ERP als Wegbereiter der New Economy - Midrange Magazin
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APRIL 2002<br />
AUSGABE 135<br />
3 10,70<br />
CHF 21,00<br />
305819I98E<br />
ISSN 0946-2880<br />
B 30465<br />
MAGAZIN<br />
MIDRANGE<br />
IT-Wissen und Lösungen für eServer im Unternehmensnetzwerk<br />
+ Integration + SCM + CRM + B2B + B2C + Der Weg zum e-Business +<br />
<strong>ERP</strong> vs.<br />
<strong>New</strong> <strong>Economy</strong><br />
Java-Kurs für Lotus Notes<br />
eMails unterwegs<br />
empfangen<br />
Teamwork bei eMails<br />
Workflow im<br />
Gruppenpostkorb<br />
Computer Associates macht eServer iSeries mobil<br />
Neue Welt – neue Chancen<br />
Marktübersicht<br />
WWS, PPS und<br />
<strong>ERP</strong>-Anwendungen<br />
I.T.P. VERLAG
Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />
Zwielichtige Angebote<br />
Editorial<br />
Die Killerapplikation für das mobile Business ist noch nicht gefunden.<br />
Die gesamte Branche jagt Visionen nach und kommt mit immer<br />
kühneren Ausblicken auf zukünftige how-to’s daher: Kino-Trailer<br />
landen bald auf dem Handy, standortbezogene Dienste unterbrechen<br />
den Sonntagsspaziergang und eine Funktion, mit <strong>der</strong> man genau<br />
überprüfen kann, wer aus dem engeren Freundeskreis sich gerade<br />
in örtlicher Nähe zum eigenen Aufenthaltsort befindet, stellt eine<br />
fortwährende Beobachtung sicher.<br />
Tolle Ideen – wie ich finde. Dem Kreativitätssinn <strong>der</strong> Marketiers sind in<br />
Sachen Mobile Business offensichtlich keine Grenzen gesetzt. Mitunter<br />
frage ich mich allerdings ernsthaft, ob die immer unglaublicheren<br />
Ausblicke tatsächlich <strong>der</strong> Information o<strong>der</strong> nur dem Training <strong>der</strong><br />
Gesichtsmuskeln dienen: Stirnrunzeln und <strong>der</strong> klägliche Versuch, die<br />
Mundwinkel irgendwie in Richtung Ohren zu bewegen, sind jedenfalls<br />
beim Lesen solcher <strong>New</strong>s an <strong>der</strong> Tagesordnung.<br />
Die Killerapplikation, <strong>als</strong>o die Anwendung, die einer neuen Technologie<br />
zum Durchbruch verhilft, wird wohl auch weiterhin von den<br />
Anbietern mit Tempo verfolgt. Ich persönlich habe die Applikation,<br />
die mein Interesse am mobilen Marketing absolut killt, ausgerechnet<br />
am Valentinstag entdeckt. Beim Einschalten meines Handys sagte mir<br />
das gute Stück, es habe eine neue Nachricht erhalten. Und die lautete<br />
so: „Jemand, den Du kennst, steht auf Dich. Um herauszufinden, wer<br />
Dich treffen o<strong>der</strong> mit Dir chatten möchte, wähle 0190/...“.<br />
Seit diesem Tag wun<strong>der</strong>t es mich überhaupt nicht mehr, dass die<br />
Mobilanbieter mit ihren Prepaid-Handys so gute Geschäfte machen:<br />
wenn <strong>der</strong> Nachwuchs solcher Geldschnei<strong>der</strong>ei ausgesetzt ist, könnte<br />
ein Vertragshandy ja glatt zur Killerapplikation für den virtuellen<br />
Familienkrach werden. Schade, dass wenige zwielichtige Anbieter<br />
den eigentlich erfolgs- und auch umsatzträchtigen seriösen Mobil-<br />
Anwendungen schon im Vorfeld ihrer Einführung einen so negativen<br />
Beigeschmack geben.<br />
Mobile Anwendungen spielen sowohl in unserem Titelthema <strong>als</strong> auch<br />
in unserer Marktübersicht eine Rolle: die Anbindung des Außendienstes,<br />
Verbesserung des Kundenservices und eine schnellere Abwicklung<br />
<strong>der</strong> Geschäftsprozesse versprechen in Zukunft deutliche Einsparungen<br />
im Unternehmen. Zwielichtige Angebote sind in unserem Heft garantiert<br />
nicht aufgeführt, dafür jede Menge Anbieter, die ein echtes<br />
Interesse an guten Projekten haben. Die sich mit ihren potenziellen<br />
Neukunden sicher nicht in einem verdunkelten Chat-Room treffen und<br />
im besten Fall sogar eine kostenlose Rufnummer geschaltet haben,<br />
unter <strong>der</strong> sie Interessenten bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite stehen.<br />
Herzlichst, Ihr<br />
Michael Wirt<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002 3
Die Integration von SCM, CRM, B2B, B2C und<br />
<strong>der</strong> Weg zum e-Business<br />
Ob Hersteller, Händler o<strong>der</strong> Dienstleister: Je<strong>der</strong> muss heute<br />
schließlich über die Ressourcen seines Unternehmens Bescheid<br />
wissen. Der Siegeszug des Internets, welches in den folgenden<br />
Jahren <strong>als</strong> weltweit verfügbare Kommunikationsplattform<br />
ausgebaut wurde, führte einerseits zur Benennung von internetfähiger<br />
Software <strong>als</strong> <strong>ERP</strong> II-Lösungen und an<strong>der</strong>erseits zum<br />
Entstehen <strong>der</strong> <strong>New</strong> <strong>Economy</strong>.<br />
Web your Business<br />
4<br />
Uwe Rusch<br />
IBM, Director eServer iSeries<br />
Sales, Central Region:<br />
„Selbst die IBM hat es etwas<br />
überrascht, welche Nachfrage<br />
Linux auf <strong>der</strong> iSeries hat und<br />
was für interessante Projekte<br />
mittlerweile auf dieser<br />
Plattform realisiert worden<br />
sind.“<br />
Unter diesem Motto präsentiert die Common-Deutschland<br />
zwei Tage lang Mo<strong>der</strong>nisierungswerkzeuge und mo<strong>der</strong>ne<br />
Lösungen. Die Veranstaltung dient <strong>als</strong> Entscheidungshilfe<br />
für Mitglie<strong>der</strong> und Freunde <strong>der</strong> Benutzervereinigung.<br />
Unterstützung leistet unter an<strong>der</strong>em die IBM mit Lotus<br />
und Tivoli. Die Veranstaltung findet am 25. und 26.04.<br />
in Bad Brückenau statt.<br />
Inhalt<br />
Titelthema<br />
<strong>ERP</strong> <strong>als</strong> <strong>Wegbereiter</strong> <strong>der</strong> <strong>New</strong> <strong>Economy</strong> . . . . . . . . 6<br />
Die Integration von SCM, CRM, B2B, B2C<br />
und <strong>der</strong> Weg zum e-Business<br />
WWS und Web-Shopping . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
All in one auf <strong>der</strong> iSeries<br />
Optimierung durch Datenbank-Anbindung . . . . . . 12<br />
EDI <strong>als</strong> bewährtes B2B-Szenario<br />
<strong>ERP</strong> <strong>als</strong> Brücke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
Vom Intern-Net zum Internet<br />
Durch <strong>ERP</strong> zum C-Commerce . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Collaborative Commerce <strong>als</strong> Bindeglied<br />
<strong>ERP</strong> optimiert e-Business . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
<strong>ERP</strong> + e-Business-Applikationen = Basis für <strong>New</strong> <strong>Economy</strong><br />
Chamäleon <strong>ERP</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
Enterprise Applications – Wird <strong>der</strong> Trend zum Standard<br />
Wherever you are . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Was ist „Mehr Wert“ am mobilen Mehrwert<br />
Wertschöpfungskette . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />
c-Commerce vom Zulieferer bis zum Kunden<br />
Portale erzeugen Synergien . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
Vom geschlossenen <strong>ERP</strong>-System zum Unternehmensportal<br />
SCM & Co. bereiten den Weg zum e-Business . . . 26<br />
Von <strong>der</strong> Unternehmenspräsentation zum e-Commerce<br />
Drum prüfe wer sich (ewig) bindet . . . . . . . . . . . . . 27<br />
Effiziente Auswahl <strong>als</strong> Schlüssel zum Erfolg<br />
Aktuelles<br />
IBM iSeries: das Multitalent . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Die Frage des Monats im Februar 2002<br />
7 Schritte in die Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />
Schrittweise Business-Process-Integration nimmt<br />
Ablösungsprojekten den Schrecken<br />
Software-Mo<strong>der</strong>nisierung o. mo<strong>der</strong>ne Software . . 33<br />
Die COMMON: Web your Business<br />
Benutzen ohne zu besitzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
Passende Hardware zur richtigen Zeit<br />
Neue Welt – neue Chancen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />
Computer Associates macht eServer iSeries mobil
Märkte & Macher<br />
Personen, Produkte, Business . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
Strategie Meeting . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
IBM und ML-Software planen gemeinsam<br />
Technik & Integration<br />
Workflow im Gruppenpostkorb . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />
Teamwork bei eMails<br />
eMails unterwegs empfangen . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />
Java-Kurs für Lotus Notes<br />
Netze knüpfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
Business-to-Business-Integration<br />
Marktübersicht<br />
Wa(h)re Wirtschaftswun<strong>der</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />
WWS, PPS und <strong>ERP</strong>-Anwendungen<br />
Tabellarische Anbieter- und Produktübersicht . . . 53<br />
Ohne Haken und Ösen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />
<strong>ERP</strong>-Lösung passgenau implementiert<br />
Europaweit verbunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />
Lagerführung ohne Grenzen<br />
Versüßte Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
Backwarenhersteller baut auf Softwarelösung<br />
Für die Zukunft gerüstet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />
Stabiles Software-Fundament<br />
Lift me up . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />
Verbesserter Kundendienst dank Echtzeitinformationen<br />
Alles läuft rund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />
Auftragsverdoppelung sicher im Griff<br />
<strong>ERP</strong> ist mehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />
Individuelle Anpassung an die Geschäftsprozesse<br />
Rubriken<br />
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
Die Frage des Monats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
Inserenten/Beilagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />
GO NEXT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />
e-Mails unterwegs empfangen<br />
Ein Agent muss mehr können <strong>als</strong><br />
nur das Weiterleiten eingehen<strong>der</strong><br />
eMails. Da <strong>der</strong> Agent nur auf<br />
dem Lotus-Domino-Server laufen<br />
soll, ist die Softwarepflege sehr<br />
einfach geregelt.<br />
Netze knüpfen<br />
So könnte die Zukunft eines<br />
branchenübergreifendes<br />
Netzwerkes von Handelsplätzen<br />
aussehen.<br />
WWS, PPS und <strong>ERP</strong>-Anwendungen<br />
Profitabel wirtschaften heißt die Devise aller Branchen.<br />
Oftm<strong>als</strong> über kleine Margen und riesige Stückzahlen o<strong>der</strong><br />
über Riesenmargen im Einzelvertrieb. Eines haben alle<br />
gemeinsam, die Geschäftsprozesse müssen transparent<br />
abgebildet werden und dem Unternehmer die Möglichkeit<br />
geben, sein Geschäft individuell zu führen.<br />
5
Titelthema<br />
Als elektronische Diener eines jeden Unternehmens haben sich <strong>ERP</strong>- (Enterprise Resource Planning-) Lösungen aller Couleur längst etabliert und<br />
verdient gemacht. Völlig unabhängig davon, ob es sich um mächtige Komplettsysteme o<strong>der</strong> das Zusammenspiel spezialisierter Einzelapplikationen<br />
handelt: Im mo<strong>der</strong>nen Geschäftsalltag kommt niemand mehr umhin, alle relevanten Prozesse lückenlos DV-technisch abzubilden. Immer wichtiger<br />
wird dabei <strong>der</strong> unternehmensübergreifende Integrationsaspekt. Denn erst das Zusammenspiel <strong>der</strong> eigenen <strong>ERP</strong>-Lösungen mit denen von Lieferanten,<br />
Zulieferern und Kunden macht das Supply Chain Management im Sinne <strong>der</strong> <strong>New</strong> <strong>Economy</strong> möglich.<br />
Als die Gartner Group in den 90er Jahren<br />
die Bezeichnung <strong>ERP</strong> einführte,<br />
war bei weitem nicht abzusehen, welche<br />
zentrale Bedeutung das Thema im Geschäftsleben<br />
einnehmen würde. Ob Hersteller,<br />
Händler o<strong>der</strong> Dienstleister: Je<strong>der</strong><br />
muss heute schließlich über die Ressourcen<br />
seines Unternehmens Bescheid wissen.<br />
Der Siegeszug des Internets, welches<br />
in den folgenden Jahren <strong>als</strong> weltweit<br />
verfügbare Kommunikationsplattform<br />
ausgebaut wurde, führte einerseits zur<br />
Benennung von internetfähiger Software<br />
<strong>als</strong> <strong>ERP</strong> II-Lösungen und an<strong>der</strong>erseits<br />
zum Entstehen <strong>der</strong> <strong>New</strong> <strong>Economy</strong>.<br />
<strong>ERP</strong> <strong>als</strong> <strong>Wegbereiter</strong><br />
Die Integration von SCM, CRM, B2B, B2C und <strong>der</strong> Weg zum e-Business<br />
Technologie<br />
<strong>als</strong> Entwicklungshelfer<br />
„<strong>New</strong>“ bedeutet allerdings weniger,<br />
dass es nicht schon früher ökonomische<br />
Innovationen gegeben hätte. Denn<br />
schließlich war die gesamte Wirtschaftsgeschichte<br />
<strong>der</strong> letzten Jahrhun<strong>der</strong>te<br />
auch die Geschichte technologischer<br />
Weiterentwicklungen.<br />
Elektrizität und Verbrennungsmotor<br />
sind in diesem Kontext nur zwei entscheidende,<br />
aus einer ganzen Reihe<br />
bedeuten<strong>der</strong> Entwicklungshelfer. Auch<br />
speziell auf dem Gebiet <strong>der</strong> Kommuni-<br />
6 www.midrangemagazin.de April 2002<br />
<strong>der</strong> <strong>New</strong> <strong>Economy</strong><br />
kation gab es ständig Innovationen, von<br />
<strong>der</strong> Erfindung des Fernschreibers über<br />
die Telefonie bis hin zu Radio, TV und –<br />
last but not least – dem Internet.<br />
Das Neue an <strong>der</strong> <strong>New</strong> <strong>Economy</strong><br />
Der Begriff „<strong>New</strong> <strong>Economy</strong>“ bezeichnet<br />
zunächst die verän<strong>der</strong>te Wirtschaftsordnung.<br />
Damit ist natürlich weniger an<br />
Geschäftsmodelle gedacht, die sich über<br />
längere Zeit hinweg fernab positiver<br />
Cash Flows bewegen und gleichzeitig<br />
auf potenziell hohe Gewinne in ferner<br />
Zukunft vertrauen – ein Schelm, wer<br />
an<strong>der</strong>es denkt. Vielmehr geht es um das
Titelthema<br />
Zusammenwachsen <strong>der</strong> nationalen und<br />
internationalen Märkte durch die phantastischen<br />
neuen Möglichkeiten <strong>der</strong><br />
Kommunikation, und zwar sowohl in<br />
Bezug auf die internen und externen<br />
Beziehungsgeflechte von Unternehmen<br />
(Business-to-Business) <strong>als</strong> auch auf <strong>der</strong><br />
Konsumentenebene (Business-to-Consumer).<br />
Kollaborateure <strong>der</strong> Neuzeit<br />
Während die <strong>ERP</strong>-Software bisher in<br />
erster Linie auf das Unternehmen fokussiert<br />
war, rücken mehr und mehr die<br />
Außenbeziehungen ins Blickfeld. In <strong>der</strong>en<br />
Mittelpunkt steht ein neues Business-Paradigma<br />
und <strong>der</strong> so genannte<br />
elektronische Marktplatz. Bildlich kann<br />
man sich diesen <strong>als</strong> weiteren Ausbau <strong>der</strong><br />
<strong>als</strong> verlängerte Werkbank darstellbaren<br />
Supply Chain vorstellen. Über das Medium<br />
Internet tauschen die Unternehmen<br />
einerseits mit ihren Lieferanten und<br />
Zulieferern alle relevanten Informationen<br />
aus und erhöhen damit spürbar die<br />
Effizienz. An<strong>der</strong>erseits erhalten auch die<br />
Kunden einen Einblick in die Wertschöpfungskette,<br />
was zu einer weiteren<br />
Verdichtung <strong>der</strong> Prozesse und damit erheblich<br />
höherer Effektivität führt. Dieses<br />
partnerschaftliche Zusammenarbeiten<br />
zielt darauf ab, allen an den Business-Prozessen<br />
Beteiligten jeweils das<br />
Optimum des Erreichbaren anzubieten.<br />
<strong>ERP</strong> <strong>als</strong> <strong>Wegbereiter</strong> <strong>der</strong> <strong>New</strong> <strong>Economy</strong><br />
Marktwissen ermöglicht<br />
Antizipation<br />
Ein weiterer wichtiger Aspekt: Das<br />
Zusammenführen <strong>der</strong> Informationen<br />
von Lieferanten und Zulieferern auf <strong>der</strong><br />
einen sowie über Ware und Dienstleistung<br />
an den Endverbraucher auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Seite erhöht ganz zwangsläufig<br />
spürbar die Transparenz – und zwar<br />
nicht nur in den Prozessen, son<strong>der</strong>n<br />
auch mit Blick auf die Marktsituation.<br />
Bislang mussten Marktforschungsinstitute<br />
mit Studien beauftragt o<strong>der</strong> zwei bis<br />
drei Lebenszyklen bestimmter Produkte<br />
abgewartet werden, um die Bedürfnisse<br />
des Marktes besser vorhersagen zu können.<br />
Im Collaborative Business jedoch<br />
lässt sich antizipieren statt reagieren:<br />
Das Lernen aus <strong>der</strong> Vergangenheit und<br />
das Prognostizieren zukünftiger Needs<br />
gehört im Kundenmanagementbereich<br />
von Beginn an zu den wichtigsten Features<br />
und führt durch die Öffnung <strong>der</strong><br />
<strong>ERP</strong>-Systeme zu völlig neuen Möglichkeiten.<br />
Unternehmensübergreifende<br />
Datenquellen<br />
Das Sammeln und Auswerten von Daten<br />
mit Hilfe von Data-Warehouse und<br />
Data-Mart findet dabei längst nicht<br />
mehr nur innerhalb des eigenen <strong>ERP</strong>-<br />
Konstrukts statt, son<strong>der</strong>n schließt auch<br />
8 www.midrangemagazin.de April 2002<br />
das Auswerten externer Business-Systeme<br />
innerhalb <strong>der</strong> elektronischen Marktplätze<br />
sowie Public-Datenbanken aus<br />
dem Internet ein. Einmal mehr zeigt sich<br />
damit, dass nicht in sich geschlossene<br />
und gigantische Systeme erfolgsversprechend,<br />
son<strong>der</strong>n bestimmte Öffnungen<br />
gefragt sind, um Mehrwerte zu schaffen.<br />
Handel im Netz erfor<strong>der</strong>t<br />
vernetztes Handeln<br />
Um aber <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung nach einem vernetzten<br />
Handeln aller Wirtschaftsbereiche<br />
unter Einbeziehung des e-Commerce<br />
gerecht zu werden, müssen die notwendigen<br />
administrativen Voraussetzungen<br />
in <strong>der</strong> <strong>ERP</strong>-Welt geschaffen werden.<br />
Miteinan<strong>der</strong> kommunizierende <strong>ERP</strong>-<br />
Systeme sind insofern die notwendige<br />
Voraussetzung für die <strong>New</strong> <strong>Economy</strong>,<br />
indem sie die Plattform für gewinnbringende<br />
Kollaboration bereitstellen. Ohne<br />
sie sind kollaborative Strategien nicht<br />
mehr Wert <strong>als</strong> das Papier, auf dem sie stehen.<br />
Sehr anschaulich lässt sich anhand<br />
<strong>der</strong> vermehrten Übernahme von CRMund<br />
SCM-Marktanteilen beobachten,<br />
wie wichtig den <strong>ERP</strong>-Anbietern dieses<br />
Thema ist.<br />
Tendenz zum Komplettangebot<br />
In erster Linie jedoch dürften die Portfolio-Erweiterungen<br />
<strong>der</strong> <strong>ERP</strong>-Häuser auf<br />
die Erhöhung <strong>der</strong> eigenen Wettbewerbsfähigkeit<br />
zielen. Denn schließlich stehen<br />
sie schon per Definition untereinan<strong>der</strong> im<br />
Mitbewerb, zumal sie im Wesentlichen<br />
auch alle auf die gleichen Wurzeln zurückgreifen.<br />
Zu diesem Ergebnis kommt<br />
auch Dr. Wolfgang Martin, Research Fellow<br />
<strong>der</strong> Meta Group. Die Markteinschätzung<br />
des Analysten: „Es ist eindeutig zu<br />
erkennen, dass sich die <strong>ERP</strong>-Spezialisten<br />
über strategische Akquisitionen zunehmend<br />
<strong>als</strong> Komplettanbieter positionieren<br />
wollen.“ Das gilt nach seinem Dafürhalten<br />
sowohl für größere Häuser wie SAP,<br />
Peoplesoft o<strong>der</strong> Oracle <strong>als</strong> auch für<br />
kleinere, so zum Beispiel SoftM, Bäurer,<br />
Navision o<strong>der</strong> Great Plains.<br />
Informationsflüsse ermöglichen<br />
Ist diese Zentrierung im Sinne des Anwen<strong>der</strong>s?<br />
Ganz abgesehen davon, dass<br />
durch die Wahl eines „Haus- & Hof-
<strong>ERP</strong>-Anbieters“ die Optimierungspotenziale<br />
nach dem Best-of-Breed-Prinzip<br />
verloren gehen, gerät <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> in<br />
ein noch stärkeres Abhängigkeitsverhältnis.<br />
Durch das <strong>ERP</strong>-Angebot aus einer<br />
Hand entfällt für ihn zwar innerhalb<br />
<strong>der</strong> Unternehmensgrenzen <strong>der</strong> Integrationsaufwand;<br />
das befreit ihn jedoch nicht<br />
von <strong>der</strong> Notwendigkeit des abgestimmten<br />
Zusammenspiels mit externen Systemen<br />
im Zuge <strong>der</strong> Kollaboration. Hierfür<br />
sind die entsprechenden Schnittstellen<br />
und insbeson<strong>der</strong>e Kommunikationsstandards<br />
gefragt, um Brücken zu bauen<br />
und Informationsflüsse zu ermöglichen.<br />
Ist das gewährleistet, bleibt dabei unerheblich,<br />
ob innerhalb des Unternehmens<br />
ein heterogenes <strong>ERP</strong>-Gesamtsystem<br />
nach <strong>der</strong> Best-of-Breed- o<strong>der</strong> einer homogenen<br />
Lösung nach dem Komplettanbieter-Paradigma<br />
installiert wurde.<br />
XML: Geht nicht – gibt’s nicht<br />
Zu einer kommunikativen Infrastruktur<br />
für unternehmensübergreifende Prozesse<br />
gehört einerseits, dass die relevanten<br />
Daten in geeigneter Form bereitstehen,<br />
an<strong>der</strong>erseits müssen die Informationen<br />
internetfähig aufbereitet und weiterverarbeitet<br />
werden: In diesem Kontext ist<br />
oftm<strong>als</strong> von XML <strong>als</strong> designiertem Standard<br />
die Rede; die auf <strong>der</strong> Basis des ISO-<br />
Standards SGML entwickelte Metasprache<br />
wird vielerorts sogar <strong>als</strong> Motor<br />
für Business-to-Business-Transaktionen<br />
gefeiert. Ihrem Siegeszug stehen<br />
allerdings noch einige Unwegsamkeiten<br />
entgegen, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Zerfall von<br />
XML in immer mehr Dialekte. Dennoch:<br />
Viele Anbieter haben XML-Server<br />
und -Tools auf den Markt gebracht.<br />
Teilweise wird XML auch schon <strong>als</strong> das<br />
Esperanto des elektronischen Handels<br />
bezeichnet. Wir dürfen gespannt sein<br />
und bewerten mit einem Augenzwinkern<br />
an dieser Stelle besser nicht, inwieweit<br />
sich Esperanto überhaupt <strong>als</strong> Weltsprache<br />
durchgesetzt hat.<br />
Schutz vor dem Mitbewerb<br />
Aber Öffnen bedeutet keineswegs Gleichschalten,<br />
denn die Abgrenzung zum Mitbewerb<br />
erfolgt bereits durch die Spezialisierung<br />
<strong>der</strong> <strong>ERP</strong>-Systeme. Diese müssen<br />
keineswegs hun<strong>der</strong>tprozentig gleich sein,<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />
son<strong>der</strong>n lediglich über die notwendigen<br />
Schnittstellen verfügen, um untereinan<strong>der</strong><br />
kommunizieren zu können. Wer im<br />
Zuge <strong>der</strong> Kollaboration bestimmte Karten<br />
einem definierten Kreis von Mitspielern<br />
offen legen will, muss natürlich dafür<br />
Sorge tragen, dass sowohl ein verlässliches<br />
Autorisierungskonzept vorliegt, <strong>als</strong><br />
auch <strong>der</strong> Datentransfer entsprechend<br />
abgesichert ist. Hier ist strukturelle Vorarbeit<br />
zu leisten, um Fragen zu beantworten<br />
wie: Wer bekommt was zugänglich<br />
gemacht wurde, welche Daten muss ich<br />
verschlüsseln, und bei welchen Daten ist<br />
es mir recht, dass diese je<strong>der</strong> sehen kann?<br />
Vor einer Absicherung über jede Gebühr<br />
sollte man jedoch absehen. Wer hier beispielweise<br />
Dokumente abzusichern versucht,<br />
die an<strong>der</strong>enorts bereits im Internet<br />
publik gestellt wurden, läuft Gefahr, sich<br />
sinnlos „zu Tode zu verschlüsseln“.<br />
Auf den Punkt gebracht<br />
Der Weg zum e-Business erfolgt über<br />
den Weg <strong>der</strong> Zusammenführung verschiedener<br />
<strong>ERP</strong>-Systeme, die in den Unternehmen<br />
jeweils zum Einsatz kommen.<br />
Hierfür müssen Schnittstellen definiert<br />
und Datenformate gefunden<br />
werden, die sich sauber und geschützt<br />
auch über die Unternehmensgrenzen<br />
hinaus austauschen lassen. Der <strong>ERP</strong>-<br />
Ansatz ist damit alles an<strong>der</strong>e <strong>als</strong> am<br />
Ende angelangt: Er wird weiterleben,<br />
auch wenn er mit <strong>der</strong> zunehmenden Öffnung<br />
und Vernetzung des Geschäftslebens<br />
nicht mehr <strong>als</strong> „die“ Insel wahrzunehmen<br />
ist, die er früher einmal darstellte.<br />
Denn auch wenn die <strong>ERP</strong>-Anbieter<br />
auf ein Komplettangebot setzen: Künftig<br />
dürften weniger Komplettsysteme <strong>als</strong><br />
bloße Funktionen eingekauft werden,<br />
die das e-Business realisieren. Der Begriff<br />
EAI (Enterprise Application Integration)<br />
erhält schließlich im Sinne einer<br />
„World Wide Application Integration“<br />
eine völlig neue Dimension. Der positive<br />
ökonomische Aspekt daran: Wenn die<br />
Systeme erst einmal miteinan<strong>der</strong> interagieren<br />
können, werden auch Händler,<br />
Zulieferer und Kunden vernetzter und<br />
damit enger miteinan<strong>der</strong> arbeiten: Willkommen<br />
in <strong>der</strong> <strong>New</strong> <strong>Economy</strong>!<br />
M.W.<br />
Anzeige<br />
Titelthema<br />
9
Titelthema<br />
WWS und Web-Shopping<br />
Dass IBMs Mittelstandsserver spätestens seit<br />
dem Announcement <strong>der</strong> iSeries über enorme<br />
e-Funktionalitäten verfügen, hat <strong>der</strong> Markt<br />
verstanden. Integrierte Lösungen, mit denen<br />
e-Business auch wirtschaftlich betrieben<br />
werden kann, sind aber immer noch Mangelware.<br />
Das weit verbreitete „Anflanschen“<br />
von Shops hat meist nicht die gewünschten<br />
Erfolge gebracht: Sie schweben wie schillernde,<br />
animierte Ballons über den langjährig<br />
gewachsenen Geschäftsprozessen. Mangelnde<br />
Integration kostet Zeit und Geld – mitunter<br />
sogar Kunden. Ein „Luxus“, den sich das<br />
e-Networking Unternehmen www.eventkauf.de<br />
AG nicht leisten will. Der <strong>New</strong>comer setzt auf<br />
ein bewährtes Warenwirtschaftssystem<br />
auf Basis <strong>der</strong> IBM iSeries, in das jetzt eine<br />
effiziente Shop-Lösung integriert wurde.<br />
Massendaten stabil und effizient zu<br />
verarbeiten – dafür ist die iSeries<br />
seit jeher bekannt. Gleichzeitig hielt sich<br />
– auch nach dem Relaunch <strong>der</strong> IBM<br />
eServer – das leicht angestaubte Image<br />
<strong>der</strong> Maschine. Was fehlt, um <strong>der</strong><br />
AS/400-Welt zu neuem Glanz zu verhelfen,<br />
sind brauchbare Lösungen, mit<br />
denen die e-Fähigkeiten auch genutzt<br />
werden können. Aber <strong>der</strong> Mittelstandsmarkt<br />
ist anspruchsvoll: Die langjährig<br />
gewachsenen Prozesse sollen beibehalten<br />
werden können, ein Shop eigentlich<br />
nur zusätzlicher Vertriebsweg sein. Die<br />
im Web generierten Massendaten sind<br />
mit geringstem Administrations- und<br />
Personalaufwand abzuwickeln – und<br />
das ist ohne Integration quasi nicht<br />
möglich.<br />
All in one auf <strong>der</strong> iSeries<br />
<strong>New</strong>comer zwischen den Welten<br />
Eine „erfahrene“ Warenwirtschaftslösung<br />
bildet das Rückgrat des e-Commerce-<br />
Erfolgs <strong>der</strong> www.eventkauf.de AG. Das<br />
Unternehmen, das erklärungsbedürftige<br />
Produkte aus den Bereichen Wellness, Gesundheit,<br />
Sicherheit und e-Media über die<br />
Kombination aus Sales-Parties und Web-<br />
Or<strong>der</strong> vertreibt, hat ein eigenes Verständnis<br />
vom elektronischen Verkaufen. Das<br />
Internet ist für die Verantwortlichen allein<br />
eine Technologie, welche die Prozesse<br />
erleichtert. Eine Aussage, <strong>der</strong> wohl nur<br />
wenige Erst-Shopbetreiber zustimmen –<br />
haben sie doch mitunter viel Geld in Shop-<br />
Lösungen investiert, die ihre Prozesse<br />
letztlich nur erschwerten. Ein Web-Shop<br />
zum Selbstzweck kam für Eventkauf<br />
nicht in Frage: er müsse <strong>der</strong> Optimierung<br />
sämtlicher Verkaufsprozesse dienen –<br />
für Kunden, Lieferanten und die internen<br />
Mitarbeiter.<br />
Inzwischen greifen sowohl Shop-User<br />
<strong>als</strong> auch <strong>der</strong> Innendienst auf ein und dieselben<br />
Programm-Module <strong>der</strong> integrierten<br />
Lösung cCommerce|D zu. Dazu<br />
gehören Einkauf, Stammdaten, Verkauf,<br />
Lager, Lagerlogistik, Reparaturservice<br />
und Statistik. Um die verschiedenen<br />
Ebenen des Multi-Level-Marketing<br />
detailgetreu abzubilden, wurde ein<br />
mehrstufiges Abrechnungsverfahren integriert,<br />
das die generierten Umsätze<br />
nach Baumstruktur den jeweiligen Vertriebspartnern<br />
zuordnet und das – so<br />
Eventkauf – auf dem Markt seinesgleichen<br />
sucht.<br />
i-Tüpfelchen Provision<br />
Die zentralisierte integrierte Datenhaltung<br />
garantiert die gewünschte Aktualität,<br />
auch flexible Analysen, die zentral<br />
und dezentral zur Anzeige gebracht werden<br />
können, sind möglich. Je<strong>der</strong> <strong>der</strong> 450<br />
Vertriebspartner ist in <strong>der</strong> Lage, „seine“<br />
Umsätze via Internet abzufragen. Dabei<br />
10 www.midrangemagazin.de April 2002<br />
werden aktuelle Daten aus <strong>der</strong> Warenwirtschaft<br />
gelesen und <strong>als</strong> PDF Dokument<br />
den Vertriebspartnern zum Download<br />
im Internet bereitgestellt. Gleichzeitig<br />
greift <strong>der</strong> Besteller bei seiner<br />
Verfügbarkeitsabfrage stets auf die aktuellsten<br />
Bestandsdaten zu, Preis- und Versandkostenermittlung<br />
<strong>als</strong> auch Bonitätsund<br />
Adressprüfung erfolgen online.<br />
In das integrierte System hat die<br />
c.a.r.u.s. IT AG, die <strong>als</strong> Total Solution<br />
Provi<strong>der</strong> nicht nur Framework-basierte<br />
Software designt son<strong>der</strong>n auch Hardware<br />
vertreibt und <strong>als</strong> Dienstleister für<br />
Services bis hin zum Hosting fungiert,<br />
viele ihrer Kernkompetenzen eingebracht.<br />
So ist z.B. das Modul cCredit<br />
integriert, das unter an<strong>der</strong>em bei IKEA<br />
und Max Bahr implementiert ist. Es regelt<br />
die Zahlung in zwei Schritten:<br />
Zuerst erfolgt die Prüfung <strong>der</strong> Karte und<br />
die Authentifizierung, <strong>als</strong>o die Reservierung<br />
des Auftragswertes. Erst wenn die<br />
Ware das Lager verlässt, erfolgt die tatsächliche<br />
Belastung <strong>der</strong> Kundenkarte.<br />
Das Java Enterprise Framework (cJEF)<br />
liefert die Basis skalierbarer Anwendungen<br />
für das Internet. Der Shop ist <strong>als</strong><br />
Framework aufgebaut. Durch die Trennung<br />
in Präsentationsschicht, Businessschicht,<br />
Datenzugriffsschicht und Datenbank<br />
(4-tier-Architektur) ist eine<br />
hohe vertikale Skalierbarkeit gegeben.<br />
Die verschiedenen Schichten können auf
einem o<strong>der</strong> mehreren Systemen verteilt<br />
werden. Durch den Einsatz mo<strong>der</strong>ner<br />
Web- und Applikation Server wird auch<br />
eine horizontale Skalierbarkeit erreicht.<br />
Als praktisches Add-On steht im WWS<br />
ein Telefon-Icon zur Verfügung, über<br />
das Telefonverbindungen automatisch<br />
hergestellt werden können. Weiterhin<br />
gehört auch die Generierung von pdf-<br />
Dokumenten, die aus Style-Sheet-Vorlagen<br />
(XSLT) und XML-Dokumenten zusammengesetzt<br />
sind, zu den Beson<strong>der</strong>heiten<br />
dieses Systems.<br />
Eventkauf nutzt diese Funktionalität<br />
auch für die elektronische Übermittlung<br />
von Versanddokumenten an die verschiedenen<br />
Lager in Leipzig, Nor<strong>der</strong>stedt und<br />
Bönningstedt. Als echtes i-Tüpfelchen<br />
bezeichnet Eventkauf das MLM-Modul<br />
innerhalb von cCommerce|D. Eine so filigrane<br />
Provisionsabrechnung habe man<br />
auf dem Markt nirgends gefunden.<br />
Basis vorhanden<br />
Mit dem Warenwirtschaftssystem, das<br />
1998 komplett neu entwickelt wurde<br />
und unter an<strong>der</strong>em auch bei Yashica<br />
Kyocera Europe im Einsatz ist, steht<br />
eine belastbare Basis für den elektronischen<br />
Handel zur Verfügung. Das modular<br />
aufgebaute Standardsystem ist flexibel<br />
parametrisierbar, kann kundenindividuell<br />
angepasst werden und steht –<br />
für den Erfolg des e-business nicht ganz<br />
unwichtig – mehrsprachig zur Verfügung,<br />
in Deutsch, Englisch und Französisch.<br />
Die Möglichkeit, Bildschirmmasken<br />
wie z.B. in <strong>der</strong> Auftragsbearbeitung<br />
User-individuell einzustellen, fällt unter<br />
