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Doebel bis Gruendling+Schlammpeitzger - Bitterling ... - integra-fishing

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Döbel / Aitel<br />

Körperbau – Lebensweise – Lebenswelt<br />

Schonmaß keines– Schonzeit keine<br />

Aitel ‐ Döbel<br />

konvex<br />

D<br />

Konvex: D wie Döbel<br />

Entwurf:<br />

Burkhard Zech<br />

Spindel‐<br />

oder<br />

torpedo‐ torpedo<br />

förmig<br />

Quer‐<br />

schnitt<br />

fast rund<br />

Bild Zech –Aquarium Starnberg<br />

Aitel ‐ Döbel<br />

Döbel/ Aitel<br />

„im Alter räuberisch“<br />

Schonmaß keines –Schonzeit keine<br />

Döbel / Aitel<br />

Schonmaß keines –Schonzeit keine<br />

Aitel 47 cm Foto Candy Malchow<br />

18.09.2012<br />

Foto Zech<br />

Foto Zech/ Tiergarten Ulm –Dez 2010<br />

1


Döbel – Querschnitt fast rund<br />

Im Alter räuberisch: Fische,<br />

Fischlaich, Amphibien, Krebse<br />

� in Salmonidengewässern<br />

kurz halten<br />

Foto Zech/ Tiergarten Ulm –Dez 2010<br />

Aitel – Döbel: zahnlos<br />

Foto: Udo Schwarz<br />

Foto: Film LFV<br />

Döbel: Maul endständig+ weit Aitel – Döbel: Afterflosse konvex<br />

Im Alter dunkel umrandete Schuppen<br />

Döbel 1 sömmerig<br />

Beide auf dem<br />

Deckel eines<br />

Plastikeimers, ca.<br />

2cm groß<br />

Foto Zech<br />

18.09.2012<br />

2


Döbel –Aitel–Alt –Rohrkarpfen ‐ Knilps<br />

Vergleich:<br />

Frauennerfling + Döbel/ Aitel<br />

www.angeltechniken.de/?p=115<br />

Aus Film LFV<br />

Cypriniden2 Foto Zech/<br />

Frauennerfling links oben ‐ Döbel drehrund rechts unten<br />

Ndb.Schau–<br />

Okt. 2011<br />

Rapfen/ Schied ‐ Merkmale<br />

� (Aspius aspius)<br />

� Allgemeines<br />

� Der Schied oder auch Rapfen ist ein Vertreter der Karpfenfische. Innerhalb der<br />

überwiegend mit Friedfischen besetzten Familie der Cypriniden ist er ein „Wolf im<br />

Schafspelz". Denn im Gegensatz zu den anderen heimischen Karpfenfischen ist er ein<br />

ausgesprochener Räuber. Als Bewohner größerer Flüsse ist er bei uns unter anderem in<br />

Donau und Main sowie deren größeren Nebenzuflüssen in der Barbenregion zu finden.<br />

Aber auch die Unterläufe von Flüssen sowie von Flüssen durchströmte Seen (z.B. (<br />

Chiemsee) bieten ihm geeigneten Lebensraum.<br />

� Merkmale<br />

� Betrachtet man seine Körperform genauer, so fällt einem die im Vergleich zu anderen<br />

Karpfenartigen überaus große Maulspalte ins Auge. Anhand dieser lässt er sich sehr<br />

einfach von Aitel und Nerfling unterscheiden. Im Gegensatz zu Raubfischen wie Hecht,<br />

Waller oder Zander sind Kiefer und Maulhöhle unbezahnt. Sein lang gestreckter,<br />

torpedoartiger Körper und die kräftige Schwanzflosse weisen ihn als hervorragenden und<br />

schnellen Schwimmer aus. In der Regel erreicht der Schied eine Körperlänge von 50 <strong>bis</strong><br />

70 cm, in Ausnahmefällen wurden aber auch schon 120 cm große Exemplare registriert.<br />

� Schonmaß 40 cm –Schonzeit keine (LFV Serie über bedrohte Fischarten in Bayern)<br />

Döbelschwarm an Neckarbrücke – Frühjahr 2010<br />

Rapfen / Schied<br />

� Maul oberständig<br />

� Maulspalte p reicht <strong>bis</strong> Augenmitte g<br />

� Liebt größere Seen und tiefere<br />

Gewässer<br />

� In der Jugend geselliger<br />

Schwarmfisch, frisst Kleintiere<br />

� Im Alter Einzelgänger und<br />

Fischräuber<br />

� Fleisch wohlschmeckend, aber<br />

grätenreich<br />

� Schonzeit: keine, Schonmaß: 40 cm<br />

tuepedia.de/index.php/D%C3%B6bel<br />

Wie unterscheiden sich<br />

Schied (Rapfen) und Aitel (Döbel)?<br />

endständiges Maul<br />

oberständiges Maul<br />

18.09.2012<br />

3


Rapfen/ Schied<br />

Rapfen / Schied<br />

http://www.fishmania.de/Seiten/berichte/silbertorpedos.htm<br />

Rapfenmontage<br />

In Bayern ist nur der Drilling bzw. 1 Anbißstelle<br />

erlaubt!<br />

konkav<br />

aus LFV Bayern –Heft 4/2008<br />

Diesmal brauchte<br />

ich 3 und Tommy<br />

4 Würfe um zwei<br />

schöne Rapfen zu<br />

fangen. 64 und<br />

60 cm Länge g<br />

hatten die zwei<br />

Prachtburschen.<br />

Nach TN Alexander Horvath<br />

Rapfen/ Schied ‐ Bedeutung<br />

� Bedeutung in der Fischzucht<br />

� Eine künstliche Vermehrung des Schied in der Fischzucht ist<br />

möglich. Dabei kann man sich die Klebrigkeit des Rogens<br />

zunutze machen. Die befruchteten Eier werden in lichtem<br />

Abstand auf eine saubere, flache Platte (Kunststoff, Glas)<br />

„geklebt" kl b " und d i in einer i Langstromrinne L i aufgestellt. f ll Dort D schlüpft hlü f<br />

die Brut in Abhängigkeit von der Wassertemperatur nach 10 <strong>bis</strong><br />

20 Tagen und kann in entsprechende Aufzuchtbecken umgesetzt<br />

werden. Ausreichend kleines Plankton dient als Starterfutter.<br />

Mit zunehmender Größe wird jedoch größeres Plankton oder<br />

Fischbrut als Nahrung benötigt. Aufgrund seiner geringen<br />

wirtschaftlichen Bedeutung in Bayern findet keine kommerzielle<br />

Erbrütung in Fischzuchtanlagen statt.<br />

� Johannes Schnell –in LFV Bayern –Heft 4/2008<br />

Rapfen /<br />

Schied<br />

http://www.fishmania.de/Seiten/berichte/silbertorpedos.htm<br />

Rapfen<br />

6 kg, auf<br />

Gummifisch<br />

Das Maul des Schieds<br />

(Rapfen) ist zudem groß<br />

und weit gespalten, <strong>bis</strong><br />

unter die Augenmitte<br />

reichend<br />

Im Alter<br />

ein<br />

großer<br />

Räuber<br />

http://www.fischundfang.de/456,53/ ‐ August 2008<br />

18.09.2012<br />

4


Schonzeit: keine, Schonmaß: 40 cm<br />

Rapfen / Schied<br />

Foto Zech/ Tiergarten Ulm –Dez 2010<br />

Aitel/ Döbel Cypriniden<br />

Prüfungsrelevante Zusammenfassung<br />

� Die Schwimmblase ist zweikammerig beim Aitel (Döbel) wie<br />

bei allen Karpfenartigen (Cypriniden) ‐ durch eine<br />

Einschnürung in zwei Kammern geteilte Schwimmblase.<br />

� Für den Fang Aitel (Döbel) (Döbel) <strong>bis</strong> <strong>bis</strong> 5 kg, [Karpfen [Karpfen <strong>bis</strong> <strong>bis</strong> 25 kg kg und<br />

Forellen 3‐6 kg] ist die Schnurstärke 0,30 mm gut geeignet.<br />

� Ein guter Köder für den Fang des Aitels (Döbel) ist die<br />

Trockenfliege.<br />

� In nicht geschlossenen Gewässern nur mit Erlaubnis der<br />

Kreisverwaltungsbehörde darf ausgesetzt werden der Aitel<br />

(Döbel), der im Alter räuberisch von Fischlaich und kleinen<br />

Fischen lebt.<br />

Hasel<br />

� Afterflosse konkav<br />

(Unterscheidungsmerkmal zu Döbel)<br />

Aitel/ Döbel ‐ Rapfen/ Schied<br />

Prüfungsrelevante Zusammenfassung<br />

� Die Stellung des Mauls beim Aitel (Döbel) ist endständig; der Körper ist<br />

drehrund.<br />

� Er ist ein geselliger Oberflächenfisch, frisst überwiegend Kleintiere<br />

(Insekten, Kleinkrebse), im Alter wird er eher zum Einzelgänger, und auch<br />

zum Laich‐ und Bruträuber; deshalb wird er in Salmonidengewässern kurz<br />

gehalten. hl E Er lebt lb in i schnell h ll fli fließenden ß d Bächen Bä h und d Flüssen. Flü<br />

