90 gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft für ... - Kreis Düren
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Beteiligungsbericht 2009<br />
<strong>gemeinnützige</strong><br />
<strong>Wohnungsbaugenossenschaft</strong> <strong>für</strong><br />
Stadt und <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> e.G.<br />
Grüngürtel 31<br />
52351 <strong>Düren</strong><br />
Telefon: 02421/3<strong>90</strong>9-0<br />
Telefax: 02421/3<strong>90</strong>970<br />
E-Mail: info@wohnungsbaugenossenschaft-dn.de<br />
Homepage: www.wohnungsbaugenossenschaft-dn.de<br />
Gegenstand des Unternehmens / Ziele der Beteiligung<br />
Zweck der Genossenschaft ist die Förderung ihrer Mitglieder vorrangig durch eine gute, sichere<br />
und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung. Die Genossenschaft kann Bauten in allen<br />
Rechts- und Nutzungsformen bewirtschaften, errichten, erwerben und betreuen. Sie kann alle<br />
im Bereich der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, des Städtebaus und der Infrastruktur anfallenden<br />
Aufgaben übernehmen. Hiezu gehören Gemeinschaftsanlagen und Folgeeinrichtungen,<br />
Läden und Räume <strong>für</strong> Gewerbebetriebe, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Einrichtungen<br />
und Dienstleistungen. Beteiligungen sind zulässig.<br />
Mitglieder können natürliche Personen, Personenhandelsgesellschaften sowie juristische Personen<br />
des privaten und öffentlichen Rechts werden.<br />
Erfüllung des öffentlichen Zwecks<br />
Der Grad der öffentlichen Zweckerfüllung ist dem Lagebericht 2009 zu entnehmen.<br />
Organe des Unternehmens<br />
Vorstand: Der Vorstand besteht mindestens aus 5 Personen. Sie müssen Mitglieder<br />
der Genossenschaft sein. Der Vorstand leitet die Genossenschaft<br />
unter eigener Verantwortung. Die Genossenschaft wird vertreten durch<br />
ein Vorstandsmitglied in Gemeinschaft mit einem anderen Vorstandsmitglied<br />
oder in Gemeinschaft mit einem Prokuristen. Der Vorstand ist<br />
insbesondere verpflichtet,<br />
1. die Geschäfte entsprechend genossenschaftlicher Zielsetzung<br />
zu führen,<br />
2. die <strong>für</strong> einen ordnungsgemäßen Geschäftsbetrieb notwendigen<br />
personellen, sachlichen und organisatorischen Maßnahmen<br />
rechtzeitig zu planen und durchzuführen,<br />
3. <strong>für</strong> ein ordnungsgemäßes Rechnungswesen gemäß §§ 37 ff,<br />
der Satzung der Genossenschaft zu sorgen,<br />
4. über die Zulassung es Mitgliedschaftserwerbs und über die Beteiligung<br />
mit weiteren Geschäftsanteilen zu entscheiden,<br />
5. die Mitgliederliste nach Maßgabe des Genossenschaftsgesetzes<br />
zu führen und<br />
6. im Prüfbericht festgehaltene Mängel abzustellen und dem Prüfungsverband<br />
darüber zu berichten.<br />
Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat zu berichten über die beabsichtigte<br />
Geschäftspolitik und andere grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung<br />
(insbesondere die Finanz-, Investitions- und Personalplanung).<br />
<strong>90</strong>
91<br />
Beteiligungsbericht 2009<br />
Der Vorstand hat den Jahresabschluss und den Lagebericht unverzüglich<br />
nach Aufstellung den Aufsichtsrat vorzulegen.<br />
Aufsichtsrat: Der Aufsichtsrat besteht mindestens 3 Mitgliedern. Er hat den Vorstand<br />
in seiner Geschäftsführung zu fördern und zu überwachen. Der Aufsichtsrat<br />
vertritt die Genossenschaft gegenüber den Vorstandsmitgliedern.<br />
Er hat den Jahresabschluss, den Lagebericht und die Vorschläge<br />
des Vorstandes <strong>für</strong> die Verwendung eines Jahresabschlusses und der<br />
Deckung eines Jahresfehlbetrages zu prüfen und der<br />
Mitgliederversammlung vor Feststellung des Jahresabschlusses<br />
darüber Bericht zu erstatten. Beschlüsse des Aufsichtsrates werden<br />
vom Vorsitzenden ausgeführt.<br />
Mitglieder-<br />
versammlung<br />
Allgemein<br />
Vorstand: Mannheims, Heinz<br />
Aufsichtsrat:<br />
Mitgliederversammlung:<br />
Vertreter des <strong>Kreis</strong>es <strong>Düren</strong><br />
In der Mitgliederversammlung hat jedes Mitglied eine Stimme. Die Mitgliederversammlung<br />
beschließt über die im Genossenschaftsgesetz<br />
und die in der Satzung bezeichneten Angelegenheiten (insbesondere<br />
in § 34 der Satzung).<br />
Besetzung der Organe<br />
Der Aufsichtsrat besteht aus mindestens 3<br />
Mitgliedern.<br />
In der Mitgliederversammlung hat jedes Mitglied<br />
eine Stimme.<br />
Vorstand: Der <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> entsendet kein Mitglied.<br />
Aufsichtsrat: Der <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> entsendet kein Mitglied.<br />
Mitgliederversammlung:<br />
Sitz: 52351 <strong>Düren</strong><br />