das Motto, das <strong>der</strong> Entwickler <strong>der</strong> Lösung,<br />
Thomas Bunge vertritt: Software<br />
sollte sich dem User anpassen – nicht<br />
an<strong>der</strong>s herum.<br />
Das Register-Design, das von <strong>der</strong><br />
c.a.r.u.s. Bunge IT entwickelt wurde, ermöglicht<br />
das Arbeiten sowohl mit Maus<br />
und Tastatur und ist nach Aussage von<br />
Eventkauf hoch funktional – wenn auch<br />
(noch) nicht grafisch orientiert. Diesen<br />
Schritt will man jetzt gehen, allerdings<br />
nicht aus Gründen <strong>der</strong> Funktionalität.<br />
Dass man mit cCommerce|D in Sachen<br />
Integration eine Vorreiterrolle einnehme,<br />
stehe außer Frage, so Gerd Lony,<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> c.a.r.u.s. IT GmbH<br />
Köln. Man werde nun – nachdem die<br />
Web-User schon bunt, animiert und<br />
vor allem komfortabel einkaufen könnten<br />
– auch eine grafische Benutzeroberfläche<br />
für den Innendienst hinzufügen.<br />
Weniger für die Benutzer selbst, die die<br />
Funktionalität in <strong>der</strong> 5250-Emulation<br />
zu schätzen wissen, <strong>als</strong> vielmehr für<br />
die Entscheidungsfindung potenzieller<br />
Neukunden, für die eine grafische Oberfläche<br />
quasi „Pflicht“ ist.<br />
Diesen Entschei<strong>der</strong>n soll auch die bis<br />
Mitte des Jahres zur Verfügung stehende<br />
Data-Warehouse-Funktionalität zu<br />
Gute kommen. Auf Basis einer Cognos-<br />
Lösung, die <strong>als</strong> ein Modul von<br />
cCommerce|D mit angeboten werden<br />
soll, sind dann frei verknüpfbare Abfragen<br />
möglich, welche die bereits integrierten,<br />
umfangreichen Analysemöglichkeiten<br />
komplementieren sollen.<br />
Shoppingerlebnis<br />
Ein Wohlfühl-Shop mit ausgesuchten<br />
Produkten, gekoppelt mit <strong>der</strong> hochgradigen<br />
Funktionalität des Bestellprozesses,<br />
soll die Or<strong>der</strong> bei Eventkauf zum<br />
wahren „Einkaufserlebnis“ machen.<br />
Schließlich wolle man Bestandskunden<br />
generieren und nicht Einmalverkäufe tätigen.<br />
Spannend und lohnend müsse ein<br />
e-Commerce-Ausflug für den Kunden<br />
sein. „Wie die Trüffelschweine suchen<br />
wir deshalb nach Produkten, die einen<br />
individuellen Produktnutzen und ein<br />
stimmiges Preis/Leistungsverhältnis haben“,<br />
so die Verantwortlichen. Im Falle<br />
<strong>der</strong> eigenen IT-Struktur habe man einen<br />
mehr <strong>als</strong> glücklichen Riecher gehabt.<br />
c.a.r.u.s. IT GmbH Köln<br />
Gerd Lony<br />
50677 Köln<br />
� 0221/272310<br />
> glo@carus.de<br />
c.a.r.u.s. Bunge IT<br />
Thomas Bunge<br />
22848 Nor<strong>der</strong>stedt<br />
� 040/514350<br />
> tbu@carus.de<br />
Anzeige<br />
Titelthema<br />
11
Titelthema<br />
EDI <strong>als</strong> bewährtes B2B-Szenario<br />
Jedes Unternehmen steht vor dem Problem<br />
<strong>der</strong> Kostenreduzierung. Dabei ist vor allem ein<br />
Aspekt von Bedeutung: <strong>der</strong> immer wichtiger<br />
werdende elektronische Datenaustausch mit<br />
den Partnern o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Inhouse-Systemen<br />
unter den Gesichtspunkten <strong>der</strong> Reduzierung<br />
von Verwaltungskosten, <strong>der</strong> Einsparung von<br />
Transaktionszeiten, <strong>der</strong> Steigerung <strong>der</strong><br />
Reaktionszeit, <strong>der</strong> Intensivierung <strong>der</strong> Partnerbeziehung<br />
sowie <strong>der</strong> Vermeidung von Übertragungsfehlern.<br />
Diese verknüpfen sich in <strong>der</strong><br />
Notwendigkeit, Invoice, Or<strong>der</strong>s, Or<strong>der</strong>s response<br />
zwischen internen und externen Systemen zu<br />
koordinieren.<br />
12 www.midrangemagazin.de April 2002<br />
Optimierung durch<br />
Datenbank-Anbindung<br />
Diese Aufgabe wird von den Unternehmen<br />
an die IT-Branche gestellt.<br />
Da es unterschiedliche Plattformen, Inhouse-Systeme<br />
(<strong>ERP</strong>, WWS, PPS), Datenbanken<br />
und Netzwerke gibt, ist eine<br />
große Herausfor<strong>der</strong>ung für die IT-Spezialisten,<br />
heterogene IT-Szenarien zu verbinden.<br />
Transaktionszeiten minimieren<br />
In den letzten Jahren haben sich einige<br />
IT-Unternehmen auf dem Gebiet des<br />
elektronischen Datenaustauschs spezialisiert<br />
und ihr B2B-System an die wachsenden<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen des Marktes angepasst.<br />
Um Transaktionszeiten zu minimieren,<br />
manuelle Eingriffe zu vermeiden<br />
und die Reaktionszeit zu steigern, muss<br />
ein hoch integrierter Informationsfluss<br />
zwischen dem B2B-System und dem vorhandenen<br />
Inhouse-System (<strong>ERP</strong>, WWS,<br />
PPS, CRM, SCM) stattfinden. Das heißt:<br />
Daten aus dem Inhouse-System automatisch<br />
auslesen, konvertieren, versenden<br />
und bei Bedarf eine Lesebestätigung des<br />
Empfängers (Zielsystem) an das Inhouse-<br />
System des Absen<strong>der</strong>s zurückgegeben.<br />
Beim Empfangen von Partnerdaten werden<br />
diese konvertiert und in das Inhouse-<br />
System eingebucht.<br />
Ereignisgesteuertes B2B-System<br />
Um zusätzlichen operativen Aufwand<br />
zu vermeiden, muss das gesamte B2B-<br />
System ereignisgesteuert laufen. Um Daten<br />
zwischen unterschiedlichen Plattformen<br />
und Systemen auszutauschen, müssen<br />
diese vor dem Versenden in ein<br />
Format (z.B. EDIFACT – weltweit gültige<br />
Norm, VDA – Verband deutscher Automobilindustrie,<br />
ANSI X.12 – amerikanischer<br />
Standard, ODETTE, XML<br />
Extensible Markup Language o<strong>der</strong> Inhouse-Format),<br />
welches das Zielsystem<br />
verarbeiten kann, konvertiert werden.<br />
Viele Unternehmen stehen vor dem Problem,<br />
dass ihr bestehendes B2B-System<br />
nicht alle Konvertierungsformate unterstützt;<br />
davon betroffen sind Übertragungsprotokolle<br />
wie z.B. XML, P7 und<br />
Mail. Ein bestehendes B2B-System abzulösen,<br />
bedeutet jedoch einen erheblichen<br />
Aufwand zu betreiben, da speziell<br />
hierfür die EDI-Schnittstellen definiert<br />
und entwickelt wurden. Bei <strong>der</strong> Integration<br />
des B2B-Systems (BIS/400) besteht<br />
allerdings die Möglichkeit, mit dem Datenbank-Connector<br />
die bestehenden<br />
EDI-Prozesse ohne Än<strong>der</strong>ung zu übernehmen.<br />
Direkt-DB-Connect o<strong>der</strong><br />
über Schnittstelle<br />
Der DB-Connector setzt direkt auf <strong>der</strong><br />
Datenbank o<strong>der</strong> <strong>der</strong> EDI-Schnittstelle des<br />
Inhouse-Systems auf. Hierbei werden<br />
sämtliche Informationen übergeben,<br />
etwa bestimmte Partnergruppen o<strong>der</strong><br />
Nummernkreise (von-bis), die verarbeitet<br />
werden, o<strong>der</strong> das automatische Einfügen<br />
von Feldtrennzeichen (für die Datenübergabe<br />
an MS-Office) o<strong>der</strong> statistische Auswertungen<br />
über die Auslastung von Produktion,<br />
Vertriebszahlen usw. Diese Informationen<br />
werden hinterlegt; es wird<br />
ein eigenständig laufendes DB-Connector-Objekt<br />
erzeugt. Das Problem beim<br />
Datenaustausch besteht größtenteils darin,<br />
dass nicht alle Informationen im jeweiligen<br />
Inhouse-System gehalten werden<br />
können bzw. vor <strong>der</strong> Konvertierung<br />
keine Umsetzung von Fel<strong>der</strong>werten (z.B.<br />
Datum, ILN-Nr, interne/externe Kunden<br />
o<strong>der</strong> Artikelnummer, Vergabe einer eindeutigen<br />
Laufnummer) über USEREXITs<br />
zur Laufzeit vorgenommen werden kann.<br />
Die USEREXITs werden auf Feldebene<br />
mit variabler Parameteranzahl und -länge
Optimales Connectivity-Szenario für B2B-Systeme<br />
hinterlegt. Beim Verarbeiten <strong>der</strong> Inhouse-<br />
Daten wird ein Verarbeitungsstatus an<br />
das Inhouse- und an das B2B-System zurückgemeldet.<br />
Durch die Erstellung eines<br />
Objekts mit dem DB-Connector wird die<br />
Verarbeitungsperformance erheblich gesteigert.<br />
Der DB-Connector wird nur zum<br />
Erstellen <strong>der</strong> Objekte verwendet. Ein<br />
weiterer Vorteil des DB-Connectors ist<br />
<strong>der</strong> drastisch reduzierte Aufwand bei <strong>der</strong><br />
Schnittstellenprogrammierung. Darüber<br />
hinaus sollte er ein eigenständig laufendes<br />
Modul sein und damit auch Client-<br />
Server-fähig.<br />
Anzeige<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />
Steuerung über WRKJOBSCDE<br />
Sendeseitig kann das DB-Connector-<br />
Objekt in den Ablauf des jeweiligen Inhouse-Systems<br />
integriert werden. Empfangsseitig<br />
wird das DB-Connector-Objekt<br />
vom B2B-System angesteuert, so<br />
das die Datenverarbeitung zeitnah geschieht.<br />
Alle DB-Connector-Objekte können<br />
auch über WRKJOBSCDE aufgerufen<br />
werden. Bei <strong>der</strong> Datenbankanbindung<br />
muss <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> die Möglichkeit haben,<br />
seine Objekte automatisch o<strong>der</strong><br />
Titelthema<br />
selbst zu steuern. So werden die DB-<br />
Connector-Objekte nur über einen<br />
CALL (Objektname) aufgerufen. Ein<br />
B2B-System sollte modular aufgebaut<br />
sein, um zusätzliche Module ohne großen<br />
Aufwand zu integrieren.<br />
Beispiel eines B2B-Szenarios<br />
Das DB-Connector-Objekt übergibt die<br />
Daten an den BIS/400 (Objekt-Broker).<br />
Anhand des Auftrags übergibt <strong>der</strong><br />
BIS/400 dem BIC/400 die Information,<br />
in welches Format und in welche Richtung<br />
dieser konvertieren soll. Nach erfolgreicher<br />
Konvertierung werden die<br />
Daten dem Kommunikationsmodul<br />
(z.B. OFTP, Telebox, P7) übergeben<br />
o<strong>der</strong> <strong>als</strong> Mail versendet. Beim Empfangen<br />
von Daten erfolgt <strong>der</strong> Ablauf in<br />
umgekehrter Reihenfolge.<br />
Der Autor Josef Kienle ist<br />
Head of Development AS/400<br />
Seeburger AG<br />
D-75015 Bretten<br />
� (+49) 07252/96-0<br />
� www.seeburger.de<br />
13
Titelthema<br />
<strong>ERP</strong>-Systeme in <strong>der</strong> heutigen Funktionalität –<br />
gewachsen aus Warenwirtschaft, Zeitwirtschaft,<br />
Finanzbuchhaltung und Personalwirtschaft –<br />
steuern den gesamten Informationsfluss<br />
zwischen allen internen „Abteilungen“, die an<br />
<strong>der</strong> Wertschöpfungskette des Unternehmens<br />
beteiligt sind.<br />
Mit den e-Business-Produkten <strong>der</strong><br />
<strong>New</strong> <strong>Economy</strong> wurde die Brücke<br />
von den relativ starren internen Systemen<br />
nach draußen geschlagen – in die freie<br />
Wildbahn <strong>der</strong> „anarchischen“ Internet-<br />
Anbindungen o<strong>der</strong> auch <strong>als</strong> Verbindung<br />
von einem internen System zum an<strong>der</strong>en.<br />
Kreativ, unbelastet, mit vielen neuen<br />
Ideen und unter Nutzung aller technischen<br />
Möglichkeiten haben junge Informatiker<br />
gearbeitet, ohne dass konkrete<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an ihre Entwicklungen<br />
geknüpft waren.<br />
Die Natur des Webs<br />
Aus <strong>der</strong> Natur des Webs heraus wurden<br />
unstrukturierte Systeme geschaffen, die<br />
ideologisch meilenweit von den konservativen<br />
strukturierten Prozessen <strong>der</strong><br />
<strong>ERP</strong>-Systeme entfernt sind. Die neuen<br />
Lösungsansätze und Ideen, die dabei<br />
produziert wurden, erfor<strong>der</strong>n aber ein<br />
völlig neues Denkverständnis für die traditionellen<br />
<strong>ERP</strong>-Anwendungen. Dieses<br />
bisherige gegenseitige Unverständnis ist<br />
für eine Vielzahl von Bauchlandungen<br />
aus den e-Business-Installationen <strong>der</strong><br />
Vom Intern-Net zum Internet<br />
14 www.midrangemagazin.de April 2002<br />
<strong>ERP</strong> <strong>als</strong> Brücke<br />
letzten zwei Jahre verantwortlich. Erst<br />
<strong>der</strong> Schulterschluss <strong>der</strong> beiden Denkmodelle<br />
ermöglicht es, den produktiven<br />
Nutzen aus den vielen guten und wichtigen<br />
Ideen <strong>der</strong> <strong>New</strong> <strong>Economy</strong> zu ziehen.<br />
Zwei Philosophien – eine Lösung?<br />
Die eindeutig negativen Kundenreaktionen<br />
<strong>der</strong> letzten Monate ergeben <strong>als</strong> Konsequenz,<br />
dass eine schnöde Datenverbindung<br />
zwischen strukturierten und<br />
unstrukturierten Systemen <strong>als</strong> Lösung<br />
vom Markt nicht akzeptiert wird. Das<br />
bedeutet meines Erachtens: Die Anbieter<br />
aus den zwei Welten müssen an einen<br />
Tisch, um Lösungen zu finden, welche<br />
die kreativen Ideen und technologischen<br />
Experimente mit den internen Prozessen<br />
abstimmen. Denn schließlich ist die<br />
wichtigste Aufgabe einer erfolgreichen<br />
EDV-Lösung, Daten zu liefern, die im<br />
Unternehmen selbst und für dessen erfolgreiche<br />
Tätigkeit im Markt wirklich<br />
gebraucht werden. Und das bitte ohne<br />
die manuellen Eingriffe, mit denen in<br />
<strong>der</strong> Vergangenheit die e-Business-Daten<br />
in die internen organisatorischen Strukturen<br />
integriert wurden.<br />
ROI in <strong>der</strong> <strong>New</strong> <strong>Economy</strong><br />
Wenn das endlich passiert und folglich<br />
auf die Bedürfnisse des Kunden abgestimmte<br />
Systeme implementiert werden,<br />
lässt sich auch in dem gesamten <strong>New</strong><br />
<strong>Economy</strong>-Bereich ein ROI rechnen. Erst<br />
dann wird <strong>der</strong> Mittelstand wie<strong>der</strong> bereit<br />
sein, zu investieren. Alleine die Wachstumsprognosen<br />
von Gartner Group,<br />
IDCV und an<strong>der</strong>en, die sich gegenüber<br />
den Vorjahren nur in <strong>der</strong> Tonlage zwischen<br />
den Zeilen verän<strong>der</strong>t haben, werden<br />
den Zug nicht ins Rollen bringen.<br />
Die Lösungsanbieter kommen nicht<br />
umhin, sich den in den letzten Jahren ins<br />
Wanken geratenen Vertrauensvorschuss<br />
in neue Technologien mühsam wie<strong>der</strong><br />
zu erarbeiten. Dieser hohe Integrations-<br />
grad lässt sich nach meiner Überzeugung<br />
nur zwischen Partnern erreichen,<br />
die sich auf eine sehr enge Zusammenarbeit<br />
einlassen und einen sehr hohen<br />
Grad von Know-how-Transfer intern<br />
realisieren. Dabei ist es belanglos, ob die<br />
Partner voneinan<strong>der</strong> wirtschaftlich abhängig<br />
o<strong>der</strong> unabhängig sind.<br />
Es gibt keinen Königsweg<br />
Erst wenn die <strong>ERP</strong>-Projektleiter, die aus<br />
<strong>der</strong> langen Historie die individuellen<br />
Kundenbedürfnisse kennen, sich auf das<br />
experimentelle Denken <strong>der</strong> <strong>New</strong> <strong>Economy</strong><br />
einlassen und es nachvollziehen, können<br />
funktionierende Systeme aus einem<br />
Guss beim Kunden installiert werden.<br />
Der Mittelstandskunde selbst steht an<br />
dieser Stelle vor ähnlichen Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />
e-Business-Projekte, die in <strong>der</strong><br />
Vergangenheit im Alleingang von Marketing<br />
o<strong>der</strong> Vertrieb angegangen wurden,<br />
müssen im Unternehmen den<br />
oftm<strong>als</strong> schweren Weg des Dialogs aus<br />
technologisch Machbarem und <strong>der</strong> Integration<br />
dieser neuen Ideen in die bestehende<br />
Organisation finden. Unsere Mittelstandsindustrie<br />
steht in den nächsten<br />
Jahren vor großen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
und braucht e-Business-Lösungen, um<br />
im Wettbewerb zu bestehen. Doch<br />
diesmal bitte „richtige“ e-Business-Lösungen.<br />
Der Markt hat eindeutige Signale<br />
gegeben: Daraufhin jetzt den richtigen<br />
Weg einzuschlagen, ist Aufgabe <strong>der</strong> IT-<br />
Branche.<br />
Die Autorin Ingeborg Burggaller<br />
ist externe PR-Beraterin.<br />
OGS Ges. für Datenverarbeitung<br />
und Systemberatung mbH<br />
D-56068 Koblenz<br />
� (+49) 0261/91595-0<br />
� www.ogs.de
Titelthema<br />
16 www.midrangemagazin.de April 2002<br />
Durch <strong>ERP</strong> zum<br />
Collaborative Commerce <strong>als</strong> Bindeglied <strong>der</strong> Handelspartner<br />
Dass die Darwinsche Selektionstheorie nicht<br />
wirklich das Verschwinden <strong>der</strong> Dinosaurier<br />
zu erklären vermag, liegt nicht zuletzt an<br />
<strong>der</strong> faszinierenden Komplexität <strong>der</strong> Natur.<br />
Die Frage nach dem Sein o<strong>der</strong> Nichtsein im<br />
betriebswirtschaftlichen Umfeld hängt hingegen<br />
von weitaus weniger Faktoren ab. Zu <strong>der</strong>en<br />
wichtigsten gehört die Qualität des <strong>ERP</strong><br />
(Enterprise Resource Planning) und damit<br />
eng verbunden die Leistungsfähigkeit <strong>der</strong><br />
entsprechenden IT-Lösungen zur Abbildung<br />
aller Unternehmensressourcen.<br />
An <strong>der</strong> Schwelle des neuen Zeitalters<br />
zu einem e-business angelangt,<br />
das viel weiter reicht <strong>als</strong> je zuvor,<br />
müssen die Unternehmen sich rüsten<br />
und ihr Business-Modell erweitern. So<br />
hat das Inseldenken zugunsten <strong>der</strong> Öffnung<br />
im Sinne eines unternehmensübergreifenden<br />
Modells zu weichen, das auf<br />
Collaborative Networking<br />
<strong>der</strong> vertikalen Ebene Geschäftsbereiche<br />
bzw. Einzelfirmen homogenisiert und<br />
auf <strong>der</strong> horizontalen Ebene die an <strong>der</strong><br />
Wertschöpfungskette beteiligten Unternehmen<br />
integriert. Hier müssen vor allem<br />
auch die <strong>ERP</strong>-Strukturen mithalten<br />
und die notwendige Infrastruktur schaffen,<br />
damit ein gewinnbringendes Collaborative<br />
Commerce möglich wird.<br />
Survival of the Widest<br />
Um das Ziel des gleichberechtigten und<br />
partnerschaftlichen Zusammenwirkens<br />
aller am Produktzyklus beteiligten Unternehmen<br />
zu erreichen, sind äußerst flexible<br />
und integrative Software-Systeme<br />
gefragt, mit denen die Automation und<br />
Einbindung in bestehende Geschäftprozesse<br />
und Transaktionen möglich ist.<br />
Das Internet stellt in diesem Zusammenhang<br />
weitaus mehr <strong>als</strong> nur einen zusätzlichen<br />
Vertriebskanal dar. Vielmehr hat<br />
das Internet Pate für das e-business gestanden.<br />
Damit einhergegangen sind<br />
eine grundlegende Än<strong>der</strong>ung des Kom-<br />
C-Commerce<br />
munikationsverhaltens auf <strong>der</strong> einen<br />
und ein deutlich höheres Kunden-Anspruchsverhalten<br />
auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite.<br />
Neu ist dabei auch die Erkenntnis, dass<br />
hier je<strong>der</strong> <strong>als</strong> Kunde anzusehen ist, <strong>der</strong><br />
ein berechtigtes Interesse an <strong>der</strong> Partizipation<br />
am Kommunikationsfluss hat. In<br />
diesem Business-Szenario wird künftig<br />
nur noch <strong>der</strong>jenige wettbewerbsfähig<br />
bleiben, <strong>der</strong> den damit verbundenen<br />
Ansprüchen an Integration und Kollaboration<br />
entspricht und auf diese Weise<br />
seinen Wert <strong>als</strong> unternehmensübergreifen<strong>der</strong><br />
Teamplayer nachhaltig steigert –<br />
Survival of the Widest.<br />
C-Commerce öffnet Welten<br />
Die kollaborativen Geschäftsbeziehungen<br />
im Rahmen des C-Commerce (Collaborative<br />
Commerce) versetzen die<br />
Handelspartner in die bevorzugte Lage,<br />
über die gesamte Logistikkette hinweg<br />
zusammen zu arbeiten, wo früher noch<br />
nach individuellen und dadurch einschränkenden<br />
sowie kostenintensiveren<br />
Lösungen gesucht wurde. Das von leistungsfähigen<br />
<strong>ERP</strong>-Systemen gestützte<br />
neue Miteinan<strong>der</strong> innerhalb des C-Commerce<br />
führt unter an<strong>der</strong>em zu gemeinsamer<br />
Produktplanung, gemeinsamem<br />
Design, <strong>der</strong> Bestimmung technischer<br />
Spezifikationen und Vorhersagen <strong>der</strong><br />
Verbrauchernachfrage und darüber hinaus<br />
zu allen erdenklichen neuen Szenari-
en, die das Wirtschaften entlang <strong>der</strong> gesamten<br />
Wertschöpfungskette optimieren.<br />
Auf den Punkt gebracht, bedeutet<br />
das: Alle Aspekte eines strategischen<br />
Managements können im kollaborativen<br />
Business-Szenario integriert werden.<br />
ASW Virtual Enterprise<br />
Daher verfolgt International Business<br />
Systems (IBS) <strong>als</strong> weltweit agieren<strong>der</strong><br />
Spezialist für Warenwirtschafts- und<br />
Logistik-Software konsequent den Ansatz<br />
des C-Commerce. Mit ASW Virtual<br />
Enterprise hat das Software-Haus eine<br />
Web-basierte Logistik-Lösung entwickelt,<br />
die es Anwen<strong>der</strong>n ermöglicht,<br />
e-Business-Strategien völlig plattformunabhängig<br />
umzusetzen – von <strong>der</strong> eigenen<br />
Shop-Lösung mit dynamischen<br />
Web-Seiten bis hin zu komplexen, elektronischen<br />
Marktplätzen und an<strong>der</strong>en<br />
unternehmensübergreifenden Business-<br />
Modellen. Technologische Basis für die<br />
Business-Software ist die IBM Entwicklungsplattform<br />
WebSphere <strong>als</strong> umfassende<br />
Umgebung für die Erstellung und<br />
Verwaltung professioneller Web-Applikationen.<br />
Die Anwendungen entsprechen<br />
den höchsten Ansprüchen hinsichtlich<br />
Performance, Skalierbarkeit, Kompatibilität<br />
und Datensicherheit.<br />
Durch die Integration von Enterprise JavaBeans<br />
<strong>als</strong> offene, standardisierte Applikationen<br />
für generelle Business-Rules<br />
ist eine ebenso flexible wie schnelle und<br />
darüber hinaus kostengünstige Entwicklung<br />
und Anpassung möglich.<br />
Funktional ausgereifter<br />
Teamplayer<br />
Zu den zentralen Bestandteilen <strong>der</strong> Lösung<br />
zählen umfassende Produktkatalog-Funktionalitäten,<br />
eine Verfügbarkeitsprüfung,<br />
ein Preisfindungs- und<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />
Auftragseingangsmodul sowie ein Or<strong>der</strong><br />
Inquiry- und Tracking-Modul. Und vor<br />
allem: Die Anwen<strong>der</strong> können die unterschiedlichsten<br />
Lösungen miteinan<strong>der</strong><br />
verknüpfen; dabei ist es unerheblich,<br />
welche und wie viele <strong>ERP</strong>-, CRM-, SCM-<br />
Systeme o<strong>der</strong> Web-Applikationen zum<br />
Einsatz kommen: Dank <strong>der</strong> offenen<br />
Schnittstellen und Standards wie COR-<br />
BA und XML ist eine Zusammenführung<br />
und Auswertung <strong>der</strong> Daten je<strong>der</strong>zeit<br />
leicht möglich. Durchgängig können die<br />
Anwen<strong>der</strong> dabei Geschäftsprozesse von<br />
<strong>der</strong> Analyse, Planung, Bestellung und<br />
Fertigung bis zum Vertrieb modellieren<br />
und steuern. Außerdem lässt sich<br />
je<strong>der</strong>zeit Web-basiert <strong>der</strong> aktuelle Status<br />
zu den miteinan<strong>der</strong> agierenden Partnern<br />
und ihren Aktivitäten bis herunter auf die<br />
Ebene von Bestellungen und Lieferungen<br />
abrufen.<br />
Die Vorteile liegen auf <strong>der</strong> Hand<br />
Liefertermine und <strong>der</strong>en Auswirkungen<br />
auf einen Produktionsplan lassen sich<br />
mit ASW Virtual Enterprise wesentlich<br />
genauer und zuverlässiger prognostizieren.<br />
In <strong>der</strong> Konsequenz werden Lager-,<br />
Handlings- und Transportkosten sowie<br />
die Reaktionszeiten in <strong>der</strong> Auftragsabwicklung<br />
nachhaltig gesenkt. Gleichzeitig<br />
steigt auch die Verfügbarkeit und<br />
Termintreue, was wie<strong>der</strong>um eine höhere<br />
Kundenzufriedenheit und damit eine<br />
nachhaltige Kundenbindung mit sich<br />
bringt. Für das Management erhöht sich<br />
zudem die Transparenz über die gesamte<br />
Logistikkette hinweg, was wie<strong>der</strong>um<br />
vorbeugende Maßnahmen und im Problemfall<br />
das schnellere Reagieren am<br />
richtigen Hebel erleichtert. Willkommen<br />
im C-Business!<br />
Der Autor Andre Grigjanis ist<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> International<br />
Business Systems (IBS) GmbH<br />
International Business Systems GmbH<br />
D-22297 Hamburg<br />
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Titelthema<br />
17
Titelthema<br />
<strong>ERP</strong> + e-Business-Applikationen = Basis für <strong>New</strong> <strong>Economy</strong><br />
<strong>ERP</strong> optimiert e-Business<br />
Das Anwendungsspektrum von Business-<br />
Software wurde in den vergangenen Jahren<br />
wesentlich erweitert: Zu den klassischen <strong>ERP</strong>-<br />
Bereichen Rechnungswesen, Warenwirtschaft<br />
und Fertigung kamen unternehmensübergreifende<br />
Themen wie die Kooperation mit<br />
Lieferketten, das Management <strong>der</strong> Kundenbeziehungen<br />
sowie e-Business und Collaborative<br />
Commerce hinzu. Grundvoraussetzung, um diese<br />
Konzepte umzusetzen, ist eine enge Integration<br />
mit den <strong>ERP</strong>-Kernanwendungen.<br />
Der Ablauf bei Aufnahme und Verarbeitung<br />
<strong>der</strong> neuen Themen war<br />
jeweils ähnlich: Zunächst brachten Spezialanbieter<br />
die ersten Lösungen auf den<br />
Markt. Dabei mussten neben den Kin<strong>der</strong>krankheiten<br />
neuer Software auch<br />
Schnittstellenprobleme mit dem Daten<br />
liefernden und weiter verarbeitenden<br />
<strong>ERP</strong>-System bewältigt werden. Ihren<br />
vollen Nutzen entfalteten die neuen<br />
Konzepte erst, nachdem sie in die Backend-<strong>ERP</strong>-Lösungen<br />
integriert wurden.<br />
Leitvorstellung bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong><br />
SoftM e-Business-Applikationen, die im<br />
Jahr 2000 auf den Markt kamen, war<br />
<strong>der</strong> Bedarf im Business-to-Business. Als<br />
wesentliche Verbesserung gegenüber<br />
den früheren Lösungen, die SoftM mit<br />
Partnersoftware realisiert hatte, wurde<br />
die neue Technologie vollständig in das<br />
<strong>ERP</strong>-System integriert, um so den vollen<br />
Funktionsumfang – z.B. in <strong>der</strong> Auftragserfassung<br />
– bieten zu können. Ein weiterer<br />
wichtiger Vorteil ist die schnelle Anpassung<br />
an unterschiedliche Aufgaben.<br />
Statt die Darstellung <strong>der</strong> Funktionen<br />
und Daten jeweils zu programmieren,<br />
wird diese in einem Repository, einer<br />
Definitionsdatenbank, für die jeweiligen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen konfiguriert. Grundsätzlich<br />
ist die XML-basierte Technologie<br />
für unterschiedliche Einsatzfel<strong>der</strong><br />
einsetzbar: für Shoplösungen ebenso<br />
wie für Marktplatzanbindungen und<br />
e-Procurement-Anwendungen.<br />
e-Business ist mehr <strong>als</strong> Portale<br />
Der Schwerpunkt <strong>der</strong> e-Business-Projekte<br />
lag zunächst im Bereich <strong>der</strong> Portale/Informationssysteme.<br />
Denn häufig<br />
besteht – insbeson<strong>der</strong>e bei Handelsunternehmen<br />
– Bedarf, den Geschäftskunden<br />
Zugriff auf Echtzeitinformationen<br />
aus dem <strong>ERP</strong>-System zu gewähren, auf<br />
laufende Aufträge, Umsatzstatistiken<br />
etc. Dabei bietet das System die Möglichkeit,<br />
unterschiedliche Benutzergruppen<br />
mit unterschiedlichen Funktionalitäten<br />
auszustatten und so z.B. den Außendienst<br />
und die Kunden über ein<br />
gemeinsames Portal ‚rollenspezifisch‘<br />
mit Informationen zu versorgen.<br />
e-Business im ASP-Betrieb<br />
Eine komplette e-Business-Lösung mit<br />
Shop und Portal realisiert SoftM zurzeit<br />
bei <strong>der</strong> Phonak GmbH, einem führenden<br />
Unternehmen in <strong>der</strong> Entwicklung<br />
und Herstellung innovativer Hörsysteme.<br />
Das e-Business-System, das im<br />
Frühjahr 2002 in den Echtbetrieb geht,<br />
wird Bestell- und Informationssystem<br />
für die Phonak-Kunden bieten. Diese<br />
können über das Portal u.a. ihre Aufträge,<br />
Rechnungen und Lieferscheine einse-<br />
18 www.midrangemagazin.de April 2002<br />
hen sowie Monatsumsätze abfragen. Da<br />
das Unternehmen auch die Anwendung<br />
für Service und Reparatur im Einsatz<br />
hat, stehen auch die Stati <strong>der</strong> Reparaturaufträge<br />
im Online-Zugriff. Bei diesem<br />
Projekt wird SoftM den Betrieb <strong>der</strong><br />
e-Business-Lösung <strong>als</strong> Application Service<br />
Provi<strong>der</strong> übernehmen. Der Phonak-<br />
Webserver steht bei <strong>der</strong> Stuttgarter<br />
SoftM-Nie<strong>der</strong>lassung, für Phonak entfällt<br />
damit jeglicher Administrationsaufwand.<br />
Optimale Vorbereitung führt<br />
zum optimalen e-Business<br />
Lösungen auf <strong>der</strong> Beschaffungsseite – im<br />
Bereich e-Procurement – haben nach<br />
den bisherigen Erfahrungen etwas längere<br />
Vorlaufzeiten. Hier ist häufig umfangreiche<br />
organisatorische Vorarbeit<br />
gefor<strong>der</strong>t, wenn es beispielsweise darum<br />
geht, die Einkaufsprozesse in einem<br />
Konzern effizienter zu gestalten. Wie bei<br />
dem SoftM-Kunden Stahlwerk Thüringen<br />
in Unterwellenborn, für den im laufenden<br />
Jahr die Einbindung <strong>der</strong> Einkaufsanwendungen<br />
in einen Konzernmarktplatz<br />
realisiert wird. Die zentrale<br />
Aufgabenstellung besteht hier daran,<br />
zwischen den verschiedenen IT-Systemen<br />
von Mutter- und Tochterunternehmen<br />
einen Workflow-Prozess zu installieren.<br />
Als Datenaustauschformat fungiert<br />
XML. Die Zielsetzungen sind klar:<br />
Einkaufsvolumina sollen gebündelt, die<br />
Lieferantenauswahl durch die Zentralisierung<br />
optimiert werden. Unter dem<br />
Strich erwartet man greifbare wirtschaftliche<br />
Vorteile: eine Verkürzung<br />
<strong>der</strong> Beschaffungszeiten bei gleichzeitiger<br />
Kostenreduzierung.<br />
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Enterprise Applications – Wird <strong>der</strong> Trend zum Standard<br />
Die „unsichere“ Zukunft des Enterprise<br />
Resource Planning ist bereits seit einigen<br />
Jahren in <strong>der</strong> Diskussion. Nigel Rayner<br />
von <strong>der</strong> amerikanischen Gartner Group<br />
behauptete gar: „Das traditionelle Modell<br />
des Enterprise Resource Planning ist tot!“<br />
Angesichts <strong>der</strong> dramatischen Umsatzeinbrüche<br />
<strong>der</strong> vergangenen<br />
Jahre im <strong>ERP</strong>-Markt mag man dieser<br />
Prophezeiung nur allzu gerne Glauben<br />
schenken. Auch die Marktforschungsgesellschaft<br />
AMR prognostiziert einen<br />
Rückgang des <strong>ERP</strong>-Anteils. Dagegen<br />
rechnet AMR aber im Bereich „Enterprise<br />
Applications“ mit einem durchschnittlichen<br />
jährlichen Marktwachstum von<br />
24 Prozent, was einer Verdreifachung des<br />
Marktvolumens bis 2004 gleichkäme. Ist<br />
die Zeit reif für einen Generationswechsel,<br />
werden Enterprise Applications das<br />
klassische <strong>ERP</strong>-System ablösen?<br />
Anpassungsfähigkeit macht<br />
Wettbewerbsfähig<br />
Die Anfor<strong>der</strong>ungen an die mo<strong>der</strong>ne Unternehmensführung<br />
steigen rasant. Unternehmen,<br />
die wettbewerbsfähig bleiben<br />
wollen, müssen über eine schnelle<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />
Titelthema<br />
Chamäleon <strong>ERP</strong><br />
Anpassungsfähigkeit – gerade in Bezug<br />
auf ihre betriebswirtschaftliche Software<br />
– verfügen. Branchenkompetenz und<br />
eine schlanke Software für spezielle Einsatzgebiete<br />
gelten heute <strong>als</strong> Wettbewerbsvorteil.<br />
e-Business, <strong>der</strong> Aufbau übergreifen<strong>der</strong><br />
Liefer- und Logistikketten o<strong>der</strong> die Individualisierung<br />
<strong>der</strong> Produktion gehören<br />
heute bereits zum Standard. Die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
von morgen liegen in <strong>der</strong><br />
unternehmensübergreifenden IT-Kommunikation<br />
zwischen Fremdsystemen.<br />
Die Tendenz weg von den klassischen<br />
<strong>ERP</strong>-Anwendungen (wie Finanzbuchhaltung,<br />
PPS o<strong>der</strong> Personalwesen) hin<br />
zu mo<strong>der</strong>nen Anwendungsfel<strong>der</strong>n (wie<br />
SCM, CRM o<strong>der</strong> e-Commerce) zeichnet<br />
sich bereits seit einigen Jahren ab.<br />
Marktströmungen beobachtens<br />
Softwareentwickler, die die Strömungen<br />
im Markt genau beobachten, die den<br />
Trend frühzeitig erkannt und ihre Software<br />
auf diese Konzepte umgestellt haben,<br />
konnten <strong>der</strong> negativen Marktentwicklung<br />
<strong>der</strong> letzen Jahre ausweichen.<br />
