagen und<br />

rollstuhlgerechte Rampen versehen und eine Boulderwand (Kletterwand) aufgestellt.<br />

118<br />

Abbildung 9: Schulhof 1 / Ansicht Klassentrakt 2 / Rückansicht Pausenhalle


Sowohl der Bereich vor der Aula als auch die Zufahrt neben dem naturwissenschaftlichen<br />

Trakt wurden neu gestaltet und damit weitere Fahrradstell- und Parkplätze geschaffen.<br />

Weitere Sitzgelegenheiten sollen 2012 aufgestellt werden.<br />

Außerdem wurde das gesamte Schulgelände eingezäunt v.a. auch zur Sicherung des<br />

Böschungsbereichs Richtung Schulbushaltestelle - und mit fünf Toranlagen versehen.<br />

In einer weiteren Baumaßnahme wurde der von der Schule gewünschte Bolzplatz neben dem<br />

neuen Mensagebäude errichtet (50.000 Euro). Mit den Abholzarbeiten konnte erst im Herbst<br />

<strong>2011</strong> begonnen werden. Die Maßnahme soll im Frühjahr 2012 abgeschlossen werden.<br />

Der 5. und damit letzte Bauabschnitt der Fassadensanierung (Verwaltungstrakt) wurde in<br />

<strong>2011</strong> vorbereitet und beschlossen (Kosten 320.000 Euro). Ausgeführt wird er in 2012<br />

zusammen mit dem ebenfalls <strong>2011</strong> geplanten und beschlossenen Umbau und der<br />

Innensanierung des Verwaltungstraktes (Kosten 230.000 Euro).<br />

2. Adolf-Kolping-Schule in Lohne<br />

Abbildung 10: Arbeiten am Bolzplatz<br />

Bei der Fassadensanierung handelt es sich ebenfalls um eine umfangreiche<br />

Sanierungsmaßnahme, die in <strong>2011</strong> endgültig fertig gestellt und abgerechnet werden konnte.<br />

Die Fenster dieses viergeschossigen Gebäudes wurden ausgebaut, die Fensteröffnungen<br />

verkleinert und neu angeordnet, neue Fenster und neue Sonnenschutzanlagen eingebaut. Die<br />

Fassade wurde vollständig wärmegedämmt und mit einer Klinkerfassade versehen. Das<br />

119


Flachdach wurde saniert und erhielt eine neue Wärmedämmung. Außerdem wurde das außen<br />

liegende Treppenhaus abgerissen und eine neue Fluchttreppe errichtet.<br />

Gleichzeitig wurden Umbauarbeiten in diesem Gebäude für die Einrichtung eines<br />

Technologiezentrums durchgeführt (bei der Einrichtung des Technologiezentrums handelt es<br />

sich um eine weitere Maßnahme aus dem Konjunkturpaket II). Das Gebäude hat ebenfalls ein<br />

völlig neues Erscheinungsbild erhalten.<br />

Als Anschlussmaßnahme wurde <strong>2011</strong> das 1., 2. und 3. Obergeschoss dieses Gebäudes im<br />

laufenden Schulbetrieb abschnittsweise innen saniert und umgebaut. Die Klassenräume<br />

wurden vergrößert und mit EDV-Arbeitsplätzen versehen, der Flurbereich durch die<br />

Entfernung der Sammlungsräume neu gestaltet, die Beleuchtung, EDV-Vernetzung,<br />

Akustikdecken, die Fußböden und die WC-Anlage im 3.OG erneuert. Außerdem wurden<br />

restliche Asbestsanierungsarbeiten durchgeführt. Der Flur und die Räume wurden nach einem<br />

neuen Farbkonzept gestrichen.<br />

Die Maßnahme wird voraussichtlich Ende Januar 2012 abgeschlossen werden können. Die<br />

Kosten betragen 1.115.000 Euro.<br />

120<br />

Abbildung 11: Flurbereich vor der Innensanierung in der Adolf-Kolping-Schule in Lohne


Abbildung 12: Flurbereich nach der Innensanierung des 4-geschossigen Traktes der Adolf-Kolping-<br />

Schule in Lohne<br />

Als weitere Maßnahme wurde <strong>2011</strong> der am diesem Gebäude angrenzende<br />

Versammlungsraum mit der gleichen Verblender-Fassade versehen wie zuvor der<br />

viergeschossige Trakt. Die Fenster wurden erneuert, das Flachdach saniert und neu gedämmt.<br />

Neue Lichtkuppeln zum Lüften wurden ebenfalls eingebaut. Die Baukosten betragen 165.000<br />

Euro.<br />

Abbildung 13: AKS Sanierung Fassade Versammlungsraum<br />

121


3. Handelslehranstalten in Lohne<br />

Die Maßnahme aus dem Konjunkturpaket „Erneuerung der Treppenhausfassaden auf der<br />

Nord- und Ostseite“ wurde bereits im Jahr 2009 und der „Austausch der vollständigen<br />

Fensterfront in fünf Etagen auf der Nordseite (Schulhof)“ wurde im Jahr 2010 ausgeführt.<br />

<strong>2011</strong> wurde als weitere Baumaßnahme die Umsetzung des Berufsschulfachraumkonzeptes<br />

fortgeführt, d.h. es wurden zwei weitere Fachräume im 5-geschossigen Trakt zu drei<br />

allgemeinen Unterrichtsräumen umgebaut und saniert. Der entfallene Fachraum wurde in den<br />

Altbau II verlegt, entsprechend umgebaut, saniert und ausgestattet (82.000 Euro). Außerdem<br />

wurden die Fenster im Altbau II im Erdgeschoss und im Obergeschoss erneuert (120.000<br />

Euro). Der Parkplatz bei der HLA wurde <strong>2011</strong> fertig gestellt und in Betrieb genommen<br />

(Baukosten 117.000 Euro, Grunderwerb 300.000 Euro).<br />

4. Justus-von-Liebig-Schule in <strong>Vechta</strong><br />

Die Erneuerung der Heizungsanlage mit Solarunterstützung für die Warmwasserbereitung in<br />

den Duschen der Gymnastikhalle, die Erneuerung der Fenster und der Sonnenschutzanlagen<br />

in den vier Geschossen auf der Südseite sowie die Dämmung und Sanierung des Flachdaches<br />

wurden bereits im Jahr 2009 ausgeführt. <strong>2011</strong> wurde die Schaffung eines Büros für die neu<br />

geschaffene Stelle einer Verwaltungsassistenz und der Umbau und die Sanierung der WC-<br />

Anlagen geplant und beschlossen.<br />

5. Gymnasium Lohne<br />

Aula<br />

Zur energetischen Sanierung und zur Verbesserung der klimatischen Bedingungen in der Aula<br />

des Gymnasiums Lohne wurde auch dort 2009 eine Flachdachsanierung mit Wärmedämmung<br />

durchgeführt und die Lüftungsanlage erneuert.<br />

Neubau einer Mensa <strong>beim</strong> Gymnasium Lohne<br />

Der Neubau der Mensa konnte ebenfalls fristgerecht fertig gestellt und abgerechnet werden.<br />

Die Mensa wurde im Februar <strong>2011</strong> zum Schulhalbjahreswechsel in Betrieb genommen.<br />

Im Rahmen dieser Maßnahme wurden auch die Fahrradstellplätze umgelegt und der<br />

Eingangsbereich wie auch der Bereich Zugang zum Foyer neu gestaltet.<br />

Der bestehende Pachtvertrag mit der bisherigen Cafeteriabetreiberin wurde in Absprache mit<br />

der Schule für den Mensabetrieb verlängert und angepasst.<br />

122


Die 220 Sitzplätze umfassende Mensa ist mit einer modernen Zubereitungsküche ausgestattet<br />

worden, die es möglich machen soll, die Schülerinnen und Schüler zukünftig mit frischen,<br />

gesunden und schmackhaften warmen Mittags- und Pausenmahlzeiten zu versorgen.<br />

Besonderheiten des Gebäudes sind:<br />

- geneigtes Gründach, welches im Sommer ein angenehmes Raumklima unterstützt<br />

- 28 cm Wärmedämmung im Dachbereich WLG 035<br />

- 24 cm Wärmedämmung im Flachdachbereich WLG 035<br />

- 16 cm Kerndämmung im Wandbereich WLG 035<br />

- dreischalige RWA Lichtkuppeln<br />

- Dreifach-Verglasung mit Sonnenschutzglas als Außenscheibe<br />

- geneigte Dachfläche, optimale Raumakustik im Zusammenhang mit einer Akustikdecke<br />

- flexible Raumnutzung (Vorträge/Konferenzen/Bewirtung bei Aufführungen in der Aula)<br />

- Abluftkanal über das Dach Naturwissenschaften, Vermeidung von Geruchsbelästigung<br />

- automatisierte Lüftung im Speiseraum über CO2-Melder und Elektromotoren an<br />

Kippflügeln und Lichtkuppeln<br />

- Zu- und Abluftanlage mit einer Wärmerückgewinnung (4200m³ Leistung) für Koch- und<br />

Spülbereich<br />

- Regelung der Heizung über GLT (Gebäudeleittechnik) und Fensterkontakte (Fenster auf -><br />

Heizung aus)<br />

- Kühl- und Gefrierzelle in der Küche<br />

- Fettabscheider<br />

- eigene Elektroversorgung durch neue Hauptleitung bis zum Trafo an der Straße<br />

- Warmwasserbereitung über Elektrodurchlauferhitzer<br />

Zur Zeit des Beschlusses des Mensaneubaus wurde sowohl das EEWärmeG eingeführt als<br />

auch die Anforderungen der ENEV 2009 (=Energieeinsparverordnung) verschärft. Durch eine<br />

solare Erwärmung des Brauchwassers hätte das EEWärmeG eingehalten werden können.<br />

Kosten und Nutzen stellten sich als unverhältnismäßig heraus, da der Warmwasserverbrauch<br />

in der Mensa dafür zu gering ist. Diese Idee wurde deshalb verworfen. Eingehalten wurde das<br />

Gesetz letztlich durch Unterschreitung der Anforderungswerte für die Primärenergie und der<br />

mittleren U-Werte nach ENEV 2009 um 15%. Ein Nachweis über die Einhaltung der<br />

verschärften Wärmeschutzanforderungen wurde geführt. Mehrkosten durch verbesserte<br />

Wärmedämmung an allen flankierenden Bauteilen waren die Folge (Dreifach-Verglasung,<br />

Dach, Wand, Boden, Iso Kim Steine). Ein Blower Door Test wurde durchgeführt.<br />

123


124<br />

Abbildung 14: Neubau Mensa Gymnasium Lohne<br />

Abbildung 15: Innenansicht der Mensa


Umlagerung Biologie- und Bibliotheksräume<br />

Im Zusammenhang mit dem Neubau der Mensa wurden die Biologieräume 2010 in die<br />

ehemaligen Bibliotheksräume verlegt, gleichzeitig saniert und neu ausgestattet. Die<br />

Bibliotheksräume wurden in zwei ehemalige Biologieräume verlegt, saniert und ebenfalls neu<br />

ausgestattet. Die Maßnahmen wurden <strong>2011</strong> abgeschlossen.<br />

Decke Pausenhalle<br />

Die Decke der Pausenhalle wurde in den Sommerferien <strong>2011</strong> in einem 1. Abschnitt im<br />