Geschäftsguthaben<br />
(Stand 31.12.2009)<br />
Mitglieder<br />
(Stand 31.12.2009)<br />
1 Stimme<br />
Spelthahn, Wolfgang <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> Landrat<br />
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse<br />
640.396 €<br />
Anteile<br />
(Stand 31.12.2009)<br />
2.008 3.136<br />
Anteil in % Wert<br />
je Anteil<br />
Wert<br />
insgesamt<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> 10 0,32% 205,00 € 2.050,00 €
Bilanz 2007 2008 2009 Veränderung<br />
in €<br />
Aktiva<br />
A. Anlagevermögen<br />
Beteiligungsbericht 2009<br />
Veränderung<br />
in %<br />
I. Sachanlagen 24.544.641,00 € 24.012.229,74 € 23.521.928,20 € -4<strong>90</strong>.301,54 € -2,04%<br />
II. Finanzanlagen 2.556,46 € 2.556,46 € 0,00 € -2.556,46 € -100,00%<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte 1.370.717,82 € 1.413.627,41 € 1.379.655,58 € -33.971,83 € -2,40%<br />
II. Forderungen u. sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
75.802,82 € 121.255,94 € 138.385,68 € 17.129,74 € 14,13%<br />
III. Kassenbestand 4.399.625,03 € 4.938.605,40 € 5.957.727,30 € 1.019.121,<strong>90</strong> € 20,64%<br />
C. Rechnungs-<br />
abgrenzungsposten<br />
941,00 € 383,00 € 55,00 € -328,00 € -85,64%<br />
Summe Aktiva 30.394.284,13 € 30.488.657,95 € 30.997.751,76 € 509.093,81 € 1,67%<br />
Passiva<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Geschäftsguthaben der mit<br />
Ablauf des Geschäftsjahres<br />
ausgeschiedenen Mitglieder<br />
19.885,00 € 21.320,00 € 27.880,00 € 6.560,00 € 30,77%<br />
II. Der verbleibenden Mitglieder 651.350,96 € 645.054,18 € 640.396,37 € -4.657,81 € -0,72%<br />
III. Aus gekündigten Geschäfts-<br />
anteilen<br />
0,00 € 0,00 € 410,00 € 410,00 € #DIV/0!<br />
IV. Ergebnisrücklagen 14.696.880,08 € 15.522.430,08 € 16.535.139,64 € 1.012.709,56 € 6,52%<br />
V. Bilanzgewinn 26.347,42 € 26.054,04 € 25.785,77 € -268,27 € -1,03%<br />
B. Rückstellungen 23.845,79 € 27.939,53 € 21.170,00 € -6.769,53 € -24,23%<br />
C. Verbindlichkeiten 14.975.974,88 € 14.245.860,12 € 13.746.969,98 € -498.8<strong>90</strong>,14 € -3,50%<br />
Summe Passiva 30.394.284,13 € 30.488.657,95 € 30.997.751,76 € 509.093,81 € 1,67%<br />
Gewinn- u.<br />
Verlustrechnung<br />
2007 2008 2009 Veränderung<br />
in €<br />
Veränderung<br />
in %<br />
1. Umsatzerlöse 5.089.485,50 € 5.131.613,04 € 5.128.984,84 € -2.628,20 € -0,05%<br />
2. Erhöhung/Verminderung<br />
des Bestandes an<br />
unfertigen Leistungen<br />
-56.017,49 € 42.<strong>90</strong>9,59 € -33.971,83 € -76.881,42 € -179,17%<br />
3. sonstige betriebliche Erträge 120.312,72 € 56.423,69 € 42.937,43 € -13.486,26 € -23,<strong>90</strong>%<br />
4. Aufwendungen <strong>für</strong> bezogene<br />
Lieferungen und Leistungen<br />
5. Personalaufwand<br />
3.270.480,72 € 3.413.521,12 € 2.4<strong>90</strong>.848,43 € -922.672,69 € -27,03%<br />
a) Löhne u. Gehälter 62.781,93 € 68.506,86 € 57.808,41 € -10.698,45 € -15,62%<br />
b) soziale Abgaben und<br />
Aufwendungen <strong>für</strong><br />
Altersversorgung und<br />
<strong>für</strong> Unterstützung<br />
6. Abschreibungen auf<br />
Sachanlagen<br />
7. sonstige betriebliche<br />
Aufwendungen<br />
2.576,19 € 2.601,32 € 3.015,82 € 414,50 € 15,93%<br />
654.961,14 € 667.313,47 € 680.700,97 € 13.387,50 € 2,01%<br />
142.636,40 € 153.593,70 € 744.178,30 € 5<strong>90</strong>.584,60 € 384,51%<br />
Betriebergebnis 1.020.344,35 € 925.409,85 € 1.161.398,51 € 235.988,66 € 25,50%<br />
8. Erträge aus Beteiligungen 270,00 € 270,00 € 0,00 € -270,00 € -100,00%<br />
92
9. sonstige Zinsen u.<br />
ähnliche Erträge<br />
10. Abschreibungen auf Finanz-<br />
anlagen und auf Wertpapiere<br />
des Umlaufvermögens<br />
10. Zinsen u. ähnlich<br />
Aufwendungen<br />
93<br />
Beteiligungsbericht 2009<br />
156.531,89 € 203.277,04 € 122.428,61 € -80.848,43 € -39,77%<br />
0,00 € 0,00 € 2.556,46 € 2.556,46 € #DIV/0!<br />
279.805,83 € 271.609,72 € 240.323,86 € -31.285,86 € -11,52%<br />
Finanzergebnis -123.003,94 € -68.062,68 € -120.451,71 € -52.389,03 € 76,97%<br />
Ergebnis d. gewöhnl.<br />
Geschäftstätigkeit<br />
11. Steuern vom Einkommen<br />
und vom Ertrag<br />
897.340,41 € 857.347,17 € 1.040.946,80 € 183.599,63 € 21,41%<br />
8.443,02 € 3.044,46 € -247,24 € -3.291,70 € -108,12%<br />
12. sonstige Steuern 2.697,31 € 2.698,67 € 2.698,71 € 0,04 € 0,00%<br />
Jahresüberschuss/<br />
Jahresfehlbetrag<br />
Anzahl der Mitarbeiter<br />
Geschäftsbesorgung durch die Gemeinnützige <strong>Düren</strong>er Bauverein AG<br />
886.200,08 € 851.604,04 € 1.038.495,33 € 186.891,29 € 21,95%<br />
Verbindungen zum <strong>Kreis</strong>haushalt<br />
In 2009 erhielt der <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> eine Dividende in Höhe von 82,00 €.<br />
