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Weinreben bei Bozen: Erntezeit in Südtirol - KVW

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hw_oktober02_H&W_Konzept_ok 05.10.10 13:25 Seite 5<br />

H&W | Oktober 2010 SÜDTIROL AKTUELL 5<br />

Schilderstreit <strong>bei</strong>gelegt<br />

E<strong>in</strong>igung mit Regionenm<strong>in</strong>ister Fitto<br />

n E<strong>in</strong>en Schlussstrich unter den<br />

im Sommer ausgetragenen Streit<br />

über die Wegebeschilderung haben<br />

Landeshauptmann Luis Durnwalder<br />

und Regionenm<strong>in</strong>ister Raffaele Fitto<br />

gezogen. Im unterzeichneten Abkommen<br />

ist vorgesehen, dass Geme<strong>in</strong>den<br />

und Ortschaften zweibzw.<br />

dre<strong>in</strong>amig bezeichnet, erklärende<br />

Begriffe übersetzt, aber<br />

sonst die historisch gewachsenen<br />

Orts- und Flurnamen verwendet<br />

werden.<br />

Damit Wanderer und Bergsteiger<br />

sich <strong>in</strong> <strong>Südtirol</strong>s Bergwelt<br />

zurechtf<strong>in</strong>den, br<strong>in</strong>gt der Alpenvere<strong>in</strong><br />

<strong>Südtirol</strong> (AVS)<br />

73.000 Wegweiser im ganzen<br />

Land an. 36.000 davon stehen<br />

bereits, von denen wiederum<br />

rund 1.500 von den Ordnungskräften<br />

als nicht ordnungsgemäß<br />

betrachtet worden<br />

s<strong>in</strong>d. Für sie - und darüber<br />

h<strong>in</strong>aus für alle mit öffentlichen<br />

Beiträgen angebrachten Schilder<br />

- haben Landeshauptmann<br />

Durnwalder und M<strong>in</strong>ister Fitto<br />

nun e<strong>in</strong>e Lösung gefunden: Es<br />

handelt sich um e<strong>in</strong>en Kompromiss.<br />

Gee<strong>in</strong>igt haben sich Durnwalder<br />

und Fitto auf drei Grundsätze.<br />

So werden alle übersetzbaren<br />

H<strong>in</strong>weise künftig <strong>in</strong> <strong>bei</strong>den<br />

