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Sprachstandsfeststellung und Sprachförderung im Kindergarten - DJI

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Anhang D: Sprachstandserhebungsverfahren<br />

zunehmen. Wenn deutlich wird, dass sich das Kind altersangemessen auf<br />

Deutsch verständigen kann (altersangemessener Wortschatz <strong>und</strong> Sprachstrukturen),<br />

muss das Verfahren nicht weiter durchgeführt werden.<br />

(Abbruchkriterium 2)<br />

� In der dritten Stufe wird der passive Wortschatz der Kinder überprüft,<br />

indem Bildkarten präsentiert werden, auf denen das Kind einfache <strong>und</strong><br />

zusammengesetzte Nomen <strong>und</strong> Verben aus dem Bereich der Alltagserfahrungen<br />

zeigen muss.<br />

� Um das Aufgabenverständnis zu überprüfen, muss das Kind <strong>im</strong><br />

nächsten Teil Handlungsanweisungen mit konkreten Gegenständen<br />

(Angaben mit räumlichen <strong>und</strong> zeitlichen Präpositionen) umsetzen.<br />

� Um die Fähigkeit zur aktiven Sprachstrukturierung zu erfassen, soll<br />

sich das Kind <strong>im</strong> letzten Teil anhand eines Sprechanreizes (Bilder) in<br />

seinen eigenen Worten äußern. Wichtig ist dabei die Äußerungslänge<br />

sowie Strukturiertheit (Nomen/Pronomen, Verben vorhanden) der Aussagen,<br />

wobei die Äußerungen grammatikalisch nicht korrekt sein müssen.<br />

Bearbeitet das Kind einen oder mehrere der drei Aufgabenbereiche<br />

(passiver Wortschatz, Aufgabenverständnis, Sprachstrukturierung) nicht<br />

erfolgreich, wird es zur Teilnahme an Sprachfördermaßnahmen verpflichtet.<br />

Nach der Feststellung des Förderbedarfs erfolgt zu Beginn der<br />

Förderung eine ausführliche Förderdiagnostik, um konkrete Fördermaßnahmen<br />

zuzuweisen.<br />

Die Durchführung des gesamten Tests dauert ca. 25 bis 40 Minuten.<br />

7. DEUTSCH PLUS<br />

Autor: Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend <strong>und</strong> Sport<br />

(2004)<br />

DEUTSCH PLUS ist eine adaptierte Version des niedersächsischen Verfahrens<br />

„Fit in Deutsch“ <strong>und</strong> wird seit 2004 in Berlin ein Jahr vor der Einschulung<br />

eingesetzt. Das Screeningverfahren überprüft als Schwellentest, ob<br />

die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder ober- oder unterhalb einer<br />

Schwelle liegen, die mindestens erreicht werden muss, um dem Unterricht<br />

folgen zu können.<br />

Das Erhebungsinstrument besteht aus zwei Teilen: Gespräche mit den<br />

Eltern <strong>und</strong> dem Kind, um Informationen zur Sprachbeherrschung des<br />

Kindes zu erfragen <strong>und</strong> Beobachtungssituationen zu einzelnen Sprachaspekten,<br />

um die Sprachentwicklung des Kindes einzuschätzen.<br />

In dem ersten Teil (Gespräch mit den Eltern <strong>und</strong> dem Kind) lässt sich<br />

feststellen, welche Kinder einsprachig in einer anderen Sprache als Deutsch<br />

sind <strong>und</strong> wo auf jeden Fall eine <strong>Sprachförderung</strong> vor Schulbeginn notwendig<br />

ist. Nach diesem ersten Teil darf nur eine Entscheidung zugunsten<br />

einer Fördermaßnahme gefällt werden oder Teil 2 des Verfahrens kommt<br />

zur Anwendung. Dieser besteht aus den folgenden drei Beobachtungssituationen:<br />

� Beobachtungssituation passiver Wortschatz: Auf W<strong>im</strong>melbildern sind<br />

Dinge oder Vorgänge zu identifizieren, wobei die Anzahl richtig<br />

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