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ERP als Wegbereiter der New Economy - Midrange Magazin

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APRIL 2002<br />

AUSGABE 135<br />

3 10,70<br />

CHF 21,00<br />

305819I98E<br />

ISSN 0946-2880<br />

B 30465<br />

MAGAZIN<br />

MIDRANGE<br />

IT-Wissen und Lösungen für eServer im Unternehmensnetzwerk<br />

+ Integration + SCM + CRM + B2B + B2C + Der Weg zum e-Business +<br />

<strong>ERP</strong> vs.<br />

<strong>New</strong> <strong>Economy</strong><br />

Java-Kurs für Lotus Notes<br />

eMails unterwegs<br />

empfangen<br />

Teamwork bei eMails<br />

Workflow im<br />

Gruppenpostkorb<br />

Computer Associates macht eServer iSeries mobil<br />

Neue Welt – neue Chancen<br />

Marktübersicht<br />

WWS, PPS und<br />

<strong>ERP</strong>-Anwendungen<br />

I.T.P. VERLAG


Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />

Zwielichtige Angebote<br />

Editorial<br />

Die Killerapplikation für das mobile Business ist noch nicht gefunden.<br />

Die gesamte Branche jagt Visionen nach und kommt mit immer<br />

kühneren Ausblicken auf zukünftige how-to’s daher: Kino-Trailer<br />

landen bald auf dem Handy, standortbezogene Dienste unterbrechen<br />

den Sonntagsspaziergang und eine Funktion, mit <strong>der</strong> man genau<br />

überprüfen kann, wer aus dem engeren Freundeskreis sich gerade<br />

in örtlicher Nähe zum eigenen Aufenthaltsort befindet, stellt eine<br />

fortwährende Beobachtung sicher.<br />

Tolle Ideen – wie ich finde. Dem Kreativitätssinn <strong>der</strong> Marketiers sind in<br />

Sachen Mobile Business offensichtlich keine Grenzen gesetzt. Mitunter<br />

frage ich mich allerdings ernsthaft, ob die immer unglaublicheren<br />

Ausblicke tatsächlich <strong>der</strong> Information o<strong>der</strong> nur dem Training <strong>der</strong><br />

Gesichtsmuskeln dienen: Stirnrunzeln und <strong>der</strong> klägliche Versuch, die<br />

Mundwinkel irgendwie in Richtung Ohren zu bewegen, sind jedenfalls<br />

beim Lesen solcher <strong>New</strong>s an <strong>der</strong> Tagesordnung.<br />

Die Killerapplikation, <strong>als</strong>o die Anwendung, die einer neuen Technologie<br />

zum Durchbruch verhilft, wird wohl auch weiterhin von den<br />

Anbietern mit Tempo verfolgt. Ich persönlich habe die Applikation,<br />

die mein Interesse am mobilen Marketing absolut killt, ausgerechnet<br />

am Valentinstag entdeckt. Beim Einschalten meines Handys sagte mir<br />

das gute Stück, es habe eine neue Nachricht erhalten. Und die lautete<br />

so: „Jemand, den Du kennst, steht auf Dich. Um herauszufinden, wer<br />

Dich treffen o<strong>der</strong> mit Dir chatten möchte, wähle 0190/...“.<br />

Seit diesem Tag wun<strong>der</strong>t es mich überhaupt nicht mehr, dass die<br />

Mobilanbieter mit ihren Prepaid-Handys so gute Geschäfte machen:<br />

wenn <strong>der</strong> Nachwuchs solcher Geldschnei<strong>der</strong>ei ausgesetzt ist, könnte<br />

ein Vertragshandy ja glatt zur Killerapplikation für den virtuellen<br />

Familienkrach werden. Schade, dass wenige zwielichtige Anbieter<br />

den eigentlich erfolgs- und auch umsatzträchtigen seriösen Mobil-<br />

Anwendungen schon im Vorfeld ihrer Einführung einen so negativen<br />

Beigeschmack geben.<br />

Mobile Anwendungen spielen sowohl in unserem Titelthema <strong>als</strong> auch<br />

in unserer Marktübersicht eine Rolle: die Anbindung des Außendienstes,<br />

Verbesserung des Kundenservices und eine schnellere Abwicklung<br />

<strong>der</strong> Geschäftsprozesse versprechen in Zukunft deutliche Einsparungen<br />

im Unternehmen. Zwielichtige Angebote sind in unserem Heft garantiert<br />

nicht aufgeführt, dafür jede Menge Anbieter, die ein echtes<br />

Interesse an guten Projekten haben. Die sich mit ihren potenziellen<br />

Neukunden sicher nicht in einem verdunkelten Chat-Room treffen und<br />

im besten Fall sogar eine kostenlose Rufnummer geschaltet haben,<br />

unter <strong>der</strong> sie Interessenten bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite stehen.<br />

Herzlichst, Ihr<br />

Michael Wirt<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002 3


Die Integration von SCM, CRM, B2B, B2C und<br />

<strong>der</strong> Weg zum e-Business<br />

Ob Hersteller, Händler o<strong>der</strong> Dienstleister: Je<strong>der</strong> muss heute<br />

schließlich über die Ressourcen seines Unternehmens Bescheid<br />

wissen. Der Siegeszug des Internets, welches in den folgenden<br />

Jahren <strong>als</strong> weltweit verfügbare Kommunikationsplattform<br />

ausgebaut wurde, führte einerseits zur Benennung von internetfähiger<br />

Software <strong>als</strong> <strong>ERP</strong> II-Lösungen und an<strong>der</strong>erseits zum<br />

Entstehen <strong>der</strong> <strong>New</strong> <strong>Economy</strong>.<br />

Web your Business<br />

4<br />

Uwe Rusch<br />

IBM, Director eServer iSeries<br />

Sales, Central Region:<br />

„Selbst die IBM hat es etwas<br />

überrascht, welche Nachfrage<br />

Linux auf <strong>der</strong> iSeries hat und<br />

was für interessante Projekte<br />

mittlerweile auf dieser<br />

Plattform realisiert worden<br />

sind.“<br />

Unter diesem Motto präsentiert die Common-Deutschland<br />

zwei Tage lang Mo<strong>der</strong>nisierungswerkzeuge und mo<strong>der</strong>ne<br />

Lösungen. Die Veranstaltung dient <strong>als</strong> Entscheidungshilfe<br />

für Mitglie<strong>der</strong> und Freunde <strong>der</strong> Benutzervereinigung.<br />

Unterstützung leistet unter an<strong>der</strong>em die IBM mit Lotus<br />

und Tivoli. Die Veranstaltung findet am 25. und 26.04.<br />

in Bad Brückenau statt.<br />

Inhalt<br />

Titelthema<br />

<strong>ERP</strong> <strong>als</strong> <strong>Wegbereiter</strong> <strong>der</strong> <strong>New</strong> <strong>Economy</strong> . . . . . . . . 6<br />

Die Integration von SCM, CRM, B2B, B2C<br />

und <strong>der</strong> Weg zum e-Business<br />

WWS und Web-Shopping . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

All in one auf <strong>der</strong> iSeries<br />

Optimierung durch Datenbank-Anbindung . . . . . . 12<br />

EDI <strong>als</strong> bewährtes B2B-Szenario<br />

<strong>ERP</strong> <strong>als</strong> Brücke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Vom Intern-Net zum Internet<br />

Durch <strong>ERP</strong> zum C-Commerce . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Collaborative Commerce <strong>als</strong> Bindeglied<br />

<strong>ERP</strong> optimiert e-Business . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

<strong>ERP</strong> + e-Business-Applikationen = Basis für <strong>New</strong> <strong>Economy</strong><br />

Chamäleon <strong>ERP</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Enterprise Applications – Wird <strong>der</strong> Trend zum Standard<br />

Wherever you are . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Was ist „Mehr Wert“ am mobilen Mehrwert<br />

Wertschöpfungskette . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

c-Commerce vom Zulieferer bis zum Kunden<br />

Portale erzeugen Synergien . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Vom geschlossenen <strong>ERP</strong>-System zum Unternehmensportal<br />

SCM & Co. bereiten den Weg zum e-Business . . . 26<br />

Von <strong>der</strong> Unternehmenspräsentation zum e-Commerce<br />

Drum prüfe wer sich (ewig) bindet . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Effiziente Auswahl <strong>als</strong> Schlüssel zum Erfolg<br />

Aktuelles<br />

IBM iSeries: das Multitalent . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Die Frage des Monats im Februar 2002<br />

7 Schritte in die Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

Schrittweise Business-Process-Integration nimmt<br />

Ablösungsprojekten den Schrecken<br />

Software-Mo<strong>der</strong>nisierung o. mo<strong>der</strong>ne Software . . 33<br />

Die COMMON: Web your Business<br />

Benutzen ohne zu besitzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Passende Hardware zur richtigen Zeit<br />

Neue Welt – neue Chancen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />

Computer Associates macht eServer iSeries mobil


Märkte & Macher<br />

Personen, Produkte, Business . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Strategie Meeting . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

IBM und ML-Software planen gemeinsam<br />

Technik & Integration<br />

Workflow im Gruppenpostkorb . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

Teamwork bei eMails<br />

eMails unterwegs empfangen . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

Java-Kurs für Lotus Notes<br />

Netze knüpfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

Business-to-Business-Integration<br />

Marktübersicht<br />

Wa(h)re Wirtschaftswun<strong>der</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

WWS, PPS und <strong>ERP</strong>-Anwendungen<br />

Tabellarische Anbieter- und Produktübersicht . . . 53<br />

Ohne Haken und Ösen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

<strong>ERP</strong>-Lösung passgenau implementiert<br />

Europaweit verbunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />

Lagerführung ohne Grenzen<br />

Versüßte Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

Backwarenhersteller baut auf Softwarelösung<br />

Für die Zukunft gerüstet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />

Stabiles Software-Fundament<br />

Lift me up . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />

Verbesserter Kundendienst dank Echtzeitinformationen<br />

Alles läuft rund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />

Auftragsverdoppelung sicher im Griff<br />

<strong>ERP</strong> ist mehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />

Individuelle Anpassung an die Geschäftsprozesse<br />

Rubriken<br />

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Die Frage des Monats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Inserenten/Beilagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />

GO NEXT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />

e-Mails unterwegs empfangen<br />

Ein Agent muss mehr können <strong>als</strong><br />

nur das Weiterleiten eingehen<strong>der</strong><br />

eMails. Da <strong>der</strong> Agent nur auf<br />

dem Lotus-Domino-Server laufen<br />

soll, ist die Softwarepflege sehr<br />

einfach geregelt.<br />

Netze knüpfen<br />

So könnte die Zukunft eines<br />

branchenübergreifendes<br />

Netzwerkes von Handelsplätzen<br />

aussehen.<br />

WWS, PPS und <strong>ERP</strong>-Anwendungen<br />

Profitabel wirtschaften heißt die Devise aller Branchen.<br />

Oftm<strong>als</strong> über kleine Margen und riesige Stückzahlen o<strong>der</strong><br />

über Riesenmargen im Einzelvertrieb. Eines haben alle<br />

gemeinsam, die Geschäftsprozesse müssen transparent<br />

abgebildet werden und dem Unternehmer die Möglichkeit<br />

geben, sein Geschäft individuell zu führen.<br />

5


Titelthema<br />

Als elektronische Diener eines jeden Unternehmens haben sich <strong>ERP</strong>- (Enterprise Resource Planning-) Lösungen aller Couleur längst etabliert und<br />

verdient gemacht. Völlig unabhängig davon, ob es sich um mächtige Komplettsysteme o<strong>der</strong> das Zusammenspiel spezialisierter Einzelapplikationen<br />

handelt: Im mo<strong>der</strong>nen Geschäftsalltag kommt niemand mehr umhin, alle relevanten Prozesse lückenlos DV-technisch abzubilden. Immer wichtiger<br />

wird dabei <strong>der</strong> unternehmensübergreifende Integrationsaspekt. Denn erst das Zusammenspiel <strong>der</strong> eigenen <strong>ERP</strong>-Lösungen mit denen von Lieferanten,<br />

Zulieferern und Kunden macht das Supply Chain Management im Sinne <strong>der</strong> <strong>New</strong> <strong>Economy</strong> möglich.<br />

Als die Gartner Group in den 90er Jahren<br />

die Bezeichnung <strong>ERP</strong> einführte,<br />

war bei weitem nicht abzusehen, welche<br />

zentrale Bedeutung das Thema im Geschäftsleben<br />

einnehmen würde. Ob Hersteller,<br />

Händler o<strong>der</strong> Dienstleister: Je<strong>der</strong><br />

muss heute schließlich über die Ressourcen<br />

seines Unternehmens Bescheid wissen.<br />

Der Siegeszug des Internets, welches<br />

in den folgenden Jahren <strong>als</strong> weltweit<br />

verfügbare Kommunikationsplattform<br />

ausgebaut wurde, führte einerseits zur<br />

Benennung von internetfähiger Software<br />

<strong>als</strong> <strong>ERP</strong> II-Lösungen und an<strong>der</strong>erseits<br />

zum Entstehen <strong>der</strong> <strong>New</strong> <strong>Economy</strong>.<br />

<strong>ERP</strong> <strong>als</strong> <strong>Wegbereiter</strong><br />

Die Integration von SCM, CRM, B2B, B2C und <strong>der</strong> Weg zum e-Business<br />

Technologie<br />

<strong>als</strong> Entwicklungshelfer<br />

„<strong>New</strong>“ bedeutet allerdings weniger,<br />

dass es nicht schon früher ökonomische<br />

Innovationen gegeben hätte. Denn<br />

schließlich war die gesamte Wirtschaftsgeschichte<br />

<strong>der</strong> letzten Jahrhun<strong>der</strong>te<br />

auch die Geschichte technologischer<br />

Weiterentwicklungen.<br />

Elektrizität und Verbrennungsmotor<br />

sind in diesem Kontext nur zwei entscheidende,<br />

aus einer ganzen Reihe<br />

bedeuten<strong>der</strong> Entwicklungshelfer. Auch<br />

speziell auf dem Gebiet <strong>der</strong> Kommuni-<br />

6 www.midrangemagazin.de April 2002<br />

<strong>der</strong> <strong>New</strong> <strong>Economy</strong><br />

kation gab es ständig Innovationen, von<br />

<strong>der</strong> Erfindung des Fernschreibers über<br />

die Telefonie bis hin zu Radio, TV und –<br />

last but not least – dem Internet.<br />

Das Neue an <strong>der</strong> <strong>New</strong> <strong>Economy</strong><br />

Der Begriff „<strong>New</strong> <strong>Economy</strong>“ bezeichnet<br />

zunächst die verän<strong>der</strong>te Wirtschaftsordnung.<br />

Damit ist natürlich weniger an<br />

Geschäftsmodelle gedacht, die sich über<br />

längere Zeit hinweg fernab positiver<br />

Cash Flows bewegen und gleichzeitig<br />

auf potenziell hohe Gewinne in ferner<br />

Zukunft vertrauen – ein Schelm, wer<br />

an<strong>der</strong>es denkt. Vielmehr geht es um das


Titelthema<br />

Zusammenwachsen <strong>der</strong> nationalen und<br />

internationalen Märkte durch die phantastischen<br />

neuen Möglichkeiten <strong>der</strong><br />

Kommunikation, und zwar sowohl in<br />

Bezug auf die internen und externen<br />

Beziehungsgeflechte von Unternehmen<br />

(Business-to-Business) <strong>als</strong> auch auf <strong>der</strong><br />

Konsumentenebene (Business-to-Consumer).<br />

Kollaborateure <strong>der</strong> Neuzeit<br />

Während die <strong>ERP</strong>-Software bisher in<br />

erster Linie auf das Unternehmen fokussiert<br />

war, rücken mehr und mehr die<br />

Außenbeziehungen ins Blickfeld. In <strong>der</strong>en<br />

Mittelpunkt steht ein neues Business-Paradigma<br />

und <strong>der</strong> so genannte<br />

elektronische Marktplatz. Bildlich kann<br />

man sich diesen <strong>als</strong> weiteren Ausbau <strong>der</strong><br />

<strong>als</strong> verlängerte Werkbank darstellbaren<br />

Supply Chain vorstellen. Über das Medium<br />

Internet tauschen die Unternehmen<br />

einerseits mit ihren Lieferanten und<br />

Zulieferern alle relevanten Informationen<br />

aus und erhöhen damit spürbar die<br />

Effizienz. An<strong>der</strong>erseits erhalten auch die<br />

Kunden einen Einblick in die Wertschöpfungskette,<br />

was zu einer weiteren<br />

Verdichtung <strong>der</strong> Prozesse und damit erheblich<br />

höherer Effektivität führt. Dieses<br />

partnerschaftliche Zusammenarbeiten<br />

zielt darauf ab, allen an den Business-Prozessen<br />

Beteiligten jeweils das<br />

Optimum des Erreichbaren anzubieten.<br />

<strong>ERP</strong> <strong>als</strong> <strong>Wegbereiter</strong> <strong>der</strong> <strong>New</strong> <strong>Economy</strong><br />

Marktwissen ermöglicht<br />

Antizipation<br />

Ein weiterer wichtiger Aspekt: Das<br />

Zusammenführen <strong>der</strong> Informationen<br />

von Lieferanten und Zulieferern auf <strong>der</strong><br />

einen sowie über Ware und Dienstleistung<br />

an den Endverbraucher auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Seite erhöht ganz zwangsläufig<br />

spürbar die Transparenz – und zwar<br />

nicht nur in den Prozessen, son<strong>der</strong>n<br />

auch mit Blick auf die Marktsituation.<br />

Bislang mussten Marktforschungsinstitute<br />

mit Studien beauftragt o<strong>der</strong> zwei bis<br />

drei Lebenszyklen bestimmter Produkte<br />

abgewartet werden, um die Bedürfnisse<br />

des Marktes besser vorhersagen zu können.<br />

Im Collaborative Business jedoch<br />

lässt sich antizipieren statt reagieren:<br />

Das Lernen aus <strong>der</strong> Vergangenheit und<br />

das Prognostizieren zukünftiger Needs<br />

gehört im Kundenmanagementbereich<br />

von Beginn an zu den wichtigsten Features<br />

und führt durch die Öffnung <strong>der</strong><br />

<strong>ERP</strong>-Systeme zu völlig neuen Möglichkeiten.<br />

Unternehmensübergreifende<br />

Datenquellen<br />

Das Sammeln und Auswerten von Daten<br />

mit Hilfe von Data-Warehouse und<br />

Data-Mart findet dabei längst nicht<br />

mehr nur innerhalb des eigenen <strong>ERP</strong>-<br />

Konstrukts statt, son<strong>der</strong>n schließt auch<br />

8 www.midrangemagazin.de April 2002<br />

das Auswerten externer Business-Systeme<br />

innerhalb <strong>der</strong> elektronischen Marktplätze<br />

sowie Public-Datenbanken aus<br />

dem Internet ein. Einmal mehr zeigt sich<br />

damit, dass nicht in sich geschlossene<br />

und gigantische Systeme erfolgsversprechend,<br />

son<strong>der</strong>n bestimmte Öffnungen<br />

gefragt sind, um Mehrwerte zu schaffen.<br />

Handel im Netz erfor<strong>der</strong>t<br />

vernetztes Handeln<br />

Um aber <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung nach einem vernetzten<br />

Handeln aller Wirtschaftsbereiche<br />

unter Einbeziehung des e-Commerce<br />

gerecht zu werden, müssen die notwendigen<br />

administrativen Voraussetzungen<br />

in <strong>der</strong> <strong>ERP</strong>-Welt geschaffen werden.<br />

Miteinan<strong>der</strong> kommunizierende <strong>ERP</strong>-<br />

Systeme sind insofern die notwendige<br />

Voraussetzung für die <strong>New</strong> <strong>Economy</strong>,<br />

indem sie die Plattform für gewinnbringende<br />

Kollaboration bereitstellen. Ohne<br />

sie sind kollaborative Strategien nicht<br />

mehr Wert <strong>als</strong> das Papier, auf dem sie stehen.<br />

Sehr anschaulich lässt sich anhand<br />

<strong>der</strong> vermehrten Übernahme von CRMund<br />

SCM-Marktanteilen beobachten,<br />

wie wichtig den <strong>ERP</strong>-Anbietern dieses<br />

Thema ist.<br />

Tendenz zum Komplettangebot<br />

In erster Linie jedoch dürften die Portfolio-Erweiterungen<br />

<strong>der</strong> <strong>ERP</strong>-Häuser auf<br />

die Erhöhung <strong>der</strong> eigenen Wettbewerbsfähigkeit<br />

zielen. Denn schließlich stehen<br />

sie schon per Definition untereinan<strong>der</strong> im<br />

Mitbewerb, zumal sie im Wesentlichen<br />

auch alle auf die gleichen Wurzeln zurückgreifen.<br />

Zu diesem Ergebnis kommt<br />

auch Dr. Wolfgang Martin, Research Fellow<br />

<strong>der</strong> Meta Group. Die Markteinschätzung<br />

des Analysten: „Es ist eindeutig zu<br />

erkennen, dass sich die <strong>ERP</strong>-Spezialisten<br />

über strategische Akquisitionen zunehmend<br />

<strong>als</strong> Komplettanbieter positionieren<br />

wollen.“ Das gilt nach seinem Dafürhalten<br />

sowohl für größere Häuser wie SAP,<br />

Peoplesoft o<strong>der</strong> Oracle <strong>als</strong> auch für<br />

kleinere, so zum Beispiel SoftM, Bäurer,<br />

Navision o<strong>der</strong> Great Plains.<br />

Informationsflüsse ermöglichen<br />

Ist diese Zentrierung im Sinne des Anwen<strong>der</strong>s?<br />

Ganz abgesehen davon, dass<br />

durch die Wahl eines „Haus- & Hof-


<strong>ERP</strong>-Anbieters“ die Optimierungspotenziale<br />

nach dem Best-of-Breed-Prinzip<br />

verloren gehen, gerät <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> in<br />

ein noch stärkeres Abhängigkeitsverhältnis.<br />

Durch das <strong>ERP</strong>-Angebot aus einer<br />

Hand entfällt für ihn zwar innerhalb<br />

<strong>der</strong> Unternehmensgrenzen <strong>der</strong> Integrationsaufwand;<br />

das befreit ihn jedoch nicht<br />

von <strong>der</strong> Notwendigkeit des abgestimmten<br />

Zusammenspiels mit externen Systemen<br />

im Zuge <strong>der</strong> Kollaboration. Hierfür<br />

sind die entsprechenden Schnittstellen<br />

und insbeson<strong>der</strong>e Kommunikationsstandards<br />

gefragt, um Brücken zu bauen<br />

und Informationsflüsse zu ermöglichen.<br />

Ist das gewährleistet, bleibt dabei unerheblich,<br />

ob innerhalb des Unternehmens<br />

ein heterogenes <strong>ERP</strong>-Gesamtsystem<br />

nach <strong>der</strong> Best-of-Breed- o<strong>der</strong> einer homogenen<br />

Lösung nach dem Komplettanbieter-Paradigma<br />

installiert wurde.<br />

XML: Geht nicht – gibt’s nicht<br />

Zu einer kommunikativen Infrastruktur<br />

für unternehmensübergreifende Prozesse<br />

gehört einerseits, dass die relevanten<br />

Daten in geeigneter Form bereitstehen,<br />

an<strong>der</strong>erseits müssen die Informationen<br />

internetfähig aufbereitet und weiterverarbeitet<br />

werden: In diesem Kontext ist<br />

oftm<strong>als</strong> von XML <strong>als</strong> designiertem Standard<br />

die Rede; die auf <strong>der</strong> Basis des ISO-<br />

Standards SGML entwickelte Metasprache<br />

wird vielerorts sogar <strong>als</strong> Motor<br />

für Business-to-Business-Transaktionen<br />

gefeiert. Ihrem Siegeszug stehen<br />

allerdings noch einige Unwegsamkeiten<br />

entgegen, insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Zerfall von<br />

XML in immer mehr Dialekte. Dennoch:<br />

Viele Anbieter haben XML-Server<br />

und -Tools auf den Markt gebracht.<br />

Teilweise wird XML auch schon <strong>als</strong> das<br />

Esperanto des elektronischen Handels<br />

bezeichnet. Wir dürfen gespannt sein<br />

und bewerten mit einem Augenzwinkern<br />

an dieser Stelle besser nicht, inwieweit<br />

sich Esperanto überhaupt <strong>als</strong> Weltsprache<br />

durchgesetzt hat.<br />

Schutz vor dem Mitbewerb<br />

Aber Öffnen bedeutet keineswegs Gleichschalten,<br />

denn die Abgrenzung zum Mitbewerb<br />

erfolgt bereits durch die Spezialisierung<br />

<strong>der</strong> <strong>ERP</strong>-Systeme. Diese müssen<br />

keineswegs hun<strong>der</strong>tprozentig gleich sein,<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />

son<strong>der</strong>n lediglich über die notwendigen<br />

Schnittstellen verfügen, um untereinan<strong>der</strong><br />

kommunizieren zu können. Wer im<br />

Zuge <strong>der</strong> Kollaboration bestimmte Karten<br />

einem definierten Kreis von Mitspielern<br />

offen legen will, muss natürlich dafür<br />

Sorge tragen, dass sowohl ein verlässliches<br />

Autorisierungskonzept vorliegt, <strong>als</strong><br />

auch <strong>der</strong> Datentransfer entsprechend<br />

abgesichert ist. Hier ist strukturelle Vorarbeit<br />

zu leisten, um Fragen zu beantworten<br />

wie: Wer bekommt was zugänglich<br />

gemacht wurde, welche Daten muss ich<br />

verschlüsseln, und bei welchen Daten ist<br />

es mir recht, dass diese je<strong>der</strong> sehen kann?<br />

Vor einer Absicherung über jede Gebühr<br />

sollte man jedoch absehen. Wer hier beispielweise<br />

Dokumente abzusichern versucht,<br />

die an<strong>der</strong>enorts bereits im Internet<br />

publik gestellt wurden, läuft Gefahr, sich<br />

sinnlos „zu Tode zu verschlüsseln“.<br />

Auf den Punkt gebracht<br />

Der Weg zum e-Business erfolgt über<br />

den Weg <strong>der</strong> Zusammenführung verschiedener<br />

<strong>ERP</strong>-Systeme, die in den Unternehmen<br />

jeweils zum Einsatz kommen.<br />

Hierfür müssen Schnittstellen definiert<br />

und Datenformate gefunden<br />

werden, die sich sauber und geschützt<br />

auch über die Unternehmensgrenzen<br />

hinaus austauschen lassen. Der <strong>ERP</strong>-<br />

Ansatz ist damit alles an<strong>der</strong>e <strong>als</strong> am<br />

Ende angelangt: Er wird weiterleben,<br />

auch wenn er mit <strong>der</strong> zunehmenden Öffnung<br />

und Vernetzung des Geschäftslebens<br />

nicht mehr <strong>als</strong> „die“ Insel wahrzunehmen<br />

ist, die er früher einmal darstellte.<br />

Denn auch wenn die <strong>ERP</strong>-Anbieter<br />

auf ein Komplettangebot setzen: Künftig<br />

dürften weniger Komplettsysteme <strong>als</strong><br />

bloße Funktionen eingekauft werden,<br />

die das e-Business realisieren. Der Begriff<br />

EAI (Enterprise Application Integration)<br />

erhält schließlich im Sinne einer<br />

„World Wide Application Integration“<br />

eine völlig neue Dimension. Der positive<br />

ökonomische Aspekt daran: Wenn die<br />

Systeme erst einmal miteinan<strong>der</strong> interagieren<br />

können, werden auch Händler,<br />

Zulieferer und Kunden vernetzter und<br />

damit enger miteinan<strong>der</strong> arbeiten: Willkommen<br />

in <strong>der</strong> <strong>New</strong> <strong>Economy</strong>!<br />

M.W.<br />

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Titelthema<br />

9


Titelthema<br />

WWS und Web-Shopping<br />

Dass IBMs Mittelstandsserver spätestens seit<br />

dem Announcement <strong>der</strong> iSeries über enorme<br />

e-Funktionalitäten verfügen, hat <strong>der</strong> Markt<br />

verstanden. Integrierte Lösungen, mit denen<br />

e-Business auch wirtschaftlich betrieben<br />

werden kann, sind aber immer noch Mangelware.<br />

Das weit verbreitete „Anflanschen“<br />

von Shops hat meist nicht die gewünschten<br />

Erfolge gebracht: Sie schweben wie schillernde,<br />

animierte Ballons über den langjährig<br />

gewachsenen Geschäftsprozessen. Mangelnde<br />

Integration kostet Zeit und Geld – mitunter<br />

sogar Kunden. Ein „Luxus“, den sich das<br />

e-Networking Unternehmen www.eventkauf.de<br />

AG nicht leisten will. Der <strong>New</strong>comer setzt auf<br />

ein bewährtes Warenwirtschaftssystem<br />

auf Basis <strong>der</strong> IBM iSeries, in das jetzt eine<br />

effiziente Shop-Lösung integriert wurde.<br />

Massendaten stabil und effizient zu<br />

verarbeiten – dafür ist die iSeries<br />

seit jeher bekannt. Gleichzeitig hielt sich<br />

– auch nach dem Relaunch <strong>der</strong> IBM<br />

eServer – das leicht angestaubte Image<br />

<strong>der</strong> Maschine. Was fehlt, um <strong>der</strong><br />

AS/400-Welt zu neuem Glanz zu verhelfen,<br />

sind brauchbare Lösungen, mit<br />

denen die e-Fähigkeiten auch genutzt<br />

werden können. Aber <strong>der</strong> Mittelstandsmarkt<br />

ist anspruchsvoll: Die langjährig<br />

gewachsenen Prozesse sollen beibehalten<br />

werden können, ein Shop eigentlich<br />

nur zusätzlicher Vertriebsweg sein. Die<br />

im Web generierten Massendaten sind<br />

mit geringstem Administrations- und<br />

Personalaufwand abzuwickeln – und<br />

das ist ohne Integration quasi nicht<br />

möglich.<br />

All in one auf <strong>der</strong> iSeries<br />

<strong>New</strong>comer zwischen den Welten<br />

Eine „erfahrene“ Warenwirtschaftslösung<br />

bildet das Rückgrat des e-Commerce-<br />

Erfolgs <strong>der</strong> www.eventkauf.de AG. Das<br />

Unternehmen, das erklärungsbedürftige<br />

Produkte aus den Bereichen Wellness, Gesundheit,<br />

Sicherheit und e-Media über die<br />

Kombination aus Sales-Parties und Web-<br />

Or<strong>der</strong> vertreibt, hat ein eigenes Verständnis<br />

vom elektronischen Verkaufen. Das<br />

Internet ist für die Verantwortlichen allein<br />

eine Technologie, welche die Prozesse<br />

erleichtert. Eine Aussage, <strong>der</strong> wohl nur<br />

wenige Erst-Shopbetreiber zustimmen –<br />

haben sie doch mitunter viel Geld in Shop-<br />

Lösungen investiert, die ihre Prozesse<br />

letztlich nur erschwerten. Ein Web-Shop<br />

zum Selbstzweck kam für Eventkauf<br />

nicht in Frage: er müsse <strong>der</strong> Optimierung<br />

sämtlicher Verkaufsprozesse dienen –<br />

für Kunden, Lieferanten und die internen<br />

Mitarbeiter.<br />

Inzwischen greifen sowohl Shop-User<br />

<strong>als</strong> auch <strong>der</strong> Innendienst auf ein und dieselben<br />

Programm-Module <strong>der</strong> integrierten<br />

Lösung cCommerce|D zu. Dazu<br />

gehören Einkauf, Stammdaten, Verkauf,<br />

Lager, Lagerlogistik, Reparaturservice<br />

und Statistik. Um die verschiedenen<br />

Ebenen des Multi-Level-Marketing<br />

detailgetreu abzubilden, wurde ein<br />

mehrstufiges Abrechnungsverfahren integriert,<br />

das die generierten Umsätze<br />

nach Baumstruktur den jeweiligen Vertriebspartnern<br />

zuordnet und das – so<br />

Eventkauf – auf dem Markt seinesgleichen<br />

sucht.<br />

i-Tüpfelchen Provision<br />

Die zentralisierte integrierte Datenhaltung<br />

garantiert die gewünschte Aktualität,<br />

auch flexible Analysen, die zentral<br />

und dezentral zur Anzeige gebracht werden<br />

können, sind möglich. Je<strong>der</strong> <strong>der</strong> 450<br />

Vertriebspartner ist in <strong>der</strong> Lage, „seine“<br />

Umsätze via Internet abzufragen. Dabei<br />

10 www.midrangemagazin.de April 2002<br />

werden aktuelle Daten aus <strong>der</strong> Warenwirtschaft<br />

gelesen und <strong>als</strong> PDF Dokument<br />

den Vertriebspartnern zum Download<br />

im Internet bereitgestellt. Gleichzeitig<br />

greift <strong>der</strong> Besteller bei seiner<br />

Verfügbarkeitsabfrage stets auf die aktuellsten<br />

Bestandsdaten zu, Preis- und Versandkostenermittlung<br />

<strong>als</strong> auch Bonitätsund<br />

Adressprüfung erfolgen online.<br />

In das integrierte System hat die<br />

c.a.r.u.s. IT AG, die <strong>als</strong> Total Solution<br />

Provi<strong>der</strong> nicht nur Framework-basierte<br />

Software designt son<strong>der</strong>n auch Hardware<br />

vertreibt und <strong>als</strong> Dienstleister für<br />

Services bis hin zum Hosting fungiert,<br />

viele ihrer Kernkompetenzen eingebracht.<br />

So ist z.B. das Modul cCredit<br />

integriert, das unter an<strong>der</strong>em bei IKEA<br />

und Max Bahr implementiert ist. Es regelt<br />

die Zahlung in zwei Schritten:<br />

Zuerst erfolgt die Prüfung <strong>der</strong> Karte und<br />

die Authentifizierung, <strong>als</strong>o die Reservierung<br />

des Auftragswertes. Erst wenn die<br />

Ware das Lager verlässt, erfolgt die tatsächliche<br />

Belastung <strong>der</strong> Kundenkarte.<br />

Das Java Enterprise Framework (cJEF)<br />

liefert die Basis skalierbarer Anwendungen<br />

für das Internet. Der Shop ist <strong>als</strong><br />

Framework aufgebaut. Durch die Trennung<br />

in Präsentationsschicht, Businessschicht,<br />

Datenzugriffsschicht und Datenbank<br />

(4-tier-Architektur) ist eine<br />

hohe vertikale Skalierbarkeit gegeben.<br />

Die verschiedenen Schichten können auf


einem o<strong>der</strong> mehreren Systemen verteilt<br />

werden. Durch den Einsatz mo<strong>der</strong>ner<br />

Web- und Applikation Server wird auch<br />

eine horizontale Skalierbarkeit erreicht.<br />

Als praktisches Add-On steht im WWS<br />

ein Telefon-Icon zur Verfügung, über<br />

das Telefonverbindungen automatisch<br />

hergestellt werden können. Weiterhin<br />

gehört auch die Generierung von pdf-<br />

Dokumenten, die aus Style-Sheet-Vorlagen<br />

(XSLT) und XML-Dokumenten zusammengesetzt<br />

sind, zu den Beson<strong>der</strong>heiten<br />

dieses Systems.<br />

Eventkauf nutzt diese Funktionalität<br />

auch für die elektronische Übermittlung<br />

von Versanddokumenten an die verschiedenen<br />

Lager in Leipzig, Nor<strong>der</strong>stedt und<br />

Bönningstedt. Als echtes i-Tüpfelchen<br />

bezeichnet Eventkauf das MLM-Modul<br />

innerhalb von cCommerce|D. Eine so filigrane<br />

Provisionsabrechnung habe man<br />

auf dem Markt nirgends gefunden.<br />

Basis vorhanden<br />

Mit dem Warenwirtschaftssystem, das<br />

1998 komplett neu entwickelt wurde<br />

und unter an<strong>der</strong>em auch bei Yashica<br />

Kyocera Europe im Einsatz ist, steht<br />

eine belastbare Basis für den elektronischen<br />

Handel zur Verfügung. Das modular<br />

aufgebaute Standardsystem ist flexibel<br />

parametrisierbar, kann kundenindividuell<br />

angepasst werden und steht –<br />

für den Erfolg des e-business nicht ganz<br />

unwichtig – mehrsprachig zur Verfügung,<br />

in Deutsch, Englisch und Französisch.<br />

Die Möglichkeit, Bildschirmmasken<br />

wie z.B. in <strong>der</strong> Auftragsbearbeitung<br />

User-individuell einzustellen, fällt unter<br />

das Motto, das <strong>der</strong> Entwickler <strong>der</strong> Lösung,<br />

Thomas Bunge vertritt: Software<br />

sollte sich dem User anpassen – nicht<br />

an<strong>der</strong>s herum.<br />

Das Register-Design, das von <strong>der</strong><br />

c.a.r.u.s. Bunge IT entwickelt wurde, ermöglicht<br />

das Arbeiten sowohl mit Maus<br />

und Tastatur und ist nach Aussage von<br />

Eventkauf hoch funktional – wenn auch<br />

(noch) nicht grafisch orientiert. Diesen<br />

Schritt will man jetzt gehen, allerdings<br />

nicht aus Gründen <strong>der</strong> Funktionalität.<br />

Dass man mit cCommerce|D in Sachen<br />

Integration eine Vorreiterrolle einnehme,<br />

stehe außer Frage, so Gerd Lony,<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> c.a.r.u.s. IT GmbH<br />