Auszug aus dem Lagebericht 2009<br />
2007 2008 2009<br />
0 0 0<br />
Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />
Darstellung des Geschäftsverlaufes und des Geschäftsergebnisses<br />
Angaben zum Unternehmen<br />
Das im Jahre 1913 als Genossenschaft gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in <strong>Düren</strong>.<br />
Die Geschäftsräume befinden sich in <strong>Düren</strong>, Grüngürtel 31.<br />
Die Genossenschaft ist eine steuerbefreite Vermietungsgenossenschaft mit partieller Besteuerung<br />
einzelner Geschäfte.<br />
Das Unternehmen beschäftigt kein eigenes Personal. Die Geschäfte werden durch das Personal<br />
der Gemeinnütziger <strong>Düren</strong>er Bauverein AG, <strong>Düren</strong>, besorgt.<br />
Der Geschäftsverlauf des Jahres 2009 war durch folgende wesentliche gesamtwirtschaftliche<br />
und branchenspezifische Rahmenbedingungen gekennzeichnet:<br />
Gesamtwirtschaftliche Lage und voraussichtliche Entwicklung<br />
In Deutschland hat sich die Konjunktur im Jahr 2009 stabilisiert, wenn auch auf deutlich reduziertem<br />
Produktionsniveau. Die eingetretene Stabilisierung ist wesentlich auf die massiven wirtschaftspolitischen<br />
Investitionen seit Herbst 2008 zurückzuführen. Ab dem 2. Quartal 2009 stieg<br />
das Bruttoinlandsprodukt wieder etwas. Maßgebliche Impulse kamen von der privaten Konsumnachfrage,<br />
gestützt durch die relativ stabil gebliebene Lage auf dem Arbeitsmarkt. Nach der<br />
aktuellen Einschätzung wird jedoch nicht mit einem nachhaltigen Aufschwung gerechnet, da<br />
sich auch erhebliche Bremskräfte bemerkbar machen werden. Dazu wird wahrscheinlich eine
Beteiligungsbericht 2009<br />
Verschärfung des Arbeitsplatzabbaus in 2010 durch die trotz Erholung erheblichen Überkapazitäten<br />
zählen. Auch könnten sich verschlechterte Finanzierungsbedingungen negativ auswirken.<br />
Arbeitsmarkt<br />
Die Rezession hat sich bis Ende 2009 auf dem Arbeitsmarkt noch nicht ausgewirkt. So waren<br />
im Dezember 2009 3.276.000 Arbeitslose (+ 174.000 gegenüber dem Dezember 2008) zu verzeichnen.<br />
Die Arbeitslosenquote betrug im Dezember 2009 7,8 % (Dezember 2008 7,4 %). Im<br />
Jahresdurchschnitt 2009 gab es 40.416.000 Erwerbstätige, was einer Minderung von 0,3 %<br />
gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Prognosen <strong>für</strong> 2010 gehen aufgrund der Konjunkturabschwächung<br />
von einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit aus.<br />
Kapitalmarkt<br />
Im Verlauf des Jahres 2009 waren z. T. erhebliche Senkungen des Zinsniveaus zu verzeichnen.<br />
So verminderten sich z. B. die von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Effektivzinssätze<br />
<strong>für</strong> Kredite an nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften unter 1 Mio. Euro mit einer Laufzeit über<br />
5 Jahren zwischen Oktober 2008 und Oktober 2009 von 5,36 % auf 4,37 %. Für Kredite über 1<br />
Mio. Euro war eine Minderung von 5,45 % auf 4,29 % zu verzeichnen. Allerdings war das Volumen<br />
der Kreditvergabe an nichtfinanzielle Unternehmen zuletzt stark rückläufig. Dies wird<br />
aktuell noch auf konjunkturelle Einflüsse zurückgeführt, sodass von einer Kreditklemme noch<br />
nicht die Rede sein kann. Für 2010 wird jedoch mit einer Verschlechterung der Finanzierungsbedingungen<br />
gerechnet. Da<strong>für</strong> spricht, dass den Banken noch erhebliche Abschreibungen auf<br />
Risikopapiere und Unternehmenskredite bevorstehen, wodurch weitere Eigenkapitalverluste<br />
absehbar sind. Absehbare höhere Ausfallwahrscheinlichkeiten werden zusätzlich zu einer restriktiveren<br />
Kreditvergabe führen.<br />
Immobilienmarkt<br />
Die Immobilienaktien konnten sich dem gegenüber 2009 leicht erholen. Der DIMAX stieg bis<br />
Jahresende 2009 um rd. 17 % gegenüber dem Endstand 2008. Von Januar bis Oktober 2009<br />
wurde in Deutschland der Bau von 145.262 Wohnungen (einschließlich Bestandsmaßnahmen)<br />
genehmigt. Das waren 1,8 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Von den im Zeitraum von Januar<br />
bis Oktober 2009 genehmigten Wohnungen waren 129.091 Neubauwohnungen, was in<br />
etwa der Anzahl des Vorjahreszeitraums entspricht. Ausweislich der GdW-Jahresstatistik betrugen<br />
die Nettokaltmieten im Bundesdurchschnitt im Dezember 2008 4,62 Euro/m², in den alten<br />
Bundesländern 4,72 Euro/m² und in den neuen Bundesländern 4,45 Euro/m².<br />
Vor diesen wirtschaftlichen Hintergründen ist der Geschäftsverlauf <strong>für</strong> unser Unternehmen im<br />
Bereich des Geschäftsfeldes Wohnungsverwaltung als zufrieden stellend zu kennzeichnen. Die<br />
Leerstandsquote von 5,9 % (Vorjahr 3,7 %) ist zwar gestiegen, die Ursachen der Steigerung<br />