Bereich Foyer saniert. Es wurde eine neue Akustikdecke eingebaut, die Beleuchtung erneuert<br />

und eine Wärmedämmung eingebaut. Die Deckenheizung wurde umgebaut und durch<br />

Heizkörper an den Wänden ersetzt. Die Beleuchtung wird nun über Präsenzmelder und über<br />

die Gebäudeleittechnik <strong>beim</strong> Hausmeister gesteuert. Die Kosten betragen 101.000 Euro. Die<br />

übrige Pausenhallendecke soll in einem 2. Abschnitt in 2012 saniert werden.<br />

Flur Neubau<br />

Außerdem wurde in den Herbstferien <strong>2011</strong> der bereits sehr in Mitleidenschaft gezogene<br />

komplette Flurbereich des in 2005 errichteten Klassentraktes sowohl im Erdgeschoss als auch<br />

im Obergeschoss und im Treppenhaus nach dem neuen Farbkonzept gestrichen und zum<br />

zukünftigen Schutz der Wände teilweise mit Teppichbelag versehen (16.500 Euro).<br />

125


6. Gymnasium Antonianum <strong>Vechta</strong><br />

Sanierung Sporthalle<br />

126<br />

Abbildung 16: Umkleide- und Duschbereich der Sporthalle<br />

Von Oktober 2009 bis zur Inbetriebnahme im Oktober 2010 wurden folgende Maßnahmen<br />

umgesetzt und in <strong>2011</strong> endgültig abgerechnet:<br />

1. Abriss und Neugestaltung des Eingangsbereichs sowie des Umkleide- und Sanitärtraktes<br />

2. Sanierung und Dämmung der Eternitfassaden der Sporthalle<br />

3. Wärmedämmung des Verblendmauerwerks der Sporthalle<br />

4. Reinigung der Außenwände<br />

5. Wärmedämmung und Abdichtung des Sporthallendachs, Einbau von vier Lichtkuppeln<br />

6. Erneuerung der Fenster bzw. Fensterflügel zur natürlichen Querlüftung im Sommer<br />

7. Erneuerung des Hallen-Schwingbodens und Einbau einer Fußbodenheizung (damit<br />

einhergehend neue Spielfeldmarkierungen)<br />

8. Austausch und Umplanung der Heizungsanlage und Warmwasserbereitung inklusive<br />

Verteiler, Armaturen, Rohrleitungen und Dämmung<br />

9. Einbau eines Blockheizkraftwerkes<br />

10. Erneuerung der Lüftungsanlage für die Sporthalle und den Umkleide- und Sanitärbereich<br />

mit Wärmerückgewinnung


11. Erneuerung der Elektroinstallation, der Sicherheitsbeleuchtung und der elektroakustischen<br />

Anlage (=Lautsprecheranlage), Installation einer elektronischen Spielstandanzeige<br />

12. Einbau eines Trennvorhangs, um die Halle ggf. zweifach nutzen zu können<br />

13. Erneuerung der Prallwände an allen Hallenseiten<br />

14. Einbau einer Akustikdecke<br />

15. Aufarbeitung der Tribünensitzbänke<br />

16. Erneuerung der sechs Basketballanlagen, Umstellarbeiten der Haupt-Basketballanlage auf<br />

elektrischen Antrieb, Anschaffung von sechs neuen DVV-Volleyballpfosten und Netzen,<br />

Einbauschränke für die Lagerung von Sportmaterial<br />

17. Schaffung von Besuchertoiletten und einer Küche mit Ausgabefenster (für den<br />

Punktspielbetrieb und öffentliche Veranstaltungen in der Sporthalle)<br />

18. Schaffung von Lehrer- und Schiedsrichterumkleiden<br />

19. Schaffung eines neuen Erste-Hilfe-Raumes<br />

Die Bauarbeiten konnten bis zu den Herbstferien 2010 abgeschlossen werden, so dass die<br />

umfangreich sanierte Sporthalle und der neu errichtete Umkleidebereich am 4.10.2010<br />

geöffnet und mit einer Einweihungsfeier am 27.10.2010 wieder in Betrieb genommen werden<br />

konnten.<br />

Abbildung 17: Eingangsbereich der Sporthalle des Gymnasiums Antonianum<br />

127


Bei der Planung und Umsetzung der Sanierungsmaßnahme und des Neubaus wurde versucht,<br />

auf alle sportlichen Belange der Schule und der Vereine einzugehen sowie die<br />

Räumlichkeiten ansprechend zu gestalten.<br />

Als Folgemaßnahme wurde <strong>2011</strong> mit Beginn der Sommerferien mit der Sanierung des<br />

Umkleide- und Duschbereichs der Schwimmhalle fortgefahren. Diese Maßnahme wurde<br />

wiederum vollständig aus dem Kreishaushalt finanziert (450.000 Euro).<br />

Der Umkleide- und Duschbereich der Schwimmhalle konnte ab dem 5.12.<strong>2011</strong> wieder<br />

genutzt werden.<br />

Biologieräume<br />

Die bisher im Niedersachsenhaus untergebrachten Biologieräume wurden in den<br />

Sommerferien <strong>2011</strong> in den Neubautrakt des Naturwissenschaftlichen Traktes umgelegt und<br />

neu ausgestattet (35.000 Euro plus Ausstattung). Die bisherigen Fachräume werden nun als<br />

allgemeine Unterrichtsräume genutzt.<br />

Die Schließanlage <strong>beim</strong> GAV wurde nach dem Verlust eines Generalschlüssels nicht eins zu<br />

eins ausgetauscht, sondern teilweise gegen ein digitales System ersetzt. Die Außentüren und<br />

einige sensible Bereiche im Inneren der Schule wurden mit digitalen Schließzylindern<br />

ausgestattet. Die Nutzer können die Türen nun entsprechend ihrer Nutzungszeiten über einen<br />

Transponder öffnen. Einige zentrale Eingangstüren werden zusätzlich zentral mittels<br />

Motorschloss zeitgesteuert geöffnet und geschlossen. Die Kosten betragen 35.000 Euro.<br />

7. Elisabethschule<br />

Bei der Elisabethschule wurde in den Sommerferien <strong>2011</strong> das bisherige Heizungsrohrsystem<br />

vom Einrohrsystem auf ein gängiges Zweirohrsystem umgebaut. Dieses wurde um eine<br />

Einzelraumregelung mit dezentralen Pumpen ergänzt. Die Kosten betragen 190.000 Euro.<br />

8. Marienschule Lohne<br />

Bei der Marienschule Lohne wurde in den Herbstferien eine elektroakustische Anlage<br />

installiert (Rufanlage, Durchsagen, Pausengong). Die Kosten betragen 30.000 Euro.<br />

128


9. Marienschule Damme<br />

Bei der Marienschule Damme wurde in den Herbstferien ebenfalls eine elektroakustische<br />

Anlage installiert (Rufanlage, Durchsagen, Pausengong). Die Kosten betragen 33.000 Euro.<br />

Außerdem wurde der Physikraum neu ausgestattet und renoviert.<br />

Weitere Maßnahmen<br />

Vor-Ort-Krisenzentrum<br />

Nach dem Verkauf des ehemaligen so genannten Krapp-Gebäudes in 2010 wurde <strong>2011</strong><br />

mit dem Bau eines Vor-Ort-Krisenzentrums neben der Kreisstraßenmeisterei in <strong>Vechta</strong><br />

begonnen. Die Maßnahme soll im Frühjahr 2012 abgeschlossen werden. Die Kosten<br />

betragen 280.000 Euro. Außerdem wurde aufgrund der Erfahrung in den beiden letzten<br />

Wintern eine Salzlagerhalle bei der Kreisstraßenmeisterei <strong>Vechta</strong> errichtet. Die Kosten<br />

betragen 100.000 Euro.<br />

Ludgerus-Schule <strong>Vechta</strong>:<br />

Abbildung 18: Krisenzentrum<br />

Die Gesamtsanierung der Ludgerus-Schule und der Umbau für einen Ganztagsschulbetrieb<br />

wurden zusammen mit dem Bischöflich Münsterschen Offizialat fortgesetzt. Nach der<br />

Brandschadensanierung und der Sanierung des naturwissenschaftlichen Bereiches wurden in<br />

einem 2. Bauabschnitt die Pausenhalle und WC-Anlagen saniert und die Mensa eingerichtet.<br />

In einem 3. Bauabschnitt wurde in <strong>2011</strong> das 1. OG vollständig saniert. 2012 soll die<br />

Sanierung des Verwaltungstraktes folgen. Die anteilige Kostenbeteiligung <strong>2011</strong> für die<br />

insgesamt 2,9 Millionen Euro betragende Gesamtsanierung beträgt 400.000 Euro.<br />

129


Hauptschule Damme:<br />

Die Fenster der Hauptschule Damme sollen in mehreren Abschnitten gegen neue<br />

Metallfenster mit Isolierverglasung ausgetauscht werden. Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> hat sich an<br />

dem 1. Bauabschnitt der Fenstersanierung für die vom Gymnasium Damme genutzten Räume<br />

mit 230.000 Euro beteiligt.<br />

Die Mitarbeiter der Gebäudewirtschaft kümmerten sich daneben auch im Jahr <strong>2011</strong> weiterhin<br />

um die laufende Bauunterhaltung, die Hausmeisterdienste, die Reinigung, die<br />

Energieversorgung und Versicherung der kreiseigenen Schul-, Verwaltungs- und sonstigen<br />

Gebäude, außerdem um die Hallenbelegung in den acht kreiseigenen Sport- und vier<br />

kreiseigenen Schwimmhallen und die Vergabe der Schulaulen für außerschulische<br />

Veranstaltungen.<br />

Hallenbelegung:<br />

Die Hallenbelegung in Damme wurde 2010 in Zusammenarbeit mit der Stadt Damme und den<br />

Vereinen OSC Damme und Rot-Weiß-Damme für die Sporthallen des Gymnasiums, der<br />

Realschulhalle, der Hauptschulhalle, der Sporthallen der Marienschule und der Grundschule<br />

Sierhausen neu konzipiert. Hintergrund war die Inbetriebnahme der von der Stadt Damme<br />

errichteten Realschulhalle durch den OSC und die geplante Übergabe des Betriebs der<br />

sanierten Hauptschulhalle an den Rot-Weiß-Damme. Die Umsetzung erfolgte zum 2.Halbjahr<br />

<strong>2011</strong>.<br />

Energie:<br />

130<br />

Die europaweit ausgeschriebenen und daraufhin mit der EWE und RWE<br />

abgeschlossenen Stromlieferverträge wurden entsprechend der Vertragskonditionen<br />

um 2 Jahre verlängert (2012 und 2013).<br />

Die bestehenden Gaslieferverträge laufen zum 30.09.2012 aus. Die Neuvergabe zum<br />

01.10.2012 wurde mit den Gemeinden behandelt. Die gemeinsame europaweite<br />

Ausschreibung und Vergabe der Verträge zum 1.10.2012 wird vorbereitet.<br />

Der Bau von Photovoltaikanlagen auf kreiseigenen Dächern bzw. die Vermietung von<br />

Dächern zum Bau von Photovoltaikanlagen durch Dritte wurde im Bauausschuss<br />

mehrfach beraten.<br />

In <strong>2011</strong> wurde der Energiebericht um die Zahlen 2010 ergänzt.