Köln. Man werde nun – nachdem die<br />

Web-User schon bunt, animiert und<br />

vor allem komfortabel einkaufen könnten<br />

– auch eine grafische Benutzeroberfläche<br />

für den Innendienst hinzufügen.<br />

Weniger für die Benutzer selbst, die die<br />

Funktionalität in <strong>der</strong> 5250-Emulation<br />

zu schätzen wissen, <strong>als</strong> vielmehr für<br />

die Entscheidungsfindung potenzieller<br />

Neukunden, für die eine grafische Oberfläche<br />

quasi „Pflicht“ ist.<br />

Diesen Entschei<strong>der</strong>n soll auch die bis<br />

Mitte des Jahres zur Verfügung stehende<br />

Data-Warehouse-Funktionalität zu<br />

Gute kommen. Auf Basis einer Cognos-<br />

Lösung, die <strong>als</strong> ein Modul von<br />

cCommerce|D mit angeboten werden<br />

soll, sind dann frei verknüpfbare Abfragen<br />

möglich, welche die bereits integrierten,<br />

umfangreichen Analysemöglichkeiten<br />

komplementieren sollen.<br />

Shoppingerlebnis<br />

Ein Wohlfühl-Shop mit ausgesuchten<br />

Produkten, gekoppelt mit <strong>der</strong> hochgradigen<br />

Funktionalität des Bestellprozesses,<br />

soll die Or<strong>der</strong> bei Eventkauf zum<br />

wahren „Einkaufserlebnis“ machen.<br />

Schließlich wolle man Bestandskunden<br />

generieren und nicht Einmalverkäufe tätigen.<br />

Spannend und lohnend müsse ein<br />

e-Commerce-Ausflug für den Kunden<br />

sein. „Wie die Trüffelschweine suchen<br />

wir deshalb nach Produkten, die einen<br />

individuellen Produktnutzen und ein<br />

stimmiges Preis/Leistungsverhältnis haben“,<br />

so die Verantwortlichen. Im Falle<br />

<strong>der</strong> eigenen IT-Struktur habe man einen<br />

mehr <strong>als</strong> glücklichen Riecher gehabt.<br />

c.a.r.u.s. IT GmbH Köln<br />

Gerd Lony<br />

50677 Köln<br />

� 0221/272310<br />

> glo@carus.de<br />

c.a.r.u.s. Bunge IT<br />

Thomas Bunge<br />

22848 Nor<strong>der</strong>stedt<br />

� 040/514350<br />

> tbu@carus.de<br />

Anzeige<br />

Titelthema<br />

11


Titelthema<br />

EDI <strong>als</strong> bewährtes B2B-Szenario<br />

Jedes Unternehmen steht vor dem Problem<br />

<strong>der</strong> Kostenreduzierung. Dabei ist vor allem ein<br />

Aspekt von Bedeutung: <strong>der</strong> immer wichtiger<br />

werdende elektronische Datenaustausch mit<br />

den Partnern o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Inhouse-Systemen<br />

unter den Gesichtspunkten <strong>der</strong> Reduzierung<br />

von Verwaltungskosten, <strong>der</strong> Einsparung von<br />

Transaktionszeiten, <strong>der</strong> Steigerung <strong>der</strong><br />

Reaktionszeit, <strong>der</strong> Intensivierung <strong>der</strong> Partnerbeziehung<br />

sowie <strong>der</strong> Vermeidung von Übertragungsfehlern.<br />

Diese verknüpfen sich in <strong>der</strong><br />

Notwendigkeit, Invoice, Or<strong>der</strong>s, Or<strong>der</strong>s response<br />

zwischen internen und externen Systemen zu<br />

koordinieren.<br />

12 www.midrangemagazin.de April 2002<br />

Optimierung durch<br />

Datenbank-Anbindung<br />

Diese Aufgabe wird von den Unternehmen<br />

an die IT-Branche gestellt.<br />

Da es unterschiedliche Plattformen, Inhouse-Systeme<br />

(<strong>ERP</strong>, WWS, PPS), Datenbanken<br />

und Netzwerke gibt, ist eine<br />

große Herausfor<strong>der</strong>ung für die IT-Spezialisten,<br />

heterogene IT-Szenarien zu verbinden.<br />

Transaktionszeiten minimieren<br />

In den letzten Jahren haben sich einige<br />

IT-Unternehmen auf dem Gebiet des<br />

elektronischen Datenaustauschs spezialisiert<br />

und ihr B2B-System an die wachsenden<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen des Marktes angepasst.<br />

Um Transaktionszeiten zu minimieren,<br />

manuelle Eingriffe zu vermeiden<br />

und die Reaktionszeit zu steigern, muss<br />

ein hoch integrierter Informationsfluss<br />

zwischen dem B2B-System und dem vorhandenen<br />

Inhouse-System (<strong>ERP</strong>, WWS,<br />

PPS, CRM, SCM) stattfinden. Das heißt:<br />

Daten aus dem Inhouse-System automatisch<br />

auslesen, konvertieren, versenden<br />

und bei Bedarf eine Lesebestätigung des<br />

Empfängers (Zielsystem) an das Inhouse-<br />

System des Absen<strong>der</strong>s zurückgegeben.<br />

Beim Empfangen von Partnerdaten werden<br />

diese konvertiert und in das Inhouse-<br />

System eingebucht.<br />

Ereignisgesteuertes B2B-System<br />

Um zusätzlichen operativen Aufwand<br />

zu vermeiden, muss das gesamte B2B-<br />

System ereignisgesteuert laufen. Um Daten<br />

zwischen unterschiedlichen Plattformen<br />

und Systemen auszutauschen, müssen<br />

diese vor dem Versenden in ein<br />

Format (z.B. EDIFACT – weltweit gültige<br />

Norm, VDA – Verband deutscher Automobilindustrie,<br />

ANSI X.12 – amerikanischer<br />

Standard, ODETTE, XML<br />

Extensible Markup Language o<strong>der</strong> Inhouse-Format),<br />

welches das Zielsystem<br />

verarbeiten kann, konvertiert werden.<br />

Viele Unternehmen stehen vor dem Problem,<br />

dass ihr bestehendes B2B-System<br />

nicht alle Konvertierungsformate unterstützt;<br />

davon betroffen sind Übertragungsprotokolle<br />

wie z.B. XML, P7 und<br />

Mail. Ein bestehendes B2B-System abzulösen,<br />

bedeutet jedoch einen erheblichen<br />

Aufwand zu betreiben, da speziell<br />

hierfür die EDI-Schnittstellen definiert<br />

und entwickelt wurden. Bei <strong>der</strong> Integration<br />

des B2B-Systems (BIS/400) besteht<br />

allerdings die Möglichkeit, mit dem Datenbank-Connector<br />

die bestehenden<br />

EDI-Prozesse ohne Än<strong>der</strong>ung zu übernehmen.<br />

Direkt-DB-Connect o<strong>der</strong><br />

über Schnittstelle<br />

Der DB-Connector setzt direkt auf <strong>der</strong><br />

Datenbank o<strong>der</strong> <strong>der</strong> EDI-Schnittstelle des<br />

Inhouse-Systems auf. Hierbei werden<br />

sämtliche Informationen übergeben,<br />

etwa bestimmte Partnergruppen o<strong>der</strong><br />

Nummernkreise (von-bis), die verarbeitet<br />

werden, o<strong>der</strong> das automatische Einfügen<br />

von Feldtrennzeichen (für die Datenübergabe<br />

an MS-Office) o<strong>der</strong> statistische Auswertungen<br />

über die Auslastung von Produktion,<br />

Vertriebszahlen usw. Diese Informationen<br />

werden hinterlegt; es wird<br />

ein eigenständig laufendes DB-Connector-Objekt<br />

erzeugt. Das Problem beim<br />

Datenaustausch besteht größtenteils darin,<br />

dass nicht alle Informationen im jeweiligen<br />

Inhouse-System gehalten werden<br />

können bzw. vor <strong>der</strong> Konvertierung<br />

keine Umsetzung von Fel<strong>der</strong>werten (z.B.<br />

Datum, ILN-Nr, interne/externe Kunden<br />

o<strong>der</strong> Artikelnummer, Vergabe einer eindeutigen<br />

Laufnummer) über USEREXITs<br />

zur Laufzeit vorgenommen werden kann.<br />

Die USEREXITs werden auf Feldebene<br />

mit variabler Parameteranzahl und -länge


Optimales Connectivity-Szenario für B2B-Systeme<br />

hinterlegt. Beim Verarbeiten <strong>der</strong> Inhouse-<br />

Daten wird ein Verarbeitungsstatus an<br />

das Inhouse- und an das B2B-System zurückgemeldet.<br />

Durch die Erstellung eines<br />

Objekts mit dem DB-Connector wird die<br />

Verarbeitungsperformance erheblich gesteigert.<br />

Der DB-Connector wird nur zum<br />

Erstellen <strong>der</strong> Objekte verwendet. Ein<br />

weiterer Vorteil des DB-Connectors ist<br />

<strong>der</strong> drastisch reduzierte Aufwand bei <strong>der</strong><br />

Schnittstellenprogrammierung. Darüber<br />

hinaus sollte er ein eigenständig laufendes<br />

Modul sein und damit auch Client-<br />

Server-fähig.<br />

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<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />

Steuerung über WRKJOBSCDE<br />

Sendeseitig kann das DB-Connector-<br />

Objekt in den Ablauf des jeweiligen Inhouse-Systems<br />

integriert werden. Empfangsseitig<br />

wird das DB-Connector-Objekt<br />

vom B2B-System angesteuert, so<br />

das die Datenverarbeitung zeitnah geschieht.<br />

Alle DB-Connector-Objekte können<br />

auch über WRKJOBSCDE aufgerufen<br />

werden. Bei <strong>der</strong> Datenbankanbindung<br />

muss <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> die Möglichkeit haben,<br />

seine Objekte automatisch o<strong>der</strong><br />

Titelthema<br />

selbst zu steuern. So werden die DB-<br />

Connector-Objekte nur über einen<br />

CALL (Objektname) aufgerufen. Ein<br />

B2B-System sollte modular aufgebaut<br />

sein, um zusätzliche Module ohne großen<br />

Aufwand zu integrieren.<br />

Beispiel eines B2B-Szenarios<br />

Das DB-Connector-Objekt übergibt die<br />

Daten an den BIS/400 (Objekt-Broker).<br />

Anhand des Auftrags übergibt <strong>der</strong><br />

BIS/400 dem BIC/400 die Information,<br />

in welches Format und in welche Richtung<br />

dieser konvertieren soll. Nach erfolgreicher<br />

Konvertierung werden die<br />

Daten dem Kommunikationsmodul<br />

(z.B. OFTP, Telebox, P7) übergeben<br />

o<strong>der</strong> <strong>als</strong> Mail versendet. Beim Empfangen<br />

von Daten erfolgt <strong>der</strong> Ablauf in<br />

umgekehrter Reihenfolge.<br />

Der Autor Josef Kienle ist<br />

Head of Development AS/400<br />

Seeburger AG<br />

D-75015 Bretten<br />

� (+49) 07252/96-0<br />

� www.seeburger.de<br />

13


Titelthema<br />

<strong>ERP</strong>-Systeme in <strong>der</strong> heutigen Funktionalität –<br />

gewachsen aus Warenwirtschaft, Zeitwirtschaft,<br />

Finanzbuchhaltung und Personalwirtschaft –<br />

steuern den gesamten Informationsfluss<br />

zwischen allen internen „Abteilungen“, die an<br />

<strong>der</strong> Wertschöpfungskette des Unternehmens<br />

beteiligt sind.<br />

Mit den e-Business-Produkten <strong>der</strong><br />

<strong>New</strong> <strong>Economy</strong> wurde die Brücke<br />

von den relativ starren internen Systemen<br />

nach draußen geschlagen – in die freie<br />

Wildbahn <strong>der</strong> „anarchischen“ Internet-<br />

Anbindungen o<strong>der</strong> auch <strong>als</strong> Verbindung<br />

von einem internen System zum an<strong>der</strong>en.<br />

Kreativ, unbelastet, mit vielen neuen<br />

Ideen und unter Nutzung aller technischen<br />

Möglichkeiten haben junge Informatiker<br />

gearbeitet, ohne dass konkrete<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an ihre Entwicklungen<br />

geknüpft waren.<br />

Die Natur des Webs<br />

Aus <strong>der</strong> Natur des Webs heraus wurden<br />

unstrukturierte Systeme geschaffen, die<br />

ideologisch meilenweit von den konservativen<br />

strukturierten Prozessen <strong>der</strong><br />

<strong>ERP</strong>-Systeme entfernt sind. Die neuen<br />

Lösungsansätze und Ideen, die dabei<br />

produziert wurden, erfor<strong>der</strong>n aber ein<br />

völlig neues Denkverständnis für die traditionellen<br />

<strong>ERP</strong>-Anwendungen. Dieses<br />

bisherige gegenseitige Unverständnis ist<br />

für eine Vielzahl von Bauchlandungen<br />

aus den e-Business-Installationen <strong>der</strong><br />

Vom Intern-Net zum Internet<br />

14 www.midrangemagazin.de April 2002<br />

<strong>ERP</strong> <strong>als</strong> Brücke<br />

letzten zwei Jahre verantwortlich. Erst<br />

<strong>der</strong> Schulterschluss <strong>der</strong> beiden Denkmodelle<br />

ermöglicht es, den produktiven<br />

Nutzen aus den vielen guten und wichtigen<br />

Ideen <strong>der</strong> <strong>New</strong> <strong>Economy</strong> zu ziehen.<br />

Zwei Philosophien – eine Lösung?<br />

Die eindeutig negativen Kundenreaktionen<br />

<strong>der</strong> letzten Monate ergeben <strong>als</strong> Konsequenz,<br />

dass eine schnöde Datenverbindung<br />

zwischen strukturierten und<br />

unstrukturierten Systemen <strong>als</strong> Lösung<br />

vom Markt nicht akzeptiert wird. Das<br />

bedeutet meines Erachtens: Die Anbieter<br />

aus den zwei Welten müssen an einen<br />

Tisch, um Lösungen zu finden, welche<br />

die kreativen Ideen und technologischen<br />

Experimente mit den internen Prozessen<br />

abstimmen. Denn schließlich ist die<br />

wichtigste Aufgabe einer erfolgreichen<br />

EDV-Lösung, Daten zu liefern, die im<br />

Unternehmen selbst und für dessen erfolgreiche<br />

Tätigkeit im Markt wirklich<br />

gebraucht werden. Und das bitte ohne<br />

die manuellen Eingriffe, mit denen in<br />

<strong>der</strong> Vergangenheit die e-Business-Daten<br />

in die internen organisatorischen Strukturen<br />

integriert wurden.<br />

ROI in <strong>der</strong> <strong>New</strong> <strong>Economy</strong><br />

Wenn das endlich passiert und folglich<br />

auf die Bedürfnisse des Kunden abgestimmte<br />

Systeme implementiert werden,<br />

lässt sich auch in dem gesamten <strong>New</strong><br />

<strong>Economy</strong>-Bereich ein ROI rechnen. Erst<br />

dann wird <strong>der</strong> Mittelstand wie<strong>der</strong> bereit<br />

sein, zu investieren. Alleine die Wachstumsprognosen<br />

von Gartner Group,<br />

IDCV und an<strong>der</strong>en, die sich gegenüber<br />

den Vorjahren nur in <strong>der</strong> Tonlage zwischen<br />

den Zeilen verän<strong>der</strong>t haben, werden<br />

den Zug nicht ins Rollen bringen.<br />

Die Lösungsanbieter kommen nicht<br />

umhin, sich den in den letzten Jahren ins<br />

Wanken geratenen Vertrauensvorschuss<br />

in neue Technologien mühsam wie<strong>der</strong><br />

zu erarbeiten. Dieser hohe Integrations-<br />

grad lässt sich nach meiner Überzeugung<br />

nur zwischen Partnern erreichen,<br />

die sich auf eine sehr enge Zusammenarbeit<br />

einlassen und einen sehr hohen<br />

Grad von Know-how-Transfer intern<br />

realisieren. Dabei ist es belanglos, ob die<br />

Partner voneinan<strong>der</strong> wirtschaftlich abhängig<br />

o<strong>der</strong> unabhängig sind.<br />

Es gibt keinen Königsweg<br />

Erst wenn die <strong>ERP</strong>-Projektleiter, die aus<br />

<strong>der</strong> langen Historie die individuellen<br />

Kundenbedürfnisse kennen, sich auf das<br />

experimentelle Denken <strong>der</strong> <strong>New</strong> <strong>Economy</strong><br />

einlassen und es nachvollziehen, können<br />

funktionierende Systeme aus einem<br />

Guss beim Kunden installiert werden.<br />

Der Mittelstandskunde selbst steht an<br />

dieser Stelle vor ähnlichen Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

e-Business-Projekte, die in <strong>der</strong><br />

Vergangenheit im Alleingang von Marketing<br />

o<strong>der</strong> Vertrieb angegangen wurden,<br />

müssen im Unternehmen den<br />

oftm<strong>als</strong> schweren Weg des Dialogs aus<br />

technologisch Machbarem und <strong>der</strong> Integration<br />

dieser neuen Ideen in die bestehende<br />

Organisation finden. Unsere Mittelstandsindustrie<br />

steht in den nächsten<br />

Jahren vor großen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

und braucht e-Business-Lösungen, um<br />

im Wettbewerb zu bestehen. Doch<br />

diesmal bitte „richtige“ e-Business-Lösungen.<br />

Der Markt hat eindeutige Signale<br />

gegeben: Daraufhin jetzt den richtigen<br />

Weg einzuschlagen, ist Aufgabe <strong>der</strong> IT-<br />

Branche.<br />

Die Autorin Ingeborg Burggaller<br />

ist externe PR-Beraterin.<br />

OGS Ges. für Datenverarbeitung<br />

und Systemberatung mbH<br />

D-56068 Koblenz<br />

� (+49) 0261/91595-0<br />

� www.ogs.de


Titelthema<br />

16 www.midrangemagazin.de April 2002<br />

Durch <strong>ERP</strong> zum<br />

Collaborative Commerce <strong>als</strong> Bindeglied <strong>der</strong> Handelspartner<br />

Dass die Darwinsche Selektionstheorie nicht<br />

wirklich das Verschwinden <strong>der</strong> Dinosaurier<br />

zu erklären vermag, liegt nicht zuletzt an<br />

<strong>der</strong> faszinierenden Komplexität <strong>der</strong> Natur.<br />

Die Frage nach dem Sein o<strong>der</strong> Nichtsein im<br />

betriebswirtschaftlichen Umfeld hängt hingegen<br />

von weitaus weniger Faktoren ab. Zu <strong>der</strong>en<br />

wichtigsten gehört die Qualität des <strong>ERP</strong><br />

(Enterprise Resource Planning) und damit<br />

eng verbunden die Leistungsfähigkeit <strong>der</strong><br />

entsprechenden IT-Lösungen zur Abbildung<br />

aller Unternehmensressourcen.<br />

An <strong>der</strong> Schwelle des neuen Zeitalters<br />

zu einem e-business angelangt,<br />

das viel weiter reicht <strong>als</strong> je zuvor,<br />

müssen die Unternehmen sich rüsten<br />

und ihr Business-Modell erweitern. So<br />

hat das Inseldenken zugunsten <strong>der</strong> Öffnung<br />

im Sinne eines unternehmensübergreifenden<br />

Modells zu weichen, das auf<br />

Collaborative Networking<br />

<strong>der</strong> vertikalen Ebene Geschäftsbereiche<br />

bzw. Einzelfirmen homogenisiert und<br />

auf <strong>der</strong> horizontalen Ebene die an <strong>der</strong><br />

Wertschöpfungskette beteiligten Unternehmen<br />

integriert. Hier müssen vor allem<br />

auch die <strong>ERP</strong>-Strukturen mithalten<br />

und die notwendige Infrastruktur schaffen,<br />

damit ein gewinnbringendes Collaborative<br />

Commerce möglich wird.<br />

Survival of the Widest<br />

Um das Ziel des gleichberechtigten und<br />

partnerschaftlichen Zusammenwirkens<br />

aller am Produktzyklus beteiligten Unternehmen<br />

zu erreichen, sind äußerst flexible<br />

und integrative Software-Systeme<br />

gefragt, mit denen die Automation und<br />

Einbindung in bestehende Geschäftprozesse<br />

und Transaktionen möglich ist.<br />

Das Internet stellt in diesem Zusammenhang<br />

weitaus mehr <strong>als</strong> nur einen zusätzlichen<br />

Vertriebskanal dar. Vielmehr hat<br />

das Internet Pate für das e-business gestanden.<br />

Damit einhergegangen sind<br />

eine grundlegende Än<strong>der</strong>ung des Kom-<br />

C-Commerce<br />

munikationsverhaltens auf <strong>der</strong> einen<br />

und ein deutlich höheres Kunden-Anspruchsverhalten<br />

auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite.<br />

Neu ist dabei auch die Erkenntnis, dass<br />

hier je<strong>der</strong> <strong>als</strong> Kunde anzusehen ist, <strong>der</strong><br />

ein berechtigtes Interesse an <strong>der</strong> Partizipation<br />

am Kommunikationsfluss hat. In<br />

diesem Business-Szenario wird künftig<br />

nur noch <strong>der</strong>jenige wettbewerbsfähig<br />

bleiben, <strong>der</strong> den damit verbundenen<br />

Ansprüchen an Integration und Kollaboration<br />

entspricht und auf diese Weise<br />

seinen Wert <strong>als</strong> unternehmensübergreifen<strong>der</strong><br />

Teamplayer nachhaltig steigert –<br />

Survival of the Widest.<br />

C-Commerce öffnet Welten<br />

Die kollaborativen Geschäftsbeziehungen<br />

im Rahmen des C-Commerce (Collaborative<br />

Commerce) versetzen die<br />

Handelspartner in die bevorzugte Lage,<br />

über die gesamte Logistikkette hinweg<br />

zusammen zu arbeiten, wo früher noch<br />

nach individuellen und dadurch einschränkenden<br />

sowie kostenintensiveren<br />

Lösungen gesucht wurde. Das von leistungsfähigen<br />

<strong>ERP</strong>-Systemen gestützte<br />

neue Miteinan<strong>der</strong> innerhalb des C-Commerce<br />

führt unter an<strong>der</strong>em zu gemeinsamer<br />

Produktplanung, gemeinsamem<br />

Design, <strong>der</strong> Bestimmung technischer<br />

Spezifikationen und Vorhersagen <strong>der</strong><br />

Verbrauchernachfrage und darüber hinaus<br />

zu allen erdenklichen neuen Szenari-


en, die das Wirtschaften entlang <strong>der</strong> gesamten<br />

Wertschöpfungskette optimieren.<br />

Auf den Punkt gebracht, bedeutet<br />

das: Alle Aspekte eines strategischen<br />

Managements können im kollaborativen<br />

Business-Szenario integriert werden.<br />

ASW Virtual Enterprise<br />

Daher verfolgt International Business<br />

Systems (IBS) <strong>als</strong> weltweit agieren<strong>der</strong><br />

Spezialist für Warenwirtschafts- und<br />

Logistik-Software konsequent den Ansatz<br />

des C-Commerce. Mit ASW Virtual<br />

Enterprise hat das Software-Haus eine<br />

Web-basierte Logistik-Lösung entwickelt,<br />

die es Anwen<strong>der</strong>n ermöglicht,<br />

e-Business-Strategien völlig plattformunabhängig<br />

umzusetzen – von <strong>der</strong> eigenen<br />

Shop-Lösung mit dynamischen<br />

Web-Seiten bis hin zu komplexen, elektronischen<br />

Marktplätzen und an<strong>der</strong>en<br />

unternehmensübergreifenden Business-<br />

Modellen. Technologische Basis für die<br />

Business-Software ist die IBM Entwicklungsplattform<br />

WebSphere <strong>als</strong> umfassende<br />

Umgebung für die Erstellung und<br />

Verwaltung professioneller Web-Applikationen.<br />

Die Anwendungen entsprechen<br />

den höchsten Ansprüchen hinsichtlich<br />

Performance, Skalierbarkeit, Kompatibilität<br />

und Datensicherheit.<br />

Durch die Integration von Enterprise JavaBeans<br />

<strong>als</strong> offene, standardisierte Applikationen<br />

für generelle Business-Rules<br />

ist eine ebenso flexible wie schnelle und<br />

darüber hinaus kostengünstige Entwicklung<br />

und Anpassung möglich.<br />

Funktional ausgereifter<br />

Teamplayer<br />

Zu den zentralen Bestandteilen <strong>der</strong> Lösung<br />

zählen umfassende Produktkatalog-Funktionalitäten,<br />

eine Verfügbarkeitsprüfung,<br />

ein Preisfindungs- und<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />

Auftragseingangsmodul sowie ein Or<strong>der</strong><br />

Inquiry- und Tracking-Modul. Und vor<br />

allem: Die Anwen<strong>der</strong> können die unterschiedlichsten<br />

Lösungen miteinan<strong>der</strong><br />

verknüpfen; dabei ist es unerheblich,<br />

welche und wie viele <strong>ERP</strong>-, CRM-, SCM-<br />

Systeme o<strong>der</strong> Web-Applikationen zum<br />

Einsatz kommen: Dank <strong>der</strong> offenen<br />

Schnittstellen und Standards wie COR-<br />

BA und XML ist eine Zusammenführung<br />

und Auswertung <strong>der</strong> Daten je<strong>der</strong>zeit<br />

leicht möglich. Durchgängig können die<br />

Anwen<strong>der</strong> dabei Geschäftsprozesse von<br />

<strong>der</strong> Analyse, Planung, Bestellung und<br />

Fertigung bis zum Vertrieb modellieren<br />

und steuern. Außerdem lässt sich<br />

je<strong>der</strong>zeit Web-basiert <strong>der</strong> aktuelle Status<br />

zu den miteinan<strong>der</strong> agierenden Partnern<br />

und ihren Aktivitäten bis herunter auf die<br />

Ebene von Bestellungen und Lieferungen<br />

abrufen.<br />

Die Vorteile liegen auf <strong>der</strong> Hand<br />

Liefertermine und <strong>der</strong>en Auswirkungen<br />

auf einen Produktionsplan lassen sich<br />

mit ASW Virtual Enterprise wesentlich<br />

genauer und zuverlässiger prognostizieren.<br />

In <strong>der</strong> Konsequenz werden Lager-,<br />

Handlings- und Transportkosten sowie<br />

die Reaktionszeiten in <strong>der</strong> Auftragsabwicklung<br />

nachhaltig gesenkt. Gleichzeitig<br />

steigt auch die Verfügbarkeit und<br />

Termintreue, was wie<strong>der</strong>um eine höhere<br />

Kundenzufriedenheit und damit eine<br />

nachhaltige Kundenbindung mit sich<br />

bringt. Für das Management erhöht sich<br />

zudem die Transparenz über die gesamte<br />

Logistikkette hinweg, was wie<strong>der</strong>um<br />

vorbeugende Maßnahmen und im Problemfall<br />

das schnellere Reagieren am<br />

richtigen Hebel erleichtert. Willkommen<br />

im C-Business!<br />

Der Autor Andre Grigjanis ist<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> International<br />

Business Systems (IBS) GmbH<br />

International Business Systems GmbH<br />

D-22297 Hamburg<br />

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Titelthema<br />

17


Titelthema<br />

<strong>ERP</strong> + e-Business-Applikationen = Basis für <strong>New</strong> <strong>Economy</strong><br />

<strong>ERP</strong> optimiert e-Business<br />

Das Anwendungsspektrum von Business-<br />

Software wurde in den vergangenen Jahren<br />

wesentlich erweitert: Zu den klassischen <strong>ERP</strong>-<br />

Bereichen Rechnungswesen, Warenwirtschaft<br />

und Fertigung kamen unternehmensübergreifende<br />

Themen wie die Kooperation mit<br />

Lieferketten, das Management <strong>der</strong> Kundenbeziehungen<br />

sowie e-Business und Collaborative<br />

Commerce hinzu. Grundvoraussetzung, um diese<br />

Konzepte umzusetzen, ist eine enge Integration<br />

mit den <strong>ERP</strong>-Kernanwendungen.<br />

Der Ablauf bei Aufnahme und Verarbeitung<br />

<strong>der</strong> neuen Themen war<br />

jeweils ähnlich: Zunächst brachten Spezialanbieter<br />

die ersten Lösungen auf den<br />

Markt. Dabei mussten neben den Kin<strong>der</strong>krankheiten<br />

neuer Software auch<br />

Schnittstellenprobleme mit dem Daten<br />

liefernden und weiter verarbeitenden<br />

<strong>ERP</strong>-System bewältigt werden. Ihren<br />

vollen Nutzen entfalteten die neuen<br />

Konzepte erst, nachdem sie in die Backend-<strong>ERP</strong>-Lösungen<br />

integriert wurden.<br />

Leitvorstellung bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong><br />

SoftM e-Business-Applikationen, die im<br />

Jahr 2000 auf den Markt kamen, war<br />

<strong>der</strong> Bedarf im Business-to-Business. Als<br />

wesentliche Verbesserung gegenüber<br />

den früheren Lösungen, die SoftM mit<br />

Partnersoftware realisiert hatte, wurde<br />

die neue Technologie vollständig in das<br />

<strong>ERP</strong>-System integriert, um so den vollen<br />

Funktionsumfang – z.B. in <strong>der</strong> Auftragserfassung<br />

– bieten zu können. Ein weiterer<br />

wichtiger Vorteil ist die schnelle Anpassung<br />

an unterschiedliche Aufgaben.<br />

Statt die Darstellung <strong>der</strong> Funktionen<br />

und Daten jeweils zu programmieren,<br />

wird diese in einem Repository, einer<br />

Definitionsdatenbank, für die jeweiligen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen konfiguriert. Grundsätzlich<br />

ist die XML-basierte Technologie<br />

für unterschiedliche Einsatzfel<strong>der</strong><br />

einsetzbar: für Shoplösungen ebenso<br />

wie für Marktplatzanbindungen und<br />

e-Procurement-Anwendungen.<br />

e-Business ist mehr <strong>als</strong> Portale<br />

Der Schwerpunkt <strong>der</strong> e-Business-Projekte<br />

lag zunächst im Bereich <strong>der</strong> Portale/Informationssysteme.<br />

Denn häufig<br />

besteht – insbeson<strong>der</strong>e bei Handelsunternehmen<br />

– Bedarf, den Geschäftskunden<br />

Zugriff auf Echtzeitinformationen<br />

aus dem <strong>ERP</strong>-System zu gewähren, auf<br />

laufende Aufträge, Umsatzstatistiken<br />

etc. Dabei bietet das System die Möglichkeit,<br />

unterschiedliche Benutzergruppen<br />

mit unterschiedlichen Funktionalitäten<br />

auszustatten und so z.B. den Außendienst<br />

und die Kunden über ein<br />

gemeinsames Portal ‚rollenspezifisch‘<br />

mit Informationen zu versorgen.<br />

e-Business im ASP-Betrieb<br />

Eine komplette e-Business-Lösung mit<br />

Shop und Portal realisiert SoftM zurzeit<br />

bei <strong>der</strong> Phonak GmbH, einem führenden<br />

Unternehmen in <strong>der</strong> Entwicklung<br />

und Herstellung innovativer Hörsysteme.<br />

Das e-Business-System, das im<br />

Frühjahr 2002 in den Echtbetrieb geht,<br />

wird Bestell- und Informationssystem<br />

für die Phonak-Kunden bieten. Diese<br />

können über das Portal u.a. ihre Aufträge,<br />

Rechnungen und Lieferscheine einse-<br />

18 www.midrangemagazin.de April 2002<br />

hen sowie Monatsumsätze abfragen. Da<br />

das Unternehmen auch die Anwendung<br />

für Service und Reparatur im Einsatz<br />

hat, stehen auch die Stati <strong>der</strong> Reparaturaufträge<br />

im Online-Zugriff. Bei diesem<br />

Projekt wird SoftM den Betrieb <strong>der</strong><br />

e-Business-Lösung <strong>als</strong> Application Service<br />

Provi<strong>der</strong> übernehmen. Der Phonak-<br />

Webserver steht bei <strong>der</strong> Stuttgarter<br />

SoftM-Nie<strong>der</strong>lassung, für Phonak entfällt<br />

damit jeglicher Administrationsaufwand.<br />

Optimale Vorbereitung führt<br />

zum optimalen e-Business<br />

Lösungen auf <strong>der</strong> Beschaffungsseite – im<br />

Bereich e-Procurement – haben nach<br />

den bisherigen Erfahrungen etwas längere<br />

Vorlaufzeiten. Hier ist häufig umfangreiche<br />

organisatorische Vorarbeit<br />

gefor<strong>der</strong>t, wenn es beispielsweise darum<br />

geht, die Einkaufsprozesse in einem<br />

Konzern effizienter zu gestalten. Wie bei<br />

dem SoftM-Kunden Stahlwerk Thüringen<br />

in Unterwellenborn, für den im laufenden<br />

Jahr die Einbindung <strong>der</strong> Einkaufsanwendungen<br />

in einen Konzernmarktplatz<br />

realisiert wird. Die zentrale<br />

Aufgabenstellung besteht hier daran,<br />

zwischen den verschiedenen IT-Systemen<br />

von Mutter- und Tochterunternehmen<br />

einen Workflow-Prozess zu installieren.<br />

Als Datenaustauschformat fungiert<br />

XML. Die Zielsetzungen sind klar:<br />

Einkaufsvolumina sollen gebündelt, die<br />

Lieferantenauswahl durch die Zentralisierung<br />

optimiert werden. Unter dem<br />

Strich erwartet man greifbare wirtschaftliche<br />

Vorteile: eine Verkürzung<br />

<strong>der</strong> Beschaffungszeiten bei gleichzeitiger<br />

Kostenreduzierung.<br />

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Enterprise Applications – Wird <strong>der</strong> Trend zum Standard<br />

Die „unsichere“ Zukunft des Enterprise<br />

Resource Planning ist bereits seit einigen<br />

Jahren in <strong>der</strong> Diskussion. Nigel Rayner<br />

von <strong>der</strong> amerikanischen Gartner Group<br />

behauptete gar: „Das traditionelle Modell<br />

des Enterprise Resource Planning ist tot!“<br />

Angesichts <strong>der</strong> dramatischen Umsatzeinbrüche<br />

<strong>der</strong> vergangenen<br />

Jahre im <strong>ERP</strong>-Markt mag man dieser<br />

Prophezeiung nur allzu gerne Glauben<br />

schenken. Auch die Marktforschungsgesellschaft<br />

AMR prognostiziert einen<br />

Rückgang des <strong>ERP</strong>-Anteils. Dagegen<br />

rechnet AMR aber im Bereich „Enterprise<br />

Applications“ mit einem durchschnittlichen<br />

jährlichen Marktwachstum von<br />

24 Prozent, was einer Verdreifachung des<br />

Marktvolumens bis 2004 gleichkäme. Ist<br />

die Zeit reif für einen Generationswechsel,<br />

werden Enterprise Applications das<br />

klassische <strong>ERP</strong>-System ablösen?<br />

Anpassungsfähigkeit macht<br />

Wettbewerbsfähig<br />

Die Anfor<strong>der</strong>ungen an die mo<strong>der</strong>ne Unternehmensführung<br />

steigen rasant. Unternehmen,<br />

die wettbewerbsfähig bleiben<br />

wollen, müssen über eine schnelle<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />

Titelthema<br />

Chamäleon <strong>ERP</strong><br />

Anpassungsfähigkeit – gerade in Bezug<br />

auf ihre betriebswirtschaftliche Software<br />

– verfügen. Branchenkompetenz und<br />

eine schlanke Software für spezielle Einsatzgebiete<br />

gelten heute <strong>als</strong> Wettbewerbsvorteil.<br />

e-Business, <strong>der</strong> Aufbau übergreifen<strong>der</strong><br />

Liefer- und Logistikketten o<strong>der</strong> die Individualisierung<br />

<strong>der</strong> Produktion gehören<br />

heute bereits zum Standard. Die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

von morgen liegen in <strong>der</strong><br />

unternehmensübergreifenden IT-Kommunikation<br />

zwischen Fremdsystemen.<br />

Die Tendenz weg von den klassischen<br />

<strong>ERP</strong>-Anwendungen (wie Finanzbuchhaltung,<br />

PPS o<strong>der</strong> Personalwesen) hin<br />

zu mo<strong>der</strong>nen Anwendungsfel<strong>der</strong>n (wie<br />

SCM, CRM o<strong>der</strong> e-Commerce) zeichnet<br />

sich bereits seit einigen Jahren ab.<br />

Marktströmungen beobachtens<br />

Softwareentwickler, die die Strömungen<br />

im Markt genau beobachten, die den<br />

Trend frühzeitig erkannt und ihre Software<br />

auf diese Konzepte umgestellt haben,<br />

konnten <strong>der</strong> negativen Marktentwicklung<br />

<strong>der</strong> letzen Jahre ausweichen.<br />

Neueste Prognosen <strong>der</strong> Analysten von<br />

PAC belegen die Weitsicht dieser Entscheidung.<br />

Module wie SCM, CRM<br />

o<strong>der</strong> e-Business, mit einer Produktum-<br />

satzsteigerung von 37 Prozent bis zum<br />

Jahr 2003, werden weiterhin Wachstumssieger<br />

bleiben.<br />

Ein weiterer Streitpunkt in <strong>der</strong> <strong>ERP</strong>-Diskussion<br />

ist die„Glaubensfrage“: <strong>ERP</strong>-Integration<br />

o<strong>der</strong> Best-of-Breed-Strategie?<br />

Zwei Stufen <strong>der</strong> Integration, nämlich den<br />

schlichten Informationsaustausch und<br />

den wechselseitigen Zugriff auf Daten<br />

und die Verarbeitung sämtlicher Informationen<br />

aller Unternehmensbereiche,<br />

haben die meisten <strong>ERP</strong>-Lösungen heute<br />

bereits realisiert. Die dritte Ebene <strong>der</strong> Integration,<br />

nämlich die Kommunikation<br />

zwischen IT-Systemen verschiedener<br />

Partner und Filialen, ist die größte technische<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zukunft.<br />

Denn sie erfor<strong>der</strong>t Schnittstellen- sowie<br />

Architekturerweiterungen, Übersetzungsmechanismen<br />

und die Klärung<br />

wichtiger Data-Security-Fragen. Obwohl<br />

<strong>ERP</strong> bislang begrenzte Möglichkeiten<br />

bietet, wird sich aller Voraussicht nach<br />

ein Großteil <strong>der</strong> Unternehmen weiterhin<br />

auf ihr <strong>ERP</strong>-Backbone stützen.<br />

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19


Titelthema<br />

Mobile Mehrwertdienste sind in aller Munde.<br />

Aber was geben Sie wirklich her? Findet sich<br />

<strong>der</strong> Mehr-Wert nur auf Seiten des Dienste-<br />

Anbieters, indem er für die entsprechende<br />

Dienstleistung eine Vergütung einfor<strong>der</strong>t,<br />

o<strong>der</strong> hat auch <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> was davon?<br />

Und immer wie<strong>der</strong> stellt sich die<br />

Frage, wie Mitarbeiter ohne Zugang<br />

zu einem lokalen Arbeitsplatz mit<br />

entscheidungsrelevanten Informationen<br />

versorgt werden können. Natürlich ist<br />

man hier schnell beim Thema WAP – die<br />

Idee ist ja auch nicht wirklich neu!<br />

Eindeutig zweischneidig<br />

Aber das ist nur eine Seite, einen Außerhausmitarbeiter<br />

mit Informationen zu<br />

versorgen. Oft verfügen Außendienstler<br />

ebenfalls über wichtige Daten, die, wenn<br />

Sie direkt und ohne Medienbrüche zurückgegeben<br />

werden, dem Mutterhaus<br />

eine sofortige Reaktion auf die neue<br />

Situation ermöglichen. Planungsläufe<br />

in Enterprise-Systemen berücksichtigen<br />

Optimierungswürdig: Die Darstellung von<br />

Unternehmensdaten am Mobil-Telefon<br />

Was ist „Mehr Wert“ am mobilen Mehrwert<br />

20 www.midrangemagazin.de April 2002<br />

Wherever you are<br />

verän<strong>der</strong>te Kapazitätsinformationen,<br />

Termindispositionen werden mit Statusmeldung<br />

von draußen neu berechnet,<br />

Anlieferungszeiten von Kurierdiensten<br />

können vom Empfänger bestätigt o<strong>der</strong><br />

abgewiesen werden, wodurch sich Wege<br />

optimieren lassen.<br />

Denken wir unternehmerisch:<br />

Mehr Wert ist ein Dienst erst dann,<br />

wenn sich durch dessen Einsatz Zeit,<br />

Kosten, Personalaufwand, Fehlerzahl<br />

usw. reduzieren lassen! Unter diesen Gesichtspunkten<br />

betrachtet, ist das mobile<br />

Endgerät nur die verkleinerte, drahtlose<br />

Form des Thin-Clients. Es erfolgen die<br />

typischen Ein- und Ausgaben von Daten,<br />

wie auf jedem normalen PC und<br />

Terminal – und zwar je<strong>der</strong>zeit, von<br />

überall auf dem Globus und unabhängig<br />

von Zeitverschiebungen.<br />

Die Technologie<br />

Die Darstellung auf einem Mobiltelefon<br />

ist heute noch nicht optimal. Auch die<br />

Übertragungsgeschwindigkeiten lassen<br />

zu wünschen übrig! Stimmt! Noch!<br />

Aber die kurzfristig verfügbare Technologie<br />

räumt mit diesen Tatsachen auf.<br />

Spätestens durch die Verbreitung <strong>der</strong><br />

UMTS-Technik sind selbst bewegte Bil<strong>der</strong><br />

mit Übertragungsraten >2Mbit/s, in<br />

akzeptabler Zeit drahtlos zu übermitteln.<br />

Reine Netto-Daten lassen sich heute<br />

schon via GPRS mit >115 KBit/s von<br />

und auf mobile Endgeräte übertragen.<br />

Und immer gilt die Frage: Was brauche<br />

ich wirklich auf dem mobilen Endgerät?<br />

Bei den Endgeräten sprechen wir schon<br />

heute nicht mehr ausschließlich über das<br />

gute alte Handy. Die Anbieter überschlagen<br />

sich in Designstudien neuer<br />

Bedienelemente. Hier wird es auch so<br />

wie immer sein: Das neue Gerät ist<br />

bereits in wenigen Monaten von noch<br />

besseren, schnelleren, höher auflösenden<br />

Neuentwicklungen abgelöst.<br />

Nein, die Technik ist nicht das Thema.<br />

Es gilt, ausgehend von den Anfor<strong>der</strong>ungen,<br />

die jeweils geeignete Technologie<br />

auszuwählen und in bestehende IT-<br />

Landschaften zu integrieren, d.h., per<br />

Softwareergonomie auf die wesentlichen<br />

Bedienfunktionalitäten zu fokussieren.<br />

Entwickeln mobiler<br />

Softwarelösungen<br />

Damit sind wir beim dritten Punkt: Wie<br />

muss eine mobile Anwendung gebaut<br />

sein? Woher kommen und wohin fließen<br />

die Daten? Wie stellt sich das Interface<br />

dem mobilen Benutzer dar. Hier gelten<br />

ganz an<strong>der</strong>e Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>als</strong> beim<br />

typischen Bildschirmdesign. Je nach<br />

Einsatzgebiet werden ganz individuelle<br />

Leistungen <strong>der</strong> Softwareergonomie gefor<strong>der</strong>t.<br />