liegen im Wesentlichen im Leerstand der Wohnungen im Um- und Ausbauobjekt Blumenthalstr.<br />
26 – 28 und in den <strong>für</strong> 2010 geplanten Modernisierungsobjekten. Die Fluktuationsrate ist mit 8,6<br />
% gegenüber dem Vorjahr (8,7 %) leicht gesunken.<br />
Wohnungsmarkt in <strong>Düren</strong><br />
Auf der Homepage der Stadt <strong>Düren</strong> unter der Rubrik „Zahlen der Stadt <strong>Düren</strong>“ – Herausgeber:<br />
Stadt <strong>Düren</strong> – werden die allgemeine Situation und die wichtigen Trends zusammengefasst.<br />
<strong>Düren</strong> hatte Ende 2009 <strong>90</strong>.288 (Vorjahr: <strong>90</strong>.175) Einwohner. Die Entwicklung von 1999 bis<br />
2004 war steigend, in 2005 fast unverändert, 2006 ist die Einwohnerzahl erstmals wieder gesunken,<br />
wohingegen sie 2007 wieder leicht steigend war. In 2008 ist die Gesamteinwohnerzahl<br />
gegenüber dem Vorjahr dann wieder leicht gesunken. In 2009 stieg sie leicht an.<br />
Der Ausländeranteil beträgt 11.060 Einwohner, das sind 12,2 %.<br />
94
95<br />
Beteiligungsbericht 2009<br />
Am 31.12.2008 liegt der Gesamtwohnungsbestand bei 41.882 Wohnungen. Bei Erstellung des<br />
Berichtes lagen die Zahlen von 2009 noch nicht vor.<br />
Die Charakterisierung des Wohnungsmarktes als Mietermarkt hat Bestand. Die Angebots- und<br />
Nachfragesituation in unserer Region war auch im abgelaufenen Geschäftsjahr durch einen<br />
Angebotsüberhang gekennzeichnet.<br />
Die Entwicklung der Mietpreise in der Stadt <strong>Düren</strong> fiel mit einer geringen Steigerungsquote<br />
recht moderat aus. Hinzu kamen jedoch wieder erhebliche Steigerungen der Betriebskosten,<br />
insbesondere der Energieversorgung, die das Wohnen in <strong>Düren</strong> weiter verteuerten. Der Gemeinnützige<br />
<strong>Wohnungsbaugenossenschaft</strong> <strong>für</strong> Stadt und <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> eG ist es trotzdem gelungen,<br />
eine Senkung der Gaskosten in 2009 zu erreichen und damit die Vermietbarkeit der angebotenen<br />
Wohnungen zu steigern. Im Oktober 2009 wurde mit dem örtlichen Gasanbieter ein 2-<br />
Jahresvertrag mit einem Festpreis geschlossen, so dass <strong>für</strong> diesen Zeitraum keine Verteuerung<br />
der Energiekosten zu erwarten ist.<br />
Geschäftsentwicklung<br />
Das Unternehmen erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2009 einen Überschuss von 1.038 T€, der<br />
oberhalb des im Wirtschaftsplan vorgesehenen Ergebnisses lag. Zur Wahrung des bisherigen<br />
Wohnungsstandards wurden Mittel <strong>für</strong> Instandhaltung und Modernisierung aufgewandt, die zu<br />
einer durchweg guten Vermietbarkeit des Wohnungsbestandes führen. Für das Geschäftsjahr<br />
2010 wird mit einem positiven Ergebnis gerechnet.<br />
Geschäftsergebnis<br />
Im Geschäftsjahr 2009 wurde ein Jahresüberschuss von 1.038 T€ (Vorjahr: 852 T€) erwirtschaftet.<br />
Es ist beabsichtigt, Gewinnanteile in Höhe von 4 % auf Geschäftsguthaben auszuschütten. Satzungsgemäß<br />
wurde ein Betrag in Höhe von 1.012.709,56 € in die Gewinnrücklagen eingestellt.<br />
Zu Einzelheiten dieses Ergebnisses wird auf Ziffer B. 2. verwiesen.<br />
Geschäftstätigkeit<br />
a) Neubautätigkeit<br />
Im Geschäftsjahr wurden keine Neubaumaßnahmen durchgeführt, da der Schwerpunkt der<br />
Tätigkeit auf die Modernisierung und Instandhaltung gelegt wurde.<br />
b) Modernisierung (Um- und Ausbau) und Instandsetzung<br />
Um- und Ausbaumaßnahmen<br />
Wohnanlage <strong>Düren</strong>, Grüngürtel 1 – 19, 2 – 20<br />
Im Jahr 2009 wurden im Haus Grüngürtel 4 durch Umbau die Wohnungen zusammengelegt<br />
und das Objekt zum Einfamilienhaus umgebaut. Das Haus Grüngürtel 4 wurde am 01.07.2009<br />
wieder bezogen.<br />
Allgemeine Modernisierungstätigkeit<br />
Die Modernisierungsmaßnahmen zur Bestandsverbesserung wurden weitergeführt. Im<br />
Wesentlichen handelt es sich um den Einbau von Kunststofffenstern, den Einbau von Gaszentralheizungen,<br />
Badsanierungen sowie in einigen Erdgeschosswohnungen um die Herstellung<br />
von Gartenaustritten.<br />
Instandhaltung<br />
Für die Bestandserhaltung des Hausbesitzes wurden im Jahr 2009 insgesamt 1.039 T€ inkl.<br />
errechneter anteiliger Verwaltungskosten in Höhe von 82 T€ (Vorjahr 1.374 T€ inkl. verrechneter<br />
anteiliger Verwaltungskosten in Höhe von 112 T€) aufgewendet. Das sind
Beteiligungsbericht 2009<br />
rd. 12,77 €/qm/Wohn-/Nutzfläche (Vorjahr 16,88 €/qm/Wohn-/Nutzfläche) inkl. Aufwendungen<br />
<strong>für</strong> die Behebung von Versicherungsschäden.<br />
c) Planung und Vorbereitung<br />
Grunderwerb<br />
Konkrete Planungen hierzu existieren nicht.<br />
Neubau<br />
Es ist vorgesehen, die Häuser Blücherstraße 79 und 94 in 2010 abzureißen und durch Neubauten<br />