Die Bestandspläne der Außenanlagen werden vollständig überarbeitet und digital erstellt. Die<br />

Pflege der Außenanlagen wurde aufgrund von Verrentung von eigenem Personal teilweise an<br />

Fremdfirmen vergeben.<br />

Die Aktualisierung der Bestandspläne und Raumbücher der Liegenschaften wurden aufgrund<br />

der durchgeführten Baumaßnahmen laufend fortgeführt.<br />

131


Wirtschaftsförderung<br />

Kreis-Förderprogramm<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> unterstützt durch ein eigenes Förderprogramm erfolgreich die<br />

Schaffung neuer und die Sicherung vorhandener Dauerarbeitsplätze in kleinen und mittleren<br />

Unternehmen im Kreisgebiet. Hierbei erhält der <strong>Landkreis</strong> in der aktuellen Förderperiode<br />

2007 - 2013 EU-Mittel in Höhe von 1,5 Millionen Euro des regionalisierten Teilbudgets (ca.<br />

200.000 Euro p.a.). Pro Jahr stehen somit bis einschließlich 2013 ca. 400.000 Euro (inklusive<br />

Kofinanzierung in Höhe von 200.000 Euro durch den <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong>) an Fördergeldern zur<br />

Verfügung.<br />

Das Referat für Wirtschaftsförderung und Öffentlichkeitsarbeit hat im Jahr <strong>2011</strong> mit<br />

Fördermitteln in Höhe von 700.000 Euro insgesamt 105 neue Arbeitsplätze gefördert. Dem<br />

standen Gesamtinvestitionen der heimischen Betriebe für Existenzgründungen,<br />

Neuansiedlungen und betriebliche Erweiterungen von 11 Millionen Euro gegenüber.<br />

Hervorzuheben ist insbesondere die Förderung von vielen kleinen Betrieben. Von den 41<br />

geförderten Betrieben beschäftigen 28 zwischen 1 und 10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

und 13 zwischen 11 und 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Der aktuelle Antrag mit den entsprechenden Anlagen, die Richtlinie und ein Merkblatt als<br />

Kurzinformation zu diesem Programm stehen u. a. auf der Internetseite des <strong>Landkreis</strong>es<br />

<strong>Vechta</strong> (www.landkreis-vechta.de) als Download zur Verfügung.<br />

Existenzgründungsberatungen und allgemeine Beratungen<br />

Die Wirtschaftsförderung stellt für die meisten Existenzgründer die erste Anlaufstelle für eine<br />

kostenlose Beratung dar. Durch die Koordination und Kooperation mit anderen<br />

Beratungsstellen (HWK, IHK, Bundesanstalt für Arbeit etc.) und den Kontakten zu den<br />

Kreditinstituten und Steuerberatungsgesellschaften im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> wird den<br />

Existenzgründern die Möglichkeit einer umfassenden Beratung und gründlichen Vorbereitung<br />

ihres Schrittes in die Selbstständigkeit gegeben. Hierbei hat sich der<br />

Existenzgründungsleitfaden als sehr hilfreich erwiesen. Der Leitfaden für Existenzgründer<br />

sowie die Übersicht über zahlreiche Förderprogramme stehen ebenfalls auf der Internetseite<br />

des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> als Download bereit.<br />

Während früher verwaltungsorientierte Aufgaben im Vordergrund standen, geht es jetzt<br />

überwiegend um die Wahrnehmung von Dienstleistungsfunktionen für Unternehmen, die<br />

immer mehr Zeit in Anspruch nehmen. Die Wirtschaftsförderer übernehmen eine gewisse<br />

132


Scout- und/ oder Koordinierungsfunktion für konkrete Unternehmensbelange und sind somit<br />

als Verfahrensmanager tätig.<br />

Innovations- und Technologietransfer im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong><br />

Im Jahr <strong>2011</strong> hat sich die Wirtschaftsförderung des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> wieder intensiv den<br />

Themen „Innovation, Forschung und Entwicklung“ sowie „Wissens- und<br />

Technologietransfer“ gewidmet. Auch der Arbeitskreis S 2 des Netzwerkes der<br />

Wirtschaftsförderer in Niedersachsen (NEWIN), in dem die Wirtschaftsförderung des<br />

<strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> im September 2008 den Vorsitz übernommen hat, hat sich im Jahr <strong>2011</strong><br />

insbesondere mit der Umsetzung des regionalisierten Teilbudgets (RTB) im Rahmen der EU-<br />

Strukturfondsförderung im Schwerpunkt „Innovation und wissensbasierte Gesellschaft“ sowie<br />

der Entwicklung einer neuen Förderrichtlinie „Forschung und Entwicklung für kleine und<br />

mittlere Unternehmen“ intensiv beschäftigt und das Thema auf Landesebene vorangetrieben.<br />

Dies wurde gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden, Vertretern des<br />

Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums sowie der NBank angegangen.<br />

Gemeinsam mit dem Innovationsnetzwerk Niedersachsen, der Arbeitsgemeinschaft der<br />

niedersächsischen Hochschultransferstellen und der NBank hat der NEWIN Arbeitskreis S 2<br />

im Jahr <strong>2011</strong> die Veranstaltung „Regionaler Technologietransfer“ organisiert und<br />

durchgeführt.<br />

Über die Leitungsfunktion im NEWIN Arbeitskreis S 2 ist die Wirtschaftsförderung des<br />

<strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> auch im Vorstand des Innovationsnetzwerkes Niedersachsen vertreten<br />

und wird regelmäßig zu den Treffen der Arbeitsgemeinschaft der niedersächsischen<br />

Hochschultransferstellen eingeladen.<br />

Transferzentrum Oldenburger Münsterland<br />

Im Bereich des „Wissens- und Technologietransfers“ kooperiert der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong><br />

zusätzlich zu den regional vorhandenen Ressourcen (z.B. Hochschulen,<br />

Forschungseinrichtungen, Kompetenzzentren u.a.) bereits seit 1991 mit der Steinbeis-<br />

Stiftung. Seit dem Jahr 2001 arbeitet auch der <strong>Landkreis</strong> Cloppenburg mit dem<br />

Transferzentrum Oldenburger Münsterland der Steinbeis-Stiftung zusammen. Mit Hilfe des<br />

Transferzentrums wird den Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen konkrete<br />

Unterstützung bei der Bewältigung ihrer individuellen Problemstellungen angeboten. Für<br />

diese Aktivitäten erhielt der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> im Berichtsjahr zum wiederholten Mal<br />

133


Fördermittel. Die Beratungen durch das Transferzentrum und der Spezialisten aus dem Pool<br />

der Steinbeis-Stiftung erfolgen kostenlos.<br />

Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> fanden <strong>2011</strong> 46 allgemeine und 15 Spezialberatungen bei vorwiegend<br />

kleinen und mittleren Unternehmen statt. Außerdem wurden wieder 3 Projektaufträge erteilt<br />

und neue Themen angegangen bzw. weiterentwickelt.<br />

Des Weiteren wurden neben den unternehmensspezifischen Einzelprojekten auch<br />

firmenübergreifende Arbeitskreise ins Leben gerufen bzw. weiter vorangetrieben, wie z.B. der<br />

Controlling-Dialog (www.controlling-om.de). Mit diesem Dialog ist ein Netzwerk von<br />

inzwischen über 70 Mitglieds-Unternehmen entstanden, die sich im Jahr <strong>2011</strong> in 4<br />

Workshops bei Unternehmen vor Ort über aktuelle Themen und Entwicklungen des<br />

Controllings ausgetauscht haben. Darüber hinaus fand im September <strong>2011</strong> das 4. Controlling-<br />

Forum in Form einer ganztägigen Kongressveranstaltung in Stapelfeld statt.<br />

Wachstumsregion Hansalinie A 1 / Branchennetzwerk Ernährungswirtschaft<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> haben die <strong>Landkreis</strong>e Cloppenburg, Diepholz, Oldenburg, Osnabrück und<br />

<strong>Vechta</strong> ihre Zusammenarbeit innerhalb der Wachstumsregion Hansalinie A 1 in den<br />

Kompetenzfeldern Logistik, Kunststoffindustrie, umweltschonende Technologien, Metall-,<br />

Maschinen- und Anlagenbau sowie Lebensmittel- und Ernährungswirtschaft erfolgreich<br />

fortgesetzt. Ziel der Kooperation ist es, die Unternehmen stärker untereinander zu vernetzen<br />

und die Standortqualitäten der Region zu sichern und auszubauen. Jeder <strong>Landkreis</strong> betreut ein<br />

regionales Kompetenzfeld. Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> ist verantwortlich für das Kompetenzfeld<br />

Lebensmittel- und Ernährungswirtschaft.<br />

Es ist zum wiederholten Mal gelungen, diese Region „Hansalinie“ auch im neuen<br />

Marktspiegel Logistik überaus positiv darzustellen und weitere branchenübergreifende<br />

Weiterbildungsprojekte, für die Fördermittel akquiriert werden konnten, auf den Weg zu<br />

bringen.<br />

Darüber hinaus hat sich die Wachstumsregion Hansalinie A 1 mit ihrem Projektantrag<br />

erfolgreich um Fördermittel im Rahmen eines Regionalbudgets in Höhe von insgesamt max.<br />

900.000 Euro für die Region in den Jahren <strong>2011</strong> bis 2013 beworben. Damit können nun in der<br />

Wachstumsregion Hansalinie A 1 vor allem in den Branchennetzwerken insgesamt 1,8<br />

Millionen Euro investiert werden.<br />

Im Kompetenzfeld Lebensmittel- und Ernährungswirtschaft, das vom <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong><br />

betreut wird, haben eine Vielzahl von Unternehmen ihr Interesse am Thema „Energiekosten<br />

und Energieeffizienz“ bekundet.<br />

134


Daraufhin hat der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> zu diesem Thema gemeinsam mit Unternehmen der<br />

Branche den „Energieeffizienz-Dialog“ in der Lebensmittel- und Ernährungswirtschaft in der<br />

Wachstumsregion Hansalinie A 1 initiiert (www.energie-hansalinie.de). Im Jahr <strong>2011</strong> wurden<br />

drei Workshops bzw. Veranstaltungen sowie ein ganztägiges Nachhaltigkeits-Forum<br />

durchgeführt. Darüber hinaus ist es <strong>2011</strong> gelungen, einen Energietisch mit insgesamt 8<br />

Arbeitstreffen in der Region für Unternehmen der Branche zu organisieren. Im Rahmen des<br />

Energietisches bereiten sich die Unternehmen darauf vor, ein betriebliches<br />

Energiemanagementsystem einzuführen und damit eine Grundlage für die entsprechende<br />

Zertifizierung zu schaffen.<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> ist sowohl in der Wachstumsregion Hansalinie als auch <strong>beim</strong><br />

Clustermanagement Ernährungswirtschaft in der Metropolregion Bremen-Oldenburg im<br />

Nordwesten verantwortlich für die Betreuung des Branchennetzwerks „Lebensmittel- und<br />