Man steht vor dem klassischen<br />

Spagat, einerseits Softwarelösungen<br />

innerhalb kürzester Zeit und mit geringsten<br />

Kosten zur Verfügung zu stellen<br />

(= Standardsoftware?), an<strong>der</strong>erseits die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> einzelnen Kunden so<br />

genau wie möglich zu berücksichtigen.<br />

Die Antwort: Individualentwicklung<br />

mit Hilfe von wie<strong>der</strong>verwendbaren<br />

Standardkomponenten! Die AD Solutions<br />

AG bietet mit dem Entwicklungswerkzeug<br />

Plex, das auch im Client/Server-Umfeld<br />

eine äußerst effiziente Individualentwicklung<br />

durch den Einsatz


<strong>der</strong> Patterntechnologie ermöglicht, und<br />

<strong>der</strong> Klassenbibliothek Websydian die<br />

Möglichkeit, in <strong>der</strong> gewohnten Entwicklungsumgebung<br />

Anwendungen für<br />

mobile Endgeräte zu programmieren –<br />

ohne neue Lernkurven, ohne weiteren<br />

Investitionsaufwand. Eindrucksvoll<br />

lässt sich dies an folgendem Beispiel eines<br />

Logistikdienstleisters zeigen. Innerhalb<br />

einer Woche stand hier ein Prototyp<br />

einer mobilen Anwendung mit Anbindung<br />

an das <strong>ERP</strong>-System zur<br />

Verfügung. Damit wird die gesamte Disposition<br />

(Termine und Kapazitäten) effektiv<br />

hinsichtlich Zeitbedarf, Kosten<br />

und Fehlerhäufigkeit optimiert.<br />

Einsatzbeispiel Logistik<br />

Die Ausgangssituation: Ein Luftfrachtunternehmen<br />

liefert die am Flughafen<br />

ankommende Ware (Import) mit Unterstützung<br />

lokaler Spediteure an die entsprechenden<br />

Empfänger aus. Auf die<br />

gleiche Weise erfolgt die Abholung <strong>der</strong><br />

zu versendenden Ware (Export). Die<br />

Touren dauern zwischen 2-4 Tagen.<br />

Während dieser Zeit erhält <strong>der</strong> Fahrer<br />

Daten, die er erst nach Rückkehr am<br />

Flughafen weitergibt.<br />

Speditionslisten, Zollformulare, nicht abholbereite<br />

Pakete, ungeplante Warte- und<br />

Ausfallzeiten werden mit einem Zeitverzug<br />

von mehreren Tagen gemeldet. In <strong>der</strong><br />

Folge ist das Track & Trace-System nicht<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />

auf dem aktuellsten Stand. Auch kommt<br />

es vor, dass abgeholte Packstücke für den<br />

Export nicht <strong>der</strong> avisierten Bemaßung<br />

entsprechen. Sie sind größer, schwerer<br />

o<strong>der</strong> waren vielleicht noch nicht versandbereit.<br />

Das bedeutet, <strong>der</strong> geplante Luftfrachtraum<br />

wurde fehldisponiert, kurzfristige<br />

Reaktionen zu diesem Zeitpunkt<br />

sind nicht immer möglich.<br />

Der Lösungsansatz: Die Fahrer werden<br />

mit WAP-tauglichen Mobiltelefonen ausgestattet.<br />

Über diese haben Sie ständigen<br />

Zugriff auf das operative System des<br />

Unternehmens. Sobald Waren abgeholt<br />

bzw. zugestellt wurden, wird dies vom<br />

Fahrer via WAP direkt in das Enterprise-<br />

System gemeldet. Von dort werden<br />

gegebenenfalls Tourän<strong>der</strong>ungen direkt<br />

dem Fahrer auf sein Handy mitgeteilt.<br />

Wartezeiten, Pannen o<strong>der</strong> geän<strong>der</strong>te<br />

Packstückinformationen werden ebenfalls<br />

„Just in Time“ dem Planungssystem<br />

gemeldet. Hier erfolgt die Neudisposition<br />

<strong>der</strong> Termine bzw. Kapazitäten.<br />

Das Ergebnis: Durch die direkte Anbindung<br />

werden die internen Geschäftsprozesse<br />

beschleunigt. Just-in-Time-Dispositionen<br />

führen zur Verringerung von<br />

Fehlern. Routenän<strong>der</strong>ungen werden<br />

dem Fahrer direkt mitgeteilt; weniger<br />

Leerfahrten sind die Folge. Die Bedienung<br />

erfolgt intuitiv, die Benutzeroberfläche<br />

ist einfach und erfor<strong>der</strong>t keine<br />

beson<strong>der</strong>e Ausbildung.<br />

Fazit:<br />

„Mehrwert“ ist nur, was mehr Wert ist!<br />

Wenn es, um schneller, besser, günstiger<br />

liefern zu können, erfor<strong>der</strong>lich ist, das<br />

Außendienstmitarbeiter Just-in-Time-<br />

Meldungen während Ihrer Abwesenheit<br />

in das Enterprise-System übermitteln,<br />

dann kann man mit <strong>der</strong> heutigen Technologie<br />

diese Anfor<strong>der</strong>ung einfach und<br />

effizient erfüllen.<br />

Der Autor Dipl.-Ing. Olaf Holtkamp<br />

ist Engagement Manager <strong>der</strong> AD<br />

Solutions AG<br />

AD Solutions AG<br />

D-40789 Monheim<br />

� (+49) 02173/1675-280<br />

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Titelthema<br />

21


c-Commerce vom Zulieferer bis zum Kunden<br />

c-Commerce bringt Wettbewerbsvorteile.<br />

Doch <strong>der</strong> Internet-Shop allein ist kein<br />

Erfolgsgarant. Erst seine Integration in die<br />

Unternehmensprozesse liefert die nötige<br />

Schubkraft. An die Unternehmenssoftware<br />

werden dabei ganz neue Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

gestellt: Sie ist die Drehscheibe für integrierte<br />

Prozesse vom Kunden bis zum Lieferanten.<br />

Im c-Commerce treten Kunden und<br />

Anbieter direkt in Kontakt. Dies birgt<br />

die Chance, genau auf die Erwartungen<br />

und Bedürfnisse <strong>der</strong> Kunden einzugehen.<br />

Das erhöht nicht nur die Kundenzufriedenheit,<br />

son<strong>der</strong>n ermöglicht auch Kosteneinsparungen:<br />

Anbieter können<br />

dadurch schneller und kundengerechter<br />

auf Marktverän<strong>der</strong>ungen reagieren und<br />

zugleich Einsparungen in Form von Preisreduktionen<br />

weitergeben. c-Commerce<br />

bringt <strong>als</strong>o handfeste Wettbewerbsvorteile.<br />

Vorausgesetzt die Technik stimmt.<br />

Drehscheibe <strong>ERP</strong><br />

Für die Realisierung <strong>der</strong> Wettbewerbsvorteile<br />

bedarf es mehr <strong>als</strong> eines funktionierenden<br />

Internet-Shops, <strong>der</strong> alle wichtigen<br />

Informationen zu den Produkten<br />

enthält, leicht zu bedienen ist und Or<strong>der</strong>dokumente<br />

generiert. Es gilt, alle mit<br />

<strong>der</strong> Auftragsabwicklung verbundenen<br />

internen und externen Prozesse zu verbinden<br />

und weitgehend zu automatisieren.<br />

Dazu wird <strong>der</strong> Webshop mit allen<br />

für den Wertschöpfungsprozess relevanten<br />

Anwendungen wie Produktion, Distribution,<br />

Finanzen, Customer Relationship<br />

Management und Supply Chain<br />

Management integriert.<br />

Die Gefahr, mit einem wenig interaktiven<br />

System Kunden dauerhaft zu verlieren,<br />

ist real. Denn die Erwartungen, die<br />

Internetnutzer an ein Shop-System stellen<br />

sind hoch. Oft jedoch sind <strong>ERP</strong>- und<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />

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Titelthema<br />

Wertschöpfungskette<br />

<strong>ERP</strong>-ähnliche Systeme im Einsatz, <strong>der</strong>en<br />

Architektur und Funktionalitäten aus<br />

einer Zeit stammen, zu <strong>der</strong> allein die Integration<br />

von Auftragswesen und Versand<br />

noch revolutionär war.<br />

F<strong>als</strong>cher Ansatz<br />

Alt-Systeme e-businessfähig zu machen,<br />

ist sehr aufwändig, teuer und langwierig<br />

und zudem mittelfristig nicht die Lösung.<br />

Neben einem breiten Funktionalitätsumfang<br />

sollte Unternehmenssoftware<br />

nämlich über eine hohe Flexibilität<br />

verfügen: Es muss während und nach<br />

<strong>der</strong> Einführung des Systems möglich<br />

sein, Än<strong>der</strong>ungen an softwaregesteuerten<br />

Prozessen vorzunehmen. Dies sollte<br />

ohne Beeinträchtigung nichtbetroffener<br />

Prozesse und ohne externen Support<br />

möglich sein. Zeitaufwändige Softwareprojekte<br />

sind undenkbar: Im Idealfall ist<br />

deshalb die Anwendungsebene von <strong>der</strong><br />

Technologieebene getrennt.<br />

In Zukunft C<br />

Die Flexibilitätsanfor<strong>der</strong>ungen an Unternehmenssoftware<br />

werden in Zukunft<br />

noch steigen. Der Begriff Collaborative<br />

Commerce – kurz c-Commerce – bezeichnet<br />

die internetbasierte, vernetzte<br />

Zusammenarbeit sämtlicher Beteiligten<br />

einer Wertschöpfungskette.<br />

Durch die enge Abstimmung und Kontrolle<br />

wird <strong>der</strong> Wertschöpfungsprozess<br />

im c-Commerce beschleunigt und weitgehend<br />

automatisiert. Die Internet-<br />

Bestellung eines Kunden führt z. B. im<br />

Produktionsplan des Anbieters automatisch<br />

zu einer Än<strong>der</strong>ung, die dann<br />

wie<strong>der</strong>um Aufträge bei dessen Zulieferern<br />

auslöst. c-Commerce stellt somit<br />

höhere Anfor<strong>der</strong>ungen an die Unternehmenssoftware,<br />

da sich die Anzahl<br />

<strong>der</strong> Beteiligten und damit die Komplexität<br />

<strong>der</strong> Prozesse erhöht. Die Unternehmenssoftware<br />

muss daher über allgemeine<br />

Standards verfügen.<br />

Integration tut Not<br />

Für c-Commerce mit seiner Vielzahl an<br />

Beteiligten und komplexen Transaktionen<br />

gilt es <strong>als</strong>o, das ganze Spektrum <strong>der</strong><br />

Wertschöpfungskette vom Rohstofflieferanten<br />

bis zum Kunden abzudecken.<br />

Die Unternehmenssoftware sorgt so <strong>als</strong><br />

zentrale Drehscheibe für den reibungslosen<br />

Ablauf <strong>der</strong> Prozesse in <strong>der</strong> gesamten<br />

Wertschöpfungskette.<br />

Peter Landolt, General Manager<br />

J.D. Edwards Central Europe<br />

64546 Mörfelden/Frankfurt<br />

� 06105/967-0<br />

� www.jdedwards.de<br />

23


Titelthema<br />

Impressum<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN<br />

ISSN 0946-2880<br />

Herausgeber: Michael Wirt<br />

Chefredakteur: Michael Wirt (M.W.)<br />

Redaktion: � (+49) 08191/9649-26<br />

> redaktion@midrangemagazin.de<br />

Thomas Seibold (T. S.), Irina Hesselink (I.H.),<br />

Klaus-Dieter Jägle (KDJ);<br />

Robert Engel (R.E.), � (+49) 09563/74060<br />

Anzeigen:<br />

PLZ 0 – 4 Waltraud Mayr, � (+49) 08191/9649-23<br />

PLZ 5 – 9 Brigitte Wildmann, � (+49) 08191/9649-24<br />

Ausland Waltraud Mayr, � (+49) 08191/9649-23<br />

Technischer Redakteur:<br />

Robert Engel, � (+49) 09563/74060<br />

Illustrationen: Günter Ludwig<br />

Übersetzungen: Jürgen Elmer<br />

Lektorat: Text Lift – Thomas Gaissmaier, Günter Hensel<br />

Bezugspreise (1-Jahresabo):<br />

Inland 2 125,– inkl. MwSt., Ausland 2 140,–<br />

Erscheinungsweise: 12 Ausgaben pro Jahr, jeweils zum<br />

Ende des Vormonats<br />

Tatsächlich verbreitete Auflage<br />

Mitglied <strong>der</strong> Informations-<br />

gem. IVW IV/01: 20.157<br />

gemeinschaft zur Feststellung<br />

<strong>der</strong> Verbreitung<br />

Gültige Anzeigenpreisliste:<br />

von Werbeträgern e.V.<br />

Media-Daten Nr. 12/ 2002<br />

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des Verlages. Hiervon ausgeschlossen sind abgedruckte Programme,<br />

die dem Leser zum ausschließlich eigenen Gebrauch<br />

zur Verfügung stehen. Das Verbot <strong>der</strong> Reproduktion<br />

bleibt jedoch unberührt. Aus <strong>der</strong> Veröffentlichung kann<br />

nicht geschlossen werden, dass die beschriebene Lösung<br />

o<strong>der</strong> verwendete Bezeichnung frei von gewerblichen Schutzrechten<br />

ist.<br />

Haftung: Für den Fall, dass im <strong>Midrange</strong> MAGAZIN unzutreffende<br />

Informationen o<strong>der</strong> in veröffentlichten Programmen<br />

o<strong>der</strong> Schaltungen Fehler enthalten sein sollten, kommt<br />

eine Haftung nur bei grober Fahrlässigkeit des Verlages o<strong>der</strong><br />

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geben nicht unbedingt die Meinung <strong>der</strong> Redaktion wie<strong>der</strong>. Für<br />

unaufgefor<strong>der</strong>te Einsendungen aller Art übernimmt <strong>der</strong> Verlag<br />

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bei Störung des Betriebsfriedens, Arbeitskampf (Streik,<br />

Aussperrung) bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.<br />

VERLAG<br />

I.T.P.-Verlags-GmbH<br />

Kolpingstraße 26, D-86916 Kaufering<br />

� (+49) 08191/9649-0, 6 (+49) 08191/70661<br />

> service@midrangemagazin.de<br />

� www.<strong>Midrange</strong><strong>Magazin</strong>.de<br />

Gesellschafter: U. E. Jäkel<br />

Geschäftsführer: Michael Wirt, Klaus-Dieter Jägle<br />

Marketing: Klaus-Dieter Jägle<br />

Abonnentenservice: � (+49) 08191/9649-25<br />

Bankverbindung Deutschland: Klaus-Dieter Jägle,<br />

Raiffeisenbank Kaufering, Kto-Nr. 537 500, BLZ 701 694 26<br />

PRODUKTION<br />

Produktionsleitung: Michael Wirt<br />

Satz und Druckvorstufe: Popp Media Service<br />

Produktion: ADV Augsburger Druck- und Verlagshaus<br />

24 www.midrangemagazin.de April 2002<br />

Vom geschlossenen <strong>ERP</strong>-System zum Unternehmensportal<br />

Portale erzeugen<br />

Schnell schlägt langsam: Dieses Schlagwort<br />

bringt einen <strong>der</strong> wichtigsten Wettbewerbsvorteile<br />

auf den Punkt, den die Unternehmen<br />

herauszuarbeiten haben – nicht zuletzt<br />

auch durch den Einsatz leistungsfähiger<br />

<strong>ERP</strong>-Systeme. Die zunehmende Verzahnung<br />

interaktiver Geschäftsvorfälle zwischen<br />

Lieferanten, Geschäftspartnern und Kunden auf<br />

<strong>der</strong> einen, aber auch standortübergreifen<strong>der</strong><br />

Prozesse innerhalb des eigenen Konzerns auf<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite erhöhen die Brisanz dieser<br />

Thematik. Das <strong>als</strong> C- (Collaborative-) Business<br />

bezeichnete kommunikative Miteinan<strong>der</strong> über<br />

die Unternehmensgrenzen hinaus stellt vor<br />

diesem Hintergrund einen <strong>der</strong> wesentlichen<br />

Erfolgsfaktoren überhaupt dar.<br />

Paradigmenwechsel<br />

im Informationsfluss<br />

Die Spreu vom Weizen trennt sich<br />

heute und morgen in <strong>der</strong> Frage, ob<br />

und wie weit ein prozessual eng abgestimmtes<br />

Zusammenspiel von Lieferanten,<br />

Herstellern, Partnern und Kunden<br />

zu realisieren ist. Das galt früher in erster<br />

Linie für den Automotive-Bereich,<br />

wo das Zusammenspiel <strong>der</strong> einzelnen<br />

Komponentenhersteller von jeher komplex<br />

und das Rä<strong>der</strong>werk Supply Chain<br />

verzahnt war. „Just in time“ lautet hier<br />

die logistische Maßgabe aller Dinge, die<br />

vor allem den Zulieferbetrieben große<br />

Kraftakte abverlangt, um ihren Part<br />

vereinbarungsgemäß beitragen zu können.<br />

Doch weit über dieses Marktsegment<br />

hinaus darf sich heute dieser ganzheitlichen<br />

Sichtweise faktisch niemand<br />

mehr entziehen, <strong>der</strong> im Zeitalter des<br />

e-Business erfolgreich sein will. Insofern<br />

rückt <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong> Kommunikations-<br />

infrastruktur für die unternehmensübergreifenden<br />

Prozesse zwangsläufig<br />

immer weiter in den Vor<strong>der</strong>grund des<br />

Interesses, während die isolierte Organisation<br />

und die dortige Optimierung <strong>der</strong><br />

internen Abläufe immer mehr in den<br />

Hintergrund rückt. Im Rahmen des C-<br />

Business ist daher <strong>der</strong> Wert von Wissen<br />

und Informationen neu zu gewichten:<br />

<strong>der</strong> Informationsaustausch ist künftig<br />

entscheidendes Erfolgskriterium.<br />

Weltweite<br />

Produktinformationen<br />

So erhöhen sich beispielsweise Effizienz<br />

und Produktivität bei Herstellern von<br />

Schuhen und Textilien spürbar, wenn<br />

Produktinformationen wie Größen, Farben<br />

und sonstige Merkmale sowohl<br />

Stoff- und Le<strong>der</strong>lieferanten <strong>als</strong> auch<br />

den eigenen Vertriebsnie<strong>der</strong>lassungen,<br />

Händlern und Endkunden zur Verfügung<br />

stehen – weltweit und (gerade im<br />

Global Business wichtig) ohne jegliche<br />

Off-Zeiten. Statt solche Daten auf herkömmlichem<br />

Weg zum Zwecke <strong>der</strong> Aktualisierung<br />

aktiv zu verteilen (ob gedruckt<br />

o<strong>der</strong> im EDI-Format), lassen sich<br />

personalisierte Zugriffe auch auf zentral<br />

im <strong>ERP</strong>-System gehostete Informationen<br />

einrichten. Browser-gesteuert recherchieren<br />

dann die Berechtigten per Internet/Intranet<br />

in dem für ihre Sicht spezifizierten<br />

Angebot, setzen Bestellungen ab<br />

und übernehmen Daten in ihre eigenen<br />

DV-Systeme. Dabei bleibt völlig unerheblich,<br />

um was für eine Art von Lösungen<br />

und um welchen Hersteller es sich


Synergien<br />

jeweils handelt. Erfor<strong>der</strong>lich ist jedoch,<br />

dass das zentrale <strong>ERP</strong>-System die Informationen<br />

in geeigneter Form (XML,<br />

PDF) zur Verfügung stellt und dass diese<br />

Informationen webgerecht aufbereitet<br />

bzw. weiterverarbeitet werden.<br />

<strong>ERP</strong>-Lösung gereicht<br />

zur Commodity<br />

In diesem Kontext positioniert sich die<br />

Ametras Collaborative Business (ACB)<br />

GmbH <strong>als</strong> an Optimierung von unternehmensübergreifendenKommunikationsprozessen<br />

orientierter Dienstleister.<br />

Ihr Business-Konzept baut auf <strong>der</strong> Erkenntnis<br />

auf, dass erfolgreich im Markt<br />

eingeführte <strong>ERP</strong>-Systeme immer mehr<br />

zur austauschbaren Ware geworden<br />

sind: Das Ersetzen dieser mit hohem<br />

Aufwand eingeführten Softwaresysteme<br />

bringt den Unternehmen in aller Regel<br />

keinen zusätzlichen Nutzen; nach <strong>der</strong><br />

Umstellung auf das Jahr 2000 und <strong>der</strong><br />

Euro-Einführung decken diese Systeme<br />

außerdem auch die Abwicklung <strong>der</strong> unternehmensinternen<br />

Prozesse weitestgehend<br />

ab.<br />

Reengineering hilft weiter<br />

Ein Mehrwert ist daher nur durch die<br />

effizientere Nutzung im Zuge eines Reengineerings<br />

möglich o<strong>der</strong> – noch erfolgsversprechen<strong>der</strong><br />

– durch die Öffnung<br />

dieser geschlossenen Systeme in<br />

Richtung Business-Portal. Nicht die<br />

Einführung einer neuen <strong>ERP</strong>-Lösung<br />

steht <strong>als</strong>o im Vor<strong>der</strong>grund, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

Ausbau <strong>der</strong> Kommunikationsinfra-<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />

struktur für die unternehmensübergreifenden<br />

Prozesse. Die ACB-Lösungen<br />

verknüpfen einerseits Web-Daten und<br />

produktive Unternehmensdaten sowie<br />

an<strong>der</strong>erseits Web-Komponenten und<br />

Transaktionen <strong>der</strong> <strong>ERP</strong>-Lösungen zu<br />

kompletten Systemen – bis hin zum Unternehmensportal.<br />

Die „Collaborative<br />

Business“-Systeme profitieren dabei<br />

von <strong>der</strong> engen Verzahnung von Webund<br />

<strong>ERP</strong>-Applikationen; aber auch für<br />

die etablierten <strong>ERP</strong>-Systeme bietet die<br />

Web-Anbindung neue Impulse. Denn<br />

entscheidend ist, dass über das Internet<br />

die aktuellen Informationen aus den<br />

produktiven Unternehmenslösungen<br />

genutzt werden.<br />

Quantensprung<br />

in <strong>der</strong> DV-Evolution<br />

„Daten integrieren, Informationen strukturieren,<br />

Dokumente managen.“ Unter<br />

diesem Motto sind eine Reihe von Lösungsszenarien<br />

entstanden, die <strong>ERP</strong>-Anwen<strong>der</strong>n<br />

neue Geschäftschancen und<br />

Nutzenpotenziale eröffnen. Dabei ist es<br />

jedoch ganz wesentlich, dass bei aller Euphorie<br />

<strong>der</strong> Blick für bestehende Lösungen<br />

und traditionelle Geschäftsprozesse erhalten<br />

bleibt. C-Business ist nicht neu,<br />

son<strong>der</strong>n hebt Bewährtes auf ein neues<br />

Niveau. Es geht weniger um eine Revolution,<br />

son<strong>der</strong>n um einen richtungsweisenden<br />

Quantensprung in <strong>der</strong> Evolution <strong>der</strong><br />

Informationsverarbeitung. Evolutionär<br />

sind auch die ACB-Projekte – in überschaubaren<br />

Schritten vom elektronischen<br />

Archiv bis hin zum Unternehmensportal.<br />

Der Autor Peter Fassbin<strong>der</strong><br />

ist Geschäftsführer <strong>der</strong> Ametras<br />

Collaborative Business GmbH<br />

Ametras Collaborative Business GmbH<br />

D-71384 Weinstadt<br />

� (+49) 07151/20539-30<br />

� www.acb-gmbh.com Anzeige<br />

Titelthema<br />

25


Titelthema<br />

SCM & Co. bereiten den<br />

Von <strong>der</strong> Unternehmenspräsentation zum e-Commerce<br />

Momentan wird das Internet meistens für<br />

die Präsentation des eigenen Hauses, <strong>der</strong><br />

Bereitstellung von Produkt-Katalogen und<br />

Informationen über die Angebote genutzt.<br />

Obwohl auch dort die weitergehen<br />

de Entwicklung hin zum direkten<br />

Geschäft (B2C – Business to Consumer)<br />

stattfindet, wird <strong>der</strong> Geschäftsbeziehung<br />

zwischen Lieferant und Firmenkunde,<br />

welche <strong>als</strong> B2B (Business to Business)<br />

bezeichnet wird, ein höherer Stellenwert<br />

in <strong>der</strong> Wertschöpfungskette eingeräumt.<br />

Kunden umwerben<br />

Natürlich muss <strong>der</strong> Kunde umworben,<br />

richtig verstanden, gehegt und weiterentwickelt<br />

werden. Mittlerweile haben<br />

es die Firmen verstanden, dass es erheblich<br />

leichter ist, einen Kunden zu halten,<br />

<strong>als</strong> einen neuen Kunden aufzubauen.<br />

Damit beschäftigt sich eine ganze Schar<br />

von CRM-Lösungsanbietern. In den<br />

meisten Fällen arbeiten diese Lösungen<br />

mit einer analytischen Anwendung zusammen:<br />

Business Intelligence kommt<br />

hier ins Spiel. Diese Anwendung sammelt<br />

Daten aus dem <strong>ERP</strong>-System, verdichtet<br />

sie und stellt sie zur Verfügung.<br />

Lieferantenbeziehung optimieren<br />

Die B2B-Seite ist nicht weit davon entfernt,<br />

die Lieferantenkette neben <strong>der</strong><br />

kaufmännischen Beziehung in ein Supply<br />

Chain einzubinden. Supply Chain<br />

Execution wird heute praktisch in allen<br />

<strong>ERP</strong>-Anwendungen durchgeführt. Mit<br />

Supply Chain Planning bekommt die<br />

Wertschöpfung in einem Unternehmen<br />

eine neue Qualität. Zunehmend werden<br />

diese Planungen firmenübergreifend<br />

durchgeführt, so dass sich weitere Verbesserungen<br />

erzielen lassen.<br />

Weg zum e-Business<br />

Bei all diesen neuen Bereichen, haben<br />

die Lösungsanbieter verschiedene Wege<br />

eingeschlagen: Einige Anbieter (SAP <strong>als</strong><br />

einer <strong>der</strong> größten) setzen auf Eigenentwicklungen<br />

und heben ihr Produkt-<br />

Portfolio auf eine breite Ebene, die dem<br />

Kunden alle Lösungen aus einer Hand<br />

anbietet. Beim Schreiben dieser Zeilen<br />

hat mich das sehr an IBM iSeries erinnert,<br />

und gleich fällt mir das Wort „proprietär“<br />

ein, welches sich lei<strong>der</strong> immer<br />

noch hartnäckig hält, obwohl die Plattform<br />

dieses Prädikat bei weitem nicht<br />

mehr verdient. Vielleicht um dem vorzubeugen,<br />

stattet SAP die Anwendung<br />

mit vielen Schnittstellen aus, die die Kooperation<br />

mit an<strong>der</strong>en Lösungen gut<br />

unterstützt.<br />

An<strong>der</strong>e Software-Häuser gehen den<br />

Weg <strong>der</strong> Zukäufe (JDEdwards zum Beispiel)<br />

und integrieren die unterschiedlichen<br />

Produkte o<strong>der</strong> gehen strategische<br />

Allianzen ein, um die richtigen Zeichen<br />

am Markt zu setzen.<br />

Meinung <strong>der</strong> Analysten<br />

Maßgebliche Analysten wie Gartner<br />

Group, AMR o<strong>der</strong> IDC erklären, dass<br />

<strong>der</strong> Integration dieser neuen Lösungen<br />

sowie dem „Back-end“ System – oftm<strong>als</strong><br />

das klassische <strong>ERP</strong> – eine Schlüsselstellung<br />

auf dem Weg <strong>der</strong> Kunden hin zum<br />

e-Business zukommt. Neben <strong>der</strong> Software-Integration<br />

stellen sich dabei große<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen an die IT-Infrastruktur.<br />

Angefangen bei <strong>der</strong> Hardware<br />

– Datenbank-Server, Anwendungs-Server,<br />

Web-Server – über die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an Speicherplatz, -verfügbarkeit<br />

und -flexibilität werden Netze und<br />

Netzkomponenten immer wichtiger.<br />

Neben <strong>der</strong> Vielzahl von Anwendungen,<br />

die administriert, gepflegt und verwaltet<br />

werden wollen, ist Sicherheit ein wichti-<br />

26 www.midrangemagazin.de April 2002<br />

ges Thema: Sicherheit <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong>,<br />

<strong>der</strong> Transaktionen (z.B. bei Geldgeschäften),<br />

aber auch Datensicherheit<br />

und -sicherung, welche sich z.B. in<br />

Band-Technologien wie<strong>der</strong>spiegeln.<br />

Wo die IBM hilft<br />

Die Aufwendungen, die IBM in die Entwicklung<br />

neuer und weiterführen<strong>der</strong><br />

Technologien investiert, sind unerreicht.<br />

Allein die angemeldeten US-Patente betragen<br />

ein Vielfaches <strong>der</strong> Mitbewerber.<br />

Die Breite und Flexibilität des IBM Produkt-Portfolios<br />

ist einmalig. Total Cost of<br />

Ownership <strong>der</strong> eServer und Storage-Lösungen<br />

sprechen für sich. DB2 wird von<br />

vielen Lösungsanbietern <strong>als</strong> die strategische<br />

Datenbank verwendet. Middleware-<br />

Produkte wie Lotus Domino, Websphere<br />

o<strong>der</strong> Tivoli bieten dabei hervorragende<br />

Ergänzungen hinsichtlich Groupware,<br />

Internet o<strong>der</strong> Administration.<br />

Entwe<strong>der</strong> mit eigenem Global Service<br />

o<strong>der</strong> in enger Zusammenarbeit mit<br />

marktspezifischen Service-Partnern bietet<br />

IBM den besten Erfahrungsschatz<br />

aus allen Einzelkomponenten sowohl im<br />

Hardware- <strong>als</strong> auch im Software-Bereich.<br />

Das erleichtert es Ihnen, ein auf<br />

Ihre Bedürfnisse zugeschnittenes System<br />

zu kreieren und Ihren Weg ins e-Business<br />

zu finden.<br />

Die Autorin Sabine Schlösser ist<br />

Solution Sales Spezialist eServer,<br />

Solution Sales CER<br />

IBM Deutschland<br />

Informationssysteme GmbH<br />

D-60528 Frankfurt<br />

� (+49) 069/6645-0<br />

� www.ibm.de


Titelthema<br />

Drum prüfe wer sich<br />

Effiziente Auswahl <strong>als</strong> Schlüssel zum Erfolg<br />

Auf dem Weg ins e-Business müssen<br />

Unternehmen mit vielen Hürden rechnen.<br />

Stolpersteine wachsen sich da schon mal<br />

zu finanziellen Katastrophen aus. Durch<br />

den Best-of-Breed-Ansatz gelockt, sind<br />

Software-Welten entstanden, die heute<br />

nicht sauber in die DV-Landschaft <strong>der</strong><br />

Unternehmen integriert sind.<br />

Eine Herausfor<strong>der</strong>ung beim Abbilden<br />

von Geschäftsabläufen ohne<br />

Medienbrüche in einer zumeist heterogenen<br />

IT-Umgebung liegt in <strong>der</strong> nahtlosen<br />

Integration <strong>der</strong> Prozesse. Erst wenn<br />

alle Vorgänge in einem Unternehmen<br />

begriffen und beschrieben sind, kann<br />

man daran gehen, Software zu implementieren,<br />

die in einem straff und effizient<br />

geführten Betrieb mündet. Optimale<br />

Voraussetzung dafür ist eine grundlegende<br />

Analyse <strong>der</strong> angewandten Prozesse<br />

im Konzern, die <strong>der</strong> Auswahl von benötigter<br />

Hard- und Software vorangeht.<br />

Die Wirklichkeit sieht oft noch an<strong>der</strong>s<br />

aus: Konzerne haben teilweise ein unscharfes<br />

Bild von ihren internen sowie<br />

externen Vorgängen, investieren jedoch<br />

ihr IT-Budget in Systeme, welches diese<br />

abzubilden scheinen. Das endet<br />

mitunter in einem Fiasko: Die Software<br />

hält nicht das, was sie verspricht, ohne<br />

die wirkliche Ursache dafür zu sein.<br />

Ob SCM, CRM o<strong>der</strong> <strong>ERP</strong> – das beste<br />

Produkt seiner Art gibt es in je<strong>der</strong> Sparte.<br />

Dazu kommt das verbindende Element<br />

des EAI (Enterprise Application<br />

Integration). Im Härtefall sind das vier<br />

verschiedene Applikationen von vier unterschiedlichen<br />

Anbietern. Da es <strong>der</strong>zeit<br />

noch keinen verbindlichen Standard im<br />

Austausch von Datenformaten gibt,<br />

kann man sich vorstellen, wie an-<br />

Anzeige<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />

spruchsvoll das Aufsetzen eines IT-Projektes<br />

ist, um zu einer einheitlichen Unternehmenslösung<br />

zu gelangen.<br />

Derzeit ist <strong>der</strong> Einsatz unterschiedlicher<br />

Systeme noch mit einem hohen Programmieraufwand<br />

verbunden. Produkte,<br />

die mit einem 80/20-Verhältnis (80<br />

Prozent <strong>der</strong> Applikation lässt sich durch<br />

Customizing an Unternehmensprozesse<br />

anpassen, 20 Prozent werden durch Programmierung<br />

angepasst) auskommen,<br />

gelten bei Unternehmensberatern <strong>als</strong><br />

gut. Selbst Schnittstellen, die durch EAI<br />

ins Integrationspoker um nahtlos ablaufende<br />

Geschäftsprozesse kommen, sind<br />

meist nicht für die zu integrierenden Systeme<br />

optimiert.<br />

Heute sind die IT-Verantwortlichen realistischer<br />

beim Zusammenstellen und<br />

Planen <strong>der</strong> Software. Es wird nicht nur<br />

(ewig) bindet<br />

nach <strong>der</strong> Leistungsfähigkeit <strong>der</strong> Anwendung<br />

gefragt, son<strong>der</strong>n auch danach, wie<br />

gut das Unternehmen am Markt positioniert<br />

ist. Schließlich bindet sich eine Firma<br />

langfristig an die Software und<br />

braucht neben neuen Releases auch dauerhaft<br />

Betreuung und Support.<br />

Nachdem die Euphorie <strong>der</strong> letzten Jahre<br />

einem gesunden Realismus gewichen ist,<br />

lautet das Motto im Moment wohl<br />

noch: Der Weg ist das Ziel.<br />

Der Autor Stephan Gemm ist<br />

Managing Executive bei <strong>der</strong><br />

TDS Informationstechnologie AG.<br />

TDS Informationstechnologie AG<br />

D-74172 Neckarsulm<br />

� (+49) 07132/366-01<br />

� www.tds-global.com<br />

27


Aktuelles<br />

IBM iSeries: das Multitalent<br />

Die Frage:<br />

Die IBM Server-Plattform iSeries hat<br />

sich inzwischen zum Multitalent entwickelt.<br />

Glauben Sie, dass dieses System<br />

an<strong>der</strong>en Plattformen mittelfristig<br />

Marktanteile abnehmen wird?<br />

Das Ergebnis:<br />

Von insgesamt 811 Teilnehmer antworteten<br />

63% mit Ja und 37% mit Nein.<br />

Der Kommentar:<br />

Die Frage des Monats im Februar 2002<br />

Mit großer Aufmerksamkeit haben<br />

sicherlich viele Leser die Abstimmung<br />

zur Frage verfolgt, ob die iSeries an<strong>der</strong>en<br />

Plattformen Marktanteile abnehmen<br />

kann. Wie immer sind solche Fragestellungen<br />

ein Forum für diejenigen, die<br />

schon immer gewusst haben, dass die<br />

Plattform schon lange nicht mehr am<br />

Markt ist, nur habe es die IBM immer<br />

noch nicht gemerkt.<br />

Dass die Abstimmung allerdings so eindeutig<br />

und positiv ist, überrascht selbst<br />

die Berufspessimisten. Ca. 63% <strong>der</strong> Leser<br />

trauen <strong>der</strong> iSeries ein deutliches<br />

Wachstum zu. Und wir, die IBM und<br />

Partner, sind fest davon überzeugt, dass<br />

dies richtig ist. Aber warum?<br />

Die iSeries hat in den vergangenen Jahren<br />

eindeutig das Mauerblümchendasein<br />

verlassen und zeigt sich in einem<br />

mo<strong>der</strong>nen, innovativen Kleid. Neben<br />

den tausenden von verfügbaren Anwendungen<br />

<strong>der</strong> IBM Partner und <strong>der</strong> Integrationsmöglichkeit<br />

von NT- und von<br />

Der Kommentator:<br />

Uwe Rusch, IBM,<br />

Director eServer iSeries<br />

Sales, Central Region<br />

AIX-Anwendungen zeigt jetzt auch Linux<br />

auf dieser Plattform, was damit<br />

möglich ist. Selbst die IBM hat es etwas<br />

überrascht, welche Nachfrage Linux auf<br />

dieser Plattform hat und was für interessante<br />

Projekte mittlerweile realisiert<br />

worden sind. Dabei handelt es sich bei<br />

weitem nicht nur um File- und Print-Serving,<br />

son<strong>der</strong>n auch um den Einsatz von<br />

kritischen Applikationen wie kompletten<br />

<strong>ERP</strong>-Systemen.<br />

811 Teilnehmer haben abgestimmt<br />

Ja<br />

63%<br />

28 www.midrangemagazin.de April 2002<br />

Nein<br />

37%<br />

Die IBM Server-Plattform iSeries<br />

hat sich inzwischen zum Multitalent<br />

entwickelt. Glauben Sie, dass dieses<br />

System an<strong>der</strong>en Plattformen<br />

mittelfristig Marktanteile<br />

abnehmen wird?<br />

Und immer mehr Software-Hersteller<br />

entdecken die einzigartigen Möglichkeiten<br />

und portieren ihre Applikationen<br />

zum Teil in Rekordzeit auf die iSeries.<br />

Jüngstes Beispiel ist Navision. Diverse<br />

vorinstallierte und auf die Software abgestimmte<br />

Systeme wie beispielsweise<br />

für IBS o<strong>der</strong> Intentia zeigen die internationalen<br />

gemeinsamen Kooperationen<br />

und das ungebrochene Vertrauen <strong>der</strong><br />

Partner in die Plattform. Und noch ein<br />

Wort zu den Kosten: <strong>der</strong> IBM wird<br />

immer wie<strong>der</strong> vorgeworfen, dass die<br />

Hardware einfach zu teuer sei. Auf den<br />

ersten Blick scheint die Rechnung aufzugehen,<br />

aber schon <strong>der</strong> zweite Blick zeigt,<br />

welche Einsparungen im Vergleich zu<br />

an<strong>der</strong>en Plattformen realisiert werden<br />

können, was unabhängige, nicht von<br />

IBM beauftragte Analysten (IDC, ITG,<br />

Gartner, Meta Group...) immer wie<strong>der</strong><br />

darlegen. Jüngst wurde dies von IDC<br />

(siehe Grafik TCO-Vergleich) wie<strong>der</strong><br />

eindeutig dargestellt. Und machen wir<br />

uns doch einmal deutlich, welchen Kostenanteil<br />

die Hardware in einer Betrachtung<br />

über 5 Jahre an den Gesamtkosten<br />

hat: ca. 11%! Da stellt sich wirklich die<br />

Frage, wo die relevanten Kostenblöcke<br />

sind. Die IDC Studie (natürlich auf <strong>der</strong><br />

iSeries Homepage für jeden verfügbar)<br />

gibt darauf eine Antwort...<br />

Ihr Uwe Rusch<br />

Lesermeinungen:<br />

Einige Leser haben bei <strong>der</strong> Abstimmung<br />

im Monat Februar Ihr Votum auch<br />

kommentiert. Hier einige positive und<br />

auch negative Bemerkungen.<br />

Nach positivem Votum gab es folgende<br />

Kommentare zu lesen:<br />

• Qualität hat sich langfristig schon<br />

immer ausbezahlt. Und mit dem neuen<br />

Schwung und <strong>der</strong> offensiven Marketingstrategie<br />

wird die iSeries wie<strong>der</strong><br />

zu alter Stärke gelangen. S. F.<br />

• In jedem Fall: 1. die alten Stärken sind<br />

bekannt und wurden teils noch verbessert.<br />

2. sehr offen für jegliche<br />

e-business-technologien 3. bietet<br />

mittlerweile eine Bandbreite z.B. für<br />

Entwickler von RPG – Java in Bereichen<br />

von 5250 bis Web. Das bringt<br />

alte Hasen und Junge Cracks an einen<br />

Tisch. Gruß R. L.<br />

• Die „Mittlere Datentechnik“ -wie sie<br />

früher definiert und angewendet wur-


de- ist ohne Zukunft. Die gehört den<br />

Servern (o<strong>der</strong> aber den ganz grossen<br />

Maschinen). So hätte eine AS/400 mit<br />

x dummen Termin<strong>als</strong> keine Daseinsberechtigung<br />

mehr. iSeries ist aber die<br />

richtige Antwort! Natürlich, sie muss<br />

die Platzhirsche von Gestern wie HP<br />

und Sun auf diesem Markt mit den<br />

besten Zuwachsraten verdrängen –<br />

aber da darf man nicht die mehrfach<br />

grössere Resourcen von IBM unterschätzen:<br />

kein an<strong>der</strong>er Konkurrent<br />

kann mit so viel Unterstützung durch<br />

firmeneigene Dienstleistungen aufwarten.<br />

Also: es genügt, dass iSeries<br />

nicht schlechter ist <strong>als</strong> die Konkurrenz<br />

und <strong>der</strong> Rest besorgt die gesunde<br />

Grösse von IBM.<br />

Nach negativem Votum gab es folgende<br />

Kommentare zu lesen:<br />

• Bei den Preisen für die Hardware –<br />

kaum vorstellbar.<br />

• Weil die IBM zu wenig unternimmt<br />

um die Fähigkeiten und Vorteile dieses<br />

Systems zu puplizieren. Ausser-<br />

Haben Sie uns im März 2002 schon Ihre Meinung gesagt?<br />

Frage: „Sind Sie sicher, dass Ihre Netzwerk- und Serversysteme ausreichend gegen<br />