Neueste Prognosen <strong>der</strong> Analysten von<br />
PAC belegen die Weitsicht dieser Entscheidung.<br />
Module wie SCM, CRM<br />
o<strong>der</strong> e-Business, mit einer Produktum-<br />
satzsteigerung von 37 Prozent bis zum<br />
Jahr 2003, werden weiterhin Wachstumssieger<br />
bleiben.<br />
Ein weiterer Streitpunkt in <strong>der</strong> <strong>ERP</strong>-Diskussion<br />
ist die„Glaubensfrage“: <strong>ERP</strong>-Integration<br />
o<strong>der</strong> Best-of-Breed-Strategie?<br />
Zwei Stufen <strong>der</strong> Integration, nämlich den<br />
schlichten Informationsaustausch und<br />
den wechselseitigen Zugriff auf Daten<br />
und die Verarbeitung sämtlicher Informationen<br />
aller Unternehmensbereiche,<br />
haben die meisten <strong>ERP</strong>-Lösungen heute<br />
bereits realisiert. Die dritte Ebene <strong>der</strong> Integration,<br />
nämlich die Kommunikation<br />
zwischen IT-Systemen verschiedener<br />
Partner und Filialen, ist die größte technische<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zukunft.<br />
Denn sie erfor<strong>der</strong>t Schnittstellen- sowie<br />
Architekturerweiterungen, Übersetzungsmechanismen<br />
und die Klärung<br />
wichtiger Data-Security-Fragen. Obwohl<br />
<strong>ERP</strong> bislang begrenzte Möglichkeiten<br />
bietet, wird sich aller Voraussicht nach<br />
ein Großteil <strong>der</strong> Unternehmen weiterhin<br />
auf ihr <strong>ERP</strong>-Backbone stützen.<br />
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19
Titelthema<br />
Mobile Mehrwertdienste sind in aller Munde.<br />
Aber was geben Sie wirklich her? Findet sich<br />
<strong>der</strong> Mehr-Wert nur auf Seiten des Dienste-<br />
Anbieters, indem er für die entsprechende<br />
Dienstleistung eine Vergütung einfor<strong>der</strong>t,<br />
o<strong>der</strong> hat auch <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> was davon?<br />
Und immer wie<strong>der</strong> stellt sich die<br />
Frage, wie Mitarbeiter ohne Zugang<br />
zu einem lokalen Arbeitsplatz mit<br />
entscheidungsrelevanten Informationen<br />
versorgt werden können. Natürlich ist<br />
man hier schnell beim Thema WAP – die<br />
Idee ist ja auch nicht wirklich neu!<br />
Eindeutig zweischneidig<br />
Aber das ist nur eine Seite, einen Außerhausmitarbeiter<br />
mit Informationen zu<br />
versorgen. Oft verfügen Außendienstler<br />
ebenfalls über wichtige Daten, die, wenn<br />
Sie direkt und ohne Medienbrüche zurückgegeben<br />
werden, dem Mutterhaus<br />
eine sofortige Reaktion auf die neue<br />
Situation ermöglichen. Planungsläufe<br />
in Enterprise-Systemen berücksichtigen<br />
Optimierungswürdig: Die Darstellung von<br />
Unternehmensdaten am Mobil-Telefon<br />
Was ist „Mehr Wert“ am mobilen Mehrwert<br />
20 www.midrangemagazin.de April 2002<br />
Wherever you are<br />
verän<strong>der</strong>te Kapazitätsinformationen,<br />
Termindispositionen werden mit Statusmeldung<br />
von draußen neu berechnet,<br />
Anlieferungszeiten von Kurierdiensten<br />
können vom Empfänger bestätigt o<strong>der</strong><br />
abgewiesen werden, wodurch sich Wege<br />
optimieren lassen.<br />
Denken wir unternehmerisch:<br />
Mehr Wert ist ein Dienst erst dann,<br />
wenn sich durch dessen Einsatz Zeit,<br />
Kosten, Personalaufwand, Fehlerzahl<br />
usw. reduzieren lassen! Unter diesen Gesichtspunkten<br />
betrachtet, ist das mobile<br />
Endgerät nur die verkleinerte, drahtlose<br />
Form des Thin-Clients. Es erfolgen die<br />
typischen Ein- und Ausgaben von Daten,<br />
wie auf jedem normalen PC und<br />
Terminal – und zwar je<strong>der</strong>zeit, von<br />
überall auf dem Globus und unabhängig<br />
von Zeitverschiebungen.<br />
Die Technologie<br />
Die Darstellung auf einem Mobiltelefon<br />
ist heute noch nicht optimal. Auch die<br />
Übertragungsgeschwindigkeiten lassen<br />
zu wünschen übrig! Stimmt! Noch!<br />
Aber die kurzfristig verfügbare Technologie<br />
räumt mit diesen Tatsachen auf.<br />
Spätestens durch die Verbreitung <strong>der</strong><br />
UMTS-Technik sind selbst bewegte Bil<strong>der</strong><br />
mit Übertragungsraten >2Mbit/s, in<br />
akzeptabler Zeit drahtlos zu übermitteln.<br />
Reine Netto-Daten lassen sich heute<br />
schon via GPRS mit >115 KBit/s von<br />
und auf mobile Endgeräte übertragen.<br />
Und immer gilt die Frage: Was brauche<br />
ich wirklich auf dem mobilen Endgerät?<br />
Bei den Endgeräten sprechen wir schon<br />
heute nicht mehr ausschließlich über das<br />
gute alte Handy. Die Anbieter überschlagen<br />
sich in Designstudien neuer<br />
Bedienelemente. Hier wird es auch so<br />
wie immer sein: Das neue Gerät ist<br />
bereits in wenigen Monaten von noch<br />
besseren, schnelleren, höher auflösenden<br />
Neuentwicklungen abgelöst.<br />
Nein, die Technik ist nicht das Thema.<br />
Es gilt, ausgehend von den Anfor<strong>der</strong>ungen,<br />
die jeweils geeignete Technologie<br />
auszuwählen und in bestehende IT-<br />
Landschaften zu integrieren, d.h., per<br />
Softwareergonomie auf die wesentlichen<br />
Bedienfunktionalitäten zu fokussieren.<br />
Entwickeln mobiler<br />
Softwarelösungen<br />
Damit sind wir beim dritten Punkt: Wie<br />
muss eine mobile Anwendung gebaut<br />
sein? Woher kommen und wohin fließen<br />
die Daten? Wie stellt sich das Interface<br />
dem mobilen Benutzer dar. Hier gelten<br />
ganz an<strong>der</strong>e Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>als</strong> beim<br />
typischen Bildschirmdesign. Je nach<br />
Einsatzgebiet werden ganz individuelle<br />
Leistungen <strong>der</strong> Softwareergonomie gefor<strong>der</strong>t.<br />
Man steht vor dem klassischen<br />
Spagat, einerseits Softwarelösungen<br />
innerhalb kürzester Zeit und mit geringsten<br />
Kosten zur Verfügung zu stellen<br />
(= Standardsoftware?), an<strong>der</strong>erseits die<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> einzelnen Kunden so<br />
genau wie möglich zu berücksichtigen.<br />
Die Antwort: Individualentwicklung<br />
mit Hilfe von wie<strong>der</strong>verwendbaren<br />
Standardkomponenten! Die AD Solutions<br />
AG bietet mit dem Entwicklungswerkzeug<br />
Plex, das auch im Client/Server-Umfeld<br />
eine äußerst effiziente Individualentwicklung<br />
durch den Einsatz
<strong>der</strong> Patterntechnologie ermöglicht, und<br />
<strong>der</strong> Klassenbibliothek Websydian die<br />
Möglichkeit, in <strong>der</strong> gewohnten Entwicklungsumgebung<br />
Anwendungen für<br />
mobile Endgeräte zu programmieren –<br />
ohne neue Lernkurven, ohne weiteren<br />
Investitionsaufwand. Eindrucksvoll<br />
lässt sich dies an folgendem Beispiel eines<br />
Logistikdienstleisters zeigen. Innerhalb<br />
einer Woche stand hier ein Prototyp<br />
einer mobilen Anwendung mit Anbindung<br />
an das <strong>ERP</strong>-System zur<br />
Verfügung. Damit wird die gesamte Disposition<br />
(Termine und Kapazitäten) effektiv<br />
hinsichtlich Zeitbedarf, Kosten<br />
und Fehlerhäufigkeit optimiert.<br />
Einsatzbeispiel Logistik<br />
Die Ausgangssituation: Ein Luftfrachtunternehmen<br />
liefert die am Flughafen<br />
ankommende Ware (Import) mit Unterstützung<br />
lokaler Spediteure an die entsprechenden<br />
Empfänger aus. Auf die<br />
gleiche Weise erfolgt die Abholung <strong>der</strong><br />
zu versendenden Ware (Export). Die<br />
Touren dauern zwischen 2-4 Tagen.<br />
Während dieser Zeit erhält <strong>der</strong> Fahrer<br />
Daten, die er erst nach Rückkehr am<br />
Flughafen weitergibt.<br />
Speditionslisten, Zollformulare, nicht abholbereite<br />
Pakete, ungeplante Warte- und<br />
Ausfallzeiten werden mit einem Zeitverzug<br />
von mehreren Tagen gemeldet. In <strong>der</strong><br />
Folge ist das Track & Trace-System nicht<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />
auf dem aktuellsten Stand. Auch kommt<br />
es vor, dass abgeholte Packstücke für den<br />
Export nicht <strong>der</strong> avisierten Bemaßung<br />
entsprechen. Sie sind größer, schwerer<br />
o<strong>der</strong> waren vielleicht noch nicht versandbereit.<br />
Das bedeutet, <strong>der</strong> geplante Luftfrachtraum<br />
wurde fehldisponiert, kurzfristige<br />
Reaktionen zu diesem Zeitpunkt<br />
sind nicht immer möglich.<br />
Der Lösungsansatz: Die Fahrer werden<br />
mit WAP-tauglichen Mobiltelefonen ausgestattet.<br />
Über diese haben Sie ständigen<br />
Zugriff auf das operative System des<br />
Unternehmens. Sobald Waren abgeholt<br />
bzw. zugestellt wurden, wird dies vom<br />
Fahrer via WAP direkt in das Enterprise-<br />
System gemeldet. Von dort werden<br />
gegebenenfalls Tourän<strong>der</strong>ungen direkt<br />
dem Fahrer auf sein Handy mitgeteilt.<br />
Wartezeiten, Pannen o<strong>der</strong> geän<strong>der</strong>te<br />
Packstückinformationen werden ebenfalls<br />
„Just in Time“ dem Planungssystem<br />
gemeldet. Hier erfolgt die Neudisposition<br />
<strong>der</strong> Termine bzw. Kapazitäten.<br />
Das Ergebnis: Durch die direkte Anbindung<br />
werden die internen Geschäftsprozesse<br />
beschleunigt. Just-in-Time-Dispositionen<br />
führen zur Verringerung von<br />
Fehlern. Routenän<strong>der</strong>ungen werden<br />
dem Fahrer direkt mitgeteilt; weniger<br />
Leerfahrten sind die Folge. Die Bedienung<br />
erfolgt intuitiv, die Benutzeroberfläche<br />
ist einfach und erfor<strong>der</strong>t keine<br />
beson<strong>der</strong>e Ausbildung.<br />
Fazit:<br />
„Mehrwert“ ist nur, was mehr Wert ist!<br />
Wenn es, um schneller, besser, günstiger<br />
liefern zu können, erfor<strong>der</strong>lich ist, das<br />
Außendienstmitarbeiter Just-in-Time-<br />
Meldungen während Ihrer Abwesenheit<br />
in das Enterprise-System übermitteln,<br />
dann kann man mit <strong>der</strong> heutigen Technologie<br />
diese Anfor<strong>der</strong>ung einfach und<br />
effizient erfüllen.<br />
Der Autor Dipl.-Ing. Olaf Holtkamp<br />
ist Engagement Manager <strong>der</strong> AD<br />
Solutions AG<br />
AD Solutions AG<br />
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Titelthema<br />
21
c-Commerce vom Zulieferer bis zum Kunden<br />
c-Commerce bringt Wettbewerbsvorteile.<br />
Doch <strong>der</strong> Internet-Shop allein ist kein<br />
Erfolgsgarant. Erst seine Integration in die<br />
Unternehmensprozesse liefert die nötige<br />
Schubkraft. An die Unternehmenssoftware<br />
werden dabei ganz neue Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
gestellt: Sie ist die Drehscheibe für integrierte<br />
Prozesse vom Kunden bis zum Lieferanten.<br />
Im c-Commerce treten Kunden und<br />
Anbieter direkt in Kontakt. Dies birgt<br />
die Chance, genau auf die Erwartungen<br />
und Bedürfnisse <strong>der</strong> Kunden einzugehen.<br />
Das erhöht nicht nur die Kundenzufriedenheit,<br />
son<strong>der</strong>n ermöglicht auch Kosteneinsparungen:<br />
Anbieter können<br />
dadurch schneller und kundengerechter<br />
auf Marktverän<strong>der</strong>ungen reagieren und<br />
zugleich Einsparungen in Form von Preisreduktionen<br />
weitergeben. c-Commerce<br />
bringt <strong>als</strong>o handfeste Wettbewerbsvorteile.<br />
Vorausgesetzt die Technik stimmt.<br />
Drehscheibe <strong>ERP</strong><br />
Für die Realisierung <strong>der</strong> Wettbewerbsvorteile<br />
bedarf es mehr <strong>als</strong> eines funktionierenden<br />
Internet-Shops, <strong>der</strong> alle wichtigen<br />
Informationen zu den Produkten<br />
enthält, leicht zu bedienen ist und Or<strong>der</strong>dokumente<br />
generiert. Es gilt, alle mit<br />
<strong>der</strong> Auftragsabwicklung verbundenen<br />
internen und externen Prozesse zu verbinden<br />
und weitgehend zu automatisieren.<br />
Dazu wird <strong>der</strong> Webshop mit allen<br />
für den Wertschöpfungsprozess relevanten<br />
Anwendungen wie Produktion, Distribution,<br />
Finanzen, Customer Relationship<br />
Management und Supply Chain<br />
Management integriert.<br />
Die Gefahr, mit einem wenig interaktiven<br />
System Kunden dauerhaft zu verlieren,<br />
ist real. Denn die Erwartungen, die<br />
Internetnutzer an ein Shop-System stellen<br />
sind hoch. Oft jedoch sind <strong>ERP</strong>- und<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />
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Titelthema<br />
Wertschöpfungskette<br />
<strong>ERP</strong>-ähnliche Systeme im Einsatz, <strong>der</strong>en<br />
Architektur und Funktionalitäten aus<br />
einer Zeit stammen, zu <strong>der</strong> allein die Integration<br />
von Auftragswesen und Versand<br />
noch revolutionär war.<br />
F<strong>als</strong>cher Ansatz<br />
Alt-Systeme e-businessfähig zu machen,<br />
ist sehr aufwändig, teuer und langwierig<br />
und zudem mittelfristig nicht die Lösung.<br />
Neben einem breiten Funktionalitätsumfang<br />
sollte Unternehmenssoftware<br />
nämlich über eine hohe Flexibilität<br />
verfügen: Es muss während und nach<br />
<strong>der</strong> Einführung des Systems möglich<br />
sein, Än<strong>der</strong>ungen an softwaregesteuerten<br />
Prozessen vorzunehmen. Dies sollte<br />
ohne Beeinträchtigung nichtbetroffener<br />
Prozesse und ohne externen Support<br />
möglich sein. Zeitaufwändige Softwareprojekte<br />
sind undenkbar: Im Idealfall ist<br />
deshalb die Anwendungsebene von <strong>der</strong><br />
Technologieebene getrennt.<br />
In Zukunft C<br />
Die Flexibilitätsanfor<strong>der</strong>ungen an Unternehmenssoftware<br />
werden in Zukunft<br />
noch steigen. Der Begriff Collaborative<br />
Commerce – kurz c-Commerce – bezeichnet<br />
die internetbasierte, vernetzte<br />
Zusammenarbeit sämtlicher Beteiligten<br />
einer Wertschöpfungskette.<br />
Durch die enge Abstimmung und Kontrolle<br />
wird <strong>der</strong> Wertschöpfungsprozess<br />
im c-Commerce beschleunigt und weitgehend<br />
automatisiert. Die Internet-<br />
Bestellung eines Kunden führt z. B. im<br />
Produktionsplan des Anbieters automatisch<br />
zu einer Än<strong>der</strong>ung, die dann<br />
wie<strong>der</strong>um Aufträge bei dessen Zulieferern<br />
auslöst. c-Commerce stellt somit<br />
höhere Anfor<strong>der</strong>ungen an die Unternehmenssoftware,<br />
da sich die Anzahl<br />
<strong>der</strong> Beteiligten und damit die Komplexität<br />
<strong>der</strong> Prozesse erhöht. Die Unternehmenssoftware<br />
muss daher über allgemeine<br />
Standards verfügen.<br />
Integration tut Not<br />
Für c-Commerce mit seiner Vielzahl an<br />
Beteiligten und komplexen Transaktionen<br />
gilt es <strong>als</strong>o, das ganze Spektrum <strong>der</strong><br />
Wertschöpfungskette vom Rohstofflieferanten<br />
bis zum Kunden abzudecken.<br />
Die Unternehmenssoftware sorgt so <strong>als</strong><br />
zentrale Drehscheibe für den reibungslosen<br />
Ablauf <strong>der</strong> Prozesse in <strong>der</strong> gesamten<br />
Wertschöpfungskette.<br />
Peter Landolt, General Manager<br />
J.D. Edwards Central Europe<br />
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23
Titelthema<br />
Impressum<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN<br />
ISSN 0946-2880<br />
Herausgeber: Michael Wirt<br />
Chefredakteur: Michael Wirt (M.W.)<br />
Redaktion: � (+49) 08191/9649-26<br />
> redaktion@midrangemagazin.de<br />
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Klaus-Dieter Jägle (KDJ);<br />
Robert Engel (R.E.), � (+49) 09563/74060<br />
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PLZ 0 – 4 Waltraud Mayr, � (+49) 08191/9649-23<br />
PLZ 5 – 9 Brigitte Wildmann, � (+49) 08191/9649-24<br />
Ausland Waltraud Mayr, � (+49) 08191/9649-23<br />
Technischer Redakteur:<br />
Robert Engel, � (+49) 09563/74060<br />
Illustrationen: Günter Ludwig<br />
Übersetzungen: Jürgen Elmer<br />
Lektorat: Text Lift – Thomas Gaissmaier, Günter Hensel<br />
Bezugspreise (1-Jahresabo):<br />
Inland 2 125,– inkl. MwSt., Ausland 2 140,–<br />
Erscheinungsweise: 12 Ausgaben pro Jahr, jeweils zum<br />
Ende des Vormonats<br />
Tatsächlich verbreitete Auflage<br />
Mitglied <strong>der</strong> Informations-<br />
gem. IVW IV/01: 20.157<br />
gemeinschaft zur Feststellung<br />
<strong>der</strong> Verbreitung<br />
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von Werbeträgern e.V.<br />
Media-Daten Nr. 12/ 2002<br />
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Kolpingstraße 26, D-86916 Kaufering<br />
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Gesellschafter: U. E. Jäkel<br />
Geschäftsführer: Michael Wirt, Klaus-Dieter Jägle<br />
Marketing: Klaus-Dieter Jägle<br />
Abonnentenservice: � (+49) 08191/9649-25<br />
Bankverbindung Deutschland: Klaus-Dieter Jägle,<br />
Raiffeisenbank Kaufering, Kto-Nr. 537 500, BLZ 701 694 26<br />
PRODUKTION<br />
Produktionsleitung: Michael Wirt<br />
Satz und Druckvorstufe: Popp Media Service<br />
Produktion: ADV Augsburger Druck- und Verlagshaus<br />
24 www.midrangemagazin.de April 2002<br />
Vom geschlossenen <strong>ERP</strong>-System zum Unternehmensportal<br />
Portale erzeugen<br />
Schnell schlägt langsam: Dieses Schlagwort<br />
bringt einen <strong>der</strong> wichtigsten Wettbewerbsvorteile<br />
auf den Punkt, den die Unternehmen<br />
herauszuarbeiten haben – nicht zuletzt<br />
auch durch den Einsatz leistungsfähiger<br />
<strong>ERP</strong>-Systeme. Die zunehmende Verzahnung<br />
interaktiver Geschäftsvorfälle zwischen<br />
Lieferanten, Geschäftspartnern und Kunden auf<br />
<strong>der</strong> einen, aber auch standortübergreifen<strong>der</strong><br />
Prozesse innerhalb des eigenen Konzerns auf<br />
<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite erhöhen die Brisanz dieser<br />
Thematik. Das <strong>als</strong> C- (Collaborative-) Business<br />
bezeichnete kommunikative Miteinan<strong>der</strong> über<br />
die Unternehmensgrenzen hinaus stellt vor<br />
diesem Hintergrund einen <strong>der</strong> wesentlichen<br />
Erfolgsfaktoren überhaupt dar.<br />
Paradigmenwechsel<br />
im Informationsfluss<br />
Die Spreu vom Weizen trennt sich<br />
heute und morgen in <strong>der</strong> Frage, ob<br />
und wie weit ein prozessual eng abgestimmtes<br />
Zusammenspiel von Lieferanten,<br />
Herstellern, Partnern und Kunden<br />
zu realisieren ist. Das galt früher in erster<br />
Linie für den Automotive-Bereich,<br />
wo das Zusammenspiel <strong>der</strong> einzelnen<br />
Komponentenhersteller von jeher komplex<br />
und das Rä<strong>der</strong>werk Supply Chain<br />
verzahnt war. „Just in time“ lautet hier<br />
die logistische Maßgabe aller Dinge, die<br />
vor allem den Zulieferbetrieben große<br />
Kraftakte abverlangt, um ihren Part<br />
vereinbarungsgemäß beitragen zu können.<br />
Doch weit über dieses Marktsegment<br />
hinaus darf sich heute dieser ganzheitlichen<br />
Sichtweise faktisch niemand<br />
mehr entziehen, <strong>der</strong> im Zeitalter des<br />
e-Business erfolgreich sein will. Insofern<br />
rückt <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong> Kommunikations-<br />
infrastruktur für die unternehmensübergreifenden<br />
Prozesse zwangsläufig<br />
immer weiter in den Vor<strong>der</strong>grund des<br />
Interesses, während die isolierte Organisation<br />
und die dortige Optimierung <strong>der</strong><br />
internen Abläufe immer mehr in den<br />
Hintergrund rückt. Im Rahmen des C-<br />
Business ist daher <strong>der</strong> Wert von Wissen<br />
und Informationen neu zu gewichten:<br />
<strong>der</strong> Informationsaustausch ist künftig<br />
entscheidendes Erfolgskriterium.<br />
Weltweite<br />
Produktinformationen<br />
So erhöhen sich beispielsweise Effizienz<br />
und Produktivität bei Herstellern von<br />
Schuhen und Textilien spürbar, wenn<br />
Produktinformationen wie Größen, Farben<br />
und sonstige Merkmale sowohl<br />
Stoff- und Le<strong>der</strong>lieferanten <strong>als</strong> auch<br />
den eigenen Vertriebsnie<strong>der</strong>lassungen,<br />
Händlern und Endkunden zur Verfügung<br />
stehen – weltweit und (gerade im<br />
Global Business wichtig) ohne jegliche<br />
Off-Zeiten. Statt solche Daten auf herkömmlichem<br />
Weg zum Zwecke <strong>der</strong> Aktualisierung<br />
aktiv zu verteilen (ob gedruckt<br />
o<strong>der</strong> im EDI-Format), lassen sich<br />
personalisierte Zugriffe auch auf zentral<br />
im <strong>ERP</strong>-System gehostete Informationen<br />
einrichten. Browser-gesteuert recherchieren<br />
dann die Berechtigten per Internet/Intranet<br />
in dem für ihre Sicht spezifizierten<br />
Angebot, setzen Bestellungen ab<br />
und übernehmen Daten in ihre eigenen<br />
DV-Systeme. Dabei bleibt völlig unerheblich,<br />
um was für eine Art von Lösungen<br />
und um welchen Hersteller es sich
Synergien<br />
jeweils handelt. Erfor<strong>der</strong>lich ist jedoch,<br />
dass das zentrale <strong>ERP</strong>-System die Informationen<br />
in geeigneter Form (XML,<br />
PDF) zur Verfügung stellt und dass diese<br />
Informationen webgerecht aufbereitet<br />
bzw. weiterverarbeitet werden.<br />
<strong>ERP</strong>-Lösung gereicht<br />
zur Commodity<br />
In diesem Kontext positioniert sich die<br />
Ametras Collaborative Business (ACB)<br />
GmbH <strong>als</strong> an Optimierung von unternehmensübergreifendenKommunikationsprozessen<br />
orientierter Dienstleister.<br />
Ihr Business-Konzept baut auf <strong>der</strong> Erkenntnis<br />
auf, dass erfolgreich im Markt<br />
eingeführte <strong>ERP</strong>-Systeme immer mehr<br />
zur austauschbaren Ware geworden<br />
sind: Das Ersetzen dieser mit hohem<br />
Aufwand eingeführten Softwaresysteme<br />
bringt den Unternehmen in aller Regel<br />
keinen zusätzlichen Nutzen; nach <strong>der</strong><br />
Umstellung auf das Jahr 2000 und <strong>der</strong><br />
Euro-Einführung decken diese Systeme<br />
außerdem auch die Abwicklung <strong>der</strong> unternehmensinternen<br />
Prozesse weitestgehend<br />
ab.<br />
Reengineering hilft weiter<br />
Ein Mehrwert ist daher nur durch die<br />
effizientere Nutzung im Zuge eines Reengineerings<br />
möglich o<strong>der</strong> – noch erfolgsversprechen<strong>der</strong><br />
– durch die Öffnung<br />
dieser geschlossenen Systeme in<br />
Richtung Business-Portal. Nicht die<br />
Einführung einer neuen <strong>ERP</strong>-Lösung<br />
steht <strong>als</strong>o im Vor<strong>der</strong>grund, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />
Ausbau <strong>der</strong> Kommunikationsinfra-<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />
struktur für die unternehmensübergreifenden<br />
Prozesse. Die ACB-Lösungen<br />
verknüpfen einerseits Web-Daten und<br />
produktive Unternehmensdaten sowie<br />
an<strong>der</strong>erseits Web-Komponenten und<br />
Transaktionen <strong>der</strong> <strong>ERP</strong>-Lösungen zu<br />
kompletten Systemen – bis hin zum Unternehmensportal.<br />
Die „Collaborative<br />
Business“-Systeme profitieren dabei<br />
von <strong>der</strong> engen Verzahnung von Webund<br />
<strong>ERP</strong>-Applikationen; aber auch für<br />
die etablierten <strong>ERP</strong>-Systeme bietet die<br />
Web-Anbindung neue Impulse. Denn<br />
entscheidend ist, dass über das Internet<br />
die aktuellen Informationen aus den<br />
produktiven Unternehmenslösungen<br />
genutzt werden.<br />
Quantensprung<br />
in <strong>der</strong> DV-Evolution<br />
„Daten integrieren, Informationen strukturieren,<br />
Dokumente managen.“ Unter<br />
diesem Motto sind eine Reihe von Lösungsszenarien<br />
entstanden, die <strong>ERP</strong>-Anwen<strong>der</strong>n<br />
neue Geschäftschancen und<br />
Nutzenpotenziale eröffnen. Dabei ist es<br />
jedoch ganz wesentlich, dass bei aller Euphorie<br />
<strong>der</strong> Blick für bestehende Lösungen<br />
und traditionelle Geschäftsprozesse erhalten<br />
bleibt. C-Business ist nicht neu,<br />
son<strong>der</strong>n hebt Bewährtes auf ein neues<br />
Niveau. Es geht weniger um eine Revolution,<br />
son<strong>der</strong>n um einen richtungsweisenden<br />
Quantensprung in <strong>der</strong> Evolution <strong>der</strong><br />
Informationsverarbeitung. Evolutionär<br />
sind auch die ACB-Projekte – in überschaubaren<br />
Schritten vom elektronischen<br />
Archiv bis hin zum Unternehmensportal.<br />
Der Autor Peter Fassbin<strong>der</strong><br />
ist Geschäftsführer <strong>der</strong> Ametras<br />
Collaborative Business GmbH<br />
Ametras Collaborative Business GmbH<br />
D-71384 Weinstadt<br />
� (+49) 07151/20539-30<br />
� www.acb-gmbh.com Anzeige<br />
Titelthema<br />
25
Titelthema<br />
SCM & Co. bereiten den<br />
Von <strong>der</strong> Unternehmenspräsentation zum e-Commerce<br />
Momentan wird das Internet meistens für<br />
die Präsentation des eigenen Hauses, <strong>der</strong><br />
Bereitstellung von Produkt-Katalogen und<br />
Informationen über die Angebote genutzt.<br />
Obwohl auch dort die weitergehen<br />
de Entwicklung hin zum direkten<br />
Geschäft (B2C – Business to Consumer)<br />
stattfindet, wird <strong>der</strong> Geschäftsbeziehung<br />
zwischen Lieferant und Firmenkunde,<br />
welche <strong>als</strong> B2B (Business to Business)<br />
bezeichnet wird, ein höherer Stellenwert<br />
in <strong>der</strong> Wertschöpfungskette eingeräumt.<br />
Kunden umwerben<br />
Natürlich muss <strong>der</strong> Kunde umworben,<br />
richtig verstanden, gehegt und weiterentwickelt<br />
werden. Mittlerweile haben<br />
es die Firmen verstanden, dass es erheblich<br />
leichter ist, einen Kunden zu halten,<br />
<strong>als</strong> einen neuen Kunden aufzubauen.<br />
Damit beschäftigt sich eine ganze Schar<br />
von CRM-Lösungsanbietern. In den<br />
meisten Fällen arbeiten diese Lösungen<br />
mit einer analytischen Anwendung zusammen:<br />
Business Intelligence kommt<br />
hier ins Spiel. Diese Anwendung sammelt<br />
Daten aus dem <strong>ERP</strong>-System, verdichtet<br />
sie und stellt sie zur Verfügung.<br />
Lieferantenbeziehung optimieren<br />
Die B2B-Seite ist nicht weit davon entfernt,<br />
die Lieferantenkette neben <strong>der</strong><br />
kaufmännischen Beziehung in ein Supply<br />
Chain einzubinden. Supply Chain<br />
Execution wird heute praktisch in allen<br />
<strong>ERP</strong>-Anwendungen durchgeführt. Mit<br />
Supply Chain Planning bekommt die<br />
Wertschöpfung in einem Unternehmen<br />
eine neue Qualität. Zunehmend werden<br />
diese Planungen firmenübergreifend<br />
durchgeführt, so dass sich weitere Verbesserungen<br />
erzielen lassen.<br />
Weg zum e-Business<br />
Bei all diesen neuen Bereichen, haben<br />
die Lösungsanbieter verschiedene Wege<br />
eingeschlagen: Einige Anbieter (SAP <strong>als</strong><br />
einer <strong>der</strong> größten) setzen auf Eigenentwicklungen<br />
und heben ihr Produkt-<br />
Portfolio auf eine breite Ebene, die dem<br />
Kunden alle Lösungen aus einer Hand<br />
anbietet. Beim Schreiben dieser Zeilen<br />
hat mich das sehr an IBM iSeries erinnert,<br />
und gleich fällt mir das Wort „proprietär“<br />
ein, welches sich lei<strong>der</strong> immer<br />
noch hartnäckig hält, obwohl die Plattform<br />
dieses Prädikat bei weitem nicht<br />
mehr verdient. Vielleicht um dem vorzubeugen,<br />
stattet SAP die Anwendung<br />
mit vielen Schnittstellen aus, die die Kooperation<br />
mit an<strong>der</strong>en Lösungen gut<br />
unterstützt.<br />
An<strong>der</strong>e Software-Häuser gehen den<br />
Weg <strong>der</strong> Zukäufe (JDEdwards zum Beispiel)<br />
und integrieren die unterschiedlichen<br />
Produkte o<strong>der</strong> gehen strategische<br />
Allianzen ein, um die richtigen Zeichen<br />
am Markt zu setzen.<br />
Meinung <strong>der</strong> Analysten<br />
Maßgebliche Analysten wie Gartner<br />
Group, AMR o<strong>der</strong> IDC erklären, dass<br />
<strong>der</strong> Integration dieser neuen Lösungen<br />
sowie dem „Back-end“ System – oftm<strong>als</strong><br />
das klassische <strong>ERP</strong> – eine Schlüsselstellung<br />
auf dem Weg <strong>der</strong> Kunden hin zum<br />
e-Business zukommt. Neben <strong>der</strong> Software-Integration<br />
stellen sich dabei große<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen an die IT-Infrastruktur.<br />
Angefangen bei <strong>der</strong> Hardware<br />
– Datenbank-Server, Anwendungs-Server,<br />
Web-Server – über die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an Speicherplatz, -verfügbarkeit<br />
und -flexibilität werden Netze und<br />
Netzkomponenten immer wichtiger.<br />
Neben <strong>der</strong> Vielzahl von Anwendungen,<br />
die administriert, gepflegt und verwaltet<br />
werden wollen, ist Sicherheit ein wichti-<br />
26 www.midrangemagazin.de April 2002<br />
ges Thema: Sicherheit <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong>,<br />
<strong>der</strong> Transaktionen (z.B. bei Geldgeschäften),<br />
aber auch Datensicherheit<br />
und -sicherung, welche sich z.B. in<br />
Band-Technologien wie<strong>der</strong>spiegeln.<br />
Wo die IBM hilft<br />
Die Aufwendungen, die IBM in die Entwicklung<br />
neuer und weiterführen<strong>der</strong><br />
Technologien investiert, sind unerreicht.<br />
Allein die angemeldeten US-Patente betragen<br />
ein Vielfaches <strong>der</strong> Mitbewerber.<br />
Die Breite und Flexibilität des IBM Produkt-Portfolios<br />
ist einmalig. Total Cost of<br />
Ownership <strong>der</strong> eServer und Storage-Lösungen<br />
sprechen für sich. DB2 wird von<br />
vielen Lösungsanbietern <strong>als</strong> die strategische<br />
Datenbank verwendet. Middleware-<br />
Produkte wie Lotus Domino, Websphere<br />
o<strong>der</strong> Tivoli bieten dabei hervorragende<br />
Ergänzungen hinsichtlich Groupware,<br />
Internet o<strong>der</strong> Administration.<br />
Entwe<strong>der</strong> mit eigenem Global Service<br />
o<strong>der</strong> in enger Zusammenarbeit mit<br />
marktspezifischen Service-Partnern bietet<br />
IBM den besten Erfahrungsschatz<br />
aus allen Einzelkomponenten sowohl im<br />
Hardware- <strong>als</strong> auch im Software-Bereich.<br />
Das erleichtert es Ihnen, ein auf<br />
Ihre Bedürfnisse zugeschnittenes System<br />
zu kreieren und Ihren Weg ins e-Business<br />
zu finden.<br />
Die Autorin Sabine Schlösser ist<br />
Solution Sales Spezialist eServer,<br />
Solution Sales CER<br />
IBM Deutschland<br />
Informationssysteme GmbH<br />
D-60528 Frankfurt<br />
� (+49) 069/6645-0<br />
� www.ibm.de
Titelthema<br />
Drum prüfe wer sich<br />
Effiziente Auswahl <strong>als</strong> Schlüssel zum Erfolg<br />
Auf dem Weg ins e-Business müssen<br />
Unternehmen mit vielen Hürden rechnen.<br />
Stolpersteine wachsen sich da schon mal<br />
zu finanziellen Katastrophen aus. Durch<br />
den Best-of-Breed-Ansatz gelockt, sind<br />
Software-Welten entstanden, die heute<br />
nicht sauber in die DV-Landschaft <strong>der</strong><br />
Unternehmen integriert sind.<br />
Eine Herausfor<strong>der</strong>ung beim Abbilden<br />
von Geschäftsabläufen ohne<br />
Medienbrüche in einer zumeist heterogenen<br />
IT-Umgebung liegt in <strong>der</strong> nahtlosen<br />
Integration <strong>der</strong> Prozesse. Erst wenn<br />
alle Vorgänge in einem Unternehmen<br />
begriffen und beschrieben sind, kann<br />
man daran gehen, Software zu implementieren,<br />
die in einem straff und effizient<br />
geführten Betrieb mündet. Optimale<br />
Voraussetzung dafür ist eine grundlegende<br />
Analyse <strong>der</strong> angewandten Prozesse<br />
im Konzern, die <strong>der</strong> Auswahl von benötigter<br />
Hard- und Software vorangeht.<br />
Die Wirklichkeit sieht oft noch an<strong>der</strong>s<br />
aus: Konzerne haben teilweise ein unscharfes<br />
Bild von ihren internen sowie<br />
externen Vorgängen, investieren jedoch<br />
ihr IT-Budget in Systeme, welches diese<br />
abzubilden scheinen. Das endet<br />
mitunter in einem Fiasko: Die Software<br />
hält nicht das, was sie verspricht, ohne<br />
die wirkliche Ursache dafür zu sein.<br />
Ob SCM, CRM o<strong>der</strong> <strong>ERP</strong> – das beste<br />
Produkt seiner Art gibt es in je<strong>der</strong> Sparte.<br />
Dazu kommt das verbindende Element<br />
des EAI (Enterprise Application<br />
Integration). Im Härtefall sind das vier<br />
verschiedene Applikationen von vier unterschiedlichen<br />
Anbietern. Da es <strong>der</strong>zeit<br />
noch keinen verbindlichen Standard im<br />
Austausch von Datenformaten gibt,<br />
kann man sich vorstellen, wie an-<br />
Anzeige<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />
spruchsvoll das Aufsetzen eines IT-Projektes<br />
ist, um zu einer einheitlichen Unternehmenslösung<br />
zu gelangen.<br />
Derzeit ist <strong>der</strong> Einsatz unterschiedlicher<br />