� Unterscheiden kann man Schied (Rapfen) und Aitel (Döbel) am Maul: im<br />

Gegensatz zum Aitel (Döbel) –endständiges Maul |, hat der Schied<br />

(Rapfen) ein oberständiges Maul \<br />

� Schied (Rapfen) und Aitel (Döbel) werden im Alter räuberisch: Fische,<br />

Fischlaich, Amphibien, Krebse<br />

� Beim Aitel (Döbel) sind die Schuppen im Alter dunkel umrandet.<br />

Zugehörig zur Familie der Karpfen hat er Rundschuppen. Im Gegensatz<br />

zum Hasel hat der Aitel (Döbel) eine auswärts gebogene (konvexen)<br />

Afterflosse.<br />

Hasel<br />

Maul<br />

unterständig<br />

Afterflosse<br />

konkav<br />

� Langgestreckt, fast drehrund<br />

� Brust‐, Bauch‐, Afterflossen gelblich<br />

� Rückenflosse beginnt über Bauchflosse<br />

� Afterflosse konkav<br />

(= Unterscheidungsmerkmal zum Aitel/ Döbel)<br />

� Fleisch grätenreich, Schuppen fühlen sich in der Hand<br />

weicher an als beim Döbel<br />

Hasel: Afterflosse konkav<br />

Größe Ø 25 cm<br />

18.09.2012<br />

5


Hasel<br />

Bild LFV/<br />

Fischlexikon<br />

� Der Hasel hat einen spindelförmigen Körper, der an den<br />

Seiten ein wenig abgeflacht ist. Das Maul ist unterständig.<br />

After‐ und Rückenflosse sind leicht nach innen gebogen gebogen.<br />

Die Seitenlinie ist schwärzlich eingefasst. Der ganze Fisch<br />

wirkt heller als z.B. der Döbel.<br />

� Hasel stehen gern im Schwarm zusammen. Im Sommer<br />

lassen sie sich oft an der Oberfläche blicken. An nicht zu<br />

tiefen Stellen über Kies‐ und Sandgrund findet man den<br />

Hasel am häufigsten. Hasel sind gewandte Schwimmer.<br />

� 20‐ 25 cm<br />

Hasel und Schied<br />

Prüfungsrelevante Zusammenfassung<br />

� Hasel Cypriniden<br />

� Hasel und Aitel (Döbel) lassen sich bereits in der Jugend zuverlässig<br />

unterscheiden: im Gegensatz zum Hasel hat der Aitel (Döbel) eine<br />

auswärts gebogene (konvexen) Afterflosse.<br />

� Schied Cypriniden<br />

� D Der SSchied hid (Rapfen) (R f ) hat h ein i oberständiges b ä di Maul M l / /, d das ih ihn somit i vom<br />

Nerfling (Aland) unterscheidet, der ein endständiges Maul | besitzt.<br />

� Das Maul des Schieds (Rapfen) ist zudem groß und weit gespalten, <strong>bis</strong><br />

unter die Augenmitte reichend, das Maul ohne auffallende Bezahnung.<br />

� Als karpfenartigen Raubfische gelten Schied (Rapfen) und Aitel<br />

(Döbel); beide werden im Alter räuberisch: Fische, Fischlaich,<br />

Amphibien, Krebse.<br />

� Mit der Spinnangel gefangen wird der Schied (Rapfen):<br />

Spinner täuscht dem Raubfisch<br />

einen taumelnden Fisch vor.<br />

Aland / Nerfling / Orfe<br />

Bild eigen‐ Aquarium Starnberg<br />

Haselschwarm<br />

(Leuciscus leuciscus)<br />

Schonzeit ‐ Schonmaß ‐<br />

Film 2:30<br />

Hasel<br />

Nerfling im Bach (bei Emersacker)<br />

Aland<br />

Nerfling<br />

Orfe<br />

Bis 4 kg<br />

Bis 60 cm<br />

18.09.2012<br />

Film LFV<br />

6


Aland / Nerfling / Orfe<br />

Aland / Nerfling<br />

Bild eigen –Aquarium Starnberg<br />

Aland / Nerfling<br />

Nase<br />

Bis 4 kg<br />

Bis 60 cm<br />

Starker Laichausschlag<br />

Wenig geschätzter Speisefisch, grätenreich<br />

Schonmaß 30 cm<br />

Döbel<br />

Foto Zech<br />

Aquarium<br />

Starnberg<br />

Starker Laichausschlag<br />

Wenig geschätzter Speisefisch, grätenreich<br />

Schonmaß 30 cm<br />

� Foto Zech – Jagen + Fischen 2012<br />

Aland / Nerfling / Orfe<br />

� Spindel, torpedoförmig<br />

� Flossen rötlich – kleinere Schuppen<br />

� Rückenflosse hinter Bauchflossenansatz<br />

� Männchen mit starkem Laichausschlag<br />

Nerfling<br />

Foto Zech/ Wörthsee<br />

Nerfling und Döbel im Vergleich<br />

� Foto Zech –Jagen + Fischen 2012<br />

18.09.2012<br />

7


Nerflinge sind selten,<br />

2 Stück noch mehr Goldorfe<br />

Sichling / Ziege<br />

� Seite nachfolgend: Sichling – Bild Zech – Folie Starnberg<br />

Rückenflosse weit hinten<br />

Lang, spitz, konkav<br />

Ganzjährig geschützt! Selten bei Vilshofen/ Donau gefangen<br />

Ziege (Sichling)<br />

Rückenflosse weit hinten<br />

Bestimmung:<br />

Auch die Ziege gehört zur Familie der Karpfenartigen. Dieser Fisch ist durch<br />

einen schlanken, niedrigen Körper mit einer fast geraden Rückenlinie und<br />

einer kielförmigen g Bauchkante ggekennzeichnet. Auffällig g sind auch die steil<br />

nach oben gerichtete Maulspalte, die großen Brustflossen, sowie die<br />

wellenförmige Seitenlinie.<br />

Lebensraum:<br />

Einige Donaustauräume, vor allem aber große Seen der Tiefebene<br />

(Neusiedler See) werden von diesem Fisch bewohnt. Die Eier werden an<br />

Pflanzen abgelegt. Die Durchschnittsgröße liegt bei 30 cm, Längen von 40<br />

cm sind eher selten.<br />

Nahrung: Plankton und sonstige kleine Bodentiere<br />

Bedeutung für die Fischerei: Gering<br />

Sichling<br />

/ Ziege<br />

Sichling<br />

Perlfisch – Maul leicht unterständig (Prüfungsfrage 1.31)<br />

� Vorkommen in den Seen des Salzkammerguts , Tiefenfisch –im Chiemsee seit<br />

30 Jahren nicht mehr gefangen –ganzjährig geschont<br />

� Nur im Chiemsee neu angesiedelt Aufnahme Zech –Aquarium Starnberg<br />

18.09.2012<br />

8


Perlfisch ‐ Wiedereinbürgerung Der Perlfisch ist in den Chiemsee<br />

zurückgekehrt<br />

Aufnahmen aus<br />

Google Earth<br />

Prüfungsrelevante<br />

Zusammenfassung<br />

Bachdelta<br />

der Alz<br />

Perlfisch Cypriniden<br />

� Der Perlfisch ist in Bayern nur im Chiemsee heimisch heimisch.<br />

� Das Maul beim Perlfisch leicht unterständig \; er lebt<br />

fernab vom Ufer, gesellig im Schwarm.<br />

� Der Perlfisch ist gemäß der "Roten Liste" gefährdeter<br />

Tiere Bayerns „vom Aussterben bedroht“<br />

� Die Fischerei in Bayern musste in den vergangenen Jahrzehnten viele<br />

Hiobsbotschaften hinnehmen. Der Natur unter Wasser widmete die Politik ihr<br />

Augenmerk leider nur sehr zögerlich, weshalb jetzt bereits die Mehrheit<br />

unserer einheimischen Fischarten auf der Roten Liste stehen. Dass im neuen<br />

Fischereigesetz die Fischerei als landschaftsprägendes Kulturgut geführt wird,<br />

das zu erhalten ist, lässt hoffen. Aber es gibt auch andere gute Nachrichten.<br />

Während vielerorts vielerorts die Fischbestände Fischbestände zusammenbrechen zusammenbrechen und<br />

Naturschutzverbände darin Menschenwerk erkennen wollen, ist es gerade der<br />

Mensch, dem es jetzt gelungen ist, eine einzigartige Fischart wieder zum Leben<br />

zu erwecken: Der Perlfisch ist in den Chiemsee zurückgekehrt!<br />

� Mit dem Wiederauftauchen dieses singulären Phänotyps ist ein Projekt kurz<br />

vor dem Abschluss, das vom Fischereiverband Oberbayern zusammen mit der<br />

Fachberatung für Fischerei des Bezirkes Oberbayern mit viel Energie und<br />

einem hohen Mittelaufwand verfolgt wurde. Ob die Bemühungen endgültig<br />

von Erfolg gekrönt sein werden, hängt jetzt nicht von der Fischerei alleine ab.<br />

