Klaus Brummel Protokoll - Krebsverband Baden-Württemberg
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Insgesamt ist nach Auskunft der anwesenden WB-Ltg`s bei der Nachfrage nach<br />
Weiterbildungsplätzen (insbesondere wegen dem Trend zur Organzentrenbildung) v.a. bei<br />
kleineren Häusern weiterhin ein "Run" zu verzeichnen.<br />
Einrichtungen<br />
Die Arbeitsdichte / der wirtschaftliche Druck in den Häusern wird von den Anwesenden<br />
übereinstimmend als weiterhin sehr hoch beschrieben.<br />
Als Lösungsansätze werden flexible Arbeitszeitmodelle getestet/umgesetzt, z.B. um<br />
"Stoßzeiten" aufzufangen.<br />
Daneben versuchen einige Kliniken, mit einem veränderten SkillsMix auf die neuen<br />
Anforderungen zu reagieren. So werden (zunächst überwiegend im LowCare-Bereich)<br />
Hotelfachkräfte als Serviceassistenten in der direkten Patientenbetreuung (z.B.<br />
Mahlzeitenversorgung, einfache Handreichungen, Begleitung zu Untersuchungen)<br />
eingesetzt. Diese Entwicklung wird in der AG diskutiert. Grundsätzlich steht die AG dieser<br />
Entwicklung nicht ablehnend gegenüber, wichtig ist aber, dass der Einsatz dieser Kräfte nicht<br />
auf Kosten der benötigten pflegefachlichen Kompetenz des Teams geht.<br />
Schließlich berichtet Hr. <strong>Brummel</strong> von einer Umstellung im Pflegesystem in einigen<br />
Bereichen des UK Freiburg mit einer stärkeren Arbeitsteilung innerhalb des Pflegedienstes in<br />
Anbindung an den vermehrten Einsatz der o.a. Servicekräfte: Case Management- und<br />
Prozesssteuerungsaufgaben werden in diesen Häusern vermehrt durch übergeordnete<br />
Prozessverantwortliche übernommen (primärer Bereich), die direkte Patientenversorgung,<br />
für die pflegefachliches KnowHow erforderlich ist, wird von den restlichen examinierten<br />
Mitarbeitern übernommen (sekundärer Bereich) und einfache Serviceleistungen von den o.a.<br />
Servicekräften (tertiärer Bereich).<br />
Aktuelles<br />
In der aktuellen berufspolitische Debatte um die Frage "Delegation vs Substitution" schließt<br />
sich die AG inhaltlich der Sichtweise von Marie-Luise Müller, Präsidentin des Deutschen<br />
Pflegerates, an (…habe diese ebenso wie das "Ulmer Papier" als offizielle Position der<br />
Ärzteschaft der Einfachheit halber als Anhänge 1&2 beigefügt, der <strong>Protokoll</strong>ant).<br />
Insbesonders originär pflegerische Tätigkeiten wie die Pflegebedarfserhebung und die<br />
Verordnung von Pflegehilfsmitteln sollten eigenständig im Verantwortungsbereich<br />
professionell Pflegender liegen, mittelfristig sind weitere Themenfelder zu diskutieren<br />
(Wundmanagement, Symptommanagement, Supportivtherapie).<br />
TOP 2: Verabschiedung des <strong>Protokoll</strong>s vom 9.11.2007, Heidenheim<br />
� <strong>Protokoll</strong> wird einstimmig angenommen.<br />
TOP 3: Austausch mit AG Palliativmedizin und Brückenpflege<br />
AG Palliativmedizin:<br />
Fr. Werner informiert über den aktuellen Stand der Umsetzung der SAPV-Vorgaben auf<br />
Landesebene (s. Anhang 3).<br />
Die AG Fachkrankenpflege schließt sich dem Bestreben an, die vorhandenen<br />
Brückenpflege-Strukturen bei der Einführung der SAPV so weit wie möglich zu erhalten, um<br />
weiterhin die anerkannt hohe Qualität zu gewährleisten, die die Brückenpflegeteams bieten.<br />
Sinnvolle pflegerische Zusatzqualifikationen sind aus Sicht der AG gleichwertig der 160h-<br />
PalliativeCare-Kurs oder die 2jährige Onkologische Fachweiterbildung.<br />
Absolventen der Fachweiterbildung können sich an einigen Weiterbildungseinrichtungen die<br />
Qualifikation "Palliative Care" (160h) nachbescheinigen lassen, da in ihren Kursen alle<br />
Inhalte des PalliativeCare-Kurses abgedeckt waren. Bei Interesse müssen die Betreffenden<br />
individuell mit ihrer Fachweiterbildungseinrichtung Rücksprache halten.<br />
Aktuelle Teilnehmer der Fachweiterbildung erhalten in Stuttgart, Ulm, Tübingen, Heidelberg<br />
und Freiburg in jeden Fall automatisch das Zertifikat über die PalliativeCare-Qualifikation.<br />
Fr. Werner und Fr. Frommherz-Sonntag bleiben weiter in Kontakt zur AG Palliativmedizin.