Systeme noch mit einem hohen Programmieraufwand<br />
verbunden. Produkte,<br />
die mit einem 80/20-Verhältnis (80<br />
Prozent <strong>der</strong> Applikation lässt sich durch<br />
Customizing an Unternehmensprozesse<br />
anpassen, 20 Prozent werden durch Programmierung<br />
angepasst) auskommen,<br />
gelten bei Unternehmensberatern <strong>als</strong><br />
gut. Selbst Schnittstellen, die durch EAI<br />
ins Integrationspoker um nahtlos ablaufende<br />
Geschäftsprozesse kommen, sind<br />
meist nicht für die zu integrierenden Systeme<br />
optimiert.<br />
Heute sind die IT-Verantwortlichen realistischer<br />
beim Zusammenstellen und<br />
Planen <strong>der</strong> Software. Es wird nicht nur<br />
(ewig) bindet<br />
nach <strong>der</strong> Leistungsfähigkeit <strong>der</strong> Anwendung<br />
gefragt, son<strong>der</strong>n auch danach, wie<br />
gut das Unternehmen am Markt positioniert<br />
ist. Schließlich bindet sich eine Firma<br />
langfristig an die Software und<br />
braucht neben neuen Releases auch dauerhaft<br />
Betreuung und Support.<br />
Nachdem die Euphorie <strong>der</strong> letzten Jahre<br />
einem gesunden Realismus gewichen ist,<br />
lautet das Motto im Moment wohl<br />
noch: Der Weg ist das Ziel.<br />
Der Autor Stephan Gemm ist<br />
Managing Executive bei <strong>der</strong><br />
TDS Informationstechnologie AG.<br />
TDS Informationstechnologie AG<br />
D-74172 Neckarsulm<br />
� (+49) 07132/366-01<br />
� www.tds-global.com<br />
27
Aktuelles<br />
IBM iSeries: das Multitalent<br />
Die Frage:<br />
Die IBM Server-Plattform iSeries hat<br />
sich inzwischen zum Multitalent entwickelt.<br />
Glauben Sie, dass dieses System<br />
an<strong>der</strong>en Plattformen mittelfristig<br />
Marktanteile abnehmen wird?<br />
Das Ergebnis:<br />
Von insgesamt 811 Teilnehmer antworteten<br />
63% mit Ja und 37% mit Nein.<br />
Der Kommentar:<br />
Die Frage des Monats im Februar 2002<br />
Mit großer Aufmerksamkeit haben<br />
sicherlich viele Leser die Abstimmung<br />
zur Frage verfolgt, ob die iSeries an<strong>der</strong>en<br />
Plattformen Marktanteile abnehmen<br />
kann. Wie immer sind solche Fragestellungen<br />
ein Forum für diejenigen, die<br />
schon immer gewusst haben, dass die<br />
Plattform schon lange nicht mehr am<br />
Markt ist, nur habe es die IBM immer<br />
noch nicht gemerkt.<br />
Dass die Abstimmung allerdings so eindeutig<br />
und positiv ist, überrascht selbst<br />
die Berufspessimisten. Ca. 63% <strong>der</strong> Leser<br />
trauen <strong>der</strong> iSeries ein deutliches<br />
Wachstum zu. Und wir, die IBM und<br />
Partner, sind fest davon überzeugt, dass<br />
dies richtig ist. Aber warum?<br />
Die iSeries hat in den vergangenen Jahren<br />
eindeutig das Mauerblümchendasein<br />
verlassen und zeigt sich in einem<br />
mo<strong>der</strong>nen, innovativen Kleid. Neben<br />
den tausenden von verfügbaren Anwendungen<br />
<strong>der</strong> IBM Partner und <strong>der</strong> Integrationsmöglichkeit<br />
von NT- und von<br />
Der Kommentator:<br />
Uwe Rusch, IBM,<br />
Director eServer iSeries<br />
Sales, Central Region<br />
AIX-Anwendungen zeigt jetzt auch Linux<br />
auf dieser Plattform, was damit<br />
möglich ist. Selbst die IBM hat es etwas<br />
überrascht, welche Nachfrage Linux auf<br />
dieser Plattform hat und was für interessante<br />
Projekte mittlerweile realisiert<br />
worden sind. Dabei handelt es sich bei<br />
weitem nicht nur um File- und Print-Serving,<br />
son<strong>der</strong>n auch um den Einsatz von<br />
kritischen Applikationen wie kompletten<br />
<strong>ERP</strong>-Systemen.<br />
811 Teilnehmer haben abgestimmt<br />
Ja<br />
63%<br />
28 www.midrangemagazin.de April 2002<br />
Nein<br />
37%<br />
Die IBM Server-Plattform iSeries<br />
hat sich inzwischen zum Multitalent<br />
entwickelt. Glauben Sie, dass dieses<br />
System an<strong>der</strong>en Plattformen<br />
mittelfristig Marktanteile<br />
abnehmen wird?<br />
Und immer mehr Software-Hersteller<br />
entdecken die einzigartigen Möglichkeiten<br />
und portieren ihre Applikationen<br />
zum Teil in Rekordzeit auf die iSeries.<br />
Jüngstes Beispiel ist Navision. Diverse<br />
vorinstallierte und auf die Software abgestimmte<br />
Systeme wie beispielsweise<br />
für IBS o<strong>der</strong> Intentia zeigen die internationalen<br />
gemeinsamen Kooperationen<br />
und das ungebrochene Vertrauen <strong>der</strong><br />
Partner in die Plattform. Und noch ein<br />
Wort zu den Kosten: <strong>der</strong> IBM wird<br />
immer wie<strong>der</strong> vorgeworfen, dass die<br />
Hardware einfach zu teuer sei. Auf den<br />
ersten Blick scheint die Rechnung aufzugehen,<br />
aber schon <strong>der</strong> zweite Blick zeigt,<br />
welche Einsparungen im Vergleich zu<br />
an<strong>der</strong>en Plattformen realisiert werden<br />
können, was unabhängige, nicht von<br />
IBM beauftragte Analysten (IDC, ITG,<br />
Gartner, Meta Group...) immer wie<strong>der</strong><br />
darlegen. Jüngst wurde dies von IDC<br />
(siehe Grafik TCO-Vergleich) wie<strong>der</strong><br />
eindeutig dargestellt. Und machen wir<br />
uns doch einmal deutlich, welchen Kostenanteil<br />
die Hardware in einer Betrachtung<br />
über 5 Jahre an den Gesamtkosten<br />
hat: ca. 11%! Da stellt sich wirklich die<br />
Frage, wo die relevanten Kostenblöcke<br />
sind. Die IDC Studie (natürlich auf <strong>der</strong><br />
iSeries Homepage für jeden verfügbar)<br />
gibt darauf eine Antwort...<br />
Ihr Uwe Rusch<br />
Lesermeinungen:<br />
Einige Leser haben bei <strong>der</strong> Abstimmung<br />
im Monat Februar Ihr Votum auch<br />
kommentiert. Hier einige positive und<br />
auch negative Bemerkungen.<br />
Nach positivem Votum gab es folgende<br />
Kommentare zu lesen:<br />
• Qualität hat sich langfristig schon<br />
immer ausbezahlt. Und mit dem neuen<br />
Schwung und <strong>der</strong> offensiven Marketingstrategie<br />
wird die iSeries wie<strong>der</strong><br />
zu alter Stärke gelangen. S. F.<br />
• In jedem Fall: 1. die alten Stärken sind<br />
bekannt und wurden teils noch verbessert.<br />
2. sehr offen für jegliche<br />
e-business-technologien 3. bietet<br />
mittlerweile eine Bandbreite z.B. für<br />
Entwickler von RPG – Java in Bereichen<br />
von 5250 bis Web. Das bringt<br />
alte Hasen und Junge Cracks an einen<br />
Tisch. Gruß R. L.<br />
• Die „Mittlere Datentechnik“ -wie sie<br />
früher definiert und angewendet wur-
de- ist ohne Zukunft. Die gehört den<br />
Servern (o<strong>der</strong> aber den ganz grossen<br />
Maschinen). So hätte eine AS/400 mit<br />
x dummen Termin<strong>als</strong> keine Daseinsberechtigung<br />
mehr. iSeries ist aber die<br />
richtige Antwort! Natürlich, sie muss<br />
die Platzhirsche von Gestern wie HP<br />
und Sun auf diesem Markt mit den<br />
besten Zuwachsraten verdrängen –<br />
aber da darf man nicht die mehrfach<br />
grössere Resourcen von IBM unterschätzen:<br />
kein an<strong>der</strong>er Konkurrent<br />
kann mit so viel Unterstützung durch<br />
firmeneigene Dienstleistungen aufwarten.<br />
Also: es genügt, dass iSeries<br />
nicht schlechter ist <strong>als</strong> die Konkurrenz<br />
und <strong>der</strong> Rest besorgt die gesunde<br />
Grösse von IBM.<br />
Nach negativem Votum gab es folgende<br />
Kommentare zu lesen:<br />
• Bei den Preisen für die Hardware –<br />
kaum vorstellbar.<br />
• Weil die IBM zu wenig unternimmt<br />
um die Fähigkeiten und Vorteile dieses<br />
Systems zu puplizieren. Ausser-<br />
Haben Sie uns im März 2002 schon Ihre Meinung gesagt?<br />
Frage: „Sind Sie sicher, dass Ihre Netzwerk- und Serversysteme ausreichend gegen<br />
Attacken und Missbrauch geschützt sind?“<br />
Unter www.midrangemagazin.de laden wir Sie ein, Ihre Stimme und Ihre Meinung<br />
dazu abzugeben. Die Abstimmung wird ohne jede weitere Abfrage durchgeführt.<br />
Es wird Ihnen lediglich das augenblickliche Abstimmungsergebnis angezeigt.<br />
Nach <strong>der</strong> Abstimmung haben Sie die Möglichkeit, Ihre Entscheidung zu kommentieren.<br />
Auch die Abgabe dieses Kommentars kann – wenn Sie wollen – vollkommen<br />
anonym erfolgen.<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />
TCO-Vergleich:<br />
iSeries vs. Unix vs.<br />
SIAS (Quelle: IDC)<br />
dem hat man die Vertriebsaktivitäten<br />
zu stark zurückgefahren. Um an<strong>der</strong>e<br />
Plattformen abzulösen, braucht man<br />
einen langen Atem. Viele Besuche bei<br />
Unternehmen um herauszufinden<br />
was <strong>der</strong> Kunde braucht. Von heute<br />
auf morgen stellt auch kein Unternehmen<br />
von einer auf die an<strong>der</strong>e Plattform<br />
um.<br />
• Zu oft eine unbekannte Größe außerhalb<br />
des AS400-Kreises!<br />
• Guten Tag! Ich denke die Preispolitik<br />
<strong>der</strong> IBM (Anschaffungs- und Wartungskosten)<br />
wird hin<strong>der</strong>lich sein.<br />
Des weiteren werden für iSeries „Spezialisten“<br />
benötigt, solange OS/400<br />
eine Rolle spielt, hingegen wächst <strong>der</strong><br />
„Nachwuchs“ mit Windows- Betriebsystemen,<br />
UNIX- Derivaten und<br />
Linux auf. Auch ein „früheres“ Argument<br />
– Investitionsschutz – wird zunehmend<br />
ausgehöhlt und erfor<strong>der</strong>t<br />
zunehmend eine kritischere Kostenbetrachtung.<br />
Auch <strong>der</strong> technische<br />
Support ist kein Argumentationsgrund<br />
mehr.<br />
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Aktuelles<br />
29
Schrittweise Business-Process-Integration nimmt Ablösungsprojekten den Schrecken<br />
7 Schritte in die Zukunft<br />
Bei komplexen IT-Ablösungsprojekten ist die<br />
Ausgangslage für jedes Unternehmen eine<br />
an<strong>der</strong>e. Doch wer sich konsequent an die<br />
sieben goldenen Vorgehensschritte hält, sollte<br />
vor bösen Überraschungen sicher sein.<br />
Mit einer Wegstrategie hat Bison<br />
eine neue Richtung aufgezeigt,<br />
wie IT-Projekte geplant und umgesetzt<br />
werden können. Die so genannte „Business<br />
Process Integration“ erlaubt eine<br />
schrittweise Ablösung einzelner IT-Bereiche.<br />
Eine maßgebende Rolle spielt<br />
dabei das Vorgehen. Wie kann ein Unternehmen<br />
seine bestehenden Investitionen<br />
schützen und gleichzeitig eine<br />
vorwärts gerichtete Informatik betreiben,<br />
die dem Unternehmen echte Wettbewerbsvorteile<br />
bringt?<br />
Weg vom Big Bang<br />
Noch vor kurzer Zeit war <strong>der</strong> Big Bang<br />
üblich, <strong>als</strong>o die Umstellung <strong>der</strong> ganzen<br />
Informatik auf einen Schlag. Die historisch<br />
gewachsenen, heterogenen IT-Umgebungen<br />
sowie die immer rascher steigenden<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an die IT machen<br />
ein solches Vorgehen immer öfter<br />
unmöglich. Wie kann <strong>als</strong>o die Planung<br />
und die Realisierung <strong>der</strong> IT in Übereinstimmung<br />
gebracht werden? Jedes Unternehmen<br />
ist mit einer an<strong>der</strong>en Ausgangslage<br />
konfrontiert. Deshalb muss<br />
die Situation differenziert analysiert<br />
werden. Das Vorgehen bleibt jedoch<br />
gleich. Es lässt sich in sieben Schritte<br />
zusammenfassen:<br />
Erstens, die IST-Analyse<br />
Am Anfang steht eine saubere IST-Analyse,<br />
die folgende Fragen beantwortet: Wo<br />
stehen wir? Welches sind die Stärken,<br />
welches die Schwächen? Wie sieht die IT-<br />
Umgebung grundsätzlich aus, bezogen<br />
auf Hardware, Netzwerk, Um-Systeme,<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />
Software, Applikationen, Schnittstellen<br />
etc.? Erst wenn ein Überblick möglich ist,<br />
werden die Abhängigkeiten sichtbar.<br />
Zweitens, die IT-Strategie<br />
Im zweiten Schritt wird anhand <strong>der</strong> Unternehmensstrategie<br />
die IT-Strategie abgeleitet.<br />
Hier stehen Grundsatzentscheide<br />
an – zum Beispiel Individualentwicklung<br />
contra Standardsoftware, eigene IT contra<br />
Outsourcing/ASP o<strong>der</strong> auch die Wahl<br />
<strong>der</strong> Plattformen. Ferner geht es darum,<br />
die kritischen Erfolgsfaktoren <strong>der</strong> IT zu<br />
bestimmen. Wo besteht <strong>der</strong> größte Handlungsbedarf<br />
bzw. wo steckt das größte<br />
Potential? Wo kann gegenüber <strong>der</strong> Konkurrenz<br />
ein Vorteil erarbeitet werden?<br />
Drittens, <strong>der</strong> Multi-Projektplan<br />
Der Multi-Projektplan gibt einen Überblick<br />
über die einzelnen Projekte – gewichtet<br />
nach Priorität, Dringlichkeit<br />
und Abhängigkeit. Dank neuer Technologien<br />
– wie dem Business Process Integrator<br />
von BISON – können einzelne<br />
Bereiche schrittweise abgelöst werden.<br />
Dazu liegen die Projekte mit Vorteil <strong>als</strong><br />
Grobkonzepte bereits vor.<br />
Viertens, die Partnernevaluation<br />
Die Evaluation des richtigen Partners<br />
hängt von verschiedenen Faktoren ab.<br />
Gibt es überhaupt den Partner, <strong>der</strong> alle<br />
Ansprüche abdecken kann, o<strong>der</strong><br />
braucht man dazu mehrere? Hat <strong>der</strong><br />
Partner Erfahrung aus ähnlichen Projekten,<br />
sind seine Produkte zukunftsgerichtet?<br />
Kann er die notwendigen Ressourcen<br />
zur Verfügung stellen?<br />
Fünftens, das Detailkonzept<br />
Für jedes Projekt ist eine Detailanalyse<br />
zu erstellen. Darin werden die Ziele, die<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen und <strong>der</strong> genaue Vorgehensplan<br />
beschrieben. Dazu gehören neben<br />
dem Kostenbudget auch eine Ressourcen-<br />
und Zeitplanung. Am besten<br />
wird dies gemeinsam mit dem IT-Partner<br />
erstellt. Das verursacht zwar etwas höhere<br />
Anfangskosten, bewahrt aber vor<br />
unangenehmen Überraschungen bei <strong>der</strong><br />
Projektrealisierung.<br />
Sechstens, die Projektrealisation<br />
Bei <strong>der</strong> Projektrealisation ist das Projektmanagement<br />
absolut entscheidend.<br />
Es muss eine klare Projektorganisation<br />
definiert werden, die über ein Controlling-Organ<br />
sowie einen Lenkungsausschuss<br />
verfügt, <strong>der</strong> schnell entscheiden<br />
kann. Weiter sind neben dem Projektfortschritt<br />
auch die Kosten laufend zu<br />
führen. Ein ganz wichtiger Punkt ist das<br />
„interne Projektmarketing“, dass heißt<br />
die Information an die Mitarbeiter.<br />
Siebtens, die Erfolgskontrolle<br />
Die eiserne Regel: kein Projekt ohne Erfolgskontrolle.<br />
Die Resultate halten<br />
nämlich wertvolle Lektionen bereit.<br />
Entsprechende Fragen helfen: Was war<br />
gut, was weniger? Wo muss <strong>der</strong> Hebel<br />
angesetzt werden? Konnten die gesetzten<br />
Ziele erreicht werden?<br />
Unendliche Schlaufe<br />
Bevor das nächste Projekt in Angriff genommen<br />
wird, sollte immer überprüft<br />
werden, ob die Prioritäten <strong>der</strong> Projekte<br />
noch stimmen, o<strong>der</strong> ob <strong>der</strong> Multi-Projektplan<br />
geän<strong>der</strong>t werden muss. So wird<br />
eine „unendliche Schlaufe“ kreiert, wobei<br />
alle drei Jahre die IST-Situation sowie<br />
die IT-Strategie überprüft werden muss,<br />
<strong>als</strong>o die große Schlaufe gefahren wird<br />
Der Autor Stefan Forster ist Leiter<br />
Business Development & Marketing<br />
bei <strong>der</strong> BISON AG<br />
BISON Schweiz AG<br />
CH-6210 Sursee<br />
� (+41) 041/4696302<br />
� www.bison-group.com<br />
Aktuelles<br />
31
Software-Mo<strong>der</strong>nisierung<br />
Die COMMON präsentiert 2 Tage das Thema „Web your Business“<br />
o<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ne Software<br />
König Ludwig I. zog es 44 Jahre lang –<br />
von 1818 bis 1862 – insgesamt sechsundzwanzigmal<br />
in die Rhön. Dort besuchte er<br />
sein Lieblingsbad, das heutige Staatsbad Bad<br />
Brückenau. Ganz so oft war die COMMON<br />
Deutschland hier noch nicht, aber wir<br />
(d.h.: Common, IBM und <strong>Midrange</strong> MAGAZIN)<br />
arbeiten daran. Am 25. und 26. April 2002<br />
ist die Common Deutschland nun zum zweiten<br />
Mal zu Gast im Hotel Dorint, Bad Brückenau.<br />
Common, die von <strong>der</strong> IBM offiziell<br />
anerkannte Benutzervereinigung<br />
für den <strong>Midrange</strong> Bereich, ist eine weltweite<br />
Vereinigung von IBM-Anwen<strong>der</strong>n<br />
mit über 25.000 Mitglie<strong>der</strong>n. Diese unabhängige<br />
Gruppe wird seitens <strong>der</strong> IBM<br />
geför<strong>der</strong>t und stellt ein Bindeglied zwischen<br />
IBM-Anwen<strong>der</strong>n und dem Hersteller<br />
dar. In Deutschland ist Frank<br />
Pade dieses Bindeglied bei <strong>der</strong> IBM. Ziel<br />
<strong>der</strong> Common-Aktivitäten ist es, Trends<br />
aufzuspüren, persönliches Know-how<br />
und Erfahrungen einzubringen, weiterzuentwickeln,<br />
das Wissen allen Mitglie<strong>der</strong>n<br />
verfügbar zu machen und damit die<br />
Entwicklung marktgerechter IBM-Produkte<br />
zu för<strong>der</strong>n.<br />
Wie erwähnt, treffen sich am 25. und<br />
26. April Partner und Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Common Deutschland, um in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>der</strong> IBM Deutschland den<br />
Workshop „Web your Business“ durchzuführen.<br />
Herr Pade von <strong>der</strong> IBM, Relationship<br />
Manager für die Common,<br />
wird persönlich anwesend sein. Im Do-<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />
rint-Hotel in Bad Brückenau (Ortsteil<br />
Staatsbad) bei Fulda werden an den beiden<br />
Tagen ca. 120 Teilnehmer erwartet.<br />
Der erste Tag<br />
Thema <strong>der</strong> Veranstaltung ist am ersten<br />
Tag die „Software-Mo<strong>der</strong>nisierung“.<br />
Anbieter präsentieren ihre Mo<strong>der</strong>nisierungswerkzeuge<br />
und Lösungsvorschläge<br />
in jeweils einem Vortrag, wobei auch<br />
auf den Bereich des m-Commerce, d.h.<br />
Handel mit Waren und Dienstleistungen<br />
über Mobilfunknetze, eingegangen<br />
wird. Interessierte sind eingeladen, mit<br />
den Ausstellern die Themen zu vertiefen<br />
und zu diskutieren. Sie können sich an<br />
den Expo-Ständen <strong>der</strong> teilnehmenden<br />
Firmen weitere Informationen einholen<br />
und offene Fragen klären. Neben den<br />
Aktivitäten <strong>der</strong> Common Deutschland<br />
werden auch Novitäten rund um das<br />
Thema von IBM präsentiert.<br />
Der zweite Tag<br />
Am zweiten Tag konzentriert sich <strong>der</strong><br />
Workshop auf den Themenblock „Einsatz<br />
mo<strong>der</strong>ner Lösungen“. Die Anbieter<br />
zeigen an diesem Tag durchweg neuentwickelte<br />
Lösungen, die den aktuellen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Unternehmen<br />
völlig gerecht werden.<br />
In Zusammenarbeit mit IBM wird auf<br />
dieser Veranstaltung versucht, die allgemeine<br />
Informationspolitik von Common<br />
Deutschland, von IBM und von an<strong>der</strong>en<br />
Unternehmen zu erweitern, ohne<br />
dabei die bekannten Anwen<strong>der</strong>kreise in<br />
ihrer gegenwärtigen Funktion zu berühren.<br />
Der Workshop soll einerseits den<br />
Interessierten vorführen, wie bestehende<br />
Software mo<strong>der</strong>nisiert werden kann.<br />
An<strong>der</strong>erseits werden am zweiten Veranstaltungstag<br />
fertige, <strong>als</strong>o komplett neue<br />
Lösungen <strong>als</strong> Alternative zur Mo<strong>der</strong>ni-<br />
sierung gezeigt. An dem Workshop beteiligt<br />
sich IBM mit den Bereichen Lotus,<br />
Websphere und Relationschip, die zur<br />
qualifizierten Lösung <strong>der</strong> Aufgaben eingesetzt<br />
werden können.<br />
Ziel des Events<br />
„Web your Business“ hat zum Ziel, den<br />
Teilnehmern die Möglichkeit zu geben,<br />
nach einer kurzen Vorstellung <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />
Mo<strong>der</strong>nisierungskonzepte<br />
in persönlichen Gesprächen und Diskussionen<br />
mit den Anbietern Erfahrungen<br />
auszutauschen und Lösungen für die einzelnen<br />
Unternehmen zu finden.<br />
Mit diesem Programm verfolgt Common<br />
Deutschland weiterhin die Strategie,<br />
mit Veranstaltungen dieser Art, bei<br />
denen hochqualifizierte Experten <strong>der</strong><br />
IBM und an<strong>der</strong>er Unternehmen zu allgemeinen<br />
und speziellen Themen referieren,<br />
einen Erfahrungs- und Informationsaustausch<br />
zu ermöglichen und das<br />
Zusammengehörigkeitsgefühl <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />
zu för<strong>der</strong>n. Durch die bei diesen<br />
Treffen gegebene Kombination von<br />
Vorträgen und Diskussionen hat je<strong>der</strong><br />
Teilnehmer die Möglichkeit, Probleme<br />
und Wünsche vorzutragen und zu besprechen.<br />
Common Deutschland e.V.<br />
D-70771 Leinfelden-Echterdingen<br />
� (+49) 0711/90217-3<br />
� www.common-d.de<br />
Aktuelles<br />
33
Aktuelles<br />
Benutzen ohne zu besitzen<br />
Auch in diesem Jahr wird sich die IT-Industrie<br />
großen Herausfor<strong>der</strong>ungen stellen müssen.<br />
Angesichts <strong>der</strong> kritischen Wirtschaftslage und<br />
<strong>der</strong> Konsolidierungsprozesse definieren sich die<br />
Spielregeln am Markt neu. Erfolgsrezepte für<br />
die Zukunft sind <strong>der</strong>zeit gefragter denn je.<br />
In Anbetracht <strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ten Marktgegebenheiten<br />
empfehlen Analysten den Unternehmen,<br />
Lösungsentwicklungen auf neue Technologiebereiche<br />
auszuweiten.<br />
Bei Investitionsentscheidungen ist<br />
momentan Vorsicht geboten. Die<br />
Entschei<strong>der</strong> müssen den genauen Return<br />
on Investment (ROI) kennen, um ihre<br />
Projekte mittel- und langfristig profitabel<br />
zu implementieren. Die IT-Infrastruktur<br />
ist in diesem Zusammenhang<br />
ein passendes Beispiel. Wie soll dieses<br />
Herzstück vieler Unternehmen den spezifischen<br />
Bedürfnissen gerecht werden<br />
und gleichzeitig möglichst effizient arbeiten?<br />
Die Antwort darauf lautet:<br />
Hohe Flexibilität in Verbindung mit<br />
großer Investitionssicherheit.<br />
Individuelle Angebote<br />
Passende Hardware zur richtigen Zeit<br />
Um auch in konjunkturschwachen Zeiten<br />
auf die Dynamik des IT-Marktes<br />
reagieren zu können, wird das Mieten<br />
<strong>als</strong> Finanzierungsalternative zu Barkauf<br />
und Leasing immer populärer. Eines <strong>der</strong><br />
marktführenden Unternehmen in Europa<br />
ist die Darmstädter Livingston Electronic<br />
Services GmbH. Das Unternehmen<br />
hat sich auf das Vermieten von IT-<br />
Hardware spezialisiert und verfügt über<br />
einen Geräte-Pool von mehr <strong>als</strong> 12.000<br />
Systemen mit dem entsprechenden Zubehör.<br />
Hierzu gehören beispielsweise<br />
komplexe und hochleistungsfähige Server<br />
von renommierten Herstellern wie<br />
IBM, Sun und SGI sowie Dell. Darüber<br />
hinaus führt Livingston auch Workstations,<br />
PCs, Laptops und Storage-Systeme.<br />
Gerade im Hinblick auf den stetig<br />
steigenden Bedarf an Speicherplatz bietet<br />
die Miet-Hardware eine echte Alternative<br />
zur herkömmlichen Finanzierung.<br />
Flexibilität und<br />
Investitionssicherheit<br />
Um <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung nach Flexibilität<br />
nachzukommen, bietet das Unternehmen<br />
drei verschiedene Mietmodelle an.<br />
Bei <strong>der</strong> Kurzzeitmiete beläuft sich die<br />
Vertragslaufzeit auf einen Zeitraum von<br />
einer Woche bis zu drei Monaten. Die<br />
Kurzzeitmiete wird oft bei Ausfall eines<br />
wichtigen Systems o<strong>der</strong> für Messen und<br />
Events in Anspruch genommen. Die<br />
zweite Möglichkeit ist die Projektmiete.<br />
Hierbei können IT-Geräte drei bis zwölf<br />
Monate gemietet werden. Speziell diese<br />
Mietart gibt kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen die Chance, auch<br />
auf größere Angebote zu reagieren und<br />
ihre IT-Infrastruktur für die Zeit des<br />
Auftrags zu erweitern. Die dritte Möglichkeit<br />
ist die Langzeitmiete. Entscheidet<br />
sich ein Unternehmen dafür, können<br />
die Computersysteme für einen Zeitraum<br />
von sechs bis zu 24 Monaten benutzt<br />
werden. Zu allen drei Varianten<br />
gehört ein komplettes Servicepaket,<br />
bestehend aus Beratung, 24-Stunden-<br />
Service, Wartung und technischer Unterstützung.<br />
Interessant bei <strong>der</strong> Mietlösung<br />
ist außerdem, dass die Geräte jeweils<br />
nach <strong>der</strong> Mietzeit gegen neue Komponenten<br />
ausgetauscht werden können.<br />
Livingston versteht sich deshalb auch <strong>als</strong><br />
Dienstleister, <strong>der</strong> in allen fachlichen Fragen<br />
berät und zur Seite steht. Da dieser<br />
Full-Service bereits in <strong>der</strong> Mietgebühr<br />
enthalten ist, entstehen für das Unternehmen<br />
keine zusätzlichen Kosten.<br />
Hohe Planungs- und Investitionssicherheit<br />
sind somit garantiert.<br />
34 www.midrangemagazin.de April 2002<br />
Outsourcing <strong>als</strong> Trend<br />
Outsourcing und vertrauenswürdige<br />
Dienstleister werden wichtiger, weil Kapitalausgaben<br />
zugunsten knapper Budgets<br />
sinken. Selbst die Financial Times<br />
Deutschland titelt in einer <strong>der</strong> Ausgaben<br />
vom vergangenen November: „Keine<br />
Lust mehr auf IT“, was konkret heißt:<br />
„Eine wachsende Zahl von Unternehmen<br />
wird in Zukunft keine firmeneigenen<br />
Computersysteme mehr betreiben.<br />
Diese Aufgabe wird stattdessen an externe<br />
Dienstleister gehen“. Gartner-Analyst<br />
Roger Cox formuliert dies explizit<br />
so: „Das Konzept, alle Programme und<br />
Computer selbst zu kaufen und zu besitzen,<br />
wird bald <strong>der</strong> Vergangenheit angehören.“<br />
Vor diesem Hintergrund machen<br />
viele Unternehmen die Not zu einer<br />
Tugend. Mit dem Outsourcing gehen<br />
nämlich auch viele Vorteile wie erhöhte<br />
Wettbewerbsfähigkeit und Kostenkontrolle<br />
einher. Outsourcing und speziell<br />
<strong>der</strong> Service von Livingston funktionieren<br />
gemäß dem Leitsatz „Finanzieren<br />
ohne Kapitalbedarf“. Somit können<br />
auch Unternehmen ohne große finanzielle<br />
Rücklagen auf neueste technologische<br />
Standards zurückgreifen und müssen<br />
ihr Kapital nicht langfristig binden.<br />
Da <strong>der</strong> Rental-Service-Provi<strong>der</strong> eine offene<br />
Vertragsgestaltung möglich macht,<br />
können die Computersysteme beliebig<br />
erweitert o<strong>der</strong> nach Bedarf ausgetauscht<br />
werden. Die EDV-Ausstattung richtet<br />
sich in erster Linie nach den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
des Unternehmers und dessen<br />
Auftragslage.<br />
Der Autor Volker Tege<strong>der</strong> ist<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> Livingston<br />
Electronic Services GmbH<br />
Livingston Electronic GmbH<br />
D-64291 Darmstadt<br />
� (+49) 06151/9344-0<br />
� www.livingston.de
Neue Welt – neue Chancen<br />
Computer Associates ist im IBM<br />
<strong>Midrange</strong>-Markt keine unbekannte Größe:<br />
teils Wettbewerber und teils Business Partner<br />
<strong>der</strong> IBM, wurde das Unternehmen im<br />
deutschsprachigen Raum meist in einem<br />
Atemzug mit seinem Exklusiv-Distributor<br />
für seine Produkte COOL:Plex und COOL:2E,<br />
<strong>der</strong> AD Solutions AG, genannt.<br />
COOL zu Advantage<br />
Computer Associates macht eServer iSeries mobil<br />
Beide Entwicklungstools wurden jetzt<br />
einem Re-Naming unterzogen und sind<br />
künftig <strong>als</strong> Advantage Plex und Advantage<br />
2E erhältlich. Schon mit dem Announcement<br />
des eServer iSeries bekam<br />
<strong>der</strong> <strong>Midrange</strong>-Markt für CA eine neue<br />
Bedeutung: Die neue Welt braucht neue<br />
Tools, und seine Expertise in Sachen<br />
System- und Information Management<br />
hat das Unternehmen mit seinen plattformübergreifenden<br />
Lösungen schon<br />
längst unter Beweis gestellt.<br />
Als Computer Associates vor kurzem<br />
die aktuellsten Unternehmenszahlen<br />
vorstellte, nahm diese Zukunftsvision<br />
eine zentrale Stellung ein: „Wir möchten<br />
primär dafür sorgen, dass unsere Kunden<br />
mit CA-Lösungen den maximalen<br />
Nutzen aus ihren Technologieinitiativen<br />
ziehen können.“ Als Technologieinitiative<br />
kann man wohl auch den Wechsel<br />
von <strong>der</strong> klassischen AS/400-Landschaft<br />
zum eServer iSeries bezeichnen.<br />
Skalierbar, hochverfügbar und sicher –<br />
das waren jahrelang die Argumente, die<br />
für eine AS/400 sprachen. Hinzu kam<br />
noch <strong>der</strong> quasi operatorlose Betrieb, <strong>der</strong><br />
die Maschine in Sachen Total Cost of<br />
Ownership immer auf einen <strong>der</strong> attraktivsten<br />
Plätze hievte. Systemmanagement-Lösungen<br />
wie Computer Associates<br />
Unicenter brauchte man nicht, sie<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />
waren in einer dedizierten AS/400-Umgebung<br />
selbst nach Einschätzung von CA<br />
selbst „reiner Luxus“. Twinax-Landschaften<br />
und Green-Screens sind aber auf<br />
dem Rückzug: Hinter dem Käfer unter<br />
den Servern verbirgt sich inzwischen fast<br />
immer auch ein Netzwerk, das gewartet<br />
und administriert werden will. Die iSeries<br />
selbst verlangt ihren Besitzern ein<br />
deutliches Mehr an Pflege ab, <strong>als</strong> noch<br />
ihr Vorgänger. Gute Chancen für CA, mit<br />
ihrer Systemmanagement-Lösung Unicenter<br />
zu punkten.<br />
Advantage: iSeries<br />
Bekannt ist CA im deutschsprachigen<br />
<strong>Midrange</strong>-Markt insbeson<strong>der</strong>e durch<br />
COOL:2E, jetzt Advantage 2E, eine Entwicklungsumgebung<br />
für das Design von<br />
AS/400-Applikationen. Der modellbasierende<br />
Ansatz <strong>der</strong> Lösung, aus dem direkt<br />
Native Code (RPG und COBOL) generiert<br />
wird, ermöglicht Effizienz, weltweit<br />
arbeiten rund 45.000 Entwickler mit diesem<br />
Werkzeug. Advantage Plex (früher<br />
COOL:Plex) unterstützt das Erstellen<br />
objektorientierter Applikationen speziell<br />
für den unternehmensweiten und -kritischen<br />
Bereich. Als reiner iSeries Solution-<br />
Anbieter wäre CA dennoch f<strong>als</strong>ch positioniert:<br />
Das Unternehmen hat seine Stärken<br />
insbeson<strong>der</strong>e im Unix- und<br />
NT-basierten Netzwerkumfeld, bietet ein<br />
umfangreiches Set an plattformübergreifenden<br />
Lösungen und will seine <strong>Midrange</strong>-Marktposition<br />
jetzt auch auf das<br />
Netzwerk- und Systemmanagement-Umfeld<br />
und auf den Bereich ausdehnen, den<br />
CA mit Information Management betitelt:<br />
Data Warehouse, Business Intelligence,<br />
Knowledge Management, Tools<br />
für Modellierung und Tools für Configuration<br />
Management. Diese Themen waren<br />
im traditionellen AS/400-Markt<br />
nicht gerade brandheiß. Durch den<br />
Launch <strong>der</strong> iSeries eröffneten sich nun<br />
neue Wege – und neue Chancen.<br />
Heilende Hände<br />
Mit V5R1 wurde auch <strong>der</strong> Operations<br />
Navigator eingeführt, mehr <strong>als</strong> 80 Prozent<br />
<strong>der</strong> Funktionen sind künftig nicht<br />
mehr über die command line steuerbar.<br />
In IT-Umgebungen, in denen die iSeries<br />
o<strong>der</strong> AS/400 <strong>als</strong> Teil eines Server-Konglomerats<br />
installiert ist, macht es <strong>als</strong>o<br />
durchaus Sinn, Aufgaben wie zum Beispiel<br />
die Userprofil-Verwaltung an den<br />
Netzwerkadministrator zu übertragen,<br />
<strong>der</strong> Steuerungsmodule wie Unicenter bedient<br />
und damit das gesamte Systemmanagement<br />
zentral steuert. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
vor dem Hintergrund <strong>der</strong> immer wichtigeren<br />
Effizienz <strong>der</strong> Prozesse wird sich<br />
kaum ein Unternehmen langfristig eine<br />
zweigleisige Administration leisten können,<br />
so bitter die neue „Machtverteilung“<br />
für die traditionellen AS/400-Bediener<br />
auch sein mag.<br />
CA macht mobil<br />
Den Marktzugang hat AD Solutions mit<br />
den COOL-Produkten längst geebnet –<br />
seit kurzem aber ist die Kooperation mit<br />
dem Partner nicht mehr exklusiv. Von<br />
einer Wettbewerbssituation wollen die<br />
CA-Verantwortlichen dennoch nichts<br />
wissen: Die Zusammenarbeit sei sehr<br />
gut, die momentane Quasi-Exklusivität<br />
werde durch Business Partner-Verträge<br />
ersetzt, die man gerade entwickle.<br />
Vor kurzem hat Computer Associates<br />
