Arbeitsmedizin 5c/1.04 - Doz. Dr. Robert Winker
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Burnout-Syndrom<br />
14<br />
2. Nach den Antworten ergibt sich eindeutig der Verdacht auf eine arbeitsbedingte Ursache<br />
der Beschwerden. Was erheben Sie als nächstes?<br />
Richtige Antworten:<br />
Tätigkeiten, Arbeitsbeschreibung<br />
Verwendete Fabrikate, Arbeitsstoffe?<br />
Inhaltsstoffe (Sicherheitsdatenblätter)<br />
Absaugung? Lüftung? Raumgröße?<br />
Zwischenfälle bisher?<br />
Luftmessung am Arbeitsplatz? Ergebnisse?<br />
Vorsorgeuntersuchungen? Ergebnisse?<br />
3. Wenn sich durch diese Erhebungen die Ursache nicht klären oder wenigstens stark eingrenzen<br />
lässt, welche zusätzlichen Maßnahmen könnten Sie diagnostisch einsetzen?<br />
Richtige Antworten:<br />
Beschwerdetagebuch führen lassen<br />
Peak Flow Metrie veranlassen<br />
Veranlassung von Personal Air Sampling<br />
Ein 32-jähriger Assistenzarzt, der seit über drei Jahren auf einer onkologischen<br />
Station arbeitet, klagt über verstärkte Müdigkeit, nachlassende Leistungsfähigkeit<br />
und depressive Verstimmungen. Medizinische Ursachen konnten nach eingehender<br />
Untersuchung nicht festgestellt werden. Da er bis vor einigen Monaten<br />
ein extrem leistungsfähiger Mitarbeiter gewesen ist, ergibt sich der Verdacht<br />
eines Burnout-Syndroms.<br />
1. Mit welchen Fragen verifizieren Sie den Verdacht?<br />
Richtige Antworten:<br />
Beschreiben Sie ihren Arbeitsstil, als Sie sich noch gut gefühlt haben.<br />
Haben Sie Hobbys? Betreiben Sie diese?<br />
Trennen Sie Arbeit und Freizeit? Arbeiten Sie oft zu Hause?<br />
Wie lange arbeiten Sie?<br />
Betrachten Sie Ihre Tätigkeit als sinnvoll? Hat sich in den letzten Monaten diesbezüglich<br />
etwas geändert?<br />
2. Welche Berufe gelten neben dem Arztberuf als besonders Burnout-gefährdet und warum?<br />
Richtige Antworten:<br />
Krankenpflege<br />
Lehrer<br />
Polizisten<br />
Verkäufer, Vertreter<br />
Alle Berufe, die Kontakt mit Kunden, Klienten, Schülern etc. beinhalten. Neben ständigem<br />
Personenkontakt ist das häufige Auftreten von Frustrationserlebnissen ein Risikofaktor.<br />
3. Nennen Sie einige kurzfristige und einige langfristige Interventionsmaßnahmen für den<br />
oben genannten Patienten!<br />
Richtige Antworten:<br />
Kurzfristig: Urlaub, Krankenstand, Entlastung durch den Vorgesetzten<br />
Langfristig: Änderung des Arbeitsstils, strikte Trennung von Arbeit und Freizeit, Stärkung<br />
der Ressourcen (z.B. Hobbys, Sport), Akzeptieren und Verarbeiten von Misserfolg