Ernährungswirtschaft“. Die Wachstumsregion Hansalinie und das Clustermanagement<br />

kooperieren daher eng miteinander.<br />

Im Rahmen des Clustermanagements Ernährungswirtschaft in der Metropolregion Bremen-<br />

Oldenburg im Nordwesten sind in den Jahren 2008 und 2009 in den Unternehmen der<br />

Branche konkrete Bedarfe ermittelt und Projekte entwickelt worden. Nachdem es bereits für<br />

diese erste Phase gelungen war, Fördermittel zu akquirieren, sind auch weitere Fördermittel<br />

für die Jahre 2010 und <strong>2011</strong> in Höhe von max. 252.900 Euro bewilligt worden. Im Rahmen<br />

dieses Projektes sind u.a. ein Forschungs- und Entwicklungsatlas sowie eine<br />

Bildungslandkarte für die Branche entwickelt worden (Food Nordwest/ www.food-<br />

nordwest.de).<br />

Unternehmen & Schule - Lernpartnerschaften im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong><br />

Die Wirtschaft in die Schulen zu bringen und die Schulen in die Wirtschaft - das ist das Ziel<br />

der Initiative der Wirtschaftsförderung des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong>, in der Schulen und<br />

benachbarte Betriebe langfristig angelegte Lernpartnerschaften zum beiderseitigen Nutzen<br />

eingehen. Im Jahr <strong>2011</strong> sind insgesamt sechs weitere vertragliche Lernpartnerschaften im<br />

Kreisgebiet auf den Weg gebracht worden.<br />

Nach den vier Kooperationen im Jahr 2010 wurden im Berichtsjahr Kooperationen zwischen:<br />

der Geschwister-Scholl-Schule und der Kreishandwerkerschaft <strong>Vechta</strong><br />

der Benedikt-Schule in Visbek und der SCHULZ Systemtechnik GmbH<br />

dem Gymnasium Damme und dem Gymnasium Antonianum <strong>Vechta</strong> jeweils mit der<br />

Oldenburgischen Landesbank<br />

135


136<br />

der Realschule Dinklage mit der Kreishandwerkerschaft <strong>Vechta</strong><br />

und zum Ende des Jahres <strong>2011</strong> auch die 10. Lernpartnerschaft zwischen den<br />

Handelslehranstalten Lohne und der H. Bröring GmbH & Co. KG vereinbart.<br />

Weitere Kooperationen sollen im Jahr 2012 folgen. Mit der nachhaltig angelegten Initiative<br />

„Lernpartnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong>“ sollen eine<br />

stärkere Verzahnung zwischen Schule und Wirtschaft, der Aufbau eines umfassenden<br />

Netzwerkes aller beteiligten Akteure sowie die Verbesserung der Berufswahlkompetenz von<br />

Schülern und Schülerinnen gefördert werden (www.kurs-vechta.de).<br />

Breitband<br />

Die Wirtschaftsförderung des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> hat auf Kreisebene frühzeitig den Einstieg<br />

in das Thema „Breitband“ vollzogen. Nach intensiven Vorarbeiten im Jahr 2008, die zum<br />

Jahreswechsel 2008/2009 in einer umfangreichen Befragungsaktion von über 55.000<br />

Haushalten im Kreisgebiet zur Breitbandversorgung mündeten, wurden 46 so genannte<br />

„weiße Flecken“ im <strong>Landkreis</strong> ermittelt. „Weiße Flecken“ sind Gebiete, in denen die<br />

Breitbandversorgung unter 2 Mbit/s liegt. Die Beseitigung sollte durch das Projekt „Gute<br />

Netze <strong>Vechta</strong>“ (GNV) erfolgen.<br />

Nachdem im Jahr 2009 zur Beseitigung von fünf „weißen Flecken“ Gelder aus der<br />

"Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK)" sowie zur Beseitigung<br />

weiterer 18 „weißer Flecken“ Gelder aus dem Konjunkturprogramm II erworben werden<br />

konnten, ist es 2010 gelungen, nochmals für 11 weitere „weiße Flecken“ Mittel aus dem<br />

Konjunkturprogramm II zu erhalten.<br />

Die Baumaßnahmen mit den Geldern aus dem Konjunkturprogramm sind Ende des Jahres<br />

<strong>2011</strong> abgeschlossen worden und es konnten hierdurch insgesamt 29 „weiße Flecken“ beseitigt<br />

werden. Zudem wurden im Rahmen der GAK-Förderung <strong>2011</strong> drei weitere Ortschaften<br />

ausgebaut.<br />

Bei Gesamtausgaben in Höhe von insgesamt 2.015.454 Euro für den Breitbandausbau im Jahr<br />

<strong>2011</strong> hat der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> Eigenmittel in Höhe von 250.775 Euro hinzugesteuert. Für das<br />

Jahr 2012 wurden für zwei Ortschaften GAK-Anträge gestellt.<br />

Zudem wurde im Dezember <strong>2011</strong> ein neues Interessenbekundungsverfahren durchgeführt. Es<br />

ist abzuwarten, inwieweit die Telekommunikationsunternehmen für die verbleibenden<br />

„weißen Flecken“ ein Angebot abgeben.<br />

Die folgende Tabelle stellt die Kosten getrennt nach den einzelnen Kommunen dar:


Kommune Ortsteil Förderung (GAK od. Konjunkturpaket) Investitionssumme Fördersumme Eigenkapital Haushalte<br />

Goldenstedt Lutten GAK 2009 138.966,62 € 125.060,00 € 13.906,62 € 800<br />

<strong>Vechta</strong> Calveslage GAK 2009 51.865,57 € 46.670,00 € 5.195,57 € 275<br />

Damme Clemens-August-Dorf GAK 2009 19.880,00 € 17.890,00 € 1.990,00 € 700<br />

Neuenkirchen-Vörden Wittenfelde GAK 2010 30.187,00 € 27.168,30 € 3.018,70 € 203<br />

Dinklage, Bakum, Damme Bahlen, Schledehausen/Daren, Osterfeine GAK <strong>2011</strong> 46.296,00 € 41.666,40 € 4.629,60 € 59,76,26<br />

Bakum Elmelage Konjunkturpaket II 1. Wettbewerb<br />

79<br />

Bakum Hausstette Konjunkturpaket II 1. Wettbewerb 12<br />

Steinfeld Holthausen Konjunkturpaket II 1. Wettbewerb<br />

Damme Lehmden Konjunkturpaket II 1. Wettbewerb<br />

Damme Haverbeck Konjunkturpaket II 1. Wettbewerb<br />

346<br />

Damme Osterdamme Konjunkturpaket II 1. Wettbewerb 123<br />

Damme Rüschendorf Konjunkturpaket II 1. Wettbewerb<br />

Dinklage Dümmerlohausen Konjunkturpaket II 1. Wettbewerb<br />

495<br />

Dinklage Langwege Konjunkturpaket II 1. Wettbewerb 105<br />

Dinklage Schwege Konjunkturpaket II 1. Wettbewerb 204<br />

Dinklage Wulfenau Konjunkturpaket II 1. Wettbewerb 155<br />

Goldenstedt Ellenstedt Konjunkturpaket II 1. Wettbewerb 150<br />

Goldenstedt<br />

Goldenstedt<br />

Kardinal-Graf-von-Galen Siedlung<br />

Varenesch<br />

Konjunkturpaket II 1. Wettbewerb<br />

Konjunkturpaket II 1. Wettbewerb<br />

1.000.000,00 € 875.000,00 €<br />

125.000,00 €<br />

225<br />

Holdorf Langenberg Konjunkturpaket II 1. Wettbewerb<br />

Holdorf Handorf Konjunkturpaket II 1. Wettbewerb<br />

296<br />

Neuenkirchen-Vörden Hörsten Konjunkturpaket II 1. Wettbewerb 150<br />

Visbek Dieckhus Kamp Konjunkturpaket II 1. Wettbewerb<br />

Visbek Schubertstraße Konjunkturpaket II 1. Wettbewerb<br />

296<br />

Visbek Hagstedt Konjunkturpaket II 1. Wettbewerb<br />

Visbek Halter Konjunkturpaket II 1. Wettbewerb<br />

182<br />

Visbek Erlte Konjunkturpaket II 1. Wettbewerb 225<br />

Lohne Brockdorf Konjunkturpaket II 1. Wettbewerb 253<br />

<strong>Vechta</strong> Deindrup Konjunkturpaket II 1. Wettbewerb<br />

<strong>Vechta</strong> Spreda Konjunkturpaket II 1. Wettbewerb<br />

423<br />

Damme Glückauf Konjunkturpaket II 3.Wettbewerb<br />

402<br />

Damme Borringhausen Konjunkturpaket II 3.Wettbewerb<br />

Damme Sierhausen Konjunkturpaket II 3.Wettbewerb<br />

Damme Südfelde Konjunkturpaket II 3.Wettbewerb<br />

353<br />

Dinklage Bünne Konjunkturpaket II 3.Wettbewerb<br />

Dinklage Höne Konjunkturpaket II 3.Wettbewerb<br />

193<br />

Dinklage Wiek Konjunkturpaket II 3.Wettbewerb 167<br />

Goldenstedt Lahr Konjunkturpaket II 3.Wettbewerb<br />

Goldenstedt Arkeburg Konjunkturpaket II 3.Wettbewerb<br />

Goldenstedt<br />

Holdorf<br />

Varenesch<br />

Fladderlohhausen<br />

Konjunkturpaket II 3.Wettbewerb<br />

Konjunkturpaket II 3.Wettbewerb 969.158,00 € 848.013,00 €<br />

121.145,00 €<br />

171<br />

235<br />

Lohne Krimpenfort Konjunkturpaket II 3.Wettbewerb 111<br />

Neuenkirchen-Vörden Ahe Konjunkturpaket II 3.Wettbewerb<br />

Neuenkirchen-Vörden Hinnenkamp Konjunkturpaket II 3.Wettbewerb<br />

Neuenkirchen-Vörden Astrup/Westrup Konjunkturpaket II 3.Wettbewerb<br />

Neuenkirchen-Vörden Greven Konjunkturpaket II 3.Wettbewerb<br />

300<br />

Neuenkirchen-Vörden Wenstrup Konjunkturpaket II 3.Wettbewerb<br />

Neuenkirchen-Vörden Nellinghof-Schierberg Konjunkturpaket II 3.Wettbewerb<br />

203<br />

Steinfeld Harpendorf Konjunkturpaket II 3.Wettbewerb 78<br />

Visbek Norddöllen Konjunkturpaket II 3.Wettbewerb 100<br />

2.256.353,19 € 1.981.467,70 € 274.885,49 € 8010<br />

137


Schülerbeförderung<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden schultäglich ca. 5.850 Schülerinnen und Schüler zu den allgemein<br />

bildenden Schulen sowie den Förderschulen im und außerhalb des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong><br />

befördert.<br />

Die Beförderung zu den allgemeinbildenden Schulen wurde dabei zum größten Teil durch die<br />