zudem eine Lösung angekündigt, mit<br />
<strong>der</strong> bestehende AS/400- und iSeries-Applikationen<br />
einfach auf das Web ausgeweitet<br />
werden können – auch das sei<br />
eine Option für den Partner.<br />
CA Computer Associates GmbH<br />
D-64297 Darmstadt<br />
� (+49) 06151/949-0<br />
� www.ca.com<br />
Aktuelles<br />
35
Märkte & Macher<br />
Vielen schnellen Startups folgte eine gar allzu<br />
zügige Landung, die <strong>New</strong> <strong>Economy</strong> hat dabei<br />
für Arbeitnehmer beträchtlich an Reiz verloren.<br />
Viele Mitarbeiter zieht es in traditionelle<br />
Unternehmen zurück, wie eine Studie<br />
<strong>der</strong> Personalberatung Heidrick & Struggles<br />
verdeutlicht: 88 Prozent <strong>der</strong> befragten<br />
Startup-ler stehen einem Wechsel positiv<br />
gegenüber, in den Management-Reihen sind<br />
es immerhin 61 Prozent. Die meisten<br />
Wechselwilligen wünschen sich zurück in<br />
Großkonzerne. Safety first...?<br />
Personalkarussell<br />
Christoph Rau, <strong>der</strong> über vier Jahre die<br />
IBM Software Group Central Region<br />
leitete, wurde zum 1. Februar 2002<br />
zum General Manager <strong>der</strong> IBM<br />
Printing Systems Division EMEA<br />
beför<strong>der</strong>t. Jürgen F. Gallmann (39)<br />
übernahm Raus Posten <strong>als</strong> Vice<br />
President IBM Software Group Central<br />
Region. In dieser Funktion ist er für<br />
die Bereiche Marketing, Vertrieb und<br />
Support aller IBM Software Group<br />
Produkte verantwortlich. Gallmann<br />
ist seit mehreren Jahren bei IBM tätig:<br />
Zuletzt war er <strong>als</strong> Vice President Data<br />
Management auf EMEA-Ebene für<br />
die DB2-Produktfamilie zuständig.<br />
� (+49) 01803/313233<br />
� www.software.ibm.com<br />
Magic Software Enterprises hat erneut<br />
David Assia zum Chairman ernannt.<br />
Als Firmenmitbegrün<strong>der</strong> war David<br />
Assia von 1986 bis 1997 CEO von<br />
Magic und fungierte bereits von 1986<br />
bis 1999 <strong>als</strong> Chairman. Seit Oktober<br />
2000 bekleidete er die Position des<br />
Vice-Chairman. Assia übernimmt den<br />
Vorsitz von Dan Goldstein, Grün<strong>der</strong><br />
und Chairman <strong>der</strong> Formula Systems<br />
Ltd., des größten börsennotierten<br />
IT-Unternehmens in Israel und einer<br />
<strong>der</strong> Hauptanteilseigner <strong>der</strong> Firma<br />
Magic. Goldstein wird Magic <strong>als</strong><br />
Aufsichtsratsmitglied erhalten bleiben.<br />
� (+49) 089/96273-0<br />
� www.magicsoftware.com<br />
Heino Büchner (60), Grün<strong>der</strong> und<br />
ehemaliger Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Gauss Interprise AG, wechselt vom<br />
Vorstand in den Aufsichtsrat des<br />
Unternehmens. Damit besteht das<br />
verkleinerte Vorstandsgremium des<br />
Enterprise-Content-Management-<br />
Anbieters seit 1. Januar 2002 aus<br />
Dr. Arend Dreyer <strong>als</strong> CFO, Olaf<br />
Siemens <strong>als</strong> COO Europe und CTO<br />
sowie Ron Vangell <strong>als</strong> COO America.<br />
� (+49) 040/3250-0<br />
� www.gaussvip.com<br />
Wilfried Gschneidinger (42) führt seit<br />
Januar 2002 die Geschäfte von IFS<br />
Deutschland. Er hat die Unternehmensleitung<br />
von Gerd Wilhelm übernommen,<br />
<strong>der</strong> für IFS im Aufsichtsrat tätig<br />
ist. Gschneidinger zeichnete zuletzt<br />
bei Wincor Nixdorf für den Geschäftsbereich<br />
Großhandel in Deutschland<br />
verantwortlich.<br />
� (+49) 09131/7734-0<br />
� www.ifsde.com<br />
Soll & Haben<br />
Das Dortmun<strong>der</strong> Software-Unternehmen<br />
MATERNA GmbH hat im Geschäftsjahr<br />
2001 einen Gruppenumsatz<br />
von 181 Millionen Euro erwirtschaftet.<br />
Damit liegt MATERNA leicht über den<br />
Zahlen aus dem Jahr 2000 (178 Millionen<br />
Euro). Der Umsatz verteilt sich<br />
zu 46 Prozent auf die Business Unit<br />
Information und zu 44 Prozent auf<br />
die Business Unit Communications.<br />
Die restlichen 10 Prozent entfallen auf<br />
Tochterunternehmen.<br />
� (+49) 0231/5599-0<br />
� www.materna.de<br />
Trotz eines anhaltend schwachen<br />
Marktumfelds hat <strong>der</strong> Anbieter von<br />
Collaboration-Anwendungen, Intentia,<br />
seinen Umsatz im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr 2001 um 24 Prozent<br />
von 353,6 Millionen Euro auf<br />
437,2 Millionen Euro gesteigert.<br />
Die Lizenzeinnahmen stiegen um<br />
20 Prozent auf 130,8 Millionen Euro.<br />
Dabei beliefen sich die Erlöse aus<br />
36 www.midrangemagazin.de April 2002<br />
Neuverkäufen auf 92,7 Millionen<br />
Euro, während die Erlöse auf Grund<br />
von Upgrades 38,1 Millionen Euro<br />
betrugen. Der Umsatz aus dem Consulting-Geschäft<br />
lag mit 300,2 Millionen<br />
Euro um 31 Prozent über dem Vorjahresbetrag.<br />
� (+49) 02103/8906-0<br />
� www.intentia.de<br />
Borland hat das vierte Quartal 2001<br />
erfolgreich abgeschlossen: Das Software-Unternehmen<br />
setzte 59 Millionen<br />
US-Dollar um – das sind 17 Prozent<br />
mehr <strong>als</strong> im vierten Quartal 2000 und<br />
7 Prozent mehr <strong>als</strong> im dritten Quartal<br />
2001. Der Betriebsgewinn stieg im vierten<br />
Quartal 01 um 12 Prozent auf rund<br />
6 Millionen US-Dollar (5,4 Millionen<br />
im Vorjahres-Quartal).<br />
� (+49) 06103/979-0<br />
� www.borland.de<br />
Das SAP Systemhaus Steeb Anwendungssysteme<br />
GmbH hat im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr, das am 31. Dezember<br />
endete, einen Umsatz von mehr<br />
<strong>als</strong> 46 Millionen Euro erzielt – das<br />
entspricht einem Zuwachs von<br />
22 Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />
Die SAP-Tochter lag damit deutlich<br />
über Plan. Die zwei Hauptumsatzgruppen<br />
Produkterlöse und Serviceerlöse<br />
stiegen um 21,8 bzw. 24,3 Prozent und<br />
betrugen 23,5 respektive 22,5 Millionen<br />
Euro.<br />
� (+49) 07062/673-0<br />
� www.steeb.de<br />
Die Varial Software AG, Anbieter<br />
von Lösungen für das Finanz- und<br />
Personalwesen, hat ihren Umsatz im<br />
Geschäftsjahr 2001 um 27 Prozent<br />
im Vergleich zum Vorjahr gesteigert.<br />
Gleichzeitig konnten die investitionsbedingten<br />
Verluste um mehr <strong>als</strong><br />
90 Prozent verringert werden – trotz<br />
gleichbleibend hoher Investitionen<br />
in eine neue Produktgeneration.<br />
Operativ wurde im Geschäftsjahr 2001<br />
die Gewinnzone erreicht.<br />
� (+49) 0180/5152000<br />
� www.varial.de
Software &<br />
Systeme<br />
Mentens Komprimierungs- und Archivierungsmodul<br />
gzip400 ist jetzt auch mit<br />
einem neuen *Spool-Konverter-modul<br />
verfügbar und unterstützt nun die<br />
Konvertierung von SCS, AFPDS und<br />
IPDS-Spooldateien in PDF, HTML, XLS,<br />
CSV, RTF, TXT und TIFF. Zusammen<br />
mit dem gzip400 *ZIP Modul sei dies<br />
eine perfekte Lösung, um Spooldateien<br />
in Standard-Dateiformaten zu archivieren<br />
und zu sichern.<br />
� (+49) 02261/9184-0<br />
� www.menten-gmbh.de<br />
Mit IFS Business Performance bietet<br />
das aktuelle Release <strong>der</strong> Unternehmenssoftware<br />
IFS Applications eine<br />
Werkzeugsammlung, um das Unternehmensgeschehen<br />
prozessorientiert zu<br />
analysieren und zu überwachen. Die<br />
nahtlose Integration in IFS Applications<br />
ermöglicht komponenten- und<br />
applikationsübergreifende Analysen<br />
und Berichte in Echtzeit. Bei Abweichungen<br />
von den Zielvorgaben lassen<br />
sich die betroffenen Geschäftsabläufe<br />
in <strong>der</strong> Software zeitnah anpassen. Da<br />
IFS Business Performance auch <strong>als</strong><br />
Web-Portal einsetzbar ist, können<br />
auch dezentrale Anwen<strong>der</strong> auf personalisierte<br />
Informationen zugreifen.<br />
� (+49) 09131/7734-0<br />
� www.ifsde.com<br />
Laut Baan kann die neue Lösung iBaan<br />
for CRM QuickStart die Einführungskosten<br />
für die Vertriebsmanagement-<br />
Anwendung iBaan SalesPlus um bis<br />
zu 50 Prozent verringern. QuickStart<br />
bündelt die iBaan SalesPlus 4.2 Software<br />
mit einem kompletten Installationsund<br />
Schulungspaket. Unternehmen<br />
sollen damit in <strong>der</strong> Lage sein, ihre<br />
Anwendung zur Unterstützung des<br />
Vertriebs (Sales Force Automation)<br />
innerhalb von nur 30 Kalen<strong>der</strong>tagen<br />
zu implementieren.<br />
� (+49) 0511/8504-0<br />
� www.baan.com<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />
Hyperion hat jetzt die neue Version 2.0<br />
von Hyperion Financial Management<br />
vorgestellt, einer web-basierten, unternehmensweit<br />
skalierbaren Lösung für<br />
Finanzmanagement und Reporting<br />
mit multidimensionalen Analysekapazitäten.<br />
Als zentrale Datenbasis für<br />
sämtliche Finanzinformationen sorgt<br />
die Lösung für ein einheitlicheres<br />
Management im gesamten Unternehmen<br />
– Entscheidungen können auf<br />
Basis homogener Informationen gefällt<br />
werden. Hyperion Financial Management<br />
2.0 ist ab sofort verfügbar.<br />
� (+49) 069/50505-0<br />
� www.hyperion.com<br />
Kooperationen<br />
Die C.I.S. Cross Industrie Software AG<br />
wird ihre neue, 100-prozentig Javabasierte<br />
<strong>ERP</strong>-Software SEMIRAMIS<br />
ausschließlich über autorisierte<br />
Business Partner vermarkten und will<br />
<strong>der</strong>en Basis deutlich erweitern. Gesucht<br />
werden kreative Partner mit umfassendem<br />
Beratungs-Know-how sowie<br />
Detailwissen über mo<strong>der</strong>ne Wertschöpfungsprozesse<br />
im Unternehmen. Sie<br />
sollen SEMIRAMIS installieren,<br />
pflegen, anpassen und auf die Unternehmensbedürfnisse<br />
einstellen,<br />
außerdem die Anfor<strong>der</strong>ungen des<br />
Mittelstands verstehen und einen<br />
kundenorientierten Service bieten.<br />
� (+49) 0511/96605-0<br />
� www.cisag.com<br />
Seit Beginn des Jahres ist Computer<br />
2000 Subdistributor von Tandberg<br />
Data. Die neue Verbindung resultiert<br />
aus dem Ende 2001 erweiterten Produktions-<br />
und Vertriebsabkommen<br />
zwischen Tandberg und Quantum. Es<br />
sieht vor, dass die Distributionskanäle<br />
in Europa, Asien, Afrika künftig exklusiv<br />
von Tandberg Data mit DLT- und<br />
Super-DLT-Produkten bedient werden.<br />
� (+49) 0231/5426-0<br />
� www.tandberg.com<br />
Anzeige<br />
Märkte & Macher<br />
37
Märkte & Macher<br />
Aus den<br />
Auftragsbüchern<br />
Die Ehrmann AG mit Hauptsitz in<br />
Oberschönegg im Allgäu, einer <strong>der</strong><br />
größten deutschen Hersteller von<br />
Milchprodukten, hat sich für die<br />
Einführung von SoftM Suite in allen<br />
Unternehmensbereichen entschieden.<br />
Neben Ehrmann selbst werden auch<br />
die Töchter Saliter in Obergünzburg<br />
und die Fleischwerke Zimmermann in<br />
Thannhausen mit <strong>der</strong> SoftM-Komplettlösung<br />
ausgestattet. Das Auftragsvolumen<br />
für Software und Beratung<br />
wird sich auf zirka 2,2 Mio. Euro<br />
belaufen.<br />
� (+49) 089/14329-0<br />
� www.softm.com<br />
Innerhalb weniger Wochen erhielt<br />
die PSI logistics GmbH, ein Tochterunternehmen<br />
<strong>der</strong> Berliner PSI AG, drei<br />
strategisch bedeutende, internationale<br />
Aufträge. Der Beschläge-Lieferant<br />
Blum (USA), die Vertriebsgesellschaft<br />
für Lebensmittel und Süßwaren DIPAC<br />
S.A. (Chile) und <strong>der</strong> Lebensmitteldistributor<br />
Pyateorochka (St. Petersburg)<br />
setzen künftig auf Logistiksoftware<br />
und Dienstleistungen von PSI.<br />
� (+49) 030/2801-0<br />
� www.psilogistics.com<br />
Die Allgaier Werke im schwäbischen<br />
Uhingen werden ihre Unternehmensund<br />
Auftragssteuerung künftig mit <strong>der</strong><br />
integrierten <strong>ERP</strong>-Komplettlösung<br />
infor:COM durchführen. Allgaier<br />
ist Hersteller von Großwerkzeugen,<br />
Karosseriepressteilen, Komponenten<br />
und Systemen, die unter an<strong>der</strong>em an<br />
Daimler-Chrysler, BMW, Porsche und<br />
Audi geliefert werden. Nachdem in<br />
<strong>der</strong> ersten Phase das Stammhaus des<br />
Zulieferers mit infor ausgestattet wird<br />
– für zunächst 200 User – soll das<br />
System später auch bei den Auslandstöchtern<br />
zum Einsatz kommen.<br />
� (+49) 06897/9833-0<br />
� www.infor.de<br />
Die Wilhelm Büchter Kornbrennerei<br />
GmbH & Co. KG aus Castrop-Rauxel<br />
hat sich für das <strong>ERP</strong>-System FRIDA<br />
<strong>der</strong> command ag entschieden. Der nur<br />
21 Mitarbeiter große Betrieb führt<br />
das komplette FRIDA-Paket 5.2 des<br />
Ettlinger Softwarehauses ein. Zugleich<br />
konnte Büchter auch <strong>als</strong> Neukunde<br />
für den IBM iSeries-Server gewonnen<br />
werden. Bisher wurden bei Büchter<br />
Individualprogramme und PC-Software<br />
auf separaten Rechnern eingesetzt:<br />
Nun sollen auf dem iSeries-Server<br />
sämtliche Daten zusammengeführt<br />
werden. Mit zunächst nur drei<br />
Anwen<strong>der</strong>n ist dies die bisher kleinste<br />
FRIDA-Einführung für command.<br />
� (+49) 07243/590-0<br />
� www.command.de<br />
Nach erfolgreichem Abschluss <strong>der</strong><br />
Spezifikations- und Pilotphase für das<br />
Audi-Projekt e-Workflowmanagement<br />
hat die IBS AG von Audi den Folgeauftrag<br />
zur Vernetzung und Integration<br />
erhalten. IBS wird dabei eine standardisierte<br />
Methode für Qualitätsmanagementprozesse<br />
entlang <strong>der</strong> gesamten<br />
Prozesskette, d.h. von <strong>der</strong> Entwicklung<br />
über die Produktion bis zur Produktbewährung,<br />
zur Anwendung bringen<br />
und ein übergelagertes Eskalationsund<br />
Maßnahmensystem einführen.<br />
Damit plant Audi, die Informationsqualität<br />
und –verfügbarkeit für den<br />
Qualitätsmanagementprozess weiter<br />
zu verbessern. Der Auftrag hat einen<br />
Wert von 4 Mio. Euro.<br />
� (+49) 02624/9180-0<br />
� www.ibs-ag.de<br />
Der Verband <strong>der</strong> Importeure von<br />
Kraftfahrzeugen e.V. (VDIK) hat sich<br />
bei <strong>der</strong> Realisierung seines Mitglie<strong>der</strong>-<br />
Informationssystems „INFONET“<br />
für die ASP-Lösung myEASY.de <strong>der</strong><br />
EASY SOFTWARE AG entschieden.<br />
Dabei werden Dokumente in dem<br />
Hochsicherheitszentrum des EASY-<br />
Partnerunternehmens eurodata GmbH<br />
elektronisch und revisionssicher in<br />
einem EASY-Archiv abgelegt. Über<br />
eine geschützte Datenleitung erhalten<br />
autorisierte Mitglie<strong>der</strong> des VDIK<br />
38 www.midrangemagazin.de April 2002<br />
Zugriff zu den Informationen. Fe<strong>der</strong>führend<br />
bei <strong>der</strong> Planung und Durchführung<br />
des Projektes war die<br />
Dortmun<strong>der</strong> EASY-Tochter EASY<br />
SOLUTIONS AG.<br />
� (+49) 0208/45016-0<br />
� www.easy.de<br />
Die Schmücker & Partner Informationssysteme<br />
GmbH hat bei dem<br />
weltweit operierenden Chemiekonzern<br />
Clariant in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Clariant Core Competence<br />
Center SAP den Aufbau eines Extranets<br />
unterstützt. Dabei ging es um die<br />
Entwicklung und Integration einer<br />
Reihe von Lotus Domino-basierten<br />
Anwendungsbausteinen in das <strong>als</strong><br />
Clariant Business Center bezeichnete<br />
Unternehmensportal, das seit August<br />
2001 Kunden aus verschiedenen<br />
europäischen Län<strong>der</strong>n und Business<br />
Units einbindet.<br />
� (+49) 069/57005-7<br />
� www.schmuecker.de<br />
Die BrainLAB AG hat sich für den<br />
unternehmensweiten Einsatz von<br />
OneWorld Xe entschieden. Das Unternehmen,<br />
das im Bereich Entwicklung<br />
und Vertrieb von Software und<br />
integrierten Lösungen, die minimalinvasive<br />
Medizin ermöglichen, tätig ist,<br />
nannte <strong>als</strong> Entscheidungskriterium die<br />
hohe Flexibilität und die funktionale<br />
Tiefe des integrierten Softwarepakets<br />
von J.D. Edwards. Mit OneWorld Xe<br />
sollen die Effizienz des unternehmensweiten<br />
Controllings und <strong>der</strong> sich<br />
schnell än<strong>der</strong>nden Abläufe in Produktion<br />
und Distribution erhöht werden.<br />
Nach dem Abschluss <strong>der</strong> ersten Implementierungsphase<br />
werden rund 200<br />
Anwen<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Software arbeiten.<br />
� (+49) 06105/967-0<br />
� www.jdedwards.com<br />
Die PARITY Software GmbH konnte<br />
mit <strong>der</strong> Navigator Le<strong>der</strong>waren<br />
Vertriebs GmbH einen Neukunden für<br />
ihr Electronic Data Interchange<br />
EDI(fact)-Modul gewinnen. Navigator<br />
will seine Kommunikation mit Kunden
und Geschäftspartnern durch das in<br />
die PARITY-Warenwirtschaftslösung<br />
AB1000 integrierte EDI-Tool unterstützen.<br />
Im ersten Schritt nutzt das Unternehmen<br />
EDI bereits für die eingehenden<br />
Kundenaufträge, <strong>der</strong> Austausch von<br />
Rechnungen und Lieferavisen soll die<br />
nächste Stufe bilden.<br />
� (+49) 07150/3933-0<br />
� www.parity-soft.de<br />
Die Kassel Huskies sind jetzt mit<br />
eLogistIQ online. Der Eishockey-Club<br />
vertreibt seit Dezember 2001 Fanartikel,<br />
Bekleidung und Drucksachen über<br />
einen Online-Shop, <strong>der</strong> auf <strong>der</strong><br />
eCommerce-Lösung <strong>der</strong> GUS basiert.<br />
Umgesetzt hat den Shop die Rudolph<br />
Warehousing und Logistik GmbH, die<br />
<strong>als</strong> Kunde und Partner <strong>der</strong> GUS ein<br />
eLogistik-Komplettpaket anbietet.<br />
� (+49) 0221/37659-0<br />
� www.gus-group.de<br />
Expansionen<br />
AVENUM hat jetzt einen neuen Standort<br />
in Salzburg eröffnet. Hier soll,<br />
neben <strong>der</strong> räumlichen Expansion, auch<br />
eine Angebotserweiterung stattfinden.<br />
Durch die verbesserte Infrastruktur<br />
konnte das IBM Bildungszentrum<br />
Mitte – managed by AVENUM – mit<br />
dem neuen Büro vereint werden.<br />
� (+43) 662/880553-0<br />
� www.avenum.com<br />
Mit einer großangelegten „Homepage-<br />
Offensive“ will <strong>der</strong> österreichische<br />
Webanbieter Steiermarkportal Internet<br />
GmbH weitere Kunden gewinnen. Im<br />
unteren Preissegment werden Homepage-Projekte<br />
ab 499 Euro angeboten.<br />
Diese enthalten neben einer eigenen<br />
Domain auch einen Business-Serverplatz<br />
und eine eigene e-Mail-Adresse.<br />
In weiteren Paketen sind zusätzliche<br />
Dienste wie komplette Webmarketingstrategien<br />
und Integrationen in diverse<br />
Webportale beinhaltet.<br />
� (+43) 03463/80213-0<br />
� www.spig.at<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />
Anzeige<br />
Märkte & Macher<br />
39
Märkte & Macher<br />
Test &<br />
Testimoni<strong>als</strong><br />
Das Softwarehaus VEDA ist mit <strong>der</strong><br />
IBM Premier-Business-Partner-Zertifizierung<br />
ausgezeichnet worden. Die Alsdorfer<br />
erhielten den höchsten IBM Partner-<br />
Status nach einem sehr erfolgreichen<br />
Jahr 2001. Zum jetzigen Zeitpunkt haben<br />
von insgesamt zirka 500 IBM Geschäftspartnern<br />
in Deutschland 19 den<br />
Status „Premier“. Neben einer Mischung<br />
aus externem Audit und Selbsteinschätzung<br />
ist die Kundenzufriedenheit ein<br />
wichtiger Maßstab. Diese wird alljährlich<br />
von dem unabhängigen Marktforschungsunternehmen<br />
ORC International<br />
ermittelt. Hier konnte VEDA im Bereich<br />
des „Net Satisfaction Index“ (NSI) gegenüber<br />
dem Vorjahr nochm<strong>als</strong> zulegen.<br />
� (+49) 02404/5507-0<br />
� www.veda.de<br />
SAS hat erneut den 3. Platz auf <strong>der</strong><br />
Liste <strong>der</strong> 100 besten Arbeitgeber<br />
erzielt, die seit fünf Jahren regelmäßig<br />
von <strong>der</strong> Zeitschrift FORTUNE veröffentlicht<br />
wird. Die Kandidaten werden<br />
aus einem ständig wachsenden Pool an<br />
Unternehmen ausgewählt, in diesem<br />
Jahr haben sich 279 Firmen beworben.<br />
Die Wertung <strong>der</strong> Jury stützt sich zu<br />
zwei Dritteln auf die Antworten von<br />
zufällig ausgewählten Mitarbeitern, die<br />
nach dem „Great Place to Work Trust<br />
Index“ ausgewählt werden, einer<br />
Analysemethode zur Bewertung <strong>der</strong><br />
Arbeitskultur von Unternehmen. Die<br />
restlichen Wertungspunkte ergeben<br />
sich aus den Antworten des Unternehmens<br />
im „Culture Audit“.<br />
� (+43) 0180574-0<br />
� www.sas.com<br />
Am 30.01.2002 fand in London ein Meeting<br />
zwischen Prof. Frank Soltis, dem Vater und<br />
Chefentwickler <strong>der</strong> iSeries 400, und Torsten<br />
Klinge, dem Entwicklungsleiter <strong>der</strong> ML-Software<br />
GmbH (ML4 WINDOWS) statt.<br />
Themen <strong>der</strong> Unterredung waren die<br />
momentane und zukünftige strategische<br />
Ausrichtung <strong>der</strong> iSeries 400<br />
sowie die Anfor<strong>der</strong>ungen an adaptive<br />
Technologien seitens <strong>der</strong> PC-Welt.<br />
Hierbei kristallisierte sich heraus, dass<br />
die iSeries – nach den Worten von<br />
Frank Soltis – in jedem Fall den Weg des<br />
Application Host Servings weiter beschreiten<br />
wird, so dass vorhandene<br />
Green Screen-Applikationen auch zukünftig<br />
eine stabile und zukunftsträchtige<br />
Plattform haben werden.<br />
iSeries und Linux<br />
Auf Torsten Klinges Frage, wie sich das<br />
Engagement <strong>der</strong> IBM im Hinblick auf<br />
an<strong>der</strong>e Betriebssysteme – wie Linux – in<br />
Einklang bringen ließe, antwortete<br />
Frank Soltis, dass dies lediglich zur Ausweitung<br />
<strong>der</strong> Installationen <strong>der</strong> Hardware-Plattform<br />
beitragen solle und<br />
nicht zur Reduktion <strong>der</strong> OS/400-Installationen<br />
führen werde.<br />
Wichtig in diesem Zusammenhang sei<br />
jedoch, dass neue Applikationen <strong>als</strong><br />
technische Konglomerate zwischen grafischer<br />
Oberfläche, Client/Server-Techniken<br />
und Web-Enabling zu konzipieren<br />
und aufzusetzen sind. Dies sei beson<strong>der</strong>s<br />
auch in Richtung Mo<strong>der</strong>nisierung zu<br />
betrachten.<br />
Beide stimmten darin überein, dass auch<br />
bei den dringend notwendigen Applikationsmo<strong>der</strong>nisierungen<br />
die Weiterverwendung<br />
vorhandener Green Screen-<br />
Programme die Grundlage bilden wird.<br />
40 www.midrangemagazin.de April 2002<br />
IBM und ML-Software planen gemeinsam<br />
Strategie Meeting<br />
Eine Erweiterung <strong>der</strong> Anwendungen auf<br />
<strong>der</strong> PC-Seite sei aber zwingend notwendig,<br />
um dem User neuen Nutzen zu<br />
schaffen und dem Vergleich mit nativen<br />
Windows-Applikationen standzuhalten.<br />
Außerdem wird auf diesem Weg<br />
eine intensive Nutzung <strong>der</strong> serverseitigen<br />
Ressourcen <strong>der</strong> iSeries 400 erreicht,<br />
wobei <strong>der</strong> interaktive Pool gleichzeitig<br />
stark entlastet wird. Das trägt zu einer<br />
besseren Gesamtperformance bei.<br />
Abschließend wurde in reger Diskussion<br />
die technische Vorgehensweise <strong>der</strong> ML<br />
Software GmbH mit dem Produkt ML4<br />
WINDOWS im Kontext dieser Erkenntnisse<br />
diskutiert. Hierbei äußerte sich<br />
Frank Soltis dahingehend sehr positiv,<br />
dass <strong>der</strong> Ansatz <strong>der</strong> integrativen Entwicklung<br />
im C/S-Bereich mit dem vorhandenen<br />
GUI/API und dem folgenden<br />
Web-Enabling via jML genau den Ansatz<br />
darstelle, den er sich für die Entwicklung<br />
im Umfeld <strong>der</strong> iSeries 400<br />
immer gewünscht habe.<br />
Zukunftsorientiertes<br />
Development<br />
Die daraus resultierenden Anregungen<br />
für die noch stärkere Integration und<br />
Weiterentwicklung des Systems werden<br />
sich – laut Torsten Klinge – direkt in <strong>der</strong><br />
Planung und Realisierung nächster Ausbaustufen<br />
und Releases von ML4 Windows<br />
nie<strong>der</strong>schlagen. In diesem Zusammenhang<br />
wurde angeregt, <strong>der</strong>artige<br />
Strategie-Meetings periodisch zu wie<strong>der</strong>holen,<br />
um die Zusammenarbeit bei<strong>der</strong><br />
Systeme weiter zu optimieren.<br />
ML Software Entwicklungs-,<br />
Dienstleistungs- und<br />
Vertriebsgesellschaft mbH<br />
D-76275 Ettlingen<br />
� (+49) 07243/5655-0<br />
� www.ml4.de
Gerade in Unternehmen lässt sich eine<br />
schnelle und zuverlässige Mail-Bearbeitung<br />
nicht personengebunden realisieren, wenn<br />
einzelne Empfänger krank o<strong>der</strong> überlastet sind.<br />
Gruppenpostkörbe stellen die Alternative dar,<br />
um Kommunikationsprobleme von Anfang an<br />
auszuschließen. Hierfür ist „team-mail“ die<br />
e-Mail-Software für Arbeitsgruppen.<br />
Um die Qualität und Zuverlässigkeit<br />
<strong>der</strong> Mail-Bearbeitung zu<br />
garantieren und gleichzeitig die Kosten<br />
zu reduzieren bzw. zur Steigerung <strong>der</strong><br />
Wirtschaftlichkeit von team-mail lassen<br />
sich analog individueller Anwendungen<br />
Workflow-Erweiterungen konfigurieren.<br />
Eine interne Unterschriftenregelung<br />
für e-Mails ist ebenfalls möglich.<br />
Merkmale<br />
Bei team-mail werden eingegangene<br />
e-Mails um Statusinformationen – wie<br />
beispielsweise den Bearbeitungsstand –<br />
ergänzt und anschließend <strong>als</strong> Vorgang<br />
an ein zugeordnetes Bearbeiterteam<br />
übergeben. Die Verteilung des Vorgangs<br />
erfolgt nach konfigurierbaren Kriterien<br />
unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Anwesenheit<br />
von Mitarbeitern. Kurzfristige Abwesenheiten<br />
durch Meetings o<strong>der</strong> Teilzeitarbeit<br />
werden damit genauso beachtet<br />
wie langfristige Vertretungen durch<br />
Urlaub o<strong>der</strong> Krankheit. Ein verfügbarer<br />
Bearbeiter wird durch eine persönliche<br />
e-Mail über seine Zuständigkeit informiert<br />
und steigt über einen Dokument-<br />
Link direkt in den Vorgang ein.<br />
Zuverlässigkeit<br />
Vorgänge, die innerhalb einer konfigurierbaren<br />
Zeit nicht bearbeitet sind, werden<br />
über zwei Ebenen eskaliert. Diejeni-<br />
Teamwork bei eMails<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />
Technik & Integration<br />
Workflow im<br />
Gruppenpostkorb<br />
gen, die sich nach <strong>der</strong> ersten Antwort<br />
nicht abschließen lassen, werden mit <strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>vorlagefunktion in <strong>der</strong> Fristüberwachung<br />
gehalten. Fällige Wie<strong>der</strong>vorlagen<br />
sind in die Eskalationsmechanismen<br />
integriert. Aktuell wurde die Funktionalität<br />
von team-mail um eine interne<br />
Unterschriftenregelung erweitert.<br />
Danach können e-Mails entsprechend<br />
ihrer Notwendigkeit von einem bis zu<br />
mehreren Mitarbeitern verschiedener<br />
Hierarchien nach dem Posteingang zur<br />
Kenntnis genommen und nach <strong>der</strong> Bearbeitung<br />
vor dem Postausgang unterschrieben<br />
werden. Für einzelne Gruppenpostkörbe<br />
und Vorgänge besteht<br />
die Möglichkeit, Anzahl und Qualität<br />
<strong>der</strong> Unterschriften zu definieren.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e werden die bei klassischer<br />
Post bestehenden Unterschriftenregelungen<br />
auch im e-Mail-Sektor beibehalten.<br />
Zuständige Mitarbeiter werden<br />
genauso informiert und können<br />
ihre Kenntnisnahme und Bearbeitung<br />
durch Unterschriften dokumentieren.<br />
Dadurch wird Qualitätssicherung auch<br />
bei e-Mails realisierbar.<br />
Zeitsparfunktionen<br />
Die Stärke <strong>der</strong> Software liegt in den<br />
Zeitsparfunktionen während <strong>der</strong> Mail-<br />
Bearbeitung. Sie reichen von <strong>der</strong> automatischen<br />
Verteilung eingegangener<br />
e-Mails bis hin zur automatischen Organisation<br />
<strong>der</strong> Datenablage mit verschiedenen<br />
Ansichten. Beim Öffnen einer<br />
e-Mail sind Daten wie die Kundennummer<br />
sowie alle zurückliegenden Anfragen<br />
und Antworten in einer übersichtlichen<br />
Liste <strong>als</strong> Historie des Kommunikationsvorgangs<br />
zusammengestellt. Mit<br />
einem Klick ist <strong>der</strong> Bearbeiter in je<strong>der</strong><br />
vorherigen Anfrage o<strong>der</strong> Antwort. So ist<br />
auch bei einer Vertretung eine schnelle<br />
Einarbeitung in den Vorgang möglich.<br />
Speziell Manager profitieren davon: Sie<br />
können sich je<strong>der</strong>zeit selbstständig und<br />
gezielt in alle Vorgänge ihres Teams<br />
einarbeiten, ohne diese regelmäßig verfolgen<br />
zu müssen. Textbausteine sowie<br />
vordefinierte Kopf- und Schlusstexte beschleunigen<br />
das Erstellen von Antworten.<br />
Darüber hinaus liefern statistische<br />
Auswertungen über Ein- und Ausgangszeiten<br />
sowie über die Bearbeitungsdauer<br />
von e-Mails Grundlagen für die Planung<br />
von Ressourcen.<br />
Kostenreduzierung<br />
team-mail ist die wirtschaftliche Lösung<br />
für eine Mail-Bearbeitung in Gruppen.<br />
Die monatliche Einsparung pro Mitarbeiter<br />
kann über sieben Euro liegen. Pro<br />
erstellter Antwort lassen sich die Kosten<br />
um 10 bis 24 Cent reduzieren. Wächst<br />
<strong>der</strong> e-Mail-Verkehr gegenüber klassischer<br />
Post, werden darüber hinaus Portokosten<br />
gespart. Demzufolge amortisiert<br />
sich team-mail bereits in wenigen<br />
Monaten.<br />
tolina GMBH<br />
D-10787 Berlin<br />
� (+49) 030/26474511<br />
� www.tolina.de<br />
41
Technik & Integration<br />
Nachsendeanträge sind bei normaler Post eine<br />
Selbstverständlichkeit. Wer auf diesen Komfort<br />
auch unter Lotus Notes nicht verzichten<br />
möchte, <strong>der</strong> muss selbst Hand anlegen. Der<br />
folgende Beitrag zeigt, wie dies unter<br />
Verwendung von Java <strong>als</strong> Programmiersprache<br />
realisiert werden kann.<br />
Eines <strong>der</strong> am weitesten verbreiteten<br />
Kommunikationsmedien ist heute<br />
das Internet. Fast überall besteht<br />
inzwischen die Möglichkeit, auf das Internet<br />
und damit auch auf e-Mails zuzugreifen.<br />
Nicht jedes Unternehmen will<br />
allerdings, dass <strong>der</strong> Lotus Domino Server<br />
dem „Risiko“ Internet ausgesetzt ist. Wer<br />
trotzdem von unterwegs seine Nachrichten<br />
abrufen möchte, ohne gleich ein Notebook<br />
mit einem Lotus Notes Client im<br />
Gepäck zu haben, für den bietet <strong>der</strong> folgende<br />
Artikel eine Möglichkeit zur Erstellung<br />
eines Agenten, <strong>der</strong> auf Wunsch die<br />
eingehenden e-Mails auf einen im Internet<br />
erreichbaren Mailserver weiterleitet (z.B.<br />
bei einem Free-Mailer wie WEB.de o<strong>der</strong><br />
GMX). Damit ist <strong>der</strong> Abruf von jedem Internetanschluss<br />
aus möglich. Als ein weiterer<br />
Aspekt wird aufgezeigt, was bei <strong>der</strong><br />
Entwicklung eines Agenten in Java für<br />
Lotus Domino zu beachten ist.<br />
Die Lösung des Problems<br />
Der Agent soll mehr können <strong>als</strong> nur die<br />
Weiterleitung <strong>der</strong> eingehenden e-Mails:<br />
– Einfache Befehle in <strong>der</strong> Betreffzeile<br />
von e-Mails sollen für das Einstellen<br />
<strong>der</strong> Parameter des Agenten verwendet<br />
werden können.<br />
– Dateianhänge sollen abgeschnitten<br />
werden, da sie bei weitergeleiteten<br />
e-Mails oft nicht benötigt werden.<br />
42 www.midrangemagazin.de April 2002<br />
eMails unterwegs<br />
Java-Kurs für Lotus Notes<br />
– Ein einfacher Zugriffschutz auf die<br />
Einstellungen des Agenten wird realisiert:<br />
Nur <strong>der</strong> Lotus Notes-Mailbenutzer<br />
und <strong>der</strong> Benutzer, <strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />
Weiterleitungsadresse eingetragen ist,<br />
können die Parameter für den Agenten<br />
verän<strong>der</strong>n.<br />
– Für die Weiterleitung <strong>der</strong> Nachrichten<br />
werden verschiedene Modi implementiert.<br />
– Die Prüfung ist auf den Inbox-Ordner<br />
beschränkt und dort auf die neuen<br />
Nachrichten.<br />
Abbildung 1<br />
Abbildung 2<br />
empfangen<br />
– Der Agent kann zeitgesteuert o<strong>der</strong><br />
über den „Neue Nachricht“-Event<br />
gestartet werden.<br />
– Die Parameter werden in einem Profile-Dokument<br />
in <strong>der</strong> Maildatenbank<br />
des Benutzers gespeichert.<br />
– e-Mails vom Benutzer selbst und von<br />
<strong>der</strong> Weiterleitungsadresse werden<br />
nicht weitergeleitet.<br />
– Alle Fehlermeldungen werden in eine<br />
getrennte Fehlerdatenbank protokolliert,<br />
die auf <strong>der</strong> Standardfehlerprotokoll-Datenbank<br />
(alog4.ntf) basiert.