Attacken und Missbrauch geschützt sind?“<br />

Unter www.midrangemagazin.de laden wir Sie ein, Ihre Stimme und Ihre Meinung<br />

dazu abzugeben. Die Abstimmung wird ohne jede weitere Abfrage durchgeführt.<br />

Es wird Ihnen lediglich das augenblickliche Abstimmungsergebnis angezeigt.<br />

Nach <strong>der</strong> Abstimmung haben Sie die Möglichkeit, Ihre Entscheidung zu kommentieren.<br />

Auch die Abgabe dieses Kommentars kann – wenn Sie wollen – vollkommen<br />

anonym erfolgen.<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />

TCO-Vergleich:<br />

iSeries vs. Unix vs.<br />

SIAS (Quelle: IDC)<br />

dem hat man die Vertriebsaktivitäten<br />

zu stark zurückgefahren. Um an<strong>der</strong>e<br />

Plattformen abzulösen, braucht man<br />

einen langen Atem. Viele Besuche bei<br />

Unternehmen um herauszufinden<br />

was <strong>der</strong> Kunde braucht. Von heute<br />

auf morgen stellt auch kein Unternehmen<br />

von einer auf die an<strong>der</strong>e Plattform<br />

um.<br />

• Zu oft eine unbekannte Größe außerhalb<br />

des AS400-Kreises!<br />

• Guten Tag! Ich denke die Preispolitik<br />

<strong>der</strong> IBM (Anschaffungs- und Wartungskosten)<br />

wird hin<strong>der</strong>lich sein.<br />

Des weiteren werden für iSeries „Spezialisten“<br />

benötigt, solange OS/400<br />

eine Rolle spielt, hingegen wächst <strong>der</strong><br />

„Nachwuchs“ mit Windows- Betriebsystemen,<br />

UNIX- Derivaten und<br />

Linux auf. Auch ein „früheres“ Argument<br />

– Investitionsschutz – wird zunehmend<br />

ausgehöhlt und erfor<strong>der</strong>t<br />

zunehmend eine kritischere Kostenbetrachtung.<br />

Auch <strong>der</strong> technische<br />

Support ist kein Argumentationsgrund<br />

mehr.<br />

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Aktuelles<br />

29


Schrittweise Business-Process-Integration nimmt Ablösungsprojekten den Schrecken<br />

7 Schritte in die Zukunft<br />

Bei komplexen IT-Ablösungsprojekten ist die<br />

Ausgangslage für jedes Unternehmen eine<br />

an<strong>der</strong>e. Doch wer sich konsequent an die<br />

sieben goldenen Vorgehensschritte hält, sollte<br />

vor bösen Überraschungen sicher sein.<br />

Mit einer Wegstrategie hat Bison<br />

eine neue Richtung aufgezeigt,<br />

wie IT-Projekte geplant und umgesetzt<br />

werden können. Die so genannte „Business<br />

Process Integration“ erlaubt eine<br />

schrittweise Ablösung einzelner IT-Bereiche.<br />

Eine maßgebende Rolle spielt<br />

dabei das Vorgehen. Wie kann ein Unternehmen<br />

seine bestehenden Investitionen<br />

schützen und gleichzeitig eine<br />

vorwärts gerichtete Informatik betreiben,<br />

die dem Unternehmen echte Wettbewerbsvorteile<br />

bringt?<br />

Weg vom Big Bang<br />

Noch vor kurzer Zeit war <strong>der</strong> Big Bang<br />

üblich, <strong>als</strong>o die Umstellung <strong>der</strong> ganzen<br />

Informatik auf einen Schlag. Die historisch<br />

gewachsenen, heterogenen IT-Umgebungen<br />

sowie die immer rascher steigenden<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die IT machen<br />

ein solches Vorgehen immer öfter<br />

unmöglich. Wie kann <strong>als</strong>o die Planung<br />

und die Realisierung <strong>der</strong> IT in Übereinstimmung<br />

gebracht werden? Jedes Unternehmen<br />

ist mit einer an<strong>der</strong>en Ausgangslage<br />

konfrontiert. Deshalb muss<br />

die Situation differenziert analysiert<br />

werden. Das Vorgehen bleibt jedoch<br />

gleich. Es lässt sich in sieben Schritte<br />

zusammenfassen:<br />

Erstens, die IST-Analyse<br />

Am Anfang steht eine saubere IST-Analyse,<br />

die folgende Fragen beantwortet: Wo<br />

stehen wir? Welches sind die Stärken,<br />

welches die Schwächen? Wie sieht die IT-<br />

Umgebung grundsätzlich aus, bezogen<br />

auf Hardware, Netzwerk, Um-Systeme,<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />

Software, Applikationen, Schnittstellen<br />

etc.? Erst wenn ein Überblick möglich ist,<br />

werden die Abhängigkeiten sichtbar.<br />

Zweitens, die IT-Strategie<br />

Im zweiten Schritt wird anhand <strong>der</strong> Unternehmensstrategie<br />

die IT-Strategie abgeleitet.<br />

Hier stehen Grundsatzentscheide<br />

an – zum Beispiel Individualentwicklung<br />

contra Standardsoftware, eigene IT contra<br />

Outsourcing/ASP o<strong>der</strong> auch die Wahl<br />

<strong>der</strong> Plattformen. Ferner geht es darum,<br />

die kritischen Erfolgsfaktoren <strong>der</strong> IT zu<br />

bestimmen. Wo besteht <strong>der</strong> größte Handlungsbedarf<br />

bzw. wo steckt das größte<br />

Potential? Wo kann gegenüber <strong>der</strong> Konkurrenz<br />

ein Vorteil erarbeitet werden?<br />

Drittens, <strong>der</strong> Multi-Projektplan<br />

Der Multi-Projektplan gibt einen Überblick<br />

über die einzelnen Projekte – gewichtet<br />

nach Priorität, Dringlichkeit<br />

und Abhängigkeit. Dank neuer Technologien<br />

– wie dem Business Process Integrator<br />

von BISON – können einzelne<br />

Bereiche schrittweise abgelöst werden.<br />

Dazu liegen die Projekte mit Vorteil <strong>als</strong><br />

Grobkonzepte bereits vor.<br />

Viertens, die Partnernevaluation<br />

Die Evaluation des richtigen Partners<br />

hängt von verschiedenen Faktoren ab.<br />

Gibt es überhaupt den Partner, <strong>der</strong> alle<br />

Ansprüche abdecken kann, o<strong>der</strong><br />

braucht man dazu mehrere? Hat <strong>der</strong><br />

Partner Erfahrung aus ähnlichen Projekten,<br />

sind seine Produkte zukunftsgerichtet?<br />

Kann er die notwendigen Ressourcen<br />

zur Verfügung stellen?<br />

Fünftens, das Detailkonzept<br />

Für jedes Projekt ist eine Detailanalyse<br />

zu erstellen. Darin werden die Ziele, die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen und <strong>der</strong> genaue Vorgehensplan<br />

beschrieben. Dazu gehören neben<br />

dem Kostenbudget auch eine Ressourcen-<br />

und Zeitplanung. Am besten<br />

wird dies gemeinsam mit dem IT-Partner<br />

erstellt. Das verursacht zwar etwas höhere<br />

Anfangskosten, bewahrt aber vor<br />

unangenehmen Überraschungen bei <strong>der</strong><br />

Projektrealisierung.<br />

Sechstens, die Projektrealisation<br />

Bei <strong>der</strong> Projektrealisation ist das Projektmanagement<br />

absolut entscheidend.<br />

Es muss eine klare Projektorganisation<br />

definiert werden, die über ein Controlling-Organ<br />

sowie einen Lenkungsausschuss<br />

verfügt, <strong>der</strong> schnell entscheiden<br />

kann. Weiter sind neben dem Projektfortschritt<br />

auch die Kosten laufend zu<br />

führen. Ein ganz wichtiger Punkt ist das<br />

„interne Projektmarketing“, dass heißt<br />

die Information an die Mitarbeiter.<br />

Siebtens, die Erfolgskontrolle<br />

Die eiserne Regel: kein Projekt ohne Erfolgskontrolle.<br />

Die Resultate halten<br />

nämlich wertvolle Lektionen bereit.<br />

Entsprechende Fragen helfen: Was war<br />

gut, was weniger? Wo muss <strong>der</strong> Hebel<br />

angesetzt werden? Konnten die gesetzten<br />

Ziele erreicht werden?<br />

Unendliche Schlaufe<br />

Bevor das nächste Projekt in Angriff genommen<br />

wird, sollte immer überprüft<br />

werden, ob die Prioritäten <strong>der</strong> Projekte<br />

noch stimmen, o<strong>der</strong> ob <strong>der</strong> Multi-Projektplan<br />

geän<strong>der</strong>t werden muss. So wird<br />

eine „unendliche Schlaufe“ kreiert, wobei<br />

alle drei Jahre die IST-Situation sowie<br />

die IT-Strategie überprüft werden muss,<br />

<strong>als</strong>o die große Schlaufe gefahren wird<br />

Der Autor Stefan Forster ist Leiter<br />

Business Development & Marketing<br />

bei <strong>der</strong> BISON AG<br />

BISON Schweiz AG<br />

CH-6210 Sursee<br />

� (+41) 041/4696302<br />

� www.bison-group.com<br />

Aktuelles<br />

31


Software-Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

Die COMMON präsentiert 2 Tage das Thema „Web your Business“<br />

o<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ne Software<br />

König Ludwig I. zog es 44 Jahre lang –<br />

von 1818 bis 1862 – insgesamt sechsundzwanzigmal<br />

in die Rhön. Dort besuchte er<br />

sein Lieblingsbad, das heutige Staatsbad Bad<br />

Brückenau. Ganz so oft war die COMMON<br />

Deutschland hier noch nicht, aber wir<br />

(d.h.: Common, IBM und <strong>Midrange</strong> MAGAZIN)<br />

arbeiten daran. Am 25. und 26. April 2002<br />

ist die Common Deutschland nun zum zweiten<br />

Mal zu Gast im Hotel Dorint, Bad Brückenau.<br />

Common, die von <strong>der</strong> IBM offiziell<br />

anerkannte Benutzervereinigung<br />

für den <strong>Midrange</strong> Bereich, ist eine weltweite<br />

Vereinigung von IBM-Anwen<strong>der</strong>n<br />

mit über 25.000 Mitglie<strong>der</strong>n. Diese unabhängige<br />

Gruppe wird seitens <strong>der</strong> IBM<br />

geför<strong>der</strong>t und stellt ein Bindeglied zwischen<br />

IBM-Anwen<strong>der</strong>n und dem Hersteller<br />

dar. In Deutschland ist Frank<br />

Pade dieses Bindeglied bei <strong>der</strong> IBM. Ziel<br />

<strong>der</strong> Common-Aktivitäten ist es, Trends<br />

aufzuspüren, persönliches Know-how<br />

und Erfahrungen einzubringen, weiterzuentwickeln,<br />

das Wissen allen Mitglie<strong>der</strong>n<br />

verfügbar zu machen und damit die<br />

Entwicklung marktgerechter IBM-Produkte<br />

zu för<strong>der</strong>n.<br />

Wie erwähnt, treffen sich am 25. und<br />

26. April Partner und Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Common Deutschland, um in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> IBM Deutschland den<br />

Workshop „Web your Business“ durchzuführen.<br />

Herr Pade von <strong>der</strong> IBM, Relationship<br />

Manager für die Common,<br />

wird persönlich anwesend sein. Im Do-<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />

rint-Hotel in Bad Brückenau (Ortsteil<br />

Staatsbad) bei Fulda werden an den beiden<br />

Tagen ca. 120 Teilnehmer erwartet.<br />

Der erste Tag<br />

Thema <strong>der</strong> Veranstaltung ist am ersten<br />

Tag die „Software-Mo<strong>der</strong>nisierung“.<br />

Anbieter präsentieren ihre Mo<strong>der</strong>nisierungswerkzeuge<br />

und Lösungsvorschläge<br />

in jeweils einem Vortrag, wobei auch<br />

auf den Bereich des m-Commerce, d.h.<br />

Handel mit Waren und Dienstleistungen<br />

über Mobilfunknetze, eingegangen<br />

wird. Interessierte sind eingeladen, mit<br />

den Ausstellern die Themen zu vertiefen<br />

und zu diskutieren. Sie können sich an<br />

den Expo-Ständen <strong>der</strong> teilnehmenden<br />

Firmen weitere Informationen einholen<br />

und offene Fragen klären. Neben den<br />

Aktivitäten <strong>der</strong> Common Deutschland<br />

werden auch Novitäten rund um das<br />

Thema von IBM präsentiert.<br />

Der zweite Tag<br />

Am zweiten Tag konzentriert sich <strong>der</strong><br />

Workshop auf den Themenblock „Einsatz<br />

mo<strong>der</strong>ner Lösungen“. Die Anbieter<br />

zeigen an diesem Tag durchweg neuentwickelte<br />

Lösungen, die den aktuellen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Unternehmen<br />

völlig gerecht werden.<br />

In Zusammenarbeit mit IBM wird auf<br />

dieser Veranstaltung versucht, die allgemeine<br />

Informationspolitik von Common<br />

Deutschland, von IBM und von an<strong>der</strong>en<br />

Unternehmen zu erweitern, ohne<br />

dabei die bekannten Anwen<strong>der</strong>kreise in<br />

ihrer gegenwärtigen Funktion zu berühren.<br />

Der Workshop soll einerseits den<br />

Interessierten vorführen, wie bestehende<br />

Software mo<strong>der</strong>nisiert werden kann.<br />

An<strong>der</strong>erseits werden am zweiten Veranstaltungstag<br />

fertige, <strong>als</strong>o komplett neue<br />

Lösungen <strong>als</strong> Alternative zur Mo<strong>der</strong>ni-<br />

sierung gezeigt. An dem Workshop beteiligt<br />

sich IBM mit den Bereichen Lotus,<br />

Websphere und Relationschip, die zur<br />

qualifizierten Lösung <strong>der</strong> Aufgaben eingesetzt<br />

werden können.<br />

Ziel des Events<br />

„Web your Business“ hat zum Ziel, den<br />

Teilnehmern die Möglichkeit zu geben,<br />

nach einer kurzen Vorstellung <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />

Mo<strong>der</strong>nisierungskonzepte<br />

in persönlichen Gesprächen und Diskussionen<br />

mit den Anbietern Erfahrungen<br />

auszutauschen und Lösungen für die einzelnen<br />

Unternehmen zu finden.<br />

Mit diesem Programm verfolgt Common<br />

Deutschland weiterhin die Strategie,<br />

mit Veranstaltungen dieser Art, bei<br />

denen hochqualifizierte Experten <strong>der</strong><br />

IBM und an<strong>der</strong>er Unternehmen zu allgemeinen<br />

und speziellen Themen referieren,<br />

einen Erfahrungs- und Informationsaustausch<br />

zu ermöglichen und das<br />

Zusammengehörigkeitsgefühl <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />

zu för<strong>der</strong>n. Durch die bei diesen<br />

Treffen gegebene Kombination von<br />

Vorträgen und Diskussionen hat je<strong>der</strong><br />

Teilnehmer die Möglichkeit, Probleme<br />

und Wünsche vorzutragen und zu besprechen.<br />

Common Deutschland e.V.<br />

D-70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

� (+49) 0711/90217-3<br />

� www.common-d.de<br />

Aktuelles<br />

33


Aktuelles<br />

Benutzen ohne zu besitzen<br />

Auch in diesem Jahr wird sich die IT-Industrie<br />

großen Herausfor<strong>der</strong>ungen stellen müssen.<br />

Angesichts <strong>der</strong> kritischen Wirtschaftslage und<br />

<strong>der</strong> Konsolidierungsprozesse definieren sich die<br />

Spielregeln am Markt neu. Erfolgsrezepte für<br />

die Zukunft sind <strong>der</strong>zeit gefragter denn je.<br />

In Anbetracht <strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ten Marktgegebenheiten<br />

empfehlen Analysten den Unternehmen,<br />

Lösungsentwicklungen auf neue Technologiebereiche<br />

auszuweiten.<br />

Bei Investitionsentscheidungen ist<br />

momentan Vorsicht geboten. Die<br />

Entschei<strong>der</strong> müssen den genauen Return<br />

on Investment (ROI) kennen, um ihre<br />

Projekte mittel- und langfristig profitabel<br />

zu implementieren. Die IT-Infrastruktur<br />

ist in diesem Zusammenhang<br />

ein passendes Beispiel. Wie soll dieses<br />

Herzstück vieler Unternehmen den spezifischen<br />

Bedürfnissen gerecht werden<br />

und gleichzeitig möglichst effizient arbeiten?<br />

Die Antwort darauf lautet:<br />

Hohe Flexibilität in Verbindung mit<br />

großer Investitionssicherheit.<br />

Individuelle Angebote<br />

Passende Hardware zur richtigen Zeit<br />

Um auch in konjunkturschwachen Zeiten<br />

auf die Dynamik des IT-Marktes<br />

reagieren zu können, wird das Mieten<br />

<strong>als</strong> Finanzierungsalternative zu Barkauf<br />

und Leasing immer populärer. Eines <strong>der</strong><br />

marktführenden Unternehmen in Europa<br />

ist die Darmstädter Livingston Electronic<br />

Services GmbH. Das Unternehmen<br />

hat sich auf das Vermieten von IT-<br />

Hardware spezialisiert und verfügt über<br />

einen Geräte-Pool von mehr <strong>als</strong> 12.000<br />

Systemen mit dem entsprechenden Zubehör.<br />

Hierzu gehören beispielsweise<br />

komplexe und hochleistungsfähige Server<br />

von renommierten Herstellern wie<br />

IBM, Sun und SGI sowie Dell. Darüber<br />

hinaus führt Livingston auch Workstations,<br />

PCs, Laptops und Storage-Systeme.<br />

Gerade im Hinblick auf den stetig<br />

steigenden Bedarf an Speicherplatz bietet<br />

die Miet-Hardware eine echte Alternative<br />

zur herkömmlichen Finanzierung.<br />

Flexibilität und<br />

Investitionssicherheit<br />

Um <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung nach Flexibilität<br />

nachzukommen, bietet das Unternehmen<br />

drei verschiedene Mietmodelle an.<br />

Bei <strong>der</strong> Kurzzeitmiete beläuft sich die<br />

Vertragslaufzeit auf einen Zeitraum von<br />

einer Woche bis zu drei Monaten. Die<br />

Kurzzeitmiete wird oft bei Ausfall eines<br />

wichtigen Systems o<strong>der</strong> für Messen und<br />

Events in Anspruch genommen. Die<br />

zweite Möglichkeit ist die Projektmiete.<br />

Hierbei können IT-Geräte drei bis zwölf<br />

Monate gemietet werden. Speziell diese<br />

Mietart gibt kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen die Chance, auch<br />

auf größere Angebote zu reagieren und<br />

ihre IT-Infrastruktur für die Zeit des<br />

Auftrags zu erweitern. Die dritte Möglichkeit<br />

ist die Langzeitmiete. Entscheidet<br />

sich ein Unternehmen dafür, können<br />

die Computersysteme für einen Zeitraum<br />

von sechs bis zu 24 Monaten benutzt<br />

werden. Zu allen drei Varianten<br />

gehört ein komplettes Servicepaket,<br />

bestehend aus Beratung, 24-Stunden-<br />

Service, Wartung und technischer Unterstützung.<br />

Interessant bei <strong>der</strong> Mietlösung<br />

ist außerdem, dass die Geräte jeweils<br />

nach <strong>der</strong> Mietzeit gegen neue Komponenten<br />

ausgetauscht werden können.<br />

Livingston versteht sich deshalb auch <strong>als</strong><br />

Dienstleister, <strong>der</strong> in allen fachlichen Fragen<br />

berät und zur Seite steht. Da dieser<br />

Full-Service bereits in <strong>der</strong> Mietgebühr<br />

enthalten ist, entstehen für das Unternehmen<br />

keine zusätzlichen Kosten.<br />

Hohe Planungs- und Investitionssicherheit<br />

sind somit garantiert.<br />

34 www.midrangemagazin.de April 2002<br />

Outsourcing <strong>als</strong> Trend<br />

Outsourcing und vertrauenswürdige<br />

Dienstleister werden wichtiger, weil Kapitalausgaben<br />

zugunsten knapper Budgets<br />

sinken. Selbst die Financial Times<br />

Deutschland titelt in einer <strong>der</strong> Ausgaben<br />

vom vergangenen November: „Keine<br />

Lust mehr auf IT“, was konkret heißt:<br />

„Eine wachsende Zahl von Unternehmen<br />

wird in Zukunft keine firmeneigenen<br />

Computersysteme mehr betreiben.<br />

Diese Aufgabe wird stattdessen an externe<br />

Dienstleister gehen“. Gartner-Analyst<br />

Roger Cox formuliert dies explizit<br />

so: „Das Konzept, alle Programme und<br />

Computer selbst zu kaufen und zu besitzen,<br />

wird bald <strong>der</strong> Vergangenheit angehören.“<br />

Vor diesem Hintergrund machen<br />

viele Unternehmen die Not zu einer<br />

Tugend. Mit dem Outsourcing gehen<br />

nämlich auch viele Vorteile wie erhöhte<br />

Wettbewerbsfähigkeit und Kostenkontrolle<br />

einher. Outsourcing und speziell<br />

<strong>der</strong> Service von Livingston funktionieren<br />

gemäß dem Leitsatz „Finanzieren<br />

ohne Kapitalbedarf“. Somit können<br />

auch Unternehmen ohne große finanzielle<br />

Rücklagen auf neueste technologische<br />

Standards zurückgreifen und müssen<br />

ihr Kapital nicht langfristig binden.<br />

Da <strong>der</strong> Rental-Service-Provi<strong>der</strong> eine offene<br />

Vertragsgestaltung möglich macht,<br />

können die Computersysteme beliebig<br />

erweitert o<strong>der</strong> nach Bedarf ausgetauscht<br />

werden. Die EDV-Ausstattung richtet<br />

sich in erster Linie nach den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

des Unternehmers und dessen<br />

Auftragslage.<br />

Der Autor Volker Tege<strong>der</strong> ist<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> Livingston<br />

Electronic Services GmbH<br />

Livingston Electronic GmbH<br />

D-64291 Darmstadt<br />

� (+49) 06151/9344-0<br />

� www.livingston.de


Neue Welt – neue Chancen<br />

Computer Associates ist im IBM<br />

<strong>Midrange</strong>-Markt keine unbekannte Größe:<br />

teils Wettbewerber und teils Business Partner<br />

<strong>der</strong> IBM, wurde das Unternehmen im<br />

deutschsprachigen Raum meist in einem<br />

Atemzug mit seinem Exklusiv-Distributor<br />

für seine Produkte COOL:Plex und COOL:2E,<br />

<strong>der</strong> AD Solutions AG, genannt.<br />

COOL zu Advantage<br />

Computer Associates macht eServer iSeries mobil<br />

Beide Entwicklungstools wurden jetzt<br />

einem Re-Naming unterzogen und sind<br />

künftig <strong>als</strong> Advantage Plex und Advantage<br />

2E erhältlich. Schon mit dem Announcement<br />

des eServer iSeries bekam<br />

<strong>der</strong> <strong>Midrange</strong>-Markt für CA eine neue<br />

Bedeutung: Die neue Welt braucht neue<br />

Tools, und seine Expertise in Sachen<br />

System- und Information Management<br />

hat das Unternehmen mit seinen plattformübergreifenden<br />

Lösungen schon<br />

längst unter Beweis gestellt.<br />

Als Computer Associates vor kurzem<br />

die aktuellsten Unternehmenszahlen<br />

vorstellte, nahm diese Zukunftsvision<br />

eine zentrale Stellung ein: „Wir möchten<br />

primär dafür sorgen, dass unsere Kunden<br />

mit CA-Lösungen den maximalen<br />

Nutzen aus ihren Technologieinitiativen<br />

ziehen können.“ Als Technologieinitiative<br />

kann man wohl auch den Wechsel<br />

von <strong>der</strong> klassischen AS/400-Landschaft<br />

zum eServer iSeries bezeichnen.<br />

Skalierbar, hochverfügbar und sicher –<br />

das waren jahrelang die Argumente, die<br />

für eine AS/400 sprachen. Hinzu kam<br />

noch <strong>der</strong> quasi operatorlose Betrieb, <strong>der</strong><br />

die Maschine in Sachen Total Cost of<br />

Ownership immer auf einen <strong>der</strong> attraktivsten<br />

Plätze hievte. Systemmanagement-Lösungen<br />

wie Computer Associates<br />

Unicenter brauchte man nicht, sie<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />

waren in einer dedizierten AS/400-Umgebung<br />

selbst nach Einschätzung von CA<br />

selbst „reiner Luxus“. Twinax-Landschaften<br />

und Green-Screens sind aber auf<br />

dem Rückzug: Hinter dem Käfer unter<br />

den Servern verbirgt sich inzwischen fast<br />

immer auch ein Netzwerk, das gewartet<br />

und administriert werden will. Die iSeries<br />

selbst verlangt ihren Besitzern ein<br />

deutliches Mehr an Pflege ab, <strong>als</strong> noch<br />

ihr Vorgänger. Gute Chancen für CA, mit<br />

ihrer Systemmanagement-Lösung Unicenter<br />

zu punkten.<br />

Advantage: iSeries<br />

Bekannt ist CA im deutschsprachigen<br />

<strong>Midrange</strong>-Markt insbeson<strong>der</strong>e durch<br />

COOL:2E, jetzt Advantage 2E, eine Entwicklungsumgebung<br />

für das Design von<br />

AS/400-Applikationen. Der modellbasierende<br />

Ansatz <strong>der</strong> Lösung, aus dem direkt<br />

Native Code (RPG und COBOL) generiert<br />

wird, ermöglicht Effizienz, weltweit<br />

arbeiten rund 45.000 Entwickler mit diesem<br />

Werkzeug. Advantage Plex (früher<br />

COOL:Plex) unterstützt das Erstellen<br />

objektorientierter Applikationen speziell<br />

für den unternehmensweiten und -kritischen<br />

Bereich. Als reiner iSeries Solution-<br />

Anbieter wäre CA dennoch f<strong>als</strong>ch positioniert:<br />

Das Unternehmen hat seine Stärken<br />

insbeson<strong>der</strong>e im Unix- und<br />

NT-basierten Netzwerkumfeld, bietet ein<br />

umfangreiches Set an plattformübergreifenden<br />

Lösungen und will seine <strong>Midrange</strong>-Marktposition<br />

jetzt auch auf das<br />

Netzwerk- und Systemmanagement-Umfeld<br />

und auf den Bereich ausdehnen, den<br />

CA mit Information Management betitelt:<br />

Data Warehouse, Business Intelligence,<br />

Knowledge Management, Tools<br />

für Modellierung und Tools für Configuration<br />

Management. Diese Themen waren<br />

im traditionellen AS/400-Markt<br />

nicht gerade brandheiß. Durch den<br />

Launch <strong>der</strong> iSeries eröffneten sich nun<br />

neue Wege – und neue Chancen.<br />

Heilende Hände<br />

Mit V5R1 wurde auch <strong>der</strong> Operations<br />

Navigator eingeführt, mehr <strong>als</strong> 80 Prozent<br />

<strong>der</strong> Funktionen sind künftig nicht<br />

mehr über die command line steuerbar.<br />

In IT-Umgebungen, in denen die iSeries<br />

o<strong>der</strong> AS/400 <strong>als</strong> Teil eines Server-Konglomerats<br />

installiert ist, macht es <strong>als</strong>o<br />

durchaus Sinn, Aufgaben wie zum Beispiel<br />

die Userprofil-Verwaltung an den<br />

Netzwerkadministrator zu übertragen,<br />

<strong>der</strong> Steuerungsmodule wie Unicenter bedient<br />

und damit das gesamte Systemmanagement<br />

zentral steuert. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

vor dem Hintergrund <strong>der</strong> immer wichtigeren<br />

Effizienz <strong>der</strong> Prozesse wird sich<br />

kaum ein Unternehmen langfristig eine<br />

zweigleisige Administration leisten können,<br />

so bitter die neue „Machtverteilung“<br />

für die traditionellen AS/400-Bediener<br />

auch sein mag.<br />

CA macht mobil<br />

Den Marktzugang hat AD Solutions mit<br />

den COOL-Produkten längst geebnet –<br />

seit kurzem aber ist die Kooperation mit<br />

dem Partner nicht mehr exklusiv. Von<br />

einer Wettbewerbssituation wollen die<br />

CA-Verantwortlichen dennoch nichts<br />

wissen: Die Zusammenarbeit sei sehr<br />

gut, die momentane Quasi-Exklusivität<br />

werde durch Business Partner-Verträge<br />

ersetzt, die man gerade entwickle.<br />

Vor kurzem hat Computer Associates<br />

zudem eine Lösung angekündigt, mit<br />

<strong>der</strong> bestehende AS/400- und iSeries-Applikationen<br />

einfach auf das Web ausgeweitet<br />

werden können – auch das sei<br />

eine Option für den Partner.<br />

CA Computer Associates GmbH<br />

D-64297 Darmstadt<br />

� (+49) 06151/949-0<br />

� www.ca.com<br />

Aktuelles<br />

35


Märkte & Macher<br />

Vielen schnellen Startups folgte eine gar allzu<br />

zügige Landung, die <strong>New</strong> <strong>Economy</strong> hat dabei<br />

für Arbeitnehmer beträchtlich an Reiz verloren.<br />

Viele Mitarbeiter zieht es in traditionelle<br />

Unternehmen zurück, wie eine Studie<br />

<strong>der</strong> Personalberatung Heidrick & Struggles<br />

verdeutlicht: 88 Prozent <strong>der</strong> befragten<br />

Startup-ler stehen einem Wechsel positiv<br />

gegenüber, in den Management-Reihen sind<br />

es immerhin 61 Prozent. Die meisten<br />

Wechselwilligen wünschen sich zurück in<br />

Großkonzerne. Safety first...?<br />

Personalkarussell<br />

Christoph Rau, <strong>der</strong> über vier Jahre die<br />

IBM Software Group Central Region<br />

leitete, wurde zum 1. Februar 2002<br />

zum General Manager <strong>der</strong> IBM<br />

Printing Systems Division EMEA<br />

beför<strong>der</strong>t. Jürgen F. Gallmann (39)<br />

übernahm Raus Posten <strong>als</strong> Vice<br />

President IBM Software Group Central<br />

Region. In dieser Funktion ist er für<br />

die Bereiche Marketing, Vertrieb und<br />

Support aller IBM Software Group<br />

Produkte verantwortlich. Gallmann<br />

ist seit mehreren Jahren bei IBM tätig:<br />

Zuletzt war er <strong>als</strong> Vice President Data<br />

Management auf EMEA-Ebene für<br />

die DB2-Produktfamilie zuständig.<br />

� (+49) 01803/313233<br />

� www.software.ibm.com<br />

Magic Software Enterprises hat erneut<br />

David Assia zum Chairman ernannt.<br />

Als Firmenmitbegrün<strong>der</strong> war David<br />

Assia von 1986 bis 1997 CEO von<br />

Magic und fungierte bereits von 1986<br />

bis 1999 <strong>als</strong> Chairman. Seit Oktober<br />

2000 bekleidete er die Position des<br />

Vice-Chairman. Assia übernimmt den<br />

Vorsitz von Dan Goldstein, Grün<strong>der</strong><br />

und Chairman <strong>der</strong> Formula Systems<br />

Ltd., des größten börsennotierten<br />

IT-Unternehmens in Israel und einer<br />

<strong>der</strong> Hauptanteilseigner <strong>der</strong> Firma<br />

Magic. Goldstein wird Magic <strong>als</strong><br />

Aufsichtsratsmitglied erhalten bleiben.<br />

� (+49) 089/96273-0<br />

� www.magicsoftware.com<br />

Heino Büchner (60), Grün<strong>der</strong> und<br />

ehemaliger Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Gauss Interprise AG, wechselt vom<br />

