Dürener Gesellschaft für Arbeitsförderung mbH (DGA) - Kreis Düren

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175 Beteiligungsbericht 2009 Die Position der DGA in der Branche beurteilen wir durch die Vergabepraxis des Kreises Düren (Optionskommune) nach wie vor als sehr wichtig. Das im Jahr 2008 begonnene Projekt Perspektive 50+ (ehemals KRAss) wurde bis zum 28.2.2011 verlängert. Anfang 2009 erfolgte die Zertifizierung des Unternehmens nach ISO 9001 und AZWV. Ein Re- Audit erfolgte Anfang 2010. Die Zertifizierung trägt dazu bei, die Organisationsstruktur des Unternehmens ständig zu überprüfen. Dies greift in alle Unternehmensteile ein und ist Voraussetzung für eine positive Geschäftsentwicklung. Weiterhin ist die Zertifizierung bei Ausschreibungen der Bundesagentur für Arbeit und des ESF (europäische Sozialfonds) Voraussetzung zur Abgabe eines Angebots. Der Kreis Düren veräußerte in 2009 seine Gesellschaftsanteile an die Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH (BTG „Neu“). Gesellschaftsvertreter ist nun Dirk Hürtgen, Geschäftsführer der BTG „Neu“. Die Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder wurde von sieben auf neun Mitglieder erhöht. Als Folge der in 2009 stattgefundenen Kommunalwahlen änderte sich auch die personelle Zusammensetzung des Aufsichtsrates. Die konstituierende Sitzung fand am 15. Dezember 2009 statt. Ertragslage Die Ertragslage unterliegt den Rahmenbedingungen der Unternehmensaufgabe sowie der Gemeinnützigkeit. Sie wird entscheidend beeinflusst durch die Kostenstruktur; dabei spielen weiterhin die Personalkosten die herausragende Rolle. Die Ertragslage zum 31.12.2009 hat sich aufgrund der „Altlast“ Rückstellung RZVK wieder leicht verschlechtert. Die Geschäftsführung hebt jedoch hervor, dass der Ertrag aus dem operativen Geschäft positiv ist. Diese Entwicklung zeichnet sich auch für das erste Quartal 2010 ab. Die Gesamtleistung reduzierte sich aufgrund der Beendigung der Kooperation mit anderen Trägern von 6.641 Tsd. € auf nun 4.135 Tsd. €. Dies wurde bereits im Lagebericht 2008 angedeutet und ist damit erwartungsgemäß. Parallel dazu verringerten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 3.786 Tsd. € im Vorjahr auf nun 1.265 Tsd. €. Der Materialeinsatz betrug 165 Tsd. € und steigerte sich damit um 25,62 % gegenüber dem Vorjahr. Ursache hierfür ist die Inbetriebnahme des Ausbildungszentrums Nideggen. Der Personalaufwand steigerte sich im Gesamtjahr 2009 um 3,84 % auf nun 2.593 Tsd. €. Aufgrund der Eröffnung des Ausbildungszentrums in Nideggen stiegen die Raumkosten. Auch bei den Versicherungen und Reparaturen und Instandhaltungen st eine Steigerung festzustellen, während die Fahrzeugkosten gesenkt werden konnten. Die Sachkosten stiegen insgesamt um 10%. Dabei bietet die Vielzahl der Gewerke nach wie vor die Möglichkeit, viele Reparaturen in Eigenregie durchzuführen. Finanzlage Die Finanzlage ist durch die (operative) Ertragslage entsprechend positiv beeinflusst worden. Die den Ertrag schmälernde Rückstellung RZVK schlägt sich in 2009 noch nicht auf die Finanzlage nieder. Von der RZVK wurde eine Streckung der Zahlung auf die nächsten fünf Jahre angeboten. Die eingeräumte Kontokorrentlinie in Höhe von 250 Tsd. € bei der Sparkasse Düren reichte aus, um einerseits die Zinsen und die Tilgung für den Investitionskredit zu bedienen, andererseits die Zusage des Gesellschafters zur Einbringung einer Einlage in Höhe von 450 Tsd. € zum Ausgleich des Verlustes nicht in Anspruch zu nehmen. Weiterhin ermöglichte die schnelle Zahlungsweise des Hauptauftraggebers, dass von einer Erhöhung der Kreditlinien abgesehen werden konnte.