– Die e-Mails, die vom Agent weitergeleitet<br />
wurden, werden <strong>als</strong> gelesen<br />
markiert, aber nicht gelöscht.<br />
Was wird benötigt?<br />
Damit die im Folgenden beschriebene<br />
Vorgehensweise nachvollzogen werden<br />
kann, müssen folgende Voraussetzungen<br />
erfüllt sein:<br />
– Der Benutzer muss Zugriffsrechte<br />
zum Starten von persönlichen Agenten<br />
haben.<br />
– Ein Lotus Domino Designer Client<br />
muss installiert sein.<br />
– Der Zugriff auf die Maildatenbank<br />
auf dem Lotus Domino Server ist<br />
möglich.<br />
– Die Datenbankschablone alog4.ntf<br />
(o<strong>der</strong> später) ist verfügbar.<br />
Was ist zu tun?<br />
Der gesamte Agent besteht aus mehreren<br />
Teilen (s. Abb. 1):<br />
– einer Klasse (MailWeiterKlasse), die<br />
das Mailverarbeitungsobjekt mit seinen<br />
Methoden enthält,<br />
– einem Profile-Dokument, in dem die<br />
benutzerspezifischen Parameter gespeichert<br />
werden,<br />
– einer Protokolldatenbank, die auf <strong>der</strong><br />
Datenbankschablone alog4.ntf basiert,<br />
in <strong>der</strong> auftretende Fehler und Statusmeldungen<br />
protokolliert werden,<br />
– einem Agenten (MailWeiterAgent),<br />
<strong>der</strong> stündlich aufgerufen wird, <strong>der</strong> <strong>als</strong><br />
Selektion die neuen Nachrichten im<br />
Inbox-Ordner hat und <strong>der</strong> das Mailverarbeitungsobjekt<br />
aufruft.<br />
Diese Komponenten werden schrittweise<br />
angelegt, bis <strong>der</strong> funktionsfähige Agent<br />
zur Verfügung steht. Alle Teile des Agenten<br />
werden in <strong>der</strong> Maildatenbank des Benutzers<br />
erstellt. Sie wird mit dem Lotus<br />
Notes Designer Client über den Menüpfad<br />
„Datei – Datenbank – Öffnen“ geöffnet.<br />
Wichtig ist, dass die Datenbank auf dem<br />
Lotus Domino Server verwendet wird,<br />
da <strong>der</strong> Agent dort laufen soll und nicht<br />
auf dem lokalen PC.<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />
Anlegen <strong>der</strong> Scriptbibliothek<br />
Als ersten Schritt legen wir ein getrenntes<br />
Modul <strong>als</strong> Scriptbibliothek an. Dabei<br />
stellt sich dem einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Benutzer<br />
sicher die Frage: Warum eigentlich<br />
eine getrennte Scriptbibliothek? In<br />
dem Agenten, den wir entwickeln, sollen<br />
nicht alle, son<strong>der</strong>n nur die neuen<br />
e-Mails eingelesen werden. Unter Lotus<br />
Notes wird die Information, welche Dokumente<br />
schon von dem Agenten bearbeitet<br />
wurden, jedoch beim Agenten<br />
selbst gespeichert. Jede Än<strong>der</strong>ung an<br />
dem Agenten würde dazu führen, dass<br />
alle bereits gelesenen Dokumente noch<br />
einmal durchgeprüft werden. Um dies<br />
zu vermeiden, wird die Klassendefinition<br />
in einer getrennten Scriptbibliothek<br />
gespeichert und nur von dem Agenten<br />
aufgerufen. Damit kann an <strong>der</strong> eigentlichen<br />
Klasse beliebig geän<strong>der</strong>t werden,<br />
ohne dass dadurch das Lesen <strong>der</strong> Dokumente<br />
wie<strong>der</strong>holt wird.<br />
Die Scriptbibliotheken befinden sich im<br />
Bereich „Ressourcen“. Hier gibt es einen<br />
Abschnitt „Script Bibliotheken“.<br />
Klicken Sie auf den Button „Neue Script<br />
Bibliotheken“ (vgl. Abb. 2). Der Lotus<br />
Domino Designer öffnet nun ein Fenster,<br />
in das neuer Quellcode eingegeben werden<br />
kann. Da wir unsere Anwendung in<br />
Java erstellen, muss in <strong>der</strong> Auswahlbox<br />
links oben „Java“ ausgewählt werden<br />
(s. Abb. 3). Löschen Sie den vorgeschlagenen<br />
Standardcode, den <strong>der</strong> Lotus No-<br />
//MailWeiter Protokoll-Datenbank zum Agenten<br />
private static final String sMailLogDB= „weiterlog.nsf“;<br />
//Notes Server auf dem die Logdatei gespeichert ist<br />
private static final String sMailLogServer=„gracentra/WSE7/de“;<br />
//Standard Weiterleitungs-e-Mail-Adresse<br />
Technik & Integration<br />
private static final String sDefaultForwardingAddress=„markus.schulte@web.de“;<br />
//Notes Name des Eigentümers <strong>der</strong> Maildatenbank<br />
private static final String sMailDBOwnerName=„Markus Schulte/WSE7/de“;<br />
//Startwert für den Ausführungsmodus<br />
private static final String sDefaultMode = „normal“;<br />
Listing 1<br />
Abbildung 3<br />
Abbildung 4<br />
Abbildung 5<br />
43
Technik & Integration<br />
Abbildung 6<br />
Abbildung 7<br />
Abbildung 8<br />
tes Designer beim Anlegen erzeugt. Alle<br />
Teile des Quellcodes sind im Internet auf<br />
<strong>der</strong> Webseite des ITP-Verlages zu finden.<br />
Laden Sie die ZIP-Datei aus dem Internet<br />
und entpacken Sie sie in ein Unterverzeichnis<br />
auf Ihrem PC. Öffnen Sie die<br />
Datenbank „MailWeiter.nsf“. An <strong>der</strong><br />
gleichen Stelle (Ressourcen / Scriptbibliotheken)<br />
befindet sich eine Scriptbibliothek<br />
mit dem Namen „MailWeiter“.<br />
Öffnen Sie diese Bibliothek und kopieren<br />
Sie <strong>der</strong>en Inhalt mit Cut&Paste in<br />
die Scriptbibliothek, die wir eben neu<br />
erstellt haben. Wichtig ist hierbei, dass<br />
<strong>der</strong> Quellcode, <strong>der</strong> automatisch generiert<br />
wurde, vorher gelöscht werden<br />
muss.<br />
eMails unterwegs empfangen<br />
Anpassung an den Benutzer<br />
Um den Agenten auf den Benutzer einzustellen,<br />
müssen die folgenden Variablen,<br />
die sich in <strong>der</strong> Scriptbibliothek befinden,<br />
angepasst werden. Sie befinden<br />
sich ganz am Anfang des Java-Programmes<br />
(siehe Listing 1).<br />
Diese Werte werden hier eingestellt und<br />
beim ersten Start des Agenten in das<br />
Profile-Dokument geschrieben. Sie können<br />
über Befehle, die in <strong>der</strong> Betreffzeile<br />
einer e-Mail stehen, geän<strong>der</strong>t werden.<br />
Anlegen eines Projektes<br />
Als Nächstes wird für die Umwandlung<br />
und Verwaltung <strong>der</strong> neuen Java-Klasse<br />
ein Projekt benötigt. Klicken Sie auf den<br />
Button „Projekt anlegen“ links unten.<br />
Im folgenden Fenster klicken Sie beim<br />
ersten Mal nur auf „OK“, um die neue<br />
Klasse aufzunehmen und zu speichern.<br />
Lassen Sie es durch Klicken auf den Button<br />
„Kompilieren“ umwandeln. Das<br />
Projekt ist nun angelegt. Speichern Sie<br />
die Scriptbibliothek unter dem Namen<br />
„MailWeiter“. Wenn Sie Än<strong>der</strong>ungen<br />
durchgeführt haben, muss vor dem<br />
Kompilieren erst über die Auswahl<br />
„Browse“ <strong>der</strong> Pfad angegeben werden,<br />
<strong>der</strong> nach Modulen durchsucht wird. Die<br />
hier benötigte Auswahl ist „Shared Java<br />
Files“. Wählen Sie dann das geän<strong>der</strong>te<br />
Modul im Fenster „Available Java Files“<br />
an, und im Auswahlfenster rechts (Current<br />
Agent Files) die Datei, in die <strong>der</strong><br />
kompilierte Java-Code geschrieben werden<br />
soll. Klicken Sie auf den Button<br />
„Aktualisieren“.<br />
Anlegen des<br />
Profile-Dokumentes<br />
Im nächsten Schritt wird ein Profile-Dokument<br />
angelegt. Diese Art <strong>der</strong> Dokumente<br />
ist dazu gedacht, benutzerspezifische<br />
o<strong>der</strong> datenbankspezifische Informationen<br />
in dazugehörigen Fel<strong>der</strong>n zu<br />
speichern. Pro Lotus Notes-Datenbank<br />
existiert in <strong>der</strong> Regel nur ein Profile-Dokument<br />
pro Benutzer. Die Methoden,<br />
die in dem Agenten verwendet werden,<br />
um mit dem Dokument zu arbeiten, heißen<br />
MailWeiter::getProfileDocValue<br />
zum Auslesen <strong>der</strong> Werte und<br />
MailWeiter::setProfileDocValue zum<br />
44 www.midrangemagazin.de April 2002<br />
Schreiben <strong>der</strong> Werte. In den Methoden<br />
wird die entsprechende get-/setProfile-<br />
Document-Methode des DataBase-Objektes<br />
<strong>der</strong> Lotus Java-Klassen verwendet,<br />
um das Dokument zu lesen bzw. zu<br />
schreiben. An diese Methode werden <strong>als</strong><br />
Parameter <strong>der</strong> Name des Profile-Dokuments,<br />
das wir oben angelegt haben, sowie<br />
<strong>der</strong> Benutzername <strong>der</strong> aktuellen Session<br />
(s. Abb. 4) weitergegeben. Danach<br />
wird dann das gewünschte Feld gelesen<br />
bzw. geschrieben. Um das Dokument<br />
anzulegen, wählen Sie über das linke<br />
Auswahlfenster („Zuletzt verwendet“)<br />
den Menüpunkt „Masken“ aus. Über<br />
den Button „Neue Maske“ wird das<br />
Profile-Dokument angelegt. Fügen Sie<br />
die zwei Fel<strong>der</strong> „Mode“ und „e-Mailadresse“<br />
ein (s. Abb. 5). Alternativ können<br />
Sie die Fel<strong>der</strong> auch aus <strong>der</strong> Beispieldatenbank<br />
kopieren. Speichern Sie die<br />
Maske unter dem Namen „MailWeiter“.<br />
In <strong>der</strong> Übersicht <strong>der</strong> Forms wird<br />
über das Eigenschaftenfenster nun noch<br />
eingestellt, dass die Maske nicht im<br />
Menü auftauchen soll. Damit steht das<br />
Profile-Dokument zur Verfügung.<br />
Aufrufenden Agenten erstellen<br />
Der aufrufende Agent wird im Bereich<br />
„Ressourcen“ angelegt und zwar im<br />
Abschnitt „Agents“. In unserem Beispiel<br />
wird <strong>der</strong> Agent stündlich einen<br />
Aufruf <strong>der</strong> „MailWeiter“-Klasse vornehmen.<br />
Dazu wird die Methode<br />
MailWeiter::start() verwendet. Die leere<br />
Schablone wird durch Klicken auf den<br />
Button „Neuer Agent“ erstellt (s. Abb.<br />
6). Im Feld Name wird MailWeiter eingetragen.<br />
In <strong>der</strong> Auswahlbox „Wann<br />
soll dieser Agent gestartet werden?“<br />
gibt es zwei Möglichkeiten: 1. zeitgesteuert<br />
und 2. ereignisgesteuert (z.B.<br />
wenn neue e-Mails eintreffen). Für die<br />
erste Alternative wählt man hier „Periodisch:<br />
Mehrm<strong>als</strong> am Tag“. Der Button<br />
„Zeitplan“ kann jetzt angeklickt werden,<br />
um auszuwählen, in welchen zeitlichen<br />
Abständen <strong>der</strong> Agent gestartet<br />
werden soll. Die zweite Alternative wird<br />
durch die Option „Nach Eingang neuer<br />
Mail“ ausgewählt. In unserer Anwendung<br />
soll das Durchsuchen <strong>der</strong> Datenbank<br />
auf den Ordner „Eingang / Inbox“<br />
begrenzt werden, um die Verarbeitungs
zeit möglichst klein zu halten. Dazu<br />
wird in <strong>der</strong> Auswahlbox „Für welche<br />
Dokumente soll er gelten“ die Option<br />
„Alle neuen und geän<strong>der</strong>ten Dokumente<br />
seit dem letzten Start“ ausgewählt.<br />
Die Auswahl des Ordners erfolgt über<br />
den Button „Suche hinzufügen“.<br />
Für den Quellcode gilt das Gleiche wie<br />
bei <strong>der</strong> Scriptbibliothek: Er wird aus<br />
dem Agenten <strong>der</strong> Beispieldatenbank in<br />
die eigene Maildatenbank kopiert, nachdem<br />
<strong>der</strong> Rahmen, den <strong>der</strong> Lotus Notes<br />
Designer beim Anlegen eines Java-Agenten<br />
generiert, gelöscht wurde. Genau wie<br />
oben muss auch hier <strong>als</strong> Typ für die Art<br />
des Quellcodes „Java“ ausgewählt werden.<br />
Nach dem gleichen Verfahren wie<br />
oben beschrieben, muss für den Agenten<br />
ein Projekt angelegt werden. Damit die<br />
Klasse MailWeiter aus <strong>der</strong> Bibliothek<br />
mit eingebunden wird, muss sie zum<br />
Projekt hinzugefügt werden. Dazu wird<br />
in <strong>der</strong> Dialogbox, die sich nach dem Klicken<br />
auf „Projekt bearbeiten“ öffnet,<br />
zunächst im Auswahlfeld „Durchsuchen“<br />
die Option „Gemeinsame Java-<br />
Bibliotheken“ gewählt. Die Klasse Mail-<br />
Weiter erscheint im darunter liegenden<br />
Fenster und wird angeklickt. Sie wird<br />
mit dem Button „Dateien hinzufügen/ersetzen“<br />
dem Projekt hinzugefügt. Damit<br />
kann <strong>der</strong> Agent kompiliert werden.<br />
Wichtig ist auch, dass Sie auf dem Lotus<br />
Domino Server <strong>als</strong> ein Benutzer eingetragen<br />
werden, <strong>der</strong> Java und Java-Script-<br />
Programme ausführen darf, da sonst <strong>der</strong><br />
Lotus Domino Server die Ausführung<br />
verweigert (s. Abb. 7).<br />
Anzeige<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />
Datenbank für Statusmeldungen<br />
und Fehlermeldungen<br />
Da <strong>der</strong> Agent auf dem Lotus Domino<br />
Server abläuft, ist keine direkte Kommunikation<br />
mit dem Lotus Notes Client<br />
sinnvoll (z.B. bei Fehlermeldungen).<br />
Eine Alternative die sich für solche Zwecke<br />
anbietet, ist die Datenbankschablone<br />
„Agent-Protokoll (alog4.ntf)“. Diese<br />
Schablone wird von den Protokollierungsmethoden<br />
in den Klassenbibliotheken<br />
von Lotus Notes verwendet. In<br />
<strong>der</strong> Datenbankschablone ist eine Ansicht<br />
implementiert, mit <strong>der</strong> die Meldungen<br />
<strong>als</strong> Übersicht kontrolliert und auch<br />
die einzelnen Meldungen im Detail angesehen<br />
werden können. Die Datenbank<br />
wird auf dem Server angelegt, indem<br />
über den Menüpfad „Datei – Datenbank<br />
– Neu“ das entsprechende Dialogfenster<br />
geöffnet wird. Zu beachten ist<br />
hierbei:<br />
– Die Datenbank muss auf einem Lotus<br />
Domino Server anlegt werden (auf<br />
den <strong>der</strong> Benutzer Zugriff haben<br />
muss).<br />
– Als Schablonenserver muss auch <strong>der</strong><br />
Lotus Domino Server gewählt werden.<br />
– Manchmal muss die Auswahl „Weitere<br />
Schablonen anzeigen“ ausgewählt<br />
werden, damit die Schablone<br />
„Agent-Protokoll“ angeboten wird.<br />
Wenn <strong>der</strong> Agent läuft, sieht die Übersicht<br />
über die protokollierten Ereignisse<br />
aus wie in <strong>der</strong> Abbildung 8 (die Fehler-<br />
Technik & Integration<br />
meldungen mit den roten Kreuzen wurde<br />
beim ersten Lauf des Agenten erstellt,<br />
<strong>als</strong> die entsprechenden Variablen im<br />
Profile-Dokument noch nicht gesetzt<br />
waren).<br />
Umleitung eingerichtet!<br />
Damit sind alle Schritte durchgeführt<br />
und <strong>der</strong> Mail-Weiterleitungsagent ist<br />
fertig! Die Statusmeldungen und Fehlermeldungen<br />
werden in die Datenbank<br />
„Weiterlog.log“ geschrieben und können<br />
dort kontrolliert werden. Der Ausführungsmodus<br />
kann je<strong>der</strong>zeit mit einer<br />
e-Mail an sich selbst geän<strong>der</strong>t werden.<br />
Was jetzt noch fehlt, ist nur noch ein<br />
Agent, <strong>der</strong> die e-Mails automatisch beantwortet.<br />
Quellcode zur<br />
Beispieldatenbank<br />
Da <strong>der</strong> Umfang aller Java-Sourcen mehrere<br />
Seiten umfasst, kann eine Beispieldatenbank<br />
mit dem kompletten Quellcode<br />
per eMail beim Autor o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Redaktion<br />
angefor<strong>der</strong>t werden.<br />
Der Autor Markus Schulte ist<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong><br />
WSE Werner Schulte<br />
EDV-Systeme GmbH<br />
D-74257 Untereisesheim<br />
� 07132/99437<br />
> markus.schulte@arnold-undstolzenberg.de<br />
45
Technik & Integration<br />
Business-to-Business-Integration<br />
Die flexible Anbindung <strong>der</strong> Unternehmens-IT<br />
ans Web macht Schluss mit fehlerbehafteten<br />
manuellen Interaktionsformen und trägt so zu<br />
einer Beschleunigung system- und unternehmensübergreifen<strong>der</strong><br />
Geschäftsprozesse bei.<br />
Die Analyse und Neugestaltung von<br />
Abläufen in den Unternehmen ist<br />
von jeher ein Thema <strong>der</strong> strategisch tätigen<br />
Consulting-Firmen von Accenture<br />
und Deloitte Consulting über KPMG<br />
Consulting bis hin zu Pricewaterhouse-<br />
Coopers. In <strong>der</strong> ersten Hälfte <strong>der</strong> 90-er<br />
Jahre war Business Process Reengineering<br />
(BPR) – die Neugestaltung <strong>der</strong> Geschäftsprozesse<br />
unter intensiver Nutzung<br />
<strong>der</strong> Informationstechnik – das beherrschende<br />
Thema <strong>der</strong> Unternehmensführung.<br />
Begriff und Inhalt von BPR haben<br />
sich seitdem weiterentwickelt: Nicht die<br />
Radikalität ist <strong>der</strong> zentrale Aspekt, son<strong>der</strong>n<br />
<strong>der</strong> Prozess – so gestand BPR-„Erfin<strong>der</strong>“<br />
Michael Hammer später ein. Der<br />
Geschäftsprozess fasst ein Bündel von<br />
Aktivitäten zusammen, die im Ergebnis<br />
Werte schaffen – für das Unternehmen<br />
und seine Kunden.<br />
Auftragsbearbeitung, Beschaffung o<strong>der</strong><br />
Logistik sind typische <strong>der</strong>artige Abläufe.<br />
Ihnen gemeinsam ist <strong>der</strong> Umstand,<br />
dass eine Reihe betrieblicher Funktionen<br />
und damit auch Applikationen zum<br />
Zuge kommt. Ein Fertigungsauftrag<br />
etwa löst viele Einzelaktivitäten aus.<br />
Die Koordinierung erfolgt durch die<br />
Arbeitsvorbereitung. Dazu gehört die<br />
Beschaffung von nicht am Lager vorrätigen<br />
Materialien, Werkzeugen und<br />
Werkstoffen, Bearbeitung, Lohn- und<br />
Gehaltsabrechung bei individuellen<br />
Aufträgen, Qualitätsprüfung, Versand<br />
46 www.midrangemagazin.de April 2002<br />
Netze knüpfen<br />
etc. In Anbetracht dieser Vielzahl von<br />
wechselseitigen Abhängigkeiten ist es<br />
verständlich, dass das Thema „Enterprise<br />
Application Integration“ (EAI)<br />
seit geraumer Zeit auf <strong>der</strong> Prioritätenliste<br />
in den Unternehmen steht.<br />
Stufe eins: EAI<br />
EAI befasst sich mit dem Transport von<br />
Daten und <strong>der</strong> Abwicklung von Transaktionen<br />
zwischen internen Geschäftsanwendungen<br />
(z.B. Enterprise Resource<br />
Planning, Supply Chain und Customer<br />
Relationship Management) – jede mit<br />
eigenem Interface und eigenen Datenformaten.<br />
Transportmedium ist ein lokales<br />
Netzwerk o<strong>der</strong> ein Intranet. Als<br />
interne Middleware „verdrahtet“ EAI<br />
die unterschiedlichen Applikationen<br />
miteinan<strong>der</strong> und schafft so eine robuste<br />
und skalierbare Infrastruktur zur Automatisierung<br />
und schließlich zur Optimierung<br />
interner Geschäftsabläufe.<br />
Enterprise Application Integration setzt<br />
sich aus einem modularen Set von spezialisierten<br />
Komponenten zusammen: einer<br />
Messaging-Infrastruktur, die auf Basis einer<br />
Ereignis-gesteuerten Publish/Subscribe-Methode<br />
arbeitet, Konnektoren zur<br />
Anbindung gängiger Standardanwendungen,<br />
Individu<strong>als</strong>oftware, Datenbankmanagement-Systemen<br />
und Applikationsservern<br />
sowie einem grafischen Tool<br />
zur Abbildung von Datenstrukturen in<br />
an<strong>der</strong>e Formate. Eine weitere wichtige<br />
Anfor<strong>der</strong>ung an eine EAI-Lösung sind<br />
Funktionen, um von einer zentralen Stelle<br />
aus den Informations- und Transaktionsfluss<br />
zu koordinieren. EAI ist<br />
lediglich die erste, aber notwendige Stufe<br />
einer effektiveren Gestaltung von Geschäftsprozessen.<br />
Die nächste Phase bezieht<br />
die Business-to-Business- (B2B-) Integration<br />
ein und bindet so an<strong>der</strong>e Organisationen<br />
stärker an das eigene<br />
Unternehmen (siehe Abbildung 1).<br />
Abbildung 1: B2B-Geschäftsprozesse umfassen alle Aktivitäten von<br />
den Back-end-Systemen des Unternehmens A bis zu denjenigen des<br />
Unternehmens B (Quelle: Vitria)<br />
Abbildung 2:<br />
Beispiel für die Wertschöpfungskette<br />
eines<br />
Fertigungsunternehmens<br />
(Quelle: Vitria)
Gefor<strong>der</strong>t ist hier <strong>der</strong> Austausch von Informationen<br />
und die Abwicklung von<br />
Transaktionen mit mehreren (externen)<br />
Geschäftspartnern. Als Kommunikationsmedien<br />
dienen öffentlich zugängliche<br />
Netze wie das Internet o<strong>der</strong> eine<br />
EDI-VAN-Lösung (Electronic Data Interchange<br />
Value Added Network). Die<br />
im EAI-Bereich ermittelten Geschäftsinformationen<br />
werden in Internet-Standards<br />
wie HTTP(s), XML (Extensible<br />
Markup Language) mit <strong>der</strong>en Dialekten<br />
ebXML, cXML und XML Common<br />
Business Library o<strong>der</strong> EDI transformiert<br />
und anschließend wie<strong>der</strong><br />
„rückübersetzt“.<br />
Schritt zur Optimierung<br />
Im Kern geht es darum, komplexe Abfolgen<br />
von Interaktionen innerhalb und<br />
zwischen Unternehmen in einem ersten<br />
Schritt zu automatisieren und schließlich<br />
zu optimieren und neu zu gestalten. Ausgangspunkt<br />
sind die Schnittstellen zwischen<br />
internen Anwendungen, die in aller<br />
Regel Anknüpfungspunkte an externe<br />
Prozesse in <strong>der</strong> Wertschöpfungskette<br />
besitzen.<br />
Oberstes Ziel ist es, alle überflüssigen<br />
Zwischenschritte zu eliminieren und so<br />
Zeit und Kosten zu sparen, die durch<br />
manuelle Eingriffe in die Prozesse verursacht<br />
werden. Fehlerbehaftet sind Vorgehensweisen,<br />
bei denen ein Auftrag, <strong>der</strong><br />
per e-Mail eintraf, ausgedruckt und<br />
noch einmal elektronisch erfasst wird,<br />
statt unmittelbar zur Bearbeitung weitergeleitet<br />
zu werden.<br />
Traditionell sind die geschäftlichen<br />
Kommunikationsbeziehungen zwischen<br />
Partnern auf Telefon, Telefax o<strong>der</strong> offizielle<br />
Schriftstücke angewiesen. In Branchen<br />
wie <strong>der</strong> Automobilindustrie, dem<br />
Elektronik- und Computerbereich, im<br />
Konsumgüterbereich sowie dem Transportwesen<br />
kommt seit Anfang <strong>der</strong> achtziger<br />
Jahre EDI für die Geschäftskommunikation<br />
zum Einsatz. EDI befasst<br />
sich mit dem Austausch strukturierter<br />
Geschäftsdaten (z. B. Lieferabruf, Feinabruf,<br />
Lieferschein- und Transportdaten,<br />
Gutschrift) zwischen den Informationssystemen<br />
externer Partner auf Basis<br />
von Nachrichtenstandards (z. B. VDA =<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />
Verband <strong>der</strong> Automobilindustrie,<br />
ODETTE = Organisation for Data Exchange<br />
by Tele-Transmission in Europe,<br />
EDIFACT = Electronic Data Interchange<br />
for Administration, Commerce<br />
and Transport) und Kommunikationsstandards<br />
(z. B. ODETTE File Transfer<br />
Protokoll für den Bereich <strong>der</strong> europäischen<br />
Automobilindustrie). In Industrien<br />
und Unternehmen, in denen sich kein<br />
EDI-Standard durchgesetzt hat, erfolgen<br />
die Interaktionen noch immer weitgehend<br />
konventionell. Als Alternative<br />
dazu bietet sich eine elektronische Ver-<br />
Technik & Integration<br />
netzung via Internet an, die Liegezeiten<br />
und Medienbrüche eliminiert. Der EAI-<br />
Anbieter Vitria Technology bezeichnet<br />
dies <strong>als</strong> „Electronic Bonding“ (dt. etwa:<br />
das Knüpfen elektronischer Bande). Einige<br />
Beispiele für den Nutzen, den die<br />
Beteiligten daraus ziehen können, sind<br />
die durchgängige Vernetzung <strong>der</strong> Beteiligten<br />
untereinan<strong>der</strong>, ein stets aktueller<br />
Status von Or<strong>der</strong>s, korrekte Bestellungen,<br />
zeitgerechte Lieferungen, sinkende<br />
Administrations- und Lagerkosten sowie<br />
letztendlich eine höhere Kundenbindung<br />
(siehe Abbildung 2 und 3).<br />
Abbildung 3:<br />
Die Zukunft: ein branchenübergreifendes<br />
Netzwerk von Handelsplätzen<br />
(Quelle: Vitria)<br />
Abbildung 4: Grundlage neuer Geschäftsmodelle im e-Business ist die<br />
Integration innovativer Technologien (Quelle: Cambridge Technology Partners)<br />
47
Technik & Integration<br />
Die Zielsetzung lautet damit, einen Zustand<br />
zu erreichen, bei dem <strong>der</strong> Austausch<br />
von Informationen und Transaktionen<br />
zwischen Geschäftspartnern direkt<br />
von System zu System prozessgesteuert in<br />
Echtzeit abläuft. Wesentliches Element ist<br />
die weitgehende Automatisierung. Benötigt<br />
wird dafür eine Infrastruktur, die eine<br />
intelligente Verknüpfung zwischen internen<br />
und externen Anwendungen und<br />
Prozessen gewährleistet. Diese neue Klasse<br />
von Software kann <strong>als</strong> Integrations-<br />
Server bezeichnet werden.<br />
Publish/Subscribe flexibel<br />
Ein zentrales Element <strong>der</strong> Systemarchitektur<br />
eines Integrations-Servers ist die<br />
Messaging-Funktion. Sie ermöglicht die<br />
transaktionsorientierte Kommunikation<br />
zwischen Anwendungen. Ein Publish-and-Subscribe-Modell<br />
eignet sich<br />
hierbei für Situationen eines Distributed<br />
Computing: Eine Applikation „publiziert“<br />
Informationen („Publisher“,<br />
„Herausgeber“), an<strong>der</strong>e Anwendungen<br />
(die „Subscribers“ o<strong>der</strong> „Abonnenten“)<br />
empfangen die Daten. Ein wichtiges<br />
Merkmal dieses Modells ist die asynchrone<br />
Arbeitsweise. Demnach wartet<br />
ein „Herausgeber“ nicht auf die Antworten<br />
<strong>der</strong> Abonnenten. Da beide – Sen<strong>der</strong><br />
und Empfänger – unabhängig<br />
Netze knüpfen<br />
voneinan<strong>der</strong> agieren, bietet das Publish/<br />
Subscribe-Modell ein hohes Maß an Flexibilität<br />
(siehe Abbildung 4 und 5).<br />
Diese Flexibilität reicht noch weiter,<br />
denn <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> Informationen „veröffentlicht“,<br />
muss noch nicht einmal genau<br />
wissen, wer seine Abnehmer sind.<br />
Umgekehrt mag auch ein Subskribent<br />
kein Interesse daran haben, von wem er<br />
seine Information o<strong>der</strong> Daten bezieht –<br />
das Wichtigste ist, sie sind zuverlässig.<br />
Möglich wird diese Anonymität durch<br />
das Medium <strong>der</strong> „Kanäle“ (Channels),<br />
über das die Kommunikation erfolgt:<br />
Zwischen Publisher und Subscriber sind<br />
Kanäle zwischengeschaltet, die namentlich<br />
angesteuert werden können.<br />
Ein solcher Channel ist in <strong>der</strong> Lage,<br />
Daten von mehreren Herausgebern zu<br />
empfangen und diese an einen o<strong>der</strong><br />
mehrere Empfänger weiterzuleiten. Da<br />
Informationen zwischengespeichert<br />
werden, kann ein Channel sie im Fehlerfall<br />
(unvollständige Übertragung, Empfänger<br />
temporär nicht erreichbar,<br />
Hardwarefehler) später übermitteln.<br />
Die Beson<strong>der</strong>heit <strong>der</strong> Lösung Vitria<br />
BusinessWare besteht darin, dass die<br />
Kanäle Daten unmittelbar weiterleiten.<br />
Diese Fähigkeit nennt sich daher auch<br />
„Near Real-time Communication“.<br />
Abbildung 5: Vier Entwicklungsphasen des Internets <strong>als</strong> Plattform<br />
erweiterter Geschäftsaktivitäten (Quelle: Vitria)<br />
48 www.midrangemagazin.de April 2002<br />
Die Koordination zwischen Herausgeber<br />
und Abonnent erfolgt über Events. Tritt<br />
ein zuvor von einer Fachabteilung definiertes<br />
Ereignis ein, werden die davon<br />
betroffenen Subskribenten benachrichtigt<br />
– etwa bei Prozessketten, in denen es<br />
um die Ausführung von Aufträgen, die<br />
Beschaffung von Vorprodukten und<br />
Werkstoffen o<strong>der</strong> um eine unternehmensübergreifende<br />
Bedarfsplanung geht.<br />
Ausblick<br />
Die Neuordnung und Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong><br />
Geschäftsprozesse, welche mehrere Anwendungen<br />
und Geschäftspartner einbeziehen,<br />
ist für viele Unternehmen ein erstrebenswertes<br />
Ziel. Um Erfolge sichtbar<br />
zu machen und bei Abweichungen sofort<br />
reagieren zu können, bietet sich eine Echtzeitanalyse,<br />
wie sie im Rahmen eines Publish/Subscribe-Modells<br />
möglich ist, an. Im<br />
Gegensatz zu herkömmlichen Werkzeugen,<br />
die lediglich im Nachhinein eine Betrachtung<br />
auf <strong>der</strong> Datenebene vornehmen,<br />
liefert eine Near Real-Time-Analyse<br />
(RTA) Informationen auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong><br />
Geschäftsprozesse: Es lässt sich z. B. auf<br />
Anhieb feststellen, wie viele Serviceaufträge<br />
sich in welchem Status befinden. Dazu<br />
bedarf es keiner SQL-Abfrage an die <strong>der</strong><br />
Auftragsbearbeitung zugrunde liegenden<br />
Datenbanken. Auch wenn die RTA keine<br />
zwingende Komponente eines Integrations-Servers<br />
ist, lässt sie sich dennoch<br />
nutzbringend einsetzen – z. B. zur Implementierung<br />
und Einhaltung von Service<br />
Level Agreements bei Lieferterminen.<br />
Notwendig dagegen ist eine Reihe von<br />
Software-Services, die ein Integrations-<br />
Server <strong>als</strong> Standard offerieren muss.<br />
Dazu zählen etwa Sicherheits-, Transaktions-<br />
und Systemmanagement. Zudem<br />
gibt es einige Services, die spezifisch für<br />
B2B-Interaktionen mit Geschäftspartnern<br />
sind. Ein Beispiel dafür ist das Management<br />
spezieller Gepflogenheiten bei<br />
<strong>der</strong> Auftragsabwicklung mit einzelnen<br />
Lieferanten.<br />
Der Autor Michael Boltz ist<br />
Senior Pre-Sales-Consultant bei <strong>der</strong><br />
Vitria Technology GmbH<br />
D-60528 Frankfurt<br />
� (+49) 069/67733-0<br />
> mboltz@vitria.com
Marktübersicht<br />
Wa(h)re Wirtschaftswun<strong>der</strong><br />
In Sachen Warenwirtschaftssystem und<br />
PPS bestimmt ein Gerücht – auch wenn<br />
es theoretisch vielleicht möglich wäre,<br />
sämtliche branchenspezifischen Prozesse<br />
zum Beispiel in R/3 nachzubilden.<br />
Zum echten „fitting“ gehört aber weit<br />
mehr, <strong>als</strong> nur die Kernprozesse abzubilden.<br />
Und <strong>der</strong> Anpassungswille <strong>der</strong> Unternehmen<br />
weiterhin gering: Wer Wettbewerbsvorteile<br />
hat, will diese auch erhalten<br />
und sich nicht einem mehr o<strong>der</strong><br />
min<strong>der</strong> starren IT-System unterordnen.<br />
Werben und ver<strong>der</strong>ben<br />
WWS, PPS und <strong>ERP</strong>-Anwendungen<br />
Profitabel zu wirtschaften ist in je<strong>der</strong> Branche existentiell wichtig – egal ob die Margen horrend, groß o<strong>der</strong> klein sind. Die Wege zu diesem Ziel<br />
unterscheiden sich deutlich, genau wie die Prozesse, die von Branche zu Branche variieren. Die eine legt größten Wert auf eine filigrane Preisgestaltung,<br />
die an<strong>der</strong>e muss Maße und Gewichte, wie<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e detaillierte Provisionsstrukturen abbilden. Die elektronische Beschaffung wird<br />
mo<strong>der</strong>n, mobile Anwendungen sind auf dem Vormarsch. Kann die Suche nach effizienten Systemen nach dem Motto „One size fits all“ erfolgen?<br />
Beispiel Lebensmitteleinzelhandel: Verschiedene<br />
Faktoren zwingen beson<strong>der</strong>s<br />
diese Branche zu Effizienz, darunter die<br />
große Artikelvielfalt, das mächtige<br />
Transaktionsvolumen, umfangreiche<br />
Preis- und Werbeaktivitäten und leicht<br />
ver<strong>der</strong>bliche Waren. Der ständige<br />
Druck, in einer Branche mit nur geringen<br />
Margen profitabel zu wirtschaften,<br />
erfor<strong>der</strong>t von Lebensmittelhändlern<br />
eine äußerst straffe Kostenkontrolle <strong>der</strong><br />
Waren sowie des laufenden Betriebes.<br />
Zu den beson<strong>der</strong>en Funktionalitäten eines<br />
Warenwirtschaftssystems für diese<br />
Branche gehören unter an<strong>der</strong>en die<br />
Preisgestaltung preislich verbundener<br />
Artikel, automatisierte Berechnungen<br />
zu investiven Vorratseinkäufen, die Verwaltung<br />
mehrstufiger Konditionen,<br />
Schemata zur Unterstützung zentraler<br />
Einkäufe sowie Einzelartikelstrukturen<br />
zur Verwaltung von Produkten und Produktgruppen.<br />
Die Stammdatenverwaltung<br />
einer WW-Lösung für Kantinen<br />
50 www.midrangemagazin.de April 2002<br />
zum Beispiel beinhaltet neben Lieferungen,<br />
Kunden, Artikel und Lager auch<br />
Nährwerte <strong>der</strong> verschiedenen Zutaten<br />
und Gerichte. In die Menüverwaltung<br />
sind Rezepturverwaltung, Nährwertberechnung,<br />
Tagesspeiseplanerstellung,<br />
Vor- und Nachkalkulation integriert.<br />
Funktionen, mit denen wohl keine an<strong>der</strong>e<br />
Branche etwas anzufangen wüsste.<br />
Frischwaren-, und Stahlhandel<br />
Dass eine Spedition nicht mit einem Verlags-Vertriebspaket<br />
arbeiten kann, versteht<br />
sich fast von selbst. Dass <strong>der</strong> Handel<br />
mit Frischwaren nicht viel mit dem<br />
Eisen- o<strong>der</strong> Stahlhandel gemein hat,<br />
auch. Sicher: beide haben in ihren IT-<br />
Lösungen Verfallsdaten abzubilden –<br />
nur die Zeiträume sind bei letzteren eher
unkritisch. Und selbst in verwandten<br />
Branchen unterscheiden sich die Prozesse<br />
deutlich, es ist zum Beispiel kaum<br />
möglich, die Prozesse <strong>der</strong> „normalen“<br />
Modebranche in einem Modul für Le<strong>der</strong>-<br />
o<strong>der</strong> Stoffhersteller abzubilden.<br />
Das Herz <strong>der</strong> e-Shops<br />
Die Kombination aus gutem Warenwirtschaftssystem<br />
und schlüssiger<br />
e-Gesamstrategie hat künftig deutlichen<br />
Einfluss auf den Unternehmenserfolg.<br />
Integration ist gefragt, um mit dem Vertriebsweg<br />
Internet nicht wie<strong>der</strong> die<br />
schon verbannte Zweigleisigkeit ins Unternehmen<br />
zurückzuholen. Wer auf<br />
schlichte Schnittstellen-Lösungen setzt,<br />
reibt sich mitunter schon nach kurzer<br />
Zeit ungläubig die Augen: Prozesse werden<br />
damit oft nicht etwa effizienter, son<strong>der</strong>n<br />
aufwendiger – manuelle Eingriffe<br />
sind an <strong>der</strong> Tagesordnung und monetär<br />
nicht zu unterschätzen. Wer Massendaten<br />
via Web zu verarbeiten hat, kommt<br />
<strong>als</strong> Schnittstellen-User schnell in die Bredouille:<br />
Konkrete Aussagen zur Lieferfähigkeit<br />
sind selten möglich, sämtliche<br />
Preisstrukturen müssen sowohl im<br />
WWS <strong>als</strong> auch im Shop-Modul gepflegt<br />
werden. Treten Differenzen auf, ist händische<br />
Massenarbeit angesagt –und die<br />
ist ineffizient, meist teuer und kostet<br />
mitunter sogar Kunden. Die nämlich gewöhnen<br />
sich langsam an die Vorteile des<br />
e-Commerce und setzen eine gewisse<br />
Schnelligkeit voraus.<br />
Vision: Mobile Business<br />
Die Mobil-Branche sucht noch nach <strong>der</strong><br />
Killerapplikation und sieht dabei nach<br />
Meinung von Berlecon Research den<br />
Wald vor lauter Bäumen nicht. Die konstruierten<br />
Visionen versperrten den Blick<br />
auf Anwendungen, die heute bereits möglich<br />
seien und hemmten die Bereitschaft,<br />
in diese Lösungen zu investieren. Das<br />
Augenmerk sollte nach Meinung <strong>der</strong> Experten<br />
weniger auf die B2C-Visionen gerichtet<br />
werden, <strong>als</strong> vielmehr auf mobile<br />
Geschäftsanwendungen, die schon jetzt<br />
erhebliches Marktpotenzial bieten.<br />
IT zum Mitnehmen<br />
Die Berlecon-Studie „Unternehmens-IT<br />
zum Mitnehmen: Mobile-Business-Lö-<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />
sungen zur Anbindung von Mitarbeitern“<br />
zeigt, dass für die Optimierung<br />
vieler mobiler Arbeitsabläufe in Unternehmen<br />
gar keine hohen Bandbreiten<br />
nötig sind. Bereits heute – vor <strong>der</strong> Einführung<br />
von UMTS – gibt es eine Vielzahl<br />
intelligenter Lösungen auf WAPo<strong>der</strong><br />
SMS-Basis.<br />
Dufft erläutert: „Nehmen wir das Beispiel<br />
des Außendienstmitarbeiters, <strong>der</strong><br />
zunächst per SMS über seinen nächsten<br />
Einsatzort informiert wird. Vor Ort<br />
beim Kunden kann er per WAP die Verfügbarkeit<br />
eines Produkts abfragen,<br />
dank schlanker und personalisierter<br />
Menüführung geht das mit wenigen<br />
Klicks. Die vom Kunden gewünschte<br />
Produktbeschreibung wird über dieselbe<br />
Anwendung angefor<strong>der</strong>t und auf dem<br />
Drucker des Kunden sofort ausgedruckt.<br />
Der Kunde entscheidet sich für<br />
das Produkt, die Bestelldaten werden in<br />
den PDA eingegeben und direkt an das<br />
Warenwirtschaftssystem des Unternehmens<br />
übermittelt. Die Bestellung wird<br />
noch am selben Tag bearbeitet und die<br />
Ware auf den Weg gebracht.“<br />
Nach Aussage von Berlecon werde in<br />
diesem Markt erfolgreich sein, wer<br />
Kompetenzen aus unterschiedlichen Bereichen<br />
wie Mobilfunk, Systemintegration<br />
und Anwendungsentwicklung bündeln<br />
und seinen Kunden integrierte Lösungen<br />
anbieten könne. Die Kunden<br />
seien nicht an abstrakten Konzepten<br />
o<strong>der</strong> Visionen interessiert, son<strong>der</strong>n an<br />
Anwendungen, die konkrete Lösungen<br />
für konkrete Probleme bieten.<br />
Online-Beschaffung ausbauen<br />
Die deutschen Industrie-Konzerne setzen<br />
schon zunehmend auf die elektronische<br />
Beschaffung über das Internet. In den<br />
kommenden fünf Jahren wollen sie im<br />
Schnitt bis zu 40 Prozent aller Zulieferteile<br />
online beschaffen und damit den Anteil<br />
von e-Procurement am gesamten Einkaufsvolumen<br />
von <strong>der</strong>zeit lediglich ein<br />
bis zwei Prozent massiv steigern. Dies<br />
geht aus einer Marktstudie <strong>der</strong> Unternehmensberatung<br />
Dr. Wieselhuber und Partner<br />
hervor. Der Studie zufolge sehen die<br />
Konzern-Einkäufer insbeson<strong>der</strong>e in niedrigeren<br />
Preisen, geringeren Transaktions-<br />
Anzeige<br />
Marktübersicht<br />
51
Marktübersicht<br />
kosten sowie in beschleunigten Prozessabläufen<br />
die größten Vorteile bei <strong>der</strong><br />
Online-Beschaffung. Knapp drei Viertel<br />
<strong>der</strong> befragten Unternehmen erklärten,<br />
dass <strong>der</strong> Nutzen schon heute größer sei<br />
<strong>als</strong> <strong>der</strong> Aufwand. Entsprechend wollen<br />
die Unternehmen ihre internen Warenwirtschaftssysteme<br />
künftig besser mit<br />
den externen Beschaffungsmärkten im<br />
Internet verknüpfen. Insgesamt zeigten<br />
sich die Konzern-Einkäufer überzeugt,<br />
dass die Einsparpotenziale bei <strong>der</strong> Online-Beschaffung<br />
nur auf Grundlage einer<br />
unternehmensindividuell schlüssigen Gesamtstrategie<br />
für e-Business zu realisieren<br />
seien.<br />
Kaufen und warten<br />
Obwohl e-Procurement auch für an<strong>der</strong>e<br />
Anwendungen angeboten wird, konzentriert<br />
sich <strong>der</strong> Markt nach wie vor stark<br />
auf den Wartungsbereich und die Beschaffung<br />
benötigter Verbrauchsgüter.<br />
Wichtig für den Markterfolg sind nach<br />
WWS, PPS und <strong>ERP</strong>-Anwendungen<br />
Aussage von Frost & Sullivan Partner<br />
für komplementäre Angebote, für den<br />
Vertrieb und für das Katalog-Management.<br />
Der Aufbereitung <strong>der</strong> Kataloge<br />
komme eine Schlüsselrolle zu. Dabei<br />
müssten Produktinformationen verschiedener<br />
Zulieferer zu einheitlichen<br />
Datenbeständen zusammengefasst werden.<br />
Erschwert werde diese Aufgabe<br />
durch konkurrierende Standards für die<br />
Auszeichnung von Kataloginformationen<br />
und den Datenaustausch. Als Lösung<br />
biete sich <strong>der</strong> XML-Standard an,<br />
<strong>der</strong> mit einem gemeinsamen Datenformat<br />
die Basis für verschiedene individuelle<br />
Standards liefere. Auf dem Markt<br />
dominieren bisher Spezialanbieter.<br />
Nach Eduardo Gonzalez, Research<br />
Analyst bei Frost & Sullivan, wird<br />
allerdings in Zukunft <strong>der</strong> Einfluss von<br />
<strong>ERP</strong>- und SCM-Anbietern deutlich zunehmen.<br />
Durch ihr Hinzukommen stieg<br />
die Gesamtzahl <strong>der</strong> europäischen Anbieter<br />
seit 1999 bereits von 24 auf 39. Zu<br />
WWS, PPS und <strong>ERP</strong>-Anwendungen<br />
Bei <strong>der</strong> Erstellung dieser für die Informationsgewinnung<br />
in jedem Unternehmen<br />
wichtigen Anwendungen überraschte<br />
uns ein Paradoxon seitens <strong>der</strong><br />
Anbieter.<br />
Nach Auswertung <strong>der</strong> zurückgesandten<br />
Fragebögen erhielten wir erstaunlich<br />
wenig Informationen in <strong>der</strong> „Verfügbar“-Spalte.<br />
Wir legen diese „keine Angabe“<br />
(k.A.)-Eintragungen <strong>als</strong> nobles<br />
Un<strong>der</strong>statement aus und danken allen<br />
Firmen für die zahlreiche Beteiligung.<br />
Einen fehlenden o<strong>der</strong> unvollständigen<br />
Informationsfluss beklagen auch viele<br />
Anwen<strong>der</strong>, wenn wegen nichtvorhandener<br />
Schnittstellen die Arbeits-Abläufe<br />
nicht so richtig „rund“ sind.<br />
Viele Lösungen bieten keine Anbindung<br />
an das Internet, um damit z.B. einen<br />
mobilen Abruf von Informationen<br />
zu ermöglichen. Dabei sind gerade im<br />
B2B-Bereich Module nötig, die die<br />
Möglichkeit bieten, komplexe Datenpakete<br />
zwischen unterschiedlichen und<br />
52 www.midrangemagazin.de April 2002<br />
ihren Stärken zählt <strong>der</strong> Prozess <strong>der</strong> Vertikalisierung,<br />
<strong>der</strong> es ermöglicht, den<br />
branchenspezifischen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
besser zu entsprechen. Die Integration<br />
mit Back-Office-Systemen sei eine weitere<br />
wichtige Kundenanfor<strong>der</strong>ung, die<br />
für <strong>ERP</strong>-Anbieter spreche.<br />
Anbieter müssen in <strong>der</strong> Lage sein, sich<br />
an einen schnell wandelnden Markt anzupassen.<br />
Nachdem zunächst nur Bestell-<br />
und Zahlungsvorgänge über das<br />
Internet abgewickelt wurden, wird nun<br />
allmählich <strong>der</strong> gesamte Beschaffungsprozess<br />
erfasst, und die meisten Anbieter<br />
gestalten ihre Lösungen entsprechend.<br />
Mit zunehmen<strong>der</strong> Marktsättigung<br />
und steigenden Ansprüchen<br />
werden die Kunden schließlich nur<br />
noch solche e-Procurement-Lösungen<br />
akzeptieren, die sich optimal in ihre<br />
Lieferketten und Prozesse integrieren<br />
lassen.<br />
Hereinspaziert<br />
Auch das Tor zu Ihrem Unternehmen<br />
heißt möglicherweise bald Portal. Die<br />
Basis für eine schlüssige e-Gesamtstrategie<br />
bildet ein optimales WWS, das<br />
auch den Wünschen nach cleverer und<br />
schneller Logistik gerecht werden muss.<br />
In unserer Marktübersicht haben wir die<br />
Anbieter unterschiedlichster Lösungen<br />
aufgeführt. Die Details zu diesen Lösungen<br />
finden Sie unter:<br />
www.midrangemagazin.de<br />
M.W.<br />
auch unterschiedlichen Datenbanken<br />
und Betriebssystemen im Unternehmen<br />
zu transferieren.<br />
Die Tabellen im Heft bieten Ihnen Basisinformationen.<br />
Die vollständigen Ausführungen<br />
<strong>der</strong> Anbieter-, <strong>ERP</strong>- und<br />
WWS-Tabellen stehen Ihnen auf unserer<br />
Internetseite im pdf-Format zum kostenlosen<br />
Download bereit. Klicken Sie<br />
sich ein auf www.midrangemagazin.de<br />
und weiter auf „Archiv“ und „Marktübersichten“.
