baumaschinen - Phoenix-Zeppelin, spol. s ro
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12<br />
Die Idee für die bislang in Deutschland<br />
einmalige Konstruktion hatten Karl und<br />
Marcel Rapp, nachdem sie verschiedene<br />
Varianten durchgespielt hatten. „Anfangs<br />
haben wir überlegt, ob wir nicht ein klassisches<br />
Bohrgerät anschaffen sollen, aber damit<br />
hätten wir nur Spezialtiefbauarbeiten<br />
durchführen können. Das war uns zu wenig,<br />
damit wollten wir uns nicht zufrieden<br />
geben“, berichten Karl und Marcel Rapp.<br />
Die beiden Geschäftsführer wollen mit ihrem<br />
neuen auf der bauma erworbenen Cat<br />
Mobilbagger M318D möglichst vielseitig<br />
und flexibel sein – zwei Anforderungen,<br />
ohne die heute keine Baufirma nach ihrer<br />
Meinung mehr auskommt. Ein halbes Jahr<br />
lang mussten ihre Überlegungen reifen, bis<br />
Mitarbeiter der <st<strong>ro</strong>ng>Zeppelin</st<strong>ro</strong>ng> Niederlassung<br />
Böblingen Hand an den Gelenkausleger<br />
legen konnten und die Baumaschine<br />
mit Standard- sowie Teleskopstiel samt<br />
Schnellwechselsystem Verachtert CW 45S<br />
und einem hydraulischen Multikupplungssystem<br />
ausgerüstet haben. Somit lassen<br />
sich am Teleskopstiel mit 4,26 Meter<br />
Länge und 2,5 Meter Vorschub ein Zweischalengreifer<br />
oder ein Rundschalengreifer<br />
anbringen, womit Tiefengründungen erstellt<br />
oder größere Reichweiten erzielt werden<br />
können. Wird der Teleskopstiel ohne<br />
Anbaugeräte ausgefahren, werden eine<br />
maximale Höhe von 11,14 Meter, eine<br />
maximale Weite von 11,88 Meter und<br />
eine maximale Tiefe von 7,7 Meter erzielt.<br />
Der Betrieb kann mit dem von 2,8 Meter<br />
auf 3,25 Meter Länge umgebauten Standardstiel<br />
Tieflöffel, Hammer, Schere, Pulverisierer<br />
oder Sortiergreifer nutzen. „Der<br />
BAUMASCHINEN<br />
Neuland für Böblinger Servicespezialisten<br />
Baufirma Rapp kombiniert am neuen Cat Mobilbagger M318D Standardstiel mit auswechselbarem Teleskopstiel<br />
AICHTAL-GRÖTZINGEN (SR). Manche Bauaufgaben scheinen auf den ersten<br />
Blick unlösbar und bereiten den Ausführenden viel Kopfzerbrechen, insbesondere<br />
dann, wenn sie von Standardsituationen abweichen. Dann sind Spezialisten<br />
gefragt, wie der 1982 gegründete Familienbetrieb, die Karl Rapp GmbH. Das<br />
Bauunternehmen aus Aichtal-Grötzingen bei Stuttgart hat den bekannten Werbeslogan<br />
„geht nicht, gibt’s nicht“ zur Firmenphilosophie erklärt. Um im Nischenmarkt<br />
Spezialtiefbau einsteigen zu können und somit einen weiteren Kundenkreis<br />
zu erschließen, haben Karl Rapp und sein Sohn Marcel, nach einer neuen<br />
Baumaschinenlösung gesucht. Gefunden haben die Firmenchefs diese bei einem<br />
Cat Mobilbagger M318D. Aus dem Standardgerät hat die <st<strong>ro</strong>ng>Zeppelin</st<strong>ro</strong>ng> Niederlassung<br />
Böblingen eine Spezialausführung mit auswechselbarem Teleskopstiel entwickelt<br />
und gebaut, der im Wechsel mit einem Standardstiel eingesetzt werden<br />
kann. Ausgehend von dem Trägergerät will das Bauunternehmen damit nicht nur<br />
Spezialtiefbauarbeiten, wie Fundament- sowie Pfeilergründungen, sondern auch<br />
klassische Erdarbeiten und Abbruchaufträge ausführen.<br />
Den Wechsel der beiden Stielvarianten<br />
kann eine Person komplett alleine<br />