� Der Perlfisch war früher ein häufiger Beifang der Chiemseefischer. Eine<br />

wirtschaftliche Rolle spielte er nicht. Er ist aber eine schützenswerte Art, die in<br />

Bayern nur im Chiemsee vorkommt ‐ eine Spezialität der Natur!<br />

Wiederbesiedelung gefährdet<br />

Inzwischen sind die ersten Fische aus der erfolgreichen Wiederbesiedelungsmaßnahme<br />

laichreif und wandern in die Alz ab, um dort Hochzeit zu feiern. Allerdings berichten die<br />

Fischereivereine, die den dortigen Flussabschnitt bewirtschaften, von <strong>bis</strong> zu 80<br />

Kormoranen, die dort zum Teil täglich nach Nahrung suchen. Inzwischen wurden den<br />

Fischern Abschüsse genehmigt, unter anderem wohl aus der Einsicht heraus, dass das<br />

Artenschutzprojekt sonst zum Scheitern verurteilt wäre und auch deswegen, weil die Fischer<br />

vor Ort um die Abschüsse schwer gekämpft haben. Was die Fischer wundert ist dabei die<br />

Tatsache, dass die Abschüsse nur genehmigt werden für den Fall, dass der Chiemsee nicht<br />

zugefroren ist ‐ geschossen werden darf also genau zu dem Zeitpunkt nicht, da der<br />

Fraßdruck ßd k dder hungrigen h Kormorane auf f die d offenen ff Fließgewässer l ß am größten ß ist.<br />

Andernorts ist das im übrigen genau umgekehrt. Dort sind Abschüsse auch dann erlaubt,<br />

wenn die Seen zugefroren sind.<br />

Leider sind eben nicht nur ubiquitäre Fischarten im Beutespektrum des Kormorans<br />

angesiedelt.<br />

Der einzigartige Phänotyp Perlfisch war bereits verschollen. Die Sorge der Fischer ist: Wenn<br />

jetzt das Laichgeschäft der Perlfische in den flachen Alzabschnitten durch die Kormorane so<br />

nachhaltig gestört wird, wie das in der Vergangenheit bereits der Fall war, wird der Perlfisch<br />

in ein paar Jahren wieder verschwunden sein, der Chiemsee um eine einzigartige Fischart<br />

endgültig ärmer. Auch die Seeforelle erlitt dieses Schicksal schon. Sie muss zum Hochzeit<br />

feiern nämlich in die Tiroler Ache aufsteigen –vorbei an einer großen Kormorankolonie.<br />

Frauennerfling 1. März –30. Juni –30 cm<br />

18.09.2012<br />

9


Frauennerfling ‐<br />

allgemeines<br />

� Der Frauennerfling<br />

� (Rutilus pigus) Allgemeines<br />

� Der Frauennerfling ist nicht, wie der Name auf den ersten<br />

Blick vielleicht vermuten lässt, die weibliche und somit<br />

vermeintlich bessere Form eines Nerflings Nerflings, sondern eine<br />

eigenständige Fischart in bayerischen Gewässern. Ähnlich<br />

dem bei uns ebenfalls vorkommenden Nerfling stellt er<br />

vergleichbare Lebensraumansprüche wie dieser. Man<br />

findet ihn in Bayern vor allem in der Donau und all ihren<br />

größeren Nebengewässern sowie den Zu‐ und Ausläufen<br />

von einigen Seen (z.B. Ammersee). Er gehört zur großen<br />

Familie der Cypriniden (= Karpfenartige) und schaut<br />

einigen anderen Arten wie Rotauge und Rotfeder sehr<br />

ähnlich, besonders im Jungfischstadium.<br />

Text und Bild aus LFV‐Bayern Heft 3/2008<br />

Vergleich:<br />

Frauennerfling + Aitel (drehrund)<br />

Frauennerfling<br />

‐ Merkmale<br />

� Der Frauennerfling ist in seiner Körperform länglich und von der Seite<br />

gesehen abgeflacht. Mit zunehmendem Alter wird er, besonders im<br />

vorderen Rumpfbereich, zunehmend hochrückiger. Entsprechend<br />

seinen Lebensraumansprüchen weist er sich als sehr guter Schwimmer<br />

aus. Wie alle Cypriniden trägt er ein ausgeprägtes Schuppenkleid mit<br />

auffallend großen, mitunter silbrig‐blauen Schuppen. Die Flossen<br />

können eine rötliche Färbung aufweisen. Im Verhältnis zum<br />

Gesamtkörper wirkt sein Kopf eher zierlich. Die Maulspalte ist dabei<br />

leicht unterständig (Oberkiefer länger als Unterkiefer).<br />

� Im Vergleich zum Frauennerfling besitzen Rotauge und Rotfeder eine<br />

endständige, nach oben gerichtete Maulspalte, bei größeren<br />

Exemplaren ist die Größe des Kopfes im Verhältnis zum Körper<br />

deutlich kleiner. Der namensverwandte Nerfling besitzt deutlich<br />

kleinere Schuppen.<br />

Wie ist die Stellung des Mauls beim Frauennerfling?<br />

\unterständig, Schwarmfisch, lebt meist in größerer Tiefe<br />

Aus Film LFV<br />

Cypriniden2<br />

Frauennerfling links oben ‐ Döbel kreisrund rechts unten<br />

Foto Zech/<br />

Tiergarten Ulm<br />

–Dez 2010 Frauennerfling Foto Zech/ Tiergarten Ulm –Dez 2010<br />

Frauennerfling ‐<br />

Biologie<br />

� Mit einem Alter von ca. 2‐3 Jahren wird der Frauennerfling<br />

geschlechtsreif. Zur Laichzeit im April/Mai sucht er in Flüssen flache,<br />

krautige Bereiche auf. Ein Rogner kann <strong>bis</strong> zu 60000 kleine, klebrige<br />

Eier abgeben. Diese haften an Pflanzen und Ästen an. Nach ca. 2‐3<br />

Wochen schlüpft p die Brut aus den Eiern. Mit einer Größe von nur<br />

wenigen Millimetern mischt sie und ähnliche Lebensräume fallen einer<br />

zunehmenden Monotonisierung zugunsten von Hochwasserschutz,<br />

Wasserkraft und Schifffahrt zum Opfer.<br />

� Gesellt sich gerne zur Brut von anderen Cypriniden (Aitel, Rotauge,<br />

etc.), bevorzugt in flachen, strukturreichen Gewässerabschnitten,<br />

welche sich rascher erwärmen als der Hauptfluss.<br />

� Stellt, wie bei nahezu allen Brütlingen, in den ersten Lebenswochen<br />

Plankton die Hauptnahrung dar, so spielt mit zunehmendem Alter<br />

benthische Nahrung (Würmer, Schnecken, etc.) eine zunehmend<br />

bedeutendere Rolle.<br />

� Bei etwa 15 Jahren ist in etwa die maximale Lebenserwartung<br />

anzusetzen.<br />

Frauennerfling und Nerfling<br />

schmal<br />

Schonzeit<br />

vom 1.<br />

März <strong>bis</strong><br />

30. Juni<br />

Aus Film LFV Cypriniden2<br />

kräftig<br />

18.09.2012<br />

10


Frauennerfling unterständig (links) ‐ Nerfling endständig (rechts)<br />

Foto Zech am Aquarium<br />

in Starnberg<br />

Nase<br />

Nase<br />

Aus Film LFV Cypriniden2<br />

Schonzeit: 1. März –30. April ‐ Schonmaß 30 cm Nase Foto<br />

� Die Nase besitzt einen langgestreckten, spindelförmigen Körper, der<br />

seitlich wenig abgeflacht ist. Der Kopf ist relativ klein, die Oberlippe<br />

dick, vorspringend, das Maul unterständig. Die Unterlippe besitzt<br />

einen hornigen Überzug und ist daher scharfkantig.<br />

Shb Schabt mit i den d scharfkantigen h fk i Lippen Li Auf‐ A f und d BBewuchs h den d<br />

Algenbelag von den Steinen<br />

Beim Ausnehmen: schwarzes Bauchfell.<br />

� Nasen werden 40‐50 cm, selten <strong>bis</strong> 60cm lang. Die Nase ist ein<br />

bodenorientierter Fisch, der als Schwarmfisch schnell fließende<br />

und sauerstoffreiche Fließgewässer bevorzugt. (Also nicht im See)<br />

� Sie führen größere Wanderungen zwischen ihren Ruhe‐ und<br />

Fressplätzen aus. Laichzeit ist April‐Juni<br />

Schonmaß 30 cm<br />

Schonzeit 1. März <strong>bis</strong> 30. April<br />

Frauennerfling und Nerfling<br />

Prüfungsrelevante Zusammenfassung<br />

Frauennerfling Cypriniden<br />

In Bayern sind nur im Donaueinzugsgebiet heimisch die Fischarten Huchen, Frauennerfling und<br />

Perlfisch.<br />

Die Stellung des Mauls beim Frauennerfling ist die Stellung des Mauls beim Frauennerfling ist<br />

unterständig \; er ist ein Schwarmfisch, lebt meist in größerer Tiefe lebt.<br />