Vorstand in den Aufsichtsrat des<br />

Unternehmens. Damit besteht das<br />

verkleinerte Vorstandsgremium des<br />

Enterprise-Content-Management-<br />

Anbieters seit 1. Januar 2002 aus<br />

Dr. Arend Dreyer <strong>als</strong> CFO, Olaf<br />

Siemens <strong>als</strong> COO Europe und CTO<br />

sowie Ron Vangell <strong>als</strong> COO America.<br />

� (+49) 040/3250-0<br />

� www.gaussvip.com<br />

Wilfried Gschneidinger (42) führt seit<br />

Januar 2002 die Geschäfte von IFS<br />

Deutschland. Er hat die Unternehmensleitung<br />

von Gerd Wilhelm übernommen,<br />

<strong>der</strong> für IFS im Aufsichtsrat tätig<br />

ist. Gschneidinger zeichnete zuletzt<br />

bei Wincor Nixdorf für den Geschäftsbereich<br />

Großhandel in Deutschland<br />

verantwortlich.<br />

� (+49) 09131/7734-0<br />

� www.ifsde.com<br />

Soll & Haben<br />

Das Dortmun<strong>der</strong> Software-Unternehmen<br />

MATERNA GmbH hat im Geschäftsjahr<br />

2001 einen Gruppenumsatz<br />

von 181 Millionen Euro erwirtschaftet.<br />

Damit liegt MATERNA leicht über den<br />

Zahlen aus dem Jahr 2000 (178 Millionen<br />

Euro). Der Umsatz verteilt sich<br />

zu 46 Prozent auf die Business Unit<br />

Information und zu 44 Prozent auf<br />

die Business Unit Communications.<br />

Die restlichen 10 Prozent entfallen auf<br />

Tochterunternehmen.<br />

� (+49) 0231/5599-0<br />

� www.materna.de<br />

Trotz eines anhaltend schwachen<br />

Marktumfelds hat <strong>der</strong> Anbieter von<br />

Collaboration-Anwendungen, Intentia,<br />

seinen Umsatz im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr 2001 um 24 Prozent<br />

von 353,6 Millionen Euro auf<br />

437,2 Millionen Euro gesteigert.<br />

Die Lizenzeinnahmen stiegen um<br />

20 Prozent auf 130,8 Millionen Euro.<br />

Dabei beliefen sich die Erlöse aus<br />

36 www.midrangemagazin.de April 2002<br />

Neuverkäufen auf 92,7 Millionen<br />

Euro, während die Erlöse auf Grund<br />

von Upgrades 38,1 Millionen Euro<br />

betrugen. Der Umsatz aus dem Consulting-Geschäft<br />

lag mit 300,2 Millionen<br />

Euro um 31 Prozent über dem Vorjahresbetrag.<br />

� (+49) 02103/8906-0<br />

� www.intentia.de<br />

Borland hat das vierte Quartal 2001<br />

erfolgreich abgeschlossen: Das Software-Unternehmen<br />

setzte 59 Millionen<br />

US-Dollar um – das sind 17 Prozent<br />

mehr <strong>als</strong> im vierten Quartal 2000 und<br />

7 Prozent mehr <strong>als</strong> im dritten Quartal<br />

2001. Der Betriebsgewinn stieg im vierten<br />

Quartal 01 um 12 Prozent auf rund<br />

6 Millionen US-Dollar (5,4 Millionen<br />

im Vorjahres-Quartal).<br />

� (+49) 06103/979-0<br />

� www.borland.de<br />

Das SAP Systemhaus Steeb Anwendungssysteme<br />

GmbH hat im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr, das am 31. Dezember<br />

endete, einen Umsatz von mehr<br />

<strong>als</strong> 46 Millionen Euro erzielt – das<br />

entspricht einem Zuwachs von<br />

22 Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />

Die SAP-Tochter lag damit deutlich<br />

über Plan. Die zwei Hauptumsatzgruppen<br />

Produkterlöse und Serviceerlöse<br />

stiegen um 21,8 bzw. 24,3 Prozent und<br />

betrugen 23,5 respektive 22,5 Millionen<br />

Euro.<br />

� (+49) 07062/673-0<br />

� www.steeb.de<br />

Die Varial Software AG, Anbieter<br />

von Lösungen für das Finanz- und<br />

Personalwesen, hat ihren Umsatz im<br />

Geschäftsjahr 2001 um 27 Prozent<br />

im Vergleich zum Vorjahr gesteigert.<br />

Gleichzeitig konnten die investitionsbedingten<br />

Verluste um mehr <strong>als</strong><br />

90 Prozent verringert werden – trotz<br />

gleichbleibend hoher Investitionen<br />

in eine neue Produktgeneration.<br />

Operativ wurde im Geschäftsjahr 2001<br />

die Gewinnzone erreicht.<br />

� (+49) 0180/5152000<br />

� www.varial.de


Software &<br />

Systeme<br />

Mentens Komprimierungs- und Archivierungsmodul<br />

gzip400 ist jetzt auch mit<br />

einem neuen *Spool-Konverter-modul<br />

verfügbar und unterstützt nun die<br />

Konvertierung von SCS, AFPDS und<br />

IPDS-Spooldateien in PDF, HTML, XLS,<br />

CSV, RTF, TXT und TIFF. Zusammen<br />

mit dem gzip400 *ZIP Modul sei dies<br />

eine perfekte Lösung, um Spooldateien<br />

in Standard-Dateiformaten zu archivieren<br />

und zu sichern.<br />

� (+49) 02261/9184-0<br />

� www.menten-gmbh.de<br />

Mit IFS Business Performance bietet<br />

das aktuelle Release <strong>der</strong> Unternehmenssoftware<br />

IFS Applications eine<br />

Werkzeugsammlung, um das Unternehmensgeschehen<br />

prozessorientiert zu<br />

analysieren und zu überwachen. Die<br />

nahtlose Integration in IFS Applications<br />

ermöglicht komponenten- und<br />

applikationsübergreifende Analysen<br />

und Berichte in Echtzeit. Bei Abweichungen<br />

von den Zielvorgaben lassen<br />

sich die betroffenen Geschäftsabläufe<br />

in <strong>der</strong> Software zeitnah anpassen. Da<br />

IFS Business Performance auch <strong>als</strong><br />

Web-Portal einsetzbar ist, können<br />

auch dezentrale Anwen<strong>der</strong> auf personalisierte<br />

Informationen zugreifen.<br />

� (+49) 09131/7734-0<br />

� www.ifsde.com<br />

Laut Baan kann die neue Lösung iBaan<br />

for CRM QuickStart die Einführungskosten<br />

für die Vertriebsmanagement-<br />

Anwendung iBaan SalesPlus um bis<br />

zu 50 Prozent verringern. QuickStart<br />

bündelt die iBaan SalesPlus 4.2 Software<br />

mit einem kompletten Installationsund<br />

Schulungspaket. Unternehmen<br />

sollen damit in <strong>der</strong> Lage sein, ihre<br />

Anwendung zur Unterstützung des<br />

Vertriebs (Sales Force Automation)<br />

innerhalb von nur 30 Kalen<strong>der</strong>tagen<br />

zu implementieren.<br />

� (+49) 0511/8504-0<br />

� www.baan.com<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />

Hyperion hat jetzt die neue Version 2.0<br />

von Hyperion Financial Management<br />

vorgestellt, einer web-basierten, unternehmensweit<br />

skalierbaren Lösung für<br />

Finanzmanagement und Reporting<br />

mit multidimensionalen Analysekapazitäten.<br />

Als zentrale Datenbasis für<br />

sämtliche Finanzinformationen sorgt<br />

die Lösung für ein einheitlicheres<br />

Management im gesamten Unternehmen<br />

– Entscheidungen können auf<br />

Basis homogener Informationen gefällt<br />

werden. Hyperion Financial Management<br />

2.0 ist ab sofort verfügbar.<br />

� (+49) 069/50505-0<br />

� www.hyperion.com<br />

Kooperationen<br />

Die C.I.S. Cross Industrie Software AG<br />

wird ihre neue, 100-prozentig Javabasierte<br />

<strong>ERP</strong>-Software SEMIRAMIS<br />

ausschließlich über autorisierte<br />

Business Partner vermarkten und will<br />

<strong>der</strong>en Basis deutlich erweitern. Gesucht<br />

werden kreative Partner mit umfassendem<br />

Beratungs-Know-how sowie<br />

Detailwissen über mo<strong>der</strong>ne Wertschöpfungsprozesse<br />

im Unternehmen. Sie<br />

sollen SEMIRAMIS installieren,<br />

pflegen, anpassen und auf die Unternehmensbedürfnisse<br />

einstellen,<br />

außerdem die Anfor<strong>der</strong>ungen des<br />

Mittelstands verstehen und einen<br />

kundenorientierten Service bieten.<br />

� (+49) 0511/96605-0<br />

� www.cisag.com<br />

Seit Beginn des Jahres ist Computer<br />

2000 Subdistributor von Tandberg<br />

Data. Die neue Verbindung resultiert<br />

aus dem Ende 2001 erweiterten Produktions-<br />

und Vertriebsabkommen<br />

zwischen Tandberg und Quantum. Es<br />

sieht vor, dass die Distributionskanäle<br />

in Europa, Asien, Afrika künftig exklusiv<br />

von Tandberg Data mit DLT- und<br />

Super-DLT-Produkten bedient werden.<br />

� (+49) 0231/5426-0<br />

� www.tandberg.com<br />

Anzeige<br />

Märkte & Macher<br />

37


Märkte & Macher<br />

Aus den<br />

Auftragsbüchern<br />

Die Ehrmann AG mit Hauptsitz in<br />

Oberschönegg im Allgäu, einer <strong>der</strong><br />

größten deutschen Hersteller von<br />

Milchprodukten, hat sich für die<br />

Einführung von SoftM Suite in allen<br />

Unternehmensbereichen entschieden.<br />

Neben Ehrmann selbst werden auch<br />

die Töchter Saliter in Obergünzburg<br />

und die Fleischwerke Zimmermann in<br />

Thannhausen mit <strong>der</strong> SoftM-Komplettlösung<br />

ausgestattet. Das Auftragsvolumen<br />

für Software und Beratung<br />

wird sich auf zirka 2,2 Mio. Euro<br />

belaufen.<br />

� (+49) 089/14329-0<br />

� www.softm.com<br />

Innerhalb weniger Wochen erhielt<br />

die PSI logistics GmbH, ein Tochterunternehmen<br />

<strong>der</strong> Berliner PSI AG, drei<br />

strategisch bedeutende, internationale<br />

Aufträge. Der Beschläge-Lieferant<br />

Blum (USA), die Vertriebsgesellschaft<br />

für Lebensmittel und Süßwaren DIPAC<br />

S.A. (Chile) und <strong>der</strong> Lebensmitteldistributor<br />

Pyateorochka (St. Petersburg)<br />

setzen künftig auf Logistiksoftware<br />

und Dienstleistungen von PSI.<br />

� (+49) 030/2801-0<br />

� www.psilogistics.com<br />

Die Allgaier Werke im schwäbischen<br />

Uhingen werden ihre Unternehmensund<br />

Auftragssteuerung künftig mit <strong>der</strong><br />

integrierten <strong>ERP</strong>-Komplettlösung<br />

infor:COM durchführen. Allgaier<br />

ist Hersteller von Großwerkzeugen,<br />

Karosseriepressteilen, Komponenten<br />

und Systemen, die unter an<strong>der</strong>em an<br />

Daimler-Chrysler, BMW, Porsche und<br />

Audi geliefert werden. Nachdem in<br />

<strong>der</strong> ersten Phase das Stammhaus des<br />

Zulieferers mit infor ausgestattet wird<br />

– für zunächst 200 User – soll das<br />

System später auch bei den Auslandstöchtern<br />

zum Einsatz kommen.<br />

� (+49) 06897/9833-0<br />

� www.infor.de<br />

Die Wilhelm Büchter Kornbrennerei<br />

GmbH & Co. KG aus Castrop-Rauxel<br />

hat sich für das <strong>ERP</strong>-System FRIDA<br />

<strong>der</strong> command ag entschieden. Der nur<br />

21 Mitarbeiter große Betrieb führt<br />

das komplette FRIDA-Paket 5.2 des<br />

Ettlinger Softwarehauses ein. Zugleich<br />

konnte Büchter auch <strong>als</strong> Neukunde<br />

für den IBM iSeries-Server gewonnen<br />

werden. Bisher wurden bei Büchter<br />

Individualprogramme und PC-Software<br />

auf separaten Rechnern eingesetzt:<br />

Nun sollen auf dem iSeries-Server<br />

sämtliche Daten zusammengeführt<br />

werden. Mit zunächst nur drei<br />

Anwen<strong>der</strong>n ist dies die bisher kleinste<br />

FRIDA-Einführung für command.<br />

� (+49) 07243/590-0<br />

� www.command.de<br />

Nach erfolgreichem Abschluss <strong>der</strong><br />

Spezifikations- und Pilotphase für das<br />

Audi-Projekt e-Workflowmanagement<br />

hat die IBS AG von Audi den Folgeauftrag<br />

zur Vernetzung und Integration<br />

erhalten. IBS wird dabei eine standardisierte<br />

Methode für Qualitätsmanagementprozesse<br />

entlang <strong>der</strong> gesamten<br />

Prozesskette, d.h. von <strong>der</strong> Entwicklung<br />

über die Produktion bis zur Produktbewährung,<br />

zur Anwendung bringen<br />

und ein übergelagertes Eskalationsund<br />

Maßnahmensystem einführen.<br />

Damit plant Audi, die Informationsqualität<br />

und –verfügbarkeit für den<br />

Qualitätsmanagementprozess weiter<br />

zu verbessern. Der Auftrag hat einen<br />

Wert von 4 Mio. Euro.<br />

� (+49) 02624/9180-0<br />

� www.ibs-ag.de<br />

Der Verband <strong>der</strong> Importeure von<br />

Kraftfahrzeugen e.V. (VDIK) hat sich<br />

bei <strong>der</strong> Realisierung seines Mitglie<strong>der</strong>-<br />

Informationssystems „INFONET“<br />

für die ASP-Lösung myEASY.de <strong>der</strong><br />

EASY SOFTWARE AG entschieden.<br />

Dabei werden Dokumente in dem<br />

Hochsicherheitszentrum des EASY-<br />

Partnerunternehmens eurodata GmbH<br />

elektronisch und revisionssicher in<br />

einem EASY-Archiv abgelegt. Über<br />

eine geschützte Datenleitung erhalten<br />

autorisierte Mitglie<strong>der</strong> des VDIK<br />

38 www.midrangemagazin.de April 2002<br />

Zugriff zu den Informationen. Fe<strong>der</strong>führend<br />

bei <strong>der</strong> Planung und Durchführung<br />

des Projektes war die<br />

Dortmun<strong>der</strong> EASY-Tochter EASY<br />

SOLUTIONS AG.<br />

� (+49) 0208/45016-0<br />

� www.easy.de<br />

Die Schmücker & Partner Informationssysteme<br />

GmbH hat bei dem<br />

weltweit operierenden Chemiekonzern<br />

Clariant in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Clariant Core Competence<br />

Center SAP den Aufbau eines Extranets<br />

unterstützt. Dabei ging es um die<br />

Entwicklung und Integration einer<br />

Reihe von Lotus Domino-basierten<br />

Anwendungsbausteinen in das <strong>als</strong><br />

Clariant Business Center bezeichnete<br />

Unternehmensportal, das seit August<br />

2001 Kunden aus verschiedenen<br />

europäischen Län<strong>der</strong>n und Business<br />

Units einbindet.<br />

� (+49) 069/57005-7<br />

� www.schmuecker.de<br />

Die BrainLAB AG hat sich für den<br />

unternehmensweiten Einsatz von<br />

OneWorld Xe entschieden. Das Unternehmen,<br />

das im Bereich Entwicklung<br />

und Vertrieb von Software und<br />

integrierten Lösungen, die minimalinvasive<br />

Medizin ermöglichen, tätig ist,<br />

nannte <strong>als</strong> Entscheidungskriterium die<br />

hohe Flexibilität und die funktionale<br />

Tiefe des integrierten Softwarepakets<br />

von J.D. Edwards. Mit OneWorld Xe<br />

sollen die Effizienz des unternehmensweiten<br />

Controllings und <strong>der</strong> sich<br />

schnell än<strong>der</strong>nden Abläufe in Produktion<br />

und Distribution erhöht werden.<br />

Nach dem Abschluss <strong>der</strong> ersten Implementierungsphase<br />

werden rund 200<br />

Anwen<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Software arbeiten.<br />

� (+49) 06105/967-0<br />

� www.jdedwards.com<br />

Die PARITY Software GmbH konnte<br />

mit <strong>der</strong> Navigator Le<strong>der</strong>waren<br />

Vertriebs GmbH einen Neukunden für<br />

ihr Electronic Data Interchange<br />

EDI(fact)-Modul gewinnen. Navigator<br />

will seine Kommunikation mit Kunden


und Geschäftspartnern durch das in<br />

die PARITY-Warenwirtschaftslösung<br />

AB1000 integrierte EDI-Tool unterstützen.<br />

Im ersten Schritt nutzt das Unternehmen<br />

EDI bereits für die eingehenden<br />

Kundenaufträge, <strong>der</strong> Austausch von<br />

Rechnungen und Lieferavisen soll die<br />

nächste Stufe bilden.<br />

� (+49) 07150/3933-0<br />

� www.parity-soft.de<br />

Die Kassel Huskies sind jetzt mit<br />

eLogistIQ online. Der Eishockey-Club<br />

vertreibt seit Dezember 2001 Fanartikel,<br />

Bekleidung und Drucksachen über<br />

einen Online-Shop, <strong>der</strong> auf <strong>der</strong><br />

eCommerce-Lösung <strong>der</strong> GUS basiert.<br />

Umgesetzt hat den Shop die Rudolph<br />

Warehousing und Logistik GmbH, die<br />

<strong>als</strong> Kunde und Partner <strong>der</strong> GUS ein<br />

eLogistik-Komplettpaket anbietet.<br />

� (+49) 0221/37659-0<br />

� www.gus-group.de<br />

Expansionen<br />

AVENUM hat jetzt einen neuen Standort<br />

in Salzburg eröffnet. Hier soll,<br />

neben <strong>der</strong> räumlichen Expansion, auch<br />

eine Angebotserweiterung stattfinden.<br />

Durch die verbesserte Infrastruktur<br />

konnte das IBM Bildungszentrum<br />

Mitte – managed by AVENUM – mit<br />

dem neuen Büro vereint werden.<br />

� (+43) 662/880553-0<br />

� www.avenum.com<br />

Mit einer großangelegten „Homepage-<br />

Offensive“ will <strong>der</strong> österreichische<br />

Webanbieter Steiermarkportal Internet<br />

GmbH weitere Kunden gewinnen. Im<br />

unteren Preissegment werden Homepage-Projekte<br />

ab 499 Euro angeboten.<br />

Diese enthalten neben einer eigenen<br />

Domain auch einen Business-Serverplatz<br />

und eine eigene e-Mail-Adresse.<br />

In weiteren Paketen sind zusätzliche<br />

Dienste wie komplette Webmarketingstrategien<br />

und Integrationen in diverse<br />

Webportale beinhaltet.<br />

� (+43) 03463/80213-0<br />

� www.spig.at<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />

Anzeige<br />

Märkte & Macher<br />

39


Märkte & Macher<br />

Test &<br />

Testimoni<strong>als</strong><br />

Das Softwarehaus VEDA ist mit <strong>der</strong><br />

IBM Premier-Business-Partner-Zertifizierung<br />

ausgezeichnet worden. Die Alsdorfer<br />

erhielten den höchsten IBM Partner-<br />

Status nach einem sehr erfolgreichen<br />

Jahr 2001. Zum jetzigen Zeitpunkt haben<br />

von insgesamt zirka 500 IBM Geschäftspartnern<br />

in Deutschland 19 den<br />

Status „Premier“. Neben einer Mischung<br />

aus externem Audit und Selbsteinschätzung<br />

ist die Kundenzufriedenheit ein<br />

wichtiger Maßstab. Diese wird alljährlich<br />

von dem unabhängigen Marktforschungsunternehmen<br />

ORC International<br />

ermittelt. Hier konnte VEDA im Bereich<br />

des „Net Satisfaction Index“ (NSI) gegenüber<br />

dem Vorjahr nochm<strong>als</strong> zulegen.<br />

� (+49) 02404/5507-0<br />

� www.veda.de<br />

SAS hat erneut den 3. Platz auf <strong>der</strong><br />

Liste <strong>der</strong> 100 besten Arbeitgeber<br />

erzielt, die seit fünf Jahren regelmäßig<br />

von <strong>der</strong> Zeitschrift FORTUNE veröffentlicht<br />

wird. Die Kandidaten werden<br />

aus einem ständig wachsenden Pool an<br />

Unternehmen ausgewählt, in diesem<br />

Jahr haben sich 279 Firmen beworben.<br />

Die Wertung <strong>der</strong> Jury stützt sich zu<br />

zwei Dritteln auf die Antworten von<br />

zufällig ausgewählten Mitarbeitern, die<br />

nach dem „Great Place to Work Trust<br />

Index“ ausgewählt werden, einer<br />

Analysemethode zur Bewertung <strong>der</strong><br />

Arbeitskultur von Unternehmen. Die<br />

restlichen Wertungspunkte ergeben<br />

sich aus den Antworten des Unternehmens<br />

im „Culture Audit“.<br />

� (+43) 0180574-0<br />

� www.sas.com<br />

Am 30.01.2002 fand in London ein Meeting<br />

zwischen Prof. Frank Soltis, dem Vater und<br />

Chefentwickler <strong>der</strong> iSeries 400, und Torsten<br />

Klinge, dem Entwicklungsleiter <strong>der</strong> ML-Software<br />

GmbH (ML4 WINDOWS) statt.<br />

Themen <strong>der</strong> Unterredung waren die<br />

momentane und zukünftige strategische<br />

Ausrichtung <strong>der</strong> iSeries 400<br />

sowie die Anfor<strong>der</strong>ungen an adaptive<br />

Technologien seitens <strong>der</strong> PC-Welt.<br />

Hierbei kristallisierte sich heraus, dass<br />

die iSeries – nach den Worten von<br />

Frank Soltis – in jedem Fall den Weg des<br />

Application Host Servings weiter beschreiten<br />

wird, so dass vorhandene<br />

Green Screen-Applikationen auch zukünftig<br />

eine stabile und zukunftsträchtige<br />

Plattform haben werden.<br />

iSeries und Linux<br />

Auf Torsten Klinges Frage, wie sich das<br />

Engagement <strong>der</strong> IBM im Hinblick auf<br />

an<strong>der</strong>e Betriebssysteme – wie Linux – in<br />

Einklang bringen ließe, antwortete<br />

Frank Soltis, dass dies lediglich zur Ausweitung<br />

<strong>der</strong> Installationen <strong>der</strong> Hardware-Plattform<br />

beitragen solle und<br />

nicht zur Reduktion <strong>der</strong> OS/400-Installationen<br />

führen werde.<br />

Wichtig in diesem Zusammenhang sei<br />

jedoch, dass neue Applikationen <strong>als</strong><br />

technische Konglomerate zwischen grafischer<br />

Oberfläche, Client/Server-Techniken<br />

und Web-Enabling zu konzipieren<br />

und aufzusetzen sind. Dies sei beson<strong>der</strong>s<br />

auch in Richtung Mo<strong>der</strong>nisierung zu<br />

betrachten.<br />

Beide stimmten darin überein, dass auch<br />

bei den dringend notwendigen Applikationsmo<strong>der</strong>nisierungen<br />

die Weiterverwendung<br />

vorhandener Green Screen-<br />

Programme die Grundlage bilden wird.<br />

40 www.midrangemagazin.de April 2002<br />

IBM und ML-Software planen gemeinsam<br />

Strategie Meeting<br />

Eine Erweiterung <strong>der</strong> Anwendungen auf<br />

<strong>der</strong> PC-Seite sei aber zwingend notwendig,<br />

um dem User neuen Nutzen zu<br />

schaffen und dem Vergleich mit nativen<br />

Windows-Applikationen standzuhalten.<br />

Außerdem wird auf diesem Weg<br />

eine intensive Nutzung <strong>der</strong> serverseitigen<br />

Ressourcen <strong>der</strong> iSeries 400 erreicht,<br />

wobei <strong>der</strong> interaktive Pool gleichzeitig<br />

stark entlastet wird. Das trägt zu einer<br />

besseren Gesamtperformance bei.<br />

Abschließend wurde in reger Diskussion<br />

die technische Vorgehensweise <strong>der</strong> ML<br />

Software GmbH mit dem Produkt ML4<br />

WINDOWS im Kontext dieser Erkenntnisse<br />

diskutiert. Hierbei äußerte sich<br />

Frank Soltis dahingehend sehr positiv,<br />

dass <strong>der</strong> Ansatz <strong>der</strong> integrativen Entwicklung<br />

im C/S-Bereich mit dem vorhandenen<br />

GUI/API und dem folgenden<br />

Web-Enabling via jML genau den Ansatz<br />

darstelle, den er sich für die Entwicklung<br />

im Umfeld <strong>der</strong> iSeries 400<br />

immer gewünscht habe.<br />

Zukunftsorientiertes<br />

Development<br />

Die daraus resultierenden Anregungen<br />

für die noch stärkere Integration und<br />

Weiterentwicklung des Systems werden<br />

sich – laut Torsten Klinge – direkt in <strong>der</strong><br />

Planung und Realisierung nächster Ausbaustufen<br />

und Releases von ML4 Windows<br />

nie<strong>der</strong>schlagen. In diesem Zusammenhang<br />

wurde angeregt, <strong>der</strong>artige<br />

Strategie-Meetings periodisch zu wie<strong>der</strong>holen,<br />

um die Zusammenarbeit bei<strong>der</strong><br />

Systeme weiter zu optimieren.<br />

ML Software Entwicklungs-,<br />

Dienstleistungs- und<br />

Vertriebsgesellschaft mbH<br />

D-76275 Ettlingen<br />

� (+49) 07243/5655-0<br />

� www.ml4.de


Gerade in Unternehmen lässt sich eine<br />

schnelle und zuverlässige Mail-Bearbeitung<br />

nicht personengebunden realisieren, wenn<br />

einzelne Empfänger krank o<strong>der</strong> überlastet sind.<br />

Gruppenpostkörbe stellen die Alternative dar,<br />

um Kommunikationsprobleme von Anfang an<br />

auszuschließen. Hierfür ist „team-mail“ die<br />

e-Mail-Software für Arbeitsgruppen.<br />

Um die Qualität und Zuverlässigkeit<br />

<strong>der</strong> Mail-Bearbeitung zu<br />

garantieren und gleichzeitig die Kosten<br />

zu reduzieren bzw. zur Steigerung <strong>der</strong><br />

Wirtschaftlichkeit von team-mail lassen<br />

sich analog individueller Anwendungen<br />

Workflow-Erweiterungen konfigurieren.<br />

Eine interne Unterschriftenregelung<br />

für e-Mails ist ebenfalls möglich.<br />

Merkmale<br />

Bei team-mail werden eingegangene<br />

e-Mails um Statusinformationen – wie<br />

beispielsweise den Bearbeitungsstand –<br />

ergänzt und anschließend <strong>als</strong> Vorgang<br />

an ein zugeordnetes Bearbeiterteam<br />

übergeben. Die Verteilung des Vorgangs<br />

erfolgt nach konfigurierbaren Kriterien<br />

unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Anwesenheit<br />

von Mitarbeitern. Kurzfristige Abwesenheiten<br />

durch Meetings o<strong>der</strong> Teilzeitarbeit<br />

werden damit genauso beachtet<br />

wie langfristige Vertretungen durch<br />

Urlaub o<strong>der</strong> Krankheit. Ein verfügbarer<br />

Bearbeiter wird durch eine persönliche<br />

e-Mail über seine Zuständigkeit informiert<br />

und steigt über einen Dokument-<br />

Link direkt in den Vorgang ein.<br />

Zuverlässigkeit<br />

Vorgänge, die innerhalb einer konfigurierbaren<br />

Zeit nicht bearbeitet sind, werden<br />

über zwei Ebenen eskaliert. Diejeni-<br />

Teamwork bei eMails<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />

Technik & Integration<br />

Workflow im<br />

Gruppenpostkorb<br />

gen, die sich nach <strong>der</strong> ersten Antwort<br />

nicht abschließen lassen, werden mit <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>vorlagefunktion in <strong>der</strong> Fristüberwachung<br />

gehalten. Fällige Wie<strong>der</strong>vorlagen<br />

sind in die Eskalationsmechanismen<br />

integriert. Aktuell wurde die Funktionalität<br />

von team-mail um eine interne<br />

Unterschriftenregelung erweitert.<br />

Danach können e-Mails entsprechend<br />

ihrer Notwendigkeit von einem bis zu<br />

mehreren Mitarbeitern verschiedener<br />

Hierarchien nach dem Posteingang zur<br />

Kenntnis genommen und nach <strong>der</strong> Bearbeitung<br />

vor dem Postausgang unterschrieben<br />

werden. Für einzelne Gruppenpostkörbe<br />

und Vorgänge besteht<br />

die Möglichkeit, Anzahl und Qualität<br />

<strong>der</strong> Unterschriften zu definieren.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e werden die bei klassischer<br />

Post bestehenden Unterschriftenregelungen<br />

auch im e-Mail-Sektor beibehalten.<br />

Zuständige Mitarbeiter werden<br />

genauso informiert und können<br />

ihre Kenntnisnahme und Bearbeitung<br />

durch Unterschriften dokumentieren.<br />

Dadurch wird Qualitätssicherung auch<br />

bei e-Mails realisierbar.<br />

Zeitsparfunktionen<br />

Die Stärke <strong>der</strong> Software liegt in den<br />

Zeitsparfunktionen während <strong>der</strong> Mail-<br />

Bearbeitung. Sie reichen von <strong>der</strong> automatischen<br />

Verteilung eingegangener<br />

e-Mails bis hin zur automatischen Organisation<br />

<strong>der</strong> Datenablage mit verschiedenen<br />

Ansichten. Beim Öffnen einer<br />

e-Mail sind Daten wie die Kundennummer<br />

sowie alle zurückliegenden Anfragen<br />

und Antworten in einer übersichtlichen<br />

Liste <strong>als</strong> Historie des Kommunikationsvorgangs<br />

zusammengestellt. Mit<br />

einem Klick ist <strong>der</strong> Bearbeiter in je<strong>der</strong><br />

vorherigen Anfrage o<strong>der</strong> Antwort. So ist<br />

auch bei einer Vertretung eine schnelle<br />

Einarbeitung in den Vorgang möglich.<br />

Speziell Manager profitieren davon: Sie<br />

können sich je<strong>der</strong>zeit selbstständig und<br />

gezielt in alle Vorgänge ihres Teams<br />

einarbeiten, ohne diese regelmäßig verfolgen<br />

zu müssen. Textbausteine sowie<br />

vordefinierte Kopf- und Schlusstexte beschleunigen<br />

das Erstellen von Antworten.<br />

Darüber hinaus liefern statistische<br />

Auswertungen über Ein- und Ausgangszeiten<br />

sowie über die Bearbeitungsdauer<br />

von e-Mails Grundlagen für die Planung<br />

von Ressourcen.<br />

Kostenreduzierung<br />

team-mail ist die wirtschaftliche Lösung<br />

für eine Mail-Bearbeitung in Gruppen.<br />

Die monatliche Einsparung pro Mitarbeiter<br />

kann über sieben Euro liegen. Pro<br />

erstellter Antwort lassen sich die Kosten<br />

um 10 bis 24 Cent reduzieren. Wächst<br />

<strong>der</strong> e-Mail-Verkehr gegenüber klassischer<br />

Post, werden darüber hinaus Portokosten<br />

gespart. Demzufolge amortisiert<br />

sich team-mail bereits in wenigen<br />

Monaten.<br />

tolina GMBH<br />

D-10787 Berlin<br />

� (+49) 030/26474511<br />

� www.tolina.de<br />

41


Technik & Integration<br />

Nachsendeanträge sind bei normaler Post eine<br />

Selbstverständlichkeit. Wer auf diesen Komfort<br />

auch unter Lotus Notes nicht verzichten<br />

möchte, <strong>der</strong> muss selbst Hand anlegen. Der<br />

folgende Beitrag zeigt, wie dies unter<br />

Verwendung von Java <strong>als</strong> Programmiersprache<br />

realisiert werden kann.<br />

Eines <strong>der</strong> am weitesten verbreiteten<br />

Kommunikationsmedien ist heute<br />

das Internet. Fast überall besteht<br />

inzwischen die Möglichkeit, auf das Internet<br />

und damit auch auf e-Mails zuzugreifen.<br />

Nicht jedes Unternehmen will<br />

allerdings, dass <strong>der</strong> Lotus Domino Server<br />

dem „Risiko“ Internet ausgesetzt ist. Wer<br />

trotzdem von unterwegs seine Nachrichten<br />

abrufen möchte, ohne gleich ein Notebook<br />

mit einem Lotus Notes Client im<br />

Gepäck zu haben, für den bietet <strong>der</strong> folgende<br />

Artikel eine Möglichkeit zur Erstellung<br />

eines Agenten, <strong>der</strong> auf Wunsch die<br />

eingehenden e-Mails auf einen im Internet<br />

erreichbaren Mailserver weiterleitet (z.B.<br />

bei einem Free-Mailer wie WEB.de o<strong>der</strong><br />

GMX). Damit ist <strong>der</strong> Abruf von jedem Internetanschluss<br />

aus möglich. Als ein weiterer<br />

Aspekt wird aufgezeigt, was bei <strong>der</strong><br />

Entwicklung eines Agenten in Java für<br />

Lotus Domino zu beachten ist.<br />

Die Lösung des Problems<br />

Der Agent soll mehr können <strong>als</strong> nur die<br />

Weiterleitung <strong>der</strong> eingehenden e-Mails:<br />

– Einfache Befehle in <strong>der</strong> Betreffzeile<br />

von e-Mails sollen für das Einstellen<br />

<strong>der</strong> Parameter des Agenten verwendet<br />

werden können.<br />

– Dateianhänge sollen abgeschnitten<br />

werden, da sie bei weitergeleiteten<br />

e-Mails oft nicht benötigt werden.<br />

42 www.midrangemagazin.de April 2002<br />

eMails unterwegs<br />

Java-Kurs für Lotus Notes<br />

– Ein einfacher Zugriffschutz auf die<br />

Einstellungen des Agenten wird realisiert:<br />

Nur <strong>der</strong> Lotus Notes-Mailbenutzer<br />

und <strong>der</strong> Benutzer, <strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Weiterleitungsadresse eingetragen ist,<br />

können die Parameter für den Agenten<br />

verän<strong>der</strong>n.<br />

– Für die Weiterleitung <strong>der</strong> Nachrichten<br />

werden verschiedene Modi implementiert.<br />

– Die Prüfung ist auf den Inbox-Ordner<br />

beschränkt und dort auf die neuen<br />

Nachrichten.<br />

Abbildung 1<br />

Abbildung 2<br />

empfangen<br />

– Der Agent kann zeitgesteuert o<strong>der</strong><br />

über den „Neue Nachricht“-Event<br />

gestartet werden.<br />

– Die Parameter werden in einem Profile-Dokument<br />

in <strong>der</strong> Maildatenbank<br />

des Benutzers gespeichert.<br />

– e-Mails vom Benutzer selbst und von<br />

<strong>der</strong> Weiterleitungsadresse werden<br />

nicht weitergeleitet.<br />

– Alle Fehlermeldungen werden in eine<br />

getrennte Fehlerdatenbank protokolliert,<br />

die auf <strong>der</strong> Standardfehlerprotokoll-Datenbank<br />

(alog4.ntf) basiert.


– Die e-Mails, die vom Agent weitergeleitet<br />

wurden, werden <strong>als</strong> gelesen<br />

markiert, aber nicht gelöscht.<br />

Was wird benötigt?<br />

Damit die im Folgenden beschriebene<br />

Vorgehensweise nachvollzogen werden<br />

kann, müssen folgende Voraussetzungen<br />

erfüllt sein:<br />

– Der Benutzer muss Zugriffsrechte<br />

zum Starten von persönlichen Agenten<br />

haben.<br />

– Ein Lotus Domino Designer Client<br />

muss installiert sein.<br />

– Der Zugriff auf die Maildatenbank<br />

auf dem Lotus Domino Server ist<br />

möglich.<br />

– Die Datenbankschablone alog4.ntf<br />

(o<strong>der</strong> später) ist verfügbar.<br />

Was ist zu tun?<br />

Der gesamte Agent besteht aus mehreren<br />

Teilen (s. Abb. 1):<br />

– einer Klasse (MailWeiterKlasse), die<br />

das Mailverarbeitungsobjekt mit seinen<br />

Methoden enthält,<br />

– einem Profile-Dokument, in dem die<br />

benutzerspezifischen Parameter gespeichert<br />

werden,<br />

– einer Protokolldatenbank, die auf <strong>der</strong><br />

Datenbankschablone alog4.ntf basiert,<br />

in <strong>der</strong> auftretende Fehler und Statusmeldungen<br />

protokolliert werden,<br />

– einem Agenten (MailWeiterAgent),<br />

<strong>der</strong> stündlich aufgerufen wird, <strong>der</strong> <strong>als</strong><br />

Selektion die neuen Nachrichten im<br />

Inbox-Ordner hat und <strong>der</strong> das Mailverarbeitungsobjekt<br />

aufruft.<br />

Diese Komponenten werden schrittweise<br />

angelegt, bis <strong>der</strong> funktionsfähige Agent<br />

zur Verfügung steht. Alle Teile des Agenten<br />

werden in <strong>der</strong> Maildatenbank des Benutzers<br />

erstellt. Sie wird mit dem Lotus<br />

Notes Designer Client über den Menüpfad<br />

„Datei – Datenbank – Öffnen“ geöffnet.<br />

Wichtig ist, dass die Datenbank auf dem<br />

Lotus Domino Server verwendet wird,<br />

da <strong>der</strong> Agent dort laufen soll und nicht<br />

auf dem lokalen PC.<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />

Anlegen <strong>der</strong> Scriptbibliothek<br />

Als ersten Schritt legen wir ein getrenntes<br />

Modul <strong>als</strong> Scriptbibliothek an. Dabei<br />

stellt sich dem einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Benutzer<br />

sicher die Frage: Warum eigentlich<br />

eine getrennte Scriptbibliothek? In<br />

dem Agenten, den wir entwickeln, sollen<br />

nicht alle, son<strong>der</strong>n nur die neuen<br />

e-Mails eingelesen werden. Unter Lotus<br />

Notes wird die Information, welche Dokumente<br />

schon von dem Agenten bearbeitet<br />

wurden, jedoch beim Agenten<br />

selbst gespeichert. Jede Än<strong>der</strong>ung an<br />

dem Agenten würde dazu führen, dass<br />

alle bereits gelesenen Dokumente noch<br />

einmal durchgeprüft werden. Um dies<br />

zu vermeiden, wird die Klassendefinition<br />

in einer getrennten Scriptbibliothek<br />

gespeichert und nur von dem Agenten<br />

aufgerufen. Damit kann an <strong>der</strong> eigentlichen<br />

Klasse beliebig geän<strong>der</strong>t werden,<br />

ohne dass dadurch das Lesen <strong>der</strong> Dokumente<br />

wie<strong>der</strong>holt wird.<br />

Die Scriptbibliotheken befinden sich im<br />

Bereich „Ressourcen“. Hier gibt es einen<br />

Abschnitt „Script Bibliotheken“.<br />

Klicken Sie auf den Button „Neue Script<br />

Bibliotheken“ (vgl. Abb. 2). Der Lotus<br />

Domino Designer öffnet nun ein Fenster,<br />

in das neuer Quellcode eingegeben werden<br />

kann. Da wir unsere Anwendung in<br />

Java erstellen, muss in <strong>der</strong> Auswahlbox<br />

links oben „Java“ ausgewählt werden<br />

(s. Abb. 3). Löschen Sie den vorgeschlagenen<br />

Standardcode, den <strong>der</strong> Lotus No-<br />

//MailWeiter Protokoll-Datenbank zum Agenten<br />

private static final String sMailLogDB= „weiterlog.nsf“;<br />

//Notes Server auf dem die Logdatei gespeichert ist<br />

private static final String sMailLogServer=„gracentra/WSE7/de“;<br />

//Standard Weiterleitungs-e-Mail-Adresse<br />

Technik & Integration<br />

private static final String sDefaultForwardingAddress=„markus.schulte@web.de“;<br />