Bereitstellung von Schülersammelzeitkarten im Öffentlichen Personennahverkehr<br />

sichergestellt. Nur in den Außenbereichen, in denen es keine Anbindung an das Busliniennetz<br />

gibt, wurde die Beförderung mittels Anmietung von Fahrzeugen sichergestellt. Die Kosten für<br />

die Beförderung beliefen sich im Berichtsjahr auf ca. 2.850.000 Euro.<br />

Die Beförderung zu den Förderschulen erfolgte größtenteils durch die Anmietung von Taxen<br />

bzw. Mietwagen. Dabei wurden nicht nur Schulen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong>, sondern auch<br />

Schulstandorte in Bremen, Oldenburg und Osnabrück angefahren. Die Kosten dieser<br />

Beförderung beliefen sich im Jahr <strong>2011</strong> auf ca. 765.000 Euro.<br />

Im Rahmen der Schülerbeförderung arbeitete die Kreisverwaltung eng mit den<br />

Verkehrsunternehmen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> zusammen, um zum einen auf die wechselnden<br />

Beförderungsansprüche reagieren zu können und zum anderen, um im Rahmen der<br />

Schulwegsicherheit als Schnittstelle zwischen den Schulen und den Verkehrsunternehmen zu<br />

fungieren.<br />

Tourismus<br />

Das Tourismusmanagement im <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> ist so strukturiert, dass zwei<br />

Touristeninformationen (TI), die TI Nordkreis <strong>Vechta</strong> und die TI Dammer Berge, die „Arbeit<br />

vor Ort“ erledigen. „Arbeit vor Ort“ bedeutet hierbei die Betreuung der Gäste, das Initiieren<br />

von Veranstaltungen und das Hervorheben der Besonderheiten der Region.<br />

Die TI Nordkreis <strong>Vechta</strong> erhält einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 68.880 Euro und die<br />

TI Dammer Berge einen Zuschuss in Höhe von 46.080 Euro. Als Ausgleich für die<br />

Aufwendungen zum gemeinsamen Marketingpool mit dem Verbund Oldenburger<br />

Münsterland erhalten die Touristeninformationen zudem einen jährlichen Zuschuss, sofern<br />

entsprechende Kosten nachgewiesen werden. Die TI Nordkreis <strong>Vechta</strong> erhält 4.800 Euro und<br />

die TI Dammer Berge 3.200 Euro.<br />

Die Marketingaktivitäten des Verbundes Oldenburger Münsterland konzentrieren sich z.B.<br />

auf die Präsenz auf Messen und die Bewerbung in der überörtlichen Presse. Der <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Vechta</strong> gibt die mittel- und langfristig einzuschlagende Richtung vor und unterstützt die<br />

Touristeninformationen und den Verbund. Außerdem bringt er sich mit eigenen Themen<br />

138


(Radfahren, Wandern, Reiten etc.), Veranstaltungen und touristischen<br />

Infrastrukturmaßnahmen mit ein.<br />

Radwegeleitsystem <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong><br />

Das Radwegeleitsystem des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong> umfasst ein Radwegenetz von ca. 750 km.<br />

Die mittlerweile fast 4.500 weißen Schilder mit grüner Schrift weisen an jeder Kreuzung und<br />

Weggablung den Weg. Im Jahr <strong>2011</strong> wurde der Auftrag zur Schilderüberprüfung erteilt. Die<br />

Überprüfung wird im Jahr 2012 erfolgen.<br />

Vernetzung bereitbarer Wege<br />

Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong> verfügt über eine einmalige Struktur rund um das Pferd. Er und alle<br />

Städte und Gemeinden haben in ihren „Integrierten ländlichen Entwicklungskonzepten“<br />

festgelegt die touristisch nutzbare Basisinfrastruktur auszubauen. Ein wichtiger Baustein ist<br />

hierbei die Entwicklung eines Netzes bereitbarer Wege.<br />

Vorschläge von Reitvereinen, Leistungsanbietern und einzelnen Freizeitreitern für ein Netz<br />

von bereitbaren Wegen wurden zusammengetragen und von den Städten und Gemeinden auf<br />

Machbarkeit geprüft. Das nach Abstimmung entwickelte Netz bereitbarer Wege im <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Vechta</strong> wurde mit den Netzen aus den <strong>Landkreis</strong>en Diepholz und Oldenburg<br />

zusammengeführt. Die Reitwanderkarte wurde im Sommer <strong>2011</strong> fertig gestellt.<br />

Zweckverband Erholungsgebiet Dammer Berge<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurde u. a. folgende überregional bedeutsame Maßnahme durchgeführt:<br />

Maßnahme Optimierung des Wanderwegenetzes und Ausschilderung der Naturerlebnispunkte<br />

in den Dammer Bergen<br />

Im Rahmen dieses Projektes wurden 41 Informationstafeln mit Wanderkarten und<br />

Erläuterungen zu Naturerlebnispunkten an zentralen Plätzen und Wanderparkplätzen<br />

aufgestellt und in Absprache mit der Bewilligungsbehörde 4 Ersatztafeln angeschafft. Die<br />

Kartengrundlage wurde vom LGLN - Regionaldirektion Cloppenburg erstellt.<br />

Auf der Grundlage eines von den Gemeinden entwickelten Wegenetzes hat der<br />

Landschaftsarchitekt Krüger einen Schilderplan/ Wanderwegekonzept entwickelt. Die<br />

Hauptwanderwege und Naturerlebnispunkten wurden ausgeschildert und mit<br />

Entfernungsangaben versehen. Die Ausschilderung erfolgte nach dem holländischen<br />

Knotenpunktsystem. 103 Knotenpunkte - durchnummeriert von 1 bis 103 - wurden an so<br />

139


genannten Knotenpunkten aufgestellt. Die Lage der Knotenpunkte ist auf den Wandertafeln<br />

ersichtlich, so dass jederzeit eine Standortbestimmung möglich ist.<br />

Eingerichtet wurden 11 Rastplätzen für Wanderer (Aufstellung von Ruhebänken oder<br />

Sitzgruppen) an Naturerlebnispunkten und landschaftlich reizvollen Plätzen sowie ein<br />

Aussichtsplatz Dreesberg.<br />

140


Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft im Oldenburger Münsterland<br />

Rahmen und Zielsetzung<br />

Die Koordinierungsstelle für die <strong>Landkreis</strong>e Cloppenburg und <strong>Vechta</strong> wird von der<br />

Niedersächsischen Landesregierung und dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung<br />

gefördert. Der Sitz der Koordinierungsstelle befindet sich seit 1991 <strong>beim</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong>.<br />

Eine Zweigstelle wurde im Jahr 2008 bei der Kreisverwaltung in Cloppenburg eingerichtet.<br />

Die räumliche Nähe bietet intensivere Vernetzungskontakte zu allen regional relevanten<br />

Stellen.<br />

Die Koordinierungsstelle verfolgt das Ziel, die berufliche Gleichstellung von Frauen und ihre<br />

Integration in das Erwerbsleben nach der Familienphase zu fördern. Hierzu bietet sie<br />

differenzierte Informationen und Beratungen über berufliche Chancen und Möglichkeiten im<br />

Oldenburger Münsterland an und initiiert berufsbezogene und familienorientierte<br />

Qualifizierungsmaßnahmen. Die Koordinierungsstelle ist zentrale Anlaufstelle für Frauen mit<br />

berufsbezogenen Fragen und Problemstellungen.<br />

Gleichzeitig zeigt die Koordinierungsstelle in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft in der<br />

Region neue Wege für betriebliche Frauenförderung auf, die zur Schaffung<br />

familienfreundlicher Arbeitsbedingungen in den Unternehmen führen soll. Hierdurch werden<br />

qualifizierte Arbeitskräfte und damit ein wichtiges Innovationspotenzial für den regionalen<br />

Arbeitsmarkt erhalten und erschlossen, was einen Wettbewerbsvorteil im Ringen um<br />

qualifizierte Arbeitskräfte in den Zeiten des demografischen Wandels darstellt.<br />

Die Grundidee der Koordinierungsstelle besteht darin, ein Bindeglied zwischen der<br />

regionalen Wirtschaft, dem Arbeitsmarkt und den im Einzugsgebiet lebenden und arbeitenden<br />

Frauen zu schaffen.<br />

In diesem Jahr hat die Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft im Oldenburger<br />

Münsterland ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert. Sie war die erste Koordinierungsstelle des<br />

niedersächsischen Modellprojekts, das mittlerweile 21 Koordinierungsstellen umfasst. Der<br />

runde Geburtstag war Anlass für einen Festakt der Landesregierung. Am 17. November hatte<br />

Sozialministerin Aygül Özkan ins Alte Rathaus in Hannover geladen. Aus <strong>Vechta</strong> und<br />

Cloppenburg reiste eine Delegation von 13 Personen an, um an diesem Festakt teilzunehmen.<br />

141


142<br />

Abbildung 19: Festakt des 20-jährigen Bestehens der Koordinierungsstelle<br />

(von links nach rechts): Marlies Thoben-Jans (Vizevorsitzende des überbetrieblichen Verbundes), Anette<br />

Schlarmann (Koordinierungsstelle), Maria Themann (Koordinierungsstelle), Katja Meyer-Sieveke<br />

(Vorstandsmitglied des überbetrieblichen Verbundes), Kristina Rieken (Koordinierungsstelle), Ruth Voet<br />

(Gleichstellungsbeauftragte des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong>), Niedersachsens Sozialministerin Aygül Özkan, Gert<br />

Kühling (Referatsleiter Wirtschaftsförderung des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Vechta</strong>), Katharina Deeben (Leiterin<br />

Wirtschaftsförderung des <strong>Landkreis</strong>es Cloppenburg), Birgit bei der Hake (Vorstandsmitglied des<br />

überbetrieblichen Verbundes), Peter Kuhlmann-Warning (Vorsitzender des überbetrieblichen Verbundes)<br />

(Quelle: dpa)<br />

Beratung von Berufsrückkehrerinnen und Beschäftigten in der Elternzeit<br />

Die Koordinierungsstelle bietet vertrauliche und kostenlose Beratungen für die Unterstützung<br />

bei der Integration in den Arbeitsmarkt an. Die Beratung umfasst insbesondere die Themen:<br />

Neuorientierung und Entscheidungsfindung <strong>beim</strong> beruflichen Wiedereinstieg<br />

Aktuelle Arbeitsmarkt- und Stellensituation<br />

Aktuelle Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

finanzielle Unterstützung bei Aus- und Weiterbildung sowie Umschulung<br />

Kinderbetreuungsmöglichkeiten<br />

Personalentwicklung in den Betrieben (Fachkräftevermittlung)<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />

Existenzgründung


Während des Jahres <strong>2011</strong> wurden an den Standorten <strong>Vechta</strong> und Cloppenburg<br />

Einzelberatungen mit 110 Rat suchenden Frauen durchgeführt.<br />

Die strukturellen Merkmale der Rat suchenden Frauen entsprechen denen der typischen<br />

Berufsrückkehrerinnen. Die überwiegende Anzahl der Beratungsfrauen ist zwischen 40 und<br />

55 Jahre alt. Weit mehr als die Hälfte dieser Frauen sind verheiratet und haben zwei Kinder.<br />

Die Frauen haben einen relativ hohen Bildungs- und Berufsbildungsstand, verfügen über<br />

mehrjährige Berufserfahrungen und haben ihre Berufstätigkeit meist für mehr als 5 Jahre<br />

unterbrochen, um ausschließlich Familienarbeit zu leisten. Deshalb haben die wenigsten<br />