zu ersetzen. Die Abrissgenehmigungen lagen <strong>für</strong> beide Häuser Ende März 2010 vor.<br />
Um- und Ausbaumaßnahme <strong>Düren</strong>, Blumenthalstr. 26 - 28<br />
Anfang Januar 2010 wurde mit der Um- und Ausbaumaßnahme Blumenthalstr. 26 – 28 mit<br />
16 Wohnungen begonnen. Um eine langfristige Sicherung der Vermietbarkeit zu erreichen,<br />
sieht die Planung eine barrierearme/-freie Erschließung aller Geschosse durch Einbau eines<br />
Aufzuges vor. Die Gesamtkosten betragen 1.692 T€. Sie werden durch ein Darlehen aus dem<br />
„KfW Effizienzhaus 100 Programm“ in Höhe von 1.200 T€ finanziert. Die Eigenmittel betragen<br />
364 T€ zuzüglich Wert der vorhandenen Altbauteile in Höhe von 128 T€. Die Mieten betragen<br />
6,00 €/m²/Wohnfläche. Die Fertigstellung ist <strong>für</strong> September 2010 vorgesehen.<br />
Um- und Ausbauprogramm 2010 und folgende Jahre<br />
Die Schwerpunkte der Tätigkeit sollen bei der Bestandpflege und Modernisierung liegen. Es<br />
wurde in 2009 ein Modernisierungskonzept erstellt mit dem Ziel, eine Verbesserung der Vermietbarkeit<br />
durch Änderungen der Wohnungsgrundrisse bzw. Ausstattungsmerkmale sowie der<br />
energetischen Verbesserung zu erreichen. Entscheidungshilfe ist ein datenbankgestütztes Portfoliosystem,<br />
welches den Bestand unter technischen und wirtschaftlichen Aspekten untersucht.<br />
Auf dieser Basis wurde vom Vorstand ein Fünfjahresplan erarbeitet und mit dem Aufsichtsrat<br />
abgestimmt.<br />
Vorgesehen <strong>für</strong> das Jahr 2010 sind folgende Maßnahmen:<br />
Einbau von Gaszentralheizungen<br />
<strong>für</strong> die Objekte:<br />
- Werderstr. 6, 8, 19, 21<br />
- Goebenstr. 27 – 33, 47, 32, 34, 36 – 42<br />
- Meiringplatz 8<br />
Modernisierung<br />
Vorgesehen sind folgende Objekte:<br />
- Blumenthalstr. 27 – 35, 30, 32<br />
-<br />
Wohnungsbewirtschaftung<br />
Grundbesitz, Haus- und Wohnungsbestand<br />
Der Grundbesitz der Genossenschaft beträgt flächenmäßig am 31.12.2009<br />
a) bebaute Grundstücke 162.144 qm<br />
b) unbebaute Grundstücke 25.329 qm<br />
insgesamt 187.473 qm<br />
Hierin sind Erbbaugrundstücke mit einer Gesamtfläche von 8.616 qm enthalten.<br />
Am 31.12.2009 waren 260 Häuser mit insgesamt 1.244 Mietwohnungen, 5 gewerblichen Einheiten,<br />
202 Garagen, 70 Einstellplätzen in 2 Tiefgaragen und 76 Stellplätzen vorhanden. Die gesamte<br />
Wohn-/Nutzfläche beträgt 81.377 qm.<br />
96
97<br />
Beteiligungsbericht 2009<br />
Im Geschäftsjahr fanden 107 Mieterwechsel statt. Das entspricht einer Fluktuationsrate von<br />
8,6 %. Am 31.12.2009 standen insgesamt 74 Wohnungen und 53 Garagenstellplätze leer. Darin<br />
enthalten sind 33 Wohnungen, in denen Umbauarbeiten durchgeführt werden. Diese Wohnungen<br />
sind deshalb nicht mehr belegt worden. Von den verbleibenden 41 Wohnungen konnten <strong>für</strong><br />
19 Wohnungen kurzfristig wieder Anschlussmietverträge abgeschlossen werden.<br />
Unser Wohnungsbestand:<br />
Grundstücke<br />
und grundstücksgleiche<br />
Rechte<br />
mit Wohn-<br />
bauten<br />
Grundstücke<br />
mit Geschäfts-<br />
und<br />
andren Bauten<br />
Häuser Wohnungen gewerbl.<br />
Einheiten<br />
259<br />
1.242<br />
2<br />
Garagen Einstellplätze<br />
in<br />
Tiefgaragen<br />
199<br />
20<br />
Stellplätze Wohn-/<br />
Nutzfläche<br />
76<br />
80.115<br />
1<br />
2<br />
3<br />
3<br />
50<br />
0<br />
1.262<br />
260 1.245 5 202 70 76 81.377<br />
Von den insgesamt 1.244 Wohnungen sind 352 öffentlich gefördert und 892 freifinanziert. Die<br />
892 Wohnungen teilen sich auf in 311 Altbauwohnungen und 581 Neubauwohnungen.<br />
Die Nettodurchschnittsmieten je Wirtschaftseinheit und je qm Wohnfläche und Monat stellten<br />
sich zum 31.12.2009 wie folgt dar:<br />
bis 3,00 € 16 Wohnungen<br />
3,50 € 401 Wohnungen<br />
4,00 € 476 Wohnungen<br />
4,50 € 299 Wohnungen<br />
5,00 € 15 Wohnungen<br />
5,50 € 37 Wohnungen<br />
1.244 Wohnungen<br />
Die Erlösschmälerungen aus Sollmieten betrugen 209 T€. Auf nicht vermietete Wohnungen<br />
entfällt ein Betrag von 192 T€ und auf nicht vermietete Garagen/Stellplätze 17 T€.<br />
Die Abschreibungen auf Mietforderungen betrugen 19 T€.<br />
Die Entwicklung in den letzten Jahren ergibt sich aus den folgenden Kennzahlen:<br />
Kennzahlenübersicht 2009 2008 2007 2006 2005<br />
Bestandszahlen<br />
Bewirtschafteter<br />
Bestand<br />
Wohneinheiten Anzahl 1.244 1.245 1.248 1.254 1.254<br />
Gewerbeeinheiten Anzahl 5 5 5 5 5<br />
Garagen Anzahl 202 202 199 196 196<br />
Einstellplätze Anzahl 70 70 70 70 70<br />
Stellplätze Anzahl 76 76 76 76 76<br />
Wohnfäche/Nutzfläche qm 81.377 81.382 81.372 81.366 81.366<br />
Durchschnittliche<br />
Wohnungsgröße<br />
qm 64,54 64,35 64,33<br />
64,02<br />
64,02