//Notes Name des Eigentümers <strong>der</strong> Maildatenbank<br />

private static final String sMailDBOwnerName=„Markus Schulte/WSE7/de“;<br />

//Startwert für den Ausführungsmodus<br />

private static final String sDefaultMode = „normal“;<br />

Listing 1<br />

Abbildung 3<br />

Abbildung 4<br />

Abbildung 5<br />

43


Technik & Integration<br />

Abbildung 6<br />

Abbildung 7<br />

Abbildung 8<br />

tes Designer beim Anlegen erzeugt. Alle<br />

Teile des Quellcodes sind im Internet auf<br />

<strong>der</strong> Webseite des ITP-Verlages zu finden.<br />

Laden Sie die ZIP-Datei aus dem Internet<br />

und entpacken Sie sie in ein Unterverzeichnis<br />

auf Ihrem PC. Öffnen Sie die<br />

Datenbank „MailWeiter.nsf“. An <strong>der</strong><br />

gleichen Stelle (Ressourcen / Scriptbibliotheken)<br />

befindet sich eine Scriptbibliothek<br />

mit dem Namen „MailWeiter“.<br />

Öffnen Sie diese Bibliothek und kopieren<br />

Sie <strong>der</strong>en Inhalt mit Cut&Paste in<br />

die Scriptbibliothek, die wir eben neu<br />

erstellt haben. Wichtig ist hierbei, dass<br />

<strong>der</strong> Quellcode, <strong>der</strong> automatisch generiert<br />

wurde, vorher gelöscht werden<br />

muss.<br />

eMails unterwegs empfangen<br />

Anpassung an den Benutzer<br />

Um den Agenten auf den Benutzer einzustellen,<br />

müssen die folgenden Variablen,<br />

die sich in <strong>der</strong> Scriptbibliothek befinden,<br />

angepasst werden. Sie befinden<br />

sich ganz am Anfang des Java-Programmes<br />

(siehe Listing 1).<br />

Diese Werte werden hier eingestellt und<br />

beim ersten Start des Agenten in das<br />

Profile-Dokument geschrieben. Sie können<br />

über Befehle, die in <strong>der</strong> Betreffzeile<br />

einer e-Mail stehen, geän<strong>der</strong>t werden.<br />

Anlegen eines Projektes<br />

Als Nächstes wird für die Umwandlung<br />

und Verwaltung <strong>der</strong> neuen Java-Klasse<br />

ein Projekt benötigt. Klicken Sie auf den<br />

Button „Projekt anlegen“ links unten.<br />

Im folgenden Fenster klicken Sie beim<br />

ersten Mal nur auf „OK“, um die neue<br />

Klasse aufzunehmen und zu speichern.<br />

Lassen Sie es durch Klicken auf den Button<br />

„Kompilieren“ umwandeln. Das<br />

Projekt ist nun angelegt. Speichern Sie<br />

die Scriptbibliothek unter dem Namen<br />

„MailWeiter“. Wenn Sie Än<strong>der</strong>ungen<br />

durchgeführt haben, muss vor dem<br />

Kompilieren erst über die Auswahl<br />

„Browse“ <strong>der</strong> Pfad angegeben werden,<br />

<strong>der</strong> nach Modulen durchsucht wird. Die<br />

hier benötigte Auswahl ist „Shared Java<br />

Files“. Wählen Sie dann das geän<strong>der</strong>te<br />

Modul im Fenster „Available Java Files“<br />

an, und im Auswahlfenster rechts (Current<br />

Agent Files) die Datei, in die <strong>der</strong><br />

kompilierte Java-Code geschrieben werden<br />

soll. Klicken Sie auf den Button<br />

„Aktualisieren“.<br />

Anlegen des<br />

Profile-Dokumentes<br />

Im nächsten Schritt wird ein Profile-Dokument<br />

angelegt. Diese Art <strong>der</strong> Dokumente<br />

ist dazu gedacht, benutzerspezifische<br />

o<strong>der</strong> datenbankspezifische Informationen<br />

in dazugehörigen Fel<strong>der</strong>n zu<br />

speichern. Pro Lotus Notes-Datenbank<br />

existiert in <strong>der</strong> Regel nur ein Profile-Dokument<br />

pro Benutzer. Die Methoden,<br />

die in dem Agenten verwendet werden,<br />

um mit dem Dokument zu arbeiten, heißen<br />

MailWeiter::getProfileDocValue<br />

zum Auslesen <strong>der</strong> Werte und<br />

MailWeiter::setProfileDocValue zum<br />

44 www.midrangemagazin.de April 2002<br />

Schreiben <strong>der</strong> Werte. In den Methoden<br />

wird die entsprechende get-/setProfile-<br />

Document-Methode des DataBase-Objektes<br />

<strong>der</strong> Lotus Java-Klassen verwendet,<br />

um das Dokument zu lesen bzw. zu<br />

schreiben. An diese Methode werden <strong>als</strong><br />

Parameter <strong>der</strong> Name des Profile-Dokuments,<br />

das wir oben angelegt haben, sowie<br />

<strong>der</strong> Benutzername <strong>der</strong> aktuellen Session<br />

(s. Abb. 4) weitergegeben. Danach<br />

wird dann das gewünschte Feld gelesen<br />

bzw. geschrieben. Um das Dokument<br />

anzulegen, wählen Sie über das linke<br />

Auswahlfenster („Zuletzt verwendet“)<br />

den Menüpunkt „Masken“ aus. Über<br />

den Button „Neue Maske“ wird das<br />

Profile-Dokument angelegt. Fügen Sie<br />

die zwei Fel<strong>der</strong> „Mode“ und „e-Mailadresse“<br />

ein (s. Abb. 5). Alternativ können<br />

Sie die Fel<strong>der</strong> auch aus <strong>der</strong> Beispieldatenbank<br />

kopieren. Speichern Sie die<br />

Maske unter dem Namen „MailWeiter“.<br />

In <strong>der</strong> Übersicht <strong>der</strong> Forms wird<br />

über das Eigenschaftenfenster nun noch<br />

eingestellt, dass die Maske nicht im<br />

Menü auftauchen soll. Damit steht das<br />

Profile-Dokument zur Verfügung.<br />

Aufrufenden Agenten erstellen<br />

Der aufrufende Agent wird im Bereich<br />

„Ressourcen“ angelegt und zwar im<br />

Abschnitt „Agents“. In unserem Beispiel<br />

wird <strong>der</strong> Agent stündlich einen<br />

Aufruf <strong>der</strong> „MailWeiter“-Klasse vornehmen.<br />

Dazu wird die Methode<br />

MailWeiter::start() verwendet. Die leere<br />

Schablone wird durch Klicken auf den<br />

Button „Neuer Agent“ erstellt (s. Abb.<br />

6). Im Feld Name wird MailWeiter eingetragen.<br />

In <strong>der</strong> Auswahlbox „Wann<br />

soll dieser Agent gestartet werden?“<br />

gibt es zwei Möglichkeiten: 1. zeitgesteuert<br />

und 2. ereignisgesteuert (z.B.<br />

wenn neue e-Mails eintreffen). Für die<br />

erste Alternative wählt man hier „Periodisch:<br />

Mehrm<strong>als</strong> am Tag“. Der Button<br />

„Zeitplan“ kann jetzt angeklickt werden,<br />

um auszuwählen, in welchen zeitlichen<br />

Abständen <strong>der</strong> Agent gestartet<br />

werden soll. Die zweite Alternative wird<br />

durch die Option „Nach Eingang neuer<br />

Mail“ ausgewählt. In unserer Anwendung<br />

soll das Durchsuchen <strong>der</strong> Datenbank<br />

auf den Ordner „Eingang / Inbox“<br />

begrenzt werden, um die Verarbeitungs


zeit möglichst klein zu halten. Dazu<br />

wird in <strong>der</strong> Auswahlbox „Für welche<br />

Dokumente soll er gelten“ die Option<br />

„Alle neuen und geän<strong>der</strong>ten Dokumente<br />

seit dem letzten Start“ ausgewählt.<br />

Die Auswahl des Ordners erfolgt über<br />

den Button „Suche hinzufügen“.<br />

Für den Quellcode gilt das Gleiche wie<br />

bei <strong>der</strong> Scriptbibliothek: Er wird aus<br />

dem Agenten <strong>der</strong> Beispieldatenbank in<br />

die eigene Maildatenbank kopiert, nachdem<br />

<strong>der</strong> Rahmen, den <strong>der</strong> Lotus Notes<br />

Designer beim Anlegen eines Java-Agenten<br />

generiert, gelöscht wurde. Genau wie<br />

oben muss auch hier <strong>als</strong> Typ für die Art<br />

des Quellcodes „Java“ ausgewählt werden.<br />

Nach dem gleichen Verfahren wie<br />

oben beschrieben, muss für den Agenten<br />

ein Projekt angelegt werden. Damit die<br />

Klasse MailWeiter aus <strong>der</strong> Bibliothek<br />

mit eingebunden wird, muss sie zum<br />

Projekt hinzugefügt werden. Dazu wird<br />

in <strong>der</strong> Dialogbox, die sich nach dem Klicken<br />

auf „Projekt bearbeiten“ öffnet,<br />

zunächst im Auswahlfeld „Durchsuchen“<br />

die Option „Gemeinsame Java-<br />

Bibliotheken“ gewählt. Die Klasse Mail-<br />

Weiter erscheint im darunter liegenden<br />

Fenster und wird angeklickt. Sie wird<br />

mit dem Button „Dateien hinzufügen/ersetzen“<br />

dem Projekt hinzugefügt. Damit<br />

kann <strong>der</strong> Agent kompiliert werden.<br />

Wichtig ist auch, dass Sie auf dem Lotus<br />

Domino Server <strong>als</strong> ein Benutzer eingetragen<br />

werden, <strong>der</strong> Java und Java-Script-<br />

Programme ausführen darf, da sonst <strong>der</strong><br />

Lotus Domino Server die Ausführung<br />

verweigert (s. Abb. 7).<br />

Anzeige<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />

Datenbank für Statusmeldungen<br />

und Fehlermeldungen<br />

Da <strong>der</strong> Agent auf dem Lotus Domino<br />

Server abläuft, ist keine direkte Kommunikation<br />

mit dem Lotus Notes Client<br />

sinnvoll (z.B. bei Fehlermeldungen).<br />

Eine Alternative die sich für solche Zwecke<br />

anbietet, ist die Datenbankschablone<br />

„Agent-Protokoll (alog4.ntf)“. Diese<br />

Schablone wird von den Protokollierungsmethoden<br />

in den Klassenbibliotheken<br />

von Lotus Notes verwendet. In<br />

<strong>der</strong> Datenbankschablone ist eine Ansicht<br />

implementiert, mit <strong>der</strong> die Meldungen<br />

<strong>als</strong> Übersicht kontrolliert und auch<br />

die einzelnen Meldungen im Detail angesehen<br />

werden können. Die Datenbank<br />

wird auf dem Server angelegt, indem<br />

über den Menüpfad „Datei – Datenbank<br />

– Neu“ das entsprechende Dialogfenster<br />

geöffnet wird. Zu beachten ist<br />

hierbei:<br />

– Die Datenbank muss auf einem Lotus<br />

Domino Server anlegt werden (auf<br />

den <strong>der</strong> Benutzer Zugriff haben<br />

muss).<br />

– Als Schablonenserver muss auch <strong>der</strong><br />

Lotus Domino Server gewählt werden.<br />

– Manchmal muss die Auswahl „Weitere<br />

Schablonen anzeigen“ ausgewählt<br />

werden, damit die Schablone<br />

„Agent-Protokoll“ angeboten wird.<br />

Wenn <strong>der</strong> Agent läuft, sieht die Übersicht<br />

über die protokollierten Ereignisse<br />

aus wie in <strong>der</strong> Abbildung 8 (die Fehler-<br />

Technik & Integration<br />

meldungen mit den roten Kreuzen wurde<br />

beim ersten Lauf des Agenten erstellt,<br />

<strong>als</strong> die entsprechenden Variablen im<br />

Profile-Dokument noch nicht gesetzt<br />

waren).<br />

Umleitung eingerichtet!<br />

Damit sind alle Schritte durchgeführt<br />

und <strong>der</strong> Mail-Weiterleitungsagent ist<br />

fertig! Die Statusmeldungen und Fehlermeldungen<br />

werden in die Datenbank<br />

„Weiterlog.log“ geschrieben und können<br />

dort kontrolliert werden. Der Ausführungsmodus<br />

kann je<strong>der</strong>zeit mit einer<br />

e-Mail an sich selbst geän<strong>der</strong>t werden.<br />

Was jetzt noch fehlt, ist nur noch ein<br />

Agent, <strong>der</strong> die e-Mails automatisch beantwortet.<br />

Quellcode zur<br />

Beispieldatenbank<br />

Da <strong>der</strong> Umfang aller Java-Sourcen mehrere<br />

Seiten umfasst, kann eine Beispieldatenbank<br />

mit dem kompletten Quellcode<br />

per eMail beim Autor o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Redaktion<br />

angefor<strong>der</strong>t werden.<br />

Der Autor Markus Schulte ist<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

WSE Werner Schulte<br />

EDV-Systeme GmbH<br />

D-74257 Untereisesheim<br />

� 07132/99437<br />

> markus.schulte@arnold-undstolzenberg.de<br />

45


Technik & Integration<br />

Business-to-Business-Integration<br />

Die flexible Anbindung <strong>der</strong> Unternehmens-IT<br />

ans Web macht Schluss mit fehlerbehafteten<br />

manuellen Interaktionsformen und trägt so zu<br />

einer Beschleunigung system- und unternehmensübergreifen<strong>der</strong><br />

Geschäftsprozesse bei.<br />

Die Analyse und Neugestaltung von<br />

Abläufen in den Unternehmen ist<br />

von jeher ein Thema <strong>der</strong> strategisch tätigen<br />

Consulting-Firmen von Accenture<br />

und Deloitte Consulting über KPMG<br />

Consulting bis hin zu Pricewaterhouse-<br />

Coopers. In <strong>der</strong> ersten Hälfte <strong>der</strong> 90-er<br />

Jahre war Business Process Reengineering<br />

(BPR) – die Neugestaltung <strong>der</strong> Geschäftsprozesse<br />

unter intensiver Nutzung<br />

<strong>der</strong> Informationstechnik – das beherrschende<br />

Thema <strong>der</strong> Unternehmensführung.<br />

Begriff und Inhalt von BPR haben<br />

sich seitdem weiterentwickelt: Nicht die<br />

Radikalität ist <strong>der</strong> zentrale Aspekt, son<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Prozess – so gestand BPR-„Erfin<strong>der</strong>“<br />

Michael Hammer später ein. Der<br />

Geschäftsprozess fasst ein Bündel von<br />

Aktivitäten zusammen, die im Ergebnis<br />

Werte schaffen – für das Unternehmen<br />

und seine Kunden.<br />

Auftragsbearbeitung, Beschaffung o<strong>der</strong><br />

Logistik sind typische <strong>der</strong>artige Abläufe.<br />

Ihnen gemeinsam ist <strong>der</strong> Umstand,<br />

dass eine Reihe betrieblicher Funktionen<br />

und damit auch Applikationen zum<br />

Zuge kommt. Ein Fertigungsauftrag<br />

etwa löst viele Einzelaktivitäten aus.<br />

Die Koordinierung erfolgt durch die<br />

Arbeitsvorbereitung. Dazu gehört die<br />

Beschaffung von nicht am Lager vorrätigen<br />

Materialien, Werkzeugen und<br />

Werkstoffen, Bearbeitung, Lohn- und<br />

Gehaltsabrechung bei individuellen<br />

Aufträgen, Qualitätsprüfung, Versand<br />

46 www.midrangemagazin.de April 2002<br />

Netze knüpfen<br />

etc. In Anbetracht dieser Vielzahl von<br />

wechselseitigen Abhängigkeiten ist es<br />

verständlich, dass das Thema „Enterprise<br />

Application Integration“ (EAI)<br />

seit geraumer Zeit auf <strong>der</strong> Prioritätenliste<br />

in den Unternehmen steht.<br />

Stufe eins: EAI<br />

EAI befasst sich mit dem Transport von<br />

Daten und <strong>der</strong> Abwicklung von Transaktionen<br />

zwischen internen Geschäftsanwendungen<br />

(z.B. Enterprise Resource<br />

Planning, Supply Chain und Customer<br />

Relationship Management) – jede mit<br />

eigenem Interface und eigenen Datenformaten.<br />

Transportmedium ist ein lokales<br />

Netzwerk o<strong>der</strong> ein Intranet. Als<br />

interne Middleware „verdrahtet“ EAI<br />

die unterschiedlichen Applikationen<br />

miteinan<strong>der</strong> und schafft so eine robuste<br />

und skalierbare Infrastruktur zur Automatisierung<br />

und schließlich zur Optimierung<br />

interner Geschäftsabläufe.<br />

Enterprise Application Integration setzt<br />

sich aus einem modularen Set von spezialisierten<br />

Komponenten zusammen: einer<br />

Messaging-Infrastruktur, die auf Basis einer<br />

Ereignis-gesteuerten Publish/Subscribe-Methode<br />

arbeitet, Konnektoren zur<br />

Anbindung gängiger Standardanwendungen,<br />

Individu<strong>als</strong>oftware, Datenbankmanagement-Systemen<br />

und Applikationsservern<br />

sowie einem grafischen Tool<br />

zur Abbildung von Datenstrukturen in<br />

an<strong>der</strong>e Formate. Eine weitere wichtige<br />

Anfor<strong>der</strong>ung an eine EAI-Lösung sind<br />

Funktionen, um von einer zentralen Stelle<br />

aus den Informations- und Transaktionsfluss<br />

zu koordinieren. EAI ist<br />

lediglich die erste, aber notwendige Stufe<br />

einer effektiveren Gestaltung von Geschäftsprozessen.<br />

Die nächste Phase bezieht<br />

die Business-to-Business- (B2B-) Integration<br />

ein und bindet so an<strong>der</strong>e Organisationen<br />

stärker an das eigene<br />

Unternehmen (siehe Abbildung 1).<br />

Abbildung 1: B2B-Geschäftsprozesse umfassen alle Aktivitäten von<br />

den Back-end-Systemen des Unternehmens A bis zu denjenigen des<br />

Unternehmens B (Quelle: Vitria)<br />

Abbildung 2:<br />

Beispiel für die Wertschöpfungskette<br />

eines<br />

Fertigungsunternehmens<br />

(Quelle: Vitria)


Gefor<strong>der</strong>t ist hier <strong>der</strong> Austausch von Informationen<br />

und die Abwicklung von<br />

Transaktionen mit mehreren (externen)<br />

Geschäftspartnern. Als Kommunikationsmedien<br />

dienen öffentlich zugängliche<br />

Netze wie das Internet o<strong>der</strong> eine<br />

EDI-VAN-Lösung (Electronic Data Interchange<br />

Value Added Network). Die<br />

im EAI-Bereich ermittelten Geschäftsinformationen<br />

werden in Internet-Standards<br />

wie HTTP(s), XML (Extensible<br />

Markup Language) mit <strong>der</strong>en Dialekten<br />

ebXML, cXML und XML Common<br />

Business Library o<strong>der</strong> EDI transformiert<br />

und anschließend wie<strong>der</strong><br />

„rückübersetzt“.<br />

Schritt zur Optimierung<br />

Im Kern geht es darum, komplexe Abfolgen<br />

von Interaktionen innerhalb und<br />

zwischen Unternehmen in einem ersten<br />

Schritt zu automatisieren und schließlich<br />

zu optimieren und neu zu gestalten. Ausgangspunkt<br />

sind die Schnittstellen zwischen<br />

internen Anwendungen, die in aller<br />

Regel Anknüpfungspunkte an externe<br />

Prozesse in <strong>der</strong> Wertschöpfungskette<br />

besitzen.<br />

Oberstes Ziel ist es, alle überflüssigen<br />

Zwischenschritte zu eliminieren und so<br />

Zeit und Kosten zu sparen, die durch<br />

manuelle Eingriffe in die Prozesse verursacht<br />

werden. Fehlerbehaftet sind Vorgehensweisen,<br />

bei denen ein Auftrag, <strong>der</strong><br />

per e-Mail eintraf, ausgedruckt und<br />

noch einmal elektronisch erfasst wird,<br />

statt unmittelbar zur Bearbeitung weitergeleitet<br />

zu werden.<br />

Traditionell sind die geschäftlichen<br />

Kommunikationsbeziehungen zwischen<br />

Partnern auf Telefon, Telefax o<strong>der</strong> offizielle<br />

Schriftstücke angewiesen. In Branchen<br />

wie <strong>der</strong> Automobilindustrie, dem<br />

Elektronik- und Computerbereich, im<br />

Konsumgüterbereich sowie dem Transportwesen<br />

kommt seit Anfang <strong>der</strong> achtziger<br />

Jahre EDI für die Geschäftskommunikation<br />

zum Einsatz. EDI befasst<br />

sich mit dem Austausch strukturierter<br />

Geschäftsdaten (z. B. Lieferabruf, Feinabruf,<br />

Lieferschein- und Transportdaten,<br />

Gutschrift) zwischen den Informationssystemen<br />

externer Partner auf Basis<br />

von Nachrichtenstandards (z. B. VDA =<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />

Verband <strong>der</strong> Automobilindustrie,<br />

ODETTE = Organisation for Data Exchange<br />

by Tele-Transmission in Europe,<br />

EDIFACT = Electronic Data Interchange<br />

for Administration, Commerce<br />

and Transport) und Kommunikationsstandards<br />

(z. B. ODETTE File Transfer<br />

Protokoll für den Bereich <strong>der</strong> europäischen<br />

Automobilindustrie). In Industrien<br />

und Unternehmen, in denen sich kein<br />

EDI-Standard durchgesetzt hat, erfolgen<br />

die Interaktionen noch immer weitgehend<br />

konventionell. Als Alternative<br />

dazu bietet sich eine elektronische Ver-<br />

Technik & Integration<br />

netzung via Internet an, die Liegezeiten<br />

und Medienbrüche eliminiert. Der EAI-<br />

Anbieter Vitria Technology bezeichnet<br />

dies <strong>als</strong> „Electronic Bonding“ (dt. etwa:<br />

das Knüpfen elektronischer Bande). Einige<br />

Beispiele für den Nutzen, den die<br />

Beteiligten daraus ziehen können, sind<br />

die durchgängige Vernetzung <strong>der</strong> Beteiligten<br />

untereinan<strong>der</strong>, ein stets aktueller<br />

Status von Or<strong>der</strong>s, korrekte Bestellungen,<br />

zeitgerechte Lieferungen, sinkende<br />

Administrations- und Lagerkosten sowie<br />

letztendlich eine höhere Kundenbindung<br />

(siehe Abbildung 2 und 3).<br />

Abbildung 3:<br />

Die Zukunft: ein branchenübergreifendes<br />

Netzwerk von Handelsplätzen<br />

(Quelle: Vitria)<br />

Abbildung 4: Grundlage neuer Geschäftsmodelle im e-Business ist die<br />

Integration innovativer Technologien (Quelle: Cambridge Technology Partners)<br />

47


Technik & Integration<br />

Die Zielsetzung lautet damit, einen Zustand<br />

zu erreichen, bei dem <strong>der</strong> Austausch<br />

von Informationen und Transaktionen<br />

zwischen Geschäftspartnern direkt<br />

von System zu System prozessgesteuert in<br />

Echtzeit abläuft. Wesentliches Element ist<br />

die weitgehende Automatisierung. Benötigt<br />

wird dafür eine Infrastruktur, die eine<br />

intelligente Verknüpfung zwischen internen<br />

und externen Anwendungen und<br />

Prozessen gewährleistet. Diese neue Klasse<br />

von Software kann <strong>als</strong> Integrations-<br />

Server bezeichnet werden.<br />

Publish/Subscribe flexibel<br />

Ein zentrales Element <strong>der</strong> Systemarchitektur<br />

eines Integrations-Servers ist die<br />

Messaging-Funktion. Sie ermöglicht die<br />

transaktionsorientierte Kommunikation<br />

zwischen Anwendungen. Ein Publish-and-Subscribe-Modell<br />

eignet sich<br />

hierbei für Situationen eines Distributed<br />

Computing: Eine Applikation „publiziert“<br />

Informationen („Publisher“,<br />

„Herausgeber“), an<strong>der</strong>e Anwendungen<br />

(die „Subscribers“ o<strong>der</strong> „Abonnenten“)<br />

empfangen die Daten. Ein wichtiges<br />

Merkmal dieses Modells ist die asynchrone<br />

Arbeitsweise. Demnach wartet<br />

ein „Herausgeber“ nicht auf die Antworten<br />

<strong>der</strong> Abonnenten. Da beide – Sen<strong>der</strong><br />

und Empfänger – unabhängig<br />

Netze knüpfen<br />

voneinan<strong>der</strong> agieren, bietet das Publish/<br />

Subscribe-Modell ein hohes Maß an Flexibilität<br />

(siehe Abbildung 4 und 5).<br />

Diese Flexibilität reicht noch weiter,<br />

denn <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> Informationen „veröffentlicht“,<br />

muss noch nicht einmal genau<br />

wissen, wer seine Abnehmer sind.<br />

Umgekehrt mag auch ein Subskribent<br />

kein Interesse daran haben, von wem er<br />

seine Information o<strong>der</strong> Daten bezieht –<br />

das Wichtigste ist, sie sind zuverlässig.<br />

Möglich wird diese Anonymität durch<br />

das Medium <strong>der</strong> „Kanäle“ (Channels),<br />

über das die Kommunikation erfolgt:<br />

Zwischen Publisher und Subscriber sind<br />

Kanäle zwischengeschaltet, die namentlich<br />

angesteuert werden können.<br />

Ein solcher Channel ist in <strong>der</strong> Lage,<br />

Daten von mehreren Herausgebern zu<br />

empfangen und diese an einen o<strong>der</strong><br />

mehrere Empfänger weiterzuleiten. Da<br />

Informationen zwischengespeichert<br />

werden, kann ein Channel sie im Fehlerfall<br />

(unvollständige Übertragung, Empfänger<br />

temporär nicht erreichbar,<br />

Hardwarefehler) später übermitteln.<br />

Die Beson<strong>der</strong>heit <strong>der</strong> Lösung Vitria<br />

BusinessWare besteht darin, dass die<br />

Kanäle Daten unmittelbar weiterleiten.<br />

Diese Fähigkeit nennt sich daher auch<br />

„Near Real-time Communication“.<br />

Abbildung 5: Vier Entwicklungsphasen des Internets <strong>als</strong> Plattform<br />

erweiterter Geschäftsaktivitäten (Quelle: Vitria)<br />

48 www.midrangemagazin.de April 2002<br />

Die Koordination zwischen Herausgeber<br />

und Abonnent erfolgt über Events. Tritt<br />

ein zuvor von einer Fachabteilung definiertes<br />

Ereignis ein, werden die davon<br />

betroffenen Subskribenten benachrichtigt<br />

– etwa bei Prozessketten, in denen es<br />

um die Ausführung von Aufträgen, die<br />

Beschaffung von Vorprodukten und<br />

Werkstoffen o<strong>der</strong> um eine unternehmensübergreifende<br />

Bedarfsplanung geht.<br />

Ausblick<br />

Die Neuordnung und Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong><br />

Geschäftsprozesse, welche mehrere Anwendungen<br />

und Geschäftspartner einbeziehen,<br />

ist für viele Unternehmen ein erstrebenswertes<br />

Ziel. Um Erfolge sichtbar<br />

zu machen und bei Abweichungen sofort<br />

reagieren zu können, bietet sich eine Echtzeitanalyse,<br />

wie sie im Rahmen eines Publish/Subscribe-Modells<br />

möglich ist, an. Im<br />

Gegensatz zu herkömmlichen Werkzeugen,<br />

die lediglich im Nachhinein eine Betrachtung<br />

auf <strong>der</strong> Datenebene vornehmen,<br />

liefert eine Near Real-Time-Analyse<br />

(RTA) Informationen auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong><br />

Geschäftsprozesse: Es lässt sich z. B. auf<br />

Anhieb feststellen, wie viele Serviceaufträge<br />

sich in welchem Status befinden. Dazu<br />

bedarf es keiner SQL-Abfrage an die <strong>der</strong><br />

Auftragsbearbeitung zugrunde liegenden<br />

Datenbanken. Auch wenn die RTA keine<br />

zwingende Komponente eines Integrations-Servers<br />

ist, lässt sie sich dennoch<br />

nutzbringend einsetzen – z. B. zur Implementierung<br />

und Einhaltung von Service<br />

Level Agreements bei Lieferterminen.<br />

Notwendig dagegen ist eine Reihe von<br />

Software-Services, die ein Integrations-<br />

Server <strong>als</strong> Standard offerieren muss.<br />

Dazu zählen etwa Sicherheits-, Transaktions-<br />

und Systemmanagement. Zudem<br />

gibt es einige Services, die spezifisch für<br />

B2B-Interaktionen mit Geschäftspartnern<br />

sind. Ein Beispiel dafür ist das Management<br />

spezieller Gepflogenheiten bei<br />

<strong>der</strong> Auftragsabwicklung mit einzelnen<br />

Lieferanten.<br />

Der Autor Michael Boltz ist<br />

Senior Pre-Sales-Consultant bei <strong>der</strong><br />

Vitria Technology GmbH<br />

D-60528 Frankfurt<br />

� (+49) 069/67733-0<br />

> mboltz@vitria.com


Marktübersicht<br />

Wa(h)re Wirtschaftswun<strong>der</strong><br />

In Sachen Warenwirtschaftssystem und<br />

PPS bestimmt ein Gerücht – auch wenn<br />

es theoretisch vielleicht möglich wäre,<br />

sämtliche branchenspezifischen Prozesse<br />

zum Beispiel in R/3 nachzubilden.<br />

Zum echten „fitting“ gehört aber weit<br />

mehr, <strong>als</strong> nur die Kernprozesse abzubilden.<br />

Und <strong>der</strong> Anpassungswille <strong>der</strong> Unternehmen<br />

weiterhin gering: Wer Wettbewerbsvorteile<br />

hat, will diese auch erhalten<br />

und sich nicht einem mehr o<strong>der</strong><br />

min<strong>der</strong> starren IT-System unterordnen.<br />

Werben und ver<strong>der</strong>ben<br />

WWS, PPS und <strong>ERP</strong>-Anwendungen<br />

Profitabel zu wirtschaften ist in je<strong>der</strong> Branche existentiell wichtig – egal ob die Margen horrend, groß o<strong>der</strong> klein sind. Die Wege zu diesem Ziel<br />

unterscheiden sich deutlich, genau wie die Prozesse, die von Branche zu Branche variieren. Die eine legt größten Wert auf eine filigrane Preisgestaltung,<br />

die an<strong>der</strong>e muss Maße und Gewichte, wie<strong>der</strong> eine an<strong>der</strong>e detaillierte Provisionsstrukturen abbilden. Die elektronische Beschaffung wird<br />

mo<strong>der</strong>n, mobile Anwendungen sind auf dem Vormarsch. Kann die Suche nach effizienten Systemen nach dem Motto „One size fits all“ erfolgen?<br />

Beispiel Lebensmitteleinzelhandel: Verschiedene<br />

Faktoren zwingen beson<strong>der</strong>s<br />

diese Branche zu Effizienz, darunter die<br />

große Artikelvielfalt, das mächtige<br />

Transaktionsvolumen, umfangreiche<br />

Preis- und Werbeaktivitäten und leicht<br />

ver<strong>der</strong>bliche Waren. Der ständige<br />

Druck, in einer Branche mit nur geringen<br />

Margen profitabel zu wirtschaften,<br />

erfor<strong>der</strong>t von Lebensmittelhändlern<br />

eine äußerst straffe Kostenkontrolle <strong>der</strong><br />

Waren sowie des laufenden Betriebes.<br />

Zu den beson<strong>der</strong>en Funktionalitäten eines<br />

Warenwirtschaftssystems für diese<br />

Branche gehören unter an<strong>der</strong>en die<br />

Preisgestaltung preislich verbundener<br />

Artikel, automatisierte Berechnungen<br />

zu investiven Vorratseinkäufen, die Verwaltung<br />

mehrstufiger Konditionen,<br />

Schemata zur Unterstützung zentraler<br />

Einkäufe sowie Einzelartikelstrukturen<br />

zur Verwaltung von Produkten und Produktgruppen.<br />

Die Stammdatenverwaltung<br />

einer WW-Lösung für Kantinen<br />

50 www.midrangemagazin.de April 2002<br />

zum Beispiel beinhaltet neben Lieferungen,<br />

Kunden, Artikel und Lager auch<br />

Nährwerte <strong>der</strong> verschiedenen Zutaten<br />

und Gerichte. In die Menüverwaltung<br />

sind Rezepturverwaltung, Nährwertberechnung,<br />

Tagesspeiseplanerstellung,<br />

Vor- und Nachkalkulation integriert.<br />

Funktionen, mit denen wohl keine an<strong>der</strong>e<br />

Branche etwas anzufangen wüsste.<br />

Frischwaren-, und Stahlhandel<br />

Dass eine Spedition nicht mit einem Verlags-Vertriebspaket<br />

arbeiten kann, versteht<br />

sich fast von selbst. Dass <strong>der</strong> Handel<br />

mit Frischwaren nicht viel mit dem<br />

Eisen- o<strong>der</strong> Stahlhandel gemein hat,<br />

auch. Sicher: beide haben in ihren IT-<br />

Lösungen Verfallsdaten abzubilden –<br />

nur die Zeiträume sind bei letzteren eher


unkritisch. Und selbst in verwandten<br />

Branchen unterscheiden sich die Prozesse<br />

deutlich, es ist zum Beispiel kaum<br />

möglich, die Prozesse <strong>der</strong> „normalen“<br />

Modebranche in einem Modul für Le<strong>der</strong>-<br />

o<strong>der</strong> Stoffhersteller abzubilden.<br />

Das Herz <strong>der</strong> e-Shops<br />

Die Kombination aus gutem Warenwirtschaftssystem<br />

und schlüssiger<br />

e-Gesamstrategie hat künftig deutlichen<br />

Einfluss auf den Unternehmenserfolg.<br />

Integration ist gefragt, um mit dem Vertriebsweg<br />

Internet nicht wie<strong>der</strong> die<br />

schon verbannte Zweigleisigkeit ins Unternehmen<br />

zurückzuholen. Wer auf<br />

schlichte Schnittstellen-Lösungen setzt,<br />

reibt sich mitunter schon nach kurzer<br />

Zeit ungläubig die Augen: Prozesse werden<br />

damit oft nicht etwa effizienter, son<strong>der</strong>n<br />

aufwendiger – manuelle Eingriffe<br />

sind an <strong>der</strong> Tagesordnung und monetär<br />

nicht zu unterschätzen. Wer Massendaten<br />

via Web zu verarbeiten hat, kommt<br />

<strong>als</strong> Schnittstellen-User schnell in die Bredouille:<br />

Konkrete Aussagen zur Lieferfähigkeit<br />

sind selten möglich, sämtliche<br />

Preisstrukturen müssen sowohl im<br />

WWS <strong>als</strong> auch im Shop-Modul gepflegt<br />

werden. Treten Differenzen auf, ist händische<br />

Massenarbeit angesagt –und die<br />

ist ineffizient, meist teuer und kostet<br />

mitunter sogar Kunden. Die nämlich gewöhnen<br />

sich langsam an die Vorteile des<br />

e-Commerce und setzen eine gewisse<br />

Schnelligkeit voraus.<br />

Vision: Mobile Business<br />

Die Mobil-Branche sucht noch nach <strong>der</strong><br />

Killerapplikation und sieht dabei nach<br />

Meinung von Berlecon Research den<br />

Wald vor lauter Bäumen nicht. Die konstruierten<br />

Visionen versperrten den Blick<br />

auf Anwendungen, die heute bereits möglich<br />

seien und hemmten die Bereitschaft,<br />

in diese Lösungen zu investieren. Das<br />

Augenmerk sollte nach Meinung <strong>der</strong> Experten<br />

weniger auf die B2C-Visionen gerichtet<br />

werden, <strong>als</strong> vielmehr auf mobile<br />

Geschäftsanwendungen, die schon jetzt<br />

erhebliches Marktpotenzial bieten.<br />

IT zum Mitnehmen<br />

Die Berlecon-Studie „Unternehmens-IT<br />

zum Mitnehmen: Mobile-Business-Lö-<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />

sungen zur Anbindung von Mitarbeitern“<br />

zeigt, dass für die Optimierung<br />

vieler mobiler Arbeitsabläufe in Unternehmen<br />

gar keine hohen Bandbreiten<br />

nötig sind. Bereits heute – vor <strong>der</strong> Einführung<br />

von UMTS – gibt es eine Vielzahl<br />

intelligenter Lösungen auf WAPo<strong>der</strong><br />

SMS-Basis.<br />

Dufft erläutert: „Nehmen wir das Beispiel<br />

des Außendienstmitarbeiters, <strong>der</strong><br />

zunächst per SMS über seinen nächsten<br />

Einsatzort informiert wird. Vor Ort<br />

beim Kunden kann er per WAP die Verfügbarkeit<br />

eines Produkts abfragen,<br />

dank schlanker und personalisierter<br />

Menüführung geht das mit wenigen<br />

Klicks. Die vom Kunden gewünschte<br />

Produktbeschreibung wird über dieselbe<br />

Anwendung angefor<strong>der</strong>t und auf dem<br />

Drucker des Kunden sofort ausgedruckt.<br />

Der Kunde entscheidet sich für<br />

das Produkt, die Bestelldaten werden in<br />

den PDA eingegeben und direkt an das<br />

Warenwirtschaftssystem des Unternehmens<br />

übermittelt. Die Bestellung wird<br />

noch am selben Tag bearbeitet und die<br />

Ware auf den Weg gebracht.“<br />

Nach Aussage von Berlecon werde in<br />

diesem Markt erfolgreich sein, wer<br />

Kompetenzen aus unterschiedlichen Bereichen<br />

wie Mobilfunk, Systemintegration<br />

und Anwendungsentwicklung bündeln<br />

und seinen Kunden integrierte Lösungen<br />

anbieten könne. Die Kunden<br />

seien nicht an abstrakten Konzepten<br />

o<strong>der</strong> Visionen interessiert, son<strong>der</strong>n an<br />

Anwendungen, die konkrete Lösungen<br />

für konkrete Probleme bieten.<br />

Online-Beschaffung ausbauen<br />

Die deutschen Industrie-Konzerne setzen<br />

schon zunehmend auf die elektronische<br />

Beschaffung über das Internet. In den<br />

kommenden fünf Jahren wollen sie im<br />

Schnitt bis zu 40 Prozent aller Zulieferteile<br />

online beschaffen und damit den Anteil<br />

von e-Procurement am gesamten Einkaufsvolumen<br />

von <strong>der</strong>zeit lediglich ein<br />

bis zwei Prozent massiv steigern. Dies<br />

geht aus einer Marktstudie <strong>der</strong> Unternehmensberatung<br />

Dr. Wieselhuber und Partner<br />

hervor. Der Studie zufolge sehen die<br />

Konzern-Einkäufer insbeson<strong>der</strong>e in niedrigeren<br />

Preisen, geringeren Transaktions-<br />

Anzeige<br />

Marktübersicht<br />

51


Marktübersicht<br />

kosten sowie in beschleunigten Prozessabläufen<br />

die größten Vorteile bei <strong>der</strong><br />

Online-Beschaffung. Knapp drei Viertel<br />

<strong>der</strong> befragten Unternehmen erklärten,<br />

dass <strong>der</strong> Nutzen schon heute größer sei<br />

<strong>als</strong> <strong>der</strong> Aufwand. Entsprechend wollen<br />

die Unternehmen ihre internen Warenwirtschaftssysteme<br />

künftig besser mit<br />

den externen Beschaffungsmärkten im<br />

Internet verknüpfen. Insgesamt zeigten<br />

sich die Konzern-Einkäufer überzeugt,<br />

dass die Einsparpotenziale bei <strong>der</strong> Online-Beschaffung<br />

nur auf Grundlage einer<br />

unternehmensindividuell schlüssigen Gesamtstrategie<br />

für e-Business zu realisieren<br />

seien.<br />

Kaufen und warten<br />

Obwohl e-Procurement auch für an<strong>der</strong>e<br />

Anwendungen angeboten wird, konzentriert<br />

sich <strong>der</strong> Markt nach wie vor stark<br />

auf den Wartungsbereich und die Beschaffung<br />

benötigter Verbrauchsgüter.<br />

Wichtig für den Markterfolg sind nach<br />

WWS, PPS und <strong>ERP</strong>-Anwendungen<br />

Aussage von Frost & Sullivan Partner<br />

für komplementäre Angebote, für den<br />

Vertrieb und für das Katalog-Management.<br />

Der Aufbereitung <strong>der</strong> Kataloge<br />

komme eine Schlüsselrolle zu. Dabei<br />

müssten Produktinformationen verschiedener<br />

Zulieferer zu einheitlichen<br />

Datenbeständen zusammengefasst werden.<br />

Erschwert werde diese Aufgabe<br />

durch konkurrierende Standards für die<br />

Auszeichnung von Kataloginformationen<br />

und den Datenaustausch. Als Lösung<br />

biete sich <strong>der</strong> XML-Standard an,<br />

<strong>der</strong> mit einem gemeinsamen Datenformat<br />

die Basis für verschiedene individuelle<br />

Standards liefere. Auf dem Markt<br />

dominieren bisher Spezialanbieter.<br />

Nach Eduardo Gonzalez, Research<br />

Analyst bei Frost & Sullivan, wird<br />

allerdings in Zukunft <strong>der</strong> Einfluss von<br />

<strong>ERP</strong>- und SCM-Anbietern deutlich zunehmen.<br />

Durch ihr Hinzukommen stieg<br />

die Gesamtzahl <strong>der</strong> europäischen Anbieter<br />

seit 1999 bereits von 24 auf 39. Zu<br />

WWS, PPS und <strong>ERP</strong>-Anwendungen<br />

Bei <strong>der</strong> Erstellung dieser für die Informationsgewinnung<br />

in jedem Unternehmen<br />

wichtigen Anwendungen überraschte<br />

uns ein Paradoxon seitens <strong>der</strong><br />

Anbieter.<br />

Nach Auswertung <strong>der</strong> zurückgesandten<br />

Fragebögen erhielten wir erstaunlich<br />

wenig Informationen in <strong>der</strong> „Verfügbar“-Spalte.<br />

Wir legen diese „keine Angabe“<br />

(k.A.)-Eintragungen <strong>als</strong> nobles<br />

Un<strong>der</strong>statement aus und danken allen<br />

Firmen für die zahlreiche Beteiligung.<br />

Einen fehlenden o<strong>der</strong> unvollständigen<br />

Informationsfluss beklagen auch viele<br />

Anwen<strong>der</strong>, wenn wegen nichtvorhandener<br />

Schnittstellen die Arbeits-Abläufe<br />

nicht so richtig „rund“ sind.<br />

Viele Lösungen bieten keine Anbindung<br />

an das Internet, um damit z.B. einen<br />

mobilen Abruf von Informationen<br />

zu ermöglichen. Dabei sind gerade im<br />

B2B-Bereich Module nötig, die die<br />

Möglichkeit bieten, komplexe Datenpakete<br />

zwischen unterschiedlichen und<br />

52 www.midrangemagazin.de April 2002<br />

ihren Stärken zählt <strong>der</strong> Prozess <strong>der</strong> Vertikalisierung,<br />

<strong>der</strong> es ermöglicht, den<br />

branchenspezifischen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

besser zu entsprechen. Die Integration<br />

mit Back-Office-Systemen sei eine weitere<br />

wichtige Kundenanfor<strong>der</strong>ung, die<br />

für <strong>ERP</strong>-Anbieter spreche.<br />

Anbieter müssen in <strong>der</strong> Lage sein, sich<br />

an einen schnell wandelnden Markt anzupassen.<br />

Nachdem zunächst nur Bestell-<br />

und Zahlungsvorgänge über das<br />

Internet abgewickelt wurden, wird nun<br />

allmählich <strong>der</strong> gesamte Beschaffungsprozess<br />

erfasst, und die meisten Anbieter<br />

gestalten ihre Lösungen entsprechend.<br />

Mit zunehmen<strong>der</strong> Marktsättigung<br />

und steigenden Ansprüchen<br />

werden die Kunden schließlich nur<br />

noch solche e-Procurement-Lösungen<br />

akzeptieren, die sich optimal in ihre<br />

Lieferketten und Prozesse integrieren<br />

lassen.<br />

Hereinspaziert<br />

Auch das Tor zu Ihrem Unternehmen<br />

heißt möglicherweise bald Portal. Die<br />

Basis für eine schlüssige e-Gesamtstrategie<br />

bildet ein optimales WWS, das<br />

auch den Wünschen nach cleverer und<br />

schneller Logistik gerecht werden muss.<br />

In unserer Marktübersicht haben wir die<br />

Anbieter unterschiedlichster Lösungen<br />

aufgeführt. Die Details zu diesen Lösungen<br />

finden Sie unter:<br />

www.midrangemagazin.de<br />

M.W.<br />

auch unterschiedlichen Datenbanken<br />

und Betriebssystemen im Unternehmen<br />

zu transferieren.<br />

Die Tabellen im Heft bieten Ihnen Basisinformationen.<br />

Die vollständigen Ausführungen<br />

<strong>der</strong> Anbieter-, <strong>ERP</strong>- und<br />

WWS-Tabellen stehen Ihnen auf unserer<br />

Internetseite im pdf-Format zum kostenlosen<br />

Download bereit. Klicken Sie<br />

sich ein auf www.midrangemagazin.de<br />

und weiter auf „Archiv“ und „Marktübersichten“.