Schonzeit ist nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes für Bayern (AVFiG) für den<br />

Frauennerfling festgesetzt vom 1. März <strong>bis</strong> 30. Juni, ein Frühjahrslaicher (April, Mai), lebt in der<br />

Barbenregion der Donau, sein Schonmaß beträgt 30 30 cm.<br />

Mit Erlaubnis der Kreisverwaltungsbehörde dürfen Frauennerfling, Schrätzer, Streber und Zingel nur in<br />

ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet ausgesetzt werden, also im Einzugsgebiet der Donau.<br />

Nerfling Cypriniden<br />

Die Goldorfe ist die rotgefärbte Abart des Nerflings (Aland) oder Orfe, 6.23<br />

Wie unterscheidet man den Schied (Rapfen) vom Nerfling (Aland)?<br />

Der Nerfling hat ein endständiges Maul |, der Schied (Rapfen), hat ein oberständiges Maul /, lebt oft an<br />

der Wasseroberfläche und im Alter vorwiegend räuberisch. Beide leben in der Barben‐ und<br />

Brachsenregion .<br />

Der Nerfling (Aland)‐ Orfe, hat wie alle Karpfen bauchständige Bauchflossen; das heißt, diese befinden<br />

sich hinter den Brustflossen –dies gilt ebenso für alle Lachse (Salmoniden), alle Karpfen ( Cypriniden)<br />

sowie den Hecht.<br />

Der Nerfling (Aland) hat Schonmaß nach der Verordnung zur Ausführung des Fischereigesetzes von 30<br />

cm, aber keine Schonzeit.<br />

Nase mit Quermaul<br />

Zech am Aquarium<br />

in Starnberg<br />

Schonmaß 30 cm –Schonzeit 1. März <strong>bis</strong> 30. April Aus Film LFV<br />

18.09.2012<br />

11


Rußnase als Mitteldistanzwanderer auf<br />

Durchgängigkeit der Gewässer angewiesen<br />

Mit Laichausschlag<br />

Rußnase mit Laichausschlag und roten<br />

Flossen<br />

Rußnase / Zährte<br />

Schonmaß + Schonzeit: keine<br />

Aus Film LFV<br />

Foto Zech<br />

Rußnase mit Laichausschlag<br />

Rußnase,<br />

Zährte<br />

Aus Film LFV<br />

� Bestimmung:<br />

Der schlanke Speisefisch wird etwa 20 <strong>bis</strong> 35 cm, seltener auch <strong>bis</strong> 50 cm lang,<br />

5 <strong>bis</strong> 10 cm hoch und wiegt 700 <strong>bis</strong> 1.000 g. Er hat einen gestreckten, seitlich<br />

schwach abgeflachten Körper. Das Maul ist nasenartig verlängert,<br />

hufeisenförmig gebogen und unterständig unterständig, die Unterlippe ist ohne Hornränder<br />

ausgebildet und die Schlundzähne stehen einreihig. Die Augen sind relativ<br />

groß.<br />

� Lebensraum:<br />

Diese Art lebt in Flüssen oder Strömen mit sandigem Grund. Zur Eiablage<br />

unternehmen diese Fische mehr oder weniger weite Wanderungen<br />

flussaufwärts, wo sie scharenweise an pflanzenbewachsenen Stellen ablaichen.<br />

Während der Laichzeit werden Kehle und Brust orangerot oder goldgelb.<br />

� Nahrung:<br />

Kleine Tiere der Boden ‐ und Uferregion dienen als Nahrung.<br />

Bedeutung für die Fischerei:Die Rußnase ist ein beliebter Angelfisch.<br />

Schonzeit: keine ‐ Schonmaß: keine<br />

Rußnase / Zährte<br />

Halbrundes Maul<br />

18.09.2012<br />

12


Rußnase –<br />

weiches<br />

Maul<br />

Rußnase<br />

mit Laich‐<br />

ausschlag<br />

Foto Zech/<br />

Ndbschau<br />

Okt. 2011<br />

Nase<br />

Schonzeit: 1. März –30. April<br />

Schonmaß 30 cm<br />

Schonzeit keine ‐ Schonmaß keines<br />

Drei Rußnasen – im Aquarium<br />

Rußnase<br />

Nase –<br />

scharfkantiges<br />

Quermaul<br />

Schonzeit: 1. März –30. April<br />

Schonmaß 30 cm<br />

Seerüßling<br />

Rußnase –<br />

rundes<br />

weiches Maul<br />

Schonzeit: –Schonmaß ‐<br />

konkav,<br />

lang, spitz<br />

Als Unterart kommt der Seerüßling in der oberen Donau und<br />

in den Seen des Alpenvorlandes vor. Im Vergleich zur<br />

Rußnase ist der Kopf niedriger, die Schnauze kürzer, die<br />

Augen größer.<br />

Durchschnittlich 20 – 30 cm<br />

Foto Zech, Niederbayernschau 2011<br />

18.09.2012<br />

tief ge‐<br />

gabelt<br />

13


Seerüßling<br />

Film LFV<br />

Algenaufwuchs auf Pflanzen<br />

Algen<br />

Nase Cypriniden<br />

Prüfungsrelevante Zusammenfassung<br />

Moderlieschen Moderlieschen<br />

� Das Maul der Nase hat keine Barteln und ist unterständig \und schabt<br />

mit den scharfkantigen Lippen den Algenbelag von den Steinen (Auf‐<br />

und Bewuchs). Ein Schwarmfisch der Äschen‐ und Barbenregion der<br />

sauerstoffreichen Fließgewässer, im Schlamm gibt es wenig Steine mit<br />

Algen.<br />

� Die Nase ist ein Schwarmfisch und lebt meist in Bodennähe.<br />

� Die Rußnase (Zährte) (Zährte), FKS 66.28, 28 hat eine kegelförmig hervorragende<br />

hervorragende,<br />

dunkle Schnauze, ebenfalls unterständig \.<br />

� Die Nase ist für die Äschen‐ und Barbenregion typisch, genauso wie<br />

der Huchen (oder Donaulachs, 4.11), ein Salmonide, beide lieben<br />

sauberes Wasser.<br />

� Als Nahrungskette typisch für den Lebensraum Fließgewässer ist:<br />

Algenaufwuchs‐ Nase – Huchen<br />

� Die Nase frisst den Bewuchs von Algen;<br />

Der 70 cm ‐ 120 cm große Huchen<br />

wird im Alter zum Fischräuber.<br />

18.09.2012<br />

14


Moderlieschen: Hechtfutter<br />

hier: genetischer Austausch mit anderen Weihern<br />

Ein großes,<br />

laichbereites<br />

Moderlieschen<br />

(dicker Bauch)<br />

Moderlieschen<br />

� Nur selten werden die<br />

kurzlebigen Fische<br />

älter als drei Jahre. Sie<br />

bewohnen stehende<br />

und träge<br />

dahinfließende<br />

Gewässer und<br />

kommen auch in<br />

Überschwemmungs‐<br />

tümpeln und<br />

Wasserlöchern vor, da<br />

sie relativ<br />

widerstandsfähig<br />

gegen<br />

Sauerstoffmangel sind.<br />

Foto Zech<br />

Moderlieschen<br />

Zwerglaube, Schneiderkarpfen, Mutterloseken<br />

Das Moderlieschen ist eine kleine, schlanke Fischart.<br />

Der Rücken ist ist braungrün braungrün, die Seiten silberfarben silberfarben. Manchmal trägt<br />

das Moderlieschen an den Seiten vom Auge <strong>bis</strong> zum Schwanz einen<br />

mehr oder weniger sichtbaren bläulichen oder grauen Streifen, der<br />

nach oben hin hell abschließt.<br />

Die Ansatzstellen der paarigen Flossen sind meist leicht rötlich, die<br />

Flossen selbst aber durchscheinend.<br />

Seitenlinie nur auf den ersten 8‐12 Schuppen sichtbar!<br />

Mancherorts treten sie in großen Mengen auf und<br />

bewegen sich dann schwarmweise rege hin und her.<br />

www.fischerweb.ch/fischlexikon/moderlieschen.htm<br />

Moderlieschen<br />

� Das Moderlieschen hat einen bläulichen Längsstreifen, der<br />

vor allem im Bereich des Schwanzstieles gut erkennbar ist.<br />

� Ihre Nahrung ist Phyto‐ und Zooplankton, das sie nahe der<br />

Oberfläche einfangen. Moderlieschen laichen von April <strong>bis</strong><br />

Juni bei bei über 18 °C C Wassertemperatur in 3 ‐ 5 Etappen. Ihre<br />

Eier sind winzig klein (etwa von der Größe eines<br />

Mohnkorns), farblos und werden als Laichbänder vom<br />

Weibchen auf vorher gesäuberte Blattunterseiten von<br />

Wasserpflanzen, Holzstücke oder Wurzeln nahe der<br />

Wasseroberfläche abgelegt. Das Männchen schützt den<br />

Laich 5 ‐ 12 Tage lang, <strong>bis</strong> er fortgeschwemmt wird.<br />

Praktische Bedeutung haben die Moderlieschen nicht, ab<br />

und zu werden sie als Köderfische genommen.<br />

� Schonmaß und Schonzeit: keine<br />

Moderlieschen<br />

18.09.2012<br />

Foto Zech<br />

15


Mairenke / Schiedling / Seelaube<br />

Mairenke / Schiedling / Seelaube<br />

� Bestimmung: Zur großen Familie der Karpfenartigen<br />

gehört die Mairenke. Der Körper ist lang gestreckt,<br />

schlank und seitlich abgeflacht. Besonders auffällig<br />

und arteigen an diesem diesem Fisch ist das oberständige<br />

Maul mit einem längeren verdickten Unterkiefer.<br />

� Mairenke ‐ keine Schonzeit<br />

Mairenke / Schiedling / Seelaube<br />

<strong>bis</strong> 1‐5kg schwer<br />

Film LFV<br />

Mairenke*<br />

(Schiedling/ Seelaube)<br />

� Lebensraum: Dieser Fisch lebt vorwiegend in Seen,<br />

mitunter auch in den Altarmen der Donau. Das Ablaichen<br />

erfolgt im Mai, wobei die Eier über sandigem oder kiesigem<br />

Grund Gu dim See se selbst bst ode oder in de den Zu u ‐ und u dAbflüssen b üsse<br />