Wohnungswirtschaftliche Kennzahlen<br />
Durchschnittliche<br />
Wohnungsmiete<br />
Durchschnittliche<br />
€/qm 3,96 3,96 3,86 3,85 3,85<br />
Betriebskosten<br />
€/qm 1,54 1,54 1,50 1,55 1,58<br />
Wohnungswechsel Anzahl 107 107 125 106 99<br />
Fluktuationsrate % 8,6 8,7 10,0 8,5 7,9<br />
Wohnungsleerstände<br />
davon<br />
Anzahl 74 46 46 49 33<br />
modernisierungsbedingt Anzahl 33 17 3 20 9<br />
sonstige<br />
Neuvermietung<br />
Anzahl 41 29 43 29 24<br />
angeschriebene Bewerber<br />
davon<br />
Anzahl 783 734 700 <strong>90</strong>1 892<br />
interessierte Bewerber Anzahl 172 143 149 153 153<br />
Absagen Anzahl 471 472 357 420 365<br />
nicht gemeldet Anzahl 140 119 194 328 374<br />
Mitglieder<br />
Die ordentliche Mitgliederversammlung fand am 17. Juni 2009 statt.<br />
Mitgliederbewegung<br />
Bestand am 1.1.2009 2.070 Mitglieder mit 3.156 Anteilen<br />
Zugang durch Neuaufnahmen 100 Mitglieder mit 155 Anteilen<br />
2.170 Mitglieder mit 3.311 Anteilen<br />
Abgang Mitgl. Anteile<br />
durch Todesfälle 43 50<br />
durch Kündigungen <strong>90</strong> 92<br />
durch Anteilskündigung 0 2<br />
durch Ausschluss 14 14<br />
durch Übertragungen 15 17 162 Mitglieder mit 175 Anteilen<br />
Bestand am 31.12.2009 2.008 Mitglieder mit 3.136 Anteilen<br />
Die Stadt <strong>Düren</strong> hat hiervon 816 Anteile, das sind 26,02 % der Gesamtanteile.<br />
Mitgliederbewegung seit 2005<br />
Jahr Bestand am Zugänge Abgänge Bestand am mit<br />
1.1. 31.12. Anteilen<br />
2005 2.162 104 122 2.144 3.247<br />
2006 2.144 95 120 2.119 3.215<br />
2007 2.119 74 103 2.0<strong>90</strong> 3.183<br />
2008 2.0<strong>90</strong> 95 115 2.070 3.156<br />
2009 2.070 100 162 2.008 3.136<br />
Beteiligungsbericht 2009<br />
Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder betrugen zum Ende des Geschäftsjahres<br />
640 T€ (Vorjahr 645 T€).<br />
Darstellung der Lage (§ 289 Abs. 1 HGB)<br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 509 T€ erhöht.<br />
Das Anlagevermögen hat sich bei Zugängen von 1<strong>90</strong> T€ und Abschreibungen von 683 T€ um<br />
493 T€ vermindert. Das Umlaufvermögen erhöhte sich um 1.002 T€. Die Sachanlagen belaufen<br />
sich auf 75,9 % der Bilanzsumme.<br />
98
99<br />
Beteiligungsbericht 2009<br />
Auf der Passivseite der Bilanz stieg das Eigenkapital um 1.015 T€. Die Verbindlichkeiten verminderten<br />
sich um 499 T€. Die Rückstellungen haben sich um 7 T€ vermindert. Die Verbindlichkeiten<br />
umfassen 44,3 % der Bilanzsumme. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 53,2 %<br />
in 2008 auf 55,6 % in 2009.<br />
Die langfristig gebundenen Vermögenswerte sind durch entsprechend langfristig zur Verfügung<br />
stehende Mittel gedeckt.<br />
Die Investitionen <strong>für</strong> Modernisierung, Ausbau und Erweiterung wurden fristgerecht durch Eigenmittel<br />
aus dem geldrechnungsmäßigen Überschuss finanziert. Die Zahlungsfähigkeit ist<br />
nach unserer Finanzplanung auch <strong>für</strong> 2010 gewährleistet.<br />
31.12.2009 31.12.2008 Veränderung<br />
T€ % T€ % T€<br />
Aktiva<br />
Anlagevermögen 23.522 75,9 24.015 78,8 - 493<br />
Umlaufvermögen<br />
Rechnungsabgren-<br />
7.476 24,1 6.474 21,2 1.002<br />
zungsposten 0 0,0 0 0,0 0<br />
Gesamtvermögen 30.998 100,0 30.489 100,0 509<br />
Passiva<br />
Eigenkapital 17.230 55,6 16.215 53,2 1.015<br />
Rückstellungen 21 0,1 28 0,1 7<br />
Verbindlichkeiten 13.747 44,3 14.246 46,7 499<br />
Rechnungsabgren-<br />
zungsposten 0 0,0 0 0,0 0<br />
Gesamtvermögen 30.998 100,0 30.489 100,0 509<br />
Ertragslage<br />
Der Jahresüberschuss im Jahr 2009 beträgt 1.038 T€. Er setzt sich zusammen aus dem Ergebnis<br />
der Hausbewirtschaftung in Höhe von + 945 T€, dem Ergebnis der Bautätigkeit von - 29 T€,<br />
dem Beteiligungs- und Finanzergebnis von + 120 T€ und dem außerordentlichen Bereich von +<br />
2 T€.<br />
Die Veränderungen des Jahresergebnisses gegenüber dem Vorjahr haben verschiedene Ursachen,<br />
im Wesentlichen durch gesunkene Aufwendungen im Bereich der Hausbewirtschaftung.<br />
Dem stehen erhöhte Abschreibungen aufgrund von Investitionen und gesunkene Erträge, insbesondere<br />
Zinserträge, gegenüber.<br />
Für das Geschäftsjahr 2010 wird ein Überschuss gemäß Wirtschaftsplan von 311 T€ erwartet.<br />
Die Ertragslage ist unter Einbeziehung unserer Erfolgsplanung <strong>für</strong> die nächsten Jahre gesichert.<br />
Finanzielle Leistungsindikatoren<br />
Der Vorstand hat aufgrund des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich<br />
(KonTraG) ein Risikomanagement eingerichtet. In verschiedenen Beobachtungsbereichen<br />
und Beobachtungsfeldern werden Risikoindikatoren ermittelt, die Frühwarninformationen liefern<br />
können. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig über die Entwicklungen unterrichtet. Eine<br />
Kennziffernübersicht wurde erstellt, die auszugsweise nachstehend veröffentlicht wird:
Beteiligungsbericht 2009<br />
2009 2008 2007 2006 2005<br />
Jahresabschlusszahlen<br />
Bilanzsumme T€ 30.998 30.489 30.394 30.244 29.831<br />
Sachanlagevermögen T€ 23.522 24.012 24.545 24.461 24.745<br />
Sachanlagenintensität<br />
Investitionen in Sach-<br />
% 75,88 78,76 80,76 80,88 82,95<br />
anlagen<br />
T€ 1<strong>90</strong> 135 738 350 95<br />
Eigenkapital (langfristig) T€ 17.176 16.168 15.348 14.494 13.912<br />
Eigenkapitalquote % 55,41 53,03 50,50 47,92 46,64<br />
Fremdkapital (langfristig) T€ 12.021 12.378 13.142 13.724 14.085<br />
Fremdmittelquote % 38,78 40,60 43,24 45,38 47,22<br />
Umsatzerlöse<br />
Jahresfehlbetrag/<br />
T€ 5.129 5.132 5.089 5.144 5.143<br />
Jahresüberschuss<br />
T€ 1.038 852 886 614 705<br />
Cash-flow T€ 1.587 1.519 1.541 1.244 1.347<br />
Tilgung (planmäßig) T€ 282 311 312 363 378<br />
Ausschüttung T€ 26 26 26 27 27<br />
Verfügbarer Cash-flow<br />
Durchschnittlicher<br />
T€ 1.279 1.182 1.203 854 942<br />
Buchwert Hausbesitz<br />
Durchschnittliche<br />
Verschuldung<br />
€/qm 283,46 2<strong>90</strong>,81 297,53<br />
€/qm 147,72 152,10 161,51<br />
295,96 299,71<br />
168,67 173,11<br />
Kennzahlen zur Rentabilität<br />
Eigenkapitalrentabilität % 6,04 5,27 5,81 4,28 5,10<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Sollmieten T€ 3.866 3.840 3.769 3.757 3.756<br />
Erlösschmälerungen T€ 256 186 184 147 99<br />
in Relation zur Sollmiete<br />
% 6,62 4,84 4,88 3,91 2,64<br />
Instandhaltungskosten<br />
Durchschnittliche<br />
T€ 1.039 1.374 1.243 1.482 1.334<br />
Instandhaltungskosten<br />
Abschreibungen auf<br />
€/qm 12,77 16,88 15,28 18,22 16,40<br />
Mietforderungen<br />
T€ 19 27 28<br />
21 26<br />
Verwaltungskosten<br />
Abschreibungen auf<br />
T€ 647 660 6<strong>90</strong> 650 637<br />
Sachanlagen (planmäßig)<br />
Zinsaufwendungen<br />
T€ 673 667 655 630 642<br />
Hausbewirtschaftung<br />
T€ 240 272 280 288 315<br />
Voraussichtliche Entwicklung<br />
Geschäftspolitische Grundlage der Genossenschaft ist die Förderung ihrer Mitglieder, vorrangig<br />
durch eine gute, sichere und sozialverantwortbare Wohnungsversorgung. Zu dieser sozialen<br />
Verpflichtung hat die Genossenschaft seit der Gründung ihren Beitrag geleistet und wird diese<br />
Zielsetzung auch in Zukunft verfolgen.<br />
Für das Geschäftsjahr 2010 wird gemäß dem detaillierten Wirtschaftsplan mit einem Überschuss<br />
von 311 T€ gerechnet. Bei der Planung wurde davon ausgegangen, dass sich die Vermietungssituation<br />
und die Kostenentwicklung ähnlich wie im Jahr 2009 entwickeln werden. Da<br />
der Wohnungsmarkt im Raum <strong>Düren</strong> von leicht rückläufiger Tendenz gekennzeichnet ist, gehen<br />
wir davon aus, dass die Vermietungssituation weiterhin schwierig bleibt. Ertragsverbesserungen<br />
durch Mietanpassungen sind nur noch in geringem Umfang möglich. Mit steigenden Mietausfällen<br />
muss gerechnet werden.<br />
Die Schwerpunkte unserer zukünftigen Tätigkeit werden auch weiterhin die Erhaltung und kontinuierliche<br />
Verbesserung des Wohnungsbestandes im Rahmen der genossenschaftlichen Möglichkeiten<br />
sein. Ziel ist, die langfristige Vermietbarkeit unter Berücksichtigung der Mieterstruktu-<br />
100
101<br />
Beteiligungsbericht 2009<br />
ren und der Nachfrage am Wohnungsmarkt zu erhalten. Dieses kann dauerhaft nur über ein<br />
Wohnungsangebot mit entsprechenden Wohnungsgrößen, ansprechendem Wohnumfeld und<br />
gesteigertem Wohnungsausstattungsstandard, auch unter Berücksichtigung gesetzlicher Vorgaben,<br />
wie z. B. Energieeinsparmaßnahmen, erreicht werden. Der mittelfristige Ausbau der<br />
Modernisierungs- und Instandhaltungskontingente ist daher notwendig. Die Planung von Umbau-<br />
und evtl. Neubauvorhaben muss hierauf ausgerichtet sein.<br />
Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung<br />
a) Risiken der künftigen Entwicklung<br />
Die Krise der Finanzmärkte, die im Oktober 2008 öffentlich wurde, führt derzeit zu einer Bestandsaufnahme<br />
der realwirtschaftlichen Folgeschäden. Es ist schon jetzt festzustellen, dass<br />
die Banken trotz günstiger Refinanzierungszinsen zu einer weiteren Verknappung des Kreditangebotes<br />
tendieren.<br />
Die Genossenschaft ist daher gehalten, bei den bestehenden Aufgaben der Modernisierungen<br />
verstärkt Eigenkapital einzusetzen, wobei dieser Einsatz durch den Aspekt der Eigenkapitalrentabilität<br />
begrenzt ist.<br />
Die wirtschaftliche Entwicklung, insbesondere im Hinblick auf die Inflationsrate ist zu beobachten.<br />
Eine Weitergabe von Preissteigerungen über die Miethöhe ist nicht unbegrenzt möglich.<br />