Anbieter WWS, PPS und <strong>ERP</strong>-Anwendungen (A-D)<br />

Produktname Anbieter, Ort, Telefon, Internetadresse<br />

ABA A-Sale<br />

FRIDA<br />

AS/waw 400<br />

ASSISTENT<br />

TEFAS/400<br />

Hoinfo<br />

Hoinfo<br />

MADENT, EPDENT<br />

WWSBAU<br />

PROFID/2<br />

PROFID<br />

WWS/400<br />

BISON Solution<br />

BISON Solution<br />

AW 400<br />

Brain Automotive<br />

BRAIN Collection,<br />

BRAIN AS<br />

Brain Automotive<br />

BRAIN Collection,<br />

BRAIN AS<br />

BISON Solution<br />

alpha.pr2<br />

BAKOS<br />

cCommerce<br />

XX-Lane<br />

k-melion/AIS OPEN<br />

COGITO Retail<br />

Tradesprint, Foodsprint, Pharmasprint<br />

FRIDA<br />

Merkator IQ<br />

CPL PRO`GROS<br />

Beautysprint<br />

MAILplus<br />

MAILplus<br />

DCW Software<br />

DCW Software<br />

Profi.open<br />

WWS, PPS und <strong>ERP</strong>-Anwendungen<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />

Produkt verfügbar Module<br />

in Deutschland<br />

in Österreich<br />

in <strong>der</strong> Schweiz<br />

Anzahl Inst. in D+A+CH<br />

WWS<br />

PPS<br />

Marktübersicht<br />

ARM, Bergisch-Gladbach,<br />

(02204/844610), http://www.e-arm.de • 95 •<br />

AROA, CH-St.-Gallen,<br />

(+41) 071/2435577, http://www.aroa.com • • 300 • • • •<br />

AS/point, Übach-Palenberg,<br />

(+49) 02451/971320, http://www.aspoint.de • k.A. • • •<br />

ASSISTENT + Partner, CH-Emmenbrücke,<br />

(+41) 041/2694181, http://www.assistent.ch • • 168 •<br />

Avalon, Eschborn,<br />

(+49) 06196/400985, http://www.avalondv.de • 25 •<br />

B+L, CH-St. Gallen,<br />

(+41) 071/2745767, http://www.blconsulting.ch • • • 120 • • • •<br />

B+L, Lindau,<br />

(+49) 08382/709809, http://www.blconsulting.ch • • • 120 • • • •<br />

Baierl & Partner, München,<br />

(+49) 089/784505, http://www.baierl2b.de • 57 •<br />

Baumann, Aalen,<br />

(+49) 07361/43048 , http://www.baumann-computer.de • • • 400 • • • •<br />

BBI, CH-Brüttisellen,<br />

(+41) 01/8058040, http://www.bbi-c.ch • 40 • • • •<br />

BEOS, München,<br />

(+49) 089/547051-0, http://www.beos-software.de • • • 60 • •<br />

BfI, Flörsheim,<br />

(+49) 06145/594-0 • • • 30 •<br />

BISON, CH-Sursee,<br />

(+41) 041/9260260, http://www.bison-group.com • • • 500 • • • •<br />

BISON, Kaarst,<br />

(+49) 02131/6002170, http://www.bison-group.com • • • 500 • • • •<br />

Bölte, Pa<strong>der</strong>born,<br />

(+49) 05251/17700 • • 25 •<br />

Brain Schweiz, CH-Dübendorf<br />

(+41) 01/8019400, http://www.brainag.ch • • • 800 • • • •<br />

Brain Schweiz, CH-Dübendorf<br />

(+41) 01/8019400, http://www.brainag.ch • • 45 • • • •<br />

BRAIN, Breisach,<br />

(+49) 07667/8309-0, http://www.brainag.com • • • 800 • • • •<br />

BRAIN, Breisach,<br />

(+49) 07667/8309-0, http://www.brainag.com • • 45 • • • •<br />

BSS, Arnsberg,<br />

(+49) 09232/9021-0 , http://www.bss-arnsberg.de • • • 500 • • • •<br />

BSS, Arnsberg,<br />

(+49) 09232/9021-0 , http://www.bss-arnsberg.de • • • 500 • • • •<br />

Butz, Heilbronn,<br />

(+49) 07131/68011 • 35 •<br />

c.a.r.u.s., Nor<strong>der</strong>stedt,<br />

(+49) 040/51435-0, http://www.carus.de • • • 5 •<br />

CASE, Bielefeld,<br />

(+49) 05206/9152-0, http://www.xx-lane.de • • • 45 • •<br />

CASE, Laatzen,<br />

(+49) 05102/9198-0, http://www.case-edv.de • 45 •<br />

COGITO, Bochum,<br />

(+49) 02337-326-0, http://www.cogito.com • • • k.A. •<br />

command, Ettlingen,<br />

(+49) 07243/590-0, http://www.command.de • k.A. • • • •<br />

command, Ettlingen,<br />

(+49) 07243/590-0, http://www.command.de • • 300 • • • •<br />

Complan, Wetzlar,<br />

(+49) 06441/9288-0, http://www.complan.de • • • 160 • • • •<br />

CPL, Hamburg,<br />

(+49) 040/694296-0, http://www.cplgmh.com • 150 • • •<br />

CVC.command, Unterhaching,<br />

(+49) 089/6144299-0, http://www.cvc-ag.de • k.A. • • • •<br />

Datasave, CH-Adligenswil,<br />

(+41) 041/3757676, http://www.datasave.ch • • • k.A. •<br />

Datasave, Hamburg,<br />

(+49) 040/84052-0 , http://www.datasave.de • • • k.A. •<br />

DCW, CH-Zürich,<br />

(+41) 01/4048008, http://www.dcw-software.ch • • • 734 • • • •<br />

DCW, Mannheim,<br />

(+49) 0621/4383-0, http://www.dcw-software.com • • • 734 • • • •<br />

DGR, A-Haid,<br />

(+43) 07229/81877, http://www.dgr.at • k.A. •<br />

<strong>ERP</strong><br />

SCM<br />

53


Marktübersicht<br />

WWS, PPS und <strong>ERP</strong>-Anwendungen<br />

Anbieter WWS, PPS und <strong>ERP</strong>-Anwendungen (E-O)<br />

Produktname Anbieter, Ort, Telefon, Internetadresse<br />

p1<br />

E60<br />

MBS/400<br />

System21<br />

MAPICS<br />

CHARISMA<br />

eLogistIQ<br />

CHARISMA<br />

eLogistIQ<br />

SMH-WWS400<br />

MAF<br />

ASW-DIS<br />

ASW-DIS<br />

SAP R/3,<br />

mySAP.com<br />

infor:COM<br />

infor:COM<br />

infra<br />

Movex<br />

WIN<strong>ERP</strong><br />

ISOBIT, ISOMAP<br />

ICC+<br />

it.trade<br />

SOU.MATRIX<br />

ASSISTENT<br />

KISSELS-PPS, WWS<br />

IMP400<br />

TRADESOFT<br />

IDKBEST<br />

MCL<br />

Comsoft-11/Plus<br />

Navision Attair<br />

Navision Attair<br />

Bau financi<strong>als</strong><br />

OGB<br />

OGSid<br />

OSL Fashion <strong>ERP</strong><br />

54 www.midrangemagazin.de April 2002<br />

Produkt verfügbar Module<br />

in Deutschland<br />

ecotec, Essen,<br />

(+49) 02054/9509-0, http://www.ecotec-it.com • 150 •<br />

Emsenhuber, A-Herzogenburg,<br />

(+43) 02782/82443, http://www.emsenhuber.at • • • 141 • •<br />

esb, Bad Honnef,<br />

(+49) 02224/9752-0, http://www.esb-sb.de • • • k.A. •<br />

Geac, Villingen-Schwenningen,<br />

(+49) 07721/941-0, http://www.geac.de • • • 350 • • •<br />

GIKTEC, Bietigheim-Bissingen,<br />

(+49) 07142/707-0, http://www.giktec.de • 100 • • • •<br />

GUS Schweiz, CH-St.-Gallen,<br />

(+41) 071/427100, http://www.gus-group.ch • • • 150 • • • •<br />

GUS Schweiz, CH-St.-Gallen,<br />

(+41) 071/427100, http://www.gus-group.ch • • • 15 • • •<br />

GUS, Köln,<br />

(+49) 0221/3765936, http://www.gus-group.com • • • 150 • • • •<br />

GUS, Köln,<br />

(+49) 0221/3765936, http://www.gus-group.com • • • 15 • • •<br />

Hartmann, Unterhaching,<br />

(+49) 089/617425, http://www.smhsoftware.de • • • >80 •<br />

I.M.C.S., Langenfeld,<br />

(+49) 0 , http://www.imcs-systeme.de • 12 • •<br />

IBS Hostettler, CH-Nie<strong>der</strong>wangen,<br />

(+41) 031/9810555, http://www.ibs.ch • k.A. • • • •<br />

IBS, Hamburg,<br />

(+49) 040/514510, http://www.ibsde.de • k.A. • • • •<br />

iCAS, Jugenheim,<br />

(+49) 06130/91080, http://www.icas.de • 20 • • • •<br />

infor, CH-Aesch,<br />

(+34) 093/4772002, http://www.infor.ch • • • 3000 • • • •<br />

infor, Friedrichsthal,<br />

(+49) 06897/9833-0, http://www.infor.de • • • 3000 • • • •<br />

infra:business, Calw,<br />

(+49) 07051/9252-0, http://www.infragmbh.de • • >850 • • •<br />

Intentia, Hilden,<br />

(+49) 02103/89060, http://www.intentia.de • • • 6000 • • • •<br />

INTER-BOS, Köln,<br />

(+49) 0221/258688-0, http://www.inter-bos.de • • • 200 • • • •<br />

ISOSYS, Düsseldorf,<br />

(+49) 0211/355926-0, http://www.isosys.de • 80 • • • •<br />

ISU, Stutensee,<br />

(+49) 721/967310, http://www.isu-gmbh.de • • • k.A. • • • •<br />

itelligence, Bielefeld,<br />

(+49) 0521/91448-0, http://www.itelligence.de • k.A. •<br />

K+H, Germering,<br />

(+49) 089/894410-0, http://www.kh-software.de • • k.A. • • • •<br />

KAPS, Ermersacker,<br />

(+49) 08293/96100, http://www.kapsgmbh.de • • 168 •<br />

Kissels, Köln,<br />

(+49) 0221/949834-0, http://www.kissels.de • • • 1460 • • • •<br />

KN-Software, A-Graz,<br />

(+43) 0316/255599-0, http://www.kns.at • 2 •<br />

Logodino, CH-Emmenbrücke,<br />

(+41) 041/2895055, http://www.logodino.ch • k.A. • • • •<br />

Lorsbach, Bergneustadt,<br />

(+49) 02261/949061, http://www.as400programme.de • k.A. •<br />

MCL Hildesheim,<br />

(+49) 05121/20693-0, http://www.mcl-lukat.de • k.A. • • • •<br />

Möhlmann, Korschenbroich,<br />

(+49) 02182/841770 • k.A. •<br />

Navision, CH-Alpnach<br />

(+41) 041/6727171, http://www.navision.ch • • 7000 • • • •<br />

Navision, Hamburg,<br />

(+49) 040/899677-0, http://www.navision.de • • 7000 • • • •<br />

Nemetschek Bausoftware, Achim,<br />

(+49) 04202/989-0, http://www.bausoftware.de • • • 112 •<br />

OEB, Kerpen,<br />

(+49) 02273/570135, http://www.oeb.de • 150 •<br />

OGS, Koblenz,<br />

(+49) 0261/915960, http://www.ogs.de • • • 95 • • • •<br />

OSL, Gan<strong>der</strong>kesee,<br />

(+49) 04221/942022, http://www.osl-gmbh.de • 5 • • • •<br />

in Österreich<br />

in <strong>der</strong> Schweiz<br />

Anzahl Inst. in D+A+CH<br />

WWS<br />

PPS<br />

<strong>ERP</strong><br />

SCM


Anbieter WWS, PPS und <strong>ERP</strong>-Anwendungen (O-Z)<br />

Produktname Anbieter, Ort, Telefon, Internetadresse<br />

OSL Fashion Control<br />

TRADESOFT<br />

i/2<br />

PROFI M-HIS<br />

ProWWS<br />

MFA/400<br />

PSIPENTA.COM<br />

PSIPENTA.COM<br />

Visual Manufacturing<br />

OPOSS<br />

PROFID/2<br />

cd2000<br />

SUPCIS-L<br />

SAP R/3,<br />

mySAP.com<br />

my SAP<br />

SAP R/3<br />

SAP R/3,<br />

mySAP.com<br />

my SAP<br />

SAP R/3<br />

PROPAS<br />

skyva<br />

skyva<br />

SoftM Suite<br />

SoftM Suite<br />

SoftM Suite<br />

sou.Matrixx<br />

MAST<br />

Steeb as//variant<br />

Steeb as//engineering<br />

my SAP<br />

SAP R/3<br />

trend-Future II<br />

infra<br />

UNIPRO/400 UNIPRO/Apertum<br />

UPOS<br />

GHP/400<br />

PPS2000 Power PPS<br />

WWS, PPS und <strong>ERP</strong>-Anwendungen<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />

Produkt verfügbar Module<br />

in Deutschland<br />

in Österreich<br />

in <strong>der</strong> Schweiz<br />

Anzahl Inst. in D+A+CH<br />

WWS<br />

PPS<br />

Marktübersicht<br />

OSL, Gan<strong>der</strong>kesee,<br />

(+49) 04221/942022, http://www.osl-gmbh.de • • 50 •<br />

PIT, CH-Windsch,<br />

(+41) 056/4608788, http://www.pitag.ch • k.A. • • • •<br />

Polynorm, CH-Glattbrugg,<br />

(+41) 01/8288181, http://www.polynorm.ch • • 90 • • • •<br />

PROFI, Darmstadt,<br />

(+49) 06151/82900 , http://www.profi-ag.de • • • >200 •<br />

PRORATIO, Mainz,<br />

(+49) 06131/95800-0, http://www.proratio.de • 21 •<br />

Prosoft, A-Graz-Raaba,<br />

(+43) 0316/402538-0, http://www.prosoft.at • k.A. •<br />

PSI, CH-Schwerzenbach,<br />

(+41) 01/8321919, http://www.psiag.ch • • • 450 • • • •<br />

Psipenta, Berlin,<br />

(+49) 030/2801-2130, http://www.psipenta.de • • • 450 • • • •<br />

Quartess, Düsseldorf,<br />

(+49) 0211/518785-0, http://www.quartess.de • • • 15 • • • •<br />

Ratio, Ahrensburg,<br />

(+49) 04102/6796-0, http://www.ratiosystem.com • • • k.A. •<br />

RS Consulting, Nürnberg,<br />

(+49) 0911/935245-0, http://www.rscons.de • 40 • • • •<br />

rzw cimdata, Weimar,<br />

(+49) 03643/8640-0, http://www.rzw.de • • • 460 • • • •<br />

S&P, Stuttgart,<br />

(+49) 0711/72641-0, http://www.sup-logistik.de • 76 • •<br />

SAP, CH-Biel,<br />

(+41) 032/3447111, www.sap.ch • • • k.A. • • • •<br />

SAP, CH-Biel,<br />

(+41) 032/3447111, www.sap.ch • • • k.A. • • • •<br />

SAP, CH-Biel,<br />

(+41) 032/3447111, www.sap.ch • • • k.A. • • • •<br />

SAP, Walldorf,<br />

(+49) 06227/7-47474, www.sap-ag.de • • • k.A. • • • •<br />

SAP, Walldorf,<br />

(+49) 06227/7-47474, www.sap-ag.de • • • k.A. • • • •<br />

SAP, Walldorf,<br />

(+49) 06227/7-47474, www.sap-ag.de • • • k.A. • • • •<br />

Schmidt & Partner, Holzgerlingen,<br />

(+49) 07031/7485-0, http://www.propas.de • • • 120 • • • •<br />

SKYVA, CH-Hägendorf,<br />

(+41) 062/2091616, http://www.skyva.ch • • k.A. • • •<br />

SKYVA, Ladenburg,<br />

(+49) 06203/954-0, http://www.skyva.de • • k.A. • • •<br />

SoftM, A-Wien,<br />

(+43) 01/91066-0, http://www.softm.com • • • 450 • • • •<br />

SoftM, CH-Glattbrugg,<br />

(+419 01/8110310, http://www.softm.ch • • • 450 • • • •<br />

SoftM, München,<br />

(+49) 089/14329-0, http://www.softm.com • • • 450 • • • •<br />

SOU, Schwetzingen,<br />

(+49) 06202/2784-0, http://www.sou.de • k.A. • • • •<br />

SRZ, Siegen,<br />

(+49) 0271/359500, http://www.srz-gmbh.de • 350 • • •<br />

Steeb, Abstatt,<br />

(+49) 07062/673-0, http://www.steeb.de • • • k.A. • • • •<br />

Steeb, Abstatt,<br />

(+49) 07062/673-0, http://www.steeb.de • • • k.A. • • • •<br />

Steeb, Abstatt,<br />

(+49) 07062/673-0, http://www.steeb.de • • • k.A. • • • •<br />

Steeb, Abstatt,<br />

(+49) 07062/673-0, http://www.steeb.de • • • k.A. • • • •<br />

trend SWM, Freiburg,<br />

(+49) 0761/88880-0, http://www.trendswm.de • • • 100 • • • •<br />

UCL, CH-Basel,<br />

(+41) 061/2649649 • • >850 • • •<br />

Unidienst, Freilassing,<br />

(+49) 08654/46080, http://www.unidienst.de • 2000 • • • •<br />

update Solutions, Kulmbach,<br />

(+49) 09221/895-0, http://www.updateag.de • 260 • • • •<br />

Wallak, A-Innsbruck,<br />

(+43) 0512/33553-0, http://www.wallak.at • • • 70 •<br />

Weiss, Schiltach,<br />

(+49) 07836/1091, http://www.weissedv.de • 25 • • • •<br />

<strong>ERP</strong><br />

SCM<br />

55


Marktübersicht<br />

<strong>ERP</strong>-Lösung passgenau implementiert<br />

Für viele Unternehmen war <strong>der</strong> Jahrtausendwechsel<br />

Anlass, sich nach einer neuen Software<br />

umzusehen. Auch die Heinrich Kuper GmbH &<br />

Co. KG, ein bekanntes Unternehmen aus <strong>der</strong><br />

Holzindustrie, entschied sich dam<strong>als</strong> für etwas<br />

Neues und zieht jetzt eine erste Bilanz.<br />

Manch einem Verantwortlichen in<br />

einem Unternehmen wird es flau<br />

in <strong>der</strong> Magengegend, geht es an die Einführung<br />

einer neuen Software: Produktionsstillstände,<br />

Datenverluste, gestresste<br />

Mitarbeiter, um nur drei <strong>der</strong><br />

schlimmsten Befürchtungen zu nennen.<br />

Dass es auch an<strong>der</strong>s laufen kann, zeigen<br />

<strong>der</strong> Holzverarbeitungsspezialist Kuper<br />

aus Rietberg und die Ettlinger command<br />

ag. Die Einführung <strong>der</strong> neuen <strong>ERP</strong>-Software<br />

FRIDA wurde auf zwei Jahre verteilt.<br />

„Wir haben uns für die Implementierungsvariante<br />

in kleinen Schritten<br />

entschieden“, meint Bernd Westhoff,<br />

Ohne Haken und Ösen<br />

EDV-Leiter im Hause Kuper, „so konnten<br />

sich die Mitarbeiter gut auf die neue,<br />

integrierte Software umstellen.“<br />

Hohe Anfor<strong>der</strong>ungen an das<br />

<strong>ERP</strong>-System<br />

Mit weit gefächerten Geschäftsprozessen<br />

stellt <strong>der</strong> Händler und Maschinenbauer<br />

für Holzverarbeitungsmaschinen<br />

hohe Anfor<strong>der</strong>ungen an die <strong>ERP</strong>-Umgebung.<br />

Insgesamt müssen drei Geschäftsbereiche<br />

abgebildet werden: Einzelmaschinenbau,<br />

Anlagenbau und <strong>der</strong> Maschinenhandel<br />

für Neu- und<br />

Gebrauchtmaschinen. Das Angebot<br />

reicht vom Werkzeug bis zur kompletten<br />

Fabrik. Hinzu kommen noch spezielle<br />

Prozesse für Service und Dienstleistungen<br />

sowie Finanzierungsangebote.<br />

Demzufolge schwankt die Komplexität<br />

<strong>der</strong> Abläufe stark. Die Entscheidungsträger<br />

bei Kuper haben sich für das bekannte<br />

Mittelstands-<strong>ERP</strong>-System aus<br />

Ettlingen entschieden. Seit vielen Jahren<br />

leistet eine IBM iSeries (vorm<strong>als</strong><br />

56 www.midrangemagazin.de April 2002<br />

AS/400) ihren Dienst in Rietberg. Die<br />

Vorzüge dieser Maschine wollte man<br />

auf jeden Fall weiter nutzen. „Wir fanden,<br />

dass Frida rund 70 Prozent unserer<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen im Standard abdecken<br />

konnte, das war verglichen mit den Mitbewerbern<br />

ein hoher Wert und damit die<br />

beste Ausgangsbasis“, erinnert sich <strong>der</strong><br />

EDV-Leiter. Das neue System löste eine<br />

Fülle von Einzelprogrammen ab, die<br />

teilweise mit selbst-erstellten Schnittstellen<br />

verbunden waren. Angefangen<br />

von <strong>der</strong> Buchhaltung, über mehrere Vertriebszweige<br />

bis zuletzt zur Produktion,<br />

führte man in den einzelnen Abteilungen<br />

nacheinan<strong>der</strong> das neue System ein. „Die<br />

Datenübernahmen verliefen alle problemlos“,<br />

betont EDV-Chef Westhoff.<br />

„Die Tatsache, dass gleich zu Beginn des<br />

Projekts die Übernahme <strong>der</strong> Buchhaltung<br />

reibungslos vonstatten ging, hat<br />

uns imponiert. Der command-Mitarbeiter<br />

hatte alles im Griff, so dass es keine<br />

einzige Fehlbuchung gab.“<br />

Variantengenerator<br />

Mit dem neuen <strong>ERP</strong>-Standard entschied<br />

sich das Unternehmen auch für den Variantengenerator<br />

FRIDAflex. „Im alten<br />

System hatten wir keine Sachmerkmale<br />

für Varianten angelegt. Die Variantensoftware<br />

ist etwas ganz Neues für uns“,<br />

erläutert <strong>der</strong> EDV-Fachmann. Varianten<br />

sind bei Kuper einzelne Baugruppen,<br />

aus denen die Holzverarbeitungsmaschinen<br />

zusammengestellt werden.<br />

Teilweise werden die Baugruppen auch<br />

separat von den Kunden nachgefragt.<br />

Die unterschiedlichen Sachmerkmale<br />

betreffen zum Beispiel die Motoren o<strong>der</strong><br />

Stromversorgungen mit län<strong>der</strong>spezifischen<br />

Anschlussspannungen. Arbeitsvorbereitung,<br />

Konstruktion und EDV-<br />

Abteilung erarbeiteten aus den alten<br />

Daten und Unterlagen gemeinsam eine<br />

Sachmerkm<strong>als</strong>liste für künftig anzubie-


tende Varianten. „Das war nicht einfach“,<br />

so Bernd Westhoff weiter, „aber<br />

die Mühe hat sich gelohnt. Der Vertrieb<br />

kann jetzt ohne Umschweife Auskunft<br />

darüber geben, ob eine Wunsch-Maschine<br />

gebaut werden kann o<strong>der</strong> nicht.“<br />

Keine Probleme mit<br />

Rucksackprogrammen<br />

Deckte <strong>der</strong> Frida-Standard auch nicht<br />

alle Anfor<strong>der</strong>ungen auf Anhieb ab, so<br />

brachte er doch eine Erweiterung des<br />

Funktionsumfangs ohne Zusatzprogrammierung<br />

mit: dem Variantengenerator.<br />

Was noch an Funktionalitäten fehlte,<br />

wurde individuell programmiert. „command<br />

hat uns bei allen Anpassungen intensiv<br />

unterstützt“, erklärt Westhoff,<br />

„nur einige Rucksackprogramme haben<br />

wir selbst gemacht.“ Da diese Ergänzungsprogramme<br />

unter <strong>der</strong> selben Entwicklungsumgebung<br />

wie das Hauptsystem<br />

geschrieben sind, gibt es keine Probleme<br />

bei künftigen Release-Wechseln.<br />

Anzeige<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />

Einige <strong>der</strong> nicht standardisierten Funktionen,<br />

welche <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungskatalog<br />

notwendig machte, betrafen den Vertrieb.<br />

Das Rietberger Unternehmen verkauft<br />

unter an<strong>der</strong>em komplette Fertigungsstraßen,<br />

bei denen entsprechende<br />

Datenmengen anfallen. Der Umfang <strong>der</strong><br />

Angebote kann 1.000 Seiten betragen.<br />

Um die Offerten handhaben zu können,<br />

wurde beispielsweise die Zahl <strong>der</strong> Produkt-/Vertriebs-Optionen<br />

erhöht. In <strong>der</strong><br />

Finanzbuchhaltung musste vertriebsseitig<br />

auf die vielfältigen Möglichkeiten <strong>der</strong><br />

Finanzierung eingegangen werden.<br />

Jetzt, nachdem die <strong>ERP</strong>-Implementierung<br />

vollständig abgeschlossen ist, werden<br />

noch einige Features nachgezogen,<br />

welche die IT-Landschaft rund um die<br />

iSeries und Frida optimieren sollen. Die<br />

Komplettvernetzung <strong>der</strong> einzelnen<br />

Standorte hat oberste Priorität. In <strong>der</strong><br />

Endstufe werden 200 Anwen<strong>der</strong> im Firmennetz<br />

arbeiten und einen gemeinsamem<br />

Internet-Zugang nutzen.<br />

Marktübersicht<br />

Die 30 weltweit tätigen Außendienstmitarbeiter<br />

will Kuper <strong>als</strong>bald mit Laptops<br />

ausstatten. „Wir möchten den Mitarbeitern<br />

draußen einen Zugriff auf das<br />

System übers Internet einrichten. Das<br />

werden wir mit FRIDAweb realisieren“,<br />

erklärt <strong>der</strong> EDV-Leiter. Das integrierte<br />

Web-Modul erlaubt den Zugriff auf alle<br />

Funktionen des <strong>ERP</strong>-Systems über das<br />

Internet. Neben dem Modul FRIDAcrm<br />

zur Vertriebsunterstützung ist die optische<br />

Archivierung mit Visual EASY 400<br />

in <strong>der</strong> weiteren Planung.<br />

Der Autor Dipl.-Ing. (FH)<br />

Richard Läpple ist freier<br />

Fachjournalist in Tübingen<br />

command ag<br />

D-76275 Ettlingen<br />

� (+49) 07243/590-264<br />

� www.command-ag.de<br />

57


Marktübersicht<br />

Lagerführung ohne Grenzen<br />

Eines <strong>der</strong> führenden internationalen Transportund<br />

Logistikunternehmen Japans mit nahezu<br />

200 Nie<strong>der</strong>lassungen und 5.000 Mitarbeitern<br />

ist die Nissin Corporation. Über die europäische<br />

Tochtergesellschaft Nissin Transport GmbH<br />

in Neuss wird das gesamte kontinentale<br />

Europageschäft gemanagt. Um in Echtzeit den<br />

gesamten Warenfluss und das Bestandsmanagement<br />

von <strong>der</strong> Zentrale aus für die Nie<strong>der</strong>lassungen<br />

in Deutschland, Frankreich und Spanien<br />

zu organisieren, suchte das Unternehmen eine<br />

zuverlässige Software und einen qualifizierten<br />

Softwarepartner, <strong>der</strong> das Projektmanagement<br />

in kurzer Zeit effizient und zuverlässig<br />

umsetzt.<br />

Software und Softwarepartner<br />

Nach ausführlichen Recherchen und<br />

gründlichen Vorgesprächen mit verschiedenen<br />

Anbietern entschied man<br />

sich für das von Ehrhardt + Partner entwickelte<br />

Lagerführungssystem LFS 400.<br />

Grund dafür war unter an<strong>der</strong>em die<br />

Mehrsprachen- und Mehrmandantenfähigkeit<br />

<strong>der</strong> Software. Das modulare Lagerführungssystem<br />

ist gegenwärtig in<br />

acht Sprachen übersetzt und bei 160<br />

Kunden in dreizehn Län<strong>der</strong>n installiert.<br />

Bei <strong>der</strong> Auswahl waren die Möglichkeit<br />

des weltweiten Supports, die permanente<br />

Weiterentwicklung <strong>der</strong> konzernfähigen<br />

Software und die zentrale Administration<br />

des Systems für die angebundenen<br />

Lager im Ausland ausschlaggebend.<br />

Der modulare Aufbau erlaubt zudem effiziente<br />

Entwicklungsprozeduren und<br />

beinhaltet deshalb die extrem wichtige<br />

Option auf flexible Erweiterung entsprechend<br />

zukünftiger Anfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Europaweit verbunden<br />

Landesspezifische Beson<strong>der</strong>heiten wie<br />

beispielsweise Transportvoraussetzungen<br />

<strong>der</strong> Spediteure werden konsequent<br />

berücksichtigt. Ferner besitzt das System<br />

eine Schnittstelle zur Anbindung<br />

von Verzollungssoftware. Um speziell<br />

auf die anwen<strong>der</strong>spezifischen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

und individuellen Prozessabläufe<br />

<strong>der</strong> einzelnen Lager und unterschiedlichen<br />

Län<strong>der</strong> einzugehen, kann die Software<br />

variabel durch Parametrisierung<br />

an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst<br />

werden.<br />

Projektdauer und Abwicklung<br />

Viele erfolgreiche E + P-Projekte belegen,<br />

dass die durchschnittliche Implementierungsdauer<br />

des LFS 400 wesentlich<br />

kürzer ist, <strong>als</strong> bei einer vergleichba-<br />

58 www.midrangemagazin.de April 2002<br />

ren Standard-Software. Bei Nissin wurde<br />

nach <strong>der</strong> Ausarbeitung des Pflichtenheftes<br />

die Standard-Version <strong>der</strong> Software<br />

in einer dreimonatigen Programmierphase<br />

kundenspezifisch angepasst. Die<br />

Testphase erfolgte parallel zur Programmierung<br />

<strong>der</strong> fertiggestellten Programmabschnitte.<br />

Fünf Monate nach Vertragsabschluss<br />

nahm das Unternehmen<br />

bereits das Lager in Neuss in Betrieb.<br />

Über Frame Relay-Leitungen – 64 KBit<br />

mit 32 KBit garantierter Leistung – sind<br />

die drei an<strong>der</strong>en Lager in Nettetal, Barcelona<br />

und Paris an den zentralen<br />

AS/400-Rechner in Neuss angebunden<br />

und werden von dort aus zentral gesteuert<br />

und administriert. Die Inbetriebnahme<br />

dieser drei Lager erfolgte anschließend<br />

innerhalb von nur neun Monaten.