durchführen. AZ_Oel_110x202.qxp:Layout Foto: 1 Rapp 01.07.2010 15:37 Uhr Seite 1<br />
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Zum Erzielen maximaler Leistung und Lebensdauer genügen herkömmliche<br />
Schmierstoffe meist nicht. Daher hat Caterpillar Öle entwickelt, mit deren<br />
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zu erzielen. Mit Spezifikationen, die speziell auf die Anforderungen unserer<br />
Baumaschinen abgestimmt sind – aber auch mit vielen marktgängigen<br />
Freigaben für den Einsatz in gemischten Fuhrparks.<br />
<st<strong>ro</strong>ng>Zeppelin</st<strong>ro</strong>ng> Baumaschinen GmbH<br />
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DEUTSCHES BAUBLATT<br />
Nr. 353, November/Dezember 2010<br />
Ein halbes Jahr lang mussten die Überlegungen von den Geschäftsführern Karl (zweiter von rechts) und Marcel Rapp (zweiter<br />
von links) reifen, bis Mitarbeiter der <st<strong>ro</strong>ng>Zeppelin</st<strong>ro</strong>ng> Niederlassung Böblingen Hand an den Gelenkausleger legen konnten.<br />
Die entsprechenden Konstruktionszeichnungen lieferte Andreas Rudolph (links), der auch die Berechnungen durchführte.<br />
Matthias Sobiak (Mitte), Leiter des Servicezentrums, sowie Joachim Fuchs (rechts), Verkäufer, haben das Unternehmen bei<br />
der Umrüstung beraten. Fotos (2): <st<strong>ro</strong>ng>Zeppelin</st<strong>ro</strong>ng><br />
Wechsel zwischen beiden Stielvarianten,<br />
den eine Person komplett alleine durchführen<br />
kann, ist in zwei, drei Minuten<br />
abgeschlossen, weil nur wenige Handgriffe<br />
dafür nötig sind“, erklärt Marcel Rapp.<br />
Die Hydraulik hatte es in sich<br />
Schon häufig haben die Böblinger Servicespezialisten<br />
für Kunden Sonderlösungen<br />
auf den Weg gebracht, wie Sonderausrüstungen<br />
für Abbruch- und Industriemaschinen,<br />
Unterwagenverbreiterungen,<br />
Auslegerverlängerungen, Sonderausleger<br />
für Bohrgeräte sowie Stahlwerkeinsätze<br />
oder die jüngste Entwicklung, eine Kabinenerhöhung<br />
an einem Cat Mobilbagger<br />
M315D (das Deutsche Baublatt berichtete<br />
in seiner letzten Ausgabe auf Seite 9).<br />
Entsprechend versiert sind die Böblinger<br />
in der Ausführung von Sonderkonstruktionen<br />
(siehe www.zeppelin-boeblingen.de).<br />
Doch der auswechselbare Teleskopstiel an<br />
einem Mobilbagger, den sie ganz nach den<br />
Kundenwünschen gefertigt haben, war<br />
auch für sie Neuland. Aufgabe von Gerhard<br />
Rudolph, Werkstattleiter der Niederlassung,<br />
war es, den Umbau umzusetzen,<br />
an dem die Servicetechniker Michael Alber<br />
und Walter Hößle genauso mitwirkten<br />
wie Alfred Klampfer, Hartmut Waller<br />
und Patrik Helscher, zuständig für die anstehenden<br />
Schweißer- und Dreharbeiten.<br />
Die entsprechenden Konstruktionszeichnungen<br />
lieferte Andreas Rudolph, der<br />
auch die Berechnungen durchführte. Unterstützung<br />
bekam das Team aus Böblingen<br />
von der <st<strong>ro</strong>ng>Zeppelin</st<strong>ro</strong>ng> Niederlassung Köln:<br />
Klaus Beyer-Becht und Günter Müller<br />
standen ihren Kollegen mit Rat und Tat<br />
bei Fragen hinsichtlich der Hydraulik<br />
zur Seite und fertigten den Sonderzylinder<br />
für das Teleskop an. „Die Hydraulik<br />
hatte es insbesondere bei dem Teleskopstiel<br />
in sich. Schließlich mussten wir ein<br />
verschleißarmes Gleiten gewährleisten“,<br />