Beteiligungsbericht 2009 Das nicht genutzte Gebäude nebst Grundstück in der Goebenstraße wurde verkauft. Die Leasingverträge für zwei Dienstfahrzeuge im Bereich Baum & Borke sind im Mai 2009 ausgelaufen. Sie wurden nach Vertragsende gekauft. Danach werden nur noch zwei Dienstfahrzeuge über Leasingverträge finanziert sein. Daneben erfolgt eine Leasingfinanzierung für eine Analysesoftware im Bereich KFZ sowie verschiedene EDV-Einrichtungen. Für alle Drucker wurde ein Vertrag mit der Finance and Service Leasing GmbH abgeschlossen. Die für 2010 zu erwartende Gesamtbelastung beträgt 20 Tsd. € (VJ: 21 Tsd. €). Vermögenslage Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich die Höhe des Anlagevermögens um 35 Tsd. € auf 158 Tsd. €. Der Verkauf der Immobilie Goebenstraße schlägt sich im Abgang bei der Position Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten mit 14 Tsd. € nieder. Insgesamt setzt sich die Entwicklung des Vorjahres weiter fort. Die für den Aufbau der Infrastruktur in den Vorjahren getätigten Anschaffungen werden abgeschrieben oder sind als Abgang aus dem Anlagevermögen zu verzeichnen, neue Zugänge sind jedoch geringer als die Summe aus Abschreibungen und Abgang aus Anlagevermögen. Das Umlaufvermögen erhöhte sich geringfügig von 290 Tsd. € auf 293 Tsd. €. Während der Bestand an Waren durch die Eröffnung des Ausbildungs- und Dienstleistungszentrums Nideggen von 9 Tsd. € auf 16 Tsd. € stieg, betrug der Kassenbestand zum Jahresende 192 Tsd. € (VJ: 147 Tsd. €). Ursache für den hohen Wert sind Zahlungen in 2009, die erst in 2010 zu Ertrag führen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Vermögensgegenstände sanken von 134 Tsd. € auf 85 Tsd. €. Die Beendigung des Interreg- Projektes sowie der Rückgang der Forderung gegenüber dem Finanzamt (Umsatzsteuer) sind hierfür die Gründe. Die Bilanzsumme erhöhte sich von 799 Tsd. € auf nunmehr 807 Tsd. €. Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag zum 31.12.2009 erhöhte sich aufgrund der Forderung RZVK von 270 Tsd. € auf 342 Tsd. €. Die Mittelherkunft ergibt sich aus Bankkrediten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Beide Positionen wurden mit geringeren Werten als im Vorjahr bilanziert. Die Abgrenzungsposten im Ausbildungsbereich reduzierten sich planmäßig, wurden jedoch durch Zahlungen in 2009, die erst in 2010 zu Ertrag führen, weitgehend kompensiert, so dass der Gesamtbetrag dadurch geringfügig niedriger lag. Die Rückstellungen betragen 314 Tsd. €. Die Erhöhung zum Vorjahr ergibt sich aus der Bildung der Rückstellung für die Rückzahlung RZVK in Höhe von 109 Tsd. €. Der Ansatz entspricht handelsrechtlichen Vorschriften sowie dem kaufmännischen Vorsichtsprinzip. Die danach noch bestehende Differenz spiegelt sich im ausgewiesenen Verlust wieder. Die Geschäftsführung erwartet, dass die Gesellschaft im Jahre 2010 mindestens kostendeckend arbeiten kann. Der Wirtschaftsplan geht von einer leichten Gewinnsituation aus. Bei einer Realisierung der geplanten Zahlen wird eine Verbesserung der Ertrags- und Vermögenslage eintreten. Die Finanzlage kann aufgrund der Rückzahlungen an die RZVK nicht im gleichen Umfang an dieser Entwicklung partizipieren. 176
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