abgelegt werden. Die Durchschnittslänge liegt bei etwa 20<br />

cm, mitunter erreicht dieser Fisch auch Längen von 30 cm.<br />

� Nahrung: Die Mairenke ernährt sich im Wesentlichen von<br />

Planktontieren, Insektenlarven und Anflug, seltener von<br />

kleinen Bodentieren.<br />

� Bedeutung für die Fischerei: Gering<br />

*Eine Karpfenart – keine Renke (Salmonide)<br />

Mairenke / Schiedling / Seelaube<br />

Mi Mairenke/ k/<br />

Schiedling‐<br />

oben und<br />

Renke mit<br />

Fettflosse<br />

Film LFV<br />

Keine Fettflosse<br />

Film LFV<br />

18.09.2012<br />

16


Laube ‐<br />

Ukelei<br />

� Die Laube hat keinen verdickten Unterkiefer.<br />

� Zu den Kleinfischen unter den Karpfenartigen gehört die<br />

Laube. Der Körper ist schlank und seitlich abgeflacht. Die<br />

Laube ist silberglänzend<br />

silberglänzend.<br />

� Lebensraum: Die Lebensräume dieses Oberflächenfisches<br />

sind langsam fließende und stehende Gewässer. Das<br />

Ablaichen erfolgt an flachen, steinigen oder kiesigen Stellen in<br />

den Flüssen oder in den Zu ‐ und Abflüssen der Seen.<br />

Dieser Fisch erreicht durchschnittliche Längen von 10 <strong>bis</strong> 20<br />

cm, unter besonders geeigneten Lebensbedingungen auch<br />

über 20 cm.<br />

Nahrung: Die Nahrung besteht aus Kleintieren aller Art.<br />

Bedeutung für die Fischerei: Als Futterfisch in der<br />

Nahrungskette hat die Laube ihre Bedeutung.<br />

� In Bayern keine Schonzeit.<br />

Laube /<br />

Ukelei<br />

Moderlieschen –Mairenke–<br />

Laube Prüfungsrelevante Zusammenfassung<br />

Foto Zech<br />

Fotos Zech<br />

Moderlieschen Cypriniden 6.32<br />

Strömer und Moderlieschen gehören zu den Karpfenartigen (Cypriniden).<br />

Wie kann man Laube und Moderlieschen unterscheiden?<br />

Das Moderlieschen hat nur eine kurze (unvollständige) Seitenlinie:<br />

Moderlieschen hat eine Seitenlinie nur auf den vorderen 8 ‐ 12 Schuppen<br />

sichtbar, , ebenso wie der <strong>Bitterling</strong>. g<br />

Mairenke Cypriniden 6.30<br />

Die Mairenke wird des Namen wegen gerne mit den Renken (Felchen)<br />

verwechselt. Sie gehört aber zur Familie der Karpfen und hat deshalb keine<br />

Fettflosse.<br />

(Der Maifisch gehört zu den Heringen FKS 3.2, die Blaufelchen und der Kilch zu<br />

den Renken)<br />

Laube Cypriniden 6.29<br />

Welches Merkmal unterscheidet Laube<br />

und Moderlieschen?<br />

Laube ‐ Ukelei<br />

Als Futterfisch in der Nahrungskette hat die Laube ihre<br />

Bedeutung.<br />

Aquarium Messe Augsburg Fisch+Jagd ‐ Zech<br />

Welche Fischarten haben einen<br />

Magen?<br />

a) Schleie und Rotauge<br />

b) Blaufelchen und Äsche<br />

c) Gründling und Laube<br />

Schleie und Rotauge ‐ beide sind Karpfen; ‐ der<br />

Karpfen hat keinen Magen, dafür hat der Darm<br />

des Karpfens mindestens eine doppelte Körperlänge<br />

Blaufelchen und Äsche ‐ beide sind Forellen<br />

Gründling und Laube: Gründling 6.33, und Laube<br />

6.29, gehören zur Familie der Karpfen, kein<br />

Magen, dafür einen langen Darm<br />

Blaubandbärbling<br />

Anpassungsfähiger<br />

Wasserbewohner: der<br />

Blaubandbärbling<br />

Der ausgewachsen knapp über<br />

zehn Zentimeter messende Fisch<br />

kommt aus Asien, bildet Schwärme<br />

und lebt sowohl in fließenden als<br />

auch in stehenden Gewässern. Er<br />

ist vor allem für junge Fische ein<br />

starker Konkurrent für das<br />

Nahrungsangebot.<br />

Der Blaubandbärbling wurde<br />

vermutlich unabsichtlich als<br />

Beifisch eingeschleppt. Foto Zech<br />

18.09.2012<br />

17


Blaubandbärbling Blaubandbärblinge<br />

Elritze<br />

Elritzenschwarm<br />

Film 1:45 min<br />

� Dunkle Querbinden<br />

� Mittlere Länge: 8 –10 cm<br />

� Benötigt klare, sauerstoffreiche Bäche, Fisch der<br />

Forellenregion � Indikator für gute Wasserqualität<br />

� Männchen besitzt zur Laichzeit ein prächtiges<br />

Hochzeitskleid; M + W mit Laichausschlag Bild eigen ‐ Starnberg<br />

Elritzenschwarm<br />

Elritze<br />

Wie im Heintgesbuch 6.16 –Bild Zech<br />

� Eine kleinwüchsige Art der Karpfenfische ist die Elritze<br />

(Pfrille) . Die Färbung dieses Schwarmfisches ist je nach<br />

Wohngewässer wechselnd. Während der Laichzeit treten<br />

diese Farben Farben besonders hervor. Das Das Ablaichen erfolgt erfolgt in<br />

großen Scharen im Flachwasser, wobei die Eier meist an<br />

Steinen abgelegt werden.<br />

� Seine Lebensräume sind klare, fließende und stehende<br />

Gewässer <strong>bis</strong> über 2000 m Höhe. Ein wichtiger Futterfisch in<br />

der Forellenregion.<br />

� Im Durchschnitt wird dieser Fisch etwa 10 cm, selten <strong>bis</strong> zu<br />

15 cm groß. Ihre Nahrung sind Kleintiere aller Art, sowie<br />

Anflugnahrung.<br />

www.angelsportverein‐reuth.de/neue_seite_15karpfenartig.htm#Steingressling<br />

18.09.2012<br />

18


Elritze ‐ etwa 10 cm<br />

Foto Zech/ Tiergarten Ulm –Dez 2010<br />

Die Elritze kommt in Hochgebirgsseen vor; sie lebt in<br />

der Forellenregion und gilt als Indikator (Anzeiger) für<br />

gutes Wasser. Prüfungsrelevante Zusammenfassung<br />

Gründling 2 Barteln – reichen kaum <strong>bis</strong> zu den Augen<br />

Gründling von oben<br />

Foto Zech<br />

Gründling<br />

Gründling<br />

� 2 Barteln – reichen kaum <strong>bis</strong> zu<br />

den Augen<br />

� Rücken und Schwanzflosse mit<br />

dunklen Tupfen<br />

� 2 Barteln am Unterkiefer, reichen nicht <strong>bis</strong> zu den Augen<br />