Frauen Anspruch auf Arbeitslosengeld I oder II.<br />

Für diese Frauen ist die Koordinierungsstelle die zentrale Beratungseinrichtung im<br />

Oldenburger Münsterland und oft die einzige Institution, die ihnen eine finanzielle Förderung<br />

von beruflichen Anpassungsqualifizierungen gewähren kann.<br />

Die Anlässe für die Erstberatung sind vielfältig. Die Mehrheit der Frauen will wieder<br />

berufstätig werden, wobei der Wunsch nach einer Teilzeitbeschäftigung überwiegt. Andere<br />

Frauen suchen neue Betätigungsfelder sowie Weiterbildungs- und<br />

Umschulungsmöglichkeiten.<br />

Berufliche Weiterbildung in der Elternzeit und in der Familienphase<br />

Die Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft im Oldenburger Münsterland entwirft mit<br />

dem Überbetrieblichen Verbund Oldenburger Münsterland e.V. spezielle, bedarfsgerechte und<br />

kostengünstige Qualifizierungsangebote für Frauen mit familienfreundlichen Zeiten und<br />

Rahmenbedingungen. Hiermit wird deren berufliche Qualifikation erhalten und/ oder<br />

verbessert. So entstanden die halbjährlichen und vielseitig nutzbaren Bildungsangebote „Am<br />

Ball bleiben“, die inhaltlich und organisatorisch den Lebenssituationen von<br />

Berufsrückkehrerinnen und dem Bedarf der Betriebe in der Region entsprechen. Zweimal im<br />

Jahr wird das Programm „Am Ball bleiben“ erstellt und in einer Auflage von 4.000 Stück<br />

gedruckt. Es wird in der gesamten Region verteilt. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden 40 Veranstaltungen<br />

angeboten. Das Programm umfasste Angebote aus den Bereichen Familienfreundlichkeit,<br />

Arbeitsmarkt und Erwerbstätigkeit, Berufs- und Lebenswegplanung, Kommunikation und<br />

Führungskompetenz, Existenzgründung und Bewerbungstraining.<br />

Berufsrückkehrende können für eine berufliche Qualifizierung auf dem freien<br />

Weiterbildungsmarkt eine Förderung von der Koordinierungsstelle erhalten. Auf Antrag<br />

können förderfähige Personen bis zu 200 Euro pro Jahr für eine berufliche Weiterbildung<br />

erhalten. Der Eigenanteil beträgt 50 %. Die enge Zusammenarbeit mit den ca. 15<br />

143


Bildungswerken in der Region begünstigt diese Regelung enorm. So verweisen z.B. alle<br />

Bildungswerke in ihren Programmen auf die Fördermöglichkeit durch die<br />

Koordinierungsstelle. Zudem werden sie darum gebeten, eine Kinderbetreuung während der<br />

Seminarzeiten anzubieten. Diese wird von der Koordinierungsstelle ebenfalls finanziell<br />

gefördert. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden im Weiterbildungsbereich insgesamt 629 Personen gefördert.<br />

144


Überbetrieblicher Verbund Oldenburger Münsterland e.V.<br />

Der Überbetriebliche Verbund Oldenburger Münsterland e.V. wurde 1992 mit 20<br />

Mitgliedsbetrieben gegründet. Ende <strong>2011</strong> bestand der Überbetriebliche Verbund Oldenburger<br />

Münsterland e.V. aus 93 Mitgliedsbetrieben. Die Verteilung auf die Branchen stellt folgende<br />

Übersicht dar.<br />

Die Koordinierungsstelle Frauen und Wirtschaft im Oldenburger Münsterland arbeitet seit<br />

1992 als Geschäftsstelle des Überbetrieblichen Verbundes Oldenburger Münsterland e.V.. Sie<br />

organisiert mit den Betrieben einen Zusammenschluss nach dem Vorbild von Großbetrieben,<br />

die qualifiziertes Personal auch während der Elternzeit und darüber hinaus an den Betrieb<br />

binden möchten. Ende <strong>2011</strong> waren der Geschäftsstelle des Überbetrieblichen Verbundes<br />

Oldenburger Münsterland e.V. 320 Beschäftigte in der Elternzeit aus den Mitgliedsbetrieben<br />

gemeldet.<br />

Die Geschäftsstelle informiert die registrierten Elternzeitnehmenden regelmäßig über die<br />

Qualifizierungsangebote und Fördermöglichkeiten. Sie betreut die freigestellten Beschäftigten<br />

145


in der Familienphase und erörtert Fragen zum Qualifikationserhalt, Arbeitszeitmodellen,<br />

Kinderbetreuungsproblemen und Themen des Wiedereinstiegs.<br />

Für die Betriebe wird ein Newsletter („Verbund aktuell“) erstellt, der viermal jährlich<br />

erscheint. Hier werden vorwiegend regionale Themen wie z.B. die Vorstellung neuer<br />

Verbundmitglieder aufgegriffen sowie Informationen über Fördermöglichkeiten und<br />

Verbundveranstaltungen gegeben. Regelmäßig werden Veranstaltungen vom<br />

Überbetrieblichen Verbund angeboten, die sich an Fach- und Führungskräfte richten.<br />

Kooperationen und Netzwerke<br />

Die Koordinierungsstelle pflegt zur Erfüllung ihrer Aufgaben eine ausgeprägte Kooperation<br />

und Netzwerkarbeit in den <strong>Landkreis</strong>en <strong>Vechta</strong> und Cloppenburg. Die langjährige und enge<br />

Zusammenarbeit mit den Mitgliedsbetrieben des Überbetrieblichen Verbundes ermöglicht der<br />

Koordinierungsstelle Datenerhebungen über Qualifikationsbedarfe der Unternehmen und der<br />

Beschäftigten in der Elternzeit.<br />

146<br />

Abbildung 20: Fraueninformationstag <strong>2011</strong> im Kreishaus <strong>Vechta</strong><br />

Die Kooperation mit anderen Frauenfördereinrichtungen ist seit Jahren eng und für die Arbeit<br />

der Koordinierungsstelle nutzbringend angelegt. Dazu gehören u. a. die kommunalen<br />

Gleichstellungsbeauftragten beider <strong>Landkreis</strong>e, die Beauftragte für Chancengleichheit der


Arbeitsagentur sowie weitere Projekte im Bereich Vereinbarkeit von Beruf und Familie. So<br />

fand in dieser Kooperation am 9. November der jährliche Fraueninformationstag im<br />

Kreishaus <strong>Vechta</strong> statt. In zahlreichen Vorträgen, Workshops und an Informationsständen<br />

konnten sich Frauen über berufliche Möglichkeiten informieren und beraten lassen.<br />

Mit dem Gründerinnen- und Unternehmerinnentreff <strong>Vechta</strong> (GUT) besteht eine besonders<br />

intensive Vernetzung, da dieser GUT von der Koordinierungsstelle initiiert und begleitet<br />

wurde. Des Weiteren arbeitet die Koordinierungsstelle eng mit den regionalen<br />

Weiterbildungsträgern zusammen.<br />

147


Statistiken <strong>2011</strong><br />

Tabelle 1: Statistiken aus dem Amt für zentrale Aufgaben<br />

Kreistag<br />

Anzahl der Kreistagssitzungen 6<br />

Anzahl der Ausschusssitzungen 19<br />

Personalangelegenheiten<br />

Beamte zum 01.12. des Berichtsjahres 84<br />

tarifl. Beschäftigte zum 01.12. des Berichtsjahres 456<br />

Durchschnittsalter 45,4<br />

Mitarbeiter/innen in der Kernverwaltung 320<br />

deren Durchschnittsalter 45,1<br />

Mitarbeiter/innen in der Fleischuntersuchung 94<br />

Mitarbeiter/innen in den Schulen 50<br />

zum 01.08. des Berichtsjahres eingestellte Nachwuchskräfte 7<br />

Anzahl der Nachwuchskräfte zum 31.12. des Berichtsjahres 17<br />

Anzahl der Praktikanten zum 31.12. des Berichtsjahres 4<br />

Finanzen<br />

Kreisumlage für das folgende Jahr 44 Punkte<br />

Kreisumlage je Einwohner 350 €<br />

Vorgesehene Kreditaufnahme im folgenden Jahr 0,0 Mio.€<br />

Schlussbilanz zum 31.12. des Vorjahres 165,3 Mio.€<br />

Überschuss des Vorjahres 7,1 Mio.€<br />

Schlussbilanz zum 31.12. des Vorjahres - Jugend- und Freizeitzentrum 1,7 Mio.€<br />

