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Sprachstandsfeststellung und Sprachförderung im Kindergarten - DJI

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Anhang D: Sprachstandserhebungsverfahren<br />

Zusätzlich soll das Satzverständnis geprüft werden, um komplexere<br />

sprachliche Kompetenzen zu erfassen, indem den Kindern Fragen gestellt<br />

werden, beispielsweise „Kann ein Auto lachen?".<br />

Ergänzt wird das Testergebnis durch einen Fragebogen, in dem die<br />

Erzieherin die Sprachkompetenz, das Arbeitsverhalten <strong>und</strong> das Sozialverhalten<br />

des Kindes einschätzt. Bei dem ErzieherInnen-Fragebogen<br />

handelt es sich um ein von Holste u.a. (Landesverband Evangelischer<br />

Tageseinrichtungen für Kinder in Bremen) weiterentwickeltes Erhebungsverfahren<br />

von Blaume u.a. (2000) (vgl. Kretschmann/Schulte 2004).<br />

Der letzte Teil des Verfahrens besteht aus Aufgaben zur Ermittlung von<br />

Vorläuferkompetenzen des Lesens, Schreibens <strong>und</strong> Rechnens. Dazu zählen<br />

zum Beispiel folgende Aufgaben: „Sage das ABC auf!“, „Schreibe deinen<br />

Namen!“, „Zähle bitte bis 10!“<br />

Das Programm „Bremer Sprachschatz" besteht neben dieser Sprachstandserhebung<br />

aus einer ergänzenden, gezielten <strong>Sprachförderung</strong>, die eingesetzt<br />

wird, wenn das Kind aufgr<strong>und</strong> der Auswertung des Sprachtests eine<br />

Förderung braucht.<br />

11. Delfin 4 - Diagnostik, Elternarbeit, Förderung der<br />

Sprachkompetenz In Nordrhein-Westfalen bei<br />

4-Jährigen<br />

Autor: Fried (2007)<br />

Das Instrument zur <strong>Sprachstandsfeststellung</strong> „Delfin 4“ umfasst ein zweistufiges<br />

Screeningverfahren sowie darauf abgest<strong>im</strong>mte Förder- <strong>und</strong> Elternmaterialien.<br />

Mit dem Screeningverfahren wird überprüft, ob die Sprachkompetenz<br />

des Kindes altersgemäß ist <strong>und</strong> ob es die deutsche Sprache hinreichend<br />

beherrscht.<br />

Um die Kinder herauszufiltern, deren Sprachentwicklung unauffällig ist,<br />

wird die erste Stufe (Grobscreening) bei allen Kindern zwei Jahre vor der<br />

Einschulung durchgeführt. Es handelt sich dabei um ein Gruppenverfahren,<br />

das gleichzeitig mit vier Kindern durchgeführt werden kann <strong>und</strong> ca. 25<br />

Minuten dauert. Die Kinder sollen in einer Spielsituation (Besuch <strong>im</strong> Zoo)<br />

Kunstwörter <strong>und</strong> Sätze nachsprechen, Handlungsanweisungen ausführen<br />

sowie etwas zu einem Bild erzählen. Kinder, deren Sprachentwicklung<br />

altersgemäß ist <strong>und</strong> deren Deutschkenntnisse hinreichend sind, werden<br />

nach dieser ersten Stufe aus dem Verfahren genommen. Gleiches gilt für<br />

die Kinder, bei denen bereits hier deutlich wird, dass sie eine zusätzliche<br />

<strong>Sprachförderung</strong> benötigen. Diese Festlegung soll jedoch nur erfolgen,<br />

wenn die ErzieherInnen aus ihren bisherigen Erfahrungen in der Kindertageseinrichtung<br />

der Notwendigkeit einer <strong>Sprachförderung</strong> zust<strong>im</strong>men.<br />

Kinder, bei denen noch keine definitive Aussage zur Sprachentwicklung<br />

getroffen werden kann, werden in der zweiten Stufe des Screeningverfahrens<br />

von einer Lehrkraft einer Gr<strong>und</strong>schule mit dem umfangreicheren<br />

Einzeltest „Besuch <strong>im</strong> Pfiffikus-Haus“ auf ihre Sprachentwicklung hin<br />

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