� Bauch abgeplattet<br />

� Auf beiden Körperseiten eine Längslinie dunkler Flecken<br />

Foto Zech<br />

Gründling<br />

Foto Zech<br />

18.09.2012<br />

19


Gründling<br />

� Bauch abgeplattet<br />

� 2 Barteln – reichen kaum <strong>bis</strong> zu den Augen<br />

� Rücken und Schwanzflosse mit dunklen Tupfen<br />

� Haftlaicher<br />

� Grundfisch am schlammigen Grund Foto Zech<br />

Gründling und Lebensraum Bach<br />

Weißflossengründling<br />

Ganzjährig geschützt<br />

Gründling –hochträchtig im Mai –<br />

dicker, weißer Bauch<br />

Weissflossengründling<br />

� Ganzjährig geschützt<br />

Foto Zech<br />

� Verbreitung: Kenntnisslücken; Zuflüsse des Schwarzen<br />

Meers der Kaspisee p und der Ostsee; in Brandenburg g ab<br />

1996 Hinweise zum Vorkommen in der Oder, später auch<br />

in der Elbe; da Artbeschreibung erst 1933, wahrscheinlich<br />

in Teilen des Verbreitungsgebietes <strong>bis</strong>her übersehen.<br />

� Vermutlich wurde der Weissflossengründling lange Zeit in<br />

Deutschlands Gewässern übersehen; in Brandenburg<br />

gelang 1996 erstmals in der Oder im Bereich der<br />

Neissemündung der Nachweis. Mittlerweile wurde er auch<br />

in der Elbe nachgewiesen.<br />

Steingreßling – 2 Barteln<br />

� Bodenfisch, unterständiges Maul<br />

� 8 – 12 cm<br />

ganzjährig geschont<br />

18.09.2012<br />

20


Steingreßling<br />

� Ganzjährig geschützt<br />

� 2 Barteln am Hinterrand Oberkiefer<br />

� Unterständiges Maul<br />

� Einzelgänger<br />

� Schnellfließende Gewässer im Einzugsbereich der<br />

Donau<br />

Steingressling ‐ wiedergefunden<br />

ganzjährig geschützt<br />

Galt seit 1828 als<br />

ausgestorben + in<br />

Rotter<br />

Artenschutzliste<br />

Durch genauere g<br />

Untersuchungen<br />

einzelne Exemplare<br />

im Lech gefunden.<br />

� Reliktpopulation<br />

Er bevorzugt Bereiche mit steinigem Grund + klarem Wasser<br />

und sohlnahen Fließgeschwindigkeiten von über 0,7m/s = 2,5 km/h.<br />

Zum Ablaichen werden flache Flusszonen mit Strömung über 1m/s = 3,6 km/h<br />

aufgesucht. –Bayerns Fischerei + Gewässer LFV –Heft 2/2010<br />

Gründling<br />

Prüfungsrelevante Zusammenfassung<br />

� Der Gründling Cypriniden 6.33<br />

� Der Gründling ist, wie sein Namen schon sagt, ein<br />

Grundfisch.<br />

� A Am unterständigen ä di Maul M l befinden bfid sich ih zwei i Barteln, B l<br />

(bei der Barbe vier).<br />

� Für ihn gibt es keine Schonzeit.<br />

Habitat des Steingresslings<br />

Je 2 Barteln:<br />

Steingreßling ganzjährig geschützt<br />

Lange Bartfäden –drehrunder Körperbau –langer, dünner Schwanzstiel<br />

Gründling keine Schonung<br />

Auffallende<br />

Seitenlinien<br />

Schneider<br />

18.09.2012<br />

Bayerns<br />

Fischerei +<br />

Gewässer LFV<br />

Heft 1/2010<br />

Keine<br />

Schmerle!<br />

Moderlieschen<br />

Strömer <strong>Bitterling</strong><br />

21


Strömer<br />

� Seitenlinie orangefarben<br />

� Schnell fließende Gewässer mit kiesigem<br />

UUntergrund t d (Ä (Äsche h + BBarbenregion) b i ) ‐ Prüfungsfrage<br />

� Nur in den Oberläufen von Rhein (Einlauf Bodensee),<br />

Donau, Rhone<br />

� Mittlere Länge 12 –17 cm<br />

� Nahrung: vorwiegend wirbellose Bodentiere und<br />

Anfluginsekten, gelegentlich pflanzliches Material<br />

Strömer<br />

Eigenes Bild –Aquarium Starnberg<br />

Strömer und Steingreßling<br />

Prüfungsrelevante Zusammenfassung<br />

Strömer Cypriniden 6.22<br />

Er gehört zu den Karpfenartigen (Cypriniden), ebenso wie das Moderlieschen<br />

Der Strömer bevorzugt als Lebensraum schnell fließende Gewässer mit kiesigem<br />

Untergrund ‐ wie der Name schon sagt.<br />

Folgende karpfenartigen Fische (Cypriniden) sind nach der Verordnung zur<br />

Ausführung g des Fischereigesetzes g ganzjährig g j gg geschont:<br />

Der Strömer, 6.22, kommt nur in Rhein, Donau, Rhone vor sowie der Schneider,<br />

6.13, dessen Seitenlinie dunkel ist und einen deutlichen Knick aufweist. Ebenso<br />

geschützt ist der Steingreßling, die Zope, der Sichling und der kleine <strong>Bitterling</strong>.<br />

Steingreßling Cypriniden 6.34<br />

Sie wollen Ende Mai in einem Forellenbach angeln. Welchen Fisch dürfen Sie<br />

nicht aus dem Bach fangen, um ihn als Köderfisch zu verwenden? Der<br />

Steingressling ist ganzjährig geschont, ebenso der Steinbeißer (Dorngrundel) und<br />

der Schlammpeitzger (Wetterfisch), aber nicht die Bachschmerle (Bachgrundel).<br />

Strömer – ganzjährig geschützt<br />

Strömer<br />

Oberlauf<br />

Rhone<br />

<strong>Bitterling</strong> –6 cm<br />

� Heute sind nur<br />

noch<br />

Einzelexemplare in<br />

der Mangfall zu<br />

finden, ansonsten<br />

existiert in Bayern<br />

noch ein<br />

bedeutender,<br />

intakter Bestand in<br />

der Leiblach, die bei<br />

Lindau in den<br />

Bodensee fließt und<br />

teilweise die Grenze<br />

mit Österreich<br />

bildet. Der Strömer<br />

gilt als vom<br />

Aussterben bedroht.<br />

http://www.lfu.bayern.de/natur/fachinformationen/art_und_best<br />

andserhalt/vermehrungsbiologie/index.htm<br />

18.09.2012<br />

Foto Zech / Jagen<br />

+ Fischen 2012<br />

22


<strong>Bitterling</strong><br />

� Größe: 6‐9 cm<br />

Fruchtbarkeit: 40 ‐ 100 Eier mit <strong>bis</strong> zu 3 mm<br />

Durchmesser<br />

Verbreitung: nördlich der Alpen, fehlt aber in<br />

Skandinavien, Dänemark und einem Großteil<br />

Großbritanniens. Nach Westen <strong>bis</strong> zum Rhöngebiet,<br />

nach Osten <strong>bis</strong> zum Kaspischen Meer.<br />

<strong>Bitterling</strong><br />

Der <strong>Bitterling</strong> ist eine kleine Fischart mit relativ hohem Rücken und<br />

halbunterständigem Maul. Den Körper schützen große Schuppen, die<br />

Poren der unvollständigen Seitenlinie sind nur auf den ersten 4‐7<br />

Schuppen hinter dem Kopf erkennbar. Den größten Teil des Jahres ist der<br />

Rücken graugrün gefärbt gefärbt, Seiten und Bauch sind silbrig. silbrig Über die Mitte der<br />

Seiten zieht sich ein opalisierender Streifen blaugrüner Farbe. In der<br />

Laichzeit intensivieren sich die Farben der Männchen und auf zwei Stellen<br />

über den Augen und dem Maul erscheinen Laichwarzen. Gleichzeitig sind<br />

die Seiten rotviolett und hinter den Kiemendeckeln erscheint ein blauer<br />

Fleck. <strong>Bitterling</strong>e leben meist in Flussunterläufen, alten Flussarmen und<br />

einigen Seen, wo sie sich Buchten mit schlammigem Grund aussuchen, in<br />

denen Muscheln (Anodonta) und Malermuscheln (Unio) vorkommen.<br />

Diese brauchen sie nämlich unbedingt zu ihrer erfolgreichen Vermehrung,<br />

die sich von April <strong>bis</strong> August abspielt. In dieser Zeit wächst den Weibchen<br />

hinter der Afteröffnung eine 5 ‐ 6 cm lange Legeröhre.<br />

Foto<br />

Zech<br />

<strong>Bitterling</strong> – ganzjährig geschützt<br />

Legeröhre<br />

� Färbung der Männchen während<br />

der Laichzeit besonders intensiv.<br />

� Schuppenkleid erscheint<br />

metallglänzend.<br />

�� Seitenlinie kurz über über 55‐6 6<br />

Schuppen.<br />

� Im Frühjahr (April –Juni)<br />

werden die Eier in die<br />

Atemhöhle von Teichmuscheln<br />

abgelegt.<br />

� Weibchen mit Legeröhre<br />

� Echte Brutpflege durch<br />

Männchen<br />

<strong>Bitterling</strong>e<br />

Gefangen mit der Senke An diesem Teich gefangen<br />

18.09.2012<br />

23


<strong>Bitterling</strong>e legen Eier in Muscheln<br />

� Die Männchen suchen sich im Frühjahr eine Muschel aus und<br />

vertreiben anfangs auch die Weibchen von ihr. Nähert sich aber ein<br />

geschlechtsreifes Weibchen, beginnen sie, es in einem komplizierten<br />

Ritual zu ihrer Muschel zu locken. Schließlich schiebt das Weibchen<br />

die Legeröhre in den Kiemenraum der Muschel und legt dort ihre Eier<br />

ab. Das Männchen aber lässt über der Einsaugöffnung g gdes<br />

Weichtieres<br />

seine Milch ab, die mit dem Wasser zum Rogen gelangt. Die<br />

befruchteten Eier entwickeln sich im Innern der Muschel und<br />

verlassen nach 3 ‐ 4 Wochen diese als kleine <strong>Bitterling</strong>e. Das<br />