Überschuss des Vorjahres 54.600 €<br />

Verschuldung zum 31.12. des Berichtsjahres 25,7 Mio.€<br />

Pro-Kopf-Verschuldung 164 €<br />

Kommunalaufsicht<br />

Beratungen & Entscheidungen der allg. Kommunalaufsicht 127<br />

finanzaufsichtliche Beratungen & Entscheidungen 75<br />

verbandsaufsichtliche Beratungen & Entscheidungen / Anzahl der Verbände 90<br />

148


Tabelle 2: Statistiken aus dem Rechts- und Ordnungsamt<br />

Ordnungswidrigkeiten<br />

Kommunale Geschwindigkeitsüberwachung<br />

Bußgeldfälle aus stationärer Überwachung 290<br />

Bußgeldfälle aus mobiler Überwachung 3176<br />

Verwarnungen aus stationärer Überwachung 828<br />

Verwarnungen aus mobiler Überwachung 8992<br />

Einnahmen Bußgeldfälle - st.Ü. 19.941 €<br />

Einnahmen Bußgeldfälle - m.Ü. 290.757 €<br />

Einnahmen Verwarnungen - st.Ü. 31.731 €<br />

Einnahmen Verwarnungen - m.Ü. 253.450 €<br />

Zahlungserleichterungen - st.Ü. 7<br />

Zahlungserleichterungen - m.Ü. 97<br />

Erzwingungshaftanträge - st.Ü. 15<br />

Erzwingungshaftanträge - m.Ü. 64<br />

Einsprüche - st.Ü. 19<br />

Einsprüche - m.Ü. 252<br />

Bußgeldfälle - VerkehrsOWi 15264<br />

Bußgeldfälle - SonderOWi 695<br />

Verwarnungen - VerkehrsOWi 15398<br />

Verwarnungen - SonderOWi 33<br />

Einnahmen - VerkehrsOWi 2.193.467 €<br />

Einnahmen - SonderOWi 115.710 €<br />

Zahlungserleichterungen - VerkehrsOWi 392<br />

Zahlungserleichterungen - SonderOWi 36<br />

Erzwingungshaftanträge - VerkehrsOWi 298<br />

Erzwingungshaftanträge - SonderOWi 85<br />

Einsprüche - VerkehrsOWi 1744<br />

Einsprüche - SonderOWi 105<br />

Kostenbescheide - VerkehrsOWi 631<br />

Sicherheitsleistungen - VerkehrsOWi 297<br />

Fahrverbote 1312<br />

davon nach § 24a StVG 154<br />

(st. Ü. = stationäre Überwachung)<br />

(m.Ü. = mobile Überwachung)<br />

(OWi = Ordnungswidrigkeit)<br />

149


Zuwanderung<br />

Ausländerwesen<br />

Anzahl der Ausländer 10731<br />

davon EU-Ausländer 4621<br />

davon türkische Staatsang. 2883<br />

davon polnische Staatsang. 1902<br />

davon vietnamesische Staatsang. 490<br />

Gesamtanteil der ausländ. Bevölkerung im LK <strong>Vechta</strong> 7,9%<br />

Zahl der Ausreisepflichtigen 168<br />

Verpflichtungserklärungen 1476<br />

Asylbewerber 51<br />

Einbürgerungen<br />

Antrag auf Einbürgerung 185<br />

Einbürgerungsurkunde 215<br />

zurückgestellte/abgelehnte Anträge 110<br />

Gewerberecht<br />

Gaststätten/Gewerberecht<br />

vorläufige Erlaubnisse 7<br />

endgültige Erlaubnis 22<br />

Antragsrücknahme, -ablehnung 3<br />

Gewerbeuntersagung 23<br />

Gewerberechtl. Erlaubnisse 35<br />

Jagdwesen, Hundehaltung, Vollzugsdienst, Wehrangelegenheiten, PsychKG<br />

Jagdwesen<br />

ausgestellte Jagdscheine 1252<br />

davon 3-Jahres Scheine 991<br />

Ablehnung/Einziehung eines Jagdscheins 3<br />

Teilnehmer Jagdprüfung 79<br />

Hundehaltung<br />

Überprüfung 58<br />

Leinen-/Maulkorbzwang 5<br />

Vollzugsdienst<br />

Ermittlungen für die ARGE 160<br />

Fahrerermittlungen intern s.u.<br />

Fahrerermittlungen extern 823<br />

Verfahren Amt 36<br />

PsychKG 59<br />

Sonstiger Vollzugsdienst 908<br />

Aufgaben nach dem PsychKG<br />

Einsätze 125<br />

davon Einweisung 83<br />

Rettungswesesen/Feuerwehr<br />

FTZ<br />

Flaschenfüllungen 2918<br />

Schlauchwäsche 6020<br />

Prüfung Pressluftatmer 653<br />

Prüfung Lungenautomaten 1950<br />

Prüfung CSA-Anzüge 51<br />

Grundüberholung Lugenautomat 31<br />

Grundüberholung Atemluftflaschen 138<br />

Maskenprüfung 1955<br />

Teilnehmer Übungsstrecke 397<br />

150


Verwaltungsrechtliche und sozialgerichtliche Klage- und Antragsverfahren (für die Neueingänge<br />

<strong>2011</strong>)<br />

Rechtsmitteleinlegung<br />

Klageverfahren (I. Instanz)<br />

durch Dritte durch den <strong>Landkreis</strong> <strong>Vechta</strong><br />

Neueingänge 97 -<br />

davon stattgegeben - -<br />

davon zurückgenommen 22 -<br />

davon abgewiesen 7 -<br />

davon verglichen 8 (davon 2 im<br />

-<br />

Mediationsverfahren)<br />

davon noch nicht entschieden 60 -<br />

Antragsverfahren (I. Instanz)<br />

Neueingänge 33 -<br />

davon stattgegeben 3 -<br />

davon zurückgenommen 7 -<br />

davon abgelehnt 17 -<br />

davon verglichen 2 -<br />

davon noch nicht entschieden 4 -<br />

Mediationsverfahren<br />

Neueingänge 2 2<br />

(im gegenseitigen Einvernehmen)<br />

Berufungszulassungsverfahren (II. Instanz)<br />

Neueingänge 15 -<br />

davon zugelassen - -<br />

davon zurückgenommen - -<br />

davon abgelehnt 9 -<br />

davon noch nicht entschieden 6 -<br />

Berufungsverfahren (II. Instanz)<br />

Neueingänge 3 -<br />

davon stattgegeben - -<br />

davon zurückgenommen - -<br />

davon zurückgewiesen 1 -<br />

davon verglichen - -<br />

davon noch nicht entschieden 2 -<br />

Beschwerdeverfahren (II. Instanz)<br />

Neueingänge 8 1<br />

davon stattgegeben - 1<br />

davon zurückgenommen 2 -<br />

davon zurückgewiesen 6 -<br />

davon verglichen - -<br />

davon noch nicht entschieden - -<br />

Beschwerdeverfahren<br />

gegen die Nichtzulassung der Revision (III. Instanz)<br />

Neueingänge - 1<br />

davon stattgegeben - -<br />

davon zurückgenommen - -<br />

davon abgelehnt - 1<br />

davon noch nicht entschieden - -<br />

Revisionsverfahren (III. Instanz)<br />

Neueingänge - 4<br />

davon stattgegeben - -<br />

davon zurückgenommen - -<br />

davon zurückgewiesen - -<br />

davon verglichen - -<br />

davon noch nicht entschieden - 4<br />

151


Tabelle 3: Statistiken aus dem Amt für Straßenverkehr und Schulen<br />

Führerscheinstelle<br />

Anordnung Nachschulungen für Fahranfänger 170<br />

Anordnung Aufbauseminar für verkehrsauffällige Kraftfahrer 87<br />

Ausgesprochene Verwarnungen 622<br />

Entzug Fahrerlaubnis 90<br />

Medizinisch psychologische Gutachten 291<br />

Erfasste Drogenkonsumenten 160<br />

davon Gutachten angefordert 30<br />

davon FE entzogen 52<br />

Anzahl Führerscheinanträge 5576<br />

davon begleitetes Fahren mit 17 1216<br />

davon Ersterteilung 1031<br />

davon Umstellung 663<br />

davon Erweiterung 466<br />

davon Ersatz nach Verlust 419<br />

davon Verlängerung 461<br />

davon Erteilung nach Fristablauf 301<br />

davon Umtausch 183<br />

Internationale Führerscheine 430<br />

Neuerteilung nach Entzug 211<br />

Umschreibung ausl. Führerscheine 93<br />

Umschreibung Dienstführerscheine 28<br />

FE zur Fahrgastbeförderung 191<br />

Anträge auf Erstausstellung einer Fahrerkarte 793<br />

Anträge auf Verlängerung einer Fahrerkarte 642<br />

Ausgegebenen Fahrerkarten 6751<br />

Kfz-Zulassungsstelle<br />

Fahrzeugbestand inkl. Anhänger 108.440<br />

Neufahrzeuge 5.305<br />

Umschreibungen aus anderen Zulassungsbezirken 10.513<br />

Umschreibungen innerhalb des LK <strong>Vechta</strong> 6.810<br />

Verkehrsbehördliche Genehmigungen (VBG)<br />

Straßensperrungen wg. Baumaßnahmen 273<br />

Verkehrsbeschränkungen wg. Veranstaltungen u. andere<br />

Sondernutzungen 156<br />

Genehmigung Großraum- und Schwertransporter 734<br />

Zustimmungen zu Anhörungen anderer Behörden 575<br />

Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen 854<br />

Parkerleichterungen für Menschen mit Behinderung 174<br />

Erlaubnis/Lizenz Güterkraftverkehr (gesamt) 224<br />

Erlaubnis/Lizenz Güterkraftverkehr (zusätzlich) 2<br />

Fahrerbescheinigungen für angestellte Fahrer aus Nicht-EU-<br />

Staaten 7<br />

Kreismedienzentrum<br />

Besucher 3115<br />

Verleihvorgänge 5250<br />

Ausleih hochwertiger Mediengerätschaften 944<br />

Tagungen, Seminare u.ä. (Tage) 21<br />

152


Tabelle 4: Statistiken aus dem Amt für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung<br />