oder <strong>in</strong> allen drei Sprachen<br />

auf den alp<strong>in</strong>en Wegweisern<br />

aufsche<strong>in</strong>en. Zudem werden<br />

Örtlichkeiten zwei- bzw. dre<strong>in</strong>amig<br />

bezeichnet, wenn die<br />

Bezeichnungen von der Bevölkerung<br />

gebraucht werden. Alle<br />

übrigen Orts- und Flurnamen<br />

werden dagegen <strong>in</strong> ihrer histo-<br />

risch gewachsenen deutschen<br />

oder lad<strong>in</strong>ischen Form angegeben,<br />

wo<strong>bei</strong> auch hier erklärende<br />

Wortbestandteile - etwa<br />

"Alm", "See", "Berg" oder<br />

"Bach" - übersetzt werden.<br />

Was die rund 1500 beanstandeten<br />

Wegweiser betrifft, so<br />

kümmert sich darum e<strong>in</strong>e vierköpfige<br />

Kommission. Staat und<br />

Land werden je zwei Vertreter<br />

<strong>in</strong> diese Kommission entsenden,<br />

ihre Aufgabe ist, die strittigen<br />

Wegweiser unter die Lupe zu<br />

nehmen, um Staat und Land<br />

Lösungsvorschläge vorsetzen<br />

zu können. Die <strong>bei</strong>den Vertragsparteien<br />

werden über diese<br />

Vorschläge ebenso zu entscheiden<br />

haben, wie über eventuelle<br />

Fälle, <strong>in</strong> denen die Kommission<br />

zu ke<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>igung<br />

kommt.<br />

Falls Schilder ergänzt oder ausgetauscht<br />

werden müssen, soll<br />

dies <strong>in</strong> "e<strong>in</strong>em angemessenen<br />

Zeitraum" geschehen, jedenfalls<br />

aber noch <strong>in</strong>nerhalb der<br />

Wandersaison 2013. Für den<br />

Austausch zeichnet das Land<br />

verantwortlich. Zudem ist es<br />

auch das Land, das sich verpflichtet,<br />

dafür Sorge zu tragen,<br />

dass sich der AVS <strong>bei</strong>m Anbr<strong>in</strong>gen<br />

der noch ausständigen<br />

rund 37.000 Wegweiser an die<br />

Grundsätze der Vere<strong>in</strong>barung<br />

zwischen Durnwalder und Fitto<br />

hält.<br />

Das Abkommen betrifft ausschließlich<br />

die Wegebeschilderung.<br />

Es lässt die Zuständigkeit<br />

des Landes bzw. des Landtags<br />

<strong>in</strong> Sachen Toponomastik unangetastet.<br />

<<br />

UNSER LANDESHAUPTMANN<br />

E<strong>in</strong> neuer<br />

Wohntraum<br />

Häusle bauen: das ist für viele der Lebenstraum schlechth<strong>in</strong>,<br />

zumal <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em so begnadeten Land wie <strong>Südtirol</strong>. Nur:<br />

Wenn viele den selben Traum verwirklichen wollen, wird<br />

das Angebot knapp und damit steigt auch der Preis. Konkret<br />

heißt dies, dass Baugrundstücke, Häuser oder Wohnungen<br />

<strong>in</strong> <strong>Südtirol</strong> meist teuer s<strong>in</strong>d und für viele kaum erschw<strong>in</strong>glich.<br />

Für die niedrigen E<strong>in</strong>kommen sehen wir daher geförderten<br />

Baugrund und Landes<strong>bei</strong>träge vor, die den Traum vom Eigenheim<br />

wahr werden lassen. Leider hat sich <strong>in</strong> den letzten<br />

Jahren aber e<strong>in</strong>e Schicht entwickelt, die sich e<strong>in</strong>er paradoxen<br />

Situation gegenübersieht: sie verdienen zu wenig, um<br />

sich auf dem freien Markt e<strong>in</strong>e Wohnung leisten zu können,<br />

und zu viel, um <strong>in</strong> den Genuss der Landesförderungen zu<br />

kommen. Diesen Menschen s<strong>in</strong>d wir nun zu Hilfe geeilt:<br />

durch den Bau von 1000 Mittelstands-Wohnungen und zwei<br />

neue Förder-Möglichkeiten.<br />

Die erste neue Chance für Mittelständler ist die zehnjährige<br />

Miete so genannter Rotations-Wohnungen. Sie soll jungen<br />

Familien e<strong>in</strong>en sicheren Start <strong>in</strong>s Leben zu e<strong>in</strong>em erschw<strong>in</strong>glichen<br />

Preis ermöglichen. Die Miete ist festgeschrieben,<br />

für niedrigere E<strong>in</strong>kommen beläuft sie sich auf den Landesmietz<strong>in</strong>s<br />

(6,16 Euro/Quadratmeter), für höhere wird dieser<br />

leicht angehoben.<br />

Die zweite neue Möglichkeit ist der Ratenkauf e<strong>in</strong>er Wohnung.<br />

E<strong>in</strong>e Möglichkeit, die vor allem auf junge Paare abzielt,<br />

die am Anfang ihres Berufs- und Lebensweges über<br />

ke<strong>in</strong> großes Kapital verfügen. Der Ratenkauf sieht den Kauf<br />

e<strong>in</strong>er Wohnung um e<strong>in</strong>en Preis vor, der den Baukosten entspricht.<br />

Gezahlt wird zunächst e<strong>in</strong>e Anzahlung <strong>in</strong> Höhe von<br />

bis zu 25 Prozent des Kaufpreises, <strong>in</strong> den zehn darauf folgenden<br />

Jahren werden monatliche Raten fällig, die dem<br />

Landesmietz<strong>in</strong>s entsprechen. Nach Ablauf der zehn Jahre<br />

werden Anzahlung, Landes<strong>bei</strong>trag und Raten addiert, mit<br />

der Zahlung des verbleibenden Rests geht die Wohnung <strong>in</strong><br />

den Besitz der Bewohner über.<br />

Diese <strong>bei</strong>den Möglichkeiten und die bereits früher eröffnete<br />

Chance, dass auch Mittelständler auf e<strong>in</strong>en geförderten<br />

Baugrund zurückgreifen können, sollen der paradoxen Situation<br />

des „zu viel und trotzdem zu wenig“ e<strong>in</strong> Ende machen.<br />

Und auch den Mittelstand der Verwirklichung des<br />

Traums vom eigenen Haus näher br<strong>in</strong>gen.<br />

Luis Durnwalder,<br />

Landeshauptmann

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