Männchen lockt sogar gelegentlich mehrere Weibchen zu seiner<br />

Muschel. Dieselbe Muschel nutzen oft auch andere Fischpaare, so dass<br />

man in ihr oft über 100 verschiedene Entwicklungsstadien der kleinen<br />

<strong>Bitterling</strong>e zählen kann. Die vier <strong>bis</strong> fünf Jahre alt werdenden Fische<br />

erlangen im 2. Lebensjahr die Geschlechtsreife. Ihre Nahrung ist<br />

überwiegend Phytoplankton und Zooplankton. Die früher großen<br />

Bestände gehen zurück, da mit zunehmender Wasserverunreinigung<br />

die Muscheln abnehmen.<br />

<strong>Bitterling</strong> – ganzjährig geschützt<br />

Schneider<br />

Dahinter <strong>Bitterling</strong> – fotografiert im Aquarium Niederbayernschau 2011, deshalb heller Kies – Foto Zech<br />

Foto Zech/ Tiergarten Ulm –Dez 2010<br />

<strong>Bitterling</strong> – ganzjährig geschützt<br />

Schneider<br />

� Eigene Bilder –Aquarium Starnberg<br />

Schneider<br />

Größe: 10 ‐ 15 cm<br />

Gewicht: 20‐30 g<br />

Fruchtbarkeit: 3000‐8000 Eier<br />

Verbreitung: Flüsse Frankreichs, Schweiz<br />

und Belgiens, Flussgebiet der Nordsee und<br />

der Ostsee, des Schwarzen Meeres,<br />

Ostgebiete des Mittelmeeres.<br />

eine schwarz eingefasste Seitenlinie mit<br />

einem deutlichen Knick (Prüfungsfrage)<br />

Schneider werden 5‐6 Jahre alt und<br />

erreichen im dritten Lebensjahr die<br />

Geschlechtsreife.<br />

Foto Zech / Niederbayerschau Okt. 2011<br />

18.09.2012<br />

Zech ‐<br />

St b<br />

24


Schneider ganzjährig geschont<br />

� Für diesen kleinen Fisch ist eine dunkle doppelte Punktreihe beiderseits der<br />

Seitenlinie charakteristisch. Die Afterflosse ist lang, aber doch kürzer als z. B.<br />

die der Bleie. Meist ist er Rücken höher als bei der Ukelei. Die Farbe ist<br />

dunkelgrün, wobei die Seiten leicht silbrig sind. Im Vergleich zur Ukelei<br />

überwiegen die dunklen Töne. Die Ansatzstellen der Bauchflossen sind rosa,<br />

die übrigen Flossen grau.<br />

�� Im Mai und Juni laichen sie in Flussabschnitten mit stärkerer Strömung und<br />

größeren Bächen über steinigem oder kiesigem Grund. Die Entwicklung des<br />

Laichs dauert je nach Wassertemperatur 4 ‐ 10 Tage.<br />

� Hauptnahrung ist das Zoobenthos, besonders Larven der Köcherfliegen,<br />

dazu kommen noch auf das Wasser gefallene Fluginsekten. Wir finden den<br />

Schneider an seichteren Stellen in der Strömung mittlerer und größerer<br />

Wasserläufe, wo er zusammen mit der Elritze, dem Gründling und anderen<br />

Bewohnern dieser Region lebt. Man kann aber auch im ruhigen Wasser der<br />

Flussunterläufe, in sauberen Seen und in einigen Stauseen auf ihn treffen.<br />

� Wirtschaftliche Bedeutung hat er nicht, dient aber größeren Forellen,<br />

Quappen oder Aalen als Nährfisch. Beim Angeln auf Forellen wurden<br />

Schneider auch als Köderfisch verwendet.<br />

Schneider und <strong>Bitterling</strong><br />

Prüfungsrelevante Zusammenfassung<br />

� Schneider Cypriniden<br />

� Bemerkbar ist an der Seitenlinie beim Schneider die Seitenlinie; diese hat eine schwarze<br />

Einfassung, nämlich eine dunkle Längsbinde mit deutlichem Knick<br />

� Als karpfenartiger Fisch (Cypriniden) ist er nach der Verordnung zur Ausführung des<br />

Fischereigesetzes ganzjährig geschont,<br />

‐ ebenso wie der Strömer, 6.22, (dessen Vorkommen nur in Rhein, Donau, Rhone).<br />

�<br />

� <strong>Bitterling</strong> Cypriniden<br />

� Ganzjährig geschont.<br />

� Unvollständige, verkürzte Seitenlinien haben folgende Fischarten: Moderlieschen und<br />

<strong>Bitterling</strong> – Moderlieschen besitzt nur 8 ‐ 12 Schuppen auf der Seitenlinie;<br />

� Der <strong>Bitterling</strong> (Familie der Karpfen) besitzt nur 8‐12 Schuppen, diese kleine<br />

Cyprinidenart wird nur 5‐6 cm groß; Eier werden mittels Legeröhre in die Atemhöhle von<br />

Teich‐ oder Flussmuscheln.<br />

� gelegt; deshalb benötigt er diese Muscheln zur Fortpflanzung. Echte Brutpflege durch<br />

Männchen, das auch Laichausschlag bekommt. bekommt. Ganzjährig geschont.<br />

Verkürzte Seitenlinie, 6‐8 Schuppen.<br />

� Ein Besatz im Rahmen einer Wiederbesiedelung mit <strong>Bitterling</strong>en in einem Gewässer ist<br />

grundsätzlich nur sinnvoll, wenn intakte Teichmuschelbestände vorhanden sind.<br />

Die Schmerlen<br />

gehören zur Familie der Karpfen (Cypriniden), da sie<br />

Schlundzähne haben.<br />

� SSteinbeißer i b iß (mit zweispitzigem Dorn unter dem Auge) 6 Barteln<br />

� Schlammpeitzger oder Wetterfisch 10 Barteln<br />

� Bachschmerle oder Bachgrundel 6 Barteln<br />

� Alle im Bereich der Donau und ihren Nebenflüssen<br />

Schneider<br />

Foto Zech/ Tiergarten Ulm –Dez 2010<br />

besitzen eine schwarz eingefasste Seitenlinie mit einem deutlichen Knick (Prüfungsfrage)<br />

Hui, bald haben wir´s geschafft!<br />

Jetzt kommen „nur“ noch<br />

� Die Schmerlen –3 Stück<br />

� Und zuletzt die fremden Grundeln.<br />

Könnt Ihr noch durchhalten? Ca. 15 min.<br />

Steinbeißer<br />

ganzjährig geschont<br />

sechs Barteln<br />

Größe: 8 ‐ 10 cm vereinzelt <strong>bis</strong> 12 cm<br />

Gewicht 20 ‐ 60 g<br />

Fruchtbarkeit: 1000 ‐ 1500 Eier<br />

Verbreitung: ganz Europa mit Ausnahme von Irland, Schottland, Wales und<br />

Nordskandinavien, kommt auch in Sibirien vor. In diesem riesigen Areal bildet der<br />

Steinbeißer zahlreiche Lokalformen.<br />

18.09.2012<br />

25


Steinbeißer (Dorngrundel)<br />

Schmerlenartige<br />

Sechs kurze Barteln hat der Steinbeißer am Oberkiefer ‐<br />

Steinbeißer oder Dorngrundel<br />

Ein zweispitziger Dorn unter jedem Auge ist charakteristisch<br />

für den<br />

Steinbeißer.<br />

(Prüfungsfrage)<br />

sechs Barteln<br />

Steinbeißer<br />

ganzjährig geschont<br />

Film LFV<br />

� Der Steinbeißer gehört zu den schönsten Arten dieser Familie. Die<br />

Grundfarbe des Rückens ist gelbbraun und wird von vielen kleinen<br />

dunklen Flecken unterbrochen. Am Bauch ist das Schuppenkleid<br />

blassgelb <strong>bis</strong> orange orange. Auf dem Kamm des Rückens zieht sich eine Reihe<br />