Lebensmittelüberwachung<br />

Anzahl der Betriebe, die überwacht werden 1997<br />

davon EU-zugelassene Herstellerbetrieb 97<br />

davon Einzelhändler 622<br />

davon Dienstleistungsbetriebe 809<br />

Herstellerbetriebe 94<br />

Großhändler, Importeure 59<br />

Urerzeuger 316<br />

Anzahl Kontrollen 1389<br />

Anzahl Proben 645<br />

Proben mit Beanstandungen von anderen Behörden 91<br />

Fleisch- und Geflügelfleischhygiene<br />

Anzahl zugelassener Betriebe 27<br />

Tätigkeitsbereiche der zugel. Betriebe 52<br />

Personal für Überwachung u. Untersuchung<br />

hauptamtl. Tierärzte 6<br />

nebenberufl. Tierärzte 23<br />

Fachassistenten 58<br />

Verwaltungsmitarbeiter 4<br />

Tierseuchenbekämpfung<br />

Schweine<br />

Anzahl überprüfter Betriebe 173<br />

Geflügel<br />

Untersuchung gewerb. Geflügelhaltungen 10<br />

Untersuchung Kotproben (aus fr. Natur) 30<br />

Wildtiere<br />

Anzahl untersuchter Wildscheine 63<br />

Tierschutz<br />

Fälle "gefährliche Hunde" 19<br />

Überprüfung Heimtierhaltung 34<br />

Überprüfung gewerb. Tierhaltung<br />

Überprüfung Schweinehaltungen 58<br />

Überprüfung Sauenhaltungen 36<br />

Kontrolle Kälbermastbetriebe 14<br />

Cross Compliance Kontrollen 35<br />

153


Tabelle 5: Statistiken aus dem Sozialamt<br />

Förderung/Hilfe zur Pflege<br />

Kurzzeitpflege/Verhinderungspflege 62.447 €<br />

Teilstationäre Pflege - Tagespflege 208.597 €<br />

ambulante Pflege 280.321 €<br />

Ausbildungsförderung<br />

Anzahl der Schüler/innen, denen BAföG gewährt wird 355<br />

Höhe der Auszahlungen 1,485 Mio.€<br />

Elterngeld<br />

Anträge auf Elterngeld 1510<br />

Höhe der Auszahlungen 8,4 Mio.€<br />

%-Anteil deren, die das Elterngeld zwischen den<br />

Elternteilen aufgeteilt haben 18%<br />

Eingliederungshilfe<br />

Kosten für Eingliederungshilfen 27.991.000 €<br />

davon im Kinderbereich 12.157.000 €<br />

davon im Werkstattbereich 8.278.000 €<br />

davon Wohnheime/Wohnbetreuung 7.151.000 €<br />

Landesblindengeld<br />

Anzahl Personen 159<br />

Geldleistungen 335.963 €<br />

Blindenhilfe (Anzahl Pers.) 42<br />

Blindenhilfe (Kosten) 103.920 €<br />

Grundsicherung im Alter und bei voller Erwerbsminderung<br />

Höhe der Grundsicherungsleistungen 4.612.000 €<br />

Pro Aktiv Center (PACE)<br />

Betreute Jugendliche 623<br />

davon ausgeschieden 398<br />

davon in Arbeit/Ausbildung 105<br />

davon in Schulen 136<br />

davon in andere Projekte 50<br />

Gesamtausgaben 400.000 €<br />

Anteil LK <strong>Vechta</strong> 20.000 €<br />

154


Tabelle 6: Statistiken aus dem Jugendamt<br />

Unterhaltsbeistandschaften, Beurkundungen, Unterhaltsvorschüsse<br />

Anzahl der Beistandschaften 920<br />

Einnahmen an Unterhaltszahlungen 1.2 Mio. €<br />

Beurkundungen 321<br />

lfd. Zahlfälle der Unterhaltsvorschüsse 789<br />

Neuanträge auf Zahlungen 390<br />

Anzahl der eingestellten Fälle 301<br />

Bestand der Zahl- und Rückforderungsfälle 2.081<br />

Ausgaben an Bundes-/Landesmitteln 1.40 Mio. €<br />

Einnahmen durch Rückgriffe 360.000 €<br />

Heimerziehung, Pflege, Eingliederung<br />

Heimerziehung<br />

Anzahl Kinder, Jugendliche u. junger Vollj. 103<br />

tgl. Kosten eines Heimplatzes 145 €<br />

Kosten 6.382.411 €<br />

Pflegefamilien<br />

Anzahl Kinder, Jugendliche u. junger Vollj. 124<br />

Kosten 1.358.285 €<br />

Teilstationäre Erziehungshilfen<br />

Anzahl Unterbringungen 34<br />

Kosten 1.099.369 €<br />

Familienhilfe u. Erziehungsbeistandschaften<br />

Anzahl Familien 222<br />

Anzahl Kinder 85<br />

Kosten 2.999.286 €<br />

Eingliederungshilfe für seelisch Behinderter<br />

in stationärer Form 6<br />

in ambulanter Form 192<br />

Kosten 878.477 €<br />

Kindergarten-/Krippenplätze, Elternbeiträge, Tagespflege<br />

Anträge auf Übernahme der Elternbeiträge zum<br />

Besuch des KiGa (Anzahl Sorgeberechtigter) 602<br />

Ausgabevolumen Elternbeiträge 666.368 €<br />

Fallzahl Kostenübernahme Tagespflege 699<br />

Ausgabevolumen Kostenübernahme Tagespflege 1.519.178 €<br />

155


Jugendgerichtshilfe<br />

Beteiligung Hauptverfahren 401<br />

Beteiligung Diversionsverfahren 181<br />

Teilnehmer an Sozialen Trainingskursen (Anzahl<br />

Jugendlicher/Heranwachsender) 19<br />

Einzelbetreuung (Anzahl<br />

Jugendlicher/Heranwachsender) 4<br />

Teilnehmer an Nachbetreuungsangeboten 25<br />

Gemeinnützige Arbeit (Anzahl<br />

Jugendlicher/Heranwachsender) 182<br />

Anzahl verrichteter Stunden 6562<br />

Anzahl Verkehrserziehungskurse 6<br />

Anzahl Teilnehmer 69<br />

Teilnehmer am Projekt FRED 44<br />

Teilnehmer an Sozialisierungskursen (für 12- bis<br />

14-Jährige) 22<br />

Jugendbildungsmaßnahmen/Jugendschutz<br />

Jugendbildungsmaßnahmen WE 66<br />

Teilnehmer an den WE 838<br />

Jugendbildungsmaßnahmen Ferien 16<br />

Teilnehmer in den Ferien 281<br />

Gesamtteilnehmertage 3.806<br />

Projekt Schutzengel<br />

Schutzengel im LK <strong>Vechta</strong> 14.822<br />

Förderung von Jugendgruppen<br />

Zuschüsse für "Fahrten und Lager" 153.016 €<br />

Zuschüsse für internationale Jugendbegegnungen 54.337 €<br />

Zuschuss Jugendgruppenleiterausbildung 3.441 €<br />

Jugend- und Freizeitzentrum<br />

Übernachtungen 30.000<br />

Übernachtungen Selbstversorgerbereich 1.850<br />

156


Tabelle 7: Statistiken aus dem Gesundheitsamt<br />

Amtsärztl. Dienst / Tuberkulose- und reisemedizinische Beratung<br />

Gutachten, Bescheinigungen, Zeugnisse (Amtsärztlicher Dienst) 3.400<br />

Umgebungsuntersuchungen und Beratungen bei Tuberkulose (Anzahl Personen) 288<br />

Untersuchungen im Rahem der TBC-Sprechstd. (Anzahl Personen) 195<br />

Reisemedizinische Beratung & Imfpung (Anzahl der Personen) 207<br />

AIDS-Beratung<br />

Beratungskontakte 195<br />

Sozialpsychiatrischer Dienst<br />

Betreute und begleitete Klienten 250<br />

Kontakte zu Klienten 855<br />

Gutachten, Untersuchungen - Kinder- und Gesundheitsdienst<br />

schulärztliche Gutachten + sonderpädagogischer Förderbedarf 179<br />

sozialhyg.Stellungnahmen + Notwendigkeit von Frühförderung 639<br />

weitere ärztl. Stellungnahmen zur Eingliederungshilfe 23<br />

ärztl. Stellungnahmen zur Bewilligung von Heilhilfsmitteln, Therapien, Schülerbeförderung u.a. 20<br />

Schuleingangsuntersuchungen<br />

Untersuchungen 1.735<br />

davon Zurückstellungsempfehlungen 154<br />

davon Empfehlung für die Überprüfung eines sonderpädagogischen Förderbedarfs 125<br />

Sprachberatung<br />

Vorstellung <strong>beim</strong> Fachberater wegen Hör- und Sprachstörungen 129<br />

Empfehlung einer ambulanten Sprachheilmaßn. 80<br />

Empfehlung einer teilstationären Sprachheilmaßn. 100<br />

Empfehlung einer stationären Sprachheilmaßn. 6<br />

157


Tabelle 8: Statistiken aus dem Amt für Planung, Umwelt und Bauordnung<br />

Wohnraumförderung<br />

Vor-/Hauptanträge Eigentumsmaßnahmen, kinderreich 74<br />

Förder-/Darlehnssumme 840.000 €<br />

Vor-/Hauptanträge Eigentumsmaßnahmen, Schwerbehinderte 2<br />

Förder-/Darlehnssumme 45.000 €<br />

Vor-/Hauptanträge energetische Maßnahmen 4<br />

Förder-/Darlehnssumme 15.000 €<br />

Vor-/Hauptanträge Mietwohnungsbau 0<br />

Förder-/Darlehnssumme 0 €<br />

Gesamt-Antragszahlen 80<br />

Gesamt-Förder-/Darlehnssume 900.000 €<br />

Denkmalschutz<br />

Anzahl bezuschusster Baudenkmale 14<br />

Zuschusssumme 50000<br />

Anzahl steuerlicher Bescheinigungen 11<br />

Investitionsvolumen der begünstigten Baumaßnahmen 1126600<br />

Biogasanlagen<br />

Anlagen im Betrieb 21<br />

Anlagen im Bau 11<br />

Anlagen, die z.Zt. ein Genehmigungsverfahren durchlaufen 1<br />

benötigte Gülle 165.910 t<br />

benötigte Maissilage/Ganzpflanzensilage 212.900 t<br />

benötigte Getreide/Corn-Cob-Mix 25.660 t<br />

benötigte Sonstiges (Gassilage, Kartoffeln, Glycerin, Bioabfälle) 8.500 t<br />

Summe 412.970 t<br />

Bauleitplanung<br />

Stellungnahmen zu Bauleitplanverfahren der Städte und Gemeinden 140<br />

Genehmigungen für die Änderung von Flächennutzungsplänen 14<br />

Ablehnungen der Genehmigung für die Änderung von<br />

Flächennutzungsplänen 1<br />

Grundstücksverkehrsangelegenheiten<br />

Anzahl der Sitzungen 8<br />

Kauf-/Übertragungsverträge 169<br />

davon genehmigt 167<br />

Pachtverträge 4<br />

davon genehmigt 4<br />

Hofübertragung 10<br />

158


Naturschutz<br />

Mittel für Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen 11.000 €<br />

Maßnahmen an Naturdenkmalen 5<br />

Gesamtkosten 1.998 €<br />

Verträge im Rahmen des NEF 317<br />

davon im Berichtsjahr abgeschlossen 51<br />

Gesamtkosten 3.346.069 €<br />

zusätzliche Kompensationsmaßnahmen 13,60 ha<br />

gesamte Kompensationsmaßnahmen 100,93 ha<br />

Bodenabbau<br />

Abbau von oberflächennahen Rohstoffen 1.625 ha<br />

Anzahl Standorte zum Sand- und Kiesabbau 34<br />

Gesamtfläche zum Sand- und Kiesabbau 233 ha<br />

im Berichtsjahr genehmigte Torfabbauflächen 12 ha<br />

im Berichtsjahr genehmigte Sandabbauflächen 13,0 ha<br />

Flächenmanagement<br />

im Sinne des Naturschutz gepflegte Flächen 710 ha<br />

Naturschutzrechtliche Verfahren<br />

Befreiungsverfahren 33<br />

Wald<br />

Genehmigungen zur Nutzungsumwandlung mit<br />

Ersatzaufforstungsanord. 2<br />

Betroffenen Flächen 0,10 ha<br />

Anzahl - Ersatzaufforstungen als Kompensationsmaßnahmen 5<br />

Fläche - Ersatzaufforstungen als Kompensationsmaßnahmen 0,49 ha<br />

weitere Ersatzaufforstungen 0,94 ha<br />

Walderhaltungsabgabe 16.581 €<br />

Waldumwandlungsverfahren 5<br />

Bauanträge (inkl. Baumitteilungen) und Investitionssummen<br />

<strong>2011</strong><br />

Wohnen & Gewerbe Landwirtschaft Investitions-summe<br />

Bakum 49 41 15.160.000 €<br />

Damme 156 35 35.856.000 €<br />

Dinklage 121 21 17.490.000 €<br />

Goldenstedt 94 18 20.467.000 €<br />

Holdorf 57 15 12.830.000 €<br />

Lohne 227 13 55.489.000 €<br />

Neuenkirchen-Vörden 58 16 20.389.000 €<br />

Steinfeld 92 17 19.807.000 €<br />

<strong>Vechta</strong> 325 26 64.078.000 €<br />

Visbek 79 25 27.764.000 €<br />

Summe 1.258 227 289.330.000 €<br />

159


Tabelle 9: Statistiken aus dem Amt für Wasserwirtschaft, Hoch- und Tiefbau<br />

Straßenunterhaltung/-erhaltung<br />

Länge Kreisstraßen 253<br />

Länge Radwege 203<br />

Budget der KSM zur Straßenunterhaltung 1,8 Mio. €<br />

Kosten je km Kreisstraße (für Unterhaltung) 7.100 €<br />

Sanierungsmaßnahmen zur Straßenerhaltung 0,4 Mio. €<br />

Allgemeines zur Wasserwirtschaft<br />

Anzahl Kleinkläranlagen 3.836<br />

Anzahl kommunale Kläranlagen 10<br />

Anzahl gewerbliche Kläranlagen 4<br />

Anzahl Anlagen zum Lagern, Abfüllen, Herstellen und<br />

Behandeln wassergefährdender Stoffe 4.013<br />

Anzahl Wasserschutzgebiete 3<br />

Anzahl Wasser- und Bodenverbände 5<br />

Anzahl Wasserentnahmerlaubnisse (>10m³/Tag) 353<br />

tatsächliche Entnahmemenge 11,3 Mio. m³<br />

160

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