führt Matthias Sobiak, Leiter des Servicezentrums,<br />
aus. „Das ist <st<strong>ro</strong>ng>Zeppelin</st<strong>ro</strong>ng> wirklich<br />
gelungen. Der Teleskopausleger fährt leise<br />
und gleichmäßig aus und ein“, bestätigt<br />
Marcel Rapp. Die nächste Hürde, welche<br />
die <st<strong>ro</strong>ng>Zeppelin</st<strong>ro</strong>ng> Mitarbeiter nehmen mussten,<br />
betraf die Hydraulikschläuche. „Die<br />
Leitungsführung im Inneren müssen für<br />
das ausgestreckte Längenmaß vorgehalten<br />
werden, ohne dass sich etwas verklemmt.<br />
Auch dieses P<strong>ro</strong>blem haben wir für den<br />
Kunden zufrieden stellend gelöst“, erklärt<br />
Sobiak weiter. Außerdem gilt grundsätzlich<br />
bei allen Umbauten: Die eigenen<br />
Ideen einzubringen, aber die Grundkonstruktion<br />
und das Design der Maschine so<br />
wenig wie möglich zu verändern.<br />
Bevor die Maschine in den Einsatz ging,<br />
wurde ein Lastdiagramm gemacht - damit<br />
die Sonderkonstruktion hält, was sie verspricht.<br />
„Schon jetzt hat sich für uns der<br />
Umbau gelohnt. Das System funktioniert<br />
so, wie wir uns das vorgestellt haben. Bis<br />
heute war der Bagger jeden Tag im Einsatz<br />
und wird bis Jahresende voll ausgelastet<br />
sein“, so Vater und Sohn. Bewährt<br />
hat sich der Cat M318D etwa auf einer<br />
Baustelle, als auf engem Raum im kurzen<br />
Abstand Aushub und Tiefgründungen erforderlich<br />
waren. „So eine Aufgabe hätten<br />
normalerweise zwei verschiedene Firmen<br />
übernommen: ein Spezialtiefbauer und<br />
ein Erdbauer. Aber das hätte viel länger<br />
gedauert, als bei uns – zur Freude unseren<br />
Auftraggebers“, meint Karl Rapp.<br />
Momentan setzt sein Unternehmen die<br />
Maschine beim Bau von Garagen ein. Die<br />
Herausforderung dabei: eine steile Hanglage<br />
auf der einen und extremer Platzmangel<br />
auf der anderen Seite. „Situationen wie<br />
diese treffen wir auf unseren Baustellen<br />
in der Region häufig an. Während früher<br />
der Baggerfahrer nur auf Zuruf solche Arbeiten<br />
ausführen konnte und ein weiterer<br />
Mitarbeiter von uns vor Ort sein musste,<br />
weil die Arbeiten zu unübersichtlich waren,<br />
kann unser Fahrer so eine Baustelle<br />
heute komplett selbständig handeln und<br />
dank der Reichweite des Teleskopstiels<br />
kommt er besser ran“, so Marcel Rapp.<br />
Allerdings, weist er hin, müsse der Fahrer<br />
extrem vorsichtig agieren, weil von<br />
der Maschine eine g<strong>ro</strong>ße Hebelwirkung<br />
ausgehe. Zusätzliche Stabilität stellen eine<br />
doppelte Pratzenabstützung oder Pratzenabstützung<br />
und Schiebeschild sicher.<br />
Der Mobilbagger ist nicht die einzige Sonderkonstruktion<br />
für Karl und Marcel Rapp.<br />
Bereits für ihren Lkw-Bereich haben sie<br />
ein Fahrzeug von Meiller im Einsatz, das<br />
Ab<strong>ro</strong>ll- und Absetzcontainer kombinieren<br />
kann. Und die beiden planen bereits<br />
eine neue weitere Sonderkonstruktionen<br />
für ihren Fuhrpark, der neben dem neuen<br />
Cat Mobilbagger M318D aus den beiden<br />
anderen Cat Mobilbaggern M136C sowie<br />
drei Cat Kettenbaggern, einem 320C und<br />
zwei Modellen 318, besteht.<br />
Momentan setzt das Unternehmen die Maschine beim Bau von Garagen ein. Die Herausforderung dabei: eine steile Hanglage<br />
auf der einen und extremer Platzmangel auf der anderen Seite.