Die verantwortlichen Projektteams bestanden<br />

sowohl bei Nissin <strong>als</strong> auch bei<br />

E + P im Kern aus jeweils fünf Personen.<br />

Um eine reibungslose Softwareadaption<br />

in den einzelnen Län<strong>der</strong>n zu gewährleisten<br />

und den län<strong>der</strong>spezifischen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

gerecht zu werden, erhielten beide<br />

Teams jeweils Unterstützung durch<br />

einen Mitarbeiter des betreffenden Landes.<br />

In Spanien betreute die dort ansässige<br />

Nie<strong>der</strong>lassung, die Tochterfirma Informática<br />

y Gestiones Logísticas, die<br />

Einführung.<br />

100% Sicherheit im Warehouse<br />

Da Nissin unter an<strong>der</strong>em hochwertige<br />

Unterhaltungselektronik des japanischen<br />

Herstellers Sharp lagert, ist die Sicherheit<br />

<strong>der</strong> hochwertigen Ware ein extrem wichtiges<br />

Qualitätsmerkmal für die Kunden.<br />

Deshalb werden neben <strong>der</strong> Charge, den<br />

jeweiligen Qualitätskriterien und dem<br />

Zollstatus auch Seriennummern einzelner<br />

Artikel erfasst und gespeichert. „Diese<br />

Form <strong>der</strong> Absicherung spielt für die<br />

Kunden eine immer größer werdende<br />

Rolle“, betont Nissin-Mitarbeiter Matthias.<br />

„Nicht nur wegen Garantie- und<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />

Diebstahlfragen, son<strong>der</strong>n auch wegen<br />

des grauen Marktes wird die eindeutige<br />

Warenidentifizierung in Zukunft vor allen<br />

Dingen immer wichtiger“.<br />

Sieben Monate nach Vorlage des Pflichtenheftes<br />

waren bereits drei weitere europäische<br />

Nissin-Warenhäuser zentral<br />

über den Standort Neuss angebunden.<br />

Weitere Installationen sind je<strong>der</strong>zeit<br />

möglich und vorgesehen.<br />

Ergebnisse<br />

„Durch die europäische Lösung mit einem<br />

zentralen Rechner in <strong>der</strong> Hauptverwaltung<br />

benötigen wir kein geschultes<br />

EDV-Personal in den einzelnen Nie<strong>der</strong>lassungen“,<br />

so Wilhelm Meer, EDV<br />

Manager <strong>der</strong> europäischen Nissin-Zentrale.<br />

„Dort arbeiten nur User. Kontrolle<br />

und gesamter Support erfolgen von<br />

Neuss aus“. Die Software gewährleistet<br />

optimale Transparenz und zahlreiche<br />

Vorteile für die angebundenen Lager:<br />

Während <strong>der</strong> Datenaustausch vorher<br />

manuell abgewickelt wurde, erfolgt er<br />

nun systemseitig in <strong>der</strong> größtmöglichen<br />

Bandbreite, wie beispielsweise mit dem<br />

Kunden Sharp, <strong>der</strong> die Aufträge nun automatisch<br />

in das LFS 400 übermittelt.<br />

Mit Hilfe <strong>der</strong> vollautomatischen Sendungsverdichtung<br />

werden heute Lieferungen<br />

an den gleichen Empfänger zusammengefasst.<br />

Dies und die automatische<br />

Zuordnung <strong>der</strong> Spediteure<br />

reduziert die Transportkosten maßgeblich.<br />

LFS 400 ermöglicht zudem durch<br />

sendungsübergreifende Kommissionierung<br />

eine schnellere Sendungsabwicklung.<br />

Die Software zeichnet sich durch<br />

einen ausgesprochen hohen Parametrisierungsgrad<br />

aus. D.h., die Einstellparameter<br />

lassen sich sowohl in den verschiedenen<br />

Standorten <strong>als</strong> auch innerhalb<br />

eines Lagers unterschiedlich<br />

einstellen. Darüber hinaus konnten<br />

nach Aussage von Wilhelm Meer zahlreiche<br />

Prozessabläufe übersichtlicher<br />

strukturiert und Arbeitsabläufe optimiert<br />

werden.<br />

Ehrhardt + Partner GmbH & Co.<br />

D-56154 Boppard/Buchholz<br />

� (+49) 06742/8727-0<br />

� www.ehrhardt-partner.com<br />

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Marktübersicht<br />

59


Marktübersicht<br />

Backwarenhersteller baut auf Softwarelösung<br />

Das 1927 gegründete Familienunternehmen<br />

Stieffenhofer GmbH Backwaren – Spezialitäten<br />

produziert in seinen Werken Bassenheim und<br />

Koblenz-Güls Feinbackwaren im Dreischichtbetrieb.<br />

Mit durchschnittlich 190 Mitarbeitern<br />

und circa 30 verschiedenen Produkten erzielte<br />

das Unternehmen im Jahr 2000 einen Umsatz<br />

von über 35 Millionen Euro. Der Export ist<br />

mit ca. 30% an diesem Ergebnis beteiligt. Im<br />

Inland erfolgt <strong>der</strong> Vertrieb über die gesamte<br />

Handelslandschaft.<br />

I m Jahr 1999 begann die Suche nach<br />

einem bedienerfreundlichen integrierten<br />

System, das zentrale Statistiken, Auswertungen<br />

und Soll-Ist-Analysen ebenso<br />

zeitnah zur Verfügung stellen sollte, wie<br />

es die Steuerung von Produktion, Lager,<br />

Einkauf und Warenverfolgung ermöglichen<br />

würde. „Eine umfassende Aufgabenstellung,<br />

wenn alle Systeme integriert<br />

arbeiten sollen“, stellt Rolf Beth, kaufmännischer<br />

geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<br />

des Unternehmens, fest.<br />

60 www.midrangemagazin.de April 2002<br />

Versüßte Ergebnisse<br />

Pflichtenheft<br />

„Parallel zur Suche nach dem geeigneten<br />

Partner haben wir gemeinsam mit allen<br />

Mitarbeitern Anfor<strong>der</strong>ungsprofile erstellt“,<br />

erzählt Andreas Kaiser, EDV-Abteilung.<br />

„Da wurde sehr schnell klar, dass<br />

die künftigen Auswertungen nicht nur<br />

stimmig, son<strong>der</strong>n vor allem schnell präsent<br />

sein müssen. Denn z.B. durch Stillstandszeiten<br />

für Produktumstellungen<br />

waren wir weniger flexibel für unsere<br />

Kunden. Von einer Lagerplatzoptimierung<br />

und einer lückenlosen Verfolgung<br />

<strong>der</strong> Lagerware versprachen wir uns<br />

ebenfalls mehr Kundennähe und Service“.<br />

Entscheidung<br />

„OGS erhielt den Auftrag unter an<strong>der</strong>em<br />

wegen des guten Preis/Leistungsverhältnisses<br />

von Software und Service, vor allem<br />

aber wegen ihres guten Rufs und <strong>der</strong><br />

besichtigten Referenzen“, erläutert Rolf<br />

Beth die Entscheidung des Unternehmens.<br />

Beson<strong>der</strong>er Bedarf bestand vor allem<br />

an einem Zahlenwerk zur Lenkung<br />

des Unternehmens. Monatssalden statt<br />

Jahressalden, detaillierte Statistiken nach<br />

verschiedenen Sichtweisen, maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />

Auswertungen über Um- und<br />

Absätze pro Einzelartikel, Dialogstatistiken<br />

und Auftragsbestandslisten standen<br />

ganz oben auf <strong>der</strong> Wunschliste.<br />

Auch Vertrieb und Versand hatten spezifizierte<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen. Der Versand erwartete<br />

eine komfortable Abwicklung<br />

für alle Sortimentsartikel, die individuell<br />

für die jeweiligen Kunden verpackt und<br />

zusammengestellt werden. Einkauf und<br />

FiBu waren von <strong>der</strong> OGSid-Standardsoftware<br />

begeistert und wünschten nur in<br />

ganz geringem Maße Modifikationen.<br />

Implementierung<br />

In <strong>der</strong> Workshop-Phase wurden alle einzelnen<br />

Geschäftsprozesse konsequent<br />

durchgetestet, und dann <strong>als</strong> Teil des Ge-<br />

samtkonzeptes implementiert. Um den<br />

Tagesablauf so wenig wie möglich zu<br />

stören, wurden von dem OGS-Team viele<br />

Schulungen für Stieffenhofer-Mitarbeiter<br />

an Samstagen in Bassenheim<br />

durchgeführt. Zum Start des Echtbetriebs<br />

war dann das komplette Team <strong>der</strong><br />

OGS vor Ort. Auftretende Fragen zu<br />

beantworten und schnelle Hilfestellung<br />

zu leisten, waren natürlich die Aufgaben<br />

<strong>der</strong> ersten Stunden im Echtbetrieb. Aber<br />

die gute Implementierungsphase hat alle<br />

Beteiligten vor unliebsamen Überraschungen<br />

bewahrt.<br />

Unternehmensmanagement<br />

„Zwar sind viele Tools noch nicht installiert,<br />

aber schon heute kann ich sagen,<br />

dass die OGS-Software unsere Arbeit<br />

wesentlich erleichtert und verbessert“,<br />

bekräftigt Rolf Beth. „Das<br />

Zahlenwerk ist aussagekräftig, <strong>der</strong> Verkauf<br />

arbeitet jetzt ausschließlich über<br />

die EDV, die vielen handgeschriebenen<br />

Zettel sind verschwunden. Generell beschäftigen<br />

sich unsere Leute viel mehr<br />

damit. Unsere Erwartungen sind bisher<br />

in vollem Umfang erfüllt!“<br />

Nachdem das PPS-System im Spätherbst<br />

2001 aktiviert und damit das Weihnachtsgeschäft<br />

erleichtert wurde, steht<br />

<strong>als</strong> nächstes Projekt EDI vor <strong>der</strong> Tür. Die<br />

für beide Seiten erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

ist noch auf längere Zeit geplant.<br />

Die Autorin Ingeborg Burggaller<br />

ist externe PR-Beraterin <strong>der</strong><br />

OGS Ges. für Datenverarbeitung<br />

und Systemberatung mbH<br />

OGS Ges. für Datenverarbeitung und<br />

Systemberatung mbH<br />

D-56068 Koblenz<br />

� (+49) 0261/91595-0<br />

� www.ogs.de


Stabiles Software-Fundament<br />

Anzeige<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />

Marktübersicht<br />

Für die Zukunft gerüstet<br />

Die Baustoff Union (BU) mit Hauptsitz in<br />

Nürnberg und Filialen in Forchheim, Weißenburg<br />

und Langenzenn ist ein alteingesessener<br />

Fachhandel für den Bau. Die BU Holding mit<br />

ca. 1.000 Mitarbeitern wird <strong>der</strong>zeit von den<br />

drei Geschäftsführern Dieter Streng, Klaus<br />

Willers und Otto Förtsch geleitet. Gemäß <strong>der</strong><br />

Devise „rechtzeitig zukunftsorientiert entscheiden“,<br />

machte sich Klaus Willers gemeinsam mit<br />

dem Leiter <strong>der</strong> EDV, Herr Lehner, auf die<br />

Suche nach einem neuen Softwaresystem.<br />

IT-Grundsteinlegung<br />

Bei <strong>der</strong> Auswahl kamen nur vollständig<br />

integrierte EDV-Systeme in Frage, bei denen<br />

Warenwirtschaft, Finanzbuchhaltung,<br />

Kostenstellenrechnung und Reporting<br />

unmittelbar miteinan<strong>der</strong> verbunden<br />

sind. Zudem wurde vorrangig nach Programmen<br />

gesucht, die für den Einsatz auf<br />

IBM AS/400-Rechnern optimiert waren,<br />

da man auf die Verlässlichkeit und Performance<br />

dieses Systems nicht verzichten<br />

wollte. Bei <strong>der</strong> Prüfung, welche Systeme<br />

diesen Gesichtspunkten gerecht werden,<br />

fiel die Wahl auf das Softwarepaket<br />

SMH/400 <strong>der</strong> S.M. Hartmann GmbH.<br />

Für Willers war es wesentlich, „dass ein<br />

kompletter Auftrag <strong>der</strong> Reihe nach erfasst<br />

werden kann“. „Jede Zeile kann<br />

dann so behandelt werden, <strong>als</strong> wäre es<br />

ein eigener Auftrag.“<br />

Richtfest<br />

Alle Stammdaten und entscheidende Bewegungsdaten<br />

wurden durch Übernahmeprogramme<br />

in das neue System übertragen.<br />

Zusätzlich fielen Ergänzungsarbeiten<br />

an, denn den alten Dateien<br />

fehlten Informationen, welche die neue<br />

Software für eine detaillierte Darstellung<br />

benötigte. Durch eine intensive<br />

Schulung <strong>der</strong> Mitarbeiter wurde sicher-<br />

gestellt, dass bei Aufnahme des Echtbetriebs<br />

alle wichtigen Arbeitsabläufe bekannt<br />

und durchführbar waren. Bei diesen<br />

Gelegenheiten gab es auch immer<br />

wie<strong>der</strong> noch die Möglichkeit zu einer<br />

Feinabstimmung. Dabei konnten verschiedene<br />

Programmfunktionen durch<br />

einfache Parametrisierung auf die eigenen<br />

Bedürfnisse exakt angepasst werden.<br />

Herr Lehner <strong>als</strong> Projektleiter organisierte<br />

den Ablauf <strong>der</strong> Schulungsveranstaltungen<br />

und die Integration <strong>der</strong><br />

einzelnen Module.<br />

Anbau<br />

Um die Arbeitsabläufe zu optimieren,<br />

wurde das eingesetzte Softwarepaket<br />

Zug um Zug um weitere Komponenten<br />

erweitert: Die Steuerung <strong>der</strong> Poststraße<br />

ermöglicht ein maschinelles Versenden<br />

<strong>der</strong> erstellten Belege, ohne dass ein zusätzlicher<br />

Benutzereingriff notwendig<br />

wird. Das Modul zur automatischen<br />

Übernahme von Kassenbewegungen<br />

und zur Buchung von auftragsbezogenen<br />

Vorauszahlungen verringert den Arbeitsaufwand<br />

ebenso, wie die direkte<br />

Verknüpfung zwischen Lieferanten-<br />

Rechnungskontrolle und Kreditorenbuchhaltung<br />

und erleichtert die Abstimmung<br />

zwischen Verkauf, Einkauf und<br />

Buchhaltung. Zuletzt wurde das Modul<br />

„SMH/E-Banking-400“ installiert, das<br />

vom Softwarehaus in Verbindung mit<br />

<strong>der</strong> österreichischen Firma AVENUM<br />

erarbeitet wurde. Dieses Modul ermöglicht<br />

den Abruf <strong>der</strong> Kontoauszüge von<br />

<strong>der</strong> Bank und <strong>der</strong>en automatische Verbuchung<br />

in <strong>der</strong> Debitoren-, Kreditorenund<br />

Sachbuchhaltung ebenso, wie die<br />

Übertragung <strong>der</strong> Daten aus den Zahlungsläufen<br />

direkt an die Bank.<br />

Geschäftsführer Otto Förtsch betont<br />

die zentrale Bedeutung eines praxisnahen,<br />

stabilen und zukunftsorientierten<br />

Softwaresystems, indem er feststellt:<br />

„Man sieht <strong>als</strong>o deutlich, wie wichtig es<br />

ist, so ein vielseitiges Informations- und<br />

Steuerungssystem einzusetzen. Denn<br />

bei <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Marktlage ist es<br />

überlebenswichtig, automatisch zum<br />

richtigen Zeitpunkt sinnvolle Informationen<br />

und Hinweise auf mögliche<br />

Schwachstellen zu erhalten. Ansonsten<br />

ist es unmöglich, zielgerichtete Überlegungen<br />

anzustellen – und die richtigen<br />

zukunftssichernden Entscheidungen<br />

kommen möglicherweise zu spät!“<br />

S.M. Hartmann GmbH<br />

D-82008 Unterhaching<br />

� (+49) 089/617425<br />

� www.smhsoftware.de<br />

61


Marktübersicht<br />

Anzeige<br />

Verbesserter Kundendienst dank Echtzeitinformationen<br />

Als eines <strong>der</strong> führenden Aufzugs- und<br />

Rolltreppenunternehmen in den USA verfügt<br />

Otis über eine Basis von mehr <strong>als</strong> 100.000<br />

installierten Systemen. Diese reichen von<br />

Einzelinstallationen bis hin zu Systemen, die<br />

ganze Gebäudekomplexe mit Standorten in<br />

<strong>der</strong> Stadt und entfernten Standorten bedienen.<br />

Darüber hinaus werden regelmäßig neue<br />

Systeme hinzugefügt.<br />

In den letzten Jahren wurde bei den<br />

Kunden von Otis die Nachfrage nach<br />

Echtzeitinformationen über ihre Geräte<br />

und <strong>der</strong>en Instandhaltung immer größer.<br />

Schnell war man sich darüber einig,<br />

dass ein besserer Kundendienst <strong>der</strong><br />

Schlüssel zum Wettbewerbsvorteil war.<br />

Das Angebot eines Extranets, über das<br />

die Kunden die gewünschten Informationen<br />

je<strong>der</strong>zeit abrufen können, sollte<br />

außerdem <strong>der</strong> sowohl kostenmäßigen<br />

<strong>als</strong> auch sonstigen Überlastung des Call<br />

Centers entgegenwirken. Die Account<br />

Manager sollten sich auf den Verkauf<br />

konzentrieren, anstatt ihre Zeit mit dem<br />

Zusammenstellen von Instandhaltungsinformationen<br />

zu verbringen.<br />

62 www.midrangemagazin.de April 2002<br />

Lift me up<br />

Entlastung des Call Centers<br />

Das Unternehmen wollte den Kundendienstmitarbeitern<br />

und den Kunden, für<br />

gewöhnlich Eigentumsverwalter, eine<br />

einfache Möglichkeit bieten, um Anrufe<br />

zuzuweisen und zu prüfen, Instandhaltungsbeispiele<br />

grafisch darzustellen und<br />

Informationen zu suchen.<br />

Die neue Lösung sollte einfach und<br />

übersichtlich zu handhaben sein, ein<br />

Minimum an Instandhaltung und technischer<br />

Unterstützung erfor<strong>der</strong>n sowie<br />

die Investitionen des Unternehmens in<br />

vorhandene Systeme wie den Mainframe<br />

und die SQL Server-Datenbanken<br />

schützen. Um den Kundendienst zu er-


eichen, meldeten sich die Kunden früher<br />

im Otis Call Center. Wenn<br />

beispielsweise ein hochfrequentierter<br />

Aufzug ausfiel, rief <strong>der</strong> Gebäudeverwalter<br />

den Kundendienst im Call Center an<br />

und wartete dann, bis die Reparatur<br />

durchgeführt wurde. Währenddessen<br />

musste <strong>der</strong> Verwalter möglicherweise<br />

mehrere Beschwerden von verärgerten<br />

Bewohnern über sich ergehen lassen,<br />

ohne in <strong>der</strong> Lage zu sein, diese über den<br />

Zeitpunkt <strong>der</strong> Reparatur zu informieren.<br />

Beim vorigen System gab es keine<br />

Möglichkeit, den Verarbeitungsstatus<br />

des Kundendienstanrufs zu verfolgen.<br />

Um auf das vorhandene Einwahlsystem<br />

zugreifen zu können, mussten Gebäudeverwalter<br />

sich mit einer beson<strong>der</strong>en<br />

Modemsoftware beim Otis Server einwählen.<br />

Jeff Hastings, Manager of Service<br />

Systems, Otis: „Die Möglichkeit,<br />

unseren Kunden den Zugriff auf Instandhaltungsinformationen<br />

zu gewähren,<br />

ist für uns ein großer Schritt nach<br />

vorn. Die Entlastung unserer Account<br />

Manager war uns sehr wichtig. Die Zeit<br />

<strong>der</strong> Kunden o<strong>der</strong> Verkaufsmitarbeiter<br />

kann besser genutzt werden, <strong>als</strong> nach<br />

Bedienungs- und Instandhaltungsinformationen<br />

zu suchen.“<br />

Verbesserung des<br />

Kundendienstes<br />

Otis beauftragte The Allied Group, ein<br />

Consultingunternehmen aus Connecticut<br />

im Bereich Internettechnologie, mit<br />

<strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> vorhandenen Einwahlsysteme<br />

und mit einem strategischen<br />

Vorschlag zur Erstellung eines neuen, integrierten<br />

Extranets. Nach Ermessen<br />

von The Allied Group war OnWeb von<br />

NetManage mit Abstand die beste Möglichkeit<br />

für die von Otis gesuchte Unternehmenslösung<br />

und Webfunktionalität.<br />

Innerhalb von weniger <strong>als</strong> drei Monaten<br />

definierten sie die Architektur, entwickelten<br />

das Front End und integrierten<br />

die Lösung in das Back End Otis Connect<br />

FORTRANSystem und die Microsoft<br />

SQL-Datenbanken. Mit Hilfe <strong>der</strong><br />

Software nutzt das neue Otis Connect-<br />

System Daten aus verschiedenen Quellen<br />

wie Mainframe-Dateien und Microsoft<br />

SQL Server-Datenbanken, verarbeitet<br />

die angefor<strong>der</strong>ten Daten durch<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />

Unternehmenslogik und stellt daraufhin<br />

sowohl die aktuellen <strong>als</strong> auch die früheren<br />

Informationen weltweit für die Kunden<br />

mit Microsoft IIS grafisch dar. Das<br />

neue Otis Connect-Extranet ersetzt ein<br />

veraltetes Einwahlsystem, das nur für<br />

Kunden mit Modemsoftware zur Verfügung<br />

stand, und bietet eine hohe Anzahl<br />

an neuen und verbesserten Diensten.<br />

Mit dem Otis Connect-Extranet können<br />

Eigentumsverwalter in Nordamerika<br />

nun die einzelnen Stati von über 100.000<br />

Aufzügen und Rolltreppen in Betrieb<br />

überwachen. Erstm<strong>als</strong> können Gebäudeverwalter<br />

jetzt individuelle Instandhaltungsinformationen<br />

zu Aufzügen mit<br />

Hilfe eines beliebigen Webbrowsers<br />

überwachen. Otis Connect ermöglicht<br />

Kunden und Kundendienstmitarbeitern<br />

von Otis, Anrufe zuzuweisen und zu<br />

prüfen sowie die Instandhaltung <strong>der</strong><br />

Aufzüge grafisch darzustellen. Darüber<br />

hinaus können Kunden Informationen<br />

über Verbesserungen und neue Entwicklungen<br />

in <strong>der</strong> Aufzug- und Rolltreppentechnologie<br />

abrufen.<br />

Erstklassige Ergebnisse<br />

Hastings: „OnWeb hat unseren Kunden<br />

in Nordamerika den einfachen und<br />

schnellen Online-Zugriff auf ihre Instandhaltungsinformationenermöglicht.<br />

Wir bieten einen in <strong>der</strong> Branche<br />

bisher konkurrenzlosen Dienst.“ Da<br />

nun immer mehr Kunden und Gebäudeverwalter<br />

Kundendienstanfragen speichern<br />

o<strong>der</strong> online anfragen, ist das Otis<br />

Call Center nicht mehr überlastet. Das<br />

neue Extranet reduziert den Zeitaufwand<br />

für die Verwaltung. Somit können<br />

die Vertriebsmitarbeiter sich wie<strong>der</strong> voll<br />

auf den Verkauf konzentrieren.<br />

NetManage Software GmbH<br />

D-82054 Sauerlach<br />

� (+49) 08104/8902-0<br />

� www.netmanage.com<br />

Anzeige<br />

Marktübersicht<br />

63


Marktübersicht<br />

Auftragsverdoppelung sicher im Griff<br />

Einer <strong>der</strong> größten Drehteil-Zulieferer für die<br />

Automobilindustrie ist die HES Präzisionsteile<br />

Hermann Erkert GmbH in Sulzbach/Murr.<br />

Mit <strong>der</strong> gleichen Belegschaftsstärke in <strong>der</strong><br />

Fertigungssteuerung wie vor zwei Jahren<br />

wickelt das Unternehmen heute fast die<br />

doppelte Menge an Aufträgen ab. Möglich<br />

wurde dies durch die Installation <strong>der</strong> <strong>ERP</strong>-<br />

Branchenlösung infor:AUTOMOTIVE. Insgesamt<br />

100 Benutzer setzen mit dem System pro<br />

Schicht über 2.000 Meldungen ab.<br />

Zur effektiven Planung und Steuerung<br />

aller Geschäftsprozesse – von<br />

<strong>der</strong> Beschaffung über die Fertigung bis<br />

zur Auslieferung <strong>der</strong> Ware – ist heute ein<br />

computergestützter Informationsfluss<br />

unerlässlich. Das <strong>ERP</strong>-System <strong>der</strong> infor<br />

business solutions AG ist speziell auf die<br />

Bedürfnisse mittelständischer Automobilzulieferer<br />

abgestimmt.<br />

Schnelle Datenverarbeitung<br />

Die Stärke des Drehteil-Zulieferers liegt<br />

vor allem in <strong>der</strong> Fertigung von einbaufertigen<br />

Einzelteilen o<strong>der</strong> Baugruppen<br />

für Servolenkungen, Ventile, Pumpen,<br />

ABS-Aggregate sowie an<strong>der</strong>e technisch<br />

anspruchsvolle Produkte. Hauptabnehmer<br />

sind Automobilhersteller bzw. Automobilzulieferer.<br />

Daneben werden aber<br />

auch an<strong>der</strong>e, vor allem Assembling-<br />

Branchen, beliefert.<br />

Der Zwang zu einer neuen Software entstand<br />

nicht zuletzt durch die Tatsache,<br />

dass die dam<strong>als</strong> im Einsatz befindliche<br />

Lösung nicht mehr weiterentwickelt<br />

wurde. „Die Entscheidung fiel auch<br />

dank <strong>der</strong> Anwendungsberater zugunsten<br />

von infor“, erinnert sich Klaus Schittenhelm,<br />

Betriebs- und Fertigungsleiter bei<br />

Erkert. „Im Verständnis für die Abläufe<br />

eines Industrieunternehmens zeigte sich<br />

immer wie<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Praxiserfahrung.“<br />

64 www.midrangemagazin.de April 2002<br />

Alles läuft rund<br />

Lieferabrufe automatisch<br />

übernehmen<br />

Für Hersteller und Lieferanten <strong>der</strong> Automobilindustrie<br />

ist <strong>der</strong> elektronische<br />

Datenaustausch mittlerweile unverzichtbar<br />

geworden. Gerade bei einer<br />

zeitkritischen Just-in-Time-Belieferung<br />

ist die schnelle Datenübermittlung per<br />

DFÜ ein wichtiges Kriterium. Damit ist<br />

eine rasche Reaktion auf sich än<strong>der</strong>nde<br />

Situationen gewährleistet, soweit die<br />

Daten nach Eingang sofort weiterverarbeitet<br />

und allen Fachabteilungen zur<br />

Verfügung gestellt werden.<br />

Hier wird eine manuelle Neuerfassung<br />

<strong>der</strong> Lieferabrufe beim Zulieferer überflüssig.<br />

Die Daten werden mehrm<strong>als</strong> pro<br />

Tag automatisch in Batch-Läufen eingelesen<br />

und sofort weiter bearbeitet. Eine<br />

Nachbearbeitung von fehlerhaften<br />

Nachrichten ist nur noch in seltenen Fällen<br />

notwendig. Mit dem Nachrichteneditor<br />

kann <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> fehlerhafte<br />

Nachrichten komfortabel analysieren<br />

und gegebenenfalls korrigieren. Damit<br />

ist er nicht auf Beratungsunterstützung<br />

o<strong>der</strong> Hotline angewiesen. Bei zeitkritischen<br />

Informationen ist dies ein nicht zu<br />

unterschätzen<strong>der</strong> Vorteil. Im Fall zu geringer<br />

Lagerbestände des gewünschten<br />

Produktes wird dem Disponenten ein<br />

neuer Fertigungsauftrag vorgeschlagen,<br />

den er nur anstoßen muss.<br />

Gemeinsam mit dem Lieferabruf werden<br />

die aktuellen Abruf-Fortschrittszahlen<br />

von den Automobilherstellern an<br />

Erkert übermittelt. Fortschrittszahlen<br />

stellen kumulierte Stückzahlen dar und<br />

ermöglichen einen Vergleich von Sollund<br />

Ist-Produktion. „Um das Fortschrittszahlensystem<br />

wirkungsvoll <strong>als</strong><br />

Grundlage für die Planung unserer Produktion<br />

nutzen zu können, benötigen<br />

wir ein effizientes <strong>ERP</strong>-System“, so<br />

Klaus Schittenhelm. „Nur mit aktuellen<br />

und genauen Rückmeldungen aus <strong>der</strong><br />

Fertigung lassen sich die Materialflüsse<br />

exakt koordinieren.“ In <strong>der</strong> Software<br />

werden die Abruf-Fortschrittszahlen<br />

aus dem Vertrieb mit den Fertigungs-<br />

Fortschrittszahlen aus <strong>der</strong> Produktion<br />

verglichen. So wird eine Über- o<strong>der</strong> Unterproduktion<br />

erkannt, das Unternehmen<br />

kann seine Fertigungskapazitäten<br />

optimal nutzen. „Die Fortschrittszahlen<br />

<strong>der</strong> Fertigung wurden gemeinsam entwickelt“,<br />

erklärt Klaus Schittenhelm.<br />

„Vorher waren nur die Fortschrittszahlen<br />

des Vertriebs bekannt, welche die<br />

beim Kunden eingegangene Warenmenge<br />

mit <strong>der</strong> Liefermenge und <strong>der</strong> tatsächlich<br />

bestellten Warenmenge verglichen.“<br />

Fehlerhafte Produkte<br />

schnell entdecken<br />

Die mehrstufige Chargenverwaltung ist<br />

ein weiteres Merkmal dieser Lösung.<br />

Mehrstufig bedeutet die kombinierte<br />

Verfolgung von Rohmaterial- und Härtechargen.<br />

Jedes Teil besitzt eine Chargennummer<br />

und kann damit eindeutig<br />

identifiziert werden. Später auftretende<br />

Schäden lassen sich so gegebenenfalls<br />

auf die Härterei o<strong>der</strong> den Materiallieferanten<br />

zurückführen.<br />

Erkert nutzt auch Funktionen aus dem<br />

Standard-<strong>ERP</strong>-System – wie beispielsweise<br />

die Werkzeugverwaltung. Die<br />

Kosten <strong>der</strong> Werkzeuge eines Fertigungsbetriebes<br />

machen zwischen drei und<br />

fünf Prozent <strong>der</strong> Herstellungskosten<br />

aus. Es lohnt sich <strong>als</strong>o, diesen Faktor zu<br />

optimieren. In das infor-System ist ein<br />

umfassendes Werkzeugmanagement in-


tegriert, um die Werkzeuge zu disponieren.<br />

Neben den dispositiven Daten stehen<br />

auch technische Informationen über<br />

Schnittwerte zur Verfügung – z.B. die<br />

durchschnittliche Standzeit etc.<br />

Daten auf Knopfdruck<br />

Eine spezielle Anpassung bei <strong>der</strong> Einführung<br />

war die Integration <strong>der</strong> Lagerlösung<br />

Viastore in das <strong>ERP</strong>-System. Die<br />

Datenbank des Hochregallagers wurde<br />

mit Hilfe des infor-Dialog-Managers, einem<br />

Standardtool des Systems, mit <strong>der</strong><br />

Datenbank des <strong>ERP</strong>-Systems gekoppelt.<br />

Die Hochregallager-Software bildet so<br />

eine Erweiterung <strong>der</strong> <strong>ERP</strong>-Software. Die<br />

Benutzer können direkt aus dem Programm<br />

Tabellen in <strong>der</strong> Hochregallager-<br />

Datenbank lesen o<strong>der</strong> Datensätze in sie<br />

einschreiben.<br />

„Ohne dass wir die Belegschaft in <strong>der</strong><br />

Auftragsplanung und Steuerung vergrößern<br />

mussten, können wir heute fast die<br />

doppelte Menge an Aufträgen durchschleusen“,<br />

so Klaus Schittenhelm. Den<br />

Nutzen des Systems könne man nicht an<br />

Zahlen festmachen. Fakt sei aber, so<br />

Klaus Schittenhelm, dass die Steigerung<br />

des Auftragsvolumens ohne das <strong>ERP</strong>-<br />

System nicht zu bewältigen gewesen<br />

wäre. Damit habe er <strong>als</strong> Betriebsleiter<br />

heute quasi auf Knopfdruck alle relevanten<br />

Informationen zur Verfügung:<br />

Ein nicht unerheblicher Vorteil auf einem<br />

so hart umkämpften Markt wie<br />

dem <strong>der</strong> Automobilindustrie.<br />

Der Autor Oliver Ponleroy ist<br />

freier Journalist in Karlsruhe<br />

Infor business solutions AG<br />

D-66299 Friedrichsthal<br />

� (+49) 06897/9833-0<br />

� www.infor.de<br />

<strong>Midrange</strong> MAGAZIN April 2002<br />

Marktübersicht<br />

Individuelle Anpassung an die Geschäftsprozesse<br />

Die FMB Maschinenbaugesellschaft mbH & Co.<br />

KG, Faulbach, optimiert jetzt ihre betrieblichen<br />

Prozesse mit <strong>der</strong> betriebswirtschaftlichen<br />

Komplettlösung Psipenta.<br />

Die FMB Maschinenbaugesellschaft,<br />

Hersteller von Stangenlademagazinen,<br />

verfügt über ein jährliches<br />

Geschäftsvolumen von mehr <strong>als</strong><br />

15.000 individuellen Kundenaufträgen<br />

für Maschinen und Ersatzteile mit bis<br />

zu 50 Stücklisten pro Auftrag – Tendenz<br />

steigend. Da die bisherige, dreizehn Jahre<br />

alte <strong>ERP</strong>-Lösung dem starken Geschäftszuwachs<br />

nicht mehr gerecht wurde,<br />

war eine neue Lösung unentbehrlich<br />

– nicht zuletzt <strong>als</strong> strategisches Werkzeug<br />

zur Unternehmensführung. „Eine<br />

zukunftsweisende und -sichere Business-Lösung<br />

ist für uns die Basis für den<br />

Erfolg“, so Helmut Wichtlhuber, Geschäftsführer<br />

von FMB.<br />

Die Systems verschaffte<br />

Überblick über <strong>ERP</strong>-Anbieter<br />

Nachdem vorab im eigenen Haus die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an das neue System konkretisiert<br />

waren, nutzten die Verantwortlichen<br />

die „Systems“ in München,<br />

um sich einen Überblick über <strong>ERP</strong>-Anbieter<br />

und ihre Leistungen zu verschaffen.<br />

Beson<strong>der</strong>en Wert legten sie dabei<br />

auf die Funktionen für Kosten-, Fertigungs-<br />

und Dokumentenmanagement<br />

sowie die Abbildung <strong>der</strong> Kernfunktionalitäten<br />

des Unternehmens. Eine Referenzliste<br />

sollte nachweisen, ob <strong>der</strong> Systemanbieter<br />

auch die nötige Branchenkenntnis<br />

aufweisen konnte. „Dabei<br />

zeigte sich gleich, dass viele Systeme die<br />

versprochenen Funktionalitäten nicht<br />

aufweisen konnten. An<strong>der</strong>e waren für<br />

Mittelständler wie<strong>der</strong> zu überdimensioniert<br />

o<strong>der</strong> zu teuer“, erinnert sich Hans-<br />

Jürgen Seus, Leiter <strong>der</strong> Arbeitsvorbereitung,<br />

dam<strong>als</strong> verantwortlich für die Pro-<br />

<strong>ERP</strong> ist mehr<br />

jekteinführung des neuen Systems. Eine<br />

strenge Auswahl unter Berücksichtigung<br />

aller Kriterien führte schließlich<br />

zur Entscheidung für die <strong>ERP</strong>-Lösung<br />

Psipenta <strong>der</strong> Berliner Psipenta Software<br />

Systems GmbH. „Psipenta lässt sich<br />

durch die vielen kleinen Module auf unsere<br />

betriebseigenen Geschäftsprozesse<br />

individuell anpassen. Durch einfache<br />

Verkettung von Geschäftsobjekten lassen<br />

sich so leicht betriebsspezifische Abläufe<br />

konfigurieren“, erläutert Wichtlhuber.<br />

Aufträge <strong>als</strong> Archivdaten<br />

gespeichert<br />

Daten und Informationen <strong>der</strong> Aufträge<br />

werden <strong>als</strong> Archivdaten gespeichert. Als<br />

Prozess-Historie hinterlegt, können sie<br />

je<strong>der</strong>zeit abgerufen und <strong>als</strong> Basis für<br />

künftige Planungen weiter verwendet<br />

werden. „Das reduziert den Zeitaufwand<br />

für den Auftragsdurchlauf erheblich<br />

und hilft so auch bei Make-or-buy-<br />

Entscheidungen“, führt Stephen Ackermann<br />

aus, EDV-Verantwortlicher bei<br />

FMB. Nach seiner Überzeugung sind<br />

gesetzte Umsatzziele nur zu schaffen,<br />

wenn je<strong>der</strong> Mitarbeiter genau weiß, was<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e macht und wo Freikapazitäten<br />

o<strong>der</strong> Engpässe liegen. Die erhöhte<br />

Transparenz und <strong>der</strong> verbesserte Informationsgehalt<br />

durch das neue System<br />

sorgen für einen schnelleren Durchlauf<br />

in allen Unternehmensprozessen. „Wir<br />

gewinnen durch Psipenta einen Zeitvorsprung<br />

und enorme Vorteile an Abwicklungssicherheit.<br />

Das nützt konkret dem<br />

Kunden und stärkt darüber hinaus die<br />

Verlässlichkeit von FMB <strong>als</strong> Partner von<br />

Industrie und Handel“, fasst Helmut<br />

Wichtlhuber zusammen.<br />

Psipenta Software Systems GmbH<br />

D-10178 Berlin<br />

� (+49) 030/28010<br />

� www.psipenta.de<br />

65


Mai<br />

66<br />

GO NEXT<br />

Wissen ist Macht; und viel zu wissen<br />

kann reich machen. Der schnellste Weg<br />

zum Erfolg dank Wissen erfolgt<br />

momentan wohl über TV-Quiz-Shows.<br />

Der Rest geht den manchmal steinigen<br />

Weg und darf dafür arbeiten. Wie Sie<br />

sich diesen Weg etwas ebnen können,<br />

lesen Sie in unserem Titelthema für den<br />

Mai, Datawarehouse und Business<br />

Intelligence. Dort behandeln wir die<br />

Integration, Replikation, Analyse und<br />

Transformation von Daten aller Art.<br />

Die Marktübersicht im Monat Mai<br />

widmet sich den Bereichen FiBu,<br />

Controlling und Kostenrechnung.<br />

Rechnen Sie dazu mit Übersichten im<br />

Excel-Format und addieren Sie<br />

Anwen<strong>der</strong>berichte aus den verschiedensten<br />

Bereichen, ziehen Sie das<br />

Ergebnis aus dem Inhalt und Sie<br />

werden sehen: Ihre Rechnung geht auf.<br />

Juni<br />

Im Titelthema <strong>der</strong> Juni-Ausgabe<br />

diskutieren wir über Systemmanagement<br />

mit den Unterthemen Hochverfügbarkeit,<br />

Netzwerkmanagement,<br />

Firewall und Virenschutz. Auch<br />

angesichts des Ergebnisses <strong>der</strong> Frage<br />

des Monats März „Sind Sie sicher,<br />

dass Ihre Netzwerk- und Serversysteme<br />

ausreichend gegen Attacken und<br />

Missbrauch geschützt sind?“ dürfen<br />

Sie spannende Beiträge zu diesen<br />

Themen erwarten.<br />

Dazu passend erhalten Sie in <strong>der</strong><br />

Marktübersicht <strong>der</strong> Juni-Ausgabe,<br />

einen aktuellen Überblick über die<br />

Anbieter von Hochverfügbarkeitslösungen<br />

und Anwendungsintegration.<br />

Das Schlagwort 24-7 ist in aller<br />

Munde und bedeutet nichts an<strong>der</strong>es<br />

<strong>als</strong> den uneingeschränkten Zugriff<br />

auf Daten.<br />

+++ letzte meldung +++ letzte meldung +++ letzte meldung +++<br />

iSeries und AS/400 Lösungen<br />

auf <strong>der</strong><br />

Große Ereignisse…<br />

Am Erscheinungstag dieser Ausgabe ist<br />

die CeBIT fast schon wie<strong>der</strong> vorbei.<br />

An<strong>der</strong>e Ereignisse werfen ihre Schatten<br />

voraus und wir bereiten uns schon auf<br />

den nächsten Event vor: Die <strong>Midrange</strong><br />

Welt. Sie findet vom 19. – 20. 06. 2002<br />

in Frankfurt, auf dem Messegelände in<br />

<strong>der</strong> Halle 4 statt. Diese Fachmesse<br />

stellt speziell die neuesten Entwicklungen<br />

und Lösungen im Bereich <strong>der</strong> IBM<br />

iSeries vor.<br />

IBM eServer iSeries, Integrated xSeries<br />

Server (W2000 Integration), PASE<br />

(Unix-Integration), Linux, Logical<br />

Partitioning, Lotus Domino, e-Business<br />

und e-Commerce, B2B, B2C, Integra-<br />

ted Solutions und Enterprise wide<br />

Solutions; dies sind nur einige von den<br />

Schlagworten, die Ihnen auf dieser<br />

Messe begegnen werden. Lassen Sie<br />

sich davon nicht verwirren. In einem<br />

Son<strong>der</strong>heft zu diesem einzigartigen<br />

Event werden wir Ihnen die Messe, alle<br />

teilnehmenden Firmen und wichtigen<br />

Termine in professioneller Form<br />

vorstellen.<br />

Lassen Sie sich diese Gelegenheit nicht<br />

entgehen, alle Anbieter persönlich<br />

kennen zu lernen. Auch wir vom I.T.P.-<br />

Verlag, stehen Ihnen gerne Rede und<br />

Antwort und freuen uns auf Ihren<br />

Besuch.<br />

www.midrangemagazin.de April 2002<br />

Inserenten<br />

AETeam 37<br />

AS/point 59<br />

AURA Equipements 45<br />

B&N 29<br />

Bölte 61<br />

c.a.r.u.s. 19<br />

Datasave 17<br />

EPOS 63<br />

HDS 23<br />

I.T.P. 30, 32<br />

IBM 7<br />

Index 62<br />

ISARIA 37<br />

ISU 57<br />

Kissels 15<br />

MAGIC 9<br />

ML Software 11<br />

R.S. Consulting 21<br />

SKYVA 13<br />

SOLITAS 39<br />

TOOLMAKER 67<br />

unidienst 27<br />

update 51<br />

VEDA 25<br />

WILSCH 37<br />

Inserenten<br />

Die Schweiz im Focus<br />

ANTARES 7<br />

INEL / COMMAND / AROA 3<br />

I.T.P. 8<br />

Beilagen:<br />

• Toolmaker (Gesamtbeilage)<br />

• WTEC (Teilbeilage)<br />

• I.T.P. (Gesamtbeilage)

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