von 12 ‐ 20 dunkler, schwarzgrauer, runder Flecken, zwei weitere<br />

dunkle Fleckenreihen schmücken die Seiten. In der oberen Reihe sind<br />

die Flecken klein, länglich und vereinen sich meist, unten sind sie<br />

größer und wiederum 12‐20 an der Zahl. Rücken‐ und Schwanzflosse<br />

bedecken je 2‐3 Querreihen winziger graubrauner Flecken. Der seitlich<br />

abgeflachte Körper ist sehr lang gezogen.<br />

� Um das kleine unterständige Maul befinden sich sechs Barteln.<br />

Charakteristisch für den Steinbeißer ist ein kräftiger Knochendorn<br />

unterhalb des Auges, der von einem besonderen Muskel aufgerichtet<br />

wird. Seine Spitze ist zweigeteilt und der Fisch kann damit, besonders<br />

wenn man ihn in der Hand hält, schmerzhafte Stiche ausführen.<br />

Steinbeißer<br />

Steinbeißer gehören zur Familie der Schmerlen. Sie sind<br />

Kleinfische mit 8 <strong>bis</strong> 10 Zentimetern Länge, Weibchen<br />

können auch <strong>bis</strong> 12 Zentimeter lang werden. Sie sind<br />

dämmerungs‐ und nachtaktiv. Tagsüber graben sie sich<br />

im Gewässergrund ein, so dass nur Kopf und Schwanz<br />

herausschauen. Nachts gehen sie auf Nahrungssuche,<br />

wofür sie den Sand "durchkauen", Kleintiere und<br />

organisches Material daraus aufnehmen und den<br />

restlichen Sand durch die Kiemen wieder ausstoßen.<br />

Daher rührt auch der Name "Steinbeißer“. Ein zweiter Name der Fischart, "Dorngrundel",<br />

bezieht sich auf einen aufrichtbaren, zweispitzigen Dorn, der dicht unter dem Auge in einer<br />

Hautfalte sitzt.<br />

Wie alle Schmerlenartigen besitzt der Steinbeißer die Fähigkeit zur akzessorischen<br />

Darmatmung. Dafür schluckt er an der Wasseroberfläche Luft, aus der im Enddarm durch<br />

die dünne, sehr gut durchblutete Darmwand der Sauerstoff entzogen wird. Die verbrauchte<br />

Luft wird durch den After wieder abgegeben. In organisch belasteten Gewässern kann die<br />

Darmatmung das Überleben sauerstoffarmer Zeiten erleichtern.<br />

Steinbeißer werden 3 ‐ 5 Jahre alt und wachsen langsam. Ihre Laichzeit erstreckt sich von<br />

April <strong>bis</strong> Juli. In der Dämmerung versammeln sich die fortpflanzungsbereiten Tiere im<br />

Uferbereich. Die Weibchen legen ihre 300 <strong>bis</strong> 1500 Eier an Steinen, Wurzelwerk oder<br />

Wasserpflanzen ab, wo sie anschließend von den Männchen besamt werden. Nach 4 ‐ 6<br />

Tagen schlüpfen die Larven.<br />

Ein zweispitziger Dorn unter dem Auge ist<br />

charakteristisch für den Steinbeißer.<br />

� Ein Teilnehmer erzählte, dass er in seiner Jugend in<br />

Kasachstan fischte. Man nahm ein Tuch oder<br />

aufgeschnittene alte Strümpfe und fing mit einer<br />

ausholenden Bewegung Fische am Rande eines eines<br />

Gewässers.<br />

� Dabei waren oftmals Steinbeißer, die sich mit dem<br />

zweispitziger Dorn im Stoff verhakten und dabei laute,<br />

helle Töne ausstießen. (Manche Fische können Laute<br />

mit der Schwimmblase erzeugen)<br />

Steinbeißer ‐ Lebensraum<br />

Was seinen Lebensraum betrifft, so ist er nicht besonders anspruchsvoll.<br />

Steinbeißer bewohnen vor allem flache Stellen der Binnengewässer mit<br />

sandigem, seltener schlammigem oder steinigem Grund, in den sie sich<br />

gern eingraben, so dass nur Kopf und Schwanz herausragen. Wegen seiner<br />

versteckten, meist nächtlichen Lebensweise ist er für Raubfische schwer<br />

erreichbar. Öfter wird er nur von Quappen, Welsen und Aalen aufgestöbert,<br />

die auch die Schlammschichten absuchen. Selbst lebt er vorwiegend g von<br />

Kleinlebewesen der Bodenschicht. Steinbeißer werden 3 ‐ 5 Jahre alt,<br />

wachsen langsam und laichen von April <strong>bis</strong> Juni in Bodennähe in mehreren<br />

Portionen. Nach 4 ‐ 6 Tagen schlüpfen die Larven.<br />

Steinbeißer<br />

� 6 Barteln am Oberkiefer<br />

� Schuppen: sehr klein – marmoriert, Farbe passt sich an<br />

Untergrund an<br />

� Vordere Nasenöffnung ist röhrenförmig<br />

� Schmerlen sind Bodenfische, die keine Zähne, aber<br />

Schlundknochen besitzen.<br />

� Sie lieben einen Untergrund, der möglichst viel vom Körper<br />

umschließt.<br />

Foto Zech/ Starnberg<br />

18.09.2012<br />

26


Steinbeißer<br />

� Eigenes Bild –Folie Starnberg<br />

Schlammpeitzger<br />

10 Barteln: 6 am Oberkiefer, 4 am Unterkiefer<br />

Eigene Bilder –Aquarium Starnberg<br />

Schlammpeitzger / Wetterfisch<br />

http://www.bund‐bremen.net/rode/ffh.php?id=6<br />

10 Barteln: 6 am Oberkiefer, 4 am Unterkiefer<br />

Schlammpeitzger<br />

oder Wetterfisch<br />

reagiert auf Gewitter:<br />

er wird unruhig und kommt an die Oberfläche<br />

ganzjährig geschont<br />

Schlammpeitzger<br />

Film 2 min<br />

Schlammpeitzger<br />

10 Barteln:<br />

6 am Oberkiefer, 4 am Unterkiefer<br />

http://www.bund‐bremen.net<br />

� Schlammpeitzger Suchbild –im Zusammenhang<br />

Eigenes Bild –Aquarium Starnberg<br />

18.09.2012<br />

27


Schlammpeitzger / Wetterfisch<br />

� Körper fast drehrund – nachtaktiv, reagiert auf Gewitter<br />

� 10 Barteln: 6 am Oberkiefer, 4 am Unterkiefer<br />

� Lebt in stehenden und warmen Gewässern mit schlammigem<br />

Grund, in die er eingegraben Trockenzeiten überleben kann<br />

� Fähigkeit zur Darmatmung ( = Notatmung)<br />

Bild Zech –Aquarium Starnberg<br />

Bachschmerlen, Bachgrundeln<br />

6 Barteln<br />

Keine Schonzeit – Besonderheit: besitzt einen Magen Foto Zech/ Ndbschau 11<br />

Merkmale ‐ Zusammenfassung<br />

� Die Karpfenartigen (Cypriniformes) sind durch folgende<br />

Merkmale gekennzeichnet:<br />

� Die Kiefer und andere Mundknochen sind zahnlos,<br />

Schlundknochen entwickelt, sichelförmig, mit ein <strong>bis</strong><br />

drei Zahnreihen, Mund stark vorstülpbar, häufig mit<br />

Barteln.<br />

� Die Flossen sind gut entwickelt, sie haben keine<br />

Fettflosse.<br />

� Die Haut ist bei den meisten Arten beschuppt.<br />

� Die Kopf‐ und Kiemendeckel sind nackt. Alle vier<br />

Kiemendeckelknochen sind vorhanden.<br />

� Die Schwimmblase ist durch Einschnürungen in zwei<br />

oder drei Kammern geteilt aber ohne innere Wand.<br />

Schlammpeitzger / Wetterfisch<br />

10 Barteln: 6 am Oberkiefer, 4 am Unterkiefer<br />

Bartgrundel + Schlammpeitzger<br />

= je 6 Barteln; + Steinbeißer =10<br />

Prüfungsrelevante Zusammenfassung<br />

Bartgrundel/ Bachschmerle 6Barteln Schmerlenartige<br />

Kein Schonmaß –keine Schonzeit<br />

Schlammpeitzger 10 Barteln Schmerlenartige<br />

Ganzjährig geschont.<br />

Der Schlammpeitzger kann bei extremen Sauerstoffmangel einen Teil des Sauerstoffbedarfs über<br />

Darmatmung decken. ‐ Eine zurückgebildete, verkümmerte Schwimmblase besitzen z.B.<br />

Schmerlen (Bachschmerle, Steinbeißer, Schlammpeitzger) sowie Zingel und Streber und Koppe,<br />

da sie nicht an die Oberfläche kommen –<br />

Zur Not hilft die Darmatmung kurzfristig.<br />

Steinbeißer, (Dorngrundel) 6 Barteln Schmerlenartige<br />

Sie wollen Ende Mai in einem Forellenbach angeln. Welchen Fisch dürfen Sie nicht aus dem Bach<br />

fangen, um ihn als Köderfisch zu verwenden? – Steinbeißer (Dorngrundel) und Schlammpeitzger<br />

(Wetterfisch)..<br />

Sechs kurze Barteln hat der Steinbeißer am Oberkiefer ‐ Steinbeißer oder Dorngrundel<br />

Ein zweispitziger Dorn unter dem Auge ist charakteristisch für den Steinbeißer.<br />

Ganzjährig geschont.<br />

18.09.2012<br />

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