Anbieter WWS, PPS und <strong>ERP</strong>-Anwendungen (A-D)<br />
Produktname Anbieter, Ort, Telefon, Internetadresse<br />
ABA A-Sale<br />
FRIDA<br />
AS/waw 400<br />
ASSISTENT<br />
TEFAS/400<br />
Hoinfo<br />
Hoinfo<br />
MADENT, EPDENT<br />
WWSBAU<br />
PROFID/2<br />
PROFID<br />
WWS/400<br />
BISON Solution<br />
BISON Solution<br />
AW 400<br />
Brain Automotive<br />
BRAIN Collection,<br />
BRAIN AS<br />
Brain Automotive<br />
BRAIN Collection,<br />
BRAIN AS<br />
BISON Solution<br />
alpha.pr2<br />
BAKOS<br />
cCommerce<br />
XX-Lane<br />
k-melion/AIS OPEN<br />
COGITO Retail<br />
Tradesprint, Foodsprint, Pharmasprint<br />
FRIDA<br />
Merkator IQ<br />
CPL PRO`GROS<br />
Beautysprint<br />
MAILplus<br />
MAILplus<br />
DCW Software<br />
DCW Software<br />
Profi.open<br />
WWS, PPS und <strong>ERP</strong>-Anwendungen<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />
Produkt verfügbar Module<br />
in Deutschland<br />
in Österreich<br />
in <strong>der</strong> Schweiz<br />
Anzahl Inst. in D+A+CH<br />
WWS<br />
PPS<br />
Marktübersicht<br />
ARM, Bergisch-Gladbach,<br />
(02204/844610), http://www.e-arm.de • 95 •<br />
AROA, CH-St.-Gallen,<br />
(+41) 071/2435577, http://www.aroa.com • • 300 • • • •<br />
AS/point, Übach-Palenberg,<br />
(+49) 02451/971320, http://www.aspoint.de • k.A. • • •<br />
ASSISTENT + Partner, CH-Emmenbrücke,<br />
(+41) 041/2694181, http://www.assistent.ch • • 168 •<br />
Avalon, Eschborn,<br />
(+49) 06196/400985, http://www.avalondv.de • 25 •<br />
B+L, CH-St. Gallen,<br />
(+41) 071/2745767, http://www.blconsulting.ch • • • 120 • • • •<br />
B+L, Lindau,<br />
(+49) 08382/709809, http://www.blconsulting.ch • • • 120 • • • •<br />
Baierl & Partner, München,<br />
(+49) 089/784505, http://www.baierl2b.de • 57 •<br />
Baumann, Aalen,<br />
(+49) 07361/43048 , http://www.baumann-computer.de • • • 400 • • • •<br />
BBI, CH-Brüttisellen,<br />
(+41) 01/8058040, http://www.bbi-c.ch • 40 • • • •<br />
BEOS, München,<br />
(+49) 089/547051-0, http://www.beos-software.de • • • 60 • •<br />
BfI, Flörsheim,<br />
(+49) 06145/594-0 • • • 30 •<br />
BISON, CH-Sursee,<br />
(+41) 041/9260260, http://www.bison-group.com • • • 500 • • • •<br />
BISON, Kaarst,<br />
(+49) 02131/6002170, http://www.bison-group.com • • • 500 • • • •<br />
Bölte, Pa<strong>der</strong>born,<br />
(+49) 05251/17700 • • 25 •<br />
Brain Schweiz, CH-Dübendorf<br />
(+41) 01/8019400, http://www.brainag.ch • • • 800 • • • •<br />
Brain Schweiz, CH-Dübendorf<br />
(+41) 01/8019400, http://www.brainag.ch • • 45 • • • •<br />
BRAIN, Breisach,<br />
(+49) 07667/8309-0, http://www.brainag.com • • • 800 • • • •<br />
BRAIN, Breisach,<br />
(+49) 07667/8309-0, http://www.brainag.com • • 45 • • • •<br />
BSS, Arnsberg,<br />
(+49) 09232/9021-0 , http://www.bss-arnsberg.de • • • 500 • • • •<br />
BSS, Arnsberg,<br />
(+49) 09232/9021-0 , http://www.bss-arnsberg.de • • • 500 • • • •<br />
Butz, Heilbronn,<br />
(+49) 07131/68011 • 35 •<br />
c.a.r.u.s., Nor<strong>der</strong>stedt,<br />
(+49) 040/51435-0, http://www.carus.de • • • 5 •<br />
CASE, Bielefeld,<br />
(+49) 05206/9152-0, http://www.xx-lane.de • • • 45 • •<br />
CASE, Laatzen,<br />
(+49) 05102/9198-0, http://www.case-edv.de • 45 •<br />
COGITO, Bochum,<br />
(+49) 02337-326-0, http://www.cogito.com • • • k.A. •<br />
command, Ettlingen,<br />
(+49) 07243/590-0, http://www.command.de • k.A. • • • •<br />
command, Ettlingen,<br />
(+49) 07243/590-0, http://www.command.de • • 300 • • • •<br />
Complan, Wetzlar,<br />
(+49) 06441/9288-0, http://www.complan.de • • • 160 • • • •<br />
CPL, Hamburg,<br />
(+49) 040/694296-0, http://www.cplgmh.com • 150 • • •<br />
CVC.command, Unterhaching,<br />
(+49) 089/6144299-0, http://www.cvc-ag.de • k.A. • • • •<br />
Datasave, CH-Adligenswil,<br />
(+41) 041/3757676, http://www.datasave.ch • • • k.A. •<br />
Datasave, Hamburg,<br />
(+49) 040/84052-0 , http://www.datasave.de • • • k.A. •<br />
DCW, CH-Zürich,<br />
(+41) 01/4048008, http://www.dcw-software.ch • • • 734 • • • •<br />
DCW, Mannheim,<br />
(+49) 0621/4383-0, http://www.dcw-software.com • • • 734 • • • •<br />
DGR, A-Haid,<br />
(+43) 07229/81877, http://www.dgr.at • k.A. •<br />
<strong>ERP</strong><br />
SCM<br />
53
Marktübersicht<br />
WWS, PPS und <strong>ERP</strong>-Anwendungen<br />
Anbieter WWS, PPS und <strong>ERP</strong>-Anwendungen (E-O)<br />
Produktname Anbieter, Ort, Telefon, Internetadresse<br />
p1<br />
E60<br />
MBS/400<br />
System21<br />
MAPICS<br />
CHARISMA<br />
eLogistIQ<br />
CHARISMA<br />
eLogistIQ<br />
SMH-WWS400<br />
MAF<br />
ASW-DIS<br />
ASW-DIS<br />
SAP R/3,<br />
mySAP.com<br />
infor:COM<br />
infor:COM<br />
infra<br />
Movex<br />
WIN<strong>ERP</strong><br />
ISOBIT, ISOMAP<br />
ICC+<br />
it.trade<br />
SOU.MATRIX<br />
ASSISTENT<br />
KISSELS-PPS, WWS<br />
IMP400<br />
TRADESOFT<br />
IDKBEST<br />
MCL<br />
Comsoft-11/Plus<br />
Navision Attair<br />
Navision Attair<br />
Bau financi<strong>als</strong><br />
OGB<br />
OGSid<br />
OSL Fashion <strong>ERP</strong><br />
54 www.midrangemagazin.de April 2002<br />
Produkt verfügbar Module<br />
in Deutschland<br />
ecotec, Essen,<br />
(+49) 02054/9509-0, http://www.ecotec-it.com • 150 •<br />
Emsenhuber, A-Herzogenburg,<br />
(+43) 02782/82443, http://www.emsenhuber.at • • • 141 • •<br />
esb, Bad Honnef,<br />
(+49) 02224/9752-0, http://www.esb-sb.de • • • k.A. •<br />
Geac, Villingen-Schwenningen,<br />
(+49) 07721/941-0, http://www.geac.de • • • 350 • • •<br />
GIKTEC, Bietigheim-Bissingen,<br />
(+49) 07142/707-0, http://www.giktec.de • 100 • • • •<br />
GUS Schweiz, CH-St.-Gallen,<br />
(+41) 071/427100, http://www.gus-group.ch • • • 150 • • • •<br />
GUS Schweiz, CH-St.-Gallen,<br />
(+41) 071/427100, http://www.gus-group.ch • • • 15 • • •<br />
GUS, Köln,<br />
(+49) 0221/3765936, http://www.gus-group.com • • • 150 • • • •<br />
GUS, Köln,<br />
(+49) 0221/3765936, http://www.gus-group.com • • • 15 • • •<br />
Hartmann, Unterhaching,<br />
(+49) 089/617425, http://www.smhsoftware.de • • • >80 •<br />
I.M.C.S., Langenfeld,<br />
(+49) 0 , http://www.imcs-systeme.de • 12 • •<br />
IBS Hostettler, CH-Nie<strong>der</strong>wangen,<br />
(+41) 031/9810555, http://www.ibs.ch • k.A. • • • •<br />
IBS, Hamburg,<br />
(+49) 040/514510, http://www.ibsde.de • k.A. • • • •<br />
iCAS, Jugenheim,<br />
(+49) 06130/91080, http://www.icas.de • 20 • • • •<br />
infor, CH-Aesch,<br />
(+34) 093/4772002, http://www.infor.ch • • • 3000 • • • •<br />
infor, Friedrichsthal,<br />
(+49) 06897/9833-0, http://www.infor.de • • • 3000 • • • •<br />
infra:business, Calw,<br />
(+49) 07051/9252-0, http://www.infragmbh.de • • >850 • • •<br />
Intentia, Hilden,<br />
(+49) 02103/89060, http://www.intentia.de • • • 6000 • • • •<br />
INTER-BOS, Köln,<br />
(+49) 0221/258688-0, http://www.inter-bos.de • • • 200 • • • •<br />
ISOSYS, Düsseldorf,<br />
(+49) 0211/355926-0, http://www.isosys.de • 80 • • • •<br />
ISU, Stutensee,<br />
(+49) 721/967310, http://www.isu-gmbh.de • • • k.A. • • • •<br />
itelligence, Bielefeld,<br />
(+49) 0521/91448-0, http://www.itelligence.de • k.A. •<br />
K+H, Germering,<br />
(+49) 089/894410-0, http://www.kh-software.de • • k.A. • • • •<br />
KAPS, Ermersacker,<br />
(+49) 08293/96100, http://www.kapsgmbh.de • • 168 •<br />
Kissels, Köln,<br />
(+49) 0221/949834-0, http://www.kissels.de • • • 1460 • • • •<br />
KN-Software, A-Graz,<br />
(+43) 0316/255599-0, http://www.kns.at • 2 •<br />
Logodino, CH-Emmenbrücke,<br />
(+41) 041/2895055, http://www.logodino.ch • k.A. • • • •<br />
Lorsbach, Bergneustadt,<br />
(+49) 02261/949061, http://www.as400programme.de • k.A. •<br />
MCL Hildesheim,<br />
(+49) 05121/20693-0, http://www.mcl-lukat.de • k.A. • • • •<br />
Möhlmann, Korschenbroich,<br />
(+49) 02182/841770 • k.A. •<br />
Navision, CH-Alpnach<br />
(+41) 041/6727171, http://www.navision.ch • • 7000 • • • •<br />
Navision, Hamburg,<br />
(+49) 040/899677-0, http://www.navision.de • • 7000 • • • •<br />
Nemetschek Bausoftware, Achim,<br />
(+49) 04202/989-0, http://www.bausoftware.de • • • 112 •<br />
OEB, Kerpen,<br />
(+49) 02273/570135, http://www.oeb.de • 150 •<br />
OGS, Koblenz,<br />
(+49) 0261/915960, http://www.ogs.de • • • 95 • • • •<br />
OSL, Gan<strong>der</strong>kesee,<br />
(+49) 04221/942022, http://www.osl-gmbh.de • 5 • • • •<br />
in Österreich<br />
in <strong>der</strong> Schweiz<br />
Anzahl Inst. in D+A+CH<br />
WWS<br />
PPS<br />
<strong>ERP</strong><br />
SCM
Anbieter WWS, PPS und <strong>ERP</strong>-Anwendungen (O-Z)<br />
Produktname Anbieter, Ort, Telefon, Internetadresse<br />
OSL Fashion Control<br />
TRADESOFT<br />
i/2<br />
PROFI M-HIS<br />
ProWWS<br />
MFA/400<br />
PSIPENTA.COM<br />
PSIPENTA.COM<br />
Visual Manufacturing<br />
OPOSS<br />
PROFID/2<br />
cd2000<br />
SUPCIS-L<br />
SAP R/3,<br />
mySAP.com<br />
my SAP<br />
SAP R/3<br />
SAP R/3,<br />
mySAP.com<br />
my SAP<br />
SAP R/3<br />
PROPAS<br />
skyva<br />
skyva<br />
SoftM Suite<br />
SoftM Suite<br />
SoftM Suite<br />
sou.Matrixx<br />
MAST<br />
Steeb as//variant<br />
Steeb as//engineering<br />
my SAP<br />
SAP R/3<br />
trend-Future II<br />
infra<br />
UNIPRO/400 UNIPRO/Apertum<br />
UPOS<br />
GHP/400<br />
PPS2000 Power PPS<br />
WWS, PPS und <strong>ERP</strong>-Anwendungen<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />
Produkt verfügbar Module<br />
in Deutschland<br />
in Österreich<br />
in <strong>der</strong> Schweiz<br />
Anzahl Inst. in D+A+CH<br />
WWS<br />
PPS<br />
Marktübersicht<br />
OSL, Gan<strong>der</strong>kesee,<br />
(+49) 04221/942022, http://www.osl-gmbh.de • • 50 •<br />
PIT, CH-Windsch,<br />
(+41) 056/4608788, http://www.pitag.ch • k.A. • • • •<br />
Polynorm, CH-Glattbrugg,<br />
(+41) 01/8288181, http://www.polynorm.ch • • 90 • • • •<br />
PROFI, Darmstadt,<br />
(+49) 06151/82900 , http://www.profi-ag.de • • • >200 •<br />
PRORATIO, Mainz,<br />
(+49) 06131/95800-0, http://www.proratio.de • 21 •<br />
Prosoft, A-Graz-Raaba,<br />
(+43) 0316/402538-0, http://www.prosoft.at • k.A. •<br />
PSI, CH-Schwerzenbach,<br />
(+41) 01/8321919, http://www.psiag.ch • • • 450 • • • •<br />
Psipenta, Berlin,<br />
(+49) 030/2801-2130, http://www.psipenta.de • • • 450 • • • •<br />
Quartess, Düsseldorf,<br />
(+49) 0211/518785-0, http://www.quartess.de • • • 15 • • • •<br />
Ratio, Ahrensburg,<br />
(+49) 04102/6796-0, http://www.ratiosystem.com • • • k.A. •<br />
RS Consulting, Nürnberg,<br />
(+49) 0911/935245-0, http://www.rscons.de • 40 • • • •<br />
rzw cimdata, Weimar,<br />
(+49) 03643/8640-0, http://www.rzw.de • • • 460 • • • •<br />
S&P, Stuttgart,<br />
(+49) 0711/72641-0, http://www.sup-logistik.de • 76 • •<br />
SAP, CH-Biel,<br />
(+41) 032/3447111, www.sap.ch • • • k.A. • • • •<br />
SAP, CH-Biel,<br />
(+41) 032/3447111, www.sap.ch • • • k.A. • • • •<br />
SAP, CH-Biel,<br />
(+41) 032/3447111, www.sap.ch • • • k.A. • • • •<br />
SAP, Walldorf,<br />
(+49) 06227/7-47474, www.sap-ag.de • • • k.A. • • • •<br />
SAP, Walldorf,<br />
(+49) 06227/7-47474, www.sap-ag.de • • • k.A. • • • •<br />
SAP, Walldorf,<br />
(+49) 06227/7-47474, www.sap-ag.de • • • k.A. • • • •<br />
Schmidt & Partner, Holzgerlingen,<br />
(+49) 07031/7485-0, http://www.propas.de • • • 120 • • • •<br />
SKYVA, CH-Hägendorf,<br />
(+41) 062/2091616, http://www.skyva.ch • • k.A. • • •<br />
SKYVA, Ladenburg,<br />
(+49) 06203/954-0, http://www.skyva.de • • k.A. • • •<br />
SoftM, A-Wien,<br />
(+43) 01/91066-0, http://www.softm.com • • • 450 • • • •<br />
SoftM, CH-Glattbrugg,<br />
(+419 01/8110310, http://www.softm.ch • • • 450 • • • •<br />
SoftM, München,<br />
(+49) 089/14329-0, http://www.softm.com • • • 450 • • • •<br />
SOU, Schwetzingen,<br />
(+49) 06202/2784-0, http://www.sou.de • k.A. • • • •<br />
SRZ, Siegen,<br />
(+49) 0271/359500, http://www.srz-gmbh.de • 350 • • •<br />
Steeb, Abstatt,<br />
(+49) 07062/673-0, http://www.steeb.de • • • k.A. • • • •<br />
Steeb, Abstatt,<br />
(+49) 07062/673-0, http://www.steeb.de • • • k.A. • • • •<br />
Steeb, Abstatt,<br />
(+49) 07062/673-0, http://www.steeb.de • • • k.A. • • • •<br />
Steeb, Abstatt,<br />
(+49) 07062/673-0, http://www.steeb.de • • • k.A. • • • •<br />
trend SWM, Freiburg,<br />
(+49) 0761/88880-0, http://www.trendswm.de • • • 100 • • • •<br />
UCL, CH-Basel,<br />
(+41) 061/2649649 • • >850 • • •<br />
Unidienst, Freilassing,<br />
(+49) 08654/46080, http://www.unidienst.de • 2000 • • • •<br />
update Solutions, Kulmbach,<br />
(+49) 09221/895-0, http://www.updateag.de • 260 • • • •<br />
Wallak, A-Innsbruck,<br />
(+43) 0512/33553-0, http://www.wallak.at • • • 70 •<br />
Weiss, Schiltach,<br />
(+49) 07836/1091, http://www.weissedv.de • 25 • • • •<br />
<strong>ERP</strong><br />
SCM<br />
55
Marktübersicht<br />
<strong>ERP</strong>-Lösung passgenau implementiert<br />
Für viele Unternehmen war <strong>der</strong> Jahrtausendwechsel<br />
Anlass, sich nach einer neuen Software<br />
umzusehen. Auch die Heinrich Kuper GmbH &<br />
Co. KG, ein bekanntes Unternehmen aus <strong>der</strong><br />
Holzindustrie, entschied sich dam<strong>als</strong> für etwas<br />
Neues und zieht jetzt eine erste Bilanz.<br />
Manch einem Verantwortlichen in<br />
einem Unternehmen wird es flau<br />
in <strong>der</strong> Magengegend, geht es an die Einführung<br />
einer neuen Software: Produktionsstillstände,<br />
Datenverluste, gestresste<br />
Mitarbeiter, um nur drei <strong>der</strong><br />
schlimmsten Befürchtungen zu nennen.<br />
Dass es auch an<strong>der</strong>s laufen kann, zeigen<br />
<strong>der</strong> Holzverarbeitungsspezialist Kuper<br />
aus Rietberg und die Ettlinger command<br />
ag. Die Einführung <strong>der</strong> neuen <strong>ERP</strong>-Software<br />
FRIDA wurde auf zwei Jahre verteilt.<br />
„Wir haben uns für die Implementierungsvariante<br />
in kleinen Schritten<br />
entschieden“, meint Bernd Westhoff,<br />
Ohne Haken und Ösen<br />
EDV-Leiter im Hause Kuper, „so konnten<br />
sich die Mitarbeiter gut auf die neue,<br />
integrierte Software umstellen.“<br />
Hohe Anfor<strong>der</strong>ungen an das<br />
<strong>ERP</strong>-System<br />
Mit weit gefächerten Geschäftsprozessen<br />
stellt <strong>der</strong> Händler und Maschinenbauer<br />
für Holzverarbeitungsmaschinen<br />
hohe Anfor<strong>der</strong>ungen an die <strong>ERP</strong>-Umgebung.<br />
Insgesamt müssen drei Geschäftsbereiche<br />
abgebildet werden: Einzelmaschinenbau,<br />
Anlagenbau und <strong>der</strong> Maschinenhandel<br />
für Neu- und<br />
Gebrauchtmaschinen. Das Angebot<br />
reicht vom Werkzeug bis zur kompletten<br />
Fabrik. Hinzu kommen noch spezielle<br />
Prozesse für Service und Dienstleistungen<br />
sowie Finanzierungsangebote.<br />
Demzufolge schwankt die Komplexität<br />
<strong>der</strong> Abläufe stark. Die Entscheidungsträger<br />
bei Kuper haben sich für das bekannte<br />
Mittelstands-<strong>ERP</strong>-System aus<br />
Ettlingen entschieden. Seit vielen Jahren<br />
leistet eine IBM iSeries (vorm<strong>als</strong><br />
56 www.midrangemagazin.de April 2002<br />
AS/400) ihren Dienst in Rietberg. Die<br />
Vorzüge dieser Maschine wollte man<br />
auf jeden Fall weiter nutzen. „Wir fanden,<br />
dass Frida rund 70 Prozent unserer<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen im Standard abdecken<br />
konnte, das war verglichen mit den Mitbewerbern<br />
ein hoher Wert und damit die<br />
beste Ausgangsbasis“, erinnert sich <strong>der</strong><br />
EDV-Leiter. Das neue System löste eine<br />
Fülle von Einzelprogrammen ab, die<br />
teilweise mit selbst-erstellten Schnittstellen<br />
verbunden waren. Angefangen<br />
von <strong>der</strong> Buchhaltung, über mehrere Vertriebszweige<br />
bis zuletzt zur Produktion,<br />
führte man in den einzelnen Abteilungen<br />
nacheinan<strong>der</strong> das neue System ein. „Die<br />
Datenübernahmen verliefen alle problemlos“,<br />
betont EDV-Chef Westhoff.<br />
„Die Tatsache, dass gleich zu Beginn des<br />
Projekts die Übernahme <strong>der</strong> Buchhaltung<br />
reibungslos vonstatten ging, hat<br />
uns imponiert. Der command-Mitarbeiter<br />
hatte alles im Griff, so dass es keine<br />
einzige Fehlbuchung gab.“<br />
Variantengenerator<br />
Mit dem neuen <strong>ERP</strong>-Standard entschied<br />
sich das Unternehmen auch für den Variantengenerator<br />
FRIDAflex. „Im alten<br />
System hatten wir keine Sachmerkmale<br />
für Varianten angelegt. Die Variantensoftware<br />
ist etwas ganz Neues für uns“,<br />
erläutert <strong>der</strong> EDV-Fachmann. Varianten<br />
sind bei Kuper einzelne Baugruppen,<br />
aus denen die Holzverarbeitungsmaschinen<br />
zusammengestellt werden.<br />
Teilweise werden die Baugruppen auch<br />
separat von den Kunden nachgefragt.<br />
Die unterschiedlichen Sachmerkmale<br />
betreffen zum Beispiel die Motoren o<strong>der</strong><br />
Stromversorgungen mit län<strong>der</strong>spezifischen<br />
Anschlussspannungen. Arbeitsvorbereitung,<br />
Konstruktion und EDV-<br />
Abteilung erarbeiteten aus den alten<br />
Daten und Unterlagen gemeinsam eine<br />
Sachmerkm<strong>als</strong>liste für künftig anzubie-
tende Varianten. „Das war nicht einfach“,<br />
so Bernd Westhoff weiter, „aber<br />
die Mühe hat sich gelohnt. Der Vertrieb<br />
kann jetzt ohne Umschweife Auskunft<br />
darüber geben, ob eine Wunsch-Maschine<br />
gebaut werden kann o<strong>der</strong> nicht.“<br />
Keine Probleme mit<br />
Rucksackprogrammen<br />
Deckte <strong>der</strong> Frida-Standard auch nicht<br />
alle Anfor<strong>der</strong>ungen auf Anhieb ab, so<br />
brachte er doch eine Erweiterung des<br />
Funktionsumfangs ohne Zusatzprogrammierung<br />
mit: dem Variantengenerator.<br />
Was noch an Funktionalitäten fehlte,<br />
wurde individuell programmiert. „command<br />
hat uns bei allen Anpassungen intensiv<br />
unterstützt“, erklärt Westhoff,<br />
„nur einige Rucksackprogramme haben<br />
wir selbst gemacht.“ Da diese Ergänzungsprogramme<br />
unter <strong>der</strong> selben Entwicklungsumgebung<br />
wie das Hauptsystem<br />
geschrieben sind, gibt es keine Probleme<br />
bei künftigen Release-Wechseln.<br />
Anzeige<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />
Einige <strong>der</strong> nicht standardisierten Funktionen,<br />
welche <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungskatalog<br />
notwendig machte, betrafen den Vertrieb.<br />
Das Rietberger Unternehmen verkauft<br />
unter an<strong>der</strong>em komplette Fertigungsstraßen,<br />
bei denen entsprechende<br />
Datenmengen anfallen. Der Umfang <strong>der</strong><br />
Angebote kann 1.000 Seiten betragen.<br />
Um die Offerten handhaben zu können,<br />
wurde beispielsweise die Zahl <strong>der</strong> Produkt-/Vertriebs-Optionen<br />
erhöht. In <strong>der</strong><br />
Finanzbuchhaltung musste vertriebsseitig<br />
auf die vielfältigen Möglichkeiten <strong>der</strong><br />
Finanzierung eingegangen werden.<br />
Jetzt, nachdem die <strong>ERP</strong>-Implementierung<br />
vollständig abgeschlossen ist, werden<br />
noch einige Features nachgezogen,<br />
welche die IT-Landschaft rund um die<br />
iSeries und Frida optimieren sollen. Die<br />
Komplettvernetzung <strong>der</strong> einzelnen<br />
Standorte hat oberste Priorität. In <strong>der</strong><br />
Endstufe werden 200 Anwen<strong>der</strong> im Firmennetz<br />
arbeiten und einen gemeinsamem<br />
Internet-Zugang nutzen.<br />
Marktübersicht<br />
Die 30 weltweit tätigen Außendienstmitarbeiter<br />
will Kuper <strong>als</strong>bald mit Laptops<br />
ausstatten. „Wir möchten den Mitarbeitern<br />
draußen einen Zugriff auf das<br />
System übers Internet einrichten. Das<br />
werden wir mit FRIDAweb realisieren“,<br />
erklärt <strong>der</strong> EDV-Leiter. Das integrierte<br />
Web-Modul erlaubt den Zugriff auf alle<br />
Funktionen des <strong>ERP</strong>-Systems über das<br />
Internet. Neben dem Modul FRIDAcrm<br />
zur Vertriebsunterstützung ist die optische<br />
Archivierung mit Visual EASY 400<br />
in <strong>der</strong> weiteren Planung.<br />
Der Autor Dipl.-Ing. (FH)<br />
Richard Läpple ist freier<br />
Fachjournalist in Tübingen<br />
command ag<br />
D-76275 Ettlingen<br />
� (+49) 07243/590-264<br />
� www.command-ag.de<br />
57
Marktübersicht<br />
Lagerführung ohne Grenzen<br />
Eines <strong>der</strong> führenden internationalen Transportund<br />
Logistikunternehmen Japans mit nahezu<br />
200 Nie<strong>der</strong>lassungen und 5.000 Mitarbeitern<br />
ist die Nissin Corporation. Über die europäische<br />
Tochtergesellschaft Nissin Transport GmbH<br />
in Neuss wird das gesamte kontinentale<br />
Europageschäft gemanagt. Um in Echtzeit den<br />
gesamten Warenfluss und das Bestandsmanagement<br />
von <strong>der</strong> Zentrale aus für die Nie<strong>der</strong>lassungen<br />
in Deutschland, Frankreich und Spanien<br />
zu organisieren, suchte das Unternehmen eine<br />
zuverlässige Software und einen qualifizierten<br />
Softwarepartner, <strong>der</strong> das Projektmanagement<br />
in kurzer Zeit effizient und zuverlässig<br />
umsetzt.<br />
Software und Softwarepartner<br />
Nach ausführlichen Recherchen und<br />
gründlichen Vorgesprächen mit verschiedenen<br />
Anbietern entschied man<br />
sich für das von Ehrhardt + Partner entwickelte<br />
Lagerführungssystem LFS 400.<br />
Grund dafür war unter an<strong>der</strong>em die<br />
Mehrsprachen- und Mehrmandantenfähigkeit<br />
<strong>der</strong> Software. Das modulare Lagerführungssystem<br />
ist gegenwärtig in<br />
acht Sprachen übersetzt und bei 160<br />
Kunden in dreizehn Län<strong>der</strong>n installiert.<br />
Bei <strong>der</strong> Auswahl waren die Möglichkeit<br />
des weltweiten Supports, die permanente<br />
Weiterentwicklung <strong>der</strong> konzernfähigen<br />
Software und die zentrale Administration<br />
des Systems für die angebundenen<br />
Lager im Ausland ausschlaggebend.<br />
Der modulare Aufbau erlaubt zudem effiziente<br />
Entwicklungsprozeduren und<br />
beinhaltet deshalb die extrem wichtige<br />
Option auf flexible Erweiterung entsprechend<br />
zukünftiger Anfor<strong>der</strong>ungen.<br />
Europaweit verbunden<br />
Landesspezifische Beson<strong>der</strong>heiten wie<br />
beispielsweise Transportvoraussetzungen<br />
<strong>der</strong> Spediteure werden konsequent<br />
berücksichtigt. Ferner besitzt das System<br />
eine Schnittstelle zur Anbindung<br />
von Verzollungssoftware. Um speziell<br />
auf die anwen<strong>der</strong>spezifischen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
und individuellen Prozessabläufe<br />
<strong>der</strong> einzelnen Lager und unterschiedlichen<br />
Län<strong>der</strong> einzugehen, kann die Software<br />
variabel durch Parametrisierung<br />
an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst<br />
werden.<br />
Projektdauer und Abwicklung<br />
Viele erfolgreiche E + P-Projekte belegen,<br />
dass die durchschnittliche Implementierungsdauer<br />
des LFS 400 wesentlich<br />
kürzer ist, <strong>als</strong> bei einer vergleichba-<br />
58 www.midrangemagazin.de April 2002<br />
ren Standard-Software. Bei Nissin wurde<br />
nach <strong>der</strong> Ausarbeitung des Pflichtenheftes<br />
die Standard-Version <strong>der</strong> Software<br />
in einer dreimonatigen Programmierphase<br />
kundenspezifisch angepasst. Die<br />
Testphase erfolgte parallel zur Programmierung<br />
<strong>der</strong> fertiggestellten Programmabschnitte.<br />
Fünf Monate nach Vertragsabschluss<br />
nahm das Unternehmen<br />
bereits das Lager in Neuss in Betrieb.<br />
Über Frame Relay-Leitungen – 64 KBit<br />
mit 32 KBit garantierter Leistung – sind<br />
die drei an<strong>der</strong>en Lager in Nettetal, Barcelona<br />
und Paris an den zentralen<br />
AS/400-Rechner in Neuss angebunden<br />
und werden von dort aus zentral gesteuert<br />
und administriert. Die Inbetriebnahme<br />
dieser drei Lager erfolgte anschließend<br />
innerhalb von nur neun Monaten.
