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Arbeitsmedizin 5c/1.04 - Doz. Dr. Robert Winker

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HEINZ FUCHSIG<br />

Alkoholprobleme von<br />

Mitarbeitern –<br />

eine Herausforderung<br />

für Führungskräfte<br />

17<br />

nach Forche, s 1/1 und/oder asbestverursachte<br />

pleurale Veränderungen, siehe dazu Österr.<br />

Meldekriterien f. BK 27a<br />

4 nach Doll & Peto: Die Berechnung DE * FC<br />

(= Asbestfaserjahre) ist immer der Berechnung<br />

nur mit DE vorzuziehen!<br />

Lung Cancer Risk<br />

Risk 1 = DE * (Age/50) 3 * Smoking habits<br />

Risk 2 = (DE * FC) * ( Age/50) 3 * Smoking<br />

habits<br />

DE = Duration of Exposure<br />

FC = Fibre Concentration (mill./m 3 )<br />

Age: given in years<br />

Smoking habits: never = 0,1<br />

Ex-smoker = 0,3 Current Smoker = 1<br />

Hochrisiko für Raucher >30 (nach Doll & Peto)<br />

Hochrisiko für Exraucher >10 (nach Doll &<br />

Peto)<br />

Hochrisiko für Nichtraucher >3 (nach Doll &<br />

Peto)<br />

5 Algorithmus für follow-up<br />

Kalzifizierter Rundherd mit Benignitätskriterien:<br />

CT nach 12 Monaten (Indeterminate<br />

nodules are solid, smooth-edged, and do not<br />

show “benign calcifications”, air-bronchograms,<br />

or converging vessels. They are not<br />

spiculated, and are of unknown chronicity.)<br />

10 mm:- Consider biopsy of all of these<br />

nodules (30–80 % malignant).<br />

Alternatively they may be studied with PET<br />

scanning or with CT contrast enhancement.<br />

Beratung von Führungskräften bei Alkoholproblemen im Betrieb<br />

„Haben Sie Mitarbeiter, die Ihnen Sorgen<br />

machen?“ – Diese fast intime Frage im<br />

Anschluss an die Begehungsbesprechung<br />

der Abteilung kann die Türe öffnen, über<br />

Alkohol- und andere Probleme zu beraten.<br />

Der weitere Dialog: „Wie meinen Sie<br />

das?“ – „Mitarbeiter, die häufig oder lange<br />

im Krankenstand sind, deren Leistung<br />

nicht mehr stimmt, die ständig Konflikte<br />

mit den Kollegen haben oder von denen<br />

sie vermuten, dass sie vielleicht zu viel<br />

trinken.“ – „Jetzt muss ich aber die Türe<br />

schließen!“<br />

Gerade im Umgang mit Alkoholproblemen<br />

sind Führungskräfte häufig unsicher,<br />

oft alleine gelassen und daher für einen<br />

konstruktiven Rat dankbar. Bis eine Maßnahme<br />

aber wirklich gut läuft, bedarf es<br />

der Mitwirkung aller betrieblichen Ebenen.<br />

Die acht Erfolgskriterien<br />

Bei einer Evaluation von Alkoholprogrammen<br />

in der Schweiz wurden acht Erfolgskriterien<br />

herausgefiltert:<br />

• Das Vorliegen einer von der Geschäftsleitung<br />

unterzeichneten schriftlichen<br />

Vereinbarung, wie einerseits mit Alkohol<br />

als Getränk (Kantine, Feiern etc.)<br />

und andererseits mit missbrauchenden<br />

Mitarbeitern umzugehen ist. Nur dann<br />

trauen sich Führungskräfte, das Vorgehen<br />

ohne Abweichung durchzuziehen.<br />

Diese Regeln gelten für alle Hierarchiestufen.<br />

Wenn der Chef selber trinkt, gewisse<br />

Lieblinge oder Spezialisten mit<br />

Samthandschuhen angegriffen werden<br />

oder zum dritten Entzug wie auf Urlaub<br />

fahren, weil ihr Arbeitsplatz nicht gefährdet<br />

ist, scheitert jedes Konzept.<br />

Besondere Vorschriften für sicherheitsrelevante<br />

Tätigkeiten: 0,0 Promille gelten<br />

von Gesetz wegen nur bei der Personenbeförderung<br />

und im Krankenanstaltswesen,<br />

können aber in einer Betriebsvereinbarung<br />

oder nur durch Weisung des<br />

Arbeitgebers überall fixiert werden.<br />

Kontrolle der Einhaltung der Regeln.<br />

Vorgesetzte, die im Zweifel nicht handeln,<br />

verletzen ihre Fürsorgepflicht und ihre<br />

Aufgabe, für die Leistung und das<br />

Betriebsklima zu sorgen. 85% der Arbeitsunfälle<br />

sind menschlichem Versagen zuzuordnen.<br />

Einen wahrgenommenen Sicherheitsmangel<br />

(mehrfach) zu tolerieren,<br />

kann grob fahrlässig sein. Werden Ziele gesetzt<br />

und regelmäßig evaluiert, so sind die<br />

Erfolgschancen hoch (Untersuchung der<br />

250 größten Betriebe der BRD mit durchschnittlich<br />

12.000 Mitarbeitern).<br />

Schulung aller Führungskräfte bis hinunter<br />

zum kleinsten Meister. Die oberen

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