Diese Situation fordert jetzt eine solide Finanzierungspolitik unter Berücksichtigung öffentlicher<br />
Kreditprogramme und langfristig gesicherter Einnahmeströme. Diese Einnahmeströme der Genossenschaft<br />
sind nur gesichert, wenn die Mietwohnungen vermietbare Standards aufweisen.<br />
Hieran muss die Genossenschaft arbeiten.<br />
Kritisch ist die Situation der öffentlichen Haushalte zu nennen. Die Genossenschaft betrachtet<br />
Wohnung, Haus und Umfeld als eine Einheit, die einen Mietwert darstellt. In Zukunft muss sich<br />
die Genossenschaft aufgrund der Finanzlage der öffentlichen Haushalte auch der Aufgabe der<br />
Umfeldgestaltung intensiver als bisher widmen.<br />
b) Chancen der künftigen Entwicklung<br />
Die zu erwartende negative Entwicklung des Arbeitsmarktes wird zu einer vermehrten Nachfrage<br />
nach gutem und günstigem Wohnraum führen - ein Marktsegment, das die Genossenschaft<br />
abdeckt.<br />
Die günstige Lage der Stadt <strong>Düren</strong> zu den Wirtschafträumen Köln/Bonn und Aachen in Verbindung<br />
mit der guten Erreichbarkeit durch öffentliche Verkehrsmittel kann vorgenannte Nachfrage<br />
auch aus dem Umfeld verstärken.<br />
Die bundesweit zu beobachtenden Trends, dass immer mehr ältere Menschen aus den Vororten<br />
zurück in die Stadt ziehen und junge Familien Wohnraum in der Stadt suchen, sind auch in<br />
<strong>Düren</strong> festzustellen. Durch eine Verstärkung der Betreuung der Mieter rund um die alltäglichen<br />
kleineren Wohnungsprobleme sowie durch soziale Projekte kann die Genossenschaft die<br />
Chance einer starken Mieterbindung ausbauen und dadurch zu einer stabilen wirtschaftlichen<br />
Lage der Genossenschaft beitragen. Nach wie vor bilden die in den letzten Jahren kontinuierlich<br />
durchgeführten Investitionen in den Bestand die Grundlage zukünftiger Erfolgspotentiale. Laufende<br />
Instandhaltung und geplante Modernisierungsmaßnahmen gestalten den Wohnungsbestand<br />
der Genossenschaft flexibel, d.h., die Immobilien der Genossenschaft können sich auf die<br />
unterschiedlichen Wünsche der Mieter einstellen und bleiben dabei trotzdem individuell, so<br />
dass dadurch das Interesse der Mieter an der Wohnung geweckt wird.<br />
Die Immobilien der Genossenschaft haben in der Stadt <strong>Düren</strong> ortsteilprägenden Charakter, sie<br />
haben Ecken und Kanten, sind markant und stehen <strong>für</strong> gewachsene soziale Mieterstrukturen.
Beteiligungsbericht 2009<br />
Derjenige, der das Besondere darin sieht, wird es nutzen wollen und da<strong>für</strong> auch Miete zahlen,<br />
ein Umstand, den die Genossenschaft positiv belegt und der weiter auszubauen ist.<br />
Angaben nach § 289 Abs. 2 HGB<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.<br />
Insbesondere sind gravierende Risiken, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
negativ beeinflussen könnten, nicht erkennbar.<br />
Finanzinstrumente<br />
Besondere Finanzinstrumente und besondere Sicherungsgeschäfte sind nicht zu verzeichnen.<br />
Das Anlagevermögen ist langfristig finanziert. Bei den langfristigen Fremdmitteln handelt es sich<br />
überwiegend um Annuitätsdarlehen mit 10-jähriger Zinsbindungsfrist. Aufgrund steigender Tilgungsanteile<br />
und gleichmäßig über die Jahre verteilter Prolongationstermine halten sich die<br />
Zinsänderungsrisiken in beschränktem Rahmen. Die Zinsentwicklung wird im Rahmen unseres<br />
Risikomanagements beobachtet. Zur Sicherung günstiger Finanzierungskonditionen werden in<br />
Abhängigkeit von der Zinsentwicklung Umschuldungen vorgenommen.<br />
Weitere Finanzinstrumente wendet das Unternehmen nicht an.<br />
Gewinnverwendung<br />
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Bilanzgewinn von 25.785,77 € satzungsgemäß wie<br />
folgt zu verteilen:<br />
Ausschüttung von 4 % Gewinnanteile auf<br />
Geschäftsguthaben von 644.644,18 € 25.785,77 €<br />
Beteiligungen des Unternehmens<br />
Die <strong>gemeinnützige</strong> <strong>Wohnungsbaugenossenschaft</strong> <strong>für</strong> Stadt und <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> e.G. ist mit einem<br />
Anteil von 2.556,46 € an der Wohnungswirtschaftliche Treuhand Rheinland-Westfalen GmbH<br />
(WRW), Düsseldorf, beteiligt. Die Beteiligung ist zu Anschaffungskosten bewertet.<br />
Eine weitere Darstellung dieser Beteiligung entfällt, da die Beteiligung an der Gemeinnützigen<br />
<strong>Wohnungsbaugenossenschaft</strong> <strong>für</strong> Stadt und <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> eG selbst unter 25,1 % liegt. Aus diesem<br />
Grund entfällt auch eine Darstellung in der Übersicht über die Beteiligungsstruktur des<br />
<strong>Kreis</strong>es <strong>Düren</strong>.<br />
102