Die verantwortlichen Projektteams bestanden<br />
sowohl bei Nissin <strong>als</strong> auch bei<br />
E + P im Kern aus jeweils fünf Personen.<br />
Um eine reibungslose Softwareadaption<br />
in den einzelnen Län<strong>der</strong>n zu gewährleisten<br />
und den län<strong>der</strong>spezifischen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
gerecht zu werden, erhielten beide<br />
Teams jeweils Unterstützung durch<br />
einen Mitarbeiter des betreffenden Landes.<br />
In Spanien betreute die dort ansässige<br />
Nie<strong>der</strong>lassung, die Tochterfirma Informática<br />
y Gestiones Logísticas, die<br />
Einführung.<br />
100% Sicherheit im Warehouse<br />
Da Nissin unter an<strong>der</strong>em hochwertige<br />
Unterhaltungselektronik des japanischen<br />
Herstellers Sharp lagert, ist die Sicherheit<br />
<strong>der</strong> hochwertigen Ware ein extrem wichtiges<br />
Qualitätsmerkmal für die Kunden.<br />
Deshalb werden neben <strong>der</strong> Charge, den<br />
jeweiligen Qualitätskriterien und dem<br />
Zollstatus auch Seriennummern einzelner<br />
Artikel erfasst und gespeichert. „Diese<br />
Form <strong>der</strong> Absicherung spielt für die<br />
Kunden eine immer größer werdende<br />
Rolle“, betont Nissin-Mitarbeiter Matthias.<br />
„Nicht nur wegen Garantie- und<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />
Diebstahlfragen, son<strong>der</strong>n auch wegen<br />
des grauen Marktes wird die eindeutige<br />
Warenidentifizierung in Zukunft vor allen<br />
Dingen immer wichtiger“.<br />
Sieben Monate nach Vorlage des Pflichtenheftes<br />
waren bereits drei weitere europäische<br />
Nissin-Warenhäuser zentral<br />
über den Standort Neuss angebunden.<br />
Weitere Installationen sind je<strong>der</strong>zeit<br />
möglich und vorgesehen.<br />
Ergebnisse<br />
„Durch die europäische Lösung mit einem<br />
zentralen Rechner in <strong>der</strong> Hauptverwaltung<br />
benötigen wir kein geschultes<br />
EDV-Personal in den einzelnen Nie<strong>der</strong>lassungen“,<br />
so Wilhelm Meer, EDV<br />
Manager <strong>der</strong> europäischen Nissin-Zentrale.<br />
„Dort arbeiten nur User. Kontrolle<br />
und gesamter Support erfolgen von<br />
Neuss aus“. Die Software gewährleistet<br />
optimale Transparenz und zahlreiche<br />
Vorteile für die angebundenen Lager:<br />
Während <strong>der</strong> Datenaustausch vorher<br />
manuell abgewickelt wurde, erfolgt er<br />
nun systemseitig in <strong>der</strong> größtmöglichen<br />
Bandbreite, wie beispielsweise mit dem<br />
Kunden Sharp, <strong>der</strong> die Aufträge nun automatisch<br />
in das LFS 400 übermittelt.<br />
Mit Hilfe <strong>der</strong> vollautomatischen Sendungsverdichtung<br />
werden heute Lieferungen<br />
an den gleichen Empfänger zusammengefasst.<br />
Dies und die automatische<br />
Zuordnung <strong>der</strong> Spediteure<br />
reduziert die Transportkosten maßgeblich.<br />
LFS 400 ermöglicht zudem durch<br />
sendungsübergreifende Kommissionierung<br />
eine schnellere Sendungsabwicklung.<br />
Die Software zeichnet sich durch<br />
einen ausgesprochen hohen Parametrisierungsgrad<br />
aus. D.h., die Einstellparameter<br />
lassen sich sowohl in den verschiedenen<br />
Standorten <strong>als</strong> auch innerhalb<br />
eines Lagers unterschiedlich<br />
einstellen. Darüber hinaus konnten<br />
nach Aussage von Wilhelm Meer zahlreiche<br />
Prozessabläufe übersichtlicher<br />
strukturiert und Arbeitsabläufe optimiert<br />
werden.<br />
Ehrhardt + Partner GmbH & Co.<br />
D-56154 Boppard/Buchholz<br />
� (+49) 06742/8727-0<br />
� www.ehrhardt-partner.com<br />
Anzeige<br />
Marktübersicht<br />
59
Marktübersicht<br />
Backwarenhersteller baut auf Softwarelösung<br />
Das 1927 gegründete Familienunternehmen<br />
Stieffenhofer GmbH Backwaren – Spezialitäten<br />
produziert in seinen Werken Bassenheim und<br />
Koblenz-Güls Feinbackwaren im Dreischichtbetrieb.<br />
Mit durchschnittlich 190 Mitarbeitern<br />
und circa 30 verschiedenen Produkten erzielte<br />
das Unternehmen im Jahr 2000 einen Umsatz<br />
von über 35 Millionen Euro. Der Export ist<br />
mit ca. 30% an diesem Ergebnis beteiligt. Im<br />
Inland erfolgt <strong>der</strong> Vertrieb über die gesamte<br />
Handelslandschaft.<br />
I m Jahr 1999 begann die Suche nach<br />
einem bedienerfreundlichen integrierten<br />
System, das zentrale Statistiken, Auswertungen<br />
und Soll-Ist-Analysen ebenso<br />
zeitnah zur Verfügung stellen sollte, wie<br />
es die Steuerung von Produktion, Lager,<br />
Einkauf und Warenverfolgung ermöglichen<br />
würde. „Eine umfassende Aufgabenstellung,<br />
wenn alle Systeme integriert<br />
arbeiten sollen“, stellt Rolf Beth, kaufmännischer<br />
geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<br />
des Unternehmens, fest.<br />
60 www.midrangemagazin.de April 2002<br />
Versüßte Ergebnisse<br />
Pflichtenheft<br />
„Parallel zur Suche nach dem geeigneten<br />
Partner haben wir gemeinsam mit allen<br />
Mitarbeitern Anfor<strong>der</strong>ungsprofile erstellt“,<br />
erzählt Andreas Kaiser, EDV-Abteilung.<br />
„Da wurde sehr schnell klar, dass<br />
die künftigen Auswertungen nicht nur<br />
stimmig, son<strong>der</strong>n vor allem schnell präsent<br />
sein müssen. Denn z.B. durch Stillstandszeiten<br />
für Produktumstellungen<br />
waren wir weniger flexibel für unsere<br />
Kunden. Von einer Lagerplatzoptimierung<br />
und einer lückenlosen Verfolgung<br />
<strong>der</strong> Lagerware versprachen wir uns<br />
ebenfalls mehr Kundennähe und Service“.<br />
Entscheidung<br />
„OGS erhielt den Auftrag unter an<strong>der</strong>em<br />
wegen des guten Preis/Leistungsverhältnisses<br />
von Software und Service, vor allem<br />
aber wegen ihres guten Rufs und <strong>der</strong><br />
besichtigten Referenzen“, erläutert Rolf<br />
Beth die Entscheidung des Unternehmens.<br />
Beson<strong>der</strong>er Bedarf bestand vor allem<br />
an einem Zahlenwerk zur Lenkung<br />
des Unternehmens. Monatssalden statt<br />
Jahressalden, detaillierte Statistiken nach<br />
verschiedenen Sichtweisen, maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />
Auswertungen über Um- und<br />
Absätze pro Einzelartikel, Dialogstatistiken<br />
und Auftragsbestandslisten standen<br />
ganz oben auf <strong>der</strong> Wunschliste.<br />
Auch Vertrieb und Versand hatten spezifizierte<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen. Der Versand erwartete<br />
eine komfortable Abwicklung<br />
für alle Sortimentsartikel, die individuell<br />
für die jeweiligen Kunden verpackt und<br />
zusammengestellt werden. Einkauf und<br />
FiBu waren von <strong>der</strong> OGSid-Standardsoftware<br />
begeistert und wünschten nur in<br />
ganz geringem Maße Modifikationen.<br />
Implementierung<br />
In <strong>der</strong> Workshop-Phase wurden alle einzelnen<br />
Geschäftsprozesse konsequent<br />
durchgetestet, und dann <strong>als</strong> Teil des Ge-<br />
samtkonzeptes implementiert. Um den<br />
Tagesablauf so wenig wie möglich zu<br />
stören, wurden von dem OGS-Team viele<br />
Schulungen für Stieffenhofer-Mitarbeiter<br />
an Samstagen in Bassenheim<br />
durchgeführt. Zum Start des Echtbetriebs<br />
war dann das komplette Team <strong>der</strong><br />
OGS vor Ort. Auftretende Fragen zu<br />
beantworten und schnelle Hilfestellung<br />
zu leisten, waren natürlich die Aufgaben<br />
<strong>der</strong> ersten Stunden im Echtbetrieb. Aber<br />
die gute Implementierungsphase hat alle<br />
Beteiligten vor unliebsamen Überraschungen<br />
bewahrt.<br />
Unternehmensmanagement<br />
„Zwar sind viele Tools noch nicht installiert,<br />
aber schon heute kann ich sagen,<br />
dass die OGS-Software unsere Arbeit<br />
wesentlich erleichtert und verbessert“,<br />
bekräftigt Rolf Beth. „Das<br />
Zahlenwerk ist aussagekräftig, <strong>der</strong> Verkauf<br />
arbeitet jetzt ausschließlich über<br />
die EDV, die vielen handgeschriebenen<br />
Zettel sind verschwunden. Generell beschäftigen<br />
sich unsere Leute viel mehr<br />
damit. Unsere Erwartungen sind bisher<br />
in vollem Umfang erfüllt!“<br />
Nachdem das PPS-System im Spätherbst<br />
2001 aktiviert und damit das Weihnachtsgeschäft<br />
erleichtert wurde, steht<br />
<strong>als</strong> nächstes Projekt EDI vor <strong>der</strong> Tür. Die<br />
für beide Seiten erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
ist noch auf längere Zeit geplant.<br />
Die Autorin Ingeborg Burggaller<br />
ist externe PR-Beraterin <strong>der</strong><br />
OGS Ges. für Datenverarbeitung<br />
und Systemberatung mbH<br />
OGS Ges. für Datenverarbeitung und<br />
Systemberatung mbH<br />
D-56068 Koblenz<br />
� (+49) 0261/91595-0<br />
� www.ogs.de
Stabiles Software-Fundament<br />
Anzeige<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />
Marktübersicht<br />
Für die Zukunft gerüstet<br />
Die Baustoff Union (BU) mit Hauptsitz in<br />
Nürnberg und Filialen in Forchheim, Weißenburg<br />
und Langenzenn ist ein alteingesessener<br />
Fachhandel für den Bau. Die BU Holding mit<br />
ca. 1.000 Mitarbeitern wird <strong>der</strong>zeit von den<br />
drei Geschäftsführern Dieter Streng, Klaus<br />
Willers und Otto Förtsch geleitet. Gemäß <strong>der</strong><br />
Devise „rechtzeitig zukunftsorientiert entscheiden“,<br />
machte sich Klaus Willers gemeinsam mit<br />
dem Leiter <strong>der</strong> EDV, Herr Lehner, auf die<br />
Suche nach einem neuen Softwaresystem.<br />
IT-Grundsteinlegung<br />
Bei <strong>der</strong> Auswahl kamen nur vollständig<br />
integrierte EDV-Systeme in Frage, bei denen<br />
Warenwirtschaft, Finanzbuchhaltung,<br />
Kostenstellenrechnung und Reporting<br />
unmittelbar miteinan<strong>der</strong> verbunden<br />
sind. Zudem wurde vorrangig nach Programmen<br />
gesucht, die für den Einsatz auf<br />
IBM AS/400-Rechnern optimiert waren,<br />
da man auf die Verlässlichkeit und Performance<br />
dieses Systems nicht verzichten<br />
wollte. Bei <strong>der</strong> Prüfung, welche Systeme<br />
diesen Gesichtspunkten gerecht werden,<br />
fiel die Wahl auf das Softwarepaket<br />
SMH/400 <strong>der</strong> S.M. Hartmann GmbH.<br />
Für Willers war es wesentlich, „dass ein<br />
kompletter Auftrag <strong>der</strong> Reihe nach erfasst<br />
werden kann“. „Jede Zeile kann<br />
dann so behandelt werden, <strong>als</strong> wäre es<br />
ein eigener Auftrag.“<br />
Richtfest<br />
Alle Stammdaten und entscheidende Bewegungsdaten<br />
wurden durch Übernahmeprogramme<br />
in das neue System übertragen.<br />
Zusätzlich fielen Ergänzungsarbeiten<br />
an, denn den alten Dateien<br />
fehlten Informationen, welche die neue<br />
Software für eine detaillierte Darstellung<br />
benötigte. Durch eine intensive<br />
Schulung <strong>der</strong> Mitarbeiter wurde sicher-<br />
gestellt, dass bei Aufnahme des Echtbetriebs<br />
alle wichtigen Arbeitsabläufe bekannt<br />
und durchführbar waren. Bei diesen<br />
Gelegenheiten gab es auch immer<br />
wie<strong>der</strong> noch die Möglichkeit zu einer<br />
Feinabstimmung. Dabei konnten verschiedene<br />
Programmfunktionen durch<br />
einfache Parametrisierung auf die eigenen<br />
Bedürfnisse exakt angepasst werden.<br />
Herr Lehner <strong>als</strong> Projektleiter organisierte<br />
den Ablauf <strong>der</strong> Schulungsveranstaltungen<br />
und die Integration <strong>der</strong><br />
einzelnen Module.<br />
Anbau<br />
Um die Arbeitsabläufe zu optimieren,<br />
wurde das eingesetzte Softwarepaket<br />
Zug um Zug um weitere Komponenten<br />
erweitert: Die Steuerung <strong>der</strong> Poststraße<br />
ermöglicht ein maschinelles Versenden<br />
<strong>der</strong> erstellten Belege, ohne dass ein zusätzlicher<br />
Benutzereingriff notwendig<br />
wird. Das Modul zur automatischen<br />
Übernahme von Kassenbewegungen<br />
und zur Buchung von auftragsbezogenen<br />
Vorauszahlungen verringert den Arbeitsaufwand<br />
ebenso, wie die direkte<br />
Verknüpfung zwischen Lieferanten-<br />
Rechnungskontrolle und Kreditorenbuchhaltung<br />
und erleichtert die Abstimmung<br />
zwischen Verkauf, Einkauf und<br />
Buchhaltung. Zuletzt wurde das Modul<br />
„SMH/E-Banking-400“ installiert, das<br />
vom Softwarehaus in Verbindung mit<br />
<strong>der</strong> österreichischen Firma AVENUM<br />
erarbeitet wurde. Dieses Modul ermöglicht<br />
den Abruf <strong>der</strong> Kontoauszüge von<br />
<strong>der</strong> Bank und <strong>der</strong>en automatische Verbuchung<br />
in <strong>der</strong> Debitoren-, Kreditorenund<br />
Sachbuchhaltung ebenso, wie die<br />
Übertragung <strong>der</strong> Daten aus den Zahlungsläufen<br />
direkt an die Bank.<br />
Geschäftsführer Otto Förtsch betont<br />
die zentrale Bedeutung eines praxisnahen,<br />
stabilen und zukunftsorientierten<br />
Softwaresystems, indem er feststellt:<br />
„Man sieht <strong>als</strong>o deutlich, wie wichtig es<br />
ist, so ein vielseitiges Informations- und<br />
Steuerungssystem einzusetzen. Denn<br />
bei <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Marktlage ist es<br />
überlebenswichtig, automatisch zum<br />
richtigen Zeitpunkt sinnvolle Informationen<br />
und Hinweise auf mögliche<br />
Schwachstellen zu erhalten. Ansonsten<br />
ist es unmöglich, zielgerichtete Überlegungen<br />
anzustellen – und die richtigen<br />
zukunftssichernden Entscheidungen<br />
kommen möglicherweise zu spät!“<br />
S.M. Hartmann GmbH<br />
D-82008 Unterhaching<br />
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� www.smhsoftware.de<br />
61
Marktübersicht<br />
Anzeige<br />
Verbesserter Kundendienst dank Echtzeitinformationen<br />
Als eines <strong>der</strong> führenden Aufzugs- und<br />
Rolltreppenunternehmen in den USA verfügt<br />
Otis über eine Basis von mehr <strong>als</strong> 100.000<br />
installierten Systemen. Diese reichen von<br />
Einzelinstallationen bis hin zu Systemen, die<br />
ganze Gebäudekomplexe mit Standorten in<br />
<strong>der</strong> Stadt und entfernten Standorten bedienen.<br />
Darüber hinaus werden regelmäßig neue<br />
Systeme hinzugefügt.<br />
In den letzten Jahren wurde bei den<br />
Kunden von Otis die Nachfrage nach<br />
Echtzeitinformationen über ihre Geräte<br />
und <strong>der</strong>en Instandhaltung immer größer.<br />
Schnell war man sich darüber einig,<br />
dass ein besserer Kundendienst <strong>der</strong><br />
Schlüssel zum Wettbewerbsvorteil war.<br />
Das Angebot eines Extranets, über das<br />
die Kunden die gewünschten Informationen<br />
je<strong>der</strong>zeit abrufen können, sollte<br />
außerdem <strong>der</strong> sowohl kostenmäßigen<br />
<strong>als</strong> auch sonstigen Überlastung des Call<br />
Centers entgegenwirken. Die Account<br />
Manager sollten sich auf den Verkauf<br />
konzentrieren, anstatt ihre Zeit mit dem<br />
Zusammenstellen von Instandhaltungsinformationen<br />
zu verbringen.<br />
62 www.midrangemagazin.de April 2002<br />
Lift me up<br />
Entlastung des Call Centers<br />
Das Unternehmen wollte den Kundendienstmitarbeitern<br />
und den Kunden, für<br />
gewöhnlich Eigentumsverwalter, eine<br />
einfache Möglichkeit bieten, um Anrufe<br />
zuzuweisen und zu prüfen, Instandhaltungsbeispiele<br />
grafisch darzustellen und<br />
Informationen zu suchen.<br />
Die neue Lösung sollte einfach und<br />
übersichtlich zu handhaben sein, ein<br />
Minimum an Instandhaltung und technischer<br />
Unterstützung erfor<strong>der</strong>n sowie<br />
die Investitionen des Unternehmens in<br />
vorhandene Systeme wie den Mainframe<br />
und die SQL Server-Datenbanken<br />
schützen. Um den Kundendienst zu er-
eichen, meldeten sich die Kunden früher<br />
im Otis Call Center. Wenn<br />
beispielsweise ein hochfrequentierter<br />
Aufzug ausfiel, rief <strong>der</strong> Gebäudeverwalter<br />
den Kundendienst im Call Center an<br />
und wartete dann, bis die Reparatur<br />
durchgeführt wurde. Währenddessen<br />
musste <strong>der</strong> Verwalter möglicherweise<br />
mehrere Beschwerden von verärgerten<br />
Bewohnern über sich ergehen lassen,<br />
ohne in <strong>der</strong> Lage zu sein, diese über den<br />
Zeitpunkt <strong>der</strong> Reparatur zu informieren.<br />
Beim vorigen System gab es keine<br />
Möglichkeit, den Verarbeitungsstatus<br />
des Kundendienstanrufs zu verfolgen.<br />
Um auf das vorhandene Einwahlsystem<br />
zugreifen zu können, mussten Gebäudeverwalter<br />
sich mit einer beson<strong>der</strong>en<br />
Modemsoftware beim Otis Server einwählen.<br />
Jeff Hastings, Manager of Service<br />
Systems, Otis: „Die Möglichkeit,<br />
unseren Kunden den Zugriff auf Instandhaltungsinformationen<br />
zu gewähren,<br />
ist für uns ein großer Schritt nach<br />
vorn. Die Entlastung unserer Account<br />
Manager war uns sehr wichtig. Die Zeit<br />
<strong>der</strong> Kunden o<strong>der</strong> Verkaufsmitarbeiter<br />
kann besser genutzt werden, <strong>als</strong> nach<br />
Bedienungs- und Instandhaltungsinformationen<br />
zu suchen.“<br />
Verbesserung des<br />
Kundendienstes<br />
Otis beauftragte The Allied Group, ein<br />
Consultingunternehmen aus Connecticut<br />
im Bereich Internettechnologie, mit<br />
<strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> vorhandenen Einwahlsysteme<br />
und mit einem strategischen<br />
Vorschlag zur Erstellung eines neuen, integrierten<br />
Extranets. Nach Ermessen<br />
von The Allied Group war OnWeb von<br />
NetManage mit Abstand die beste Möglichkeit<br />
für die von Otis gesuchte Unternehmenslösung<br />
und Webfunktionalität.<br />
Innerhalb von weniger <strong>als</strong> drei Monaten<br />
definierten sie die Architektur, entwickelten<br />
das Front End und integrierten<br />
die Lösung in das Back End Otis Connect<br />
FORTRANSystem und die Microsoft<br />
SQL-Datenbanken. Mit Hilfe <strong>der</strong><br />
Software nutzt das neue Otis Connect-<br />
System Daten aus verschiedenen Quellen<br />
wie Mainframe-Dateien und Microsoft<br />
SQL Server-Datenbanken, verarbeitet<br />
die angefor<strong>der</strong>ten Daten durch<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />
Unternehmenslogik und stellt daraufhin<br />
sowohl die aktuellen <strong>als</strong> auch die früheren<br />
Informationen weltweit für die Kunden<br />
mit Microsoft IIS grafisch dar. Das<br />
neue Otis Connect-Extranet ersetzt ein<br />
veraltetes Einwahlsystem, das nur für<br />
Kunden mit Modemsoftware zur Verfügung<br />
stand, und bietet eine hohe Anzahl<br />
an neuen und verbesserten Diensten.<br />
Mit dem Otis Connect-Extranet können<br />
Eigentumsverwalter in Nordamerika<br />
nun die einzelnen Stati von über 100.000<br />
Aufzügen und Rolltreppen in Betrieb<br />
überwachen. Erstm<strong>als</strong> können Gebäudeverwalter<br />
jetzt individuelle Instandhaltungsinformationen<br />
zu Aufzügen mit<br />
Hilfe eines beliebigen Webbrowsers<br />
überwachen. Otis Connect ermöglicht<br />
Kunden und Kundendienstmitarbeitern<br />
von Otis, Anrufe zuzuweisen und zu<br />
prüfen sowie die Instandhaltung <strong>der</strong><br />
Aufzüge grafisch darzustellen. Darüber<br />
hinaus können Kunden Informationen<br />
über Verbesserungen und neue Entwicklungen<br />
in <strong>der</strong> Aufzug- und Rolltreppentechnologie<br />
abrufen.<br />
Erstklassige Ergebnisse<br />
Hastings: „OnWeb hat unseren Kunden<br />
in Nordamerika den einfachen und<br />
schnellen Online-Zugriff auf ihre Instandhaltungsinformationenermöglicht.<br />
Wir bieten einen in <strong>der</strong> Branche<br />
bisher konkurrenzlosen Dienst.“ Da<br />
nun immer mehr Kunden und Gebäudeverwalter<br />
Kundendienstanfragen speichern<br />
o<strong>der</strong> online anfragen, ist das Otis<br />
Call Center nicht mehr überlastet. Das<br />
neue Extranet reduziert den Zeitaufwand<br />
für die Verwaltung. Somit können<br />
die Vertriebsmitarbeiter sich wie<strong>der</strong> voll<br />
auf den Verkauf konzentrieren.<br />
NetManage Software GmbH<br />
D-82054 Sauerlach<br />
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Marktübersicht<br />
63
Marktübersicht<br />
Auftragsverdoppelung sicher im Griff<br />
Einer <strong>der</strong> größten Drehteil-Zulieferer für die<br />
Automobilindustrie ist die HES Präzisionsteile<br />
Hermann Erkert GmbH in Sulzbach/Murr.<br />
Mit <strong>der</strong> gleichen Belegschaftsstärke in <strong>der</strong><br />
Fertigungssteuerung wie vor zwei Jahren<br />
wickelt das Unternehmen heute fast die<br />
doppelte Menge an Aufträgen ab. Möglich<br />
wurde dies durch die Installation <strong>der</strong> <strong>ERP</strong>-<br />
Branchenlösung infor:AUTOMOTIVE. Insgesamt<br />
100 Benutzer setzen mit dem System pro<br />
Schicht über 2.000 Meldungen ab.<br />
Zur effektiven Planung und Steuerung<br />
aller Geschäftsprozesse – von<br />
<strong>der</strong> Beschaffung über die Fertigung bis<br />
zur Auslieferung <strong>der</strong> Ware – ist heute ein<br />
computergestützter Informationsfluss<br />
unerlässlich. Das <strong>ERP</strong>-System <strong>der</strong> infor<br />
business solutions AG ist speziell auf die<br />
Bedürfnisse mittelständischer Automobilzulieferer<br />
abgestimmt.<br />
Schnelle Datenverarbeitung<br />
Die Stärke des Drehteil-Zulieferers liegt<br />
vor allem in <strong>der</strong> Fertigung von einbaufertigen<br />
Einzelteilen o<strong>der</strong> Baugruppen<br />
für Servolenkungen, Ventile, Pumpen,<br />
ABS-Aggregate sowie an<strong>der</strong>e technisch<br />
anspruchsvolle Produkte. Hauptabnehmer<br />
sind Automobilhersteller bzw. Automobilzulieferer.<br />
Daneben werden aber<br />
auch an<strong>der</strong>e, vor allem Assembling-<br />
Branchen, beliefert.<br />
Der Zwang zu einer neuen Software entstand<br />
nicht zuletzt durch die Tatsache,<br />
dass die dam<strong>als</strong> im Einsatz befindliche<br />
Lösung nicht mehr weiterentwickelt<br />
wurde. „Die Entscheidung fiel auch<br />
dank <strong>der</strong> Anwendungsberater zugunsten<br />
von infor“, erinnert sich Klaus Schittenhelm,<br />
Betriebs- und Fertigungsleiter bei<br />
Erkert. „Im Verständnis für die Abläufe<br />
eines Industrieunternehmens zeigte sich<br />
immer wie<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Praxiserfahrung.“<br />
64 www.midrangemagazin.de April 2002<br />
Alles läuft rund<br />
Lieferabrufe automatisch<br />
übernehmen<br />
Für Hersteller und Lieferanten <strong>der</strong> Automobilindustrie<br />
ist <strong>der</strong> elektronische<br />
Datenaustausch mittlerweile unverzichtbar<br />
geworden. Gerade bei einer<br />
zeitkritischen Just-in-Time-Belieferung<br />
ist die schnelle Datenübermittlung per<br />
DFÜ ein wichtiges Kriterium. Damit ist<br />
eine rasche Reaktion auf sich än<strong>der</strong>nde<br />
Situationen gewährleistet, soweit die<br />
Daten nach Eingang sofort weiterverarbeitet<br />
und allen Fachabteilungen zur<br />
Verfügung gestellt werden.<br />
Hier wird eine manuelle Neuerfassung<br />
<strong>der</strong> Lieferabrufe beim Zulieferer überflüssig.<br />
Die Daten werden mehrm<strong>als</strong> pro<br />
Tag automatisch in Batch-Läufen eingelesen<br />
und sofort weiter bearbeitet. Eine<br />
Nachbearbeitung von fehlerhaften<br />
Nachrichten ist nur noch in seltenen Fällen<br />
notwendig. Mit dem Nachrichteneditor<br />
kann <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> fehlerhafte<br />
Nachrichten komfortabel analysieren<br />
und gegebenenfalls korrigieren. Damit<br />
ist er nicht auf Beratungsunterstützung<br />
o<strong>der</strong> Hotline angewiesen. Bei zeitkritischen<br />
Informationen ist dies ein nicht zu<br />
unterschätzen<strong>der</strong> Vorteil. Im Fall zu geringer<br />
Lagerbestände des gewünschten<br />
Produktes wird dem Disponenten ein<br />
neuer Fertigungsauftrag vorgeschlagen,<br />
den er nur anstoßen muss.<br />
Gemeinsam mit dem Lieferabruf werden<br />
die aktuellen Abruf-Fortschrittszahlen<br />
von den Automobilherstellern an<br />
Erkert übermittelt. Fortschrittszahlen<br />
stellen kumulierte Stückzahlen dar und<br />
ermöglichen einen Vergleich von Sollund<br />
Ist-Produktion. „Um das Fortschrittszahlensystem<br />
wirkungsvoll <strong>als</strong><br />
Grundlage für die Planung unserer Produktion<br />
nutzen zu können, benötigen<br />
wir ein effizientes <strong>ERP</strong>-System“, so<br />
Klaus Schittenhelm. „Nur mit aktuellen<br />
und genauen Rückmeldungen aus <strong>der</strong><br />
Fertigung lassen sich die Materialflüsse<br />
exakt koordinieren.“ In <strong>der</strong> Software<br />
werden die Abruf-Fortschrittszahlen<br />
aus dem Vertrieb mit den Fertigungs-<br />
Fortschrittszahlen aus <strong>der</strong> Produktion<br />
verglichen. So wird eine Über- o<strong>der</strong> Unterproduktion<br />
erkannt, das Unternehmen<br />
kann seine Fertigungskapazitäten<br />
optimal nutzen. „Die Fortschrittszahlen<br />
<strong>der</strong> Fertigung wurden gemeinsam entwickelt“,<br />
erklärt Klaus Schittenhelm.<br />
„Vorher waren nur die Fortschrittszahlen<br />
des Vertriebs bekannt, welche die<br />
beim Kunden eingegangene Warenmenge<br />
mit <strong>der</strong> Liefermenge und <strong>der</strong> tatsächlich<br />
bestellten Warenmenge verglichen.“<br />
Fehlerhafte Produkte<br />
schnell entdecken<br />
Die mehrstufige Chargenverwaltung ist<br />
ein weiteres Merkmal dieser Lösung.<br />
Mehrstufig bedeutet die kombinierte<br />
Verfolgung von Rohmaterial- und Härtechargen.<br />
Jedes Teil besitzt eine Chargennummer<br />
und kann damit eindeutig<br />
identifiziert werden. Später auftretende<br />
Schäden lassen sich so gegebenenfalls<br />
auf die Härterei o<strong>der</strong> den Materiallieferanten<br />
zurückführen.<br />
Erkert nutzt auch Funktionen aus dem<br />
Standard-<strong>ERP</strong>-System – wie beispielsweise<br />
die Werkzeugverwaltung. Die<br />
Kosten <strong>der</strong> Werkzeuge eines Fertigungsbetriebes<br />
machen zwischen drei und<br />
fünf Prozent <strong>der</strong> Herstellungskosten<br />
aus. Es lohnt sich <strong>als</strong>o, diesen Faktor zu<br />
optimieren. In das infor-System ist ein<br />
umfassendes Werkzeugmanagement in-
tegriert, um die Werkzeuge zu disponieren.<br />
Neben den dispositiven Daten stehen<br />
auch technische Informationen über<br />
Schnittwerte zur Verfügung – z.B. die<br />
durchschnittliche Standzeit etc.<br />
Daten auf Knopfdruck<br />
Eine spezielle Anpassung bei <strong>der</strong> Einführung<br />
war die Integration <strong>der</strong> Lagerlösung<br />
Viastore in das <strong>ERP</strong>-System. Die<br />
Datenbank des Hochregallagers wurde<br />
mit Hilfe des infor-Dialog-Managers, einem<br />
Standardtool des Systems, mit <strong>der</strong><br />
Datenbank des <strong>ERP</strong>-Systems gekoppelt.<br />
Die Hochregallager-Software bildet so<br />
eine Erweiterung <strong>der</strong> <strong>ERP</strong>-Software. Die<br />
Benutzer können direkt aus dem Programm<br />
Tabellen in <strong>der</strong> Hochregallager-<br />
Datenbank lesen o<strong>der</strong> Datensätze in sie<br />
einschreiben.<br />
„Ohne dass wir die Belegschaft in <strong>der</strong><br />
Auftragsplanung und Steuerung vergrößern<br />
mussten, können wir heute fast die<br />
doppelte Menge an Aufträgen durchschleusen“,<br />
so Klaus Schittenhelm. Den<br />
Nutzen des Systems könne man nicht an<br />
Zahlen festmachen. Fakt sei aber, so<br />
Klaus Schittenhelm, dass die Steigerung<br />
des Auftragsvolumens ohne das <strong>ERP</strong>-<br />
System nicht zu bewältigen gewesen<br />
wäre. Damit habe er <strong>als</strong> Betriebsleiter<br />
heute quasi auf Knopfdruck alle relevanten<br />
Informationen zur Verfügung:<br />
Ein nicht unerheblicher Vorteil auf einem<br />
so hart umkämpften Markt wie<br />
dem <strong>der</strong> Automobilindustrie.<br />
Der Autor Oliver Ponleroy ist<br />
freier Journalist in Karlsruhe<br />
Infor business solutions AG<br />
D-66299 Friedrichsthal<br />
� (+49) 06897/9833-0<br />
� www.infor.de<br />
<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />
Marktübersicht<br />
Individuelle Anpassung an die Geschäftsprozesse<br />
Die FMB Maschinenbaugesellschaft mbH & Co.<br />
KG, Faulbach, optimiert jetzt ihre betrieblichen<br />
Prozesse mit <strong>der</strong> betriebswirtschaftlichen<br />
Komplettlösung Psipenta.<br />
Die FMB Maschinenbaugesellschaft,<br />
Hersteller von Stangenlademagazinen,<br />
verfügt über ein jährliches<br />
Geschäftsvolumen von mehr <strong>als</strong><br />
15.000 individuellen Kundenaufträgen<br />
für Maschinen und Ersatzteile mit bis<br />
zu 50 Stücklisten pro Auftrag – Tendenz<br />
steigend. Da die bisherige, dreizehn Jahre<br />
alte <strong>ERP</strong>-Lösung dem starken Geschäftszuwachs<br />
nicht mehr gerecht wurde,<br />
war eine neue Lösung unentbehrlich<br />
– nicht zuletzt <strong>als</strong> strategisches Werkzeug<br />
zur Unternehmensführung. „Eine<br />
zukunftsweisende und -sichere Business-Lösung<br />
ist für uns die Basis für den<br />
Erfolg“, so Helmut Wichtlhuber, Geschäftsführer<br />
von FMB.<br />
Die Systems verschaffte<br />
Überblick über <strong>ERP</strong>-Anbieter<br />
Nachdem vorab im eigenen Haus die<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an das neue System konkretisiert<br />
waren, nutzten die Verantwortlichen<br />
die „Systems“ in München,<br />
um sich einen Überblick über <strong>ERP</strong>-Anbieter<br />
und ihre Leistungen zu verschaffen.<br />
Beson<strong>der</strong>en Wert legten sie dabei<br />
auf die Funktionen für Kosten-, Fertigungs-<br />
und Dokumentenmanagement<br />
sowie die Abbildung <strong>der</strong> Kernfunktionalitäten<br />
des Unternehmens. Eine Referenzliste<br />
sollte nachweisen, ob <strong>der</strong> Systemanbieter<br />
auch die nötige Branchenkenntnis<br />
aufweisen konnte. „Dabei<br />
zeigte sich gleich, dass viele Systeme die<br />
versprochenen Funktionalitäten nicht<br />
aufweisen konnten. An<strong>der</strong>e waren für<br />
Mittelständler wie<strong>der</strong> zu überdimensioniert<br />
o<strong>der</strong> zu teuer“, erinnert sich Hans-<br />
Jürgen Seus, Leiter <strong>der</strong> Arbeitsvorbereitung,<br />
dam<strong>als</strong> verantwortlich für die Pro-<br />
<strong>ERP</strong> ist mehr<br />
jekteinführung des neuen Systems. Eine<br />
strenge Auswahl unter Berücksichtigung<br />
aller Kriterien führte schließlich<br />
zur Entscheidung für die <strong>ERP</strong>-Lösung<br />
Psipenta <strong>der</strong> Berliner Psipenta Software<br />
Systems GmbH. „Psipenta lässt sich<br />
durch die vielen kleinen Module auf unsere<br />
betriebseigenen Geschäftsprozesse<br />
individuell anpassen. Durch einfache<br />
Verkettung von Geschäftsobjekten lassen<br />
sich so leicht betriebsspezifische Abläufe<br />
konfigurieren“, erläutert Wichtlhuber.<br />
Aufträge <strong>als</strong> Archivdaten<br />
gespeichert<br />
Daten und Informationen <strong>der</strong> Aufträge<br />
werden <strong>als</strong> Archivdaten gespeichert. Als<br />
Prozess-Historie hinterlegt, können sie<br />
je<strong>der</strong>zeit abgerufen und <strong>als</strong> Basis für<br />
künftige Planungen weiter verwendet<br />
werden. „Das reduziert den Zeitaufwand<br />
für den Auftragsdurchlauf erheblich<br />
und hilft so auch bei Make-or-buy-<br />
Entscheidungen“, führt Stephen Ackermann<br />
aus, EDV-Verantwortlicher bei<br />
FMB. Nach seiner Überzeugung sind<br />
gesetzte Umsatzziele nur zu schaffen,<br />
wenn je<strong>der</strong> Mitarbeiter genau weiß, was<br />
<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e macht und wo Freikapazitäten<br />
o<strong>der</strong> Engpässe liegen. Die erhöhte<br />
Transparenz und <strong>der</strong> verbesserte Informationsgehalt<br />
durch das neue System<br />
sorgen für einen schnelleren Durchlauf<br />
in allen Unternehmensprozessen. „Wir<br />
gewinnen durch Psipenta einen Zeitvorsprung<br />
und enorme Vorteile an Abwicklungssicherheit.<br />
Das nützt konkret dem<br />
Kunden und stärkt darüber hinaus die<br />
Verlässlichkeit von FMB <strong>als</strong> Partner von<br />
Industrie und Handel“, fasst Helmut<br />
Wichtlhuber zusammen.<br />
Psipenta Software Systems GmbH<br />
D-10178 Berlin<br />
� (+49) 030/28010<br />
� www.psipenta.de<br />
65
Mai<br />
66<br />
GO NEXT<br />
Wissen ist Macht; und viel zu wissen<br />
kann reich machen. Der schnellste Weg<br />
zum Erfolg dank Wissen erfolgt<br />
momentan wohl über TV-Quiz-Shows.<br />
Der Rest geht den manchmal steinigen<br />
Weg und darf dafür arbeiten. Wie Sie<br />
sich diesen Weg etwas ebnen können,<br />
lesen Sie in unserem Titelthema für den<br />
Mai, Datawarehouse und Business<br />
Intelligence. Dort behandeln wir die<br />
Integration, Replikation, Analyse und<br />
Transformation von Daten aller Art.<br />
Die Marktübersicht im Monat Mai<br />
widmet sich den Bereichen FiBu,<br />
Controlling und Kostenrechnung.<br />
Rechnen Sie dazu mit Übersichten im<br />
Excel-Format und addieren Sie<br />
Anwen<strong>der</strong>berichte aus den verschiedensten<br />
Bereichen, ziehen Sie das<br />
Ergebnis aus dem Inhalt und Sie<br />
werden sehen: Ihre Rechnung geht auf.<br />
Juni<br />
Im Titelthema <strong>der</strong> Juni-Ausgabe<br />
diskutieren wir über Systemmanagement<br />
mit den Unterthemen Hochverfügbarkeit,<br />
Netzwerkmanagement,<br />
Firewall und Virenschutz. Auch<br />
angesichts des Ergebnisses <strong>der</strong> Frage<br />
des Monats März „Sind Sie sicher,<br />
dass Ihre Netzwerk- und Serversysteme<br />
ausreichend gegen Attacken und<br />
Missbrauch geschützt sind?“ dürfen<br />
Sie spannende Beiträge zu diesen<br />
Themen erwarten.<br />
Dazu passend erhalten Sie in <strong>der</strong><br />
Marktübersicht <strong>der</strong> Juni-Ausgabe,<br />
einen aktuellen Überblick über die<br />
Anbieter von Hochverfügbarkeitslösungen<br />
und Anwendungsintegration.<br />
Das Schlagwort 24-7 ist in aller<br />
Munde und bedeutet nichts an<strong>der</strong>es<br />
<strong>als</strong> den uneingeschränkten Zugriff<br />
auf Daten.<br />
+++ letzte meldung +++ letzte meldung +++ letzte meldung +++<br />
iSeries und AS/400 Lösungen<br />
auf <strong>der</strong><br />
Große Ereignisse…<br />
Am Erscheinungstag dieser Ausgabe ist<br />
die CeBIT fast schon wie<strong>der</strong> vorbei.<br />
An<strong>der</strong>e Ereignisse werfen ihre Schatten<br />
voraus und wir bereiten uns schon auf<br />
den nächsten Event vor: Die <strong>Midrange</strong><br />
Welt. Sie findet vom 19. – 20. 06. 2002<br />
in Frankfurt, auf dem Messegelände in<br />
<strong>der</strong> Halle 4 statt. Diese Fachmesse<br />
stellt speziell die neuesten Entwicklungen<br />
und Lösungen im Bereich <strong>der</strong> IBM<br />
iSeries vor.<br />
IBM eServer iSeries, Integrated xSeries<br />
Server (W2000 Integration), PASE<br />
(Unix-Integration), Linux, Logical<br />
Partitioning, Lotus Domino, e-Business<br />
und e-Commerce, B2B, B2C, Integra-<br />
ted Solutions und Enterprise wide<br />
Solutions; dies sind nur einige von den<br />
Schlagworten, die Ihnen auf dieser<br />
Messe begegnen werden. Lassen Sie<br />
sich davon nicht verwirren. In einem<br />
Son<strong>der</strong>heft zu diesem einzigartigen<br />
Event werden wir Ihnen die Messe, alle<br />
teilnehmenden Firmen und wichtigen<br />
Termine in professioneller Form<br />
vorstellen.<br />
Lassen Sie sich diese Gelegenheit nicht<br />
entgehen, alle Anbieter persönlich<br />
kennen zu lernen. Auch wir vom I.T.P.-<br />
Verlag, stehen Ihnen gerne Rede und<br />
Antwort und freuen uns auf Ihren<br />
Besuch.<br />
www.midrangemagazin.de April 2002<br />
Inserenten<br />
AETeam 37<br />
AS/point 59<br />
AURA Equipements 45<br />
B&N 29<br />
Bölte 61<br />
c.a.r.u.s. 19<br />
Datasave 17<br />
EPOS 63<br />
HDS 23<br />
I.T.P. 30, 32<br />
IBM 7<br />
Index 62<br />
ISARIA 37<br />
ISU 57<br />
Kissels 15<br />
MAGIC 9<br />
ML Software 11<br />
R.S. Consulting 21<br />
SKYVA 13<br />
SOLITAS 39<br />
TOOLMAKER 67<br />
unidienst 27<br />
update 51<br />
VEDA 25<br />
WILSCH 37<br />
Inserenten<br />
Die Schweiz im Focus<br />
ANTARES 7<br />
INEL / COMMAND / AROA 3<br />
I.T.P. 8<br />
Beilagen:<br />
• Toolmaker (Gesamtbeilage)<br />
• WTEC (Teilbeilage)<br />
• I.T.P. (Gesamtbeilage)